Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Jan Koch. Der 24-Jährige leidet seit seiner Geburt am so genannten Marfan-Syndrom. Trotzdem hat er sich den Traum vom Kartfahren erfüllt.
Als Jan Koch in die zweite Klasse kam, war er bereits grösser als seine Lehrer. Im Alter von 14, 15 Jahren war er bereits 1,90 Meter gross – und keine 60 Kilogramm schwer. Der Schlacks aus Villmergen im Kanton Aargau galt als Sonderling. Seine Mitschüler haben ihn gehänselt. Rückblickend sagt er, sei das die schlimmste Zeit in seinem Leben gewesen. Heute steht Koch sprichwörtlich mit beiden Beinen im Leben. Er weiss, was er kann – und was er nicht kann. «Ich habe eine dickere Haut gekriegt», sagt Koch. «Und die Leute um mich herum sind älter und verständnisvoller geworden.»
Seit Geburt leidet Jan Koch am so genannten Marfan-Syndrom. Das Marfan-Syndrom ist eine Erkrankung des Bindegewebes. Da das Bindegewebe allen Körperteilen Halt gibt, spielt es eine wichtige Rolle beim Wachstum. Und da Bindegewebe überall im Körper vorkommt, können die Merkmale des Marfan-Syndroms in vielen verschiedenen Bereichen des Körpers auftreten. So u.a. im Herzen, in den Blutgefässen, in den Knochen, in den Gelenken und den Augen. Manchmal sind auch Haut und Lunge betroffen.
Die Krankheit ist auf einen Genfehler zurückzuführen. Lange Zeit hiess es bei Koch laut klinischem Befund, es bestehe der Verdacht auf… Vor noch nicht allzu langer Zeit sind bei Koch mittels eines Gen-Tests die letzten Zweifel ausgeräumt worden: Jan ist Erstträger in der Familie. Bei seinen beiden älteren Brüdern sind keine Unregelmässigkeiten festgestellt worden.
Wie die meisten Marfan-Patienten ist auch Koch sehr gross und sehr schlank. «Das ist ein besonderes Merkmal dieser Krankheit», sagt sein Vater Oskar. «Es gab eine Zeit, da haben die Ärzte prognostiziert, dass Jan 2,05 Meter werden soll. Bei 1,95 Meter hat er dann aber aufgehört zu wachsen. Andernfalls hätte man das Wachstum mit einer Hormonbehandlung künstlich einbremsen müssen.»
Eines der grössten Probleme von Jan waren und sind seine Füsse. «Ich hatte einen Knick-Senk-Plattfuss», sagt Koch. Oder anders formuliert: Füsse, die ihn nicht sehr weit tragen können. Noch heute sagt er, dass es ihm schwerfalle, barfuss zu gehen. Auch Laufen sei nicht seine Stärke. Und Springen gehe dermassen auf die Gelenke, dass er es lieber sein lässt. Seit er beide Füsse operiert hat, hat er grosse Fortschritte erzielt. Dem orthopädischen Ärzteteam in der Schulthess-Klinik in Zürich hat er viel zu verdanken. Koch trägt heute Spezialschuhe, die ihm das Leben erleichtern. Auch beim Kartfahren.
Zu diesem Hobby hat er schon in jungen Jahren gefunden. Von Anfang an hat ihn die Technik begeistert. Als Kind hat er Formel-1-Rennen am Fernsehen geschaut. Wenn sich die Gelegenheit ergab, setzte er sich für ein paar Runden in einen Mietkart. Als er eines Tages meinte, er wolle nun «richtig» Kartfahren, stiess er nicht gerade auf Begeisterung – weder Zuhause, noch bei seinen Ärzten. Man riet ihm gar davon ab, weil die Gefahr von Verletzungen für ihn zu gross sei. Doch Jan liess nicht locker, und das spürte auch sein Vater. «Er hat für den Kartsport eine solche Begeisterung aufgebracht, dass ich irgendwann nachgegeben habe», sagt Oskar Koch.
Leicht ist ihm diese Entscheidung nicht gefallen. «Als Eltern von eines ‹gewöhnlichen› Kinds, das gerne Kartfahren möchte, stellt man sich irgendwann die Frage, ob man es denn auch verantworten kann, wenn etwas Schlimmes passiert. In unserem Fall kam Jans Krankheit dazu. Ich habe wirklich lange mit mir gerungen und mich gefragt: Kann ich das verantworten?» Die Antwort lautete irgendwann – ja. Nachdem er ein paar Rennen live vor Ort miterlebt hatte, absolvierte Koch 2017 den ASS-Lizenzkurs auf der Kartbahn in Lyss. Noch am selben Tag kaufte ihm sein Vater sein erstes Kart. Damit bestritt Koch seine ersten Rennen im Rahmen der Kappelen Trophy. Immer an seiner Seite: der Vater, als fleissiger Mechaniker. «Ich kann mich noch gut an unser erstes Rennen erinnern», lacht Oskar. «Wir hatten nur einen Werkzeugkasten dabei, sonst nichts.» Auch Jan muss lachen, wenn er an dieses erste Mal zurückdenkt. «Wir waren absolut grün hinter den Ohren. Wir hatten weder Ersatzreifen dabei, noch wussten wir, wie man Reifen wechselt…»
Das Duo lernte dazu. Nicht nur auf technischer, auch auf der emotionalen Seite. «Ich war nie der Vater, der am Streckenrand stand und seinen Sohn wild gestikulierend zu Höchstleistungen trieb. Das habe ich nie gemacht – und werde ich nie machen. Im Gegenteil: Ich glaube, ich habe Jan öfters eingebremst – aus Angst, er könne sich halt doch weh machen.»
Ein paar Mal hat sich Koch auch weh getan. Aber er liess sich nicht vom Weg abbringen. «Ich wollte es einfach», sagt der Junior, «und habe immer weitergemacht.» Als positiven Nebeneffekt stellte Koch fest, dass ihm das Kartfahren auch körperlich guttut. Noch ist Koch im Vergleich mit anderen eine eher schmächtige Erscheinung. Das liegt zum Teil auch an seiner Trichterbrust. Doch er hat die letzten Jahre Muskelmasse aufgebaut. «Es gibt Leute, die haben mich ein paar Jahre nicht mehr gesehen und staunen, wie ich mich verändert habe. Früher war ich eine ‹Bohnenstange›, heute stimmen die Proportionen schon viel mehr.»
Trotz all den Fortschritten muss Koch jedes Jahr ärztliche Tests machen. Einmal in der Woche geht er zum Physiotherapeuten. «Meine Wirbelsäule ist aufgrund der Krankheit krumm gewachsen. Wir versuchen deshalb, auch diesen Bereich zu stärken.» Mit der Nackenmuskulatur bekundet Koch beim Kartfahren wenig Mühe. Vielmehr ist es der Schulterbereich, der ihm manchmal zu schaffen macht. Doch Koch hat nicht nur im Alltag gelernt, gewisse Tätigkeiten anders auszuüben als andere. «In meiner ersten Lehre zum Automechaniker war es für mich eine grosse körperliche Herausforderung, Reifen zu wechseln, bis ich eine Technik herausfand, die es mir leichter machte.»
Auch im Kart hat er teilweise Techniken entwickelt, die ihm die Arbeit am Lenkrad erleichtern. Allein schon durch seine Grösse hat Koch massive Nachteile. Wo andere mit Gewichten spielen und den Schwerpunkt perfekt anpassen, muss Koch Kompromisse eingehen. «Obwohl ich den Sitz und die Pedale ganz nach hinten respektive ganz nach vorne gestellt habe, kann ich meine Beine nicht durchstrecken. Das führt dazu, dass ich überall anstosse. Aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran.»
Seine sportlichen Ziele hat Koch in den letzten Jahren nach unten korrigiert. Eine Zeit lang hat er von der grossen Rennfahrerkarriere geträumt, «doch die werde ich nicht machen», sagt Koch heute. «Meine Ziele sind realistischer geworden. Aber ich möchte auch ein Beispiel für andere sein. Es ist wichtig, anderen Mut zu machen. Und man weiss manchmal gar nicht, was man alles erreichen kann. Man muss es einfach wollen.»
Drei Mal ist Koch in seiner Karriere in der Rotax-Meisterschaft schon auf dem Podium gestanden. An sein erstes Podium erinnert er sich noch sehr genau. «Das war 2020 in Wohlen. Meine damalige Freundin hatte Schluss mit mir gemacht und im ersten Rennen wurde ich abgeschossen. Aber irgendwie schaffte ich es, den Reset-Knopf zu drücken. Im zweiten Lauf war ich schon Siebter, im Finale Dritter.» Weil er aufgrund seiner Grösse mit etwas stumpfen Waffen kämpft, ist sich Koch gewohnt, jede Möglichkeit, die sich bietet, zu nutzen. Seine stärksten Leistungen ruft er deshalb oft bei Mischverhältnissen ab. Oder wie 2023, als der Asphalt in Wohlen aufbrach und er flugs seine Linienwahl änderte.
Beim Heimrennen in Wohlen (im Rahmen der SM) möchte Koch auch dieses Jahr wieder am Start sein. Denn die Saison 2024 hat aufgrund seiner Ausbildung etwas gelitten. Koch hat erst kürzlich eine zweite, dreijährige Lehre erfolgreich absolviert – als Strassentransportfachmann. Als solcher fährt er mit 40 Tonnen schweren Lastwagen herum. Wenn das die Schüler, die ihn damals gemobbt haben, wüssten…
Racer-Herz was willst du mehr! Der fünfte und letzte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war an Spannung kaum zu überbieten. Die zahlreich erschienenen Fans kamen voll auf ihre Kosten.
Es war ein würdiges und vor allem spannendes Finale. Das letzte Rennen der diesjährigen Saison zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen hat alles geboten, was das Racer-Herz höher schlagen lässt. In vier von fünf Kategorien fielen die Würfel erst im allerletzten Rennen. Die Nerven aufreibendste Entscheidung bot die Kategorie OK Senior. Dort lagen Meister und Vize-Meister am Ende nur drei Punkte auseinander.
Doch alles der Reihe nach: Zwischen Lyon Mathur und Jérôme Huber, beide aus dem Team Innovate Competition, war die Ausgangslage schon vor dem Finale spannend. 20 Punkte trennten die beiden Senior-Teamkollegen voneinander. Nach zwei Vorläufen, in denen sie jeweils die Plätze 2 und 3 (hinter dem «fliegenden» Levi Arn) belegten, betrug der Abstand noch 16 Punkte. Hätte Huber das Finale gewonnen und gleichzeitig die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde geholt, hätte Mathur mindestens Vierter werden müssen. Doch alle Rechenspiele waren irgendwie umsonst. Als die Zielflagge fiel, wusste keiner so recht, wer nun Meister war. Huber hatte den Kampf um Platz 1 gegen Arn, der sich erstmals einen «Grand Slam» gutschrieben liess, verloren und musste sich mit dem zweiten Schlussrang begnügen. Und auch die schnellste Rennrunde ging auf das Konto von Arn. Mathur musste also nicht Vierter werden. Doch reichte auch Platz 9 mit einer Runde Rückstand? Der Lokalmatador aus Sarmenstorf (AG) hatte sechs, sieben Runden vor Schluss nämlich keine Bremsen mehr, und versuchte verzweifelt von seinem Team, insbesondere von seinem Vater, der am Streckenrand stand, zu erfahren, was er in dieser Situation machen sollte. Weiterfahren war die Devise. Und es war die richtige Entscheidung. Mathur rettete sich ins Ziel und bekam als Neunter noch zwölf Punkte gutgeschrieben. Das reichte, um am Ende mit drei Zählern Vorsprung zu gewinnen. «Ich freue mich über diesen Titel, auch wenn er nicht denselben Stellenwert hat wie der erste von vor zwei Jahren», meint Mathur. «Trotzdem tut es mir für Jérôme leid. Er hat toll gekämpft und es war zum Schluss äusserst knapp.»
Knapp war es auch in der Kategorie Super Mini. Dort lagen die beiden Spirit-Fahrer Aurelio Longhitano und Aaron Buhofer vor dem Finale in Führung. Auf Platz 3 (mit 29 Punkten Rückstand) lauerte Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing. Letzterer hatte seine Titelchancen schon beim dritten Lauf in Levier schwinden sehen. Doch Frigg fuhr in Wohlen unwiderstehlich. Pole-Position, drei Laufsiege und obendrauf die schnellste Rennrunde: Wie Arn bei den Senioren holte Frigg bei den Jüngsten einen «Grand Slam». Und die beiden Spirit-Fahrer? Longhitano startete von P6 und war im ersten Vorlauf in eine Kollision verwickelt. Im zweiten Vorlauf wurde er Dritter. Zu diesem Zeitpunkt war er in der Meisterschaft bereits auf Rang 3 abgerutscht. Buhofer erwischte es besser. Mit zwei zweiten Plätzen war er vor dem Finale der neue Führende. Im entscheidenden Rennen belegte er dann Rang 9. Das reichte aber nicht. Und es kam noch knüppeldicker: Beide Spirit-Fahrer wurden disqualifiziert. Die Kette an ihren Karts entsprach nicht dem Reglement. Und weil auch der eigentlich Zweitplatzierte Laurent Shahinaj wegen Untergewicht aus der Wertung genommen wurde, rückten Marc Müller (2.), Diar Islami (3.), Shae Shield (4.) und Romeo Epifanio (5.) auf. «Ich hatte nach 7 Laghi nicht mehr mit dem Titel gerechnet», sagt der neue Champion Frigg. «Aber anderseits hatte ich in Wohlen auch nichts mehr zu verlieren.»
Ein anderer UBIQ-Fahrer, Samuel Ifrid, hätte seinen 26-Punkte-Rückstand auch gerne aufgeholt. Doch Innovate-Fahrer Tiziano Kuznini, der Führende in der Kategorie X30 Challenge Switzerland, hatte kein Erbarmen mit dem schnellen Basler. Mit der Pole-Position, einem zweiten Platz und zwei Rennsiegen liess Kuznini bei seinem Heimrennen keine Zweifel aufkommen und feierte nach 2021 (bei den Super Minis) seinen zweiten SM-Titel. «Eigentlich hätte ich schon den ersten Vorlauf gewinnen sollen», meint Kuznini. «Aber es gab Unstimmigkeiten wegen einer Gelbphase. Deshalb wurde das Rennen mit Stand von der 17. Runde gewertet. Und da lag Ifrid vorne. Egal: Rückblickend hat es keine Rolle gespielt und ich freue mich über meinen zweiten nationalen Titel.» Hinter dem Meister und dem Vize-Meister fighteten Diego Gama (UBIQ) sowie Tristan Zloczower und Vorjahresmeister Alessio Strollo (beide Spirit) um den letzten Podestplatz. Wobei Zloczower im zweiten Vorlauf und im Finale die Nase vorn hatte und zum Ende der Saison (Levier inklusive) ein starkes Ausrufezeichen setzte!
Für Action sorgten auch die beiden Brüder Jean und Samuel Luyet in der Kategorie KZ2. Die beiden Schaltkart-Profis liessen es sich nicht nehmen, ihren rund 50 aus dem Wallis angereisten Fans eine super Show zu bieten. Obwohl beide noch nie zuvor in Wohlen am Start gestanden sind, sicherten sie sich alle drei Laufsiege. In den Vorläufen war es Samuel, der jüngere der beiden, der das Tempo bestimmte. Im Finale lag Jean vorne. Zumindest bis kurz vor dem Zielstrich. Dann liess er seinen Bruder durch und feierte mit seinem Team und den Fans den lange ersehnten Titel. «Es mag etwas komisch klingen, weil wir international schon viele Erfolge gefeiert haben, aber das ist tatsächlich die erste Meisterschaft, die wir gewonnen haben», sagt Jean Luyet. Für den 23-Jährigen Birel-Fahrer hat der Titel eine besondere Bedeutung. Jean hat seine Motoren in dieser Saison selber präpariert. «Dass wir damit auf Anhieb die Meisterschaft gewonnen haben, erfüllt mich mit Stolz.» Hinter den beiden Luyets sicherte sich Kevin Wälti (Swiss Hutless) Rang 3 in der Meisterschaft der Schaltkarts. Der 30-jährige Spätzünder («Ich fing erst mit 18 Jahren im Kartsport an») lieferte sich in Wohlen einen spannenden Zweikampf mit dem vier Jahre älteren Tobias Widmer aus Rudolfstetten, wobei Widmer mit einer absolut fehlerlosen Leistung im Finale das Duell der beiden «Oldies» für sich entschied.
Apropos Entscheidung: Bei den OK Junioren, wo Chiara Bättig nur noch einen Punkt brauchte, fiel die Entscheidung schon im Qualifying. Um die Spannung noch etwas hinauszuzögern, hätte der Meisterschaftszweite Georgiy Zasov (MH Racing) die Pole-Position (respektive die zwei Zusatzpunkte) erobern müssen. Dieses Unterfangen gelang jedoch nicht. Die Pole-Position ging mit 0,073 sec Vorsprung an Dan Allemann (Spirit Racing). Damit stand schon nach dem Abschlusstraining fest, dass Chiara Bättig vom Team KartBox.ch ihren dritten Titel in Serie in trockenen Tüchern hatte. Der Rest ist schnell erzählt: Vorlauf 1 ging an Allemann, Vorlauf 2 an Zasov und das Finale erneut an Allemann. Der neuen und alten Meisterin lief es für einmal nicht nach Plan. Nach Platz 5 im ersten Vorlauf schied Bättig im zweiten Heat mit einem Motorenproblem aus. Im Finale kämpfte sie sich auf Rang 2 zurück, konnte Allemann, der sich in Wohlen den Vize-Titel sicherte, aber nicht mehr abfangen.
Entschieden wurde in Wohlen auch der Swiss Histo Kart Cup. Wie schon beim Saisonauftakt in Lyss war Thomas Glauser Klassenbester und sicherte sich auf seinem Swiss-Hutless-Kart von 1989 vor Vorjahresmeister Sandro Melena (Tecno SS22 von 1997) und Hansueli Lehmann (Swiss Hutless von 1983) den Titel.
Nächster und letzter Programmpunkt für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ist die offizielle Meisterfeier. Diese findet am 3. November in Baden (AG) statt.
Am Samstag ist es wieder soweit: In Wohlen (AG) findet das grosse Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 statt. In allen fünf Kategorien ist die Titelentscheidung noch offen. Das verspricht Hochspannung!
