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19.05.2021 Slalom Bure abgesagt
Bure 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Fahrerlager in Bure bleibt auch 2021 leer

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie hat das Organisationskomitee des Slaloms von Bure beschlossen, die 51. Auflage abzusagen.

Der Slalom von Bure hätte am 15./16. Mai stattfinden sollen. Schon Anfang Februar hat der Veranstalter die 51. Ausgabe auf das erste Juli-Wochenende verschoben. Heute hat der Organisator bekanntgegeben, dass der Slalom erst wieder 2022 durchgeführt wird. Und das, obwohl der Bund weitere Lockerungen in Aussicht gestellt hat.

In einer Pressemitteilung schreibt der Veranstalter von Bure: «Nach reiflicher Überlegung und der Analyse verschiedener Lösungsmöglichkeiten (für alle Probleme) mussten wir diese Entscheidung mit grossem Bedauern treffen.»

Weiter heisst es in der Pressemitteilung: Die Gründe für die Absage liegen hauptsächlich im logistischen Bereich – sprich in der begrenzten Anzahl der Begleiter, der Unterbringung der Offiziellen, dem Komfort des Publikums sowie der allgemeinen Organisation des Rennens.

Stand heute besteht der Kalender der Schweizer Slalom-Meisterschaft noch aus folgenden Rennen:
17./18. Juli, Frauenfeld
25./26. September, Drognens
2./3. Oktober, Ambri
30./31. Oktober, Bière

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18.05.2021 Lucas Mauron peilt den Titel in der DTM Trophy an
Mauron Lucas 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lucas Mauron bestreitet auch 2021 die DTM Trophy
Der St.Galler Lucas Mauron setzt auch 2021 auf die DTM Trophy. Nach drei Rennsiegen im Jahr 2020 möchte er diesmal um die Meisterschaft kämpfen.

Mitte Juni startet die zweite DTM Trophy-Saison im italienischen Monza. Mit dabei: Lucas Mauron (21). Der Schweiz-Brasilianer, der im Vorjahr dreimal als Erster die Ziellinie überquerte, wird mit Heide Motorsport in der seriennahen GT-Meisterschaft für Nachwuchsfahrer, welche im Rahmen der DTM stattfindet, an den Start gehen.

«Ich bin sehr dankbar für die Chance, erneut in der DTM Trophy an den Start gehen zu können», sagt Mauron. «Ich kenne den Audi R8 LMS GT bereits sehr gut und freue mich darauf, wenn es im Juni endlich wieder los geht. Die ersten Tests mit dem Team auf dem Lausitzring waren vielversprechend und ich bin optimistisch, dass wir vorne mitfahren werden.»

Teamchef Michael Heide freut sich über die Verpflichtung von Lucas Mauron. «Mit Lucas haben wir einen jungen und schnellen Piloten an Bord, der uns weiter voranbringen wird. Er hat schon im Vorjahr deutlich gemacht, dass mit ihm zu rechnen ist. Ich bin überzeugt, dass wir eine spannende Saison erleben werden.»

Die DTM Trophy startet im Rahmen der DTM vom 18.-20. Juni 2021 in Monza in die neue Saison. Weitere Stationen der Serie sind der Norisring (Termin wird später bestätigt) Lausitzring (23.-25. Juli), Nürburgring (20.-22. August), Red Bull Ring (3.-5. September), Assen (17.-19. September) und das Saisonfinale auf dem Hockenheimring (1.-3. Oktober). Pro Wochenende werden zwei Sprintrennen über eine Distanz von 30 Minuten + 1 Runde ausgetragen. Alle Rennen der DTM Trophy werden live und in voller Länge auf SPORT1 und online per Stream auf grid.dtm.com übertragen.

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17.05.2021 Weekend-Report 08/2021
Deletraz Louis 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zweiter Sieg für Louis Delétraz bei der ELMS in Spielberg

Die Schweizer sind in diesem Jahr besonders bei den Sportwagen sehr erfolgreich. Das hat man auch an diesem Wochenende wieder in Spielberg und in Oschersleben gesehen.

Sportwagen-Rennen sind ein gutes Pflaster für die Schweizer. Auch am Wochenende gab es diverse Erfolge zu feiern. Allen voran der zweite Saisonsieg in der ELMS durch Louis Delétraz am Red Bull Ring. Der Genfer war mit seinen beiden Teamkollegen Robert Kubica und Yifei Ye, der von Neel Janis Vater Mukesh gecoacht wird, beim 4-Stunden-Rennen in der Steiermark erneut unschlagbar. Bei schwierigen Verhältnissen setzte sich der ehemalige Formel-1-Testpilot von HaasF1 erfolgreich gegen die beiden LMP2-Fahrzeuge von G-Drive durch. Auch in der LMP3 gab es mit Nicolas Maulini einen Schweizer Sieger. Der Genfer gewann auf einem Ligier JS P320 Nissan. Dritter wurde der Waadtländer David Droux.

Auch 800 Kilometer nördlich durfte sich ein Schweizer über Rang 1 freuen. Der in Zürich geborene und im Tessin wohnhafte Raffaele Marciello feierte an der Seite von Teamkollege Maximilian Bukh mit dem Team «Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR» einen Premierenerfolg. Den Grundstein legte der mit Schweizer Lizenz fahrende Mercedes-Fahrer mit der Pole-Position und einem blitzsauberen ersten Stint trotz zwischenzeitlichem Regen. Im Zweiten Rennen schieden Marciello/Bukh nach einer unverschuldeten Kollision aus. Zweitbester Schweizer (und bester Junior im ersten Durchgang) war Ricardo Feller. Der junge Aargauer schaffte es mit Teamkollege Christopher Mies als bester Audi-Pilot als Dritter aufs Podium. Im zweiten Lauf war Feller als Sechster, eine Position vor Simona De Silvestro, bester Schweizer. Marciello und Feller liegen in der Gesamtwertung nach dem ersten Rennwochenende punktgleich auf den Rängen 3 und 4.

Marciello Raffaele Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Raffaele Marciello gewann das Auftaktrennen in Oschersleben

Auch Berg-Spezialist Ronnie Bratschi war am Wochenende wieder im Einsatz. Diesmal beim Subida al Fito im spanischen Asturien. Und wieder gelang dem Urner der Klassensieg mit seinem neu aufgebauten Mitsubishi Evo 7 RS. Nach dem neunten Gesamtrang beim Auftakt in Portugal belegte Bratschi Rang 7 beim zweiten zur Europameisterschaft zählenden Lauf. Der Sieg in Spanien ging diesmal an den Italiener Christian Merli.

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14.05.2021 Doch noch ein Schweizer bei Jenzer
Ben Samir Spa 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Samir Ben bei seinem Formel-4-Debüt in Spa

Tolle Neuigkeiten von Samir Ben. Der Berner Nachwuchsfahrer hat das Budget für die italienische Formel 4 zusammengetragen und fährt nun doch für Jenzer Motorsport.

Getestet hat Samir Ben (17) schon sehr viel. Und sein Debüt im Automobilrennsport hat er in der spanischen Formel 4 vor zwei Wochen in Spa-Francorchamps mit den Plätzen 15/DNF/16 bereits gegeben. Nun fährt er auch in Italien. Auch dort für Jenzer Motorsport.

«Es ist uns eine wahnsinnige Freude, euch mitteilen zu können, dass wir das Budget für die Saison 2021, beisammen haben», sagt Vater Ibrahim. «Eine enorme Last fällt von unseren Schultern. Wir sind bereits an diesem Wochenende in Le Castellet beim ersten Rennen der Saison. Uns ist bewusst, dass es enorm schwierig wird, denn das Feld mit 37 Fahrern, ist enorm stark. Es sind wirklich die besten Formel Nachwuchsfahrer der Welt, am Start. Samir wird sicherlich eine gewisse Angewöhnungszeit brauchen und dann schauen wir mal, wie weit es bis Ende Jahr reichen wird.»

Ben trifft bei Jenzer Motorsport in der italienischen Formel 4 auf einen italienischen und zwei mexikanische Teamkollegen. Die Saison besteht aus sieben Rennwochenenden.

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11.05.2021 Weekend-Report 07/2021
Saucy Gregoire BCN 2021 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grégoire Saucy gewann in Barcelona beide Rennen zur F3 Regional

Grégoire Saucy hat am Wochenende mit zwei weiteren Siegen in der Formula 3 Regional by Alpine für Aufsehen gesorgt. Stark auch die Leistung von Ronnie Bratschi beim Saisonauftakt der Berg-EM in Portugal.

Bei Grégoire Saucy ist definitiv der Knoten geplatzt. Der 21-jährige Jurassier hat am Wochenende beim zweiten Aufeinandertreffen der Formula 3 Regional by Alpine in Barcelona gleich beide Rennen von der Pole-Position aus gewonnen. Das junge Mann aus Bassecourt, der stolz das Kantonswappen von Jura auf seinem Rennanzug trägt, liegt nach vier Rennen mit 85 Zählern und einem Vorsprung von bereits 27 Zählern klar in Führung. Die restlichen Schweizer vermochten bei den Rennen im Rahmen der Formel 1 keine Punkte zu holen. Immerhin: Léna Bühler konnte nach ihrem Handbruch wieder ins Geschehen eingreifen und war in der inoffiziellen Damenwertung zwei Mal schneller als die Spanierin Belen Garcia.

Stark auch die Leistung von Ronnie Bratschi beim Auftakt der Berg-Europameisterschaft im portugiesischen Rampa da Boticas. Der Innerschweizer, der 2019 am Gurnigel verunfallte, sicherte sich bei seinem ersten Rennen mit seinem neuen Mitsubishi Evo 7 RS auf Anhieb den Klassensieg. In der Gesamtwertung belegte Bratschi Rang 9. Der Sieg ging hauchdünn an Simone Faggioli vor Christian Merli. Bereits am Wochenende geht es für Bratschi beim Subida Internacional al Fito mit dem zweiten EM-Lauf weiter.

Auch die Lamborghini-Truppe von Emil Frey Racing hat am Wochenende ein paar weitere Trophäen gewonnen. Beim ersten Nachtsprint der GT World Challenge in Magny-Cours schafften es Ricardo Feller als Zweiter und Alex Fontana als Dritter (und Sieger der Silber-Wertung) aufs Podest. In der Gesamtwertung liegt der Tessiner Raffaele Marciello auf Mercedes-AMG in Führung. Feller liegt 6,5 Punkte dahinter auf Rang 4, Fontana ist Fünfter (und Leader der Silber-Wertung) mit einem halben Pünktchen Rückstand auf Feller.

Bratschi Ronnie Portugal 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ronnie Bratschi gewann in Portugal auf Anhieb seine Klasse © FIA

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10.05.2021 Kein Rennen in Les Paccots
Les Paccots Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nach 2020 gibt es auch 2021 kein Rennen in Les Paccots

Das Saisonfinale der Schweizer Berg-Meisterschaft ist abgesagt. Das Rennen von Châtel-St-Denis nach Les Paccots hätte am 18./19. September stattfinden sollen.

Der Veranstalter des Bergrennens von Châtel-St-Denis nach Les Paccots hat heute in einer Pressemitteilung mitgeteilt, dass das Rennen vom 18./19. September nicht stattfinden wird.

«Das Veranstaltungskomitee bedauert Ihnen mitteilen zu müssen, dass das 40. Bergrennen Châtel-St-Denis – Les Paccots, welches am 18. und 19. September 2021 vorgesehen war, verschoben wird. Trotz bekannter Krise hätte das Komitee das Rennen gerne dieses Jahr organisiert. Leider sind Strassenarbeiten auf der Höhe von Les Paccots vorgesehen, welche uns zwingen die 40. Ausgabe nochmals zu verschieben. Wir wissen und können nachvollziehen, dass die fehlenden Rennveranstaltungen für alle Autoliebhaber schwierig sind. Wir hoffen sehr, dass die Konditionen der Strassenarbeiten aber auch betreffend dem COVID-19 für nächstes Jahr besser sind.»

Der neue Kalender sieht gegenwärtig so aus:

13./15. August, St.Ursanne – Les Rangiers
21./22. August, Massongex
28./29. August, Oberhallau
11./12. September, Gurnigel

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06.05.2021 Rallye du Chablais: Weniger Kilometer – trotzdem eine Rallye Typ 1
2019 05 RDCH 068a Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nach 586 Tagen geht es endlich weiter! Dank der Rallye du Chablais © Budel/RdC

Vom 27.-29. Mai findet mit der «Chablais» nach 586 Tagen Zwangspause ENDLICH wieder eine Rallye in der Schweiz statt. Dass sie etwas kürzer als geplant ist, dürfte Nebensache sein…

Aufgrund der epidemiologischen Lage mussten bei der Organisation der Rallye du Chablais verschiedene Abstriche gemacht werden. Unter anderem können aufgrund der kantonsärztlichen Bestimmungen der Kantone Waadt und Wallis verschiedene Spezialprüfungen nicht durchgeführt werden. Die Anzahl Kilometer musste von 175 km auf 156,5 km reduziert werden. Somit wird die offizielle Länge für eine Rallye Typ 1 (Total Spezialprüfungen min. 160 km) nicht mehr erreicht. Das Organisationskomitee der Rallye du Chablais stellte den Antrag, aufgrund der speziellen Situation, die Rallye du Chablais 2021 gleichwohl als Rallye Typ 1 für die Vergabe der Meisterschaftspunkte zu werten.

Nach eingehender Diskussion hat das Komitee Rallye der NSK vorgeschlagen, unter Berücksichtigung der massiven COVID-19-Schwierigkeiten, dem Antrag stattzugeben und die Rallye du Chablais 2021 als Typ 1-Rallye für die Vergabe der Meisterschaftspunkte zu berücksichtigen.

Die NSK hat diesem Antrag anlässlich einer schriftlichen Konsultation vom 28. April 2021 einstimmig zugestimmt und die Rallye du Chablais 2021 wird als Typ 1-Rallye für die Vergaben der Meisterschaftspunkte gewertet.

2019 05 RDCH 322a Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die diesjährige Chablais geht über 156,5 Kilometer © Budel/RdC

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06.05.2021 Rallye-SM: Aus drei mach fünf
Carron Sebastien Morzine c Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Rallye Mt. Blanc Morzine (im Bild: Sébastien Carron bei der Ausgabe 2020) ist eine von zwei zusätzlichen Rallyes im SM-Kalender 2021 © Kaufmann

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft erhält zwei zusätzliche Läufe. Neben der Rallye des Bornes wurde auch die Rallye du Mont-Blanc Morzine in den Kalender 2021 aufgenommen.

Aufgrund der Annullation des Critérium Jurassiens umfasst der aktuelle Meisterschaftskalender nur drei Läufe. Aus diesem Grund beantragte das Komitee Rallye die zwei nachfolgenden Läufe zusätzlich zu den 3 Schweizer Läufen zu genehmigen:

18./19. Juni 2021, Rallye des Bornes (F)

2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)

Die NSK hat diesem Antrag anlässlich einer schriftlichen Konsultation vom 28. April 2021 einstimmig zugestimmt und somit finden diese beiden Veranstaltungen Aufnahme in den Kalender. Sollte sich die Situation bezüglich der Rallye des Bornes negativ entwickeln, wird eine Ersatzveranstaltung im Spätherbst ins Auge gefasst.

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04.05.2021 Jonathan Michellod: «Solche Ergebnisse motivieren für die Zukunft!»
Michellod Jonathan 2021 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Michellod: Bei der dritten Rallye mit einem R5 schon auf dem Podium

Der Rallye-Junior-Meister von 2019, Jonathan Michellod, hat mit Beifahrer Stéphane Fellay zum ersten Mal mit einem Skoda Fabia R5 auf dem Podium gestanden. Auto Sport Schweiz hat er verraten, wie es dazu kam.

Gratulation zu deinem ersten Podestplatz mit einem R5 bei der Rally Team 971 in Italien. Wie fühlt sich das an?
Jonathan Michellod:
Sehr gut. Vor allem, weil wir nicht damit gerechnet haben. Mit solchen Ergebnissen lässt es sich weitermachen. Das motiviert für die Zukunft.

