Ihn hatte vor der Saison kaum jemand auf der Rechnung: Yoan Loeffler (28) ist auf dem besten Weg, die Schweizer Rallye-Meisterschaft unter den Top 3 zu beenden. Bei der Rally del Ticino kann er sogar auf Platz 2 vorstossen.
Yoan Loeffler fährt seit 2016 Rallyes. Angefangen hat er bei der Rallye du Chablais mit einem Citroën DS3 R1. Seit 2024 fährt er einen Skoda Fabia Rally2 Evo. Mit diesem ist er in dieser Saison auf dem besten Weg unter die Top 3 zu gelangen. Vier Punkte trennen ihn von Platz 2. Weil Pascal Perroud nach seinem Unfall bei der Rallye de Bourgogne weiter rekonvaleszent ist, ist Loeffler gar der einzige R2-Pilot, der Leader Mike Coppens noch einholen könnte.
Du bist vor der Rally del Ticino Dritter im Gesamtklassement. So weit vorne warst du noch nie. Wie fühlt sich das an?
Yoan Loeffler: Das ist neu für mich – also etwas ungewohnt. Aber es ist eine grosse Genugtuung für alles, was ich die letzten Jahre in den Rallyesport investiert habe.
Nach dem Unfall von Pascal Perroud bist du so ziemlich der Einzige, der Leader Mike Coppens rein rechnerisch noch abfangen könnte. Verschwendest du daran einen Gedanken?
Ganz ehrlich: Ich bin Realist. Ich weiss, was ich kann. Und was ich nicht kann. Um einen Fahrer vom Format eines Mike Coppens auf die Pelle zu rücken, muss ich noch hart an mir arbeiten.
Was ist denn dein Saisonziel? Und welches hattest du zu Beginn der Saison?
(Lacht.) Vor der Saison habe ich mir zum Ziel gesetzt, dass ich mit Hilfe meiner Sponsoren und Unterstützer alles daran setzen möchte, die komplette Schweizer Meisterschaft zu bestreiten. Nun ist das Ziel natürlich klar: Ich möchte diesen zweiten Platz holen. Gelingt mir das, ist das wie die Kirsche auf der Torte!
Was fehlt dir noch, um ganz vorne mitzufahren? Erfahrung?
Ja, da fehlt sicher noch Erfahrung. Die «Ticino» ist erst die sechste Rallye mit dem Skoda Fabia Rally2 Evo. Auch meine letzte Rallye liegt schon etwas zurück – die Rallye Burgund Anfang Juli. Alles in allem muss ich noch lernen, den Rhythmus zu finden. Ich bin da nicht immer in einem Fluss und bremse noch zu stark.
Wie gut kennst du die Prüfungen im Tessin?
Ziemlich gut. Ich war die vergangenen vier Jahre bei dieser Rallye dabei. Insofern mache ich mir keine grossen Sorgen. Ich bedauere aber, dass die Rallye von 80 auf 50 Kilometer verkürzt wurde. Das ist sehr schade.
Die Schweizer Rallye-Meisterschaft besteht in diesem Jahr nur noch aus fünf (statt sechs) Läufen. Es gibt nur noch eine Rallye im benachbarten Frankreich. Und kein Streichergebnis mehr. War dies in deinen Augen der richtige Weg, um Kosten zu sparen?
Ich denke schon. Unser Sport ist auf diesem Niveau sehr teuer. Der Grossteil, den ich verdiene, fliesst in den Rallyesport. Und dieser erfordert von mir viele «Opfer». Ich habe seit 2017 keine Ferien mehr gemacht, nur um an Rallyes teilzunehmen. Eine Rallye weniger bedeutet weniger Kosten. Insofern ist der Plan aufgegangen. Dass es keinen Streicher mehr gibt, finde ich ebenfalls gut. Das animiert die Fahrer, die um die Meisterschaft fahren wollen, möglichst an allen Rallyes teilzunehmen. Leider, das sieht man dieses Jahr, ist die Anzahl der Fixstarter sehr gering. Ich persönlich würde statt einer Rallye im Burgund eine Rallye, wie sie im Aostatal veranstaltet wird, vorziehen. Das ist grenznaher und würde vielleicht noch mehr Walliser zum Mitmachen verleiten.
Zahlreiche Schweizer standen am Wochenende auf internationalen Schauplätzen im Einsatz. Für viele geht es oder ging es nicht nur um Ruhm und Ehre, sondern um mögliche Titel.
