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11.12.2023 Frauenteam für «Rally Jameel» gesucht
Rally Jameel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mit solchen Autos wird die Rally Jameel absolviert © Rally Jameel

Saudi-Arabien gibt in Sachen Motorsport richtig Gas. Für die «Rally Jameel» kann sich auch ein Schweizer Team bestehend aus zwei Damen melden. Kost und Logis werden vom Organisator übernommen. Auch das Auto wird vom Veranstalter zur Verfügung gestellt.

Vom 4. bis 8. März 2024 findet in Saudi-Arabien die 3. Ausgabe der «Rally Jameel» statt. Diese führt in fünf Tagen von Ha-il (im Landesinneren) nach Jeddah (am Roten Meer). Die Rallye wird mit handelsüblichen 4WD-Fahrzeugen absolviert und steht NUR Frauen offen. Anders als bei der «Dakar» geht es bei der «Rally Jameel» nicht um Speed, sondern um die Fähigkeit, eine vorgegebene Route (mittels Navigationshilfsmitteln) zurückzulegen. Pro Tag stehen zwischen 300 und 500 Kilometer auf dem Programm. Das siegreiche Team wird anhand eines Punktesystems ermittelt.

Auto Sport Schweiz hat vom Automobilverband Saudi-Arabien eine Einladung für ein solches Zweierteam erhalten. In der Einladung inbegriffen sind:

  • zwei Flüge Economy-Klasse
  • ein DZ in einem Hotel sowie ein «möbliertes» Zelt bei den Biwaks
  • Transfer vom Flughafen ins Hotel
  • Halbpension für die Teilnehmerinnen während der gesamten Dauer der Rallye
  • ein 4WD-Fahrzeug, das vom Organisator zur Verfügung gestellt wird

Interessierte können sich bei und melden (eichenberger@motorsport.ch). Der Anmeldeschluss ist allerdings schon bald: am Freitag, 15.12. WICHTIG: eine INT-Lizenz ist Voraussetzung!

Mehr Infos erhalten Sie auf www.rallyjameel.com

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09.12.2023 Mit maximalem Drift ins neue Jahr
Magazin 04 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das neue Magazin von ASS ist soeben erschienen

In diesen Tagen erscheint das neue Magazin von Auto Sport Schweiz. Wir verraten an dieser Stelle, welche Stories Sie diesmal erwarten.

Driften ist «in». Nicht erst seit den Gymkhana-Clips von Ken Block. Das zeigt auch das Beispiel von Yves Meyer, seinem Team Drift Force und der Kooperation mit Toyota Schweiz. Wir vom Verband haben «Il Capo» in Seelisberg getroffen und sind mit Meyer & Co. in die spannende Welt des Driftens eingetaucht.

Spannend war auch das erste Jahr des wieder aufgenommenen Young Drivers Projekts. Der Höhepunkt war der Formel-4-Sichtungstag im französischen Bresse. Wer das Nachwuchsprogramm gewonnen hat, wird erst am 15. Dezember 2023 bekanntgegeben. Die Eindrücke vom Formel-4-Test haben wir trotzdem schon einmal in Wort und Bild gefasst.

Und dann gibt es natürlich wieder die üblichen Rubriken – mit spannenden Fahrern von damals und heute sowie einer News bezüglich einer neuen Meisterschaft (siehe auch Artikel im Netz).

Wir wünschen viel Spass bei der Lektüre! Das nächste Magazin erscheint Mitte März 2024.

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08.12.2023 Champions Week, Teil 4: Ethan Frigomosca
Frigo Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Frigomosca: Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kat. KZ2

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Ethan Frigomosca an der Reihe, Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kategorie KZ2.

Der Name Ethan Frigomosca tauchte vor zwei Jahren zum ersten Mal im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auf. Der Tessiner hatte sich nach einer zehnjährigen Pause für die Saison 2021 bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2 eingeschrieben. Dort sorgte er in den ersten beiden Rennen in 7 Laghi gleich einmal für Schlagzeilen. Beim Saisonauftakt sicherte sich der Mann aus Locarno – SM-bereinigt – als Dritter 21 Punkte bei seiner ersten Finalteilnahme. Im zweiten Rennen, ebenfalls in 7 Laghi, war es Frigomosca, der am Start mit einem Konkurrenten kollidierte, unvermittelt nach rechts abbog und dort einen Fotografen erwischte, der danach mit einem Trümmerbruch an der Schulter ins Krankenhaus eingewiesen wurde.

Weil Frigomosca im ersten Jahr auf das Saisonfinale in Wohlen verzichtete, wurde er am Ende Gesamtsechster. Dass der Tessiner schnell ist, daran gab es keine Zweifel. Und das bewies er dann auch im Folgejahr. 2022 lag «Frigo» nach dem ersten Rennen in Führung. Danach lief es dem heute 22-Jährigen, der gerne mal seine Haarpracht ändert, immer freundlich grüsst, aber ausser Italienisch keine andere Sprache spricht, nicht immer nach Plan. Trotzdem lag er vor dem letzten Rennen in Wohlen mit sechs Punkten Vorsprung in Führung. Doch der Traum vom Titel platzte jäh. Frigomosca war in zwei Läufen in eine Kollision verwickelt, die ihn und seinen Teamchef/Mechaniker Nino Gerber sogar zur Aussage verleiteten: «Wir fahren nie mehr Schweizer Meisterschaft!»

Trotzdem, und das muss man Frigomosca hoch anrechnen, ist er 2023 zurückgekehrt. «Nachdem was 2022 in Wohlen passiert war, wollte ich eigentlich nicht mehr fahren», sagt Ethan. «Gleichzeitig wollte ich aber auch beweisen, dass ich den Titel ohne solche Zwischenfälle holen kann.»

Wie ihm das gelungen ist, zeigt ein Blick auf den Meisterschaftsstand. Wäre Frigomosca im ersten Rennen in 7 Laghi nicht mit Motorschaden im Finallauf liegen geblieben, hätte er die Saison mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege) eröffnet. So übernahm der Fahrer aus dem Gerber Team Corse erst in Franciacorta, beim zweiten Rennen, die Führung. Und diese gab er danach nicht mehr ab. In Mirecourt verpasste er einen Grand Slam nur deswegen, weil seine schnellste Rennrunde 24 Tausendstelsekunden langsamer war als die des Drittplatzierten Michael Pemsing. In Wohlen wollte es mit der Maximalpunktzahl von 75 Zählern nicht ganz klappen, weil er im ersten Vorlauf eine Fünf-Sekunden-Strafe bekam und so von Platz 1 auf Platz 3 zurückfiel.

«Ich bin dennoch mit meiner Saison sehr zufrieden», meinte Frigomosca, der in der abgelaufenen Saison das grösste Punktepolster in allen fünf Kategorien hatte. «Vor allem tut es gut, den Titel in Wohlen feiern zu dürfen. Ausgerechnet dort, wo 2022 alles schief gelaufen ist.» Der Titel, den Frigomosca mit einem Jahr Verspätung gewann, hat die Wogen geglättet. «Ich bin jetzt wieder im Reinen. Die Sache ist abgehakt. Und ich kann nach vorne schauen.»

Apropos «nach vorne»: Obwohl Frigomosca mit mehr als nur einem Auge auf die Europa- und Welt-Meisterschaft schielt, wird er 2024 voraussichtlich wieder an der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft teilnehmen. «Der Terminkalender der Schweizer Meisterschaft passt gut zu meinen anderen Plänen. Wenn alles klappt, fahre ich auch 2024 in der Kart-SM», so der leidenschaftliche AS-Roma-Fan.

Ob es zur Titelverteidigung reicht, wird sich zeigen. Die ersten drei Rennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 finden auf italienischem Boden statt. Dort ist Frigomosca, der in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Rennen in Italien bestritten hat, besonders stark.

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07.12.2023 Neue Junior-Meisterschaft am Berg und bei Slaloms
Jannis Jeremias Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jannis Jeremias auf seinem 1,6-Liter-VW-Polo wäre einer, der sich für die neue Schweizer Junior-Meisterschaft anmelden könnte © Eichenberger

Die Schweizer Berg- und Slalom-Meisterschaft wird 2024 aufgewertet. Neu gibt es eine kombinierte Meisterschaft für Junioren bis 25 Jahre. Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter.

Von 2017 bis 2019 gab es im Rahmen der Schweizer Berg-Meisterschaft auch ein Championat für Junioren. Gefahren wurde damals mit einheitlichen Toyota GT86 RS. Das Projekt wurde von Auto Sport Schweiz aufgegleist und unterstützt und vom Eventcenter Seelisberg umgesetzt. Drei Schweizer Junioren-Meister sind aus dieser Serie hervorgegangen: Rolf Reding (2017), Thomas Schmid (2018) und Rico Thomann (2019). 2020 wurde das Projekt erneut ausgeschrieben. Ein Mangel an Teilnehmern, finanzielle Gründe und die Pandemie sorgten dafür, dass das Projekt nicht fortgesetzt wurde.

2024 wird es nun einen neuen Anlauf geben. Diesmal handelt es sich um eine kombinierte Junior-Meisterschaft, die aus vier Bergrennen und vier Slaloms besteht und die mit den eigenen Fahrzeugen bestritten wird. Die NSK hat in ihrer letzten Sitzung diesbezüglich die Termine fixiert. Zur Junior-Meisterschaft 2024 zählen die Bergrennen Hemberg, Anzère, Oberhallau und Gurnigel sowie die Slaloms von Frauenfeld, Bure, Chamblon und Romont (siehe Kalender).

Alle Fahrer, die im Besitz einer NAT- oder INT-Lizenz der ASS sind und die sich mittels offiziellem Einschreibeformular angemeldet haben, werden für das Junior-Championat berücksichtigt. Die Teilnehmer dürfen nicht älter als 25 Jahre sein (Jahr, in dem sie das 25. Altersjahr erreichen). Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter. Es gibt eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer disziplinenübergreifend die meisten Zähler holt.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Bezüglich Einschreibung für die Junior-Meisterschaft werden wir ab Januar 2024 informieren. Weitere Infos können Sie auch den NSK-Mitteilungen im ASS-Magazin entnehmen, dass diesen Freitag an alle Lizenzierte verschickt wird.

Der Schweizer Meister Junior 2024 erhält für die Saison 2025 seine Rennlizenz gratis. Ausserdem qualifiziert er sich für die FIA Motorsport Games, die vom 23. bis 27. Oktober 2024 in Valencia (E) stattfinden, in der Kategorie Slalom Auto. Darüberhinaus ist er (oder sie) wie der Schweizer Meister Rallye Junior zum «Dîner des Champions» nach Bern eingeladen.

Junior Meisterschaft 2019 Toyota Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zwischen 2017 und 2019 gab es bereits eine Junioren-Meisterschaft. Allerdings nur am Berg und mit identischen Fahrzeugen © Eichenberger

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06.12.2023 Tramadol neu auf der Dopingliste
Dopingkontrolle Oberhallau Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dopingkontrollen gibt es auch bei uns – im Bild: Oberhallau © Eichenberger

Doping ist im Automobilrennsport zum Glück nur selten ein Thema. Dennoch sollte man sich stets über erlaubte und nicht erlaubte Medikamente informieren. Neu ist ab 1. Januar 2024 zum Beispiel Tramadol auf der Liste der nicht erlaubten Substanzen.

Wie jedes Jahr hat die WADA, die Welt-Anti-Doping-Agentur, die neue Dopingliste veröffentlicht. Auf der Webseite von Swiss Sport Integrity finden Sie die Ausgabe 2024. Hier der Link.

Für die Dopingliste 2024 wurden von der WADA Anpassungen mit Auswirkungen auf den Doping-Status von Medikamenten vorgenommen. Die wichtigste Anpassung betrifft die Substanz Tramadol (ein starkes Schmerzmittel). Tramadol ist ab dem 1. Januar 2024 im Wettkampf verboten. Athletinnen und Athleten, welche aktuell mit Tramadol behandelt werden, sollen sich baldmöglichst um eine alternative Therapie bemühen. Ausserdem wurden diverse zusätzliche Beispiele bereits verbotener Substanzen ergänzt und formale Anpassungen vorgenommen. Bei Unklarheiten erhält man unter med@sportintegrity.ch Auskunft.

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05.12.2023 Nicolas Leutwiler als erfolgreichster Privatfahrer ausgezeichnet
Nicolas Leutwiler 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Amateurrennfahrer Niki Leutwiler: Sieger des Porsche Cup 2023 © Porsche

Der Schweizer Amateurfahrer Nicolas «Niki» Leutwiler hat den Porsche Cup 2023 gewonnen und wurde dafür am vergangenen Wochenende am Firmensitz in Weissach ausgezeichnet. Auto Sport Schweiz gratuliert dem 63-Jährigen zu diesem Titel.

Im Rahmen der «Night of Champions» am Entwicklungsstandort Weissach stellte Porsche am vergangenen Samstag nicht nur sein umfangreiches Programm für das kommende Jahr vor, der Sportwagen-Hersteller zeichnete auch die Porsche-Meister von 2023 aus. Einer von ihnen kommt aus der Schweiz: Nicolas Leutwiler. Der 63-Jährige hat in der abgelaufenen Saison den Porsche Cup 2023 gewonnen. Der Hobbyfahrer aus Feusisberg sammelte in der Wertung der besten Amateurpiloten am Steuer von Porsche-Kundenfahrzeugen insgesamt 17’312 Punkte. Damit verwies Niki Leutwiler den Deutschen Robert Renauer (13’758 Punkte) und Vorjahressieger Ralf Bohn (12’633 Punkte) auf die Plätze 2 und 3.

Der Gewinner des Porsche Cups 2023 feierte in der abgelaufenen Saison zahlreiche Erfolge unter anderem am Steuer des 911 GT3 R in der Asian Le Mans Series und der GT World Challenge sowie im Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport in der GT4 European Series. Als Preis erhält Leutwiler ein Porsche-Strassenfahrzeug nach Wahl im Wert von bis zu 150’000 Euro. Die traditionsreiche Auszeichnung basiert auf einer Idee von Ferry Porsche und wird alljährlich seit 1970 an erfolgreiche Amateurfahrer verliehen.

Insgesamt wurde der Preis erst zum vierten Mal in die Schweiz vergeben. Die bisherigen CH-Gewinner waren:
1996, Bruno Eichmann
1995, Lilian Bryner/Enzo Calderari
1975, Claude Haldi

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05.12.2023 Bergrennen auf die Sattelegg nimmt Formen an
Sattelegg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Im Wägital soll es in absehbarer Zeit ein Bergrennen geben

Pläne für ein Bergrennen auf die Sattelegg im Kanton Schwyz gab es bereits in der Vor-Corona-Zeit. Nun hat das Projekt Fahrt aufgenommen – wie ein Zeitungsartikel im March-Anzeiger vom 29. November 2023 beweist.

Acht Bergrennen wurden in der diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft ausgetragen. Mit dem Bergrennen in Reitnau, das im nächsten Jahr nach fünf Jahren Pause unter der Leitung der Equipe Bernoise ein Comeback feiern soll, werden es 2024 neun Veranstaltungen sein. Und in absehbarer Zeit könnten es sogar zehn Rennen sein.

Wenn es nach dem Plan des Trägervereins Sattelegg-Bergrennen geht, soll «frühestens 2026, allenfalls 2027 jährlich ein Motorsport-Bergrennen von Vorderthal zur Sattelegg» im Wägital im Kanton Schwyz geben. So zumindest steht es in einem Artikel im «March Anzeiger» vom 29. November geschrieben. Und so sieht auch der Plan der Initianten aus, zu denen u.a. die FDP-Politikerin Sibylle Ochsner, Präsidentin des Trägervereins, sowie Erwin Steiner, Initiator des Bergrennens, gehören.

Die Strecke misst laut Initianten 5,3 Kilometer. Der Start ist Anfang Satteleggstrasse geplant, das Ziel befindet sich etwas unterhalb des Restaurants Sattelegg. Das Fahrerlager soll im Dorf Vorderthal entstehen. Das habe den grossen Vorteil, dass die örtlichen Vereine ebenfalls vom Anlass profitieren können, heisst es im Artikel. Für die Zuschauer soll es einen Shuttleservice geben – zum einen von der Wägitaler-Seite her, zum anderen von Willerzell (am Sihlsee).

In einem nächsten Schritt, so die Initianten, soll es im kommenden Frühling die erste Hauptversammlung geben. «Ich hoffe, dass wir dort möglichst viele Befürworter, Freunde und Fans begrüssen dürfen», sagt Sibylle Ochsner gegenüber dem «March Anzeiger».

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04.12.2023 Delétraz’ Siegesserie geht weiter
Deletraz Louis Sepang 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Da schien noch die Sonne: Delétraz beim 4h-Rennen in Malaysia © ALMS

Louis Delétraz ist auch in der Asian Le Mans Series nicht zu bremsen. Der Genfer gewann das Auftaktrennen in Sepang (MAL) und verteidigte mit Rang 2 im zweiten Rennen die Führung im Gesamtklassement.

Louis Delétraz’ Siegesserie in der LMP2 geht weiter. Der 26-jährige Genfer hat am Wochenende in Sepang/Malaysia das Auftaktrennen zur Asian Le Mans Series gewonnen. Mit seinen Teamkollegen Al Harty Ahmad und Ex-F1-Pilot Nikita Mazepin lag Delétraz nach etwas mehr als drei (von vier) Stunden Fahrzeit in Führung, als das Rennen wegen einer Schlechtwetterfront abgebrochen werden musste.

Auch im zweiten Rennen, das tags darauf stattgefunden hat, war der Oreca-Gibson mit der #99 gut unterwegs. Zwar reichte es nicht ganz, den Sieg vom Vortag zu wiederholen. Mit Rang 2 verteidigte Delétraz & Co. aber souverän die Meisterschaftsführung. Die weiteren Rennen der ALMS finden erst 2024 statt: am 4. Februar in Dubai und am 10. respektive 11. Februar in Abu Dhabi (wieder zwei Rennen an einem Wochenende).