Im Unterschied zu Olivier Burri hast du am Start keine weichen Reifen aufgezogen. Wie kam das? Hattest du ein besseres Bauchgefühl als Olivier?
Das war ein Glückstreffer oder sagen wir: ein Zufall. Wir waren gerade bei den Startvorbereitungen, als jemand kam und sagte: Auf der ersten Prüfung sei es feucht. Sofort machte das die Runde und viele wechselten deshalb auf die weichen Reifen. Unsere Ausgangslage war anders. Wir wollten diese Rallye fahren, um Kilometer abzuspulen. Es ging uns nicht darum, zu gewinnen. Deshalb liessen wir uns nicht verrückt machen und verzichteten auf einen Wechsel. Wenn es wirklich nass sein sollte, hätten wir unseren Fahrstil halt anpassen müssen. Doch das war dann gar nicht nötig. Wir haben also rein zufällig für die ersten Prüfungen die bessere Reifenwahl getroffen.

Wie beschreibst du die Zusammenarbeit mit Olivier Burri? Ist das ein typisches Lehrer-Schüler-Verhältnis?
Das kann man so sagen. Ich hatte ihn kontaktiert, bevor ich das erste Mal in einem R5 Platz genommen hatte. Und er hat mir viele wertvolle Tipps gegeben. Und gibt mir jetzt noch wichtige Ratschläge. Ich profitiere sehr von seiner Erfahrung. Und bin tatsächlich irgendwie sein Schüler geworden.

Ihr seid bei dieser Rallye sehr konstant gewesen – nie schlechter als P8 auf einer Prüfung. Wie erklärst du dir diese Konstanz?
Das stimmt, es hat von Anfang an sehr gut gepasst. Es ist eine Rallye, die einen gewissen Rhythmus verlangt. Wenn du den nicht triffst, kannst du viel Zeit verlieren. Doch daran haben wir hart gearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass wir diesmal eine gute Symbiose zwischen Auto, Fahrer, Co-Pilot und Aufschrieb hatten.

Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
Der Einsatz eines R5 ist sehr kostspielig. Natürlich würde ich so oft, wie es nur geht fahren. Aber wir müssen da natürlich aufs Budget schauen.

Wie sehr wünschst du dir, dass die Schweizer Rallye-Meisterschaft ende Mai mit der «Chablais» beginnt?
Wir warten nun alle schon seit mehr als eineinhalb Jahren und hoffen, dass es wieder losgeht. Mir fehlen die Rallyes auf heimischem Boden. Und ich hoffe natürlich sehr, dass wir demnächst wieder in der Schweiz fahren können. Also, Daumen drücken und hoffen, dass es klappt!

Michellod Jonathan 2021 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michellod und sein Skoda Fabia R5 © Rolling Fast Photography

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03.05.2021 Bratschi nimmt den EM-Titel ins Visier
Ronnie Bratschi mit Mitsubishi Evo Egmo Foto Peter Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ronnie Bratschi und sein Mitsubsihi Evo 7RS © Peter Wyss

Ronnie Bratschi kehrt nach seinem Unfall am Gurnigel 2019 mit seinem neu aufgebautem Mitsubishi zurück. Priorität hat für den Urner die Berg-Europameisterschaft.

Mehr als eineinhalb Jahre nach seinem Unfall beim Bergrennen Gurnigel kehrt Ronnie Bratschi auf die Rennstrecken zurück. Der gelernte Polymechaniker aus Altdorf (UR) hat seinen Mitsubishi Evo 7 RS seither in Eigenregie komplett neu aufgebaut. Möglich wurde dies dank treuer Partner und Reifenlieferant Michelin, der ihn direkt ab Werk in Frankreich mit speziell entwickelten Bergrennreifen versorgt. «Auch habe ich grosse Unterstützung von meiner Familie und Kollegen erhalten», sagt Bratschi. «Ohne sie alle wäre ein Neustart in diesem Ausmass nicht möglich.»

Der Urner Rennfahrer baute seinen Mitsubishi nach den Regeln der neuen FIA-Topklasse für Tourenwagen, um damit in der Berg-EM auf Titeljagd zu gehen. Grosse internationale Erfahrung bringt Bratschi aus dem FIA-International Hillclimb Cup mit, den er dreimal für sich entschied. «Die Europameisterschaft ist das Grösste, was wir als Bergrennfahrer bestreiten können. Ich freue mich auf viele neue interessante und anspruchsvolle Bergrennstrecken.»

Den Anfang machen am zweiten und dritten Mai-Wochenende die Bergrennen Boticas in Portugal und Al Fito in Spanien. Ende Mai steht im tschechischen Sternberk der dritte EBM-Lauf auf dem Programm. Welche weiteren Bergrennen aufgrund der ständig wechselnden Gesundheitslage in den einzelnen Ländern stattfinden werden, ist noch ungewiss. Sicher ist nur das Ziel von Ronnie Bratschi: «Wie bis zur langen Zwangspause möchte ich um Siege und Streckenrekorde fahren. Dann schauen wir, was dabei herauskommt.»

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03.05.2021 Weekend-Report 06/2021
Fabio Scherer Race Spa 2021 08 Kopie Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabio Scherer (links auf dem Auto): Erster Sieg im ersten Rennen

Auch an diesem Wochenende gab es zahlreiche Schweizer Erfolge zu feiern. Allen voran in Spa beim Auftakt der WEC mit Siegen von Sébastien Buemi, Fabio Scherer und Neel Jani.

In der Schweiz müssen wir uns noch bis Ende Mai gedulden. Dann geht es mit der Rallye du Chablais auch bei uns endlich wieder los! Zwischenzeitlich dürfen wir uns aber Wochenende für Wochenende an grandiosen Erfolgen der international im Einsatz stehenden Schweizer erfreuen.

Diesmal – allen voran – in Spa-Francorchamps. Dort hat am Wochenende der Auftakt zur Langstrecken-WM stattgefunden. Vier Klassen waren am Start. In dreien gab es einen Schweizer Erfolg zu feiern. Der Sieg von Sébastien Buemi bei den Hypercars, der neuen Topklasse der WEC, war absehbar. Den beiden neuen Toyota stand mit einer Alpine nur ein Gegner gegenüber. Dieser musste sich mit Rang 3 begnügen. Für Buemi und seine beiden Teamkollegen Kazuki Nakajima und Brendon Hartley war der Weg in Spa spätestens dann frei, als das Schwesterauto nach einem kolossalen Verbremser aus dem Kiesbett befreit werden musste. Für den Mann aus Aigle war es bereits der 18. Sieg auf Toyota. «Der Druck auf unseren Schultern war gross. Umso mehr freut es mich, dass wir den ersten Sieg in der neuen Ära geholt haben», meint Buemi.

Seinen ersten Sieg im Rahmen der WEC feierte auch Fabio Scherer. Der in Engelberg wohnhafte Luzerner hat bei seinem Debüt die LMP2-Klasse souverän gewonnen. Scherer teilte sich das Auto mit dem Briten Phil Hanson und Routinier Filipe Albuquerque. Das Trio dominierte nach den Vor-Tests auch sämtliche Trainingssitzungen und war im Rennen ein Klasse für sich. «Es ist ein unglaubliches Gefühl», sagt Scherer. «Gleich beim ersten Rennen ganz oben zu stehen, macht mich stolz. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen in Portimão.» Dort wird Scherer auf einen weiteren Schweizer treffen: Louis Delétraz bestreitet in Portugal und später in der Saison in Japan die WEC-Rennen für das Team Europol.

Der dritte Schweizer, der in Spa einen Klassensieg feiern durfte, kennt das Gefühl. Neel Jani hat mit Porsche zwischen 2014 und 2017 vier LMP1-Rennen gewonnen. Darunter auch die 24 Stunden von Le Mans 2016. In Spa sicherte sich der Seeländer seinen ersten Sieg in der LMGTE Pro auf einem Porsche 911 RSR an der Seite des Franzosen Kevin Estre trotz eines Reifenschadens. «Wir waren zunächst etwas in Sorge, weil ich Sprit sparen musste», erzählt Jani. «Aber eine Gelbphase im passenden Moment hat uns dann geholfen.»

Yerly Preisig 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erneuter TCR-Sieg am Nürburgring: Yerly, Preisig und Coronel

Auch am Nürburgring jubelten Schweizer. Jasmin Preisig, Frédéric Yerly gewannen zusammen mit dem niederländischen Routinier Tom Coronel wie schon beim Auftakt die TCR-Klasse. Ihr Vorsprung im Ziel: acht Sekunden! Auch bei den Amateuren lagen zwei Schweizer vorne: Die Baselbieter Roland Schmid und Roger Vögeli siegten auf einem Opel Astra TCR in ihrer Klasse. Bester Schweizer im Gesamtklassement war Patric Niederhauser als Neunter auf einem der werksunterstützten Audi R8 LMS.

Im Rahmen der WEC in Spa war noch ein weiterer Schweizer unterwegs. Ex-Kart-Fahrer Samir Ben gab in der spanischen Formel 4 bei Jenzer Motorsport sein Debüt im Automobilrennsport. Der Berner belegte in einem Feld von 28 Fahrern die Plätze 15 und 16. Im zweiten Rennen schied er aus.

Samir Ben Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Samir Ben absolvierte in Spa sein Debüt im Automobilrennsport

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28.04.2021 Porsche Sports Cup: Fach gegen Fischli 1:1
Dominik Fischli RBR 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Sieger des ersten Laufs: Dominik Fischli

Der Saisonauftakt des Porsche Sports Cup Suisse am Red Bull Ring hat mit dem Titelduell zwischen Alexander Fach und Dominik Fischli gehalten, was er versprochen hat.

Das spannende Meisterschaftsduell zwischen den beiden Förderpiloten des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG könnte 2021 in die Verlängerung gehen: Vize-Champion Dominik Fischli und Titelverteidiger Alexander Fach drückten auf dem Red Bull Ring dem ersten Saisonlauf des GT3 Cup ihren Stempel auf. Fischli musste dabei im Qualifying noch Gregor Burkard um 0,013 Sekunden den Vortritt lassen, übernahm nach dem Start auf dem 4,319 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs aber schon im zweiten Umlauf die Führung und setzte sich ab. Fach indes hatte im Abschlusstraining nur als Siebter abgeschnitten, fast eine Sekunde fehlte ihm auf die Spitze. Für das 16-Runden-Rennen liess der 19-Jährige vier neue Reifen auf seinen 357 kW (485 PS) starken 911 GT3 Cup ziehen, musste sich dafür aber auch ganz hinten einreihen – der Beginn einer kurzweiligen Aufholjagd quer durch das gesamte Feld, die ihn noch bis auf die zweite Position nach vorne brachte. Fach fuhr dabei auch in 1:32,249 Minuten die schnellste Runde.

Dominik Fischli und Alexander Fach nebeneinander in Startreihe 1: Die Voraussetzungen für einen spannenden zweiten Saisonlauf waren gegeben. Fischli behielt zunächst die Oberhand, doch Fach setzte ihn hart unter Druck. In Runde 11 von 16 unterlief dem Führenden der vorentscheidende Fehler: Nach einem Dreher musste sich Fischli als Vierter hinter Gregor und Ricardo Burkard wieder einreihen. Ricardo konnte er anschliessend noch passieren und das dritte Podiumstreppchen zurückerobern, Gregor Burkard aber war zwei Sekunden entfernt.

In der Wertungsgruppe GT4 Clubsport hatte Thomas Herbst am Steuer eines Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR die Nase im ersten Rennen vorn, im zweiten liess sich Alexandre Mottet als Sieger feiern. In der Gruppe Open GT war Leonardo Caglioni nicht aufzuhalten: Er setzte mit seinem 911 GT3 Cup die Qualifying-Bestzeit, gewann beide Läufe und legte jeweils auch die schnellste Rennrunde vor. Im Gleichmässigkeits-Wettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse fuhr Nicolas Garski mit den konstantesten Rundenzeiten auf Platz 1.

Weitere Informationen zum Porsche Sports Cup Suisse gibt es unter diesem Link.

Start Porsche RBR 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Start in die neue Saison erfolgte am Red Bull Ring

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27.04.2021 Ayent-Anzère abgesagt
Rico Thomann Anzère 2019 © Archiv Thomann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Bergrennen von Ayent-Anzère wurde ebenfalls abgesagt

Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie hat das Organisationskomitee des Bergrennens Ayent-Anzère beschlossen, die 45. Auflage auf Juli 2022 zu verschieben.

Heute hat der Veranstalter des Bergrennens von Ayent-Anzère bekanntgegeben, dass die Veranstaltung von Ende Juli nicht stattfinden wird. Der Organisator schreibt in einer Pressemitteilung:

«Im Juli 2020 hätte unsere Veranstaltung ihren 45-jährigen Geburtstag feiern sollen. Doch die Corona-Krise, die ein paar Monate zuvor begann, verhinderte, dass wir diesen Meilenstein im letzten Sommer erreichten. Wir waren also voller Hoffnung, dass ein Jahr später diese schlimme Zeit vorbei sein würde. Nichtsdestotrotz befinden wir uns zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Pressemitteilung immer noch in Zeiten der Pandemie.»

«Ein Autorennen wie das unsere finanziert sich aus drei Haupteinnahmequellen: Sponsoring, Fahreranmeldungen und Zuschauereintritte. (…) Um sicher zu sein, dass es möglich ist, eine Veranstaltung zu organisieren, haben wir eine Umfrage unter Sponsoren und Fahrern durchgeführt. Wir wollten wissen, wie es um das Interesse und vor allem um ihre Mittel steht, damit wir das Rennen 2021 durchführen können. Trotz vielen positiven Feedbacks mussten wir am Ende feststellen, dass das finanzielle Risiko zu gross war.»

«In Anbetracht dessen hat das Komitee heute beschlossen, die 45. Auflage des Bergrennens Ayent-Anzère auf den 23./24. Juli 2022 zu verschieben.»

Der gegenwärtige Kalender der Schweizer Berg-Meisterschaft sieht (Stand heute) wie folgt aus:

13.-15. August, St.Ursanne – Les Rangiers
21.-22. August, Massongex
28./19. August, Oberhallau
11./12. September, Gurnigel
18./19. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

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27.04.2021 Weekend-Report 05/2021
Mueller Nico VAL 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller wurde in Valencia bei der Formel E Zweiter

Und wieder gab es am Wochenende Grund zum Jubeln aus Schweizer Sicht. Diesmal in Le Castellet (24H Series), Valencia (Formel E) und in Italien (Rallye).

Die Formel E gastierte am Wochenende in Valencia zum ersten Mal für ein Rennen auf einer permanenten Rennstrecke. Dabei lief vieles allerdings nicht nach Plan. Das erste Rennen im Dauerregen war durch fünf Safety-Car-Phasen und eine Full-Course-Yellow-Unterbrechung geprägt. Ausserdem hat man sich massiv verkalkuliert. Bis zum Zieleinlauf strich die FIA insgesamt 19 kWh Energie. Das war für rund die Hälfte des Feldes zu viel! Profiteur war Nico Müller. Der Berner (im einzigen Privatteam!) sicherte sich von Startplatz 22 gestartet mit Rang 2 hinter Nyck de Vries den ersten Podestplatz und das beste Ergebnis seiner bisherigen Karriere. Im zweiten Rennen (ohne Energiechaos und wieder im Trockenen) blieb Müller punktelos, weil er weder im Qualifying, noch mit der Strategie das Glück gepachtet hatte.

Ein Wochenende zum Vergessen erlebten die beiden anderen Schweizer Sébastien Buemi und Edoardo Mortara. Beide wurden im ersten Rennen von André Lotterer abgeschossen. Im zweiten Durchgang am Sonntag (Sieger Jake Dennis) holte Mortara wenigstens noch zwei Punkte, während Buemi (diesmal von Stoffel Vandoorne ins Aus geschoben) erneut leer ausging. In der Meisterschaft bleibt Mortara als Neunter bester Schweizer. Müller ist auf Rang 11 vorgerückt, Buemi liegt auf Rang 22.

Allemann Daniel LC 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zweiter Sieg nach Mugello: Daniel Allemann gewann auch in Le Castellet

Mehr Pokale sicherten sich die Schweizer im Rahmen der 24H Series in Le Castellet. Wie zuletzt in Mugello feierte der Solothurner Daniel Allemann mit dem deutschen Herberth-Porsche-Team den Gesamtsieg beim 12-Stunden-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard. Platz 1 und 2 gab es in der TCR-Klasse. Dort sicherte sich Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing einen Doppelsieg, obwohl bis zwei Stunden vor Rennende Titelrivale AC Motorsport in Führung lag. Doch zwei unplanmässige Boxenstopps warfen die Belgier auf Rang 3 zurück, wobei sich die Startnummer #1 von Constantin Kletzer, Emil Heyerdahl, Jérôme Ogay und Doppelstarter Yannick Mettler gegen das Schwesterauto #112 mit Mettler, Fabian Danz, Rhys Lloyd und Marlon Menden durchzusetzen vermochte.