Am Wochenende fand im spanischen Valencia das Finale des GT World Challenge Sprint Cups statt. Gute Chancen auf eine Topplatzierung hatte dabei Patric Niederhauser. Doch dem Porsche-Piloten aus dem deutschen Team Rutronik Racing lief es für einmal gar nicht rund. Nach einem schwierigen Qualifying musste «Nidi» vom 19. Startplatz ins Rennen gehen, war prompt in eine Kollision verwickelt und musste zu einem Reifenwechsel an die Box, mit dem er ans Ende des Feldes zurückfiel. Im zweiten Rennen verlor das Team aus technischen Gründen einige Sekunden beim Boxenstopp. Niederhauser wurde am Ende auf dem fünften Platz abgewunken. Dieselbe Position erreichte Niederhauser (mit Teamkollege Sven Müller) auch in der Meisterschaft. In rund zwei Wochen kann Niederhauser die Enttäuschung von Valencia vergessen machen. Im Endurance Cup liegt der ehemalige GP3-Pilot auf dem zweiten Zwischenrang. Und auch in der spartenübergreifenden Meisterschaft (Sprint und Endurance Cup) hat der Berner noch Titelchancen. Besser lief es den Schweizer Teams. Emil Frey Racing sicherte sich mit Chris Lulham/Thierry Vermeulen den Titel im Gold Cup. Das Team Kessel Racing aus dem Tessin gewann die Bronze-Wertung.
Beim IMSA-Lauf in Indianapolis (USA) standen ebenfalls Schweizer im Einsatz. Nico Müller durfte nach seinem zweiten Vaterschaftsurlaub wieder einmal im Porsche 963 von JD Miller Platz nehmen und wurde Achter. Direkt dahinter kam Cadillac-Werksfahrer Louis Delétraz als Neunter ins Ziel. Auf Platz 10 landete Edoardo Mortara (Lamborghini). Philip Ellis (Mercedes) beendete das Rennen in der GTD-Klasse auf Rang 5. Damit geht der Zuger mit einem 224-Punkte-Polster ins letzte Rennen, dem Petit Le Mans am 11. Oktober.
Auch beim vorletzten Rennen der GT Open gab es Schweizer Klassenerfolge. Das Duo Yannick Mettler/Dexter Müller (Mercedes) gewann den ersten Lauf in Barcelona in der Kat. ProAM, Gino Forgione (Ferrari) sicherte sich den Sieg im zweiten Durchgang in der AM-Wertung. Mettler/Müller liegen vor dem Finale auf Rang 4 in der Meisterschaft der ProAM mit intakten Chancen auf einen Podiumsplatz. Forgione kämpft in Monza am 19.10. um den Titel.
Ein spannender Titelkampf bahnt sich auch in der Ferrari Challenge Europe an. Gleich zwei Schweizer fahren dort um die Krone. Nach dem Rennen in Spa-Francorchamps führt Felix Hirsiger sechs Punkte vor Jasin Ferati, der in Belgien in beiden Rennen bestraft wurde. Ohne diese beiden Strafen würde Ferati vor dem Finale in Mugello (25./26. Oktober) die Meisterschaft anführen.
Einen viel umjubelten Sieg feierte auch Reto Meisel beim Finale der Berg-EM im kroatischen Buzet. Der Mercedes-Pilot landete als schnellster Tourenwagen-Pilot auf dem siebten Gesamtrang und verpasste den Streckenrekord (bei den Tourenwagen) nur knapp. Meisel sicherte sich damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung der Gruppe 1 der Kat. 1. Der Sieg bei den Rennwagen ging an Christian Merli, der sich dadurch seinen sechsten EM-Titel sicherte.
Am Wochenende stand neben dem Finale der Schweizer Berg-Meisterschaft in Les Paccots (siehe Link), auch die zehnte Ausgabe der Bernina Gran Turismo auf dem Programm.
Am vergangenen Wochenende fand (unter neuer Führung) zum zehnten Mal die Bernina Gran Turismo statt. Unter strahlender Herbstsonne erlebten Zuschauer entlang der 5,7 km langen Strecke zwischen La Rösa und Bernina, wie 51 Fahrzeuge das hochalpine Gelände erklommen. Das diesjährige Startfeld umfasste die gesamte Motorsportgeschichte von der Vorkriegszeit bis in die Zukunft und trat in drei Kategorien an: Competition mit reinen Zeitläufen für die schnellste Bergfahrt, Regularity, bei der die Fahrer ein vorgegebenes Tempo möglichst exakt einhalten mussten, und Demonstration, eine Präsentation aussergewöhnlicher Fahrzeuge.
