Am Freitagabend wurden im Rahmen des «Dîner des Champions» vom Verband Auto Sport Schweiz die Schweizer Meister und Pokalsieger ausgezeichnet. Ausserdem wurde auch der Auto Sport Schweiz Award verliehen (an Beat Zehnder und Heinz Waeny) und der Gewinner des Young Drivers Projekt 2025 (Timéo Ruppen) bekanntgegeben.
Am Freitagabend fand im ehrwürdigen Hotel Bellevue in Bern das «Dîner des Champions» vom Verband Auto Sport Schweiz statt. In sechs verschiedenen Kategorien wurden die Meister 2025 ausgezeichnet. In weiteren fünf Kategorien wurden die Pokalsieger respektive -siegerinnen geehrt. Mehr als 130 geladene Gäste nahmen an der diesjährigen Meisterfeier teil. Für die Moderation war wie in den vergangenen Jahren Werner Augsburger, ehemaliger «Chef de Mission» bei Swiss Olympic, zuständig. Für ein unterhaltsames Rahmenprogramm sorgten die «Styleacrobats». Die eingespielten Videos der vergangenen Rennsport-Saison stammten von «Freunde des Schweizer Motorsports».
Vier Teilnehmende erhielten an diesem Abend gleich zwei Auszeichnungen. Allen voran Danny Krieg. Der Schwyzer wurde nicht nur als Schweizer Tourenwagen-Meister 2025 geehrt, Krieg gewann in der vergangenen Saison auch den Schweizer Berg-Pokal für hubraumschwächere Autos bis 2 Liter. Neben Krieg durfte auch Alessandro Grispino zwei Mal auf die Bühne. Der Renault-Clio-Pilot gewann die Schweizer Slalom-Meisterschaft und wurde bei den Junioren Zweiter. Auch der Fribourger Mathieu Zurkinden und sein Beifahrer Stéphane Pury erhielten zwei Pokale: für Platz 3 in der Schweizer Rallye-Meisterschaft und für den Sieg im Schweizer Rallye-Pokal.
Zu den weiteren Schweizer Meister zählten 2025 der haushoch überlegene Robin Faustini (Berg-Meister Rennwagen), das Walliser Duo Mike Coppens/Christophe Roux (Rallye-Meister) sowie die beiden Junioren-Champions Lionel Ryter (Junioren-Meister Slalom/Berg) und Josué Galeuchet/Lea Crelier (Junioren-Meister Rallye). Im Coupe Suisse des Rallyes Historiques (VHC) durften sich Eddy und Marion Tapparel über den Sieg freuen. Der Coupe Rallye Historique de Régularité sportif (VHRS) ging an Dominique und Marylaure Udriot.
Neben den Auszeichnungen für die Meister und Pokalsieger wurde im Rahmen des «Dîner des Champions» auch der ASS-Award vergeben. Und das gleich zwei Mal. Beat Zehnder (ehemaliger Sauber-Sportchef) und Heinz Waeny (mehr als 50 Jahre Technischer Kommissar) wurden für ihre Leistungen und Verdienste für den Schweizer Automobilrennsport mit dem Auto Sport Schweiz Award 2025 ausgezeichnet. Mehr dazu unter diesem Link.
Ausgezeichnet wurde im Rahmen der offiziellen Meisterfeier auch der «Young Driver» des Jahres. Dieser Titel ging 2025 an den Fribourger Kart-Piloten Timéo Ruppen. Dieser freute sich über den Gewinn des Young Drivers Projekt 2025 und das damit verbundene Preisgeld von 30'000 Franken. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Alexis Genolet und Dylan Stebler. Ein ausführliches Porträt über Timéo Ruppen finden Sie unter diesem Link.
Sämtliche Top 3 in den Schweizer Meisterschaften wurden zusätzlich beschenkt. Jedem Schweizer Meister wurde ein Jahresabo von update Fitness offeriert. Die Top 3 im Berg-Pokal sowie die drei schnellsten Ladies des Damenpokals (Franziska Maissen, Jessica Roth und Tamara Schöpfer) bekamen ausserdem Sachpreise von Reifenhersteller Yokohama offeriert.
Der glückliche Gewinner der Tombola hiess Ethan Ischer. Der Porsche-Sports-Cup-Sieger 2025 hat ein exklusives Fahrtraining auf Schnee und Eis in Schweden gewonnen. Dieser Preis wurde von www.puredriving.at zur Verfügung gestellt. Der Erlös aus der Tombola geht wie schon bei der Kart-Meisterfeier an die Sepsis-Forschung des Kinderspitals Zürich.
Verabschiedet wurden auch diverse Offizielle. NSK-Präsident Andreas Michel überreichte den zurückgetretenen Kommissaren Paulo Domingues, Thomas Eicholzer, Jean-Maurice Gabus, Thierry Mathez, Kaspar Stähli, Heinz Waeny und Yannick Braun einen Zinnteller als Erinnerung an ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit.
Top 3 Schweizer Meister 2025
Schweizer Slalom-Meisterschaft
1. Alessandro Grispino, A/ISA/R2/R3/Renault Clio
2. Yves Hängärtner, E2-SS/Dallara GP3
3. Samuel Weibel, SS/Subaru BRZ
Schweizer Rallye-Meisterschaft
1. Mike Coppens/Christophe Roux, Rally2/Skoda Fabia
2. Yoan Loeffler/Aurélien Chiapello (F), Rally2/Skoda Fabia
3. Mathieu Zurkinden/Stéphane Pury, Rally4/Peugeot 208
Schweizer Meisterschaft Rallye Junior
1. Josué Galeuchet/Lea Crelier, ISN/ Peugeot 206
Schweizer Bergmeisterschaft der Rennsportwagen
1. Robin Faustini, E2-SC/Nova NP01
2. Michel Zemp, E2-SC/Norma M20 FC
3. Victor Darbellay, E2-SC/Nova NP01
Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen
1. Danny Krieg, E1/VW Golf Rally
2. João Paulo Chiquita, IS/Porsche GT3
3. Arnaud Donzé, IS/VW Golf
Schweizer Meisterschaft Junior
1. Lionel Ryter, E2-SS, Formel Renault
2. Alessandro Grispino, A/ISA/R2/R3/Renault Clio
3. Steven Chiquita, E1/BMW E30
Top 3 Schweizer Pokalsieger 2025
Schweizer Berg-Pokal
1. Danny Krieg, E1/VW Golf Rally
2. Thomas Zürcher, RCC/Renault Clio
3. Jean-François Chariatte, E1/Fiat X1/9
Schweizer Rallye-Pokal
1. Mathieu Zurkinden/Stéphane Pury, Rally4/Peugeot 208
2. Alphonse Kilchenmann/Aline Crausaz, ISA/Suzuki Swift
3. Claude Aebi/Justin Vuffray, ISN/Renault Clio
Coupe Suisse des Rallyes Historiques (VHC)
1. Eddy Tapparel/Marion Tapparel, I/Porsche 911 SC
2. Aurélien Bouchet, Maxime Guillaume (F), I/Ford Escort
3. Clovy Brosy/Frédéric Erismann, J2/BMW M3
Coupe Rallye Historique de Régularité sportif (VHRS)
1. Dominique Udriot/Marylaure Udriot, Toyota Celica
2. Yann Dupertuis/Yanis Durussel, VW Golf
3. René Winz/Didier Barthe, MG B GT
Damenpokal
1. Franziska Maissen, E1/Citroën Saxo
2. Jessica Roth, A/ISA/R2/R3/Toyota GT86
3. Tamara Schöpfer, IS/VW Golf
Auto Sport Schweiz vergibt seit 2007 einen jährlichen Award für aussergewöhnliche motorsportliche Leistungen. In diesem Jahr ehrte ASS gleich zwei Motorsportgrössen: Technikkommissar Heinz Waeny und Ex-Sauber-Sportchef Beat Zehnder.
Die Liste der Award-Gewinner reicht von Peter Sauber über Marcel Fässler bis zu Mario Illien. 15 Persönlichkeiten aus dem Schweizer Motorsport wurden bisher vom Verband Auto Sport Schweiz für besondere Verdienste rund um die Schweizer Rennsportszene mit dem ASS-Award ausgezeichnet. In diesem Jahr kamen mit Heinz Waeny (88) und Beat Zehnder (59) zwei weitere Motorsportgrössen dazu.
Beat Zehnder gilt als das Sauber-Urgestein schlechthin. Der Zürcher steht zwar weiter auch für das Nachfolgeteam Audi auf der Lohnliste (als «Director of Signature Programs and Operations»), mit den vielen Reisen zu den Formel-1-Rennen ist aber Schluss. In Monaco hatte Zehnder seinen 601. Grands Prix für Sauber absolviert. Es war das letzte reguläre Rennen für den langjährigen Sportdirektor. Davor hatte Zehnder bereits 36 Sportwagen-Rennen für das Team aus Hinwil bestritten – darunter war auch der legendäre Sieg bei den 24h von Le Mans 1989.
Zum Motorsport ist Zehnder durch Zufall gestossen. Als gelernter Mechaniker arbeitete Zehnder an riesigen Schiffsmotoren. Diese wurden kurioserweise in der Schweiz hergestellt. Jedes Mal, wenn ein solcher Motor an ein Schiff geliefert wurde, reiste ein Mechaniker für zwei Jahre mit. «Das wollte ich machen. Ich wollte die Welt sehen», sagt Zehnder. Die Welt, oder zumindest Rennstrecken, Hotels und Flughäfen hat Zehnder zahlreiche gesehen. Aber nicht als Schiffsmechaniker, denn der Betrieb stellte seine Tätigkeit in der Schweiz ein. So bewarb sich Zehnder 1988 bei Sauber, nachdem er zufällig eine Stellenanzeige der PP Sauber AG entdeckte. Beim ersten Mal wurde er vom Patron noch abgelehnt, doch als Zehnder drei Wochen später nochmals anrief, hatte er den Job.
37 Jahre begleitete er den Rennstall aus dem Zürcher Oberland. Und als die Zeiten bei Sauber auf «Sturm» standen, war es oft Zehnder, der mit seiner Erfahrung die Ruhe behielt. Keiner in der Formel 1 hatte die Regeln so gut im Griff wie Zehnder. Und seine Loyalität war grenzenlos. Als BMW bei Sauber seinen Ausstieg verkündete, rief Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz den treusten Sauber-Angestellten fünf Minuten später an. Aber Zehnder lehnte ab und blieb Sauber (bis zum heutigen Tag) treu.
Im Unterschied zu Zehnder war Heinz Waeny motorsportlich vorbelastet. Zum einen durch die elterliche Garage in Wabern (BE), zum andern durch den Formel-1-Grand-Prix in Bern. Diesen hat Waeny als Teenager nicht nur hautnah miterlebt, einer der Fahrer, der Brite Raymond Mays, hatte sich zum GP Bremgarten mit seinem ERA jeweils bei Waenys in der Garage eingemietet. «Wenn in Bern der GP stattfand, konnte ich eine Woche nicht zur Schule gehen», grinst Waeny.
Vom Rennbazillus infiziert nahm Waeny in den 1960er- und 1970er-Jahren selber an Rennen teil. «Wir haben einen Club gegründet, den ‹Wild Horse Club›, und haben als solcher an Rallyes, Bergrennen und Slaloms teilgenommen», erinnert sich Waeny. 1974 hängte der heute 88-Jährige den Helm an den Nagel. Seither stand Waeny 51 Jahre als TK, als Technischer Kommissar, im Einsatz. «Die Technik hat mich immer mehr interessiert», sagt der gebürtige Berner. Beruflich hat die Aufgabe als TK perfekt zu Waeny gepasst. «Ich habe zuerst eine Lehre als Maschinen-Mechaniker gemacht. Danach bin ich zum Automechaniker geworden. Später habe ich das Technikum in Biel als Ingenieur HTL absolviert.» Waeny hat eine Zeit lang auch bei MG in Grossbritannien gearbeitet. «Dort habe ich unter anderem Türfallen montiert.»
Nach 50 Jahren TK hat Waeny 2024 seinen letzten Einsatz vor Ort erledigt. Aus gesundheitlichen Gründen musste er dieses Jahr etwas kürzer treten und wurde deshalb auch als TK offiziell verabschiedet. Dem Komitee Historique bleibt Waeny aber weiter erhalten.
Auto Sport Schweiz gratuliert beiden Award-Gewinnern herzlich, bedankt sich bei Ihnen für Ihre besonderen Verdienste und wünscht Ihnen für Ihre private und berufliche Zukunft alles Gute!
Die Award-Gewinner im Überblick
2007 Sébastien Buemi und Ulrich Giezendanner
2008 A1 Team Switzerland
2009 Fabio Leimer
2010 Peter Sauber
2011 Marcel Fässler
2012 (keine Vergabe)
2013 Fabio Leimer
2014 Sébastien Buemi
2015 Stefano Comini
2016 Neel Jani
2017 Paul Gutjahr und Daniel Fausel
2018 Mario Illien
2019 Sébastien Buemi
2020 Fredy Lienhard
2021 (keine Vergabe)
2022 (keine Vergabe)
2023 Louis Delétraz
2024 Andreas Jenzer
2025 Heinz Waeny und Beat Zehnder
Franziska Maissen hat die zweite Ausgabe des Damenpokals von Auto Sport Schweiz gewonnen – vor Jessica Roth und Tamara Schöpfer.
Auto Sport Schweiz hat auch in diesem Jahr einen wettbewerbsübergreifenden Damenpokal im Automobilrennsport durchgeführt. Dieser richtete sich an alle Ladies (mit Schweizer Rennlizenz), die national oder international am Automobilrennsport teilnehmen. Um der grossen Anzahl von Co-Pilotinnen im Rallyesport Rechnung zu tragen, wurden auch die Beifahrerinnen bei der Punktevergabe berücksichtigt. Wie im Vorjahr haben sich auch diesmal 20 Damen für den Pokal eingeschrieben. Bis Ende Oktober hatten die Teilnehmerinnen Zeit, ihre Ergebnisse einzureichen. Die Ergebnisse der Fahrerinnen (oder Beifahrerinnen), die an einer Schweizer Meisterschaft (Slalom, Berg, Rallye) teilgenommen haben, wurden automatisch erfasst und gutgeschrieben.
Das bei Halbzeit erstellte Zwischenklassement hatte auf den ersten drei Plätzen auch nach Ablauf der Saison (31. Oktober) Gültigkeit. Das heisst: Der Damenpokal 2025 ging an Franziska Maissen (273 Punkte) vor Jessica Roth (208) und Tamara Schöpfer (198). Maissen war mit 14 Rennteilnahmen die fleissigste Fahrerin. Mit Ausnahme von Les Paccots stand die 53-Jährige bei jedem SM-Slalom respektive -Bergrennen in der Kategorie IS bis 1600 cm3 am Start. Selbstverständlich war das nicht. Maissen hatte beim Bergrennen in Les Rangiers einen Getriebeschaden. «Meine letzten drei Rennen konnte ich nur fahren, weil mir Rami Hänggi sein Auto zur Verfügung gestellt hatte», sagt Maissen.
Die Zweitplatzierte Jessica Roth nahm 2025 zum ersten Mal am Damenpokal teil und wurde auf Anhieb Zweite. Die 27-jährige Bernerin war mit ihrem Toyota GT86 in der Kat. A/ISA/R2/R3 bis 2 Liter bei insgesamt neun Veranstaltungen eingeschrieben. Im direkten Vergleich war sie (unter den eingeschriebenen Ladies) jeweils die Beste im SCRATCH. Nur beim Slalom Frauenfeld war Maissen schneller. Weil die SCRATCH-Ergebnisse in der Berechnung des Damenpokals aber nicht allein ausschlaggebend sind, reichte es für Roth nicht ganz nach vorne. Tamara Schöpfer wurde wie im Vorjahr mit ihrem VW Golf Dritte. Die Interswiss-Fahrerin (bis 1,4 Liter) nahm an insgesamt neun Rennen teil. «Das war mehr, als ich ursprünglich geplant hatte.»
Die weiteren Top-10-Platzierungen: 4. Sabrina Fankhauser (Slalom/Berg), 159 Punkte; 5. Linda Frey (Sim/Twingo Cup), 157; 6. Marion Tapparel (Rallye), 135; 7. Marylaure Udriot (Rallye), 123; 8. Celimène Lachenal (Rallye), 92; 9. Morgane Apothéloz (Rallye), 91; 10. Léa Magnin (Rallye), 78. Nicht zum diesjährigen Damenpokal eingeschrieben war Vanessa Zenklusen. Die gebürtige Walliserin gewann 2024 noch vor Marine Maye (Rallye) und Tamara Schöpfer.
Zur Info: In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft wird seit sechs Jahren eine separate Damenwertung geführt. 2025 gewann diese die Spirit-Fahrerin Emilia Pauli.
Timéo Ruppen heisst der Sieger des Young Drivers Projekts 2025. Der Fribourger wurde im Rahmen des «Dîner des Champions» im Hotel Bellevue in Bern ausgezeichnet. Er erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken.
Timéo Ruppen hat das Young Drivers Projekt 2025 von Auto Sport Schweiz gewonnen. Der 17-Jährige aus Fétigny im Kanton Fribourg wurde am Freitagabend im Rahmen des «Dîner des Champions» im Hotel Bellevue in Bern zum Sieger gekürt. Ruppen erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken. Zweiter wurde Alexis Genolet (15 aus Châtelaine im Kanton Genf), Platz 3 belegte Dylan Stebler (17 aus Langenthal im Kanton Bern).
Timéo Ruppen gehört definitiv zur stillen Sorte. Ruppen ist kein Rennfahrer der grossen Worte. Grelles Rampenlicht meidet er. Vielmehr ist er ein Schwamm, der alles aufsaugt, ohne Aufhebens zu machen. Zum Rennsport kam Timéo im Alter von acht Jahren. «Da war ich das erste Mal auf der Kartbahn in Payerne», erzählt Ruppen. Und von diesem Augenblick war es um ihn geschehen.
Mehr als einmal stellte er mit dem Mietkart einen neuen Rundenrekord auf. Bis ihm 2018 seine Eltern das erste Rennkart kauften. Mit zehn Jahren fing Ruppen bei den Minis in der VEGA Trofeo an. An seiner Seite: sein Vater Johann und der ehemalige Kartfahrer und Mechaniker Denis Molleyres. Bis 2020 verdiente er seine Sporen bei den Jüngsten. 2021 wechselte er zum Team KartBox.ch und fuhr in der X30 Junior. Zwar liess die erste Podestplatzierung noch auf sich warten, doch für Timéo war klar: 2022 musste der Aufstieg in die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft folgen.
In seiner Debütsaison wurde der junge Fribourger, der auch im Simulator eine starke Figur hinterlässt, bei den Junioren Fünfter. In Wohlen gewann er sein erstes Rennen. Die Freude war gross. Aber wie es sich für Ruppen gehört, feierte er leise. Für ihn war der Finalsieg im letzten Rennen nur ein Etappenziel auf dem Weg zum Profirennfahrer. 2023 wechselte er in die X30 Challenge Switzerland. Bis 2024 fuhr er für das Team von Kurt Wenger. Der beschreibt Timéo als fleissig, ehrgeizig und schnell.
Parallel dazu meldete sich Ruppen für das Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz an. Dort fiel er durch seinen Eifer und seine besonnene Art auf. 2025 – mit dem Wechsel ins französisch sprechende Team von LKM Racing – taute Timéo immer mehr auf. Der schüchterne Junge war zwar immer noch auf Platz, aber Ruppen teilt inzwischen auch aus – auf und neben der Strecke. Auch feilte er intensiv an seiner Fitness und beackert fleissig die Social-Media-Felder. Aber alles mit Mass und Anstand. Das YDP absolvierte er 2025 zum dritten Mal. Dabei war er sich nicht zu schade, einen Marketingkurs zum dritten Mal zu besuchen.
Mit Erfolg! Seine Hartnäckigkeit und die Fortschritte, die er in den vergangenen Jahren erzielt hatte, zahlten sich aus. Heute Freitag wurde Ruppen im Rahmen der offiziellen Meisterfeier zum «Young Driver» 2025 ernannt. Typisch für ihn nahm er die Auszeichnung in seiner zurückhaltenden, aber gleichzeitig auch sympathischen Art entgegen. Ruppen hat ein weiteres Etappenziel erreicht – ganz nach seinem Motto: «Jamais trop vite, toujours à fond!» («Niemals zu schnell, immer mit Vollgas!»)
Am Montag, 24. November 2025 findet in Bern der traditionelle « Zibelemärit » statt.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz ist am Montag, 24.11.2025 daher von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet und bleibt am Nachmittag geschlossen.
Ab Dienstag, 25.11.2025 stehen wir Ihnen zu den gewohnten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.