«Dieser Titel fehlt mir noch im meiner Sammlung», sagt Delétraz, der 2021 und 2022 die European Le Mans Series gewann und sich in dieser Saison die Endurance Trophy im Rahmen der Langstrecken-WM, also den inoffiziellen LMP2-WM-Titel, sicherte.

Deletraz Louis Sepang 2023 Podium Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz (Vierter von links) auf dem Podium © ALMS

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01.12.2023 Champions Week, Teil 3: Bruno Sawatzki
Sawatzki Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki: Schweizer Berg-Meister 2023 bei den Tourenwagen

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Bruno Sawatzki an der Reihe, Schweizer Berg-Meister bei den Tourenwagen 2023.

Blut geleckt hat Bruno Sawatzki (53) im Vorjahr. Als Dritter der Schweizer Tourenwagen-Meisterschaft hinter Sieger Reto Meisel und dem Zweitplatzierten Roger Schnellmann wurde dem Rheintaler klar: Da geht noch mehr. Und es ging noch mehr. Ohne Meisel, der dieses Jahr auf die Titelverteidigung verzichtete, galt Sawatzki von Anfang an zu den Titelanwärtern. Erst recht, nachdem er sich bei den ersten beiden Rennen in Hemberg und La Roche gegen Frédéric Neff, Schweizer Tourenwagenmeister der Jahre 2018 sowie 2019, in seiner Klasse, der Spezialwagen Interswiss über 3500 cm3, durchgesetzt hatte. In beiden Fällen war es eine knappe Angelegenheit. In Hemberg drehte Sawatzki erst im dritten Lauf den Spiess um – mit einem Mini-Vorsprung von 0,21 Sekunden in der Addition der beiden besten Läufe. In La Roche lag der Gründer der Maschinenbaufirma Sawatec in Sax (SG) am Ende des Tages drei Zehntelsekunden vor Neff.

Zu weiteren Duellen zwischen den beiden schnellsten Schweizer Porsche-Fahrern am Berg kam es danach nicht mehr. Neffs Auto wurde aufgrund einer fehlenden Homologation in die Kategorie E1 umgeteilt. Von diesem Moment an war klar: Sawatzki könnte es schaffen – vorausgesetzt er tritt bei allen Rennen an. Und das tat er auch. Selbst in Massongex und Les Rangiers, wo er zuvor noch nie gefahren ist. «Natürlich hat es mir in die Karten gespielt, dass Frédéric nicht mehr in meiner Klasse antreten konnte», sagt Sawatzki. «Aber ich hatte seine Zeiten auch danach noch auf dem Radar. Und ich war immer schneller. Ich hätte ihn also auch so immer geschlagen. Darauf bin ich stolz.»

Weil Schnellmann auf Massongex verzichtetet («Mir sind dort schon drei Differenziale kaputt gegangen»), war der dritte Meisterschaftslauf im Rhonetal irgendwie richtungsweisend. Obwohl Sawatzki ganz klar sagt: «Diese Strecke ist eigentlich nichts für meinen Porsche. Ich habe mich mithilfe von Google auf das Rennen vorbereitet. Vor Ort bin ich erschrocken. Es war viel steiler als ich erwartet hatte. Und noch schlimmer waren die Bodenwellen.» Auch auf Les Rangiers bereitete sich Sawatzki akribisch vor. «Ich bin extra mal hingefahren, als es geregnet hat. Dann habe ich mir die Strecke anhand von Videos eingeprägt und bin sie am Freitag abgelaufen, was ich immer mache. Ja, sie ist schnell. Fast schon eine Autobahn. Aber perfekt für den Porsche. Und ich glaube, dass ich da noch rund drei bis vier Sekunden Luft nach oben habe.»

Dank weiteren Siegen in Anzère und Oberhallau hatte Sawatzki am Gurnigel seinen ersten Matchball. Den verwertete er. Allerdings nicht auf Anhieb. Im zweiten Lauf touchierte Sawatzki kurz vor dem Ziel mit seinem Porsche 991.1 Cup eine Leitplanke. «Das Problem war, dass ich im ersten Lauf 1:59,71 min gefahren bin und den Streckenrekord um fünf Hundertstelsekunden verpasst habe. Ich dachte, im zweiten Lauf kann ich eine neue Bestmarke aufstellen und hab dann einen Fehler gemacht.»

Sawatzki hatte Glück. Die Ölleitung im Heck blieb ganz. «Wäre die kaputt gewesen, hätte ich im dritten Lauf zuschauen müssen, weil wir dafür keine Ersatzteile hatten.» Den lädierten Auspuff richtete Sawatzkis Mentor Christoph Zwahlen direkt im Zielbereich. Apropos Zwahlen: Der Slalom-Meister von 2010 und 2012 hat auch sonst grossen Anteil am Erfolg Sawatzkis. «2016 habe ich meinen ersten Porsche, den 996er, bei ihm gekauft», erzählt Bruno. «Seither arbeiten wir eng zusammen und er bereitet mir ja auch die Autos vor. In diesem Jahr war er mir vor allem ab Anzère eine grosse Hilfe. Er weiss, wie man einen Titel gewinnt. Dieses Wissen hat mir sehr geholfen.»

2024 will Sawatzki den Titel verteidigen. «Das ist machbar», meint er. «Und ich stelle mich dieser Aufgabe gerne. Es gibt noch den einen oder anderen Rekord, den man verbessern kann.» Eines steht fest: «Einen ähnlich grossen Sprung, wie ich ihn dieses Jahr gemacht, wird es nächstes Jahr nicht mehr geben.»

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30.11.2023 Ausbildung der Rennleiter & Sportkommissare / Information 2024

Die Nationale Sportkommission (NSK) hat schon vor einigen Jahren, neben den regelmässigen Ausbildungskursen für Streckenfunktionäre und Fahrer, auch die Ausbildung der Offiziellen eingeführt. Damit Rennleiter und Sportkommissare in den Genuss einer Lizenz kommen können, müssen diese entsprechende Schulungsmodule (Kick-Off/Grundkurs & Ausbildungskurs) besuchen.

Gestützt auf das Ausbildungskonzept, findet der nächste Kick-Off statt, am

Mittwoch, 17. Januar 2024 um 18.30 Uhr im Comfort Hotel Egerkingen

Lizenzierte Rennleiter und Sportkommissare sind eingeladen, den Kick-Off als Plattform zu nutzen um aktuelle Praxisbeispiele zu besprechen und dürfen diesen Kurs freiwillig besuchen. Für Neuanwärter einer Rennleiterlizenz oder Rennleiterkandidaten ist der Kick-Off obligatorisch.

Das obligatorische Ausbildungsseminar für alle Kick-Off-Teilnehmer UND für sämtliche bisherige Inhaber einer ASS-Rennleiter- und/oder Sportkommissars-Lizenz, welche diese für die Saison 2024 erneuern möchten, findet am

Samstag, 24. Februar 2024 (ganztägig) im Comfort Hotel Egerkingen statt.

Die Anmeldungen von Neuanwärtern sind ausschliesslich von einem Organisator von im nationalen Sportkalender der ASS 2020-2023 eingetragenen LOC-, REG-, NAT- und INT-Wettbewerben einzureichen. Die Ausbildung für Neuanwärter beinhaltet Kick-Off sowie auch das Ausbildungsseminar inkl. Abschlusstest. Die bestehenden Rennleiter/Sportkommissare werden direkt angeschrieben und die Einschreibung erfolgt hier individuell.

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29.11.2023 Schweizer Erfolge bei der Ultimate Cup Series
Gnos Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Axel Gnos gewann die LMP3-Kategorie © www.pro-photos-sport.com

Das Saisonfinale der Ultimate Cup Series in Le Castellet war fest in Schweizer Händen. Zahlreiche Schweizer Piloten sicherten sich in Südfrankreich Rennsiege und sogar Titel.

Am Wochenende fand in Le Castellet das Saisonfinale der Ultimate Cup Series 2023 statt. Für einige Schweizer gab es – wie schon in der Vergangenheit – Grund zum Feiern. Christophe Hurni beispielsweise hat in dieser Saison bereits zwei Siege in der Formel Renault im Rahmen der Trophé-Tourisme-Endurance-Meisterschaft und zwei Podiumsplätze in der Formel 3 errungen. Am Wochenende beendete Christophe Hurni seine Saison mit drei Siegen im Rahmen der Ultimate Cup Series in der Kategorie U. «Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis», sagt der Neuenburger. «Die Rückkehr in die Formel 3 nach der letzten Saison in der Formel Renault war nicht ganz einfach. Aber ich wollte unbedingt wieder an die Spitze.» Für Gaspard Le Gallais endete die Saison mit den Rängen 2, 2 und 13, was ihm in der Endabrechnung Platz 2 hinter dem neuen Meister Paul Trojani einbrachte.

Auch in der Endurance Prototype Challenge, also in der LMP3-Klasse, gab es einen Schweizer Triumph. Axel Gnos war als Neuling beim Team Virage auf Anhieb erfolgreich und trug als Schlussfahrer wesentlich dazu bei, dass der Rennstall aus Spanien die Teamwertung gewinnen konnte.

Le Gallais 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gaspard Le Gallais (r.) wurde zweiter hinter Paul Trojani (l.) © Archiv Le Gallais

In der Klasse NP02, einer Prototypen-Meisterschaft mit 400 PS starken Fahrzeugen des Herstellers Nova Proto, war es die beiden Waadtländer David Droux und Louis Sanjuan (zusammen mit dem Franzosen Eric Troulliet), die für das Team Graff Racing den grössten Pokal mit nach Hause nahmen. Den Titel sicherte sich der Genfer Nicolas Maulini, der das Rennen als Gesamtvierter (Zweiter in der NP02) für das Team Racing Spirit of Leman beendete. Platz 3 in dieser Kategorie ging an das Dimab-Duo Karen Gaillard und Grégory de Sybourg, das sich mit diesem Ergebnis den zweiten Platz in der Gesamtwertung sicherte. «Ich denke, wir können nach Startplatz 14 stolz auf unser Rennen in Le Castellet sein», sagt Gaillard. «Der zweite Platz in der Gesamtwertung zeigt, dass Grégory und ich uns während der Saison gut entwickelt haben.»

Und als wäre das nicht schon genug, gab es auch einen Schweizer Sieg bei den CN-Prototypen – mit Mike Fenzl, Ivan Ruggiero und Philippe Schlegel vom Team T2 Racing.

Gregory de Syburg Karen Gaillard Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grégory de Sybourg und Karen Gaillard © www.pro-photos-sport.com

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28.11.2023 Sauter siegt in Japan
Sauter Michael Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michael Sauter hat in Japan sein erstes Formel-3-Rennen gewonnen

Zwei Jahre ist Michael Sauter in der Formel 4 gefahren. Am Wochenende gewann er sein erstes Formel-3-Rennen in Japan.

Dass ein Schweizer in Japan ein Formel-3-Rennen gewinnt, kommt nicht alle Tage vor. Michael Sauter (19) aus Gempen ist das gelungen. Der Solothurner gewann das Saisonfinale der Formula 3 Regional in Sugo. Sauter startete bei seinem ersten F3-Rennen von der Pole-Position, musste sich nach dem Start auf Rang 2 einreihen, holte sich die Führung aber wieder zurück und gewann das Rennen, an dem u.a. auch Enzo Trulli, der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jarno Trulli am Start gestanden hat, souverän.

Sauter hat in der abgelaufenen Saison den dritten Rang in der Formel 4 CEZ belegt – hinter seinem Landsmann Ethan Ischer, der die Meisterschaft gewann, und Reno Francot aus den Niederlanden. Sauter stand insgesamt neun Mal auf dem Podium. Beim letzten Rennen in Ungarn gelang dem VEGA-Meister von 2014 und 2016 im zweiten Lauf der erste Sieg.

Die Leidenschaft für den Rennsport ist bei Sauter Familiensache. Bereits Urgrossvater Kurt Sauter war Rennfahrer. Unter der Marke «Sauter Spezial» baute er in der Region Basel sogar eigene Rennautos. Der erste Sauter-Rennwagen entstand 1948 und war ein voll strassentauglicher Sportwagen mit einem Fiat 1100 Motor. Sauter baute aber auch Autos für die Formel Junior (damalige F3). Einer wurde 1960 Heini Walter und später Kurt Buess anvertraut, wobei vor allem Walter damit einige Siege erringen konnte, so zum Beispiel beim Flugplatzrennen Dübendorf 1960. Der letzte Sauter-Rennwagen, ein Formel V, entstand 1966.

Wer mehr über die Geschichte von Sauter-Rennwagen erfahren will, dem empfehlen wir den folgenden Link.

Michael Sauter Japan 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michael Sauter (links) bei der Teampräsentation in Sugo

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27.11.2023 Marciello zu BMW, Hausmann zu Aston Martin
Raffaele Marciello BMW Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Raffaele Marciello fährt in der kommenden Saison für BMW © BMW

Für zwei Schweizer respektive Schweizerinnen hat sich vergangene Woche die Zukunft geklärt. Raffaele Marciello wechselt von Mercedes AMG zu BMW, Tina Hausmann fährt für Aston Martin in der F1 Academy.

Vor etwas mehr als einer Woche hat Raffaele Marciello (28) in Macau seinen letzten Sieg mit Mercedes AMG errungen. Es war ein emotionaler Triumph. Auch, weil «Lello» der erste Fahrer war, der den Titel beim offiziellem FIA-GT-Weltcup erfolgreich verteidigen konnte – wenn auch erst mit vier Jahren Verspätung, da das Rennen in den Jahren 2020 bis 2022 wegen Corona nicht ausgetragen werden konnte. Nun ist die Zukunft des Tessiners klar: Marciello wechselt auf die kommende Saison zu BMW.

«Ich freue mich sehr darüber, ab der kommenden Saison BMW-Werksfahrer zu sein», sagt Marciello. «Das ist ein grosser Schritt in meiner Karriere. Ich bin schon viele Jahre als Rennfahrer im Einsatz und sehr stolz, in Zukunft für BMW Motorsport an den Start gehen zu können.» Noch steht nicht zu 100 Prozent fest, wo Marciello eingesetzt wird. Der ehemalige Ferrari-F1-Testpilot wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ins LMDh-Programm von BMW aufgenommen.

Ein grosser Karriereschritt ist auch Tina Hausmann gelungen. Die 17 Jahre junge Zürcherin wird für Aston Martin in der F1 Academy, einer reinen Damen-Meisterschaft im Rahmen der Formel 1, an den Start gehen. Einen ersten Eindruck bekam die ehemalige Kartfahrerin aus Küsnacht am Wochenende beim F1-GP in Abu Dhabi als Gast des Rennstalls von Aston Martin.

Für Hausmann, die zuletzt in der italienischen Formel 4 Erfahrungen gesammelt hat, geht die Saison Anfang März 2024 in Saudi-Arabien los. Ab dann muss jeder Formel-1-Rennstall eine Fahrerin in der Frauenserie unterstützen. Hausmann wird ihre Premierensaison in der F1 Academy für Prema absolvieren.

Tina Hausmann Aston Martin Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tina Hausmann geht 2024 für Aston Martin an den Start © Aston Martin

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24.11.2023 „Zibelemärit“ – Geschäftsstelle am Nachmittag geschlossen: 27.11.2023
Zibelemaerit Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Am Montag, 27. November 2023 findet in Bern der traditionelle « Zibelemärit » statt.

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz ist am Montag, 27.11.2023 daher von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet und bleibt am Nachmittag geschlossen.

Ab Dienstag, 28.11.2023 stehen wir Ihnen zu den gewohnten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.

Auto Sport Schweiz

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24.11.2023 Dan, the Man
Dan Allemann A Bu Dhabi 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer vorne: Dan Allemann war in Abu Dhabi klar der Schnellste

1, 1, 1, 1, 1, 2, 1, 1 – ist kein Binärcode mit einer verirrten «2». Das sind die Ergebnisse von Dan Allemann bei der Champions of the Future Academy in Abu Dhabi.

Dan Allemann, der Gesamtzweite der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den Super Minis hat bei der Champions of the Future Academy in Abu Dhabi einen perfekten Auftritt hingelegt. Fünf von sechs Quali-Läufen gewann er, in einem wurde er Zweiter. Und auch in den beiden Finalläufen wurde der 12-jährige Aargauer jeweils als Erster abgewunken – jeweils vor dem Belgier Priam Bruno, der ebenfalls für Spirit Racing fuhr, die Mannschaft von Ken Allemann.

Mit insgesamt 61 Punkten und einem neuen Streckenrekord sicherte sich Dan Allemann den Titel dieser «Mini-Meisterschaft», die im Vorfeld des Formel-1-GP von Abu Dhabi zum ersten Mal stattgefunden hat und von RGMMC, einem Schweizer Motorsport-Eventmanagement-Unternehmen, das sich auf die Organisation und Förderung von Karting-Veranstaltungen spezialisiert hat.

Neben Allemann standen auch noch drei andere Schweizer Karttalente in Abu Dhabi am Start. Lorenzo Zucchetto belegte in den Finalläufen die Plätze 18 und 12, Aurelio Longhitanio wurde 31. respektive 14. Pech hatte Aaron Sundrani. Der Birmenstorfer verunfallte am Dienstag und musste mit einem gebrochenen Arm zuschauen. Wir wünschen gute Besserung!

Dan Allemann A Bu Dhabi 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dan Allemann (gelbe Kappe) ist der erste Champions of the Future

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22.11.2023 Champions Week, Teil 2: Albert Tamm
Albert Tamm Meister 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Albert Tamm: Schweizer Kart-Meister 2023 bei den Super Minis

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Albert Tamm an der Reihe, Schweizer Kart-Meister bei den Super Minis 2023.

Mit elf Jahren ist Albert Tamm der jüngste Schweizer Meister 2023. Der junge Tessiner hat in diesem Jahr den Titel bei den Super Minis geholt. Wie sein ärgster Widersacher in dieser Saison, Dan Allemann, hat auch Tamm nur vier der fünf Rennen bestritten – was seinen Titel noch wertvoller macht.

