Tiziano Kuznini ist WSK-Meister 2023! Der junge Luzerner hat am Wochenende die WSK Open Series auf der Kartpiste 7 Laghi in Castelletto di Branduzzo bei Pavia zu seinen Gunsten entschieden. Auto Sport Schweiz gratuliert!
Kleiner Mann ganz gross! Mit 196 zu 194 Punkten setzte sich der 13-jährige Nachwuchsfahrer Tiziano Kuznini aus dem Team Driver Kart Racing beim Finale der WSK Open Series in 7 Laghi gegen den Niederländer Rocco Coronel, dem Sohn von Tourenwagenlegende Tim Coronel, durch und gewann als erster Schweizer überhaupt den Titel bei den X30 Junioren!
Kuznini war mit einem Rückstand von 22 Punkten ins Wochenende gestartet und musste, um die Schule nicht zu vernachlässigen, sogar auf einen Trainingstag verzichten. Das hat den ehemaligen Schweizer Super-Mini-Meister aber nicht aus dem Konzept gebracht. Konzentriert wie immer sicherte er sich am Freitag im Qualifying mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,036 Sekunden die Pole-Position.
In den drei Vorläufen am Samstag belegte Kuznini die Plätze 1, 2 und 3. Wodurch er für das Pre-Finale am Sonntagmittag als Zweiter aus der ersten Startreihe losfahren durfte. In diesem gab es einen offenen Schlagabtausch mit dem Titelkonkurrenten aus den Niederlanden. Wobei Kuznini am Ende mit Rang 2 (gegenüber Platz 6 von Coronel) das bessere Ende für sich behielt.
Die Entscheidung um den Titel fiel im Finale am Sonntagnachmittag. Wieder fuhren die beiden Titelanwärter aus der ersten Startreihe los. Und wieder gab es zahlreiche Fights. Nach 16 Runden überquerte Kuznini dann als Erster die Ziellinie. Coronel war Fünfter. Doch weil Kuznini wegen eines Spoilervergehens eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam, fiel er einen Rang hinter seinen Widersacher zurück. Dennoch reichte der fünfte Platz am Ende zum Titelgewinn. «Ich bin super happy», meint Kuznini. «Das war knapp, aber es hat gereicht. Ich wusste, dass ich den Titel verlieren würde, wenn ich hinter Rocco Zweiter geworden wäre. Deshalb habe ich alles daran gesetzt, das Rennen zu gewinnen. Dass ich noch eine Strafe bekommen habe, ist ärgerlich, aber die Hauptsache ist, dass ich den Titel geholt habe.»
Der erste WSK-Titel für Kuznini war gleichzeitig auch der erste WSK-Triumph seines Teams. Der Dank geht deshalb an seine nimmermüde Mannschaft. «Das Team hat grossartig gearbeitet», sagt Kuznini. «Und mir ein wirklich tolles Kart hingestellt. Ich möchte mich bei allen im Team bedanken. Aber auch bei meinen Sponsoren und meiner Familie. Ohne sie wären solche Erfolge nicht möglich.»
Thomas Amweg hat am Wochenende in Langenthal sein neues Einsatzfahrzeug für die Bergsaison 2023 präsentiert. Dabei ist nicht nur die rote (Ferrari)-Lackierung ins Auge gestochen.
Es war ein Geduldspiel. Aber wie heisst es so schön: Was lange währt, wird endlich gut! Eigentlich hätte Thomas Amweg schon 2022 gerne im Reynard 95D, dem Ex-Fahrzeug von Joël Volluz, Platz nehmen wollen. Aber um den 3-Liter-Cosworth fertig zu kriegen, fehlten die Kolben. Und die liessen lange, sehr lange auf sich warten.
Nun ist Amwegs Bolide bereit. Am Wochenende enthüllte der Gurnigel-Sieger von 2019 seinen Boliden im Hotel Meilenstein in Langenthal – mit einem Hauch von Ferrari. «Der Besitzer Hans Peter hat den Wagen, als er ihn übernommen hatte, rot lackiert und ihm goldene Felgen montiert», erzählt Amweg. «Diesen Ferrari-Look haben wir beibehalten – abgesehen von dem einen oder anderen Aufkleber, der an die Zeiten Alesi und Berger erinnerte.»
Getestet hat Amweg sein neues Spielzeug noch nicht. Beim GP Mutschellen wird er als Demofahrer einen Funktionstest absolvieren. Danach steht entweder ein Test in Dijon auf dem Programm oder die Teilnahme am Jim-Clark-Revival am ersten Mai-Wochenende. «Das ist aber noch nicht in Stein gemeisselt», meint Amweg. «Ich hoffe aber sehr, dass es klappt. Das würde mir die Chance geben, mich an das Fahrzeug zu gewöhnen.» Den ersten Ernstkampf wird Amweg dann am 10./11. Juni beim Auftakt der Berg-Meisterschaft in Hemberg bestreiten.
Motormässig liegt Amweg dann auf dem Niveau von Schweizer Meister Eric Berguerand. «Wir verwenden dieselbe Ausbaustufe wie Eric», klärt Amweg auf. Dass er gleich auf Anhieb auf dessen (hohem) Level fahren kann, daran zweifelt Amweg. «Im ersten Jahr ist die Standfestigkeit unser primäres Ziel. Das heisst aber nicht, dass ich einfach nur mitrollen werde. Ich will schon ein Wörtchen mitreden und hin und wieder die Top 3 ärgern.» Amwegs Plan sieht jedenfalls vor, dass er alle Läufe (bis auf Massongex) bestreiten wird.
Anders als Berguerand setzt Amweg auf einen schmaleren Heckflügel. «Wir haben mit Technikern von Sauber gesprochen und deren Rat, auf eine schmälere Version zu setzen, gehört», erklärt Amweg. Auch sonst ist am Auto noch etwas Sauber übrig: der Frontflügel. Den hatte Amweg schon am Lola B99 montiert. Neu ist am Reynard auch die Cockpitverkleidung. «Mitte der 90er-Jahre haben die Fahrer noch weit aus ihren Cockpits geschaut. Das wollte ich aus Sicherheitsgründen ändern», so Amweg.
Gestern Abend hat Yves Meyer und sein Team Drift Force im Verkehrshaus Luzern nicht nur auf die Saison 2022 zurückgeschaut, sondern auch den von Grund auf neu aufgebauten Toyota GR Supra vorgestellt.
Driften ist längst nicht mehr nur eine Trendsportart in den USA. Auch in Europa wird Driften immer populärer. Das haben auch die FIA Motorsport Games im vergangenen Jahr in Le Castellet bewiesen. Bei keinem anderen Wettbewerb war der Zuschaueraufmarsch so gross. Dass Driften auch in der Schweiz salonfähig wird, ist zu einem Grossteil das Verdienst des nimmermüden Yves Meyer und seiner Mannschaft. Gestern Abend stellte die Truppe aus dem Eventcenter Seelisberg im Verkehrshaus Luzern nicht nur das Team für 2023 vor, man hat den zahlreich erschienenen Gästen im Filmtheater im Verkehrshaus Luzern anhand eines selbst produzierten Filmes mit spektakulären Aufnahmen gezeigt, worum es beim Driften geht und wie die Saison 2022 gelaufen ist.
In diesem Jahr wird Meyer und sein Team Drift Force in der europäischen Drift-Masters-Serie (live auf Red Bull TV) mit zwei Autos antreten. Die beiden von Grund auf neu aufgebauten Toyota GR Supra werden von Meyer und Geschäftspartner Joshua Reynolds gefahren. An Konkurrenz mangelt es nicht. 50 Fahrer aus 20 Nationen haben sich für die europäische Drift Masters eingeschrieben. Der erste Wettbewerb findet am 6./7. Mai im Mondello Park in Irland statt. Die weiteren Termine sehen wie folgt aus:
9./10. Juni, Fallförs (Schweden)
7./8. Juli, Härmä (Finnland)
29./30. Juli, Riga (Lettland)
17.-19. August, Ferropolis (Deutschland)
15./16. September, Warschau (Polen)
Die Vorfreude auf die ersten «Battles» ist gross. «Es ist das kompletteste Auto, das ich bis jetzt fahren durfte», meint Meyer anlässlich der Präsentation in Luzern voller Stolz. Und Teamkollege Reynolds meint: «Unser Ziel? Wir wollen das Feld aufmischen.»
Ob das den beiden Driftkünstlern gelingt, wird sich zeigen. Der in Luzern gezeigte GR Supra lässt rein äusserlich viel Hoffnung aufkeimen. Und auch was unter der Haube steckt, klingt vielversprechend. «Als Basis haben wir den W58-Supra-Motor genommen», sagt Adrian Mock von Maptec Motorsport Engineering. «Diesen haben wir auf Drift-Bedürfnisse umgebaut. Soll heissen: Die Teile vertragen mehr Leistung. In Sachen Hubraum sind wir wie beim Original bei drei Liter geblieben.» Im Vergleich mit dem Supra ab Stange (340 PS) leistet Meyers neues Spielzeug mehr als 1000 PS. «Wir haben schon bei 3500/min 1240 Newtonmeter», meint Mock. Auch in Sachen Nachhaltigkeit ist Meyer & Co. vorbildlich. «Wir fahren mit Bio-Ethanol E85, das aus Holzabfällen gewonnen wird», erklärt der Motorenspezialist.
Weitere Informationen zur Rennserie gibt es unter diesem Link.
Am Wochenende steigt der Saisonauftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2023 in Bière. Neben 158 lokalen Teilnehmern und Teilnehmerinnen haben sich 180 NAT-FahrerInnen für den Sonntag eingeschrieben.
Nach dem Auftakt zur Schweizer Rallye- und Schweizer Kart-Meisterschaft ist am Wochenende die Reihe an der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Los geht die Saison auf dem Kasernenareal in Bière, 30 Kilometer westlich von Lausanne, am Fusse des Col du Marchairuz, wo einst Bergrennen ausgetragen wurden.
Gefahren wird auf derselben Strecke wie 2022 – also in entgegengesetzter Richtung zu den Jahren vor Corona. Den Auftakt zur 56. Ausgabe des Slaloms in Bière bilden am Samstag, 15. April, wie üblich die lokalen Kategorien sowie der Suzuki Swiss Racing Cup mit 158 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Los geht es um 7.20 Uhr mit den Trainingsläufen. Ab 13.25 Uhr finden die Wertungsdurchgänge statt. Wichtig zu wissen: Die LOC-Klassen werden samstags durch zusätzliche Schikanen eingebremst. Das erhöht die Anzahl der Tore auf dem 4,1 Kilometer langen Parcours auf 77. Am Sonntag stehen dann die Rennen zu den NAT-Klassen auf dem Programm (mit 180 Fahrern und Fahrerinnen). 71 Tore gilt es in diesen Kategorien möglichst schnell und fehlerfrei zu absolvieren. Die ersten Trainingsläufe beginnen um 7 Uhr. Ab 10.45 Uhr ist Rennaction angesagt. Die Siegerehrungen gehen am Samstag ab 19.15 und am Sonntag ab 18.15 Uhr über die Bühne.
Den Gesamtsieg werden in Bière aller Voraussicht nach drei Fahrer unter sich ausmachen: Rekord-Tagessieger Philip Egli (auf Dallara F393), der Vorjahreszweite von Bière Lukas Eugster (Ligier JS53) sowie Rückkehrer Marcel Maurer (Formel Renault 2.0). Letzterer hat seinen inzwischen 23 Jahre alten Formelrennwagen komplett neu aufgebaut und um einige Kilos abgespeckt. «Ich habe aber immer noch einen Gewichtsnachteil gegenüber Philip», meint Maurer. «Aber sonst bin ich recht zuversichtlich. Bei den Testtagen in Ambri gab es nur zwei, drei Problemchen. Trotzdem erwarte ich nicht, dass ich schon in Bière um den Tagessieg fahren werde, auch wenn ich dort schon sehr erfolgreich war. Ich glaube, dass Philip und Lukas beim ersten Rennen schneller sind.»
Vor allem Eugster, der im Vorjahr in Ambri seinen ersten Tagessieg feiern durfte, hat Grosses vor. Mit einem neuen 2-Liter-Honda greift der Ostschweizer am Genfersee nach seinem zweiten Tagessieg. «Wir können endlich den Motor verwenden, den wir schon im Vorjahr einsetzen wollten», sagt Eugster. «Ausserdem haben wir bei den Testfahrten in Ambri auch unser Einlenkproblem lösen können. Ich bin für den ersten Lauf also sehr zuversichtlich und freue mich auf einen spannenden Dreikampf.»
Im Vorjahr fehlten Eugster im schnelleren der beiden Läufe 1,33 Sekunden auf Egli, der mit 2:18,20 min auch den Streckenrekord hält und in Bière seinen 44. Tagessieg anpeilt. «Unter normalen Voraussetzungen sollte einer von uns dreien ganz oben stehen», meint Egli. «Und ich hoffe natürlich, dass ich derjenige bin.» Auch der Glarner, der seit Jahren in Zürich lebt, nutzte die von der Equipe Bernoise organisierten Testtage in Ambri, um sich auf die neue Saison einzuschiessen. «Ich habe über den Winter viele Verschleissteile ersetzt. So gesehen war Ambri ein Funktionstest. Und dieser lief problemlos.»
Bei den Tourenwagen gilt der Tessiner Christian Darani (Fiat X1/9) als Favorit. Im Vorjahr setzte er sich 2:34,56 min gegen den inzwischen neunfachen Slalom-Meister Martin Bürki auf seinem giftgrünen VW Polo durch. Bei nur sechs geplanten Läufen ist nicht nur jeder Klassensieg wertvoll. Es geht auch darum, wer die meisten Gegner in seiner Kategorie besiegt. Darani ist da gegenüber Bürki bereits im Vorfeld im Vorteil. Der 52-Jährige aus Mairengo hat in seiner Klasse, der E1 bis 2000 cm3, 17 Konkurrenten am Start; Bürki kommt nur auf deren 13. Noch grösser ist das Feld der Interswiss bis 2000 cm3. Dort sind 23 Fahrer am Start – darunter auch Vorjahressieger Manuel Santonastaso in seinem frisch aufgebauten BMW.
Im Suzuki Swiss Racing Cup, der am Samstag ausgetragen wird, stehen 15 Teilnehmer am Start. Darunter der Vorjahreszweite Marcel Muzzarelli und der Vorjahresdritte Sandro Fehr. Nicht dabei ist Vorjahresmeister Fabian Eggenberger. Der Zürcher nimmt nur an den Slaloms von Ambri und Frauenfeld (im Team 77) teil. «Mein Fokus gilt dieses Jahr meinem Sohn, der in der Rotax-Kart-Meisterschaft fährt», sagt Eggenberger.
Einen neuen Rekordsieger wird es in Bière übrigens nicht geben. Diese Liste führt Jean-Daniel Murisier an. Der Walliser hat den Slalom von Bière, der 1966 zum ersten Mal ausgetragen wurde, insgesamt fünf Mal gewonnen: 1990, 1992, 1998, 1999 und 2004.
Weitere Infos zum ersten Slalom der Saison finden Sie auf diesem Link.
Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2023
15./16. April, Bière
29./30. April, Ambri (Doppelveranstaltung)
13./14. Mai, Frauenfeld
20./21. Mai, Bure
24./25. Juni, Chamblon
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Florian Lachat?
Florian Lachat hat 2009 die Schweizer Berg-Meisterschaft gewonnen. Damit ist er letzte Champion am Berg, der nicht auf den Namen Eric Berguerand oder Marcel Steiner hört. Lachat ist noch heute stolz auf seinen Titel – zu Recht! Ohne Karterfahrung kam er 2004 zum Rennsport. Zuerst kaufte er sich einen Formel Renault 2.0 für die Rundstrecke. 2007 wechselte Lachat dann zum Bergrennsport – mit einem nigelnagelneuen Formel Master.
«Das Ziel war, innerhalb von drei Jahren den Titel zu holen», erzählt der Mann aus Porrentruy. Dass ihm das gelungen ist, ist auch das Verdienst von Jenzer Motorsport. Lachat hatte innerhalb des Rennstalls aus Lyss sein eigenes kleines Team formiert, das sich um die Einsätze am Berg kümmerte. «Ich bin kein Mechaniker. Und ich hatte keine Kollegen, die mir helfen konnten. Also habe ich mich Jenzer Motorsport angeschlossen.»
