Die Schweizer Berg-Meisterschaft geht in die zweite Saisonhälfte. Am Wochenende steigt im Jura das Saisonhighlight mit dem Klassiker St-Ursanne – Les Rangiers. Zur 76. Ausgabe haben sich mehr als 190 Piloten eingeschrieben. Darunter auch namhafte Fahrer aus Italien, Österreich, Frankreich, Deutschland und Tschechien wie etwa der seit 2012 in Les Rangiers ungeschlagene Simone Faggioli oder EM-Titelverteidiger und Streckenrekordhalter Christian Merli (beide aus Italien). Daneben gibt es aber noch ein paar weitere Hochkaräter wie etwa der Österreicher Christoph Lampert, der zum ersten Mal in Les Rangiers am Start steht, der Franzose Cyrille Frantz sowie die beiden Südtiroler Diego de Gasperi und Fausto Bormolini.
Aus Schweizer Sicht hat Marcel Steiner die besten Aussichten, gegen Europas Berg-Elite zu bestehen. Steiner hat 2010/2011 den Gesamtsieg in Les Rangiers errungen und komplettierte in den vergangenen zwei Jahren als Dritter jeweils das Podest. «Der Gesamtsieg wäre toll», sagt Steiner, «aber gegen Faggioli und Merli ist das ein schwieriges Unterfangen.» Für Steiner zählt aber nicht nur das Podium im Gesamtklassement, der Berner peilt in Les Rangiers seinen ersten Saisonsieg in der Schweizer Meisterschaft an. Bei den bisherigen vier Rennen stand ihm jeweils Eric Berguerand vor der Sonne. Der verzichtet seit seinem schweren Unfall 2007 traditionell auf den Saisonhöhepunkt im Jura. Steiner, der in der Meisterschaft 26 Punkte hinter Berguerand liegt, könnte somit zum Walliser aufschliessen, muss aber im Verlauf der Saison ebenfalls noch ein Streichresultat in Kauf nehmen.
Neben Steiner ist auch Joël Volluz ein Kandidat für ein Spitzenergebnis. Der Walliser hat allerdings einen Rückschlag erlitten. Beim Bergrennen in Osnabrück (D) verunfallte er. Volluz weiss deshalb noch nicht, ob er die Reparatur bis zum Wochenende abgeschlossen hat. «Ich habe noch nicht alle Teile erhalten», sagt Volluz. «Ich weiss nicht, ob die Zeit reicht.» Volluz’ einziger Gegner bei den «Single Seatern» bis 3000 cm3 wird Robin Faustini sein. Der junge Aargauer hat in dieser Saison schon mehrfach sein Können unter Beweis gestellt und war zuletzt, ebenfalls in Osnabrück, schnellster Fahrer mit einem klassischen Formelauto. Bei den hubraumschwächeren Monopostos wird der Sieg in der Schweizer Meisterschaft Zwischen Henri Schmidt aus Porrentruy, der zuletzt in Anzère triumphierte, Joël Grand aus Chalais und Jean-Marc Salomon aus Courtedoux ausgemacht.
Im Kampf um die Tourenwagenkrone wird es zu einer Neuauflage des Mitsubishi-Duells Roger Schnellmann gegen Ronnie Bratschi in der Kategorie E1 über 3500 cm3 kommen. Bratschi, der bereits zwei Nuller einstreichen musste, war zuletzt beim Bergrennen in Osnabrück eine Klasse für sich. Für Schnellmann geht es mehr um die Meisterschaft. Dort liegt der Schwyzer vier Punkte hinter Andy Feigenwinter, der mit seinem Lotus Exige einen weiteren Sieg in der Kategorie SuperSérie anpeilt.
Zur Historie: Das erste Bergrennen Les Rangiers fand am 16. Mai 1926 auf der Strecke Develier – Les Rangiers statt. Das Rennen, das anfangs den Mitgliedern des ACS (Automobilclub der Schweiz) vorbehalten war, gewann schnell an Bekanntheit und wurde 1930 in den Rennkalender der Schweizer Bergrennen aufgenommen. Da auf der ursprünglichen Streckenführung aufgrund der Schliessung der Verkehrsachse Porrentruy – Delsberg keine Rennen mehr möglich waren, wurde das Rennen ab 1955 auf die Strecke St-Ursanne – Les Malettes verlegt.
Seit 1956 ist St-Ursanne – Les Rangiers international ausgeschrieben und wird seither Jahr für Jahr von berühmten Rennfahrern heimgesucht. Hierzu gehören unter anderem Formel-1-Weltmeister Jim Clark, GP-Sieger Jo Bonnier sowie das nationale Rennfahrer-Idol Jo Siffert. Seit 1972 ist die Traditions-veranstaltung als einziges Schweizer Bergrennen Bestandteil der Europa-Bergmeisterschaft. Zu den erfolgreichsten Fahrern in Les Rangiers zählen der Italiener Simone Faggioli mit acht Gesamtsiegen, Fredy Amweg (7), Marcel Tarres (6), Lionel Régal (5) und Jo Siffert (4).
Los geht es am Samstag um 7.00 Uhr mit den ersten Trainingsläufen. Der Rennbetrieb startet am Sonntag ebenfalls um 7.00 Uhr. Die Preisverleihung findet um 17.45 Uhr in Les Rangiers statt.
Mehr über das Bergrennen St-Ursanne – Les Rangiers erfahren Sie im Netz unter www.rangiers.ch
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht in die entscheidende Phase. Beim vorletzten Lauf im französischen Levier, südlich von Besançon, könnten schon die ersten Entscheidungen fallen. Die besten Chancen auf einen vorzeitigen Titelgewinn hat Mike Müller bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2. Dort liegt der Pilot aus Sigriswil oberhalb des Thunersees mit 70 Punkten Vorsprung auf Isabelle von Lerber komfortabel in Führung. Schafft er es, seinen Vorsprung auf 76 Zähler auszubauen, stünde Müller bereits vor dem Finale in Lignières als neuer Meister fest. Andernfalls wird die Entscheidung erst beim letzten Lauf am 15. September fallen.
Doch nicht nur Müller hat sich in eine gute Ausgangslage gebracht. Auch Pascal von Allmen hat bei den OK Senioren ein schönes Polster. Der Fahrer vom Berner Kart Racing Club führt die Meisterschaft nicht nur mit 54 Punkten vor Patrick Näscher an, er war zuletzt in Mirecourt mit Trainingsbestzeiten und zwei Laufsiegen auch der beste Fahrer in seiner Kategorie. Vorjahresmeister Näscher muss also alle Register ziehen, wenn er die Entscheidung vertagen will und noch bis Lignières im Rennen um den Titel mitreden möchte. Fairerweise muss man aber auch betonen, dass der Liechtensteiner auf ein Rennen verzichten musste. Hätte Näscher in Château Gaillard am Start gestanden, wäre der Vorsprung Von Allmens vermutlich kleiner.
Auch bei den jüngsten Teilnehmern, den Super Minis, könnte eine Entscheidung fallen – zumindest eine Vorentscheidung. In dieser Kategorie führt der Walliser Roy Alan Shaw. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Elia Pappacena aus Rudolfstetten beträgt 45 Punkte. Wie Müller bei den «Grossen» hat auch Shaw bei den «Kleinen» zuletzt in Mirecourt das Punktemaximum eingefahren. «Ich war in den bisherigen zwölf Rennläufen, sechs Mal Erster, vier Mal Zweiter und einmal Dritter. Ich glaube, ich kann zufrieden sein und freue mich auf das Wochenende in Levier», so Shaw. Nicht am Start ist Enea Frey. Der Drittplatzierte in der Meisterschaft muss wegen einer gebrochenen Hand pausieren.
Bei den OK Junioren geht Elia Sperandio als Gesamtleader ins Rennen. Sein Widersacher im Kampf um den Titel, Sebastian Kraft, liegt 38 Punkte zurück. Der Praga-Pilot aus Mels hat bisher bei jeder Veranstaltung mindestens ein Rennen gewonnen. Punkto Laufsiege führt er gegen Kraft deutlich mit 8:3. Doch Sperandio darf sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Kraft hat vor allem beim dritten Lauf in Wohlen eine starke Figur abgegeben. Dass sich im Kampf um den Titel noch ein weiterer OK Junior einschaltet, ist auszuschliessen. Der Drittplatzierte Hugo Giraud aus Founex am Genfersee liegt 98 Punkte hinter Sperandio und 60 Punkte hinter Kraft.
Die engste Ausgangslage bietet die X30 Challenge Switzerland. Dort liegt Savio Moccia nur 16 Punkte vor Léna Bühler und 22 vor Rafael Aguiar. Alles deutet also auf eine Entscheidung in Lignières hin. Keinen Einfluss auf die Meisterschaft hat die Absenz von Karen Gaillard. Für die Freiburgerin steht dennoch ein grosses Wochenende bevor. Als eine von drei Gewinnerinnen der Young Driver Challenge gibt die Dame aus Riaz am Wochenende ihr Debüt in der TCR Germany am Nürburgring.
Für Spannung ist also gesorgt. Und die 1176 Meter lange Strecke gilt in Fahrerkreisen als beliebt. Zahlreiche Rechtskurven und ein leichtes Gefälle wechseln sich mit Geraden ab, die Windschatten-duelle ermöglichen. Auch die Wetterprognose verspricht Abwechslung. Für Sonntag sind ein paar Regentropfen angekündigt. Das könnte für zusätzliche Action sorgen, da die Strecke in der Regel schnell abtrocknet.
Für die 78 Teilnehmer geht es am Sonntagmorgen um 8 Uhr mit den offiziellen Trainings los. Die ersten Rennläufe stehen ab 10 Uhr auf dem Programm. Weitere Infos zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf: www.motorsport.ch/kart. Die Finalrennen können im Livestream auf www.swiss-sport.tv oder auf der Facebook-Seite der Schweizer Kart Meisterschaft verfolgt werden.
Im Vorjahr hat die Rally del Ticino rund um Lugano noch über 52,48 km Prüfungskilometer geführt. Damit war sie im Reglement als Typ-3-Rallye verankert. Das bedeutete, dass der Sieger 17 Punkte + 8 Zähler für den Klassensieg bekam. Also insgesamt 25.
In diesem Jahr wird die «Ticino» nicht mehr so gewertet. Das hat das Büro der Nationalen Sportkommission am 22. Juli beschlossen. Zwar gilt sie nach wie vor als Typ-3-Rallye, weil sie über zwei Tage abgehalten wird, doch weil die Rallye in diesem Jahr nur über 48,72 km geht, wird sie bei der Vergabe der Meisterschaftspunkte als Rallye Typ 4 eingestuft.
Diese Entscheidung hat Folgen bei der Titelvergabe. Ohne diese Änderung hätte Jean-Marc Salomon als einzig verbliebener Konkurrent den zurzeit Führenden Ivan Ballinari noch abfangen können. Der Jurassier hätte dafür die zwei noch ausstehenden Rallyes im Tessin und im Wallis (16.-19. Oktober) gewinnen müssen. Gleichzeitig hätte Ballinari nicht mehr als vier Punkte einfahren dürfen.
Mit der Entscheidung vom 22. Juli hat Salomon keine mathematischen Chancen mehr. Der Allrounder könnte im Wallis zwar noch 42 Punkte absahnen, für einen Sieg bei der «Ticino» kriegt er aber nur noch maximal 15 Zähler (statt wie bisher 25). Weil nur fünf (von sechs) Ergebnissen über die gesamte Saison gesehen gewertet werden und Salomon bisher immer mehr Punkte geholt hat, als dass er im Tessin holen könnte, würde ein Sieg Salomons bei der «Ticino» als Streichresultat gewertet. Salomon, im Moment bei 86 Zählern, käme also bei einem Sieg im Wallis (+42) im Idealfall auf 128 Punkte. Ballinari hat jetzt schon 129,5. Der Tessiner steht damit zum zweiten Mal nach 2018 als Schweizer Rallye-Meister fest.
Die Schweiz hat sich am Wochenende im internationalen Rennsport von ihrer Schokoladen-Seite präsentiert. Allen voran beim GT Masters in Zandvoort. Eine überragende Leistung bot dort nämlich Ricardo Feller. Drei Jahre musste der Aargauer auf seinen ersten Sieg im GT Masters warten. Nun war es endlich soweit. In einem spannenden Rennen setzte sich Feller mit seinem Teamkollegen Dries Vanthoor gegen das Schwesterauto bei Land Motorsport von Christopher Mies und Max Hofer durch. «Mega!», meinte Feller hinterher. «Nach drei Jahren endlich ganz oben zu stehen, ist ein tolles Gefühl. Ich bin einfach nur happy. Ich habe am Anfang versucht zu pushen, um mich etwas abzusetzen. Danach habe ich versucht, die Reifen zu schonen. Eine Schrecksekunde gab es erst nach der Zieldurchfahrt, als ich gemerkt habe, dass der rechte Vorderreifen Luft verlor. Aber das hat dann nichts mehr ausgemacht.»
In der Gesamtwertung liegt Feller dank seines ersten Sieges nun auf Platz 4. Immer noch in Führung: Patric Niederhauser. Der Berner erwischte in Zandvoort mit den Plätzen 17 und 9 zwar kein gutes Wochenende, weil aber die direkten Verfolger gar keine Punkte holten, bauten Niederhauser und Kollege Kevin van der Linde ihre Führung sogar um acht Punkte aus. Ebenfalls stark: Rolf Ineichen. Der Luzerner verbesserte sich nach Rang 10 am Samstag auf Platz 4 im Sonntagsrennen und liess sich damit zwei Mal als Gewinner der Pirelli-Trophy-Wertung feiern. In der Gesamtwertung liegt der Lamborghini-Pilot auf Rang 7. Weiter geht’s mit der ADAC GT Masters an diesem Wochenende am Nürburgring.
Auch auf einer anderen Traditionsstrecke durfte aus Schweizer Sicht gejubelt werden. Nico Müller belegte bei der DTM in Brands Hatch die Plätze 3 und 2. Damit stand der Berner bereits zum siebten respektive achten Mal auf dem Podium in diesem Jahr. Doch ganz glücklich war er darüber nicht. Weil Markenkollege René Rast in beiden Rennen vor ihm lag, hat Müller in der Meisterschaft leider wieder Boden verloren. Der Rückstand auf die Audi-Speerspitze beträgt sechs Läufe vor Saisonende nun 37 Punkte. «Wenn ich deutlich schneller gewesen wäre, hätte ich die Chance ergriffen, René zu überholen», sagt der Meisterschaftszweite Müller. «Leider haben wir beim Stopp wertvolle Zeit verloren. Dadurch musste ich die Lücke zu René erst wieder zufahren, sodass ich am Ende nicht mehr voll attackieren konnte.» Müllers grösstes Problem ist Rast Stärke im Qualifying. Während Nico in den bisherigen Rennen fünf Zusatzpunkte geholt hat, hat Rast bereits 24 Extrazähler eingefahren. «Dieses Handicap», so Müller, «kann am Ende über die Vergabe des Titels entscheiden.»
Entschieden ist bereits die W Series, die erste reine Frauen-Meisterschaft. Mit einem vierten Platz sicherte sich die Engländerin Jamie Chadwick den Titel. Der Sieg in Brands Hatch ging an Landsfrau Alice Powell. Die Liechtensteinerin Fabienne Wohlwend belegte Platz 5 und wurde dadurch quasi auf den letzten Metern noch durch die Finnin Emma Kimilainen von Gesamtrang 5 auf Platz 6 verdrängt.
Das nächste Rennen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.
Die Veranstaltung findet am 17./18. August 2019 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung ist über register.gvi-timing.net offen.
Nennschluss für den fünften Lauf ist am 08.08.2019 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Von den international tätigen Schweizern waren am Wochenende nur die Berg-Spezialisten erfolgreich. Beim Bergrennen in Osnabrück (D) glänzten vor allem Marcel Steiner und Ronnie Bratschi. Der amtierende Schweizer Bergmeister Steiner sicherte sich nach der Disqualifikation von Patrik Zalesnjk den Sieg bei den Sportwagen. Steiner wurde im Gesamtklassement zuerst als Dritter geführt, doch weil die Rennleitung den für Slowenien startenden Zalesnjk am späten Sonntagabend aus der Wertung nahm, rückte Steiner auf den zweiten Gesamtrang vor – hinter Tagessieger und Europa-Bergmeister Christian Merli.
Eine glänzende Leistung bot auch Bratschi. Der Urner war bei den Tourenwagen eine Klasse für sich und verbesserte den seit 2008 bestehenden Rekord um 1,3 Sekunden. Auch Robin Faustini zeigte sich in Osnabrück von seiner besten Seite. Als Siebter im Gesamtklassement war er der schnellste Pilot mit einem konventionellen Rennwagen mit freistehenden Rädern. Dass er dieses Ergebnis auf dem Reynard-Mugen 97D seines Vaters Simon Hugentobler herausfuhr, ohne davor getestet zu haben, macht den Erfolg noch kostbarer.
Kein Grund zur Freude hatte in Osnabrück Joël Volluz. Der Walliser wollte im letzten Durchgang noch aufs Podium fahren, verunfallte aber in der schnellen Zielkurve.
Von den Schweizern, die am Hungaroring im Rahmen der Formel 2 respektive Formel 3 unterwegs waren, konnte keiner überzeugen. Louis Delétraz und Rückkehrer Ralph Boschung blieben in der F2 punktelos, nachdem beide im Hauptrennen mit Motorschaden liegengeblieben waren. Auch Fabio Scherer vermochte sein Punktekonto in Ungarn nicht aufzustocken. Die Plätze 15 und 13 waren für den in Engelberg wohnhaften Luzerner ein Rückschritt.
Gleiches gilt für Simon Trummer. Der Berner Oberländer kam in Elkhart Lake bei der IMSA nicht über Rang 9 hinaus.
Besser machte es Rahel Frey. Die Audi-Pilotin setzte mit Platz 4 bei der Blancpain Asia Series in Yeongam ein Ausrufezeichen.
Eine traurige Nachricht gibt es von der Formel E. Jean-Paul Driot, Gründer und Teamchef des e.dams-Teams, für welches Sébastien Buemi fährt, verstarb im Alter von 68 Jahren an Leukämie.
Das nächste Rennen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon in wenigen Wochen statt.
Die Veranstaltung findet am 17./18. August 2019 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung ist über register.gvi-timing.net offen.
Nennschluss für den fünften Lauf ist am 08.08.2019 um 24.00 Uhr.
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13 Schweizer haben am Wochenende bei den 24 Stunden von Spa auf ein Topergebnis gehofft. Die Chancen auf einen Platz auf dem Podium waren vielversprechend. Doch am Ende ging die Schweizer Delegation im Kampf um den Gesamtsieg leer aus. Bei Wetterbedingungen, wie sie nur in Spa herrschen können, wurde das Rennen am Sonntagmorgen sogar um sechs Stunden unterbrochen. Zuvor (und auch danach) lag der Audi R8 LMS von WRT Racing mit Nico Müller auf Podestkurs. Zwischenzeitlich führte Müller & Co. sogar das Rennen an. Doch Im Endspurt machten zwei Unfälle (einer von Müller, der andere von René Rast) alle Hoffnungen zunichte. Statt das anvisierte Podium landete Müller mit seinen beiden DTM-Kollegen Rast und Robin Frijns nur auf Rang 23.
Auch Ricardo Feller schaffte es nicht das Vorjahrespodium von seinem Team Land Motorsport zu wiederholen. Drei Durchfahrstrafen warfen Feller und seine Mannen auf Rang 14 zurück. Nur zwei Positionen dahinter landete Rolf Ineichen, der mit seinen Teamkollegen Mirko Bortolotti und Christian Engelhart das Rennen ebenfalls zwischenzeitlich angeführt hatte.
Weitere zwei Plätze dahinter kam Alexandre Imperatori auf dem Nissan GT-R Nismo ins Ziel. Kein glückliches Händchen hatte R-Motorsport. Das Team aus St.Gallen brachte nur einen der drei Aston Martin Vantage ins Ziel: auf Position 19. Die beiden anderen Autos schieden früh durch Unfälle aus.
Im Silver Cup gelang Philipp Frommenwiler als Klassenvierter das beste Ergebnis. Der Honda-Pilot aus dem britischen Team Rocket von Jenson Button war damit im Gesamtklassement zwei Positionen besser klassiert als Lucas Mauron, der wie Ineichen einen Lamborghini von Grasser Racing fuhr.
Wirklich Grund zum Jubeln hatten in Spa nur zwei Schweizer aus der Kategorie Am für Bronze-Fahrer: Vorjahressieger Adrian Amstutz belegte Platz 2, Christoph Lenz wurde Dritter. Beide waren mit einem Lamborghini Huracan unterwegs.
Der Sieg in Spa ging übrigens an das Porsche-Trio Richard Lietz, Kevin Estre und Michael Christensen vom Team GPX Racing.
Am Wochenende stand im Wallis der vierte von acht Läufen zur Schweizer Bergmeisterschaft auf dem Programm. Alles war für einen spannenden Dreikampf zwischen Eric Berguerand, Marcel Steiner und Joël Volluz angerichtet. Doch das Heimrennen des Meisterschaftsführenden Berguerand wurde von einer Schlechtwetterfront heimgesucht. Regen und vor allem dichter Nebel verunmöglichten am Sonntagmorgen den Rennbetrieb. Und als es dann mit viel Verspätung endlich losging, sorgten zwei Unfälle für weitere Unterbrechungen. So wurden statt drei, nur zwei Wertungsläufe gefahren.