Tamm lebt mit seiner Familie oberhalb von Lugano am Fusse des Monte Bré, seine Eltern Ravio und Liisa stammen aus Estland. Vater Ravio fuhr Porsche in der baltischen Meisterschaft. Mit acht Jahren hat Tamm im Kart angefangen – direkt in der SM. Seine ersten Versuche absolvierte er in seiner elterlichen Heimat. Das Mietkart hat er aber bald gegen ein Rennkart eingetauscht. Die Freude am Rennsport hat Albert schon im Alter von vier Jahren entwickelt. «Ich habe Formel-1-Rennen am Fernsehen geschaut und bin Motocross gefahren.» Der Wechsel von zwei auf vier Rädern hatte nicht unbedingt damit zu tun, dass er sich sicherer fühlt. «Das Kartfahren hat einfach mehr Spass gemacht», sagt Tamm.

Tamm hat in den vergangenen drei Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. In seiner ersten SM-Saison belegte der Blondschopf in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft den 16. Schlussrang. Das beste Ergebnis war ein elfter Rang im Finallauf in Franciacorta. Zum Vergleich: Allemann war in der Saison 2021 bereits Meisterschaftsdritter (hinter Kuznini und Epifanio). Im Vorjahr machte Tamm mit regelmässigen Top-5-Platzierungen auf sich aufmerksam. Beim Saisonfinale in Wohlen stand er als Zweiter zum ersten Mal auf dem Podium. In der Meisterschaft wurde er Dritter – hinter den beiden Spirit-Fahrern Allemann und Corbi. 2023 ging der Aufwärtstrend weiter. Tamm trainierte über den Winter fleissig in Italien und setzte früh Ausrufezeichen. So zum Beispiel bei der Trofeo Margutti im März, wo er in einem Feld von 36 Fahrern in der Kategorie Mini U10 den zweiten Platz errang.

Den Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft verpasste Tamm, weil er an diesem Wochenende in der WSK Open Series in Cremona fuhr und dort seinen ersten Podestplatz feierte. Beim zweiten SM-Lauf in Franciacorta sicherte sich Tamm, der neben Estnisch auch fliessend Englisch und Italienisch spricht, dann zum ersten Mal im Finale die volle Punktzahl. An den Titel glaubte er damals noch nicht. «Wenn man von fünf Rennen eines verpasst, ist es schwierig, diesen Rückstand noch aufzuholen. Wenn ich am Schluss Zweiter werde, ist das ein gutes Ergebnis», so Albert.

Wie konstant Tamm in den nächsten Rennen fuhr, zeigt ein Blick auf die Statistik. In Mirecourt holte er 72 (von 75 möglichen Punkten), in Levier waren es 67 und in Wohlen 70. Das reichte, um am Ende das Blatt noch zu wenden. «Es war ein sehr knappes Finale», meint Tamm. «Ich hatte vor dem letzten Rennen nur vier Punkte Vorsprung auf Dan. Und da dieser von der Pole-Position startete, wusste ich, dass ich ihn überholen musste, sonst hätte es nicht gereicht.»

Neben dem Titel in der SKM durfte Tamm im Laufe der Saison noch über weitere Erfolge jubeln. So beispielsweise über seinen ersten Sieg in der WSK Ende Juni in Sarno oder über Platz 3 bei der Trofeo delle Industrie. Wie es 2024 weitergeht, ist noch offen. Vom Alter her könnte Tamm in der Schweiz noch ein Jahr bei den Super Minis fahren. Zeigt die Lernkurve weiter so nach oben, dürfte er im nächsten Jahr auch in der WSK zu den Titelanwärtern gehören. Fakt ist: Von Albert Tamm werden wir in Zukunft sicher noch mehr hören.

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21.11.2023 Zehn Sekunden schneller

Im gestrigen Artikel über Marcel Steiner war die Rede von einem Vergleich der Onboard-Aufnahmen beim Bergrennen Ayent-Anzère 2016 respektive 2023. Das passende Video dazu reichen wir Ihnen hiermit gerne nach. Vielen Dank an Marcel Steiner für die Zuverfügungstellung!

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20.11.2023 Marcel Steiner lässt sich feiern
Marcel Steiner Meilenstein 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner (rechts) und sein Team bei der Meisterparty © myrally.ch

Am Samstag hat Marcel Steiner im Hotel Meilenstein in Langenthal seinen Schweizer Berg-Meistertitel mit Freunden und Wegbegleitern gefeiert.

Fünf Jahre sind seit dem letzten Schweizer Meistertitel vergangen. 2018 stand Marcel Steiner zuletzt ganz oben. Okay, zwei Jahre (2020 und 2021) wurde wegen Covid keine Meisterschaft ausgetragen. Trotzdem war es eine lange Durststrecke. Und als Steiner dieses Jahr am Hemberg beim Saisonauftakt seinen ersten Run absolvierte, wusste er nicht, wo er steht. Die Antwort auf diese Frage lieferte er aber postwendend. Im ersten Lauf im Toggenburgischen fuhr er in 51,7 sec auf Anhieb einen neuen Streckenrekord. Dessen war sich Marcel im ersten Moment gar nicht bewusst. «Als ich nach der Zieldurchfahrt durchs Dorf fuhr, jubelten die Leute», erzählte Steiner bei seiner Feier im Hotel Meilenstein in Langenthal. «Mir war gar nicht bewusst, warum die Leute klatschten. Ja, ich hatte kein schlechtes Gefühl. Aber dass es ein neuer Streckenrekord war, das hatte ich nicht erwartet.»

Dass Steiner diesen Rekord und letztendlich auch den überlegenen Tagessieg mit Synfuel herausgefahren ist, machte den Triumph für den Berner noch etwas süsser. Drei weitere Tagessiege sollten im Laufe der Saison noch folgen. Dazu ein weiterer Streckenrekord – beim Heimrennen am Gurnigel. Dort fiel auch die Entscheidung zugunsten von Marcel. Der sechste Titel, der erste mit dem Honda-Turbo, der bei Helftec in Hildisrieden auf Steiners Bedürfnisse getrimmt wurde, ist für Steiner besonders wertvoll. Wertvoll ist aber auch der Respekt, der Steiner seinem Gegner Eric Berguerand erweist. Was die beiden in den vergangenen Jahren, genau genommen seit 2010, geleistet haben, und wie sie sich zu immer neuen Bestleistungen treiben, ist bemerkenswert.

Um zu verdeutlichen, um wie viel schneller Steiner & Co. in den letzten Jahren wurden, hat Marcel am Samstagabend ein Video abgespielt. Auf diesem ist der direkte Vergleich aus der Onboard-Perspektive anhand des Bergrennens von Anzère 2016 und 2023 zu sehen. Der Unterschied ist frappierend. 2016 fuhr Steiner mit dem LobArt 1:34,8 min. Dieses Jahr lag seine Bestzeit bei 1:24,7 min. Selbst der ebenfalls eingeladene Tourenwagen-Champion Bruno Sawatzki staunte da nicht schlecht.

Ans Aufhören denkt Steiner noch nicht. «Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich mit 48 Jahren im Spätherbst meiner Karriere stehe. Aber solange ich Spass habe, werde ich alles daran setzen, weiterzumachen.»

Marcel Steiner Lob Art Meilenstein 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fünf Jahre musste Steiner mit dem LobArt auf den nächsten Titel warten © myrally.ch

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19.11.2023 Schweizer Doppelsieg in Macau
Mortara Marciello Macau 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marciello (1.) und Mortara (2.) auf dem Podium © Macau Grand Prix

Der 70. Grand Prix von Macau endete im GT3-Rennen mit einem sensationellen Schweizer Doppelsieg: Raffaele Marciello gewann das Rennen vor Edoardo Mortara.

Schon im Qualifying haben Raffaele Marciello (Mercedes) und Edoardo Mortara (Audi) mit den Plätzen 1 und 2 die Schweiz stolz gemacht. Marciello fuhr dabei sogar einen neuen Streckenrekord. Im Quali-Race am Samstag landeten die beiden Schweizer GT3-Spezialisten auf den Rängen 1 (Marciello) und 3 (Mortara). Auch im Rennen am Sonntag liessen sich die beiden Eilgenossen nicht einbremsen. Marciello fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg hinaus. Und Mortara machte den Schweizer Doppelsieg in Macau klar, nachdem der zwischenzeitlich Zweitplatzierte Maro Engel beim Restart ein technisches Problem hatte und das Rennen aufgeben musste.

«Ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe», sagt Marciello. «Macau ist immer ein ganz besonderes Rennen. Und es kann immer etwas schief gehen. Ich hatte einen guten Start erwischt, wurde danach aber von Maro etwas unter Druck gesetzt. Beim Restart hatte ich Glück, dass Maro ein Problem hatte. Dadurch gab es eine grosse Lücke zum Rest des Feldes.»

Marciello Macau 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marciello: Die gelbe Mamba hat nochmals zugebissen © Macau Grand Prix

Für Marciello war es nach sieben Jahren das letzte Rennen als Mercedes-AMG-Werksfahrer. Einen schöneren Abschied hätte sich «Lelo» nicht wünschen können. «Ich hatte mehr oder weniger die Crew, mit der ich schon 2019 hier gearbeitet habe. Das hat wieder sehr gut funktioniert. Aber es war gleichzeitig auch sehr emotional. Schon vor dem Start, wenn einem nochmal richtig bewusst wird, dass es das letzte gemeinsame Rennen ist. Das ist schon sehr speziell. Aber wir haben in diesen sieben Jahren fast alles zusammen gewonnen. Das war nochmal ein krönender Abschluss.»

«Maro hatte beim Restart ein Problem und wurde langsamer», sagt Mortara. «Ich konnte ihn nicht vor der Linie überholen, deshalb ist da eine grosse Lücke zu Raffaele aufgegangen. Es war nicht einfach, die ganze Meute runter bis zur ersten Kurve hinter mir aufzuhalten. Aber irgendwie hat’s geklappt.»

Auch im Formel-3-Rennen wäre ein Schweizer Top-Ergebnis möglich gewesen. Der Österreicher Charlie Wurz, Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Alexander Wurz, lag für Jenzer Motorsport auf Rang 6, als er das Rennen aufgeben musste. Wurz jr. war nach etwas mehr als der Rennhälfte in eine Kollision verwickelt (Unfall von Paul Aron). Dabei ging nicht nur der Frontflügel kaputt, auch das Getriebe wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Mortara Macau 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mr. Macau, Edo Mortara, machte den Schweizer Doppelsieg klar © Macau Grand Prix

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17.11.2023 Die neue Saison rückt näher – Lizenzformulare 2024
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In den letzten Tagen wurden die Erneuerungsformulare 2024 an die Piloten versendet, welche im Jahr 2023 im Besitz einer Jahreslizenz (REG/NAT/INT) waren. Die Antragsformulare für Neu-Anträge können ab sofort per E-Mail oder Telefon auf der Geschäftsstelle bestellt werden: info@motorsport.ch oder 031 979 11 11.

Die Lizenzformulare für die Kollektivbewerber, LOC-Jahreslizenz, Trainingslizenz, SIM-Racing, REG-Gast oder IT-D1 Lizenz sowie für Kommissarslizenzen stehen ab dem 01. Dezember 2023 hier zum Download zur Verfügung: Lizenzen

Wer noch für die Saison 2023 eine Lizenz beantragen muss oder die aktuelle Lizenzstufe für die laufende Saison anpassen will, hat die Möglichkeit dies bis am 30.11.2023 zu tun.

Für sämtliche Fragen zu den Lizenzen 2024 stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

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17.11.2023 Spirit-Fahrer geben in Abu Dhabi Gas
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Die Champions of the Future Academy gastiert in Abu Dhabi

Vom 20. bis 22. November (Montag bis Mittwoch) findet in Abu Dhabi zum ersten Mal ein Kartrennen der «Champions oft he Future Academy» statt. Mit dabei ist auch eine Delegation von Spirit-Fahrern.

Am 26. November findet in Abu Dhabi das Formel-1-Saisonfinale statt. Im Vorfeld dürfen die «Kleinen» ran. Vom 20. bis 22. November (Montag bis Mittwoch) findet in Abu Dhabi zum ersten Mal ein Kartrennen der «Champions of the Future Academy» statt. Am Start sind auch vier Schweizer aus dem Team Spirit Racing von Ken Allemann. Zu ihnen gehören: Dan Allemann (Gesamtzweiter in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023), Aurelio Longhitano (Meister in der VEGA Trofeo bei den X30ern), Aaron Sundrani (5. der VEGA Trofeo) sowie Lorenzo Zucchetto (fuhr in Wohlen sein erstes SM-Rennen).

Gefahren wird bei der Erstaustragung des Future-Academy-Programms mit Chassis von Parolin und Motoren von TM (bei den Minis). Bei den Junioren und Senioren, wo leider keine Schweizer am Start stehen, werden Chassis von Kart Republic und Motoren von IAME eingesetzt.

Organisiert wird die neue Academy von RGMMC, ein Motorsport-Eventmanagement-Unternehmen, das sich auf die Organisation und Förderung von Karting-Veranstaltungen spezialisiert hat. Das Unternehmen wurde im Jahr 2004 gegründet und hat seinen Sitz in der Schweiz (Bischofszell). RGMMC ist für die Organisation einiger der prestigeträchtigsten Kart-Veranstaltungen der Welt verantwortlich, darunter die FIA Karting Europa- und Weltmeisterschaften, Champions of the Future und die IAME International Events.

Weitere Infos gibt es unter diesem Link.

Longhitano Allemann 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zwei Spirit-Fahrer, die in Abu Dhabi am Start stehen: Longhitano und Allemann © Eichenberger

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16.11.2023 Die Schweizer in Macau
Mortara Marciello 2018 Macau Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mortara/Marciello 2018 in Macau – damals als Teamkollegen © Archiv Mortara

Zurzeit redet alles über den bevorstehenden Formel-1-Grand-Prix von Las Vegas. Es gibt aber noch ein anderes Rennen an diesem Wochenende, in einem anderen Spielerparadies, das garantiert für Spektakel sorgt und bei welchem zwei Schweizer gute Siegchancen haben.

Während in Las Vegas mit allen Mitteln versucht wird, eine Rennstrecke zu bauen, die hoffentlich ein wenig Spannung verspricht, muss man sich am anderen Ende der Welt keine Sorgen um fehlendes Spektakel machen. Die 70. Ausgabe des Grand Prix von Macau am Wochenende ist garantiert ein Knüller. Wer schon einmal in Macau war, weiss, dass auf dieser Strecke immer Action herrscht. Ganz egal, ob bei der Formel 3, den GT3-Tourenwagen oder bei den Motorrädern. Dort sind übrigens, ganz nebenbei, mit Oliver Lupberger und Lukas Maurer, dem Bruder von Marcel Maurer, ebenfalls zwei Schweizer am Start (beide auf Kawasaki).

Bei den GT3-Tourenwagen sind es Raffaele Marciello und Edoardo Mortara, die die Schweizer Flagge hochhalten. Wie gewohnt gehen Marciello (mit Mercedes) und Mortara (mit Audi) ins Rennen. Mortara hat den Klassiker in der ehemaligen portugiesischen Kolonie, die seit 1999 zu einer so genannten Sonderverwaltungszone Chinas gehört, schon zwei Mal in der Formel 3 (2009 und 2010) und drei Mal im Tourenwagen (2011-2013) gewonnen. Marciello wartet noch auf seinen ersten grossen Triumph im Spielerparadies.

Auch in der Formel 3 ist mit Jenzer Motorsport ein Schweizer Team am Start. Im eben erst zu Ende gegangenen ersten freien Training war Charlie Wurz als 17. der beste der drei Jenzer-Fahrer.

Weitere Informationen (auch zu den Zeitplänen) erhalten Sie unter diesem Link.

Neben Mortara haben auch schon zwei andere Schweizer in Macau gewonnen: Alain Menu 2007, 2008 und 2021 in der WTCC. Stefano Comini 2015 und 2016 in der TCR.

Fahrer Macau 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Macau-Startfeld 2023 mit Mortara und Marciello © Macau Grand Prix

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15.11.2023 Champions Week, Teil 1: Jonathan Hirschi
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Jonathan Hirschi/Sarah Lattion: Schweizer Rallye-Meister 2023

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Los geht es mit Jonathan Hirschi, Schweizer Rallye-Meister 2023.

Bei fünf Rallyes am Start – bei fünf Rallyes auf dem obersten Treppchen! Jonathan Hirschi hat die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 dominiert. Und doch hat er erst bei der letzten Rallye, der Rallye du Valais, seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Grund dafür war die Regel mit dem Streichergebnis. Hirschi hatte bei der Rallye du Bourgogne gefehlt. Dadurch war er in der Meisterschaft hinter Jonathan Michellod zurückgefallen. Am Ende war es dann aber doch eine klare Angelegenheit: Mit einem Sieg bei der RIV sicherten sich Hirschi und Beifahrerin/Lebenspartnerin Sarah Lattion mit 196:166 Punkten gegenüber Michellod/Fellay seinen zweiten Schweizer Rallye-Meistertitel nach 2022.

Fast noch wichtiger als der Titel war dem 37-Jährigen aus Saint-Imier im Berner Jura der Sieg bei der «Valais». Diese prestigeträchtige Rallye hatte Hirschi zwar schon einmal gewonnen – 2014. «Aber damals war ich als bester Schweizer im Gesamtklassement nur Vierter. Das ist nicht dasselbe», so der neue und zugleich alte Champion.

Hirschis Leistung in dieser Saison ist deshalb besonders, weil er die fünf Siege auf drei verschiedenen Autos und für drei verschiedene Teams geholt hat. Zum Saisonauftakt musste er sich kurzfristig mit einem Citroën C3 von Sainteloc anfreunden, weil sein Vorjahres-VW-Polo bei der Rallye Monte Carlo komplett niederbrannte. Mit diesem Auto gewann er auch die «Chablais», ehe er für die Rallye Mont-Blanc Morzine auf einen Hyundai i20 von 2C Compétition wechselte. Im Tessin und im Wallis rückte er dann mit einem Skoda Fabia Rally2 evo von H-Sport aus.