Zu Beginn war Lachats Projekt nicht nur von Erfolg gekrönt. Doch von Jahr zu Jahr verbesserte man die Leistung des Rennwagens. Dass Lachat 2009 Meister wurde, lag sicher auch daran, dass Berguerand nach seinem Unfall (2007) noch nicht zurück und Steiner in diesem Jahr fast ausschliesslich in Deutschland unterwegs war. Das soll Lachats Leistung aber keineswegs schmälern. Mit Alain Beutler, Martin Kindler, Christian Balmer und Jean-Jacques Dufaux hatte der Jurassier mit seinem 2-Liter-Fahrzeug vier starke Gegner (alle im F3000), die es zu bezwingen galt.
Im September 2012 war Lachat zum letzten Mal an einem Rennen dabei – am Gurnigel. Zu dieser Zeit war der dreifache Familienvater damit beschäftigt, einen Industriekonzern zu leiten. Lachat hatte eine neue Manufaktur für innovative Schweizer Messer unter der Marke SWIZA ins Leben gerufen und andere Unternehmen in verschiedenen Bereichen gemanagt. 2017 zog sich Lachat bei SWIZA zurück und gründete die Firma Akompani AG. Diese richtet sich ausschliesslich an Besitzer von KMU’s. «Unser Kerngeschäft ist die Begleitung bei der Übertragung oder dem Erwerb von Unternehmen», erklärt Lachat.
Den Rennsport hat Lachat, der ein Jahr nach seinem Titel Vize-Champion wurde, nicht aus den Augen verloren. Der bald 50-Jährige schwärmt von den heutigen Autos und ihren Turbomotoren. «Ich war der Erste, der meinen Rennwagen auf einen Turbo umrüstete», sagt Visionär Lachat. Das war 2011. «Leider hatte ich damals noch keine elektronischen Fahrhilfen. Deshalb wurde es mir mit den 550 PS unterm Hintern auch zu gefährlich. Aber heute ist das anders. Ausserdem sind die Aerodynamik und Reifen auch sehr viel besser geworden.»
Klingt fast so, als bereite da einer im stillen Kämmerlein sein Comeback vor… Lachat lacht: «Schön wär’s. Aber ich müsste dafür zuerst das Budget zusammenkriegen!»
Der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi stand ganz im Zeichen des kürzlich verstorbenen Elia Epifanio. Das erste Video zur diesjährigen Kart-SM ist deshalb auch zu einer Hommage geworden.
Ein grosses Dankeschön an unseren italienischen Filmemacher Massimiliano Tuzzolino (https://massimilianotuzzolino.it/). Video 2 gibt es dann in Franciacorta, wenn sich die Schweizer Meisterschaft am 14. Mai zum zweiten Lauf versammelt.
Das Letzte, was ich von Elia Epifanio in meinem Whatsapp-Verlauf gefunden habe, ist ein Emoji mit einem «umgedrehten Smiley». Unbefangenheit und Spass soll dieser ausdrücken – kindliche Unbefangenheit… Genau so war Elia.
Dass der Junge aus Würenlos nicht mehr unter uns ist, ist eigentlich nicht in Worte zu fassen. Dass sein Kart beim Saisonauftakt der Schweizer Meisterschaft am vergangenen Wochenende im italienischen 7 Laghi ohne Fahrer dagestanden hat, war an Symbolkraft nicht zu überbieten. Tröstende Worte gibt es in einem solchen Moment keine. Das Leben ist nicht fair – und dennoch geht es unaufhaltsam weiter.
Was bleibt sind die Erinnerungen. Und die kann an einem niemand nehmen. Ganz egal bei wem: Elia hat sich mit seiner positiven Einstellung, seinem ansteckenden Ehrgeiz und seinem schelmenhaften Lächeln in die Herzen der Mitmenschen gefahren. Dass er in seiner kurzen Karriere schnell erfolgreich war, sagt viel über seine fahrerischen Qualitäten aus.
2019 ist Elia in Wohlen bei den Super Minis sein erstes Rennen in der Schweizer Meisterschaft gefahren. Im Finale belegte er den achten Platz. Im Jahr darauf mischte er bereits unter den Top 5 mit. Beim Heimrennen in Wohlen, dem zweiten Rennwochenende in dieser Saison, stand er als Finalsieger zum ersten Mal ganz oben. 2021, immer noch bei den Super Minis, inzwischen aber im Team Exprit, wurde Epifanio Gesamtzweiter. In Levier und in Wohlen bezwang er im Finale Tiziano Kuzhnini, der in dem Jahr Schweizer Meister wurde.
Im Vorjahr wechselte Elia dann zu den OK Junioren und bewies unter den Fittichen von Teamchef Agostino Lagrotteria, dass er zu den grössten Karttalenten der Schweiz zählt. Als einziger Fahrer in der Kart-SM sicherte er sich im Laufe der Saison zwei Grand Slams (Pole-Position, drei Laufsiege, schnellste Rennrunde). Ein ärgerlicher Ausfall in Franciacorta und ein denkwürdiges Finale in Wohlen, ausgerechnet dort, wo Elia seine grössten Erfolge feierte, hinderten ihn am Titelgewinn.
2023 wollte der junge Aargauer Revanche nehmen. Ein Teamkollege postete in 7 Laghi: «Alle wissen, dass das dein Jahr geworden wäre!» Die Chance, das zu beweisen, wurde Elia verwehrt. Am Freitag, 31. März, zwei Tage vor dem Saisonauftakt und zehn Tage nach seinem 14. Geburtstag starb der «Blonde Engel» viel zu früh an den Folgen einer Sepsis.
Auto Sport Schweiz spricht der Familie, insbesondere den Eltern Jennifer und Daniele, sowie seinen beiden Geschwistern Romeo und Gioele, Verwandten und Freunden sein tiefempfundenes Beileid aus.
Race in Peace, Elia!
Der Trauergottesdienst für Elia findet am Dienstag, 14 Uhr, in der katholischen Kirche in Würenlos (AG) statt. Die Familie bittet darum, keine schwarze Kleidung zu tragen. Kartpiloten, die am Trauergottesdienst teilnehmen, sollen auf Wunsch der Familie in ihren Rennoveralls erscheinen. Dies, so Jennifer und Daniele Epifanio, wäre im Sinne von Elia.
Am Freitag nach Ostern findet in Horgen ein Info-Abend rund um synthetischen Brennstoff statt. Wer dabei sein möchte, kann sich per E-Mail anmelden.
Am Freitag, 14. April, findet in der RacingFuel Academy in Horgen ab 19 Uhr ein von Marcel Fässler initiierter Gedankenaustausch für all die, die sich für einen Einsatz von synthetischem Sprit interessieren, statt. Vor Ort sind unter anderem Motorenguru Mario Illien und Paul Gutjahr als Mitglied der Geschäftsleitung von Auto Sport Schweiz.
Wer an diesem Anlass gerne teilnehmen möchte, kann seine Teilnahme per E-Mail an marcel@mfspeed.ch senden.
Auto Sport Schweiz organisiert Jahr für Jahr Funktionärskurse. Für die diesjährigen Ausbildungen interessierten sich rund 50 Neulinge – 35 am Kurs in der Deutschschweiz, 15 in der Romandie.
Soll noch einer behaupten, Erwachsene drücken nicht gerne die Schulbank. Gut 90 Personen haben am Funktionärskurs des Verbandes Auto Sport Schweiz im Ausbildungszentrums für Sicherheit in Büren an der Aare (BE) teilgenommen. Neben Instruktoren zählte Kursleiter René Aeberhardt 15 Streckenkommissare, die den Kurs wiederholten, 26 Lizenzierte, und 35 Neulinge. Rechnet man die 15 Debütanten, die am Kurs in der Romandie teilgenommen haben, dazu, «kann man von einer stolzen Zahl sprechen», so der Rennfahrer und ASS-Fachmann der Kommission für Strecken und Sicherheit.
50 Neulinge – damit liegt man leicht überm Schnitt. Doch die Frage ist immer: Wie viele von denen stehen unter dem Jahr dann auch wirklich (erstmals) im Einsatz? «Es wäre schön, wenn wir bei den Rennen, egal ob am Berg, bei Slaloms, Rallyes oder Kartrennen, übers Jahr jeweils nicht nur sieben oder acht dieser Neuen wiedersehen würden», meint Aeberhardt.
Dieses Problem kennt auch ASS-Direktor Patrick Falk. «Um alle Veranstaltungen abdecken zu können, benötigten wir zwischen 400 und 500 Streckenkommissare. Für die Classics-Veranstaltung in Arosa beispielsweise braucht es weit über hundert. Deshalb kommen wir nicht darum herum, auch Streckenkommissare aus Deutschland und Österreich beizuziehen.» Und Aeberhardt wirft ein: «Wir müssen trotz der Neuanmeldungen berücksichtigen, dass tendenziell mehr alte Streckenkommissare aufhören, als Junge dazukommen.»
Der ASS habe sich des Problems angenommen, Optimierungsarbeit sei ein Traktandum, sagt Falk. «Bei manchen Rennen bekommt ein Streckenkommissar 20 bis 40 Franken pro Tag plus ein Lunchpaket, bei anderen sind es 100 Stutz plus ein Hotelzimmer. Diese Diskrepanzen dürfen nicht sein, denn für einen Streckenposten ist der Aufwand unter dem Strich derselbe. Er steht während eines Wochenendes von morgens um sechs bis abends um sechs an der Strecke, egal ob die Sonne scheint oder es regnet und kalt ist.» Viele angehende Streckenkommissare sind zwar dabei, weil sie Rennsport mögen und in dieser Funktion ganz nahe an die Piloten und Boliden herankommen. «Aber Hobby hin oder her, am Ende geht es immer auch um die Kohle», sagt Aeberhardt.
Einer, der bestens weiss, dass er sein Hobby, die Rennfahrerei, ohne Streckenkommissare nicht ausüben könnte, ist Robin Faustini. Der Aargauer, vergangene Saison Gesamtdritter der Schweizer Bergmeisterschaft, war am Kurs auch dabei. Zwar war er wegen eines Vergehens dazu verdonnert worden, aber auch er meinte schliesslich, es sei ein guter und interessanter Ausbildungstag gewesen. «Ich habe den Blick hinter die Kulissen genossen. Es war zum Beispiel spannend zu sehen, woran ein Streckenkommissar denken muss, wenn sich in seiner Kurve ein Rennwagen dreht. Ich als Fahrer möchte vielleicht weiter fahren, er als Kommissar darf mich aber aus diversen Gründen nicht weiter fahren lassen.»
Nebst den Ausbildungsposten wie Flaggen- und Funkkunde oder dem Löschen eines brennenden Fahrzeugs gab es dieses Jahr beim ASS-Funkionärskurs auch einen Theorieteil zu Elektrorennwagen. Grund: Bei der Rallye du Chablais Anfang Juni werden über 20 Opel Corsa-E des deutschen ADAC-E-Rallye-Cups starten.
Weitere Fotos vom Funktionärskurs in Büren gibt es auf den Social-Media-Kanälen von ASS bei Facebook und Instagram.
Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:
Donnerstag, 06.04.2023, bis 15.00 Uhr
Freitag, 07.04.2023, geschlossen
Montag, 10.04.2023, geschlossen
Ab Dienstag, 11.04.2023 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne jederzeit wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage!
Auto Sport Schweiz
Die zweite Veranstaltung der autobau SKM findet am 13./14. Mai 2023 in Franciacorta (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den nächsten Lauf ist am 07.05.2023 um 24.00 Uhr.
ACHTUNG
Gemäss Bestimmung der ACI (ASN Italiens) dürfen keine Piloten mit italienischer Lizenz und Wohnsitz in Italien zu den Rennen zugelassen werden. Ausnahmebewilligungen kann nur die ACI gewähren und diese sind schriftlich einzuholen.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Jonathan Hirschi setzte bei der Critérium Jurassien, dem Saisonauftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft, in der ersten Prüfung den Grundstein zu seinem ersten Saisonsieg 2023.
Jonathan Hirschi legte bei der 44. Ausgabe der Critérium Jurassien wie die Feuerwehr los. Auf der ersten fast 30 Kilometer langen Prüfung von Courtemautruy nach Les Enfers nahm der amtierende Meister seiner Konkurrenz 30 und mehr Sekunden ab. Und das mit einem neuen Auto, einem Citroën C3 Rally2, und Sarah Lattion, einer Co-Pilotin, die zum ersten Mal auf dem Beifahrersitz von Hirschi Platz nehmen durfte. «Wir waren selber über die Zeit auf der ersten Prüfung überrascht», sagt Hirschi. «Wir wussten, dass wir gut unterwegs waren, aber dass wir so schnell waren, das hatte ich nicht erwartet.» Eine Erklärung für seine Fabelzeit vom Freitagabend hatte Hirschi keine. «Vielleicht bin ich einfach so befreit gefahren, weil der Druck, den Titel zu holen, weg ist», meint der Neuenburger.
Hirschi liess auch am Samstag keine Zweifel aufkommen, wer im Jura der Chef im Ring ist. Allerdings waren die Abstände am zweiten Tag für die Konkurrenz erträglicher. Nach fünf Prüfungen war Hirschi seinen Gegnern aber schon mehr als 44 Sekunden davongefahren. Dass zu diesem Zeitpunkt Sacha Althaus sein ärgster Verfolger war, überrascht nicht besonders. Der Jurassier hatte sich akribisch auf seine Heimrallye vorbereitet und erzielte am Ende mit Rang 3 sein bisher bestes Ergebnis im Rahmen der Schweizer Meisterschaft. «Das war erst meine dritte Rallye auf diesem Skoda Fabia», erzählt der 26-Jährige aus Moutier. «Umso mehr freue ich mich über meinen ersten Podestplatz und meine erste Bestzeit. Ich hoffe, dass ich auch bei der Rallye du Chablais wieder dabei sein kann.»
Nur dank drei Bestzeiten in der sechsten, achten und elften Prüfung schoben sich Jonathan Michellod/Stéphane Fellay auf Rang 2 vor. Dem Vizemeister von 2022 fehlte am Freitagabend das Vertrauen in seinen Skoda Fabia. «Wir kamen erst am Samstagmorgen in einen Rhythmus», sagt Michellod, «obwohl wir da mit unserer Reifenwahl (Slicks statt Regenreifen) zuerst noch danebenlagen. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Die Meisterschaft geht noch lange. Da kann noch vieles passieren.»
Vierter mit 1:39 min Rückstand auf Sieger Hirschi wurde Mike Coppens (mit Beifahrer Christophe Roux). Der zweifache Valais-Sieger und Meister von 2021 hatte am Freitagabend total verwachst, nahm die Schuld aber auf seine Kappe. «Mit meiner Erfahrung hätte das nie passieren dürfen», sagt der Walliser nachdenklich uns liess das Set-Up umbauen. «Ich hatte null Grip. Unser Skoda war für diese Bedingungen viel zu aggressiv und hart eingestellt. Erst am Samstag, als mir klar war, dass diese Rallye nach nur einer Prüfung für mich gelaufen war, und ich ohne Risiko und Druck fahren konnte, lief es einigermassen so, wie ich mir das vorgestellt habe.»
Hinter den Top 4 landete Sergio Pinto auf seiner Alpine A110 auf Rang 5 (im CH-Klassement). Den internen Kampf in der Michelin Trophy Alps Open verlor Pinto (mit Co-Pilotin Charlène Greppin) um 6,1 Sekunden gegen den Franzosen Ludovic Godard, der für seinen fünften Gesamtplatz aber keine Schweizer Meisterschaftspunkte bekommt. Die weiteren Platzierungen innerhalb der Top 10: 6. David Erard/Sarah Junod, 7. Steeves Schneeberger/Gaëtan Aubry, 8. Sébastien Berner/Grégoire Chappot, 9. Stefano Mella/ Gea Daldini, 10. Jean-Marc Salomon/David Comment.
Der Sieg bei den Junioren war bis und mit zur sechsten Prüfung fest in Händen von Damien Lovey. Ein Unfall in der siebten WP beendete die Träume des Peugeot-Piloten. Nutzniesser war Jérémy Michellod, der jüngere Bruder von Jonathan, der damit im Jura mit Beifahrer Simon Volery seinen ersten Junioren-Triumph feierte. Und gleichzeitig in der Michelin Trophy Alps Platz 2 hinter dem Duo Olivier Ramel/Florian Barrachin belegte.