Bei schwierigen Bedingungen erwischte es zuerst Thomas Zürcher, der ausgerechnet in Anzère zum ersten Mal mit dem neuen bei LMR vorbereiteten Turbomotor von Abarth an seinem F4-Tatuus ausrückte. «Wenn ich das Auto sehe», so Zürcher, «oder das, was noch davon übrig ist, bin ich froh, dass ich nur Prellungen, Schürfungen und Stauchungen davongetragen habe.»
Bis die Strecke wieder frei war, vergingen rund eineinhalb Stunden. Diese lange Wartezeit nagte am Nervenkostüm einiger Fahrer. Am Besten damit zurecht kam Marcel Steiner. Der Berner liess sich im ersten Durchgang in 1:43,687 min die Bestzeit notieren. Doch der Vorsprung des LobArt-Piloten war nicht besonders gross. Berguerand war ihm mit 16 Hundertstelsekunden Rückstand dicht auf den Fersen. Und auch Joël Volluz, der in Anzère zum ersten Mal in dieser Saison bei einem Schweizer Meisterschaftslauf teilnahm, hatte nur 2,5 Sekunden auf Steiners Bestzeit eingebüsst.
Der zweite Lauf musste also entscheiden. Und in dem bewies Berguerand seine ganze Klasse. Kurz bevor er zu seinem zweiten Heat ansetzen wollte, verunglückte sein Vater Louis auf seinem Formel Renault. Und zwar an derselben Stelle wie zuvor Thomas Zürcher. Beim Unfall zog sich der 81-jährige Senior einen offenen Armbruch zu. Wieder war der Rennbetrieb unterbrochen. Wie schwierig es für Berguerand jr. war, unter diesen Voraussetzungen die Konzentration zu behalten, kann man sich leicht vorstellen. Trotzdem gelang dem 40-jährigen Walliser im zweiten Durchgang die Bestzeit. In 1:38,329 min nahm er Steiner mehr als fünf Sekunden ab. «Die Bedingungen waren wirklich prekär», so Berguerand, der das Rennen in Anzère zum sechsten Mal gewann. «Ich bin froh, ist mein Vater einigermassen glimpflich davongekommen.» Steiner hatte am Ende sogar um Platz 2 zittern müssen. Volluz fehlten im Ziel nur 0,1 Sekunden für Platz 2. Trotzdem freute sich Volluz. «Ich bin froh, dass das Auto heil geblieben ist. Bei diesen Bedingungen kann immer schnell etwas schief gehen.»
Platz 4 in der Gesamtwertung ging diesmal nicht an einen der F3000-Piloten. Diese mussten sich mit den Rängen 5 (Thomas Amweg), 6 (Robin Faustini) und 7 (Simon Hugentobler) zufriedengeben. «Best oft he Rest» war diesmal Roger Schnellmann. Der Mitsubishi-Evo-VIII-Pilot setzte sich in der Addition beider Läufe mit einer Gesamtzeit von 3:36,434 durch. Der beste Tourenwagenfahrer profitierte allerdings auch vom Ausfall seines Konkurrenten Ronnie Bratschi. Der Urner knallte im ersten Durchgang eine Zeit von 1:46,449 min in den nassen Asphalt und war damit 2,2 Sekunden schneller als Schnellmann. Doch im zweiten Lauf rollte Bratschi ohne Vortrieb aus. Zweitschnellster Tourenwagenpilot war Vorjahresmeister Frédéric Neff, der mit seinem Porsche 996GT3 R die Gruppe Interswiss anführte. Führender in der Kategorie Tourenwagen bleibt Andy Feigenwinter. Der Baselbieter fuhr auf seinem Lotus Exige erneut zu einem überlegenen Gruppensieg in der SuperSerie.
Eine Überraschung gab es bei den 2-Liter-Rennwagen. Henri Schmidt aus Porrentruy fuhr im ersten Durchgang in 1:57,910 min den Berg hoch. Diese Zeit konnte Christian Balmer im zweiten Durchgang zwar toppen, doch der Vorsprung von Schmidt reichte zum Klassensieg. Vorjahressieger Philip Egli fuhr in Anzère nur einen Heat. «Ich habe schon am Start zum ersten Lauf entschieden, dass ich den zweiten Lauf nicht fahren werde und das Auto lieber in einem Stück nach Hause nehme.»
Der Sieg in der Gruppe E1 bis 1600 cm3 ging einmal mehr an Martin Bürki auf seinem VW Polo. In der etwas hubraumstärkeren Klasse bis 2 Liter siegte Daniel Kammer auf Honda Civic. Bei den Junioren setzte sich wie in Reitnau Thomann durch. Und auch Philipp Krebs liess im Renault Classic Cup nichts anbrennen. Der Bergspezialist distanzierte Michael Schläpfer bei den schwierigen Bedingungen klar.
Mehr über das Bergrennen Ayent-Anzère erfahren Sie im Netz unter www.ayent-anzere.ch
Die Schweizer Motorsport-Szene hat ein Original verloren. Am Freitag, 26. Juli, ist Jean-Pierre «Jimmy» Froidevaux im Alter von 74 Jahren in seiner Wahlheimat Thailand gestorben. Wir von Auto Sport Schweiz sprechen der Familie Froidevaux unser tiefstes Beileid aus.
Jimmy war der Typ Mensch, den jeder kannte. Und jeder mochte. Als ich bei Motorsport aktuell in Zürich angefangen habe, war er einer der ersten, mit dem ich es zu tun bekam. Zuerst kannte ich ihn nur vom Telefon. Er war liebenswürdig und zuverlässig. Wenn einer am Sonntag seine Bilder rechtzeitig ablieferte, dann Jimmy! Getroffen habe ich ihn erst, als man mich bei MSa von der Leine liess. Er war rein äusserlich eine Mischung aus dem jungen Nelson Piquet und Peter Falk alias Inspektor Columbo. Wir haben uns von Anfang verstanden. Hand aufs Herz: Wer konnte Jimmy nicht leiden?
Ob Schweizer Meisterschaft oder Formel 1 – Jimmy war auf allen Rennstrecken der Welt präsent. Sein erstes Rennen als Fotograf absolvierte er 1961: Mitholz Kandersteg. Es folgten einige tausend weitere Rennen, allein mehr als 500 Formel-1-Grands-Prix. Ein paar wenige davon durfte ich mit ihm erleben. In Erinnerung geblieben ist mir seine ruhige Art. Hektik kannte er nicht. Und am Abend gab es eine Zigarre und einen Wein – am liebsten einen trockenen Badischen. Jimmy war ein Geniesser. Aber einer der stillen Sorte. Ihn aus der Ruhe zu bringen, war unmöglich. Ich weiss noch, wie sein Fotografen-Kollege Daniel Reinhard und ich ihm im «Weissen Rössel» in Walldorf/Hockenheim zwei deutsche Doggen aus Porzellan vor die Zimmertüre gestellt haben. Nichts hat ihn erschüttert, als er am Morgen die Türe öffnete. Nein, er strich den beiden noch das Köpfchen – typisch Jimmy!
Mit der fortschreitenden Digitalisierung hatte Jimmy zwar keine Mühe, aber als «Einzelmaske» im internationalen Rennsport tat er sich schwer. Immer öfter schoss er seine Bilder wieder dort, wo er angefangen hat: bei Läufen zur Schweizer Meisterschaft. Es gab kein Motiv, dass Jimmy einem nicht liefern konnte. Er war DAS Schweizer Archiv. Seinen Lebensabend verbrachte er in Thailand. Dort heiratete er und war für den Sohn seiner Frau wie ein Vater. Auch dieser Schritt war typisch für Jimmy: Er nahm ihn, wie er kam – mit stoischer Ruhe. Jeden Tag hat er uns mit seinen Facebook-Posts an seinem Leben teilnehmen lassen. Mit Racing-Bildern aus der Vergangenheit und Fotos aus seiner neuen Heimat. Sie werden mir fehlen.
Am Freitag ist Jimmy für immer von uns gegangen. Nur Stunden nachdem er noch Bilder von Hockenheim und der Tour de France hochgeladen hat. Irgendwie war auch dieser Abgang typisch für ihn. Mach’s gut, Jimmy! Und danke für alles, was du vor allem für den Schweizer Motorsport getan hast.
Vier von sechs Läufen zur Schweizer Rallye-Meisterschaft sind absolviert. Und der neuerliche Titel für Ivan Ballinari ist eigentlich nur noch Formsache. Nur einer kann den Tessiner noch am Titel hindern: Jean-Marc Salomon. Aber dieser hat a) 43,5 Punkte Rückstand und b) ist er kein ausgewiesener Rallye-Spezialist, vielmehr einer der wenigen Allrounder in der Schweizer Motorsport-Szene. Die Frage an Ballinari, ob die Meisterschaft schon entschieden ist, liegt deshalb auf der Hand.
Fühlst du dich schon als neuer und alter Meister?
Ivan Ballinari: Solange ein anderer Pilot noch mathematische Chancen hat – nein. Natürlich spricht vieles dafür. Aber solange die Kuh nicht vom Eis ist, wird nicht gefeiert.
Dir fehlen aber nur noch fünf Punkte. Und dein einzig verbliebener Gegner Jean-Marc Salomon hat noch nie einen Lauf zur Schweizer Meisterschaft gewonnen. Also kannst du für die Rally di Ticino den Champagner kaltstellen.
Wenn wir den Sack bei der nächsten Rallye im Tessin zumachen können, wäre das super für alle. Vom Fanclub angefangen über das Tea Lugano Racing, das mich immer top unterstützt, bis zu Roger Tuning, die ebenfalls immer einen ausgezeichneten Job machen. Und natürlich die Beifahrer. Von denen hatte ich diese Saison deren drei: Giusva (Pagani), Paolo (Pianca) und Marco (Menchini). Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es schon einmal einen Meister mit drei Co-Piloten gegeben hat. Aber ich bin happy, dass wir diese Lösung gefunden haben und die Tatsache, dass wir mit jeder Paarung erfolgreich sind, zeigt, dass wir ein perfekt eingespieltes Team sind.
Dein erster Titel im Vorjahr hat dir sehr viel bedeutet. Du wolltest den unbedingt holen. Fährst du dieses Jahr deshalb mit weniger Druck?
Ja, das ist so. Und die Situation war eine ganz andere: Ich habe bis zwei Wochen vor dem Saisonstart bei der Rallye Pays du Gier nicht gewusst, ob ich überhaupt fahren kann. Deshalb war der Druck auch ganz anders. Vielleicht kann ich es dieses Jahr mehr geniessen. Als ich zum Beispiel gehört habe, dass mein Jugendidol Grégoire Hotz zurückkehrt, ist bei mir die Motivation noch grösser geworden.
Gutes Stichwort: Hotz war Zweiter beim Auftakt. Ihr habt euch einen tollen Schlagabtausch bei der Pays du Gier geleistet. Leider ist er nach seinem Unfall im Jura nicht mehr gefahren. Auch Sébastien Carron hat bis auf die Rallye du Chablais keinen anderen Lauf bestritten. Und Michaël Burri fehlt seit seinem Ausfall bei der Chablais und wird auch bei der Ticino nicht am Start stehen. Vermisst du die Konkurrenz?
(Lacht.) Séb hätte wahrscheinlich sogar mit einem alten Fiesta gewonnen. Er hat in den letzten Jahren bewiesen, dass er der kompletteste Schweizer Rallyefahrer ist. Warum Hotz und Burri seit ihren Ausfällen nicht mehr gefahren sind, kann ich nicht beurteilen. Ich weiss aber aus eigener Erfahrung, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Ich bin fünf Mal Zweiter geworden, habe aber immer alles gegeben. Bis es mathematisch keine Chance mehr gab. Das hat die anderen angestachelt. Und der Meisterschaft sicher gut getan.
Bei der Rally Ossolane standen nur drei Schweizer Equipen im Einsatz; darunter du und Salomon. Für dich war es gut: Du konntest das Punktemaximum holen. Aber aus Sicht des Schweizer Rallyefans war es traurig mitanzusehen, dass es nicht mehr Teams gab. Wie siehst du das?
Die Schweizer Rallyemeisterschaft hat in Italien kein gutes Bild von sich abgegeben. Das ist sehr schade. Die Organisation war wirklich gut. Man hat die Rallye extra verlängert – von 80 auf 120 km, was für alle Teams zusätzliche Kosten verursacht hat. Und es war von vorneherein klar, dass ca. 120 Teams am Start stehen. Dass wir Schweizer uns dafür mit drei teilnehmenden Teams «bedanken», ist nicht gut. Ich verstehe auch nicht, warum die Trophys nicht am Start waren. Aber dafür gibt es sicher eine Erklärung. Fakt ist: Das war keine gute Werbung für die Schweizer Rallye-Szene.
Was muss man im Hinblick auf das nächste Jahr ändern, damit so etwas nicht wieder vorkommt? Nur fünf Rallyes – und kein Streichresultat?
Man kann über die Anzahl der Rallyes diskutieren. Auch über Streichresultate. Aber es hätte an der Entscheidung eines Grégoire Hotz oder Michaël Burri vermutlich nichts geändert. Ich bin seit Jahren für eine Veränderung. Selbst wenn du sieben Schweizer Meister-Titel oder noch mehr gewinnen würdest, wirst du international nicht zum Profi. Trotzdem kostete dieser Sport viel Geld. Warum nicht einen Schritt zurück? Zurück zu «kleineren» Autos, R2 zum Beispiel. Die sind günstiger und trotzdem erlauben sie spannende Rallyes. Ich bin überzeugt, dass wir mehr Teilnehmer hätten. Leider muss ich feststellen, dass das Interesse nicht mehr dasselbe ist. Wir haben kein «Swiss Rally» mehr. Und auch kein «Info Rallye». All das, was den Bekanntheitsgrad dieses Sports fördert. Ich kann mich nur wiederholen: Es braucht dringend Reformen.
Vorausgesetzt du holst den Titel im Tessin: Bist du dann trotzdem auch beim Saisonschluss, der Rallye International du Valais, dabei?
Wir sind noch in der Phase, in der wir unser Sponsorenpaket schnüren müssen. Aber es ist unser Ziel, auch diese Rallye zu fahren. Ich liebe diesen Sport. Und zu Beginn der Saison habe ich mich so darüber gefreut, dass wir acht R5-Autos hatten. Leider konnten wir dieses Level nicht halten. Deshalb sage ich es nochmals: Wir müssen etwas ändern!
Bittere Pille für den Thuner GT3-Langstrecken-Piloten Kris Richard: Der 24-jährige muss für den Saisonhöhepunkt des Jahres, die «24 Stunden of Spa», infolge Verletzung auf einen Start verzichten. Beim Lamborghini-Fahrer wurde nach den Belgien-Tests ein verzögertes Schleudertrauma und eine starke einseitige Verspannung der Nackenmuskeln, welche eine leichte Verschiebung der Halswirbelsäule zur Folge hatte, diagnostiziert.
Die Enttäuschung bei Richard ist gross. «Ja, es ist ein Drama – da mache ich keinen Hehl daraus. Aber die Gesundheit geht jetzt natürlich vor. Es war richtig und wichtig, dass ich mich komplett durchchecken liess, so wurde nun auch das Problem exakt lokalisiert. Ich muss jetzt einfach vernünftig sein, auch wenn es sehr, sehr weh tut, beim Langstrecken-Klassiker nicht am Start zu stehen. Es ist jetzt wie es ist. Ehrlich gesagt hatte ich schon in England und Frankreich Probleme. Jetzt weiss ich wenigstens, warum.»
Am Wochenende steigen die 24 Stunden von Spa – die GT3-Veranstaltung der Superlative. 72 Teams von elf unterschiedlichen Marken kämpfen beim wichtigsten GT3-Langstreckenrennen des Jahres um den Sieg. Mittendrin auch zahlreiche Schweizer.
Einer der aussichtsreichsten Siegkandidaten ist Nico Müller. Der Berner befindet sich nicht nur in einer blendenden Form, er kann mit Robin Frijns (NL) und René Rast (D) auch auf zwei ultraschnelle Audi-Teamkollegen vertrauen. Ausserdem hat er mit WRT ein Team im Rücken, dass die 24 Stunden von Spa schon 2012 und 2014 (jeweils mit René Rast) gewonnen hat.
Müller ist nicht der einzige, der in Spa auf einen Audi R8 LMS vertraut. Mit Riccardo Feller steht bei Land Motorsport ein weiterer Sieganwärter am Start. Wie Müller kann auch Feller auf ein hochkarätiges Team zählen. Zwar haben weder Christopher Mies (D), noch Jamie Green (GB) die 24h von Spa bisher gewonnen, doch punkto Erfahrung zählt das Duo zum Besten, was die «24 heures de Spa» in diesem Jahr zu bieten haben.
Ebenfalls in der Top-Klasse am Start: Rolf Ineichen im Grasser Lamborghini Huracan GT3, Raffaele Marciello auf einem Mercedes-AMG GT3 sowie Alexandre Imperatori, der im Team KCMG einen von zwei Nissan GT-R NISMO GT3 pilotiert.
Gleich vier Schweizer Teilnehmer tummeln sich im Feld um den Silver Cup. Zwei davon setzen dabei auf Lamborghini Huracan: Lucas Mauron im Team Grasser Racing, sowie Kris Richard, der für Lazarus die Kohlen aus dem Feuer holen soll. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Hugo de Sadeleer sein. Der Romand fährt zusammen mit DTM-Pilot Ferdinand von Habsburg einen Aston Martin Vantage AMR GT3 von R-Motorsport aus dem St.Gallischen. Vierter im Bunde ist Philipp Frommenwiler. Der Thurgauer sitzt in einem der beiden Honda Acura NSX GT3.
In der Kategorie Pro Am-Cup hat Mathias Beche auf Porsche 911 GT3 R Siegambitionen. Ebenfalls auf Porsche setzt Daniel Allemann bei Herberth Motorsport. Die einzigen Schweizer, die sich ein Cockpit teilen, sind Ivan Jacoma und Stefano Monaco. Sie fahren einen Mercedes-AMG GT3.
Auch im Am-Cup sind zwei Schweizer am Start: Christoph Lenz und Adrian Amstutz. Beide setzen auf Lamborghini Huracan GT3.
Bereits drei Mal durfte die Schweiz in Spa einen Gesamtsieg bejubeln. Zuletzt 2007, als Marcel Fässler mit Jean-Denis Delétraz auf einer Corvette C6.R die Ziellinie als Erste kreuzten. Drei Jahre zuvor war es Lilian Bryner, die als erste Frau beim 24-Stunden-Marathon in Spa triumphierte. Der erste Gesamtsieg eines Schweizers geht auf das Konto von Marc Surer. Der ehemalige F1-Pilot und heutige TV-Kommentator gewann 1985 mit Gerhard Berger und Roberto Ravaglia auf einem BMW 635 CSi.
Der Start zum Rennen erfolgt am Samstag um 16.30 Uhr.
Eric Berguerand ist der grosse Dominator der Schweizer Bergmeisterschaft. Nimmt man die letzten zwei Rennen von 2018 dazu, ist der Formel-3000-Pilot aus Charrat bei Martigny seit fünf Rennen nicht nur ungeschlagen, er hat auch sämtliche Streckenrekorde niedergerissen. Vor seinem Heimspiel in Anzère ist er dementsprechend motiviert, die Serie fortzusetzen. «Es läuft gut», sagt Berguerand bescheiden, «aber im Rennsport darf man sich nie zurücklehnen. Und schon gar nicht glauben, dass es immer so weitergeht. Es kann immer etwas passieren. Aber ich freue mich natürlich auf mein Heimspiel und hoffe, dass möglichst viele Fans zur Unterstützung kommen.»
Eric Berguerand weiss, dass er sich trotz den zu erwartenden sommerlichen Temperaturen warm anziehen muss. Denn beim Klassiker oberhalb von Sion hat der Walliser nicht nur Marcel Steiner als Gegner zu fürchten. Mit Joël Volluz greift ein weiterer Kandidat um den Tagessieg ins Geschehen ein. «Wir wissen alle, wie schnell Joël ist», sagt Berguerand, «Es wird sicher nicht einfach, ihn zu schlagen. Aber abgerechnet wird am Sonntagabend. Und ich werde wie immer mein Bestes geben.»
Volluz bleibt punkto Prognosen vorsichtig. Der junge Walliser aus Le Châble weiss um die Stärke von Berguerand, hat sich aber mit internationalen Einsätzen bestens vorbereitet. Beim Bergrennen Vallecamonica in der Nähe von Brescia hat Volluz zuletzt die wertung im FIA Hill Climb Cup gewonnen. «Eric hat einen guten Lauf. Und Marcel ist ein ausgezeichneter Pilot. Ich rechne damit, dass es bei der Vergabe der Plätze auf dem Podium sehr eng wird», so der Osella-Pilot. Das hofft auch Steiner. Der Berner ist nach drei Niederlagen gegen Berguerand in dieser Saison hoch motiviert, den Spiess umzudrehen, sagt zur aktuellen Lage aber: «Es wird schwierig. Mal schauen, wie sich der neue Belag auswirkt. Aber ich werde mich im Wallis den Wallisern nicht kampflos geschlagen geben.»
Jeder aus dem Trio hat übrigens in Anzère schon mindestens einmal ganz oben gestanden. Volluz gewann die Ausgabe 2015, Steiner siegte 2010, 2011, 2012 und 2017. Und Berguerand sicherte sich in den Jahren 2007, 2013, 2014, 2016 und 2018 in der Rekordzeit von 1:26,992 min jeweils den grössten Pokal. Vom «King of Anzère» sind alle drei aber noch ein Stückchen entfernt. Den Titel trägt Fredy Amweg mit 13 Siegen – vor Jean-Daniel Murisier (9), dem Patenonkel von Joël Volluz.