Am Samstag findet in Wohlen das Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. In fünf Kategorien können noch maximal 14 Fahrer respektive Fahrerinnen Schweizer Meister respektive Meisterin werden. Die mit Abstand komfortabelste Ausgangslage hat Chiara Bättig in der Kategorie OK Junior. Der jungen Zürcherin aus dem Team KartBox.ch fehlt ein einziger Punkt zum dritten SM-Titel in Serie. Wenn alles perfekt läuft, kann Bättig schon im Qualifying den Sack zumachen. Dort gibt es für den Pole-Setter nämlich zwei Extrapunkte. Gehen die an Bättig, ist der Kittel geflickt. Gehen sie an einen anderen Fahrer und nicht an Georgiy Zasov, ist die Entscheidung ebenfalls gefallen. Bättig wird, und da macht sich die Konkurrenz auch keine Hoffnungen mehr, spätestens im ersten Vorlauf ihren dritten Titel bei den Junioren holen. Spannend wird der Kampf um Platz 2. Dort liegt der erwähnte Zasov aus dem Team MH Racing einen Punkt vor Lokalmatador Dan Allemann (Spirit Racing). Mit Aussenseiterchancen auf einen Podestplatz gehen ausserdem Arnaud Voutat (38 Punkte hinter Zasov) und Alexis Genolet (47) ins Rennen.
Auch der Vorsprung von Jean Luyet auf seinen Bruder Samuel Luyet (beide aus dem Team Saeba) dürfte unter normalen Umständen zum Titel in der Kategorie KZ2 (Schaltkarts) reichen. 34 Punkte liegen die beiden Walliser auseinander. Dass der Titel definitiv ins Wallis geht, steht schon seit Längerem fest. Das wird die Fans der beiden Luyet-Brüder freuen. Die haben sich für Wohlen in einem extra gecharterten Reisebus angekündigt… Im Kampf um Platz 3 stehen sich Swiss-Hutless-Fahrer Kevin Wälti (163 Punkte) und DPR-Pilot Paolo Castagnetti (137) gegenüber.
26 Punkte Differenz liegen zwischen dem Erst- und Zweitplatzierten der X30 Challenge Switzerland, der Kategorie mit IAME-Einheitsmotoren. Es führt Tiziano Kuznini aus dem Team Innovate Competition. Dahinter lauert Samuel Ifrid (UBIQ Racing). Dieser fuhr übrigens bereits im vergangenen Jahr um die Meisterschaft, wurde aber in Wohlen noch von Alessio Strollo abgefangen. «Ich weiss, dass ein Vorsprung, wie ich ihn im Moment habe, auch schnell aufgebraucht ist», sagt Kuznini. «Deshalb braucht es volle Konzentration – von meiner, aber auch von der technischen Seite her.» Auf Platz 3 in der X30 liegt – ziemlich «safe» – Julian Brupbacher aus Payerne. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing liegt 48 Punkte hinter Kuznini, hat seinerseits aber nach hinten auch ein Polster von 43 Zählern.
Nur 20 Punkte trennen Jérôme Huber von seinem Innovate-Teamkollegen Lyon Mathur. Mathur hat den Titel bei den OK Senioren 2022 gewonnen. Mit einem «Grand Slam» in Levier hat er die Führung übernommen. Dass Huber in Wohlen schnell ist, hat er kürzlich bei der Trofeo Elia Epifanio gezeigt. Dort gewann er das Finale der Senioren souverän. Ob’s noch zum Titel reicht, wird sich zeigen. 2021 war Huber Zweiter bei den Junioren, 2022 Dritter und 2023 Zweiter bei den Senioren. «Ich war zu Beginn der Saison der Gejagte, jetzt bin ich der Jäger», sagt Huber. «Mal schauen, wie es am Samstagabend ausschaut.» Mathur würde seinem «best buddie» den Titel gönnen, wird aber alles daran setzen, ihn selber zu gewinen. «Es wird ein spannender Fight geben», sagt Mathur. «20 Punkte sind 20 Punkte, aber eben nicht mehr…» Minimale Aussenseiterchancen hat bei den Senioren Vorjahresmeister Pascal von Allmen aus dem Team von Max Busslinger. 56 Punkte Rückstand sind bei den schnellen Innovate-Boys, die vor ihm liegen, aber eine sehr grosse Hypothek.
Noch spannender wird es in der Kategorie Super Mini. Dort liegt das Spirit-Duo Aurelio Longhitano (202 Punkte) und Aaron Buhofer (190) nur gerade zwölf Punkte voneinander getrennt auf den Rängen 1 und 2. Auch hier ist eine Prognose schwierig, wobei der Führende Longhitano einen Nachteil nach Wohlen mitbringt. Beim IAME-Euroseries-Rennen in Genk (B) Ende August hat sich der Bieler das Schlüsselbein gebrochen. Bleibt zu hoffen, dass er in Wohlen wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Nicht dabei ist der Drittplatzierte Albert Tamm. Der Vorjahresmeister wäre mit 13 Punkten Rückstand auf die Spitze ebenfalls ein Titelkandidat gewesen. Tamm bestreitet am Wochenende aber die italienische Meisterschaft und hofft dort, noch aufs Podest zu kommen. Auch Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing hat noch Titelchancen. Der Rückstand des Zürchers auf den Führenden beträgt 29 Punkte. Nur noch theoretisch im Rennen ist Diar Islami mit 61 Zählern Rückstand. Auch er hatte kürzlich einen Unfall, wird in Wohlen aber ebenfalls tapfer am Start stehen.
Auch der Swiss Histo Kart Cup wird am Samstag in Wohlen sein Finale austragen. 13 Fahrer haben sich angemeldet. Gefahren wird mit Karts der Jahrgänge 1956-1999. Wobei die Platzierung im SHKC keine entscheidende Rolle spielt. Ziel ist es, gleichmässige Runden abzuspulen. Nach zwei (von drei) Veranstaltungen liegt Thomas Glauser mit nur zwei Rangpunkten vor Francesco Doria (7), Sandro Melena (9) und Florent Abazi (9).
Zur Strecke: Mit 825 Metern Streckenlänge ist Wohlen der kürzeste Kurs im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen kennen die Piste im Aargauischen in- und auswendig. Für viele ist Wohle der ideale Trainingsplatz. Deshalb überrascht es auch nicht, dass die Felder für gewöhnlich sehr eng beisammen liegen. Ideale Überholmöglichkeiten bieten sich in Wohlen am Ende der Start- und Zielgeraden, in Kurve 5 entlang der Bahnlinie sowie in den beiden letzten Haarnadelkurven.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com
Zeitplan Wohlen
Freitag, 20. September 2024
09.00-17.15 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Samstag, 21. September 2024
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.15-10.09 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Das Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen steht bevor. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Samstag, 14. September, noch nachholen. Wie immer gilt: Je mehr Fahrer desto spannendere Rennen!
Am 21. September findet in Wohlen das grosse Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Samstag, 14. September (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Gefahren wird – wie üblich – in fünf Kategorien:
Super Mini: für Fahrer von 8-12 Jahren
OK Junior: für Fahrer von 12-15 Jahren
X30 Challenge Switzerland: für Fahrer von mind. 14 Jahren
OK Senior: für Fahrer von mind. 14 Jahren
KZ2: für Fahrer von mind. 15 Jahren
Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der vierte Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum grossen SM-Finale in Wohlen am 21. September. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Samstag, 14.09.2024 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Regen, Regen und nochmals Regen. Der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft glich phasenweise einem Bootsrennen. Drei Fahrer respektive Fahrerinnen schwammen obenauf: Aaron Buhofer, Chiara Bättig und Lyon Mathur sicherten sich einen «Grand Slam».
Petrus hatte beim vierten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Levier (F) kein Einsehen mit den rund 100 Fahrern und Fahrerinnen. Während es an den Trainingstagen sommerlich heiss war und auch heute Montag die Sonne wieder zum Vorschein kam, regnete es am Renntag von früh bis spät. Nur einmal, am Mittag, liess der Wettergott ein paar Sonnenstrahlen zu – für knapp zehn Minuten. Dann zogen schon wieder die nächsten Regenwolken auf und es «schiffte» weiter. Einmal mehr, einmal weniger. Konstant war an diesem Tag nur eines: alle Rennen wurden auf Regenreifen ausgetragen und nass war am Ende jeder.
Nass machte auch Chiara Bättig ihre Gegner. Die amtierende Meisterin in der Kategorie OK Junior liess in Levier keine Zweifel aufkommen, wer den Titel auch 2024 holt. Mit einem lupenreinen «Grand Slam» (Pole-Position, drei Laufsiege und schnellste Rennrunde) sicherte sich Bättig die Maximalpunktzahl von 75 Zählern. Damit liegt sie in der Meisterschaft mit 273 Punkten in Führung. Kein anderer Fahrer, auch nicht in einer anderen Kategorie, hat so viele Punkte wie die Wettswilerin. Der dritte SM-Titel in Folge ist für die Fahrerin aus dem Team KartBox.ch nur noch Formsache. Die beiden Verfolger Georgiy Zasov (MH Racing) und Dan Allemann (Spirit Racing) liegen 74 respektive 75 Punkte zurück. Man muss also kein Einstein sein, um Bättigs dritten Titel vorherzusagen. In Wohlen beim Finale am 21. September reichen ihr schon die zwei Zusatzpunkte für die Pole-Position, um den Sack zuzumachen. Spannend wird auf jeden Fall der Kampf um Platz 2, wobei Allemann beim Heimrennen eine Schippe drauflegen muss. In Levier schied er im ersten Lauf aus, weil er auf einer weissen Markierung ausrutschte. «Und im letzten Lauf haben die Reifen nicht funktioniert», so der Super-Mini-Champion von 2022. Für Zasov lief das Wochenende deutlich besser. Trotz einer Zehn-Sekunden-Strafe im ersten Lauf sicherte sich der 13-Jährige aus Lugano drei Mal Platz 2 – einmal vor Aloïs Girardet, zwei Mal vor Alexis Genolet (LKM Racing).
Einen «Grand Slam» sicherte sich auch Aaron Buhofer bei den Super Minis. Der Birmensdorfer enteilte der Konkurrenz in jedem Rennen und feierte seine ersten SM-Siege gleich in Form eines Hattricks. Buhofer hat sich mit dieser sensationellen Leistung zu einem ernsthaften Titelkandidaten gemacht. Vor Levier war der Spirit-Fahrer noch Fünfter im Gesamtklassement, nun ist er Zweiter mit einem Rückstand von lediglich zwölf Punkten auf Teamkollege Aurelio Longhitano. Der Leader hat mit den Plätzen 5, 5 und 3 genau das gemacht, was er schon das ganze Jahr über macht: regelmässig und souverän Punkte holen. Weil Vorjahresmeister Albert Tamm bei seiner Rückkehr kein ideales Wochenende erwischte und mit den Plätzen 4, 5 und 5 nicht zufrieden war, liegt in der Meisterschaft «nur» auf Rang 3. Der Rückstand auf Longhitano beträgt aber nur 13 Punkte. In Wohlen ist daher also noch alles möglich. Auch für Nicola Mateo Frigg. Der Fahrer aus dem Team UBIQ Racing hat mit drei zweiten Plätzen sein «Horror-Wochenende» von 7 Laghi aus dem Gedächtnis gelöscht. Mit 29 Punkten Rückstand auf die Spitze ist auch er für Wohlen gerüstet.
Dass es an einem Wochenende gleich drei «Grand Slams» gibt, ist selten. Aber auch Lyon Mathur (Innovate Competition) ist das Kunststück gelungen, 75 Punkte zu holen. Ähnlich wie Bättig und Buhofer fuhr auch er «Kreise» um die Konkurrenz bei den OK Senioren. Mathur, 2022 bereits Meister bei den Senioren, hat mit diesem Husarenstück die Führung in der Meisterschaft übernommen. Der zweite SM-Titel ist zwar noch längst nicht in trockenen Tüchern, die fehlerlose Leistung des Aargauers ist in Levier seinem Teamkollegen und dem bis dato Führenden Jérôme Huber aber auch nicht entgangen. Der Zürcher hatte im Finale noch neue Regenreifen aufgezogen, biss sich aber hinter Routinier Patrick Näscher (MH Racing) die Zähne aus. Mit den Plätzen 5, 2 und 3 verlor Huber gegenüber Mathur 26 Punkte. Vor Wohlen liegt er nun 20 Punkte hinter seinem Stallgefährten. Das von weiter hinten noch Ungemach droht, kann man ausschliessen. Vorjahresmeister Pascal von Allmen aus dem Team von Max Busslinger erwischte mit den Plätzen 7, 5 und 9 kein gutes Wochenende. Auch Matt Corbi, zuletzt in 7 Laghi noch der Überflieger, musste diesmal (nach einem Motorschaden) kleine Brötchen backen.
Spannend wird es auch noch einmal in der X30 Challenge Switzerland. Dort hat der Führende Tiziano Kuznini (Innovate Competition) einen 52-Punkte-Vorsprung nicht nutzen können. Im Gegenteil: Verfolger Samuel Ifrid (UBIQ Racing) ist mit den Plätzen 2, 2 und 3 wieder bis auf 26 Punkte an Kuznini herangekommen. Letzterer kam im Regen nicht auf Touren, wurde im zweiten Lauf gar abgeschossen und drehte sich im Finale. «Es kann nicht immer gut laufen», meinte Kuznini. «Aber ich habe ja immer noch einen Vorsprung.» Mann des Tages in der X30 war der Neuenburger Valentin Senes. Der Fahrer aus dem Team LKM stand zum ersten Mal in der SM auf Pole-Position, wurde aber schon in der ersten Kurve umgedreht. Von ganz hinten startete er eine Aufholjagd, die seinesgleichen sucht: Senes wurde trotz einer Spoilerstrafe noch Achter (von 28)! Im zweiten Lauf liess er nichts mehr anbrennen, gewann souverän und war auch im Finale uneinholbar. «Wir waren schon am Samstag im Trockenen unter den Top 3», meint Senes. «Ich hatte also schon ein gutes Gefühl. Und im Regen lief es dann noch besser.» Stark auch die Leistung von Julian Brupbacher (Spirit), der den ersten Vorlauf gewann und danach Dritter respektive Zweiter wurde. Auch andere Fahrer bewiesen Regenqualitäten. So zum Beispiel Tristan Zloczower (Spirit), der im ersten Vorlauf Rang 3 belegte und im Finale das Podium knapp verpasste. Auch Teamkollege Marlon Bayer fuhr starke Rennen und überquerte die Ziellinie auf den Rängen 4, 4 und 5.
Nach dem Abgang von Vorjahresmeister Ethan Frigomosca ist der Ausgang der Meisterschaft in der Kategorie KZ2 (Schaltkarts) eine reine Familienangelegenheit. Der Meister 2024 heisst entweder Jean Luyet oder Samuel Luyet (beide aus dem Team Saeba). Ersterer gewann die beiden Vorläufe, Samuel das Finale. In der Meisterschaft führt Jean mit 260 Punkten vor Samuel mit 226. In Wohlen wird es also zu Walliser Festspielen kommen. Und die in Levier nicht angereisten Fans werden dort nachholen, was sie am Wochenende aufgrund des schlechten Wetters verpasst haben: eine Party à la FC Sion… Hinter den beiden Luyets fuhr ein anderer in Levier wie entfesselt: Tobias Widmer. Der 34-Jährige aus Rudolfstetten zeigte im Nassen eine vorzügliche Leistung und sicherte sich in beiden Vorläufen Rang 3. Diesen Platz hätte er auch gerne im Finale geholt, doch «der Motor hat mich auf Podestkurs im Stich gelassen», sagt Widmer. So ging Rang 3 an Evan Vantaggiato vor Kai Perner und Remo Largo.
Im Swiss Histo Kart Cup, der in Levier seinen zweiten Lauf ausgetragen hatte, wird es ebenfalls spannend. Der Gleichmässigkeits-Wettbewerb, an dem Karts mit den Jahrgängen 1956 bis 1999 teilnehmen dürfen, trägt ebenfalls am 21. September in Wohlen sein Finale aus. In Führung liegt Thomas Glauser (15 Punkte) vor Franco Doria (24) und Florent Abazi (29).
Nach drei Rennen in Italien geht die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 im französischen Levier weiter. An Spannung mangelt es nicht. Nur in einer Disziplin könnte es schon vor dem Finale in Wohlen eine Entscheidung geben.
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 geht in die entscheidende Phase. Am Wochenende findet im französischen Levier, unweit von Pontarlier, der vierte Lauf zur diesjährigen Saison statt. 90 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich eingeschrieben. (Fast) alles, was Rang und Namen hat, ist auf dem Circuit de l’Enclos am 18. August am Start.
Eine Vorhersage, ob bereits in der einen oder anderen Kategorie die Würfel fallen, ist schwierig. Mit dem grössten Vorsprung reist Tiziano Kuznini aus dem Team Innovate Competition an. Der Leader in der X30 Challenge Switzerland liegt 51 Punkte vor dem Zweitplatzierten Gabriel Volpe, der in Levier nicht mehr dabei ist, und 52 Punkte vor Samuel Ifrid (UBIQ). Um den Deckel drauf zu machen, müsste der Luzerner, der Ende Monat 15 Jahre alt wird, seinen Vorsprung auf mindestens 75 Punkte ausbauen. Ob ihm das gelingt? Ifrid wird alles unternehmen, um eine Entscheidung abzuwenden. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Viert- und Fünftplatzierten Julian Brupbacher (Spirit Racing) und Diego Gama (UBIQ) bei zwei verbleibenden Rennen noch in den Titelkampf eingreifen werden, ist eher unwahrscheinlich.
Auch bei den Schaltkarts, in der Kategorie KZ2, hat der Führende Jean Luyet (Team Saeba, 193 Punkte) mit 34 Zählern einen ordentlichen Vorsprung herausgefahren. Um bereits in Levier den Sack zuzumachen, muss er Bruder Samuel deutlich distanzieren. Das wird eine sehr schwierige, unter normalen Umständen unlösbare Aufgabe, da die beiden fast gleich schnell sind. Im Kampf um den Titel hat sich einer zurückgezogen: Ethan Frigomosca aus dem Team Gerber Corse wird die Saison nicht zu Ende fahren. Der 23-Jährige aus Locarno, im Vorjahr Schweizer Meister bei den Schaltkarts, hat ein Angebot von Renda Motorsport angenommen und konzentriert sich für den Rest der Saison auf Rennen in Italien. Mit dem Rückzug von «Frigo», dem wir auf diesem Weg viel Erfolg wünschen, rücken Kevin Wälti (127 Punkte, Swiss Hutless) und Paolo Castagnetti (112, DPR) im Kampf um die Podestplatzierungen automatisch auf. Gespannt darf man auf das Abschneiden von Yan Rothen sein. Der Westschweizer gibt mit Spirit Racing in Levier sein Debüt in der KZ2.