Ab sofort erhalten alle Piloten (REG/NAT/INT), die im Jahr 2025 eine aktive Lizenz hatten, das vorausgefüllte Lizenzgesuch für 2026 per Post. Die Antragsformulare können ab sofort auch per E-Mail oder telefonisch auf der Geschäftsstelle bestellt werden: info@motorsport.ch oder 031 979 11 11.
Die Lizenzformulare für die Kollektivbewerber, LOC-Jahreslizenz, Trainingslizenz, SIM-Racing oder IT-D1 Lizenz sowie für Kommissarlizenzen stehen ab dem 01. Dezember 2025 hier zum Download zur Verfügung: https://motorsport.ch/de/autosport/lizenzen-reglemente-formulare .
Wer noch für die Saison 2025 eine Lizenz beantragen muss oder die aktuelle Lizenzstufe für die laufende Saison anpassen will, hat die Möglichkeit, dies bis am 30.11.2025 zu tun.
Die Lizenzen für 2026 werden frühestens ab Anfangs/Mitte Dezember ausgestellt.
Für sämtliche Fragen zu den Lizenzen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Auto Sport Schweiz
Rechtzeitig zum heute in Bern stattfindenden «Dîner des Champions» gibt es die Rennkalender 2026. Fangen wir an bei den Bergrennen. Dort sind acht Rennen geplant. Der Auftakt findet (diesmal wieder solo!) in Hemberg statt.
6./7. Juni, Hemberg
13./14. Juni, La Roche – La Berra
28. Juni, Reitnau
25./26. Juli, Ayent – Anzère
14.-16. August, St.Ursanne – Les Rangiers
29./30. August, Oberhallau
12./13. September, Gurnigel
19./20. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots
In der Schweizer Slalom-Meisterschaft stehen dank der Rückkehr von Romont erstmals seit längerer Zeit wieder acht Rennen auf dem Programm. Bière und Ambri werden wieder als Doppelveranstaltungen ausgetragen. Die Testtage in Ambri finden am 27./28. März statt.
4./5. April, Romont
18./19. April, Frauenfeld
25. April, Bière 1
26. April, Bière 2
2. Mai, Ambri 1
3. Mai, Ambri 2
16./17. Mai, Bure
20./21. Juni, Chamblon
Der Rallye-Kalender 2026 ist gegenüber diesem Jahr unverändert. Wieder stehen fünf Rallyes auf der Agenda (ohne Streichresultat!) – mit einem Gastauftritt im Burgund.
27./28. März, Critérium Jurassien
28.-30. Mai, Rallye du Chablais
10.-11. Juli, Rallye de Bourgogne-Côte Chalonnaise (FRA)
18./19. September, Rally del Ticino
29.-31. Oktober, Rallye International du Valais
Auch die Termine für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft stehen fest. Statt wie bisher fünf Rennen, werden 2026 sechs Rennen ausgetragen. Zurück im Kalender ist Levier (FRA). Und Wohlen bildet 2026 wieder das Saisonfinale.
29. März, Franciacorta (ITA)
19. April, 7 Laghi (ITA)
31. Mai, Levier (FRA)
12. Juli, Lonato (ITA)
23. August, Cremona (ITA)
10. Oktober, Wohlen
Heute in fünf Wochen ist Heiligabend! Manch einer oder eine von Ihnen ist bestimmt noch auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk. Wir hätten da was sehr Spezielles…
Die Zeit rennt. In fünf Wochen ist Heiligabend. Und bestimmt sind Sie noch auf der (verzweifelten) Suche nach einem passenden Geschenk. Unter Umständen hätten wir da einen passenden Tipp. Die Firma LISTA hat zum Firmenjubiläum (80 Jahre LISTA) vier Werkstattwagen in vier verschiedenen Racing-Designs auf den Markt gebracht. Diese so genannten Trolleys sind nicht nur äusserst robust und zweckerfüllend, sie sehen in ihrem motorsportlichen Design auch wirklich sehr schick aus. Einen ersten Eindruck davon bekam man bei der «Auto Zürich». Dort war das Modell HAS3 Formel V als Prototyp ausgestellt. Inzwischen bietet LISTA aber auch noch weitere Modelle an. Dazu gehören der HAS4 Formel Super V, der 911 Carrera RSR sowie der 911 SR 2.5.
Die Werkstattwagen gibt es in den Grössen 564x725x990 mm (BxTxH); sie verfügen je nach Modell über vier bis sieben Schubladen und wiegen 75 Kilogramm. Weitere Informationen und Details zu den Trolleys gibt es unter diesem Link. Der Preis pro Werkstattwagen beträgt 1599,90 Franken (inkl. MwSt.). Selbstverständlich sind die Trolleys in Sachen Stückzahl limitiert.
Zum Unternehmen LISTA: Alfred Lienhard gründete 1945 in Herisau eine Werkstatt zur Fertigung von einfachen Stahlrohrgeräten, Gartenmöbeln und Garderobenschränke. 1951 siedelte der Betrieb nach Erlen im Kanton Thurgau um und spezialisierte sich auf die Herstellung von Schubladenschränken. Im Verlaufe der Jahrzehnte wuchs das Unternehmen, ab 1970 unter der Leitung von «Fredy» Lienhard, von einem Spezialisten von Schubladenschränken zu einem international tätigen Hersteller von Betriebs- und Lagereinrichtungen. In den 1970er-Jahren kam als zweites Standbein der Bereich Büromöbel hinzu. Im Rahmen der Nachfolgeregelung wurde 2004 der LISTA-Konzern in die Bereiche Büromöbelsysteme (LISTA Office Group) sowie Betriebs- und Lagereinrichtungen (LISTA Holding) aufgeteilt. Letztere wurde 2006 veräussert. Seit 2019 gehört die LISTA Office Group zur Firma Zhejiang Henglin Chair Industry. Als Rennfahrer hat «Fredy» Lienhard diverse internationale Erfolge gefeiert. So u.a. der Sieg bei den 24h von Daytona 2002. Mit der autobau Erlebniswelt in Romanshorn unterstützen Lienhard sr. und jr. als Hauptsponsor seit mehr als 14 Jahren die Schweizer Kart-Meisterschaft.
Die beiden ASS-Richter Thierry Julliard und Patrick Raedersdorf wurden vergangene Woche am Kongress der FIA-Juristen in Paris offiziell verabschiedet.
Die beiden ASS-Richter Thierry Julliard und Patrick Raedersdorf wurden vergangene Woche am Kongress der FIA-Juristen in Paris verabschiedet. «Ich möchte den Richtern Thierry Julliard und Patrick Raedersdorf, die zum Jahresende aus ihren Ämtern ausscheiden werden, meine Anerkennung aussprechen. Vielen Dank für Ihre langjährigen engagierten Dienste», sagte FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem.
Thierry Julliard (78) ist seit 1976 als Anwalt tätig. Von 1986 an war er Richter am Nationalen Tribunal des Automobilclubs der Schweiz (ACS). Seit 2004 vertritt er die Interessen von Auto Sport Schweiz. Der gebürtige Basler verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Schweizer Zivil- und Strafgerichtsbarkeit und war seit 2007 Mitglied des Internationalen Berufungsgerichts der FIA. Julliard ist jetzt aufgrund der «Alters-Guillotine» bei der FIA ausgeschieden.
Patrick Raedersdorf (59) ist seit 1996 als Anwalt und Prozessbevollmächtigter tätig. Er ist Rechtsberater von Auto Sport Schweiz und seit 2019 Mitglied in deren Geschäftsleitung. 2007 wurde er zum stellvertretenden Mitglied des internationalen Berufungsgerichts ernannt. Radedersdorf war ausserdem zehn Jahre lang als Richter und Anwalt in Militärverfahren und Schiedsverfahren tätig. Raedersdorf hat die Amtszeitbeschränkung erreicht und wird neu als Mitglied für die Antidoping Disciplinary Commission der FIA vorgeschlagen.
Für die neuen Richterwahlen der FIA, welche während der FIA-Konferenz-Woche vom 8. bis 13. Dezember in Taschkent/Usbekistan gewählt werden, kandidieren: Prof. Dr. Philipp Zurkinden (Präsident NBG), RA Silvan Ulrich (Vizepräsident NBG), RA Yves Hängärtner (Mitglied Disziplinarkommission) sowie RA Philippe Renz (Mitglied Disziplinarkommission).
Gestern Sonntag wurden im «Trafo Baden» die Schweizer Kart-Meister ausgezeichnet. In sechs Kategorien wurden die Pokale für die Besten des Jahrgangs 2025 vergeben.
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 hat auch dieses Jahr unterhaltsamen und spannenden Sport auf hohem Niveau geboten. Dass am Ende des Jahres die Besten der sechs Kategorien ausgezeichnet werden, ist natürlich Ehrensache. Der Rahmen für die diesjährige Meisterschafts-Feier bot wie im Vorjahr das «Trafo Baden».
Bei den Jüngsten, den Super Minis, durfte Aaron Buhofer vom Team Spirit Racing den grössten Pokal in Empfang nehmen. Der 13-jährige Birmensdorfer setzte sich in seiner Kategorie souverän gegen Nicolas Yerly (Swiss Hutless) und Romeo Epifanio (Innovate Competition) durch. In der Kategorie OK Junior war es Iven Ammann vom Team Innovate Competition, der sich über seinen ersten Meistertitel freuen durfte. Der 14-jährige Thurgauer hielt in seiner Kategorie trotz viel Pech im letzten Rennen dem Druck von Super-Mini-Vorjahresmeister Nicola Mateo Frigg (UBIQ Racing) stand. Platz 3 bei den Junioren sicherte sich Privatbewerber Marc Müller.
Ein verdienter Meister ist auch Julian Brupbacher (ebenfalls Spirit Racing). Der bald 17-Jährige aus Payerne liess im teilnehmerstärksten Feld der X30 Challenge Switzerland gegen Samuel Ifrid (UBIQ), der zum dritten Mal hintereinander Zweiter wurde, und Dylan Turri (Blackhawk Racing) nichts anbrennen und durfte in Baden den grössten Pokal in die Luft stemmen. Eine äusserst knappe Entscheidung gab es bei den OK Senioren. Dort behielt in einem super spannenden Finish Georgyi Zasov (MH Racing) die Oberhand gegen Alexis Genolet (LKM Racing) und Samuel Schär (UBIQ Racing). Die Top 3 lagen nach fünf Rennen gerade mal zwölf Punkte auseinander.
Bei den Schaltkarts, in der Kategorie KZ2, gewann Levi Arn (Swizz Evenzz) souverän vor Privatbewerber Kai Perner und Florian Esteve (Karting Team Saeba) den Titel. Arn, der im nächsten Jahr Formel 4 fährt, hat die Meisterschaft regelrecht dominiert. Von den möglichen 375 Punkten holte er in dieser Saison 361 – das ist neuer Rekord. In der Subkategorie KZ2 Master (für Fahrer über 30) sicherte sich der Walliser Kastriot Zulfija (Karting Team Saeba) den Titel – vor Marc Arn (Swizz Evenzz) und Privatbewerber Kevin Wälti.
Die Auszeichnung für die schnellste Kart-Dame des Jahres sicherte sich Emilia Pauli (Spirit Racing). Platz 2 in der Damenwertung ging an ihre fünf Jahre jüngere Teamkollegin Joy Alleman, Dritte wurde Sofia Duvivier Dit Sage vom Karting Team Saeba.
Insgesamt wurden für alle Kategorien 30'000 Franken Preisgeld ausgeschüttet. Begrüsst wurde die Schweizer Kart-Gemeinde von Paul Gutjahr, Mitglied der Geschäftsleitung von Auto Sport Schweiz. Für die Sportliche Auflockerung des Programms sorgte BMX-Profi Den Hennig, die Nummer 10 der Weltrangliste. Neben den zahlreichen Pokalen gab es bei der diesjährigen Meisterfeier auch eine Tombola. Der Preis, eine Reise zu einem DTM-Rennen für zwei Personen – gesponsert von GAST Reisen, ging ins Welschland an die Familie Rothen – herzliche Gratulation! Der Erlös aus dem Losverkauf wird dem Kinderspital Zürich respektive der Sepsis-Forschung gespendet. Ein Dankeschön geht auch die weiteren Sachpreis-Sponsoren: Update Fitness (Abos), Swiss Hutless und VEGA (Reifen) sowie Carrera (Slotcar-Rennbahnen). Ein besonderes «MERCI!» geht an den Hauptsponsor der Schweizer Kart-Meisterschaft: die autobau Erlebniswelt in Romanshorn von Fredy und Alexander Lienhard ist seit 14 Jahren treuer Partner der Schweizer Kart-Meisterschaft.
Die Top 3 der sechs Kategorien im Überblick:
Super Mini
1. Aaron Buhofer, Spirit Racing
2. Nicolas Yerly, Swiss Hutless
3. Romeo Epifanio, Innovate Competition
OK Junior
1. Iven Ammann, Innovate Competition
2. Nicola Mateo Frigg, UBIQ Racing
3. Marc Müller, Team Müller
X30 Challenge Switzerland
1. Julian Brupbacher, Spirit Racing
2. Samuel Ifrid, UBIQ Racing
3. Dylan Turri, Blackhawk Racing
OK Senior
1. Georgyi Zasov, MH Racing
2. Alexis Genolet, LKM Racing
3. Samuel Schär, UBIQ Racing
KZ2
1. Levin Arn, Swizz Evenzz
2. Kai Perner, Team Perner
3. Florian Esteve, Karting Team Saeba
KZ2 Master
1. Kastriot Zulfija, Karting Team Saeba
2. Marc Arn, Swizz Evenzz
3. Kevin Wälti, Team Wälti
Macau ist ein spezieller Ort und ein spezielles Rennen. Viel hätte nicht gefehlt und es hätte am vergangenen Wochenende wieder einen Schweizer Sieg gegeben.
Macau ist das vielleicht speziellste Rennen, das es gibt. Die 6,12 km lange Rennstrecke führt quer durch eine Stadt, in der es von Casinos nur so wimmelt. Enge Strassen, ein einziger Leiplanken-Dschungel und Tempis von 300 km/h kennzeichnen den wohl verrücktesten «Grand Prix» der Welt, der 1954 zum ersten Mal ausgetragen wurde (damals noch als reines Sportwagenrennen). Wer einmal Formelautos, Tourenwagen und Motorräder auf ein und derselben Strecke sehen will, der sollte sich dieses Rennen, eine Fährstunde von Hong Kong entfernt, unbedingt einmal ansehen.
Schweizer Siege gab es in Macau schon zahlreiche. Und auch am vergangenen Wochenende hätte es fast den nächsten Triumph gegeben. «Doch der Ferrari von Antonio Fuoco war zu stark», meinte ein knapp geschlagener Raffaele Marciello nach Platz 2. Der Tessiner hat das Rennen in der GT3-Klasse schon zwei Mal gewonnen: 2019 und 2023. Diesmal startete Marciello von Position 4. Ein «Hammer-Start» katapultierte ihn auf Rang 2. Dort blieb der BMW-Pilot auch dank der starken Geradeaus-Pace des BMW M4 GT3 Evo bis zum Ende des Rennens. Vier Sekunden fehlten im Ziel auf den Ferrari 296 GT3 des Italieners.
Für den zweiten Schweizer, Edoardo Mortara (schon vier Mal Sieger in der GT3-Klasse), endete das Rennen in Runde 10. Der Genfer schlug infolge eines Spannungszusammenbruchs an Bord seines Lamborghinis in die Reifenstapel ein.
In den anderen Klassen standen keine Schweizer am Start. Der Sieg im prestigeträchtigen Formel-3-Rennen ging an den Franzosen Théophile Naël. Und auch wenn wir an dieser Stelle eigentlich keine Newsmeldungen über Motorräder absondern, sei erwähnt, dass Lukas Randy Maurer, der Bruder von Berg- und Slalomrennfahrer Marcel Maurer, im gefürchteten Motorrad-GP sensationell Fünfter wurde.
Es gibt es auch dieses Jahr wieder: das Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ». Im Unterschied zu den vorangegangenen Jahren wird der Klassiker unter den Rennsport-Jahrbüchern diesmal aber erst im Januar erscheinen.
Die Rennsport-Saison 2025 neigt sich dem Ende entgegen. International sind noch einige Rennen ausstehend. Und national werden in den kommenden Tagen noch die Schweizer Meister und Meisterinnen sowie zahlreiche Pokal-Sieger und -Siegerinnen geehrt. Zeit also für das nächste Jahrbuch «RENNSPORT SCHWEIZ»? Ja, aber weil der Herausgeber, der AKTIV VERLAG in Stans, aufgrund der sich von Jahr zu Jahr ändernden Grosswetterlage auf dem Anzeigenmarkt etwas mehr Zeit braucht, wird der Klassiker unter den Rennsport-Jahrbüchern diesmal erst im Januar 2026 erscheinen.
Wie im Vorjahr liegt das Schwergewicht wieder auf den nationalen Rennsport-Meisterschaften – mit Bergrennen, Slalom, Rallye und Kart. Aber auch die Erfolge der Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen auf der internationalen Bühne kommen in Wort und Bild vor. Dazu gibt es wieder eine Vielzahl von spannenden Lesegeschichten rund um den Schweizer Motorsport.
Die redaktionelle Leitung hat wie im Vorjahr der Autor dieser Zeilen. Mehr sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Der Termin für die Vernissage (für geladene Gäste) wird in Kürze bekanntgegeben. Im Anschluss daran kann man das Buch beim Verlag beziehen.
Yohan Surroca ist bei seiner ersten Rallye in einem Rally2-Auto nicht nur auf Anhieb unter die Top 10 gefahren, er hat auch gleich eine Bestzeit aufgestellt. Wir haben uns mit dem schnellen Walliser über ein echt beeindruckendes Debüt unterhalten.
Yohan Surroca (23 aus Uvrier/VS) hat bei der Rallye du Valais zum ersten Mal in einem Rally2-Auto Platz genommen. Ohne nahezu jegliche Erfahrung landete er mit dem Hyundai i20 N auf dem neunten Schlussrang. Und es hätte noch besser laufen können. Ein platter Reifen am Samstag kostete ihn wertvolle Zeit. Ein sechster Platz wäre möglich gewesen. Doch auch so war Surrocas Leistung beeindruckend.
Du hast bei der Rallye du Valais zum ersten Mal ein Rally2-Auto gefahren. Wie war’s?
Yohan Surroca: Es war eine tolle Erfahrung. Wenngleich nicht ganz einfach. Ich kannte das Auto nicht wirklich gut. Und die Wetterverhältnisse waren auch nicht berauschend. Ich bin mit diesem Auto zuvor weder im Nassen noch im Trockenen gefahren. Mein einziger Test fand bei Mischverhältnissen statt.
Wie viele Kilometer hast du mit dem Hyundai zuvor abgespult?
Direkt vor der Valais waren’s 30 Kilometer. Davor noch sechs Kilometer. Viel Erfahrung hatte ich also nicht.
Wenn man dir am Streckenrand zuschaute, bekam man den Eindruck, dass der Umstieg von einem Rally4- auf ein Rally2-Fahrzeug gar nicht so schwierig sein kann…
Es ist in der Tat so, dass du in einem Rally4-Auto sehr viel lernst, was dir auch in einem Rally2-Fahrzeug hilft. Auch wenn es im Vergleich zum Rally2-Auto nur ein 2WD ist, ist es ein Auto mit vernünftiger Power und anständigen Bremsen. Auch lernt man im Rally4 Einiges über das Set-Up. Aber es ist natürlich dann schon nochmal eine andere Liga, wenn du plötzlich hinterm Lenkrad eines Rally2-Autos sitzt.
Wo ist der grösste Unterschied?
Beim Bremsen. Die sind beim Rally2 dermassen effektiv, dass es viel Zeit braucht, um sich daran zu gewöhnen. Ich glaube, ich habe keine einzige Kurve bei der Rallye du Valais perfekt angebremst.
Wie steht’s um die Geschwindigkeit?
Der pure Speed macht einem keine Sorgen. Aber in den Kurven merkt man schon, dass man mehr Power hat.
Du warst wie die beiden Top-Piloten Mike Coppens und Thibault Maret mit Pirellis unterwegs. Im Unterschied zu ihnen hast am zweiten Tag nicht auf Michelin gewechselt. Aber du warst mit den Pirellis sicher auch nicht ganz glücklich, oder?
Nein, die RIV ist eine Rallye, bei der es eh an Grip mangelt. Und unter 5 Grad waren die Pirellis wirklich schwer zu fahren. Ich würde behaupten, dass wir pro Kilometer eine Sekunde verloren haben.
Und trotzdem hast du eine Bestzeit aufgestellt. Am zweiten Tag in der vorletzten WP.