Hotz Gregoire Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Platz 3 bei der «Ossolane»: Grégoire Hotz/Pietro Ravasi © Archiv Hotz

Einen Pokal für einen Schweizer Fahrer gab es auch bei der 57. Rally Valli Ossolane. Bei der 54 Kilometer kurzen Rallye, die 2019 noch zum SM-Kalender gehörte, sicherte sich Grégoire Hotz mit Beifahrer Pietro Ravasi den dritten Gesamtrang. Wobei der Zieleinlauf nicht hätte knapper sein können. Hotz lag mit seinem Citroën C3 Rally2 nach 30 Minuten Fahrzeit nur eine Zehntelsekunde vor dem Viertplatzierten Sergio Bruni aus Italien. Auch der amtierende Schweizer Meister Ivan Ballinari gab bei der «Ossolane» sein Comeback (mit Co-Pilot Pietro d’Agostino). Der Tessiner belegte dabei auf einem VW Polo GTi R5 den siebten Schlussrang und war glücklich, endlich wieder einmal im Auto gesessen zu haben. «Wenn man bedenkt, dass ich seit eineinhalb Jahren keine Rallye mehr bestritten habe, das Auto nicht kannte und auch einen neuen Co-Piloten hatte, dann darf man mit demAbschneiden zufrieden sein.»

Ebenfalls auf dem Podium in ihren Klassen waren Aurélien Devanthery/Gaël Delasoie (Platz 2 in der R2B) sowie Vidueira Mireille/Florinne Kummer (Platz 3 R2C) und Guillaume Girolamo/Benjamin Betrisey (Platz 1 in der R1).

Auch Robin Faustini war nach Italien zum zweiten Mal mit seinem rundum modifizierten Reynard K02 im Einsatz. Diesmal in Tschechien beim Bergrennen auf der kurzen Strecke von Ecce Homo. Der Aargauer fuhr dabei die sechstschnellste Zeit. Eine Zeitverbesserung am Nachmittag war nicht mehr möglich, weil ein Konkurrent eine Ölspur legte. Der Tagessieg ging an Christian Merli.

Faustini Robin Tschechien Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini sammelte beim Bergrennen in Tschechien Erfahrungen

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26.04.2021 Halbierung der Jahreslizenzgebühren AUTOMOBIL NEU per 01.07.2021

Anhand der gültigen Reglemente werden die Jahreslizenzgebühren (REGionale Fahrer-/Bewerberlizenz, NATionale Fahrerlizenz (inkl. Junior), INTernationale Fahrerlizenz, NAVigator Lizenz NAT + INT und Private Bewerberlizenz (für Fahrer NAT+INT-A/B/C/D/R/Hist)) Automobil sowie die Versicherungsprämie ab dem 01. September um die Hälfte reduziert.

Aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage und der Möglichkeiten, dass ab Juli/August eventuell wieder aktiv Autorennsport in Form von Rennen in der Schweiz durchgeführt werden kann, hat die Geschäftsführung von Auto Sport Schweiz einmalig und ohne Präjudiz schaffen zu wollen beschlossen, den Termin für die Halbierung der Jahreslizenzgebühren auf den

01. Juli 2021

vorzuziehen und so den interessierten Piloten sowie den Veranstaltern entgegenzukommen. Somit können alle Piloten, welche ab dem 01. Juli 2021 ihre Jahreslizenz (oben aufgeführt) ordentlich bei Auto Sport Schweiz bestellen, von einer 50% Reduktion (Lizenzgebühr und Versicherungsprämie) profitieren.

Piloten, welche bereits im Besitz ihrer gültigen Lizenz 2021 sind oder vor dem 01. Juli 2021 ihre Lizenz beziehen müssen, können von dieser Ermässigung nicht profitieren. LOCale (Jahres- und Tageslizenzen) Lizenzen können gemäss Art. 2.4 (Jahrbuch) nur an LOCalen Veranstaltungen wie Slaloms oder Beschleunigungsprüfungen zum Einsatz gelangen und können von dieser Ermässigung ebenfalls nicht profitieren.

Für weitere Fragen steht Ihnen Auto Sport Schweiz gerne zur Verfügung.

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26.04.2021 Oberhallau macht Hoffnung
Oberhallau 08 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Bergrennen in Oberhallau soll Ende August stattfinden © Eichenberger

Reitnau, Hemberg und La Roche-La Berra haben ihre Bergrennen wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt. Nicht so Oberhallau! In einer Pressemitteilung hat das OK erklärt, warum es fest daran glaubt, dass Ende August gefahren werden kann.

Alle Sommerveranstaltungen werden nach und nach abgesagt. Alle Veranstaltungen? Nein! Ein kleines Dorf am Rand der Schweiz gibt sich nicht so einfach geschlagen. Oberhallau!

«Wir wollen das Bergrennen dieses Jahr unbedingt durchführen!», sagt der optimistische Vereinspräsident Sascha Schlatter. Der unsicheren Ausgangslage zum Trotz arbeitet der Verein Bergrennen Oberhallau (VBO) hinter den Kulissen fieberhaft daran, das beliebte Rennen durch die Klettgauer Rebberge 2021 durchzuführen. «Im äussersten Notfall und falls finanziell machbar ohne Zuschauer», sagt Schlatter und ergänzt gleich: «Aber wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit es nicht so weit kommt!»

Das gesamte Organisationsteam ist voller Herzblut mit den Vorbereitungen beschäftigt. Das verlangt dieses Jahr noch mehr Flexibilität als in der Vergangenheit, da sich der VBO wegen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Szenerien und immer wieder verändernde Rahmenbedingungen einstellen muss. Genau das stimmt das OK jedoch so zuversichtlich, dass das Bergrennen 2021 stattfinden kann. «Wir haben ein hoch motiviertes Team, welches das Unmögliche möglich machen will. Der Spirit erinnert mich an die Anfänge des VBO vor 15 Jahren», lobt Schlatter sein Team.

Die Sicherheit von Helfer, Zuschauer, Fahrern und Teams stand bei der Organisation des Bergrennens schon immer an erster Stelle. Jetzt kommt mit dem Schutz vor Ansteckungen ein Risiko mehr dazu, welches der VBO in seine Überlegungen und Sicherheitskonzepte miteinbezieht. Gerade wegen der Erfahrung in Sicherheitsbelangen sind die Organisatoren überzeugt mit einem passenden Schutzkonzept, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden von Bund und Kanton, die kommenden Vorgaben zu erfüllen. Wie die Schutzmassnahmen aussehen können, lässt sich aktuell wegen der ständig ändernden Rahmenbedingungen noch nicht sagen, diese werden aber zu gegebenem Zeitpunkt kommuniziert.

Aber gerade die aktuelle Unsicherheit stimmt den VBO auch zuversichtlich. «Die Lage ändert sich zwar schnell, aber eben auch schnell zum Guten. Deshalb sind wir felsenfest davon überzeugt, dass wir das Rennen Ende August durchführen können!», sagt Schlatter. «Wir wollen damit auch ein Zeichen der Hoffnung setzen und der Schaffhauser Bevölkerung sowie der ganzen Rennsport-Familie, die uns jahrelang unterstützt hat, etwas zurückgeben!» Mit dem Bergrennen Oberhallau sollen die Menschen etwas haben, auf das sie sich diesen Sommer freuen können.

Am Wochenende vom 28. und 29. August 2021 gilt deshalb: «Mitnand und fürenand im Klettgau!»

Oberhallau 04 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Oberhallau macht Hoffnung – auch für andere Veranstalter © Eichenberger

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23.04.2021 Nachruf Claude Gachnang
Gachnang Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Claude Gachnang, 1934-2021 © Facebook

Claude Gachnang, der drei Jahre jüngere Bruder von Georges Gachnang, ist am Dienstag, 21. April, im Alter von 87 Jahren verstorben.

Die Gebrüder Gachnang aus Aigle (VD) gründeten 1959 die Scuderia CEGGA. Die Unternehmensbezeichnung ergab sich aus der Zusammenstellung der Anfangsbuchstaben von Claude Et Georges Gachnang Aigle. Zusammen bauten die Gebrüder Gachnang zwischen 1959 und 1967 ein Dutzend Sport- und Formelwagen, wobei Claude in erster Linie für die Vorbereitung der eingesetzten Rennwagen verantwortlich war.

Zu den Höhepunkten in Claude Gachnangs Karriere zählt die Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen 1960 mit einem ACE Ace Bristol in der GT-Kategorie. Gefahren wurde das Auto von Georges Gachnang, André Wicky und John Gretener unter der Bewerberlizenz der Ecurie Laussanoise.

Einen Namen machten sich die Gachnangs auch mit dem Umbau eines Ferrari 250 Testa Rossa, der später als CEGGA-Ferrari 3000S bei Rundstreckenrennen und am Berg eingesetzt wurde. Die Gebrüder Gachnang bauten sogar zwei Formel-1-Autos: einen CEGGA-Maserati und einen CEGGA-Ferrari. Ersterer verpasste zwei Mal bei einem nicht zur WM zählenden F1-Rennen die Qualifikation. Letzterer wurde zuerst von Georges Gachnang und später von Philippe Panis, dem Vater von Ex-F1-Pilot Olivier Panis, am Berg eingesetzt.

In den vergangenen Jahren haben die Gachnangs mehrere Rennwagen aus früheren Zeiten restauriert. Darunter den Cooper Monaco und den CEGGA-Maserti Birdcage.

Auto Sport Schweiz spricht der Familie, zu den auch Claudes Grossneffe Sébastien Buemi und deren Cousine Natacha Gachnang zählt, sowie den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.

Claude Georges Gachnang Maserati Cegga Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Gebrüder Gachnang und ihr CEGGA-Maserati F1 im Jahr 1962 © Facebook

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22.04.2021 Louis Delétraz: «Mir haben für die Formel 1 mehrere Millionen gefehlt!»
Deletraz Louis WRT 2021 Barcelona 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz hat von der Formel 2 zu den Sportwagen gewechselt

Geburtstagskind Louis Delétraz hat sich am vergangenen Wochenende selber beschenkt. Beim ersten Rennen zur ELMS stand der Genfer auf Anhieb ganz oben auf dem Podest.

Louis Delétraz feiert heute seinen 24. Geburtstag. Das passende Geschenk hat er sich schon am vergangenen Sonntag gemacht, als er mit seinem neuen Team WRT und den Teamkollegen Robert Kubica und Yifei Ye in Barcelona das Auftaktrennen zur ELMS 2021 gewann. Auto Sport Schweiz hat mit dem ehemaligen Formel-2-Fahrer gesprochen. Und ihn auch gefragt, warum es mit der Formel 1 nicht geklappt hat.

Hast du mit einem solchen Einstand in der ELMS gerechnet?
Louis Delétraz:
Nein, sicher nicht. Aber ich bin natürlich sehr glücklich darüber, dass wir als neues Team auf Anhieb gewonnen haben. Wir haben hart gearbeitet. Auch wurde das Team in kurzer Zeit auf die Beine gestellt. Dazu kommt, dass wir als Fahrer wenig bis gar keine Erfahrung in dieser Kategorie haben. Das macht den Sieg besonders.

Seid ihr durch diesen Triumph nun die Favoriten auf den ELMS-Titel?
Ich weiss nicht. Es gibt da ein paar gute und erfahrene Teams, die sicher etwas dagegen haben. Aber mit dem ersten Sieg haben wir eine Basis gelegt. Und klar ist es auch das Ziel, den Titel zu gewinnen. Aber schauen wir mal, wie es weitergeht. Wir werden auf jeden Fall weiter angreifen.

Du hast 2020 mit Rebellion bei den 24 Stunden von Le Mans teilgenommen. Wo liegen die Unterschiede zwischen einem LMP1- und einem LMP2-Auto?
Das Chassis, das wir im Vorjahr bei Rebellion hatten, ist dasselbe wie jetzt in der LMP2. Also auch ein Oreca 7. In der LMP2 haben wir aber weniger Motorleistung und weniger Aero. Auf diese Saison hin wurden die LMP2-Autos da sogar noch mehr beschnitten. Cockpit und das Lenkrad sind identisch. Da musste ich mich also nicht umgewöhnen. Der Fahrstil ist anders. Und die Konkurrenz in der LMP2 natürlich auch grösser.

Du bestreitest auch dieses Jahr die 24 Stunden von Le Mans. Macht es einen Unterschied, ob man sich dafür im Rahmen der ELMS oder der WEC auf dieses grosse Rennen vorbereitet?
Nein, die beiden Serien haben das gleiche Reglement. Motorleistung, Aerodynamik und Reifen sind identisch. Die Ausgangslage ist dieselbe. Ich sehe da keine Vor- oder Nachteile.

Ist das Thema Formel 1 für dich ad acta gelegt?
Ich habe ein neues Kapitel aufgeschlagen. Und ich bereue nichts. Am vergangenen Wochenende haben mir viele Leute gratuliert und gesagt, dass man nun endlich mein wahres Talent sehen kann. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Die Formel 1 und die Formel 2 sind sehr politisch und sehr kostspielig. Mir haben für die Formel 1 mehrere Millionen Sponsorengelder gefehlt. Wenn heute nicht der Vater über die finanziellen Möglichkeiten verfügt, den Sohn in die Formel 1 einzukaufen, schaffst du es kaum, diesen Schritt zu machen. Das ist verrückt. Klar, wenn mich morgen jemand aus der Formel 1 anruft und fragt, ob ich fahren möchte, dann tue ich das. Aber ich bin glücklich, dort, wo ich jetzt bin.

Du hattest als Testfahrer bei HaasF1 den einen Fuss in der Türe. Bei der gegenwärtigen Performance des Teams bist du aber wahrscheinlich nicht unglücklich, dass du nicht dort fährst…
HaasF1 und ich haben uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Und ich wünsche dem Team weiter viel Erfolg. Aber es ist keine einfache Zeit. Das Auto wurde nicht mehr weiterentwickelt.

Deletraz Louis WRT 2021 Barcelona 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Delétraz (r.) mit seinen beiden Teamkollegen Yifei Ye und Robert Kubica

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22.04.2021 Slalom Seewen sucht neues Datum
Seewen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Rennen am 2. Mai ist abgesagt. Aber es gibt Hoffnung...

Der zur Interkantonalen Slalom-Meisterschaft (IKSM) zählende Slalom in Seewen vom 2. Mai muss aus hinlänglich bekannten Gründen abgesagt werden. Der Veranstalter sucht aber nach einem Ersatztermin.

Der IKSM-Slalom von Seewen (SZ) hätte am 2. Mai stattfinden sollen. Doch auch diese Veranstaltung muss aus bekannten Gründen abgesagt werden.

Auf der Homepage des Veranstalters, dem AMC Schwyz, steht geschrieben: «Bereits bezahlte Startgelder werden in den nächsten Tagen zurückgezahlt.» Gleichzeitig hat der Motorsport-Präsident des AMC Schwyz, Daniele Gatani, gegenüber ASS bestätigt: «Wir prüfen, ob die Veranstaltung eventuell zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden kann.»

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21.04.2021 Bergrennen La Roche-La Berra erst wieder 2022
Eric Berguerand 2013 La Roche © Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand 2013 beim Bergrennen La Roche-La Berra © Kaufmann

Der Saisonauftakt der Schweizer Bergmeisterschaft findet nicht wie geplant Anfang Juni statt. Das Comeback von La Roche-La Berra verzögert sich bis 2022.

Nach Reitnau und Hemberg haben auch die Veranstalter von La Roche-La Berra ihre Veranstaltung abgesagt. In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung steht geschrieben:

«Im Rahmen der Sitzung des OK am 19. April haben wir die Entscheidung getroffen, das Rennen 2021 abzusagen. Die auferlegten Einschränkungen und die derzeitige gesundheitliche Situation erlauben es uns nicht, diese Veranstaltung so wiederzubeleben, wie wir es uns wünschen.»

Das Rennen von La Roche-La Berra hätte in diesem Jahr nach sechs Jahren Pause sein Comeback feiern sollen. Stand heute wird der Auftakt zur Schweizer Bergsaison 2021 nun am 24./25. Juli in Ayent-Anzère stattfinden.

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20.04.2021 Nachruf Matthias Stadler
Matthias Stadler Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Matthias Stadler 1948-2021

Am Ostersonntag ist im Alter von 73 Jahren der langjährige Porsche-Teamchef Matthias Stadler aus Reinach im Kanton Aargau nach kurzer Krankheit gestorben.