Kommen wir zu den Kategorien, in denen eine Entscheidung mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit auf das Finale in Wohlen am 21. September verschoben wird. Da sind zum einen die Jüngsten, die Super Minis. Dort wird es voraussichtlich zu einem Sechskampf kommen, wobei Rückkehrer Albert Tamm, der zuletzt in 7 Laghi fehlte, einem Rückstand von elf Punkten auf Aurelio Longhitano (Spirit) hinterherlaufen muss. Dritter mit 20 Punkten Rückstand ist Diar Islami aus dem Team Wirei Racing. Islami hat in Abwesenheit von Tamm zuletzt in Pavia seinen ersten Finalsieg errungen und ist dementsprechend heiss auf weitere Topplatzierungen. In Schlagdistanz zur Spitze sind auch Orlano Rovelli (31 Punkte Rückstand, Team Rovelli), Aron Buhofer (38, Spirit) und Nicola Mateo Frigg (39, UBIQ). Vor allem Letzterer wird in Levier nochmals alles geben. Der Zürcher beklagte sich zuletzt in 7 Laghi über Motorenprobleme und wurde dort unter Wert geschlagen.
Eine spannende Ausgangslage bietet sich auch bei den OK Senioren. Dort sind nach drei von fünf Rennen mit Jérôme Huber und Lyon Mathur zwei Fahrer aus dem Team Innovate Competition an der Spitze, wobei Hubers Vorsprung nur gerade sechs Zähler beträgt. Weitere 13 Punkte dahinter lauert Pascal von Allmen aus dem Team von Max Busslinger Motorsport. Der Routinier hat in dieser Saison noch kein perfektes Wochenende erwischt und erst einen Laufsieg gefeiert. Dass er dennoch am Führungsduo dran ist, spricht für seine Klasse. Im Vorjahr hat er alle drei Rennen in Levier gewonnen. Gelingt ihm das wieder, wird Wohlen zu einem ultraspannenden Rennen bei den Senioren. Nicht abschreiben darf man von Allmens Markenkollege Levi Arn (44 Punkte Rückstand) und Samuel Schär (45, UBIQ). Auch Neil Russell (61, KartBox.ch) wäre es zu gönnen, wenn er endlich mal ein makelloses Wochenende erwischen würde. Spielverderber könnte wie zuletzt in 7 Laghi Matt Corbi sein. Der Jurassier hat zuletzt einen «Grand Slam» (Pole-Position, drei Laufsiege und schnellste Rennrunde) gefeiert und dürfte der Konkurrenz auch in Levier mächtig einheizen.
Last but not least wird es auch bei den OK Junioren eine enge Kiste. Die Gesamtleaderin Chiara Bättig (KartBox.ch) hat in den letzten Rennen immer mehr Druck von Dan Allemann (Spirit) zu spüren bekommen. 23 Punkte Vorsprung sind für die junge Zürcherin zwar ein nettes Polster, aber ob das reicht? Hinter dem Führungsduo dürfen sich auch Georgiy Zasov (58 Punkte Rückstand, MH Racing) und Arnaud Voutat (67, Spirit) Chancen ausrechnen. Falls es für die beiden nicht mehr zum Titel reicht, ist ein Platz auf dem Podest das ultimative Ziel.
Zum ersten Mal in diesem Jahr ist im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auch der Swiss Histo Kart Cup am Start. Elf Fahrer haben sich eingeschrieben. Gefahren wird mit Karts der Jahrgänge 1956-1999. Wobei die Platzierung im SHKC keine entscheidende Rolle spielt. Ziel ist es, gleichmässige Runden abzuspulen. Das gelang beim Saisonauftakt vor allem einem Fahrer: Thomas Glauser. Er führt die Meisterschaft, die in Wohlen am 21. September im Rahmen der SKM ihr Saisonfinale austrägt, an.
Zur Strecke: Der Rundkurs in Levier misst 1176 Meter. Zahlreiche Rechtskurven und ein leichtes Gefälle wechseln sich mit kurzen Geraden ab. Eine gute Überholmöglichkeit bietet sich am Ende der Start- und Zielgeraden sowie im Infield (Kurve 3).
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Levier www.savoiechrono.com
Zeitplan Levier
Samstag, 17. August 2024
08.00-18.00 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Sonntag, 18. August 2024
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.15-10.10 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Am 18. August findet in Levier der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis diesen Sonntag, 11. August, Mitternacht (!), noch nachholen. Einfach auf www.go4race.ch gehen und sich anmelden!
Gefahren wird – wie üblich – in fünf Kategorien:
Super Mini: für Fahrer von 8-12 Jahren
OK Junior: für Fahrer von 12-15 Jahren
X30 Challenge Switzerland: für Fahrer von mind. 14 Jahren
OK Senior: für Fahrer von mind. 14 Jahren
KZ2: für Fahrer von mind. 15 Jahren
Wir freuen uns auf spannende Rennen in Levier!
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 3: Max Busslinger, der Teamchef, der gegen Ayrton Senna fuhr.
Aus seiner Vergangenheit macht Max Busslinger nicht viel Aufhebens. Doch kommt er einmal in einen Redefluss, dann sind da schon Anekdoten dabei, bei denen eingefleischte Racing-Fans die Ohren weit aufsperren. Dass der Badener 1979 mit Paul Güdel und Marcel Gysin Mannschafts-Europameister wurde, lässt aufhorchen. Dass er bei der Kart-WM 1992 in Ugento (I) Bronze holte, erregt Aufmerksamkeit. Dass er aber selber an die Türe zur Formel 1 klopfte und auf dem Weg dorthin gegen den unvergessenen Ayrton Senna gefahren ist, macht «gwundrig». Doch alles der Reihe nach.
Busslingers Karriere startete vor mehr als 50 Jahren – 1972, als sein Bruder Karl ein Go-Kart kaufte, Max daran schraubte und «als Dankeschön» hin und wieder auch selber fahren durfte. Ab 1975 griff Busslinger regelmässig ins Lenkrad. Zuerst auf dem alten Material des Bruders, später als Kategorie-A-Fahrer – stets unterstützt von der Wohlener Kartbahn-Institution «Seppi» Koch. 1978 gelang Busslinger der Durchbruch mit Rang 2 in Jesolo (I) bei einem WM-vergleichbaren Anlass hinter Terry Fullerton. Fullerton? Da klingen die Glocken ein erstes Mal. Fullerton war doch der erste Engländer, der 1973 Kart-Weltmeister wurde? Richtig! Und er war vor allem der Teamkollege, von dem Senna später sagte, das sei sein grösster Gegner gewesen. 1979 folgte dann der eingangs erwähnte Europameistertitel im Mannschaftskartfahren, ehe Busslinger 1980 den Umstieg in den Automobilrennsport wagte.
Die Lizenz fürs Rennfahren erlangte der damals 23-jährige Max in der Jim Russell Racing School im britischen Snetterton. Wer damals im Automobilrennsport nach oben kommen wollte, kam nicht umhin, im Mutterland des Motorsports zu fahren. Das galt auch für Busslinger, der ab 1981 in der Formel Ford für das Team von Rushen Green an der Seite von Tommy Byrne startete. Rushen Green? Auch da klingelt’s? Das war doch das Team, für welches Senna fuhr? Richtig! Und Tommy Byrne? Genau, das war dieser verrückte Ire, der kurz in der Formel 1 auftauchte und später mit seinem Buch «Crashed and Byrned» für Schlagzeilen sorgte.
Busslinger hätte auch 1982 in der Formel Ford 2000 für Rushen Green fahren können. Sein Teamkollege wäre Ayrton Senna gewesen. Wäre…, denn Busslinger hatte ein anderes Angebot. «Rushen Green wollte von mir 1400 Pfund pro Rennen», erzählt Max. «Das ist aus heutiger Sicht nicht sehr viel; damals war das aber ein Haufen Geld. Als dann Bob Salisbury, ein anderer Teamchef kam, und mir ein Angebot von 1000 Pfund pro Rennen machte, willigte ich ein. Hinterher war das natürlich ein Fehler. Senna wurde mit Rushen Green 1982 Meister und tat so viel für die Entwicklung, dass sogar Teamkollege Kenny Andrews, den ich im Jahr zuvor regelmässig schlug, Gesamtdritter wurde.»
1983 wechselte Busslinger in die Formel-3-Europameisterschaft zu Eddie Jordan – klingeling! Wieder fuhr er an der Seite von Byrne. Und wieder (oder wie immer) war das Geld knapp. Immerhin: Busslinger holte beim Rennen auf dem französischen Circuit La Châtre als Sechster (und einziger Schweizer) einen EM-Punkt. Und das gegen zahlreiche Gegner, die später in der Königsklasse landeten. Busslinger bekam in der Formel 3 sogar ein Gratisangebot. Der spätere Jordan-Technikchef Gary Anderson offerierte ihm einen Sitz, doch Busslinger lehnte ab. «Der zweite Fehler in meiner Karriere!» Im selben Jahr absolvierte Busslinger auch einen «Test» mit Maurer Motorsport in Le Castellet an der Seite von Stefan Bellof. 15 Runden durfte er drehen – am Ende fehlten ihm 1,5 Sekunden auf den späteren GP-Sieger Alessandro Nannini.
1984 stieg der Aargauer dann in die Formel 2 auf. Dort fuhr er im Team von Arturo Merzario, auch er eine Legende im internationalen Motorsport. Ausgerechnet auf dem engen Strassenkurs im französischen Pau gab Busslinger sein Debüt – ein schwieriges Unterfangen. Für Platz 10 würde er heute einen Punkt bekommen, damals ging er leer aus. Doch Busslinger gab nicht auf und ging 1985 in der Formel 3000, der Formel-2-Nachfolgeserie, an den Start. Zwei Rennen absolvierte er: in Zeltweg und in Zandvoort für das Team Corbari Italia. Danach war der Ofen sprichwörtlich aus.
Zwei «Chancen» hatten sich in der Zwischenzeit noch aufgetan: Anlässlich eines England-Aufenthaltes weilte Busslinger in Silverstone. Dort testete gleichzeitig das Formel-1-Team von RAM, dem Rennstall von John Macdonald. Weil die Verantwortlichen Busslinger von seinen Renneinsätzen kannten, boten sie ihm spontan ein paar Testrunden an. Zwar ergab sich daraus kein Formel-1-Vertrag, aber Busslinger denkt noch heute gerne an diesen Tag zurück: «Einmal im Leben diese brachiale Turbo-Power zu spüren, war einfach geil!» Ende 1985 flatterte dann noch ein Angebot von Toyota für die Sportwagen-WM ins Haus. «Das hat mich aber nicht interessiert.»
1987 kehrte Busslinger dann zu seinen Wurzeln zurück und gewann sechs Schweizermeistertitel auf vier verschiedenen Chassis: je einen mit PCR, Merlin und Birel, dazu drei Mal mit Swiss Hutless. Bei der WM in Ugento 1992 wurde er Dritter, 1989 in Hong Kong Fünfter. «Ich bin bis 1995 gefahren», sagt Busslinger. «Mit 38 Jahren habe ich Schluss gemacht. Im letzten Jahr habe ich von zehn Läufen neun gewonnen und wurde einmal Zweiter. In bester Erinnerung habe ich mein Abschiedsrennen in São Paulo.»
1997 startete Busslinger dann die vierte Phase seiner Karriere – als Teamchef; zuerst für Swiss Hutless, später für Birel. Sein Wissen und seine Erfahrung hat er seither schon zahlreichen Piloten weitergegeben. Eine besondere Freude bereitet Busslinger ein Titel dann, wenn er mit einem Fahrer zustande gekommen ist, den sonst niemand auf der Rechnung hat. «Aus einem Mauerblümchen einen Siegertypen zu machen, ist ein tolles Gefühl», sagt Busslinger. Wichtig ist dem heute 66-Jährigen aber auch der Charakter. «Es darf ruhig mal scheppern, aber die Chemie muss passen», meint der älteste Teamchef im Schweizer Kart-Paddock, der zuletzt 2023 mit Pascal von Allmen den Titel bei den Senioren holte.
Zurück zu Senna: Ihn bewundert nicht nur der Autor dieser Zeilen bis heute, auch Busslinger war und ist Fan des vor 30 Jahren verstorbenen Brasilianers. «Ich erinnere mich noch an unsere letzte Begegnung beim Kartrennen in Paris-Bercy 1993», erzählt Max. «Senna ist damals gegen Alain Prost und Konsorten ein Promirennen gefahren. Als er mich inmitten der anderen Kartfahrer entdeckte, kam er zu mir, gab mir die Hand und sagte: ‹Hello Max, how are you?› Ich dachte, ich spinne. Aber so war er. Er hatte ein unglaubliches Erinnerungsvermögen und er konnte sich an Details erinnern, die unsereins oft gar nicht auffallen. Dass ich ihm damals noch zu seinem Williams-Vertrag gratuliert habe, werde ich nie vergessen. Keine fünf Monate später war er tot!»
Für den Aargauer OK-Junior-Fahrer Dan Allemann hat die Saison in der FIA Karting Trophy Academy mit einem Sieg in Schweden geendet. In der Meisterschaft wurde er Gesamtzweiter.
23 Punkte liegt Dan Allemann in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den OK-Junioren hinter Leaderin Chiara Bättig auf Rang 2. Noch sind zwei Rennen ausstehend. Der Titel ist für Allemann also immer noch möglich. Auch international hat der ehemalige Super-Mini-Champion eine Duftmarke gesetzt. In Kristianstad (S) hat der im November 13 Jahre alt werdende Nachwuchsrennfahrer das letzte Rennen zur FIA Karting Trophy Academy 2024 gewonnen. Allemann hatte sich die Pole-Position gesichert und fuhr im Nassen souverän auf und davon. Mit den maximal möglichen 75 Punkten, die es in Schweden zu gewinnen gab, überholte Allemann im letzten Rennen den Gesamtzweiten und sicherte sich damit den Vize-Titel hinter dem Belgier Gilles Hermann.
Der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Levier steht bevor. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Sonntag, 11. August, noch nachholen. Wie immer gilt: Je mehr Fahrer desto spannendere Rennen!
Am 18. August findet auf der Strecke Levier im französischen Septfontaine der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 11. August (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Gefahren wird – wie üblich – in fünf Kategorien:
Super Mini: für Fahrer von 8-12 Jahren
OK Junior: für Fahrer von 12-15 Jahren
X30 Challenge Switzerland: für Fahrer von mind. 14 Jahren
OK Senior: für Fahrer von mind. 14 Jahren
KZ2: für Fahrer von mind. 15 Jahren
Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Das Datum und der Austragungsort für die Siegerehrung autobau Schweizer Kart-Meisterschaft stehen fest. Nach dem Hotel Meilenstein in Langenthal (2021), dem Verkehrshaus in Luzern (2022) und der autobau Erlebniswelt in Romanshorn (2023) werden die Schweizer Kart-Meister und -Meisterinnen 2024 am Sonntag, 3. November, in der Trafo-Halle in Baden (AG) ausgezeichnet.
Das Programm der Siegerfeier wird nach Saisonende mittels Einladungen bekanntgegeben und verschickt. Auto Sport Schweiz freut sich jetzt schon auf einen tollen Event in einer einzigartigen Umgebung. Bevor aber ans Feiern gedacht werden darf, stehen noch zwei Rennen aus: am 18. August in Levier (F) und am 21. September in Wohlen.
Wer sich für Levier noch nicht angemeldet hat, kann dies bis Sonntag, 11. August 2024 (Mitternacht), über www.go4race.ch tun.
Der 4. Lauf der autobau SKM 2024 findet in rund 4 Wochen im französischen Levier/Septfontaine statt. Die Einschreibungen sind per sofort offen über www.go4race.ch.
Der Nennschluss ist am Sonntag, 11.08.2024 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
«Wenn der Vater mit dem Sohne» ist ein deutscher Spielfilm von 1955. Fast 70 Jahre später trifft der Filmtitel auf eine Konstellation in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft zu.
Dass Väter ihre Söhne im Kartsport begleiten, ist normal. Dass Väter auch an den Karts ihrer Söhne schrauben, ist auch nicht aussergewöhnlich. Dass aber der Vater und der Sohn gleichzeitig fahren, das sieht man selten. Marc (50) und Levi Arn (13) sind ein solches Duo. Beide bestreiten seit 2023 gemeinsam die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Der Vater fährt in der Kategorie KZ2, bei den Schaltkarts, der Sohn seit diesem Jahr bei den OK Senioren.
Vater Marc Arn war stets von Autos fasziniert. Mit dem Rennsport begann er aber erst im Alter von 42 Jahren. Die körperlichen Voraussetzungen brachte er locker mit. Leichtathletik, Marathon, Triathlon, Kitesurfen und Skifahren zählen zu den früheren Hobbys des Solothurners. Doch im Rennsport sind noch andere Faktoren wichtig. Arn bekam dies früh zu spüren. Kaum im Rennwagen auf der Rennstrecke verunfallte der Hobbyrennfahrer schwer. «Mir wurde schnell klar, dass ich die Grundlagen des Motorsports erlernen muss – am Besten im Kartsport.»
Das gemeinsame Abenteuer begann für Marc und Levi Arn vor gut fünf Jahren. «Wir haben das Glück, dass wir genau zwischen Lyss und Roggwil wohnen», sagt Vater Marc Arn. «So sind wir öfter miteinander trainieren gegangen.» 2022 bestritt der Junior in der VEGA Trofeo seine erste Saison bei den Superminis. Ein Jahr später wechselte er zu den Junioren in die SM. Und wieder nur ein Jahr später fährt er bereits bei den Senioren. «Vom Alter her könnte ich noch bei den Junioren fahren», sagt Levi. «Aber ich wollte mich der neuen Herausforderung schon dieses Jahr stellen.»
Wenn der Sohn fährt, schaut der Vater zu. Und in der Regel auch umgekehrt. Tipps gibt der Papa seinem Spross keine. «Ich mische mich nicht ins Fahrerische ein», sagt Marc. «Deshalb haben wir auch getrennte Zelte.» Wenn der Sohn wie in Franciacorta gewinnt, freut das den Vater – fast so wie im Film von 1955. Scheidet Levi in Führung liegend aus (wie in Lauf 2 in Franciacorta), leidet er mit. Beide konzentrieren sich voll auf ihren Job. Nur wenn Levi wie in Lonato in die Bande einschlägt, kriegt der Vater Herzklopfen. «Dann lasse ich alles stehen und liegen.»
