Auto Sport Schweiz hat in Zusammenarbeit mit der Ascot Elite Film AG fünf iTunes-Freecodes verlost. Mit diesen Gutscheinen (Wert ca. 20.-) kann man sich den Film «Audi vs. Lancia», der die Rivalität, welche sich 1983 zwischen den beiden Herstellern bei der Rallye-Weltmeisterschaft zugetragen hat, zeigt, auf der Plattform iTunes/Apple TV kostenlos digital kaufen/runterladen.
Zu den fünf glücklichen Gewinnern und Gewinnerinnen gehören:
Wir gratulieren allen Gewinnern und Gewinnerinnen und wünschen einen unterhaltsamen TV-Abend! Bei allen anderen, die leer ausgegangen sind, möchten wir uns für die Teilnahme am Wettbewerb herzlich bedanken. Die richtige Antwort war Antwort c) Lancia. Mit nur zwei Punkten Vorsprung gewannen die Italiener 1983 das Duell gegen Audi.
Die Gewinner und Gewinnerinnen werden persönlich benachrichtigt und erhalten ihren iTunes-Freecode per Mail.
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Fredy Barth?
Fredy Barth ist nicht der einzige, der wegen Niki Lauda Rennfahrer geworden ist. Aber er ist sicher einer der wenigen, der diesen Weg eingeschlagen hat, weil er auf dem Beifahrersitz des Österreichers Platz nehmen durfte. «Ich war damals neun Jahre alt», erinnert sich Barth. «Ich war mit meinem Vater und meinem Halbbruder in Monza und Lauda war Instruktor. Irgendwie bot sich die Gelegenheit, mit ihm in einem BMW E30 ein paar Runden auf der GP-Strecke zu drehen. Ich war fasziniert – von der Ambivalenz aus Geschwindigkeit und Ruhe im Cockpit.»
Mit 13 luden ihn seine Eltern zum Kartfahren nach Wohlen ein. Danach war klar: Fredy wollte Rennfahrer werden. Mit seinen Ersparnissen kaufte er sich mit 16 sein erstes Kart. Noch vor seinem 20. Geburtstag dann die Schockdiagnose: Barth hatte Lymphdrüsenkrebs. Es folgten sechs Monate Chemotherapie und ein Monat Bestrahlung. Doch der nimmermüde Kämpfer besiegte die Krankheit und betrieb weiter Rennsport. 2000 gewann er die Ecole Winfield und mischte danach drei Jahre in Formel-Nachwuchskategorien mit. 2004 stieg er in den Seat Leon Supercopa um. Mit diesem Hersteller schaffte er es mit eisernem Willen bis in die Tourenwagen-WM. In den ersten fünf Rennen fuhr Barth vier Mal in die Punkte. In Marokko beim zweiten Lauf belegte er die Plätze 4 und 5! An das Rennen in Valencia erinnert er sich noch haargenau. «Ich lag auf Platz 2 hinter Tiago Monteiro und vor Yvan Muller. Yvan machte Druck, aber er kam nicht an mir vorbei. Und je länger das Rennen dauerte, desto mehr konnte ich die Lücke zu Tiago schliessen. Kurz vor Schluss ging das Radlager an meinem Seat kaputt…»
Ab 2012 verlagerte Barth, der von sich selber sagt, dass er im Rennsport wohl nie die Leistung zeigen konnte, die in ihm steckt, seine motorsportlichen Aktivitäten in Richtung GT3 und fuhr dort u.a. für Emil Frey Racing. 2018 machte er Schluss mit der aktiven Rennfahrerei. Parallel hatte Barth schon damals längst für die «Zeit danach» vorgesorgt. Heute lebt er als Instruktor, Moderator, Referent und Ambassador nicht nur für den sondern auch vom Motorsport. Mit seiner FB Trading und Consulting GmbH ist es ihm ein besonderes Anliegen, seine Erfahrung teilen zu können. Wenn man ihn nicht gerade in Anneau du Rhin auf der Rennstrecke oder in der Motorsport World in Kempthal antrifft, ist Barth meistens «on the road» – und am Telefon.
Wer Fredy kennt, der weiss: Der Tausendsassa wird und will wohl nie zur Ruhe kommen. An Ideen mangelt es ihm jedenfalls nicht. Neben dem Vertrieb von Hankook-Rennreifen in der Schweiz ist er inzwischen auch für einen Fahrzeughandel verantwortlich. Und dann wäre da noch die Stiftung Kinderkrebsforschung Schweiz. Diese unterstützt Fredy seit seiner eigenen Erkrankung so oft und so intensiv er kann.
Miklas Born setzt auf Kontinuität. Der 22-jährige Basler bestreitet auch dieses Jahr den Michelin Le Mans Cup für das bayrische Team Reiter Engineering.
Miklas Born setzt auf Kontinuität und bestreitet auch in diesem Jahr gemeinsam mit Reiter Engineering den Michelin Le Mans Cup in der LMP3-Kategorie. Sein Teamkollege wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Für Born, der sonst im Tourenwagen- und GT-Sport aktiv ist, war der Start im Michelin Le Mans Cup 2024 der erste Einsatz auf einem Prototypen. Auf eine oftmals durchwachsene Saison folgte beim Finale in Portimão ein starker Abschluss. Dort konnte der junge Basler sein Können endlich in ein gutes Ergebnis ummünzen und beendete das Rennen mit seinem Teamkollegen auf der siebten Gesamtposition.
Im vergangenen Jahr pilotierte Born ein Fahrzeug an der Seite eines Gentleman-Piloten. Ab dieser Saison wird es in der Serie erstmals auch eine Klasse für reine Pro-Besatzungen geben, in der auch Born an der Seite eines weiteren Silber-Piloten an den Start gehen und um Positionen im Gesamtklassement kämpfen wird. Wie auch 2024 wird sein Einsatzgerät dabei ein Protoyp aus dem Hause Ligier sein.
Mit insgesamt 36 LMP3-Boliden, davon 16 Pro/Am-Fahrzeuge und 20 Fahrzeuge in der Pro-Kategorie ist der Michelin Le Mans Cup in der Saison 2025 so stark besetzt wie noch nie zuvor. Zusätzlich sind noch 8 GT3-Fahrzeuge für die Saison eingeschrieben.
«Ich freue mich sehr, dass meine Reise im Michelin Le Mans Cup gemeinsam mit Reiter Engineering weitergeht. Wir haben im vergangenen Jahr gute Fortschritte gemacht und ich kann es kaum erwarten, auf dieses Fundament aufzubauen und in diesem Jahr wieder um Podiumsplätze zu kämpfen», blickt Born auf die Saison.
Die Saison umfasst sechs Stationen. Der Auftakt findet am ersten Aprilwochenende in Barcelona statt. Das Highlight wird auch in diesem Jahr das Road-to-Le-Mans-Wochenende sein, wenn der Michelin Le Mans Cup im Rahmen der legendären 24h von Le Mans sein Rennen austragen wird.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 11: Gauthier Hotz, Schweizer Junioren-Meister Rallye.
Wer in seiner ersten Saison Schweizer Rallye-Meister bei den Junioren wird, den Rallye-Pokal gewinnt und im Gesamtklassement den vierten Schlussrang belegt, der hat definitiv etwas auf dem Kasten. Die Rede ist von Gauthier Hotz, 21 Jahre jung, Sohn des achtmaligen Schweizer Rallye-Meisters Grégoire Hotz.
Lange ist Hotz jr. noch nicht im Rallye-Geschäft. Als Teenager setzte er voll auf Eishockey, war zuletzt als Stürmer der HC Prilly Black Panthers in der ersten Liga tätig, beendete seine Karriere aber aus zeitlichen Gründen. «Mir fehlte neben meinem Wirtschaftsstudium in Lausannen die Zeit, um weiter Hockey zu spielen. Deshalb entschied ich mich für einen Rennlizenzkurs in Hockenheim.» Mit Erfolg! 2023 absolvierte Hotz seine beiden ersten Rallyes auf einem Peugeot 208 R2. In diesem Jahr stand er insgesamt bei neun Rallyes am Start. Dass er das Junioren-Championat gewinnen würde, war schon bald einmal klar. Die Konkurrenz war überschaubar. Aber Hotz machte auch sonst eine gute Figur. Vor dem Finale, der Rallye du Valais, übernahm er im Rallye-Pokal die Führung. Trotzdem war der Sieg in dieser Disziplin nicht selbstverständlich. Denn Hotz fehlte bei der RIV. «Ich hatte Prüfungen an der Uni und konnte so keinen Einfluss nehmen.» Trotzdem hat es zum Gewinn des Rallye-Pokals gereicht. «Natürlich freue ich mich über diese beiden Titel, aber noch mehr über Platz 4 im Gesamtklassement der Schweizer Rallye-Meisterschaft. Damit hatte ich zu Beginn der Saison wahrlich nicht gerechnet.»
Wie bei allen Söhnen (oder Töchtern), die in die Fussstapfen ihrer erfolgreichen Väter oder Mütter treten, stellt sich auch bei Hotz die Frage: Fährt er, weil sein Vater so erfolgreich war? Oder steckt in ihm tatsächlich ein Naturtalent? «Meine Erfahrung ist die», sagt Hotz jr. «Gewinnst du, gewinnst du wegen dem Namen. Verlierst du, verlierst du, weil du nicht gut genug bist…» Im Falle von Gauthier darf man gespannt sein, wie es weitergeht. Zu seiner unbestrittenen natürlichen Begabung kommt definitiv auch eine Charaktereigenschaft, die ihm schon im Eishockey geholfen hat. «Ich hinterfrage, das, was ich mache, grundsätzlich immer. Mir ist es wichtig, mich stets zu verbessern. Das hat mir schon im Eishockey geholfen und das hilft mir auch bei den Rallyes.»
Wie es 2025 für Gauthier weitergeht, ist noch offen. Ende November/Anfang Dezember bestritt Hotz jr. in der Nähe von Aosta bereits seine erste Rallye auf einem Skoda Fabia Rally2 Evo und beendete diese auf dem vierten Gesamtrang. Dass er bei den unter 25-Jährigen alle in Grund und Boden fuhr, versteht sich fast schon von selbst…
Auto Sport Schweiz hat ein Exemplar von «Rennsport Schweiz» verlost. Die Gewinnerin heisst Claudia Berger und kommt aus Emmen im Kanton Luzern. Wir gratulieren herzlich!
Der Verband Auto Sport Schweiz hat ein Exemplar von «Rennsport Schweiz» verlost. Die glückliche Gewinnerin heisst Claudia Berger und kommt aus Emmen im Kanton Luzern. Wir gratulieren und wünschen viel Spass bei der Lektüre. Das Buch ist unterwegs und sollte in den nächsten Tagen bei Ihnen eintreffen! Das Lösungswort war – unschwer zu erraten – REITNAU.
Bei allen anderen, die leer ausgegangen sind, möchten wir uns für die Teilnahme am Wettbewerb herzlich bedanken und nochmals auf die Bezugsquelle aufmerksam machen: Das Buch «Rennsport Schweiz 2024» ist im Aktiv Verlag erhältlich.
«Rennsport Schweiz 2024», von Christian Eichenberger, Werner Haller & Peter Wyss, Verlag: Aktiv Verlag, 320 Seiten, deutscher Text, ISBN: 978-3-909191-85-1, Preis: 65.- Franken (exkl. Versand), Bezugsquelle: www.aktivverlag.ch
Rennsport-Filme respektive -Dokus scheinen zurzeit Hochkonjunktur zu haben. Für den neusten Streifen «Audi vs. Lancia» verlosen wir exklusiv fünf iTunes-Freecode.
Der Motorsport bietet seit jeher Stoff für (Spiel-)filme. Der neuste Streifen handelt vom Zweikampf «Audi vs. Lancia». Der Film ist inspiriert von wahren Begebenheiten und erzählt (in einigen Passagen auch frei von der Leber) von der erbitterten Rivalität, welche sich 1983 zwischen Deutschland und Italien bei der Rallye-Weltmeisterschaft zugetragen hat. In den Hauptrollen spielen Daniel Brühl (bekannt als Niki Lauda aus «Rush») und Riccardo Scamarcio («John Wick – Kapitel 2»).
Trailer: RACE FOR GLORY: AUDI VS. LANCIA - Trailer
Gemeinsam mit der Ascot Elite Film AG verlosen wir fünf iTunes-Freecodes. Mit diesen Gutscheinen (Wert ca. 20.-) kann man sich den Film auf der Plattform iTunes/Apple TV kostenlos digital kaufen/runterladen.
Alles, was Sie dazu machen müssen, ist die eine Frage beantworten: Wer wurde 1983 Rallye-Weltmeister?
a) Opel
b) Audi
c) Lancia
Schicken Sie ihre Lösung bis Mittwoch, 12. Februar 2025, an eichenberger@motorsport.ch
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Zu den Teilnahmebedingungen: Der Gegenwert des Sachpreises wird nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Nicht nur Joël Volluz greift dieses Jahr mit einem neuen Sportwagen an. Auch Victor Darbellay (29) steigt im Rahmen der Schweizer Berg-Meisterschaft um und fährt 2025 einen Nova Proto mit einem Hartley-Turbo.
Am 7. August feiert Victor Darbellay seinen 30. Geburtstag. Zum Jubiläum hat er sich schon jetzt sein eigenes Geburtstagsgeschenk gemacht: einen Nova Proto NP01. Und es ist nicht irgendein Nova – es ist das Fahrzeug, mit dem im Vorjahr der österreichische Staatsmeister Christoph Lampert in Oberhallau am Start gestanden war. Der bald 43-Jährige aus Feldkirch liess es damals ziemlich fliegen. Nach dem ersten Durchgang lag er nur drei Zehntelsekunden hinter dem späteren Meister Robin Faustini. Im zweiten Lauf fehlten ihm 2,3 Sekunden – das reichte in der Addition der beiden schnellsten Durchgänge aber dennoch zu Platz 2 hinter Faustini, aber noch vor Joël Volluz. Lampert lag im Ziel auch vor Michel Zemp. Und dieser Vergleich ist für Darbellay besonders wichtig. Denn der Walliser wird 2025 bei den Sportwagen E2-SC bis 2 Liter gegen Zemp antreten. «Das Auto hat schon mal bewiesen, dass es Zemp schlagen kann», grinst Darbellay. «Jetzt muss nur noch der Fahrer auf dieses Niveau kommen…»
Für Darbellay ist der Aufstieg eine logische Schlussfolgerung. Vier Jahre hat er nun am Berg und bei Slaloms Erfahrungen mit einem Monoposto gemacht – zuerst mit einem Arcobaleno, dann mit einem 2-Liter-Formel-Renault. Angefangen hat Darbellay mit Rallyes. Zwischen 2016 und 2018 nahm er an sechs Rallyes teil. In der Regel mit einem Peugeot 208 R2. 2017 schaffte er es bei seiner Heimrallye im Wallis als Dritter auf das Junioren-Podest. «Doch ich habe bald gespürt, dass Rallyes nicht mein Ding sind. Und deshalb bin ich auf Slaloms und Bergrennen umgestiegen, wobei ich die ersten Rennen auf einem BMW E36 absolvierte.»
In der Regel hat Darbellay bis heute keine komplette Saison bestritten. Ob sich das 2025 ändern wird, ist noch offen. Beim Saisonauftakt will der Garagist aus Martigny aber auf jeden Fall dabei sein. «Vorher werde ich sicher noch den einen oder anderen Test auf einer Rundstrecke absolvieren. Denn ich muss mich ja zuerst noch an das neue Auto gewöhnen. Die vergangenen Jahre bin ich immer mit Fahrzeugen mit freistehenden Rädern gefahren. Das wird sicher eine Umstellung sein. Und dann kommt noch der Turbo-Motor dazu. Auch dort habe ich bisher keine Erfahrung. Es wird also eine Weile dauern, schätze ich, bis ich mit dem Auto eins bin.»