In der historischen Klasse, der VHC, setzte sich Pascal Perroud mit Beifahrer Quentin Marchand auf seinem BMW M3 E30 ähnlich souverän wie Hirschi bei den Modernen am Freitagabend mit einem Vorsprung von 46 Sekunden an die Spitze. Diesen verwaltete der Waadtländer mit sechs weiteren Bestzeiten problemlos gegen Altmeister Florian Gonon (Ford Escort RS1600), dem im Ziel knapp eine Minute auf den Sieger fehlte. Rang 3 bei der Critérium Jurassien ging an Nicolas Gérard auf Ford Sierra RS Cosworth). Vierter wurde Vorjahresmeister Eddy Bérard, ebenfalls auf BMW M3 E30.
Im VHRS, dem Coupe Rallye Historique de Régularité, siegte Laurent Pernet (BMW325 ix) vor Lionel Munsch (Ford Sierra Cosworth) und Marine Lachenal ( Ford Escort RS 2000).
Weitere Informationen zum Schweizer Saisonauftakt gibt es auf der Internetseite www.criterium-jurassien.ch
Und so geht es weiter:
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais
Der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi stand im Zeichen des kürzlich verstorbenen Elia Epifanio. Dass die Rennen nicht zur Nebensache wurden, dafür sorgten fast 80 FahrerInnen, die unter diesen schwierigen Bedingungen starke Leistungen abrufen konnten.
In einem Punkt waren sich alle vor dem Saisonauftakt der Schweizer Kart-Meisterschaft in Castelletto di Branduzzo bei Pavia einig: Ein einfaches Rennwochenende würde das nicht werden. Der Tod des am vergangenen Freitag viel zu früh verstorbenen Schweizer Kartfahrers Elia Epifanio (14) löste weit über das Fahrerlager in 7 Laghi Bestürzung aus. Um dem «blonden Engel» aus Würenlos zu gedenken, wurde deshalb am Sonntagmittag eine Gedenkminute bei Start und Ziel abgehalten, bei welcher das Kart von Elia mit der Startnummer 444 symbolisch auf der Pole-Position stand.
«Ich kann es immer noch nicht fassen», sagte Elias Teamchef Agostino Lagrotteria stellvertretend für das Team und alle Anwesenden. «Unsere Gedanken sind bei seiner Familie, allen voran seinen Eltern Jennifer und Daniele und seinen beiden Geschwistern Romeo und Gioele!» Dass die 80 FahrerInnen unter diesen schwierigen Verhältnissen den Schalter umlegen konnten, verdient Respekt. Ausgerechnet Elias ehemaliger Wegbegleiter und Mechaniker Marino Quarta brachte es in diesen schweren Stunden auf den Punkt: «Es ist unendlich traurig, aber die Show muss weitergehen!»
Bei den Jüngsten, den 8- bis 12-Jährigen Super Minis, setzte sich der Favorit und Vorjahresmeister Dan Allemann erwartungsgemäss durch. Ein Spaziergang war es für den jungen Spirit-Fahrer allerdings nicht. Orlando Rovelli, der mit Allemann schon im Vorjahr um die Spitzenposition gekämpft hatte, war auch diesmal nahe an Allemann dran. Als es im Finale auf die letzte Runde ging lag der KR-Fahrer sogar in Führung. Doch Allemann fand noch einen Weg vorbei. «Es war sehr knapp», sagt Dan. «Aber am Ende der langen Gerade konnte ich ihn nochmals überholen.» Hinter Allemann und Rovelli sicherten sich Dario Palazzolo (im ersten Vorlauf) und Yven Ammann (im zweiten Heat sowie im Finale) die weiteren Podestplätze – knapp vor Marc Müller, der in 7 Laghi mit den Plätzen 5, 4 und 5 an einem schwierigen Wochenende eine starke Leistung bot.
In der OK Junior, dort, wo eigentlich Elia Epifanio um den Sieg hätte mitfahren sollen, gingen die ersten beiden Vorläufe souverän an die Vorjahresmeisterin Chiara Bättig. Die junge Zürcherin hatte auch im Finale alle Trümpfe in der Hand, doch beim Vorstart wollte der Motor nicht anspringen. Bättig benötigte Starthilfe und hetzte dem Feld danach hinterher. Beim Versuch, sich wieder auf ihrer eigentlichen Startposition einzufinden, fuhr sie viel zu forsch und touchierte einen Konkurrenten. Die Jury sah sich den Zwischenfall an und kam eine Stunde nach dem Rennen zum Verdikt «Disqualifikation». Dadurch ging der Sieg an Arnaud Voutat. Der Waadtländer, im Vorjahr noch Vierter bei den Super Minis, gewann damit gleich am ersten Rennwochenende sein erstes OK-Junior-Rennen. Platz 2 ging im Finale an Shai Derungs, der damit den Spirit-Doppelsieg sicherstellte. Dritter wurde Neil Russell, Teamkollege von Bättig.
Wie üblich boten die Rennen in der X30 Challenge Switzerland viel Abwechslung. Drei Fahrer fielen nach dem Abgang von X30-Champion Kilian Streit zu den Senioren am ersten Rennwochenende besonders auf. Allen voran Alessio Strollo, der sich in beiden Vorläufen durchsetzte. Direkt dahinter setzte SM-Neuling Samuel Ifrid mehr als nur eine Duftmarke. Der mehrfache Rotax-Meister mit Schweizer Lizenz und Wohnsitz Mulhouse (F) sicherte sich nach zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen den Triumph im Finale. «Ich hatte vor diesem Rennen gehofft, dass ich es in die Top 5 schaffe», meinte der Fahrer aus dem Team UBIQ Racing. «Dass es so gut laufen würde, freut mich natürlich sehr.» Hinter Strollo und Ifrid erreichte Lyon Mathur als Dritter das Ziel. Der amtierende OK-Senior-Meister war damit sehr zufrieden: «Ich habe erst zwei Wochen vor 7 Laghi den Entschluss gefasst, in der X30 zu fahren. Dafür und weil ich die letzten vier Monaten gar nicht gefahren bin, ist das Ergebnis recht zufriedenstellend.»
Auch bei den OK Senioren gab es einen spannenden Dreikampf, wobei der Zürcher Jérôme Huber sich mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege) am Ende klar durchsetzte. Wie Allemann bei den Super Minis hat aber auch Huber bei den Senioren kaum Zeit zum Verschnaufen gefunden. Routinier Pascal von Allmen und der am Young Drivers Projekt teilnehmende Samuel Schär scheuchten Huber in allen drei Rennen vor sich her. «Ich bin froh, dass ich die Saison mit einem Triple beginnen konnte», sagt Huber. «Aber die Saison ist noch lang und die Konkurrenz sitzt mir ordentlich im Nacken.» Für einmal nicht unter den Top 3 war Patrick Näscher. Dem Liechtensteiner blieb im Finale die Zündkerze stecken. Unter Wert wurde auch Calvin Kunz geschlagen. Selbstkritisch meinte der Senior-Neuling: «Ich muss unbedingt meine Starts verbessern!»
Bei den Schaltkarts, in der Kategorie KZ2, hat das Duell zwischenden beiden italienisch sprechenden Fahrer Ethan Frigomosca und Paolo Castagnetti für viel Freude gesorgt. Weil Castagnetti am Start seine Räder anfasste, als die Ampel bereits aufleuchtete, und er dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe bekam, ging der Sieg an Frigomosca, der sich dann im auch im zweiten Heat (etwas deutlicher) vor Castagnetti durchsetzte. Auch im Finale standen die beiden in der ersten Reihe. Doch der lachende Dritte war Kevin Wälti. Zum ersten Mal in seiner Karriere gewann der 28-Jährige bei den Schaltkarts. Verständlich gross war die Freude bei Vater Thomas und seinem Sohn. «Im Vorjahr waren wir in 7 Laghi schon gut unterwegs und haben auf dem Podium gestanden. Und auch in Wohlen beim Finale hat nicht viel gefehlt. Dass es jetzt geklappt ist, freut uns sehr!» Und was war mit Frigomosca und Castagnetti? Frigomosca schied nach nur einer Runde in Führung liegend mit Motorschaden aus. Und Castagnetti erwischte einen grottenschlechten Start, fiel bis auf P10 zurück, kämpfte sich aber wieder nach vorne und beendete das Finale 0,6 Sekunden hinter Wälti und vor Ivan Rechsteiner als Zweiter.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
Und so geht es weiter:
14. Mai, Franciacorta (I)
2. Juli, Mirecourt (F)
20. August, Levier (F)
30. September, Wohlen
Zwei Tage vor dem Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi müssen wir vom Verband Auto Sport Schweiz die Schweizer Kart- und Motorsport-Gemeinde darüber informieren, dass der Schweizer Kartfahrer Elia Epifanio aus Würenlos (AG) am Freitag im Alter von 14 Jahren verstorben ist.
Elia wurde am Montag wegen Grippesymptomen ins Kinderspital Zürich eingeliefert, wo er wegen einer schweren Lungenentzündung, die eine Sepsis auslöste, ins künstliche Koma versetzt wurde. Aus diesem ist Elia trotz allen Bemühungen des medizinischen Personals und dem Beizug von Spezialisten aus dem Ausland nicht mehr erwacht.
Fassungslos entbietet Auto Sport Schweiz der Familie, insbesondere den Eltern Jennifer und Daniele, sowie seinen beiden Geschwistern Romeo und Gioele, Verwandten, Freunden und Schulkameraden sein tiefempfundenes Beileid.
Zu Ehren von Elia wird es beim ersten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen 7 Laghi am Sonntagmorgen eine Schweigeminute geben. Die Rennen sollen auf Wunsch der Familie wie gewohnt stattfinden. Ein Nachruf auf Elia folgt nächste Woche.
Die Familie bittet um Rücksichtnahme in dieser schweren Zeit.
Am Wochenende findet der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen 7 Laghi statt. Mehr als 80 FahrerInnen sind in fünf Kategorien am Start.
Das Warten hat ein Ende! Am kommenden Wochenende findet auf der Kartpiste 7 Laghi in Castelletto di Branduzzo bei Pavia der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Mehr als 80 Fahrer und Fahrerinnen – darunter 15 aus dem Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz – haben sich in fünf Kategorien für das erste Rennen eingeschrieben. Die grössten Felder bieten die Kategorien Super Mini mit 20 respektive X30 Challenge Switzerland mit 22 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.
Bei den Jüngsten, den 8- bis 12-Jährigen Super Minis, kann man jetzt schon davon ausgehen, dass es eine spannende Saison werden wird. Vorjahresmeister Dan Allemann wird voraussichtlich nicht die komplette Saison bestreiten. «Wir planen im Moment vier Rennen», sagt Dan. «Das hängt aber von meinen Ergebnissen in der Europameisterschaft ab.» Zur Erinnerung: Im Vorjahr hat der Sohn von Spirit-Racing-Chef Ken Allemann die Meisterschaft nach vier von fünf Rennen im Sack gehabt. Das soll aber nicht heissen, dass die Saison für den amtierenden Super-Mini-Champion zum Selbstläufer wird. Die Konkurrenz ist stark. Mit Orlando Rovelli (im Vorjahr 5.), Dario Palazzolo (7.), Shae Shield (8.) und Victoria Philipp (10.) sind vier FahrerInnen aus den Top 10 von 2022 wieder am Start. Und beim zweiten Rennen soll auch noch Albert Tamm, der zuletzt bei der Trofeo Margutti mit Rang 2 für Aufsehen sorgte, zurückkehren. Ausserdem darf man gespannt sein auf die Leistungen von Marc Müller (neu bei Spirit) und Lionel Borel, der im Vorjahr in der VEGA Trofeo die X30 Waterswift gewann und ebenfalls für Spirit fährt.
Bei den OK Junioren sind in 7 Laghi 13 FahrerInnen am Start – allen voran die Titelverteidigerin Chiara Bättig, die wie Elia Epifanio, der beim Auftakt krankheitshalber fehlt, ihre zweite Saison bei den Junioren bestreitet. Eine zweite Saison bei den Junioren hängt auch Ben Ziegler an. Der Bündner, Vierter im Vorjahr, hat auf die neue Saison von Spirit Racing zum Kartteam Meier gewechselt und peilt die Top 3 an. Ein Auge sollte man auch auf Arnaud Voutat werfen. Der junge Waadtländer war im Vorjahr Vierter bei den Super Minis und sicherte sich in derselben Kategorie den VEGA-Trofeo-Titel.
Nach dem Wechsel von Kilian Streit zu den OK Senioren wird es in der X30 Challenge Switzerland einen neuen Meister geben. Kandidaten dafür gibt es genügend. Mit Luca Luongo, Kilian Boss, Alessio Strollo und Nicolaj Sabo sind die Top 5 der X30er-Meisterschaft von 2022 auch in 7 Laghi wieder am Start. Jeder aus diesem Quartett ist im Vorjahr mindestens einmal auf dem Podium eines Finallaufes gestanden. Dazu kommen mit Yan Rothen, Florian Esteve und Daniel Barmettler weitere Top-10-Fahrer aus dem Vorjahr. An Konstanz und Qualität fehlt es in der Kategorie mit den identischen Motoren also definitiv nicht. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Valentin Senes sein. Der Neuenburger hat im Vorjahr in der VEGA Trofeo keinen Geringeren als Serienmeister Savio Moccia bezwungen. Und dann ist da natürlich noch Lyon Mathur. Der Sarmenstorfer hat im Vorjahr die Kategorie OK Senior gewonnen und steht nun vor einer neuen Herausforderung.
Nicht minder spannend ist die Ausgangslage bei den OK Senioren. Elf Fahrer stehen in dieser Kategorie in 7 Laghi am Start. Zwei davon haben bei den ab 14-Jährigen bereits den Titel gewonnen: Patrick Näscher (2018 und 2021) sowie Pascal von Allmen (2019). Diese beiden Fahrer werden auch in der bevorstehenden Saison ganz vorne mitmischen. Allerdings sind sie da nicht alleine. Der Zürcher Jérôme Huber, der für das Team Kartbox.ch fährt, hat in den vergangenen zwei Jahren mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Schafft er es, 2023 das Pech, das ihm in den letzten beiden Jahren an den Füssen klebte, abzustreifen, zählt er ganz klar zu den Top-Favoriten. Zu diesen muss man auch Senior-Rookie Kilian Streit zählen. Mit seiner Erfahrung und seinem Speed dürfte der Berner den Wechsel von der X30 zu den OK Senioren problemlos meistern.
Bei den Schaltkarts, in der Kategorie KZ2, ist das Feld in 7 Laghi mit 14 Fahrern erfreulich gross. Und auch hier mangelt es nicht an Qualität. Zwar fehlt Vorjahresmeister Sebastian Kraft, dafür ist mit Ethan Frigomosca, Evan Vantaggiato, Kevin Wälti und Kei Perner der Rest der Top 5 aus dem Vorjahr wieder mit dabei. Mit der Rückkehr von Ivan Rechsteiner, der 2021 Gesamtzweiter wurde, und Paolo Castagnetti, der neu mit Schweizer Lizenz fährt, sind beim Auftakt in 7 Laghi zwei weitere Hochkaräter am Start.
Zur Strecke: Die Kartpiste in Castelletto di Branduzzo bei Pavia ist den meisten Fahrern bestens bekannt. Der oft auch als Teststrecke genutzte 1256 Meter lange Rundkurs südlich von Mailand ist unter den Fahrern sehr beliebt. Die Strecke ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
Zeitplan
Sonntag, 2. April
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.30 Uhr, Finalläufe
ca. 16.50 Uhr, Siegerehrung
Die Rennwagen-Porträt in der AUTOMOBIL REVUE haben Kultstatus erreicht. Wir von Auto Sport Schweiz sind stolz darauf, dass wir die Werke von Werner Haller resp. Olivier Derard auch bei uns veröffentlichen dürfen. Hier kommt Sergio Pintos Alpine A110 RGT.
Sergio Pinto schlitterte unverhofft ins Abenteuer Alpine. «Natürlich war ich vom Renault Clio Super 1600, den ich vorher fuhr, begeistert. Verkaufen wollte ich ihn deshalb eigentlich nicht. Aber eines Tages bot mir jemand einen sehr guten Preis für den Wagen, was mir die Chance für andere Projekte eröffnete. Zunächst liebäugelte ich mit einem Auto der Kategorie Rally 2. Wegen meines Budgets hielt ich mich aber zurück. Und dann gab es da noch die Möglichkeit Alpine. Da das Auto bei Publikum einen enorm grossen Sympathiewert hat, gefiel mir diese Idee sofort, zumal die Alpine etwas günstiger war als ein Rally-2-Bolide.» Der Grundpreis der Alpine A110 R-GT beträgt umgerechnet 168 000 Franken vor Steuern, während der Preis für einen Rally 2 bei 210’000 Franken liegt (die Preise variieren je nach Modell leicht). Zum Grundpreis kommen jeweils noch unverzichtbare Optionen wie ein Bluetooth-Radio, das die Kommunikation zwischen Fahrer und Beifahrer erleichtert, die Halterung für das Reserverad oder die Scheinwerferleiste hinzu.