Das stimmt. Und wir waren darüber auch etwas überrascht. Wir sind nicht auf «Teufel komm raus» eine Bestzeit gefahren. Aber es hat einfach alles gepasst.
Wie war es für dein Co-Pilot?
Er hat schon öfter in einem Rally2-Auto Platz genommen. Er hatte also schon Erfahrung.
Dann hat er dir sicher auch ein paar Mal gesagt: Fahr schneller…
(Lacht.) Ja, ein paar Mal schon.
War die Rallye du Valais mit dem R2-Hyundai der Anfang eines neuen Kapitels für dich oder sieht man dich in Zukunft eher wieder im R4?
Wir haben uns tapfer geschlagen, sind gute Zeiten gefahren. Und natürlich weckt das die Lust auf mehr. Aber man muss da realistisch bleiben. Eine Rallye in einem R4 kostet die Hälfte von dem, was man in der R2 bezahlt. Da müsste schon ein grosser Sponsor einsteigen, damit ich in Zukunft nur noch Rally2 fahre.
Am Ende resultierte der neunte Schlussrang. Angesichts des einen oder anderen Problems muss man sich fragen: Hast du dich über dieses Ergebnis gefreut oder geärgert?
Wir hatten am Samstag einen Platten. Der hat uns rund 3 Minuten gekostet. Ausserdem habe ich mich noch einmal gedreht. Wenn man es so betrachtet, dann kann man sich natürlich ärgern. Aber mehr als Platz 6 wäre nicht möglich gewesen. Und das hätte keinen grossen Unterschied gemacht. Ich habe bewiesen, dass ich mit einem Rally2 ordentliche Zeiten fahren kann. Insofern kann ich mit dem Ergebnis sehr gut leben.
Hans-Peter Thöni hat auch in diesem Jahr die PSA Transition Trophy gewonnen. Der Brienzer, 2019 Zweiter in der Schweizer Slalom-Meisterschaft, profitierte von der Regel mit den Streichergebnissen.
Neun Rennen hat die PSA Transition Trophy dieses Jahr ausgetragen. Die sechs besten Ergebnisse kamen in die Wertung. Und dadurch hiess der Sieger am Ende der Saison Hans-Peter Thöni und nicht etwa Adrian Gerber. Letzterer war zwar bei jedem Rennen dabei und punktete auch immer, am Ende der Saison musste er sich aber mit 123:140 Punkten geschlagen geben, weil ihm 33 Punkte gestrichen wurden. Anders Thöni: Der Brienzer fehlte in Bure und musste nach einem Schaden an der Antriebswelle auch beim Doppellauf in Chamblon einen Nuller schreiben. Trotzdem hat Thöni gewonnen – dank Siegen in Frauenfeld, Bière, Ambri und beim Saisonfinale, dem Bergslalom «Bas Monsieur».
Hinter dem Zweitplatzierten Gerber sicherte sich Serienbetreiber Tom Gàl (auf Peugeot 106 GTI) wie im Vorjahr den dritten Schlussrang. Dahinter reihte sich das Citroën-Saxo-Trio Dan Goudron (Sieger in Bure), Tomas Martinez und Marc-Henry Mingard ein. In der PSA Transition Trophy der Gruppe-A-Autos setzte sich der langjährige Rallyepilot Max Langenegger auf seinem Citroën C2 gegen Rami Hänggi durch.
Wie schon 2024 stand die PSA Transition Trophy auch dieses Jahr Fahrzeugen der Marken Citroën und Peugeot der Gruppen N und A in den Hubraumklassen ≤1400 cm3 und 1401-1600 cm3 offen, deren Homologation abgelaufen ist. Und wie im Vorjahr fuhren auch dieses Jahr alle Teilnehmenden mit synthetisch hergestelltem Sprit. «Wir wollen damit ein Zeichen setzen», sagt Gàl. «Der Ausdruck ‹Transition› (engl. für Wandel) im Seriennamen ist nicht zufällig gewählt. Er soll auf die der Trophy zugrunde liegenden Idee hinweisen und verpflichten. Wir versuchen, die Kluft zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu überbrücken und den Fahrzeugen ‹vergangener› Tage eine Daseinsberechtigung im Rennsport von Morgen zu geben.»
Sébastien Buemi (37) ist der wohl am meisten beschäftigte Schweizer Rennfahrer im internationalem Geschäft. In Bahrain hat er beim WEC-Finale eine alles andere als gut verlaufene Saison mit Toyota gerade noch so gerettet.
Seit 2013 steht Sébastien Buemi für Toyota Gazoo Racing in der Langstrecken-WM im Einsatz. In bisher jedem Jahr ist der Waadtländer mindestens einmal auf dem Podium gestanden. In den meisten Fällen (bis auf 2015 und 2016) hat der ehemalige Toro-Rosso-Pilot auch mindestens ein Rennen gewonnen. In dieser Saison wollte es für ihn und Toyota nicht so richtig klappen. Vor dem Finale in Bahrain war ein vierter Platz in Spa-Francorchamps das bisher beste Ergebnis.
Beim Finale am vergangenen Wochenende sah die Welt für die Japaner wieder sehr viel rosiger aus. Aus der ersten Startreihe gestartet bestimmten die beiden Toyotas das Tempo und sicherten der erfolgsverwöhnten Mannschaft einen Doppelsieg. Für Buemi endete das Rennen auf dem zweiten Rang. Der Toyota mit der #8 lag lange Zeit in Führung, verlor diese dann aber sein Schwesterauto nach einer Durchfahrstrafe wegen Überholen unter Gelber Flagge.
«Herzlichen Glückwunsch an die Crew der #7 und das gesamte Team», meinte Buemi nach dem achtstündigen Rennen. «Der erste und zweite Platz sind ein fantastisches Ergebnis, und ich denke, jeder hat es verdient, diesen Moment zu geniessen, denn wir haben alle sehr hart gearbeitet, um wieder an die Spitze zu kommen. Ich hoffe, dass wir 2026 stärker zurückkommen und um den Titel kämpfen können.»
In der WM hat Buemis Team im letzten Rennen noch Aussteiger Porsche vom zweiten Platz verdrängt. Der Titel bei den Konstrukteuren ging an Ferrari. Fahrer-Weltmeister wurde das Ferrari-Trio James Calado, Antonio Giovinazzi und Alessandro Pier Guidi. Bester Schweizer in der LMGT3 2025 war Thomas Flohr mit zwei Podestplätzen (Spa und Austin). In Bahrain endete die Saison für den AF-Corse-Pilot mit einem Crash, nachdem er ins Sandwich zweier Hypercars geraten war. Der Titel ging an den Manthey-Porsche mit Lietz/Pera/Hardwick.
Das Saisonende bedeutet für Buemi noch lange nicht, dass er in den wohlverdienten Urlaub fahren kann. Für Red Bull wird er (mehr denn je) im WM-Endspurt noch ein paar Mal im Simulator sitzen. Und am 6. Dezember, am Wochenende des Formel-1-WM-Finals in Abu Dhabi, werden Buemi, Nico Müller und Edoardo Mortara bereits ihr erstes Formel-E-Rennen der neuen Saison in São Paulo absolvieren.
Um den Fortbestand des Bergrennens Saint-Ursanne – Les Rangiers zu sichern, hat das OK einen neuen Verein gegründet. Dieser hat das Ziel, das Rennen im Jura nicht nur finanziell zu unterstützen.
2026 wird das Bergrennen Saint-Ursanne – Les Rangiers 100 Jahre alt. Um den Fortbestand dieser Traditionsveranstaltung zu gewähren, haben die Organisatoren einen Verein gegründet. Der A.S.C.R. (Association de soutien à la course des Rangiers) hat zum Ziel, das Bergrennen Saint-Ursanne – Les Rangiers finanziell, in der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Verwaltung der nicht sportlichen Aspekte zu unterstützen.
Auf der neu eingerichteten Webpage (A.S.C.R - Association de Soutien à la Course des Rangiers) umreisst der Verein seine Aufgabe wie folgt: «Wir wollen möglichst viele ‹Fördermitglieder› gewinnen und Veranstaltungen organisieren, um dem Organisationskomitee einen attraktiven Betrag zukommen zu lassen und ihm so zu helfen, das immer grösser werdende Budget zu decken. Aber auch, um gegenüber den politischen und sportlichen Behörden sowie den Anwohnern die Unterstützung zahlreicher Fans dieses legendären Rennens zum Ausdruck zu bringen. Je mehr Mitglieder wir haben, desto besser kann unser Verein das grosse Interesse an dieser unverzichtbaren Veranstaltung demonstrieren.
Der Verein wird sich auch dafür einsetzen, dass das Bergrennen Saint-Ursanne – Les Rangiers in das Kulturerbe des Jura aufgenommen wird. Ziel des Komitees ist es, 1'000 Mitglieder zu erreichen. Der Mindestbeitrag beträgt 20.- CHF/Euro.
Diego Gama feiert heute Donnerstag seinen 17. Geburtstag! Dazu gratulieren wir herzlich. Doch das ist nicht der Grund dieser News. Gama wird vom 14.-16. November die Schweiz beim FIA Karting «Arrive & Drive» Worldcup in Malaysia vertreten.
Wie gut kennst du Malaysia und die Strecke, auf der du fahren wirst?
Diego Gama: Malaysia ist ein sehr schönes Land, bekannt für seine Hitze und Feuchtigkeit, die ich sehr mag. Die Rennstrecke ist relativ neu, ziemlich schnell, mit vielen Kurven und einer langen Geraden, was sie sehr abwechslungsreich macht. Ich hatte das Glück, während meiner Schulferien dort trainieren zu können, und mir hat die technisch anspruchsvolle Strecke sehr gut gefallen.
Wie bereitest du dich vor?
Da ich mir der Hitze und Feuchtigkeit in Malaysia bewusst bin, bereite ich mich körperlich entsprechend vor. Ich trainiere viel Ausdauer und Kraft, um meine Kondition und Widerstandsfähigkeit unter diesen Bedingungen zu verbessern. Ausserdem werde ich vor Ort sehr auf meine Flüssigkeitszufuhr achten. Ich fahre gerne bei heissem Wetter, daher stört mich das nicht.
Das Rennen funktioniert nach dem Prinzip «Arrive & Drive». Bietet das gleiche Chancen für alle?
Ich finde dieses Prinzip sehr positiv, da es mir ermöglicht, mein fahrerisches Können voll zu zeigen, ohne vom Material abhängig zu sein. Die Tatsache, dass alle die gleichen Bedingungen haben, macht den Wettbewerb fairer, was eine echte Herausforderung darstellt und das Rennen noch spannender macht.
Hast du dich schon mit dem Material vertraut gemacht?
Ich bin sowohl in der Junioren- als auch in der Seniorenklasse schon mit diesem Chassis gefahren, daher kenne ich es ziemlich gut. Seit meinen Anfängen im Kart-Rennsport habe ich hauptsächlich Chassis der OTK-Gruppe verwendet, und in den letzten zwei Jahren bei Ubiq bin ich ebenfalls mit einem Kosmic-Chassis gefahren. Die Vega-Reifen kenne ich sehr gut, da ich 2022 Vizemeister bei der Vega Trofeo in der Juniorenklasse geworden bin, wo ausschliesslich mit diesen Reifen gefahren wird. Das Einzige, was ich noch nicht perfekt beherrsche, ist der Motor, aber ich konnte mich während des Trainings bereits daran gewöhnen.
Kennst du deine Gegner?
Ich kenne nur ein paar Fahrer, gegen die ich bereits auf internationaler Ebene gefahren bin, insbesondere in der IAME Euro Series. Die meisten kommen aus aller Welt, es wird also ein sehr vielfältiges Starterfeld sein.
Mit welchem Ergebnis wärst du zufrieden?
Mein Ziel ist es, auf das Podium zu kommen. Ich weiss, dass das Niveau hoch sein wird, also wird es nicht einfach, aber ich werde alles geben, um in der Spitzengruppe mitzufahren. Eine Top-10-Platzierung wäre schon ein sehr gutes Ergebnis.
Am Samstag schon etwas vor? Ein letztes Mal in diesem Jahr dröhnen die Motoren. In Wohlen findet der Winter-Kart-Cup der Rotax Max Challenge statt. Mit dabei ist auch der Kartclub Schaffhausen, der mit viel Leidenschaft und Engagement auch dieses Jahr wieder zahlreiche Rennen organisiert und durchgeführt hat.
Beim sechsten und letzten Rennen in diesem Jahr feiert der Kartclub Schaffhausen ausserdem etwas Historisches. Mit 25 Schaltkarts hat man in der Kategorie KZ einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt. Wer dem Anlass gerne beiwohnen möchte, kann dies am Samstag, 8. November, ab 8 Uhr gerne machen. Der Eintritt ist frei!
Weitere Infos zum Kartclub Schaffhausen gibt es auch unter diesem Link. Der Zeitplan für die Rennen am Samstag ist angehängt.
Die Swiss Simracing Series erfreut sich auch dieses Jahr grosser Beliebtheit. Nach den Qualifikation geht es nun ab dem 9. November um den Einzug ins Finale. Dieser findet am 7. Dezember in Kemptthal statt.
Die Swiss Simracing Series 2025 geht in ihre entscheidende Phase. Am 9. November startet die mittlerweile siebte Auflage der offiziellen Schweizer Meisterschaft mit dem ersten Renntag. Ein Event, der Spannung verspricht, da sich nicht nur das Reglement geändert hat. Mit dem fiktiven Touring Car SSRS TC350 müssen sich die SimRacer auch an ein neues Arbeitsgerät gewöhnen. Und das ist für die Piloten eine echte Herausforderung. Der Zulauf neuer Fahrer ist jedenfalls gigantisch. So läuft alles auf extrem spannende Rennläufe hinaus. Das Finale findet dann am 7. Dezember in der Motorworld Kemptthal statt.
Bis 25. Oktober lief die Qualifikation exklusiv in den Race-Centers – auf einer bislang nie gefahrenen Strecke. Die veröffentlichten Ergebnisse zeigen: Die Zeiten waren trotz der nur vier erlaubten Versuche eng. In der Pro-Kategorie lagen zwischen dem Schnellsten Pascal Gehrig und dem auf Platz 28 liegenden Daniel Buchegger gerade einmal 1,169 Sekunden. Insgesamt drehten 112 Fahrer in allen fünf Kategorien rund 4100 Runden und spulten so eine Distanz von fast 13’000 Kilometern ab.
Die Kategorie Pro ist in diesem Jahr ein wahres Stelldichein der SimRacer-Giganten! Allen voran werden der vierfache Schweizer Champion Thomas Schmid (29, Flawil), der amtierende Meister Pascal Gehrig (34, Niederteufen) und ebenfalls der Titelträger von 2021, Leonard Heidegger (24, Genf), um die Krone kämpfen. Doch in der Qualifikation setzte Fabrizio Donoso (26, Nyon) ein deutliches Ausrufezeichen und sicherte sich Rang 2. Der ehemalige F1-Esports-Pilot von Aston Martin Aramco Cognizant bringt nicht nur internationale Erfahrung, sondern auch die Nervenstärke eines Profis mit. Gemeinsam mit Julian Ammann (19, Schmerikon) und dem Drittplatzierten der Saison 2024, David Hatzgeorgiou (25, Au SG), dürfte er für einige spektakuläre Duelle sorgen. Spannend bleibt die Frage, ob sich die Favoriten über beide Renntage behaupten können. Oder mischt gar ein Aussenseiter die Kat. Pro auf?
In der Kategorie Ladies bahnt sich ein packender Vierkampf an. Die amtierende Meisterin Yves Senn (19, Romanshorn) trifft auf die Championess von 2023, Bettina Buess (59, Gelterkinden). Beide zählen zu den konstant Schnellsten des Feldes. Doch mit Vanessa Ruefenacht (39, Strengelbach) und Andrea Aymon (34) stehen zwei Fahrerinnen bereit, die in der Vergangenheit bereits mit Top-3-Ergebnissen aufhorchen liessen. Die Zeiten aus der Qualifikation deuten auf hauchdünne Abstände hin. Die kleinste Unachtsamkeit könnte so über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Die wohl grösste Wundertüte des Feldes ist die Kategorie Ü50! In der Qualifikation trennten Platz 2 und 5 gerade einmal 0,084 Sekunden. Ein Indiz für eine extrem ausgeglichene Meisterschaft. Zu den heissesten Anwärtern auf den ersten Schweizermeistertitel zählen Gilbert Denzer (64, Gelterkinden), Bruno Maurer (63, Thörishaus), Atilla Altunok (52, Stachen), Michael Dedial (52, Anglikon), Jean-Claude Debrunner (58, Lachen) und Thomas Senn (54, Romanshorn). Und da der amtierende Meister Martin Bodmer in diesem Jahr mit dem Start in der Pro-Kategorie eine neue Herausforderung sucht, ist der Weg frei für einen neuen Ü50-Champion.
Die Qualifikation der Kategorie Junior dominierte der amtierende Meister Orlando Eisenreich (16, Wolfhalden) souverän und bestätigte damit seine Favoritenrolle. Doch seine Verfolger schlafen nicht. Vincent Monnay (14, Genf) sowie die beiden Young Drivers Timéo Ruppen (17, Payerne) und Dylan Stebler (17, Langenthal) brennen darauf, das Rennen für sich zu entscheiden.
In der neuen Kategorie Open gab Lars Baumeler (31, Münchenbuchsee) bislang den Ton an und dominierte die Qualifikation eindrucksvoll. Doch Enis Kospo (19, Genf), Maio Brun (37, Uezwil) und Thomas Vogt (35, Zürich) präsentierten sich ebenfalls in Schlagdistanz. Dieses Quartett dürfte die Premiere dieser offenen Kategorie zu einem echten Showdown machen.
Weitere Infos gibt es unter www.simracingseries.ch und www.race-centers.com
Der Schweizer Kart-Pilot Aurelio Longhitano ist beim IAME World Final in Valencia (E) sensationell Dritter geworden. Und das von Startplatz 18 aus!
Aurelio Longhitano gehört in der Schweiz zu den ganz grossen Nachwuchshoffnungen. 2024 wurde er in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft Dritter der Kategorie Super Mini. Seither nimmt der Bieler regelmässig auch an internationalen Rennen teil. Zuletzt in Valencia bei den IAME World Finals. Und dort war Aurelio besonders erfolgreich. Nach einer nicht ideal verlaufenen Qualifikations-Session musste der Fahrer aus dem Team Spirit Racing in den Heats jeweils von Platz 12 starten. In jedem dieser Heats (bis auf einen) machte er zahlreiche Plätze gut. Zu mehr als Startplatz 18 im Finale reichte es aber nicht. Doch im Finale der X30 Mini drehte Longhitano so richtig auf, machte 15 Plätze gut und wurde sensationell Dritter (von 88 Teilnehmenden)!
Einen Podestplatz hatte auch Longhitanos Teamkollege Dan Allemann vor Augen. Im Super-Heat 2 noch Vierter war der X30-Junior-Pilot in der letzten Runde Dritter. Beim Versuch, noch weiter nach vorne zu kommen, kam er von der Strecke ab und fiel zurück auf Rang 11. Für Emilien Koestner (ebenfalls ein Spirit-Pilot) endete das IAME World Final in der Kat. S125 auf dem 15. Schlussrang. Nicht im Ziel war Gauthier Sanjuan. Der Spirit-Junior überzeugte aber ebenfalls mit starken Qualiläufen, schied im Finale nach einer Kollision jedoch aus.
Auto Sport Schweiz hat in den vergangenen Tagen die Jahresendwertung aus dem Auto Sport Schweiz Young Driver Projekt 2025 erstellt. Noch steht der Sieger nicht fest. Aber zur Meisterfeier nach Bern am 21.11. sind eingeladen: Alexis Genolet, Timéo Ruppen und Dylan Stebler.
Die Auswertung aller Workshops, die Beurteilungen der Coaches, die Sichtungen an den Rennen, die Meinungen der Workshopleiter und nicht zuletzt auch die verschiedenen Auswertungen des Formel 4 Testes war aufwändig und nicht ganz einfach. Die 18 verschiedenen Resultate wurde gemäss vorliegendem Punkteraster ausgewertet und die entsprechende Jahreswertung erstellt. Die Ausgeglichenheit aller PilotInnen ist hierbei ins Auge gestochen und die Entscheidungen waren eng.
Für den finalen Anlass (der Bestimmung des Siegers) sind die folgenden Piloten (alphabetische Reihenfolge) am 21. November 2025 nach Bern an die Ehrung der Schweizermeister 2025 eingeladen:
Genolet Alexis (2010)
Ruppen Timéo (2008)
Stebler Dylan (2008)
Anlässlich dieses Anlasses im Hotel Bellevue Palace, Bern wird der Sieger 2025 präsentiert und erhält einen Scheck in der Höhe von CHF 30'000.- für seine kommende Automobilsportkarriere.