Spannend wird es beim vierten Lauf auch hinter den Top 3. Die beiden F3000-Piloten Thomas Amweg und Robin Faustini werden sich in Anzère bestimmt nichts schenken. Und auch bei den Formelautos bis 2000 cm3 wird der Weg zum Klassensieg ein hartes Stück Arbeit werden. Neben Thomas Zürcher und Christian Balmer nimmt Slalom-König Philip Egli erstmals in diesem Jahr an einem Bergrennen teil. 2018 habe ich zum ersten Mal die 2-Liter gewonnen», sagt Egli. «Das Ziel ist es, diesen Sieg zu wiederholen. Aber das wird nicht einfach. Vor allem, weil Zürcher mit einem neuen Motor antritt.»
Zu einer Neuauflage des Mitsubishi-Duells Roger Schnellmann gegen Ronnie Bratschi wird es in der Kategorie E1 über 3500 cm3 kommen. Wobei Bratschi mit seinem Sieg zuletzt in Massongex viel Selbstvertrauen getankt hat und nur drei Punkte hinter Schnellmann liegt. Auch am Start ist der Spitzenreiter der Tourenwagenklasse Andy Feigenwinter. Der Baselbieter war mit seinem Lotus Exige in Hemberg und Reitnau absolute Spitze. In Massongex stand er wie Schnellmann nicht am Start.
Ein Comeback in der Schweizer Meisterschaft gibt am Wochenende auch der Vorjahresmeister bei den Tourenwagen Frédéric Neff. Der Mann aus Moutier gibt in dieser Saison Läufen in der französischen Meisterschaft den Vorzug. 2018 war er in Anzère hinter den drei Mitsubishi-Fahrern Bratschi, Schnellmann und Thomas Kessler der schnellste Fahrer mit einem Dach überm Kopf.
Das Programm in Anzère beginnt um Samstagmorgen 7.15 Uhr mit den ersten Trainingsläufen der regionalen Teilnehmer. Ab 8.55 Uhr legen die national eingeschriebenen Fahrer mit ihren Testläufen los. Das erste Rennen am Sonntag startet um 7.15 Uhr. Die Kategorien CN/E2 bestreiten ihre letzten Läufe um 17.45 Uhr. Die Preisverleihung findet um 19.30 Uhr auf dem Dorfplatz von Anzère statt.
Mehr über das Bergrennen Ayent-Anzère erfahren Sie im Netz unter www.ayent-anzere.ch
Die DTM-Saison 2019 entwickelt sich zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Audi-Piloten Nico Müller und René Rast. Vor dem Rennen in Assen (NL) betrug der Rückstand des Schweizers auf seinen Markenkollegen 25 Punkte. Nach Assen sind es noch 22. Müller hat mit den Plätzen 2 und 3 an beiden Tagen auf dem Podium gestanden. Währen Rast «nur» Dritter und Fünfter wurde. «Ich bin mit diesen Ergebnissen zufrieden, aber nicht ganz glücklich», sagt der Berner, der in der DTM zum Dauergast bei der Siegerzeremonie wird. «Im ersten Durchgang von Startplatz 6 auf P2 war sehr gut. Im Zweiten Rennen hätte ich gern etwas mehr attackiert und härter mit Marco Wittmann gekämpft. Doch hinten rechts habe ich Reifendruck verloren und bin deshalb kein Risiko eingegangen.» Müllers Leistungen in dieser Saison sind beeindruckend. Sechs Mal hat er schon auf dem Podium gestanden – also fast so oft wie in seiner bisherigen Karriere (7 Mal). Ausserdem ist Müller in der laufenden Saison der einzige Fahrer, der immer gepunktet hat. Dennoch meint er: «Die Ansprüche steigen von Rennen zu Rennen. Auch in Assen wäre ein Sieg möglich gewesen. Aber ich will nicht jammern. Ich habe mehr Punkte als René geholt.» Bevor es mit der DTM weitergeht (10./11. August in Brands Hatch), steht Müller am Wochenende bei den 24 Stunden von Spa im Einsatz. Dort fährt er einen Audi R8 LMS mit Robin Frijns und René Rast.
Nicht nur Müller hat am Wochenende auf dem Podium gestanden. Auch beim 4-Stunden-Rennen der ELMS in Barcelona durften Schweizer jubeln. Nach zwei fünften Plätzen gelang Jonathan Hirschi vom Team Graff Racing als Zweiter erstmals in dieser Saison der Sprung aufs Podium. Damit liegt Hirschi mit seinen beiden französischen Teamkollegen Tristan Gommendy und Alexandre Cougnand auch in der Meisterschaft auf Rang 3. Das beste Saisonergebnis erzielte auch die Mannschaft von Cool Racing mit den beiden Genfern Alexandre Coigny und Antonin Borga, wobei Letzterer den dritten Platz erst in der letzten Runde sicherstellte. In der Kategorie LMGTE ging es für die Startnummer 83 mit Rahel Frey als Vierte knapp am Podest vorbei.
Keine Punkte gab es diesmal für Fabienne Wohlwend. Die Liechtensteinerin musste beim Rennen zur W-Series in Assen schon früh einen neuen Frontflügel an der Box abholen und wurde nur 15. Weil Alice Powell Zweite wurde, fiel Wohlwend in der Gesamtwertung auf den fünften Rang zurück. Bei noch einem ausstehenden Rennen können nur noch zwei Fahrerinnen den Titel holen: die Engländerin Jamie Chadwick (98 Punkte) oder die Niederländerin Beitske Visser (85). Wohlwend könnte mit einem Sieg in Brands Hatch bestenfalls noch Meisterschaftsdritte werden.
Ebenfalls im Einsatz: Marcel Fässler. Der Schwyzer belegte beim IMSA-Rennen in Lime Rock, bei dem nur die GT-Klassen zugelassen waren, mit seinem britischen Teamkollegen Oliver Gavin den sechsten Schlussrang.
Das nächste Rennen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon in wenigen Wochen statt.
Die Veranstaltung findet am 17./18. August 2019 in Levier (FRA) statt und ab sofort ist die Einschreibung über register.gvi-timing.net offen.
Nennschluss für den fünften Lauf ist am 08.08.2019 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Lotterer wird Teamkollege von Jani bei Porsche
Neel Jani wird in der kommenden Formel-E-Saison für Porsche an den Start gehen. Der Seeländer ist bereits seit Monaten fleissig am Testen. Nun steht auch fest, wer sein Teamkollege wird: André Lotterer. Damit ist ein Wunsch von Jani in Erfüllung gegangen. «Wir kennen uns seit Jahren aus der Sportwagen-WM. Und ich habe ehrlich gesagt gehofft, dass einer mit der Erfahrung wie Lotterer zu uns stösst. Das ist für uns alle ein grosses Plus.» Lotterer ist die letzten zwei Jahre für Techeetah in der Formel E an der Seite von Meister Jean-Eric Vergne gefahren. In beiden Jahren wurde er jeweils Achter. Von seiner Erfahrung wird auch Jani profitieren können. Los geht es mit der Formel E am 22./23. November in Saudi-Arabien. Neben Jani sind auch Sébastien Buemi und Edoardo Mortara am Start. Der vierte Schweizer, Nico Müller, bleibt vorerst Reservist bei Audi. Müllers Hoffnung, Daniel Abt bei Audi zu ersetzen, haben sich in Luft aufgelöst. Abt wird eine weitere Saison bei Audi bleiben.
Gemischte Gefühle bei Emil Frey Racing
Das Team von Emil Frey Racing hat beim vierten von sieben Rennen auf dem Red Bull Ring zwar erneut einen Sieg davongetragen, den fünften in dieser Saison. Die Mannschaft aus Safenwil war aber dennoch nicht zufrieden. Im ersten Rennen rangierte das zweite Auto von Lokalmatador Norbert Siedler und dessen Teamkollege Mikael Grenier nach einer Zeitstrafe nur auf Platz 7. Im zweiten Rennen lag man mit beiden Autos auf Podestkurs, als an Siedlers Lamborghini ein Elektrikdefekt zum Ausfall führte. Auch beim Schwesterauto von Albert Costa Balboa und Giacomo Altoè lief nicht alles rund. In der letzten Runde fiel man noch von Platz 3 auf Platz 5 zurück. Kleiner Trost: Balboa/Altoé haben mit dem Sieg vom Samstag die Führung in der Gesamtwertung der Fahrer übernommen. Bei den Teams liegt Emil Frey auf Platz 2 mit fünf Punkten Rückstand auf Teo Martin Motorsport. Der nächste Lauf findet am 7./8. September in Silverstone statt.
Vorfreude auf Ayent-Anzère
Am Wochenende vom 27./28. Juli steigt mit dem Klassiker Ayent-Anzère ein weiteres Highlight in der Schweizer Bergmeisterschaft. Rund 250 Teilnehmer haben sich eingeschrieben. Besonders gespannt darf man auf den Dreikampf um den Tagessieg sein. Zum ersten Mal in diesem Jahr tritt neben dem bisher ungeschlagenen Eric Berguerand und dem amtierenden Schweizer Meister Marcel Steiner auch Joël Volluz auf seinem Osella FA30 an. Ebenfalls am Start in der gut besetzten Formel-Klasse: Slalom-König Philip Egli. Los geht es am Samstagmorgen um 7.15 Uhr mit der regionalen Konkurrenz. Ab 8.55 Uhr stehen dann die Trainingsläufe der nationalen Kategorien auf dem Programm. Am Sonntag sind von 7.15 Uhr bis 17.45 Uhr die Rennläufe geplant. Mehr Infos unter: www.ayent-anzere.ch
E1-Autos dank «Performance factor» auch zugelassen
Die FIA hat an ihrer letzten Weltrat-Sitzung bekanntgegeben, dass die in der Kategorie 1 der FIA -Bergmeisterschaft zugelassene Fahrzeugpalette ab 2020 erheblich erweitert wird. Zusätzlich zu den Fahrzeugen der Gruppen N, A, S20 und GT, die entsprechend dem «Performance factor» (kurz: Pf) wahlweise in ihrer aktuellen Konfiguration oder in einer modifizierten Version fahren können, sollen auch einige Fahrzeuge zugelassen werden, die derzeit den Bestimmungen für Fahrzeuge der Gruppe E1 entsprechen. Um in die entsprechende Klasse aufgenommen zu werden, müssen die Fahrer dieser Fahrzeuge ihren Pf-Wert über den Online-Rechner (www.fiaperformancefactor.com) ermitteln und ihn den Veranstaltern bei der Anmeldung bekanntgeben. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu wissen, dass diese Regelung vorderhand FIA-Events betrifft. Wann die nationalen Verbände nachziehen, ist aktuell noch Gegenstand von Abklärungen.
Vier der sechs Läufe zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft sind absolviert. Noch steht in keiner Kategorie ein Meister fest. Dennoch sind im französischen Mirecourt auf der 1267 Meter langen Strecke südlich von Nancy die ersten Vorentscheidungen gefallen. Allen voran in den Kategorien KZ2 und OK Senior.
Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, war Mike Müller der Dominator des Wochenendes. Der Mann aus Sigriswil oberhalb des Thunersees setzte sich in allen Läufen souverän durch und hat sich in der Meisterschaft ein komfortables Polster von 70 Punkten herausgefahren. Müller kann also bereits beim nächsten Lauf in Levier (18. August) Meister werden. Müllers direkte Konkurrenten haben sich in Mirecourt nichts geschenkt. Die Meisterschaftszweite Isabelle von Lerber landete in den Vorläufen auf den Rängen 4 und 3. Der Drittplatzierte Vincenzo Alvaro wurde einmal Vierter, einmal Zweiter. Im Finale lagen beide auf Podestkurs, als es zur Kollision kam, wodurch Ivan Rechsteiner und Samir Ben die Ehrenplätze erbten. «Bei mir hat an diesem Wochenende alles gepasst», sagt Müller. «Da ich oft schon früh einige Meter Vorsprung hatte, konnte ich mein Tempo anpassen und meine Reifen schonen. Immer, wenn der Vorsprung etwas kleiner wurde, konnte ich wieder anziehen.»
Auch Pascal von Allmen hat sich mit einem starken Wochenende in eine Top-Ausgangslage gebracht. Der Fahrer vom Berner Kart Racing Club liess sich nicht nur die Trainingsbestzeiten notieren, er gewann nach dem ersten Vorlauf und Platz 2 im zweiten Heat auch das Finale – wenn auch nur knapp gegen Samuel Sätteli (29 Tausendstel). Von Allmens Vorsprung auf den Zweitplatzierten Patrick Näscher, den Vorjahresmeister in der Kategorie OK Senior, beträgt nach Mirecourt 54 Punkte, wobei man fairerweise betonen muss, dass Näscher in Château Gaillard nicht am Start gestanden hat.
Bei den Jüngsten in der Kategorie Super Mini (8 bis 12 Jahre) hat der Walliser Roy Alan Shaw seine Tabellenführung ausgebaut. Der Praga-Pilot gewann nicht nur beide Vorläufe von der Pole-Position, Shaw setzte sich auch im Finale über elf Runden mit rund fünf Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Elia Pappacena durch. Mit den drei Siegen und sämtlichen Bestzeiten sicherte sich der 11-Jährige aus Basse-Nendaz wie Müller in der KZ2 und Savio Moccia in der X30 Challenge das Punktemaximum von 75 Zählern. Nach vier von sechs Läufen liegt er in der Meisterschaft 45 Zähler vor Pappacena, der Rang 2 in der Gesamtwertung von Enea Frey übernommen hat.
Auch bei den OK Junioren hat der Tabellenleader Elia Sperandio seine Führung ausgebaut. Der kleine St.Galler fuhr im Qualifying als einziger Pilot unter 55 Sekunden und liess in den Vorläufen nichts anbrennen, obschon ihm sein ärgster Verfolger, Sebastian Kraft, vor allem im zweiten Lauf sehr nahe kam. Im Finale hatte Sperandio dann alle Hände voll zu tun, zuerst Kraft und später Shannon Lugassy hinter sich zu halten. Im Ziel lag Sperandio 34 Tausendstel vor dem letztjährigen Mini-Champion aus Genf. «Ich musste auf der Geraden Kampflinie fahren, um vorne zu bleiben», sagt Sperandio. «Aber ich habe keinen Fehler gemacht. Und so hat es am Ende knapp gereicht.» Sperandios Vorsprung auf Kraft beträgt 38 Punkte. Auf Platz 3 folgt Hugo Giraud. Dessen Rückstand auf Sperandio: 98 Punkte.
Was Shaw und Müller in ihren Kategorien waren, war Savio Moccia in der Kategorie X30 Challenge Switzerland. Der 17-Jährige aus Lyss legte schon im Qualifying vor und war in beiden Vorläufen nicht zu bremsen. Auch im Finale war Moccia unwiderstehlich. Schon früh setzte er sich von seiner ärgsten Verfolgerin Léna Bühler ab und konnte den Vorsprung sogar ausbauen. Als Bühler in der elften Runde wegen eines Motorenproblems liegen blieb, war Moccia allein auf weiter Flur. Im Ziel betrug sein Vorsprung auf Ramon Rudolf von Rohr fast neun Sekunden. Dritter wurde Micola Vital. Der in der Meisterschaft vor Mirecourt auf Platz 2 gelegene Rafael Aguiar erwischte nicht sein bestes Wochenende. In den Vorläufen «nur» Vierter und Dritter musste er sich im Finale gar mit Rang 15 begnügen. Zwei Strafen (Verlassen des Korridors und Spoiler) warfen ihn aus den Top 10 heraus. «Wir haben vor diesem Rennen viel darüber nachgedacht, was wir besser machen können», sagt Moccia. «An Ort und Stelle haben wir dann viel ausprobiert, bis wir das Kart optimal hingekriegt haben. Jetzt muss ich nach vorne schauen. Mein Ziel ist es, in Levier noch einmal zuzuschlagen.» Moccias Vorsprung in der Meisterschaft ist der knappste in allen Kategorien. Nur 16 Punkte trennen ihn und die Zweitplatzierte Bühler. Platz 3 okkupiert Aguiar mit 22 Punkten Rückstand auf Moccia.
Weitere Infos zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft gibt es auf: www.motorsport.ch/de/kart
Die Schweizer Rennfahrer, die am Wochenende international im Einsatz standen, haben die Fans verzückt. Allen voran Sébastien Buemi. Der Romand, der seit Berlin 2017 in der Formel E sieglos war, hat seine Durststrecke beim Finale in New York endlich beenden können. Durch seinen Sieg im ersten Rennen am Samstag keimten beim Mann aus Aigle (VD) sogar noch Titelhoffnungen auf. Doch um den Führenden Jean-Eric Vergne noch einzuholen, hätte Buemi am Sonntag die Pole-Position und damit die drei Bonuspunkte holen müssen. Als Dritter verpasste er dieses Ziel um 0,112 Sekunden. Dennoch schaffte es der Nissan-Pilot auch im zweiten Durchgang aufs Podest. Damit sicherte sich der amtierende Sportwagen-Weltmeister zum dritten Mal nach 2015 und 2017 den zweiten Schlussrang in der Gesamtwertung. «Ich kann es gar nicht fassen. Nach mehr als zwei Jahren endlich wieder ein Sieg; der erste für Nissan. Schade, dass wir erst in den letzten Rennen das nötige Rennglück hatten.» Der Titel ging wie im Vorjahr an Vergne. Den Sieg am Sonntag sicherte sich der Niederländer Robin Frijns. Für Edoardo Mortara, den zweiten Schweizer im Feld, endete die Saison mit einer weiteren Enttäuschung. Der Genfer kam in beiden Läufen nichts ins Ziel und hat damit seit seinem Sieg in Hong Kong kein zählbares Ergebnis mehr zustande gebracht.
Beinahe, aber eben nur beinahe, hätte auch Louis Delétraz in Silverstone bei der Formel 2 seinen ersten Sieg eingefahren. Der Genfer war im Sonntagsrennen am Start in Führung gegangen, wurde aber vier Runden vor Schluss von Jack Aitken noch ein- respektive überholt. Delétraz stand damit bereits zum vierten Mal in seiner F2-Karriere als Zweiter auf dem Podium. In der Meisterschaft liegt der Carlin-Pilot auf Rang 9 mit 60 Punkten. Es führt Nyck de Vries vor Nicolas Latifi und Samstagsieger Luca Ghiotto. Für die Familie Delétraz war es übrigens nicht der einzige Podestplatz in Silverstone. Vater Jean-Denis sicherte sich bei der Grand Prix Masters Historic die Plätze 3 und 2 – auf einem ATS D4 von Marc Surer.
Noch nicht ganz in der Nähe des Podests ist Fabio Scherer in der Formel 3. Das Wochenende in Silverstone hat aber einen klaren Aufwärtstrend beim in Engelberg wohnhaften Luzerner gezeigt. Nachdem der Sauber-Junior im Qualifying erstmals in die Top 10 vorstossen konnte, sicherte er sich am Sonntag als Achter seinen ersten Punkt. «Zum ersten Mal in dieser Saison hat alles gepasst», sagt Scherer. «Ich konnte den Speed der Vorderleute mitgehen. Der erste Punkt in dieser hart umkämpften Meisterschaft hat viel Druck von den Schultern genommen.»
Aus Sicht der Schweizer Rennfans gab es auch in Zandvoort viel zu jubeln. Raffaele Marciello sicherte sich mit seinem Teamkollegen Vincent Abril den ersten Saisonsieg in der Blancpain Series. Das Mercedes-Duo gewann von der Pole-Position aus souverän und holte mit dem sechsten Schlussrang auch im zweiten Rennen wichtige Punkte. Der Tessiner liegt damit nach sechs von zehn Rennen auf dem siebten Gesamtrang. Auch in der europäischen GT4-Meisterschaft, die in Zandvoort ihre Läufe 9 und 10 ausgetragen hat, stand ein Schweizer ganz oben. Für einmal war dies aber nicht Patric Niederhauser, dessen Teamkollege in Lauf 1 abgeräumt wurde, sondern der Bieler Cédric Freiburghaus, der zusammen mit seinem Stallgefährten, dem Dänen Nicolaj Möller-Madsen, den ersten Sieg feiern durfte. Den Grundstein dazu legte das Phoenix-Duo mit Platz 2 im Qualifying. «Das ist der erste Sieg seit langer Zeit. Und der fühlt sich richtig gut an», sagt Freiburghaus. «Mein Teamkollege hat alles richtig gemacht. Ich musste das Auto nur noch ins Ziel tragen.»
Auch am Red Bull Ring erklang die Schweizer Hymne. Dort sicherte sich die Mannschaft von Andreas Jenzer im Rahmen der italienischen Formel 4 den ersten Saisonsieg dank dem Argentinier Giorgio Carrara. Knapp am Podest vorbei fuhr Grégoire Saucy. Der Jurassier, der bei R-ace fährt, verbuchte mit Rang 4 im zweiten Durchgang sein bisher bestes Saisonergebnis.
Auch an der Nordschleife durften zwei Schweizer jubeln: Manuel Metzger gewann im Rahmen der VLN die 50. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy. Zweiter wurde der Zuger Philip Ellis (beide auf Mercedes AMG GT3). Und am Red Bull Ring siegte abermals Emil Frey Racing mit Albert Costa/Giacomo Altoè auf einem Lamborghini Huracan in der GT Open.
Beim letzten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Massongex (VS) hat antidoping.ch, das Kompetenzzentrum für Dopingbekämpfung in der Schweiz, Dopingkontrollen durchgeführt. Getestet wurden drei Fahrer: Tagessieger Eric Berguerand, Tourenwagensieger Ronnie Bratschi sowie dessen Mitsubishi-Markenkollege Thomas Kessler.
Die Resultate der Kontrollen werden in rund sechs Wochen erwartet. Die Ranglisten sind vorderhand gültig und erfahren erst eine Änderung, wenn sich ein «positives Dopingvergehen» ergeben würde.