Die A110 R-GT ist zwar günstiger als ein Rally-2-Auto (Zweirad- statt Vierradantrieb), kostet aber fast doppelt so viel wie eine Serien-Alpine. Wie kommt es zu diesem Unterschied? Wie alle Standard-A110 wird auch die Rallyeversion teilweise in Dieppe (F) gebaut. «Sobald die Karosserie zusammengebaut ist, wird sie schnell von der Produktionslinie genommen und zu Signatech in Bourges geschickt», erklärt Pinto. Dort, in Zentralfrankreich, werden der homologierte Überrollbügel und andere für die A110 Rallye spezifische Teile wie die vorderen und hinteren Längsträger montiert. Diese werden eigens für das Rallyeauto entwickelt und entworfen. «Die Versionen für die Rennstrecke, wie zum Beispiel diejenigen der GT4, haben andere Profile». Die Aufhängung von ALP Racing ist natürlich auch für diese Rallyeversion gedacht, da sie dreifach verstellbar und mit hydraulischen Aufhängungsanschlägen ausgestattet ist. Ansonsten sind die Fahrwerke identisch mit denen der Strassenversion.
«Der Motor basiert auf der Serienversion, ist aber ebenfalls verbessert worden, das Mapping ist speziell», führt Pinto aus. Zudem verfügt der Motor über eine einstellbare Anti-Lag-Funktion. Auf dem Papier liegt die Leistung bei 330 PS, keine der verschiedenen Strassenversionen der A110 bietet mehr als 300 PS. Der Vierzylindermotor, der mit einem sequenziellen Sechsgang-Paddle-Shift-Getriebe ausgestattet ist, ist hinten quer angeordnet und überträgt seine Kraft über ein einstellbares Sperrdifferenzial auf die beiden Hinterräder.
Die Set-up-Möglichkeiten waren eine der grössten Herausforderungen für Sergio Pinto. «Als wir das Auto bekamen, war es mit einem Basis-Set-up ausgestattet. Die Feinabstimmung war unsere Aufgabe», erinnert er sich. Im Unterschied zu einfacheren Autos wie dem Renault Clio Rally 5 lassen sich die Stossdämpfer der A110 anpassen. «Du kannst die Höhe verändern, mehr Druck ausüben und die Zugstufe erhöhen oder verringern. Du kannst auch das Fahrwerk, die Vorspur, den Sturz und, nicht zu vergessen, das ABS oder ESP einstellen», erklärt Sergio Pinto.
Alle diese Parameter werden über eine Mittelkonsole gesteuert, die sich in der Mitte des Fahrzeugs zwischen den Sitzen von Sergio Pinto und Sophie Barras, seiner Beifahrerin in der Schweizer Rallyemeisterschaft, befindet. Diese Bedieneinheit ist nicht das einzige neue Element im Innenraum, denn das Interieur hat nicht viel mit dem einer normalen Alpine A110 zu tun. Zwar sind der obere Teil des Armaturenbretts und das Kombiinstrument aus der Serienversion übernommen worden, aber ansonsten ist alles anders. «Die Türen sind innen mit Schaumstoff verkleidet, bei geschlossener Tür fasst der Schaumstoff auch den Überrollbügel in diesem Teil der Türe ein, ganz so wie die FIA es vorschreibt. Die Pedale, das Lenkrad, die Sitze, all das ist anders als in einer normalen Alpine. Es gibt auch keine Teppiche.»
Mehr als wegen des Preises fühlte sich Pinto aber wegen der Exklusivität zur Alpine A110 R-GT hingezogen. Der Walliser ist der bisher einzige Fahrer, der die Schweizer Rallyemeisterschaft mit diesem Fahrzeug bestreitet. Heute gefällt ihm diese Monopolstellung nicht mehr so gut wie früher, da ihm vor allem Rivalen fehlen, gegen die er mit gleichen Waffen kämpfen kann. «Mit ihrem Zweiradantrieb ist die Alpine sehr leistungsfähig, aber nur unter bestimmten Bedingungen. Sie ist nicht so vielseitig wie ein Auto der Rally-2-Kategorie mit Allradantrieb», bedauert Pinto. Es sei schwierig, mit Piloten wie Mike Coppens oder Jonathan Hirschi mitzuhalten. Sicher jedoch ist: Mit seiner Alpine A110 R-GT wertet Sergio Pinto jede Rallye auf.
Alpine A110 RGT
Baujahr: 2021
L × B × H (in mm): 4180×1800×1250
Radstand (in mm): 2420
Gewicht (in kg): 1080
Karosserie: Monocoque aus Aluminium
Motor: 1.8-Liter-Vierzylinder-Turbo
Getriebe: 6-Gang-Sequenziellgetriebe
Leistung/Drehmoment: 330 PS/ca. 340 Nm
Höchstgeschwindigkeit: ca. 200 km/h
Am Wochenende steigt der Saisonauftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft. Genauer gesagt am Freitag mit dem Shakedown bei der 44. Ausgabe der Critérium Jurassien.
Am Freitag, 31. März, beginnt die Schweizer Rallye-Meisterschaft mit der Critérium Jurassien. Zur 44. Ausgabe der Traditionsrallye im Jura haben sich 48 Teams mit modernen Fahrzeugen eingeschrieben. Das sind 30 weniger als noch im Vorjahr, als die Rallye nach zwei Jahren Corona-Pause endlich wieder stattfinden konnte. «Ich habe 100 Rallyefahrer angerufen», sagt Patrick Spart, neben Julien Grosjean einer von zwei Vize-Präsidenten der Critérium Jurassien. «Aber mehr als 48 Teams mit modernen Fahrzeugen konnte ich nicht zusammentrommeln. Das macht uns nicht nur für diese Ausgabe, sondern auch für die Zukunft grosse Sorgen. Wir bräuchten mindestens 60 Teams, damit wir eine schwarze Null schreiben können.»
Sportlich gibt es an der Spitze keine Absenzen zu vermelden. Zwar fehlt Vorjahressieger Michaël Burri. Doch der Lokalmatador fährt seit geraumer Zeit mit französischer Lizenz und ist so für die Schweizer Meisterschaft nicht punkteberechtigt. SM-Vorjahressieger Mike Coppens würde seinen Triumph von 2022 gerne wiederholen. Der 43-jährige Walliser zählt mit Co-Pilot Christophe Roux nicht nur zu den Sieganwärtern im Jura, er ist auch ein heisser Titelkandidat. «Ich bin Schweizer durch und durch», sagt Coppens. «Deshalb werde ich alles unternehmen, an allen sechs Läufen zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 teilzunehmen.»
Dieses Ziel verfolgt auch Jonathan Michellod mit Beifahrer Stéphane Fellay. Der Gesamtzweite des Vorjahres setzt wie Coppens auf einen Skoda Fabia Skoda Fabia Rally2 Evo. Im Gegensatz zu Coppens hat Michellod in diesem Jahr bereits eine Rallye (in Italien) absolviert. «Allerdings wurden wir da disqualifiziert», erzählt der 28-Jährige, der wie Coppens ursprünglich aus Verbier stammt. «Stéphane war bei dieser Rallye nicht dabei, also hatte ich einen Ersatzbeifahrer. Der war 30 Kilogramm leichter. Deshalb waren wir untergewichtig, hatten das aber nicht richtig kalkuliert.»
Neben den beiden schnellen Wallisern gehört natürlich der amtierende Meister Jonathan Hirschi (37) im Jura zu den Top-Favoriten. Allerdings ist der Neuenburger selber nicht ganz sicher, ob er von Anfang an vorne angasen kann. «Nachdem unser VW Polo bei der Rallye Monte Carlo total ausgebrannt ist, fahre ich im Jura einen Citroën C3 Rally2», erzählt Hirschi. Das ist aber nicht die einzige Unbekannte. Der amtierende Champion wird bei der «Crit» von Sarah Lattion und nicht vom nach wie vor rekonvaleszenten Michaël Volluz navigiert. «Dazu kommen noch Pirelli- statt Michelin-Reifen. Ich kann also im Vorfeld schlecht beurteilen, wo wir stehen.»
Falls einer aus den Top 3 patzt, könnte von den Lokalmatadoren Sacha Althaus (Skoda Fabia Rally2 Evo), David Erard (Skoda Fabia R5), Steeves Schneeberger (Ford Fiesta R5) und Jean-Marc Salomon (VW Polo GTI R5) einer in die Bresche springen. Nicht vergessen darf man natürlich auch den Vorjahres-Gesamtvierten Sergio Pinto auf seiner Alpine A110 Rally RGT. Der Walliser, 2022 meistens Alleinunterhalter in der Michelin Trophy Alps Open, trifft im Jura in seiner Klasse auf drei Gegner aus Frankreich, zwei davon in einer baugleichen Alpine, einer auf einem Porsche 997 GT3 Cup.
Bei den Junioren haben sich wie im Vorjahr (leider) nur drei Teams eingeschrieben. Der Erfahrenste von ihnen ist Claire Quentin (Peugeot 106 S16). Er wird es aber nicht leicht haben. Mit Damien Lovey (Peugeot 208 R2) und Jérémy Michellod (Citroën C2 R2 Max), dem jüngeren Bruder von Jonathan Michellod, sind zwei Fahrer am Start, die zwar erst zwei, respektive drei Rallyes absolviert haben, aber viel Potenzial mitbringen. Beide fahren übrigens auch in der Michelin Trophy Alps mit. Dort fehlen im Jura die Top 5 aus dem Vorjahr, sodass es in dieser Kategorie beim Saisonauftakt definitiv einen neuen Sieger geben wird.
13 Fahrer sind ausserdem im Schweizer Rallye-Pokal gemeldet. Darunter die Top 3 von 2022: Philippe Broussoux, Claude Aebi (beide Renault Clio) und Laurent Rossi (Peugeot 206 XS).
Bei den historischen Fahrzeugen stehen 17 Autos in der VHC, die wie die Modernen auf Zeit fahren, und 12 in der VHRS, die die 121,39 Wertungskilometer im Jura als Gleichmässigkeitswettbewerb in Angriff nehmen, am Start. Zu den Favoriten gehören im Jura natürlich Vorjahres-Champion Eddy Bérard (Ford Sierra RS) und Altmeister Florian Gonon (Ford Escort RS 1600). Nicht fehlen darf im Jura die Showtruppe der «Slowly Sideways» mit diesmal 35 Fahrzeugen aus der guten alten Rallye-Zeit. Mit dabei sind u.a. die beiden ehemaligen Schweizer Meister Philipp Camandona (Meister 1990 auf Ford Sierra Cosworth) und Eric Ferreux (1987, Renault 11 Turbo).
Los geht die Rallye am Freitagabend mit der ersten Prüfung von Courtemautruy nach Les Enfers. Die restlichen zehn WP’s finden am Samstag ab 8 Uhr statt. Weitere Informationen zum Schweizer Saisonauftakt gibt es auf der Internetseite www.criterium-jurassien.ch
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais
Das langjährige Mitglied und Vizepräsident des Nationalen Berufungsgerichtes (NBG) von Auto Sport Schweiz, Andreas Roth, ist nach längerer Krankheit am Sonntag, 19. März 2023, verstorben.
Andreas Roth war als Rechtsanwalt mit Spezialgebiet Strassenverkehrsrecht tätig und hat in früheren Jahren die ACS Sektion Bern präsidiert. Bereits zu Zeiten des ACS war er in den Gerichtsbarkeiten tätig und hat zahlreiche Fälle mit verhandelt. In den letzten Jahren war der passionierte Berndeutsch-Experte stets bei den Verhandlungen der Disziplinarkommission beratend zur Stelle und hat das NBG entsprechend vertreten.
Roth war immer ein immenser Verfechter eines einfachen und vernünftigen Strassenverkehrsrechtes. Der zunehmende Schilderwald und die Tatsache, dass immer mehr reglementiert wurde, war ihm stets ein Gräuel. Zum Thema Geschwindigkeit lautete sein Motto «die Geschwindigkeit ist den Verhältnissen anzupassen». Ein Beispiel: Roth war der Meinung, das Tempo 30 mittags um 12 Uhr neben einer Schule zu schnell sei, abends um 22 Uhr aber wenig Sinn macht.
Im Automobilsport war er ein Vertreter der alten Schule. Seine Faszination galt dem Zusammenspiel zwischen Fahrer, Maschine und Physik. «Bending the Rules» war nicht sein Ding. Wenn ein Reglement vorsah, dass an einem Serien-Pokal-Auto keine Modifikationen vorgenommen werden dürfen, dann gehörte halt auch der Zigarettenanzünder, die Hutablage und der Ersatzreifen dazu. Entsprechend war er (im Sport) auch kein Fan der zunehmenden Assistenz-Systeme, da sie den Wettbewerb vom Mensch auf die Technik verlagern und die Physik immer mehr aussen vorlassen.
Ganz anders im Alltagsverkehr: Da trieb Roth alles, was der Sicherheit diente, voran. Sein Sohn Stefan erinnert sich: «Ich glaube, meine Schwester und ich sind als Kinder keinen Meter ohne Kindersitz und Gurten gefahren. Auch wenn diese je nach Fahrzeug nachgerüstet werden mussten.»
Die Abdankungsfeier im Kreise seiner Familie findet am Donnerstag, 30. März 2023, 14.00 Uhr, in der Nydeggkirche, Bern, statt.
Auto Sport Schweiz entbietet seinen Kindern, der Familie und den Verwandten sein tiefempfundenes Beileid.
Nutze dieses Wochenende die letzte Chance dich für die ganze Saison der autobau Schweizer Kart Meisterschaft einzuschreiben!
Der Nennschluss für den ersten Lauf und die Saisoneinschreibung 2023 rückt immer näher! Nutze die Chance und schreibe dich über www.go4race.ch ein. Stand heute sind folgende Nennungen eingegangen:
Super-Mini, 20
OK Junior, 11
OK Senior, 9
X30, 21
KZ2, 12
Wir freuen uns darauf, auch Dich am 01. und 02. April 2023 in 7 Laghi (ITA) begrüßen zu dürfen.
Sei dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Anmeldeschluss ist der 26.03.2023 / 24:00
Wir freuen uns über Deine Anmeldung zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Der Schweizer Kart-Nachwuchs macht von sich reden. Während der Tessiner Albert Tamm (10) bei der Trofeo Andrea Margutti Zweiter bei den Minis wird, darf Karel Staut (12) die Schweiz bei der FIA Academy vertreten.
Der Schweizer Kart-Nachwuchs macht international von sich reden. Einen seiner bisher grössten Erfolge feierte am Wochenende der zehnjährige Tessiner Albert Tamm. Der Drittplatzierte der Schweizer Meisterschaft bei den Super Minis fuhr in Lonato bei der 34. Ausgabe der Trofeo Andrea Margutti als Zweiter bei den Minis aufs Podium. Der Fahrer aus dem Team Babyrace Driver Academy startete als Siebter zum Finale und kämpfte sich Platz für Platz nach vorne. Im Ziel fehlten dem jungen Nachwuchsfahrer aus Lugano leidglich 0,7 Sekunden auf den Sieger.
«Mein Start im Finale war nicht wirklich gut», sagt Tamm. «Ich fiel vier oder fünf Positionen zurück. Aber in den letzten drei Runden holte ich die Spitzengruppe ein und konnte mich dank ein paar guten Überholmanöver noch auf den zweiten Rang verbessern. Ich bin sehr glücklich und meinem Team und meinem Betreuerstab dankbar, dass sie geduldig mit mir waren und an mich geglaubt haben.»
Nur zwei Jahre älter als Tamm ist Karel Staut. Der Belgier mit Schweizer Lizenz und Schweizer Wohnsitz (Oulens-sous-Echallens) wird die Schweiz bei der diesjährigen FIA Academy Trophy vertreten. Drei Rennen stehen für Staut auf dem Programm. Los geht es vom 18.-21. Mai in Trinec (CZ). Das zweite Rennwochenende findet im dänischen Rødby statt (15.-18. Juni). Das Finale dann vom 27.-30. Juli in Cremona (I).