Das «Bäumchen-wechsel-dich»-Verhalten von Hirschi kommt nicht von ungefähr. Zwar sei es nicht der Plan gewesen, von Anfang an aus ihm einen Allrounder zu machen, meint der amtierende Schweizer Rallye-Meister. «Ich war kein besonders guter Kartfahrer. Aber zu Beginn meiner Karriere haben wir natürlich alles auf den Formelsport gesetzt.» Hirschi schaffte es 2007 bis in die Deutsche Formel 3. Danach geriet die Monoposto-Karriere ins Stocken. «Der Sprung in die Formel 3.5 war zu gross für uns», sagt Hirschi rückblickend. «Deshalb wechselte ich in die Renault Mégane Trophy, wo ich 2009 Gesamtzweiter wurde»

Hirschis Reise ging danach über die FIA-GT-WM und den französischen Porsche Carrera Cup weiter, ehe er 2011 zum ersten Mal bei den 24 Stunden von Le Mans am Start gestanden ist. Zwei Monate zuvor hatte Hirschi bereits seine erste Rallye, das Critérium Jurassien, auf einem Renault Clio absolviert. Und als wäre das nicht genug, driftete er im selben Jahr bei der Trophée Andros erfolgreich gegen Alain Prost & Co. Der Allrounder war geboren.

«Ich hatte nicht die Mittel, es bis ganz nach oben zu schaffen», meint Hirschi. «Deshalb habe ich mir ein anderes Ziel gesetzt: ein möglichst kompletter Rennfahrer zu werden. Ich bewundere Allrounder wie Romain Dumas oder Stéphane Sarrazin. Klar haben die auf einem anderen Niveau Meisterschaften und Rennen gewonnen. Aber solchen Fahrern nachzueifern und in unterschiedlichen Disziplinen Erfolg zu haben, ist eine Genugtuung.»

Ob er 2024 den Hattrick in der Rallye-SM anpeilt, ist noch offen. Nur sechs Fahrer haben vor ihm drei oder mehr Rallye-SM-Titel geholt: Grégoire Hotz (8), Christian Jacquillard (5), Eric Ferreux, Olivier Burri (je 4), Sébastien Carron und der kürzlich verstorbene Jean-Pierre Balmer (je 3). «Ich weiss noch nicht, was ich mache», sagt Hirschi. «Vielleicht fahre ich ein paar Rallyes in Frankreich – und dazu den einen oder anderen Klassiker in der Schweiz. Die Hauptsache ist, dass ich Spass habe.» Druck, den Titel in diesem Jahr wieder zu holen, hat er keinen verspürt. Und ohne Druck war er 2023 noch besser als im Jahr zuvor. Ist er 2024 wieder am Start, muss sich die Konkurrenz sehr, sehr warm anziehen…

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15.11.2023 Suspendierung der Lizenz aufgehoben
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Die mit Schreiben vom 17. Oktober 2023 gegen Martin Bürki, Liz. Nr. 2034, ausgesprochene Suspendierung seiner Lizenz ist per sofort aufgehoben.

Im Nachgang zum Verfahren vor dem Nationalen Berufungsgericht (NBG) musste Martin Bürki eine Restschuld von CHF 4'500.00 begleichen (Busse, Kosten Disziplinarkommission). Dieser Aufforderung ist er per 15. November 2023 nachgekommen und somit wird die gegen ihn ausgesprochene Suspendierung der Lizenz Nr. 2034, NATional wie INTernational per sofort aufgehoben.

Martin Bürki ist ab sofort wieder bei allen Lizenzveranstaltungen zum Start zugelassen.

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14.11.2023 Schweizer Kart-Champions in der autobau geehrt
Meister 2023 Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Schweizer Kart-Champions 2023 bei der Siegerehrung in der autobau Erlebniswelt in Romanshorn: Pascal von Allmen (OK Senior), Alessio Strollo (X30), Ethan Frigomosca (KZ2) – hintere Reihe v.l.n.r.; Chiara Bättig (OK Junior) und Albert Tamm (Super Mini) – vorne v.l.n.r. © Eichenberger

Am Samstag wurden in der autobau Erlebniswelt in Romanshorn die Meister und Meisterinnen in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 ausgezeichnet.

Perfektes Ambiente, gutes Essen und zufriedene Meister respektive Meisterinnen – so oder ähnlich könnte man die Siegerehrung der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 in der autobau Erlebniswelt in Romanshorn am vergangenen Samstag umschreiben. Mehr als 130 geladene Gäste waren bei der Preisverleihung am Bodensee anwesend. Mit wenigen Ausnahmen nahmen in jeder der fünf Kategorien die Top 10 der abgelaufenen Saison teil.

Bei den Jüngsten, den Super Minis (8–12 Jahre), war es Albert Tamm, der den grössten Pokal mit nach Hause nehmen durfte. Der Tessiner, der am Mittwoch seinen elften Geburtstag feiert, hatte sich in einem hochdramatischen Finale in Wohlen gegen Vorjahresmeister Dan Allemann (12) durchgesetzt. Dritter in der Kategorie, in der die Pokale nahezu so gross waren wie die Fahrer, wurde Yven Ammann (12). Neben den Pokalen gab es für den Meister auch noch einen Sachpreis – ein Jahresabonnement von Update Fitness. Der Rookie des Jahres, Diar Islami (11), durfte sich über einen Carrera-Rennbahn freuen.

Super Minis 2023 myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die vier besten Super Minis: Dario Palazzolo (4.), Yven Ammann (3.), Albert Tamm (1.) und Dan Allemann (2.) v.l.n.r. © myrally.ch

In der Kategorie OK Junior verteidigte Chiara Bättig ihren Vorjahrestitel erfolgreich. Die 13-Jährige aus Wettswil hat in der Saison 2023 exakt 306 Zähler geholt – so viel Punkte, wie kein anderer Fahrer. Auch bei den Anzahl Siegen lag Bättig mit elf Laufsiegen einsam an der Spitze. Auch sie kam in den Genuss eines Fitness-Abos. Platz 2 bei den Junioren sicherte sich Arnaud Voutat (13), der sich zugleich als bester Rookie feiern liess und Zuhause nun auch an der Slot-Car-Rennbahn von Carrera üben darf. Dritter wurde Bättigs Teamkollege Neil Russell (14).

OK Junioren 2023 myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die OK-Junioren: Ben Ziegler (7.), Levi Arn (4.), Arnaud Voutat (2.), Chiara Bättig (1.), Neil Russell (3.), Sebastien Hirschi (6.) und Shai Derungs (5.) v.l.n.r. © myrally.ch

In der X30 Challenge Switzerland setzte sich Alessio Strollo (18) durch. Für den Fribourger war es der erste Titel im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Freude darüber war ihm anzusehen. Für ihn und die Meister aus den Kategorien OK Senior und KZ2 gab es als zusätzlichen Preis eine Herrenarmbanduhr von Edox. Auf dem zweitobersten Treppchen in der X30 stand Samuel Ifrid (16). Der Basler, der im benachbarten Elsass lebt, war auf diese Saison in die Schweizer Kart-Meisterschaft wechselte, durfte sich als «Rookie des Jahres» über ein Fitness-Abo freuen. Dritter in der Kategorie mit IAME-Einheitsmotoren wurde Kilian Boss (17), einer von insgesamt drei Fahrern, denen in der Saison 2023 ein «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde, drei Laufsiege an einem Wochenende) gelang. Die anderen waren Chiara Bättig und Jérome Huber.

X30 2023 myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die X30er-Piloten: Timéo Ruppen (7.), Yan Rothen (4.), Samuel Ifrid (2.), Alessio Strollo (1.), Kilian Boss (3.), Luca Luongo (6.) und Lyon Mathur (5.) v.l.n.r. © myrally.ch

Der bald 17-jährige Huber nahm in der Kategorie OK Senior den Pokal für Platz 2 entgegen. Meister 2023 wurde Pascal Von Allmen (28). Auch er freute sich über eine Edox-Uhr. Der dritte Fahrer auf dem Treppchen war Samuel Schär (16). Rookie des Jahres wurde Kilian Streit (21). Der Berner war im Vorjahr noch Meister in der X30 Challenge Switzerland.

OK Senioren 2023 myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die OK-Senioren: Casper Bonnier (10.), Antonio Lagrotteria (8.), Jérôme Huber (2.), Patrick Näscher (4.), Pascal Von Allmen (1.), Kilian Streit (5.), Samuel Schär (3.), Tim Ziegler (9.) und Leonardo Cesaretti (6.) v.l.n.r. © myrally.ch

Bei den Schaltkarts ging der grösste Pokal und der Edox-Chronometer ins Tessin. Ethan Frigomosca (22) siegte 2023 überlegen und wurde in Romanshorn vom Zweitplatzierten Kevin Wälti (29) sowie von Paolo Castagnetti (24) auf Rang 3 flankiert. Der Titel des besten Neulings (inkl. Fitness-Abo) ging an Michael Pemsing (15).

Die Damenwertung ging mit deutlichem Vorsprung an Chiara Bättig. Auf Platz 2 folgte Victoria Philipp (13). Dritte wurde Lalou Zbinden (14).

Insgesamt wurden pro Kategorie 5'000 Franken Preisgeld ausgeschüttet. Die Pokale, das Preisgeld und die Sachpreise wurden von LMP3-Pilot Samir Ben (Graff Racing) und Fredy Alexander Lienhard, dem Sohn von autobau-Gründer Fredy Lienhard, der aus gesundheitlichen Gründen leider nicht anwesend sein konnte, überreicht. Lienhard und der autobau gebührt ein besonders grosses Dankeschön. Seit Jahren unterstützen sie die Schweizer Kart-Meisterschaft und tragen dazu bei, dass der Schweizer Rennnachwuchs – wie zuletzt in der Saison 2023 – Grosses leisten kann.

Ein Dankeschön geht auch an die folgenden Sponsoren, die uns mit Ihren Sachpreisen unterstützt haben: Edox Watches, Update Fitness und Carrera Rennbahnen. Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit.

KZ2 2023 myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Schaltkart-Piloten: Marc Arn (10.), Simon Stoller (8.), Kevin Wälti (2.), Ethan Frigomosca (1.), Paolo Castagnetti (3.), Michael Pemsing (5.), Alessio Fagone (9.) und Kai Perner (7.) © myrally.ch

Die Top 3 der fünf Kategorien im Überblick:

Super Mini
1. Albert Tamm, Team Tamm
2. Dan Allemann, Spirit Racing
3. Yven Ammann, Innovate Competition

OK Junior
1. Chiara Bättig, KartBox.ch
2. Arnaud Voutat, Spirit Racing
3. Neil Russell, KartBox.ch

X30 Challenge Switzerland
1. Alessio Strollo, MH Racing
2. Samuel Ifrid, UBIQ Racing
3. Kilian Boss, Spirit Racing

OK Senior
1. Pascal von Allmen, Max Busslinger Motorsport
2. Jérôme Huber, KartBox.ch
3. Samuel Schär, UBIQ Racing

KZ2
1. Ethan Frigomosca, Gerber Team Corse
2. Kevin Wälti, Team Wälti
3. Paolo Castagnetti, Di Pietro Racing

Theo Bertschi Alexander Fredy Lienhard Paul Gutjahr myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Theo Bertschi (Vorsitzender Komitee Karting), Fredy Alexander Lienhard (Gastgeber und Verwaltungsrat autobau) und Paul Gutjahr (Mitglied der Geschäftsleitung von ASS) © myrally.ch

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12.11.2023 Die Highlights der Schweizer Kart-Meisterschaft 2023, Teil 2
12.11.2023 Die Highlights der Schweizer Kart-Meisterschaft 2023, Teil 1
10.11.2023 FIA-Umfrage zum Thema Esports
Simracing Porsche Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Simracing erfreut sich immer grösserer Beliebtheit © Porsche

Die oberste Automobilsportbehörde FIA gibt im Bereich Simracing weiter Gas. Um den Markt und die Esports-Community besser kennenzulernen, hat die FIA eine Umfrage gestartet, an der auch Sie teilnehmen können.

Esports hat nicht erst durch die Covid-Pandemie an Faszination gewonnen. Während Corona war es aber oft eine der wenigen Möglichkeiten, «aktiv» Sport zu betreiben. Auch die Simracing-Branche hat in dieser Zeit einen regelrechten Boom erlebt. Viele Rennfahrer und Rennfahrerinnen haben sich damals mit Rennen in der virtuellen Welt «fit» gehalten.

Auch bei der obersten Automobilsportbehörde FIA ist Simracing ein grosses Thema. Bei den Motorsport Games waren die virtuellen Rennen vor Ort und über Livestream sehr gut besucht. Aktuell hat die FIA eine Community-Umfrage entworfen, die sich an die weltweite Esports-Community und den Markt richtet. Die Fragen beziehen sich auf Themen wie Geschlecht, Alter, bevorzugte Plattformen und Spiele, Ausgabegewohnheiten und mehr, wobei alle Daten vollständig anonym gehalten werden.

Wer an der Umfrage teilnehmen möchte, kann dies über diesen Link machen. Die Teilnahme setzt nicht voraus, dass man selber regelmässig im Simulator sitzt. Im zweiten Teil der Umfrage, wo es um bevorzugte Plattformen und Spiele geht, ist es aber sicher von Vorteil, wenn man sich mit der Materie Simracing auskennt. Das Ausfüllen der Umfrage nimmt ca. fünf Minuten Zeit in Anspruch.

FIA Motorsport Games Simracing Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das haben auch die FIA Motorsport Games 2022 gezeigt © Eichenberger

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08.11.2023 Grosse Vorfreude auf Lonato
Lonato Falk Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Patrick Falk spricht im Interview über das SKM-Rennen in Lonato

Die autobau Schweizer Kart Meisterschaft gastiert 2024 zum ersten Mal in Lonato (I). Wie der Deal zustande kam, ob die Teilnehmerplätze limitiert werden und was es mit der Idee eines Nachtrennens auf sich hat, sagt Patrick Falk, Direktor von Auto Sport Schweiz, in einem Interview.

Am Samstag werden in Romanshorn die besten Kartfahrer der Schweiz im Rahmen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft geehrt. Doch bereits jetzt liegt beim Nachwuchs der Fokus auf der nächsten Saison. Diese startet am 14. April 2024 – auf dem legendären Rundkurs South Garda Karting in Lonato (I). Ein Rennen, auf das sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Schweizer Kart-Meisterschaft ausnahmslos freuen.

Warum die SKM in Lonato und nicht mehr in Mirecourt fährt und wie man auf einen allfälligen Ansturm auf die Startplätze reagiert – das haben wir Patrick Falk, Direktor Auto Sport Schweiz, gefragt.

Wie kam es dazu, dass die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 den Saisonauftakt in Lonato, auf einer Strecke, auf der schon Weltmeisterschafts-Läufe ausgetragen wurden, absolviert?
Patrick Falk:
Lonato war schon immer eine Wunschstrecke. Wir haben dort schon vor Jahren Interesse bekundet, aber die Preisvorstellungen haben nicht übereingestimmt. Nun hat alles gepasst. Wir sind mit der Familie Corberi, die die Strecke betreibt, übereingekommen. Und wir freuen uns, dass die autobau SKM 2024 auf einer so geschichtsträchtigen Strecke den Saisonauftakt absolvieren darf.

Wer hat entschieden, dass man in Lonato fährt?
Der Vorschlag kam vom Komitee Karting. Und wurde der NSK unterbreitet. Die hat diesen Vorschlag angenommen. Ein grosses Verdienst hat Maurizio Galli. Das Jury-Mitglied hat die ersten Verhandlungen geführt. Ohne ihn würden wir nicht in Lonato fahren.

Wie schwierig war es, einen Termin für das Rennen zu finden?
Das war nicht ganz einfach. Die Vorgabe war, dass wir die drei Rennen in Italien vor den Sommerferien unterbringen können. Weil wir den Ferienverkehr umgehen wollen. Und dann gibt es in Italien ja bekanntlich noch einige andere Meisterschaften, die auch in Lonato fahren möchten. Aber die Corberis haben uns fünf bis sechs mögliche Daten offeriert. Und so entschieden wir uns für den 14. April.

Als ASS den Kalender für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 vor etwas mehr als zwei Wochen veröffentlichte, waren die Reaktionen in der Kartszene durchwegs positiv. Mit wie viel Teilnehmern und Teilnehmerinnen rechnet ASS?
Das ist schwierig vorherzusagen. Wenn man sich in der Szene umhört, gehen viele davon aus, dass der Zuspruch sehr gross sein wird. Nicht nur von Fahrern und Fahrerinnen aus der SKM sondern auch von Gaststartern und Gaststarterinnen.

Gibt es eine Limitierung der Startplätze bei zu vielen Eingeschriebenen?
Nein. Aber vielleicht müssen Ausscheidungen gefahren werden. Wir werden es früh genug sehen und dann entscheiden, welche Massnahme wir ergreifen.

Mit Lonato im Kalender fährt die SKM 2024 drei Rennen in Italien, eines in Frankreich und eines in der Schweiz. Ist eine Aufstockung auf sechs Rennen, so wie wir es vor Covid hatten, ein Thema?
Im Moment – nein. Anhand der Rückmeldungen der Teams haben wir die Anzahl der Rennen im Moment auf fünf festgelegt.

Ein Nachtrennen im deutschen Wackersdorf wäre doch das i-Tüpfelchen…
Das wäre eine spannende Sache. Und es ist auch nicht so, dass wir noch nie über Wackersdorf nachgedacht haben. Allerdings ist die Anreise im Vergleich mit den anderen Rennen doch deutlich länger. Von Bern aus sind es mit dem Auto sechs Stunden. Mit Wohnmobil und Anhänger acht Stunden.

Wie steht es um ein zweites Rennen in der Schweiz?
Da kommt nur Wohlen in Frage. Aber wie gesagt: Wir sind mit fünf Rennen im Moment gut aufgestellt. Andere Strecken sind aus sicherheitstechnischen Gründen kein Thema – wie etwa Lyss. Und Lignières ist a) zu teuer und b) keine Kartstrecke. Das Überholen hat sich dort als sehr schwierig erwiesen.