Aus diesem Grund hat sich Darbellay für die bevorstehende Saison auch kein bestimmtes Ziel gesetzt. Ankommen, lernen und Fortschritte machen stehen auf der Agenda. Auf die Frage, wie er sich fühlen würde, wenn er pro Lauf nur eine Sekunde auf Zemp verlieren würde, wird sein Grinsen noch breiter: «Dann wäre ich sehr, sehr zufrieden!»
Auf prominente Hilfe muss Darbellay nicht verzichten. Vorbesitzer Lampert hat angekündigt, dass er beim ersten Test unterstützend dabei sein wird. Und auf seinen langjährigen Kollegen Joël Volluz kann Darbellay auch jederzeit zählen. «Wir sehen uns fast täglich und bereiten unsere beiden Autos vor», sagt Darbellay. Und dann ist da noch Victors Vater Philippe Darbellay. Von ihm stammen die Rennfahrer-Gene. Darbellay sr. hat mehr als 25 Jahre Bergrennen bestritten. Einen seiner grössten Siege feierte er auf einem Lucchini S289 am Rechberg 1991. Von einem solchen oder der Teilnahme bei der Berg-Europameisterschaft träumt der Junior im Moment noch.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 10: Jean Luyet, Schweizer Kart-Meister Kat. KZ2.
Keiner hat 2024 in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft so viele Punkte geholt wie Jean Luyet. 324 Zähler waren es am Ende. 375 hätten es maximal sein können. Und dabei hat Jean Luyet beim Finale in Wohlen sogar noch Punkte verschenkt. Kurz vor dem Zielstrich lupfte er, um seinem Bruder den Finalsieg zu schenken. «Ich musste nicht mehr gewinnen, um Meister zu werden», meinte Jean. «Also überliess ich Samuel den Triumph.»
Jean und Samuel Luyet haben im vergangenen Jahr der Schaltkart-Kategorie den Stempel aufgedrückt. Zusammen gewannen sie zwölf (von 15) Rennen. Nur der Tessiner Ethan Frigomosca konnte in den ersten beiden Rennen dagegenhalten. Dass die Luyets zuvor noch nie einen Titel geholt haben, verwundert irgendwie. «Wir haben unser Augenmerk bis heute nicht auf Meisterschaften gelegt», sagt Jean, «sondern vielmehr auf einzelne Rennen bei Europa- und/oder Weltmeisterschaften.» Dass man 2024 ausgerechnet in der Schweiz an den Start gegangen ist, hat seinen guten Grund: Jean Luyet hat auf diese Saison eigene Motoren präpariert. Diese wollte man 2024 zur Rennreife bringen. Das Wissen hat sich der ältere der beiden Brüder in den vergangenen Jahren angeeignet – unter anderem, als er zwei Jahre lang für Vortex Motorenrevisionen machte. Sein Ziel ist klar: Er und sein Bruder wollen eines Tages vom Kartsport leben können. Deshalb waren die Luyets auch zwischen den SM-Rennen oft unterwegs, um ihre eigenen Motoren zu promoten. «Wir wollen Qualität anbieten, nicht Quantität. Unsere Ergebnisse sollen für sich sprechen.»
Einen Kunden haben sie für 2025 bereits gefunden: Levi Arn. Der junge Solothurner, der im Vorjahr Dritter bei den OK Senioren wurde, wird von den Luyets nicht nur gecoacht, sondern auch mit Motoren versorgt. Auf eine Titelverteidigung verzichtet Jean – ganz nach dem Motto: «mission accomplished». Auf seiner Agenda stehen noch andere Dinge.
Beide Luyets träumen nach wie vor vom WM-Titel. 2021 kam man einem Sieg schon sehr nahe, damals noch ohne eigenen Motor. Bei der Weltmeisterschaft im schwedischen Kristianstad wurde Jean Vierter, Samuel schied mit einem Getriebeproblem auf Rang 2 liegend aus. Bei der WM in Portimão (P) im vergangenen Jahr setzen die beiden auf Power «made in Savièse». Eine Top-10-Platzierung hat man knapp verpasst. Allerdings war das mehr auf die Reifen zurückzuführen. «Da gab es in Portimão einen Engpass. Die danach zusätzlich gelieferten Gummis waren nicht von derselben Qualität.» Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Oder wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben.
Die Schweizer Berg-Meisterschaft wird 2025 nochmals aufgewertet. Mit Joël Volluz (33) greift ein ganz schneller Fahrer auf einem neuen Auto Faustini, Steiner & Co. an.
Joël Volluz will es 2025 wissen. Der 33-jährige Walliser aus dem Val de Bagnes hat sich für die neue Saison ein neues Auto zugetan. Nach mehr als zehn Jahren mit dem Osella FA30 geht Volluz dieses Jahr mit einem Norma an den Start. Das Auto wurde bisher vom Franzosen Max Cotleur in der französischen Berg-Meisterschaft eingesetzt und verfügt aerodynamisch über denselben Ausbaustandard wie jenes, das Marcel Steiner für diese Saison neu bekommen wird. «Noch fehlen ein paar Teile», sagt Volluz. «Aber ich habe schon ziemlich viel Arbeit reingesteckt. Die komplette Elektrik ist bereits verlegt.»
Beim Motor setzt Volluz weiterhin auf seinen V8-Sauger der britischen Motorenschmiede Judd. Ein Wechsel auf ein Turboaggregat kam für ihn (noch) nicht in Frage. «Mein Motor wurde erst gerade revidiert», erklärt Volluz. «Deshalb würde es rein schon aus finanzieller Sicht wenig Sinn machen, den Motor jetzt zu tauschen.» Ausserdem ist Volluz noch einer von der Sorte «old school». «Ich bin kein Fan der Turbo-Philosophie», sagt Volluz. «Vielleicht ändere ich meine Meinung irgendwann und fahre dann auch einen Turbo. Aber für den Moment setzte ich voll auf meinen V8-Judd und geniesse den Sound.»
Der Wechsel auf einen Norma (oder Nova, «das ist dasselbe», so Volluz) kam zufällig zustande, auch wenn der Walliser sagt: «Mit dem Gedanken, das Auto zu wechseln, hatte ich schon länger gespielt. Erstens aus reglementarischen Gründen; zweitens, weil der Osella mit seiner Aerodynamik ein Auto ist, das wirklich sehr schwierig zu fahren ist. Ich wollte wieder zurück zu dem Feeling, das ich im Formel 3000 hatte. Und das vermittelt mir nur ein Auto aus dem Hause Nova.»
Wie bei Steiner verfügt auch Volluz’ Auto über eine mittige Sitzposition. «Darauf freue ich mich. Weil es einfach angenehmer ist. Ausserdem musst du dir keine Gedanken bezüglich Gewichtsverteilung machen.» Wie der Fahrplan für Volluz’ Saison 2025 ausschaut, ist noch nicht ganz klar. «Vieles hängt sicher davon ab, wie die ersten Rennen verlaufen. Ausserdem möchte ich auch gerne noch das eine oder andere Rennen im Ausland fahren. Osnabrück beispielsweise. Oder Vallecamonica in Italien. Zur Vorbereitung werde ich wahrscheinlich auch noch ein Rennen in Frankreich fahren. Und dann werden wir sehen, wie es beim Auftakt zur Schweizer Meisterschaft läuft.»
Ob Volluz Mitte Juni in La Roche oder Hemberg fahren wird, ist noch nicht in Stein gemeisselt. «Die Situation ist unglücklich», meint Volluz. «Für mich als Westschweizer ist es naheliegend, dass ich in La Roche fahre. Anderseits ruft mich der Veranstalter von Hemberg jedes Jahr an und fragt, ob ich bei ihnen fahren würde. Einmal habe ich das auch schon gemacht. Und es war ein schönes Rennen. Ich weiss es also noch nicht. Aber ich habe zum Glück ja noch etwas Zeit, um mich zu entscheiden.»
Die Frage, ob er, falls es von Anfang gut läuft, um den Schweizer Meistertitel fährt, beantwortet Volluz mit einem breiten Grinsen. Undenkbar ist es nicht. Denn der Titel fehlt noch in Volluz’ Palmarès. Drei Mal war er schon Vizemeister: 2011, 2012 und 2015. Zwei Mal stand ihm Steiner vor der Sonne, einmal Berguerand, der ihn zu Kartzeiten noch gecoacht hatte.
GT3-Spezialist Raffaele Marciello sicherte sich an der Seite von Valentino Rossi Platz 2 beim 12-Stunden-Rennen in Bathurst. Ricardo Feller ging bei seinem letzten Audi-Einsatz leer aus.
Vor einer Woche verpasste Raffaele Marciello als Vierter das Podium beim 24h-Rennen in Daytona noch knapp. Am vergangenen Wochenende beim 12-Stunden-Rennen im australischen Bathurst durfte der Tessiner Champagner verspritzen. An der Seite von Ex-Motorradstar Valentino Rossi und dem Belgier Charles Weerts sicherte sich der ehemalige Sauber- und Ferrari-Testfahrer Rang 2. Ganz zufrieden war Marciello mit diesem Ergebnis nicht. Teamkollege Rossi kassierte für ein Überholmanöver unter Gelb eine Durchfahrtsstrafe, wodurch der WRT-BMW mit der #46 zwischenzeitlich auf Platz 8 zurückgefallen war. «Ich bin nicht vollends glücklich», meinte Marciello. «Als Zweiter bist du immer der erste Verlierer, aber so ist das nun mal.» Sehenswert war «Lelos» Aufholjagd dennoch. Allein das Überholmanöver gegen Jules Gounon (mit zwei Rädern auf der Wiese) war das Eintrittsgeld wert.
Der zu Porsche gewechselte Ricardo Feller hatte in Bathurst nochmals für Audi am Lenkrad gekurbelt, fiel aber mit einem technischen Defekt aus. «Mein Programm mit Porsche fängt erst im Februar an. Deshalb gab es für Bathurst eine Freigabe für Audi», erklärt Feller seinen letzten, leider unbelohnten Einsatz für Audi. Der Sieg in Australien ging aus Sicht von Marciello an das Schwesterauto mit Augusto Farfus sowie Kelvin und Sheldon van der Linde am Steuer.
Zwei Rookie-Podestplätze gab es auch für das Formel-4-Team von Jenzer Motorsport beim Auftakt zur diesjährigen FWS Winter Series in Portimão (P) durch Artem Severiukhin aus Kirgisistan. Für Enea Frey endete das erste Rennwochenende mit den Rängen 8 und 7. Im ersten Durchgang wurde er von einem Konkurrenten ins Kiesbett geschoben. Auch das Team Maffi Racing nimmt an der F4-Winterserie mit drei Fahrern teil. Und auch die Genfer durften sich in Portimão über ein Rookie-Podium freuen.
Auch 2025 richtet Auto Sport Schweiz wettbewerbsübergreifend einen Damenpokal aus. Ob Fahrerinnen oder Navigatorinnen – wer dabei sein will, kann sich bis 1. März einschreiben.
Nach dem Erfolg im Vorjahr (Siegerin Vanessa Zenklusen) richtet Auto Sport Schweiz auch in diesem Jahr einen wettbewerbsübergreifenden Damenpokal im Automobilrennsport aus. Ob Selber hinterm Steuer oder Navigatorin – für den Damenpokal von ASS dürfen sich alle Ladies (mit Schweizer Rennlizenz), die national oder international am Automobilrennsport teilnehmen, kostenlos einschreiben. Die Auswertung erfolgt über ein eigens entworfenes Punktesystem. Wie im Vorjahr wird ASS auch 2025 bei «Halbzeit» einen Zwischenstand veröffentlichen.
Die an REGionalen oder ausländischen Veranstaltungen (INT) erzielten Resultate müssen bis zum 1. November des laufenden Jahres (mit Kopie der offiziellen Ranglisten) mitgeteilt werden, ansonsten können die betreffenden Punkte nicht gutgeschrieben werden. Resultate aus den Schweizermeisterschaften (Slalom, Berg, Rallye) werden automatisch gutgeschrieben. Der Damenpokal wird mit Resultaten ausgewertet, welche vom 1. Januar bis zum 1. November 2025 erzielt werden. Später eingereichte Ergebnisse (oder Rennen) werden nicht berücksichtigt.
Wer sich einschreiben will, kann bis zum 1. März 2025 machen. Das Anmeldeformular ist dieser Newsmeldung angehängt. Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme und stehen Ihnen bei Fragen oder Unklarheiten gerne zur Verfügung.
Achtung: Der Damenpokal richtet sich nur an Fahrerinnen (und Navigatorinnen) im Automobilrennsport. In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft wird seit fünf Jahren eine separate Damenwertung geführt.
Über die Verschiebung des Bergrennens von Ayent-Anzère haben wir gestern berichtet. Hier folgen nun die letzten News zu den Rennen in Hemberg, La Roche und Massongex.
Mit den neuen Daten für die Bergrennen Massongex (6./7. September) und Anzère (12./13. Juli) sollte der Kalender der Schweizer Berg-Meisterschaft nun endgültig sein. Wobei man das Wort «endgültig» mit Vorsicht geniessen sollte. Auf dem Programm stehen neun Rennen, wobei das Auftaktrennen am 14./15. Juni unglücklicherweise an zwei Orten gleichzeitig stattfindet: zum einen in Hemberg, zum anderen in La Roche. Weil reglementarisch im Internationalen Sportgesetz (ISG) sowie im Nationalen Sportreglement (NSR) festgelegt ist, dass sich ein Pilot pro Wochenende nur bei einer Veranstaltung einschreiben darf, sind es de facto «nur» acht Rennen.
Weil eine solche Terminkollision ein Novum in der Schweizer Berg-Meisterschaft darstellt, wird sich die Nationale Sport-Kommission (NSK) in ihrer nächsten Sitzung am Mittwoch, 12. Februar, auch noch über das Thema «Streichergebnis» unterhalten. Es darf aber davon ausgegangen werden, dass das Rennen, an welchem man zum Saisonauftakt aus reglementarischen Gründen nicht teilnehmen kann (also entweder Hemberg oder La Roche), nicht als Streichergebnis gewertet wird. Soll heissen: Wer in Hemberg fährt, hat deswegen nicht automatisch schon sein Streichergebnis (in La Roche) eingezogen – und/oder umgekehrt.
Beim Rennen in La Roche ist die Teilnehmerzahl begrenzter als in Hemberg. «Da wir vom Platz her eingeschränkt sind, haben wir die Gesamtzahl der Teilnehmenden auf 165 limitiert», sagt Thomas Mancini, OK-Mitglied und Renndirektor. «Diese Zahl umfasst sowohl NAT- sowie REG-Lizenzierte. Das Auswahlverfahren wird abhängig von den Anmeldungen sein.» Ein genaues Datum, ab wann man sich einschreiben kann, stehe noch nicht fest. «Ich denke Anfang April», so Mancini.
Selbiges trifft auch auf Hemberg zu. Dort meinte der scheidende OK-Präsident Christian Schmid gegenüber ASS: «Die Situation ist unglücklich. Wir haben alles versucht und jedes Datum bis Oktober überprüft. Aber es liess sich kein anderer Termin finden. Also müssen wir das Beste daraus machen und hoffen, dass so viele wie möglich in Hemberg fahren. Von der Kapazität her können wir zwischen 230 und 240 Piloten aufnehmen. Noch wichtiger für den Erfolg der Veranstaltung ist aber schönes Wetter. Weil Hemberg und La Roche geografisch doch weit genug auseinander liegen, wird sich die Zahl der Zuschauer, die sich für das eine und gegen das andere Rennen entscheiden müssen, eher gering sein.»