Die Jury unter dem Vorsitz von Anne Dupraz, verkündete nach zwei Tagen Bergfahrten auf dem Berninapass die Sieger der Klassen Competition und Regularity:
• Competition-Sieger: Daniele Perfetti, Porsche 911 Carrera RSR (1975)
• Regularity-Sieger: Vic Jacob, Austin-Healey 100S (1955)
Eine dritte besondere Auszeichnung, der Meyers-Manx-Preis für Spirit and Soul, der Leidenschaft und Charakter im Bergrennen würdigt, ging beim Bernina Gran Turismo an Ernst Schuster und Fahrer Franco Gansser am Steuer des Porsche 908/10/03 von 1971.
Die diesjährige Ausgabe bot ein Starterfeld, das die Geschichte des Motorsports von der Vorkriegszeit bis zur Zukunft umspannte: Für Furore sorgte insbesondere der Bugatti Type 59, der erstmals weltweit auf einer öffentlichen Strasse gefahren wurde – pilotiert von Sammler Fritz Burkard und Le-Mans-Sieger Andy Wallace. Zu bestaunen gab es aber auch einen Ferrari 250 GT SWB SEFAC Competition (1961), ein originaler Lancia Rally 037 Gruppe B, ausgewählte Mercedes-Benz 300 SL Coupés und 190 SL Racing-Versionen sowie drei spektakuläre Alfa Romeo GTAm aus dem Alfa-Delta-Team.
Robin Faustini hat beim letzten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Les Paccots nochmals in Rekordzeit gewonnen! Daneben sicherten sich Lionel Ryter die Junior-Meisterschaft und der bereits als Tourenwagen-Meister festgestandene Danny Krieg den Berg-Pokal. Natürlich immer alles unter Vorbehalt der Anerkennung der Resultate durch die NSK.
Zwei Titel wurden in Les Paccots beim Finale der Schweizer Berg-Meisterschaft noch vergeben: der bei den Junioren und der im Berg-Pokal für Tourenwagen bis 2 Liter. In beiden Fällen setzte sich der Favorit durch – oder sagen wir: Der, der vor Les Paccots die besseren Karten hatte. Für Danny Krieg, der sich am Gurnigel zum Tourenwagen-Meister krönen liess, war es der Abschluss einer perfekten Saison. Der 48-jährige Altendorfer liess sich auch durch die etwas feuchte Fahrbahn im zweiten Lauf nicht irritieren und fuhr mit seinem VW Golf Rally in der E1 bis 2 Liter souverän zum Klassensieg (vor Sébastien Coquoz und Fabien Houlmann) und sicherte sich damit ohne «wenn und aber» auch den Sieg im Berg-Pokal für Tourenwagen bis 2000 cm3. Im Gesamtklassement der Tourenwagen reichte Kriegs Gesamtzeit von 1:59,259 min zu Rang 2.
Schneller war am gestrigen Sonntag nur Jean-Paul Chiquita auf seinem Porsche GT3 Cup. Der Waadtländer fuhr in 1:58,542 min Bestzeit (und Streckenrekord) bei den Tourenwagen und sicherte sich somit noch in letzter Minute Rang 2 in der Tourenwagen-Meisterschaft hinter Krieg, aber vor Arnaud Donzé (VW Golf). «Es war eine anstrengende Saison», meinte der neue Tourenwagen-Meister und Pokal-Sieger Danny Krieg. «Ich habe bis zum Schluss alles geben müssen und freue mich natürlich darüber, dass es für beide Titel gereicht hat.» Für Chiquita ist der Vize-Titel ebenfalls ein besonderer Moment. Vor einem Jahr sorgte der Porsche-Kutscher in Les Paccots für ein kontroverses Tourenwagen-Finale und wurde dafür teilweise scharf kritisiert. Mit einer blitzsauberen Leistung 2025 hat er sich dieses Jahr den Platz auf dem Podium redlich verdient. «Ich musste im dritten Lauf alles geben», meinte «Chiq sr.». «Umso mehr freue ich mich, dass die Rechnung aufgegangen ist.» Für Arnaud Donzé war schon vor dem Finale klar, dass er den zweiten Gesamtrang womöglich verlieren würde. «Ich bin mit einem einfachen VW Golf Dritter geworden. Darauf kann ich stolz sein. Gegen Chiquita im Porsche hatte ich auf dieser Strecke keine Chance.»