Und ein Rennen auf einem Parkplatz oder auf dem Gelände eines Fahrsicherheitszentrums?
Auch solche Überlegungen gibt oder gab es. Aber da kommt schnell die Frage um die nötigen Sicherheitsvorkehrungen auf. Für den Aufwand, den man für eine solche nicht permanente Strecke betreiben müsste, kann man auf einer fixfertigen Strecke in Italien fahren. An Spannung würde es auf einer improvisierten Strecke nicht fehlen. Weil dort niemand testen kann, würde der Faktor «Talent» eine grössere Rolle spielen.

Wohlen Kartbahn Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wohlen ist und bleibt die einzige CH-Strecke im SM-Kalender © Eichenberger

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07.11.2023 Schmid zum dritten Mal unschlagbar
Sim Pro 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pro-Podium: Leonard Heidegger, Thomas Schmid und Nikolaj Rogivue (v.l.); Alexander Fach, ehemaliger Förderpilot im Porsche Sports Cup Suisse (ganz links), Benjamin Bieber, Leiter Marketing bei der Porsche Schweiz AG (ganz rechts) © Porsche

Thomas Schmid ist seiner Favoritenrollen beim diesjährigen Finale der Swiss Simracing Series gerecht geworden. Der St.Galler sicherte sich nach 2020 und 2021 zum dritten Mal den Titel und ist damit der erfolgreichste Schweizer Simracer.

Thomas Schmid hat den Nummer-1-Status im Schweizer Simracing zurückerobert. Der 28-jährige Jonschwiler sicherte sich am vergangenen Samstag seinen dritten Titel im Porsche Esports Carrera Cup Suisse, der offiziellen Schweizer Meisterschaft des Simulationsrennsports. Zweiter im erneut an der Auto Zürich ausgetragenen Saisonfinale wurde Nikolaj Rogivue (27) aus Uster, Vorjahresmeister Leonard Heidegger (22) aus Genf sicherte sich den dritten Rang. Das dreitägige Live-Event in den Zürcher Messehallen markierte den Schlusspunkt einer Rekordsaison für den Porsche Esports Carrera Cup Suisse: Knapp 300 Teilnehmende bestritten die diesjährige Saison – so viele wie nie zuvor.

Als virtueller Schauplatz des Finals diente die 5,8 Kilometer lange Formel-1-Rennstrecke von Monza (I). Im entscheidenden Lauf über acht Runden sicherte sich Schmid in der Startphase die Führung und gab sie bis zur Zieldurchfahrt nicht mehr ab. Mit insgesamt drei Titeln (2020, 2021 und 2023) ist der frühere Rallye- und Bergrennfahrer der erfolgreichste Schweizer Simracer.

Sim ue45 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ü45-Podium: Ivo Laubscher, Martin Bodmer und Tiago Parreira (v.l.) © Porsche

Während die 30 Teilnehmer umfassende «Pro»-Klasse den offiziellen Schweizer Meister kürte, kämpften in den Klassen «Ladys» und «Ü45» je 20 weitere Fahrerinnen und Fahrer um Preise im digitalen Schweizer Porsche-Markenpokal. Im Feld der Damen setzte sich Bettina Buess durch, Ü45-Jahresbester wurde Martin Bodmer.

Porsche stand der zum fünften Mal ausgetragenen Swiss Simracing Series auch 2023 als offizieller Partner zur Seite. Mittels zehn High-End-Rennsimulatoren steuerten die Teilnehmenden eine digitale Version des rund 515 PS starken Porsche 911 GT3 Cup. Die Swiss Simracing Series steht unter der Sporthoheit des nationalen Motorsportverbandes Auto Sport Schweiz, welcher dem Automobilweltverband FIA angehört.

Sim Ladys 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ladys-Podium: Vanessa Rüfenacht, Bettina Buess und Johanna Jacobi (v.l.) © Porsche

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06.11.2023 YDP-Auszeichnung am 15. Dezember 2023
01 YDP Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Young Drivers beim Test mit dem Team Jenzer Motorsport © Eichenberger

Nach acht Jahren Pause fand 2023 erstmals wieder das Young Drivers Projekt statt. Der Sieger des diesjährigen Programms wird am «Dîner des Champions 2023» im Bellevue-Palace in Bern bekanntgegeben.

Auto Sport Schweiz hat in diesem Jahr das Young Drivers Projekt aufleben lassen. Nach acht Jahren Pause wurde das Nachwuchsprogramm für Kartfahrer im Alter von 14 bis 16 Jahren erstmals wieder durchgeführt. Weil es bei dem Programm um eine Mischung aus Kart- und Automobilrennsport geht, hat Auto Sport Schweiz entschieden, den Sieger des diesjährigen Programms im Rahmen der offiziellen Automobil-Meisterfeier am 15. Dezember 2023 im Bellevue-Palace in Bern bekanntzugeben.

Um die Spannung bis ganz zum Schluss hochzuhalten, werden die Top 3 des Jahrgangs 2023 eingeladen und rechtzeitig informiert. Dem Sieger des YDP winkt ein an ein Motorsportprogramm gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken.

Weitere Informationen zum Young Drivers Projekt finden Sie auf www.motorsport.ch. Das Programm wird selbstverständlich auch 2024 fortgesetzt. Interessierte können sich ab 1. Februar 2024 anmelden.

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06.11.2023 Buemi und Delétraz holen WEC-Titel
Sebastien Buemi Bahrain 2023 vierter Titel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Buemi (Bildmitte) freut sich über seinen vierten WEC-Titel © Toyota

Sébastien Buemi hat es geschafft! Der ehemalige Formel-1-Pilot ist mit Toyota zum vierten Mal Weltmeister geworden. Auch Louis Delétraz liess sich den Titel in der LMP2 nicht mehr nehmen. Dazu gab es einen sensationellen Sieg für Rahel Frey in der GTE.

Alt-Bundesrat Adolf Ogi hätte es mit seinem Standard-Spruch «Freude herrscht!» auf den Punkt gebracht. Was die Schweizer und Schweizerinnen beim Finale der Langstrecken-WM in Bahrain zustande gebracht haben, verdient Respekt. Der vierte WM-Titel für Sébastien Buemi war nie in Gefahr. Buemi startete von der Pole-Position, gewann den Start und übergab den Toyota mit der #8 in Führung liegend. Seine beiden Teamkollegen Brendon Hartley und Ryo Hirakawa erledigten den Rest. Nach acht Stunden respektive 249 Runden stand der Waadtländer als Weltmeister 2023 fest.

«Es ist ein grossartiges Gefühl, erneut die Weltmeisterschaft zu gewinnen, und ich bin dem Team wirklich dankbar. Ich denke, wir haben es dieses Jahr verdient. Natürlich war es schwierig, Le Mans nicht zu gewinnen, aber wir haben unsere Stärke bewiesen und die Meisterschaft vor einer so starken Konkurrenz gewonnen. Es ist immer etwas Besonderes, zu gewinnen, aber dieser Titel wurde mit Beständigkeit gewonnen. Auch wenn wir nicht immer das schnellste Auto waren, haben wir überall gepunktet, auch bei den schwierigen Rennen.»

Louis Deletraz Bahrain 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz (links): WEC-Champion in der LMP2 © WRT

Buemi war in Bahrain aber nicht der einzige Schweizer, der jubeln durfte. Auch sein Westschweizer Kollege Louis Delétraz liess die Korken in der LMP2 knallen. Delétraz feierte wie Buemi einen weiteren Klassensieg und sicherte sich so die Endurance-Trophy. Es war das letzte reguläre Rennen der LMP2-Klasse im Rahmen der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Künftig wird die Klasse innerhalb der WEC nur noch in Le Mans an den Start gehen.

Und damit nicht genug an Schweizer Erfolgsmeldungen! Zwar reichte es Rahel Frey in der LMGTE nicht ganz zum Titel (der war schon vor dem Finale vergeben), dafür endete die LMGTE-Ära mit einer Premiere: Die «Iron Dames» mit Frey, Michelle Gatting und Sarah Bovy feierten im letzten Rennen ihren ersten WEC-Sieg überhaupt. Der Iron-Lynx-Porsche mit der #85 setzte sich in einem spannenden Duell gegen den Aston Martin #777 durch. In der Gesamtwertung verteidigte Frey so den zweiten Schlussrang erfolgreich.

Für die restlichen Schweizer endete das WEC-Saisonfinale wie folgt: Nico Müller wurde bei seinem Comeback mit Peugeot Achter, Neel Jani belegte auf dem Proton-Porsche Platz 10. Le-Mans-Klassensieger Fabio Scherer beendete die Saison mit einem sechsten Platz, womit er den zweiten Gesamtplatz (hinter Delétraz) in der Endabrechnung erreichte. Thomas Flohr verpasste im Ferrari von AF Corse knapp das Podest in Bahrain. In der Meisterschaft schaffte aber auch er mit Rang 3 den Sprung aufs Podium.

Rahel Frey Bahrain 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ein Sieg zum Saisonabschluss gab es auch für Rahel Frey (Mitte) © Iron Dames

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03.11.2023 Lizenz von Martin Bürki suspendiert
Martin Buerki Chamblon 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Martin Bürkis Lizenz ist bis auf Weiteres suspendiert © Eichenberger

Update zum Fall «Bürki»: Weil eine Restschuld nach wie vor offen ist, wird die Lizenz (ausgestellt auf Martin Bürki) per sofort NATional wie INTernational suspendiert und bis auf Weiteres für ungültig erklärt.

Mit rechtsgültigem Urteil des Nationalen Berufungsgerichtes (NBG) vom 29. August 2023 wurde dem Piloten Martin Bürki, Sigriswil/BE, eine Busse in der Höhe von CHF 5‘000.00 auferlegt. Im Weiteren wurden DK-Verfahrenskosten in der Höhe von CHF 1‘000.00 festgelegt. Nach Berücksichtigung der verfügten Teilrückerstattung über CHF 1‘500.00 bleibt eine Restschuld über CHF 4‘500.00 (exkl. MwSt).

Diese Restschuld wurde mittels einer entsprechenden Rechnung mit einer 10-tägigen Zahlungsfrist fakturiert. Gemäss dem gültigen Internationalen Sportgesetz (ISG) resp. dem Nationalen Sportreglement (NSR) gilt für die Begleichung von Geldstrafen folgender Artikel:

Artikel 12.8 - Bezahlung der Geldstrafen

12.8.1 Die Geldstrafen müssen innerhalb von 48 Stunden nach der Zustellung der Entscheidung mittels jeglicher Zahlungsart, inkl. elektronisch, bezahlt werden.

Obwohl Auto Sport Schweiz in diesem Fall bei Rechnungsstellung grosszügigerweise eine Frist von 10 Tagen gewährt hat, ist bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Nachricht, keine Zahlung eingegangen. Demnach und in Anwendung des folgenden Artikels:

12.8.2 Jede Verzögerung in der Bezahlung der Geldstrafen kann eine Suspendierung wenigstens bis zum Zeitpunkt der Zahlung der Geldstrafe nach sich ziehen.

wird Lizenz die Nr. 2034 INT-C, ausgestellt auf Martin Bürki, Sigriswil/BE, per sofort NATional wie INTernational suspendiert und bis auf Weiteres für ungültig erklärt. Es wird auch kein Duplikat oder eine Startgenehmigung/Nationenfreigabe erteilt und die Ausstellung einer anderen/neuen Lizenz wird bis zur Begleichung der offenen Rechnung ebenfalls verweigert.

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03.11.2023 Wer wird Sim-Meister 2023?
Simracing Finale 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auf die Plätze, fertig, los! Am Samstag findet das grosse Simracing-Finale statt

Am Wochenende findet im Rahmen der Auto Zürich das Finale der Swiss Simracing Series statt. Mit mehr als 300 Anmeldungen verzeichneten die Organisatoren einen neuen Teilnehmerrekord.

Das «Finale Furioso» des Porsche Esports Carrera Cup Suisse im Rahmen der Swiss Simracing Series findet diesen Samstag, 4. November, live auf der Auto Zürich in Halle 7 statt. In drei Kategorien (Ladies, Pro, Ü45) treten die besten 70 Schweizer Simracer per K.o.-System gegeneinander an, um den Schweizer Meister sowie die Meisterin der einzelnen Kategorien zu ermitteln. Die Meisterschaft findet bereits zum fünften Mal statt und konnte mit fast 300 Anmeldungen einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Auch die letzten beiden Schweizer Meister Leonard Heidegger (Genf) und Thomas Schmid (Jonschwil, SG) werden am Finale teilnehmen.

Alle Teilnehmenden fahren auf 10 High-End-Simulatoren der Schweizer Manufaktur «RacingFuel Simulators» und werden von Sportkommissaren des nationalen Motorsportverbandes Auto Sport Schweiz betreut. Die drei Finalläufe beginnen um 15.45 Uhr und können per Livestream verfolgt werden. Die Übertragung beginnt um 10.30 Uhr und wird von Christian Mettler (bekannt als Kommentator Schweizer Bergrennen) und Jörg Petersen (Redaktor der ai) begleitet.

Zeitplan
Beginn der Übertragung: 10.30 Uhr
Beginn Halbfinalläufe: 11.20 Uhr
Beginn Finalläufe: 15.45 Uhr

Link zur Übertragung: https://www.youtube.com/watch?v=diPArZpyKqc oder per https://porsche.simracingseries.ch/

Simracing Finale 2023 Auto Zuerich Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gefahren wird auf High-End-Simulatoren von «RacingFuel Simulators»

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02.11.2023 Zwei Schweizer vor Titelgewinn
Sebastien Buemi Toyota 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hat den vierten WM-Titel im Visier: Sébastien Buemi © Toyota

Am Wochenende fallen beim 8-Stunden-Rennen in Bahrain die Entscheidungen in der Langstrecken-WM. Mit Sébastien Buemi und Louis Delétraz stehen zwei Schweizer vor dem Titelgewinn.

Drei Mal ist Sébastien Buemi schon Langstrecken-Weltmeister geworden: 2014, 2018 sowie 2022. Am Wochenende könnte der Toyota-Werksfahrer beim Finale in Bahrain seinen vierten WM-Titel holen. Und dafür muss der Westschweizer noch nicht einmal das Rennen gewinnen. Wenn das Schwesterauto von Conway/Kobayashi/Lopez das Rennen gewinnt, reicht Buemi/Hartley/Hirakawa ein Platz auf dem Podium, um den Titel sicherzustellen. Geht die Pole-Position am Freitag an Conway/Kobayashi/Lopez und tags darauf zudem der Rennsieg, dann müssen Buemi/Hartley/Hirakawa Zweiter im Rennen werden, um den WM-Titel unter Dach und Fach zu bringen.

Dass Toyota, das den Konstrukteurstitel bereits in trockenen Tüchern hat, die Fahrermeisterschaft noch an Ferrari verliert, ist möglich. Allerdings müssten die in Köln ansässigen Japaner bei einem Ferrari-Sieg miserabel abschneiden, was angesichts der Dominanz und Zuverlässigkeit der vergangenen Jahre kaum denkbar ist.

Mit Louis Delétraz hat ein zweiter Westschweizer Chancen auf den Titel. Im Unterschied zu Buemi würde der Genfer aber keinen WM-Titel bekommen. Denn in der LMP2 wird (wie in der GTE-Klasse) lediglich eine Endurance-Trophy verliehen. Nichtsdestotrotz wäre der Gewinn dieser Meisterschaft für Delétraz eine grosse Genugtuung. Und nach zwei gewonnenen Meisterschaften in der ELMS (2021 und 2022) die logische Folgerung. Vor dem letzten Rennen liegen Delétraz/Kubica/Andrade 33 Punkte vor dem Interpol-Team mit Fabio Scherer. Bei noch maximal 38 zu vergebenen Punkten (plus ein Bonuspunkt für die Pole-Position) wird es für den Engelberger sehr schwierig, diesen Rückstand noch wett zu machen.

Bereits entscheiden ist die GTE-Klasse. Aber auch dort dürfen sich zwei Schweizer respektive Schweizerinnen Hoffnungen auf einen Podestplatz machen: Rahel Frey liegt vor dem Finale auf Gesamtrang 2, Thomas Flohr ist Dritter. Die beiden trennen nur sechs Punkte voneinander.

Ein Comeback gibt Nico Müller. Der Peugeot-Werksfahrer kehrt nach seiner Schlüsselbein-Verletzung zurück ins Cockpit.

Los geht das Rennen am Samstag um 14 Uhr Ortszeit (12 Uhr bei uns). Laut motorsport-total kann man das Rennen bei Eurosport verfolgen. Allerdings ist das Programm nicht frei empfangbar. Das komplette Rennen wird auf dem kostenpflichtigen Sender Eurosport 2 ausgestrahlt, der auch für DAZN-Kunden zu sehen ist. Wie immer bietet sport.de einen Livestream in voller Länge an. Der RTL-Ableger Nitro überträgt die Schlussphase live. In Österreich zeigt ORF Sport+ insgesamt 4:20 Stunden live, aufgeteilt auf die Start- und Schlussphase.

Louis De Letraz WEC 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hat gut lachen: Delétraz mit seinen Teamkollegen Andrade und Kubica © WRT

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01.11.2023 PSCS: Neuer Meister mit makellosem Finalwochenende
Johannes Kapfinger Misano 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der neue Porsche-Sports-Cup-Meister kommt aus Deutschland © Porsche

Johannes Kapfinger hat beim Saisonfinale des Porsche Sports Cup Suisse in Misano (I) nichts anbrennen lassen. Der Porsche-Förderpilot ist damit der neue Meister seiner Klasse und beerbt Vorgänger Jasin Ferati.

Johannes Kapfinger feierte seinen Titelgewinn im GT3 Cup nach Mass: Im rund 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup sicherte sich der Passauer die Pole-Position, gewann beide Läufe und drehte dabei jedes Mal auch die schnellste Rennrunde. In Summe erzielte er so 59 Meisterschaftspunkte – das Maximum. Damit hat das 20 Jahre junge Nachwuchstalent in seiner Debütsaison alle Erwartungen übertroffen.