Der Frage, wer der bessere Kartfahrer ist, weichen beide geschickt aus. «Wir haben nie einen Vergleich gemacht, dafür fahren wir auch in unterschiedlichen Klassen.» Wichtig sei, die gemeinsame Zeit und der Spass an der Sache. Deshalb begleitet der Sohn den Vater auch öfters zu den Rennen im Porsche Sports Cup Suisse. «Rennsport ist eine gute Lebensschule. Was Levi innert kürzester Zeit im Motorsport gelernt hat, ist für mich unerreichbar», sagt Marc und kann sich einen abschliessenden Kommentar dann doch nicht verkneifen: «Auf den Skiern habe ich allerdings noch die Nase vorn…»
Am 14. September findet in Wohlen die Erstaustragung der «Trofeo Elia Epifanio» statt. Wer an diesem Wohltätigkeitsrennen teilnehmen möchte, kann sich ab sofort einschreiben.
Der tragische Tod des Schweizer Kartfahrers Elia Epifanio 2023 hat nicht nur die Schweizer Motorsportszene schockiert. Um die Erinnerung an Elia aufrecht zu erhalten, wird am 14. September 2024 auf der Kartbahn in Wohlen ein Wohltätigkeitsrennen ausgetragen. Wer dabei sein möchte, kann sich ab sofort unter diesem Link einschreiben.
Die Familie des Verstorbenen will mit diesem Rennen in erster Linie die Erinnerung an ihren Sohn aufrecht erhalten. Sie möchte mit diesem Event aber auch auf das Thema Sepsis aufmerksam machen und «Gutes tun». Der gesamte Gewinn aus dieser Rennveranstaltung wird nämlich vollumfänglich an das Kinderspital Zürich gespendet. Also, einschreiben und mitmachen – in Erinnerung an Elia!
P.S. Der an diesem Tag geplante Anlass im Rahmen des Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz soll deshalb verschoben werden.
Drei Fahrer überstrahlten das dritte Rennwochenende der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi. Matt Corbi (OK Senior), Tiziano Kuznini (X30 Challenge Switzerland) und Jean Luyet (KZ2) gewannen all ihre drei Rennen.
Wie erwartet hat Albert Tamm, der Gesamtführende bei den Super Minis, der am Wochenende bei der WSK in Franciacorta im Einsatz stand, seine Leaderposition in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft eingebüsst. Allerdings nicht an Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing. Der junge Zürcher hatte zwar die beste Ausgangslage, Tamm die Führung abzujagen, doch Frigg hatte das ganze Wochenende über Motorenprobleme. Mit den Rängen 11, 20 und 12 konnte er definitiv nicht zufrieden sein. Besser erging es Aurelio Longhitano. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing war im Qualifying Sechster, fuhr danach zwei Siege in den Vorläufen ein und wurde im Finale Dritter. Mit den Zusatzpunkten für die schnellste Rennrunde hat Longhitano mit 153 Punkten die Führung im Gesamtklassement der 8- bis 12-Jährigen übernommen. Tamm ist neu Zweiter mit 142 Zählern – gefolgt von Diar Islami (133) und Orlando Rovelli (122). Der 12-jährige Islami war neben Longhitano der Mann des Tages in der jüngsten Kategorie. Nach zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen sicherte er sich zum Abschluss eines erfolgreichen Wochenendes seinen ersten Finalsieg. «Ich war im ROK-Cup mal ganz vorne, wurde dann aber abgeschossen», sagt Islami. «Für mich war das hier also eine Premiere. Und ich bin natürlich sehr stolz auf diesen ersten Sieg.» Zweiter im Finale hinter Islami, aber vor Longhitano wurde dessen Spirit-Teamkollege Aaron Buhofer. Auch er war im Rahmen der SM noch nie so gut klassiert. Knapp an den Podesträngen vorbei fuhr Robin Räikkönen, der Sohn von Kimi Räikkönen. Nach den Rängen 4 und 5 in den Vorläufen wurde Räikkönen im Finale als Vierter abgewunken. Zwei Zeitstrafen warfen ihn danach jedoch auf Platz 16 zurück. Damit rückten Rovelli (auf Platz 4 ) und Marc Müller (auf Platz 5) vor. Ein Ausrufezeichen setzte auch Ben Iten. Der Neunjährige aus dem Team Spirit Racing holte sich in 7 Laghi seine erste Pole-Position!
In der Kategorie OK Junior, den Zweitjüngsten, hat Rookie Dan Allemann seine beiden ersten Siege eingefahren. Im Finale war der Spirit-Pilot dann trotz Pole-Position nicht mehr ganz so schnell unterwegs und musste sich mit Rang 4 begnügen. Der Sieg ging wie schon in Lonato und Franciacorta an die Gesamtführende Chiara Bättig aus dem Team KartBox.ch. Die Meisterin der Jahre 2022 und 2023 ist damit auf dem besten Weg, ihren Titel auch in dieser Saison erfolgreich zu verteidigen. «Wir hatten in den Vorläufen noch nicht ganz das perfekte Set-Up», meinte Bättig. «Im Finale hat es dann gepasst.» Allemann liess nach dem dritten und entscheidenden Rennlauf ausrichten: «Mit den Vorläufen bin ich sehr zufrieden. Im Finale bin ich mit den beiden neuen Reifen, die wir aufgezogen haben, nicht ganz klar gekommen.» Hinter Bättig und Allemann lieferten sich Arnaud Voutat (P3, P4 und P3) ein abwechslungsreiches Duell mit Georgiy Zasov (P4, P3, P2). In der Meisterschaft liegt Bättig mit 198 gegenüber 175 Punkten vor Allemann. Die schnellste Rennrunde im Finale ging im Übrigen nicht an einen Fahrer aus den Top 3. Diese sicherte sich Shai Derungs aus dem Team MH Racing.
Für reichlich Action hat einmal mehr die Kategorie X30 Challenge Switzerland gesorgt. 30 Fahrer und Fahrerinnen haben in der Einheitsklasse um Punkte und Podestplätze gekämpft. Diese waren im Qualifying gerade mal durch eine Sekunde getrennt! Mann des Tages war Tiziano Kuznini. Der Fahrer aus dem Innovate Competition verpasste einen «Grand Slam» nur deshalb, weil er im Finale nicht die schnellste Rennrunde fuhr. Diese drei Zusatzpunkte gingen an Teamkollege Luca Luongo, der sein Wochenende nach einer länger anhaltenden Durststrecke mit einem hart verdienten dritten Platz krönte. Vorne diktierte Kuznini das Tempo – dicht gefolgt von Samuel Ifrid aus dem Team UBIQ Racing. Die beiden lieferten sich bereits in Lonato ein heisses Duell. Und auch diesmal schenkten sie sich nichts. Als Ifrid in der letzten Runde im Finale dicht aufschloss, kam es gar zur Berührung. Dabei wurde Ifrids Frontspoiler eingedrückt, was eine Fünf-Sekunden-Strafe zur Folge hatte. Über die Schuldfrage waren sich die beiden, die ausserhalb der Strecke lustigerweise ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflegen, (natürlich) uneins. Für Ifrid kam es nach dem Rennen noch dicker. Weil er zuvor unter «Gelb» überholte, bekam er nicht nur fünf, sondern gleich 15 Strafsekunden aufgebrummt. Damit fiel er auf Platz 17 zurück. In der Meisterschaft führt Kuznini mit 182 Punkten vor Gabriel Volpe (131) und Ifrid (130). Volpe, der im letzten in Rennen in Franciacorta noch brillierte, hatte diesmal kein Glück. Im zweiten Vorlauf wurde er gar wegen 100 Gramm Untergewicht disqualifiziert. Ein starkes Wochenende lieferte dafür Nathan Jolliet ab. Der Fahrer aus dem Team LKM wurde nach Platz 6 im ersten Vorlauf zwei Mal Zweiter. Ohne andere Fahrer und deren Leistungen zu unterschlagen, soll an dieser Stelle die schnellste Dame des Feldes hervorgehoben werden: Nicole Maffeis. Die Tessinerin aus dem Gerber Team Corse machte in 7 Laghi mit den Plätzen 9, 6 und 10 von sich reden.
In der Kategorie OK Senior hat einer die Konkurrenz in den Schatten gestellt: Matt Corbi. Der Jurassier fuhr in 7 Laghi zum ersten Mal bei den Senioren und liess diese in allen drei Rennen klar hinter sich. Corbi, 2022 noch Zweiter bei den Super Minis, hat die vergangenen anderthalb Jahre international sehr viel Erfahrung gesammelt. Diese hat er in 7 Laghi souverän abgerufen. Leader Jérôme Huber musste nach dem ersten Vorlauf – wie auch seine anderen Mitstreiter – neidlos anerkennen, dass gegen Corbi kein Kraut gewachsen war. Letzterer freute sich natürlich über den Sieg und meinte nach der Siegerehrung: «Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viel investiert. Der Erfolg heute hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.» Ob Corbi noch weitere Läufe zur SM bestreiten wird, ist offen. «Vielleicht kommen wir nach Levier», meinte sein Vater David. In der Meisterschaft führt weiter Huber (164 Punkte) vor Teamkollege Lyon Mathur (158). Der Vorsprung Hubers ist deshalb geschrumpft, weil beim Zürcher im zweiten Vorlauf die Zündkerze versagte. Eine erneut starke Leistung lieferte auch Levi Arn. Der erst 13-Jährige fuhr in allen drei Läufen als Dritter aufs Podium.
Für Stimmung sorgten bei den Schaltkarts, der KZ2, vor allem die mitgereisten Walliser Fans der Gebrüder Jean und Samuel Luyet. Ersterer bedankte sich bei ihnen mit drei Laufsiegen und der schnellsten Rennrunde. Für einen «Grand Slam» reichte es knapp nicht. Im Rennen um die Pole-Position fehlten Jean Luyet mickrige zwölf Tausendstelsekunden… Für Samuel Luyet, der jüngere der beiden Brüder, endete das Wochenende mit den Rängen 3, 2 und 2. Damit nahm er im Kampf um die Meisterschaft dem grössten Widersacher Ethan Frigomosca wieder ein paar Punkte zugunsten seines Bruders ab. Vorjahresmeister Frigomosca landete nach Startplatz 1 auf den Rängen 2, 4 und 3. Im Orchester der Grossen spielt auch Kevin Wälti mit. Der Berner aus dem Team Swiss Hutless belegte die Plätze 4, 3 und 4 und liess sich nie abschütteln. Hinterher meinte er bescheiden: «Wenn man bedenkt, wie viel internationale Erfahrung die beiden Luyets und Frigomosca haben, dann kann ich mit meiner Leistung sehr zufrieden sein.» In der Meisterschaft bleibt Jean Luyet nach diesem Wochenende selbstverständlich in Führung – gefolgt von seinem Bruder und Frigomosca, die punktgleich sind.
Und so geht es weiter:
18. August, Levier (F)
21. September, Wohlen
Am Wochenende kickt nicht nur die Schweiz um den Einzug ins Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Italien, in Italien findet auch der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 statt. Also, hopp Schwiiz!!!
Passender könnte es nicht sein: Am Samstag trifft die Schweiz bei der Fussball-EM im Achtelfinale auf Italien. Gleichzeitig findet der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt – in Italien, genauer gesagt in Castelletto di Branduzzo, besser bekannt als 7 Laghi. 87 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich eingeschrieben. Darunter auch drei italienische Gastfahrer. Die dürften sich – zumindest am Samstagabend – so vorkommen, als seien sie bei einem Auswärtsspiel.
Aber lassen wir den Fussball beiseite und konzentrieren uns auf den Kartsport. Der dritte Lauf in 7 Laghi bedeutet Halbzeit in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Nach der Sommerpause stehen noch Levier (18. August) und Wohlen (21. September) auf dem Programm.
Für das grösste Teilnehmerfeld sorgt auch in 7 Laghi einmal mehr die X30 Challenge Switzerland. 31 Fahrer und Fahrerinnen stehen in der mit Einheitsmotoren ausgerüsteten Kategorie am Start. Drei dieser 31 Piloten haben sich vorne leicht abgesetzt: Es führt Gabriel Volpe (119 Punkte, Kartin Team Saeba) vor Tiziano Kuznini (110, Innovate) und Samuel Ifrid (94, UBIQ). Dieses Trio hat auch die bisherigen Rennsiege untereinander aufgeteilt, wobei Volpe mit drei Laufsiegen auch hier vor Kuznini (2) und Ifrid (1) liegt. 19 Punkte hinter Ifrid liegt Julian Brupbacher. Der Pilot aus dem Team Spirit Racing führt eine Fünfergruppe mit Diego Gama (UBIQ), Kilian Boss (Spirit), Maximilian Kammerlander (UBIQ) und Marlon Beyer (Spirit) an. Für Vorjahresmeister Alessio Strollo geht es in 7 Laghi bereits um alles oder nichts. Nach zwei durchwachsenen Rennwochenenden liegt der Fribourger auf Rang 11 – 85 Punkte hinter der Spitze.
Bei den Jüngsten, den Super Minis, sind 21 Fahrer am Start. Nicht dabei ist der Führende im Gesamtklassement Albert Tamm. Der Tessiner wird am Wochenende an der WSK Euro Series in Franciacorta teilnehmen und erst wieder in Levier bei der SM dabei sein. Tamm läuft damit Gefahr, die Führung in der Meisterschaft zu verlieren. Sein schärfster Verfolger, Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing, liegt zwar 44 Punkte zurück, doch bei maximal 75 Zählern, die pro Kategorie in 7 Laghi geholt werden kann, könnte der junge Zürcher die Führung durchaus übernehmen. Auch die auf den Plätzen 3 und 4 liegenden Aurelio Longhitano und Orlando Rovelli könnten Tamm überholen, oder zumindest zu ihm aufschliessen. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Robin Räikkönen (9) sein. Der Sohn des letzten Ferrari-F1-Weltmeisters Kimi Räikkönen bestreitet in 7 Laghi sein erstes Rennen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft.
In der Kategorie OK Junior ist die Ausgangslage ebenfalls sehr spannend. Die Gesamtführende Chiara Bättig (KartBox.ch) hat mit bisher vier Laufsiegen und 134 Punkten die Nase vorn. Doch OK-Junior-Rookie Dan Allemann (Spirit) ist der Meisterin von 2022 und 2023 dicht auf den Fersen. Für Allemann wird es wichtig sein, dass er in 7 Laghi seinen ersten Sieg verbuchen kann. Gelingt ihm das, wird der Titelkampf bei den 12- bis 15-Jährigen sehr, sehr spannend werden. Auf Platz 3 in der Meisterschaft liegt nach zwei Rennen Georgiy Zasov (MH Racing) – dahinter reihen sich Arnaud Voutat (Spirit), Alexis Genolet (LKM) und Dario Palazzolo (Innovate) ein.
Bei den OK Senioren gibt es drei Fahrer, die bereits mehr als 100 Punkte gesammelt haben. Es führt Jérôme Huber (128) vor Lyon Mathur (105) und Pascal von Allmen (103, Busslinger Motorsport). Die Doppelführung der beiden Innovate-Teamkollegen kommt nicht von ungefähr. Huber hat beide bisherigen Finalläufe gewonnen, Mathur war in keinem der bisherigen Rennen schlechter als Platz 4. An Spannung mangelt es bei den Senioren trotz eines kleinen Feldes mit nur zehn Fahrern nicht. Mit Samuel Schär (Platz 4, UBIQ) wartet ein weiteres Supertalent nur darauf, endlich den ersten Saisonsieg zu landen. Und dann ist da noch (neben Routinier Patrick Näscher und Neuling Neil Russell) der 13-jährige Levi Arn. Vom Alter her könnte er noch bei den Junioren fahren, doch Arn hat zuletzt in Franciacorta bewiesen, dass er problemlos bei den «Grossen» mithalten kann. Wäre bei ihm zweiten Vorlauf nicht eine Schraube an der Stossstange locker gewesen, hätte er womöglich sein erstes «Triple» eingefahren. Erstmals bei den Senioren dabei ist Matt Corbi (Spirit). Der Gesamtzweite bei den Super Minis 2022 hat in den vergangenen Monaten sehr viel internationale Erfahrung gesammelt. Auf seine Leistung darf man gespannt sein.
Last but not least die Schaltkarts. In der Kategorie KZ2 stehen 13 Fahrer am Start. Auch hier haben die Top-3-Piloten nicht nur mehr als 100 Punkte auf dem Konto, sie haben auch alle bisherigen Laufsiege gewonnen. Ob Leader Jean Luyet (120 Punkte) seine Leaderposition gegenüber Ethan Frigomosca (106) und Bruder Samuel Luyet (102) verteidigen kann, wird sich zeigen. Vorjahresmeister Frigomosca hat nach Franciacorta auf jeden Fall noch eine Rechnung offen. Der schnelle Mann aus Locarno schied im Finale mit einem Kupplungsdefekt aus. Hinter den Top 3 lauern mit Paolo Castagnetti (DPR) und Swiss-Hutless-Pilot Kevin Wälti zwei weitere Hochkaräter ex-aequo mit 80 Zählern. Für Abwechslung ist also gesorgt. Und das Motto für das Wochenende ist klar: Hopp Schwiiz! Nicht nur am Samstagabend, nein, auch am Sonntag!
Zur Strecke: Die Kartpiste in Castelletto di Branduzzo bei Pavia ist den meisten Fahrern bestens bekannt. Der oft auch als Teststrecke genutzte 1256 Meter lange Rundkurs südlich von Mailand ist unter den Fahrern sehr beliebt. Die Strecke ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
Zeitplan
Samstag, 29. Juni 2024
09.00-17.30 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Sonntag, 30. Juni 2024
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe
ca. 16.50 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi steht bevor. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Sonntag, 23. Juni, noch nachholen. Wie immer gilt: Je mehr Fahrer desto spannendere Rennen!
Am 30. Juni findet im italienischen 7 Laghi/Castelletto di Branduzzo der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 23. Juni (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Gefahren wird – wie üblich – in fünf Kategorien:
Super Mini: für Fahrer von 8-12 Jahren
OK Junior: für Fahrer von 12-15 Jahren
X30 Challenge Switzerland: für Fahrer von mind. 14 Jahren
OK Senior: für Fahrer von mind. 14 Jahren
KZ2: für Fahrer von mind. 15 Jahren
Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Weitere Informationen zur Ausschreibung sind angehängt!
Der 3. Lauf der autobau SKM 2024 findet in rund 4 Wochen im italienischen 7 Laghi/Castelletto di Branduzzo statt. Die Einschreibungen sind per sofort offen über www.go4race.ch.
Der Nennschluss ist am Sonntag, 23.06.2024 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Für gewöhnlich sind die Walliser in der Schweizer Rallye-Meisterschaft besonders erfolgreich. Am Wochenende zählten sie beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Franciacorta zu den Abräumern.