Die FIA Karting Academy Trophy ist ein internationaler Nachwuchswettbewerb für Kart-Talente zwischen 12 und 14 Jahren. Die drei Trophy-Wettbewerbe werden exklusiv für die maximal 51 Teilnehmer ausgeschrieben und auf einheitlichen OK-Junior-Karts absolviert. Die Karts werden von einem zentralen Servicedienstleister vorbereitet und den Piloten bei den Wettbewerben zugelost. Absolviert werden bei den Wettbewerben ein Freies Training und ein Qualifikationstraining, anschliessend geht es in die Qualifying Heats. Das Finalrennen wird über jeweils 25 Kilometer ausgefahren. Der bekannteste Sieger der Academy Trophy war 2011 der heutige Ferrari-Fahrer Charles Leclerc.
2022 wurde die Schweiz bei der FIA Academy durch Chiara Bättig und Tiziano Kuzhnini vertreten. Letzterer hat bei der Trofeo Margutti nach einem Sieg im Pre-Finale übrigens auch Platz 2 bei den X30 Junioren errungen. Doch weil Kuzhnini nach der Ziellinie in eine Kollision verwickelt war, die der vermeintliche Sieger ausgelöst hatte und wofür dieser auch bestraft wurde, fiel er wegen eines nicht eingedrückten Spoilers auf Rang 8 zurück.
Vor einem Jahr hiess es: Das Bergrennen Massongex-Vérossaz würde nie mehr stattfinden. Nun fehlt lediglich eine Bewilligung. Doch an dieser soll es laut den nimmermüden Organisatoren nicht scheitern.
27 Mal wurde das Bergrennen von Massongex nach Vérossaz ausgetragen. Zuletzt 2019. Danach musste die Veranstaltung zwei Mal wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden, ehe sie im März vor einem Jahr «für immer» aus dem Kalender gestrichen wurde. Laut OK-Chef Pino Arimondi lagen die Gründe in der Verdichtung des Dorfes und seiner Industriezone. «Massongex war nicht mehr in der Lage, 100 und mehr Autos aufzunehmen», so Arimondi damals.
Kurze Zeit später gab es neue Hoffnung. Als Ersatz für Massongex wurden Pläne entworfen, das bereits von 1953 bis 1971 zehn Mal ausgetragene Bergrennen von Ollon nach Villars wieder aufleben zu lassen. Doch Arimondi & Co. bekamen dafür keine Bewilligung. Trotzdem liessen sie nicht locker, schrieben das Bergrennen Massongex Ende 2022 provisorisch in den Kalender von Auto Sport Schweiz ein und machten sich auf die Suche nach Lösungen.
Und siehe da: Plötzlich ist in Massongex wieder ein Rennen möglich. «Wir haben eine Lösung für das Fahrerlager gefunden», sagt Co-Organisator und Rennleiter Yvan Gaillard. «Mit Zustimmung der Polizei, der Gemeinde und des Kantons dürfen wir die Route des Ilettes jenseits des Bahngleises benützen.» Auch das Problem beim Start scheint gelöst. «Der neue Besitzer des Hauses direkt beim Start hat grünes Licht gegeben», so Gaillard.
Was also fehlt noch, damit am Wochenende des 8./9. Juli die Motoren in Massongex wieder aufheulen dürfen? «Es fehlt noch eine Bewilligung vom Kanton Wallis wegen eines Waldabschnittes», sagt Gaillard. «Aber ich gehe davon aus, dass wir diese problemlos kriegen.»
Damit stünde der 28. Ausgabe des Bergrennens von Massongex nach Vérossaz nichts mehr im Weg – vorausgesetzt es lassen sich genug Sponsoren finden. Laut Gaillard sollte das aber machbar sein, «auch wenn allein der Preis für die Feuerwehr doppelt so hoch ist als beim letzten Mal».
Mit dem Bergrennen in Massongex würde die Schweizer Berg-Meisterschaft 2023 insgesamt acht Läufe umfassen. «Das ist nach zwei rennfreien Jahren (mit Ausnahme von Oberhallau 2021) und einem Jahr mit nur sechs Rennen (2022) ein positives Zeichen für die Zukunft», meint Patrick Falk, Direktor bei Auto Sport Schweiz.
Der diesjährige Season-Kickoff von Auto Sport Schweiz stand ganz im Zeichen der Bergrennfahrer. Bei einem kombinierten Plauschrennen im Simulator und im Mietkart setzte sich Robin Faustini durch.
Diesmal spielte das Wetter beim Season-Kickoff von Auto Sport Schweiz nicht verrückt. Bei angenehmen, ja fast schon frühlingshaften Temperaturen wurde die Saison 2023 auf der Kartbahn in Lyss eröffnet. Trotz einigen Absagen, was sehr bedauernswert war, gab die Schweizer Bergelite ein Stelldichein. Eric Berguerand, Marcel Steiner, Reto Meisel, Robin Faustini, Thomas Amweg, Michel Zemp, Roger Schnellmann, Frédéric Neff – alle waren sie anwesend.
Im offiziellen Teil beantworteten die Top-Piloten der Schweizer Berg-Meisterschaft im Rahmen einer Pressekonferenz die Fragen von Auto Sport Schweiz. Dabei verriet der eine oder andere ein paar Details zur bevorstehenden Saison. Marcel Steiner beispielsweise wird versuchen, an seinem LobArt noch das eine oder andere Kilo einzusparen. «20 bis 30 sind realistisch. Wir werden mit dem Auto aber immer übergewichtig bleiben», meinte Steiner, der im Vorjahr Zweiter hinter Berguerand wurde. Einen Neustart macht Thomas Amweg. Der Aargauer wird den schon vor einem Jahr geplanten Einsatz des Ex-Volluz-Reynard 95D diesmal in die Tat umsetzen. «Das Auto steht aktuell auf den Rädern», sagt Amweg. «Und der Motor ist drin. Das ist schon mal ein guter Anfang.» Die Präsentation des neuen Autos ist für den 15. April geplant.
Auch Michel Zemp wird die Saison 2023 etwas anders angehen als zuletzt. Der Emmentaler wird seinen Norma M20FC mit einem neuen Motor ausrüsten. «Wir werden ein 2-Liter-Turbo einbauen», verrät Zemp. «Deshalb wird die Saison 2023 für mich zu einem Testjahr. Ich hoffe, dass ich noch das eine oder andere Bergrennen fahre, aber unser Augenmerk gilt der Abstimmungsarbeit im Hinblick auf 2024.»
Auch der Kampf um den Tourenwagentitel könnte sich 2023 sehr interessant gestalten. Der amtierende Meister Reto Meisel liess in Lyss antönen, dass er voraussichtlich nicht die komplette Saison bestreiten wird. Dafür habe er im Moment einfach zu viel Arbeit. Das wiederum könnte die Türe zum ersten SM-Titel für Roger Schnellmann öffnen. Der Fahrer des Mitsubishi Evo8 hält sich aber mit Prognosen zurück. «Auch ich werde sicher ein Rennen auslassen (Massongex, d. Red.). Danach hängt vieles vom Material ab. Im Vorjahr hatten wir zwei Differenzialschäden. Passiert das wieder, müssen wir über die Bücher.»
Auf die Arbeit folgte danach das Vergnügen. Bei einem kombinierten Plauschrennen im Simulator und im Mietkart durften sich die Bergrennfahrer gegenseitig messen. Wobei in beiden Disziplinen zwei klare Sieger hervorgingen. Faustini liess der Konkurrenz im Simulator keine Chance und verwies Zemp und Steiner auf die Plätze 2 und 3. Im Kart war es dann Berguerand, der die Meute der Bergrennfahrer anführte. Wieder wurde Zemp Zweiter. Amweg belegte unter den Augen seines mitgereisten Vaters Fredy Amweg Platz 3. In der Addition beider Disziplinen hiess die Reihenfolge: 1. Faustini, 2. Zemp, 3. Amweg.
Mehr Bilder vom Season-Kickoff in Lyss folgen noch diese Woche in unserer Galerie und/oder auf Facebook/Instagram.
Ein Dankeschön geht auch an die Sponsoren, die für den Event Preise zur Verfügung gestellt haben. Als da wären: Horag Hotz AG, Züriring, RacingfuelBIZ und Minichamps.
Toyota mit Sébastien Buemi feierte bei dem mit Spannung erwarteten WEC-Auftaktrennen in Sebring einen Doppelerfolg. Ralph Boschung ist neuer Leader in der Formel 2!
Der Auftakt zur mit Spannung erwarteten WEC-Saison 2023 in Sebring endete mit einem Toyota-Doppelerfolg. Beim 1000-Meilen-Rennen in Florida erwiesen sich die beiden Toyota als eindeutig zu stark für die Konkurrenz. Im Qualifying mussten sich die Japaner noch dem neuen Ferrari, der am Ende Dritter wurde, beugen. Im Ziel lagen sie dann zwei Runden vor der Konkurrenz.
«Ich freue mich natürlich sehr für das Team», sagte Sébastien Buemi, der im Toyota mit der #8 zwei Sekunden hinter dem Schwesterauto Platz 2 belegte. «Dass wir mit einem Doppelsieg und einer so starken Leistung in die Saison gestartet sind, ist super und macht mich stolz. Jeder Fahrer möchte gewinnen, aber es gibt zwei Autos im Team, und es kann nur einen Sieger geben.»
Für den zweiten Hypercar-Schweizer Nico Müller verlief das Wochenende nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Sein Peugeot 9X8 mit der #94 stand für fast drei Stunden an der Box. Mit fast hundert Runden Rückstand sah Müller zwar die Zielflagge, wurde aber nicht gewertet.
Bester Schweizer in der LMP2, der zweithöchsten Klasse, wurde Fabio Scherer. Der Engelberger verpasste das Podest als Vierter knapp, setzte sich aber gegen Louis Delétraz (5.) durch. Bester Schweizer in der LMGTE wurde Thomas Flohr als Fünfter. Rahel Frey, die mit ihrem Team Iron Dames von der Klassen-Pole-Position gestartet war, musste sich mit Rang 8 begnügen. Die Solothurnerin verlor nach einem Ausrutscher die Motorhaube, was einen längeren Stopp zur Konsequenz hatte.
Direkt im Anschluss an die 1000 Meilen fand in Sebring auch das 12h-Rennen statt. Bei diesem zur IMSA zählenden Lauf war mit Acura-Werkspilot Louis Delétraz nur ein Schweizer am Start. Er belegte in der GTP-Klasse Platz 4.
Ebenfalls Platz 4 gab es für Ralph Boschung beim zweiten Aufeinandertreffen der Formel 2 in Saudi-Arabien. Im zweiten Rennen landete Boschung ausserhalb der Punkteränge. Dennoch hat der Walliser in der Gesamtwertung die Nase vorn.
Klingeling die Post ist da! In den Nächsten Tagen bekommen alle Lizenzierten das neue Magazin von Auto Sport Schweiz. Im Fokus sind diesmal die Co-Piloten, deren Rallye-Saison Ende März mit dem Critérium Jurassien beginnt.
Rechtzeitig zum Saisonstart der Schweizer Rallye-Meisterschaft und der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft erscheint in diesen Tagen das neue Magazin von Auto Sport Schweiz. Den Fokus haben wir deshalb auch auf diese beiden Meisterschaften gelegt – zum einen mit einer Geschichte über Co-Piloten und deren Aufgaben. Zum anderen mit einem Porträt über eine junge Nachwuchsrennfahrerin, die mehr als nur ein Talent besitzt und bei der wir die Frage gestellt haben: Wie viel Druck sollen Eltern auf ihr Kind ausüben?
Natürlich sind auch unsere bewährten Rubriken wieder Teil des Magazins. So haben wir uns in «Was macht eigentlich…?» auf die Suche nach Florian Lachat gemacht. Er hat 2009 die Schweizer Berg-Meisterschaft gewonnen. Und ist damit der letzte Champion am Berg, der nicht auf den Namen Eric Berguerand oder Marcel Steiner hört…
Ein Thema, das uns besonders am Herzen liegt, ist Nachhaltigkeit im Motorsport. Deshalb freut es uns umso mehr, dass mit Simon Wüthrich ein Schweizer Bergrennfahrer den Anfang macht. Der Langnauer setzt 2023 als erster SM-Pilot auf E-Fuel und erklärt im Magazin seine Beweggründe.
Wir hoffen, dass wir sie «gluschtig» gemacht haben. Viel Spass bei der Lektüre!!!
Der Nennschluss für den ersten Lauf und die Saisoneinschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 rückt immer näher! Nutze die Chance noch bis am 26.03.2023 / 24:00 und schreibe dich über www.go4race.ch ein.
Wir freuen uns darauf, Dich am 01. und 02. April 2023 in 7 Laghi (ITA) begrüßen zu dürfen.
Sei dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns über Deine Anmeldung zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Slalom- und Bergrennfahrer Marcel Maurer kehrt nach einem Jahr Pause zurück. Mit neuer Motivation und einem altbekannten Auto im komplett neuen Look.
Die Formel 1 macht’s vor. Schwarze Autos sind «in». Nicht nur, weil sie schön anzusehen sind. Vielmehr kann man im nackten Carbon-Look auch Gewicht sparen. Mercedes, das in diesem Jahr komplett im Carbon-Look fährt, hat so einige Kilos verloren. Wie viel bleibt das Geheimnis der Schwaben. Aber eine Komplettlackierung eines modernen Formel-1-Boliden wiegt zwischen fünf und sechs Kilogramm!
Was die Formel 1 kann, kann ich schon lange, hat sich wohl Marcel Maurer gesagt. Auch er hat seinen 2-Liter-Formel-Renault gestrippt. Und ohne genau Angaben machen zu können, sind da bestimmt genauso viele Kilos gepurzelt. «Ich hatte 2 bis drei Schichten drauf», erzählt Maurer, «an Anbauteilen sogar bis zu sieben!» 100 Stunden hat Maurer mühsam alles abgeschliffen. Das Resultat lässt sich sehen. Das bereits 23-jährige Auto sieht im neuen Carbon-Kleid viel jünger aus.
Doch es ist nicht nur das Sichtcarbon, das Maurers Monoposto frischer ausschauen lässt, mit den pinken Sponsorenaufschriften setzt der Berner Oberländer Akzente. «Ich weiss, dass Pink nicht jedermanns Farbe ist, aber die meisten Sponsoren waren einverstanden. Mir gefällt’s. Und meiner Tochter auch!»
Nachdem Maurer im Vorjahr keine Rennen bestritten hatte, kehrt er dieses Jahr mit neuem Elan zurück. Eine komplette Meisterschaft wird er nicht bestreiten. Auf die Slaloms von Frauenfeld und Chamblon verzichtet er. Auch die Bergrennen von Les Rangiers, Les Paccots und Les Massongex fungieren nicht in seinem Kalender. «In der Kategorie, in der ich mitfahre (einsitzige Rennwagen bis 2 Liter Hubraum, d. Red.) kann ich nicht um den SM-Titel fahren. Deshalb suche ich mir die Rennen aus, die mir Spass machen.»
Der Monat März ist für Auto Sport Schweiz der Aus- und Weiterbildungsmonat schlechthin. Die Technischen Kommissare trafen sich zu einem «Refreshment» am vergangenen Samstag in Bern.
Am vergangenen Wochenende fand im Mobility Kompetenzzentrum für Auto und Transport an der Wölflistrasse in Bern ein Weiterbildungskurs der Technischen Kommissare von Auto Sport Schweiz statt. 32 TK’s, darunter zwei neue Kandidaten, waren einen Tag lang damit beschäftigt, ihr Wissen unter Anleitung von sieben erfahrenen Kommissaren aufzufrischen.
Der Kurs war zweigeteilt, wobei am Morgen die Praxis, am Nachmittag die Theorie im Vordergrund stand. Bei den praktischen Übungen ging es u.a. darum, wie man Autos richtig vermisst, welche Messungen wie zu machen sind, worauf es bei Getrieben und Untersetzungen ankommt und wie man Zylinderköpfe auslitert.
«Wir haben diesen Kurs zum ersten Mal in dieser Form mit so viel praxisbezogenen Beispielen gemacht», sagt Heinz Waeny, Mitglied des Komitee Technik. «Es war ein voller Erfolg. Obwohl wir natürlich gerne den einen oder anderen neuen Kandidaten mehr begrüsst hätten.»