Auch das Rennen in Massongex hat einen neuen Termin. Das Bergrennen im Rhonetal, das 2024 abgesagt werden musste, wurde «aus logistischen und organisatorischen Gründen» um zwei Monate nach hinten verschoben. «Eine Mindestanzahl von 100 Piloten sollte uns in die Lage versetzen, eine schwarze Null zu schreiben», sagt Yvan Gaillard vom Organisationskomitee. An Platz mangelt es nicht, seit man jenseits der Bahnlinie das Fahrerlager aufgeschlagen hat. «Die Anwohner und ansässigen Unternehmen sind sehr entgegenkommend», sagt Gaillard. «Wir hatten bei der letzten Ausgabe sogar zu viel Platz!» Und was ist mit der immer wieder aufkommenden Kritik an der unebenen Strecke? «Der Belag wurde auf Druck der Bevölkerung von Vérossaz 2024 erneuert (gemäss unserer Informationen betrifft das die Stelle, bei der die Autos teilweise abgehoben sind, d. Red.). Nach Meinung einiger Einwohner und Einwohnerinnen sei er nun glatt wie die Oberfläche eines Billardtisches…»
Damit sollte einer spannenden Saison also nichts im Weg stehen. Denn eines ist jetzt schon klar: Das Wettrüsten am Berg geht 2025 weiter. Mehr dazu in den nächsten Wochen und Monaten…
Nach Massongex hat auch das Bergrennen Ayent-Anzère einen neuen Termin bekommen. Statt wie vorgesehen am 19./20. Juli findet das Rennen nun bereits eine Woche früher statt.
Aufgrund einer Terminüberschneidung mit einer anderen Veranstaltung, die im Skiort Anzère geplant war, hat das Organisationskomitee des Bergrennens Ayent-Anzère 2025 die Entscheidung getroffen, die Veranstaltung um ein Wochenende vorzuverlegen. Das neue offizielle Datum wurde auf den 12./13. Juli 2025 festgelegt.
«Wir verstehen, dass diese Terminverschiebung für einige Unannehmlichkeiten mit sich bringen kann, und möchten uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten entschuldigen», heisst es von Seiten des Organisators. «Aber die Massnahme war nötig, um eine Absage der Veranstaltung im zweiten Jahr in Folge zu vermeiden.»
Der Kalender der Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 sieht deshalb nun wie folgt aus:
14./15. Juni, Hemberg/La Roche-La Berra
29. Juni, Reitnau
12./13. Juli, Ayent-Anzère
15.-17. August, Les Rangiers
30./31. August, Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel
20./21. September, Les Paccots
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 9: Jannis Jeremias, Schweizer Junioren-Meister Berg/Slalom.
Eigentlich hatte Jannis Jeremias gar nicht vor, Rennsport zu betreiben. Doch der eine oder andere Zufall hat dazu geführt, dass der heute 24-jährige Seeländer nun doch hinterm Lenkrad sitzt. Ursprünglich war Jeremias in einer ganz anderen Sportart auf dem besten Weg zur Weltspitze: im Curling. Dort wurde er bei den Junioren Schweizer Meister. Und vermutlich hätte er es auch noch weiter gebracht. «Doch Curling ist eine Mannschaftssportart», erklärt Jeremias, «wenn nicht alle im Team weitermachen, dann muss man sich irgendwann dafür oder dagegen entscheiden.» Jeremias hat sich gegen eine Fortsetzung der Curling-Karriere entschieden. Auch oder eben, weil es der Zufall so wollte.
Zufall 1 war die Ferienwohnung in Anzère. Dort verbrachte Jeremias schon als kleiner Junge seinen Urlaub. Und das meistens zur Sommerzeit, wenn zwischen Ayent und Anzère das berühmte Bergrennen auf dem Programm stand. «Ich stand schon als Fünfjähriger Stunden lang hinter der Absperrung und habe mir im Programmheft die Autos markiert, die mir besonders gut gefallen», erzählt Jeremias. «Dass ich eines Tages selber fahren würde, konnte ich mir damals noch nicht vorstellen, aber die Leidenschaft für den Motorsport ist sicher dort entstanden.» Zufall 2 war die Bekanntschaft mit der Familie Burri. «Der Onkel von Stephan Burri war ein Nachbar von uns in Anzère», erzählt Jeremias. «So habe ich Stephan kennengelernt, der, als ich etwas älter war, auch schon am Berg gefahren ist.» Zufall 3 hat sich dann in Gerolfingen, der Heimatgemeinde von Jeremias abgespielt. «Als Yves Hängärtner mein Nachbar wurde, war es klar für mich, dass auch ich mit Motorsport beginnen würde.»
Angefangen hat Jeremias 2022 auf einem Formel Renault 2.0. Den teilte sich der Bankkaufmann mit dem Bieler «Niki» Dillier. Wobei dieser die Bergrennen mit dem Formelwägelchen absolvierte, Jeremias die Slaloms. Am Ende der Saison belegte Jannis Platz 20. 2023 wechselte Jeremias vom Formelauto in den Tourenwagen. «Als mir Burri seinen VW Polo angeboten hatte, habe ich drei Mal nachgefragt, ob er es ernst meine…» Er meinte es ernst und Jeremias bedankte sich im Vorjahr mit Rang 6 in der Slalom-Meisterschaft, Platz 8 im Berg-Pokal und Rang 3 in der Interswiss Trophy. 2024 schrieb sich Jeremias für die Schweizer Junioren-Meisterschaft ein – und gewann diese nach einem bis zum Gurnigel dauernden Zweikampf gegen Lionel Ryter.
Auch 2025 wird sich Jeremias nochmals bei den Junioren einschreiben. Ob es zur Titelverteidigung reicht, wird sich zeigen. «Ich weiss jetzt schon, dass ich aufgrund meiner beruflichen Verpflichtungen sicher nicht an allen Slaloms teilnehmen kann», sagt Jeremias. «Wenn es dieses Jahr also wieder einen Gegner wie Ryter gibt, der bei allen Rennen immer voll punktet, dann wird das nichts mit einer erfolgreichen Titelverteidigung. Aber ich werde trotzdem mein Bestes geben und ich freue mich jetzt schon, wenn’s wieder losgeht.»
Bis es soweit ist, muss Jeremias noch büffeln. «Ich mache in wenigen Monaten den Bachelor in Banking&Finance.» Eine Ausbildung, die ihm im Motorsport möglicherweise noch weiter bringt. «Ich würde mir schon wünschen, wenn ich einmal auf der Rundstrecke fahren könnte», sagt Jeremias verheissungsvoll.
Am Wochenende standen mit der Rallye Monte Carlo und den 24 Stunden von Daytona zwei Klassiker auf dem Programm. Wir sagen Ihnen, wie es den Schweizern dabei ergangen ist.
Zwei Klassiker sind am Wochenende auf dem Programm gestanden: die Rallye Monte Carlo und die 24 Stunden von Daytona. Bei Ersterem war klar, dass die drei Schweizer Vertreter unter normalen Umständen keine Aussicht auf einen Podestplatz (auch nicht in einer Klasse) haben. Trotzdem waren die drei Teams im Ziel mit ihrer Leistung zufrieden. Bester Schweizer bei der «Monte» war – wenig überraschend – Routinier Olivier Burri mit seinem französischen Beifahrer Anderson Levratti. Der Jurassier erreichte das Ziel als 24. im Gesamtklassement respektive 15 in der RC2, 11. in der WRC2 und Neunter in der WRC2 Challenger. Gegenüber den Kollegen von sport-auto.ch meinte er im Ziel in Monte Carlo: «Es war meine 27. Teilnahme bei der Rallye Monte Carlo. Und ich zähle diese Rallye zu meinen Top-3-Leistungen.»
Auch Jonathan Michellod (mit Co-Pilot Stéphane Fellay) war mit seiner Darbietung zufrieden. Der Walliser, wie Burri mit einem Skoda Fabia unterwegs, ging bei seiner Monte-Premiere am letzten Tag bei eisigen Verhältnissen auf Nummer sicher. «Wir haben die Spike-Reifen genommen», sagt Michellod. «Wir wollten nichts riskieren und sicher ins Ziel kommen.» Als 27. Im Gesamtklassement lag Michellod nur drei Plätze hinter Burri. Auch Daniel Guex kam bei seinem ersten Monte-Einsatz ins Ziel – als 53. Auch er wurde von den eisigen Verhältnissen am letzten Tag überrascht, freute sich aber ebenfalls über die Zielankunft.
Auch bei den 24 Stunden von Daytona ist eine Zielankunft eine frohe Botschaft. Einige Schweizer hatten sich aber mehr erhofft. Pole-Setter Raffaele Marciello landete in seinem BMW nach 780 Runden ein Umlauf hinter dem siegreichen Porsche von Felipe Nasr/Laurens Vanthoor/Nick Tandy auf dem undankbaren vierten Schlussrang. Marciello bis kurz vor Schluss noch gute Chancen aufs Podest, doch der BMW (mit Dries Vanthoor am Steuer) musste nach einer weiteren Kollision nochmals die Box ansteuern und fiel so auf Rang 4 zurück. Die restlichen drei Schweizer in der Topklasse mussten die Segel streichen. Porsche-Pilot Neel Jani fiel mit einer kaputten Hinterradaufhängung aus. Und auch Edoardo Mortara (Lamborghini) musste mit einem technischen Gebrechen aufgeben. Noch schlimmer erwischte es Louis Delétraz. Der Genfer sorgte für den wildesten Moment des Rennens nach knapp acht Stunden beim fünften Restart. Dort verlor Delétraz die Kontrolle über seinen Cadillac mit der #40, schlug ein und wurde zurück auf die Strecke geschleudert, was zu einem Massencrash führte.
In der GTD schaffte es Philip Ellis nicht, seinen Vorjahressieg zu wiederholen. Trotzdem war die Leistung seines Teams Winward Racing bemerkenswert. Wegen eines defekten Gaspedals verlor Ellis und seine Mannschaft schon früh sieben Runden. Diese holte man mit einer geschickten Taktik aber wieder auf und schaffte es so nach auf Rang 4. Platz 8 ging an die Iron-Dames-Crew mit Rahel Frey und Daytona-Neuling Karen Gaillard. Dass es für die Schweiz indirekt doch noch einen Grund zum Jubeln gab, dafür sorgte Marvin Kirchhöfer. Der Deutsche, der seit Jahren in Luzern lebt und mit einer Schweizer Lizenz fährt, gewann die GTD-Klasse auf einer Chevrolet Corvette – Gratulation!
Am Wochenende findet zum 63. Mal das 24-Stunden-Rennen von Daytona/Florida statt. Am Start stehen auch sieben Schweizer und Schweizerinnen – mit reellen Siegchancen!
Für gewöhnlich stand die Startaufstellung für das 24-Stunden-Rennen in Daytona schon am Sonntag vor dem Rennen fest. Dieses Jahr war das anders. Um sich optimal auf den ersten Klassiker des Jahres vorzubereiten, hatten die Teams das Recht auf ein halbes Dutzend Trainingseinheiten während des «Roar before the Rolex 24», das von Freitag bis Sonntag stattgefunden hat. Während diese Testfahrten normalerweise mit der Qualifikation endeten, war dies in diesem Jahr nicht mehr der Fall, da die Startaufstellung gestern Donnerstag in einer eigenen Sitzung festgelegt wurde.
Für die sieben Schweizer und Schweizerinnen, die dieses Jahr beim 24-Stunden-Rennen in Florida am Start stehen, verlief dieses vor allem aus Sicht von Raffaele Marciello perfekt. Der Tessiner steht dank der Bestzeit seines Teamkollegen Dries Vanthoor mit dem BMW #24 auf der Pole-Position. Zweitbester Schweizer ist Louis Delétraz, der bei seiner Cadillac-Premiere aus der vierten Startreihe ins Rennen geht. Direkt dahinter folgt Edoardo Mortara auf dem Lamborghini SC63. Der Genfer hätte möglicherweise weiter vorne stehen können. Doch Teamkollege Mirko Bortolotti, der das Qualifying für die #63 absolvierte, kollidierte (im Quali!) mit dem Acura von Tom Blomqvist…
Noch schlimmer traf es Neel Jani. Der Berner im Porsche 963 von Proton Racing konnte erst gar nicht am Quali teilnehmen. «Wir hatten ein Problem mit der Vorderradaufhängung», meinte Jani. «Aber wir geben nicht auf. Wir haben ja noch zwei weitere Trainingssitzungen.»
Die Iron Dames mit Rahel Frey und Daytona-Neuling Karen Gaillard werden bei ihrem ersten IMSA-Start im Neunelfer von Position 11 der GTD-Kategorie in den Wettbewerb gehen. Daytona-Vorjahressieger Philip Ellis (Mercedes-AMG GT3), der zwischenzeitlich in Kurve 1 leicht von der Strecke gerutscht war, brachte in letzter Sekunde den Winward-Mercedes #57 doch noch in die erste Starriehe der GTD-Autos.
Die 63. Auflage der 24 Stunden von Daytona beginnt am kommenden Samstag, 25. Januar, um 13:40 Uhr Ortszeit (19:40 Uhr MEZ). Das gesamte Rennen wird ausserhalb der USA und Kanadas im kostenfreien Livestream auf www.imsa.tv übertragen. Ein Livetiming bietet die Internetseite www.scoring.imsa.com an.
Das Bergrennen Massongex kehrt nach einem Jahr Pause in den Kalender der Schweizer Bergmeisterschaft zurück. Allerdings nicht wie ursprünglich geplant am 5./6. Juli.
Das Bergrennen von Massongex hätte in diesem Jahr (nach einem Jahr Pause) am 5./6. Juli 2025 stattfinden sollen. «Aufgrund von organisatorischen und logistischen Problemen», so der Organisator, hat das OK von Massongex nun um einen Terminverschiebung gebeten. Neu findet das Rennen im Rhonetal erst am 6./7. September 2025 statt.
Der Kalender der Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 sieht deshalb nun wie folgt aus:
14./15. Juni, Hemberg/La Roche-La Berra
29. Juni, Reitnau
19./20. Juli, Ayent-Anzère
15.-17. August, Les Rangiers
30./31. August, Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel
20./21. September, Les Paccots
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 8: Lyon Mathur, Schweizer Kart-Meister Kat. OK Senior.
In der Schweizer Rallye-Meisterschaft lag zwischen dem Erst- und dem Zweitplatzierten ein Pünktchen. Bei den OK Senioren in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft waren es deren drei. Im Unterschied zu Rallye-Meister Michaël Burri war es für Lyon Mathur der zweite Schweizer Meistertitel. Über diesen freute er sich selbstverständlich diebisch, «aber das Gefühl war nicht dasselbe wie vor zwei Jahren», meint Mathur, «der zweite Titel war weniger emotional.»
An Spannung mangelte es nicht. Der Sarmenstorfer, der ganz in der Nähe von Wohlen lebt und aufgewachsen ist, zitterte sich beim Saisonfinale auf seiner Heimstrecke zum Meistertitel. Im Ziel waren er und sein Freund und Gegner Jérôme Huber zuerst nicht sicher, wer überhaupt gewonnen hat. «Wir hatten vor dem Rennen viele Möglichkeiten durchgerechnet, nicht aber die, dass Jérôme nur Zweiter wird und ich ohne Bremsen chancenlos auf dem letzten Platz herumkurve.» Nach mehrmaligen Nachrechnen war klar: Mathur hatte es einmal mehr geschafft. Nach 2022 durfte er seinen zweiten Titel bei den Senioren feiern. Nur eben das mit dem Feiern war so eine Sache. «Die Art und Weise, wie die Meisterschaft entschieden wurde, war anders als vor zwei Jahren. Deshalb kamen da nicht dieselben Gefühle auf», sagt Mathur.