Die Ausschreibung für das Auto Sport Schweiz Young Driver Projekt 2026 werden wir zu Jahresbeginn 2026 lancieren und wir würden uns freuen, wenn wieder zahlreiche junge Pilotinnen und Piloten mitmachen würden - natürlich auch bisherige Teilnehmende, welche die Vorgaben noch erfüllen!
Das österreichische Unternehmen PureDriving setzt seine Zusammenarbeit mit Auto Sport Schweiz fort und bietet auch in diesem Winter wieder spannende Trainings im hohen Norden an.
Auch in diesem Winter setzt Auto Sport Schweiz die erfolgreiche Kooperation mit PureDriving Motorsport fort. Das österreichische Unternehmen mit Sitz in Graz ist auf Motorsporttrainings und individuelle Fahrerlebnisse spezialisiert und bietet seit über zehn Jahren professionell organisierte Fahrprogramme für ambitionierte Fahrerinnen und Fahrer an. Ein besonderes Highlight sind die Wintertrainings auf Eis im schwedischen Malå, rund 800 Kilometer nördlich von Stockholm. Dort erwarten die Teilnehmenden vier exklusive Handlingparcours, eine 600 auf 100 Meter grosse Dynamikfläche und eine Flotte von acht Toyota GR Yaris, ausgerüstet mit 3 mm Spikereifen – ideale Voraussetzungen für echtes Fahren am Limit.
Die Programme kombinieren präzises Coaching, intensive Fahrzeit und ein durchdachtes Gesamtpaket inklusive Transfers, Unterkunft und kulinarischer Begleitung. Zur Auswahl stehen verschiedene Formate – von kompakten Fahrtrainings bis hin zu individuellen Personal Coachings, die auch für angehende Motorsportler ohne Führerausweis (ab 14 Jahren, mit etwas Fahrerfahrung) offen sind. Ob ambitionierter Einsteiger oder erfahrener Racer – bei PureDriving steht eines im Mittelpunkt: Fahren mit Substanz. Die Trainings sind fahrerisch anspruchsvoll, methodisch aufgebaut und bieten aussergewöhnlich viel effektive Zeit am Steuer.
Alle Informationen und Termine finden Sie unter: www.puredriving.at/schweden
Der provisorische Kalender für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2026 steht. Mit sechs Rennen und der Rückkehr nach Frankreich (Levier).
Das Komitee Karting hat sich gestern Abend anlässlich seiner Sitzung über den Kalender 2026 der autobau Schweizer Kart Meisterschaften unterhalten. Nach Kenntnisnahme verschiedener Rückmeldungen von Seiten Teams und Fahrern hat das Komitee entschieden, für 2026 einen Kalender mit sechs Rennen vorzuschlagen.
Die Datenplanung hat sich aufgrund der Verfügbarkeit der Strecken, der Feiertage, der bereits geplanten CIK-FIA Daten sowie Berücksichtigung der nationalen Serien wie Rotax Max und Vega Trofeo als schwierig erwiesen. Das Komitee ist aber überzeugt, mit dem vorliegenden Vorschlag die bestmögliche Lösung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2026 gefunden zu haben und die Wünsche und Bedürfnisse der Beteiligten weitestgehend berücksichtigt zu haben.
Unter Vorbehalt der Genehmigung durch die NSK stehen die folgenden sechs Rennen zur autobau SKM 2026 im Kalender:
29.03.2026, Franciacorta Karting Track, Franciacorta (ITA)
19.04.2026, 7 Laghi Kart, Castelletto di Branduzzo (ITA)
31.05.2026, Circuit de l’enclos, Levier (FRA)
12.07.2026, South Garda Karting, Lonato (ITA)
23.08.2026, Cremona Circuit, San Martino del Lago (ITA)
10.10.2026, Kartbahn Wohlen, Wohlen (SUI)
Die Einschreibung für die autobau SKM 2026 wird zu Jahresbeginn eröffnet und entsprechend publiziert.
Der ehemalige ADAC-GT-Masters-Pilot Felix Hirsiger hat sich in Mugello den Titel in der Ferrari Trofeo Pirelli Europe gesichert. Allerdings nicht ganz ohne Nebengeräusche.
Zwei Schweizer machten beim Finale der Trofeo Pirelli Europe in Mugello den Titel unter sich aus: Der 27-jährige gebürtige Zürcher Felix Hirsiger wohnhaft in Walchwil (ZG) und der 22-jährige Jasin Ferati aus Winterthur (ZH). Acht Punkte Vorsprung hatte Hirsiger vor dem letzten Rennwochenende, an welchem sich die Lage für die beiden Titelkontrahenten schon im Qualifying zuspitze. Der für Mugello ins Team geholte Stallgefährte von Hirsiger wurde nach einem Zusammenstoss mit Ferati disqualifiziert.
Für das erste Rennen hatte Emil-Frey-Pilot Ferati dadurch schlechte Karten. Von ganz hinten gestartet schaffte er es aber dennoch, auf Platz 4 vorzufahren, während Hirsiger Zweiter wurde und die Meisterschaftsführung so ausbauen konnte. Zwei Stunden nach dem Rennen war diese Führung aber bereits wieder futsch. Hirsiger wurde aus technischen Gründen an seinem Ferrari 296 GT3 disqualifiziert. Statt den Titel schon fast im Sack zu haben, lag Hirsiger vor dem letzten Rennen plötzlich wieder ein Punkt hinter Ferati, der durch die Disqualifikation auf P3 aufrückte. «Ich bin 1,92 Meter gross», sagt Hirsiger. «Deshalb hat mein Team die Lenksäulenabdeckung entfernt. Bis zum Rennen in Mugello wurde das bei keiner technischen Kontrolle beanstandet.»
Nichtsdestotrotz: Im anschliessenden Finale liess der Porsche-Sports-Cup-Suisse-Meister von 2024 (mit der Lenksäulenabdeckung!) nichts mehr anbrennen. Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg und der schnellsten Rennrunde sicherte sich Hirsiger den Titel sieben Punkte vor Ferati, der im finalen Rennlauf Vierter wurde, mit 9:2 Siegen.
Im anschliessenden «Finale Mondiale» lag Hirsiger auf Platz 2. Im letzten Umlauf (nach einer Safety-Car-Phase) versuchte er noch, den Führenden zu überholen. «Leider hat das nicht geklappt», sagt Hirsiger. «Ich bin ins Kiesbett gerutscht. Aber ich muss mir nicht vorwerfen, dass ich es wenigstens versucht habe. Und der Zweikampf mit dem späteren Sieger (dem Italiener Vincenzo Scarpetta, d. Red.) hat Spass gemacht. Wir haben uns sechs Kurven lang bekämpft.» Ferati beendete das «Finale Mondiale» auf Platz 4. Im Qualifying streikte die Benzinzufuhr an seinem Ferrari. Statt von Startplatz 4 musste Ferati von Position 12 starten.
Beim Finale des Porsche Sports Cup Suisse in Misano wurden die letzten Meisterschaftsfragen geklärt. In der GT3 konnte sich Ethan Ischer den Titel sichern, obwohl sein Konkurrent Matteo Franco Segre beide Läufe mit dem Porsche 911 GT3 Cup gewann.
Der Kampf um den Titel in der Gruppe GT3 entwickelte sich auf dem 4,226 Kilometer langen Kurs nahe Rimini unverhofft zum Krimi. Tabellenführer Ethan Ischer war mit einem beruhigenden 45-Punkte-Vorsprung in die Emilia Romagna gereist und galt damit als klarer Favorit. Doch der Auszubildende aus Morges stiess auf harte Gegenwehr durch Matteo Segre. Der Italiener holte sich die Pole-Position für das erste Rennen und fuhr mit 4,512 Sekunden einen Start-Ziel-Sieg heraus, schnellste Runde inklusive. Damit hatte er zwar neun Zähler aufgeholt, die Meisterschaft aber trotzdem verloren. Obwohl Segre auch den zweiten Lauf gewann, während sein Kontrahent in der letzten Runde wegen eines Getriebeproblems aufgeben musste, stand bereits fest: Der diesjährige GT3 Cup-Champion des Porsche Sports Cup Suisse heisst Ethan Ischer.
Einen starken Eindruck hinterliess Lorenzo Cheli bei seinen ersten Auftritten in der schweizerischen Sprint Challenge. Der 17-Jährige aus San Marino fuhr trotz eines mässigen Starts mit dem 375 kW (510 PS) starken 911 GT3 Cup in Lauf eins noch auf den dritten Rang und kämpfte sich dabei zuerst an Peter Hegglin, dann auch an Matteo Beretta vorbei. Beide belegten im Ziel die vierte und fünfte Position vor Gregor Burkard und Ermanno Quintieri, der sich vom 16. Platz nach vorne gearbeitet hatte. Auch im zweiten Rennen kam Cheli zunächst schlecht in Gang, holte den verlorenen Boden aber zügig wieder auf und liess sich am Ende als Zweiter feiern. Ihm folgten Beretta und Quintieri – der erneut von ganz hinten kam – sowie Ilario Introna, Christian Caramuscia und Peter Hegglin.
«Aus Budgetgründen musste ich einige Trainingssitzungen auslassen, zugleich stand mir nur ein neuer Satz Rennreifen für das Qualifying zur Verfügung – dennoch bin ich für beide Rennen in die erste Startreihe gefahren», erläutert Ethan Ischer. «Da mir nur 14 Punkte zum Titel fehlten, konnte ich im ersten Lauf vor allem die Reifen schonen. Der Plan ging auf: Platz 2 hat mir die Meisterschaft gesichert. Das zweite Rennen begann mit einem schönen Duell gegen Matteo Segre, doch dann stellten sich Getriebeprobleme ein, die mich am Ende zur Aufgabe zwangen. Jetzt bin ich Champion und möchte mich bei allen bedanken, die mich in dieser Saison konstant unterstützt haben.»
Jérémy Siffert, der ebenfalls vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert wird, beendete den ersten GT3 Cup-Lauf auf dem neunten Rang und das zweite Rennen auf der achten Position.
Der bereits seit Monza als Meister feststehende Elia Pappacena hatte auch in Misano leichtes Spiel: Mit seinem 368 kW (500 PS) starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport dominierte der 18-jährige Schüler beide Läufe. Der Rudolfstettener fuhr jeweils von der Pole-Position einen Start-Ziel-Sieg heraus und drehte dabei auch stets die schnellste Rennrunde. Platz 2 ging beide Male mit rund zehn Sekunden Rückstand an David von Rosen. Alexander Walker durfte sich nur im ersten Rennen über die dritte Position freuen – im zweiten musste er nach drei Runden aufgeben. An seine Stelle trat Eric Chatelain.
In der Gesamtwertung der Gruppe Open GT wechselten sich die beiden 911 GT3 R-Piloten Roderick Christie und Patrick Dinkeldein auf der obersten Stufe des Podests ab. In der Klasse 21, in der die 911 GT3 Cup mit Renn-ABS an den Start gehen, sicherte sich Max Mutschlechner trotz eines schwachen ersten Laufs die Meisterschaft vor Sebastian Schmitt. Aus den beiden Rennen mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport ging jeweils Elia Pappacena als Gewinner hervor. Der Förderfahrer stand bereits zuvor als Champion dieser Klasse fest. Ivan Reggiani fuhr bei den historischen Rennwagen zwei Siege mit dem 911 Cup der Generation 964 ein, während sich Sebastian Glaser mit dem Nachfolgemodell 993 jeweils gegen Albert Weinzierl durchsetzen konnte. Das zweistündige Nachtrennen zum Abschluss der Saison gewann Stephan Heim gemeinsam mit Michael Joos vor Roderick Christie/Matteo Malucelli und Patrick Dinkeldein/Marco Seefried.
Jonathan Hirschi feierte bei der Rallye International du Valais einen Hattrick. Nach 2023 und 2024 war der Neuenburger auch diesmal nicht zu bezwingen. Der Kampf um den Titel war bereits zugunsten von Mike Coppens entschieden. Die Plätze 2 und 3 gingen an Yoan Loeffler und Sensationsmann Mathieu Zurkinden.
Es war ein würdiger Abschluss der Schweizer Motorsport-Saison 2025. Wenngleich das Wetter im Wallis bei der 65. Ausgabe der Rallye du Valais sich für einmal nicht von der besten Seite zeigte. Regen und ein Kälteeinbruch auf Samstag machten den Organisatoren am dritten Tag gar einen Strich durch die Rechnung. Die längste Prüfung über den Col des Planches (29,22 km) musste wegen der weissen Pracht auf 18,04 km verkürzt werden und führte diesmal nur bis zum Col du Lein.
Einer, der sich vom Wetter nicht aus dem Konzept bringen liess, war Jonathan Hirschi. Für den Schweizer Rallye-Meister der Jahre 2022 und 2023 war die Rallye du Valais erst die vierte Rallye in diesem Jahr. «Ich musste dieses Jahr etwas kürzer treten», meinte Hirschi. Nichtsdestotrotz hat er die RIV von der vierten Prüfung bis ins Ziel angeführt. Mit drei Bestzeiten am Freitag und vier am Samstag liess der Fahrer des Citroën C3 Rally2 nie etwas anbrennen und feiert seinen dritten Gesamtsieg in Serie. Zählt man den Triumph von 2014 dazu, als Hirschi als Gesamtvierter bester Schweizer war, war die RIV 2025 sein vierter SM-Sieg im Wallis. Für Beifahrerin Charlène Greppin, die Freundin von Bergrennfahrer Joël Volluz, war es eine Premiere.
Hirschis grösster Gegner war Markenkollege Jos Verstappen. Der Niederländer führte die RIV nach der ersten Prüfung am Donnerstagabend noch an. Auch am Freitagmorgen lag er und sein belgischer Beifahrer Renaud Jamoul noch bis zur dritten Prüfung in Führung. «Dafür, dass das erst meine zweite Teilnahme an der Rallye du Valais ist, und ich erst seit drei Jahren Rallyes bestreite, bin ich sehr zufrieden», meinte der Vater des viermaligen F1-Weltmeisters Max Verstappen, der erst kürzlich in Belgien die nationale Rallye-Meisterschaft gewann. Hinter Verstappen sicherten sich Jonathan Michellod/Stéphane Fellay auf einem Skoda Fabia RS Rally2 den dritten Gesamtplatz. Michellod verblüffte als bester Einheimischer mit einer starken Leistung, bedenkt man, dass der junge Familienvater in diesem Jahr bisher nur eine Rallye bestritten hatte: die Rallye Monte Carlo. Die meiste Zeit verlor Michellod auf den verkürzten Pass-Prüfungen. Sonst fuhr er regelmässig unter die Top 5.
Klammert man Verstappen aus, der als Nicht-Schweizer keine SM-Punkte bekommt, hat Thibault Maret mit seinem französischen Beifahrer Kévin Bronner das Schweizer Podium vervollständigt. Der junge Skoda-Pilot lag vor der letzten Prüfung noch auf Rang 5, sicherte sich das SM-Podium aber mit einer beherzten Schlussfahrt und einem Minivorsprung von 0,4 Sekunden auf seine Teamkollegen Mike Coppens/Christophe Roux. Das Walliser Duo stand schon vor ihrer Heimrallye als Schweizer Rallye-Meister 2025 fest, kam aber am Freitag nicht mit den Pirelli-Reifen zurecht. «Unter fünf Grad ist der Grip gleich Null», meinte Coppens. Und auch Maret rutschte auf den Pirellis herum. «Es fühlt sich teilweise so an, als würde man mit Sommerreifen auf Schnee fahren.» Am Samstag besserte sich die Situation etwas, nachdem die beiden Balbosca-Fahrer auf Michelin-Reifen gewechselt hatten.
Hinter dem Schweizer Meister sicherten sich Nicolas Lathion/Michaël Volluz (Skoda Fabia Rally2 evo) den sechsten Schlussrang vor Jérémie Toedtli/Alexandre Chioso (Skoda Fabia RS Rally2). Platz 8 ging an Yoan Loeffler mit seinem französischen Beifahrer Aurélien Chiapello. Für Loeffler ging es im Wallis um den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Diesen holte er sich souverän. Dementsprechend gross war die Freude über die Vize-Meisterschaft. «Es war nicht einfach, die richtige Dosierung zu finden», meinte der Waadtländer. «Auf der einen Seite musste ich angreifen, auf der anderen Seite auch sicher ins Ziel kommen. Dazu kamen die schwierigen Bedingungen. Das hat es nicht einfacher gemacht. Umso mehr freue ich mich, dass wir es geschafft haben.» Hinter Loeffler rundeten der gewohnt angriffslustige Yohan Surroca mit seinem französischen Co-Piloten Pierre Blot (Hyundai i20 N Rally2) und der Jurassier David Erard (mit Beifahrer Quentin Marchand) auf einem Skoda Fabia RS Rally2 die Top 10 ab. Für Surroca wäre womöglich mehr drin gelegen. Ein schleichender Plattfuss auf WP8 und ein Dreher in WP13 kosteten Zeit.
Die Geschichte der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2025 schrieb aber eindeutig ein anderer: Mathieu Zurkinden. Der 27-jährige Fribourger war mit seinem Peugeot 208 Rally4 (!) als Gesamtdritter der Schweizer Meisterschaft angereist. Dass er diesen Platz bis zum Schluss verteidigen konnte, obwohl er diesmal in der RC4 nur Vierter wurde (der Sieg ging an Aurélien Devanthéry), grenzt an eine Sensation und beweist, dass man mit Konstanz und Herzblut auch mit einem «kleinen» Auto Grosses vollbringen kann. «Eigentlich bin ich kein Fan der RIV», meinte Zurkinden am Freitagabend. «Es gibt hier einige Einheimische, die die Strecken einfach besser kennen. Aber ich werde mein Bestes geben. Wer weiss, vielleicht reicht es ja doch noch.» Und wie es reichte! Zurkinden sicherte sich nicht nur den dritten Gesamtplatz in der Schweizer Rallye-Meisterschaft, er sicherte sich zusammen mit seinem Co-Piloten Stéphane Pury auch den Sieg im Schweizer Rallye-Pokal für hubraumschwächere Fahrzeuge. «Ich kann es noch gar nicht fassen», meinte der Peugeot-Kutscher. «Wir sind ein kleines Familienteam. Ich hätte nie gedacht, dass wir es schaffen können. Ein grosses Dankeschön an alle, die mir zu diesem Erfolg verholfen haben.» Den dritten Platz in der Meisterschaft sicherte sich Zurkinden trotz Punktegleichheit mit Maret. In einem solchen Fall wird zugunsten des «kleineren» Autos entschieden. Die Plätze 2 und 3 im Rallye-Pokal gingen an Alphonse Kilchenmann/Aline Crausaz (Suzuki Swift) respektive Claude Aebi/Justine Vuffray (Renault Clio).
Schweizer Rallye-Junioren-Meister wurden trotz eines Ausfalls im Wallis Josué Galeuchet/Lea Crelier auf einem Peugeot 206.
In der historischen Klasse, der VHC, war es BMW-Pilot Clovis Brosy (mit Frédéric Erismann), der nach dem Tessin und der Chablais auch den Sieg bei der «Valais» feiern durfte. Dahinter kamen zwei Porsches ins Ziel: Nach drei aufeinanderfolgenden Ausfällen belegten Guy Trolliet und Sébastien Moulin den zweiten Platz auf dem Podium. Eddy und Marion Tapparel durften mit ihrem dritten Platz über den Sieg im Schweizer Cup für historische Rallyes 2025 jubeln. Hinter Tapparel belegen Aurélien Bouchet und Clovis Brosy die Ränge 2 und 3 im Gesamtklassement.
In der Gleichmässigkeitswertung VHRS (für historische Fahrzeuge) sicherten sich die Seriensieger Dominique und Marylaure Udriot auf ihrem Toyota Celica einen weiteren Triumph und den Titel.
Weitere Infos zur Rallye International du Valais finden sie unter diesem Link.
Stephan Burri gewann vier Mal hintereinander die IS Trophy. Dieses Jahr löste ihn mit Arnaud Donzé ein würdiger Nachfolger ab. Es ist der erste Sieger aus der Westschweiz seit Maurice Girard 1996!