Dopingkontrollen von antidoping.ch, einer Stiftung von Swiss Olympic, gibt es in der Schweiz seit 2008. Jährlich werden rund sechs bis zehn Fahrer kontrolliert. Dass ein Rennfahrer aus der Schweizer Szene positiv getestet wurde, ist bis heute noch nie vorgekommen.
Drei Rennen, drei Siege, drei Rekorde. Wenn man die letzten beiden Veranstaltungen von 2018 dazunimmt, dann steht Eric Berguerand gar bei fünf Siegen und fünf Rekorden. Der 40-Jährige aus Charrat bei Martigny und sein Lola FA99 sind in beneidenswerter Form. Die Dominanz ist so erdrückend, dass Berguerand bisher in allen acht Rennläufen in dieser Saison Bestzeit gefahren ist. Zuletzt in Massongex war er in der Addition der beiden besten Läufe 5,5 Sekunden schneller als Marcel Steiner auf seinem LobArt. Doch wo holt Draufgänger Berguerand diese Zeit? Und wer kann ihn stoppen? Auto Sport Schweiz hat den fünfmaligen Schweizer Meister zum Interviewtermin geladen. Die Antworten sind typisch Berguerand – entwaffnend ehrlich.
Wie erklärst du dir die momentane Überlegenheit?
Ich habe im Moment ganz einfach das beste Auto. Und ich habe gut gearbeitet. Für beides werde ich mich nicht entschuldigen. Ich bin wirklich zufrieden, so wie es im Moment läuft.
Die Probleme, die du letztes Jahr hattest – sind die restlos aussortiert?
Ich denke schon. Das Problem war der Anlasser. Ich hatte im Vorjahr grosse Probleme damit. In drei von vier Fällen sprang das Auto gar nicht erst an. Es war richtig Sch… Auf dieses Jahr haben wir ein neues Teil eingebaut. Und seither funktioniert’s.
Dein Lola ist leichter als beispielsweise der LobArt von Steiner. Wie entscheidend ist das Gewicht?
(Lacht.) Die sollen aufhören zu heulen… Als die Sportwagen am Berg alles gewonnen haben, war deren Welt in Ordnung. Sie waren damals schon so schwer wie heute. Deshalb lasse ich dieses Argument nicht gelten.
Wieviel Einfluss haben dann die neuen Aero-Teile, die du von Force India an deinen Lola montiert hast?
Ich glaube nicht, dass das einen grossen Unterschied macht. Man weiss sowieso nie, ob die Teile etwas bringen. Und wenn ja – wieviel. Grundsätzlich sind wir am Berg zu langsam, um daraus wirklich einen Nutzen zu ziehen. Solche Teile zeigen ihre Wirkung jenseits von 300 km/h auf einer Rennstrecke.
Hast du an deinem Fahrstil etwas geändert?
Nein. Ich arbeite eng mit meinem Ingenieur zusammen. Er sagt mir, wo meine Stärken und meine Schwächen sind. Ich setze mich dann hin und versuche diese Schwächen abzuarbeiten.
Von welcher Schwäche redest du?
Zuviel Attacke. Daran arbeite ich.
Du hast in Massongex im dritten Lauf, als dir der Tagessieg schon sicher war, einen neuen Streckenrekord aufgestellt. War das so ein Moment, wo du mehr attackieren durftest?
Nein, ich habe für diesen Heat sogar ältere Reifen aufgezogen. Und dann habe ich in den ersten Kurven gespürt, dass damit eine gute Zeit möglich ist. Der Grip war plötzlich besser. Also habe ich Gas gegeben.
Beim nächsten Rennen in Anzère stosst Joël Volluz mit seinem Osella erstmals dazu. Glaubst du, er kann dir das Leben schwer machen?
Frag mich das am Abend des Renntages… Ich weiss nur, dass er schnell ist. Aber wie gut das Paket ist, kann ich nicht beurteilen. Ich konzentriere mich auf meine Arbeit. Die kann ich beeinflussen; die der Konkurrenz nicht.
Hast du nach den ersten drei Rennen kein Mitleid mit Steiner?
(Lacht.) Nein, wieso? Ich habe mit niemandem ein Problem. Wir sind alles Freunde. Ausserdem verdienen wir mit unserer Arbeit so viel Geld, dass wir am Ende des Tages nicht sauer aufeinander sein müssen.
Es ist Halbzeit in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Drei von sechs Rennen wurden absolviert. Am Wochenende findet der vierte Lauf im französischen Mirecourt statt; eine Autostunde südlich von Nancy, auf einer technisch anspruchsvollen Strecke, die viele Überholmöglichkeiten bietet. Wie üblich stehen fünf Kategorien am Start. Die bestbesetzte Klasse ist wie immer die X30 Challenge Switzerland. 24 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für das zweite Kräftemessen auf französischem Boden nach Château Gaillard eingeschrieben – genau gleich viele wie in Wohlen beim vorerst letzten Aufeinandertreffen Mitte Juni.
Das grösste Teilnehmerfeld bietet auch die engsten Abstände in der Gesamtwertung. Als Führende reist die Westschweizerin Léna Bühler nach Mirecourt. Sie liegt in der Meisterschaft mit 171 Punkten in Führung und hatte zuletzt das perfekte Wochenende mit Trainingsbestzeit und drei Laufsiegen erwischt. «Ich kenne die Strecke gut», sagt Léna, «und ich werde versuchen wie in Wohlen das Maximum herauszuholen, um meinen Vorsprung in der Meisterschaft auszubauen.» Dicht auf Lénas Fersen befindet sich Rafael Aguiar. Der Birel-ART-Pilot führte die Tabelle vor den Rennen in Wohlen noch an, musste sich aber zuletzt mit den Plätzen 2, 3 und 2 zufrieden geben. Sein Rückstand auf Bühler beträgt nur sechs Punkte. Für Spannung ist also gesorgt.
Die punkto Teilnehmer zweitstärkste Kategorie sind die Super Minis mit 17 Fahrern und Fahrerinnen. Auch in dieser Klasse ist in Mirecourt alles dabei, was Rang und Namen hat. Und spannend ist die Ausgangslage auch hier. Der Walliser Roy Allan Shaw liegt mit 172 Punkten vor Enea Frey (149) und Elia Pappacena (147). Wie ausgeglichen die Top 3 sind, zeigt ein Blick auf den bisherigen Saison-verlauf. Während Frey der klare Dominator beim Auftakt in 7 Laghi war, haben Shaw in Château Gaillard und Pappacena in Wohlen die meisten Punkte gehamstert. Nicht ausser Acht lassen sollte man Loris Achermann. Der Fahrer vom Exprit Kart Team hatte in Wohlen mit zwei Nullern grosses Pech. Sein Rückstand auf die Spitze beträgt 42 Punkte. Mit einem Top-Wochenende kann er die Schmach von Wohlen rasch vergessen machen.
Bei den OK Junioren läuft alles auf einen Zweikampf zwischen Elia Sperandio und Sebastian Kraft hinaus. Noch hat Sperandio mit 195 gegenüber 174 Punkten die Nase vorn. Zuletzt hat aber Kraft mit zwei Siegen und der Pole-Position die Oberhand gehabt. Nicht dabei aus den Top 10 ist in Mirecourt die schnellste Dame der OK Junioren: Ekaterina Lüscher. Die Aargauerin fährt am Wochenende bei der DKM in Kerpen. Beim nächsten Lauf in Levier (F) am 18. August ist sie wieder dabei.
Bei den OK Senioren werden in Mirecourt zehn Fahrer am Start stehen. Davon zwei Gastfahrer: Der Belgier Lionel Chalet und der Portugiese Antonio Teixeira. Von den acht Schweizern, die um Punkte kämpfen, kommen vier für den Titel in Frage. Die besten Karten hat zurzeit Pascal von Allmen. Der Kart-Republic-Pilot aus Herzogenbuchsee führt das Klassement mit 148 Punkten an. Dahinter lauern Timo Moser und Alain Baeriswyl (beide 116) sowie Patrick Näscher (115). Letzterer hat in Wohlen den Finalsieg davongetragen, hinkt Leader von Allmen aber aufgrund eines verpassten Laufs noch hinterher. «Das Ziel ist es, die restlichen Rennen zu bestreiten», sagt Näscher. «Wenn es so läuft wie in Wohlen kann ich die Meisterschaft bis zum letzten Rennen hoffentlich offen gestalten.»
Nur sieben Fahrer aus der Schweizer Meisterschaft sind in der Kategorie KZ2, den Schaltkarts, in Mirecourt am Start. Dazu gesellt sich der deutsche Gastfahrer Mick Landgraf. Trotzdem ist auch diese Kategorie hart umkämpft. Das beste Beispiel war dafür das Finale in Wohlen, das Isabelle von Lerber nach einer starken Leistung für sich entschieden hat. Auch wenn Mike Müller mit 180 Punkten vorne liegt, ist noch keine Vorentscheidung gefallen. Mit von Lerber, Vincenzo Alvaro und den Gebrüdern Samuel und Dominik Weibel sind mindestens noch vier Fahrer im Titelrennen.
Los geht es am Sonntag um 8 Uhr mit den offiziellen Trainings. Die ersten Rennläufe stehen ab 10 Uhr auf dem Programm. Weitere Infos zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf: www.motorsport.ch/kart. Die Finalrennen können im Livestream auf www.swiss-sport.tv oder auf der Facebook-Seite der Schweizer Kart Meisterschaft verfolgt werden.
Karen Gaillard (18), James Bischof (18) und Mario Anderegg (20) haben es geschafft. Sie sind die Top 3 der diesjährigen «AutoScout24 und CUPRA Young Driver Challenge». Nun können sich die drei Nachwuchstalente an einem TCR-Germany-Rennen mit den Profis messen. Die Daten dafür stehen bereits fest. Unter dem Motto «Ladies first» darf Karen Gaillard den Anfang machen – vom 16.-18. August am Nürburgring. Als Zweiter kommt Mario Anderegg zum Zug. Der Zürcher wird vom 13.-15. September am Hockenheimring im Einsatz stehen. Der letzte des Trios, James Bischof, hat dann vom 27.-29. September wohl die schwierigste Aufgabe, was die Strecke betrifft. Der St,Galler darf am Sachsenring sein Können unter Beweis stellen.
Alle drei Finalisten werden bei ihren Rennen übrigens auf den Vorjahressieger Julien Apothéloz treffen. Der 18-jährige Zürcher bestreitet dieses Jahr dank Unterstützung von AutoScout24 und Cupra seine erste Saison in der TCR Germany. Nach drei von sieben Rennen liegt er auf dem zwölften Zwischenrang – Tendenz steigend. Zuletzt stand er am Red Bull Ring in der ersten Reihe und beendete das Rennen als guter Vierter.
Sticht einer der drei «Young Drivers» mit überdurchschnittlichen Leistungen hervor und bringt die unbedingte Passion und Bereitschaft für den Autorennsport mit, ermöglichen AutoScout24 und CUPRA mit finanzieller und beratender Unterstützung ein weiteres Rennfahr-Engagement in der kommenden Saison. Die Endauswertung und Verkündung des Gesamtsieges erfolgt im November 2019. Initiator des Förderprogramms ist Fredy Barth. Unterstützt wird der ehemalige WTCC-Pilot von Nico Müller und Ken Allemann.
Mangelnden Einsatz kann man Marcel Steiner, dem amtierenden Schweizer Bergmeister in der Kategorie Rennwagen, nicht vorwerfen. Der Berner unternimmt alles, um Herausforderer Eric Berguerand am Siegen zu hindern. Doch Steiner ist zurzeit machtlos gegen den Mann aus Charrat und seinen Lola FA99. «Ich habe alles versucht – leider erfolglos», sagt Steiner. «Grundsätzlich bin ich mit meiner Leistung zufrieden. Aber es reicht im Augenblick einfach nicht, um Eric zu bezwingen.»
Schon im Training hatte Berguerand mit einer Zeit von 1:47,4 min aufhorchen lassen. Doch das war noch nicht alles. Am Renntag packte der fünfmalige Schweizer Meister den Hammer aus. In den ersten beiden Läufen stanzte Berguerand jeweils eine 1:45er-Zeit in den Asphalt. Weil bei Steiner die Uhr bei 1:47,7 respektive 1:47,6 min stehengeblieben war, war die Entscheidung schon vor dem dritten Durchgang zugunsten des Lokalmatadors gefallen. Doch Berguerand hatte noch nicht genug. Im letzten Heat verbesserte er seine bisherige Bestzeit um 1,5 Sekunden und liess sich mit 1:43,714 min den dritten Streckenrekord in diesem Jahr respektive den fünften in Folge notieren, wenn man die beiden Rennen am Gurnigel und in Les Paccots von 2018 dazunimmt.
Berguerand, der auf seiner Rekordfahrt sieben Zehntelsekunden schneller war als Steiner 2012, liess sich im Ziel feiern, blieb aber mit seiner Analyse gewohnt sachlich. «Es läuft von Rennen zu Rennen immer besser. Die neuen Aeroteile, die ich im Winter ans Auto geschraubt habe, funktionieren. Und wie es scheint habe ich die technischen Probleme aus dem Vorjahr im Griff.» Berguerand gilt unter diesen Voraussetzungen auch für den weiteren Verlauf der Saison als haushoher Favorit. In Anzère beim nächsten Rennen (27./28. Juli) könnte ihm neben Steiner allerdings auch sein Walliser Kollege Joël Volluz gefährlich werden. Der greift mit seinem Osella FA30 auf seiner Heimstrecke erstmals ins Geschehen ein, fühlt sich nach international gefahrenen Bergrennen aber bestens vorbereitet.
Hinter Berguerand und Steiner sicherte sich Robin Faustini in Massongex den dritten Gesamtrang. Der 21-Jährige aus Suhr im Kanton Aargau fuhr bei seinem ersten Start auf der 3150 Meter langen Strecke eine persönliche Bestzeit von 1:52,666 min. Allerdings sparte sich der Fahrer des Reynard Formel Nippon neue Reifen für das nächste Rennen in Anzère auf. Nur 1,5 Sekunden hinter Faustini kam Christian Balmer auf seinem Tatuus FM als Vierter ins Ziel. Nicht am Start war Vorjahressieger Marcel Maurer. Der Berner musste nach seinem Motorschaden in Hemberg auf das Rennen im Wallis verzichten. Nach eigenen Aussagen wird er auch in Anzère fehlen.
Für eine weitere Fabelzeit sorgte Ronnie Bratschi. Der Urner brauchte für die 3150 Meter lange Strecke nur 1:54,9 min. Damit war Bratschi nicht nur eindeutig der schnellste Tourenwagenfahrer, er liess sogar Michael Zemp im Norma-Honda-Sportwagen hinter sich. Der Mitsubishi-Fahrer, der beim Auftakt in Hemberg noch wegen eines technischen Defekts einen Nuller schreiben musste, liegt nach drei Bewerben mit 47 Zählern nun auf dem dritten Zwischenrang bei den Tourenwagen. Es führt Andy Feigenwinter (54) vor Roger Schnellmann (50), die beide in Massongex abwesend waren.
Hinter Bratschi belegte Thomas Kessler im zweiten Mitsubishi Evo VIII Platz 2 – knapp vor Gérard Nicolas (Ford Escort, Sieger der Klasse IS) und Bruno Ianniello (Lancia Delta S4). Mit Platz 15 im Gesamtklassement hat auch Martin Bürki in Massongex ein Ausrufezeichen gesetzt. Der Uetendorfer, der in der Schweizer Slalom-Meisterschaft noch verlustpunktfrei dasteht, war in der Klasse E1 bis 1600 cm3 klar der Schnellste. Bürki hätte unter normalen Umständen sogar den hubraumstärkeren Jonas Magnin (Honda Civic) geschlagen, doch kurz vor dem Ziel verabschiedete sich bei Bürki die Benzinpumpe, sodass er auf den dritten Lauf verzichten musste. Im Bergpokal liegt Bürki gemeinsam mit Stephan Burri, Philipp Krebs, Danny Krieg, Jürg Ochsner und Stefan Schöpfer in Führung.
Mehr über das Bergrennen in Massongex erfahren Sie im Netz: www.coursedecotedemassongex.ch
Nico Müller befindet sich in beneidenswerter Form. Der Berner ist in dieser Saison bisher in jedem Rennen in die Punkte gefahren. Beim Saisonhighlight am Norisring gelang ihm im achten Rennen bereits der vierte Podestplatz. Von der Pole-Position gestartet wurde Müller schon nach wenigen Runden durch das Safety-Car eingebremst. Weil einige Konkurrenten bereits gestoppt hatten, musste Müller eine Aufholjagd starten. Diese endete auf Platz 2 hinter Sieger René Rast. «Mein Highlight war das Überholmanöver in der letzten Kurve gegen Joël Eriksson», sagte Müller. «Nachdem mir das Safety-Car das Rennen kaputt gemacht hat, war das mein Minimalziel.» Im zweiten Durchgang drehte Müller in der ersten Runde Polesetter Rast um und bekam dafür eine Drive Through aufgebrummt. Wieder rollte Müller das Feld von hinten auf und sicherte sich mit Rang 8 (Sieger Bruno Spengler) wertvolle Punkte. In der Gesamtwertung liegt Nico auf Rang 2 – 25 Punkte hinter Rast. «Das mit René tut mir leid», entschuldigte sich Müller nach dem Rennen beim Team. «Wir hätten heute locker um den Sieg fighten können. Vom Speed her waren wir absolut top.»
Wie Müller schafft es auch Fabienne Wohlwend in der W-Series regelmässig zu punkten. Am Norisring verpasste die Liechtensteinerin als Vierte knapp ihren zweiten Podestrang. In der Gesamtwertung liegt sie nach vier von sechs Rennen mit 41 Zählern ebenfalls auf Platz 4. Im Kampf um den Titel wird Wohlwend kaum mehr eine Chance haben. Die Führende Britin Jamie Chadwick liegt 42 Punkte vor ihr. Dahinter liegen Beitske Visser aus den Niederlanden und die Spanierin Marta Garcia, die am Norisring ihren ersten Sieg holte.
Ob er sich darüber freut? Marcel Fässler hat fast 14 Tage nach dem Zieleinlauf bei den 24h vom Nürburgring den dritten Platz geerbt. Der Grund: Am ursprünglich Zweitplatzierten Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 911 von Manthey Racing wurden bei der routinemässigen Nachuntersuchung Unregelmässigkeiten bei der Motorleistung festgestellt. Ob Manthey den Entscheid der Sportkommissare anfechten und in Berufung gehen wird, steht noch nicht fest. Für Fässler ist Rang 3 der dritte Podestplatz beim Klassiker in der Eifel nach 2011 und 2017. Damals wurde er ebenfalls Dritter. Gewonnen hat der zweimalige Le-Mans-Sieger das Rennen auf der Nordschleife noch nie. Am Wochenende stand der Einsiedler übrigens in Mosport bei der IMSA im Einsatz. Mit Teamkollege Oliver Gavin wurde er Achter in der GT-Klasse. Dieselbe Platzierung erreichte Simon Trummer bei den Prototypen.
Fast schon zur Gewohnheit werden die Siege von Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing. Das Team um Yannick Mettler, Stefan Tanner, Ralf Henggeler, Jérôme Ogay und Marlon Menden sicherten sich auf ihrem VW Golf GTi TCR bei den 24h von Portimão den dritten Sieg in der europäischen Saison und den insgesamt vierten Sieg der diesjährigen Hankook 24 Series.
Marcel Steiner, amtierender Schweizer Meister am Berg bei den Rennwagen, hat die ersten zwei Rennen in dieser Saison gegen Eric Berguerand verloren. Vor allem die zweite Niederlage in Reitnau liess den Berner ratlos zurück.
Kannst du dir mit etwas Abstand die Niederlage in Reitnau erklären?
Marcel Steiner: Nein. Ich hatte im zweiten Lauf ein gutes Gefühl. Als ich die Zeit sah, war ich ziemlich ratlos. Ich hatte mich gegenüber dem ersten Lauf zwar gesteigert, aber ich war langsamer als im Vorjahr. Damals fuhr ich 47,86 sec, diesmal 48,51 sec.
Woran hat’s gelegen?
Wenn ich das wüsste…
Liegt es am Gewicht? Bist du mit deinem LobArt LA01 am Limit angekommen?
Das Gewicht spielt sicher eine Rolle. Ich liege 50 Kilogramm über dem Reglement. Das ist ziemlich viel. Vor allem der Mugen-Motor fällt ins Gewicht. Als wir das Auto aufgebaut haben, dachte ich, dass das passen würde. Aber mit all den Flüssigkeiten und allen Kabeln ist er richtig schwer geworden.
Gibt es denn überhaupt Potenzial, um das Gewicht des Autos zu reduzieren?
Beim Auto? Schwierig. Bei mir? (lacht) Da liegen noch fünf Kilogramm drin. Ich bin ja fleissig am Trainieren. Aber ich glaube nicht, dass das reicht.
Sind Berguerand und die Formelkonkurrenz im Vorteil, weil sie zig-beliebige Aeroteile an ihre Autos schrauben können?
Eric hat auf diese Saison sicher einen Schritt nach vorne gemacht. Wieviel auf die neue Aero zurückzuführen ist, kann ich nicht beurteilen. Alles, was man an zusätzlichen Teilen montiert, muss ja auch mit dem Rest des Fahrzeugs zusammenpassen. Da scheint Eric ein gutes Händchen gehabt zu haben.
Hast du denn überhaupt die Möglichkeit, an deinen LobArt neue Aeroteile zu montieren?
Ja, gewiss. Die meisten Weiterentwicklungen habe ich selber gemacht. Im Moment fällt mir nur nicht ein, was ich noch ändern könnte.