Gestohlen hat der 18-Jährige den Titel aber definitiv nicht. Mit vier Laufsiegen, einem Grand Slam und insgesamt elf Podestplätzen in 15 Rennen war der Aargauer wie schon in seinem ersten Meisterjahr eine Bank. Vor allem seine Leistung in Levier, als die Bedingungen eher zum Motorboot-, als zum Kartfahren einluden, war beeindruckend. Mathur gewann nicht nur alle Rennen im Nassen, er war der Konkurrenz, und die war 2024 bei den Senioren sehr stark, in allen Rennen überlegen. Das zeigt insbesondere ein Blick auf die Rundenzeiten. Dort fuhr Mathur seinen Gegnern bisweilen mit einer halben Sekunde pro Umlauf davon!
Den Titel wird Mathur 2025 nicht verteidigen. So viel steht jetzt schon fest. Überhaupt wird er seinen Helm (in den Farben Indiens, der Heimat seines Vaters) nur sporadisch aufsetzen. Denn Mathur hat 2025 noch ganz andere Verpflichtungen. Da steht zum einen der Lehrabschluss als Multimediaelektroniker auf der Agenda, zum anderen die Rekrutenschule. «Ich werde sicher immer wieder auf der Kartstrecke auftauchen und auch meinem Team Innovate Competition helfen. Aber im Moment glaube ich nicht, dass es zu mehr reicht, als zu ein paar Einsätzen in der Rotax Max Challenge.»
Und dann wäre da noch der bisher unerfüllte Wunsch, einmal in einem richtigen Rennauto Platz zu nehmen. «Davon träume ich schon lange», sagt Familienmensch Mathur. «Und dafür würde ich mir natürlich auch die nötige Zeit nehmen…» Eines ist ziemlich sicher: Mathur würde auch dort eine gute Figur abgeben. Dass er es im Kart drauf hat, hat er längst bewiesen. Und was er aus seinem schon mehrfach um den Globus gereisten BMW gemacht hat, lässt doch auch erahnen, dass er es mit der Technik aufnehmen kann.
Ob Bergrennen, Slalom, Rallye oder Karting – Motorsport ist Faszination pur. Doch bei aller Freude: Ohne Funktionäre und Funktionärinnen würde sich im Rennsport kein Rad drehen. Deshalb sucht der Verband Auto Sport Schweiz immer wieder Freiwillige, die als Funktionär oder Funktionärin mit dabei sind und die rund 3000 Piloten aktiv unterstützen.
Vor Beginn jeder Saison gibt es in Sicherheitszentrum in Büren a.d. Aare ein Funktionärsausbildungskurs. Dort kann man lernen, wie man Feuer löscht, Verunfallte birgt, erste Hilfe leistet und Flaggensignale gibt. Das Beste daran: Der Kurs ist kostenlos und für alle offen! Melde dich jetzt für den 22. März 2025 unter diesem Link an. Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Wichtig: Die Kurse sind ebenfalls offen für alle bereits lizenzierten Streckenkommissare.
In der Westschweiz wird neben dem Funktionärsausbildungskurs auch jährlich eine Grundausbildung «Rallye» angeboten. Dieser Kurs wird von der Association des Organisateurs des Rallyes (AOR) in Zusammenarbeit mit Swiss Rally Codrivers veranstaltet und kostet 150.- CHF. Weitere Informationen dazu gibt es unter diesem Link.
Ob Bergrennen, Slalom, Rallye oder Karting – Motorsport ist Faszination pur. Doch bei aller Freude: Ohne Funktionäre und Funktionärinnen würde sich im Rennsport kein Rad drehen. Deshalb sucht der Verband Auto Sport Schweiz immer wieder Freiwillige, die als Funktionär oder Funktionärin mit dabei sind und die rund 3000 Piloten aktiv unterstützen.
Vor Beginn jeder Saison gibt es in Sicherheitszentrum in Büren a.d. Aare ein Funktionärsausbildungskurs. Dort kann man lernen, wie man Feuer löscht, Verunfallte birgt, erste Hilfe leistet und Flaggensignale gibt. Das Beste daran: Der Kurs ist kostenlos und für alle offen! Melde dich jetzt für den 22. März 2025 unter diesem Link an. Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Wichtig: Die Kurse sind ebenfalls offen für alle bereits lizenzierten Streckenkommissare.
In der Westschweiz wird neben dem Funktionärsausbildungskurs auch jährlich eine Grundausbildung «Rallye» angeboten. Dieser Kurs wird von der Association des Organisateurs des Rallyes (AOR) in Zusammenarbeit mit Swiss Rally Codrivers veranstaltet und kostet 150.- CHF. Weitere Informationen dazu gibt es unter diesem Link.
Am Samstag fand in Oberhallau kein Bergrennen, dafür aber die Meisterfeier der Interswiss Trophy statt. Fast 130 geladene Gäste erschienen, um Sieger Stephan Burri & Co. zu feiern.
Bruno Sawatzki kann nicht nur schnell Auto fahren. Der Schweizer Berg-Meister bei den Tourenwagen hat als Vorsitzender der IG Interswiss auch Talent am Mikrofon. Der Porsche-Pilot aus dem Rheintal hat am Samstagabend in Oberhallau souverän durch die Meisterfeier der Interswiss Trophy geführt. Der dafür gemietete Saal war fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Sawatzki durfte nahezu 130 Gäste willkommen heissen. Dementsprechend gut war auch die Stimmung. 52 Fahrer und Fahrerinnen wurden ausgezeichnet – von Daniel Holenstein bis Stephan Burri.
Letzterer ist in den vergangenen Jahren zum «Mister Interswiss» geworden. Der Scirocco-Pilot feierte nach 2016, 2019, 2022 und 2023 seinen fünften Sieg in der IS Trophy. Damit ist Burri nicht nur Rekordhalter, sondern ganz einfach auch das Mass der Dinge in den letzten Jahren. «Nach aussen mag die Interswiss Trophy für manch einen vielleicht nicht diesen Stellenwert haben, wie ich ihr beimesse», sagt Burri. «Aber weil man, um zu gewinnen, im Slalom und am Berg Spitzenergebnisse erzielen muss, ist diese Trophy für mich etwas Besonderes.»
Für Burri war der Sieg 2024 noch etwas süsser als sonst. Auf Platz 2 folgte nämlich sein Schützling Jannis Jeremias. Der Seeländer, 2023 noch Dritter, hat damit den Doppelerfolg der «Les Oranges» sicher gestellt und freute sich nicht weniger als sein «Teamchef». «Es gab in dieser Saison die eine oder andere Situation, in der dieser zweite Platz gefährdet war. Ich denke da vor allem an Les Rangiers, als ich einen Unfall hatte. Dass wir da beim nächsten Rennen in Oberhallau überhaupt wieder am Start gestanden sind, ist dem Einsatz von Stephan und seinem Team zu verdanken.»
Apropos Stephan: Dritter der IS Trophy 2024 wurde Stephan Moser. Für den Düdinger war der dritte Schlussrang sein bisher bestes Ergebnis in der IS Trophy. 2023 war er noch Siebter, 2019 Fünfter. Ebenfalls in den Top 10 landeten: 4. Christophe Oulevay, 5. Stefan Schöpfer, 6. Marco Geering, 7. Dominic von Rotz, 8. Bruno Sawatzki, 9. Arnaud Donzé, 10. Vanessa Zenklusen. Alle weiteren Platzierungen finden Sie hier.
Nach den erfolgreichen Ausbilungs Kick-Off Meetings im Verlaufe dieser Woche in der Romandie (16.01.2025 in Fribourg) und der Deutschschweiz (15.01.2025 in Sursee) wurde nun zu den Seminaren der Offiziellen 2025 eingeladen.
Die bisherigen Inhaber einer Rennleiter resp. Sportkommissarslizenz sowie die Kick-Off Teilnehmenden werden ihre Ausbildungen wie folgt absolvieren:
Samstag, 01. März 2025, Tagesseminar in Yverdon für die französisch sprechenden Teilnehmenden
Samstag, 15. März 2025, Tagesseminar in Egerkingen für die deutsch sprechenden Teilnehmenden
Die Lizenzinhaber 2024 haben ihre Einladungen per E-Mail erhalten und müssen sich bis am 21. Februar (Romandie) resp. 07. März (Deutschschweiz) 2025 entsprechend anmelden.
Auch 2025 wird es im Rahmen der Schweizer Berg- und Slalom-Meisterschaft eine Junioren-Wertung geben. Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter.
Im Vorjahr hat Auto Sport Schweiz zum ersten Mal eine kombinierte Schweizer Meisterschaft Junior ausgetragen. Diese bestand aus vier Bergrennen und vier Slaloms, bei denen der Fahrer respektive die Fahrerin mit dem eigenen Fahrzeug antreten durfte. Auch 2025 wird es im Rahmen der Schweizer Berg- und Slalom-Meisterschaft eine Junioren-Wertung geben. Zur Junior-Meisterschaft 2025 zählen die Bergrennen Reitnau, Anzère, Gurnigel und Les Paccots sowie die Slaloms von Frauenfeld, Ambri (Doppellauf) und Chamblon.
Teilnehmen können alle Fahrer und Fahrerinnen, die im Besitz einer NAT- oder INT-Lizenz von ASS sind und die sich mittels offiziellem Einschreibeformular (siehe Anhang) angemeldet haben. Die Teilnehmenden dürfen nicht älter als 25 Jahre sein (Jahr, in dem sie das 25. Altersjahr erreichen). Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter. Es gibt eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer disziplinenübergreifend die meisten Zähler holt.
Wie im Vorjahr werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Der Schweizer Meister Junior 2025 (oder die Meisterin) erhält für die Saison 2026 seine Rennlizenz gratis. Die Top 3 wird zum «Dîner des Champions» nach Bern eingeladen.
2024 war die Meisterschaft bis zum letzten Rennen am Gurnigel offen. Der Titel ging letztendlich an Jannis Jeremias auf seinem VW Polo. Der 24-jährige Seeländer wird sich auch dieses Jahr für die Junior-Meisterschaft einschreiben. «Ich werde aus beruflichen Gründen wahrscheinlich nicht alle Slaloms bestreiten können», sagt Jeremias, «aber vielleicht schaffe ich es dennoch, meinen Titel zu verteidigen. Für die jüngere Generation ist es eine fantastische Gelegenheit, im Rahmen der Schweizer Meisterschaft um einen Titel fahren zu können. Und ich hoffe, dass sich auch dieses Jahr wieder möglichst viele junge Rennfahrer und Rennfahrerinnen beteiligen. Dass es in zwei verschiedenen Disziplinen Punkte gibt, macht die Meisterschaft einzigartig. Und dass man mit dem eigenen Auto antreten kann und man keine Extra-Kosten hat, macht es zusätzlich attraktiv. Auto Sport Schweiz hat da für den Nachwuchs eine wirklich tolle Plattform geschaffen!»
Anmeldeschluss: 30.03.2025
Auto Sport Schweiz führt zum dritten Mal hintereinander sein Young Drivers Projekt durch. Wer von der Nachwuchsförderung profitieren will, kann sich ab sofort anmelden.
Am 1. März fällt der Startschuss zum diesjährigen Young Drivers Projekt 2025. Wie im Vorjahr findet der Kick-Off auch diesmal im Eventcenter Seelisberg statt. Dort wird den Teilnehmenden auch das Jahresprogramm vorgestellt.
Bist du ambitioniert und träumst von einer Karriere im Automobilrennsport, dann melde dich für das Young Drivers Projekt 2025 mit diesem Link an. WICHTIG: In diesem Jahr dürfen sich alle in der Schweiz lizenzierten Kartfahrer und Kartfahrerinnen mit den Jahrgängen 2008, 2009 und 2010 anmelden. Anmeldeschluss ist der 21. Februar 2025.
«Ich empfehle jedem jungen Kartfahrer und jeder jungen Kartfahrerin dieses Programm von Auto Sport Schweiz», sagt Vorjahresgewinner Tiziano Kuzhnini. «Motorsport ist viel mehr als nur reinsitzen und fahren. Als Nachwuchspilot muss man sich auch um Fitness, Medienarbeit, Sponsoring und vieles mehr kümmern. Und all diese Punkte werden im Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz in verschiedenen Workshops angeboten. Als Highlight steht zum Saisonende ein Formel-4-Test mit Jenzer Motorsport auf dem Programm.»
In weniger als drei Monaten beginnt im italienischen Lonato die Saison 2025 der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Mehr zum Kalender erfahren Sie hier.
Etwas Geduld braucht es noch. Aber in weniger als drei Monaten startet die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato. Fünf Läufe stehen auf dem Programm der diesjährigen Saison – vier davon in Italien. Die wurden inzwischen vom italienischen Verband ACI bestätigt. Die Saison 2025 sieht damit wie folgt aus:
6. April, Lonato (I)
24. Mai, Wohlen
6. Juli, Franciacorta (I)
31. August, Cremona (I)
5. Oktober, 7 Laghi (I)
Für den ersten Lauf in Lonato ist die Einschreibung ab sofort offen. Dasselbe gilt für Fahrer und Fahrerinnen, die sich für die komplette Saison einschreiben wollen. Wer sich für alle 5 Rennen vor Saisonbeginn einschreibt, fährt 1 Rennen gratis und wer sich dazu noch für den autobau Visierkleber entscheidet, erhält ein zweites Startgeld nach der Saison rückvergütet! Mehr dazu erfahren Sie auf diesem Link.
Vom Donnerstag, 23. Januar, bis Sonntag, 26. Januar, findet zum 93. Mal die Rallye Monte Carlo statt. Am Start stehen auch drei Schweizer: Olivier Burri, Jonathan Michellod und Daniel Guex.
Dass Olivier Burri bei der Rallye Monte Carlo am Start steht, ist schon beinahe selbstverständlich. Zum 27. Mal tritt der Jurassier bei der wohl berühmtesten Rallye, die auch dieses Jahr den Auftakt zur Rallye-WM markiert, an. Der ehemalige Schweizer Rallye-Meister (1991-1993 und 1995) ist auch bei der diesjährigen Ausgabe der erfahrenste Fahrer. Burri vertraut wie üblich auf die Ansagen seines französischen Beifahrers Anderson Levratti und trifft in der Klasse RC2 (auf einem Skoda Fabia Evo) auf ein Feld mit 29 Gegnern.
Einer davon ist sein Teamkollege Jonathan Michellod, der mit Beifahrer Stéphane Fellay zum ersten Mal bei der Rallye Monte Carlo am Start steht. Für den Walliser, der vor knapp einem Jahr zum ersten Mal Vater geworden ist, geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung. «Ich war die letzten zwölf Jahre immer als Zuschauer vor Ort», sagt Michellod. «Leider hat es mit einer Teilnahme bis heute nie geklappt. Doch nun ist es soweit und ich freue mich natürlich, an einer solch legendären Rallye teilnehmen zu dürfen.»
Michellod wird an der Seite von Burri von dessen Erfahrung profitieren können. Im Vorfeld hat er sich bereits zahlreiche Videos und Onboard-Aufnahmen der einzelnen Prüfungen angeschaut. Einen ersten Eindruck, was auf ihn zukommen wird, kriegt der Zweite der Schweizer Rallye-Meisterschaft von 2022 und 2023 an diesem Wochenende. «Dann testen wir das erste Mal in der Nähe von Gap», sagt Michellod.
Ob Michellod auch noch Rallyes zur diesjährigen Schweizer Meisterschaft bestreitet, ist (Stand heute) noch offen. «Ich habe mir noch kein Programm zurecht gelegt. Mit der ‹Monte› erfülle ich mir einen Traum. Dadurch werde ich in der Schweiz sicher kürzer treten müssen. Mal schauen, wie es dann für die Rallye du Valais ausschaut. Die findet ja vor meiner Haustüre statt.»
Dritte Schweizer bei der Rallye Monte Carlo ist Daniel Guex. Der 63-Jährige aus Bremblens bei Morges (VD) fährt einen Hyundai i20 N Rally2; ebenfalls in der Klasse von Burri und Michellod.
Auf dem Programm der diesjährigen «Monte» stehen 343,8 gewertete Kilometer. Los geht es am Donnerstag, 23. Januar, ab 18.05 Uhr. Die Podiumszeremonie findet am Sonntag, 26. Januar, ab 16.15 Uhr beim Casino in Monte Carlo statt.