Im ersten Rennen musste Kapfinger nur in der Startrunde dem Italiener William Mezzetti kurz den Vortritt lassen. Alexander Schwarzer sah die Zielflagge als Dritter. Der Doppelsieger von Mugello erhielt jedoch zehn Strafsekunden und fiel damit auf den fünften Rang hinter Marc Arn und Peter Hegglin zurück. Platz 6 ging an Gregor Burkard.

Auch im zweiten Lauf hiess Kapfingers direkter Verfolger William Mezetti, dem im Ziel jedoch 7,4 Sekunden auf den Deutschen fehlten. Hinter dem Italiener brachte Hegglin den dritten Rang über die 14 Rennrunden nach Hause, gefolgt von Burkard. Erneut Fünfter wurde Schwarzer. Der ehemalige Absolvent der Porsche Track Experience sicherte sich in Misano die Vizemeisterschaft im GT3 Cup.

In der Gruppe Open GT machte es Kapfingers Zwillingsbruder Michael mit der Pole-Position und zwei Laufsiegen nach. Zusammen mit Michael Joos entschieden sie darüber hinaus auch das zweistündige Langstrecken-Nachtrennen auf dem 4,226 Kilometer langen Kurs an der Adria. Die besten Schweizer waren Burkard/Fässler auf Rang 6. Als beste Cayman-Piloten sahen Patrick Hofmann und Alex Fontana mit dem RS-Modell die Zielflagge auf dem 19. Gesamtrang. Dicht dahinter lagen Remo Stebler und Yannick Mettler im 718 Cayman GT4 Clubsport MR. Ebenfalls am Start: Ekaterina Lüscher. Auch sie fuhr für das Team AMAG First Rennsport. In der GT4-Gruppe für Fahrzeuge mit MR-Paket kürte sich Patrick Schetty mit dem Klassensieg im zweiten Lauf zum neuen Champion. In der Porsche Drivers Competition Suisse konnte Nicolas Garski seinen Titel verteidigen.

Marc Arn und Peter Hegglin Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Freuten sich über Platz 3: Marc Arn (l.) und Peter Hegglin © Porsche

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31.10.2023 Nachruf Jean-Pierre Balmer
Jean Pierre Balmer quer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean-Piere Balmer, 1952–2023

Sechs Fahrer haben in der Geschichte der Schweizer Rallye-Meisterschaft den Titel drei Mal oder öfter geholt. Einer von ihnen war Jean-Pierre Balmer. Am Vorabend der diesjährigen Rallye du Valais ist der gebürtige Waadtländer im Alter von 71 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben.

Balmer debütierte 1977 auf einer Alpine A110 bei der Rallye des Neiges. 1979 wechselte er auf Porsche 911, mit dem er im Jahr darauf seinen ersten Schweizer Meistertitel holte. Zwar blieb Balmer in dieser Saison sieglos, doch die Konstanz gab am Ende den Ausschlag. Obwohl Balmer mit André Savary punktgleich war, ging der Titel an den damals 28-jährigen Schlosser aus La-Chaux-de-Fonds.

1981 wechselte Balmer von Porsche zu Opel. Weiter sieglos belegte er am Ende der Saison den dritten Schlussrang. 1982 war Balmer dann der viel gefeierte Star der Schweizer Rallye-Szene. Mit fünf Siegen sicherte er sich überlegen seinen zweiten Titel. Bis 1984 (Gesamtzweiter) fuhr Balmer mit dem Opel Ascona resp. Manta 400 weiter. Ab 1985 fuhr er für das Lancia-Team des Importeurs einen Lancia 037. Allerdings fehlte ihm dort die nötige Nestwärme, sodass er 1986 mit Sponsor «Jean-Jacques Benson» und dem italienischen Tuner Volta in Eigenregie an den Start ging. Und das mit Erfolg! Mit vier Siegen setzte er sich gegen Freddy Oguey und Marcel Gall erfolgreich durch und feierte seinen dritten SM-Titel.

Mit insgesamt 14 Siegen in der Schweizer Meisterschaft hat Jean-Pierre Balmer die Geschichte des Schweizer Rallyesports der 80er-Jahre geprägt. Ein Triumph bei der prestigeträchtigen Rallye du Valais, die bei seinen ersten Teilnahmen noch Rallye du Vin hiess, blieb ihm leider verwehrt.

Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, insbesondere seiner Frau Quezia und seinen beiden Kindern Aurélie und Alexandre, sowie Angehörigen ihr tief empfundenes Beileid aus. Die Abdankung fand am Montag auf dem Friedhof in La-Chaux-de-Fonds statt.

Jean Pierre Balmer Lancia 1986 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Balmer auf dem Weg zu seinem dritten SM-Titel 1986 © Kaufmann

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30.10.2023 Rallye du Valais: Hirschi siegt und verteidigt Titel
Hirschi Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neuer und alter Meister: Hirschi war auch im Wallis unschlagbar © Eichenberger

Jonathan Hirschi/Sarah Lattion haben beim Saisonfinale im Wallis nichts anbrennen lassen. Das Duo siegte abermals und sicherte sich so ohne «wenn und aber» den Schweizer Rallye-Meistertitel 2023.

Ein vierter Platz bei einem Sieg von Jonathan Michellod hätte für Namensvetter Jonathan Hirschi bei der 63. Ausgabe der Rallye International du Valais gereicht, um den Titel erfolgreich zu verteidigen. Doch soweit kam es gar nicht. Hirschi mit Beifahrerin Sarah Lattion war schon am ersten Tag der Chef im Ring. Zwar gab er die Führung im Gesamtklassement kurzfristig in WP3 und 4 an seinen Titelkonkurrenten Michellod ab. Doch ab der fünften Prüfung war Hirschi nicht mehr zu bremsen. Als Michellod dann am zweiten Tag in der ersten Prüfung «Les Cols 1» von Le Guercet nach Sembrancher auf einen Schlag mehr als 50 Sekunden auf Hirschi einbüsste, weil ein Reifen Luft verlor, war der Drops gelutscht. Am Ende hatte Hirschi neun von 14 Prüfungen gewonnen – und lag im Ziel 51,2 Sekunden vor Mike Coppens/Christophe Roux und 1:12,1 Minuten vor Michaël Burri/Gaëtan Aubry (alle auf Skoda Fabia Rally2 evo). Weil Letzterer mit französischer Rennlizenz fährt, wurde Michellod als Dritter im SM-Championnat gewertet. Ein Trost war das für den 29-jährigen Walliser, der sich so viel vorgenommen hatte, nicht. «Ob ich enttäuscht bin? Ja und nein», sagt Michellod. «Wir hatten eine gute Saison und haben viel Fortschritte gemacht. Am Ende hat uns etwas die Erfahrung gefehlt. Ausserdem muss ich sagen, dass Hirschi wirklich ein ausserordentlich schneller Pilot ist. Er ist stark gefahren, sehr regelmässig und hat fast keine Fehler gemacht.»

Für Sieger Hirschi war der zweite SM-Triumph bei der Rallye du Valais nach 2014 der insgesamte fünfte Saisonsieg. Damit fuhr Hirschi bei jeder Rallye, die er 2023 im Rahmen der SM absolviert hat, die volle Punktzahl ein und gewann die Meisterschaft souverän mit 196:166 Punkten gegenüber Michellod. «Natürlich freue ich mich über diesen Titel», sagt Hirschi. «Die Saison war aussergewöhnlich. Fünf Rallyes – fünf Siege: besser geht es nicht. Aber ich freue mich auch über diesen Sieg bei der RIV. Das ist halt schon eine sehr spezielle Rallye. Ich habe sie zwar 2014 schon einmal gewonnen. Aber damals war ich als bester Schweizer im Gesamtklassement Vierter. Das ist nicht dasselbe.» Und wie ist Hirschi mit dem Druck umgegangen? Schliesslich musste er ins Ziel kommen und ein paar Punkte holen, um den Titel zu verteidigen. «Das stimmt. Ich habe schon Druck verspürt, weil man mich vor der Rallye zum Favoriten gemacht hatte. Aber ich habe mich gefragt, was ist wichtiger: Die RIV zu gewinnen oder nochmals Meister zu werden. Ich habe mich für Ersteres entschieden. Dass beides aufgegangen ist, freut mich umso mehr.»

Jonathan und Jeremy Micehllod Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan und Jérémy: Am Ende gab's nur einen Titel für die Familie Michellod © Eichenberger

Für den Zweitplatzierten Coppens endete eine durchzogene Saison mit einem Highlight. Zwar hätte der Walliser gerne seinen dritten Valais-Sieg hintereinander eingefahren, aber gegen Hirschi war er diesmal machtlos. Im Kampf um Platz 3 in der Meisterschaft setzte sich Sacha Althaus mit Beifahrerin Lisiane Zbinden gegen Sergio Pinto (Gesamt-13.) klar durch. Der 27-jährige Jurassier musste sich bei der Valais zwar mit dem sechsten Gesamtrang – hinter Markenkollege Nicolas Lathion/Marine Maye – begnügen, hätte ihn vor der Saison aber jemand gefragt, ob er mit Platz 3 zufrieden wäre, Althaus hätte sofort unterschrieben.

Die Top 10 bei der «Valais» komplettierten Ismaël Vuistiner/Florine Kummer, die bei ihrem Debüt auf dem Renault Clio Rally3 einen sehr starken Eindruck hinterliessen, vor David Erard/Sarah Junod (Platz 8 auf VW Polo), Thibault Maret/Kévin Bronner (9. auf Skoda Fabia) und dem zweiten Clio-Rally3-Fahrer aus Frankreich Thomas Battaglia.

Bei den Junioren stand Jérémy Michellod schon längst als neuer Champion fest. Der jüngere Bruder von Jonathan hätte jedoch bei seiner Heim-Rallye gerne einen weiteren Triumph gefeiert. Doch ein Problem mit dem Getriebe machten die Hoffnungen schon früh zunichte. Weil auch Damien Lovey auf der vorletzten Prüfung die Segel streichen musste, gewannen Quentin Claire/Gabriel Claire (Peugeot 106) bei den «Kleinen».

Aebi Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Claude Aebi: Nach zwei Ehrenplätzen nun Rallye-Pokal-Sieger © Eichenberger

Der Sieg im Rallye-Pokal ging an Laurent Bérard mit Beifahrerin Audrey Zwahlen. Der Honda-Civic-Fahrer lieferte sich ein spannendes Duell mit Philippe Broussoux und ging in der elften Prüfung in Führung. Platz 3 im Rallye-Pokal sicherte sich Steve Gaspardi (wie Broussoux auf einem Clio unterwegs). Den Titel holte sich ein anderer: Claude Aebi (mit Sohnemann Justin Vuffray als Co-Pilot) wurde zwar nur Sechster, hielt seine Verfolger Kilchenmann, Rossi und Ramel aber in Schach. «Das ist mein erster Titel», sagt Aebi. «Ich war 2021 Dritter, 2022 Zweiter und nun Erster. Das beweist, dass ich mich stetig gesteigert habe und wir uns in diesem Jahr nochmals verbessert haben.»

In der Michelin Trophy Alps ging der Sieg an Bérard – vor Broussoux und Didier Soguel (Renault Clio 3). In der Alps Open setzte sich Vuistiner gegen Battaglia und Pinto durch. Die Meister 2023 heissen: Sergio Pinto (Open) und Alexandre Bastard. Bester Schweizer hinter dem Franzosen war Jérémy Michellod.

In der historischen Klasse, der VHC, freuten sich die Fans auf einen Zweikampf zwischen dem bereits als Meister feststehenden Pascal Perroud (auf BMW M3) und Florian Gonon (Ford Escort RS1600). Doch dieses Duell war rasch entschieden. Auf dem rutschigen Untergrund in der ersten Prüfung am frühen Morgen beschädigte sich Perroud das rechte Vorderrad. Zwar humpelte er so noch als Schnellster ins Ziel, ab der zweiten Prüfung musste er jedoch zuschauen. «Zum Glück hatte ich den Titel schon in der Tasche», sagt Perroud. «Dennoch hätte ich natürlich gerne diese Rallye zum Saisonabschluss auch noch gewonnen. Aber es war wie auf Glatteis. Ich bin in der letzten Kurve der ersten Prüfung einfach geradeaus gefahren.» So gewann Gonon souverän vor Eddy Bérard (BMW M3) und Laurent Metral (Ford Sierra RS Cosworth).

In der VHRS, bei der es um Gleichmässigkeit geht, siegte Laurent Pernet auf BMW 325 ix. Der Neuenburger stand schon vor der «Valais» als erster Meister dieser 2023 ins Leben gerufenen Kategorie fest.

Perroud Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Perrouds BMW musste nach der ersten WP repariert werden © Eichenberger

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27.10.2023 Was macht eigentlich Levin Amweg?
Levin Amweg Heute Kopie Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Levin Amweg inmitten seiner Cannabis-Plantage © Archiv Amweg

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Was macht eigentlich Levin Amweg?

Cannabis und Rennsport passen irgendwie nicht zusammen. Mit einer Ausnahme: Die heisst Levin Amweg. Der 29-Jährige aus Bremgarten bei Bern ist nicht nur Ex-Rennfahrer, er ist (wie sein Bruder Severin) auch Mitbegründer von Cannerald, ein Unternehmen, das sich der Produktion und der Forschung für medizinisch ausgerichtetes Cannabis verschrieben hat. «Seit unserer Gründung im Jahr 2017 ist es unsere Mission, hochwertiges Premium-Cannabis sowie Cannabis-Produkte in einzigartiger Qualität in der Schweiz, dem deutschsprachigen Raum und ganz Europa salonfähig zu machen», sagt Amweg.

Zum Cannabis ist Amweg – so abwegig es klingt – durch den Rennsport gekommen. Auslöser war ein schwerer Unfall im Audi TT Cup 2015, bei dem sich Amweg zwei Wirbel gebrochen hatte. «Weil Tabletten nichts nutzen, riet mir mein Bruder zu CBD-Öl. Das hat geholfen. Und so sind wir mit Cannabis in Kontakt gekommen.»

Mit Erfolg! Amweg sitzt heute im Vorstand der Emerald Group AG, des Mutterkonzerns, zu welcher neben Cannerald noch sieben andere Firmen gehören – u.a. auch eine Sicherheitsfirma mit zwölf Niederlassungen in Deutschland und der Schweiz. «Meine Ausbildung habe ich quasi im Motorsport genossen», sagt Amweg. «Dort habe ich gelernt, dass du nie aufgeben darfst und nach einer Niederlage immer wieder aufstehen musst. Das erlebe ich heute auch im Beruf.»

Seine Karriere beginnt Amweg 2004 im Kart. 2007 wird er Schweizer Meister bei den Minis. 2010 gewinnt er die Kategorie Sport 125 cm3. Bei den ROK Cup Weltmeisterschaften 2009 liegt er bis zur letzten Runde in Führung. Dann fällt er aufgrund einer SC-Phase noch auf Platz 3 zurück. 2011 wechselt Amweg in den Formelsport und tritt als Rookie in der Formel BMW Junior an. Dort gewinnt er auf Anhieb sein erstes Rennen. Am Ende des Jahres belegt er Rang 4. 2012 geht er als Gesamtsieger der Serie hervor und wechselt im Folgejahr zu Jenzer Motorsport in den Formel Renault 2.0 Eurocup. 2014 bestreitet er die nordeuropäische Meisterschaft für ART. Dort steht er in Silverstone im ersten von drei Läufen zuoberst auf dem Podest. Es folgen weitere Podestplätze.

Doch die Formelkarriere Amwegs gerät ins Stocken. Bruder Severin hängt 2013 den Helm an den Nagel und auch bei Levin fehlt das letzte Bisschen. «Ich habe gemerkt, dass ich mit stumpfen Waffen kämpfe. Deshalb und weil ein Teil vom Budget fehlte, habe ich mich entschlossen, in den Tourenwagensport zu wechseln.» 2015 fährt Amweg im Audi TT Cup. In Spielberg endet seine Karriere nach einem Massencrash. Im strömenden Regen fährt er ungebremst in drei Konkurrenten, die sich mitten auf der Strasse verkeilt haben.

Einen Groll verspürt Amweg nicht. «Ich hatte eine gute Zeit im Rennsport. Aber aus heutiger Sicht bin ich froh, dass ich diesen Unfall hatte. So ist für mich ein neuer Weg aufgegangen, den ich sonst wahrscheinlich nie bestritten hätte.»

Levin Amweg Formel Renault Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Levin Amweg 2014 in der Formel Renault 2.0 © Archiv Amweg

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25.10.2023 Vorschau Rallye du Valais: Showdown im Wallis
Hirschi Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hirschi reicht ein vierter Platz zum neuerlichen Titelgewinn © Kaufmann

Am Wochenende findet das mit Spannung erwartete Finale der Schweizer Rallye-Meisterschaft statt. Zwei Teams können noch Meister werden: Jonathan Michellod/Stéphane Fellay und Jonathan Hirschi/Sarah Lattion.

In der Schweizer Berg-, Slalom- und Kart-Meisterschaft stehen die Champions 2023 fest. Am Wochenende fallen die Würfel nun auch in der Schweizer Rallye-Meisterschaft. Beim Saisonfinale im Wallis geht es zwischen Jonathan Michellod/Stéphane Fellay und Jonathan Hirschi/Sarah Lattion um den Titel. Die Ausgangslage vor der 63. Ausgabe der Rallye International du Valais ist wie folgt: Hirschi liegt mit 154:161 Punkten zurück und muss punkten, wenn er seinen Titel verteidigen will. Gewinnt Michellod würde Hirschi im Wallis aber ein vierter Platz aufgrund der Streichresultat-Regel reichen. Michellod käme in diesem Fall auf 178 Zähler, Hirschi auf 179.