Am Wochenende wurde im italienischen Franciacorta der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ausgetragen. Mit 100 Piloten am Start war in allen fünf Kategorien Action angesagt. Allein in der X30 Challenge Switzerland, der Kategorie mit IAME-Einheitsmotoren, fuhren 35 Piloten um den Sieg. Einer fiel dabei besonders auf: Gabriel Volpe. Der 15-jährige Walliser mit italienischen Wurzeln, der schon beim Saisonauftakt in Lonato eine starke Figur abgegeben hatte, fuhr wie entfesselt und sicherte sich nebst der Pole-Position auch alle drei Rennsiege. Der Fahrer mit dem Lando-Norris-Chassis hatte im Qualifying mit 0,174 Sekunden einen für X30-Verhältnisse grossen Vorsprung herausgefahren. Und Volpe liess es auch in den Rennen «fliegen». Wie er im zweiten Lauf in einer Kurve gleich zwei Konkurrenten überholte, wäre das Eintrittsgeld, hätte es dieses gegeben, wert gewesen. Auch der bis Franciacorta führende Tiziano Kuznini (Innovate Competition) musste neidlos anerkennen, dass Volpe diesmal einfach schneller war. Trotz zwei zweiten Plätzen hat der Luzerner die Führung im Gesamtklassement an den schnellen Walliser abgeben müssen. Im zweiten Vorlauf wurde Kuznini nur als 19. gewertet. «Die 3-Sekunden-Strafe für Verlassen des Korridors nehme ich auf meine Kappe», sagt Kuznini. «Bei der Zehn-Sekunden-Strafe für eine angebliche Kollision bin ich nicht derselben Meinung wie die Jury.» Sein bisher bestes Wochenende erlebte Diego Gama (UBIQ Racing). Der Westschweizer mit den auffallend langen Haaren stand in allen drei Rennen auf dem Podium (3., 2. und nochmals 3.) und freute sich zurecht diebisch über diese Platzierungen. Stark auch die Leistung von Julian Brupbacher. Der Spirit-Fahrer sicherte sich die Plätze 5, 3 und 4.
Auch in der Königsklasse bei den Schaltkarts (KZ2) ging der Sieg ins Wallis. Samuel Luyet, der jüngere der beiden Luyet-Brüder, schaffte es schon im ersten Lauf, Pole-Setter Ethan Frigomosca (Team Gerber Corse) zu bezwingen. Im zweiten Durchgang war die Reihe dann am Tessiner. Samuel Luyet musste sich mit einer halben Sekunde Rückstand mit Platz 2 begnügen. Immer im Windschatten: Bruder Jean Luyet, der die Motoren selber präpariert. Im Finale schossen die Luyets am Start erneut an Frigomosca vorbei. Als dieser kontern wollte, verabschiedete sich nach nur zwei Runden die Kupplung. So war der Weg zum ersten Doppelsieg für die Luyets frei. Dieser wurde vom Team am Ende des Tages auch gebührend gefeiert. Platz 3 ging an Tony-Kart-Pilot Cédric Elias Malk. Kevin Wälti (Swiss Hutless), der in den beiden ersten Vorläufen das Tempo des Spitzentrios souverän mitgehen konnte, überquerte die Ziellinie als Vierter, rutschte aufgrund einer Spoiler-Strafe aber noch hinter Paolo Castagnetti (DPR) auf Rang 5 ab.
Bei den OK Junioren könnte man anhand der Ergebnislisten von «business as usual» reden. Doch ganz so einfach war das Wochenende für die amtierende Meisterin Chiara Bättig dann doch nicht. Im Qualifying stand die Wettswilerin nur auf Rang 5 und wunderte sich: «Mir fehlen auf der Geraden 6 km/h.» Doch bei ihrem Team KartBox.ch wusste man sich zu helfen. «Wir haben alle möglichen Komponenten ausgetauscht, bis wir den Fehler gefunden haben», sagt Teamchef Kurt Wenger. Mit Erfolg! Bättig fuhr danach drei Laufsiege hintereinander ein und baute so ihren Vorsprung in der Meisterschaft aus. Als zweite Kraft hat sich Dan Allemann etabliert. Der Spirit-Fahrer belegte in den beiden Vorläufen jeweils Rang 2. Im Finale wurde er Dritter. Weil der Zweitplatzierte Aloïs Girardet mit französischer Lizenz fährt, hat Allemann auch im Finale die volle Punktzahl für P2 erhalten. Zu den weiteren «Podestfahrern» zählte Georgiy Zasov (MH Racing), der mit etwas mehr Rennglück durchaus auch mehr Punkte in Franciacorta hätte holen können, sowie Iven Ammann (Innovate Competition), der im zweiten Vorlauf auf Platz 3 ins Ziel kam. Ammann war auch im Finale stark unterwegs und lieferte sich mit Teamkollege Dario Palazzolo rundenlang ein Duell auf Augenhöhe. Zwei Strafen warfen den Thurgauer schliesslich auf Rang 10 zurück.
In der Kategorie OK Senior hat einer, der vom Alter her noch locker bei den Junioren mitfahren könnte, für Schlagzeilen gesorgt: Levi Arn. Der 13-jährige Solothurner aus dem Team von Samuel Gafner (mit Unterstützung von Max Busslinger) düpierte im Qualifying seinen erfahrenen Teamkollegen Pascal von Allmen. Seiner ersten Pole-Position liess er dann auch gleich den ersten Laufsieg folgen. Und auch im zweiten Vorlauf hätte Arn ziemlich sicher gewonnen, hätte sich an der Stossstange nicht eine Schraube gelöst. So musste er das Rennen in Führung liegend aufgeben und suchte im Schosse seines Teams Trost. «Rennsport kann manchmal gnadenlos sein», sagt Busslinger. «Aber da muss er durch. Was er an diesem Wochenende gezeigt hat, war aber definitiv stark.» Dass der Sieg im zweiten Vorlauf bei Busslinger Motorsport blieb, dafür sorgte von Allmen. Dieser galt auch fürs Finale als Favorit. Doch da war plötzliche Jérôme Huber (Innovate Competition) schneller. Beide hatten für den Ausgang des dritten Rennens ihre eigene Erklärung: «Wir hatten die Achse gewechselt – das hat geholfen», sagt Huber stolz. «Ich hatte nie richtig Vollgas geben können, weil eine Feder lose war», meinte von Allmen. Platz 3 im Finale ging an Hubers Teamkollege Lyon Mathur. Vierter wurde Neill Russell – knapp vor Arn, der den «Schaden» aus dem zweiten Vorlauf damit noch eingrenzen konnte.
Kommen wir noch zu den Jüngsten, den Super Minis. Dort sah es nach dem Qualifying und dem ersten Vorlauf nach einer neuerlichen Albert-Tamm-Show aus. Doch diesmal verpasste der junge Tessiner den Grand Slam. Bereits im zweiten Vorlauf musste er sich Diar Islami (WIREI) und Aurelio Longhitano (Spirit) geschlagen geben. Weil im Finale Islami und Longhitano je eine Zehn-Sekunden-Strafe erhielten, konnte Tamm den Spiess wieder umdrehen, verwies den italienischen Gastpiloten Luca Muzzolon auf Platz 2 und baute so seine Führung im Gesamtklassement aus. «Die Punkte habe ich bitter nötig», meinte Tamm nach dem Rennen. «Schliesslich werde ich – Stand heute – das nächste Rennen in 7 Laghi verpassen.» Ob er nach dem dritten Rennen immer noch in Führung liegt, hängt nicht alleine von den Leistungen von Islami und Longhitano ab. Mit Nicola Mateo Frigg (UBIQ Racing) sitzt Tamm einer im Nacken, von dem man in Zukunft noch des Öfteren hören wird. Mit den Plätzen 2, 4 und 3 (vor dem ebenfalls starken Spirit-Fahrer Zoltan Coigny) war der Zürcher auch in Franciacorta die Überraschung schlechthin. In der Meisterschaft liegt Frigg 44 Punkte hinter Tamm. Kann er beim nächsten Rennen in 7 Laghi am 30. Juni seine bisherigen Saisonleistungen wiederholen, könnte er Tamm von der Leaderposition verdrängen.
Glück im Unglück hatte Super Mini Kaya Tuna. Der Fahrer aus dem Team KartBox.ch hat im zweiten Vorlauf kurz nach dem Start eine Kollision ausgelöst, in die unglücklicherweise auch die beiden Innovate-Fahrer Romeo Epifanio und Levin Wüthrich verwickelt waren. Nach einem medizinischen Check gab es für den 12-Jährigen aus Oensingen grünes Licht. Im Finale war er wieder dabei. «Es schmerzt noch oberhalb der Hüften», meinte der tapfere Tuna. «Aber sonst ist alles okay.»
Und so geht es weiter:
30. Juni, 7 Laghi (I)
18. August, Levier (F)
21. September, Wohlen
Auf geht’s in die zweite Runde! Am Wochenende (25./26. Mai) findet im italienischen Franciacorta der zweite Lauf zur diesjährigen autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Am Start: 108 Fahrer und Fahrerinnen!
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft gastiert am Wochenende in Franciacorta. 108 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den zweiten Lauf angemeldet – an Spannung mangelt es also definitiv nicht. Schon die Rennen beim Saisonauftakt im italienischen Lonato haben gezeigt, dass es 2024 in allen fünf Kategorien sehr eng werden wird.
Einen exemplarischen Fight lieferten sich bei den Super Minis die beiden Nachwuchsrennfahrer Albert Tamm und Aurelio Longhitano, wobei sich Tamm mit seiner Erfahrung durchsetzen konnte. Dass der Tessiner in Franciacorta erneut die Maximalpunktzahl von 75 Zählern abräumt, ist alles andere als selbstverständlich. Spirit-Fahrer Longhitano hat gezeigt, dass er ein ebenbürtiger Gegner sein kann. Gleiches gilt für Orlando Rovelli; auch er wird Tamm beim zweiten Lauf ordentlich auf die Pelle rücken. Aufmerksam sollte man auch die Leistung von SM-Neuling Nicola Mateo Frigg beobachten. Der UBIQ-Fahrer überzeugte beim Saisonauftakt mit zwei starken Darbietungen in den Vorläufen und stand so plötzlich in der ersten Startreihe beim Finale. Insgesamt stehen 29 Super Minis in Italien beim zweiten Durchgang am Start.
Bei den OK Junioren mit 16 Teilnehmenden wird es zu einer Neuauflage des Duells Chiara Bättig (KartBox.ch) gegen Dan Allemann (Spirit Racing) kommen. Letzterer hatte in Lonato noch ein Problem mit dem Chassis. Als Neuling bei den Junioren hat er aber sein Potenzial aufgezeigt und dürfte der Vorjahresmeisterin in Franciacorta das Leben schwer machen. Dahinter lauern Georgiy Zasov (MH Racing) und Allemanns Teamkollege Arnaud Voutat, der im Vorjahr Zweiter bei den Junioren wurde. Nicht vergessen darf man natürlich auch Alexis Genolet. Der Fahrer aus dem Team LKM Racing hat in Lonato eine beeindruckende Leistung aufgrund eines technischen Defekts leider nicht wie gewollt krönen können und schied im Finale aus. Mit 22 Punkten Rückstand auf Leaderin Bättig ist für Genolet aber noch lange nichts verloren.
In der X30 Challenge Switzerland, dort, wo einheitliche IAME-Motoren verwendet werden, stehen 36 Fahrer und Fahrerinnen am Start. Im grössten Teilnehmerfeld hat es schon in Lonato spannende Positionskämpfe gegeben. Das Duell der beiden Führenden Tiziano Kuznini (65 Punkte, Innovate Competition) gegen Samuel Ifrid (64 Punkte, UBIQ Racing) wird definitiv wieder für Abwechslung sorgen. Die beiden haben sich schon in Lonato wenig bis gar nichts geschenkt. Dem schnellen Führungsduo sind mit Gabriel Volpe (Team Saeba), Marlon Bayer (beide 47 Punkte, Spirit Racing) und Young-Driver-Gewinner Kilian Boss (41 Punkte, Spirit Racing) drei ganz schnelle Piloten auf den Fersen. Und dann ist da ja auch noch Alessio Strollo. Der Vorjahresmeister hatte in Lonato zuerst ein Motorenproblem, im zweiten Rennen wurde er disqualifiziert. Doch wenn einer in einem Lauf 23 Konkurrenten überholen kann, sollte man ihn nicht zu früh abschreiben…
Gleiches gilt bei den OK Senioren für Pascal von Allmen. Der Vorjahresmeister aus dem Team Busslinger Motorsport war in Lonato gesundheitlich nicht auf der Höhe und betrieb deshalb nach eigenen Angaben «Schadensbegrenzung». 24 Punkte hat der zweimalige Schweizer Meister auf den aktuell Führenden Jérôme Huber (Innovate Competition) eingebüsst. Für Franciacorta hat er «Revanche» angekündigt. Auch der Drittplatzierte Samuel Schär (UBIQ Racing) war beim Auftakt angeschlagen, hat sich in der Zwischenzeit aber wieder vollständig erholt. Sein Rückstand auf Huber beträgt 17 Punkte. Nur deren sieben sind es für Hubers Teamkollege Lyon Mathur, der auf dem zweiten Zwischenrang liegt. Dass sich die vier in Franciacorta im Vollbesitz ihrer Kräfte einen spannenden Vierkampf liefern werden (mit Patrick Näscher dazu vielleicht auch einen Fünfkampf), freut den neutralen Beobachter. Kleiner Wermutstropfen: Mit nur zehn Fahrern ist die Kategorie «Senior» die teilnehmerschwächste Klasse.
Bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2 stehen 17 Fahrer am Start. Darunter auch Vorjahresmeister Ethan Frigomosca (Gerber Corse) sowie die Gebrüder Jean und Samuel Luyet. Das Trio hat in Lonato Kartsport auf höchstem Niveau geboten. Und es wird auch in Franciacorta für abwechslungsreiche Rennen sorgen. Jean, der ältere der beiden Luyet-Brüder sagt vor dem Rennen in Franciacorta: «Für uns wird das ein sehr spannendes Wochenende werden. Wir stecken noch am Anfang der Entwicklung unseres eigenen Motors, konnten aber in Lonato schon recht gut mithalten. Die Strecke in Franciacorta sollte uns liegen. Aber wir müssen uns aufpassen. ‹Frigo› ist verdammt schnell. Ihn zu schlagen, wird eine grosse Herausforderung werden.» Hinter dem Trio, das in Lonato den Ton angegeben hat, folgen mit Paolo Castagnetti (DPR), Merlin Wyman (Gerber Corse) und Kevin Wälti drei weitere starke Fahrer. Gespannt darf man auf das Abschneiden von Sebastian Kraft sein. Der Meister von 2022 wurde in Lonato nach dem einen oder anderen Scharmützel unter Wert geschlagen.
Zur Strecke: Die Kartstrecke von Franciacorta liegt nur 30 Minuten entfernt von Lonato. Mit einer Länge von 1300 Metern ist der Rundkurs zum vierten Mal nach 2021, 2022 und 2023 Teil der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Strecke gilt in Fahrerkreisen als eine der schnellsten überhaupt.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Franciacorta www.savoiechrono.com
Zeitplan
Samstag, 25. Mai 2024
09.00-17.45 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Sonntag, 26. Mai 2024
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe
ca. 17.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Der Nennschluss für den 2. Lauf zur autobau SKM 2024 in Franciacorta ist am Sonntag, 19.05.2024, 24h00! Bis Stand 17.05. haben sich 96 Fahrer für den 2. Lauf zur autobau SKM 2024 vom 26.05.2024 eingeschrieben.
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Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Aerodynamik im Kartsport.
In der Formel 1 ist die Aerodynamik das A und O. Daran hat auch die wohl grösste Regel-Revolution der Geschichte nichts geändert, als die FIA 2022 die Aerodynamik moderner Formel-1-Autos rigoros beschnitten hat. Im Gegenteil! Seit die neuen Regeln in Kraft getreten sind, kriegt man das Gefühl nicht los, dass Stardesigner Adrian Newey der Konkurrenz in Sachen Aerodynamik um Welten voraus ist. Anders kann man sich den Vorsprung von Red Bull und Seriensieger Max Verstappen fast nicht erklären. Seit Einführung der neuen Regeln haben Neweys Konstruktionen 39 von 45 Grands Prix gewonnen – noch Fragen?
Auch im Kartsport ist Aerodynamik längst kein Fremdwort mehr, auch wenn die Möglichkeiten dort natürlich begrenzter sind. Trotzdem sind die paar Plastikteile, die ein modernes Kart umgeben, zur Spielwiese der Karthersteller und -zulieferer geworden. Nicht selten schielen diese Richtung Formel 1 und kupfern beim grossen Bruder aerodynamische Lösungen ab.
Ein gutes Beispiel dafür ist Birel. Der italienische Hersteller ist seit 1959 ein wichtiger Player im Kartrennsport und hat 2018 einen Frontflügel mit dem Codenamen «F1» auf den Markt gebracht. Der Name ist Programm und die Ähnlichkeit verblüffend. Der Spoiler könnte problemlos aus der Feder eines Formel-1-Aerodynamikers stammen.
Laut Birel sollte «F1» eine Menge an Abtrieb in Hochgeschwindigkeitskurven erzeugen, ohne dabei den Luftdurchlass zur Airbox und den Bremsen zu beeinträchtigen. Ganz so bahnbrechend war die Erfindung am Ende des Tages dann aber doch nicht. In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft kommt der Flügel nicht zum Einsatz. Max Busslinger, der 2023 mit Birel-Chassis und Routinier Pascal von Allmen die OK-Senioren-Meisterschaft gewann, sagt: «Ich tendiere dazu, den Frontflügel eher grösser zu machen, damit er mehr Elastizität hat. Dadurch wird der Spoiler bei einer Berührung weniger schnell nach hinten gedrückt und somit gibt’s weniger Zeitstrafen für die Piloten.»
Auch Tony Kart, respektive die dahinter stehende OTK Group, zählt zu den Herstellern, die in Sachen Aerodynamik tüfteln und Gas geben. Besonders erfinderisch waren die Italiener mit dem Lenkstangenspoiler «M7». Bei diesem Aero-Teil wird die Luft durch einen zentralen Kanal über den Fahrer geleitet. Das Plastikteil, das einer geschälten Banane gleicht, soll laut OTK den Luftwiderstand verringern. Wie die Birel-Lösung war auch dieser Lenkstangenspoiler das Ergebnis umfangreicher Tests, diesmal sogar im Windkanal. Mit einem Preis von 215 Franken ist das Teil nicht günstig. Gewöhnliche Frontschilder kosten einen Bruchteil davon. «Der Preis ist relativ hoch – das stimmt», sagt Agostino Lagrotteria, offizieller Importeur der Marke Tony Kart aus dem Thurgauischen Sirnach. «Man darf aber die Entwicklung, die Tests und die vielen Formen, die dafür gebraucht werden, nicht vergessen. Das schlägt sich in den Kosten nieder.»