Seit 40 Jahren erscheint jeweils am Jahresende mit «Rennsport Schweiz» das Buch über die Schweizer Motorsportszene. Wer noch keines hat, kann mit etwas Glück eines gewinnen: Auto Sport Schweiz verlost eine Ausgabe.
«Rennsport Schweiz» ist das Nachschlagewerk der Schweizer Rennszene. Seit 40 Jahren erscheint das Werk jeweils zum Jahresende und informiert, über (fast) alles, was rund um den Schweizer Motorsport gelaufen ist. Dabei wird nicht nur die nationale Szene beleuchtet, auch über die Erfolge der Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen, die international unterwegs sind, wird ausführlich – in Wort und Bild – berichtet. Ob Bergrennen, Slalom, Rallye, Karting, Drift, Simracing, Dragster oder Motorrad: in «Rennsport Schweiz» findet jeder seine Lieblingsdisziplin.
Wer sich sein Exemplar 2024 noch nicht gesichert hat, kann sich sein Jahrbuch über den Aktiv Verlag sichern. Mit etwas Glück (und Wissen) kann an dieser Stelle aber auch ein Exemplar gewonnen werden. Wer die folgenden Fragen richtig beantwortet, kann das Lösungswort mit dem Vermerk «Rennsport Schweiz» bis 31. Januar an eichenberger@motorsport.ch schicken. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird Anfang Februar unter allen richtigen Einsendungen gezogen. Wer den klassischen Weg gehen möchte, kann selbstverständlich auch eine Postkarte einsenden.
Auto Sport Schweiz
Vermerk: «Rennsport Schweiz»
Könizstr.161
3097 Liebefeld
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner (oder die Gewinnerin) wird schriftlich benachrichtigt. Der Gegenwert des Sachpreises wird nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Für alle, die beim Wettbewerb leer ausgehen, hier nochmals die Eckdaten des Buches:
«Rennsport Schweiz 2024»
Autorenteam: Christian Eichenberger, Werner Haller & Peter Wyss
Verlag: Aktiv Verlag
Seiten: 320
Text: Deutsch
ISBN: 978-3-909191-85-1
Preis: 65.- Franken (exkl. Versand)
Bezugsquelle: www.aktivverlag.ch
Frage 1: Welcher ehemalige Schweizer Bergrennfahrer feierte 2024 seinen 75. Geburtstag?
a) Nicolas Bührer (Lösungsbuchstabe S)
b) Fredy Amweg (R)
c) Alain Pfefferlé (T)
Frage 2: Welchen Beruf übt der Schweizer Slalom-Meister von 2024, Philip Egli, aus?
a) Pfarrer (A)
b) Konditor (I)
c) Bauführer (E)
Frage 3: Wie viele Titel hat Thomas Zürcher im Renault Classic Cup gewonnen?
a) Acht (I)
b) Zwölf (E)
c) Zwei (U)
Frage 4: Der Schweizer Rallye-Meister von 2024 ist der Sohn von…?
a) Olivier Burri (T)
b) Philippe Roux (M)
c) Laurent Michellod (N)
Frage 5: Welcher Schweizer Rennfahrer gewann 2024 als erster Schweizer die NLS, die Nürburgring-Langstrecken-Serie?
a) Ricardo Feller (J)
b) Frédéric Yerly (K)
c) Ranko Mijatovic (N)
Frage 6: Welche Rallye auf nicht schweizerischem Boden zählt 2025 zur Schweizer Rallye-Meisterschaft?
a) Rallye Monte Carlo (O)
b) Rallye de Bourgogne-Côte Challonaise (A)
c) Rallye Régional des Lacs (E)
Frage 7: Von wo bis wo führt die Arosa ClassicCar?
a) Von Langwies nach Arosa (U)
b) Von Chur bis Arosa (A)
c) Von St. Peter bis Arosa (I)
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 7: Michaël Burri, Schweizer Rallye-Meister.
Irgendwann schliesst sich der Kreis. Im Falle von Michaël Burri war das bei der Rallye Ronde Régional du Jura Anfang Januar. Dort sass der zweifache Familienvater aus Belprahon im Kanton Jura hinterm Steuer von exakt dem Peugeot 106, mit dem er seine Karriere begann. «Ich habe das Auto damals Olivier Gilet abgekauft», erinnert sich Burri. «Und all die Jahre später habe ich es wieder in Frankreich gefunden. Ich habe zwar etwas Arbeit reinstecken müssen, aber ich habe es wieder flott gekriegt und es war natürlich ein grosses Vergnügen, damit wieder eine Rallye zu fahren.»
Für Burri war es die erste Rallye nach seinem schweren Unfall bei der Rallye du Valais 2024. Von dieser Rallye wird Burri noch seinen Grosskindern erzählen. Zum einen wegen dem Unfall 600 Meter in die Tiefe, zum anderen, weil er ausgerechnet dort Schweizer Rallye-Meister wurde. Auf dieses Ziel hat Burri seinen Leben lang hingearbeitet. Geradlinig verlief dieser Weg allerdings nicht. Bis 2012 schien alles seinen Lauf zu nehmen. Zu dieser Zeit stand Burri sogar in der engeren Auswahl von Hyundai für einen Platz in der WRC. Doch die Koreaner entschieden sich schliesslich für Thierry Neuville, der 2024 Weltmeister wurde…
Burri dagegen hatte danach mit den Folgen eines Unfalls bei der Rallye du Chablais zu kämpfen. Ihm fehlte das Vertrauen – in das Auto und in den Aufschrieb. Es dauerte fünf Jahre, ehe der Sohn des viermaligen Schweizer Meisters Olivier Burri wieder in den Rhythmus kam. Ausgerechnet ein Dreher bei der Rallye du Valais öffnete ihm die Augen. «Dieser Dreher hat mir die Augen geöffnet. Auch weil mein Beifahrer Anderson Levratti mir damals die Leviten gelesen hat.» Burri schaffte es irgendwie, Dritter zu bleiben. Und weil die vor ihm liegenden Teams aus Italien respektive Belgien kamen, liess er sich als CH-Sieger der RIV 2017 in die Geschichtsbücher eintragen.
Sein erster grosser Triumph öffnete aber nicht automatisch alle Türen. Zwar absolvierte er auch 2019 die Schweizer Rallye-Meisterschaft und stand (nach 2017) zum zweiten Mal als Dritter auf dem Gesamtpodium. Doch nach der Saison 2019 machte Burri jr. einen «cut» und fuhr ab sofort mit französischer Lizenz und einem eigens aufgebauten Citroën Saxo Kitcar in Frankreich.
Ende 2021 kehrte er bei der Rallye du Valais auf einem VW Polo GTI R5 zurück und wurde auf Anhieb Zweiter hinter Coppens. Auch 2022 hielt er an seiner französischen Rennlizenz fest, gewann zwar das «Crit», bekam dafür aber keine SM-Punkte. Wirklich zurückgekehrt ist Burri jr. erst auf die Saison 2024 hin. Und das mit Erfolg! Trotz des Unfalls bei der RIV sicherte er sich den Schweizer Meistertitel. Verteidigen wird er diesen in diesem Jahr nicht. Vereinzelt könnte Burri aber dennoch am Start stehen: mit seinem Saxo Kitcar. Oder, wer weiss? Vielleicht bei der RIV 2025 – damit würde sich ein weiterer Kreis schliessen.
Das zweite Januar-Wochenende bot international bereits Einiges an Rennaction – angefangen mit den 24 Stunden von Dubai und dem Formel-E-Rennen in Mexiko. In beiden Fällen natürlich mit Schweizer Beteiligung.
Eigentlich stand Patric Niederhauser nicht auf der Starterliste des 24-Stunden-Rennens in Dubai. Doch am Donnerstagnachmittag kam der Anruf, just in dem Moment, als er auf der ASS-Geschäftsstelle seine Rennlizenz erneuern wollte. Danach musste es schnell gehen. Schon am Freitagmorgen sass «Nidi» im Porsche 911 GT3 R mit der #1 von Ebimotors. Als einziger PRO-Fahrer landete der Berner im Rennen schliesslich auf Rang 9 mit sechs Runden Rückstand auf den siegreichen WRT-BMW und war damit der beste Schweizer.
Nicht im Ziel war Markenkollege Alex Fontana. Der Tessiner, der in der ProAM startete und sich seinen Porsche mit lauter Amateuren teilte, schied wegen eines Unfalls eines Teamkollegen aber aus. Auch der Mercedes AMG-GT3 von Hofor Racing sah die Zielflagge nicht. Umso grösser war die Freude bei Fabian Danz. Der 35-jährige Emmentaler war als Gesamt-20. auf dem Red-Camel-Jordans-Porsche Sieger der Klasse 992. Auch in der GT4 schaffte es mit Gero Bauknecht (als Zweiter) ein Schweizer aufs Podium. Und in der siegreichen Seat-Mannschaft in der Klasse TCE/TCX durfte sich mit Thomas Alpiger noch ein Schweizer über einen Klassensieg freuen.
Beim zweiten Lauf zur Formel-E-WM in Mexiko-City war Nico Müller als Neunter bester Schweizer. Der Andretti-Pilot hatte allerdings Glück, dass er noch Punkte mitnehmen konnte. Kurz vor Rennende wurde Müller von Mitch Evans ziemlich hart am linken Hinterrad getroffen. Für Sébastien Buemi endete das Rennen auf Rang 17. Dem Waadtländer wurden die Qualizeiten in Runde 5 und Runde 7 gestrichen, da das an den Hinterräder gemessene Drehmoment nicht dem homologierten Mapping des Strompedals entsprach. Ein kleiner Trost für den von ganz hinten gestarteten Buemi gab es dennoch: «Mit der schnellsten Rennrunde haben wir angedeutet, dass wir die Pace eigentlich haben.» Für Geburtstagskind Edoardo Mortara (38) endete das Rennen auf einem enttäuschenden 19. Schlussrang. Den Sieg sicherte sich der Brite Oliver Rowland.
Elia Pappacena, Schweizer Kart-Meister bei den Junioren 2021, wagt auf die neue Saison hin den Sprung in den Automobilrennsport und bestreitet den Porsche Sports Cup Suisse.
Die Rennsport-Karriere von Elia Pappacena (17) begann mit einer Wette. Eine Wette zwischen Vater und Sohn. «Mein Vater versprach mir, mir einen Renn-Kart zu kaufen, sobald ich im Miet-Kart schneller bin als er», erinnert sich Elia. 2018 kam dieser Tag. Elia war schneller als sein Vater und dieser löste sein Versprechen ein und kaufte dem Junior ein Rennkart.
Zwischen damals und heute liegen mehr als sechs Jahre. Sechs Jahre, in denen Pappacena beweisen konnte, dass er zu den schnellsten Schweizer Nachwuchstalenten gehört. 2021 sicherte er sich den Titel bei den OK Junioren im Team von Spirit Racing. Damit ist Pappacena (seit Einführung dieser Kategorie) der einzige Nicht-KartBox.ch-Pilot, der diesen Titel für sich beanspruchen kann. Vorher und nachher haben nur Fahrer respektive Fahrerinnen aus dem Team KartBox.ch bei den Junioren gewonnen.
2025 öffnet Pappacena nun ein neues Kapitel. Nach drei Jahren Kart in Italien (mit italienischer Lizenz) wagt der junge Mann aus Rudolfstetten auf die neue Saison hin (wieder mit CH-Lizenz) den Sprung in den Automobilrennsport und bestreitet den Porsche Sports Cup Suisse für das Team AMAG First. Der Aargauer wird in seiner ersten Saison einen Cayman GT4 RS Clubsport fahren. Er ist damit neben Ethan Ischer, der im GT3-Cup für Sportec Racing antritt, ein weiterer vielversprechender Zuwachs für den Porsche Sports Cup Suisse, der vom 9.-12. April in Portimão (P) in die neue Saison startet.
Blau statt lila und nur noch ein Ausweistyp statt wie bisher zwei: Ab diesem Jahr gelten für Mediaschaffende neue Bestimmungen.
Auto Sport Schweiz stellt seit Jahren für Mediaschaffende so genannte Media-Ausweise aus. Bisher gab es zwei Abstufungen: den Media-Ausweis A sowie den Media-Ausweis B. Während der Ausweis B den Aufenthalt im Pressezentrum (falls vorhanden) und im Fahrerlager erlaubte, war mit dem Ausweis A in Verbindung mit einer persönlichen Media-Weste das Betreten von Zonen, die dem Publikum nicht zugänglich sind, erlaubt. Zumindest soweit dies aus beruflichen Gründen nötig war.
Ab dieser Saison wird nur noch der Ausweis A ausgestellt. Wer bis dato im Besitz eines B-Ausweises war, kann einen A-Ausweis beantragen. Allerdings nur mit einem redaktionellen Nachweis. Das gilt (verschärft) auch für alle Inhaber eines bisherigen A-Ausweises. Wer also 2025 seinen A-Ausweis erneuern möchte (siehe Formular), muss belegen können, für wen er arbeitet. Diese Massnahme soll nicht als Schikane verstanden werden. In Zusammenarbeit mit den Veranstaltern möchte Auto Sport Schweiz lediglich dafür sorgen, dass sich neben Offiziellen ausnahmslos nur Medienschaffende in Zonen aufhalten, die für das Publikum unzugänglich sind.
Bei dieser Gelegenheit möchte der Verband nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass sämtliche Beteiligten im Automobil- und Kartrennsport und insbesondere Lizenzinhaber (sinngemäss gilt auch ein Presseausweis als Lizenz) die gültigen Reglemente der FIA (respektive ASS) kennen und sich daran halten müssen. Die Einhaltung von Vorschriften und Anweisungen von Offiziellen ist die Grundlage einer funktionieren Koexistenz auf und neben der Rennstrecke respektive innerhalb einer Veranstaltung.
Neben den neuen Bestimmungen gibt es 2025 auch neue, blaue Media-Westen. Diese werden im Umtausch gegen die bisherigen Westen rechtzeitig vor Saisonbeginn ausgehändigt. Damit es zu keinen Verwechslungen kommt, bleiben die bisherigen Nummern erhalten. WICHTIG: Lila Westen, das wird auch den Veranstaltern so kommuniziert, sind 2025 bei Rennen zu Schweizer Meisterschaftsläufen also nicht mehr gültig!
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 6: Tiziano Kuzhnini, Schweizer Kart-Meister Kat. X30 Challenge.
Eigentlich hatte Tiziano Kuzhnini 2024 im Kart nichts mehr zu beweisen. Doch nach seinen Titeln in der WSK und der IAME Series Italy 2023 nahm die 15-jährige Schweizer Nachwuchshoffnung im Vorjahr die Herausforderung an, nochmals Schweizer Meister zu werden. Dafür suchte sich der Teenager aus dem Luzernischen die national wohl am härtesten umkämpfte Serie aus: die X30 Challenge Switzerland. In dieser Meisterschaft werden Einheitsmotoren eingesetzt. Rund 30 Fahrer und Fahrerinnen sind bei jedem Rennen am Start. «Ich hatte keine Erfahrung in der X30», sagt Kuzhnini, «aber ich wollte mich dieser Herausforderung unbedingt stellen. Ich hätte vom Alter her auch noch bei den Junioren fahren können, aber das wollte ich nicht. Ich wollte es mit den Grossen aufnehmen.»