Stadler hat Mitte der Siebzigerjahre erste Schritte im Motorsport gemacht. 1981 begann er mit Wartungsarbeiten und Tuning von Porsche-Fahrzeugen. 1982 bezog Stadler seine Garage an der Sandgasse in Reinach (AG).

Mit seinem eigenen Team Stadler Motorsport feierte er zahlreiche nationale und internationale Erfolge. Zu seinen Top-Piloten zählten u.a. Enzo Calderari und Lilian Bryner, mit denen Stadler 1994 in Le Mans den zweiten Rang bei den GT-Fahrzeugen errang. Zu den absoluten Highlights zählten aber vor allem die Klassensiege in Daytona 1995 und 1996. Auch hier griffen Enzo Calderari und Lilian Bryner für Stadler ins Lenkrad.

Der letzte grosse Triumph gelang Stadler 2014 mit dem Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen in Dubai mit dem Fahrerquintett Adrian Amstutz, Marcel Matter, Rolf Ineichen, Mark Ineichen und Christian Engelhart. Es ist der bis heute einzige Gesamtsieg eines Schweizer Teams in Dubai. Im selben Jahr sicherte sich Stadler auch den Porsche Sports Cup in Deutschland mit Jürg Aeberhard.

Stadler hinterlässt seine Frau Romy Stadler-Studer und seinen Sohn Christof, der seit 1991 im väterlichen Betrieb arbeitet. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Stadlers Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.

Stadler Motorsport Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stadler Motorsport 1997 bei den 24h von Le Mans

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19.04.2021 Weekend-Report 04/2021
Deletraz Louis Barcelona 2021 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
ELMS-Auftaktsieger Delétraz mit seinen Teamkollegen Kubica und Ye

Was für ein grossartiges Wochenende für die international im Einsatz stehenden Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen! Es gab Siege am Nürburgring, in Imola, in Monza und in Barcelona!!!

Sie kamen, sie sahen und sie siegten: Louis Delétraz und seine beiden Teamkollegen Robert Kubica und der Chinese Yifei Ye haben beim Auftakt der European Le Mans Series in Barcelona bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt nichts anbrennen lassen. Nach vier Stunden hatte der Oreca des Genfers und seiner beiden Teamgefährten etwas mehr 22 Sekunden Vorsprung auf das zweitschnellste LMP2-Auto von Panis Racing. «Es ist unglaublich», sagt Delétraz. «Wir haben nicht davon zu träumen gewagt, dass wir auf Anhieb gewinnen können.» Den Grundstein dazu legte Delétraz & Co. mit Platz 2 im Qualifying. Im Rennen war es dann der ehemalige Formel-2-Pilot, der die Mannschaft von WRT mit einem beherzten Überholmanöver in Führung brachte. «Danach lief eigentlich alles sehr ruhig. Wir spulten unsere Runden ab und machten keine Fehler. Weder bei Gelbphasen, noch bei den Boxenstopps.»

Grund zum Jubeln hatte in Barcelona auch das Schweizer Team Cool Racing. Allerdings nicht in der Top-Klasse, der LMP2. Da belegte man «nur» Platz 10. Dafür eroberte man in der LMP3 den ersten Saisonsieg mit dem Schweizer Nicolas Maulini, der sich das Cockpit mit dem Briten Matt Bell und dem Deutschen Niklas Kruetten teilte.

Preisig Yerly 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Klassensieg am Nürburgring: Yerly und Preisig © Archiv Yerly

Gejubelt wurde aus Schweizer Sicht auch am Nürburgring. Beim nachgeholten Saisonauftakt der NLS (ehemals VLN) sicherten sich das TCR-Duo Jasmin Preisig und Frédéric Yerly auf dem VW Golf GTI TCR von Max Kurse Racing den Klassensieg in der SP3T zusammen mit ihrem niederländischen Routinier Tom Coronel. Einen weiteren Klassensieg feierte Simona De Silvestro bei ihrem Nordschleifen-Debüt. Die Thunerin gewann am Steuer eines leistungsgedrosselten Porsche Cayman GT4 die Kategorie AT (für Alternative Treibstoffe) und hat damit ihr Hauptziel, die Erlangung der Nürburgring-Lizenz, erreicht. Gleiches gilt für Fabienne Wohlwend. Die Liechtensteinerin beendete das vierstündige Rennen auf einem BMW 330i in der Klasse V2T auf Rang 4. Nicht am Start war Simon Trummer und Jonathan Hirschi. Der Ferrari 488 GTE Evo der beiden Anwärter auf den Gesamtsieg, nahm in Training nach einer Kollision einen so grossen Schaden, dass der Zürcher Rennstall Octane126 nicht am Rennen teilnehmen konnte. Pech hatte auch Patric Niederhauser. In seiner Klasse in Führung liegend schied der Audi von Car Collection Motorsport einen Kilometer vor dem Ziel aus.

Emil Frey 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Platz 3 und Sieg im Silversup in Monza: Ineichen, Feller und Fontana

Einen grossartigen Einstand feierte auch das reine Schweizer Team bei Emil Frey Racing beim Saisonauftakt der GT World Challenge in Monza. Alex Fontana, Rolf Ineichen und Ricardo Feller belegten in der Gesamtwertung Rang 3 (direkt hinter Raffaele Marciello) und sicherten sich damit den Sieg im Silver Cup. «Das war ein Mega-Wochenende», sagte Schluss-Stint-Fahrer Feller stellvertretend für seine beiden anderen Kollegen. «Die Strategie war spitze. Der Reifenschaden, der uns widerfahren ist, passierte in einem guten Moment. Wir hatten das Glück heute auf unserer Seite.»

Mit Philip Ellis stand als Dritter ein weiterer Schweizer auf dem Silber-Podium. Auch Adrian Amstutz bekam einen Pokal – als Dritter im Pro-AM Cup. Noch Luft nach oben haben Miklas Born und Yannick Mettler. Das Duo belegte bei ihrem ersten gemeinsamen GT3-Rennen Rang 18 (resp. Platz 8 im Silver Cup). Einen weiteren Sieg für die Schweiz feierte Sportec Motorsport mit ihrem neuen Sportchef Marcel Fässler in der neuen GT2 European Series. Dort eroberten Christoph Ulrich und Adrian Spescha im KTM X-Bow GTX den Am-Klassensieg.

Saucy Gregoire Imola 2021 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grégoire Saucy feierte seinen ersten Sieg in der F3 Regional

Etwas weiter südlich in Italien, in Imola, gab es für die Schweiz noch mehr Grund zum Feiern. Dort stand nämlich Grégoire Saucy beim Auftakt der Formel 3 Regional (im Rahmen der Formel 1) zum ersten Mal in seiner Karriere ganz oben auf dem Podest. Der Jurassier hatte sich diesen Sieg mit einer feine Pole-Position tags zuvor redlich verdient. Dank Rang 5 im ersten Rennen liegt der ART-Pilot nach dem ersten Rennwochenende sogar in Führung! Noch keine Punkte gab es für die beiden anderen Schweizer. Axel Gnos belegte die Ränge 17 und 15. Jasin Ferati wurde im ersten Rennen 22., schied im zweiten aus. Nicht am Start war Léna Bühler. Die Westschweizerin fehlte, weil sie sich bei Testfahrten in Imola die Hand gebrochen hatte.

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19.04.2021 Bergrennen Hemberg abgesagt
Hemberg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Bergrennen von Hemberg findet 2021 leider nicht statt

Nach Reitnau hat nun auch Hemberg sein Bergrennen abgesagt. Damit reduziert sich die Zahl der verbliebenen Bergrennen 2021 auf momentan sieben Veranstaltungen.

Das Bergrennen von Hemberg hätte am Wochenende vom 19./20. Juni stattfinden sollen. Das Organisationskomitee rund um Christian Schmid hat die Veranstaltung aus hinlänglich bekannten Gründen nun aber abgesagt. In einer Pressemitteilung heisst es:

«Wir haben auf ein Wunder gehofft... Das OK versuchte, den endgültigen Entscheid so lange wie möglich hinauszuzögern. Leider ist aufgrund der aktuellen politischen Situation aber nicht absehbar, dass im Juni Veranstaltungen über 5000 Personen durchgeführt werden können. Daher bleibt auch dem OK des Bergrennens Hemberg keine andere Wahl, als das Bergrennen Hemberg 2021 abzusagen. Das Team bedauert diesen Entscheid sehr und bedankt sich bei allen Freunden des Bergrennen Hemberg, die das Team unterstützt und mitgehofft haben. Jetzt heisst es, nach vorne schauen und sich auf das nächste Bergrennen Hemberg am Wochenende vom 11. und 12.Juni 2022 freuen.»

Das OK um Präsident Christian Schmid ist enttäuscht, aber schaut zuversichtlich in die Zukunft; «Wir hoffen für 2022 weiterhin auf grosse Unterstützung aller Helfer, Rennfahrer, Sponsoren und Besucher zählen zu dürfen. Die Vorfreude auf das nächste Bergrennen Hemberg wird umso grösser sein!»

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15.04.2021 Sacha Althaus: «Es war schwierig anzugreifen!»
Althaus Sacha 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lisiane Zbinden und Sacha Althaus bei der Rallye Sanremo © Archiv Althaus

Sacha Althaus und seine Co-Pilotin Lisiane Zbinden haben nach der Rallye Monte Carlo am Wochenende auch die «Sanremo» bestritten. Zum ersten Mal auf dem neuen Renault Clio Rallye V.

Die Rallye Sanremo war bis 2003 ein Klassiker im WM-Kalender. Inzwischen zählt sie zur italienischen Meisterschaft. Sacha Althaus (24) und seine Co-Pilotin Lisiane Zbinden (32) haben an der 69. Ausgabe teilgenommen. Mit Platz 62 und Rang 7 in der Trophée Clio blieben die beiden Jurassier auf dem neuen Renault Clio Rallye V etwas hinter ihren Erwartungen zurück. Doch wie heisst es so schön: Aller Anfang ist schwer.

Ihr habt Mitte März die ersten Tests mit dem neuen Renault Clio Rallye V absolviert. Welchen Eindruck hattest du davon?
Sacha Althaus:
Das Auto ist eigentlich sehr einfach zu fahren. Und man lernt schnell. Aber um sehr schnell zu fahren, muss man hart arbeiten.

Du bist die letzten Jahre mit dem Peugeot 208 R2 gefahren. Wie unterscheidet sich der Clio V von deinem bisherigen Arbeitsgerät?
Es gibt viele Unterschiede. Der Clio hat viel Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen – das Gegenteil vom 208. Beim Clio gibt es dafür nur sehr wenig Einstellmöglichkeiten. Aber dafür ist das Auto von Anfang an sehr effizient.

Viele Schweizer Rallyepiloten warten immer noch auf ihren Ernstkampf seit eineinhalb Jahren. Du hast nach der Monte nun auch die Sanremo bestritten. Welche Erfahrungen hast du bei diesen legendären Rallyes gemacht?
Ich hatte das Glück, dass ich beide Rallye bestreiten und zu Ende fahren konnte. Die Rallye Monte Carlo war klasse mit dem 208. Und wir hatten durchgehend Spass, trotz vieler kleiner Ausritte, bei denen wir fast acht Minuten und vor allem den zweiten Platz in unsere Klasse, der Rc4, verloren haben. Die Sanremo war etwas komplizierter. Alles war neu: das Auto, die einzelnen Etappen und das sehr unbeständige Wetter. Es war sehr schwierig, anzugreifen.

Denkt man bei solchen Rallyes auch mal daran, welch grosse Superstars da schon gefahren sind? Oder welche mit einem am Start sind?
Während der Rallye – nein. Aber beim Shakedown waren wir direkt hinter Thierry Neuville, dem fünfmaligen Vize-Weltmeister, und es war lustig, ihn zu beobachten, während wir selber den Helm auf hatten.

Was ist dein Plan bezüglich der Schweizer Meisterschaft?
Ich werde an der Clio Trophy in der Schweiz und in Frankreich teilnehmen. Zu Beginn der Saison sah es so aus, als ob alle Rallyes stattfinden würden. Aber Covid ändert sich das laufend. Wenn wir jetzt nicht in Frankreich fahren können, gehen wir halt nach Italien.

Althaus Sacha 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Den Renault Clio Rallye V setzt Altaus auch in der SM ein © Archiv Althaus

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13.04.2021 Neuauflage des Duells Fach gegen Fischli
Fach Fischli Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wer holt den Titel? Alexander Fach oder Dominik Fischli?

Kommende Woche steigt am Red Bull Ring der Saisonauftakt des Porsche Sports Cup Suisse. Dabei kommt es wie schon im Vorjahr zu einer Neuauflage des Titelduells Fach gegen Fischli.

Der Porsche Sports Cup Suisse ist bereit für die Saison 2021: Am 24. April nimmt die markeninterne Serie auf dem Red Bull Ring in der Steiermark das erste von insgesamt sechs Rennwochenenden in Angriff. Organisiert wird das Championat erstmals unter dem Banner des neu gegründeten Porsche Motorsport Club Suisse (PMCS). Das bewährte Konzept der Kundensport-Veranstaltungen bleibt weitgehend unverändert. Es basiert weiterhin auf zwei Säulen: der Porsche Sprint Challenge Suisse mit den Wertungsgruppen GT3 Cup, GT4 Clubsport und GT Open sowie dem Gleichmässigkeitswettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse (PDC) und der Introduction to Racetrack (ItoR), einem nicht kompetitiven Kursangebot für Rennstrecken-Neulinge unter dem Dach der Porsche Track Experience.

Den Auftakt im April macht ein Doppelsprint am Red Bull Ring in Spielberg. Anschliessend reist der Tross zum Circuit Paul Ricard ins südfranzösische Le Castellet, bevor Ende Juni das Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola auf dem Programm steht. Nach der Sommerpause startet der PSCS am ersten September-Wochenende auf dem Hockenheimring in die zweite Saisonhälfte. Ende September folgt im Autodromo Internazionale von Mugello das zweite von drei Gastspielen in Italien. Das Finale auf dem World Circuit Marco Simoncelli in Misano rundet den Kalender Ende Oktober ab. Fast schon traditionell ist der Hauptrenntag des Porsche Sports Cup Suisse jeweils der Samstag – dies erleichtert den Teilnehmern die Rückreise. Ausnahmen bilden in diesem Jahr jedoch die Veranstaltungen in Imola und Hockenheim, beide gehen erst am Sonntagabend zu Ende.

Ungebrochen bleibt die charakteristische Vielseitigkeit des eidgenössischen Porsche-Markenpokals. Sie reicht von Sprint- und Langstreckenrennen für reinrassige Wettbewerbsgeräte wie 718 Cayman GT4 Clubsport, 911 GT3 Cup, 911 GT2 RS Clubsport oder sogar 911 GT3 R über ältere Modellgenerationen bis hin zu Strassensportlern, die mit Serienbereifung auf die Strecke gehen.

Grosse Spannung lässt in der neuen Saison das Titelrennen im GT3 Cup erwarten: Mit Alexander Fach und Dominik Fischli treten Meister und Vizemeister des Vorjahres erneut gegeneinander an. Die beiden Junior-Piloten werden wie 2020 vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert. Während Fach – noch immer 18 Jahre jung – seinen Titel verteidigen möchte, will der inzwischen 26-jährige Fischli genau dies verhindern.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter diesem Link.

Provisorischer Kalender des Porsche Sports Cup Suisse 2021
22.–24. April: Spielberg (A), Doppelsprint
3.–5. Juni: Le Castellet (F), Sprint und Endurance
25.–27. Juni.: Imola (I), Sprint und Endurance
3.–5. September: Hockenheim (D), Doppelsprint
23.–25. September: Mugello (I), Sprint und Endurance
21.–23. Oktober: Misano (I), Doppelsprint und Nachtrennen

Porsche 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Porsche Sports Cup Suisse beginnt nächste Woche am Red Bull Ring

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12.04.2021 Formel E: Alle drei Schweizer in den Punkten
Edoardo Mortara 2021 Rom Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der beste Schweizer in der Formel E: Edoardo Mortara sicherte sich in Rom P4

Es war keine Premiere, aber es war dennoch Anlass zur Freude: Beim vierten Lauf zur Formel E in Rom sicherten sich die drei Schweizer Edoardo Mortara, Sébastien Buemi und Nico Müller Punkte.

Beim vorletzten Lauf 2020 in Berlin schafften es mit Neel Jani (6.), Edoardo Mortara (8.) und Sébastien Buemi (10.) drei Schweizer in die Punkte. Beim gestrigen vierten Lauf in Rom wiederholte unser Schweizer Trio diese Leistung. Mortara wurde Vierter, Müller Neunter und Buemi Zehnter.