Auf wessen Seite der Vorteil liegt, ist schwer zu sagen. Hirschi weiss, dass er sich keinen Nuller leisten darf. Und Michellod ist auch bei einem Sieg auf Schützenhilfe angewiesen. Fakt ist: Nimmt man die bisherige Saison als Massstab, steht es punkto Siege 4:1 für Hirschi. Oder anders formuliert: Wenn Hirschi am Start gestanden hat, hat er auch gewonnen.

Gewinnen ist auch das Stichwort für Mike Coppens (mit Beifahrer Christophe Roux). Der Schweizer Meister von 2021 liegt in der Gesamtwertung lediglich auf Rang 6. Bei der Rallye du Chablais schied er nach einem Reifenschaden mit defekter Bremsanlage aus. Bei der Rallye de Bourgogne führte ein Fahrfehler zu einem Unfall. Zum Zeitpunkt der Aufgabe lag Coppens in beiden Fällen in Führung. Weil er zuletzt auch auf die Rally del Ticino verzichtete, hat Coppens keine Chance mehr, unter die Top 3 zu kommen. Das wiederum lässt ihn befreit fahren und eröffnet ihm die Chance auf einen dritten Heimsieg hintereinander. 2021 und 2022 setzte er sich bei der RIV jeweils knapp gegen Michaël Burri durch. Der Jurassier, der auch in diesem Jahr wieder mit französischer Lizenz fährt und daher keine Punkte für die Schweizer Meisterschaft kassiert, sitzt wie Hirschi, Michellod und Coppens in einem Skoda Fabia.

Jonathan Michellod Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Michellod kann zum ersten Mal Meister werden © Eichenberger

Spannend wird sicher auch der Kampf um Platz 3 in der Meisterschaft zwischen Sacha Althaus (ebenfalls Skoda Fabia) und Sergio Pinto (Alpine A110 RGT). Althaus liegt mit 19 Punkten vor Pinto. Beiden wird, vorausgesetzt sie kommen ins Ziel, noch ein Ergebnis gestrichen. Keine Chance mehr, unter die Top 3 vorzustossen, hat Thibault Maret. Der junge Walliser, den wir kürzlich im Magazin von Auto Sport Schweiz vorgestellt haben, kann im Idealfall nur noch Vierter werden. Dass er die Mittel hat, die erfahrenen Piloten zu ärgern, hat er 2023 bei der Rallye du Chablais (als 4.) und bei der Rallye Bourgogne (3.) unter Beweis gestellt.

Unter den 67 Fahrern auf modernen Autos sollte man bei der RIV auch ein Auge auf Yoan Loeffler (Citroën C3 Rally2), David Erard (VW Polo) und Cédric Althaus (Porsche 991 Cup), der gegen Pinto in der RGT antritt, haben. Ebenfalls am Start ist der frischgebackene Junior-Meister Jérémy Michellod. Der jüngere Bruder von Jonathan Michellod hat bereits bei der Rally del Ticino den Sack zugemacht.

Noch offen ist die Entscheidung im Schweizer Rallye-Pokal. Vier Fahrer sind noch im Titelrennen. Es führt Claude Aebi (Renault Clio) mit 74 Punkten vor Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift, 71 Punkte), Laurent Rossi (Peugeot 206 XS, 64) und Olivier Ramel (Renault Clio, 57).

In der Trophée Michelin Alps Open sind die Würfel ebenfalls schon gefallen. Meister Sergio Pinto wird bei seiner Heimrallye aber dennoch alles versuchen, sich gegen die beiden Renault-Clio-3-Piloten Thomas Battaglia (F) und Ismaël Vuistiner durchzusetzen. In der Trophée Michelin Alps 2WD fehlt der Führende Alexandre Bastard aus Frankreich. Jérémy Michellod und Olivier Ramel können ihm, je nach Ausgang der Rallye, den Titel noch streitig machen.

Pinto Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sergio Pinto auf seiner Alpine A110 RGT © Cornevaux

In der VHC, der historischen Klasse, ist die Entscheidung um die Titelvergabe bereits gefallen. BMW-Pilot Pascal Perroud liegt vor dem Finale im Wallis mit 173 Punkten uneinholbar an der Spitze. Auch der Zweitplatzierte Eddy Tapparel (Porsche 911) ist praktisch durch. Sein Vorsprung auf den Drittplatzierten Florian Gonon (Ford Escort) beträgt 45 Punkte. So viele Zähler kann Gonon, Schweizer Rallye-Meister von 2009, bei seiner Heimrallye maximal holen. Insgesamt sind 19 historische Autos am Start. Dazu kommt ein Dutzend Fahrzeuge in der VHRS, bei der es um Gleichmässigkeit geht. Auch dort ist die Entscheidung bereits gefallen: Laurent Pernet (BMW 325 ix) liegt mit dem Punktemaximum uneinholbar an der Spitze des Klassements.

Nach einem Übergangsjahr im Bains des Saillon kehrt die Rallye du Valais am Wochenende (26.-28. Oktober) ins Ausstellungszentrum CERM nach Martigny zurück. Dort befindet sich der fürs Publikum kostenlos zugängliche Servicepark sowie das «Rallye Village» mit zahlreichen Ständen und Attraktionen. Los geht die Rallye am Donnerstag mit dem Shakedown nur wenige Kilometer entfernt vom Rallyezentrum. Am Freitag stehen acht Prüfungen in der Region Sion und am Samstag sechs rund um Martigny auf dem Programm. Insgesamt müssen 181,55 Wertungsprüfungskilometer zurückgelegt werden.

Weitere Informationen zum sechsten Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 gibt es unter diesem Link.

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Perroud Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pascal Perroud steht bereits als Gewinner der VHC fest © Cornevaux

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23.10.2023 Weekend-Report 30/2023
Feller Ricardo Hockenheim 2023 Interview Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricardo Feller konnte das Blatt in Hockenheim nicht mehr wenden © Audi

Ricardo Feller hatte am Wochenende beim DTM-Finale in Hockenheim gegen den neuen Meister Thomas Preining keine Chance. Auf den dritten Gesamtrang kann Feller aber dennoch stolz sein. Auch geht seine DTM-Kampagne 2024 weiter – mit ABT und Red Bull.

Es hat nicht sollen sein. Die Titelchancen für Ricardo Feller in der DTM haben sich beim Finale in Hockenheim schon nach dem ersten Rennen in Luft aufgelöst. Zu stark war Thomas Preining, der Leader des Gesamtklassements. Der Österreicher gewann im Manthey-Porsche nicht nur beide Rennen im Badischen, er stand auch in beiden Rennen auf Pole-Position und sicherte sich so souverän seinen ersten DTM-Titel vor Mirko Bortolotti.

Für Feller, der in den beiden letzten Rennen auf den Rängen 4 und 9 landete, ging eine erfolgreiche Saison in der DTM mit Rang 3 zu Ende. Als einziger Fahrer neben dem neuen Meister Preining fuhr der Aargauer in jedem Rennen in die Punkte. Feller wird auch 2024 für das Team ABT Sportsline in der DTM an den Start gehen. Am Freitag vor dem Finale präsentierten die «Äbte» ihre beiden neuen Audis in Red-Bull-Lackierung für die kommende Saison.

Valente Alain Hockenheim 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alain Valente gewann sein erstes Rennen beim ADAC GT Masters © ADAC

Einen Schweizer Sieg gab es im Badischen dennoch. Alain Valente sicherte sich im ADAC GT Masters im letzten Rennen der Saison seinen ersten Sieg an der Seite von Ralf Aron. Im ersten Lauf wurde der Berner Zweiter. Mit den beiden Top-Ergebnissen schaffte der Mercedes-Fahrer noch den Sprung auf Rang 2 im Gesamtklassement. Der Titel ging an das Duo Seppänen/Owega.

Über Platz 2 im Gesamtklassement durfte sich auch Léna Bühler freuen. Die Waadtländerin beendet ihre erste Saison in der Formula 1 Academy, einer F4-Rennserie für Frauen, als Vize-Meisterin. Beim Saisonfinale auf dem Circuit oft he Americas in Austin belegte Bühler die Ränge 3, 2 und 4. Die Fahrerin aus der Sauber Academy sicherte sich im Laufe der Saison zwei Siege und insgesamt 13 Podestplatzierungen.

Auch eine andere Schweizerin feierte am Wochenende auf dem Podium. Tina Hausmann sicherte sich nach dem Gewinn der Ladies Trophy in der italienischen Formel 4 denselben Titel auch in der Euro 4.

Einen Saisonabschluss nach Mass feierte auch Jasin Ferati im Porsche Carrera Cup: Der 20-jährige Winterthurer ist im letzten Rennen auf dem Hockenheimring auf Platz 10 vorgefahren und hat bei den Rookies zwei weitere Podestplätze erobert.

Auch beim Finale der ELMS in Portimão gab waren Schweizer Fahrer und Teams am Start. Allerdings mit unterschiedlichem Erfolg. Louis Delétraz (am Ende 3.) verpasste den Titel in der ProAM genauso wie Alexandre Coigny mit Cool Racing (2.). Auch Neel Jani kam beim Finale nicht über die Plätze 5 und 10 hinaus. «Die zweite Saisonhälfte hat es nicht gut mit uns gemeint», sagt Jani. «Wir lagen die meiste der Saison in Führung, aber gegen Ende waren die Renngötter nicht auf unserer Seite.» Bereits in trockenen Tüchern war der LMP3-Titel der Schweizer Mannschaft Cool Racing.

Einen weiteren internationalen Achtungserfolg erzielte auch Albert Tamm. Der Schweizer Kart-Meister bei den Super Minis hat bei der 51. Ausgabe der Trofeo delle Industrie in Lonato (I) den dritten Platz belegt. Tamm hat in diesem Jahr bereits bei der Trofeo Margutti als Zweiter und bei der WSK in Sarno (als Erster) auf dem Podium gestanden.

Buehler Lena Austin 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Léna Bühler wurde Gesamtzweite in der F1 Academy © F1 Acadmey

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20.10.2023 Provisorischer Kart-Kalender für 2024
South Garda Karting Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lonato bildet der Auftakt des provisorischen Kalenders 2024 © ACI

Der provisorische Kalender für die nächstjährige autobau Schweizer Kart-Meisterschaft steht fest. Nicht mehr dabei ist Mirecourt (F). Dafür wird 2024 in Lonato (I) gefahren.

Kaum ist die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 beendet, steht der provisorische Kalender für die Saison 2024 fest. Wie in den vergangenen Jahren sind fünf Rennen geplant. Nicht mehr dabei ist Mirecourt (F). Dafür – und das wird die meisten Kartfahrer und Kartfahrerinnen freuen – wird in Lonato (I) gefahren.

Die Termine im Überblick:
14.4.2024, South Garda Karting, Lonato (I)
26.5.2024, Franciacorta Karting Track (I)
30.6.2024, 7 Laghi Kart, Castelletto di Branduzzo (I)
18.8.2024, Circuit de Karting de L'Enclos, Levier (F)
21.9.2024, Kartbahn Wohlen, Wohlen (CH)
(Die Rennen in Italien sind noch unter Vorbehalt der Genehmigung des ACI)

Zur Erinnerung nochmals die Bestimmungen für die fünf Kategorien:
Super Mini: Kalenderjahr 8. Geburtstag bis Kalenderjahr 12. Geburtstag
OK Junior: Kalenderjahr 12. Geburtstag bis Kalenderjahr 15. Geburtstag
X30 Challenge Switzerland: ab Kalenderjahr 14. Geburtstag
OK Senior: ab Kalenderjahr 14. Geburtstag
KZ2: ab 15. Geburtstag

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19.10.2023 Daumen drücken für Ricky Feller
Preining Bortolotti Feller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Feller neben Thomas Preining (l.) und Mirko Bortolotti (Mitte) © ADAC

Am Wochenende findet in Hockenheim das DTM-Finale statt. Mittendrin Ricardo Feller, der als gegenwärtig Meisterschaftsdritter intakte Titelchancen hat. Wir drücken «Ricky» also ganz fest die Daumen.

Ricardo Feller hat am vergangenen Sonntag den Titel im Sprint Cup der GT World Challenge gewonnen. Am Wochenende könnte er seine erfolgreiche Saison gar mit dem DTM-Titel krönen. 31 Punkte hat Feller Rückstand auf den gegenwärtig in Führung liegenden Thomas Preining, 21 sind es auf den Zweitplatzierten Mirko Bortolotti. Ob Feller den Spiess in den verbleibenden zwei Rennläufen noch umdrehen kann, ist offen. 50 Punkte sind in den beiden Rennen maximal noch zu holen. Dazu gibt es Bonuspunkte (3 für die Pole-Position und einen für die schnellste Rennrunde).

Gegenüber «motorsport-total» meinte Feller, der bisher in jedem Rennen gepunktet hat: «Im Titelkampf wird es auf mehrere Aspekte ankommen, etwas Glück ist sicher einer davon. Fehler sind nicht mehr zu tolerieren, alle drei Titelanwärter müssen konstant in beiden Qualifyings und Rennen vorne dabei sein. Es wird nicht einfach sein, dem Druck standzuhalten.»

Der Tabellendritte hat sich diese Saison mehrfach als Mann für spezielle Momente erwiesen und darf sich trotz der Aussenseiterrolle berechtigte Hoffnungen auf den Titel machen. Eine wichtige Rolle spielt dabei sein Team: Mit je fünf Gesamtsiegen in der Mannschafts- und Fahrerwertung ist Abt Sportsline der erfolgreichste aktive Rennstall in der DTM.

Zwei Aspekte könnten bei der Titelvergabe eine wichtige Rolle spielen. Da ist zum einen die BoP, die Balance of Performance. Beim Audi werden im Vergleich zum Rennen in Spielberg 15 Kilogramm Ballast eingeladen, was vermutlich dadurch zu erklären ist, dass vor allem das winkelige Motodrom dem Audi deutlich mehr entgegenkommt als der Red-Bull-Ring. Beim Lamborghini von Bortolotti werden zehn Kilogramm Gewicht ausgeladen, wodurch der Huracán GT3 Evo2 statt 1340 nun 1330 Kilogramm wiegt – und immer noch das schwerste Auto im Feld ist. Und beim Porsche von Preining kommen fünf Kilogramm ins Auto, womit der Porsche und der Auto mit 1310 kg gleich schwer sind.

Zweiter Aspekt, der für Feller spricht: Preining und Bortolotti dürfen sich keine Verwarnungen leisten. Beide haben vor Hockenheim je zwei auf ihrem Konto. Bei der dritten setzt es per Reglement eine Strafversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung für das nächstfolgende Rennen.

Die Fans können sich also auf einen hochspannenden Saisonabschluss freuen. Die beiden entscheidenden Meisterschaftsrennen starten Samstag und Sonntag jeweils um 13:30 Uhr. Auto Sport Schweiz ist mit einer Reisegruppe ebenfalls vor Ort.

Feller Ricardo 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricardo Feller auf seinem himmelblauen Audi R8 LMS GT3 © Audi

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18.10.2023 Steiner, Faustini & Schnellmann: Auch im Ausland top
Faustini 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schneller als der Europameister: Robin Faustini gewann in Skradin vor Christian Merli (links) und Alexander Hin (rechts) © myrally.ch

Die Schweizer Bergrennfahrer müssen sich international nicht verstecken. Das haben auch die Rennen in St. Agatha (A), Skradin (HR) und am Puig Major (E) gezeigt, an denen Schweizer Top-Bergrennfahrer teilgenommen haben.

Die Schweizer Bergelite hat zum Saisonabschluss noch einmal eine Duftmarke gesetzt. Allen voran der frischgebackene Berg-Champion Marcel Steiner beim Bergrennen im österreichischen St. Agatha. Der Oberdiessbacher sicherte sich mit seinem LobArt-Helftec/Honda souverän den Klassensieg (in der E2-SC) und rundete eine von A bis Z positive Saison mit dem zweiten Gesamtrang hinter Christian Merli ab. Steiner, der dieses Jahr mit synthetisch hergestelltem Treibstoff fuhr, war auf der 3,2 Kilometer langen Piste pro Lauf nur rund sechs Zehntelsekunden langsamer als Christian Merli. «Für mein Team und mich war dies ein gebührender Saisonabschluss einer erfolgreichen Saison», sagt Steiner. «Wir kamen am Samstagabend zwar nochmals etwas ins Schwitzen, weil der Ladeluftkühler abermals undicht war. Aber wir konnten das Problem beheben. Und die beiden Rennläufe am Sonntag haben einmal mehr gezeigt, dass wir mit der Entwicklung des LobArt-Helftec/Honda auf dem richtigen Weg sind.»

Marcel Steiner Agatha 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Synfuel-Fahrer Marcel Steiner wurde beim Saisonabschluss im österreichischen St. Agatha Gesamtzweiter © Sportmediapics

Dass Berg-Europameister Merli gar schlagbar ist, bewies Robin Faustini am vergangenen Wochenende bei seinem persönlichen Saisonfinale im kroatischen Skradin. Der bald 26-jährige Aargauer, 2023 zum dritten Mal hintereinander Gesamtdritter in der Schweizer Bergmeisterschaft, fuhr beim 3. Bongo Hill Climb Monsters, einem Memorialrennen für den 2020 verstorbenen Istvan «Bongo» Kavecz, zwei Mal deutlich unter 1:24 min und sicherte sich so den Tagessieg. Den Streckenrekord von Simone Faggioli verpasste Faustini um lediglich 1,2 Sekunden. «Nach dem Sieg in Les Paccots hatte ich das Gefühl, dass wir das Potenzial des Autos einfach nicht richtig ausgenutzt haben», erzählt Faustini. «Also haben wir für das Rennen in Skradin ein neues Set-Up ausprobiert – und das hat super funktioniert.» Dass der Veranstalter spontan einen vierten Trainingslauf ins Programm einbaute, war für Faustini ein Segen. «Es gab einen Schaden an der Antriebswelle. Hätte es diesen vierten Trainingslauf nicht gegeben, wäre mir das wohl im ersten Rennlauf passiert…»

Auch Roger Schnellmann war zum Saisonabschluss im Ausland unterwegs. Zum dritten Mal nahm der Schwyzer beim Bergrennen am Puig Major auf Mallorca statt. «Ich hatte da noch eine Rechnung offen», sagt der Gesamtzweite der Schweizer Tourenwagenwertung 2023. «Bei meiner ersten Teilnahme ist mir bei 193 km/h die Nockenwelle gebrochen. Und im Vorjahr hat mir Lopez-Fombona im DTM-Audi gründlich eins auf den Deckel gegeben.» Beim dritten Versuch hat es nun endlich geklappt. Schnellmann sicherte sich auf der neu 6,15 Kilometer langen Strecke hinauf zum höchsten Berg Mallorcas den Sieg bei den Tourenwagen auf seinem Mitsubishi Evo 8. In der Gesamtwertung belegte der schnellste Fahrlehrer der Schweiz den sechsten Schlussrang. «Wir hätten noch etwas schneller sein können», sagt der 38-Jährige. «Aber wir wollten nichts riskieren und haben lieber wie schon in Les Paccots noch ein paar Reifentests im Hinblick auf die nächste Saison gemacht.»