Eigene Aero-Tests hat Lagrotteria mit dem «M7» noch keine durchgeführt. Er vertraut auf die Aussagen von OTK und weiss aus Erfahrung: «Andere Hersteller experimentieren mit einem Luftführungsloch. Das funktioniert vom Prinzip her ähnlich. Also zielt die Lösung von Tony Kart sicher in die richtige Richtung. Denn unterm Strich verfolgen alle dasselbe aerodynamische Ziel: Sie wollen den Windwiderstand verringern, indem man die Luft gezielt über den Fahrer hinwegleitet.»
Doch nicht nur der Windkanal wird inzwischen zur Verbesserung der Aerodynamik im Kartsport herangezogen. Auch mit dem aus der Formel 1 bekannten «FloViz» wird experimentiert. Diese Flüssigkeit wird seit einigen Jahren von Formel-1-Teams dazu genutzt, um aerodynamische Strömungen am Auto sichtbar zu machen. Der jahrelang auf Lenkräder spezialisierte Hersteller KG hat sich dieser Methode angenommen und neue, aerodynamisch verbesserte Kart-Verschalungen herstellen lassen. Auch hier stellt sich die Frage: Bringen diese aerodynamischen Kunstgriffe etwas? Oder sind sie für die Hersteller bloss ein kommerzielles Mittel zum Zweck?
Einer, der für den Kartsport lebt, ist Ken Allemann. Der frühere Spitzen-Kartfahrer und heutige Teamchef von Spirit Racing kennt die Szene wie kaum ein anderer. Allemann sagt: «Unter 100 km/h spielt die Aerodynamik im Kartsport eine zu vernachlässigende Rolle. Liegt man jenseits von Tempo 100, oder sitzt man in einem vollverschalten Superkart, kann man möglicherweise feine Unterschiede feststellen. Aber wir sprechen da von ein paar Hundertstelsekunden.»
Ob und wie viel aerodynamischen Nutzen ausgeklügelte Aero-Verschalungen an modernen Karts haben, liegt auch in der Natur der Rennstrecken. Auf einer eher schnellen Piste wie im italienischen Franciacorta oder im spanischen Zuera hat die Aerodynamik eines Karts mehr Einfluss als auf einem langsamen, kurvenreichen Rundkurs. «Gemessen haben wir es noch nie», sagt Allemann. «Aber wenn wir in Wohlen fahren, müssen wir uns nicht über den aerodynamischen Nutzen von Kartverschalungen unterhalten. Dort zählen einzig und allein das Set-Up und die Einstellung des Motors.»
Einer von Allemanns Fahrern, der Waadtländer Michael Pemsing, hat 2023 bei den schnellen Schaltkarts ein gewöhnliches Frontschild verwendet – ohne Bananen-Kanal oder Luftführungsloch. War er deshalb langsamer? «Nein», winkt Allemann ab. «Und er hätte mit einer anderen Frontverschalung auch keinen Unterschied gespürt.»
Für Allemann erfüllen all die Plastikteile an einem modernen Kart einen ganz anderen Zweck: Sie sollen in erster Linie für mehr Sicherheit sorgen. Ausserdem erhöht ein Frontflügel den Grip auf der Vorderachse – allein schon durch das zusätzliche Gewicht. Der erfahrene Teamchef bringt es deshalb auf den Punkt: «Ich bleibe dabei: Alles, was ein Kart kompliziert macht, macht dich nicht schneller.»
Zu guter Letzt kann sich der Fahrer auf langen Geraden ja immer noch ducken. Ganz nach dem Motto: «Gring abe u vou seckle…»
Albert Tamm (bei den Champions of the Future) und Lynn Neuhaus (ROK Cup) haben am Wochenende für die Schweiz internationale Top-Ergebnisse abgeliefert.
Albert Tamm, der Führende bei den Super Minis in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, reitet weiter auf der Erfolgswelle. Der Elfjährige aus Lugano hat am Wochenende beim zweiten Lauf zur Champions of the Future Academy in Valencia zwei dritte Plätze eingefahren. Damit liegt er nach zwei von sechs Veranstaltungen auf dem zweiten Gesamtrang. «Ich bin zufrieden», meinte Tamm. «Zwei Tage hintereinander auf dem Podium ist eine solide Leistung. Leider war mein Start nicht ideal und ich musste die Verfolgung aufnehmen, was bei identischen Karts keine leichte Aufgabe ist. Aber die Saison ist noch lang. Und ich liege nur 29 Punkte hinter dem Führenden.»
Auch aus Franciacorta, wo in zehn Tagen (25./26. Mai) die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft gastiert, gab es eine Erfolgsmeldung. Lynn Neuhaus gewann den zweiten Lauf zum ROK Cup mit einem klaren Vorsprung von 2,2 Sekunden. Im ersten Durchgang wurde die Freiburgerin noch Sechste. In der Gesamtwertung liegt Neuhaus auf Platz 11 – einen Rang hinter Sergio Koch. Allerdings haben beide ein Rennen weniger absolviert. «Wir waren schon in den Trainings sehr effektiv», sagt Neuhaus. «Dadurch hatte ich ein perfektes Set-Up und war für die Rennen sehr zuversichtlich. Nach einem guten Start und dank der optimalen Motoren- und Chassis-Einstellungen konnte ich in meiner Kategorie Super Rok mit 31 Fahrern nicht nur den Sieg feiern, ich fuhr auch noch die schnellste Rennrunde.»
Die zweite Veranstaltung der autobau SKM findet am 25./26. Mai 2024 in Franciacorta (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für das nächste Rennen ist am 19.05.2024 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch.
Der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am Wochenende in Lonato hat gehalten, was man sich davon versprochen hat. In allen fünf Kategorien gab es spannende Zweikämpfe und am Ende bekannte Gesichter auf dem Podium.
Der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato ist in den Geschichtsbüchern. Die Premiere auf dem Circuit «South Garda Karting» verlief unfallfrei und sorgte für viel Abwechslung. Was wirklich Freude machte: In keiner Kategorie ist einer der Fahrer vorneweggefahren. Auch «Grand-Slam»-Sieger Albert Tamm hatte alle Hände voll zu tun. Dass er als einziger Fahrer das Punktemaximum holte, heisst nicht, dass ihm die Siege, die schnellste Rennrunde und die Pole-Position auf dem Silbertablett serviert wurden.
Im Gegenteil! Der Vorjahresmeister bei den Super Minis musste mit harten Bandagen kämpfen. Im Qualifying war es Orlando Rovelli, der Tamm bedrohlich nahe kam. In den Rennen war es vor allem Aurelio Longhitano, der Tamm über weite Strecken wie ein Schatten folgte und ihm das Leben schwer machte. Dass der international erfahrene Tessiner seine Konkurrenten dennoch in Schach halten konnte, zeigt die Abgezockheit von Tamm. Hinter Tamm ist aber nicht nur Spirit-Fahrer Longhitano positiv aufgefallen. Neuling Nicola Mateo Frigg, der für UBIQ Racing fährt und in den beiden Vorläufen aufs Podest fuhr, ist eine Bereicherung für das insgesamt starke Feld der Super Minis. Die Vorfreude auf das nächste Rennen ist bei den 8- bis 12-Jährigen schon jetzt gross. Tamm, der ursprünglich beim zweiten Lauf in Franciacorta wegen einer Terminüberschneidung fehlen sollte, hat angekündigt, dass er trotzdem fährt.
Mehr Abwechslung als im Vorjahr gab es auch in der Kategorie OK Junior. Vorjahresmeisterin Chiara Bättig, die sich vorderhand nur mal für das erste Rennen in Lonato eingeschrieben hat, musste beim ersten SM-Rennen des Jahres alle Register ziehen, um im Finale als Siegerin vom Platz zu gehen. Im Qualifying kam die Wettswilerin nur auf Platz 4. Der Rückstand von fast einer halben Sekunde machte sogar ihrem Kartbox.ch-Teamchef Kurt Wenger Sorgen. Auf Startplatz 1 stand Alexis Genolet. Der Fahrer aus dem Team LKM Racing zeigte in den ersten beiden Vorläufen, wo der Hammer hängt. Genolet fuhr zwei überragende Siege hinaus. Im Finale hatte er dann Pech. Zuerst wurde er nach einer Berührung zurückgereicht, dann musste er das Rennen mit einem technischen Defekt aufgeben. Wer glaubt, dass Bättig dadurch leichtes Spiel hatte, sieht sich getäuscht. OK-Junior-Neuling Dan Allemann setzte Bättig bis zum Schluss unter Druck. Und mit Arnaud Voutat (Spirit), Georgiy Zasov (MH Racing) und (zumindest im ersten Lauf) Dario Palazzolo (Innovate Competition) sitzen Bättig auch noch andere schnelle Fahrer im Nacken.
Schnell war auch SM-Rückkehrer Tiziano Kuznini in der X30 Challenge Switzerland. Der 14-jährige Luzerner hat das teilnehmerstärkste Feld schon am Samstag dominiert. Am Sonntag verpasste der Innovate-Pilot zwar die Pole-Position (die ging an Samuel Ifrid von UBIQ), doch in den ersten beiden Vorläufen liess Kuznini nichts anbrennen. Im Finale verpasste er dann den Hattrick. Ifrid, der sich wie ein Terrier in Kuzninis Heck verbissen hatte, fand einen Weg vorbei und sicherte sich seinen ersten Saisonsieg. Platz 3 ging an X30-Neuling Marlon Bayer, der wie Gabriel Volpe, der in den Vorläufen neben Kuznini und Ifrid aufs Podest fuhr, eine sehr starke Leistung bot und sich im Finale gegen Young-Driver-Sieger Kilian Boss und den ebenfalls sehr schnellen Tiago Liard (alle Spirit) durchzusetzen vermochte. Einer, der vom Speed her, auch da vorne mitmischen müssen, ist Alessio Strollo. Der Vorjahresmeister (neu bei Spirit) erwischte es aber knüppeldick. Zum ersten Vorlauf startete er erst gar nicht, weil der Motor nicht anspringen wollte. In Lauf 2 wurde er disqualifiziert. Im Finale machte er dann 23 Positionen gut und fuhr mit der schnellsten Rennrunde auf Rang 9 vor.
Bei den OK Senioren haben die üblichen Verdächtigen abgeräumt, wobei sich am Ende Jérôme Huber (Innovate Competition) nach dem Triumph im zweiten Vorlauf auch im Finale durchsetzte. Der erste Vorlauf ging noch an Teamkollege Lyon Mathur, der im Finale lange führte, dann aber nach eigenen Aussagen «einen Anfängerfehler» beim Verstellen des Benzingemisches machte. Dass Innovate alle drei Rennen gewann, war so nicht geplant. Samuel Schär (UBIQ) sah im zweiten Vorlauf wie der sichere Sieger aus, als ihm in der letzten Runde die Membran kaputt ging und er saftlos ausrollte. Überhaupt war die Leistung Schärs besonders hoch einzustufen. Am Freitag schaffte er krankheitshalber gerade mal zwei Turns. «Ich bin seit vier, fünf Wochen immer wieder krank», sagt Schär. «Die Rennen waren für mich sehr anstrengend.» Gleiches gilt für Vorjahresmeister Pascal von Allmen (Max Busslinger Motorsport). Auch er kam durch eine Lungenentzündung geschwächt nach Lonato und kämpfte sich mit den Rängen 5, 3 und 6 tapfer durch das Wochenende durch.
Ein besonderer Genuss waren die drei Rennen der Kategorie KZ2. Bei den Schaltkarts ist mit dem Zuwachs der beiden Luyet-Brüder ein Dreikampf mit Vorjahresmeister Ethan Frigomosca entbrannt, der auch nicht Motorsport-Fans begeistern würde. Das Trio bot Rennsport vom Feinsten, wobei sich Frigomosca (Team Gerber Corse) im ersten Vorlauf und im Finale durchsetzte. Der zweite Vorlauf ging an Jean Luyet (vor Bruder Samuel). Letzterer wurde im Finale disqualifiziert, weil er abgekürzt hatte. Hinter den Top 3 war es Paolo Castagnetti, der sich in den Vorläufen als Vierter einreihte. Im Finale musste sich der DPR-Pilot dann hinter Merlin Wymann anstellen. Dieser hatte zwar noch zwei italienische Gastfahrer vor sich (Matteo Dondi und Stefano Vermi), diese sind für die Schweizer Meisterschaft aber nicht punkteberechtigt.
Und so geht es weiter:
26. Mai, Franciacorta (I)
30. Juni, 7 Laghi (I)
18. August, Levier (F)
21. September, Wohlen
Am kommenden Wochenende (13./14. April) beginnt im italienischen Lonato die neue Saison der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Am Start zum ersten Lauf sind 95 Fahrer respektive Fahrerinnen.
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft feiert am kommenden Wochenende (13./14. April) eine Premiere. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kart-SM gastiert diese auf der prestigeträchtigen Rennstrecke von Lonato. «South Garda Karting», so der Name der Kartpiste, befindet sich südlich des Gardasees – zwischen Brescia und Verona in der Lombardei. 95 Fahrer respektive Fahrerinnen haben sich für den ersten Lauf eingeschrieben. Das grösste Feld bietet die X30 Challenge Switzerland mit 33 Piloten und Pilotinnen.
Auch bei den Super Minis steht mit 23 Teilnehmenden ein beachtliches Feld am Start. Favorit auf den Sieg ist Albert Tamm. Der elfjährige Tessiner hat im Vorjahr die Meisterschaft bei den 8- bis 12-Jährigen gewonnen. Sein voraussichtlich grösster Gegner kommt ebenfalls aus dem Tessin: Orlando Rovelli. Die Frage wird sein: Fährt Tamm die komplette SM? Der junge Mann aus Lugano hat schon angedeutet, dass es bei ihm zu Terminkollisionen kommen wird. Neben Tamm und Rovelli sollte man auch Marc Müller, der von Spirit Racing zu Innovate Competition gewechselt ist, sowie Teamkollege Shae Shield, der im Vorjahr über weite Strecken pausieren musste, im Auge behalten. Einen bekannten Namen aus der Schweizer Rennsportszene trägt die #10: Nicolas Yerly. Der Sohn von Frédéric Yerly und Sabine Yerly-Amweg, gleichzeitig Neffe von Bergrennfahrer Thomas Amweg, bestreitet dieses Jahr seine erste SM-Saison im Team KartBox.ch.
Bei den OK Junioren stehen zwölf Fahrer respektive Fahrerinnen am Start – darunter auch die Meisterin von 2022 und 2023, Chiara Bättig (KartBox.ch). Die Wettswilerin zählt ganz klar zu den Favoriten, hat sich vorläufig aber nur für den Saisonauftakt in Lonato eingeschrieben. Anders Arnaud Voutat: Der Zweitplatzierte von 2023 liebäugelt nach einem sehr soliden ersten Jahr in seiner zweiten Saison bei den Junioren mit dem Titel. Diesen könnte ihm sein Teamkollege Dan Allemann streitig machen. Der Sohn von Spirit-Rennchef Ken Allemann ist auf diese Saison neu zu den Junioren gestossen – genauso wie die beiden Innovate-Fahrer Dario Palazzolo und Iven Ammann. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Shai Derungs sein. Er hat von Spirit zu MH Racing gewechselt und trifft dort auf den international erfahrenen Georgiy Zasov.
In der X30 Challenge Switzerland, der teilnehmerstärksten Kategorie, darf man sich auf besonders interessante Rennen gefasst machen. Von den Top 12 des Vorjahres sind bis auf Lyon Mathur, der wieder bei den Senioren fährt, alle X30-Spezialisten am Start. Für Vorjahresmeister Alessio Strollo wird es in Lonato zu einer Premiere kommen. Der Fribourger hat von MH Racing zu Spirit gewechselt und trifft dort u.a. auf Yan Rothen und Kilian Boss, dem Gewinner des Young Drivers Projekts 2023. Spielverderber im Spirit-Dreikampf dürfte wie schon im Vorjahr Samuel Ifrid vom Team UBIQ Racing sein, das gleich vier Fahrer am Start hat. Das «Dark Horse» der diesjährigen X30er-Saison ist aber zweifellos Tiziano Kuznini. Der Luzerner, 2021 Schweizer Super-Mini-Meister, hat sich entschlossen, dieses Jahr die SM zu bestreiten. Kuznini war 2023 international sehr erfolgreich – mit dem Gewinn des WSK- und des IAME-Italy-Titels. «Ich bin gespannt, was mich erwartet», sagt Kuznini. «Bei Innovate Competition habe ich sicher sehr gutes Material.»
Obwohl nur zehn Fahrer am Start wird auch der Kampf bei den OK Senioren äusserst umstritten werden. Abgesehen von Kilian Streit, der dieses Jahr aufgrund einer Verpflichtung für das Vaterland kürzer treten wird, ist die Top 8 von 2023 geschlossen am Start. Zu Vorjahresmeister Pascal von Allmen (Max Busslinger Motorsport), den Zweit- und Drittplatzierten Jérôme Huber (neu bei Innovate) und Samuel Schär (UBIQ Racing) gesellt sich wie oben erwähnt auch Lyon Mathur. Der Aargauer, im Vorjahr Fünfter bei den X30ern, weiss, wie man die Meisterschaft gewinnt. 2022 setzte er sich bei den Senioren in einem packenden Titelkampf erfolgreich durch. Neu bei den Senioren fährt Neil Russell.
Kommen wir zur KZ2, den Schaltkarts. Dort stehen 16 Fahrer am Start – darunter Titelverteidiger Ethan Frigomosca (Gerber Team Corse) sowie der Meister von 2022 Sebastian Kraft. Doch damit nicht genug geballte Erfahrung: Mit den Gebrüdern Samuel und Jean Luyet haben sich zwei international sehr erfahrene Fahrer für die Saison 2024 eingeschrieben. Samuel, der jüngere der beiden Walliser Brüder, war zuletzt 2021 für ein Rennen bei der SM am Start. Dort hat er den späteren Meister Nico Rohrbasser im Finale geschlagen. Von den letztjährigen Top-Cracks sind selbstverständlich auch Kevin Wälti, Paolo Castagnetti und Evan Vantaggiato am Start. An Spannung mangelt es definitiv nicht.