Wie schon beim Saisonauftakt in Saudi-Arabien hatten alle drei Eidgenossen aber so ihre Problemchen. Mortara musste im Qualifying für das erste Rennen am Samstag nach einem technischen Defekt an seinem Venturi-Mercedes von ganz hinten starten und schied aus. Auch Müller hatte im ersten Durchgang kein Glück. Zuerst verlor er zahlreiche Positionen nach einem harten Zweikampf mit Gesamtleader Sam Bird. Danach gab es noch eine Durchfahrstrafe. Buemi war nach Platz 5 am Samstag eigentlich zuversichtlich. Doch mit zwei zehnten Plätzen in der Quali nicht ganz zufrieden. «Ausserdem bekam ich am Sonntag nach dem Rennen noch eine Fünf-Sekunden-Strafe», wodurch er hinter Müller auf Rang 10 fiel. «Mit der Rennpace war ich nicht glücklich», meinte Buemi.

Im Gesamtklassement (nach vier von zehn Rennen) ist Mortara als Siebter der beste Schweizer mit 13 Punkten Rückstand auf die Spitze. Müller ist 14., Buemi liegt auf Platz 16.

Weiter geht’s mit der Formel E bereits in zwei Wochen mit einem weiteren Doubleheader im spanischen Valencia – zum ersten Mal auf einer richtigen Rennstrecke…

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09.04.2021 Patric Niederhauser: «Der Kreis hat sich geschlossen!»
Niederhauser Patric Phoenix 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Patric Niederhauser ist seit 2020 Audi-Werksfahrer

Audi-Werksfahrer Patric Niederhauser hat im ADAC GT Masters das Team gewechselt. Auto Sport Schweiz verrät er die Gründe. Ausserdem sagt er, warum seine Saisonziele diesmal etwas anders ausfallen.

2019 sicherte sich Patric Niederhauser im ADAC GT Masters als erster Schweizer den Titel. Damals, wie heute, fährt er für ein neues Team. Doch die Ausgangslagen sind verschieden.

Nach zwei Jahren bei Rutronik Racing wechselst du das Team. Warum?
Patric Niederhauser:
Hätte man mich im Februar gefragt, wo ich fahre, hätte ich gesagt: bei Rutronik. Doch die Dinge haben sich geändert. Weil Audi keine zwei Werksfahrer auf einem Auto haben will, und mit Dennis Marschall ein Markenkollege, der ebenfalls über Werkstatus verfügt, zu Rutronik stösst, wurde für mich ein neues Cockpit gesucht. Ich wäre gerne bei Rutronik geblieben. Aber das ist nun mal ein Teil dieser Audi-Strategie.

Mit Phoenix Racing als neues Team hast du es aber gut getroffen, oder?
Ja, auf jeden Fall. Die Truppe macht einen guten Eindruck auf mich. Und vor Teamchef Ernst Moser ziehe ich meinen Hut. Er hat mit seinem Rennstall schon viele Erfolge eingefahren. Und man ist ja auch nicht ganz neu im GT Masters. Phoenix fuhr schon 2016 und zuletzt 2018 mit. 2016 hat man übrigens das erste Rennen auf Anhieb gewonnen… Und ganz nebenbei: Meinen ersten GT3-Test habe ich auch für Phoenix absolviert. Der Kreis hat sich also geschlossen.

Du bist zwei Jahre an der Seite von Kelvin van der Linde, einem sehr schnellen und erfahrenen Mann, gefahren. Jetzt steht dir mit dem Deutschen Jusuf Owega ein unbeschriebenes Blatt zur Seite.
Ja, Jusuf ist wohl den wenigsten ein Begriff. Er ist auch erst 18 Jahre alt und hat im Vorjahr in der Blancpain-Sprint-Serie erste Erfahrungen in der GT3 gesammelt. Lassen wir uns überraschen, wie er sich entwickelt. Das Team ist überzeugt von ihm.

Unter diesen Umständen bist du der klare Teamleader. Ändert das deine Herangehensweise?
Nein. Ich bin mir bewusst, dass es im ADAC GT Masters um Kundensport geht. Das heisst: Eine meiner Aufgaben ist es, junge Fahrer zu unterstützen. Das ist Teil meines Jobs.

Ändert es etwas an deiner Zielsetzung?
Ich will immer vorne mitfahren. Am liebsten um Siege und Meisterschaften. Aber man muss auch realistisch bleiben. Im Vorjahr sind Kelvin und ich als eingespieltes und erfahrenes Duo «nur» Vierte geworden. Es braucht in dieser Meisterschaft sehr viel. Es muss alles zusammenpassen. Beide Fahrer müssen in ihren Qualis fähig sein, das Auto auf die Pole zu stellen.

Du kannst ja auch noch ein anderes Ziel verfolgen: Nämlich das des perfekten Ausbilders.
Ja, sicher. Wenn ich meinem Teamkollegen mit meiner Erfahrung helfen kann, wird sich das im Laufe der Saison sicher auch in Ergebnisse niederschlagen. Es wird auf jeden Fall eine Herausforderung. Auch weil wir nur ein Auto einsetzen.

Niederhauser Patric Phoenix 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Niederhauser fährt im ADAC GT Masters neu für Phoenix Racing

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06.04.2021 Marc Benz: «Wir waren zu fest auf die Formel 1 fixiert»
Benz Marc 04 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marc Benz heute – vor der Garage Benz AG in Montlingen © Eichenberger

Wie schon bei der letzten Ausgabe veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Was macht eigentlich Marc Benz?

Vor mehr als sieben Jahren sass Marc Benz zum letzten Mal in einem Rennauto. Als Instruktor in der «Rennfahrerschule» von Philippe Favre. Als dieser im Dezember 2013 bei einem Skiunfall ums Leben kommt, geht auch für Benz eine Ära zu Ende. Angefangen hatte alles 1991. Als 8-jähriger Knirps nimmt Benz zum ersten Mal in einem Go-Kart Platz. Sofort findet er Gefallen, schreibt sich 1992 in die Schweizer Mini-Meisterschaft ein und wird auf Anhieb Zweiter.

Nach diversen Titeln folgt 1999 der Wechsel in den Automobilrennsport. Benz startet in der deutschen Formel Ford und sichert sich im zweiten Jahr den Titel. Die Freude ist gross – und 2001 geht es beinahe nahtlos weiter. Als erster Schweizer gewinnt Benz auf dem Nürburgring einen Lauf zum Formel Renault Eurocup. Bis zum letzten Renn-Wochenende hält der Jenzer-Pilot die Titelentscheidung offen. Doch sein Widersacher Augusto Farfus hat andere Pläne. Der Brasilianer schiebt Benz in der siebten Runde raus – was bleibt, ist der zweite Gesamtrang.

Dennoch gilt Benz als neuer Stern am Himmel. Die Aussichten auf eine internationale Top-Karriere sind vielversprechend. Doch es kommt anders. Die Formel-3-Saison beim Swiss Racing Team 2002 bricht Benz nach dem fünften Renn-Wochenende frustriert ab. Die Karriere gerät ins Stocken. Heute, mit 38 Jahren, blickt Benz zurück und sagt: «Das war die Zeit, als Kimi Räikkönen direkt aus der Formel Renault in die Formel 1 zu Sauber aufgestiegen ist. Wir dachten: Warum soll uns das nicht auch gelingen? Wir waren zu fest auf die Formel 1 fixiert.»

Benz verpasst deshalb lukrative Angebote. Von Renault, Mercedes und Porsche. «Einige Türen waren weit offen», sagt Benz, «aber ich bereue nichts. Ich würde keine Minute missen wollen. Es war eine sensationelle Zeit – vor allem mit dem Team Jenzer.»

Benz kriegt später noch Gelegenheit, sich im Porsche Supercup zu beweisen. Doch 2008 ist auch dieses Abenteuer zu Ende. Heute führt der eidgenössisch diplomierte Automobilverkäufer/Kaufmann mit Bruder Manuel die Garage Benz AG in Oberriet (SG). «Der Rennsport war eine gute Schule für mich», sagt Benz. «Lange Zeit musste ich mich verkaufen, jetzt verkaufe ich Autos.»

Zum Rennsport hat er heute ein distanziertes Verhältnis. Treu seinem Motto «entweder voll dabei oder gar nicht» verfolgt er das Geschehen nur noch am Rande. Seine Familie (zwei Kinder, 6 und 8 Jahre alt) und der Job sind zum Lebensinhalt geworden – wenn er nicht gerade mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug springt!

Benz Marc 08 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marc Benz 2001 als Jenzer-Pilot im Renault Eurocup © Archiv Benz

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03.04.2021 Auch Slalom von Romont abgesagt
Philipp Krebs Romont 2011 © Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Slalom von Romont von Ende juni wurde abgesagt © Kaufmann

Am letzten Juni-Wochenende hätte in Romont der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft stattfinden sollen. Aus hinlänglich bekannten Gründen wurde die Veranstaltung abgesagt.

Die 50. Ausgabe des Slaloms von Romont findet erst 2022 statt. Das hat der Veranstalter heute bekanntgegeben. Der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft hätte am letzten Juni-Wochenenden über die Bühne gehen sollen und ist nach Reitnau die zweite Veranstaltung, die binnen der letzten drei Tage abgesagt wurde.

«Angesichts der aktuellen gesundheitlichen Situation und der logistischen Herausforderung für die Armee, ihre Rekrutenschulen durchzuführen, wird die Armee nicht in der Lage sein, uns den Waffenplatz von Drognens zur Verfügung zu stellen. Wir verstehen diese Entscheidung und hoffen, 2022 das Rennen wieder organisieren zu können», sagt Stéphane Mettraux, Präsident der «Course automobile de Romont».

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31.03.2021 Öffnungszeiten der Geschäftsstelle über Ostern
Ostern Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Öffnungszeiten über Ostern

Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:

Freitag, 02.04.2021, geschlossen

Montag, 05.04.2021, geschlossen

Ab Dienstag, 06.04.2021 stehen wir Ihnen zu den COVID-19 angepassten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.

Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage, trotz der aktuell schwierigen Lage. Bleiben sie gesund!

Auto Sport Schweiz

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31.03.2021 Bergrennen Reitnau abgesagt
Eric Berguerand 2019 Reitnau © Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand bleibt in Reitnau vorerst der letzte Tagessieger

Das Bergrennen Reitnau, eines der Highlights der diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft, ist abgesagt. Das hat der Veranstalter heute in einer Pressemitteilung (siehe unten) bekanntgegeben.

Der ACS Mitte, Veranstalter des Bergrennens von Reitnau, hat heute bekanntgegeben, dass die für Ende Juni geplante Veranstaltung nicht stattfinden wird. Reitnau ist (wie im Vorjahr) damit das erste Bergrennen, das wegen der anhaltenden Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden kann.

«Eine kantonale Bewilligung kann uns infolge des aktuellen Veranstaltungsverbot nicht in Aussicht gestellt werden», sagt Thomas Kohler, Geschäftsführer ACS Mitte. «Und ein Rennen ohne Zuschauer ist für uns keine Option.»

Das Bergrennen in Reitnau wäre im diesjährigen Kalender die dritte von insgesamt neun Stationen gewesen. Der Klassiker im Aargau fand seit 1965 ohne Unterbruch bis 2019 statt. Mit über 12'000 Besuchern ist das Bergrennen Reitnau eine der erfolgreichsten Motorsportveranstaltungen in der Schweiz überhaupt.

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30.03.2021 Thomas Amweg: Neue Reifen als Schlüssel zum Erfolg?
Thomas Amweg © RK-Photography Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gurnigel 2019: Thomas Amweg feiert seinen bisher grössten Triumph © RK-Photography

Wenn es die Corona-Pandemie und der Bundesrat zulassen, beginnt am ersten Juni-Wochenende mit La Roche-La Berra die Schweizer Bergsaison. Am Start soll dann auch wieder Thomas Amweg stehen.

Eric Berguerand hat seinen Lola FA99 in den vergangenen Jahren stets modifiziert. Auf 2019 hin hat er seinen F3000 mit einem leichteren Motor und diversen Aero-Modifikationen so hingekriegt, dass die Gegner, allen voran Marcel Steiner, chancenlos waren. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Steiner hat seinen LobArt im rennlosen Corona-Krisenjahr 2020 auf Honda-Power umgebaut. Und auch Robin Faustini, Dritter der Berg-SM 2019, gibt ordentlich Gas. Der Aargauer liess seinen Reynard K01 zuletzt beim Auftakt zur italienischen Berg-Meisterschaft von der Leine. Und siehe da – er ähnelt dem Lola von Berguerand und soll übers Jahr noch schneller werden.

Und was ist mit Thomas Amweg – der Einzige, der Berguerand in der Saison 2019 beim verregneten Gurnigel-Rennen bezwingen konnte? «Ich bin bereit», sagt der Aargauer. «Wir werden demnächst einen Test in Anneau du Rhin absolvieren. Schliesslich haben auch wir ein paar Updates auf der technischen Seite gemacht.» Das grösste Potenzial, um einen Schritt nach vorne zu machen, sieht der 36-Jährige allerdings in den Reifen. «Ich werde eine neue Reifengrösse ausprobieren», verrät der Sohn von Bergkönig Fredy Amweg. «Ausserdem habe ich eine neue, weichere Mischung – extra für die Rennen in der SM, wo die Rennen tendenziell kurz sind.»

Amweg Thomas Gurnigel 2019 Haenggi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Amweg auf seinem Lola B99/50 © Ramon Hänggi

In Sachen Aero vetraut Amweg weiter auf das bestehende Paket. 2019 hat er seinen Lola B99/50 bereits – ähnlich wie Berguerand – mit einem Formel-1-Frontflügel versehen. Das Teil stammt von einem Sauber C29 von 2011 und hat sich seit dem ersten Einsatz in Hemberg 2019 bewährt. «Interessant ist, dass dieser Frontflügel ja nicht für dieses Auto vorgesehen war», sagt Amweg. «Und trotzdem hat er sofort funktioniert. Der Anpressdruck ist vorne sogar so viel grösser geworden, dass wir auch auf der Hinterachse nachlegen mussten.»

Ob Amweg mit seinen Änderungen und den neuen Reifen zur Top 3 von 2019 aufschliessen kann, wird sich wohl erst bei den ersten Rennen zeigen. Sein grösstes Manko bleibt das Gewicht. Dort, so schätzt Amweg, trägt der Gurnigel-Sieger von 2019 rund 40 Kilogramm mehr mit als seine direkten Gegner. Dennoch gibt er sich kämpferisch. «Und vielleicht», so Amweg, «gibt es ja auch wieder das eine oder andere Regenrennen.» So wie vor zwei Jahren am Gurnigel, als Amweg 21 Jahre nach dem letzten Triumph seines Vaters den ersten Gesamtsieg feierte.

Parallel zur Schweizer Bergsaison plant Amweg die Teilnahme am Formel-3-Drexler-Cup. Dort hat er 2020 am Salzburgring im Ex-Vettel-Dallara F305-Mercedes sein Comeback auf der Rundstrecke gegeben. Und dann sind ja noch die Klassik-Veranstaltungen in Arosa und am Bernina. Bei Ersterem peilt Amweg den sechsten Gesamtsieg an!

Amweg Thomas Arosa 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bei der Arosa ClassicCar peilt Amweg den sechsten Gesamtsieg an

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29.03.2021 Weekend-Report 03/2021
Daniel Allemann Mugello 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Daniel Allemann feierte in Mugello seinen dritten Gesamtsieg

Schweizer Erfolge gab es an diesem Wochenende nur in Mugello zu bejubeln. Am Nürburgring musste das Rennen wegen Schnee abgesagt werden. In der Wüste von Bahrain blieb Ralph Boschung beim F2-Auftakt glücklos.

Mugello ist für Daniel Allemann ganz offensichtlich ein gutes Pflaster. Schon 2015 und im Vorjahr gewann der 62-jährige Solothurner das 12-Stunden-Rennen in der Toskana mit Herberth-Motorsport. Und auch in diesem Jahr war Allemann siegreich. Zwar fiel der GT3-Porsche im zweigeteilten Rennen am Samstag kurzzeitig auf Platz 4 zurück, doch mit einer perfekten Strategie arbeiteten sich Alleman & Co. wieder an die Spitze vor.