Am Wochenende steht das dritte Rennen in Massongex auf dem Programm. Nicht unbedingt der ideale Lauf, um das Ruder herumzureissen.
Massongex ist eine sehr spezielle Strecke – fast schon ein Gemurkse. Es ist schwierig, in einen Rhythmus zu kommen. Und in Sachen Abstimmung eine Gratwanderung. Unten ist die Strecke so schnell, dass nicht einmal die Gurnigel-Übersetzung reicht. Im oberen Teil wird es dann sehr technisch. Dazu kommen die Spitzkehren. Da ist eine gute Traktion gefragt. Diese hinzukriegen, ist mit diesem Auto nicht einfach.
Wie siehst du den weiteren Verlauf der Saison? Berguerand führt bereits mit 14 Punkten Vorsprung.
Die Saison ist noch lang. Nach Massongex haben wir noch nicht einmal Halbzeit. Da kann also noch vieles passieren. Ab dem vierten Lauf in Anzère kommt ja noch Joël Volluz mit seinem Osella dazu. Dann werden wir sehen, wo wir stehen. Bis dann werde ich einfach versuchen, mein Bestes zu geben.
Nach den beiden Auftaktrennen in Hemberg (SG) und Reitnau (AG) gastiert die Schweizer Berg-Meisterschaft am Wochenende in Massongex zum dritten Lauf 2019. 106 Teilnehmer haben sich eingeschrieben, darunter 80 in den NATionalen Kategorien. Das ist gegenüber Reitnau weniger als die Hälfte, aber immer noch deutlich mehr als im Vorjahr, als nur knapp 60 Autos die 3150 Meter lange Strecke Richtung Vérossaz, oberhalb von Saint-Maurice, in Angriff nahmen.
Der Grund für das eher bescheidene Starterfeld ist für viele die Streckencharakteristik. Diversen Vollgaspassagen folgen enge Spitzkehren. «Das geht teilweise richtig aufs Material», sagt Mitsubishi-Pilot Roger Schnellmann, der den Lauf in Massongex aus diesem Grund auslässt. Auch Marcel Steiner, der im Vorjahr in Massongex einen Motorschaden im Training erlitt, sagt: «Ein paar Kurven weisen eine grosse Höhendifferenz aus. Da muss man am Kurvenausgang warten, bis alle vier Räder wieder Kontakt zur Strasse haben. Wer da zu früh aufs Gas steht, handelt sich rasch einen Schaden ein.»
Steiner hat die ersten beiden Duelle gegen Eric Berguerand in dieser Saison verloren und möchte in Massongex den Rückstand auf den Walliser auf keinen Fall noch grösser werden lassen. Doch dieses Unterfangen wird schwierig. «Ich war in Reitnau etwas ratlos. Mein Gefühl im zweiten Lauf war besser als die Zeit auf der Anzeige. Aber ich werde in Massongex wieder alles geben und versuchen, Berguerand am dritten Sieg in Folge zu hindern.»
Berguerand indes reist mit stolz geschwellter Brust zum ersten seiner beiden Heimrennen an. Zwei Siege und zwei neue Streckenrekorde stempeln den Mann aus Charrat bei Martigny zum Favoriten. Und das obwohl Berguerand im Vorfeld dieser Saison kein einziges Rennen und keinen einzigen Test absolviert hat. «Wir haben offenbar gute Arbeit über den Winter geleistet», sagt der 40-jährige Berguerand, dessen Vater Louis mit 81 Jahren übrigens der älteste Teilnehmer am Wochenende ist.
Eric Berguerand ist in Massongex auch Rekordsieger. Von den seit 1984 24 ausgetragenen Rennen hat der furchtlose Walliser sechs gewonnen. Sein erster Sieg 2002 liegt bereits 17 Jahre zurück. Auf Platz 2 der ewigen Bestenliste rangiert Marcel Steiner mit drei nationalen Erfolgen (2010-2012). Den letzten Tagessieg im unteren Rhonetal sicherte sich Marcel Maurer. Der Formel-Renault-Pilot setzte sich im Vorjahr – nach dem Motorschaden von Steiner und den Anlasserproblemen bei Berguerand – in einem engen Duell gegen Christian Balmer durch. Beide sind auch in diesem Jahr am Start. Und beide hegen Hoffnungen auf den dritten Gesamtrang.
Platz 3 haben aber auch noch andere Fahrer im Visier. Ronnie Bratschi beispielsweise ist nicht nur in der Kategorie E1 (+3500 cm3) Favorit, der Urner kann in Abwesenheit von Schnellmann mit seinem Mitsubishi Evo VIII durchaus auch aufs Podest im Gesamtscore fahren. Ebenfalls ein Kandidat für den Titel «Best oft he Rest» ist Robin Faustini. Der junge Reynard-Pilot aus Suhr hat zuletzt in Reitnau mit Rang 4 für Aufsehen gesorgt. Weil Thomas Amweg auf das Rennen in Massongex verzichtet, könnte die Stunde von Faustini schlagen. Mit Aussenseiter-Chancen geht Michel Zemp in Rennen. Der Fahrer des Norma-Honda hat in Reitnau einen neuen Rekord für 2-Liter-Sportwagen aufgestellt.
Wie in Hemberg werden auch in Massongex drei Wertungsläufe ausgetragen. Diese finden am Sonntag ab 9.55 Uhr statt. Die Addition der beiden besten Läufe ergibt die Gesamtzeit. Trainiert wird schon am Samstag. Und zwar fleissig. Vier Einheiten stehen auf dem Programm (ab 8.05 Uhr). Ein weiterer Trainingslauf findet am Sonntagmorgen um 8.15 Uhr statt. Dazwischen streut der Organisator Taxifahrten in Rallye-Autos. Diese können auf der Internetseite gebucht werden.
Mehr über das Bergrennen in Massongex erfahren Sie im Netz: www.coursedecotedemassongex.ch
Das nächste Rennen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.
Die Veranstaltung findet am 13./14. Juli 2019 in Mirecourt (FRA) statt und die Einschreibung ist über register.gvi-timing.net offen.
Nennschluss für den vierten Lauf ist am 04.07.2019 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Die Schweizer Nachwuchsfahrer, die im Rahmen der Formel 1 in der Formel 2 respektive Formel 3 an den Start gehen, mussten am Red Bull Ring die eine oder andere bittere Pille schlucken. Louis Delétraz gelang im ersten Lauf mit Rang 7 zwar ein Achtungserfolg. Im zweiten Lauf brauste der Genfer von der zweiten Startposition los und ging zwischenzeitlich sogar in Führung. Doch ein Bremsdefekt beendete die Hoffnung auf den ersten Sieg. «Als ich Kurve 1 anbremsen wollte, ging es einfach geradeaus. Ich habe das Auto noch in einen Dreher gezwungen, aber es war dennoch ein ziemlich heftiger Einschlag.» Delétraz liegt mit 42 Zählern auf dem neunten Zwischenrang – 110 Punkte hinter Leader Nyck de Vries. Gar nicht erst am Start stand Ralph Boschung. Der Walliser, der schon in den letzten Rennen um seinen Verbleib in der Formel 2 gezittert hat, musste sein Cockpit bei Trident an Ryan Tveter abtreten. Boschung hofft, dass er die Rückkehr nochmals schafft. «So schnell gebe ich nicht auf. Ich kämpfe weiter.»
Ein Wochenende zum Vergessen erlebte Fabio Scherer. Der Formel-3-Pilot im Sauber Junior Team by Charouz schied im ersten Rennen nach nur zwei Runden nach einer selbstverschuldeten Kollision aus. In Durchgang 2 belegte er den enttäuschenden 23. Schlussrang.
Besser machte es Raffaele Marciello in der Blancpain Series. Dem Tessiner gelang in Misano, beim fünften von zehn Läufen, mit Platz 2 sein bisher bestes Saisonergebnis. Marciello und seinem französischen Teamkollegen Vincent Abril fehlten im Ziel lediglich 0,8 Sekunden auf Andrea Calderelli und Marco Mapelli, der mit einer Schweizer Lizenz fährt.
Einen Dämpfer gab es auch in der GT4 Euro Series für Patric Niederhauser und seinen österreichischen Partner Reinhard Kofler. Im ersten Durchgang fiel das Duo von Startplatz 2 auf Rang 8 zurück, weil es eine Durchfahrstrafe bekam. «Wir hatten beim Restart 80 km/h drauf», sagt Niederhauser. «Erlaubt sind zwischen 70 und 90 km/h. Die Strafe war in meinen Augen also ungerechtfertigt.» Im zweiten Heat kämpfte man sich von ganz hinten noch auf Platz 17 vor. «Die Antriebswelle ging im Quali kaputt. Wir waren ohne Zeit zum Rennen zugelassen.» In der Meisterschaft liegen Niederhauser/Kofler auf Rang 4. Der Rückstand auf die Spitze beträgt 17 Punkte. Bester Schweizer war in Misano Cédric Freiburghaus mit den Plätzen 5 und 10. Das nächste Rennen findet in zehn Tagen in Zandvoort statt.
Ein weiterer Berner stand jenseits des Atlantiks im Einsatz: Simon Trummer. Mit Platz 9 in Watkins Glen bei der IMSA konnte der Cadillac-Pilot aber nicht zufrieden sein.
Der amtierende Schweizer Marcel Steiner hat schon vor der Saison gewarnt: «Wenn Berguerand seinen Lola FA99 technisch im Griff hat, ist er schwer zu schlagen.» Steiner hat bisher Recht behalten. Auch beim zweiten Aufeinandertreffen am Berg im aargauischen Reitnau ist der Walliser klar der Schnellere. Damit liegt Berguerand nach zwei von acht Bewerben mit dem Punktemaximum von 54 Zählern bereits 14 Punkte vor Steiner.
Berguerand hatte in Reitnau schon im ersten Training den Tarif durchgegeben. Den Streckenrekord von Steiner aus dem Vorjahr (47,86 sec) verpasste der 40-Jährige aus Charrat bei Martigny nur um knapp vier Zehntelsekunden. Doch es war nur eine Frage der Zeit, ehe Berguerand die Bestmarke knacken würde. Schon im Wertungslauf war es dann soweit: Berguerand absolvierte die 1605 Meter kurze Strecke in 47,35 sec. Bei Steiner indes blieb die Uhr erst bei 48,98 stehen. Weil die Addition der beiden Wertungsläufe über den Tagessieg entscheidet, lag Steiner also schon vor dem zweiten Lauf deutlich zurück. Diesen absolvierte er dann in 48,51 sec. Doch das reichte bei Weitem nicht. Eric Berguerand pulverisierte den Rekord abermals und liess sich im zweiten Heat eine Zeit von 47,22 sec notieren. Damit lag der Mann mit der Startnummer 45 in der Addition fast drei Sekunden vor Steiner.
«Ich bin sehr zufrieden, wie es momentan läuft», sagt Berguerand. «All die Arbeit, die ich ins Auto investiert habe, scheint sich auszuzahlen. Ich hoffe, dass es am kommenden Wochenende in Massongex, beim dritten Lauf, ähnlich gut läuft.» Steiner gab zu, dass er auf seinem LobArt LA01 in Reitnau kein Mittel gegen Berguerand gefunden hatte. «Der erste Lauf war nicht perfekt. Im zweiten dachte ich, ich sei vom Gefühl her schneller. Aber es kommen noch andere Rennen. Und ich habe Eric im letzten Jahr auch geschlagen. Also einfach weiter konzentriert arbeiten und Gas geben.»
Genau das muss Steiner auch. Denn von hinten droht die Konkurrenz näher zu kommen. Thomas Amweg, der in beim Auftakt in Hemberg bereits den dritten Platz für sich beanspruchte, war auch in Reitnau «Best oft he Rest». Und der Abstand zu Steiner ist geschmolzen. Auf der 153 Meter längeren Piste in St.Gallen verlor Amweg mit seinem Lola B99/50 auf Steiner noch 5,5 Sekunden. In Reitnau waren es nur noch 2,2 Sekunden. Dazu Amwegs Kommentar: «Ich bin ganz zufrieden. Es geht auf jeden Fall in die richtige Richtung.»
Bester Fahrer in der Kategorie der hubraumschwächeren Formelfahrzeuge war Thomas Zürcher. In Hemberg noch Dritter setzte sich der von Marcel Steiner gecoachte Tatuus-Formel-4-Pilot gegen Markenkollege Christian Balmer und Simon Hugentobler im Reynard-Mugen durch.
Seinem Namen alle Ehre machte Roger Schnellmann. Der Mitsubishi-Evo-8-Pilot war in Reitnau der schnellste Pilot mit einem Dach überm Kopf. Das Duell der Mitsubishi-Bomber gegen Ronnie Bratschi war nach dem ersten Lauf noch ziemlich ausgeglichen. Im zweiten Durchgang baute Schnellmann den Vorsprung aus und siegte mit einem Vorsprung von vier Zehntelsekunden.
In der Kategorie E1 bis 2000 cm3 war Danny Krieg auf seinem Audi A4 STW Schnellster. Dicht gefolgt von Martin Bürki, der die 1600er-Klasse trotz eines Schadens am Stossdämpfer mit seinem VW Polo souverän gewann. Stark auch die Vorstellung von Jürg Ochsner. Der Opel-Kadett-Pilot aus Oberhallau war nicht nur der schnellste IS-Pilot seiner Klasse, er distanzierte auch sämtliche Gegner mit hubraumgrösseren Autos. Auch Andy Feigenwinter, der schon in Hemberg in seinem Lotus Exige positiv aufgefallen ist, liess nichts anbrennen. Der Baselbieter unterbot locker die Minutenbarriere und führt mit zwei Siegen die Rangliste der Tourenwagenfahrer an.
Bei den Junioren, die in Reitnau ihren ersten Lauf absolvierten, siegte Rico Thomann aus Winterthur. Platz 2 unter den baugleichen Toyota GT86 ging an Pascal Siegrist, der nach Lauf 1 noch führte.
Mehr über das Bergrennen in Reitnau erfahren Sie im Netz unter www.bergrennen-reitnau.ch
Philip Egli hat gegen das Ergebnis von Chamblon, dem sechsten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft, Revision eingelegt. Dem in Zürich wohnhaften Glarner wurde im zweiten Lauf in Chamblon ein Torfehler (plus zehn Strafsekunden) aufgebrummt, den Egli aber nicht begangen haben soll. Egli, der vor Chamblon alle fünf Slaloms für sich entscheiden konnte, hat durch die Strafe den Tagessieg an Lukas Eugster verloren.
In seinem Schreiben betont Egli: «lch habe in meinem zweiten Rennlauf nicht bemerkt, dass ich einen angeblichen Torfehler begangen habe. Anhand meines Onboard-Videos kann ich beweisen, dass ich am Tor 60 keinen Fehler begangen habe und die Pylone bereits meterweit entfernt am Boden lag.»
Weiter erklärt Egli: «Mit dem Onboard-Video kann ich eine neue Tatsache vorlegen, welche die Jury für eine Neubeurteilung der Situation nutzen kann. lch verlange gemäss ISG Artikel 14 eine Revision des Schlussklassements des Slalom Chamblon 2019.»
Die erste offizielle Schweizer Meisterschaft «Swiss Simracing Series 2019» ist entschieden. Nachdem sich Lars Baumeler im letzten Qualifying in Bern den Sieg sicherte, war im anschliessenden Finale kein Kraut gegen Fredy Eugster (35 aus Oberbüren) gewachsen.
Eugster hatte sich in der ersten Qualirunde in Horgen souverän für das Finale in Bern im Rahmen des e-Prix qualifiziert. Und er war auch in beiden Qualifikationsrennen klar der Schnellste. Daher war es auch nicht verwunderlich, dass Eugster auch im finalen Rennen über acht Runden siegte – selbstverständlich mit der schnellsten Rennrunde. Eugsters Lohn für die tadellose Darbietung: Er darf im Oktober bei den FIA Motorsport Games in Rom die Schweiz in der dort ausgetragenen SIM-Meisterschaft vertreten.
Hinter dem souveränen Sieger Eugster tobte in Bern der Kampf um die weiteren Plätze auf dem Podium. Diese gingen nach einem abwechslungsreichen Rennen an Manuel Waibel und Lars Baumeler. Bester Profi-Rennfahrer war Jeffrey Schmidt. «Die Jungs sind schon extrem fit und fahren auf einem extrem hohen Niveau», zollte der GT-Masters-Pilot den SIM-Racern höchsten Respekt ab. Auch der amtierende Schweizer Rallye-Junior Champion Thomas Schmid war von den Leistungen der Simracer beeindruckt. «Vor allem Eugster fuhr in einer eigenen Liga», so Schmid, der im Finale Achter wurde.
Bereits jetzt steht fest, dass die «Swiss Simracing Series» auch 2020 unter dem Patronat von Auto Sport Schweiz ausgetragen wird. Weitere Infos zur Welt des virtuellen Racings finden Sie auf www.simracingseries.ch
Am Sonntag (30. Juni) geht die Schweizer Berg-Meisterschaft in die nächste Runde. Schauplatz des zweiten Aufeinandertreffens ist Reitnau im Kanton Aargau. Das bis 2005 als Bergslalom deklarierte Rennen wurde erstmals 1965 ausgetragen und findet unter Leitung des ACS Mitte statt – und zwar auf der kürzesten Strecke im Kalender. Die Fahrer haben pro Lauf nur 1605 Meter zurückzulegen. Doch diese haben es in sich. «In der Kürze liegt die Würze», sagt der amtierende Berg-Champion Marcel Steiner und nennt die Schlüsselstellen des Parcours: «Start- und Zielkurve sind sehr wichtig. Aber auch in der Schikane kurz vor dem Ziel kann man entscheidende Zeit gewinnen oder verlieren.»
Seit 2011 haben in Reitnau nur noch zwei Fahrer gewonnen: Eric Berguerand und Marcel Steiner. Und die Tagessieger der vergangenen Jahre sind auch bei der 54. Ausgabe die haushohen Favoriten. Beide haben beim Auftakt in Hemberg eindrucksvoll bewiesen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Weil die erste Runde an Berguerand in seinem Lola FA99 ging, ist Steiner für das Rennen in Reitnau natürlich besonders motiviert. Den Schaden, den er seinem LobArt LA01 Mugen in Hemberg zugeführt hat, ist längst wieder repariert. «Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, die wir noch aussortieren müssen, bin ich bereit für die zweite Runde», sagt Vorjahressieger Steiner.
Auch Berguerand freut sich auf ein nächstes Duell mit dem Oberdiessbacher, der in Reitnau mit 47,86 sec den Streckenrekord hält. «Es lief sehr gut in Hemberg», meint Berguerand. «Aber wir waren beide noch nicht am Limit. Es geht noch schneller.» Von der Charakteristik her sind sich die Strecken in Reitnau und Hemberg ähnlich. Wenn es trocken bleibt und die Temperaturen am Morgen nicht schon zu hoch sind, liegt ein neuer Streckenrekord im Bereich des Möglichen. «Es wird auf jeden Fall wieder sehr eng werden», meint Berguerand, der in Reitnau mit 6:5 Siegen gegen Steiner führt.
Hinter Berguerand und Steiner wird es ebenfalls eng werden. In Hemberg setzte sich zuletzt Thomas Amweg auf seinem Lola B99 gegen den erst 21-jährigen Robin Faustini (Reynard K01) im inneraargauischen Duell durch. Amweg hat gute Erinnerungen an Reitnau. 2018 wurde er dort Gesamtdritter vor Christian Balmer. Der wird sich im Kampf um den Sieg bei den Formelautos bis 2000 cm3 gleich gegen zehn Gegner durchsetzen müssen. Der schnellste von ihnen ist Marcel Maurer, zuletzt Klassenbester in Hemberg. Erstmals am Berg dabei ist Denis Wolf in seinem Formel Renault Caparo. Der Hünibacher hat bis jetzt sämtliche Slaloms absolviert.
Mit Spannung wird auch die Neuauflage Roger Schnellmann gegen Ronnie Bratschi erwartet. Das erste Duell der Mitsubishi-Bomber in Hemberg ging «kampflos» an Schnellmann. Bratschi musste nach einem Aufhängungsbruch im ersten Durchgang die Segel streichen. Mit Martin Bürki und Manuel Santonastaso sind in Reitnau auch die beiden Top-Piloten aus der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2018 am Start. Der im Vorjahr Drittplatzierte Philip Egli, der in dieser Saison fünf von sechs Slaloms gewann, wird erst beim vierten Lauf in Ayent-Anzère dazustossen.
Mit dem Bergrennen in Reitnau beginnt auch für die Junioren die Saison. Sieben Neulinge aus der Swiss Race Academy in Seelisberg messen sich auf identischen Toyota GT86. Die Meisterschaft wird in diesem Jahr zum dritten Mal ausgetragen. Die bisherigen Sieger Rolf Reding (2017) und Thomas Schmid (2018) haben die Latte für die neue Generation hochgelegt. Reding und Schmid gewannen jeweils alle vier Läufe. Auch in dieser Saison stehen nach Reitnau drei weitere Rennen auf dem Programm der Junioren: Anzère (28. Juli), Oberhallau (25. August) und Les Paccots (15. September).
Los geht es in Reitnau am Sonntagmorgen um 7 Uhr. 204 Fahrer, in fünf Rennfelder eingeteilt, werden je zwei Trainings- und zwei Rennläufe absolvieren. Dazwischen finden wie üblich in Reitnau diverse Showacts statt. Angekündigt hat sich u.a. der Italiener Loris Rosati, der in seiner Heimat dank seinen Kunststücken auf dem Dreirad Ape Proto 95 ein Star ist.