Zur Strecke: Die Strecke South Garda Karting misst 1,2 Kilometer, wird im Uhrzeigersinn gefahren und war 2019 und 2020 Austragungsort der Schaltkart-WM. Lonato gilt in Fahrerkreisen zu den beliebtesten Kartstrecken Europas. Mit zwölf Kurven – superschnell bis langsam – bietet der Rundkurs südlich des Gardasees so ziemlich alles, was das Racer-Herz begehrt. Die Kurven 10, 11 und 12 sind alles Haarnadeln. Wer diese perfekt erwischt, kann auf der langen Geraden einen entscheidenden Vorteil herausfahren.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Lonato www.savoiechrono.com
Zeitplan
Samstag, 13. April 2024
09.00-17.30 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Sonntag, 14. April 2024
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.30 Uhr, Mittagspause
12.30-14.10 Uhr, Rennen 2
14.10-16.15 Uhr, Finalläufe
ca. 17.15 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Am nächsten Wochenende (13./14. April) findet in Lonato der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Bis Sonntag (7. April) kann man sich noch einschreiben!
Der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 steht vor der Türe. Am 13./14. April beginnt die Saison im italienischen Lonato. Wer noch nicht eingeschrieben ist, hat noch bis Sonntag, 7. April, Zeit, sich auf www.go4race.ch zu registrieren.
Selbstverständlich kann man sich über diesen Link auch direkt für die ganze Saison der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft einschreiben. Der Vorteil: Bei einer Einschreibung für alle fünf Rennen ist eines davon gratis. Und es kommt noch besser: Wer die gesamte Saison mit einem Visierkleber der autobau Erlebniswelt, unserem Hauptsponsor, fährt, dem wird am Ende des Jahres ein weiteres Startgeld zurückbezahlt.
In Erinnerung an den vor einem Jahr verstorbenen Elia Epifanio wird am 14. September 2024 auf der Kartbahn in Wohlen ein Wohltätigkeitsrennen veranstaltet.
Heute vor genau einem Jahr wurde der Schweizer Kart-Fahrer Elia Epifanio aus dem Leben gerissen. Der junge Aargauer, eines der hoffnungsvollsten Talente im Schweizer Kartsport, starb 14-jährig völlig unerwartet an den Folgen eines septischen Schockes. Um die Erinnerung an Elia aufrecht zu erhalten, hat die Familie Epifanio entschieden, ein Wohltätigkeitsrennen auszutragen. Dieses soll am 14. September 2024 auf der Kartbahn Wohlen stattfinden.
«Wir wollen mit diesem Rennen drei Botschaften senden», sagt Daniele Epifanio, Vater des verstorbenen Kart-Piloten. «Zum einen wollen wir, dass Elia durch dieses Rennen nicht in Vergessenheit gerät. Zum anderen wollen wir mit diesem Event auf das Thema Sepsis aufmerksam machen. Vielen Leuten ist sie unbekannt. Eine Früherkennung kann jedoch lebensrettend sein. Und zu guter Letzt wollen wir im Namen von Elia etwas Gutes tun. Die Einnahmen aus diesem Rennen werden vollumfänglich an das Kinderspital Zürich gehen.»
Der Termin für das Rennen passt insofern, da am 13. September weltweit der «Tag der Sepsis» stattfindet. Aus sportlicher Sicht ist das Rennen ebenfalls nicht zu vernachlässigen. Zwar zählt es zu keiner Meisterschaft, da aber eine Woche später das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen über die Bühne geht, bietet die «Trofeo Elia Epifanio» für viele Piloten eine ideale Trainingsmöglichkeit.
«Kartfahren war der Lebensinhalt unseres Sohnes», sagt Daniele Epifanio. «Auch wir als Familie schöpfen seit diesem schlimmen Ereignis sehr viel Kraft aus diesem Umfeld, in dem sich Elia so wohl gefühlt hat. Wir hoffen, dass wir mit der ‹Trofeo Elia Epifanio› ein Andenken an unseren Sohn schaffen, das nicht nur wertgeschätzt wird, sondern auch in Zukunft Bestand haben soll.»
Das Rennen am 14. September soll nach offiziellen ASS-Regularien durchgeführt werden. Weitere Informationen dazu werden in den nächsten Wochen von Seiten des Organisators bekanntgegeben. Eine eigene Internetseite, auf der dann auch alle Details zum Anlass stehen, ist gemäss der Familie Epifanio in Aufbau.
Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:
Donnerstag, 28.03.2024, bis 15.00 Uhr
Freitag, 29.03.2024, geschlossen
Montag, 01.04.2024, geschlossen
Ab Dienstag, 02.04.2024 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne jederzeit wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage!
Auto Sport Schweiz
In etwas mehr als zwei Wochen beginnt im italienischen Lonato die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024. Wer sich noch nicht eingeschrieben hat, kann das noch bis zum 7. April 2024 machen.
In etwas mehr als zwei Wochen, am 14. April 2024, findet in Lonato der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 statt.
Wer sich für den Saisonauftakt noch nicht eingeschrieben hat, kann das ab sofort über www.go4race.ch machen. Selbstverständlich kann man sich über diesen Link auch direkt für die ganze Saison der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft einschreiben. Der Vorteil: Bei einer Einschreibung für alle fünf Rennen ist eines davon gratis. Und es kommt noch besser: Wer die gesamte Saison mit einem Visierkleber der autobau Erlebniswelt, unserem Hauptsponsor, fährt, dem wird am Ende des Jahres ein weiteres Startgeld zurückbezahlt.
Nennschluss für den ersten Lauf und die Saisoneinschreibung ist am 7. April 2024 um 24.00 Uhr. Ein Schweizer Kreuz auf Helm, Overall oder Kart ist übrigens nicht Pflicht… Aber etwas Swissness schadet nie!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne unter der Telefonnummer 031 979 11 11 oder per E-Mail (info@motorsport.ch) zur Verfügung.
Sieben Kartfahrer haben vergangene Woche auf der Kartbahn in Lyss den Lizenzausbildungskurs von Auto Sport Schweiz erfolgreich bestanden.
Seit 2015 bietet Auto Sport Schweiz den Lizenzausbildungskurs Karting an. Der diesjährige Lehrgang fand vergangene Woche statt – wie üblich auf der Kartbahn in Lyss. Sieben Fahrer hatten sich für den Kurs angemeldet. Als Instruktoren waren Ken Allemann (von Spirit Racing) sowie Kurt Wenger (von KartBox.ch) zugegen.
Der Kurs ist nicht für Anfänger gedacht. Er soll helfen, den Umgang mit dem Renn-Kart zu perfektionieren und die Lizenzqualifikation NATional zu erreichen. Dank wertvollen Tipps der Profis können Fahrtechnik und Fahrsicherheit verbessert werden. Eine Altersbegrenzung für diesen Lizenzausbildungskurs gibt es nicht. In der Regel sind es aber eher jüngere Semester, die von diesem Angebot profitieren.
Die Kosten für den Kurs, der jeweils einmal im Jahr stattfindet, belaufen sich auf CHF 350.- pro Person; vorausgesetzt man bringt das eigene Kart mit. Das Kursgeld beinhaltet zusätzlich zur Instruktion auch eine Unfall- und Haftpflichtversicherung gegenüber Dritten.
Den Teilnehmern von vergangener Woche möchten wir – auch im Namen der beiden Instruktoren – herzlich für den erfolgreich bestandenen Kurs gratulieren!
Am 14. April beginnt die neue Saison der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato. Auf einer Strecke also, auf der auch international bedeutende Rennen gefahren werden.
In etwas mehr als einem Monat findet der Saisonauftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato statt. Lonato? Ja, genau – auf einer der wohl prestigeträchtigsten Kartstrecken, die auch international von grosser Bedeutung ist. Lonato ist zum ersten Mal Teil der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Vorfreude auf das Rennen auf dem 1,2 Kilometer langen Rundkurs südlich des Gardasees ist dementsprechend gross.
«Dass wir in Lonato fahren, finde ich super», sagt X30-Pilot Kilian Boss, der 2023 parallel das Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz gewonnen hat. «Ich war letztmals im Dezember dort und habe getestet. Ich liebe diese Strecke. Ich hoffe, dass wir ein richtig tolles Startfeld haben – mit vielen Teilnehmern.»
Neben der X30 Challenge Switzerland werden in Lonato auch die vier anderen üblichen Kategorien am Start stehen: Super Mini, OK Junior, OK Senior und KZ2.
Wer sich für den Saisonauftakt noch nicht eingeschrieben hat, kann das ab sofort über www.go4race.ch machen. Selbstverständlich kann man sich über diesen Link auch direkt für die ganze Saison der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft einschreiben. Der Vorteil: Bei einer Einschreibung für alle fünf Rennen ist eines davon gratis. Und es kommt noch besser: Wer die gesamte Saison mit einem Visierkleber der autobau Erlebniswelt, unserem Hauptsponsor, fährt, dem wird am Ende des Jahres ein weiteres Startgeld zurückbezahlt.
Nennschluss für den ersten Lauf und die Saisoneinschreibung ist am 7. April 2024 um 24.00 Uhr.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne unter der Telefonnummer 031 979 11 11 oder per E-Mail (info@motorsport.ch) zur Verfügung.
Anlässlich ihrer Sitzung vom 14. Februar 2024 hat die Nationale Sportkommission (NSK) die folgenden Serien für 2024 genehmigt:
Automobil:
Renault Classic Cup, RC2401 /NAT, www.renault-classic.ch
Trophée Michelin Alps, TMA2402 /NAT, www.tropheemichelinalps.com
Trophée Michelin Alps Open, TMAO2403 /NAT, www.tropheemichelinalps.com
*Porsche Sports Cup Suisse, PSC2404 /NAT, www.porschemotorsportclubsuisse.ch
Suzuki Swiss Racing Cup, SSRC2407 /REG, www.suzuki.ch
**PSA Transition Trophy, PASATT2408 /REG, www.ecurie-dynamic.ch
* Im Bereich Porsche sind die Reglemente für die Porsche Drivers Competition und den Porsche Slalom Cup noch ausstehend und werden zu einem späteren Zeitpunkt genehmigt.
** Die neu geschaffene PSA Transition Trophy steht Fahrzeugen der Marken Citroën und Peugeot der Gruppen N und A in den Hubraumklassen ≤1400 cm3 und 1401-1600 cm3 offen, deren Homologation abgelaufen ist. Sie soll den Teilnehmern ermöglichen, ihre Fahrzeuge weiterhin an Rennsportveranstaltungen unter dem Dach der ASS kompetitiv bewegen und sich mit Gleichgesinnten in eigenen Wertungen messen zu können.
Karting:
Swiss Historic Kart Cup, SHKC2401 K/REG, www.swisshistokart.ch
Kappelen Trophy, KT2402 K/Club, www.kappelentrophy.ch
Vega Trofeo, VT2403 K/REG, www.vegatrofeo.ch
Die definitiven Serien-Reglemente werden nach Vervollständigung durch die Veranstalter auf den jeweiligen Plattformen und auf www.motorsport.ch publiziert. Für aktuelle Informationen bitten wir Sie, sich direkt an die Veranstalter der verschiedenen Serien zu wenden.
In rund 2 Monaten findet der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kartmeisterschaft 2024 auf der Strecke South Garda Karting in Lonato/ITA statt. Wir freuen uns Euch am 13./14. April 2024 auf dieser legendären Strecke begrüssen zu können.
Sichere dir jetzt deinen Startplatz über www.go4race.ch.
Du hast zudem die Möglichkeit dich jetzt, ebenfalls über das Portal www.go4race.ch, für die ganze Saison einzuschreiben. Bei einer Einschreibung für die ganze Saison ist 1 von 5 Rennen gratis! Nimmst Du die gesamte Saison mit dem Visierkleber der autobau Erlebniswelt teil, wird Dir ein weiteres Startgeld Ende Jahr zurückbezahlt!
Nennschluss für den ersten Lauf und die Saisoneinschreibung ist am 07.04.2024 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Am 14. April steigt in Lonato (I) der Saisonauftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024. Im Rahmen der letzten NSK-Sitzung wurde bekanntgegeben, welche Reifen in diesem Jahr in welcher Kategorie zum Einsatz kommen (siehe angehängte Datei).
Die autobau Erlebniswelt in Romanshorn hat die Partnerschaft mit Auto Sport Schweiz verlängert. Somit wird sie auch 2024 Namensgeber der autobau Schweizer Kart Meisterschaft sein.
Seit 2012 ist Fredy Lienhard zuerst mit dem Brand LO (Lista Office) und seit 2016 mit seiner imposanten «autobau Erlebniswelt» in Romanshorn, gemeinsam mit Sohn Fredy Alexander Hauptsponsor der Schweizer Kart-Meisterschaft. Und auch 2024 wird diese Partnerschaft, im 13. Jahr in Folge, fortgesetzt. «In unserer schnelllebigen Zeit ist es nicht selbstverständlich, dass Partnerschaften über einen solch langen Zeitraum existieren», sagt Paul Gutjahr, Mitglied der Geschäftsleitung von Auto Sport Schweiz. «Deshalb freut es uns umso mehr, dass wir auch in diesem Jahr auf die Unterstützung der autobau Erlebniswelt zählen dürfen. Auto Sport Schweiz möchte sich an dieser Stelle herzlich bei Vater und Sohn Lienhard bedanken.»
«Auch wir sind stolz auf diese Partnerschaft», meint Fredy Lienhard. «Die Nachwuchsförderung war uns schon immer sehr wichtig. Dass wir gemeinsam ins 13. Jahr gehen, freut uns sehr. Wir hoffen, dass wir auch dieses Jahr wieder spannende Rennen mit vielen tollen Zweikämpfen sehen!»
Los geht die Meisterschaft 2024, in genau 80 Tagen, am 14. April in Lonato, auf einer prestigeträchtigen Strecke, die zum ersten Mal Austragungsort eines Rennens zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ist. Wer sich für die Premiere auf der Pista South Garda Karting einschreiben will, kann dies ab ca. Ende Februar auf www.go4race.ch machen. Den Aufruf dazu finden Sie wie immer ca. fünf Wochen vor dem Rennen auf www.motorsport.ch Bei einer Einschreibung für die komplette Saison ist eines von fünf Rennen gratis.
Wie in den vergangenen Jahren wird es auch 2024 wieder das beliebte Visier-Sponsoring geben. Wenn ein Fahrer respektive eine Fahrerin alle fünf Veranstaltungen mit dem autobau-Kleber auf dem Helmvisier absolviert, wird ihm/ihr Ende Saison das Nenngeld von CHF 300.- für ein Rennen zurückerstattet.
Die Termine für die weiteren SM-Rennen:
26. Mai 2024, Franciacorta (I)
30. Juni 2024, 7 Laghi (I)
18. August 2024, Levier (F)
21. September 2024, Wohlen
Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Alessio Strollo an der Reihe, Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kategorie X30 Challenge Switzerland.
Nach zwei Rennen 2023 hatte Alessio Strollo 40 Punkte Rückstand auf Leader Samuel Ifrid. Sein Vater Rocco, der gleichzeitig Mechaniker ist, sagt deshalb rückblickend: «Ich hatte zu diesem Zeitpunkt meine Zweifel. Nicht wegen Alessio. Vielmehr wegen Ifrid. Der fuhr die ersten Rennen wie entfesselt. Ich dachte schon: ‹Den holen wir nicht mehr ein!›»
Doch erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Vor dem letzten Rennen in Wohlen hatte Strollo seinen Rückstand auf sieben Zähler eingedampft. Fünf waren es noch vor dem allerletzten Finallauf. Hätte Strollo vor Ifrid gewonnen, hätten womöglich die drei Zusatzpunkte für die schnellste Rennrunde den Ausschlag gegeben. Doch soweit kam es erst gar nicht. Ifrid war schon nach hundert Metern draussen. Eine Kollision hatte die Meisterschaft entschieden. Der Vorfall ereignete sich im Rücken von Strollo. Denn der lag zu dem Zeitpunkt bereits in Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. «Der Druck war gross», meinte Alessio nach der Triumphfahrt. «Aber ich wusste, dass wir es schaffen können.»
Alessio und sein Vater verbindet mehr als nur der Kartsport. Die beiden sind ein eingespieltes Team. Und das schon seit langem. Zum Kartfahren sind sie 2012 gekommen. «Damals habe ich im Expodrom in Muntellier meine ersten Runden auf einem Mietkart gedreht. 2016 sind wir dann auf ein Rennkart umgestiegen. Meine Mutter ist bei den Rennen nicht dabei. Sie hat mal fünf Runden zugeschaut. Mehr geht nicht. Sie macht sich Sorgen um mich.»
2019 ist Alessio in seinem ersten OK-Junior-Rennen auf Anhieb aufs Podium gefahren. 2020 wurde er Meisterschaftssiebter. Und seit damals fährt er auch für MH Racing, dem Team von Martin Hubler. Dort fühlen sich die Strollos wohl. Und die Ergebnisse geben ihnen recht. 2021 wird Strollo in der X30 Challenge Switzerland Sechster. Im Jahr darauf verpasst er das Podium als Vierter knapp. In Mirecourt steht er als Zweiter im Finallauf auf dem Treppchen. In Wohlen sichert er sich den ersten Vorlauf. Im Meisterjahr 2023 läuft nicht alles nach Plan. Im ersten Rennen in 7 Laghi scheint er überlegen, zieht dann aber im Finale gegen Ifrid den Kürzeren. Danach kommt das Rennen in Franciacorta. Der Speed stimmt, aber ein Platzregen spült ihn im Finale von der Strecke, während Ifrid abermals gewinnt. Die 40-Punkte-Hypothek lässt ihn aber nicht vom Weg abbringen. Strollo arbeitet konzentriert weiter und biegt am Schluss doch noch auf die Siegerstrasse ein.
Beruflich hat der Fribourger mehr als die Hälfte seiner vierjährigen Lehre als Polymechaniker bei der Comet AG in Flamatt hinter sich. Mechanik und Motoren haben den 18-Jährigen schon immer interessiert. «Solange ich etwas mit Motoren zu tun habe, ist alles gut», lacht Strollo.
Für einen Wechsel in den Automobilrennsport fehlen (noch) die nötigen finanziellen Mittel. «Ich habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Ohne Sponsor kann ich mir den nächsten Schritt aber leider nicht leisten», meint der X30er-Champion. Dass er im Auto eine gute Figur abgeben würde, ist unbestritten. 2021 testete er bei Jenzer Motorsport Formel 4 und bei Sportec sass er im Porsche GT3. Vorerst geht es 2024 mit Kartsport weiter. Strollo wird versuchen, den Titel in der X30 zu verteidigen, was sicher kein leichtes Unterfangen wird. Umgekehrt ist aber auch die Konkurrenz gewarnt: Der Mann mit dem auffallend gelb-grünen Helm gibt nicht so schnell auf. Seinen 40-Punkte-Rückstand hat er in einen 25-Zähler-Vorsprung umgewandelt. Das soll ihm einer zuerst nachmachen.