Von Startschwierigkeiten war bei Kuzhnini nichts zu sehen. Schon beim ersten Rennen im italienischen Lonato mischte der junge Mann aus Eich am Sempachersee ganz vorne mit, gewann die beiden Vorläufe und wurde im Finale Zweiter. Das zweite Rennen in Franciacorta gestaltete sich für Kuzhnini etwas schwieriger. Im Qualifying nur Fünfter kämpfte er sich in beiden Vorläufen auf Platz 2 vor. Zwei Strafen warfen ihn fürs Finale aber auf Startplatz 8 zurück. Von dort startete er eine grandiose Aufholjagd, die in einem zweiten Schlussrang im Finale resultierte. «Ich hatte den Eindruck, dass ich im Finale der Schnellste war. Aber manchmal muss man im Rennsport einfach die Punkte mitnehmen, die auf der Strecke liegen. Das habe ich an diesem Wochenende gemacht.»
Vor dem dritten Lauf büsste Kuzhnini deshalb kurz die Gesamtführung ein. Doch das war nicht weiter schlimm. In 7 Laghi sicherte sich der Fahrer aus dem Team Innovate Competition alle drei Laufsiege. Zum perfekten Wochenende reichte es nicht ganz. Knapp zwei Zehntelsekunden fehlten Kuzhnini, um sich auch noch die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde unter den Nagel zu reissen. Beim vierten Lauf im französischen Levier hätte Kuzhnini nur zu gerne schon den Deckel drauf gemacht. Doch Dauerregen machte ihm einen Strich durch die Rechnung. «Im Regen bin ich im Nachteil. Durch meine geringe Körpergrösse kann ich das Gewicht nicht so verlagern wie andere, um den Grip in den Kurven zu beeinflussen. Deshalb habe ich mir während des Rennens gesagt: ‹Du musst das Beste daraus machen und so viele Punkte mitnehmen wie möglich.› Das ist mir einigermassen gelungen.»
Beim Heimrennen in Wohlen kehrte Kuzhnini dann zu alter Stärke zurück. Mit einem zweiten und einem ersten Platz im Vorlauf hatte er die eine Hand schon am Meisterpokal. Und weil er im Finale gar nichts anbrennen liess, war ihm sein zweiter nationaler Titel nach 2021 (bei den Super Minis) nicht mehr zu nehmen.
In Sachen Zukunft hält sich Kuzhnini noch bedeckt. Der Plan sieht vor, dass er in diesem Jahr in einer Formel-4-Meisterschaft an den Start geht. «Ich habe 2024 versucht, eine solide Basis zu legen. Deshalb habe ich nicht nur zahlreiche Stunden im Formel-4-Simulator verbracht, sondern auch am Young Drivers Projekt vom Verband Auto Sport Schweiz teilgenommen. Dort habe ich viel gelernt – auch abseits der Strecke. Dass ich am Ende als Gewinner dieses Förderprogramms hervorgegangen bin und eine Starthilfe von 30'000 Franken dafür bekommen habe, freut mich natürlich sehr. Von mir aus kann die Saison 2025 beginnen!»
Robin Faustini, Schweizer Berg-Meister 2024, liess seine bisher erfolgreichste Saison am 4. Januar bei einer Meisterfeier ausklingen. Lob gab es für den neuen Champion von keinem Geringeren als Teamchef Sébastien Petit.
Am Samstagabend fand in der festlich geschmückten Carrosserie-Werkstatt Neeser in Wohlen (AG) die Meisterfeier des Schweizer Berg-Meisters Robin Faustini statt. Mehr als 50 Besucher und Besucherinnen sind erschienen. Nach einem Apéro begrüsste Gastgeber Robin Faustini die anwesenden Gäste. Er erzählte von den Anfängen seiner Karriere im Formel Renault, vom Wechsel auf den Formel 3000 und den Osella FA30, mit dem er den ersten Tagessieg beim Bergrennen in Oberhallau errang, bis zu seinem Titelgewinn im Vorjahr mit dem Nova Proto. Ein besonderes Dankeschön ging dabei an Vater Simon Hugentobler, der mit feuchten Augen zuhörte und die Familienfeier als Gesamtdritter 2024 komplettierte.
Aus Lyon war auch der mehrfache französische Bergmeister und Teamchef Sébastian angereist. Petit liess sich die Gelegenheit nicht nehmen, Faustini für seine herausragende Leistung zu gratulieren. Der im März 50 Jahre alt werdende Franzose zeigte sich beeindruckt, wie schnell sich Faustini vom 8-Zylinder-Saugmotor, den er im Osella zur Verfügung hatte, auf den 4-Zylinder-Turbo vom französischen Hersteller Emap umgestellt hatte. Auch die Art und Weise, mit wie viel Köpfchen Faustini an die neue Herausforderung herangegangen war, imponierte Petit. «Beim Rennen in Ece Homo eine Woche vor dem Saisonstart am Hemberg fuhr Faustini ohne Risiko. Die Performance die er nachher im Rahmen der Schweizer Meisterschaft zeigte, erstaunte uns alle. Auch International verblüfte er uns mit seinen Leistungen.» Für Petit ist klar: «Mit Faustini beginnt eine neue Zeitrechnung im Schweizer Bergrennsport.»
Zu den prominenten Gästen in Wohlen zählten u.a. Faustinis Nova-Teamkollegen Michel Zemp und Thomas Amweg. Aus Deutschland war Formel-Renault-Fahrer Maximilian Gladbach angereist. Auch Horst Fendrich, viermaliger Deutscher Bergmeister auf Osella respektive Martini-BMW, war liess sich die Feier nicht entgehen.
Text: Elio Crestani
Die Firma «PureDriving Motorsport» ist auf Motorsporttraining und individuelle Fahrerlebnisse spezialisiert. Für Februar und März gibt es noch freie Plätze für das Wintererlebnis schlechthin in Schweden.
PureDriving ist eine österreichische Eventagentur, die sich auf individuelle Fahrerlebnisse und Motorsporttrainings spezialisiert hat. Seit über einem Jahrzehnt kombiniert das Unternehmen mit Sitz in Graz (A) Leidenschaft, Erfahrung und Präzision, um aussergewöhnliche Events für Motorsportbegeisterte und Automobilfans zu kreieren. Als besonderes Highlight bietet PureDriving Wintertrainings auf Eis im schwedischen Malå, 800 Kilometer nördlich von Stockholm, an. Teilnehmer erwarten perfekt präparierte Eisstrecken, persönliche Betreuung und ein Rundum-sorglos-Paket inklusive Shuttleservice, Übernachtung und kulinarische Leckerbissen.
Interessierten stehen drei Pakete zur Auswahl:
Polar Lights, vom 21.2. bis 24.2.2025 – 6 freie Plätze (Kosten: 4280,00 € doppelt besetzt, Aufpreis Einzelfahrer: 1690,00 €)
Artic Experience, vom 10.2. bis 14.2.2025 – 4 freie Plätze; vom 17.2. bis 21.2.2025 – 4 freie Plätze; vom 3.3. bis 7.3.2025 – optional für Gruppen (Kosten: 5350,00 € doppelt besetzt, Aufpreis Einzelfahrer: 1890,00 €)
Personal Coaching, vom 17.2. bis 21.2.2025 – 2 Autos frei (Kosten: 7550,00 € einzeln besetzt), 21.2. bis 24.2.2025 – 2 Autos frei (Kosten: 6380,00 € einzeln besetzt)
Weiter Informationen gibt es unter diesem Link: https://www.puredriving.at/blank-1
Der Schweizer Rallye-Meister von 2024 Michaël Burri hat am Wochenende bei der Rallye «Ronde Régional du Jura» sein Comeback auf dem Auto gegeben, mit dem er seine Rallye-Karriere begonnen hatte.
Michaël Burri hat sein Comeback gegeben. Der Schweizer Rallye-Meister von 2024 ist am Wochenende bei der Rallye «Ronde Régional du Jura» gestartet. Allerdings nicht wie zuletzt auf einem Rally2-Fahrzeug, sondern auf exakt dem Peugeot 106, mit dem er seine Karriere lancierte. «Es war ein Zufall, dass ich das Auto von damals wieder gefunden habe», sagt Burri. «Ich habe es auf einem Foto entdeckt, angerufen und gesagt, ich werde es abholen. Der Besitzer wollte es zuerst gar nicht hergeben. Aber dann hat er es mir schliesslich doch verkauft.»
Zusammen mit Thibault Maret, dem Drittplatzierten der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024, nahm Burri nun bei der «Ronde du Jura» teil. Die beiden Rallye-Asse teilten sich dabei die Aufgaben: Die ersten beiden Prüfungen übernahm Burri, während Maret aus dem gebetsbuch vorlas. Danach setzte sich der junge Walliser hinters Steuer und überliess Burri das Navigieren, wobei dieser sich in seiner neuen Rolle gar nicht wohl fühlte. «Ich sitze nicht gerne auf dem Beifahrersitz», sagt Burri. «Ich hatte echt Schiss. Vielleicht, weil mir die Kontrolle fehlt. Ich weiss es nicht genau. Jedenfalls ist der Job als Co-Pilot nichts für mich…»
Spass hatten die beiden auf jeden Fall. Und darum ging es in erster Linie auch. Der 32. Schlussrang war nebensächlich. «Die Zeiten waren uns egal», sagt Burri. «Dafür ist der Peugeot natürlich auch viel zu schwach motorisiert. Hätten wir 50 PS mehr gehabt, hätten wir in die Top 20 fahren können.»
Für Burri war es die erste Rallye seit seinem schweren Unfall bei der Rallye du Valais. Auf die Frage, ob er im Hinterkopf daran gedacht habe, winkt er ab: «Nein, keine Sekunde! Als die Piste frei war, habe ich das Gaspedal runtergedrückt und bin losgefahren wie immer. Thibault meinte nur, ob ich eigentlich verrückt sei! Hinterher meinte er, er habe bei einer Rallye noch nie so viel Spass gehabt.»
Eines steht aber dennoch jetzt schon fest: Burri wird seinen SM-Titel nicht verteidigen. Dafür fehle es ihm im Moment auch an Motivation. «Ich habe ja noch den Saxo Kitcar. Vielleicht fahre ich damit mal eine Rallye. Den Peugeot habe ich jetzt wieder in der Garage versorgt. Den nehmen Thibault und ich im nächsten Jahr wieder für die Ronde du Jura hervor.»
Zu den weiteren Schweizern, die im französischen Jura angetreten sind, gehören Kévin Marzolo/Morgane Apothéloz (Platz 39 nach einem Ausrutscher, der viel Zeit kostete) und Lionel Esteves/Michaël Esteves (Platz 46).
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 5: Philip Egli, Schweizer Slalom-Meister.
Am 13. Oktober 2013 sicherte sich Philip Egli in Ambri seinen ersten Tagessieg im Rahmen der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Seit diesem Triumph sind 53 weitere Tagessiege dazugekommen! Damit ist Egli der erfolgreichste Schweizer Slalom-Pilot. Aber nur gemessen an Siegen. In Sachen Titeln hatte Egli bisher immer das Nachsehen. Und das hatte einen reglementarischen Hintergrund: Weil der Formel-3-Pilot in seiner Fahrzeugkategorie E2-SS für einsitzige Rennwagen stets weniger Konkurrenten hatte, konnte er noch so viele Tagessiege erringen. In der Endabrechnung machte er Zweiter (2016) oder noch öfters Dritter (2014, 2015, 2018, 2021-2023).
In diesem Jahr ist dem inzwischen 40-jährigen Slalom-Spezialisten dank einer Regeländerung endlich der grosse Traum in Erfüllung gegangen. Egli sicherte sich zum ersten Mal in seiner Karriere den Slalom-Titel. Allerdings fiel ihm dieser alles andere als in den Schoss. Schon beim Doppellauf in Ambri wurde es sehr, sehr eng. Am Samstag setzte sich Egli gegen Dauerrivale Lukas Eugster mit einem Vorsprung von 0,26, am Sonntag um 0,07 Sekunden durch. Und in Chamblon beim Finale musste er im zweiten Lauf alles aus sich und seinem Dallara F393 pressen, um das Blatt noch zu seinen Gunsten zu wenden. «Ich musste gegenüber der Bestzeit von Ryter im ersten Lauf 2,2 Sekunden finden», sagt Egli. «Als ich zur Startlinie gerollt bin, habe ich mich schon gefragt, wie soll das nur gut gehen?»
Es ging gut. Und Egli sicherte sich auch den Tagessieg im sechsten Rennen. Auf die Frage, wo er denn noch Zeit gefunden hatte, meinte er: «Überall ein Bisschen…» Die Freude über den Titelgewinn war jedenfalls gross. Tränen der Erleichterung flossen. Und das Schöne daran: Im Fahrerlager gab es wohl niemand, der Egli den Titel nicht gönnte. Der seit Jahren in Zürich wohnhafte Glarner ist ein Sympathieträger. Und das ist nicht ganz selbstverständlich. In vielen Sportarten machen sich Seriensieger irgendwann unbeliebt. Bei Egli ist das anders. Vielleicht, weil es ihm so viele Jahre eben nie zum Titel reichte; vielleicht aber auch, weil er einfach bodenständig ist.
Zum Rennsport kam Egli 2011. Damals fuhr er noch einen VW Scirocco in der LOC-Meisterschaft bis 2000 cm3. Auch 2012 trat der heutige Bauführer bei der Klotener Specogna AG mit dem VW an. Erst 2013 wechselte er seinen fahrbaren Untersatz. «Der Scirocco war von der Technik am Limit. Also bin ich 2012 wegen eines Inserates in den Jura gefahren und fand einen Formel 3, der einst Jo Zeller gehörte, vor. Ich war auf der Suche nach etwas, das zu meinem Budget passte und mit dem ich Spass haben konnte.» 2015 kam dann ein zweiter Formel 3 dazu. Der Rest ist Geschichte.
In der kommenden Saison tritt Egli zum ersten Mal als Meister und Neo-Papa an. Das Ziel ist klar: Er will seinen Titel verteidigen. Aber in erster Linie will er Spass haben. «Ich liebe diesen Sport und ich geniesse jedes Rennen.» Das nächste Etappenziel könnte Egli bereits vor dem Saisonende erreichen: der 60. Tagessieg!
Wie jedes Jahr hat die WADA die neue Dopingliste veröffentlicht. Auf der Webseite von Swiss Sport Integrity finden Sie die Ausgabe 2025 sowie weiterführende Informationen.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur (kurz WADA) veröffentlicht jedes Jahr eine aktualisierte Dopingliste mit den verbotenen Substanzen. Auch wir von Auto Sport Schweiz möchten Sie daran erinnern, sich stets an die Richtlinien zu halten und sich rechtzeitig zu informieren.
Die Anpassungen 2025 betreffen insbesondere den Dosierungsgrenzwert von Formoterol (S3) und den Doping-Status von Blutspenden (M1). Ab dem 1. Januar 2025 gilt ein neuer zusätzlicher Grenzwert: innerhalb von 12 Stunden dürfen maximal 36 Mikrogramm Formoterol inhaliert werden; der Grenzwert von 54 Mikrogramm pro 24 Stunden bleibt weiterhin bestehen. Zudem sind ab dem 1. Januar 2025 Thrombozyten- und periphere Blutstammzellspenden gemäss Dopingliste nicht mehr verboten. Ausserdem wurden formale Anpassungen vorgenommen und diverse zusätzliche Beispiele bereits verbotener Substanzen ergänzt. Bei Unklarheiten stehen wir unter med@sportintegrity.ch für Fragen jederzeit zur Verfügung.
Weitere Infos auf: www.sportintegrity.ch/dopingliste
Schweizer Rennfahrer haben 2024 auf internationalem Niveau manch einen Titel geholt. Einen ganz speziellen Triumph feierte Ranko Mijatovic (38). Als erster Schweizer gewann er die NLS.
Die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist eine der erfolgreichsten Breitensportserien in Europas Motorsportszene. Seit 1977 wird sie ausgetragen. Lange kannte man sie unter dem Namen VLN (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring). Seit 2020 heisst sie NLS (Nürburgring Langstrecken-Serie). Einem Schweizer oder einer Schweizerin ist es bisher nicht gelungen, die Meisterschaft zu gewinnen. Bisher! Am vergangenen 16. November hat sich das geändert. Mit Ranko Mijatovic hat sich der erste Eidgenosse in die NLS-Champions-Liste eingetragen. Zusammen mit seinen Teamkollegen, dem Deutschen Sven Markert und dem Briten Toby Goodman, gewann der 38-Jährige aus Egerkingen (SO) sechs der acht Rennen (bei zwei Streichresultaten).