Ursprünglich hätte die Weiterbildung der TK’s noch praxisbezogener stattfinden sollen. Die angedachte Vorkontrolle, so wie man sie früher schon hatte, kam aber aus zeitlichen und personellen Gründen für 2023 nicht zustande. «Wir werden sie aber 2024 anbieten», sagt Waeny. Voraussichtlich bei den Testtagen in Ambri und an ein bis zwei anderen Standorten.
Um auch in Zukunft an den Rennstrecken genügend TK’s zu haben, sind Waeny & Co. immer auf der Suche nach Nachwuchs. Doch was muss ein potenzieller Kandidat mitbringen? «In erster Linie Leidenschaft für Rennautos und die Bereitschaft, ehrenamtlich zu dienen», so Waeny. «Aber es gehört natürlich auch Fachwissen dazu. Eine Ausbildung als Automechaniker (oder ähnlich) ist schon eine Grundvoraussetzung.»
Wie viele Rennen ein TK im Jahr absolvieren sollte, ist nicht festgelegt. Laut Weany sind an die fünf Teilnahmen wünschenswert. Wobei die Mischung aus Rallye, Bergrennen und Slaloms viel Abwechslung bietet. Nicht bei jedem Rennen sind gleich viele TK’s im Einsatz. «Vier sollten es aber schon etwa sein», sagt Waeny, «und zu Beginn der Saison sind es in der Regel mehr.»
Wer Interesse hat, sich zum TK ausbilden zu lassen, kann sich bei Auto Sport Schweiz melden (info@motorsport.ch).
Neben dem TK-Refreshment bietet Auto Sport Schweiz vor dem Saisonstart jeweils noch weitere Ausbildungskurse. Hier ein Überblick der Kurse, die noch anstehen oder bereits stattgefunden haben:
Bereits stattgefunden hat auch der Co-Piloten-Kurs in Savigny Anfang März. Er wird jährlich durch den Verein «Swiss Rally Codrivers» organisiert. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Magazin von Auto Sport Schweiz.
Am 30. September wird die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen ihr Finale austragen. Auto Sport Schweiz hat einen Augenschein von den Sanierungsarbeiten auf der Kartbahn genommen.
Ein Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft wie in 7 Laghi am 1./2. April wäre im Falle von Wohlen wahrscheinlich nicht möglich. Die Sanierungsarbeiten an der Kartbahn, die im Vorjahr ihren 60. Geburtstag feierte, sind noch in vollem Gange. Auf der Facebook-Seite der Kartbahn Wohlen war vergangene Woche zu lesen:
Leider konnten wir die Piste nicht wie gewünscht fertigstellen und eröffnen, wie wir uns dies sicherlich alle gewünscht hätten. Entweder war/ist es zu kalt oder zu nass um zu asphaltieren. (…) Wir möchten das bestmögliche Resultat erzielen und warten daher ab, anstatt etwas zu riskieren und unseriös fertigzustellen, nur damit wir ein Datum einhalten können. Stand heute soll die Piste ab dem 27.3.2023 wieder offen sein.
Auto Sport Schweiz hat einen Augenschein von den Sanierungsarbeiten genommen. Die angehängten Fotos zeigen den Stand der Dinge. Durch zahlreiche Rodungsarbeiten und das Verschwinden der legendären Sandhügel (sie werden durch Kunststoff-Fahrbahnteiler ersetzt) wirkt die Strecke offener und weitsichtiger.
In unserem zweiten Teil des Interviews mit Nico Müller äussert sich der Berner über sein Engagement mit Peugeot in der WEC, die Erfolgsaussichten beim bevorstehenden 12-Stunden-Rennen in Sebring und warum F1-Testfahrer für Audi keine Option war.
Am vergangenen Donnerstag jettete Nico Müller nach Florida. Das 12-Stunden-Rennen von Sebring ist für den Peugeot-Werksfahrer der zweite Einsatz im Team der Franzosen. Das erklärte Ziel ist klar: Peugeot will an die glorreichen Zeiten von 1992/1993 respektive 2009 anknüpfen und bei der 100. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans ein Wörtchen um den Sieg mitreden.
Sebring ist dein zweites Rennen für Peugeot nach Bahrain 2022. Kannst du schon einschätzen, wo ihr etwa steht?
Nico Müller: Das ist schwierig und anhand der bisherigen Ergebnisse kaum auszumachen. Die Basis, die wir im vergangenen Jahr gelegt haben, ist grundsätzlich gut. Klar müssen wir noch an der Performance arbeiten. Und auch an der Zuverlässigkeit. Ausserdem lag der Fokus für Peugeot nicht auf den 12 Stunden von Sebring. Andere Teams haben tagelang getestet. Wir sind vor diesem ersten Test am Wochenende keinen Meter in Sebring gefahren.
Peugeot hat als einziger Neuling bereits 2022 drei Rennen im Rahmen der WEC absolviert. Ist das gegenüber der Konkurrenz, die ebenfalls neu einsteigt, ein Vorteil?
In unserer Konstellation war es wichtig, diese drei Rennen 2022 zu fahren. Ein Team wie beispielsweise Ferrari hat das unter Umständen nicht so nötig gehabt. Deren Einsatzteam AF Corse kennt die WEC aus den vergangenen Jahren bestens.
Eigentlich hattest du einen anderen Plan, als mit Peugeot in Le Mans zu fahren…
(Lacht.) Ja, das stimmt. Ich hatte bei Audi bereits einen Vertrag unterschrieben und war in die Entwicklung des Audi LMH, mit dem wir in Le Mans hätten fahren sollen, eingebunden. Aber dann wurden dort die Pläne geändert. Statt Langstrecken-WM zu fahren, wurde entschieden, Formel 1 zu machen.
Hattest du Bedenken, zwischen Stuhl und Bank zu fallen, als du von der Planänderung Audis erfahren hast?
Natürlich war das «uncool». Aber ich hatte ein paar Offerten und die mit Peugeot hat mir am Besten zugesagt. Parallel liefen ja auch noch Verhandlungen mit ABT Cupra wegen der Formel E. Ich muss auch sagen, dass mir Audi keine Steine in den Weg gelegt hat. Wir haben den Vertrag aufgelöst und ich konnte mich auf mein neues Engagement bei Peugeot konzentrieren.
Du hattest also keine schlaflosen Nächte… Was erwartest du von Peugeot?
Peugeot hat im Motorsport schon mehr als einmal beweisen, zu was man fähig ist. Und das auf ganz unterschiedlichem Parkett. Sei es bei der Langstrecken-WM, der Rallye-WM oder bei der Rallye Dakar. Die Marke und das Team werden alles unternehmen, dass wir Erfolg haben.
Wie will man den übermächtigen Gegner Toyota denn schlagen?
Toyota verfügt über unendlich viel Erfahrung in der WEC. Das ist klar. Und die wissen ganz genau, wie der Hase läuft. Vor allem in Le Mans. Ich gehe davon aus, dass es das Team ist, das es zu schlagen gilt.
Hast du kurz nachgedacht, was aus dir werden könnte, als bekannt wurde, dass Audi Formel 1 machen wird?
Du meinst, dass ich mit einem Entwicklungsprogramm in Richtung Formel 1 bei Audi geliebäugelt hätte? Nein. Die zeitliche Vorgabe passt da nicht zu meiner Planung. Ich bin in der Blütezeit meiner Karriere. Und mein Ziel ist es, die 24 Stunden von Le Mans und die WEC zu gewinnen. Würde ich auf die 40 zugehen, wäre es vielleicht eine Option gewesen, ein paar Jahre als F1-Entwickler zu arbeiten. Aber nicht so.
Hand aufs Herz: Bei deinem Programm bleibt nicht viel Zeit für die Familie. Wie oft warst du in den letzten Wochen daheim?
Januar/Februar – fünf Tage.
Wer ein Fahrzeug der Gruppe A, N oder R besitzt und wegen Lieferengpässen bei Sicherheitstanks Schwierigkeiten hat, kann bei Auto Sport Schweiz einen Antrag auf Fristverlängerung stellen.
Auto Sport Schweiz, die NSK und das Technische Komitee sind sich der Lieferprobleme und der verlängerten Lieferfristen bewusst, die aufgrund der aktuellen internationalen Situation für die Tanks oder für gewisse Komponenten, die für ihren Einbau notwendig sind, entstehen können. Sie geben den betroffenen Piloten die Möglichkeit, per E-Mail beim Sekretariat von Auto Sport Schweiz (info@motorsport.ch) einen Antrag auf Fristverlängerung zu stellen.
Dem Antrag ist eine Kopie der Bestellbestätigung des Tanks sowie eine Kopie der ersten Seite des Technischen Wagenpasses des Fahrzeuges beizulegen.
Da die Gesuche einzeln und in der Reihenfolge ihres Eingangs bearbeitet werden, müssen sie mindestens 10 Arbeitstage vor der geplanten Veranstaltung eingereicht werden. Eine Fristverlängerung kann ausschliesslich für Veranstaltungen in der Schweiz mit dem Status NAT (einschliesslich NPEA) und REG beantragt werden und nicht für INT-Veranstaltungen.
Die Rennwagen-Porträt in der AUTOMOBIL REVUE haben Kultstatus erreicht. Wir von Auto Sport Schweiz sind stolz darauf, dass wir die Werke von Werner Haller (oder in diesem Fall vom ASS-Autor himself) auch bei uns veröffentlichen dürfen. Hier kommt Manuel Santonastasos BMW 318i.
Man kennt ihn! Manuel Santonastaso zählt in der Schweizer Berg- und Slalom-Meisterschaft zu den bekannten Grössen. Das gilt auch für seinen pechschwarzen BMW 318i. 2012 hat ihn Santonastaso gekauft. Weil er eine Strassenzulassung hatte, fuhr «Santi» anfangs damit sogar noch öffentlich herum. «Ich hatte zuvor einen BMW 2002. Und weil ich wegen dem Leistungsgewicht unbedingt auf einem alten Modell bleiben wollte, war der 318er die ideale Wahl.»
Das Auto stammt aus dritter Hand, hatte aber erst rund 60'000 Kilometer auf dem Tacho, als ihn Santonastaso übernahm. Der gelernte Lastwagen-Mechaniker verbrachte fast zwei Jahre damit, das Auto umzubauen. «Wir haben fast alles verkauft, was an dem Wagen dran war», sagt der BMW-Kutscher aus dem Thurgau. «Und ihn dann wieder Stück für Stück zusammengebaut.» Das Herzstück des 318ers ist ein 2-Liter-S42-Motor. Ursprünglich wollte Santonastaso einen S14er aus dem M3 für seinen Rennwagen verwenden. Doch beim Motorenpartner Eggenberger aus Lyss riet man ihm davon ab. «Der S42 ist langlebiger und von der Leistung her nicht weit weg vom S14», sagt Santonastaso.
Rückblickend hat sich der Kauf des S42ers bewährt. Nur einmal hatte Santonastaso ein Problem. In Chamblon 2018 hatte sich ein Zylinder abgemeldet. Sonst läuft das 16-Ventil-Triebwerk tadellos. Dass «Santi» im vergangenen Jahr mit seinem Zweitauto, einem BMW 320 Si WTCC, Slaloms und Bergrennen gefahren ist, ist nicht auf ein Problem mit seinem «Liebling» zurückzuführen. Eine grössere Revision des 318ers war eigentlich schon für 2021 geplant, wurde dann aber um ein Jahr verschoben.
Inzwischen ist der 318er wieder voll einsatzfähig. «Wir hatten ein paar Risse», erzählt Santonastaso. «Vor allem im Bereich des Differenzials, weil dort enorme Kräfte wirken. Wir haben nun zusätzliche Abstützungen montiert, um die Karosserie zu entlasten.» Auch das Schaltgestänge ist neu. Das alte, so Santonastaso, sei «schlottrig» gewesen. Ebenfalls neu verlegt wurde die gesamte Elektrik. Für die Vorbereitungsarbeiten ist der Slalom-Gesamtzweite von 2018 selber verantwortlich. Das Anhängen und Verlöten überlässt der Mann, der ein eigenes Lager-, Logistik- und Umzugsunternehmen führt, dem «Mechaniker seines Vertrauens» Nick Portenier von Egmo.
Neu hat Santonastaso im 318er auch ein ABS eingebaut. Das sei nach dem Unfall in Österreich 2021 mit seinem WTCC-BMW vor allem eine Kopfsache gewesen. Das ursprüngliche Bilstein-Fahrwerk hat Santonastaso schon 2017 ersetzt. «Mit den Slicks von heute war das einfach irgendwann zu weich», erklärt der 56-Jährige.
Bei der Frage, was am 318er alles noch original sei, muss Santonastaso kurz überlegen. «Die Karosserie, weil die ja laut Reglement original sein muss. Ausserdem original sind die Dachschwinge, die Hinterachse, der Achsträger vorne, die Lenkstange, die Bremsen – zumindest hinten – sowie Frontscheibe und Heckleuchte.»
Mit rund 280 PS hat der 318er zwar nicht so viel Power, dank guter Traktion und satten 200 Newtonmeter bereits bei 4500/min schiebt «Santis» BMW aber gehörig aus den Kurven. Allerdings war das nicht immer so. Als der Thurgauer nach einem passenden Getriebe für seinen 318er suchte, wurde er 450 Kilometer von Zuhause fündig. Dieses 25 Kilogramm leichte Magnesium-Getriebe der Marke Holinger wurde 1994 auch in der STW, eine deutsche Rennportserie für Tourenwagen, die von 1994 bis 1999 ausgetragen wurde, eingesetzt, hatte es aber in sich. «Als wir alles montiert hatten und ich meinen Freunden stolz zeigen wollte, wie mein BMW läuft, ist dieser rückwärts gerollt, als ich im ersten Gang angefahren bin. Als ich den Rückwärtsgang eingelegt habe, bin ich vorwärts gefahren.» Der ziemlich verblüffte Fahrer dachte zuerst daran, man habe den Motor falsch gebaut. Nach Rücksprache mit Egmo stellte sich heraus, dass dieses Getriebe ein links drehendes Differenzial benötigt. Noch heute ziehen ihn seine Kollegen deshalb auf. Doch der schlagfertige Santonastaso kontert: «Dafür hatte ich für einen Moment lang das schnellste Auto Rückwärts mit 6 Rückwärtsgängen!»
Schnell ist der Mann mit italienischen Wurzeln sowieso. Das hat er schon mehrfach bewiesen. 2023 will er in der Slalom-Meisterschaft wieder ganz vorne mitmischen. Ob’s zu einem Platz auf dem Podest (wie 2018) reicht? Schwer zu sagen. Denn die Konkurrenz ist gross. Mit Jürg Ochsner, Sergio Kuhn, Marco Geering , Arnaud Donzé und Philip Niederberger gibt es mehrere Sieganwärter in der Interswiss 1601-2000 cm3. An der Bereitschaft, alles zu geben, wird es bei «Santi» und seinem 40 Jahre alten BMW aber bestimmt nicht fehlen!
BMW 318i
Baujahr: 1982
L × B × H (in mm): 4700×1820×1140
Radstand (in mm): original
Gewicht (in kg): 940 (bei 15-Zoll-Reifen)
Karosserie: original, Anbauteile Karbon
Motor: S42 (STW 1994), 2-Liter, 16 Ventile
Getriebe: Holinger (STW 1994), 6-Gang sequenziell
Leistung: 280 PS
Höchstgeschwindigkeit: je nach Übersetzung, ca. 194 km/h
Nico Müller tanzt 2023 auf zwei Weltmeisterschaften: der Formel E mit ABT Cupra und der WEC mit Peugeot. Warum es bei den Elektrorennern bisher nicht nach Plan gelaufen ist, erklärt er uns im ersten Teil dieses Interviews.
Nico Müller hat schon vor dem Saisonauftakt der Formel E darauf hingewiesen, dass man in den ersten Rennen nicht zu viel erwarten darf. Der Trainingsrückstand seines Rennstalls ABT Cupra ist gegenüber den Werksteams ganz einfach zu gross. Dass beim letzten Rennen in Kapstadt/Südafrika auch noch technische Unzulänglichkeiten von Seiten Mahindras dazugekommen sind, macht die Sache für den 31-jährigen Berner nicht leichter.
Dein Team ABT Cupra und das Werksteam von Mahindra mussten beim Formel-E-Rennen in Kapstadt wegen Sicherheitsbedenken auf den Start verzichten. Was war genau das Problem?