Abwechslung in der Interswiss Trophy! Nachdem seit 2019 vier Mal in Folge der Sieger Stephan Burri hiess (2020 und 2021 gab es keine IS Trophy), hat sich dieses Jahr mit Arnaud Donzé ein neuer Gewinner in die Siegerliste eingetragen. Der 34-jährige Jurassier war einer der wenigen Fahrer, der bei allen Rennen (Slalom und Berg) gestartet ist. Mit 140 Punkten erreichte der VW-Golf-Pilot zwar bei Weitem nicht die Marke von Burri aus dem Vorjahr (165), trotzdem setzte sich der Drittplatzierte der Schweizer Tourenwagen-Meisterschaft erfolgreich gegen Dominic von Rotz durch. Der Audi-Quattro-Pilot, im Vorjahr noch Siebter, steht (wie Donzé) zum ersten Mal auf dem Podium der Interswiss Trophy. Der 39-jährige aus Sachseln hat mit 135 Punkten nahezu das Maximum aus den sieben Bergrennen, die er bestritten hat, geholt. Nur in Anzère musste er sich mit einem «15er» zufrieden geben.
Platz 3 in der diesjährigen IS Trophy ging an Vorjahressieger Burri. Der VW-Scirocco-Pilot lag nach den ersten sechs Slaloms knapp hinter Donzé, hatte aber trotz der «Lärm-Geschichte» in Bière mehr «Zwanziger» auf seinem Konto. Die Unfälle bei den Bergrennen in Anzère und Les Rangiers machten eine erfolgreiche Titelverteidigung dann aber zunichte. Hätte Burri seinen lädierten Scirocco bis zum Finale in Les Paccots noch flott gekriegt, hätte er das Blatt womöglich in extremis noch wenden können.
Die weiteren Platzierungen (Top 10): 4. Roman Marty, 5. Stephan Moser, 6. Armin Banz, 7. Urs Banz, 8. Rolf Jungi, 9. Beat Oertig, 10. Christian Knaus. Die beste Rennfahrerin war Vanessa Zenklusen auf Rang 12. Ausgezeichnet werden die IS-Fahrer am Abschlussabend der IS Trophy am 17. Januar 2026 in Oberhallau.
Die IS-Sieger von 1986-2025
1986 (Spezialwagen Trophy), Françis Monnier, Toyota Corolla
1987 (SAR Interswiss Cup), Alain Pfefferlé, Porsche Carrera
1988 (Interswiss Trophy), Urs Tschanz, BMW 320
1989, Peter Gschwind, Audi 80
1990, Christoph Mattmüller, VW Scirocco
1991, Peter Erdin, Renault 5 Turbo
1992, Philippe Buhler, BMW 320
1993 (Spezialwagen Trophy), Maurice Girard, BMW 320
1994, Heinz Ruchti, Renault 5 Turbo
1995, Albert Brugger, Opel Ascona 400
1996, Maurice Girard, BMW 320
1997, Martin Schenk, Opel Commodore/Kadett
1998, Reto Meisel, Opel Kadett
1999, Alfred Rüfenacht, Opel Kadett
2000, Edi Kamm, VW Golf
2001, Edi Kamm, VW Golf
2002, Alfred Rüfenacht, Opel Kadett
2003, Marc Roth, Toyota Corolla
2004, Marc Roth, Toyota Corolla
2005, Marc Roth, Toyota Corolla
2006, Rolf Ehrbar, Opel Kadett
2007 (D2-Berg-Cup), Peter Steck, BMW M3
2008 (Interswiss Trophy), Werner Rohr, Toyota Corolla
2009, Roman Marty, Opel Kadett
2010, Werner Rohr, Toyota Corolla
2011, Josef Koch, Opel Kadett
2012, Danny Krieg, Opel Kadett
2013, Danny Krieg, Opel Kadett/Audi 80
2014, Werner Rohr, Toyota Corolla
2015, Stefan Schöpfer, Audi 50
2016, Stephan Burri, VW Polo
2017, Roman Marty, Opel Kadett
2018, Rolf Burri, Opel Kadett
2019, Stephan Burri, VW Polo
2020/2021, keine Meisterschaft
2022, Stephan Burri, VW Polo
2023, Stephan Burri, VW Scirocco
2024, Stephan Burri, VW Scirocco
2025, Arnaud Donzé, VW Golf
Vater Ivan Ballinari war zwei Mal Schweizer Rallye-Meister. Nun ist die Reihe am Junior: Jules Ballinari. Seinen ersten grossen Erfolg feierte er am Wochenende beim italienischen Rotax-Finale in Jesolo.
2018 und 2019 war Ivan Ballinari Schweizer Rallye-Meister. Bis 2022 fuhr «Bally» danach noch weitere Rallyes. Die meisten davon aus purem Vergnügen. «Ich hatte nach meinen beiden Titeln mein ‹Soll› erfüllt», sagt Ballinari. «Alles, was danach noch kam, war reine Zugabe.» Die Freude am Rennsport hat der 48-jährige Tessiner nicht verloren. Aber die Präferenzen haben sich verschoben. Während Ballinari früher selber am Lenkrad kurbelte, schraubt er heute am Kart seines Sohnes Jules. Der Neunjährige hat in diesem Jahr seine erste Rennsaison absolviert. Neben Rennen zur Schweizer Rotax-Meisterschaft fuhr «Bally jr.» vor allem in Italien.
Und das zuletzt sehr erfolgreich. Beim italienischen Rotax-Finale in Jesolo am vergangenen Wochenende sicherte sich der junge Nachwuchsfahrer den Sieg im Finale – vor einem gewissen Robin Räikkönen… Überhaupt hat Ballinari in seiner ersten Saison ziemlich beeindruckende Ergebnisse abgeliefert. Bei allen Sechs Rennen, an denen er teilnahm, stand er auf der Pole-Position! In der Rotax Max Challenge bestritt er zwei Rennen: Franciacorta und Levier. Von den sechs Läufen gewann er fünf – nicht schlecht für einen Neuling, dessen Vorname im Übrigen nicht auf den 2015 tödlich verunglückten Formel-1-Rennfahrers Jules Bianchi zurück geht. «Meine Frau und ich hatten den Namen schon vorher ausgewählt», sagt Papa Ballinari.
Apropos Neuling: Auch für Vater Ivan ist der Job als Mechaniker neu. «Ich hätte ihn auch zu einem Team schicken können», sagt Ballinari sr. «Aber genau das wollte ich nicht. Wir haben dieses Jahr viel Zeit miteinander verbracht. Und ich lerne bei jedem Rennen neue Dinge dazu. Denn als wir anfingen, hatte ich keine Ahnung vom Kartsport. Ich selber bin nie gefahren. Ich habe erst mit 18 Jahren angefangen und steig damals direkt ins Auto.»
Ein kleiner Schönheitsfehler hatte Ballinaris Premierensaison. Beim ersten Rennen in Jesolo Anfang April verunfallte Jules. «Bei diesem Rennen haben sie die Micros und die Minis zusammengetan», erzählt Ivan. «Vor ihm hat sich einer gedreht und Jules konnte nicht mehr ausweichen. Es hat ihn direkt überschlagen. Dabei hat er sich das Handgelenk doppelt gebrochen.»
Nach drei Monaten Pause kehrte «Bally jr.» zurück – mit der nächsten Pole-Position! «Ich bin sehr zufrieden, wie er das macht. Und mit welcher Freude er Kart fährt. Manchmal muss ich ihn etwas besänftigen. Denn für ihn zählt nur der Sieg. Ein zweiter oder dritter Platz interessiert ihn nicht…» Wie es 2026 weitergeht, lässt Ballinari noch offen. «Vielleicht fahren wir noch eine Saison bei den Micros – mal schauen. Wichtig ist, dass er in der Schule gute Noten macht.» Ob er eines Tages in die Fussstapfen seines Vaters treten wird? «Das ist noch viel zu früh, um das zu sagen. Was zählt, ist der Spass. Und den haben wir gemeinsam!»
Ganz nach dem Motto «das Beste zum Schluss» findet von Donnerstag bis Samstag (23.-25. Oktober) im Rahmen der Schweizer Rallye-Meisterschaft die Rallye International du Valais statt. Am Start: 128 Teams.
Das Beste zum Schluss! Die Rallye International du Valais bildet wie üblich den Schlusspunkt der Schweizer Automobil-Meisterschaft. Von Donnerstag bis Samstag steht das Wallis zum 65. Mal ganz im Zeichen der RIV. 128 Teams haben sich für die diesjährige Ausgabe eingeschrieben. Das ist ein Dutzend mehr als im Vorjahr. Zu den 88 modernen Fahrzeugen gesellen sich 28 historische Autos der Kategorie VHC und zwölf Teams der VHRS/VMRS (Gleichmässigkeit).
Ein Blick auf das Teilnehmerfeld lässt die Rallye-Herzen höher schlagen. Mit wenigen Ausnahmen ist alles dabei, was in der Schweiz Rang und Namen hat. Dazu sind auch wieder einige Gastfahrer dabei, deren Bekanntheitsgrad die RIV gleich nochmals aufwerten. So unter anderem Jos Verstappen (Citroën C3 Rally2), der Vater von Formel-1-Weltmeister Max Verstappen, Fürst Albert von Thurn und Taxis (Skoda Fabia RS Rally2) sowie der ehemalige deutsche Rallye-Meister Hermann Gassner jr. (Hyundai i20).
Zurück zu den Schweizer Rallye-Assen. Dort stehen mit der #1 Mike Coppens/Christophe Roux auf ihrem Skoda Fabia Rally2 evo am Start. Das Duo kann die Rallye du Valais diesmal in vollen Zügen geniessen. Coppens/Roux stehen mit einem Vorsprung von 39 Punkten bereits vor ihrer Heimrallye als Schweizer Rallye-Meister fest. «Das mit der Teilnahme an der diesjährigen Rallye du Valais hat erst auf den letzten Drücker geklappt», sagt Coppens. «Umso mehr werden wir diese Rallye geniessen, aber gleichwohl natürlich unser Bestes geben.» Coppens hat die RIV bereits zwei Mal gewonnen: 2021 und 2022.
Auf zwei Gesamtsiege kommt auch Jonathan Hirschi. Der Schweizer Rallye-Meister von 2022 und 2023, hat die RIV in den vergangenen zwei Jahren gewonnen und peilt dieses Jahr den Hattrick an. 2014 war Hirschi Gesamtvierter und Sieger des Schweizer Klassements. Für Hirschi ist es erst die vierte Rallye in diesem Jahr. Bei der «Chablais» schied er nach einem Unfall aus, die restlichen beiden Rallyes bestritt er auf französischem Boden. Beifahrerin des schnellen Neuenburgers im Citroën C3 Rally2 ist Charlène Greppin. Der Zweikampf mit Coppens/Roux wird mit Sicherheit sehr spannend.
Im Kampf um Platz 2 in der Meisterschaft hat vor der RIV Yoan Loeffler mit seinem französischen Beifahrer Aurélien Chiapello auf ihrem Skoda Fabia Rally2 evo die besten Karten. Mit 57 Punkten liegt der 28-Jährige aus Bex (VD) auf dem zweiten Platz vor Mathieu Zurkinden (48) mit Co-Pilot Stéphane Pury. Hätte man den beiden vor dieser Saison eine solche Platzierung in Aussicht gestellt, beide hätten ohne zu Zögern unterschrieben. «Natürlich möchte ich diesen zweiten Platz verteidigen», sagt Loeffler. «Aber eine einfache Geschichte wird das nicht werden.» Wichtig wird sein, dass Loeffler die richtige Mischung aus Angriff und Ankommen findet. Für den Freiburger Zurkinden wäre ein dritter Platz im Gesamtklassement eine absolute Sensation. Mit seinem Peugeot 208 Rally4 (!) hat er eine Hand am Rallye-Pokal 2025. Ob er parallel auch den dritten Platz in der Gesamtwertung nach Hause fahren kann, hängt in erster Linie vom Abschneiden seiner Verfolger ab. Und von denen gibt es reichlich: Gwen Lagrue (Citroën C3 Rally2) hat acht Punkte Rückstand auf Zurkinden, Joël Rappaz (Alpine A110 GT+) liegt 14,5 Punkte zurück, Stefano Mella (Skoda Fabia RS Rally2) 15 Punkte, Nicolas Lathion (Skoda Fabia Rally2 evo) 16 Punkte und Thibault Maret (Skoda Fabia RS Rally2) sowie Jonathan Scheidegger (Peugeot 208 T16) je 19 Punkte.
Ein Comeback gibt auch Jonathan Michellod. Der Gesamtzweite der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2022 und 2023 tritt mit Beifahrer Stéphane Fellay auf einem Skoda Fabia RS Rally2 an. Für Michellod ist es die erste Rallye seit der «Monte Carlo» Anfang dieses Jahres. Seine Premiere feiert Joël Volluz - an der Seite von Sergio Pinto, der diesmal nicht auf seiner Alpine startet, sondern auf einem Suzuki Ignis S1600. «Wir werden uns abwechseln», sagt Volluz, der in der diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft nach Motorproblemen frühzeitig die Saison beenden musste, sich neben Robin Faustini aber als Einziger in die Siegerliste eintragen durfte (La Roche – La Berra). «Eine Prüfung fährt Sergio und ich navigiere. Danach wechseln wir die Seiten…»
In der historischen Klasse, der VHC, haben noch drei Teams die Chance auf den Titel. Führende in der Meisterschaft sind Eddy Tapparel/Marion Tapparel. Das Porsche-Duo hat vor der RIV 13 Punkte Vorsprung auf Aurélien Bouchet (Ford Escort MK2). 29 Zähler hinter den Führenden liegen Clovis Brosy/Frédéric Erismann auf einem BMW M3. Vorjahressieger und Markenkollegen Eddy und Florence Bérard werden diesmal nicht in die Titel-Entscheidung eingreifen können. Ein Platz auf dem Gesamtpodium ist aber immer noch möglich.
In der Gleichmässigkeitswertung VHRS (für historische Fahrzeuge) liegen alle Trümpfe beim dieses Jahr bereits drei Mal erfolgreichen Toyota-Celica-Duo Dominique und Marylaure Udriot. 20 Punkte Vorsprung auf Yann Dupertuis/Yanis Durussel (VW Golf GTI) sollten unter normalen Umständen reichen, um die Meisterschaft sicher nach Hause zu fahren. Aber eben: Bei einer Rallye über drei Tage, 13 Prüfungen und 183,28 km kann vieles passieren.
Los geht die RIV am Donnerstagabend (23. Oktober) um 20 Uhr mit einer ersten Prüfung in Martigny. Am Freitag geht es dann in Anzère weiter (ab 8.30 Uhr). Samstags fällt der Startschuss um 9 Uhr (wieder in Martigny).
Mehr Infos zur Rallye International du Valais finden sie unter diesem Link.
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2025
4./5. April, Critérium Jurassien
5. –7 Juni, Rallye du Chablais
4./5. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
26./27. September, Rally del Ticino
23.–25. Oktober, Rallye International du Valais
Reto Meisel, Fabien Houlmann und «Speedmaster» nahmen am diesjährigen «Bongo Skradin» in Kroatien teil. Nicht dabei war leider der Schweizer Bergmeister Robin Faustini.
Beim 5. Bongo Hillclimb Monsters Skradin in Kroatien, einem seit 2021 jeweils Mitte Oktober ausgetragenen Bergrennen mit PS-starken Touren- und Rennsportwagen im Mittelpunkt, galt Robin Faustini mit seinem Nova Proto NP02 EMAP Turbo als der grosse Favorit und Herausforderer des sechsfachen Europameisters Christian Merli. Leider musste der zweifache Schweizer Bergmeister und Skradin-Sieger von 2023 aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. So errang Merli im Nova Proto NP01 mit Cosworth-V8-Motor von Tuner Heini Mader praktisch unangefochten den Tagessieg und riss dabei auch ohne Druck von Faustini im dritten Rennlauf den neuen Streckenrekord an sich, für den es 1000 Euro Prämie gab. Die Deutschen Benjamin Noll und Alexander Hin machten mit ihren Osella den zweiten Rang unter sich aus, wobei der Junior im PA30 in der Addition der zwei schnellsten Laufzeiten erstmals seinen erfahrenen Papa Alexander im FA30 von Merli hinter sich liess.
Erstmals waren andere Schweizer als Faustini in Skradin am Start und zeigten dabei ihre Klasse, allen voran Reto Meisel. Der Vize-Europameister aus der Gruppe 1 der FIA-Kategorie 1 schlug mit seinem Mercedes SLK340 Judd sämtliche Turbo-Monster mit bis zu 1200 PS, obwohl er keine neuen Reifen montierte. Gewurmt hat ihn einzig, dass er den von Österreichs Staatsmeister Karl Schagerl in einem VW Golf Turbo 4WD gehaltenen Kategorienrekord und damit 1000 Euro Prämie um nur 13 Hundertstel verpasste.
Wie Meisel starteten auch Fabien Houlmann und «Speedmaster» erstmals auf dieser 3,2 km langen und zweimal pro Jahre für Bergrennen genutzte Strecke im idyllischen Ort am Fluss Krka. Mit seinem schwergewichtigen BMW M3 GT3 hatte «Speedmaster» in der von Meisel gewonnenen Gruppe der Monster ohne Allradantrieb keine Chance und belegte den siebten Platz, genoss die Atmosphäre in Kroatien aber dennoch. Der unter der Bewerbung der Ecurie des Ordons fahrende Belgier Stéphane Emond kam mit seinem Audi R8 GT3 hinter Meisel und zwei Lamborghinis auf den undankbaren vierten Rang.
Spannend machte es Fabien Houlmann, der sich in der Gruppe der Tourenwagen bis zwei Liter als Trainingszweiter hinter dem unschlagbaren Österreicher Tobias Santer auf einem optimalen VW Golf 16V Chancen aufs Podium ausrechnen durfte. Im ersten Lauf drehte sich der joviale Jurassier mit seinem Peugeot 205 aber ausgerechnet vor den Augen seiner Berner Frau Nelly, zum Glück jedoch ohne Folgen. Danach fuhr er jeweils die zweitbesten Zeiten und liess sich als Zweiter feiern. Eine Horde von lautstarken Honda Civic von Osteuropäern liess Houlmann damit hinter sich.
Laut dem Wunsch der kroatischen Organisatoren soll das Bongo Hillclimb Monsters weiter wachsen und künftig den Stellenwert eines FIA Hillclimb Masters einnehmen, das es letztmals 2021 gab. Gerne wären dann noch mehr Schweizer mit ihren attraktiven Autos am Start gesehen.
Text: Peter Wyss
Und noch zwei Titel für Schweizer Rennfahrer! Louis Delétraz sicherte sich in Portimão seine vierte ELMS-Krone in fünf Jahren! Gino Forgione gewann die Amateur-Wertung im GT Open.
Louis Delétraz (28) ist Mister ELMS! Der Genfer Rennfahrer, der im Juni bereits den Klassensieg bei den 24h von Le Mans feiern durfte, hat am Wochenende seinen vierten Titel in der European Le Mans Series gewonnen. Den ersten gewann er 2021. Es folgten die Titel 2022 und 2024 (alle in der Pro-Klasse der LMP2). Nun hat er seinen vierten Titel in fünf Jahren sichergestellt: diesmal in der ProAM-Wertung. Zusammen mit den beiden Amerikanern Dane Cameron und P.J. Hyett. Delétraz & Co. reichten ein zweiter Platz beim Finale in Portugal, um das bis Portimão führende Trio noch abzufangen. «Das war ein unglaubliches Jahr», meinte Delétraz. «Zuerst die 24 Stunden von Le Mans, nun der vierte Titel in der ELMS, nachdem wir vor dem Rennen noch neun Punkte hinter den Führenden lagen. Eine wirklich tolle Saison. Ein grosses Dankeschön an mein Team und natürlich an meine beiden Teamkollegen!»
Auch in der LMP3 stand mit CLX ein Schweizer Team ganz oben. Den Titel hatte das Team von Alexandre Coigny bereits beim vorletzten Rennen eingefahren. Der fünfte Sieg im sechsten Rennen war die Bestätigung einer erstklassigen Leistung in dieser Saison. Nur einmal (in Spa) stand das ehemalige Cool-Racing-Team nicht auf Rang 1.
Zu Ende ging am Wochenende in Portimão auch der Michelin Le Mans Cup mit zahlreichen Schweizern am Start. Dank einem siebten Platz im letzten Rennen überholten David Droux und Cédric Oltramare in der Gesamtwertung die bis dato beste Schweizerin Léna Bühler, die Neunte wurde, noch knapp im Kampf um Platz 6. Miklas Born schied in Portugal aufgrund eines technischen Defekts auf Podestkurs aus und musste sich in der Endabrechnung mit Platz 8 zufrieden geben. Samir Ben verpasste als Elfter die Punkteränge knapp. Das Highlight aus Schweizer Sicht war in der diesjährigen Saison ganz klar der Sieg von Bühler im Rahmen der 24h von Le Mans.