Beinahe hätte es in Mugello sogar einen Schweizer Doppelsieg gegeben. Erst in der letzten halben Stunde wurde der Tessiner Ivan Jacoma und seine Teamkollegen Mauro Calamia und Roberto Pampanini (ebenfalls auf Porsche) noch vom zweiten Platz verdrängt. Einen guten Einstand feierte auch die neue Schweizer Truppe von Haegeli by T2 Racing. Der Bündner Pieder Decurtins und seine beiden deutschen Teampartner Manuel Lauck und Marc Basseng beendeten das Rennen auf dem fünften Schlussrang.

Ausnahmsweise keinen Schweizer Podestplatz gab es in der TCR. In Abwesenheit von Topcar, dem Auftaktsieger von Dubai, war die Schweiz in Mugello mit nur zwei Autos von Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing vertreten. Eines davon, die #1, erlitt am Donnerstag einen Totalschaden. Die #112 landete mit Emil Heyerdahl, Constantin Kletzer, Marcus Menden und dem Hergiswiler Walter Reho nach einem technischen Defekt kurz vor Rennende auf Rang 5.

Grund zum Jubeln hatten noch zwei weitere Teams/Fahrer: Der Porsche 718 Cayman GT4 CS MR vom Centri Porsche Ticino gewann die GT4-Klasse. Karen Gaillard belegte mit dem Team Vortex Rang 3 in der Klasse GTX.

Kein Rennen gab es dafür am Nürburgring. Der Auftakt zur VLN-Meisterschaft mit zahlreichen Schweizern am Start musste wegen Schneefalls abgesagt werden. Und keine Punkte gab es auch für Ralph Boschung beim Auftakt zur Formel-2-Saison in Bahrain. Der Walliser schied nach einer Kollision im ersten Lauf aus. Und musste sich in Durchgang 2 respektive 3 mit den Rängen 17 und 15 begnügen. Weiter geht’s für Boschung am 21./22. Mai in Monaco.

Haegeli by T2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neu dabei und auf Anhieb in den Top 5: das Team Haegeli by T2 Racing

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26.03.2021 One to watch – Miklas Born
Born Miklas 05 Test Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Miklas Born bei der Sitzprobe in seinem neuen Mercedes AMG GT3

Wie schon bei der letzten Ausgabe veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: One to watch – Miklas Born.

Miklas Born bestreitet dieses Jahr zwar erst seine zweite Saison im Automobilrennsport. Im elterlichen Zuhause im noblen Gellert-Quartier in Basel muss Vater Christian aber schon bald anbauen, wenn er alle 2020 gewonnenen Pokale ausstellen will. Allein vier Fahrertitel heimste Born jr. im vergangenen Jahr ein. Keiner war in der 24H Series so erfolgreich wie er. Bei den Rennen in Portimão, Enna und Mugello stand Born ganz oben. In Monza und Hockenheim freute er sich über Platz 2. Nur das verkürzte 24-Stunden-Rennen in Dubai lief nicht ganz nach Plan. Dort wurde «Quick-Mik» nur Dritter.

Auch in diesem Jahr hat Born bereits wieder zugeschlagen. In Dubai landete er mit seinem Team Autorama Motorsport by Wolf Power auf dem zweiten Schlussrang. Teamchef Stefan Tanner schwärmt vom Umsteiger. «Miklas hat von den ersten Metern im TCR-Golf eine gute Figur gemacht. Aber noch mehr bewundere ich seine Entwicklung. Keiner ist auf der Bremse so stark wie er.»

Der Erfolg im ersten Jahr hat Born unter Zugzwang gesetzt. Eine zweite Saison im TCR-Golf hätte wenig Sinn gemacht. Der Aufstieg in die nächsthöhere Kategorie war fast schon Pflicht. Und weil der ursprüngliche Plan, mit Autorama die GT3-Meisterschaft im Rahmen der 24H Series zu bestreiten, scheiterte, hat sich Born anderweitig umgeschaut. Beim deutschen Team SPS Performance hat er ein neues Zuhause gefunden. Mit dem Rennstall aus Baden-Württemberg wird Born 2021 die GT World Challenge (ehemals Blancpain Series) auf einem Mercedes AMG GT3 absolvieren.

Den ersten Test in einem GT3-Auto hat der von Yannick Mettler betreute Born bereits im Dezember abgespult. Im italienischen Vallelunga durfte er einem Lamborghini Huracán die Sporen geben. Dass er laut eigenen Angaben dabei mehr mit der ihm unbekannten Rennstrecke, als mit dem 500 PS starken Auto zu kämpfen hatte, versteht sich von allein. «Ich freue mich auf die neue Herausforderung 2021», sagt der 18-jährige Sportschüler der Wirtschaftsmittelschule Reinach (BL). «Vieles wird anders sein, aber ich habe mir im vergangenen Jahr eine solide Basis geschaffen und fühle mich bereit für den nächsten Schritt.»

Bleibt die Frage wegen des Anbaus? «Na ja», sagt Miklas, «ganz so viele Pokale wie im Vorjahr wird es wohl nicht geben…»

Born Miklas 03 Test Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Aktuell absolviert Born in Le Castellet seinen ersten Test mit dem Mercedes GT3

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24.03.2021 Boschung: «2021 gibt es keine Entschuldigungen mehr!»
Boschung Ralph 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Boschung bei der Vertragsunterzeichnung mit dem inzwischen verstorbenen Adrian Campos (l.)

Ralph Boschung hält nach dem Abgang von Louis Delétraz die Schweizer Flagge in der Formel 2 alleine hoch. Mit Auto Sport Schweiz sprach er nicht nur über sein Saisonziel, der Walliser verrät auch, warum diesmal alles besser wird.

Du hast ein Jahr pausiert und dich neu sortiert. Was macht Ralph Boschung in seinem vierten Formel-2-Jahr anders, so dass sich auch endlich der Erfolg einstellt?
Ralph Boschung:
Ich wollte 2020 eigentlich in die USA gehen. Die Verträge waren bereits unterschriftsreif, als mir Corona einen Strich durch die Rechnung machte. Rückblickend war das aber gut so. Denn die Partner, die ich für Amerika hatte, entpuppten sich als nicht seriös. Doch dank ihnen lernte ich in Genf neue Leute kennen, seriöse. Und mit ihnen konnte ich dann ein Paket für die Formel 2 schnüren.

Du hattest bisher immer finanzielle Schwierigkeiten und bist noch nie eine Saison zu Ende gefahren. Obwohl das Finale der F2 die letzten Jahre immer in Abu Dhabi ausgetragen wurde, kennst du die Strecke nur aus der GP3. Ist diese Saison denn nun gesichert?
Ja, und darüber bin ich sehr froh. Es ist alles vorfinanziert. Und ich kann mich endlich auf meinen Job als Rennfahrer konzentrieren. In den vergangenen Jahren habe ich sehr viel Zeit damit verbracht, Sponsoren zu finden. Oder solchen hinterherzurennen, die mir Unterstützung zugesagt haben.

Hat dein Image in den letzten Jahren gelitten, weil du in keinem Team zu Ende gefahren bist?
Ende 2019 hat man mich kritisiert – ja. Sogar im Paddock. Aber durch die neue Situation hat sich das geändert. Der Respekt ist wieder da. Und ich will beweisen, dass es auch anders geht.

Darf man fragen, wer dich jetzt so grosszügig unterstützt?
Das ist eine Frau, die in Genf wohnt, dort zwei Boutiquen betreibt und aus der Familie der «Corsica Ferries» stammt.

Du bist 2017 schon für Campos gefahren. Und kehrst jetzt dorthin zurück. Kurz nach der Vertragsunterzeichnung ist der Teamchef Adrian Campos überraschend verstorben. Wie hat sich das auf das Team und dich als Fahrer ausgewirkt?
Das war ein Schock. Adrian war ein guter Freund von mir. Einer der wenigen im Paddock, die es immer ehrlich mit mir meinten. Ich war zum Zeitpunkt seines Todes beim Team in Spanien – gerade beim Training. Sein Sohn, der schon vorher an Bord war, hält nun die Zügel in der Hand. Wir als Team wollen Adrian in diesem Jahr mit guten Ergebnissen gedenken. Es ist eine Art Extra-Motivation für uns. Und dennoch: Es ist traurig. Aber das Leben geht weiter.

Die Hälfte aller F2-Fahrer sind an ein F1-Team gebunden. Du gehörst nicht dazu. Wie bestehst du gegen diese privilegierten Fahrer?
Ich war bisher nie in der Position, um mit einem Formel-1-Team anzubandeln. Dafür waren meine Ergebnisse ganz einfach zu schlecht. Ob die Verbindung zu einem F1-Team immer hilfreich ist? Ich weiss es nicht. Nicht jedes Programm führt dich in die Formel 1. Meine Priorität liegt in diesem Jahr darauf, eine Saison sauber vom ersten bis zum letzten Rennen zu absolvieren.

Dein bisher bestes Ergebnis sind drei siebte Plätze. Was hast du dir für 2021 für ein Ziel gesetzt?
Natürlich habe ich mir Ziele gesetzt. Aber ich will da nicht ins Detail gehen. Ich will auf jeden Fall konstant Ergebnisse abliefern. Da hilft es mir sicher, dass ich im Kopf freier bin als in den Jahren zuvor. Entschuldigungen gibt es keine! Ich muss 2021 abliefern. Vor allem bei Rennen in Monaco oder Baku. Dort habe ich gegenüber anderen einen Erfahrungsvorsprung.

Was, wenn plötzlich alles wie am Schnürchen läuft und du um den Titel fährst?
Gegen positive Überraschungen habe ich nichts einzuwenden! Allerdings muss man realistisch sein. Die Chance, in die Formel 1 aufzusteigen, ist gering. Selbst einer wie Nyck de Vries, der den Titel 2019 gewonnen hat, und der über gute Beziehungen verfügt und sich politisch stark positioniert hat, hat es nicht in die Formel 1 geschafft.

Gäbe es denn Alternativen für dich?
Ja, die IndyCar-Serie würde mich reizen. Und mit der Unterstützung, die ich jetzt im Rücken habe, könnten solche Wünsche auch in Erfüllung gehen. Aber zuerst heisst es natürlich: Volle Konzentration auf die bevorstehende Formel-2-Saison.

Und die geht diesen Freitag los.
Richtig. Mit einem neuen Format. Wir haben am Samstag neu zwei Sprintrennen. Und erst am Sonntag vor dem F1-GP tragen wir dann das Hauptrennen aus.

Boschung Ralph 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Boschung im Formel-2-Auto vom Team Campos

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24.03.2021 Apothéloz von der GT4 in die GT3
Apotheloz Julien 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Porsche GT3, mit dem Apothéloz 2021 in der GT World Challenge angreift

Julien Apothéloz wird 2021 in der GT World Challenge Europe an den Start gehen. Der junge Zürcher fährt dort einen Porsche 911 GT3 R für das Allied-Racing Team mit Sitz im bayrischen Huglfing.

Erst kürzlich haben Yannick Mettler und Miklas Born bekanntgegeben, dass sie dieses Jahr gemeinsam in der GT World Challenge Europe an den Start gehen. Nun folgt ihnen ein weiterer Schweizer: Julien Apothéloz. Der junge Zürcher, der 2018 die Young Driver Challenge gewann, hat beim bayrischen Team Allied Racing einen Vertrag unterschrieben.

Für Apothéloz und sein Team wird die GT World Challenge Neuland sein. Zuletzt fuhren die Bayern noch im Porsche Carrera Cup und in der GT4 Germany. Von dort kennt Apothéloz auch das Team. 2020 wurde er (damals noch auf Mercedes) mit zwei Laufsiegen Dritter in dieser Nachwuchsmeisterschaft. Teamkollegen von Apothéloz sind Allied-Teamchef Jan Kasperlik und der Österreicher Nicolas Schöll.

Apotheloz Julien 2020 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2020 war Apothéloz noch ganz in Gelb für Mercedes unterwegs

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22.03.2021 Faustini: Erste Ausfahrt mit seinem neuen Reynard F3000
Faustini Test 2021 06 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini beim Bergrennen «Salita del Costo» am vergangenen Wochenende

Robin Faustini hat am Wochenende beim Bergrennen «Salita del Costo» in Italien seinem komplett neu konstruierten Reynard K01 erstmals die Sporen gegeben. Schnee beeinträchtigte allerdings die 29. Ausgabe des Bergklassikers in der Nähe von Vicenza.

Die äusseren Bedingungen haben Robin Faustini einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Als er am Samstag beim Bergennen «Salita del Costo», zwei Autostunden östlich vom Gardasee, zum ersten Trainingslauf starten wollte, musste die Strecke zuerst vom frisch gefallenen Schnee geräumt werden. Erst am späteren Nachmittag konnten die rund 170 Teilnehmer die 10 km lange Strecke für wenigstens einen Trainingslauf in Angriff nehmen.

Für Robin Faustini, der einzige Schweizer am Start, war es die erste Ausfahrt am Berg mit seinem rundum überarbeiteten Reynard F3000, mit dem er 2019 Dritter in der Schweizer Berg-Meisterschaft wurde. «Wir haben in Frankreich die komplette Motorenelektronik machen lassen – mit neuer Einspritzung, Schaltung usw.», sagt Faustini. «Und in einem zweiten Schritt haben wir in Italien bei Renzo Napione die Aerodynamik auf Vordermann gebracht. Das Auto ist nun länger und breiter – mit riesigen Flügeln und einem neuen Unterboden.»

Am Mittwoch vor dem Rennen absolvierte Faustini mit seinem neuen Boliden einen ersten Funktionstest auf der Rennstrecke. Dass alles reibungslos funktionierte, war für den jungen Aargauer nicht selbstverständlich. «Die Daten vom Prüfstand waren gut», sagt Faustini. «Aber man weiss nie, wie sich das Auto dann in der Praxis bei Bedingungen, wie wir sie am Wochenende hatten, verhält.» Einziges Manko: Im unteren Drehzahlbereich stottert der Wagen noch ab und zu. «Das habe ich vor allem ausgangs der langsamen Schikanen, die mit nur 40 km/h gehen, gespürt», meint Faustini.

Faustini Test 2021 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gut zu sehen: Die viel breiteren Flügel am Reynard K01

Das Rennen am Sonntag (wegen den Witterungsverhältnissen wurde nur ein Lauf ausgetragen, Sieger Simone Faggioli) verlief für Faustini «eigentlich ganz gut. Obwohl ich noch nie eine so lange Strecke absolviert habe, war ich flott unterwegs. Leider gab es kurz vor dem Ziel doppelt geschwenkte gelbe Flaggen. Ich habe angehalten und mit einer Laufwiederholung gerechnet. Doch in Italien gibt’s bei Bergrennen offenbar nur Laufwiederholungen, wenn du eine Unfallstelle gar nicht passieren kannst.»

Faustini, der noch weitere Einsätze im Ausland in Aussicht hat, plant mit seinem neuen Reynard natürlich auch den Angriff auf die Top 2 der Schweizer Berg-Meisterschaft. Wie warm sich Eric Berguerand und Marcel Steiner anziehen müssen, wird sich erst zeigen. Faustini sagt, technisch habe er sein Auto jetzt auf den Stand der beiden Titelkontrahenten angepasst. «Aber ich werde sicher diese Saison brauchen, um aufzuschliessen. Allein schon aufgrund der Erfahrung. Gegen Ende der Saison und auf gewissen Strecken, die mir liegen, möchte ich dann aber schon Druck ausüben.»

Der Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft ist für das erste Juni-Wochenende in La Roche-La Berra vorgesehen, natürlich immer abhängig von der Situation der Corona-Pandemie. Auto Sport Schweiz hält Sie diesbezüglich auf seinen Kanälen stets auf dem Laufenden.

IMG 9461 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini bläst in der Berg-SM zum Angriff auf Berguerand und Steiner

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18.03.2021 Neuer Termin für Massongex
Faustini Berguerand Steiner free Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Top 3 in Massongex 2019: Faustini, Berguerand und Steiner (v.l.n.r.) © Haller

Die Organisatoren des Bergrennens von Massongex haben aufgrund der aktuellen Corona-Situation um eine Terminverschiebung gebeten. Neu findet das Rennen am 21./22. August statt.

In den vergangenen Wochen haben die Organisatoren der Slaloms von Frauenfeld, Bure und Bière einen neuen Termin bekanntgegeben. Nun zieht auch Massongex nach. Das Bergrennen in der Nähe von Saint-Maurice im Kanton Wallis, das am 10./11. Juli hätte stattfinden sollen, wird neu nun am 21./22. August durchgeführt.

Massongex wird damit nicht den vierten, sondern den sechsten Lauf zur diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft austragen – eine Woche nach dem Rennen St.Ursanne-Les Rangiers.