«Ich wusste lange Zeit gar nicht, dass es noch nie einem Schweizer gelungen war, die NLS respektive die VLN zu gewinnen», sagt Mijatovic, dessen Eltern vor mehr als 35 Jahren aus dem ehemaligen Jugoslawien in die Schweiz einwanderten. «Umso stolzer macht es mich, dass ich der erste Schweizer bin, der die Meisterschaft gewinnen konnte.»
Mijatovic ist ein motorsportlicher Spätzünder, sieht man einmal davon ab, dass er in seiner Jugend «Gran Turismo» spielte. Seine ersten Schritte im Rennsport unternahm der zweimalige Schweizer Kickbox-Meister vor rund sechs Jahren. «Ich hatte mir damals ein Rennkart gekauft und habe dann sogar zwei Tage auf einem Formel Renault getestet. Aber aufgrund des Budgets habe ich mich dann für die DMV-BMW-Challenge entschieden.»
Schon früh lernte Mijatovic die Schattenseite des Rennsports kennen. In seinem zweiten Rennen crashte er in Oschersleben, «sodass ich ein halbes Jahr aussetzen musste». Doch er kam zurück und wollte unbedingt auf der Nordschleife fahren. Die berüchtigte «Grüne Hölle» kannte er von Touristenfahrten mit seinem um 300 Kilogramm abgespeckten BMW E92. Und nach dem Erlangen des Permit B fuhr er 2020 seine ersten beiden Rennen. Bis einschliesslich 2023 hatte er auf seinem BMW 330i gegenüber dem Klassenprimus (Adrenalin Motorsport) oft das Nachsehen. Auf diese Saison wechselte Mijatovic zur Konkurrenz und gewann auf Anhieb die ersten vier Rennen. Danach fehlte der Inhaber der Carrosserie Ponticelli aus Kappel (SO) für zwei Rennen – u.a. wegen einer Hochzeit. Erst bei der 55. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy griff Ranko wieder ins Lenkrad. Und wieder gewannen er und seine Teamkollegen.
Hoffnungen, dass es diesmal vielleicht mit dem Titel klappen würde, hatte Mijatovic zu dieser Zeit aber keine. «Ich hatte mich innerlich bereits mit einem zweiten oder dritten Schlussrang zufrieden gegeben. Ich wusste, dass die #962 vom Team W&S Motorsport beim Finale ihre Klasse zwar wie wir auch gewinnen muss, doch angesichts des bisherigen Saisonverlaufs bin ich davon ausgegangen, dass ihr das problemlos gelingt.» Doch wie sagt man so schön: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Doch bevor Mijatovic jubeln durfte, sah er seine Felle gleich nochmals davonschwimmen. «In unserem Auto leuchtete das ganze Jahr über immer wieder das ESP. Als ich meine Trainingsrunden absolvierte, kam noch das ABS dazu. Allerdings hatte ich das übersehen.» So kam der BMW 240i am Haken zurück an die Box. Und auch im Qualifying lief es nicht besser. Wieder ABS, wieder Reifenstapel. «Ich hatte das Vertrauen komplett verloren», sagt Ranko, der im Rennen den ersten Stint übernahm. Diesmal leuchtete nichts, doch der Fahrer war verunsichert. «Ich spürte vorne rechts Vibrationen und kam nach zwei Runden zum Fahrerwechsel an die Box.» Weil Mijatovic einen Doppelstart machte, stieg er später auf den Porsche Cayman GT4 seines Teams um. Als er mit diesem aus dem berühmten «Karussell» beschleunigen wollte, gab es gelbe Flaggen – und wer stand da? Die Nummer 962…
«Ich konnte es nicht glauben», sagt Mijatovic – ohne Schadenfreude. «Ich sass in diesem Porsche, hatte das ganze Wochenende über Probleme mit dem BMW und doch lagen wir plötzlich auf Meisterkurs.» Die letzten Minuten verbrachte Mijatovic an der Box. Banges Warten war angesagt. Doch am Ende durfte er als erster Schweizer über den Titel in der NLS jubeln.
Wie es mit Ranko 2025 weitergeht, steht noch in den Sternen. Klar würde ihn auch mal eine andere Serie reizen, aber die Nordschleife ist sein Zuhause. Und weil BMW angekündigt hat, 2026 ein neues Auto auf Basis des M2 zu bringen, ist man geneigt zu sagen, dass Mijatovic wohl noch ein paar Jährchen in der «Grünen Hölle» fährt. Na ja, wieso eigentlich nicht? Es gab ja auch noch nie einen Schweizer, der an der Nordschleife seinen Titel erfolgreich verteidigt hat.
Da die bisherige Fahrerverbindungsperson, Ibrahim BEN, seine Tätigkeit per Ende Saison 2024 niedergelegt hat, suchen die Verantwortlichen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 (SKM) einen entsprechenden Ersatz.
Die Fahrerverbindungsperson ist in erster Linie in einer Drehscheibenfunktion tätig, informiert neutral gegenüber PilotInnen, Teams, Bewerbern und weiteren am Rennbetrieb direkt betroffenen Personen. Als neutraler Vermittler ist sie nicht selber Direktbetroffene oder Mitglied eines Teams/Bewerbers.
Sie informiert die Teilnehmenden und nimmt zu jeder Zeit eine vermittelnde Rolle ein.
Diese Funktion wird idealerweise einer Person anvertraut, welche über entsprechende Kenntnisse der Reglemente verfügt, evtl. bereits im Besitz einer Rennleiter-Lizenz ist (oder ähnlich resp. bereit ist die Ausbildung zu machen) und als integre Persönlichkeit gilt, welche sprachlich in Deutsch/Französisch und von Vorteil Englisch kommunizieren kann.
Interessenten senden eine Kurzbewerbung mit einem entsprechenden CV an info@motorsport.ch und können sich bei Fragen telefonisch mit der Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz in Verbindung setzen.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sein. Sie können uns wie folgt vor und nach den Festtagen erreichen:
Freitag, 20.12.2024, bis 15.00 Uhr offen
Montag, 23.12.2024 bis und mit Freitag, 03.01.2025 geschlossen
Montag, 06.01.2025 ab 09.00 Uhr offen
Danach stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2025!
Auto Sport Schweiz
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 4: Chiara Bättig, Schweizer Kart-Meisterin Kat. OK Junior.
Drei Mal Schweizer Meisterin bei den Junioren – das gab es noch nie! Chiara Bättig hat in diesem Jahr Geschichte geschrieben. Die 14-jährige Zürcherin, die inzwischen in Aarberg (BE) wohnhaft ist, hat die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in der Kategorie OK Junior auch dieses Jahr dominiert. Mit acht Laufsiegen in 15 Rennen kam Bättig zwar nicht ganz an ihren Spitzenwert von elf Siegen im Vorjahr heran, aber die junge Nachwuchsrennfahrerin war auch in diesem Jahr eine Klasse für sich. Vor dem Saisonfinale in Wohlen fehlte der Pilotin aus dem Team KartBox.ch lediglich ein einziger Zähler, um den Sack vorzeitig zuzumachen. In allen anderen Kategorien fielen die Entscheidungen erst im allerletzten Rennlauf.
Obwohl Bättig drei Rennläufe weniger gewann als noch 2023 holte sie in diesem Jahr mehr Punkte als im Vorjahr (309:306). Auch das zeigt ihre Überlegenheit und unterstreicht die Konstanz, mit der Bättig in diesem Jahr unterwegs war. Nur ein Fahrer sammelte in der abgelaufenen Saison noch mehr Punkte als Bättig: KZ2-Champion Jean Luyet, zu ihm kommen wir aber später.
Bättig hat ihre ersten Kartrunden in den Ferien in Thailand absolviert. Um dann auch Zuhause Kartfahren zu können, musste Chiara im Haushalt diverse Jobs erledigen, ehe ihr Vater Cyrill sie auch zu den heimischen Rennstrecken begleitete. 2019 absolvierte Bättig dann ihre erste Saison in der VEGA Trofeo, wobei sie den Titel bei den Minis um lediglich sechs Punkte verpasste. 2020 fuhr Bättig dann ihre erste Saison in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft und beendete diese als Sechste bei den Super Minis. In ihrem zweiten Jahr (immer noch bei Spirit Racing) vermochte sich Bättig rangmässig nicht verbessern. Dafür sicherte sie sich in 7 Laghi ihren ersten Podestplatz in einem Finale hinter Tiziano Kuzhnini und Dan Allemann.
Mit dem Wechsel in die nächsthöhere Kategorie ging der Knoten bei Bättig auf. Gleich im ersten jahr sicherte sie sich den Titel bei den Junioren. Zwei Mal hat sie diesen Titel seither erfolgreich verteidigt. Auch international hat Bättig schon Spuren hinterlassen. 2021 belegte sie beim FIA-Programm «Girls on Track» Platz 2. 2023 war Bättig eine von sechs jungen Damen beim Alpine-F1-Programm «Rac(H)er». Im Oktober dieses Jahres vertrat Bättig die Schweiz bei den FIA Motorsport Games, holte dort die Pole-Position, schied im Finale nach einer Kollision jedoch aus.
Im kommenden Jahr wird Bättig weiter internationale Erfahrung sammeln: WSK, EM und WM stehen auf der Agenda – je nach Saisonverlauf. Parallel soll sie ihre ersten Schritte im Monoposto machen. Das Ziel ist klar: Bättig will ganz nach oben und beweisen, dass man auch als Frau im Rennsport Karriere machen kann. Eines ihrer Idole ist die Engländerin Jamie Chadwick. Die 26-Jährige bestritt in diesem Jahr ihre zweite Saison in der Indy NXT (vormals Indy Lights) und gewann in Road Amerika ihr erstes Rennen. Drei Mal sicherte sich Chadwick zuvor den Titel in der ehemaligen W Series – ähnlich also wie Bättig in der Schweizer Kart-Meisterschaft.
Die Saison 2024 ist Geschichte, die Trophäen sind überreicht – höchste Zeit also für die Meisterporträts. Teil 3: Bruno Sawatzki, Schweizer Berg-Meister bei den Tourenwagen.
Bruno Sawatzki ist der einzige Schweizer Automobilsport-Meister 2024, der seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Wie im Vorjahr hat sich der in Balzers (FL) wohnhafte 54-Jährige das Leben aber selber schwer gemacht. 2023 hatte er am Gurnigel – den siebten Klassensieg im siebten Rennen vor Augen – einen Fehler gemacht. Zum Glück für Sawatzki war damals an seinem Porsche 991.1 Cup nur der Auspuff krumm. «Hätte es die Ölleitungen erwischt», meinte Sawatzki damals, «hätte ich im dritten Durchgang zuschauen müssen.»
In dieser Saison kam Sawatzki beim dritten SM-Lauf in Reitnau vom richtigen Weg ab. Wie am Gurnigel leistete sich der Vorjahres-Tourenwagenmeister im ersten Durchgang einen Fahrfehler. Ähnlich wie sein Mentor Christoph Zwahlen in La Roche kam Sawatzki mit seinem Porsche 991.1 Cup hinten rechts auf eine Grasnarbe. «Weil auf den hinteren Rädern so viel Grip herrscht, bin ich abgeflogen», sagt Sawatzki. Diesmal hatte der Fehler Konsequenzen. Zwar wurde Sawatzkis Porsche auch diesmal wieder flott gemacht, doch weil in Reitnau aus Zeitgründen nur zwei Läufe ausgetragen werden konnten, kassierte der bis dato mit Roger Schnellmann gleich auf liegende Rheintaler einen Nuller.
Die Flinte warf Sawatzki deshalb aber noch lange nichts ins Korn. «Wenn ich die restlichen Rennen gewinne – eines davon in neuer Rekordzeit – könnte der Plan von der Titelverteidigung doch noch aufgehen.» Bis und mit Gurnigel ging der Plan auf. Und als Schnellmann für das Finale in Les Paccots «Forfait» geben musste, war klar: Um Meister zu werden, müsste Sawatzki im letzten Rennen «lediglich» schnellster IS-Pilot sein. Ein neuer Rekord war gar nicht nötig. Dass es anders kam und Sawatzki trotzdem Meister wurde, ist eine Geschichte für sich, die wir an dieser Stelle nicht mehr neu aufkochen… (siehe News vom 19.9.2024)
In der kommenden Saison will Sawatzki seinen Titel abermals verteidigen. Schon jetzt weiss er, wo neue Rekorde möglich sind: «Bei den Rennen in Hemberg, Reitnau, Anzère, Les Rangiers und am Gurnigel liegt sicher etwas drin», sagt Sawatzki. Fast noch wichtiger als die Rekorde wäre für Sawatzki 2025 allerdings eine fehlerfreie Saison. Leicht werde das allerdings nicht, meint er. «Eigentlich kann ich sehr gut mit Druck umgehen, aber die Konkurrenz schläft nicht und ist mir dicht auf den Fersen. Einer wie Stephan Burri ist mit seinem Scirocco stets eine Gefahr. Und wenn die Winigers mit ihren GT3-Porsches kommen, kann ich mich auch nicht ausruhen. Aber ich werde wie immer versuchen, mein Bestes zu geben.»
Auch beruflich hat Sawatzki inzwischen mehr mit Autos zu tun als bisher. Der Gründer der Maschinenbaufirma Sawatec in Sax (SG) ist zwar immer noch Anteilseigner, arbeitet aber inzwischen bei der Sportgarage in Nendeln (FL).
Die Schweizer Rallye-Meisterschaft war 2024 bis zum Finale im Wallis eine sehr spannende Angelegenheit. sport-auto.ch blickt mit seinem Jahrbuch zurück und lässt die Saison mit tollen Bildern Revue passieren.
Zum dritten Mal hintereinander haben die Kollegen von sport-auto.ch ein Jahrbuch zur Schweizer Rallye-Meisterschaft herausgegeben. Vorgestellt wurde dieses am vergangenen Freitag in Nyon von einem fünfköpfigen Autoren/Fotografen-Team bestehend aus Sébastien Moulin, Baptiste Aebi, Nuno Ferreira, Lise Gaudin sowie Sarah Baudat.
Auf 208 Seiten (mit 290 Fotos) wird die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 Lauf für Lauf nochmals in Wort und Bild zusammengefasst. Weitere Themen wie «Die Entwicklung der Schweizer Rallyes angesichts der Umweltherausforderungen», «VHRS und VMRS – die Gleichmässigkeit im Mittelpunkt» sowie Interviews mit den Champions von 2024, Michaël Burri und Eddy Bérard, und eine Rückblende auf die Rallyes in den Jahren 1984, 1994, 2004 und 2014 runden das Werk ab. Das Vorwort stammt in diesem Jahr vom ehemaligen Star der Rallye-Weltmeisterschaft, François Delecour.
RALLYE 2024 von Sébastien Moulin, Baptiste Aebi, Nuno Ferreira, Lise Gaudin und Sarah Baudat, 208 Seiten im Format 29,7 x 21 cm mit 290 Fotos, Hardcover. Preis Fr. 68.– plus Porto und Verpackung. Erhältlich beim Herausgeber unter www.sport-auto.ch/livre oder im Buchhandel (ISBN 978-2-8399-4439-7).
Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2024 ist in den Büchern. Auf die neue darf man sich jetzt schon freuen. Denn mit Marcel Steiner kommt der Meister von 2023 zurück und fährt wie Faustini und Amweg einen Nova Proto!