Auch im International GT Open durfte ein Schweizer jubeln. Gino Forgione (Ferrari 296 GT3) reichte ein zweiter Platz beim Finale in Monza, um den Titel bei den Amateuren zu gewinnen. In der ProAM-Wertung schloss Porsche-Pilot Alex Fontana die Saison mit einem zweiten Saisonsieg ab.
Beim zur Intercontinental GT Challenge zählenden 8-Stunden-Rennen in Indianapolis standen zwei Schweizer auf dem Podium. Raffaele Marciello wurde im BMW von WRT Racing Dritter. Patric Niederhauser landete in der ProAM-Wertung auf Rang 2. Titel und Sieg ging an Kevin van der Linde. Für Marciello, der sich noch Hoffnungen auf den Titel machte, war der dritte Platz eine Enttäuschung. Kurz nach Rennhalbzeit musste das Rennen mit der Roten Flagge unterbrochen werden. Blitze in der Region zwangen die Organisation nach US-Gesetzen, das Rennen aus Sicherheitsgründen zu unterbrechen. Zudem setzte starker Regen ein. Als es endlich weiter ging, wurde das Rennen fast eine Stunde hinter dem Safety-Car fortgesetzt. Ein weiter Zwischenfall beendete das Rennen kurz darauf dann endgültig. Für Marciello blieb keine Zeit mehr, eine Schlussattacke zu starten.
Nicht zum ersehnten Titel reichte es für Mike Müller im ADAC Junior Cup. Der mit fünf Punkten Rückstand zum Finale am Nürburgring angereiste Berner kam im ersten Lauf nach einem Ausritt in die Botanik nicht über Rang 13 hinaus und blieb so ohne Punkte. Sein Kontrahent, der Deutsche Julian Konrad, nutzte die Gelegenheit und krönte sich schon im Samstagrennen zum neuen Meister. Müller blieb am Ende (wie schon 2024) nur der zweite Schlussrang.
Einen sensationellen Sieg feierte auch Dan Allemann beim IAME Eurocup in Le Mans. Allemann machte sich das Leben im letzten Lauf vor dem Finale unnötig schwer. In der Formationsrunde kam er von der Strecke ab und musste als Letzter starten. Im Ziel war Allemann Erster, doch eine Spoilerstrafe warf ihn auf Rang 8 zurück. Im Finale fuhr er souverän auf Platz 1 vor.
Der Formel-4-Test in Bresse mit Jenzer Motorsport war auch dieses Jahr das Highlight des Young Drivers Projekts. Stellvertretend für die Nachwuchstalente meinte Neil Russell, einer der sieben Probanden: «Diesen Tag werde ich nie vergessen!»
Wie macht man sieben Teenager auf einen Schlag glücklich? Man setzt sie in ein Formel-4-Auto, stellt ihnen eine Rennstrecke zur Verfügung und lässt sie von der Leine. Geschehen ist das gestern auf dem Circuit de Bresse im Rahmen des Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz. Sieben junge Nachwuchsfahrer durften mit Jenzer Motorsport einen Tag lang im Tatuus F4-421 Erfahrungen sammeln. Fünf davon sassen zum ersten Mal überhaupt in einem richtigen Rennwagen. Dass dabei Emotionen freigesetzt wurden, ist nachvollziehbar. «Ich hatte Tränen in den Augen», meinte der 16-jährige Alexander Zafiriadis nach seinem ersten Turn und war damit wohl nicht alleine. «Das Gefühl, in einem solchen Auto zu fahren, ist so geil!»
Zwei Fahrer hatten bereits Erfahrung. Wobei auch die sehr unterschiedlich ausfiel. Timéo Ruppen, der zum dritten Mal am YDP teilnimmt, sass 2023 und 2024 schon in Bresse im Formel 4. «Allerdings hat es an diesen beiden Tagen jeweils geregnet. Diesmal war es trocken. Das ist dann schon nochmal ein ganz anderes Gefühl.» Am meisten Erfahrung hatte der 15-jährige Florentin Hattemer. Der in Zug wohnhafte Nachwuchsfahrer hat schon rund 15 Tage für Jenzer Motorsport getestet und bereits zwei Rennen absolviert. Das anfangs schwierige Losfahren mit dem rund 190 PS starken Formel 4 hatte er natürlich bereits gut im Griff. Aber es gab auch andere, die Auf Anhieb davonfuhren, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. «Ich habe mit dem von Hand geschaltenen Auto meines Grossvaters geübt», grinste ein Fahrer, den wir aus «Datenschutzgründen» hier nicht namentlich nennen wollen… «Deshalb klappte es recht gut. Ich muss aber zugeben, dass ich den Wagen meines Grossvaters sicher auch 25 Mal abgewürgt habe!»
Auf die gefahrenen Zeiten wollen wir an dieser Stelle nicht eingehen. Die waren an diesem Tag, der mit zähem Nebel begann und mit eitel Sonnenschein aufhörte, zweitrangig. Wichtig war das Erlebnis, die Erfahrung und die Verbesserung im Laufe des Tages. Nach jedem Turn wurden die Daten von den Renningenieuren ausgewertet und mit den Fahrern besprochen. «Da merkt man dann schon Unterschiede», meinte einer der Renningenieure von Jenzer. «Der eine oder andere hat die Vorgaben beim nächsten dann bereits sehr souverän umsetzen können.» Und Neil Russell, einer der sieben Young Drivers, meinte: «Diesen Tag werde ich nie vergessen!»
Für die Young Drivers war der Formel-4-Test in Bresse der Abschluss einer spannenden und lehrreichen Saison mit zahlreichen Workshops. Wer 2025 die Nachfolge von Kilian Boss (Gewinner 2023) und Tiziano Kuzhnini (2024) wird, erfährt man bei der offiziellen Meisterfeier von Auto Sport Schweiz am 21. November im Hotel Bellevue in Bern. Dorthin werden die Top 3 des diesjährigen Programms eingeladen. Der Sieger erhält ein an den Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken.
Zum zweiten Mal nach 2024 hat Auto Sport Schweiz auch dieses Jahr einen Damenpokal ausgeschrieben. 20 Rennfahrerinnen und Co-Pilotinnen haben sich angemeldet. Noch fehlen ein paar Ergebnisse. Deshalb an dieser Stelle nochmals ein letzter Aufruf:
Die an REGionalen oder ausländischen Veranstaltungen (INT) erzielten Resultate müssen bis zum 1. November des laufenden Jahres (mit Kopie der offiziellen Ranglisten) mitgeteilt werden, ansonsten können die betreffenden Punkte nicht gutgeschrieben werden. Resultate aus den Schweizermeisterschaften (Slalom, Berg, Rallye) werden automatisch gutgeschrieben. Der Damenpokal wird mit Resultaten ausgewertet, welche vom 1. Januar bis zum 1. November 2025 erzielt werden. Später eingereichte Ergebnisse (oder Rennen) werden nicht berücksichtigt.
Es ist wieder so weit! Morgen Donnerstag, 16. Oktober, findet im Rahmen des Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz ein Formel-4-Testtag in Bresse (FRA) statt. Mit dabei sind neben dem Formel-4-Team von Jenzer Motorsport sieben junge Nachwuchsfahrer. Für den Grossteil der jungen Talente ist es das erste Mal, dass sie in einem Formel-4-Boliden Platz nehmen dürfen. Die Vorfreude auf den Test ist dementsprechend gross. «Ich freue mich schon seit Wochen auf diesen Tag», sagt Alexander Zafiriadis stellvertretend für die sieben Fahrer, die in Bresse rund 150 Kilometer absolvieren werden.
Zu diesen gehören neben Zafiriadis, der für gewöhnlich in der X30 Challenge Switzerland für Spirit Racing fährt:
Der siebte Pilot, Florentin Hattemer, verfügt mit Abstand über die meiste Erfahrung im Automobilrennsport. Der 15-Jährige hat am vergangenen Wochenende sogar sein Debüt in der hart umkämpften italienischen Formel-4-Meisterschaft für Jenzer Motorsport gegeben. Vielleicht kann er in Bresse seinen Kollegen bereits ein paar Tipps geben.
Nico Müller wechselt innerhalb der Formel E von Andretti zum Porsche-Werksteam und wird dort neuer Teamkollege des ehemaligen Sauber-Formel-1-Piloten Pascal Wehrlein.
Pascal Wehrlein und Nico Müller bilden die neue Fahrerpaarung für Porsche in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft. Der 33-jährige Schweizer Müller wechselt vom Porsche-Kundenteam Andretti ins Formel-E-Werksteam des Stuttgarter Sportwagenbauers. Er folgt auf António Félix da Costa, der drei Jahre lang wesentlich zum Erfolg des Porsche Formel-E-Teams beigetragen hatte.
Wehrlein, Fahrerweltmeister der Saison 2023/2024, gehört seit August 2020 zum Formel-E-Team von Porsche. Müller stiess im August 2024 zum Werksfahrerkader hinzu und startete in der abgelaufenen Saison als Stammfahrer im Porsche 99X Electric von Andretti Formula E. Beide Fahrer leisteten in den vergangenen Wochen bereits Entwicklungsarbeit im Simulator für die übernächste Saison: Dann debütiert die vierte Formel-E-Fahrzeuggeneration (GEN4) mit über 600 kW Leistung.
«Ich bin superstolz auf diesen Schritt und danke Porsche Motorsport für das Vertrauen», meint Nico Müller. «Meine letzte Saison war keine einfache, dafür umso lehrreicher – das motiviert mich sehr, das Vertrauen der Mannschaft auf der Strecke zurückzuzahlen. Ich freue mich darauf, das Team noch besser kennenzulernen, und bin überzeugt, mit Pascal ein starkes Duo zu bilden. Ich will möglichst schnell dazu beitragen, dass das Team an die jüngsten Erfolge anknüpfen kann.»
Schweizer Rennsport-Fans durften sich am vergangenen Wochenende gleich drei Mal freuen: In der NLS hat Ranko Mijatovic seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Gleiches gelang Philip Ellis in der IMSA. Und in Barcelona sicherte sich Patric Niederhauser den Titel in der GT World Challenge Endurance. Wir gratulieren!!!
Im Vorjahr hat Ranko Mijatovic als erster Schweizer den Titel in der NLS (Nürburgring Langstrecken Serie) gewonnen. Dieses Jahr ist ihm dieses Kunststück erneut gelungen. Für den Solothurner Garagisten hat dieser zweite Titel einen besonderen Stellenwert: Er ist der erste Fahrer seit Johannes Scheid, der seinen Titel trotz eines Fahrzeugwechsels verteidigen konnte, nämlich vom BMW M240i zum BMW M4 GT4. Auch wenn der Titel schon vor dem Rennen zu 99 Prozent in trockenen Tüchern war, war die Freude über das Erreichte gross. «Natürlich hätten wir gerne noch den zehnten Sieg im zehnten Rennen geholt», sagte Mijatovic, nachdem es im letzten Rennen zum zweiten Platz in seiner Klasse reichte. «Aber wir gingen auf Nummer sicher. Auch weil es wieder zu nieseln begann. Wir mussten ja nicht gewinnen. Wir wollten einfach sicher ins Ziel kommen.» Für Rankos Team FK Performance Motorsport, das seit 13 Jahren in der NLS unterwegs ist, ist es der erste Titel in der populären Langstrecken-Serie. Ein starke Leistung zeigte auch Ford-Mustang-Pilot Fabio Scherer. Bei seinem zweiten NLS-Einsatz in der GT3 wurde er Vierter. Und das mit einer neuen Runden-Rekordzeit in 7:48,717 min.
Mijatovic war an diesem für die Schweiz so erfolgreichen Wochenende aber nicht der einzige Schweizer, der seinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Auch der Zuger Philip Ellis sicherte sich nach 2024 seinen zweiten Titel in der GTD-Klasse der IMSA. Der Kampf um die Meisterschaft beim letzten Rennen, dem Petit Le Mans in Road Atlanta war schnell entschieden: Ellis und seinem Teamkollegen Russell Ward reichten ein fünfter Platz. Damit sicherten sie Winward Racing und Mercedes-AMG von Beginn die zweite GTD-Krone innert Jahresfrist. Der Titel bei den Prototypen ging an das Porsche-Duo Mathieu Jaminet/Matt Campbell. Cadillac-Pilot Louis Delétraz beendete die Saison mit einem achten Platz. Edoardo Mortara (Lamborghini) wurde in Road Atlanta Vierter.
Und es gab noch mehr Grund zum Jubeln: Porsche hat am Sonntag auch das Saisonfinale der GT-World-Challenge (GTWC) Europe in Barcelona gewonnen und damit seinen ersten Titel in der Geschichte der Meisterschaft gefeiert. Das deutsche Team Rutronik sicherte sich mit dem Porsche 911 GT3 R mit Startnummer 96 und den Fahrern Patric Niederhauser, Sven Müller und Alessio Picariello den Sieg im Endurance Cup. Niederhauser übernahm den Porsche als Schlussfahrer auf Platz 10 – im Wissen, dass er drei Positionen gut machen musste. Acht Minuten vor Rennende gelang «Nidi» das entscheidende Manöver. Der siebte Rang reichte, um mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft zu gewinnen! Mit Raffaele Marciello (BMW) stand ausserdem ein Schweizer als Dritter auf dem Podium. Auch Kessel Racing durfte sich feiern lassen. Die Tessiner gewannen die Gesamtwertung in der Bronze-Kategorie.
Zu Ende ging am Wochenende auch die italienische Formel 4 in Misano. Das beste Ergebnis aus Schweizer Sicht gelang dem Russen Kirill Kutskov, der für Maffi Racing einen vierten Platz im zweiten Rennen herausfuhr. Bester Fahrer im Team von Jenzer Motorsport war der Brite Bart Harrison als Siebter im dritten Rennen. Der Schweizer Florentin Hattemer belegte bei seinem Debüt für Jenzer die Plätze 18 und 24. Im zweiten Lauf war Hattemer in eine Kollision verwickelt.
Auch Chiara Bättig gab ihr Renndebüt in der saudiarabischen Formel 4 beim ersten Rennen in Bahrain. Die dreimalige Schweizer Kart-Meisterin belegte in Durchgang 1 Rang 8. Im zweiten Rennen landete die Red-Bull-Pilotin nach einer Kollision mit einer Mitkonkurrentin im Kiesbett.
Mit zwei Podestplätzen schloss Thomas Toffel die Saison in der Euronascar im belgischen Zolder ab. Damit schaffte er in der Open-Wertung noch den Sprung in die Top 10.
Bester Schweizer bei der Kart-WM in Franciacorta (ITA) (Kat. KZ2) war Levi Arn. Der Schweizer Meister kam auf Rang 22 ins Ziel. Ausgeschieden ist Ethan Frigomosca. In der Kat. Master war André Filipe Sousa der beste Schweizer als 17.
Beim Bergrennen Mickhausen in Südbayern standen am Wochenende auch zahlreiche Schweizer am Start. Schnellster war «Speedmaster» mit seinem BMW M3 GT3.
Unter schwierigen Bedingungen mit unterschiedlich starkem Regen am Renntag ging das 42. ADAC-Bergrennen Mickhausen südlich von Augsburg in Südbayern über die Bühne, das den Finallauf zur Deutschen Bergmeisterschaft 2025 bildete. Aufgrund der Nähe zur Landesgrenze nahmen wie jedes Jahr mehrere Schweizer daran teil. Schnellster der helvetischen Abordnung war «Speedmaster», der seinen PS-starken, aber auch schweren BMW M3 GT3 auf den sechsten Gesamtrang hievte. Mit zusätzlichen 50 Kilo Ballast im Kofferraum zwecks Verbesserung der Traktion auf der Hinterachse gewann der Berner damit auch die Gruppe E2-SH, in der zwölf weitere Schweizer eingeteilt waren, deren Tourenwagen nicht über den vom DMSB vorgeschriebenen Katalysator verfügten.
Wohl verdiente Siege feierten auch Martin Bächler im VW Lupo 16V in der Klasse Pf5b und Manuel Santonastaso im BMW E21 in der Klasse 3b. In der Klasse E2-SH bis zwei Liter musste sich Marcel Spiess im VW Golf 1 16V nur dem SilverCar-Sportwagen des Deutschen Marco Farrenkopf geschlagen geben. Stefan Moser (Toyota Yaris), Markus Hollenstein (VW Golf) und Markus Zaugg (Opel Kadett) belegten die nächsten Ränge dahinter. In der E2-SH über zwei Liter wurde Vanessa Zenklusen im Subaru Impreza Zweite hinter «Speedmaster» und vor Armin Banz im Opel Kadett. Ebenfalls guter Zweiter hinter einem Porsche GT3 wurde Michael Widmer im Hyundai i30 TCR in der Klasse Pf3a, während sich Jürg Ochsner (Opel Kadett) und Stephan Burri (VW Scirocco) in der Pf3b hinter «Santi» und einem deutschen Subaru Impreza die Plätze 3 und 4 holten. Der überlegene Gesamtsieg ging an den Deutsch-Slowenen Patrik Zajelsnik im Nova Proto NP01.
Noch ist die Bergrennsaison 2025 für einige Schweizer nicht beendet, die am 18./19, Oktober beim 5. Bongo Hillclimb Monsters in Skradin (Kroatien) am Start erwartet werden. Allen voran Schweizer Meister Robin Faustini (im Vorjahr Gesamtzweiter in Papa Simon Hugentoblers Osella-PA30-Sportwagen) und Reto Meisel im Mercedes SLK340 sowie «Speedmaster» und Fabien Houlmann im Peugeot 205.
Text: Peter Wyss
Beim DTM-Finale in Hockenheim gab es am Wochenende neben viel Regen auch noch zwei Podestplätze für Schweizer Fahrer zu bejubeln.
Beim DTM-Finale in Hockenheim gab es aus Schweizer Sicht und unter den Augen einiger mitgereister Piloten aus dem Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz nochmals ein Highlight. Ricardo Feller sicherte sich in einem spannenden Finish Platz 2 im regenrennen am Samstag. Am Sonntag wird der gebürtige Aargauer Neunter. Damit beendet der Fahrer aus dem Team Land Motorsport die Saison als Elfter. Den Platz in den Top 10 verpasst er wegen zwei Punkten knapp. Wie es mit Feller 2026 weitergeht ist offen. Sein Team plant einen Herstellerwechsel (zu Porsche?). Keine Punkte gab’s beim Saisonkehraus für Fabio Scherer. Der Ford-Mustang-Pilot musste sich mit den Rängen 17 und 18 begnügen und wurde in der Gesamtwertung (23.) noch von Timo Glock abgefangen. Für Emil Frey Racing endete die Saison 2025 enttäuschend. Der Brite Jack Aitken, vor dem Finale noch mit Meisterschafts-Chancen, fiel im ersten Rennen auf P6 zurück. Im zweiten sah er die Schwarze Flagge, weil er unter Gelb überholt haben soll und die Strafe ignorierte. Der Titel 2025 ging in einem packenden Finale an Ayhancan Güven auf Porsche.
Auch Alexander Fach feierte zum Saisonabschluss der ADAC GT Masters nochmals einen Podestplatz. Fach wurde mit seinem deutschen Teamkollegen Alexander Schwarzer Dritter im ersten Rennen und verteidigte so seinen Titel im ProAm-Cup. Im zweiten Rennen verpasste Fach das Podium als Vierter. In der Gesamtwertung belegte der Schwyzer rang 6. Alain Valente wurde 14.
Mit einem neunten Rang ging die Saison auch für Julien Apothéloz zu Ende. Der Zürcher erlebte ein durchzogenes Jahr in der ADAC GT4 Germany und fuhr nur zwei Mal in die Top 10.
Zum Karting: Beim Finallauf der IAME Series Italy in Cremona (ITA) hat sich der Zuger Ben Iten (10) in der X30 U10 den anvisierten zweiten Schlussrang souverän gesichert. Einen Schweizer Sieg gab es in der S125M. Gratulation an KartBox-Teamchef Kurt Wenger! Sein Fahrer Elia Nützi wurde Gesamtdritter in der Kat. X30 Mini.
Das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen 7 Laghi war an Spannung und Dramatik kaum mehr zu überbieten. Vor allem in den beiden OK-Klassen wurde es nochmals richtig knapp.