Mehr über das Bergrennen in Reitnau erfahren Sie im Netz unter www.bergrennen-reitnau.ch
Das nächste Rennen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.
Die Veranstaltung findet am 13./14. Juli 2019 in Mirecourt (FRA) statt und die Einschreibung ist über register.gvi-timing.net offen.
Nennschluss für den vierten Lauf ist am 04.07.2019 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Nur drei Schweizer Teams haben sich beim vierten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft eingeschrieben. Allen voran der amtierende Meister Ivan Ballinari. Der Skoda-Fabia-R5-Pilot wollte die Gunst der Stunde nutzen, um in Abwesenheit zahlreicher Gegner den Vorsprung in der Schweizer Meisterschaft auszubauen. Nur ein direkter Konkurrent, Jean-Marc Salomon im Ford Fiesta R5, nahm die Reise nach Domodossola (I) zur Rally Valli Ossolane unter die Räder.
Zehn Etappen (120,2 km) mussten absolviert werden. Und die Konkurrenz aus Italien war gross. 113 Teams standen am Start; darunter zwei WRC’s und zwölf R5-Autos. In diesem Feld schaffte es «Bally» von Anfang bis Schluss im Spitzenpulk mitzumischen und belegte am Ende den vierten Gesamtrang mit zweieinhalb Minuten Rückstand auf den siegreichen Markenkollege Davide Caffoni aus Italien. «Unser Fokus lag auf den Punkten zur Schweizer Meisterschaft», sagt Ballinari. «Ausserdem wollten wir die Gelegenheit nutzen, unser Auto besser kennenzulernen. Beides ist uns gelungen.»
Ballinari hat mit dem SM-Sieg bei der «Ossolane» seinen Vorsprung in der Meisterschaft ausgebaut. Nach 4 von 6 Bewerben liegt der Tessiner mit 129,5 Punkten in Führung. Zweiter ist Salomon, der in Italien Elfter wurde. Sein Rückstand auf Ballinari beträgt 43,5 Punkte. Bei noch zwei ausstehenden Rallyes ist der Jurassier der letzte verbliebene Gegner von Ballinari. Um den Titel noch zu holen, müsste Salomon im Tessin und im Wallis gewinnen. Gleichzeitig dürfte Ballinari maximal vier Punkte holen. «Wir haben uns eine prima Ausgangslage geschaffen», sagt Ballinari. «Aber im Motorsport passieren verrückte Dinge. Deshalb sprechen wir erst vom Titel, wenn er in trockenen Tüchern ist.»
Der dritte Schweizer im Bunde, Cédric Betschen, wurde in seinem Gruppe-N-Clio als 25. gewertet – das bedeutet Platz 3 in seiner Kategorie nur zehn Sekunden hinter dem Klassensieger.
Mehr Informationen zur Rally Valli Ossolane finden Sie im Internet unter www.rallyvalliossolane.it
Die Schweizer Piloten, die am Wochenende auf internationalen Bühnen unterwegs waren, haben unterschiedlich abgeschnitten. Den grössten Erfolg verbuchte Sébastien Buemi, der bei seinem Heim-Rennen in der Formel E in Bern auf Platz 3 landete. «Ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Platz. Bei einem Heimrennen da oben zu stehen, ist schon sehr speziell. Es ist nicht ganz so emotional wie vor einer Woche in Le Mans, als wir das 24-Stunden-Rennen gewonnen haben, aber es fühlt sich auch sehr gut an.» Buemi war von Startplatz 3 ins Rennen gegangen und verteidigte diese Position bis ins Ziel. «Überholen war sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich auf dieser Strecke», sagt der frischgebackene Sportwagen-Weltmeister. Für Buemi war es nach Rang 2 in Berlin der zweite Podestplatz in diesem Jahr. Landsmann Edoardo Mortara hatte weniger Glück. Für den Genfer endete das Rennen nach wenigen Runden mit einer Kollision. In der Meisterschaft liegt Buemi vor dem finalen Doubleheader in New York auf Platz 7, Mortara ist Zwölfter. Das Rennen in Bern gewann der Führende in der Meisterschaft, Jean Eric Vergne.
Knapp am Podest vorbei schrammte Marcel Fässler. Der Einsiedler und seine drei deutschen Teamkollegen René Rast, Markus Winkelhock und Christopher Haase gingen nach Elektronikproblemen im Qualifying von Startplatz 28 ins Rennen. Von dort arbeitete sich das Quartett bis auf Rang 3 vor. Doch wegen einer Zeitstrafe verpassten Fässler & Co. das Podium als Vierte um lediglich 2 Minuten und 15 Sekunden. Der Gesamtsieg bei der 47. Austragung der 24 Stunden Nürburgring ging an Fässlers Audi-Markenkollegen Pierre Kaffer, Frank Stippler, Dries Vanthoor und Frédéric Vervisch. Nur zwei Plätze hinter Fässler kam Alexandre Imperatori auf einem BMW M6 GT3 ins Ziel. Ebenfalls noch in den Top 10: Philip Ellis auf einem Mercedes AMG GT3. Gleich drei Schweizer durften einen Klassensieg bejubeln: Yannick Mettler gewann auf einem Mercedes-AMG von Black Falcon erstmals die Klasse SP10 der GT4-Autos. Rahel Frey setzte sich auf einem Audi R8 LMS in der Klasse SP8 durch. Und Ivan Jacoma triumphierte in der SP6 (auf Porsche Cayman GT4 CS).
Kaum Grund zum Feiern hatten die Schweizer Vertreter in Le Castellet. In der Formel 2 sicherte sich Louis Delétraz mit einer beherzten Aufholjagd im zweiten Rennen als Siebter wenigstens zwei Punkte. Der Zug in der Meisterschaft ist aber abgefahren. Auf Leader Nyck de Vries hat der Genfer nach fünf von zwölf Veranstaltungen bereits 85 Punkte Rückstand. Ralph Boschung ging in Südfrankreich erneut leer aus. Auch in der Formel 3 sah es nicht viel besser aus. Fabio Scherer beklagte sich das ganze Wochenende über mangelnden Speed und verbuchte die zweite Nullrunde nach Barcelona. Positiv aufgefallen ist nur der Japaner Yuki Tsunoda im Dienst von Jenzer Motorsport. Im ersten Durchgang fuhr er von Startplatz 27 auf Platz 7 vor. Im zweiten Heat lag er aus der ersten Startreihe gestartet sogar kurz in Führung, ehe er danach aber bis auf Platz 9 durchgereicht wurde.
Der bisher in der Schweizer Slalom-Meisterschaft ungeschlagene Philip Egli hat in Chamblon, beim sechsten Lauf in dieser Saison, seine erste Niederlage einstecken müssen. Der Tagessieg auf dem Kasernenareal oberhalb von Yverdon ging an Lukas Eugster. Die Umstände, wie es zu diesem Triumph des Herisauers kam, werfen kein gutes Licht auf die Rennleitung und deren Torrichter. «Ich kann mich nicht wirklich über meinen ersten Tagessieg freuen», sagt Eugster. «Aber Regeln sind Regeln.»
Was war passiert? Egli hatte schon nach dem ersten Lauf einen dicken Hals. Der bisherige Dominator der Schweizer Slalom-Meisterschaft war gerade eben in Durchgang 1 gestartet, als dieser wegen eines stehengebliebenen Konkurrenten abgebrochen werden musste. «Mir wurde das aber nicht signalisiert – es gab keine gelben Flaggen», sagt Egli. «Ich bin dann irgendwann mit 190 km/h auf eine stehende Kolonne aufgefahren. Zum Glück an einer Stelle, die übersichtlich war.» Egli durfte den Lauf selbstverständlich wiederholen. «Doch bei den Temperaturen schafft man keine zwei Durchgänge hintereinander. Meine Bremsen waren viel zu heiss.» So führte nach dem ersten Lauf Lukas Eugster mit einer Zeit von 2:58,828 min – vor Egli, der sich auf seiner Wiederholungsrunde eine 2:59,890 min notieren liess. Zum Vergleich: Im Training fuhr Egli 2:55,269 min.
Im zweiten Durchgang wurde Egli in einer Zeit von 2:57,542 min gestoppt. Während Eugster sich in 2:59,002 min nicht verbessern konnte. Der Tagessieg schien Egli sicher. Es wäre der sechste in Folge gewesen. Doch die Rennleitung gab dem Glarner für einen Fehler bei Tor 60 eine Zehn-Sekunden-Strafe. Dieser war sich keiner Schuld bewusst. «In meinem zweiten Durchgang hat an einer Stelle eine Pylone gefehlt. Ich bin dort innerhalb der Markierung durchgefahren. Was hätte ich anderes tun sollen? Dass ich dafür bestraft werde, kann ich nicht verstehen. Ich habe sogar den Videobeweis, dass diese Pylone nicht mehr da war, als ich die Stelle passiert habe.» Ob Egli in Revision gehen wird, ist noch offen. Kleiner Trost: Egli reiste mit 20 SM-Punkten für den Klassensieg aus Chamblon ab.
Für Lukas Eugster im Ligier-Honda war es der erste Tagessieg bei einem Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft. Die Freude darüber hielt sich in Grenzen. «Es tut mir leid für Philip. Ich kann aber nichts dafür und nehme den Sieg trotzdem entgegen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit einem
CN-Auto in Chamblon die Drei-Minuten-Marke knacken könnte. Jetzt geht es in die Sommerpause. Danach will ich mit einer kürzeren Übersetzung im Herbst in den verbleibenden zwei Slaloms in Drognens und Ambri nochmals richtig angreifen.»
Platz 3 hinter Eugster und Egli ging wie zuletzt in Bure und in Romont an Michael Helm im Tatuus Formel 4. Bruder Andreas belegte im Suzuki-TracKing Platz 4. Bester Tourenwagenpilot war erneut der Tessiner Christian Darani im Fiat X1/9, der mit einer Zeit von 3:11,236 min den Schweizer Serien-Meister Martin Bürki auf seinem VW Polo um 1,2 Sekunden distanzierte. Im ersten Durchgang lag der Uetendorfer nur elf Hundertstelsekunden hinter Darani, nachdem er kurz vor dem Ziel auf seinen Teamkollegen Heinz Gfeller aufgelaufen war. «Im zweiten Heat löste sich das Auspuffrohr im Seitenschweller. Dadurch wurde der Unterboden zu heiss und einige Leitungen und Isolationen sind durchgebrannt. Dass ich die Jagd auf die Tourenwagenbestzeit fortgesetzt habe, anstatt das Auto abzustellen, war nicht gut von mir. Da war wohl zu viel Adrenalin im Spiel.»
Eine starke Darbietung bot Manuel Santonastaso im BMW 320. Der Thurgauer, der zuletzt zwei Mal gegen Jürg Ochsner im Opel Kadett den Kürzeren zog, sicherte sich in 3:13,673 min nicht nur den Sieg in der Interswiss, er klassierte sich vor Danny Krieg (Audi A4) als drittbester Tourenwagenpilot.
Der Stand nach sechs von acht Slaloms: Egli, Bürki und Hanspeter Thöni, der erneut die Klasse N/ISN gewann, liegen verlustpunktfrei in Führung. Dahinter lauern mit fünf respektive zehn Zählern Rück-stand Christian Darani und Manuel Santonastaso. Weiter geht’s am 21./22. September in Drognens.
Hauchdünn fiel die Entscheidung im Suzuki Swiss Racing Cup aus. Der bisher sieglose Zürcher Fabian Eggenberger setzte sich im zweiten Durchgang mit einem Vorsprung von vier Tausendstelsekunden gegen den dreimaligen Saisonsieger Marcel Muzzarelli durch. Platz 3 ging mit drei Zehntelsekunden Rückstand an Christian Zimmermann, der in dieser Saison noch nie auf dem Podest gestanden hat. Die beiden Parallelstarter Martin Bürki und Manuel Santonastaso belegten die Ränge 5 respektive 18. In der Meisterschaft führt weiter Muzzarelli vor Schneider und Eggenberger.
Die Ergebnisse von Chamblon finden Sie im Internet unter www.ecuriedunord.ch oder www.gvi-timing.ch
Für Marcel Fässler sind es die zwei strengsten Wochen im Jahr. Zuerst die 24h von Le Mans, nun die 24h am Nürburgring. Ersteres hat für den dreimaligen Le-Mans-Sieger mit einem schmerzhaften Crash geendet. Doch Fässler ist wohlauf und kann am Samstag am Nürburgring den Unfall an der Sarthe vergessen machen. Zusammen mit Christopher Haase, René Rast und Markus Winkelhock, die allesamt schon einmal am Nürburgring gewonnen haben, bildet Fässler ein äusserst schlagfertiges Quartett. Und auch sein Team, Car Collection Motorsport, verfügt über reichlich Erfahrung. Der letzte grosse Sieg gelang im Januar bei den 24h von Dubai.
Fässler ist auf seinem Audi R8 LMS nicht der einzige Schweizer, der am Wochenende am Start steht. Aber er ist sicher der, mit den besten Siegchancen. Zu den übrigen Eidgenossen zählt u.a. Alexandre Imperatori. Der Romand hat 2015, als Nico Müller das Rennen gewann, als Dritter auf dem Podium gestanden. Er wird in einem BMW M6 GT3 in der Königsklasse SP9-Pro antreten. Apropos Müller: Der wäre sehr gerne am Nürburgring gefahren, steht aber als Ersatzfahrer von Audi bei der Formel E in Bern im Einsatz.
Ein weiteres Schweizer Duo, das auf sich aufmerksam machen will, ist Simon Trummer und Jonathan Hirschi. Zusammen mit dem Deutschen Björn Grossmann werden sie einen Ferrari F488 pilotieren. Hoffnungen aufs Podium macht sich auch der Tessiner Raffaele Marciello, der wie Philip Ellis in einem Mercedes-AMG GT3 antritt.
Den Hattrick im Visier hat Yannick Mettler. Der Luzerner, der bei den letzten zwei Ausgaben mit einem Klassensieg im BMW M235i Racing Cup glänzte, setzt diesmal auf einen Mercedes-AMG GT4 von Black Falcon. Ebenfalls in der GT4 unterwegs: Manuel Amweg auf BMW M4 GT4 von Leutheuser Racing. Am Start sind auch zwei Schweizerinnen: Rahel Frey (Audi R8 LMS) und Jasmin Preisig (VW Golf VII GTI).
Der Start erfolgt am Samstag um 15.30 Uhr. Das Rennen wird von RTL Nitro live und rund um die Uhr übertragen.
Das nächste Rennen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon in wenigen Wochen statt.
Die Veranstaltung findet am 13./14. Juli 2019 in Mirecourt (FRA) statt und ab sofort ist die Einschreibung über register.gvi-timing.net offen.
Nennschluss für den vierten Lauf ist am 04.07.2019 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Bevor es in die Sommerpause geht, findet am Wochenende in Chamblon bei Yverdon-les-Bains der sechste Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft statt. 132 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für die nationalen Meisterschaftsläufe am Sonntag eingeschrieben. 194 Piloten stehen am Samstag für die LOC-Rennen respektive Markencups am Start.
Wie zuletzt in Romont beim fünften Aufeinandertreffen der Schweizer Slalom-Elite wird der Tagessieg auch in Chamblon zwischen Philip Egli und Lukas Eugster ausgefochten, wobei die Vorteile ganz klar bei dem in dieser Saison noch ungeschlagenen Egli liegen. «Ich freue mich auf dieses Rennen. Und auf ein neues Duell mit Lukas. Schade, ist Marcel Maurer auch diesmal nicht dabei. Mit Blick auf die Meisterschaft ist das für mich zwar von Vorteil, aber es ist immer besser, wenn mehr Konkurrenz am Start steht.» Egli, der in dieser Saison drauf und dran ist, alle acht Rennen zu gewinnen, wird die Pause nach Chamblon nutzen, um bei vereinzelten Läufen zur Schweizer Berg-Meisterschaft zu starten. «Für Ayent-Anzère habe ich mich bereits eingeschrieben. Und wahrscheinlich werde ich auch in Oberhallau fahren. Als Vorbereitung für die Slaloms, die dann Ende September, Anfang Oktober in Drognens respektive Ambri auf dem Programm stehen.»
Eugster wird in Chamblon versuchen, Seriensieger Egli mehr zu ärgern als es ihm zuletzt in Romont gelungen ist. «Ich war mit meiner Leistung beim letzten Rennen nicht ganz zufrieden», sagt Eugster. «Das liegt aber auch daran, dass mein Ligier-Honda immer noch zu lange übersetzt ist. Dieses Manko werden wir erst in der Sommerpause beheben können. Sodass wir für bei den letzten beiden Slaloms nochmals richtig angreifen können.»
Im Kampf um Platz 3 wird es in Chamblon ebenfalls eine Neuauflage des Duells Michael Helm gegen Denis Wolf geben. Wobei Wolf den Ball flach hält. «Natürlich ist es mein Ziel, um Platz 3 zu kämpfen. Aber Chamblon ist für mich eine neue Strecke. Daher wird dieses Unterfangen schwierig werden.»
Neben Egli sind noch zwei weitere Fahrer in dieser Saison verlustpunktfrei: der Uetendorfer Martin Bürki in der Kategorie E1 bis 1600 cm3. Sowie der Brienzer Hanspeter Thöni, der in der Klasse N/ISN/R1 bisher ebenfalls alle Rennen gewonnen hat. Bürki wird wie schon in Romont bereits am Samstag im Suzuki Swiss Racing Cup ins Lenkrad greifen und peilt dort erneut einen Podestplatz an. «Nach der Erfahrung von Romont weiss ich, was ich noch verbessern kann», sagt Bürki. Neben dem amtierenden Schweizer Meister wird auch Manuel Santonastaso im Suzuki-Cup Starten. Bürki freut sich auf den Vergleich mit dem Vorjahreszweiten der Schweizer Slalom-Meisterschaft. «Das wird eine richtig spannende Angelegenheit. Die beiden besten Tourenwagenfahrer von 2018 gegen die Top-Cracks im Suzuki-Cup.»
Mit 4,3 Kilometer ist Chamblon die zweitlängste Strecke im diesjährigen Kalender. Nur der Kurs in Bure ist mit 5,255 km noch länger. 66 Tore müssen bewältigt werden. Die Bestzeit im Vorjahr stellte Philip Egli in 2:54,564 min auf. Egli hat die letzten fünf Austragungen in Chamblon für sich entschieden. 2015 stellte er den bestehenden Streckenrekord von 2:53,556 min auf.
Los geht es am Samstag ab 7.00 Uhr mit den ersten Trainings der lokalen Kategorien. Die ersten Wertungsläufe stehen ab 13.30 Uhr auf dem Programm. Die beiden Läufe zum Suzuki Swiss Racing Cup gehen um 14.45 respektive 16.20 Uhr über die Bühne. Auch am Sonntag ist bereits um 7.00 Uhr Tagwacht. Ab 13.30 Uhr geht’s dann ans Eingemachte. Die Preisverteilung findet um 18.00 Uhr statt.
Der Slalom Chamblon wurde 1982 vom Automobil Club der Schweiz ins Leben gerufen. Bis 1994 wurde das Rennen unter der Flagge des ACS ausgetragen. Seit 1999 kümmert sich die Ecurie Nord um einen reibungslosen Ablauf rund um das Kasernenareal von Chamblon. Die diesjährige Ausgabe ist bereits die 37.
Mehr über den Slalom in Chamblon erfahren Sie im Internet unter www.ecuriedunord.ch
Die Schweizer Rallye-Meisterschaft geht zum zweiten Mal in diesem Jahr fremd. Nachdem der Auftakt in der Nähe von Saint-Etienne (F) stattgefunden hat, geht die zweite Ausland-Rallye rund um das italienische Domodossola über die Bühne. 115 Teams haben sich zur 55. Ausgabe dieser Traditionsrallye eingeschrieben. Leider sind darunter nur drei Equipen aus der Schweiz: Mit der Startnummer 3 der amtierende Schweizer Meister Ivan Ballinari (Skoda Fabia R5), mit der #14 Jean-Marc Salomon (Ford Fiesta R5) und mit der #78 Cédric Betschen (Renault Clio).
Aufgrund des Mini-Startfeldes aus Schweizer Sicht steht schon vor der Rallye fest, dass es im Falle eines Sieges für Ivan Ballinari, den Führenden im Gesamtklassement, nur halbe Punkte gibt. Der Tessiner, der in dieser Saison schon zwei Mal gewonnen hat, könnte sich also maximal 22,5 Punkte gutschreiben lassen. Damit würde Ballinari die Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen. Doch zum vorzeitigen Titelgewinn wird es nicht reichen. Bei den verbleibenden Rallyes im Tessin (6./7. September) und im Wallis (16.-19. Oktober) können noch 77 Zähler geholt werden. "Für mich steht der Spass an diesem Wochenende im Vordergrund. Ich denke nicht an die Punkte. Vielmehr mache ich mir Sorgen, dass nur drei Schweizer Teams am Start sind. Das ist nicht gut", sagt Ballinari.
Zehn Etappen stehen bei der «Ossolane» auf dem Programm. SP1 und SP3 über je 12 km werden am linken Seeufer des Lagio Maggiore ausgetragen. SP2 und SP4 gehen über die doppelte Distanz von Cannobio nach Malesco. Am zweiten Tag steht dann zuerst eine Mini-Etappe von 5,2 km an, ehe der Tross die Etappen «Crodo Mozzio» (9,5 km) und «Monte Creste» (9,3 km) abfahren muss. Insgesamt müssen die Teams 468 km absolvieren, davon 120,2 km auf Zeit. Übrigens: Die «Ossolane» zählte be-reits einmal zur Schweizer Meisterschaft: 2002. Damals siegte Christian Jaquillard auf Toyota Corolla.