Schnellmann Mallorca 2023 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roger Schnellmann hat seine offene Rechnung am Puig Major in Mallorca erfolgreich beglichen © Archiv Schnellmann

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17.10.2023 Mehr als nur Fitness-Tipps vom Experten
Zaugg Perner 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zaugg und YDP-Teilnehmer Kai Perner beim Training © Eichenberger

Adrian Zaugg (36) ist Athletic Performance Trainer und ehemaliger Spitzenrennfahrer. Von seiner Erfahrung profitieren auch die Teilnehmer des Young Drivers Projekts. Auto Sport Schweiz hat ihm bei einem Test mit einem solchen «young driver» über die Schultern geschaut.

Du betreust im Rahmen des Young Drivers Projekt die jungen Fahrer als «Fitness-Coach», wobei dieser Begriff nicht ganz korrekt ist. Sag uns doch, was du den Teilnehmern mit auf den Weg gegeben hast?
Adrian Zaugg:
Ich habe einen so genannten FMS-Test gemacht, ein «Functional-Movement-Screen». Das ist ein standardisiertes Testverfahren aus Amerika, das wichtige konditionelle Fähigkeiten zur Erfassung potentieller Verletzungsrisiken und ineffizienter Bewegungsmuster überprüft. Es dient dazu, Schwächen rechtzeitig zu erkennen und Trainingsempfehlungen darauf abzustimmen.

Konkret hast du für jeden Teilnehmer einen individuellen Trainingsplan zusammengestellt.
Das ist richtig. Wobei ich vorausschicken muss, dass die Teilnehmenden alle eine gute Basis mitgebracht haben. Jeder, der bei mir war, hat eine Trainingsanleitung für Kraft und Ausdauer erhalten. Wobei der Trainingsplan natürlich auf die spezifischen Anforderungen im Automobilrennsport ausgelegt wurde.

Du warst selber lange aktiv im Rennsport, hast es bis zur Formel 2, damals hiess sie noch GP2, gebracht und warst mehrere Jahre Teil des Red-Bull-Fahrerkaders. Wie viel von deinem Wissen kannst du den jungen Teilnehmern vermitteln?
(Lacht.) Von den jungen Fahrern die am YDP teilnehmen, hat mich keiner aus meiner aktiven Zeit gekannt. Aber ich hoffe, dass ich ihnen dennoch möglichst viel vermitteln kann. Und ein paar von ihnen wurden hellhörig, als sie merkten, dass da einer vor ihnen steht, der weiss, wovon er spricht. Ich glaube, es macht einen grossen Unterschied, wenn man Anleitungen von jemandem bekommt, der selber jahrelang gefahren ist.

Zaugg Perner 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zaugg testet die Beweglichkeit des jungen Nachwuchsfahrers © Eichenberger

Du hast den Teilnehmenden auch aufgezeigt, worauf es ankommt, wenn man vom Kart in den Automobilrennsport wechselt.
Ja, ich habe ihnen nicht nur die «Basics» vermittelt, sondern ihnen auch Tipps mit auf den Weg gegeben, was sich im Falle eines Wechsels in den Automobilrennsport alles ändern kann. Das Ziel soll sein, dass sie anhand der Anleitungen möglichst gut auf diesen Schritt vorbereitet sind.

Welche Erfahrungen hast du denn damals gemacht, als du vom Kart- in den Automobilsport gewechselt bist?
Ich hätte mir gewünscht, dass mir jemand hilft. So wie es das Projekt von Auto Sport Schweiz mit den jungen Fahrern heute macht. Und zwar auf möglichst vielen Ebenen. Also nicht nur bei der physischen Vorbereitung, auch bei allen anderen Aspekten, die im Motorsport wichtig sind. Man muss in frühen Jahren lernen, möglichst selbstständig zu sein, Entscheidungen zu treffen, proaktiv zu werden – nach dem Motto: «Die Tat unterscheidet das Ziel vom Traum.» Du wirst als angehender Rennfahrer nicht unendlich viele Chancen kriegen. Das weiss ich aus eigener Erfahrung. Also, nutze jene, die du kriegst!

Wo sind aus deiner Erfahrung die grössten Unterschiede zwischen Kart- und Automobilrennsport?
Fahrerisch – die Lenkkräfte und der Druck, den man beim Bremsen aufbauen muss. Grosse Unterschiede gibt es auch im mentalen Bereich. Je weiter man im Formelsport nach oben kommt, desto weniger Zeit verbringt man in der Regel auf der Strecke. Das heisst, man muss sich schon vorher klare Pläne im Kopf zurechtlegen: Wo kann ich aus neuen Reifen den maximalen Nutzen ziehen? Welche Linie fahre ich im Nassen? Und so weiter und so fort.

Für die Teilnehmer des YDP geht es schon diese Woche weiter. Auf dem Programm steht ein Besuch beim DTM-Finale in Hockenheim. Dort sollen die jungen Nachwuchsfahrer Rennluft schnuppern und Profis wie Ricardo Feller oder Patric Niederhauser bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen können. Ein weiteres Highlight steht dann in der Woche darauf auf dem Kalender: Am 26. Oktober dürfen die jungen Nachwuchsfahrer in Bresse (F) einen Formel-4-Sichtungstag mit Jenzer Motorsport absolvieren. Für die meisten ist das die erste Gelegenheit in einem professionellen Umfeld, ein topmodernes Formelauto zu testen. Der Sieger des YDP 2023 wird dann am 11. November im Rahmen der Meisterfeier in Romanshorn bekanntgegeben.

Zaugg Perner 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Für alle Teilnehmer hat Zaugg einen Trainingsplan ausgearbeitet © Eichenberger

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16.10.2023 Video vom SKM-Finale ist online
Kart Wohlen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft war an Spannung kaum zu überbieten. Das Video unseres italienischen Kollegen Max Tuzzolino lässt die besten Szenen nochmals Revue passieren. Klicke einfach auf diesen Link.

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16.10.2023 Weekend-Report 29/2023
Ricardo Feller Zandvoort 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricardo Feller sicherte sich in Zandvoort den Sprint-Titel © Audi/Kräling

Ricardo Feller hat sich beim Finale der GT World Challenge im Kampf um den Titel im Sprint Cup gegen Raffaele Marciello mit zwei sensationellen Laufsiegen durchgesetzt! Für weitere Schweizer Top-Ergebnisse sorgten am vergangenen Wochenende Neel Jani, Kevin Gilardoni und Sébastien Carron.

Die GT World Challenge 2023 bleibt fest in Schweizer Händen. Nach dem Titel von Raffaele Marciello im Endurance Cup und in der serienübergreifenden Gesamtwertung (Endurance und Sprint) sicherte sich mit Ricardo Feller beim Saisonfinale in Zandvoort (NL) ein weiterer Schweizer die Krone im Sprint Cup. Feller und sein italienischer Teamkollege Mattia Drudi übernahmen die Führung im Gesamtklassement schon nach dem ersten Rennen am Samstag mit einem Sieg vor dem Ferrari von Emil Frey Racing. Das Duo Marciello/Boguslavskiy musste sich nach einem Ausrutscher ins Kiesbett von Marciello mit Rang 4 begnügen.

Am Sonntag, im zweiten Rennen, fiel die Entscheidung um die Titelvergabe schon früh. Nach einer Kollision in der Startrunde mit Lorenzo Patrese musste Marciellos Teamkollege Boguslavskiy den Mercedes in der Box mit einer krummen Radaufhängung abstellen. Das Audi-Duo Drudi/Feller indes nutzte die Gunst der Stunde und fuhr auf nasser Fahrbahn zu einem weiteren Sieg. Mit 109,5 zu 90,5 Punkten feierte Feller überlegen den Meistertitel vor Marciello. Letzterer zeigte in der Niederlage wahre Grösse. «Es tut weh, wenn dich ausgerechnet das Schwesterauto jener Mannschaft, gegen die du den Titelkampf austrägst, aus dem Rennen bugsiert. Aber ich freue mich dennoch für Ricky und Mattia. Sie waren oft die Schnellsten und haben diesen Titel verdient!»

Die weiteren Platzierungen der anderen Schweizer: 6. Lucas Légeret, 10. Patric Niederhauser. Für Alain Valente endete die Saison im Silver Cup auf Rang 7.

Jani Neel Petitle Mans 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani (rechts) feierte seinen ersten Podestplatz mit dem Porsche 963 © IMSA

Auch beim Saisonfinale der IMSA in Road Atlanta gab es aus Schweizer Sicht Grund zum Jubeln. Neel Jani stand beim «Petit Le Mans» mit dem Porsche 963 von Proton Racing zum ersten Mal in diesem Jahr als Dritter auf dem Podium. Der Genfer Louis Delétraz, der im Acura von Wayne Taylor Racing die Pole-Position erobert hatte, musste im letzten Teil des Rennens aufgeben, weil sein Teamkollege nach einer Berührung in den Reifenstapeln landete.

Einen weiteren Schweizer Erfolg feierte Kevin Gilardoni. Vor zwei Wochen gewann er noch die Rally del Ticino; nun stand er im Lamborghini Huracán GT3 beim Saisonfinale der italienischen GT-Meisterschaft in Vallelunga ganz oben! Der Allrounder aus dem Misox (GR) gewann das Rennen vor dem neuen Meister Giancarlo Fisichella. Im selben Rennen feierte Nicolas Leutwiler mit Ivan Jacoma den Klassensieg in der AM-Wertung.

Weitere Schweizer Podestplätze gab es bei der Rallylegend in Italien. Sébastien Carron belegte dort (mit Beifahrer Romain Lambiel) den zweiten, Mirko Puricelli (mit Nicola Medici) den dritten Schlussrang.

Ein Platz unter den Top 3 war auch das Ziel von Mike Müller in seiner ersten Saison im ADAC Junior Cup. Der dreimalige Schweizer Kart-Meister verpasste dieses Ziel beim Saisonfinale am Nürburgring knapp und musste sich am Ende mit dem undankbaren vierten Schlussrang zufrieden geben. Für den Zürcher Julien Apothéloz endete die Saison im Prototype Cup Germany mit einem weiteren Triumph im letzten Rennen. Apothéloz und sein Teamkollege, der Kolumbianer Oscar Tunjo, beendeten die Saison auf dem zweiten Gesamtrang.

Carron Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Carron wurde bei der Rallylegend Zweiter auf Skoda Fabia © ACI

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13.10.2023 Enea Frey: bester Schweizer WM-Teilnehmer
Enea Frey 2023 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bester Schweizer in Franciacorta: Enea Frey © Archiv Frey

Am Wochenende fand in Franciacorta (I) die FIA Kart-WM statt. Von den neun Schweizern respektive Schweizerinnen schaffte es nur einer, Enea Frey, ins Finale. Dort wurde der Aargauer unter den 36 besten Teilnehmern 14.

Neun Schweizer sind bei der FIA Kart-WM in Franciacorta (I) am Start gestanden. Vier davon bei den Senioren. Als da wären Eney Frey, Pascal von Allmen, Calvin Kunz und Leonardo Cesaretti. Und fünf bei den Junioren: Kian Fardin, Matt Corbi, Georgiy Zasov, Arnaud Voutat und Chiara Bättig.

Von den 123 Teilnehmer und Teilnehmerinnen bei den Junioren respektive 111 bei den Senioren schafften es je 36 ins Finale am dritten Renntag. Bei den Junioren ging dieses ohne Schweizer Beteiligung über die Bühne. Bester Schweizer war Matt Corbi, der im Super-Heat-B-Finale als 16. ein starkes Ausrufezeichen setzte und sich übers Wochenende gesehen steigern konnte, die Finalqualifikation als Gesamt-50. aber genauso verpasste wie die restlichen vier Schweizer respektive Schweizerinnen: Fardin wurde 72., Zasov 76., Bättig 79., Voutat 120.

Bei den Senioren schaffte es Enea Frey als 36. gerade noch ins Finale. Dort fuhr er von ganz hinten auf den 14. Schlussrang, «was eigentlich kein schlechtes Ergebnis ist», sagt Frey. «Trotzdem war es schade, weil wir im Finale nicht den Speed hatten, den wir in den Qualiläufen hatten.» Den Grund sieht Frey in den Reifen. «Im Warm-Up sind wir zwar auch mit neuen Reifen gestartet und da lief es einigermassen gut. Aber im Rennen hatten wir ein Problem mit den neuen Gummis.»

Für den besten Schweizer WM-Teilnehmer ist die Saison noch nicht vorbei. «Es stehen noch zwei WSK-Rennen auf dem Programm. Danach geht es an die Vorbereitung fürs nächste Jahr», so der 15-jährige Aargauer. Auf die Frage, ob ein Wechsel in den Automobilrennsport geplant sei, antwortet Frey: «Natürlich haben wir Pläne. Aber wir waren dieses Jahr zu sehr mit dem Kartsport beschäftigt. Im nächsten Jahr wollen wir den Wechsel aber weiter vorantreiben.» Die ersten Erfahrungen hat Frey bereits gesammelt – bei Formel-4-Testfahrten mit Jenzer Motorsport.

An diesem Wochenende steht im Kartsport bereits das nächste Highlight an: das ROK Superfinale.

Matt Corbi Action Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Matt Corbi war der schnellste Schweizer Junior-Fahrer © Archiv Corbi

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11.10.2023 Öffnungszeiten Geschäftsstelle: 12.10.2023

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz bleibt am

Donnerstag, 12. Oktober 2023

aufgrund eines internen Geschäftsanlasses geschlossen.

Ab Freitag, 13. Oktober 2023 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.

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11.10.2023 One to watch – Thibault Maret
Maret Thibault Christophe Cler Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thibault Maret (rechts) mit Beifahrer Christophe Cler © Cornevaux

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: One to watch – Thibault Maret.

Das Whatsapp-Profil von Thibault Maret sagt alles: «The goal is to drive cars, FAST!», zu Deutsch: «Das Ziel ist es, Autos zu fahren, und zwar SCHNELL!»

Maret ist 23-jährig und hat 2019 seine erste Rallye bestritten. Der junge Walliser, aufgewachsen in Vollèges am Eingang zum Val de Bagnes, ist eine der grossen Schweizer Nachwuchshoffnungen. Sein Aufstieg ist beinahe kometenhaft. Beim Critérium Jurassien 2023, der ersten Rallye, die Maret mit einem Skoda Fabia R5 bestritten hat, wurde er Elfter. Bei der «Chablais» schnupperte er als Vierter bereits am Podium. Und bei der Rallye de Bourgogne, dem dritten Lauf zur diesjährigen Schweizer Meisterschaft, stand er als Dritter zum ersten Mal auf dem SM-Stockerl.

Protegiert wird Maret gleich von mehreren bekannten Rallye-Grössen. Allen voran von Mike Coppens, dem Schweizer Rallye-Meister von 2021. Die beiden kennen sich schon lange. Coppens unterrichtete Maret als Siebenjähriger beim Golfen. Als Coppens mit dem Rallyesport anfing, nahm er den Jungen immer wieder mit. «So entwickelte sich meine Leidenschaft», erklärt Maret. Kaum hatte er den Führerschein, machte er die Lizenz. Heute ist er der jüngste Schweizer Rallye-Pilot in der Topklasse. Thibaults Kumpel Jonathan Michellod, der die Rallye-SM anführt, wirkt mit seinen 29 Jahren dagegen schon wie ein alter Hase.

Auch Olivier Burri, Stéphane Lefebvre und Philippe Roux stehen hinter der Karriere von Maret. Sei es finanziell oder mit wertvollen Tipps. «Ohne die Unterstützung von Philippe sässe ich nicht im Skoda», sagt Maret und bedankt sich artig. Auch auf Marets Beifahrersitz ist schon der eine oder andere Routinier gesessen. Bei den ersten zwei Rallyes 2023 sowie am Mt. Blanc übernahm Christophe Cler, normalerweise Beifahrer von Olivier Burri, die Rolle des Navigators. Im Burgund sass Florian Barral an seiner Seite. «Wenn ich es mir leisten kann, nehme ich gerne erfahrene Beifahrer», sagt Maret. «Von ihnen kann ich am meisten profitieren.»

Auch abseits der Rallyepisten dreht sich bei Maret (fast) alles um Rennsport. An der Ecole de Management et de Communication in Genf macht er im nächsten Jahr seinen Bachelor-Abschluss. Das dafür notwendige Praktikum absolviert er bei Maffi Racing, dem Formel-4-Rennstall aus der Calvin-Stadt. «Für Maffi spüre ich unter anderem neue Talente auf», sagt Maret.

Sportlich hat Thibault klare Ziele vor Augen. «Wenn es das Budget zulässt, will ich 2024 in der Rallye-SM vorne mitfahren. Ausserdem würden mich Läufe zur TER oder der EM reizen.» Ein grosses Ziel verschiebt er noch nach hinten: die Teilnahme an der berüchtigten «Dakar». Aber dafür hat Maret noch Zeit – er ist ja erst 23!

Thibault Maret 2023 Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thibault Maret bei der Rallye Mont-Blanc Morzine © Cornevaux

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