Das Komitee Karting von Auto Sport Schweiz hat die Reifenvergabe für das Jahr 2024 diskutiert und einen Vorschlag (siehe Download) zu Handen der Nationalen Sportkommission (NSK) gemacht.
Der provisorische Vorschlag ist gültig unter Vorbehalt der Genehmigung durch die NSK.
Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Pascal von Allmen an der Reihe, Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kategorie OK Senior.
«Wir alten Säcke haben es den Jungen gezeigt!» Diese Aussage von Pascal von Allmen nach dem vierten Lauf zur Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 in Levier verrät vieles über von Allmen und seine Leistung im vergangenen Jahr. Mit «wir» sprach der 28-jährige, gebürtige Berner aber nicht nur von sich selber. Er nahm mit dieser Aussage auch Patrick Näscher mit ins Boot. Die beiden sind gleich alt, haben mehr als 20 Jahre Karterfahrung auf dem Buckel und zählen bei den Senioren seit Jahren zur absoluten Spitze im Schweizer Kartsport.
Wenn’s um die Titelvergabe geht, reden die beiden für gewöhnlich immer ein Wörtchen mit. Näscher war 2018 sowie 2021 Schweizer Meister, von Allmen 2019 und in der vergangenen Saison 2023. Von den letzten sechs Titeln gingen also vier an die «alten Säcke», wobei von Allmen in den Corona-Jahren 2020 und 2021 pausierte. Wäre er gefahren, könnten es also auch fünf oder sechs Titel sein.
Gegen die «Jungen», allen voran Jérôme Huber und Samuel Schär, hatte von Allmen in der vergangenen Saison zu beissen. Erst am vierten Rennwochenende in Levier – mit drei überlegenen Siegen – übernahm «Pasci» in der Meisterschaft Platz 1. Viel Luft nach hinten hatte er allerdings nicht. Vor dem Finale in Wohlen war die Top 3 durch lediglich zehn Pünktchen getrennt. Doch von Allmen spielte beim letzten Rennen seine ganze Routine aus und fuhr in beiden Vorläufen souverän auf Rang 2. Im Finale, wo es für einen Sieg 30 Punkte gibt, war die Ausgangslage klar: Von Allmen musste hinter Huber ins Ziel kommen, um Meister zu werden. Und das tat er mit einer Selbstverständlichkeit, die nur ein Routinier mitbringen kann. «Mein Teamchef Max Busslinger hat mir ein Überholverbot erteilt», erzählt von Allmen. «Das war nicht leicht zu akzeptieren, aber es war genau das richtige Rezept, um den Titel zu holen.»
Die Busslingers, Max und Silvia, sowie Pascal von Allmen scheinen sich im Allgemeinen gefunden zu haben. Nach seinem zweiten Titel bei den OK Senioren sagt der frischgebackene Champion: «Ich fühle mich in diesem Team so gut aufgehoben, und ich habe so viel von Max gelernt – vor allem im mentalen Bereich – , dass ich, solange ich noch fahre, bei den Busslingers fahren werde.»
Das wirft natürlich die Frage auf: Wie lange fährt von Allmen denn noch? «In meinem Alter denkt man natürlich schon etwas weiter», lacht der Mann mit der Startnummer 539. «Erst recht, wenn man realisiert, dass man bei einer Kart-Weltmeisterschaft der älteste Fahrer ist. Durch meinen Job, der immer mehr Verantwortung mit sich mitbringt, ist die Zeit, die ich für den Kartsport aufbringen kann, beschränkt. Aber ich habe mich dennoch entschieden, dass ich noch zwei Jahre weitermachen werde.»
Ob von Allmen danach noch in die Verlängerung geht oder den Schwerpunkt auf eine eigene Familie und seinen Job als Polymechaniker legt, wird sich zeigen. Am Erfolg allein wird es nicht hängen. Von Allmen hat in seiner Karriere schon viele Rennen gewonnen und auch bewiesen, dass er nach Rückschlägen wie beispielsweise 2023 in Franciacorta, als ihm der beste Startplatz fürs Finale «geklaut» wurde, wieder in die Spur findet.
2024 plant von Allmen neben der Schweizer Meisterschaft noch drei Rennen zur WSK in Italien. «Mehr ist zeitlich und finanziell nicht möglich.» Eines steht fest: Den jungen Wilden wird er auch in dieser Saison gehörig einheizen. Und wer weiss – vielleicht kann er am Ende des Jahres wieder sagen: «Der alte Sack hat’s den Jungen gezeigt…»
Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Chiara Bättig an der Reihe, Schweizer Kart-Meisterin 2023 in der Kategorie OK Junior.
Chiara Bättig war 2023 die einzige Pilotin, die in der Schweizer Kart-Meisterschaft mehr als 300 Punkte sammelte. Die 13-Jährige aus Wettswil im Kanton Zürich war mit elf Laufsiegen auch die erfolgreichste SM-Fahrerin. Und: Sie war die einzige, die ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen konnte. Dass die zurzeit schnellste Kartfahrerin der Schweiz den Deckel erst beim Finale in Wohlen drauf machen konnte, ist auf eine Disqualifikation in 7 Laghi und ein Motorenproblem in Levier zurückzuführen. «Ohne diese Zwischenfälle hätte ich die Meisterschaft wohl schon vor Wohlen gewonnen», sagt Bättig.
Nicht vergessen darf man auch die starke Leistung von Arnaud Voutat, dem Hauptkonkurrenten von Bättig in dieser Saison. Der Waadtländer war auf diese Saison von den Super Minis zu den OK Junioren aufgestiegen und erwies sich über weite Strecken als ebenbürtiger Gegner. «Arnaud hat mich überrascht», sagt Bättig. «Er fuhr als Neuling sehr konstant und hat den Titelkampf bis zum Schluss offen gehalten.» Erst im letzten Rennlauf in Wohlen fiel die Entscheidung zugunsten der neuen und alten Meisterin aus dem Team KartBox.ch von Kurt Wenger. «Ich glaube, dass am Ende die Erfahrung ausschlaggebend war», sagt Bättig.
Die OK-Junior-Pilotin war 2023 selbstverständlich auch international unterwegs. Der finale Lauf der WSK Euroserie in Franciacorta beendete sie auf Rang 13. Beim Auftakt zur IAME Series Italy wurde sie 15. In der Serie «Champions of the Future» nahm sie ebenfalls an zwei Rennen teil, blieb dort aber punktelos. Bei ihrer ersten Teilnahme an der Kart-Weltmeisterschaft in Franciacorta wollte Bättig unbedingt ins Finale vordringen. Im freien Training lief alles noch gut, «ich war motiviert und entspannt», sagt Bättig. «Dieses gute Gefühl hielt bis zum letzten Training, als mir mehr und mehr bewusst wurde, dass sich die anderen Teams und Fahrer seit Monaten auf dieses Wochenende vorbereitet hatten. Ich begann, mich mental unter Druck zu setzen. Weil wir nicht das perfekte Set-Up für mich gefunden hatten, fiel es mir schwer, meine ansonsten positive Einstellung beizubehalten, und ich fühlte mich etwas verunsichert.»
2024 will Bättig ihre bisher gewonnene Erfahrung international in Ergebnisse ummünzen. Das genaue Programm ist noch nicht in Stein gemeisselt, soll aber aus Läufen zur WSK sowie zur Europa- und Weltmeisterschaft bestehen. Ob sie ihren Schweizer Meistertitel ein zweites Mal verteidigen wird, ist noch offen. Vom Alter her kann Bättig noch ein Jahr bei den Junioren fahren. «Im Moment habe ich ca. 20 Rennen in meinen Terminkalender eingetragen», meint Bättig. «Der Plan sieht vor, dass ich bis zur WM bei den Junioren fahre und danach zu den Senioren wechsle.»
Noch nicht sicher ist der Verbleib von Bättig im Damen-Nachwuchsprogramm von Alpine. Sechs junge Ladies wurden 2023 bei «Rac(H)er» aufgenommen. Der Plan sah vor, dass zwei davon 2024 weiter gefördert werden sollen. Ob Bättig dazugehört, ist noch offen. «Zu diesem Thema wird es demnächst eine Ankündigung geben», meint Bättig vielversprechend. Fest steht: Das Jahr als Alpine-Förderpilotin hat ihren Motorsport-Horizont immens vergrössert. Im Juli war sie nicht nur zu Besuch im Alpine-Werk in Enstone, Bättig durfte beim Grossen Preis von Silverstone auch hinter die Kulissen des Formel-1-Teams schauen. Im August wurde sie mit den anderen fünf Rac(H)er-Ladies nach Whilton Mill zum Kartfahren eingeladen. Dort gab es ebenfalls viel neues zu entdecken. «Ich kannte die Strecke nicht. Und der Rotax-Motor war auch neu für mich. Zusammen mit dem typisch britischen Wetter sorgte das für einige lustige Momente. Am zweiten Tag des Tests wurden wir zum Beispiel auf eine komplett nasse Strecke mit Slicks geschickt, um das Gripniveau kennenzulernen!»
Egal, wie der Weg für Bättig 2024 weitergehen wird, eines ist ihr nach der Saison 2023 jetzt schon klar: «Der Besuch in Enstone hat mir gezeigt, dass das die Umgebung ist, in der ich in Zukunft gerne arbeiten würde!»
Wie in den letzten Jahren wird auch im Jahr 2024 die FIA Karting Academy Trophy durchgeführt. Die Trophy beinhaltet die drei folgenden Veranstaltungen:
• 25-28.04.2024 – Val d'Argenton* (FRA)
• 20-23.06.2024 – Slovak Karting Center* (SVK)
• 01-04.08.2024 – Kristianstad (SWE)
*unter Vorbehalt
Die Academy ist offen für Piloten mit Jahrgang 2010-2011-2012 und es wird mit OK-Junior Karts gefahren. Der Pilot muss im Besitz einer INT G-Lizenz sein.
Falls du Interesse hast, bei dieser FIA Karting Academy Trophy mitzufahren, bitten wir dich um eine Rückmeldung bis am Donnerstag, 31.01.2024.
Für weitere Informationen stehen wir gerne per E-Mail (gaffuri@motorsport.ch) oder per Telefon unter 031 979 11 11 zur Verfügung.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sein. Sie können uns wie folgt vor und nach den Festtagen erreichen:
Freitag, 22.12.2023, bis 15.00 Uhr offen
Montag, 25.12.2023 bis und mit Dienstag, 02.01.2024 geschlossen
Mittwoch, 03.01.2024 ab 09.00 Uhr offen
Danach stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2024!
Auto Sport Schweiz
Kilian Boss heisst der Sieger des Young Drivers Projekts 2023. Der Berner wurde im Rahmen des «Dîner des Champions» im Hotel Bellevue in Bern ausgezeichnet. Er erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken.
Die Entscheidung ist gefallen: Kilian Boss hat das Young Drivers Projekt 2023 von Auto Sport Schweiz gewonnen. Der 17-Jährige aus Amsoldingen im Kanton Bern wurde am Freitagabend im Rahmen des «Dîner des Champions» im Hotel Bellevue in Bern zum Sieger gekürt. Boss erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken. Zweiter wurde Kai Perner (16 aus Vinelz im Kanton Bern), Platz 3 belegte Timéo Ruppen (15 aus Fétigny im Kanton Fribourg).
Boss hat in dieser Saison in der Kategorie X30 Challenge Switzerland den dritten Platz in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft belegt. Parallel sicherte er sich bei den X30ern den Titel in der VEGA Trofeo. Boss, der eine Lehre als Automatiker absolviert, hat nicht nur die Jury – bestehend aus zahlreichen Schweizer Rennfahrern sowie dem Team Jenzer Motorsport – überzeugt, Boss hat sich auch im internen Ranking von Auto Sport Schweiz erfolgreich durchgesetzt.
Seine ersten Fahrversuche unternahm Boss 2011 auf der Kartbahn in Muntelier. Bereits im Jahr darauf nahm der Kimi-Räikkönen-Fan an seinem ersten Rennen teil. 2017 bestritt er bei den Minis seine erste Saison im Rahmen der VEGA Trofeo und beendete diese als Fünfter. 2018 wurde er eine Kategorie höher, bei den Superminis, Sechster – im Jahr darauf Vierter. 2020 wechselte «Kilu» zu den X30ern. Dort absolvierte er 2021 dann auch sein erstes Rennen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Bereits im dritten Rennen stand Boss als Dritter auf dem Podium. 2022 verbesserte er sich erneut und schloss die Saison auf einem beachtlichen dritten Rang ab – vor dem diesjährigen Meister Alessio Strollo. In dieser Saison belegte Boss erneut Rang 3. Nach zwei eher durchwachsenen Läufen in Italien fuhr Boss bei den beiden Rennen in Frankreich der Konkurrenz davon und sicherte sich sechs Laufsiege in Folge. Beim Rennen in Mirecourt gelang ihm sogar ein «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege an einem Wochenende).
Die Renn-Gene hat Kilian von seinem Vater Beat Boss geerbt, der selber Bergrennen fuhr und das Kart von Kilian mit Unterstützung von Spirit Racing vorbereitet. Neben Kilian fährt im Hause Boss auch die drei Jahre ältere Schwester Saskia Kartrennen. Wie Kilian setzt auch sie auf die X30 Challenge Switzerland.
Zum Young Drivers Projekt: Das Nachwuchsförderprogramm von Auto Sport Schweiz wurde zwischen 2013 und 2015 drei Mal ausgetragen. Die damaligen Sieger hiessen Alain Valente (2013), Lucas Mauron (2014) und Fabio Scherer (2015). Auf diese Saison wurde das YDP reaktiviert. Mitmachen konnten Kartfahrer und Kartfahrerinnen der Jahrgänge 2006-2008. Diese wurden während der Saison in verschiedenen Workshops physisch, medial und fahrerisch begleitet. Der Sieger, in diesem Fall Kilian Boss, erhält ein Preisgeld von 30'000 Schweizer Franken. Geld, das an eine Meisterschaft im Automobilrennsport gekoppelt ist – im Idealfall an ein Formel-4-Championat mit dem Team Jenzer Motorsport. Um eine nachhaltige Förderung zu garantieren, hat sich der Verband Auto Sport Schweiz das Ziel gesetzt, das YDP in den kommenden Jahren fest zu etablieren. Das Programm für die Saison 2024 steht bereits fest und wird noch vor Weihnachten veröffentlicht. Anmeldungen für die Saison 2024 (betrifft die Jahrgänge 2007-2009) werden ab Januar entgegengenommen.
Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Ethan Frigomosca an der Reihe, Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kategorie KZ2.
Der Name Ethan Frigomosca tauchte vor zwei Jahren zum ersten Mal im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auf. Der Tessiner hatte sich nach einer zehnjährigen Pause für die Saison 2021 bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2 eingeschrieben. Dort sorgte er in den ersten beiden Rennen in 7 Laghi gleich einmal für Schlagzeilen. Beim Saisonauftakt sicherte sich der Mann aus Locarno – SM-bereinigt – als Dritter 21 Punkte bei seiner ersten Finalteilnahme. Im zweiten Rennen, ebenfalls in 7 Laghi, war es Frigomosca, der am Start mit einem Konkurrenten kollidierte, unvermittelt nach rechts abbog und dort einen Fotografen erwischte, der danach mit einem Trümmerbruch an der Schulter ins Krankenhaus eingewiesen wurde.
Weil Frigomosca im ersten Jahr auf das Saisonfinale in Wohlen verzichtete, wurde er am Ende Gesamtsechster. Dass der Tessiner schnell ist, daran gab es keine Zweifel. Und das bewies er dann auch im Folgejahr. 2022 lag «Frigo» nach dem ersten Rennen in Führung. Danach lief es dem heute 22-Jährigen, der gerne mal seine Haarpracht ändert, immer freundlich grüsst, aber ausser Italienisch keine andere Sprache spricht, nicht immer nach Plan. Trotzdem lag er vor dem letzten Rennen in Wohlen mit sechs Punkten Vorsprung in Führung. Doch der Traum vom Titel platzte jäh. Frigomosca war in zwei Läufen in eine Kollision verwickelt, die ihn und seinen Teamchef/Mechaniker Nino Gerber sogar zur Aussage verleiteten: «Wir fahren nie mehr Schweizer Meisterschaft!»
Trotzdem, und das muss man Frigomosca hoch anrechnen, ist er 2023 zurückgekehrt. «Nachdem was 2022 in Wohlen passiert war, wollte ich eigentlich nicht mehr fahren», sagt Ethan. «Gleichzeitig wollte ich aber auch beweisen, dass ich den Titel ohne solche Zwischenfälle holen kann.»
Wie ihm das gelungen ist, zeigt ein Blick auf den Meisterschaftsstand. Wäre Frigomosca im ersten Rennen in 7 Laghi nicht mit Motorschaden im Finallauf liegen geblieben, hätte er die Saison mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege) eröffnet. So übernahm der Fahrer aus dem Gerber Team Corse erst in Franciacorta, beim zweiten Rennen, die Führung. Und diese gab er danach nicht mehr ab. In Mirecourt verpasste er einen Grand Slam nur deswegen, weil seine schnellste Rennrunde 24 Tausendstelsekunden langsamer war als die des Drittplatzierten Michael Pemsing. In Wohlen wollte es mit der Maximalpunktzahl von 75 Zählern nicht ganz klappen, weil er im ersten Vorlauf eine Fünf-Sekunden-Strafe bekam und so von Platz 1 auf Platz 3 zurückfiel.
«Ich bin dennoch mit meiner Saison sehr zufrieden», meinte Frigomosca, der in der abgelaufenen Saison das grösste Punktepolster in allen fünf Kategorien hatte. «Vor allem tut es gut, den Titel in Wohlen feiern zu dürfen. Ausgerechnet dort, wo 2022 alles schief gelaufen ist.» Der Titel, den Frigomosca mit einem Jahr Verspätung gewann, hat die Wogen geglättet. «Ich bin jetzt wieder im Reinen. Die Sache ist abgehakt. Und ich kann nach vorne schauen.»
Apropos «nach vorne»: Obwohl Frigomosca mit mehr als nur einem Auge auf die Europa- und Welt-Meisterschaft schielt, wird er 2024 voraussichtlich wieder an der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft teilnehmen. «Der Terminkalender der Schweizer Meisterschaft passt gut zu meinen anderen Plänen. Wenn alles klappt, fahre ich auch 2024 in der Kart-SM», so der leidenschaftliche AS-Roma-Fan.
Ob es zur Titelverteidigung reicht, wird sich zeigen. Die ersten drei Rennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 finden auf italienischem Boden statt. Dort ist Frigomosca, der in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Rennen in Italien bestritten hat, besonders stark.