Mehr über die Rally Valli Ossolane erfahren Sie im Internet unter www.rallyvalliossolane.it
Die Rennstrecken ändern sich, der Tagessieger bleibt stets derselbe. Philip Egli hat auch beim fünften Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft im freiburgischen Romont für klare Verhältnisse gesorgt. Mit seinem fünften Gesamtsieg in dieser Saison ist Egli der unangefochtene Slalom-König in diesem Jahr. Dennoch weicht er der Frage, ob er in dieser Saison alle acht Läufe für sich entscheiden wird, immer noch elegant aus. «Es ist möglich – ja. Aber im Rennsport kann sich alles sehr rasch ändern. Ein technischer Defekt und schon ist der Traum, alle Rennen in einer Saison zu gewinnen, geplatzt.»
Egli legte den Grundstein zu einem weiteren, seinem 33. Gesamtsieg, bereits im ersten Lauf. Die 1:53,411 min waren zwar laut Egli nicht perfekt, sie hätten aber bereits zum Tagessieg gereicht. Doch Egli setzte im zweiten Heat noch einen drauf. In 1:52,016 min war er annähernd eineinhalb Sekunden schneller als in seinem ersten Heat. «Der erste Durchgang glich einem Sicherheitslauf», so Egli. «Im zweiten habe ich dann mehr attackiert. Die Runde war gut. Aber es geht noch schneller.»
Egli hatte in Romont eigentlich nur einen Gegner im Kampf um den Tagessieg zu fürchten: Lukas Eugster. Der Herisauer griff nach seinem Zylinderkopfschaden in Bure wieder ins Renngeschehen ein, konnte den Abo-Tagessieger von 2019 aber auch nicht stoppen. «Es lief nicht schlecht. Und nach dem Schaden in Bure war ich froh, dass wir keine weiteren Probleme hatten. Trotzdem habe ich mir etwas mehr erhofft. Ich war zwar drei Sekunden schneller als im Vorjahr mit dem Formel Renault, hatte mir aber eine Vorgabe von vier bis fünf Sekunden gemacht.»
In Abwesenheit von Marcel Maurer, der beim Saisonauftakt der Schweizer Bergmeisterschaft in Hemberg am Start gestanden hat, machten in Romont zwei weitere Formel-Fahrer Platz 3 unter sich aus: Michael Helm und Denis Wolf. Wobei Helm im ersten Durchgang mit einer starken 1:58er-Zeit die Latte für Wolf so hoch legte, dass dieser sich geschlagen geben musste.
Schnellster Tourenwagenfahrer war in Romont Christian Darani, der im Gesamtklassement direkt hinter TracKing-Pilot Andreas Helm den sechsten Gesamtrang belegte. Nur 1,3 Sekunden langsamer als Darani war Schweizer Meister Martin Bürki, der seinen VW Polo zu einem weiteren, souveränen Klassensieg in der E1 bis 1600 cm3 peitschte. «Langsam fängt die Zeit des Rechnens an», sagt Bürki mit Blick auf die Meisterschaft. «Wichtig sind jetzt saubere Läufe. Ich darf mir keine Torfehler leisten. Die Konkurrenz schläft nicht. Auf Werner Willener (Zweiter hinter Bürki) musste ich schon in Romont aufpassen. Und es gibt noch ein paar andere, die ich nicht unterschätzen darf.»
Bürki war nicht nur am Sonntag eine feste Grösse, der Uetendorfer war bei seinem ersten Start für das Flammer Speed Team im Suzuki Swiss Racing Cup bereits am Samstag sehr flott unterwegs. Nach dem ersten Heat lag Bürki noch auf dem vierten Zwischenrang knapp hinter Fabian Eggenberger. Doch im zweiten Durchgang drehte Bürki auf und fuhr mit einer Runde in 2:22,635 min als Dritter aufs Podest. Den Sieg im beliebten Markencup machten Simeon Schneider und Marcel Muzzarelli unter sich aus. Nach drei Siegen «en suite» hatte Muzzarelli auf der 2,91 km langen Strecke diesmal jedoch das Nachsehen. Schneider sicherte sich mit einem absolut fehlerfreien zweiten Run mit vier Zehntelsekunden Vorsprung den Tagessieg. In der Meisterschaft konnte sich Muzzarelli trotz der «Niederlage» behaupten. Der Thurgauer führt mit 246 Punkten vor Schneider (235) und den punktgleichen Sandro Fehr und Fabian Eggenberger mit je 226 Zählern.
Zurück zur Schweizer Meisterschaft: Dort liegen nach Romont (bei noch drei ausstehenden Rennen) nur noch drei Fahrer verlustpunktfrei an der Tabellenspitze. Neben Egli und Bürki hat auch Peugeot-Pilot Hanspeter Thöni (N/ISN bis 1600 cm3) mit einem weiteren Klassensieg seine weisse Weste behaupten können. Aus dem Rennen ist dafür Christoph Zwahlen. Der Opel-Kadett-Kutscher aus der Klasse IS bis 2500 cm3musste in Romont die Segel frühzeitig streichen. «Ich hatte am Freitag beim Warmlaufen des Motors gemerkt, dass etwas nicht stimmt», erzählte Zwahlen. «Deshalb habe ich dann sehr rasch wieder eingepackt. Schade – und umso ärgerlicher, weil ich beim letzten Lauf in Bure erst so richtig wieder in Fahrt gekommen bin.»
Die Ergebnisse vom Slalom in Romont finden Sie im Internet unter www.course-romont.ch
Sébastien Buemi hat nicht nur seinen Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans aus dem Vorjahr wiederholt. Der Romand kürte sich nach 2014 auch zum zweiten Mal zum Langstrecken-Weltmeister. Buemi und seine beiden Stallgefährten Fernando Alonso und Kazuki Nakajima setzten sich beim Klassiker an der Sarthe im Toyota mit der #8 im teaminternen Duell gegen das Toyota-Schwesterauto von Mike Conway, José Maria Lopez und Kamui Kobayashi durch.
Ausgelassene Freude war nach der Zieldurchfahrt bei Buemi nicht zu erkennen. Zwei Reifenschäden in den letzten beiden Rennstunden am Toyota mit der Nummer 7 entschieden das Rennen zugunsten von Buemi & Co. Nach 385 Runden und 5246 Kilometern lag der neue und alte Sieger nur 16,972 Sekunden vor dem zweiten Toyota. «Wir haben das Gefühl, dass wir diesen Sieg nicht verdient haben», sagt Buemi. «Das Schwesterauto war an diesem Wochenende schneller als wir. Aber sie hatten am Ende mit zwei Reifenschäden grosses Pech.» Buemi weiss, wie es sich anfühlt, wenn einem der Sieg in Le Mans kurz vor Schluss entgleitet. «2016 haben wir das Rennen in der letzten Runde verloren.»
Buemi ist nach Marcel Fässler erst der zweite Schweizer, der den 24-Stunden-Klassiker mehr als einmal gewinnen konnte. Fässler hatte in den Jahren 2011, 2012 und 2014 triumphiert. Diesmal war das Rennen für den Schwyzer schon vor Einbruch der Dunkelheit gelaufen. Fässler kollidierte mit dem Japaner Satoshi Hoshino und krachte in die Leitschienen. Während der Fahrer mit dem Schrecken davonkam, war das Rennen für die komplett zerstörte Corvette gelaufen.
Im Kampf um den dritten Podestplatz unterlag Neel Jani dem SMP-Racing-Team mit Aleshin/Petrov/Vandoorne. Für Jani, Le-Mans-Sieger von 2016, war es der letzte Einsatz im Rebellion-Team. Der Seeländer konzentriert sich ab sofort auf die Formel E mit Porsche.
Die weiteren Platzierungen der restlichen Schweizer: Jonathan Hirschi wurde 14., was Platz 9 in der LMP2 bedeutet. Mathias Beche belegte Rang 16 (P11 in der LMP2). Rahel Frey beendete das Rennen mit ihren Stallgefährtinnen Michelle Gatting und Manuela Gostner auf dem 41. Gesamtrang. Das ist gleichbedeutend mit dem 10. Klassenrang in der LMGTE-Am. Vier Positionen dahinter kam Thomas Flohr als Gesamt-45. ins Ziel.
Man musste für den Saisonauftakt der Schweizer Berg-Meisterschaft in Hemberg das Schlimmste befürchten. Ein wahres Unwetter war angekündigt. Und es traf die kleine Gemeinde im St. Gallischen am Samstagabend auch mit voller Wucht. Doch dank des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Helfer in der Nacht auf Sonntag konnte das Rennen reibungslos abgehalten werden. Und das – dank der Einsicht von Petrus – sogar unter trockenen Bedingungen.
Der Kampf um den Tagessieg war von Vorneherein eine Angelegenheit zwischen dem amtierenden Meister Marcel Steiner und dem Herausforderer aus Charrat im Kanton Wallis, Eric Berguerand. Schon im ersten Durchgang schenkten sich die beiden nichts. Steiner brannte mit seinem LobArt LA01 in 53,13 sec eine neue Rekordzeit in den Asphalt. Doch die hatte nur wenige Minuten Gültigkeit. Berguerand konterte mit 53,08 sec – und das ohne zuvor getestet zu haben. «Ich wusste wirklich nicht, wo wir stehen», sagte der fünfmalige Schweizer Meister. «Aber es hat schon in den Trainings am Samstag alles recht gut funktioniert.»
Steiner, der schon vor dem Rennen in Hemberg darauf hingewiesen hat, dass Berguerand ein heisser Siegkandidat sei, sofern sein Lola FA99 keine technischen Probleme habe, war im zweiten Lauf also gefordert. Doch Steiner verbesserte sich nicht. Stattdessen touchierte der Berner die Mauer. «Der Schaden ist nicht enorm, aber trotzdem ärgerlich», meinte Steiner. «Ich habe genau dort, wo der Belag wechselt, vorne links angeschlagen. Dass ich trotzdem noch eine 53,77 sec gefahren bin, zeigt, dass ich eigentlich gut unterwegs war.» Berguerand indes knackte seine zuvor aufgestellte Bestmarke auch nicht ganz. Sieben Hundertstel fehlten. Weil die Addition der beiden besten Läufe gilt, hätte Steiner im entscheidenden dritten Durchgang eine Zeit von 53,09 sec gebraucht, um Berguerand nochmals unter Druck zu setzen. Doch Steiner winkte schon vorher ab. Die wärmeren Temperaturen würden eine Zeitenverbesserung unmöglich machen. Und so kam es dann auch. Steiners dritter Run in 53,84 sec (gegenüber Berguerands 53,39 sec) waren zu wenig, um den Tagessieg aus dem Vorjahr zu wiederholen. «Das war ein guter Einstand», meinte der Schnellste in Hemberg, Eric Berguerand. «Aber keiner der Läufe war perfekt. Es geht noch schneller.»
Hinter den beiden Titelaspiranten tobte derweil der Kampf um Platz 3 zwischen Robin Faustini im Reynard-Mugen und Thomas Amweg. Letzterer erwischte mit seinem Lola-Cosworth keinen guten Start. Eine gebrochene Antriebswelle bedeutete ein Nuller im ersten Durchgang. Doch der Sohn von Bergkönig Fredy Amweg drehte den Spiess noch um. Mit einer Zeit von 55,79 sec im dritten Heat kam er sogar bis auf zweieinhalb Sekunden an Berguerand heran. Das reichte für Platz 3 vor Faustini und Marcel Maurer, der mit seinem Formel Renault den Sieg bei den Zweiliter-Rennwagen vor Christian Balmer und Thomas Zürcher davontrug.
Der Sieg bei den Tourenwagen ging an Roger Schnellmann, dessen Mitsubishi Evo VIII am Samstag noch einen Differenzialschaden erlitten hatte. Doch Schnelllmanns Tuner-Truppe konnte den Defekt beheben und so fuhr der 34-Jährige aus Wangen im Kanton Schwyz schliesslich doch in 1:57,88 min zur Tagesbestzeit bei den «Hüsliautos». Das mit Spannung erwartete Duell gegen Markenkollege Ronnie Bratschi kam leider nicht zustande. Bratschi ist im ersten Rennlauf hinten rechts die Aufhängung gebrochen. «Schade, der Speed war gut und ich hatte ein super Set-Up. Da wäre noch einiges möglich gewesen.» Hinter Schnellmann rangierten Thomas Kessler (ebenfalls Mitsubishi Evo VIII) und Simon Wüthrich (VW Golf Turbo) auf den Ehrenplätzen.
Für einen starken Auftritt sorgte Andy Feigenwinter. In seinem Lotus Exige 430 stellte er einen neue Tourenwagenbestzeit in der SuperSerie auf. Sein Widersacher um den Klassensieg, Lotus-Cup-Champion Dino Wintsch, fehlten im Ziel nur 32 Hundertstel auf Feigenwinter.
Noch knapper ging es im Renault Classic Cup zu. Dort siegte Philipp Krebs zwei Hundertstelsekunden vor René Schnidrig. Platz 3 ging an Michael Schläpfer, dem seinerseits nur 17 Hundertstel auf die Zeit von Schnidrig fehlten.
Mehr über das Rennen in Hemberg erfahren Sie im Netz unter www.bergrennen-hemberg.ch
Der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war nicht nur gute Werbung für den Schweizer Nachwuchsrennsport. Er war vor allem der Beweis, dass es in der Schweiz neben vielen talentierten Fahrern auch ein paar schnelle Rennfahrerinnen gibt.
Unter dem Motto «Das Beste kommt zum Schluss» bot das Finale der KZ2 bei der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen Spannung bis zum Zielstrich. Grossen Anteil daran hatte Isabelle von Lerber. Dank eines ausgezeichneten Starts ging die Bernerin in der ersten Kurve in Führung. Und obwohl der Druck über 26 Runden immens war, setzte sich die Swiss-Hutless-Pilotin erfolgreich gegen Vincenzo Alvaro und Denis Tuia durch. «Das war ein hartes Stück Arbeit», sagte von Lerber. «Ich hatte keine Zeit zum Verschnaufen und musste immer wieder Kampflinie fahren. Aber ich bin sehr erleichtert, dass ich diesem Druck standgehalten habe. Es war ein tolles Rennen.»
In den beiden Vorläufen musste sich von Lerber noch mit den Plätzen 5 und 4 begnügen. Im ersten Rennen hatte Dominik Weibel vor seinem Bruder Samuel die Nase vorn. Im zweiten Heat lautete die Reihenfolge genau umgekehrt. In beiden Rennen komplettierte Vincenzo Alvaro das Podium. Weil Mike Müller, der Leader bei den Schaltkarts, in Wohlen nicht über die Ränge 4, 9 und 6 hinauskam, haben die Verfolger etwas Boden gut gemacht. Zwar führt Müller nach wie vor mit 180 Punkten. Doch dahinter lauern von Lerber (142), Alvaro (137) sowie Samuel (133) und Dominik Weibel (115).
Ihren dritten Finalsieg im dritten Rennen der Saison feierte Léna Bühler. Doch diesmal stand die schnelle Dame aus Yverdon nicht nur im Finale ganz oben, sie entschied auch beide Vorläufe zu ihren Gunsten. Hinter Bühler teilten sich die beiden anderen Titelanwärter Savio Moccia und Rafael Aguiar die Ehrenplätze. «Warum ich so schnell bin?», fragte Bühler nach dem Finale. «Ich weiss es nicht. Es läuft einfach alles perfekt.» In der Meisterschaft liegt Bühler bei Halbzeit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft mit 171 Zählern in Führung. Gefolgt von Aguiar (165) und Moccia (146).
Als dritte erfolgreiche Dame liess sich Ekaterina Lüscher feiern. Die Exprit-Pilotin lieferte sich im Finale der OK Junioren einen spannenden Zweikampf mit Elia Sperandio und kletterte nach Platz 3 im zweiten Vorlauf auch im Finale als Dritte aufs Podest. Unangefochtener Finalsieger war Sebastian Kraft, der nach Rang 2 im ersten Heat bereits im zweiten Vorlauf erfolgreich war. «Ich hatte im Finale keine frischen Reifen mehr. Trotzdem habe ich den Sieg nach Hause gefahren», sagte Kraft, der in der Meisterschaft als Zweiter 21 Punkte Rückstand auf Sperandio hat. Ob Kraft in den verbleibenden drei Rennen den Rückstand noch wettmachen kann, ist offen. «Beim übernächsten Lauf in Levier gibt es für mich eine Doppelbelastung mit einem Rennen in Deutschland. Mal schauen, wie sich das auf die Meisterschaft auswirkt.»
Immer besser in Fahrt kam im Verlaufe des Samstags auch der amtierende OK-Senior-Meister Patrick Näscher. Im ersten Vorlauf noch Vierter, verbesserte sich der Liechtensteiner im zweiten Heat auf Platz 2. Im Finale liess Näscher dann nichts anbrennen und gewann vor Lukas Muth (Sieger Lauf 2) und Pascal von Allmen. «Ich hatte vor diesem Rennen kaum trainiert», sagte Näscher. «Deshalb dauerte es ein Weilchen, bis ich wieder voll da war. Aber im Finale lief es dann super, auch wenn die 26 Runden richtig anstrengend waren. Ich hoffe, dass ich nun die restlichen Rennen auch bestreiten kann und es keine Terminkollisionen mit meinem Studium gibt.»
Im ersten Durchgang bei den Senioren setzte sich übrigens Gaststarter Fabio Scherer durch. Doch der Pilot aus der FIA Formel 3 wurde wegen eines fehlerhaften Filters disqualifiziert. Statt Scherer durfte Alain Baeriswyl über den Sieg jubeln. In der Meisterschaft führt von Allmen (145) vor den punkt-gleichen Timo Moser und Alain Baeriswyl (beide 116) sowie Näscher (115).
Bei den Super-Minis setzte sich im Finale Elia Pappacena gegen Roy Alan Shaw (Sieger im zweiten Vorlauf) und Enea Frey durch. Pechvogel von Wohlen war Loris Achermann. Der Sieger des ersten Vorlaufs musste im Finale zuschauen, nachdem er noch vor dem Start in eine Kollision verwickelt war. Der Stand in der Meisterschaft: 1. Shaw 172, 2. Frey 149, 3. Pappacena 147.
Die Ergebnisse von Wohlen finden Sie auf: www.motorsport.ch/kart
Erste Startreihe für Buemi
Sébastien Buemi wird am Samstag bei den 24h von Le Mans aus der ersten Startreihe losfahren dürfen. Der Romand musste sich im abschliessenden Qualifying mit seinen Teamkollegen Fernando Alonso und Kazuki Nakajima dem Schwesterauto (mit Kobayashi/Lopez/Conway) geschlagen geben. Buemi & Co. fehlten 0,4 Sekunden auf den schnelleren der beiden Toyota. Nicht vom Glück verfolgt war der Rebellion von Neel Jani. Aufgrund eines Motorschadens verursachte er im dritten Quali einen Unterbruch. Jani und seine beiden Teamkollegen Bruno Senna und André Lotterer starten von Position 6. Die weiteren Schweizer: Jonathan Hirschi, Startplatz 9; Matthias Beche, Startplatz 19 (beide LMP2); Marcel Fässler, Startplatz 39 (GTE-Pro); Thomas Flohr, Startplatz 52; Rahel Frey, Startplatz 60 (GTE-Am). Der Start zu den 24h von Le Mans erfolgt morgen Samstag traditionell um 15 Uhr.
Emil Frey Racing gewinnt auch in Spa
Das Team aus Safebwil hat beim dritten Aufeinandertreffen der GT Open in Spa-Francorchamps bereits seinen vierten Sieg gefeiert. Das Duo Norbert Siedler und Mikael Grenier behielt bei einsetzendem Regen am Samstag die Nerven und beendeten das Rennen hinter dem Safety-Car als Erste. Am Sonntag musste das Lamborghini Huracán GT3 EVO-Schwesterauto von Albert Costa Balboa und Giacomo Altoè in Führung liegend wegen eines Bremsproblems die Segel streichen. In der Teamwertung liegt Emil Frey weiter in Führung. Bei den Fahrern okkupiert man die Plätze 2 und 3.
Youngster Teixeira setzt sich in Le Castellet durch
Beim zweiten Lauf der Porsche GT3 Cup Challenge Suisse in Le Castellet behielt Jean-Paul von Burg im Sprintrennen über 12 Runden die Oberhand und siegte souverän vor Antonio Teixeira. Im Langstreckenlauf über 28 Runden (100 Meilen) drehte der Youngster die Reihenfolge um und gewann vor Andreas Corradina. Von Burg musste sich mit Platz 4 hinter dem Duo Josef Stengel/Joachim Günther begnügen.
YDC-Gewinner Apothéloz knapp am Podest vorbei
Für Julien Apothéloz endete das dritte Wochenende der TCR Germany mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Zürcher, der im Vorjahr die Young Driver Challenge by Cupra/Autoscout gewann, stand am Red Bull Ring zum ersten Mal in seiner Karriere in der ersten Startreihe. Apothéloz konnte im Rennen Platz 2 lange halten, ehe ihne Berührung mit einem Konkurrenten aus dem Rhythmus brachte. Am Ende wurde der Cupra-Pilot Vierter – 0,06 Sekunden hinter dem Podest… Im zweiten Rennen musste Julien aus der Boxengasse starten, kämpfte sich aber noch bis auf Rang 9 vor. Im Gesamtklassement liegt Apothéloz auf Rang 12.