Nico Müller: Es gab ein Problem mit den hinteren Querlenkern. Ich hatte im freien Training als erster gespürt, dass sich das Auto komisch verhält.
Ist dieses Problem vorher noch nie aufgetreten?
Die Strecke in Kapstadt war von der Charakteristik her anders als die bisherigen. Der Kurs hat sehr schnelle Kurvenkombinationen und der Belag war wellig. Das hat das Auto offenbar an die Belastungsgrenze gebracht.
Nach einem Drittel der Saison stehen du und das Team (als einziges) noch punktelos da. Kannst du die Saison deshalb frühzeitig abhaken?
Nein, definitiv nicht. Wir haben schon grosse Fortschritte erzielt. Beim Energiemanagement geht es in die richtige Richtung. Und beim vorletzten Rennen in Indien haben wir auch einen Schritt bei der Quali-Performance gemacht. Leider konnten wir das in Südafrika nicht unter Beweis stellen. Aber ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte noch Punkte sammeln.
Wie gross ist denn euer Testrückstand?
Der ist nicht gegenüber allen Teams gleich gross. Aber die Werkteams haben vor der Saison sechs bis zehn Tage getestet. Wir deren zwei. Und dabei sind wir nicht sehr viel zum Fahren gekommen.
Könnt ihr diesen Rückstand unterm Jahr aufholen oder sind die Testmöglichkeiten limitiert?
Erstens sind die Tage limitiert. Und zweitens haben wir als Kundenteam gar kein Testträger. Den haben nur die Werksrennställe. Insofern müssen wir bei den Rennen den Rückstand verringern. Und das geht natürlich nur, wenn wir auch fahren.
Hat euch der Ausfall von Teamkollege Robin Frijns nach seinem Handgelenkbruch in Mexiko zusätzlich geschwächt?
Geholfen hat das sicher nicht. Denn Robin hat sehr viel Erfahrung in der Formel E.
Vom neuen Auto, dem Gen3, bist du aber begeistert, oder?
Ja, das neue Auto ist ein richtiges Biest. Es ist schmaler, leichter und hat gegenüber dem alten Modell 100 kW mehr. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass wir nach wie vor nur einen Reifentyp haben – egal, wie kalt, warm, trocken oder nass es ist. Daher ist der Grip ziemlich limitiert. Auch das Bremsen hat sich beim neuen Auto stark verändert. Wir kommen inzwischen ohne die hydraulische Bremse an der Hinterachse aus. Durch die effiziente Rekuperation ist die Software noch wichtiger geworden. Es gibt also massenweise Parameter, die bei der neuen Fahrzeug-Generation den Unterschied ausmachen. Was letztendlich auch unseren Rückstand erklärt.
Lesen Sie nächste Woche, quasi als Vorschau auf die 12 Stunden von Sebring, was Nico Müller über sein WEC-Engagement mit Peugeot sagt.
In weniger als einem Monat findet der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kartmeisterschaft in Pavia statt. Wir freuen uns Euch am 01./02. April 2023 in 7 Laghi (ITA) begrüssen zu können.
Sichere dir jetzt deinen Startplatz über www.go4race.ch.
Du hast zudem die Möglichkeit dich jetzt, ebenfalls über das Portal www.go4race.ch, für die ganze Saison einzuschreiben. Bei einer Einschreibung für die ganze Saison ist 1 von 5 Rennen gratis!
Nennschluss für den ersten Lauf und die Saisoneinschreibung ist am 26.03.2023 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Miklas Born kehrt in den Endurance Cup der GT World Challenge Europe zurück. Der Basler fährt für Winward Racing an der Seite von DTM-Pilot David Schumacher.
Im Januar sicherte sich Miklas Born souverän den Klassensieg bei den 24 Stunden von Dubai. Damals noch auf einem Audi TCR. Den Rest der Saison bestreitet er auf einem Mercedes GT3 AMG für das Team Winward Racing im Endurance Cup der GT World Challenge Europe.
Für Born ist es eine Rückkehr in die renommierte europäische Langstreckenserie. Bereits im Jahr 2021 war er dort für SPS automotive performance am Start und konnte einige Achtungserfolge landen. Born wird sich das Cockpit mit den beiden DTM-Piloten Marius Zug und David Schumacher, dem Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher, teilen.
«Ich freue mich sehr, wieder im Endurance Cup der GTWC an den Start zu gehen», sagt Born. «Es ist eine der am härtesten umkämpften GT3-Serien weltweit und eine besondere Herausforderung gegen die besten GT-Fahrer der Welt anzutreten. David, Marius und ich bilden ein junges Fahrertrio, dennoch haben wir bereits viel Erfahrung aus diversen Rennserien. Wir werden uns gegenseitig pushen und wollen für die ein oder andere positive Überraschung sorgen.»
Aktuell ist Born und weitere Schweizer GT3-Piloten, die im Endurance Cup starten (u.a. die YDP-Coaches Alex Fontana, Ricardo Feller und Patric Niederhauser) in Le Castellet mit der Saisonvorbereitung beschäftigt.
Am Wochenende ist das von Auto Sport Schweiz lancierte Young Drivers Projekt im Rahmen einer ersten Mediaschulung gestartet. 17 der 24 gemeldeten Piloten und Pilotinnen waren anwesend.
Am Samstag ist im Hotel Meilenstein in Langenthal der Startschuss zur Wiederauflage des Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz erfolgt. 17 der 24 Kartpiloten und Kartpilotinnen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren haben am ersten «Schultag» teilgenommen. Nach einem Informationsteil – vorgetragen durch ASS-Direktor Patrick Falk – kamen die Nachwuchsrennfahrer und -rennfahrerinnen in den Genuss der ersten beiden Workshops. Während es im einen eher theorielastigen Teil um Presse/Medianarbeit ging, durften sich die Young Drivers im zweiten Workshop bei Rhetorik-Experte Bora Obucina bereits ein erstes Mal vor der Kamera ins Szene setzen.
Von der Fahrercoaches, die beim YDP mit ihrer Erfahrung und ihrer Stimme einen wichtigen Anteil dazu beitragen werden, wer am Ende den Kart Young Driver Award gewinnt, war in Langenthal Adrian Zaugg vor Ort. Der ehemalige Rennfahrer und heutige Athletic Performance Trainer wird den Nachwuchs im April für einen ersten Fitness-Check in Winterthur empfangen. Ein weiterer Programmpunkt findet am 20. April statt. Dann werden die TeilnehmerInnen des YDP parallel auf der Kartbahn in Lyss (BE) und bei der RacingFuel Academy in Horgen (ZH) nicht nur in die Welt des Simracings eingeführt, sie dürfen virtuell auch ihre ersten Runden auf der Rennstrecke von Bresse (F) absolvieren, auf welcher Ende Oktober der Formel-4-Sichtungstag stattfindet.
Das Young Drivers Projekt von Auto Sport Schweiz wurde zwischen 2013 und 2015 bereits drei Mal ausgetragen. Es richtet sich bei der Wiederauflage 2023 an KartfahrerInnen der Jahrgänge 2006-2008 und soll diese während einer Saison physisch, medial und fahrerisch begleiten. Dem Sieger winkt ein Preisgeld von ca. 25'000 Schweizer Franken. Geld, das an eine Meisterschaft im Automobilrennsport gekoppelt ist – im Idealfall an ein Formel-4-Championat mit dem Team Jenzer Motorsport aus Lyss.
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Endlich hat es geklappt! Im 96. Anlauf hat der Walliser Ralph Boschung sein erstes Formel-2-Rennen gewonnen.
Am Freitag haben wir in unserer Vorschau auf den Saisonauftakt der Formel 2 noch davon gesprochen, dass der Schweizer Ralph Boschung drei seiner bisher vier Podestplätzen im Vorzimmer der Formel 1 auf Strecken im arabischen Raum holte. Am Wochenende hat er seinem Palmarés beim ersten Rennen in Bahrain zwei weitere Podestplätze hinzugefügt. Und diese freuten Boschung besonders. Zum ersten Mal stand der 25-jährige Walliser bei einem F2-Lauf ganz oben auf dem Treppchen! Am Sonntag, im Hauptrennen, fuhr der Campos-Pilot von Startplatz 10 auf Rang 2.
«Das war ein verrücktes Wochenende», meint Boschung. «Wir waren schon bei den Tests sehr gut. Dass es nun endlich mit dem ersten Sieg im 96. Anlauf geklappt hat, freut mich natürlich.» Nach dem Motto «lieber spät als nie!» hat Boschung den Fluch des Nicht-gewinnen-könnens endlich abgelegt. Für die Führung im Gesamtklassement reicht es dennoch nicht ganz. Mit 28 Zählern liegt Boschung hinter Sauber-Junior Théo Pourchaire, der das Rennen am Sonntag vor dem Schweizer gewann, auf Rang 2.
Boschung ist übrigens der erste Schweizer Laufsieger in einem Formel-2-Rennen (der Neuzeit). In der Vorgängerserie, der GP2, gab es drei Schweizer, die Rennen gewannen: 2013-Champion Fabio Leimer (5 Siege), Sébastien Buemi (2) und Neel Jani (2).
Nicht ganz an seine guten Testergebnisse anknüpfen konnte Grégoire Saucy in der Formel 3. Der Jurassier startete im ersten Rennen aus der zweiten Reihe, rutschte aber auf Rang 7 ab. Im zweiten Rennen verpasste Saucy seinen ersten Podestplatz als Vierter um lediglich 0,2 Sekunden. In der Meisterschaft liegt der ART-Pilot an fünfter Stelle. Es führt der Brasilianer Gabriel Bortoleto.
Ralph Boschung (Formel 2) und Grégoire Saucy (Formel 3) sind die Schweizer Aushängeschilder im internationalen Formelsport. Am Wochenende starten sie in Bahrain in die neue Saison.
22 Fahrer aus 16 Nationen bestreiten am Wochenende den ersten Lauf zur FIA Formel-2-Meisterschaft 2023. Mittendrin steht auch Ralph Boschung am Start. Der Walliser ist mit seinen 25 Jahren der dienstälteste Fahrer. Nur er und der Inder Jehan Daruvala sind im letzten Jahrtausend zur Welt gekommen…
Boschung fährt seit 2017 in der zweithöchsten Formelklasse. Doch der schnelle Ralph hat bisher erst eine Saison von A bis Z bestritten. Das war 2021 – mit Campos Racing. Davor waren es finanzielle Engpässe, die den Schweizer daran hinderten, eine komplette Saison zu absolvieren. Und 2022 musste er wegen einer schmerzhaften Nackenverletzung, einem so genannten Facettensyndrom, bei der Hälfte der Rennen pausieren. Inzwischen hat sich Boschung erholt. Gegenüber den Kollegen der «AUTOMOBIL REVUE» sagt er: «Ich hoffe, dass alles in Ordnung ist und ich schmerzfrei bleibe. Eine Garantie gibt es aber nicht.»
Wie stark die Kombination «Boschung/Campos» in diesem Jahr sein wird, ist selbst für den Routinier schwer abzuschätzen. An einem guten Gefühl mangelt es nicht. Und bei den drei einzigen Testtagen vor dem Saisonstart in Bahrain hielt sich Boschung, wenn es um schnelle Zeiten ging, stets in den Top 5 auf. Ob es auch zum ersten Sieg in der Formel 2 reicht, wird sich zeigen. Drei seiner vier bisher erzielten Podestplätze hat Boschung im arabischen Raum eingefahren – ein gutes Omen also.
Noch erfolgreicher als Boschung war ART-Pilot Grégoire Saucy bei den Testtagen der Formel 3 in Bahrain. Der Jurassier, mit Jahrgang 1999 auch ein Vor-Millennium-Kind, fuhr in allen Sessions in die Top 3. Damit liegt auch für ihn die Latte sehr hoch. Mit der Erfahrung aus dem Vorjahr will Saucy das wiederholen, was er in der Formel 3 schon einmal geschafft hatte: Den Titel holen. Auch damals absolvierte Saucy ein Lernjahr (in der F3 Regional 2020), ehe er im darauffolgenden Jahr die Meisterschaft gewann.
Gelingt Saucy dieses Kunststück, wäre er der erste «echte» Schweizer Formel-3-Champion seit Edoardo Mortara, der damals (in der Euroseries) noch unter italienischer Flagge fuhr. «Ich weiss, dass ich schnell genug bin», meint Saucy gegenüber der AR. «Wir wissen, dass wir es schaffen können, wenn wir ausmerzen, was im letzten Jahr nicht so gut funktioniert hat.»
Neben Boschung und Saucy steht mit Jenzer Motorsport auch noch ein Schweizer Rennstall in der FIA Formel 3 am Start. Dessen Ziel dürfte etwas anders aussehen. Mit Nikita Bedrin (ein Russe, der mit italienischer Lizenz startet), dem Mexikaner Alex García und dem Briten Taylor Barnard setzt das Team um Andreas Jenzer auf drei F3-Neulinge. Letzterer hat übrigens keinen verwandtschaftlichen Bezug zum ehemaligen Formel-1-Konstrukteur John Barnard.
Der Kalender der Schweizer Meisterschaft Rallye Junior besteht 2023 aus sechs und nicht wie ursprünglich geplant fünf Veranstaltungen. Nachträglich aufgenommen wurde die Rally del Ticino.
Um die Organisatoren von Rallyes auf Schweizer Boden zu unterstützen und dem starken Wunsch des Veranstalters der Rally del Ticino nachzukommen, den Schweizer Nachwuchs am Start seiner Veranstaltung zu haben, hat Auto Sport Schweiz GmbH den Kalender der Schweizer Meisterschaft Rallye Junior 2023 angepasst.
Mit der Aufnahme der Rally del Ticino, die am 29./30. September stattfindet, umfasst der Kalender 2023 sechs Läufe, von denen die vier besten Ergebnisse für die Erstellung des Schlussklassements und die Vergabe des Titels Schweizer Rallye-Junior-Meister 2023 berücksichtigt werden. Somit stehen dem Schweizer Nachwuchs bei der Meisterschaft, bei der neu Fahrzeuge aller Marken und folgender Klassen (RC4, RC5 sowie auch Gruppen N/A & ISN, ISA bis 2000 cm3) erlaubt sind, zwei Joker zur Verfügung.
Reglement, Nachträge und Anmeldung sind unter dem folgenden Link erhältlich.
Die erste Veranstaltung der autobau SKM findet am 01./02. April 2023 in 7 Laghi (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den ersten Lauf ist am 26.03.2023 um 24.00 Uhr.
Du hast zudem die Möglichkeit dich jetzt, ebenfalls über das Portal www.go4race.ch, für die ganze Saison einzuschreiben. Bei einer Einschreibung für die ganze Saison ist 1 von 5 Rennen gratis.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Am Wochenende standen einige Schweizer Rennfahrer in Südafrika im Einsatz. Jene beim 9-Stunden-Rennen in Kyalami hatten teilweise mehr Erfolg als die bei der Formel E in Kapstadt.
Sébastien Buemi hat mit einer tollen Aufholjagd bei der Formel-E-Premiere in Kapstadt die Ehre der Schweiz gerettet. Der Waadtländer erwischte in seinem grünen Elektro-Renner einen guten Start, wurde aber noch in der ersten Runde von Formel-E-Leader und Neo-Papa Pascal Wehrlein umgedreht. Der nahm die Schuld auf seine Kappe. Doch das nütze Buemi nichts. Zwar schaffte es der ehemalige Formel-E-Champion noch, bis auf Rang 5 nach vorne zu fahren. Die (berechtigten) Hoffnungen auf den ersten Podestplatz in dieser Saison hatten sich aber früh in Luft aufgelöst.
Noch ärger traf es die beiden anderen Schweizer. Der Genfer Edoardo Mortara musste in der ersten Runde wegen technischen Problemen aufgeben. Der Berner Nico Müller stand erst gar nicht am Start. An den Mahindra-Rennern tauchte im Training ein Problem an den hinteren Querlenkern auf. Beide Teams (Mahindra und Müllers Rennstall Cupra ABT) entschlossen sich, das Rennen aus Sicherheitsgründen nicht in Angriff zu nehmen. Der Sieg ging an António Félix da Costa (Porsche).