Viele Möglichkeiten hatte Marcel Steiner nicht. Nach der Trennung mit LobArt (siehe Link), standen für den Berg-Champion von 2023 eigentlich nur drei Optionen offen: Aufhören oder Weitermachen – entweder mit einem Revolte- oder einem Nova-Chassis. Steiner entschied sich für Letzteres. Damit gehen 2025 mit Robin Faustini, Thomas Amweg und eben Steiner drei Fahrer mit einem 3l-Sportwagen des französischen Herstellers an den Start. Ein vierter (Joël Volluz) steht mit einem kürzlich erstandenen Norma ebenfalls in den Startlöchern. Dazu aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
Obwohl es sich bei Steiner, Faustini und Amweg allesamt um Novas handelt, sind die Autos nicht identisch. Steiner wird die neuste Ausbaustufe erhalten. In dieser sitzt der Fahrer in der Mitte. Das hat Vorteile, wenngleich Steiner bezüglich Schwerpunkt und Lastenverteilung abwinkt. «Wir haben schon im LobArt, in dem ich tendenziell weiter links sass, die Gewichtsverteilung gut hingekriegt», sagt Steiner. «Aber ein Vorteil ist es trotzdem. Wenn du in der Mitte sitzt, ist das Gefühl in einer Linkskurve dasselbe wie in einer Rechtskurve. Ausserdem bietet dir die mittige Position etwas mehr Sicherheit. Du hast links und rechts gleich viel Knautschzone. Beim LobArt wäre ein Einschlag auf der linken Seite unangenehmer gewesen als einer von rechts.»
Auch in Sachen Motor gibt es Unterschiede. Zumindest zwischen Steiner und Faustini, wenngleich beide einen 1,75-Liter-Turbo verwenden. Während in Steiners Nova der Helftec-Turbo, den er schon im LobArt eingesetzt hatte, zum Einsatz kommt, schnurrt in Faustinis Heck weiterhin ein Turbo-Motor – auf Basis des Honda-K20-Triebwerks – der französischen Motorenschmiede Emap Motors.
Bis Steiner zum ersten Mal in seinem neuen Fahrzeug sitzt, wird es noch ein Weilchen dauern. «Wir werden den Nova voraussichtlich erst Ende Februar kriegen», meinte Steiner am Montagnachmittag auf der 1000 Kilometer langen Rückfahrt vom Nova-Werk am Fusse der Pyrenäen. Bis alle Innereien verbaut sind, wird es sicher bis Mitte April dauern. «Nova muss die Getriebeanbindung machen, Helftec die Halterung für den Motor. Im Moment kann ich es noch nicht abschätzen, bis wann wir fertig sind.»
Ein Fernziel hat sich Steiner und sein Team dennoch gesetzt: das Bergrennen am Rechberg in Österreich am 26./27. April 2025. Richtig los geht es für ihn dann am 14./15. Juni. Noch ist nicht klar, welchen der beiden SM-Läufe Steiner absolvieren wird: «Ich weiss noch nicht, ob ich in Hemberg oder in La Roche fahren werde», sagt Steiner. «In La Roche käme ich aufgrund der längeren Strecke mehr zum Fahren. Am Hemberg hätte ich kürzere Läufe und könnte daher verschiedene Sachen testen. Grundsätzlich geht es mir wohl so, wie den meisten: Am liebsten würde ich an beiden Orten fahren!»
Am vergangenen Wochenende wurden in Kigali/Ruanda die FIA Awards verliehen. Neben Max Verstappen und einigen anderen Rennsportgrössen wurden auch Schweizer ausgezeichnet.
Die Jahresabschlussfeier der FIA, der obersten Automobilsportbehörde, fand dieses Jahr in Afrika statt. Genauer gesagt in Kigali, der Hauptstadt Ruandas. Neben zahlreichen Motorsportgrössen wie Formel-1-Weltmeister Max Verstappen oder Rallye-Champion Thierry Neuville wurden auch vier Schweizer ausgezeichnet. Einer von ihnen war Sébastien Buemi, der allerdings nicht vor Ort war. Buemi war Teil der Toyota-WEC-Mannschaft, die in dieser Saison dank einer heroischen Fahrt des Waadtländers beim letzten Rennen in Bahrain die Team-, nicht aber die Fahrerwertung gewann.
Zu den weiteren Titelgewinnern aus Schweizer Sicht gehörten Michael Sauter, der die FIA Formula 3 Regional in Japan gewann, Jndia Erbacher als Top-Fuel-Meisterin der Dragster-EM sowie der mit Schweizer Lizenz fahrende Edouard Boulanger, der als Co-Pilot von Nasser Al-Attiyah das FIA World-Rally-Raid-Championship gewann. Während Sauter und Boulanger ihre Trophäen vor Ort entgegen nehmen durften, war Erbacher aufgrund ihres Studiums leider verhindert.
Bei der Rallye Dévoluy in Frankreich fuhr Jonathan Hirschi aufs Podium. Schneller waren nur die beiden WRC’s von Adrien Fourmaux und Kalle Rovenperä.
Die Rallye Dévoluy rund um Saint-Etienne in Frankreich gilt als ideale Vorbereitung zur Rallye Monte Carlo. Deshalb überrascht es auch nicht, dass Hyundai und Toyota mit ihren WRC-Spitzenfahrern Adrien Fourmaux (WM-Fünfter) und Kalle Rovenperä (WM-Siebter) bei dieser Rallye teilgenommen haben. Dass die beiden den Sieg unter sich ausmachen würden, war von Anfang an klar. Umso erfreulicher ist, dass Rang 3 an den Schweizer Jonathan Hirschi und seine Beifahrerin Charlène Greppin ging.
Der zweimalige Schweizer Rallye-Meister verlor sechs Minuten auf Sieger Fourmaux, lag im Ziel mit seinem Citroën C3 Rally2 aber komfortabel mit einer Minute Vorsprung vor dem Franzosen Mattéo Chatillon. Hirschi war aber nicht der einzige Schweizer am Start. Auch Olivier Burri (mit Co-Pilot Anderson Levratti) nahm an der Rallye Dévoluy teil und belegte auf seinem Hyundai i20 Rally2 im Gesamtklassement Rang 8. Dritter Schweizer im Bunde war Daniel Guex. Der im Kanton Waadt wohnhafte Hyundai-Pilot wurde 27. Nicht im Ziel waren nach einem mechanischen Problem Jonathan Scheidegger/Luc Santonocito (Peugeot 208).
Vier Mal im Jahr erscheint das Verbandsmagazin von Auto Sport Schweiz. In der neusten Ausgabe schauen wir zurück auf die Schweizer Rallye-Meisterschaft und stellen Ihnen den neuen Champion vor.
In der Schweizer Rallye-Meisterschaft mangelte es vor dem Saisonfinale nicht an Spannung. Das führende Duo Michaël Burri/Gaëtan Aubry und deren Verfolger Mike Coppens/Christophe Roux waren durch lediglich einen Punkt getrennt. So war klar: Wer bei der Rallye du Valais vor dem anderen ins Ziel kommt, ist Schweizer Meister. Und diesen stellen wir Ihnen im neuen Magazin vor. Und glauben Sie uns: Seine Geschichte geht unter die Haut…
«Endlich Medaillen!» lautete der Tenor für die Schweizer Racer bei den FIA Motorsport Games. Im dritten Anlauf (nach Rom 2019 und Marseille 2022) hat es in Valencia mit Edelmetall geklappt. Wer wie abgeschnitten hat und worum es sich bei den «Olympischen Spielen des Motorsports» handelt, erfahren Sie ebenfalls in der Dezember-Ausgabe.
Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre!!!
Gestern Donnerstag wurde in der «Car Barn» in Horgen das Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ 2024» vorgestellt. Mit dabei viel Schweizer Rennprominenz.
Seit gestern Donnerstag ist das Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ 2024» aus dem Aktiv Verlag erhältlich (Details siehe unten). Vorgestellt wurde es im Rahmen einer Buchvernissage in den Räumlichkeiten der «Car Barn» von Dexter Müller in Horgen am Zürichsee. Wie üblich war auch dieses Jahr wieder zahlreiche Rennprominenz vor Ort. Internationale Grössen wie Patric Niederhauser, Fabio Scherer oder der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler trafen auf das «who is who» des nationalen Rennsports. Neben den beiden Berg-Champions Robin Faustini (Rennwagen), der auch das Cover des Buches ziert, und Bruno Sawatzki (Tourenwagen) waren auch Philip Egli (Slalom-Meister), Jannis Jeremias (Junioren-Champion) sowie Bergpokal-Sieger Jean-François Chariatte bei der Präsentation zugegen.
Zur weiteren Rennprominenz gehörten Alexander Fach, Julien Apothéloz, Yannick Mettler, NLS-Champion Ranko Mijatovic, Reto Meisel, Joël Burgermeister, Thomas und Fredy Amweg, Marcel und Heinz Steiner sowie der langjährige Sauber-Sportchef Beat Zehnder. Auch die Schweizer Kart-Meister 2024 waren (fast) vollzählig vor Ort, wobei das Walliser Brüderpaar Jean und Samuel Luyet die wohl längste Anreise auf sich nahm. «Es war eine Ehrensache, dass wir kommen», meinte Schaltkart-Meister Jean Luyet. «Das Buch wird uns hoffentlich helfen, unser Deutsch zu verbessern…»
Für den Grossteil des Inhalts von «RENNSPORT SCHWEIZ 2024» zeichnet der Autor dieser Zeilen verantwortlich. Unterstützt wurde er durch Werner J. Haller von der Automobil Revue und seinem Vorgänger Peter Wyss (Anzeigenakquise und Statistik), beides ausgewiesene Motorsportexperten.
Neben einem von externer Hand grafisch komplett überarbeiteten Layout (Marco Heer von der Achtung! GmbH) wurde im Jahrbuch 2024 auch viel Wert auf actiongeladene Bilder gelegt. Ein besonderes Dankeschön ging deshalb an die Fotografen Peter Hartmann (myrally.ch), Christophe Cornevaux, Dominique Schächtelin (Trusk Images), Zamir Loshi und Jürg Kaufmann.
Im Anschluss an den offiziellen Teil nahmen diverse Piloten in den Simulatoren der RacingFuel Academy Platz von Co-Gastgeber Wani und Ferruccio Finkbohner Platz.
RENNSPORT SCHWEIZ 2024 von Christian Eichenberger, 41. Jahrgang. 320 Seiten im Format 21×26 cm mit mehr als 600 Farbbildern, Hardcover, fadengebunden. Preis Fr. 65.– plus Porto und Verpackung. Erhältlich beim Herausgeber Aktiv Verlag, 6370 Stans (041 619 15 72), online unter www.aktivverlag.ch oder im Buchhandel (ISBN 978-3-909191-85-1).
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Sportec Racing rüstet sich für die Zukunft. Für den Rennstall aus Höri (ZH) greift in der kommenden Saison des Porsche Sports Cup Suisse Ethan Ischer ins Volant des Porsche 992 GT3 Cup.
Trotz seines jungen Alters von gerade einmal 17 Jahren bringt der Westschweizer bereits eine gehörige Portion Motorsporterfahrung mit. Wie alle erfolgreichen Motorsportler, startete Ischers Karriere im Kartsport. 2020 machte er im Team von Ken Allemanns Spirit Karting mit einem vierten Platz der X30-Junioren in der Vega Trofeo erstmals auf sich aufmerksam. Nach dem 3. Platz in der Schweizer Meisterschaft der Junioren und dem Titel Schweizer Rookie-Meister wechselte er 2022 in die Talentschmiede von Andreas Jenzer. Ein Jahr später sorgte er dann – ebenfalls für das Jenzer Team startend – in der Zentraleuropäischen Formel-4-Meisterschaft für Furore. Plötzlich waren schnellste Runden, Podestplätze und Siege an der Tagesordnung. In den 14 Rennläufen heimste er acht Siege ein und wurde verdienter Champion.
2024 ging es dann abermals mit dem Jenzer Team zurück in die italienische Formel 4 und die Euro4. Nach Rang 15 in der Gesamtwertung, mehreren Top 10 Platzierungen und einem Podium macht er nun den Schritt ins GT3-Auto. In Misano gab das Team erstmals vier jungen Fahrern die Chance für einen Test im GT3-Cup-Boliden. Unter den Augen vom dreifache Le-Mans-Sieger und jetzigen Sportec-Racing-Motorsportschef Marcel Fässler stellte der 17-Jährige sein Talent unter Beweis. Unter erschwerten Bedingungen beeindruckte Ischer und überzeugte mit einer faszinierenden Car-Control. Sehr analytisch absolvierte der neue Sportec-Racing-Pilot den ersten GT3-Cup-Test in Misano. Dabei spielten ihm seine Hobbies positiv in die Karten. Sim-Racing für die Vorbereitung auf Material und Rennstrecke, Fitness und Boxen für die körperliche Verfassung und Angeln, um die Geduld und Konzentration aufrechtzuerhalten, sind eine gute Basis, um im Motorsport bestehen zu können. Bereits am 12. April 2025 geht es beim Doppelsprint in Portimão erstmals um Punkte und Podestplätze. Und da will er ein Wörtchen mitreden.
«Mit Ethan bekommen wir einen sehr talentierten jungen Piloten ins Team», sagt Sportec-Sportchef Marcel Fässler. «Er ist bodenständig und geht analytisch an die neue Aufgabe heran. Das hat er bereits beim ersten Test in Misano bewiesen. Seine Fahrzeugkontrolle und der mutige Fahrstil haben mich sehr beeindruckt. Ich bin überzeugt, dass er gut zum Team passt und uns noch viel Freude bereiten wird.»
Christian Schmid tritt als bisheriger OK-Präsident des Bergrennens Hemberg kürzer. Neu übernimmt eine Doppelspitze die Verantwortung im Toggenburgischen.
Nach der Neulancierung im Jahr 2012 und der erfolgreichen Durchführung von elf Bergrennen mit Schweizer Meisterstatus gibt der Mitgründer und OK-Präsident des Bergrennens Hemberg, Christian Schmid, die Leitung in neue Hände. Künftig teilen sich zwei langjährige Weggefährten aus dem Kern-Organisationskomitee das Präsidium. Max Schrepfer zeichnet für die Bereiche Infrastruktur, Verkehr, Sicherheit und Rennbetrieb verantwortlich, Werner Knaus für Sponsoring, Gästebetreuung, Show und Kommunikation. Christian Schmid bleibt dem Bergrennen erhalten und unterstützt aktiv in den Bereichen Key Supporter, Marketing und Kommunikation.
«Jedes Jahr bin ich aufs Neue stolz darauf, wie viele Menschen mit Herzblut zusammenarbeiten, um diesen Anlass stattfinden zu lassen. Als motorsportbegeisterter Teamplayer freue ich mich, in neuer Funktion mit noch mehr Drive fortzuführen, was wir bisher gemeinsam erfolgreich aufgebaut haben», erklärt Schrepfer.
Für Schmid geht damit (mit etwas Verspätung) ein Kapitel zu Ende. «Seit 2005, als die verrückte Idee geboren wurde, das Bergrennen Hemberg nach 20 Jahren Unterbruch wieder aufleben zu lassen, hat mich dieser Anlass nicht nur komplett vereinnahmt, ich habe unglaublich viel während dieser Zeit erlebt und gelernt. Mein Ziel war jedoch, das Rennen ab dem zehnjährigen Jubiläum nur noch als Zuschauer zu geniessen. Das hat nicht ganz geklappt. Meine langjährigen Weggefährten Werner und Max machen es mit der Übernahme des Co-Präsidiums nun möglich, dass ich kürzer treten kann.»
Laut dem Hemberger OK sind die Vorbereitungen für das Rennen am 14./15. Juni 2025 bereits in vollem Gange. Wie allseits bekannt findet der Auftakt im kommenden Jahr (unglücklicherweise) zweigleisig statt: Neben Hemberg führt auch La Roche – La Berra am selben Juni-Wochenende einen SM-Lauf durch.