Turbulentes Wochenende für Valente
Am Samstagabend spazierte Alain Valente am Red Bull Ring aus dem Fahrerlager, ohne bis dato einen Meter gefahren zu haben. «So etwas habe ich noch nie erlebt», sagte Valente. «Ein Defekt nach dem anderen. Es wurden sogar extra zwei Techniker von McLaren eingeflogen. Die sollen die Probleme jetzt in Griff kriegen.» In der Tat gelang ihnen das auch. Und so geschah am Sonntag das Wunder, dass Valente und sein Teamkollege Felix von der Laden das Rennen gewannen. Doch die Freude darüber war kurz. Nach dem Rennen wurde der 570S GT4 bei der technischen Nachkontrolle des DMSB disqualifiziert, da die Feuerlöschanlage des Fahrzeugs nicht wie vom Reglement vorgeschrieben aktiviert war. Das Team GT hat gegen die Disqualifikation fristgerecht eine Berufung angekündigt. Somit gibt es bis zur Verhandlung vor dem Berufungsgericht des DMSB keinen Sieger im zweiten Lauf der ADAC GT4 Germany am Red Bull Ring.
4:3 steht es in Hemberg zwischen Eric Berguerand und Marcel Steiner. Von den sieben in der Neuzeit ausgetragenen Bergrennen im St. Gallischen hat der Walliser vier gewonnen. Und auch bei der achten Ausgabe wird der Tagessieg mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit zwischen den beiden schnellsten Schweizer Bergrennfahrern der vergangenen neun Jahre ausgefochten. «Ich freue mich sehr auf den Auftakt», sagt Vorjahressieger Steiner, der sich mit einem Triumph im luxemburgischen Eschdorf auf die bevorstehende Saison vorbereitet hat. «Wo wir stehen, werden wir erst nach den ersten Trainingsläufen wissen. Wir sind in den vergangenen Jahren mit mehr Fahrpraxis gestartet, aber ich glaube, wir sind dennoch gut aufgestellt und haben unseren LobArt nochmals verbessert.»
Die spannendste Frage wird sein: Wie gut ist das Auto von Berguerand? Der Walliser hat seinen Lola FA99 mit weiteren Formel-1-Teilen von Force India aufgerüstet. Doch für einen Testeinsatz vor dem Auftakt hat es nicht gereicht. «In Hemberg wissen wir mehr», sagt Berguerand geheimnisvoll. «Ich hoffe, dass wir die technischen Probleme vom Vorjahr im Griff haben. Das Ziel ist ganz klar der Titel.»
Die beiden Titelaspiranten werden in Hemberg (und auch eine Woche später in Reitnau) noch unter sich sein. Der dritte Titelkandidat, Joël Volluz, wird erst später in den Titelkampf eingreifen. Hinter den beiden Favoriten gibt es ein paar heisse Kandidaten, die am Hemberg für Topzeiten in Frage kommen. Einer davon ist Robin Faustini in seinem Reynard K01. Aber auch Christian Balmer (Tatuus FM), Marcel Maurer (Formel Renault 2.0), Thomas Zürcher (Tatuus F4) und Thomas Amweg (Lola B99) sind Fahrer, die für einen Exploit sorgen können. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Michel Zemp sein, der mit seinem Norma M20 in derselben Klasse antritt wie Steiner.
Bei den Tourenwagen führt der Weg zur Schweizer Meisterschaft voraussichtlich über Ronnie Bratschi und sein Mitsubishi Evo VIII. Der Urner, bereits drei Mal FIA-E1-Cupsieger, hat am Wochenende im deutschen Wolsfeld überlegen gewonnen und ist daher bestens vorbereitet. Bratschi hält im Übrigen mit 57,83 sec den Tourenwagenrekord in Hemberg. «Man hat im Vorjahr gesehen, was möglich ist. Deshalb gehe ich guter Dinge in die neue Saison. Aber man soll den Tag nie vor dem Abend loben. Die Technik kann einem immer einen Streich spielen. Vor allem bei diesen Autos. Die sind sehr ausgereizt». Seine ärgsten Gegner im Kampf um den Titel werden vermutlich Roger Schnellmann und Thomas Kessler sein, die wie Bratschi auf denselben Mitsubishi-Typ setzen. Ersterer hat aber bereits verkündet, dass er sicher nicht an allen Läufen zur Schweizer Meisterschaft teilnehmen wird. Für den Auftakt in Hemberg hält Schnellmann den Ball bewusst flach. «Wir werden so ziemlich auf den letzten Drücker fertig werden. Ausserdem lief der Test, den wir gemacht haben, nicht reibungslos. Meine Erwartungen fürs erste Rennen halten sich deshalb in Grenzen.»
Nicht am Start ist Vorjahresmeister Frédéric Neff. Der Bernjurassier, der die letzten zwei Jahre mit seinem Porsche 996 GT3 R den Tourenwagentitel gewann, wird in diesem Jahr nur in Ayent-Anzère und St. Ursanne-Les Rangiers starten. Weitere Einsätze bestreitet Neff im benachbarten Frankreich.
Mit 1,758 km zählt die Strecke in Hemberg zu den Kürzeren im Kalender. Nur Reitnau ist mit 1605 Metern noch kürzer. 157 Meter Höhendifferenz müssen die Fahrer im St. Gallischen überwinden. Die durchschnittliche Steigung beträgt 8,94 Prozent.
Los geht es ab Samstagmorgen 7.30 Uhr (bis ca. 17.30 Uhr) mit den Trainingsläufen. Der erste Rennlauf findet dann am Sonntagmorgen um kurz nach 9.30 Uhr statt. Jede Klasse wird drei Läufe austragen. Die beiden schnellsten Zeiten werden addiert. Der aktuelle Streckenrekord wurde im Vorjahr von Marcel Steiner aufgestellt – in 53,76 sec. Weil einige Passagen neu asphaltiert wurden und so Unebenheiten eliminiert werden konnten, ist es sehr gut möglich, dass eine neue Bestmarke aufgestellt wird.
Mehr über den Saisonauftakt in Hemberg erfahren Sie im Netz unter www.bergrennen-hemberg.ch
Nur zwei Läufe zur autobau Schweizer Kartmeisterschaft finden auf heimischem Boden statt. Der erste davon am kommenden Samstag im aargauischen Wohlen. 78 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den dritten Lauf eingeschrieben. Darunter auch Formel-3-Pilot Fabio Scherer, der sich wie im Vorjahr die Gelegenheit, auf seiner Heimstrecke zu fahren, nicht entgehen lassen will.
Wohlen ist für viele Fahrer, die an der autobau Schweizer Kartmeisterschaft teilnehmen, so etwas wie der Saisonhöhepunkt. Die Strecke verlangt von den Fahrern sehr viel ab. Sie ist kurvenreich, bietet kaum Ruhephasen und ist mit ihren Bodenwellen und den bescheidenen Auslaufzonen noch ein Relikt aus der «guten, alten Zeit». Eine besondere Herausforderung stellt in Wohlen auch der Grip dar. Die Strecke ist aufgrund der Sandhügel entlang der Piste oft sehr schmutzig.
Los geht es am Samstagmorgen um 8 Uhr mit dem ersten Training in der Kategorie Super Mini. Dort stehen insgesamt 18 Fahrer am Start, wobei die ersten drei in der Meisterschaft nur gerade zehn Punkte voneinander trennt. Als Führender reist Roy Alan Shaw nach Wohlen. Der junge Walliser hat zuletzt in Château Gaillard beide Vorläufe gewonnen. Im Final musste er sich Loris Achermann, der auf dem zweiten Zwischenrang liegt, geschlagen geben. Dritter in der Meisterschaft ist Enea Frey, der beim Saisonauftakt in Italien noch alle drei Rennen für sich entscheiden konnte. Alle drei Piloten sind auf unterschiedlichem Material unterwegs, was die Sache in Wohlen besonders spannend macht.
Etwas einseitiger ist die Ausganslage in der Kategorie OK Junior. Mit drei Siegen zuletzt in Château Gaillard hat sich Elia Sperandio in der Gesamtwertung leicht abgesetzt. Das Fliegengewicht aus Mels im Kanton St. Gallen führt mit 137 Punkten vor Sebastien Kraft (102 Punkte) und Florent Panès (86). Wie bei den Super Minis fährt auch dieses Trio auf unterschiedlichen Fabrikaten. Nur ein Fahrer hat sich für die neue OK Junior Academy eingeschrieben: Valentin Steiger. Diese Kategorie wird im Rahmen der OK Junior mit einheitlichen Motoren und Vergasern der Marke Rexon ausgetragen.
Die teilnehmerstärkste Kategorie ist erneut die X30 Challenge Switzerland. Dort stehen 24 Fahrer und Fahrerinnen am Start. Auch hier liegt das Spitzentrio nah beisammen. Zuletzt hat Rafael Aguiar aus Lonay (VD) mit zwei Siegen in Château Gaillard die Führung von Léna Bühler übernommen. Diese ist in dieser Saison in den Finalläufen bisher ungeschlagen und will mit einer Top-Leistung in Wohlen ihren Zwölf-Punkte-Rückstand wettmachen. Dritter im Bunde ist Savio Moccia. Der gerade eben erst 17 Jahre alt gewordene Kart-Republic-Fahrer aus Lyss liegt nur drei Zähler hinter Bühler, hatte zuletzt in Château Gaillard das Glück aber nicht auf seiner Seite.
Bei den OK Senioren hat Pascal von Allmen den besten Saisonstart erwischt. Der 23-Jährige aus Herzogenbuchsee hat mit seinen ersten beiden Saisonsiegen in Frankreich die Führung an sich gerissen. Erster Verfolger ist Timo Moser, dessen Rückstand 16 Punkte beträgt. Ganz so «einfach» wie zuletzt in Château Gaillard wird es das Duo beim Heimspiel in Wohlen aber nicht haben. Mit Fabio Scherer, Jasin Ferati und Patrick Näscher ist die Konkurrenz deutlich stärker als beim zweiten Lauf. Der amtierende Schweizer Meister Näscher hat wegen seines Studiums auf den zweiten Lauf verzichten müssen und ist deshalb besonders heiss auf die Rennen in Wohlen. Scherer betrachtet den Abstecher nach Wohlen als Fingerübung für seine bevorstehenden Einsätze in der FIA Formel 3. Und Ferati hat zuletzt bei der Kart-EM im belgischen Genk in den Final vorgestossen.
Bei den Schaltkarts ist Mike Müller der Mann der Stunde. Der Swiss-Hutless-Pilot aus Schwanden hat bisher von allen Fahrern am meisten Punkte gehamstert (142). Hinter ihm liegen Samuel Weibel (96) und Isabelle von Lerber (88). Beide werden in Wohlen versuchen, den Rückstand auf Müller zu ver-ringern. Kleiner Wermutstropfen: Von den bisher 15 Fahrern, die in dieser Saison bereits gepunktet haben, sind in Wohlen nur acht am Start.
Weitere Infos zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf: www.motorsport.ch/kart sowie auf www.gvi-timing.ch. Die Finalrennen können im Livestream auf www.swiss-sport.tv oder auf der Facebook-Seite der Schweizer Kart Meisterschaft verfolgt werden.
Zeitgleich mit dem Saisonauftakt zur Schweizer Bergmeisterschaft in Hemberg findet an diesem Wochenende der fünfte Lauf zur Slalom-Meisterschaft 2019 in Romont (FR) statt. 325 Fahrer und Fahrerinnen haben sich insgesamt eingeschrieben, damit darf Stéphane Mettraux, Cheforganisator der 49. Ausgabe der «Course Automobile de Romont», trotz der Terminkollision sehr zufrieden sein.
Haushoher Favorit auf den Tagessieg ist der in dieser Saison noch ungeschlagene Philip Egli, der mit seinem Dallara F393 in Romont bereits drei Mal den Tagessieg davongetragen hat: 2015, 2016 und zuletzt 2018. Sein grösster Gegner auf dem Waffenplatz Drognens ist zweifellos Lukas Eugster. Der Herisauer hat seinen Ligier-Honda nach dem Zylinderkopfschaden in Bure wieder hergerichtet. «Wir mussten das ganze Auto auseinandernehmen», sagt Eugster. Um sicher zu gehen, dass alles funktioniert, unterzieht Eugster dem Wagen noch einen Funktionstest. «Ich bin zuversichtlich, dass alles wieder so ist, wie es sein sollte. Und ich freue mich auch auf den Slalom in Romont. Ich habe da schon vier Mal am Start gestanden, weiss also, wie der Hase läuft. Platz 2 hinter Egli ist das Minimalziel. Wenn’s regnet, ist vielleicht sogar der Tagessieg möglich.» Nicht am Start sind Marcel Maurer (Tagessieger 2017) sowie Thomas Zürcher. Beide stehen in Hemberg im Einsatz.
Egli umkurvte im Vorjahr die 2,91 km lange und mit 39 Toren versehene Strecke rund um die Kaserne von Romont in einer neuen Rekordzeit von 1:52,981 min. Die Chancen auf einen fünften Gesamtsieg in Folge stehen gut. «Unter regulären Bedingungen werden Lukas und ich den Tagessieg unter uns ausmachen. Ich jedenfalls freue mich auf den Slalom in Romont. Ich mag diese Strecke sehr.»
Neben Egli sind bei Halbzeit der Schweizer Slalom-Meisterschaft noch drei weitere Fahrer verlust-punktfrei: der amtierende Schweizer Meister Martin Bürki (VW Polo, Klasse E1 bis 1600 cm3), Opel-Kadett-Pilot Christoph Zwahlen (IS bis 2500 cm3) und Peugeot-Kutscher Hanspeter Thöni (N/ISN bis 1600 cm3). «Romont zählt zu meinen Lieblingspisten», sagt Bürki und nennt auch gleich die Schlüssel-stellen: «Die Tore 1 bis 3 und der Linksknick beim grossen Stein sind entscheidend. Wenn’s nass wird, was ich nicht hoffe, ist vor allem die Passage nach dem Start sehr delikat.» Bürki kriegt es in Romont mit deutlich mehr Konkurrenz zu tun als zuletzt in Bure. Ein ganzes Dutzend nimmt es mit dem Thuner Serienchampion auf. «Mit Roger Savoy und Olivier Jeanneret sind zwei starke Gegner dazugekommen. Es wird auf jeden Fall enorm wichtig sein, fehlerlos durchzukommen. Ein Torfehler (plus 10 Sekunden) mag es sicher nicht verleiden.»
Wie üblich finden am Samstag ab 7.30 Uhr die Trainings der lokalen Kategorien statt. Am Nachmittag stehen dann die Wertungsläufe auf dem Programm. Parallel rückt auch der Suzuki Swiss Racing Cup aus, der in Romont die Läufe 9 und 10 austrägt. Dort führt bei Halbzeit Marcel Muzzarelli mit 78 Punkten (drei Siege in Folge) vor Simeon Schneider (65), Sandro Fehr (64) und Fabian Eggenberger (61). Am Sonntag ab 7.35 Uhr geht es dann um Schweizer Meisterschaftspunkte. Der erste Wertungslauf startet um 13.15 Uhr. Das Ende der Veranstaltung ist auf 18.30 Uhr terminiert.
Der Slalom in Romont findet übrigens seit 1971 ununterbrochen statt. Der erste Sieger, Jean Blanc, gewann auf einem Tecno Formel 2. Rekordsieger in Romont ist Jean-Daniel Murisier. Der Walliser sicherte sich fünf seiner zehn Siege auf Martini-BMW MK5. Die Siege Nummer 6 bis 10 feierte er auf einem Reynard F3000. Platz 2 in der ewigen Bestenliste geht an Fredy Amweg. Der 69-jährige Ex-Champion aus Ammerswil fuhr beim Slalom in Romont acht Tagessiege ein.
Mehr über den Slalom in Romont erfahren Sie im Internet unter www.course-romont.ch
Auto Sport Schweiz stellt in diesen Tagen die drei Titelanwärter für die Schweizer Bergmeisterschaft 2019 bei den Rennwagen vor. Teil 3: Herausforderer 2 Joël Volluz
Joël Volluz ist das Nesthäkchen unter den drei Titelaspiranten 2019. Mit seinen 27 Jahren drückt er den Schnitt am Berg nach unten. Zum Vergleich: Marcel Steiner wird demnächst 44, Eric Berguerand ist eben erst 40 geworden. Doch das Alter scheint eine untergeordnete Rolle zu spielen. Was Steiner und Berguerand mit ihrer Erfahrung herausholen, versucht «Jojo» mit seinem Speed wettzumachen. Dass er in dieser Saison auf die ersten beiden Rennen in Hemberg und Reitnau verzichtet, ist aus Sicht der Fans bedauerlich. Umso mehr dürfen sich diese freuen, wenn Volluz ab dem dritten Lauf in Massongex (oder spätestens in Anzère am 26./27. Juli) eingreift. «Ich weiss, dass ich mir dadurch einen Nachteil einhandeln kann», sagt Volluz, «aber ich bin überzeugt, dass man mit Top-Ergebnissen immer noch eine Chance auf den Titel hat.»
Volluz stammt aus einer rennverrückten Familie. Patenonkel Jean-Daniel Murisier, ein früherer Bergcupsieger, hat u.a. neun Mal das Bergrennen von Ayent-Anzère gewonnen. Vater Georges war sein Mechaniker. Daher ist es nicht erstaunlich, dass Joël schon im Alter von vier Jahren im Kart sass. Allerdings, so der Mann aus Châble, am Fusse des Skieldorados Verbier, habe er nie wirklich eine ganze Saison absolviert. «Das Vergnügen stand im Vordergrund», so Volluz. Immerhin: 2004 war er Champion de la Romandie.
Danach schnupperte Joël für kurze Zeit sogar internationale Rennluft. Den Grundstein dazu legte er 2008 mit dem Gewinn der Formel Lista Junior. Dank diesem Titel kam er zu zwei Einsätzen in der damaligen Formel BMW Europa – als Ersatz bei DAMS in Hockenheim und Monza. «Das war eine tolle Erfahrung. Aber mir war rasch klar, dass wir auf dieser Schiene nicht weiterkommen. Es war sehr schwierig, um nicht zu sagen unmöglich, Sponsoren zu finden.»
Volluz fuhr auf nationaler Ebene noch diverse Rennen in der LO Formel Renault, wechselte dann aber in die Schweizer Slalommeisterschaft. Dass er parallel stets die Bergmeisterschaft verfolgte, gefiel den Eltern anfangs gar nicht. Doch Joël vermochte sie zu überzeugen und so startete er 2010 erstmals am Berg – zuerst mit einem Tatuus 2.0, ab 2011 mit einem Reynard 95D Formel 3000 und ab 2013 mit einem Osella FA30. «Ich wusste, dass ich mir Zeit geben musste», sagt Volluz. «Denn Bergrennen sind anders als Rundstreckenrennen. Jeder Fehler, jeder Defekt, kann ins Auge gehen.»
Volluz weiss, wovon er spricht. 2016 ist er wie Berguerand (2007) und Steiner (2013) in Les Rangiers verunfallt. Wie durch ein Wunder kam Volluz mit dem Schrecken davon. Sein Osella glich einem Totalschaden. «Wir konnten nur noch den Motor retten», erinnert sich Joël, der nach dem Unfall auf eine Visite im Krankenhaus verzichtete. «Ich bin erst am Tag danach zum Arzt», so Volluz, «weil mir der Schädel brummte.» Schuld am Unfall mit 260 km/h trifft ihn keine. Ein Verbindungsstück zwischen Dämpfer und hinterer Radaufhängung sei gebrochen, erzählt Volluz.
Auch wenn der Unfall für Volluz glimpflich abgelaufen ist, dauerte es zwei Jahre, ehe der junge Mann aus dem Val de Bagnes sein Comeback gab. Ausgerechnet in Les Rangiers kehrte Volluz 2018 zurück. Zuerst als Demofahrer, ab Oberhallau wieder im Feld der schnellen Sportwagen. «Ich habe zwei Rennen gebraucht, um wieder in den Rhythmus zu kommen.»
Ziel von Volluz ist es, irgendwann den Schweizer Meistertitel zu gewinnen. Drei Mal ist er schon Vizemeister geworden: 2011, 2012 und 2015. Zwei Mal stand ihm Steiner vor der Sonne, einmal Berguerand, der ihn zu Kartzeiten noch gecoacht hatte.
Volluz ist gelernter Mechaniker – so wie Berguerand und Steiner. Wann immer es die Freizeit zulässt, schraubt er an seinem Sportwagen. Die letzten Wochen waren diesbezüglich ziemlich streng für den «Juniorchef» der Garage Gérard Volluz in Vollèges, fünf Autominuten von Le Châble. Volluz hat als Vorbereitung auf die neue Saison gleich mehrere internationale Rennen absolviert. Zuerst in Eschdorf (Luxemburg), dann in Falpera (Portugal – «23-stündige Anreise») und zuletzt in Sternberk (Tschechien). Dabei ist Volluz immer besser in Fahrt gekommen. Zuletzt in Tschechien sicherte er sich Rang 3. Auf den «Grossen» Faggioli verlor er pro Lauf nur 3,5 Sekunden – eine starke Ansage.
Sein Hobby finanziert er wie viele seiner Konkurrenten durch sehr viel Fleiss im Job. Überstunden und Extraeinsätze als Garagist sind an der Tagesordnung. Alles, was nicht für den täglichen Bedarf abgezweigt werden muss, fliesst in den Rennsport. Zusätzliche Geldquellen zu finden, sei eine heikle Aufgabe. «Es spielt keine Rolle, ob du für nationale oder internationale Anlässe Sponsoren suchst», sagt Volluz. «Beides ist schwierig.» Der Unterschied: «Wenn du für die Bergrennen einmal ein Auto hast, sind die Kosten pro Saison überschaubar.» Mit 20`000 Schweizer Franken, so Volluz, komme er über die Runden. Sein Osella allein ist 200`000 Franken teuer. Doch in den Augen von Volluz ist er jeden Rappen wert. «Ein so gutmütiges Auto hatte ich in meiner ganzen Karriere noch nie.»