Auto Sport Schweiz begrüsst die Terminverschiebung und hat den Rennkalender auf seiner Homepage bereits aktualisiert.

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17.03.2021 Mettler und Born greifen gemeinsam an
Mettler Born 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Team von SPS Performance: Mettler, Love und Born (von links)

Am steilen Aufstieg des jungen Basler Rennfahrers Miklas Born ist auch Yannick Mettler massgeblich beteiligt. Jetzt teilt sich der Mentor mit seinem Schüler bei SPS in der GT World Challenge sogar das Cockpit.

Yannick Mettler und Miklas Born bilden schon seit einiger Zeit ein Duo. Der Luzerner Routinier war massgeblich daran beteiligt, dass Born 2020 in der 24H Series fuhr und dort alle Pokale abräumte, die es zu gewinnen gab. In dieser Saison werden Mettler und Born noch enger zusammenarbeiten. Denn das deutsche Team SPS Automotive Performance hat für die bevorstehende Saison in der GT World Challenge gleich beide Fahrer verpflichtet. Dritter Fahrer im Mercedes-Team ist der Australier Jordan Love.

Für Mettler, der 2020 im GT Open fuhr und mit der «Mission Pro Academy» sein eigenes Nachwuchsprogramm betreibt, ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Die Mannschaft von SPS Automotive Performance ist ihm aus dem Le Mans Cup 2019 bereits vertraut. «Die gemeinsame Saison mit SPS habe ich in sehr guter Erinnerung, und natürlich war ich seither stets in Kontakt mit dem Team. Besonders nach dem durchzogenen letzten Jahr fühlt es sich gut an, mit bekannten Gesichtern und zwei vielversprechenden Teamkollegen wieder richtig anzugreifen. Dass Miklas und ich gemeinsam auf einem Auto fahren, freut mich natürlich besonders. Wir sind durch unsere Zusammenarbeit eng verbunden und ein eingespieltes Team, was in vielen Bereichen Vorteile mit sich bringt.»

Die Saison beginnt für Mettler und Born am 17./18. April in Monza. Schon nächste Woche (25./26. März) stehen die offiziellen Testfahrten in Le Castellet an.

Neben Mettler haben in diesen Tagen auch noch andere Schweizer Fahrer ihre GT-Programme für 2021 bekanntgegeben. Simona De Silvestro absolviert ein zweites Jahr im ADAC GT Masters. Die Thunerin wechselt innerhalb von Porsche vom Team Bernhard zu Herberth Motorsport. Auch Raffaele Marciello setzt weiter auf die beliebte GT3-Serie in Deutschland. Der Tessiner fährt für das Team HTP-Winward den knallgelben Mercedes AMG. Einen Teamwechsel hat auch Ricardo Feller vollzogen. Statt für Mücke fährt der Aargauer 2021 für das Team Land Motorsport neben Routiner Christopher Mies.

Mercedes Mettler Born Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Mercedes AMG GT3 von Mettler & Co.

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17.03.2021 Marcel Fässler: Nach 37 Jahren ist Schluss
Faesslermitdres1 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fässler 2011 (mit Andreas Michel) bei der Übergabe des Auto Sport Award

Marcel Fässler, einer der erfolgreichsten Schweizer Rennfahrer, verabschiedet sich vom aktiven Profirennsport. Neu leitet der dreimalige Le-Mans-Sieger die Motorsportabteilung von Sportec und ist zusätzlich als Fahrer des F1-Simulators von Alfa Romeo Racing aktiv in dessen Entwicklung involviert.

Marcel Fässler macht Schluss. Einer der erfolgreichsten Schweizer Rennfahrer aller Zeiten verabschiedet sich nach 37 Jahren vom aktiven Rennsport. Der 12-Klassiker in Sebring im vergangenen November war sein letztes grosses Rennen.

Trotz des Abschieds von den Rennstrecken der Welt bleibt Fässler dem Rennsport erhalten. Mit seiner immensen Erfahrung leitet der 44-Jährige neu bei Sportec die Motorsportabteilung. Das Ziel: Der Schweizer Rennstall soll dereinst im Langstreckenbereich Fuss fassen, wo der Schwyzer mehrere Jahre dominierte. Aktuell sitzt Fässler allerdings selber viel am Steuer. Er testet den brandneuen KTM GTX, dessen exklusive Vertretung Sportec innehat.

Faessler Marcel Sebring 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sein letztes grosses Rennen bestritt Fässler (gelb-graue Corvette) 2020 in Sebring

Daneben setzt sich der Vater von vier Töchtern in Hinwil regelmässig als Entwicklungsfahrer in den neuen Formel-1-Simulator von Alfa Romeo Racing. «Eine grossartige Aufgabe, die mich ehrt und mir sehr viel Spass macht», sagt Fässler. Der TCS-Botschafter wird zudem weiterhin seine eigenen TCS-Sportfahrkurse leiten und als TV-Experte bei mySports sein Fachwissen als Co-Kommentator für die Formel E-Rennen einbringen.

«Es freut mich sehr, dass der Wechsel von der Rennfahrerkarriere in ein neues Berufsleben so reibungslos verlaufen ist», sagt Fässler. «Und es ist eine Bestätigung meiner bisherigen Arbeit, dass meine Erfahrung als Rennfahrer weiterhin gefragt sein wird.» Fässler galt während seiner Karriere nicht nur als schneller Mann, sondern immer auch als sehr fairer Sportsmann und insbesondere auf der Langstrecke als einer der absoluten Spezialisten für das Fahren in der Nacht.

Zu Fässlers Highlights im Rennsport zählen:

  • Drei Gesamtsiege bei den 24h von Le Mans mit Audi (2011, 2012, 2014)
  • FIA-Langstrecken-Weltmeister 2012
  • Dreifacher FIA-Langstrecken-Vizeweltmeister
  • Sieger der 24h von Spa, Daytona und den 12h von Sebring
  • Drei Laufsiege in der DTM auf Mercedes (2000 bis 2003)
  • Gewinner des Auto Sport Award 2011

Auto Sport Schweiz wünscht Marcel Fässler auf seinem neuen Lebensabschnitt alles Gute Der Verband dankt ihm vor allem für die Verdienste um den Schweizer Rennsport.

Faessler Marcel 2011 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fässler (rechts) war 2011 der erste Schweizer, der die 24h von Le Mans gewann

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16.03.2021 Fabienne Wohlwend: Zwischen Ferrari Challenge und Formel 3
Wohlwend Fabienne 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In Misano beim grossen Finale kamen ein paar Trophäen dazu

Die Liechtensteinerin Fabienne Wohlwend fährt in diesem Jahr wieder zweigleisig. Neben ihrem Engagement in der Ferrari Challenge Europe bestreitet die 23-Jährige auch die W Series im Rahmen der Formel 1.

Für Fabienne Wohlwend läuft es rund im Motorsport. Die 23-jährige Liechtensteinerin aus Schellenberg fährt dieses Jahr zweigleisig. Neben ihrer Verpflichtung in der Ferrari Challenge Europe mit dem Zürcher Rennstall Octane 126 nimmt Wohlwend auch wieder an der W Series, einer reinen Formel-3-Meisterschaft für Frauen, teil. Diese wurde gegenüber dem Premierenjahr 2019 aufgewertet. Statt wie bisher im Rahmen der DTM werden die 18 Damen bei acht ausgewählten Formel-1-Rennen (zwei davon in Übersee) am Start stehen. Los geht es am 26. Juni in Le Castellet.

Wohlwend ist und bleibt die einzige deutschsprachige Fahrerin. Mit Gesamtrang 6 im ersten Jahr hat sich die gelernte Bankkauffrau automatisch für eine weitere Saison qualifiziert. 2021 (2020 fiel die W Series wegen Corona aus) strebt Wohlwend einen Platz unter den Top 3 und ihren ersten Sieg an. Den hätte die schnelle Fabienne bereits 2019 in Misano einfahren können. «Doch ich hab’s am Start vermasselt», sagt Wohlwend.

Wohlwend Fabienne 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabienne Wohlwend fährt in der W Series einen Formel 3

Für die erste Frauenserie im Rennsport findet Wohlwend nur lobende Worte. Den Vorwurf, die Serie trenne Männer und Frauen im Rennsport, entkräftet sie mit den folgenden Worten: «Die Organisatoren wollen uns nicht von den Serien trennen, in denen vornehmlich Männer fahren. Sie wollen uns einfach gezielter fördern und aus uns bessere Rennfahrerinnen machen.» Die W Series bietet deshalb ein «Rundumpaket» an. Betreuung durch Ingenieure, Fahrercoaches, Fitnessprofis und Mediaexperten gehören zu den Eckpfeilern der Frauen-Formel-3. «Man hätte alle Gewinnerinnen der Ausscheidung auch in irgendeiner Serie fahren lassen können. Aber so ist die Förderung viel effektiver.»

Doch die W Series ist nicht nur eine Ausbildungsstätte für Rennfahrerinnen. Wer sich für die W Series qualifiziert, fährt gratis mit. Das geht nur, weil hinter der Meisterschaft mit dem Schotten Sean Wadsworth ein potenter Investor steht. Wadsworth ist ein enger Freund von David Coulthard, ebenfalls Mitbegründer der W Series, und verteilt grosszügig Preisgelder. Der Meisterin von 2019, der Engländerin Jamie Chadwick, wurde ein Prämie von einer halben Million Dollar ausbezahlt. «Da das Preisgeld nicht an eine bestimmte Meisterschaft geknüpft ist, kannst du selber entscheiden, wie du es in deine weitere Karriere investieren möchtest», sagt Wohlwend. Chadwick bestritt mit der Finanzspritze der W Series 2020 die Formula 3 Regional und landete gleich im ersten Rennen auf dem Podium.

Winziger Nachteil der W Series: Weil alles bezahlt wird, gibt es auf Autos und Rennanzug keine Werbeflächen für die Damen. «Aber dafür habe ich ja mit der Ferrari Challenge noch mein zweites Standbein», sagt Wohlwend, die als einzige Frau im Feld der Profis mitfährt und dort erst kürzlich beim nachgeholten Saisonfinale in Misano drei Podestplätze erzielte. Für die Vizemeisterin beginnt die neue Saison Anfang April in Monza. Die Zielsetzung ist noch offen. Sie hänge, so Wohlwend, etwas von der Starterliste ab. «Und die habe ich noch nicht gesehen.»

Wohlwend Fabienne 05 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Misano 2019: Wohlwend neben Visser (l.) und Chadwick auf dem Podium

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12.03.2021 Philip Ellis: «Die DTM war der logische Schritt»
Ellis Philip 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Ellis bestreitet für Mercedes-AMG die DTM

Der Zuger Philip Ellis hat sich für 2021 ein DTM-Cockpit gesichert. Wie es dazu kam, welche Chancen er sich ausrechnet und warum er Schweizer durch und durch ist, hat er Auto Sport Schweiz im Interview verraten.

Gratulation zu deinem DTM-Vertrag. Das ging ja alles sehr schnell…
Philip Ellis:
Das stimmt. Nachdem es in der ersten Saisonhälfte 2020 nicht optimal gelaufen war, hatte ich mich schon fast damit abgefunden, dass ich dieses Jahr ein ähnliches Programm fahren werde. Selbst eine Woche nach meinem Sieg in Daytona war es ruhig – enttäuschend ruhig. Doch dann ging alles sehr schnell. Innerhalb von drei Wochen war der Vertrag unter Dach und Fach.

Also hat dein Sieg in dein Daytona im Zusammenhang mit dem DTM-Vertrag doch wie Katalysator gewirkt?
Ja, offenbar. Aber einfach mit Verzögerung. Ich hatte gehofft, dass auf diesen Sieg eine Reaktion folgt. Aber es hat einfach etwas länger gedauert, als ich mir das vorgestellt habe.

Und es ist einmal mehr der Beweis, dass es manchmal einfach nur ein einziges Rennen oder ein Erfolgserlebnis braucht, um etwas Grosses, in deinem Fall ein DTM-Vertrag, zu erreichen.
Ja, das ist in der Tat so. Manche Dinge kann man im Motorsport nicht «künstlich» beschleunigen. Manchmal reicht ein einzelnes Ereignis, und dieses hat dann einen solchen «Impact» auf die Karriere. Für mich waren die vergangenen paar Wochen jedenfalls sehr spannend.

Ellis Philip 04 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ellis ist seit drei Jahren mit dem Mercedes AMG GT3 vertraut

Siehst du dich mit deiner GT3-Erfahrung als echten DTM-Rookie?
Ich fahre seit vier Jahren GT3. Und weil der Mercedes in der DTM sich technisch nicht von dem Fahrzeug abhebt, das ich bisher gefahren bin, sollte ich eigentlich gut vorbereitet sein. Ich kenne zwar nicht alle Strecken im Kalender. Aber das sollte kein grosses Problem darstellen.

Dein Teamkollege Lucas Auer hat fünf Jahre DTM-Erfahrung. Ein Vor- oder ein Nachteil für dich?
Er hat nicht nur fünf Jahre DTM-Erfahrung, er kennt auch das GT3-Auto. Insofern wird er sicher zur Messlatte für mich werden. Ich kann bestimmt viel von ihm lernen. Besonders, was die Taktik betrifft. Oder das Timing der Boxenstopps. Er kennt die DTM in- und auswendig.

Du hast dir in den vergangenen Jahren im GT Masters ein Auto geteilt. In der DTM bist du auf dich gestellt. Ist das eine grosse Umstellung?
Ja und nein. Mir wird sicher der direkte Vergleich mit dem Teamkollegen auf demselben Auto fehlen. Dafür muss ich keine Kompromisse mehr eingehen. Ich kann das Auto komplett auf meine Bedürfnisse abstimmen.

Was hat den Ausschlag für die DTM und gegen das GT Masters gemacht?
Ich glaube, eine solche Chance kriege ich nur einmal. Da musste ich zupacken. Ausserdem macht es mich stolz, beim Comeback von Mercedes als AMG-DTM-Werksfahrer dabei zu sein. Es ist für mich irgendwie wie der logische Schritt in meiner Karriere.

Welche Chancen rechnest du dir in deiner ersten Saison aus?
Das ist schwierig abzuschätzen. Ich bin gespannt auf die Einstufung der Autos. Die DTM hat da ja ein eigenes System für die Balance of Performance. Wir müssen da wohl die ersten zwei Rennwochenenden abwarten, um ein genaueres Bild zu bekommen. Ziel ist es natürlich, vorne mitzufahren.

Wann sitzt du zum ersten Mal im Auto?
In zwei Wochen bei einem Test. Ob das dann aber schon das DTM-Auto sein wird, kann ich nicht sagen. Wie gesagt: Abgesehen vom Aero-Paket unterscheiden sich die Autos ja nicht. Den ersten offiziellen DTM-Test werden wir dann im April haben.

Dein Vater ist Waliser, deine Mutter Deutsche. Du bist in Zug aufgewachsen und lebst dort. Fühlst du dich durch und durch als Schweizer?
Durch und durch Schweizer – das kann man so sagen. Meine einzige Verbindung zu Grossbritannien respektive Deutschland sind meine Eltern. Ich wohne seit meinem sechsten Lebensjahr in der Schweiz. Und in den vergangenen zwei Jahren bin ich auch mit Schweizer Rennlizenz gefahren.

Aber einen Schweizer Pass hast du noch nicht.
Nein, im Moment nur den Britischen. Der Schweizer Pass befindet sich noch in der Warteschlaufe. Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit. Meine Schwester hat ihn bereits.

Ellis Philip 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ellis (Zweiter von links) bei seinem Daytona-Sieg im Januar

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11.03.2021 Slalom Bière auf Oktober verschoben
Philip Egli in Bière © Trusk Images Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Slalom von Bière findet erst im Oktober statt © Trusk Images

Der Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Bière wird verschoben. Das Rennen, das ursprünglich Anfang Mai hätte stattfinden sollen, geht jetzt am 30./31. Oktober über die Bühne.

Der Kalender der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2021 erfährt eine weitere Terminänderung. Der Slalom von Bière, der durch die Verschiebung von Frauenfeld zum Saisonauftakt Anfang Mai geworden ist, findet neu erst am 30./31. Oktober statt. Stand heute erfolgt der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft neu mit dem Slalom von Romont am 26./27. Juni.