Die beiden OK-Klassen haben beim fünften und letzten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 für Spannung gesorgt. Während bei den OK-Senioren schon vor dem Finale klar war, dass es eng werden wird, hat es der vor 7 Laghi führende Iven Amann bei den OK Junioren nochmals (unnötig) spannend gemacht. Schon nach dem Qualifying betrug Ammanns Vorsprung auf Verfolger Nicola Mateo Frigg (UBIQ Racing) nur noch 30 statt 32 Punkte, weil sich Frigg für die Pole-Position die beiden Extrapunkte sicherte. Nach dem ersten Lauf sah es für den Fahrer aus dem Team Innovate Competition noch bitterer aus. Zwar wurde Frigg «nur» Dritter, aber Ammann schied mit einem Motorenklemmer aus. «Ich hatte in zwei Jahren bei den Junioren so etwas noch nie erlebt», sagte Ammann nach Lauf 1. «Jetzt hatte ich im Training am Samstag einen Motorenklemmer und nun im ersten Rennlauf.» Auch im zweiten Durchgang büsste Ammann nochmals Punkte ein – Frigg wurde Zweiter, er (von ganz hinten gestartet) Vierter. Im Finale musste der Thurgauer also nochmals richtig Gas geben. Von Platz 7 gestartet schaffte er es auf Rang 4 – direkt hinter Frigg, der sich an Dan Allemann (drei Laufsiege) und Diar Islami (2., 3., 2.) die Zähne ausbiss und Ammann trotz allen Bemühungen nicht mehr abfangen konnte. Nach dem zweiten Rennen wäre es für Ammann beinahe noch dicker gekommen. Direkt im Anschluss an den zweiten Vorlauf wurde er nämlich disqualifiziert. Diese Disqualifikation (wegen Inanspruchnahme fremder Hilfe beim Vorstart) wurde aber noch vor dem Finale zurückgezogen.
Noch knapper als bei den Junioren war die Ausgangslage bei den OK Senioren. Alexis Genolet (LKM), Samuel Schär (UBIQ) und Georgyi Zasov (MH Racing) trennten vor 7 Laghi nur 13 Punkte. Genolet hatte mit 229 Zählern die beste Ausgangslage, kam aber schon im ersten Lauf keine 100 Meter weit. Beim Anbremsen von Turn 1 brach ihm, angeblich ohne Fremdberührung, das Heck aus. Damit übernahm Schär (Dritter) die zwischenzeitliche Führung, während Zasov als Vierter im ersten Durchgang im Windschatten blieb. Doch auch Schärs Wochenende verlief nicht reibungslos. Im zweiten Durchgang kam es zu einer Kollision mit Zasov. Schär konnte sein Kart zwar wieder in Gang setzen, aber weil ein solcher «Restart» nur in Runde 1 erlaubt ist, wurde er disqualifiziert. Statt mit einem Punkt Vorsprung auf Genolet, der im zweiten Lauf Dritter wurde, hatte Schär nun plötzlich neun Punkte Rückstand auf den Genfer. Zasov seinerseits wäre im zweiten Lauf Zweiter geworden, bekam aber eine Fünf-Sekunden-Spoiler-Strafe aufgebrummt (Berührung mit Teamkollege Shai Derungs) und fiel so auf Rang 4 zurück. Im Finale verwies der Fahrer aus dem Team MH Racing dann seine direkten Konkurrenten auf die Plätze 3 und 4. Das reichte, um sich den Titel im letzten Rennen noch zu sichern – zwei Punkte vor dem bitter enttäuschten Genolet, zwölf Zähler vor Schär. Die drei Laufsiege plus die Pole-Position und die schnellste Rennrunde, also einen «Grand Slam», gingen an François Dario Kerdal. Der Tessiner, der für gewöhnlich EM- und WM-Rennen bestreitet, war für die in der Schweizer Meisterschaft um den Titel kämpfenden Fahrer an diesem Wochenende ausser Reichweite.
Etwas einfacher machte es sich Julian Brupbacher in der X30 Challenge Switzerland. Der 16-Jährige aus Payerne (VD) war mit einem Vorsprung von 43 Punkten zum Finale nach 7 Laghi gereist. Weil sein direkter Verfolger Dylan Turri (Blackhawk Racing) im ersten Lauf ohne Punkte blieb und Pole-Setter Brupbacher hinter dem italienischen Gastfahrer Davide Marconato die volle Punktzahl für die SM-Wertung kassierte, hatte der Fahrer aus dem Team Spirit Racing den Titel schon nach dem ersten Heat im Sack. In den verbleibenden zwei Läufen stockte Brupbacher sein Punktekonto mit den Rängen 8 und 4 noch weiter auf. Turri, der im Finale nach einer Kollision erneut ohne Punkte blieb, verlor den zweiten Gesamtrang noch an Samuel Ifrid (UBIQ) und musste sich mit Rang 3 vor Tristan Zloczower (ebenfalls Spirit) begnügen. Die Laufsiege 2 und 3 gingen abermals nach Italien (an Marconato). Dahinter waren SM-Rückkehrer und UBIQ-Neuzugang Neil Russell (Lauf 2) sowie Spirit-Pilot Elias Lehmann (Finale) die schnellsten Schweizer Piloten.
Auch bei den Super Minis setzte sich der Leader durch. Aaron Buhofer (Spirit) konnte in 7 Laghi zwar keinen weiteren Laufsieg mehr feiern, doch die Plätze 3, 2 und 3 reichten locker zum Titelgewinn bei den Jüngsten, den 8- bis 12-Jährigen. Buhofer hat damit sogar das Double geschafft. Neben dem Titel in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft gewann der Birmensdorfer vor Wochenfrist auch die VEGA Trofeo. Platz 2 in der Gesamtwertung sicherte sich Swiss-Hutless-Fahrer Nicolas Yerly, der mit einem fulminanten Endspurt in Cremona und 7 Laghi Bestnoten verdiente. Yerly hatte auch am frühen Morgen richtig gepokert und sicherte sich mit Slicks auf der teilweise noch feuchten Bahn die Pole-Position vor seinem Teamkollegen Dilan Roman Fricker. Mann des Tages bei den Super Minis war aber Aurelio Longhitano. Der junge Mann vom Bielersee hat dieses Jahr nur an drei SM-Rennen teilgenommen, dafür aber sieben seiner neun Rennläufe gewonnen. Auch in 7 Laghi war Longhitano unschlagbar. Im Gesamtklassement belegte der Spirit-Fahrer (mit zwei Rennwochenenden weniger!) den vierten Schlussrang – zwölf Punkte hinter dem Gesamtdritten Romeo Epifanio (Innovate Competion).
Bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2 war die Messe schon vor 7 Laghi gelesen. Levi Arn war mit 286 Punkten schon am vorletzten Wochenende in Cremona Meister geworden. Der Jüngste im Feld hatte aber noch ein anderes Ziel: Arn wollte den Punkterekord seines Mentors Jean Luyet von 2024 überbieten. 39 Zähler hätte er dafür in 7 Laghi holen müssen. Es wurden 75, womit Arn seinen zweiten «Grand Slam» (nach Cremona) feierte und am Ende mit 361 Punkten auch einen neuen Punkterekord aufstellte. Vorgänger Luyet kam 2024 auf 324 Zähler. Die Überlegenheit Arns war schon im Qualifying erdrückend. Dort fuhr der Fahrer aus dem Team Swizz Evenzz der Konkurrenz um fast eine halbe Sekunde davon. Im Rennen gab er sich mit einer Bestzeit von 46,662 sec (=96,9 km/h) und einem Vorsprung von 0,3 Sekunden bei der schnellsten Rennrunde zufrieden. Spannend war noch der Kampf um das Gesamtpodium zwischen Kai Perner und Florian Esteve, wobei Erster sich Platz 2 sicherte. Erster Verfolger von Arn war in 7 Laghi Kevin Wälti mit den Rängen 2, 2 und 3. In der Ü30-Wertung, der KZ2 Master, war es Kastriot Zulfija, der sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen liess und in der Gesamtwertung vor Marc Arn, dem Vater von Levi, sowie dem Drittplatzierten Wälti den Titel sehr zur Freude des Karting Team Saeba gewann.
Angebrachtes Verhalten und ein anständiges Miteinander sind in vielen Lebenssituationen das A und O. Wer sich nicht an Regeln hält, muss damit rechnen, dass er dafür (früher oder später) eine Quittung erhält. Beim Bergrennen Gurnigel ist der Inhaber der Media-Weste #186, Jean-Yves Gaudin, gegenüber Offiziellen dermassen negativ aufgefallen, dass er nach mehrfachen Aufforderungen, sich an die Regeln des Veranstalters zu halten, noch auf Platz von der Polizei abgeführt werden musste.
Der Verband Auto Sport Schweiz wurde im Nachgang des Rennens vom Streckenchef am Gurnigel über diesen Vorfall informiert und hat diesen an die Disziplinarkommission weitergeleitet. Diese hat aufgrund diverser Verletzungen des Internationalen Sportgesetztes (ISG) folgenden Entscheid gefällt:
Dem Fotografen mit der Lizenznummer #186 werden Media-Weste und -Ausweis per sofort entzogen. Er verliert damit seine Akkreditierung seitens von Auto Sport Schweiz (bis 31. Dezember 2029). Auf eine Geldstrafe wird verzichtet. Die Kosten für das Verwaltungsverfahren werden von Auto Sport Schweiz übernommen.
Gegen diesen Entscheid kann der Betroffene gemäss den Rechtsmittelhinweisen und gegen Zahlung einer Gebühr von CHF 4500.- beim ordentlichen Berufungsgericht von Auto Sport Schweiz Berufung einlegen.
Bei dieser Gelegenheit möchte der Verband nochmals ausdrücklich darauf hinweisen, dass sämtliche Beteiligten im Automobil- und Kartrennsport und insbesondere Lizenzinhaber (sinngemäss gilt auch ein Presseausweis als Lizenz) die gültigen Reglemente der FIA (respektive ASS) kennen und sich daran halten müssen. Die Einhaltung von Vorschriften und Anweisungen von Offiziellen ist die Grundlage einer funktionieren Koexistenz auf und neben der Rennstrecke respektive innerhalb einer Veranstaltung.
Am kommenden Sonntag, 5. Oktober, fallen die Entscheidungen in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. 72 Fahrer und Fahrerinnen treten zum Finale in 7 Laghi an. In fünf von sechs Kategorien wird der neue Champion noch gesucht.
Aaron Buhofer könnte am Wochenende in 7 Laghi das «Double» schaffen. Der junge Birmensdorfer ist auf dem besten Weg nach dem Titel in der VEGA Trofeo auch bei den Super Minis in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft zu triumphieren. Mit einem Polster von 39 Zählern (auf Nicolas Yerly) kann Buhofer die Sache gelassen angehen. Siegen ist für den Spirit-Nachwuchsfahrer nicht unbedingt Pflicht. Trotzdem würde er die Saison natürlich gerne mit einem weiteren Highlight beschliessen. Ob ihm das gelingt? Teamkollege Aurelio Longhitano wird ihm das Leben sicher nicht einfach machen. Der Vorjahresmeister kann zwar nicht mehr in den Titelkampf eingreifen, weil er zwei Rennen ausgelassen hat. Mit seinem Speed wird er in 7 Laghi aber sicher nochmals alles daran setzen, ein Top-Ergebnis zu erzielen. Offen ist auf jeden Fall der Kampf um Platz 2. Der Vorsprung vom Zweitplatzierten Yerly auf Verfolger Romeo Epifanio beträgt gerade mal vier Punkte. Gespannt darf man auch auf die SM-Premiere von Joy Allemann sein. Die Tochter von Spirit-Teamchef Ken Allemann war zuletzt bei der VEGA Trofeo in Levier – entschuldigen Sie den Begriff – sauschnell unterwegs.
In der Kategorie OK Junior haben noch vier Fahrer Titelchancen. Die beste Ausgangslage bietet sich Iven Amman (Innovate Competition), der nach vier von Rennen mit 221 Punkten vor Nicola Mateo Frigg (UBIQ, 189 Punkte) und Marc Müller (182) führt. Spirit-Fahrer Gauthier Sanjuan hat als Vierter mit 66 Punkten Rückstand nur noch rechnerische Chancen. Ammann, Frigg und Müller werden den Titel aber nicht ganz in aller Ruhe unter sich ausmachen können. Mit dem Vorjahreszweiten Dan Allemann (Spirit), dem Bruder von Joy, mischt ein international erfahrener Pilot mit, der die Entscheidung beeinflussen könnte, bisher aber nur in Franciacorta mitgefahren ist.
Die allerbeste Voraussetzung auf dem Papier bringt Julian Brupbacher in der X30 Challenge Switzerland mit. Der Spirit-Pilot aus Payerne geht mit 43 Punkten Vorsprung auf Dylan Turri (Blackhawk Racing) ins Rennen. Nur noch theoretische Titelansprüche können Samuel Ifrid (UBIQ, +66), Tristan Zloczower (Spirit, +70) und Max Kammerlander (UBIQ, +71) anmelden. Bei 29 Piloten und Pilotinnen, die in der X30 mitmischen, kann aber selbst ein 43-Punkte-Polster trügerisch sein. Ein Ausfall im ersten Vorlauf würde nicht nur ein Nuller bedeuten, der betreffende Fahrer müsste dann auch im zweiten Rennen von hinten starten. Und das würde die Sache bestimmt nicht einfach machen. Brupbacher hat in diesem Jahr schon einmal ein durchzogenes Wochenende in Franciacorta mit nur 30 gewonnen Punkten erwischt. Damals holte Verfolger Turri mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege) das Punktemaximum von 75 Zählern. Würde sich dieses Szenario wiederholen, würde ein 43-Punkte-Vorsprung nicht reichen… Also, aufgepasst auf die X30er!
Die spannendste Ausgangslage bietet aber definitiv die Kategorie OK Senior. Dort führt Alexis Genolet mit 229 Punkten vor Samuel Schär (UBIQ, 221) und Georgiy Zasov (MH Racing, 216). Theoretisch ist mit Zasovs Teamkollege Shai Derungs (172) noch ein weiterer Fahrer im Rennen. Doch der Titel wird unter normalen Umständen unter den Top 3 ausgefahren. Mit einem frisch gewonnen VEGA-Titel hat Genelot möglicherweise einen kleinen (mentalen) Vorteil auf seiner Seite. Auch hat der Genfer bisher die meisten Rennen gewonnen; nämlich deren fünf. Zasov kommt auf bisher vier Laufsiege, Schär auf einen.
Bei den Schaltkarts, in der Kategorie KZ2, sind die Würfel gefallen. Levi Arn (Swizz Evenzz) steht schon vor dem Finale als neuer Meister fest. Trotzdem wird er auch beim Saisonabschluss nochmals alles geben. Denn Arn würde nur zu gerne den Punkterekord von seinem Mentor und Motorenbauer Jean Luyet aus dem Vorjahr überbieten. Um dieses Ziel zu erreichen, muss Arn 39 Zähler holen. Das hat der neunmalige Saisonsieger bisher locker an jedem Rennwochenende geschafft. Der Rekord von Luyet aus dem Vorjahr ist also gefährdet, wobei sich Luyet selber darüber freuen würde, wenn ausgerechnet sein «Schüler» eine neue Bestmarke aufstellt. Noch völlig offen ist der Kampf um die Plätze 2 und 3 zwischen Kai Perner (166 Punkte), Florian Esteve (165) und Yan Rothen (144). Nahezu entschieden ist die KZ2 Master: In der Wertung für Fahrer Ü30 führt Kastriot Zulfija (Saeba) vor Marc Arn (Swizz Evenzz) mit 40 Punkten Vorsprung.
Zur Strecke: Die Kartpiste in Castelletto di Branduzzo bei Pavia ist den meisten Fahrern bestens bekannt. Der oft auch als Teststrecke genutzte 1256 Meter lange Rundkurs südlich von Mailand ist unter den Fahrern sehr beliebt. Die Strecke ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
Zeitplan
Samstag, 4. Oktober 2025
08.00-17.30 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Sonntag, 5. Oktober 2025
08.00-09.06 Uhr, Offizielles Training
09.10-09.56 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.00-11.40 Uhr, Rennen 1
11.40-12.40 Uhr, Mittagspause
12.40-14.20 Uhr, Rennen 2
14.20-16.25 Uhr, Finalläufe
ca. 17.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Von Fabio Scherer auf der Nordschleife bis Albert Tamm bei der Kart-WM in Cremona: Am vergangenen Wochenende wurden aus Schweizer Sicht wieder ein paar schöne Erfolgs-Stories geschrieben.
Natürlich hat Max Verstappen mit seinem Premierensieg beim neunten Lauf zur NLS (Nürburgring Langstrecken Serie) alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Doch neben dem viermaligen Formel-1-Weltmeister, der seinen Triumph auf einem Ferrari 296 von Emil Frey Racing feierte, standen noch andere Schweizer im Rampenlicht – und fast noch wichtiger: mit Verstappen auf dem Podium. Mit nur 24,5 Sekunden Rückstand fährt Fabio Scherer mit seinen Teamkollegen Jann Mardenborough und Dennis Fetzer als Zweiter über die Ziellinie. Auch für Scherer war es eine Premiere. Zwar absolvierte er anfangs Jahr bereits einen NLS-Lauf; damals aber auf einem Hyundai i30N. Diesmal sass der Engelberger im Ford Mustang GT3, den der Le-Mans-Klassensieger aus der DTM bestens kennt. «Mit Max auf dem Podium zu stehen, fühlte sich surreal an», meinte Scherer nach dem Rennen. «Aber genau in diesen Momenten wird mir immer wieder bewusst, warum ich diesen Sport so liebe!»
Zum Feiern war auch Ranko Mijatovic zumute. Mit dem neunten Sieg im neunten Rennen haben der Vorjahresmeister und sein Teamkollege Nick Wüstenhagen einen grossen Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht. Das Duo im BMW M4 GT4 von FK Performance Motorsport kann beim Finale am 11. Oktober praktisch nicht mehr eingeholt werden.
Nichts zu feiern gab es aus Schweizer Sicht beim vorletzten Lauf zur Langstrecken-WM in Fuji (JAP). Bester Schweizer war Neel Jani im Proton-Porsche als Elfter. Sébastien Buemi im Toyota mit der #8 beklagte nach einem Kontakt mit der später siegreichen Alpine einen Reifenschaden. Obendrauf gab es für den Toyota eine dreiminütige Stop&Go-Strafe. Noch schlimmer erwischte es Raffaele Marciello. Der Tessiner BMW-Pilot musste das Rennen nach einem Crash aufgeben. Glück im Unglück: Marciello blieb unverletzt. Auch in der LMGT3 blieben die Schweizer hinter den Erwartungen zurück. Thomas Flohr (Ferrari 296) wurde Sechster, Rahel Frey (Porsche 911) 13. und Grégoire Saucy 14.
Besser lief es den GT3-Schweizern in Imola, die im Rahmen der italienischen Meisterschaft im Einsatz gestanden haben. Jean-Luc d’Auria fuhr nach Rang 9 im ersten Lauf als Zweiter im zweiten Durchgang souverän aufs Podium. Und auch Alex Fontana durfte jubeln. Der Tessiner stand in der ProAM – ebenfalls im Rennen am Sonntag – als Zweiter mit seinem Porsche 911 Cup 992 auf dem Podium.
Noch mehr Erfolgsmeldungen aus der GT3 lieferte das Team Hofor Racing beim Saisonfinale der 24H Serie in Barcelona (SPA). Mit den Fahrern Michael Kroll, Chantal Prinz, Alexander Prinz, Maximilian Partl und Torsten Kratz feierte die Mercedes-Mannschaft den ersten Gesamtsieg in der 24H Series seit 2015 und der erste mit dem neuformierten Team. In der Endwertung der Michelin 24h Series European Series konnte sich Hofor Racing mit dem Sieg in Barcelona auf den zweiten Platz in der GT3-Gesamtwertung vorschieben. In der GT3 AM-Wertung beendete das Team die Saison auf dem dritten Rang.
Auch im internationalen Kartsport hat ein Schweizer am Wochenende brilliert: Albert Tamm. Der junge Tessiner hat bei der OK-N-Junior-WM in Cremona (ITA) als Dritter die Bronzemedaille gewonnen. Tamm ging auf der Aussenbahn von Startplatz 2 in Führung und verlor in der ersten Kurve drei Positionen, kämpfte sich dann aber wieder in die Top 3 zurück.
Bei herrlichem Kaiserwetter fand am Wochenende das Finale der VEGA Trofeo 2025 im französischen Levier statt. Vier der fünf neuen Meister fahren auch in der SKM ganz vorne mit.
Fünf Rennen hat die VEGA Trofeo in diesem Jahr absolviert – allesamt auf französischem Boden. Das Finale fand am vergangenen Wochenende in Levier bei herrlichem Sonnenschein statt. Unter den neuen Meistern sind auch vier Fahrer, die in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft antreten. Zwei davon haben am kommenden Wochenende die Chance, das «Double» zu holen.