1500 Kilometer nordöstlich von Kapstadt waren weitere Schweizer beim 9-Stunden-Rennen von Kyalami im Einsatz. Auch dort lief nicht alles nach Plan. Dem GT3-Spezialisten Raffaele Marciello klebt weiterhin das Pech an den Füssen. Der Tessiner, der von der Pole-Position aus gestartet war, wurde diesmal mit Getriebeproblemen eingebremst. Mit 62 Runden Rückstand wurde er als Neunter gerade noch gewertet. Besser lief es dem Duo Ricardo Feller und Patric Niederhauser. Die beiden Audi-Werksfahrer belegten gemeinsam mit dem Italiener Mattia Drudi Rang 3. Platz 5 ging an Yannick Mettler, der damit souverän die ProAM-Klasse gewann.
Erfreuliches gibt es auch aus der internationalen Kart-Szene zu vermelden. Bei der IAME Series Italy in Franciacorta standen François Dario Kerdal (X30 Mini) und Tiziano Kuznini (X30 Junior) als Dritte auf dem Podium. Beim ROK-Wintercup in Lonato wurde Lynn Neuhaus in der Kategorie Super ROK Zweite.
Die 19. Arosa ClassicCar findet dieses Jahr vom 31. August bis 3. September 2023 statt. Das Nenntool für das Einladungsrennen ist ab sofort bis Ende Mai geöffnet.
Rennsportfahrende und Liebhaberinnen und Liebhaber von Oldtimer-Fahrzeugen können per sofort ihre Nennung für die 19. Ausgabe der Arosa ClassicCar einreichen. Wie in den vergangenen Jahren wird in den Kategorien Competition (Standard & Formula), Gleichmässigkeit (Classic & Sport Trophy) und Demonstrationsklasse (Alpine Performance) gefahren. Aufgrund der grossen Nachfrage ist der Nennschluss dieses Jahr Ende Mai.
Weitere Informationen finden interessierte Teilnehmende und BesucherInnen auf der Webseite www.arosaclassiccar.ch. Bei Fragen zur Anmeldung steht das Rennsekretariat zur Verfügung.
Emil Frey Racing wird in der neuen Saison neben der GT World Challenge Europe Sprint Serie auch in der DTM mit je zwei Ferrari 296 GT3 teilnehmen.
Den Markenwechsel von Lamborghini zu Ferrari hatte Emil Frey Racing bereits im Januar 2023 bekannt gegeben. Nun ist auch klar, wo das Team aus Safenwil fährt: in der DTM und in der GT World Challenge Europe Sprint – mit jeweils zwei Ferrari 296 GT3.
In der GT World Challenge wird die #14 von Giacomo Altoè (I) und Konsta Lappalainen (FIN) pilotiert. Im zweiten Fahrzeug mit der Nummer #69 werden sich Albert Costa (E) und neu Thierry Vermeulen (NL) das Steuer teilen. An den acht DTM-Rennen startet Jack Aitken (GB) mit der traditionellen Fahrzeugnummer #14. Team-Neuling Vermeulen wird mit der Fahrzeugnummer #69 den zweiten Ferrari in der DTM pilotieren.
Jasin Ferati, im Vorjahr auf Anhieb Champion im Porsche Sports Cup Suisse, wechselt auf die neue Saison in den deutsche Porsche Carrera Cup, bleibt aber im Team Fach Auto Tech.
Neue Herausforderung für Jasin Ferati: Der 19-jährige Winterthurer Rennfahrer wechselt vom nationalen auf das internationale Parkett und startet 2023 mit einem 515 PS starken GT-Rennwagen im hochkarätigen Porsche Carrera Cup Deutschland.
Die bereits 34. Auflage der traditionsreichen Meisterschaft, deren Rennen live im öffentlichen Fernsehen übertragen werden, umfasst acht Rennwochenenden mit je zwei Rennen. Der Auftakt Ende April findet in Spa-Francorchamps im Rahmen der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft statt.
Feratis erfahrenere Teamkollegen sind sein früherer Kart-Rivale Alexander Fach, mit dem er letzte Saison das Zweistunden-Rennen in Misano gewonnen hat, und Morris Schuring. Der junge Niederländer ist im Vorjahr toller Sechster der Meisterschaft geworden.
«Ich freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit Fach Auto Tech», sagt Ferati. «Der Aufstieg vom Sports Cup Suisse in die zweithöchste Stufe der Porsche Markenpokale ist wegen der ungleich stärkeren Konkurrenz eine grosse Herausforderung. Mein Ziel ist es, den Rookie-Titel zu gewinnen. Ich kann es kaum erwarten, beim ersten Test am 20. März wieder im Auto zu sitzen.»
Die FIA veranstaltet auch dieses Jahr eine Cross Car Academy Trophy für 13-16-Jährige. Wer Interesse hat, kann sich bei Auto Sport Schweiz melden.
Die oberste Automobilsportbehörde FIA führt 2023 zum dritten Mal ihre Cross Car Academy Trophy durch. Gesucht werden Fahrer und Fahrerinnen im Alter von 13 bis 16 Jahren. Kenntnisse im Offroad-Sport sind von Vorteil, aber die Academy steht auch Autocross-Neulingen offen. Alles, was Interessierte machen müssen, ist, sich beim Verband Auto Sport Schweiz zu melden (info@motorsport.ch). Wir leiten die Bewerbungen an die FIA weiter. Insgesamt werden 20 Fahrer gesucht. Auto Sport Schweiz kann max. einen Fahrer oder eine Fahrerin anmelden.
Geplant sind fünf Rennen in Deutschland (Auftakt am 24./25. Juni), Frankreich, Tschechien, Italien und Spanien. Einer der Ausbilder ist Rallye-Superstar Thierry Neuville. Eine Saison (nach dem Arrive&Drive-System) kostet 21'250 Euro (inkl. Versicherung). Nicht im Preis inbegriffen sind die Kosten für Startgebühr, Lizenz, Fahrerausrüstung, Reisespesen, Fahrerassistent sowie zusätzliche Reifen/Felgen.
Weitere Informationen zur Academy findet man unter www.xcacademytrophy.com Details zur Technik bietet der Fahrzeughersteller www.life-live.be Im Anhang finden Sie das Sportliche Reglement und die Präsentationsmappe.
Beim Charity Event der SimRacing Academy sind insgesamt 8667 Schweizer Franken an Spendengelder zusammengekommen. Der Sieg beim virtuellen Porsche-Rennen ging an zwei bekannte Schweizer Simracer.
Der zum dritten Mal durchgeführte Charity Event der SimRacing Academy hat sich gelohnt. Insgesamt kamen 8667 Schweizer Franken Spendengelder für die Schweizer Kinderkrebshilfe zusammen. Auch Auto Sport Schweiz leistete einen kleinen Beitrag dazu. Die von ASS versteigerte Collage mit neun signierten Covern kam für 620 Schweizer Franken unter den Hammer. Weil die Geschäftsleitung von ASS den Betrag am Tag der Versteigerung spontan verdoppelte, brachten die von Nico Müller, Robin Faustini, Mike Coppens & Co. signierten ASS-Magazintitel insgesamt 1240 Schweizer Franken ein.
Das eigentliche Charity-Rennen in zwei Klassen (Porsche GT3 und GT4) wurde von den beiden Schweizer Simracing-Profis Thomas Schmid (Schweizer Meister 2020, 2021 und 2022) und Fredy Eugster (Schweizer Meister 2019) gewonnen. Das Ostschweizer Duo, das unter dem Namen «Tom and Jerriff by Nianco» am Start gestanden hatte, holte in der Gesamtwertung die meisten Punkte, nämlich 195. Eugster war in seinem Sprintrennen Zweiter geworden, Schmid im zweiten Sprintrennen Dritter. Das Hauptrennen mit Fahrerwechsel beendeten die beiden auf Rang 2. «Das war kein leichter Sieg», meinte Schmid. «Die Konkurrenz war sehr stark!»
Die GT4-Wertung gewann das Team Bernhard. Der Organisator des Events, Roger Schmucki von der A Plus Simracing Lounge belegte mit Teamkollege Michael Elmer Rang 3.
Für die Schweizer gab es beim zweiten Rennwochenende der Asian Le Mans Series sechs weitere Podestplätze, darunter ein Sieg. Punktgleich mit den Champions verpasste Jérôme de Sadeeler knapp den LMP3-Titel.
Die wohl kürzeste Meisterschaft in der Motorsportsaison 2023 ist bereits zu Ende. Nach vier Rennen (innerhalb von acht Tagen) hat die Asian Le Mans Series ihre Meister gekürt. Erfolgreichster Schweizer war am zweiten Rennwochenende in Abu Dhabi der Waadtländer Alexandre Coigny, der in der LMP2 einen Sieg und einen dritten Platz einfuhr und sich damit in der Mini-Meisterschaft noch mit seinem Team Cool Racing den zweiten Schlussrang sicherte. Auch Neel Jani stand in Abu Dhabi auf dem Podium. Der Seeländer wurde im zweiten Rennen auf der zweiten Position abgewunken, musste sich in Endabrechnung aber mit dem vierten Schlussrang zufrieden geben.
Auch in der LMP3 schafften es zwei Schweizer aufs Podium. Allen voran Jérôme de Sadeleer. In Dubai noch ganz oben schaffte es der Fahrer aus dem Team MV2S Racing mit den Rängen 2 und 3 erneut aufs «Stockerl», was im Kampf um den Titel aber knapp nicht reichte. Dieser ging (punktgleich!) an das Team Graff Racing aus Frankreich. Ebenfalls auf dem Podium: der Waadtländer Cédric Oltramare (Cool Racing) als Zweiter im zweiten Rennen.
Keine Pokale gab es für die Schweiz in der GT3. Nicolas Leutwiler beendete die Rennen auf Yas Island auf den Plätzen 9 und 4. Raffaele Marciello wurde Siebter respektive Fünfter. In der Endabrechnung reichte dies für den dritten Schlussrang, über den «Lelo» aber nicht besonders erfreut war. «Ich bin alles andere als zufrieden. Aber es ist wie es ist…»
Im Rahmen der ALMS fand in Abu Dhabi auch das Finale der Formula Regional Middle East statt. Wobei der Schweizer Joshua Dufek (in der laufenden Saison bereits zwei Mal Dritter) Rang 5 im Gesamtklassement nur ganz knapp verpasste. Der Titel ging an Kimi Antonelli aus Italien.
Das Höchstgebot für die ASS-Collage ist auf 620.- CHF geklettert. Besser noch: Auto Sport Schweiz wird den erzielten Gewinn-Erlös aus der Versteigerung zu Gunsten der Schweizer Kinderkrebshilfe verdoppeln.
Morgen Samstag, 18. Februar, findet zwischen 19 und 21.30 Uhr die Endversteigerung der gerahmten und handsignierten Collage von Auto-Sport-Schweiz-Magazinen zugunsten der Schweizer Kinderkrebshilfe statt. Mittels diesem Link können Sie online mitbieten. Das Anfangsgebot für die Endversteigerung ist 620.- CHF.
Damit möglichst viel Geld zusammenkommt, hat die Geschäftsleitung von Auto Sport Schweiz entschlossen, das am Ende feststehende Höchstgebot zu verdoppeln!
Der «Just one wish»-Charity-Event wird von der SimRacing Academy, eines der grössten Simracing-Teams in der Schweiz, bereits zum dritten Mal hintereinander organisiert. Im Vorjahr kamen 10'000.- CHF für die Salzburger Kinderkrebshilfe zusammen.
Für die Austragung 2023 haben sich 80 Fahrer in 40 Teams angemeldet. Die Übertragung der Rennen beginnt ab 18.30 Uhr. Fiebern Sie mit, bieten Sie mit! Weitere Infos zum Charity-Anlass gibt es unter:
https://www.simracingacademy.ch/just-one-wish-charity-event-2023-anmeldung/
Personalwechsel bei Auto Sport Schweiz: Seit Anfang dieser Woche ist Frau Melanie Kuster Anlaufstelle auf dem Sekretariat in Liebefeld im Bereich «Administration Technik».
Seit Anfang dieser Woche ist die vakante Stelle im Bereich Technik auf dem Sekretariat von Auto Sport Schweiz in Liebefeld neu besetzt. Melanie Kuster übernimmt die Nachfolge von Ruth Augsburger, die nach knapp zweieinhalb Jahren per Ende Februar 2023 den Verband auf eigenen Wunsch verlässt.
Melanie Kuster ist 23 Jahre jung, gelernte Kauffrau und hat nach der Lehre beim Bundesamt für Kultur in der Baubranche gearbeitet. Mit dem Wechsel in den Bereich Technik des Automobilsportes nimmt sie eine komplett neue Herausforderung an. Sie ist (bern-)deutscher Muttersprache, kommuniziert in Französisch und weilte für einen Englisch-Aufenthalt in Übersee.
Frau Kuster wird bei Auto Sport Schweiz die Drehscheibenfunktion im Bereich Technik übernehmen und den Piloten, Teams, Herstellern und weiteren Involvierten bei entsprechenden Anliegen zur Verfügung stehen. Sie kann via e-Mail kuster@motorsport.ch resp. Telefon 031 979 11 11 während den regulären Büroöffnungszeiten kontaktiert werden.
Wir wünschen Frau Kuster einen reibungslosen Start und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit!
In der Schweizer Kart-Meisterschaft hat Mike Müller (20) in jeder Kategorie, in welcher er angetreten ist, gewonnen. Nun wagt der schnelle Berner den Sprung in den Automobilrennsport.
Es ist sein zweiter Anlauf. Aber diesmal sollte alles klappen. Mike Müller bestreitet 2023 den ADAC Tourenwagen Junior Cup. Der 20-Jährige aus Schwanden im Kanton Bern wird mit dem Team Topcar aus Uetendorf, das in den vergangenen Jahren viel Erfahrung in der 24h-Serie von Creventic gesammelt hat, an den Start gehen.
Ursprünglich wollte Müller nach seinem Schweizer Meistertitel in der KZ2 schon Anfang 2020 in die damals neu gegründete Nachwuchsklasse des ADAC einsteigen. Doch die Corona-Pandemie machte dem Blondschopf einen Strich durch die Rechnung. Der Saisonstart wurde auf 2021 verschoben – ohne Müller. Jetzt bekommt er neue Chance. Und die will der dreimalige Schweizer Kart-Meister nützen. «Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung, auch wenn ich mit meinen 20 Jahren wahrscheinlich der älteste Teilnehmer bin», lacht Müller. «Aber es ist an der Zeit, etwas Neues auszuprobieren.»
Insgesamt sind sechs Rennveranstaltungen im Rahmen der ADAC Racing Weekends geplant – fünf davon in Deutschland, eines in Assen (NL). Los geht die Saison am 29./30. April in Hockenheim. Gefahren wird mit einem auf Basis des VW up! GTI aufgebauten Cup-Fahrzeug, dessen Leistung bei rund 155 PS (bei ca. 880 kg) liegt. «Ich hoffe, dass wir im März die ersten Testfahrten machen können», sagt Müller, der dem Kartsport trotz der neuen Herausforderung nicht den Rücken kehren will. «Ich werde auch weiterhin im Kart fahren – zum Trainieren und hoffentlich auch für ein paar Rennen. Aber um beispielsweise in Deutschland vorne mitfahren zu können, müsste ich jedes Wochenende im Kart sitzen. Und das geht nicht.»
Wie versprochen liefern wir Ihnen hier noch den Link zur Versteigerung am kommenden Samstag, 18. Februar. Der Erlös geht vollumfänglich an die Schweizer Kinderkrebshilfe.
Am kommenden Samstag findet in der A Plus SimRacing Lounge in Hinwil (ZH) der «Just one wish»-Charity-Event der SimRacing Academy statt. 80 Fahrer in 40 Teams haben sich angemeldet. Ab 18.30 Uhr kann die Action über diesen Link live mitverfolgt werden.
Im Rahmen der Liveberichterstattung kommt auch die gerahmte Collage von handsignierten Auto-Sport-Schweiz-Magazinen unter den Hammer. Noch bis zum 17.2. können schriftliche Gebote an eichenberger@motorsport.ch abgegeben werden (bitte mit Adressangabe). Das zwischenzeitliche Höchstgebot liegt bei 500.- CHF. Zögern Sie also nicht! Der Erlös geht vollumfänglich an die Schweizer Kinderkrebshilfe.
Der «Just one wish»-Charity-Event wird von der SimRacing Academy, eines der grössten Simracing-Teams in der Schweiz, bereits zum dritten Mal hintereinander organisiert. Im Vorjahr kamen 10'000.- CHF für die Salzburger Kinderkrebshilfe zusammen.
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