Bière würde nach jetzigem Stand Ende Oktober das Saisonfinale austragen. Es ist – laut dem Veranstalter – das einzige freie Datum auf dem Waffenplatz Bière. Weitere Infos zur 55. Ausgabe des Slaloms am Genfersee finden Sie auf www.slalom-de-biere.ch

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10.03.2021 Arosa ClassicCar: Jetzt anmelden!
Arosa Classic Car 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2021 dürfen bei der Arosa ClassicCar auch Beifahrer angemeldet werden

Die Vorbereitungen auf die 17. Arosa ClassicCar sind in vollem Gange – trotz der Corona-Pandemie. Wie im Vorjahr hält der Veranstalter an seinem Termin Anfang September fest.

Die Arosa ClassicCar war 2020 eine der wenigen Motorsport-Veranstaltungen in der Schweiz, die trotz der Corona-Pandemie stattgefunden hat. Und auch in diesem Jahr soll das beliebte Event für historische Rennwagen wie geplant vom 2. bis 5. September durchgeführt werden. Das hat der Veranstalter heute in einer Medienmitteilung bekanntgegeben.

Gleichzeitig wurde auch die Einschreibung eröffnet. Fahrer und Streckenposten, die an der 17. Ausgabe der Arosa ClassicCar teilnehmen wollen, können sich ab sofort über diesen Link registrieren. Unter allen Marshals, welche sich bis zum 30. April 2021 anmelden, wird ein 2-Tages-Aufenthalt in Arosa inkl. Hotelübernachtung und einer Vorstellung am Arosa Humorfestival 2021 verlost.

Wie im Vorjahr wird es bei der Arosa ClassicCar verschiedenen Kategorien geben. Neben der Kategorie Gleichmässigkeit (Classic & Sport Trophy), Competition (Standard & Formula) und Demonstrationsklasse (Alpine Performance) gibt es in diesem Jahr auch die Möglichkeit, in der Wertungsklasse «Arosa Classic Trophy» einen Beifahrer anzumelden.

Gespannt darf man auch auf das Rahmenprogramm sein. Mit Porsche hat die Arosa ClassicCar einen attraktiven Car-Partner verpflichtet. Weitere Informationen gibt es auf www.arosaclassiccar.ch

Arosa Classic Car 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Arosa ClassiCar findet in diesem Jahr zum 17. Mal statt

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10.03.2021 Sieben Schweizer in Le Mans
Buemi Sebastien 05 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi peilt in Le Mans seinen vierten Gesamtsieg an

Der ACO hat die provisorische Starterliste für die auf August verschobenen 24h von Le Mans bekanntgegeben. Am Start sind insgesamt sieben Schweizer Rennfahrer bzw. Rennfahrerinnen.

Nachdem der Organisator vor Wochenfrist darüber informiert hat, dass die 24 Stunden von Le Mans nicht im Juni, sondern erst am 21./22. August stattfinden werden, hat man nun auch die provisorische Starterliste veröffentlicht. Darauf sind auch sieben Schweizer.

Allen voran Sébastien Buemi, der als Titelverteidiger seinen vierten Le-Mans-Sieg in Folge anstrebt. Abgesehen vom Schwesterauto hat der Toyota-Pilot keine übermächtige Konkurrenz zu fürchten. In der Top-Klasse (neu Hypercars genannt) sind insgesamt nur fünf Autos gemeldet. Allerdings dürfte der Alpine mit der #36 und die beiden neuen Fahrzeuge von Glickenhaus keine allzu grosse Bedrohung sein. Die grössten Fragen werden sein: Wie standfest sind die beiden Toyotas bis zum Ernstkampf an der Sarthe? Und wie stark ist die LMP2-Konkurrenz, die vom Reglement her den Hypercars durchaus auf den Zahn fühlen können?

Mit 25 Autos stellt die LMP2 das grösste Feld. Drei Schweizer machen sich Hoffnungen auf einen Podestplatz: Fabio Scherer beim Weltmeisterteam United Autosports, Louis Delétraz bei WRT und Esteban Garcia mit seinem Schweizer Rennstall Realteam Racing.

Gute Chancen auf einen Klassensieg hat auch Neel Jani, der auf einem Werks-Porsche 911 RSR-19 an den Start geht. Der Le-Mans-Sieger von 2016 muss es in der LMGTE Pro mit sechs Konkurrenten (2 Porsche, 2 Ferrari und 2 Corvette) aufnehmen.

In der GT-Klasse der Amateure (LMGTE Am) sind insgesamt 24 Autos eingeschrieben. Thomas Flohr (auf einem Ferrari von AF Corse mit Ex-Sauber-Pilot Giancarlo Fisichella) und Rahel Frey (im reinen Damenteam von Iron Lynx Motorsport) halten dort die Schweizer Flagge hoch.

Toyota Hypercar Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Buemis neuer Dienstwagen: Der Toyota Hypercar

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08.03.2021 Emil Frey mit drei Lamborghinis am Start
Emil Frey 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Im Auto mit der #14 kommen drei Schweizer Fahrer zum Einsatz

Das Team von Emil Frey Racing setzt in diesem Jahr drei Lamborghinis in der GT World Challenge Europe ein. Das Auto mit der Nummer 14 geht mit einem rein schweizerischen Fahrer-Trio an den Start.

Sieben Mal stand das Team Emil Frey Racing 2020 auf dem Podium in der GT World Challenge. In der Gesamtwertung belegten die Safenwiler damit den fünften Gesamtrang. 2021 könnte diese Leistung getoppt werden. Denn statt zwei, setzt Emil Frey Racing in diesem Jahr drei Lamborghinis vom Typ Huracán GT3 ein.

Besonders aufmerksam sollte man das Auto mit der Startnummer 14 verfolgen. Dort sitzen nämlich nur Schweizer Fahrer im Cockpit. Neben Ricardo Feller, der im Vorjahr schon für Emil Frey Racing fuhr, kommt Alex Fontana bei den Sprint- und Endurance-Rennen zum Einsatz. Auch Fontana ist bei Emil Frey Racing eine bekannte Grösse. Der Luganesi überzeugte 2018 noch zu Jaguar-Zeiten das Team mit guten Leistungen. Dritter im Bunde ist Rolf Ineichen. Der Luzerner, ein erfahrener Lamborghini-Fahrer, ergänzt Feller/Fontana bei den Endurance-Rennen.

«lch freue mich riesig, auch im 2021 wieder ein Teil von Emil Frey Racing zu sein», sagt Feller. «Ich denke wir haben auch in diesem Jahr ein starkes Fahrer Line-up auf allen drei Fahrzeugen. Wir von der Crew #14 werden in der Silberklasse mitfahren, was ich definitiv als Vorteil sehe.»

«Ich bin sehr glücklich darüber, wieder mit Emil Frey Racing zusammenzuarbeiten», meint Fontana. «Für ein Schweizer Team, mit einem komplett Schweizer Line-Up für die #14 zu fahren, ist für mich als Schweizer Fahrer natürlich perfekt! Wir kennen uns noch von der Saison 2018, die sehr erfolgreich abgeschlossen wurde. Ich freue mich auf das Wiedersehen und darauf, das Auto zu fahren, das für mich ja praktisch wie neu ist, da ich es bis anhin erst einmal gefahren bin. Aber ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl.»

Auch Rolf Ineichen freut sich. «Ein reines Schweizer Auto zu fahren und dabei auch mit einem Schweizer Team zu arbeiten, ist für mich natürlich sehr besonders und etwas, das es in meiner bisherigen Motorsportkarriere auf diesem Niveau und in dieser Form noch nie gab.»

Auch die beiden anderen Lamborghinis sind stark besetzt. Auf der #163 wechseln sich Albert Costa, Norbert Siedler und Giacomo Altoè ab. Auf der #114 greifen Jack Aitken, Konsta Lappalainen und Arthur Rougier ins Lenkrad.

Die Saison beginnt am 25. /26. März mit den offiziellen Testtagen in Le Castellet (F). Das erste (von zehn) Rennen in Monza (16.-18. April) wird unter Berücksichtigung der aktuellen Situation voraussichtlich ohne Zuschauer stattfinden.

Fontana Alex Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alex Fontana fuhr schon 2018 für Emil Frey Racing

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05.03.2021 Neues Siffert-Buch erscheint demnächst
Siffert 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das neue Siffert-Buch erscheint noch diesen Monat

Am 24. Oktober jährt sich der Todestag von Jo «Seppi» Siffert zum 50. Mal. Ein noch diesen Monat erscheinendes Buch erinnert an einen der grössten Schweizer Rennfahrer aller Zeiten.

Jo Siffert hat die Schweiz in den Sechzigerjahren in einen wahren Racing-Boom versetzt. Siffert war volksnah, stammte aus einfachen Verhältnissen und als Freiburger stand er den Westschweizern genauso nahe wie den Deutschschweizern. Siffert war ein Star zum Anfassen, ein Botschafter, wie in die Schweiz nur selten gesehen hat.

Autor Jean-Marie Wyder, der schon mit Werken wie «Les Suisses au Mans» und «Die Schweizer Fahrer in der F1» ins Schwarze getroffen hat, vergleicht Siffert sogar mit Roger Federer, dem heute wohl bekanntesten Tennisspieler der Welt und dem grössten Botschafter seines Sports und der Schweiz. Deshalb hat Wyder sein neustes Werk «Il s’appelait Siffert, Jo Siffert – His name was Siffert, Jo Siffert» auch genau an dieser Botschafterrolle aufgehängt. Das Buch begleitet Siffert auf seinen Abenteuern (ja, das waren noch Abenteuer!) in den 17 Ländern, in denen er gefahren ist.

Der fotolastige Band (610 Fotos auf 432 Seiten) ist eine wahre Hommage zum 50. Todestag von Siffert. Und sie wird nicht nur eingefleischte Siffert-Fans begeistern. In Zeiten wie diesen schwelgt doch jeder von uns gerne etwas in der Vergangenheit.

«Il s’appelait Siffert, Jo Siffert – His name was Siffert, Jo Siffert» erscheint Mitte März. Und kann schon jetzt auf www.lespilotessuissesdef1.ch zum Preis von CHF 111.- (plus Versandkosten) vorbestellt werden.

«Il s’appelait Siffert, Jo Siffert – His name was Siffert, Jo Siffert», von Jean-Marie Wyder, ISBN 978-2-8399-3057-4, 432 Seiten, 610 Fotos, Verlag Turbo Editions, Texte auf Französisch resp. Englisch.

Wyder Siffert Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Autor Jean-Marie Wyder (r.) zeigt auch Sifferts private Seiten

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02.03.2021 Ausbildungskurs Hockenheim abgesagt
ACS Bern Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Ausbildungskurs vom ACS Bern in Hockenheim ist abgesagt

Der ACS Bern hat seine für März geplanten Ausbildungs-/Fahrkurse in Hockenheim und Interlaken abgesagt. Schuld daran sind einmal mehr die Bestimmungen rund um die Corona-Pandemie.

In einer kurzen Mitteilung hat der ACS Bern heute bekanntgegeben, dass der Ausbildungskurs Hockenheim (22./23. März) sowie der Sportfahrerkurs Interlaken (27. März) nicht stattfinden werden. Der Grund für die Absage ist hinlänglich bekannt…

«Wir bedauern keine besseren Nachrichten verbreiten zu können und danken für die Kenntnisnahme», heisst es von Seiten des ACS Bern.

Der nächste Ausbildungskurs ist Anfang September geplant. Weitere Infos finden Sie auf www.fahrkurs.ch

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02.03.2021 Müller bei Rosberg, Delétraz bei WRT
Mueller Nico Spa Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller hält die Schweizer Flagge in der DTM hoch

Gute Neuigkeiten von zwei Schweizer Top-Piloten: Nico Müller fährt weiter DTM, Louis Delétraz bestreitet für das belgische Team WRT die European le Mans Series.

Die Schweiz ist in diesem Jahr erneut in diversen Top-Rennserien vertreten. Zwei weitere Fahrer haben heute ihre Rennprogramme für 2021 bekanntgegeben.

Da ist zum einen Nico Müller, der neben seinem Engagement in der Formel E, auch weiter DTM fährt. Allerdings nicht mehr für ABT (so wie die letzten fünf Jahre), sondern für das Team Rosberg, für das Müller in seiner Anfangszeit in der DTM zwei Jahre im Einsatz stand.

«Ich freue mich sehr, zum Team Rosberg zurückzukehren und 2021 wieder in der DTM dabei zu sein», sagt Müller. «Zum Start in die neue Ära mit adaptiertem technischem Reglement mit einem Audi R8 LMS auf Titeljagd zu gehen, motiviert mich sehr.»

Eine neue Herausforderung hat Louis Delétraz gefunden. Der Genfer, der die vergangenen vier Jahre in der Formel 2 auf Punktejagd ging, wechselt zum belgischen Team WRT und bestreitet 2021 die European Le Mans Series auf einem LMP2-Auto.

«Ich bin sehr happy, dass ich für WRT fahren kann», sagt Delétraz. «Und vor allem mit diesem Line-Up (Robert Kubica und Yifei Ye, d. Red.). Für mich wird das ein grosser Schritt vorwärts in meiner Karriere sein.»

Deletraz Louis 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz hat 2020 schon Erfahrung im Sportwagen gesammelt

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28.02.2021 Podium für Mortara, erste Punkte für Müller
Mortara Edoardo Riad 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schweizer Flagge auf dem Podium: Mortara wurde im ersten Rennen Zweiter

Der Auftakt zur Formel E in Saudi-Arabien glich aus Sicht der Schweizer einer Achterbahnfahrt. Vor allem für Edoardo Mortara waren die ersten beiden Rennen ein Cocktail menschlicher Gefühle…

Edoardo Mortara wird den e-Prix von Saudi-Arabien nicht so schnell vergessen. Aus guten, wie auch aus schlechten Gründen. Der Genfer war im ersten Rennen am Freitag der Mann des Rennens. Von Startplatz 4 brauste der ehemalige DTM-Pilot und F3-Champion auf den zweiten Schlussrang vor. Sehenswert war vor allem sein Manöver auf der langen Geraden. Dort überholte «Edo» gleich zwei Autos auf einen Schlag. Ganz wohl war ihm bei der Angelegenheit jedoch nicht ganz. «Ich bin 34 und Vater einer kleinen Tochter. Wenn ich im Auto sitze und solche Manöver auspacken muss, dann bleibt mein Herz stehen.»

Das Herz blieb Mortara auch am Samstag stehen. Bei einem gewöhnlichen Rennstartversuch konnte der Routinier plötzlich nicht mehr bremsen und raste geradeaus. Der Einschlag in die Tecpro-Barriers mit rund 140 km/h endete zum Glück glimpflich. «Es gab eine Verzögerung von knapp 50 g beim Einschlag», sagte Mortara, der nach einem kurzen Spitalaufenthalt wieder wohlauf an die Strecke zurückkehrte. Aus dem erhofften Start im zweiten Rennen wurde aber nichts. Das Auto von Mortara wurde nicht wieder rechtzeitig fertig.

Mueller Nico Riad 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Endlich! Erste Punkte für Nico Müller

Auch Nico Müllers Wochenende war ein Auf und Ab. Der Dragon-Pilot qualifizierte sich am Freitag für die Super-Pole und war danach ziemlich sauer. Der Grund: Seine beste Runde wurde wegen gelben Flaggen gestrichen. «Das macht bei einem Einzelzeitfahren wenig Sinn», meinte Müller. «Entweder brichst du komplett ab oder du lässt es bleiben und zählst die Runde.» Platz 21 im ersten Rennen nach einem Start aus der letzten Reihe war für den Berner natürlich eine grosse Enttäuschung.

Im zweiten Rennen hatte Müller dann das Glück auf seiner Seite. Wieder schaffte er es in die Super-Pole. Und ohne einen kleinen Fahrfehler hätte er wahrscheinlich in der ersten Startreihe gestanden. So startete Müller von Position 6, profitierte nach dem Rennen noch von der einen oder anderen Strafe und holte als Fünfter seine ersten Punkte in der Formel E.

Keine Punkte gab es für einmal für Sébastien Buemi. Der sonst so sichere Wert blieb im ersten Rennen mit Startplatz 17 und Rang 13 hinter seinen Erwartungen zurück. Das zweite Rennen nahm der Mann aus Aigle von Startplatz 8 in Angriff, landete aber in der Mauer. «Das war ein enttäuschendes Rennwochenende. Ich lag auf P7, als ich einen Fehler machte. Schade, denn der Speed war eigentlich recht gut.»

Die Siege beim Auftaktrennen in Riad gingen an Nyck de Vries (NL) und Sam Bird (GB).

Buemi Sebastien Riad 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi landete im Zweiten Rennen in der Mauer

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