Zu denen gehören Aaron Buhofer, der den Titel in der X30 Mini holte, obwohl ihm Teamkollege Ben Iten (beide Spirit) in Levier mit drei Laufsiegen die Show stahl. Ebenfalls beide Meisterschaften im Visier hat Alexis Genolet. Der Fahrer aus dem Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz gewann in Levier die X30-Senior-Meisterschaft der VEGA Trofeo. In 7 Laghi am kommenden Wochenende kann er in der SKM das Pendant bei den OK Senioren holen. Erfolgreiche SM-Fahrer waren in Levier auch Kilian Boss und Gauthier Sanjuan. Letzterer gewann die X30-Juniorenwertung, Boss, 2023 Gewinner des Young Drivers Projekts, sicherte sich den Titel bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2. Der fünfte VEGA-Titel ging an Ex-Bergrennfahrer Daniel Wittwer in der Kategorie «Open».
Mike Coppens und Beifahrer Christophe Roux haben mit einem dritten Gesamtrang bei der Rally del Ticino (Zweiter im SM-Klassement) vorzeitig den Schweizer Meistertitel gewonnen. Schnellster Schweizer im Tessin war einmal mehr Kevin Gilardoni. Der Gesamtsieg ging an den Italiener Andrea Crugnola.
Die Sonnenstube Tessin zeigte sich am vergangenen Wochenende bei der Rally del Ticino von ihrer düsteren Seite. Schon der Auftakt am Freitagabend war verregnet. Und auch am Samstag spielte das Wetter nicht mit. Die vierte Prüfung (Isone 2) musste nach zwei Ausritten und einem losen Felsbrocken sogar abgesagt werden. Statt den ursprünglich geplanten 58,72 km verkürzte sich die «Ticino» so auf 45,53 km.
Der Gesamtsieg sicherte sich nach drei Jahren, in denen Kevin Gilardoni die Rally del Ticino dominierte, diesmal der Italiener Andrea Crugnola mit seiner Beifahrerin Moira Lucca. Der Citroën-C3-Pilot führte von der ersten bis zur letzten Prüfung die Rallye an und war nur auf der letzten WP einen Hauch langsamer als Gilardoni. Der 33-Jährige aus dem Misox war mit seinem italienischen Beifahrer Corrado Bonato der schnellste Schweizer und holte damit die Maximalpunktzahl für den Sieg in der Schweizer Wertung. Dem Skoda-Fabia-Kutscher fehlten im Ziel 18,5 Sekunden auf Crugnola. «Im strömenden Regen den Skoda kennenzulernen – das war nicht einfach», meinte Gilardoni. «Aber wir haben uns Bestes gegeben. Und dieser zweite Platz im Gesamtklassement fühlt sich an wie ein Sieg.»
Da Gilardoni jeweils nur bei der Rally del Ticino im Einsatz steht, hat sein Sieg keine entscheidende Auswirkungen auf das Gesamtklassement. In diesem bauten Mike Coppens/Christophe Roux auf Skoda Fabia RS Rally2 ihren Vorsprung auf 39 Punkte aus. Damit kann ihnen der Titel vor dem Finale im Wallis (23.-25. Oktober) niemand mehr streitig machen. «Ich freue mich über meinen zweiten Titel», meinte Coppens, der schon 2021 Schweizer Rallye-Meister war. «Aber besonders freue ich mich für Christophe. 2021 war er nur bei der Rallye du Valais an meiner Seite. Diese Saison haben wir alle Rallyes gemeinsam bestritten.» Coppens lag vor der letzten Prüfung noch auf dem vierten Gesamtrang – mit zehn Sekunden Rückstand aufs Podium. «Deshalb habe ich in der letzten Prüfung nochmals voll attackiert.»
Hinter Gilardoni und Coppens sicherte sich Yoan Loeffler mit seinem französischen Beifahrer Aurélien Chiapello (auf einem Skoda Fabia Rally2 Evo) den dritten Rang in der Schweizer Wertung. Für Loeffler war es der zweite Podestplatz in Serie. «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Wir haben einen guten Rhythmus gefunden, obwohl die Rallye sehr kurz war und durch die Absage der vierten Prüfung noch kürzer wurde. Ich habe jetzt vor dem Finale im Wallis ein kleines Punktepolster auf Platz 3 und hoffe natürlich, dass ich den zweiten Gesamtrang bis ganz zum Schluss nach Hause fahren kann.»
Platz 4 in der CH-Wertung ging an Stefano Mella auf einem weiteren Skoda Fabia RS Rally2, der damit nach Rang 5 bei der Rallye Burgund ein weiteres Top-Ergebnis erzielte und sich erfolgreich gegen Kim Daldini (Skoda Fabia R5) und Joël Rappaz (Alpine A110 Rallye GT+) durchzusetzen vermochte. Auf den Plätzen 8 und 9 folgten Aramis Cereghetti (Renault Clio S1600) und der erneut sehr positiv aufgefallene Matthieu Zurkinden auf seinem Peugeot 208. Zurkinden ist mit einem Rally4-Wägelchen die Überraschung des Jahres. Im Gesamtklassement liegt der 27-jährige Freiburger inzwischen sogar auf dem dritten Gesamtrang. Dass er diesen Platz auch noch nach der Rallye du Valais belegt, ist zu bezweifeln. Aber Zurkinden führt im Schweizer Rallye-Pokal (mit elf Punkten Vorsprung) und kann diesen (auch aufgrund des Ausfalls von Claude Aebi) bei der RIV ins Trockene fahren. Nicht im Ziel war Jérémie Toedtli (Skoda Fabia RS Rally2). Der Neuenburger musste nach einem Unfall in WP3 die Segel streichen.
Der Sieg in der historischen Klasse VHC ging haarscharf an das Duo Clovi Brosy/Frédéric Erismann auf einem BMW M3 E30. Platz 2, nur 0,8 Sekunden dahinter, sicherten sich Ivan Butti Rusca/Giuseppe Ricciardi auf ihrem Opel Ascona B. Die Führenden im Gesamtklassement, Eddy und Marion Tapparel (Porsche 911 SC), verpassten das Podium um ebenfalls 0,8 Sekunden. Ihnen standen Vincent Tapparel/Evan Sporri auf einem Ford Escort RS1800 MKII vor der Sonne, die sich dann am Samstagabend doch noch zeigte. Aber erst bei der Podiumszeremonie…
Weitere Informationen zur Rally del Ticino gibt es auf der Internetseite https://www.rallyticino.com/it/
Und so geht es weiter:
23.–25. Oktober, Rallye International du Valais
Am 5. Oktober findet im italienischen 7 Laghi das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 statt. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen noch bis Sonntag, 28. September, 24 Uhr, offen über www.go4race.ch
Also: Nicht verpassen und einschreiben! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Beim historischen Bergrennen Ollon-Villars am 23./24. August war Georges Gachnang noch zugegen. Einen Monat später ist der ehemalige Rennfahrer und Rennwagen-Konstrukteur in seinem 95. Lebensjahr verstorben.
Der Mann aus Aigle (VD) prägte den Schweizer Motorsport mit der Gründung des Teams Stabil CEGGA (Claude und Georges Gachnang Aigle) mit seinem Bruder Claude, der 2021 verstarb. Gemeinsam nahmen sie mit Prototypen an den grössten Bergrennen teil. Zwölf Rennwagen wurden von der Scuderia CEGGA mit Maserati- und Ferrari-Motoren gebaut, darunter auch zwei Formel-1-Autos. Der eine, der CEGGA-Maserati kam nie über die Testphase hinaus. Die Gachnangs meldeten das Fahrzeug 1962 für das nicht zur Formel-1-Weltmeisterschaft zählende Rennen in Pau (FRA) an. Fahrer war der Schweizer Maurice Caillet. Caillet nahm am Training teil, konnte sich allerdings nicht qualifizieren. Einen Monat später trat das Unternehmen zum Gran Premio di Napoli auf dem Kurs von Posillipo an. Auch hier verpasste Caillet die Qualifikation. Danach stellten die Gachnang-Brüder ihre Formel-1-Bemühungen vorerst ein.
1966 entstand bei CEGGA ein weiteres Formel-1-Auto – diesmal wurde es mit einem Zwölfzylindermotor von Ferrari ausgestattet. Georges Gachnang testete den Wagen auf dem GP-Kurs in Monza. Ein werksseitiger Renneinsatz in der Formel 1 liess sich allerdings nicht finanzieren. So schlief auch das zweite Formel-1-Projekt ein. Stattdessen wurde der Wagen ab 1967 bei Bergrennen eingesetzt. Zuletzt war er beim Revival in Ollon-Villars zu sehen.
Gachnang nahm auch an der 24 Stunden von Le Mans einmal, im Jahr 1960, mit einem AC Ace, der mit einem Bristol-Motor ausgestattet war. Sein Teamkollege war André Wicky. Das Duo wurde aber aufgrund der zurückgelegten Distanz nicht gewertet. Gachnangs Enkelin, Natacha Gachnang, nahm ebenfalls an den 24 Stunden von Le Mans teil (2010 auf einem Ford GT GT1 und 2013 auf einem Morgan LMP2). Bei der Le Mans Classic 2012 teilten sich Vater und Enkelin das Steuer eines Cooper Monaco. In der aktuellen Magazin-Ausgabe von Auto Sport Schweiz ist der Enkelin des Verstorbenen ein Artikel gewidmet.
Deutlich erfolgreicher als Natacha war (und ist) Gachnangs Enkel Sébastien Buemi. Der 36-Jährige ist viermaliger Gewinner der 24 Stunden von Le Mans mit Toyota sowie ehemaliger Formel-1-Pilot von Toro Rosso.
Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Angehörigen und den Freunden von Georges Gachnang sein aufrichtiges Beileid aus. Die Trauerfeier findet morgen Freitag, 26. September, um 14 Uhr im Temple du Cloître in Aigle statt.
Am 2. September ist der ehemalige Rennfahrer Samuel Heuer im Alter von 94 Jahren verstorben. Heuer war zwischen 1959 und 1970 passionierter Touren- und Sportwagenpilot.1958 war er ausserdem Gründungsmitglied der Ecurie Biennoise. Einen seiner grössten Erfolge feierte er 1961. Damals wurde er Zweiter der Schweizer Meisterschaft mit einem Deutsch-Bonnett, einem von einem 1-Liter-Motor getriebenen kleinen «Kunststoffbomber». In Monza stellte er 1963 mit einem Jaguar MK II einen Rundenrekord für Tourenwagen auf, MG vertraute ihm einen Werkswagen an, den Werksfahrerstatus genoss er auch kurze Zeit bei Borgward. Seine Lieblingsmarken waren aber Porsche und Alfa Romeo.
1971 beendete ein schwerer Unfall am Kerenzerberg seine Karriere. Heuer verunfallte damals mit einem Porsche 911 und erlitt schwere Rückenverletzungen. Der gebürtige Bieler schlitterte nur haarscharf an einer Querschnittlähmung vorbei und musste den Helm an den Nagel hängen. Weil ihn Motoren und alles, was sich bewegt, auch danach faszinierten, baute sich der ehemalige Oberst ein Militärmuseum auf. Tausendsassa Heuer war aber auch Stadtratspräsident von Nidau, erfolgreicher Unternehmer und ein enger Freund von Motorenguru Mario Illien, mit dem er seine Panzer regelmässig «ausführte»…
Auto Sport Schweiz spricht der Familie von Samuel Heuer sein aufrichtiges Beileid aus. Die Trauerfeier fand im Familien- und Freundeskreis statt.
Das Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz geht im dritten Jahr in seine entscheidende «Phase». Vor dem geplanten Formel-4-Test in Bresse (FRA) wurden die Nachwuchsfahrer aber zuerst einmal nass gemacht…
In den vergangenen Wochen haben die Teilnehmenden des Auto Sport Schweiz Young Driver Projektes neben der Strecke richtig Gas gegeben. Am Marketing- und Kommunikations-Workshop (inkl. Eltern) wurden die jungen Pilotinnen und Piloten über ihre Vermarktungsmöglichkeiten informiert und haben zahlreiche Tipps von Marketing-Profi Tom Wälchli erhalten. Jede Pilotin/jeder Pilot muss sich um Sponsoren bemühen und sich und seine Ziele der nächsten Jahre präsentieren können. Um diesen Fakt zu unterstützen wurden die jungen FahrerInnen in ihrem Auftreten durch Bora Obucina geschult. Der Experte für Kommunikation und Mikromimik gab wertvolle Tipps, welche vor Ort auch gleich in Sponsorengesprächen (in einer Fremdsprache) umgesetzt werden konnten.
Anlässlich des Diskussionsabends mit Ibrahim Ben (Vater und Manager von Samir Ben) und Ethan Ischer (ex-F4-Pilot, 2025 bei Sportec unter Vertrag/Porsche Cup Suisse) konnten die PilotInnen und Eltern zahlreiche Fragen zum Wechsel vom Kartsport in den Automobilsport stellen. Der 18-jährge Ischer gab wertvolle Tipps und Hinweise in Bezug auf das «Gesamtpaket» und schilderte seinen Werdegang und hielt fest, dass die Piloten immer an ihre Chancen und Träume glauben sollen, hierfür aber auch hart arbeiten müssen. Als PilotIn im Automobilsport muss man jederzeit physisch auf einem hohen Level sein um bei kurzfristigen Einsätzen bereit zu sein und sich umgehend auf Top-Niveau mit den Konkurrenten messen zu können. Ibrahim Ben seinerseits konnte den Eltern wichtige Fragen im Zusammenhang mit den Karrieren ihrer Kids beantworten und schilderte auch eindrücklich die «Hürden», welche sich während dem Wechsel vom Kartsport in den Automobilrennsport ergeben. Nebst dem Faktor «Talent» und dem Gesamtpaket eines Piloten spielen natürlich auch die finanziellen Aspekte auf dem Weg zum professionellen Rennfahrer eine grosse Rolle. Wer nicht von Haus aus über finanzielle Mittel verfügt, muss schon früh sein Partner-Netzwerk mit Hilfe seiner Eltern aufbauen, um später über diese Kanäle finanziellen und materiellen Support zu erhalten.
Mitte September trafen sich die Young Driver PilotInnen dann zu einem Fitness- und Social-Media Training in Interlaken. Am Morgen stiegen die Teilnehmenden in Kajaks und wurde von einer Profi-Instruktorin kräftemässig an ihr Limit gebracht. Mit spannenden Challenges konnten Timéo Ruppen, Dylan Stebler, Florin Eggenberger und Alexis Genolet unter fachkundiger Leitung Training und Fun unter einen Hut bringen. Diese alternative Trainingsform hat einmal mehr aufgezeigt, wie breit das Trainingsspektrum eines Piloten sein kann. Die Muskeln im Oberkörperbereich sowie der Arme wurden intensiv trainiert und die Koordination mit Paddel und Kajak sorgte für eine hohe Konzentration auf dem Wasser. Nach über zwei Stunden auf dem offenen See kam die Gruppe zwar nass und erschöpft aber in bester Stimmung zurück an Land und konnte sich nach dem Mittagessen dem zweiten Programmteil widmen. In der heutigen Zeit sind die Social-Media-Kanäle das Kommunikationstool für junge SportlerInnen schlechthin. Wie gestalte ich meine Präsenz? Wo bin ich präsent? Welche Kanäle bespiele ich? Wie sieht meine Planung und Strategie aus? Wan poste ich was? Welches sind meine Rechte und Pflichten? Fragen über Fragen konnten mit der Workshop-Leiterin Annja Kocher besprochen und erläutert werden. Es Bedarf neben dem fahrerischen Können, dem Talent und den körperlichen Voraussetzungen auch viel zeitlichen Aufwand seine Fanbase aufzubauen und diese dann auch zu pflegen. Anzahl und Qualität der Beiträge ist genau so wichtig wie der sportliche Erfolg und auch das Kommunizieren von nicht optimalen Resultaten.
Weiter geht es für die Young Driver mit dem freiwilligen Besuch des DTM-Finals in Hockenheim anfangs Oktober und mit dem F4-Sichtungstag am 16. Oktober 2025 in Bresse. Das Team Jenzer Motorsport aus Lyss unterstützt diesen Sichtungstag mit seinen Ingenieuren und Spezialisten sowie F4-Fahrzeugen der aktuellen Generation.
Sportec-Pilot und Porsche-Förderfahrer Ethan Ischer hat beim fünften Lauf zum Porsche Sports Cup Suisse in Mugello einen grossen Schritt in Richtung Titelgewinn gemacht.
Mit maximaler Punkteausbeute kehrt Ethan Ischer vom fünften Rennwochenende des Porsche Sports Cup Suisse zurück. Im italienischen Autodromo del Mugello sicherte sich der 18-jährige Porsche-Fahrer aus Morges einen zweiten und einen ersten Platz. Der Sieger des ersten Laufs, Hjelte Hoffner, bleibt als Gaststarter für die Meisterschaftswertung unberücksichtigt. Den Titelgewinn in der Gruppe GT3 durfte Ischer indes noch nicht feiern: Den kann sich das vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG unterstützte Nachwuchstalent erst Mitte Oktober beim Finale in Misano sichern.
Tabellenführer Ethan Ischer bekam in der Gruppe GT3 starke Konkurrenz: Gaststarter Hjelte Hoffner erwies sich für den Förderfahrer des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG als harte Nuss. Im Qualifying für den ersten Lauf musste sich Hoffner mit der viertschnellsten Zeit zufriedengeben. Ins Rennen startete der Niederländer mit dänischen Wurzeln von der dritten Position. Schon in der ersten Runde ging Hoffner jedoch an Mattia Marchiante vorbei, im achten Umlauf war auch Pole-Mann Ischer an der Reihe – der heftige Gegenwehr leistete und auf faire Weise einen sehenswerten Zweikampf lieferte. Am Ende musste er Hoffner jedoch ziehen lassen, zumal ihm sein Kontrahent im Meisterschaftskampf als Gaststarter ohnehin keine Punkte streitig macht. Platz 3 sicherte sich Segre vor Ermanno Quintieri, Gregor Burkard und Peter Hegglin.
Das zweite Rennen mit den 375 kW (510 PS) starken 911 GT3 Cup, die in dieser Gruppe ohne ABS und Traktionskontrolle antreten, begann mit ähnlichen Vorzeichen: Ischer auf dem vordersten Startplatz vor Marchiante, die zweite Reihe teilten sich Segre und Hoffner. In der ersten Runde fiel Marchiante zunächst hinter Matteo Beretta auf die fünfte Position zurück, während sich an der Spitze ein spannender Kampf um die Führung entwickelte. Im achten Umlauf konnte Hoffner mit seiner Erfahrung aus diversen Carrera Cups an Segre vorbeigehen und die Jagd auf Ischer eröffnen. Der behielt jedoch die Nerven, konterte mit der schnellsten Rennrunde und feierte am Ende mit 1,359 Sekunden Vorsprung einen klaren Start-Ziel-Sieg. Platz 4 ging erneut an Quintieri, weniger als eine Zehntelsekunde dahinter folgte Hegglin – beide hatten auf den letzten Metern noch drei Positionen aufgeholt: Burkard, Beretta und Marchiante waren kurz vor Schluss zurückgefallen.
«Mein Rennwochenende begann mit zwei Qualifying-Bestzeiten exzellent – da hat sich unsere intensive Vorbereitung ausgezahlt», betont Ethan Ischer, der nun als klarer Favorit auf den Fahrertitel zum Finale in Misano reist. «Im ersten Rennen bin ich gut gestartet und habe die Führung lange verteidigt, nur im ersten Sektor fehlte mir etwas Performance – das kostete mich den Sieg. Im zweiten Lauf lief es noch besser: Ich konnte von der Pole-Position gewinnen, die schnellste Rennrunde fahren und meine Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen.»
In der Gruppe Open GT entschied Patrick Dinkeldein mit seinem Porsche 911 GT3 R der aktuellen Generation 992 die Gesamtwertung beider Sprintläufe über jeweils gut 30 Minuten für sich. In der hart umkämpften Klasse für den 911 GT3 Cup mit Renn-ABS und Traktionskontrolle hiessen die Sieger Sebastian Schmitt und Gualtiero Branco. Titelfavorit Max Mutschlechner musste zwar eine doppelte Nullrunde hinnehmen, liegt aber in der Fahrertabelle weiterhin vorn. Mit seinem 368 kW (500 PS) starken 718 Cayman GT4 RS Clubsport konnte David von Rosen auf der 5,245 Kilometer langen Formel-1-Strecke nahe der Toskana-Metropole Florenz zweimal die GT4 Clubsport-Wertung gewinnen. Bei den historischen Cup-Porsche mit luftgekühlten Boxermotoren setzte sich Ivan Reggiani jeweils in der Klasse für die Rennwagen auf Basis der Generation 964 durch. Mit dem Nachfolgemodell 993 teilten sich Schorsch Wörle und Albert Weinzierl die Klassensiege.
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