Keine Chance, das Blatt noch zu wenden, hatte auch Alessandro Grispino. Der Slalom-Meister 2025 hatte in der Schweizer Junior-Meisterschaft vor Les Paccots gleich viele Punkte wie Lionel Ryter. Doch der gab sich beim Finale keine Blösse und hatte schon nach zwei von drei Läufen den Titel im Sack. Beide, Grispino und Ryter, haben eine makellose Saison hingelegt und sich bei jedem der acht Rennen die Maximalpunktzahl gutschreiben lassen. Dass Grispino in diesem Fall hinter Ryter Zweiter werden würde, war ebenfalls vor dem Finale klar. «Aus eigener Kraft konnte ich das Ruder nicht herumreissen», meinte Grispino. «Die Regel besagt: Bei Punktegleichheit gewinnt der, der die bessern SCRATCH-Ergebnisse hat.» Und da war Ryter in seinem Formel Renault gegenüber Grispino in seinem Renault Clio natürlich im Vorteil. Trotzdem war der Junior-Titel für den Walliser kein Spaziergang. «Das war ein harter Kampf. Alessandro hat nie nachgelassen. Hätte ich nur einen Fehler gemacht, hätte er davon profitiert. Ich musste die ganze Saison über mit Köpfchen fahren – vor allem bei den Bergrennen.» Hinter Ryter und Grispino sicherte sich Steven Chiquita auf seinem BMW E30 (wie im Vorjahr) Rang 3 – ganz zur Freude seines Vaters Jean-Paul Chiquita.
Kommen wir zum Tagessieger – und da kann man eigentlich nur den Hut ziehen. Der seit Oberhallau als Meister bei den Rennwagen festgestandene Robin Faustini war auch in Les Paccots unantastbar. Im trockenen ersten Lauf war der 27-jährige Aargauer auf seinem Nova NP01 Empa drei Sekunden schneller als Michel Zemp auf dem Norma M20FC Helftec. Denselben Vorsprung hatte er auch nach Lauf 2, welcher im unteren Teil der Strecke noch bei feuchten Bedingungen ausgetragen wurde. Im dritten Durchgang, der gerade noch vor dem grossen Regen über die Bühne ging, packte Faustini dann nochmals den Hammer aus. In 47,385 sec verbesserte er den Streckenrekord um 0,14 Sekunden. «Als ich am Start stand habe ich mir gesagt: Diesen Rekord hole ich mir jetzt – zum Abschluss der Saison». Diese ist für Faustini wie am Schnürchen gelaufen. Sieben Rennen, sieben Siege, davon drei in neuer Rekordzeit – besser kann man es nicht machen! Seit Les Paccots 2023 hat kein anderer Fahrer mehr gewonnen, sieht man einmal vom Tagessieg von Joël Volluz in La Roche 2025 ab. Dieses Rennen konnte Faustini nicht gewinnen, weil er am selben Wochenende in Hemberg fuhr und dort den Tagessieg feierte. Zwei Saisons hintereinander jedes Rennen gewinnen – das hat es in der Schweizer Berg-Meisterschaft noch nie gegeben!
Den Hut muss man aber auch vor dem Zweitplatzierten der diesjährigen Rennwagen-Meisterschaft ziehen! Michel Zemp hat mit seinem 2-Liter-Norma alle überrascht – sich selber inklusive. «Wenn mir jemand vor der Saison gesagt hätte, dass ich aufs Podium fahren kann, hätte ich das ohne Zögern unterschrieben.» Nach sieben Rennen sieht seine Bilanz wie folgt aus: sechs Podestplätze, davon vier zweite Plätze! Nur in Anzère wollte es mit den Top 3 nicht klappen. «Ich freue mich riesig über diesen zweiten Platz in der Meisterschaft und gratuliere Robin. Er hat diesen Titel so was von verdient!» Platz 3 sicherte sich ein weiterer 2-Liter-Pilot: Victor Darbellay. In Les Paccots musste er nach dem ersten Lauf aufgrund eines Problems mit dem Motor zwar die Segel streichen. Weil aber sein ärgster Verfolger Thomas Amweg im Freiburgischen gar nicht erst angetreten ist, durfte sich Darbellay dennoch über den dritten Gesamtrang freuen. «Ich hatte schon im ersten Lauf gleich nach dem Start Aussetzer», meinte Darbellay. «Zum Glück hat dieser Nuller keine Auswirkungen auf die Meisterschaft gehabt.» Das Podium beim Finale komplettierte Simon Hugentober auf seinem Osella PA30. Die Plätze 4 und 5 im SCRATCH gingen an Lionel Ryter respektive Joël Grand, der nach La Roche zum zweiten Mal mit seinem Wolf Thunder am Start gestanden hat. Die weiteren Top-10-Platzierungen: 6. Chiquita, 7. Krieg, 8. «Speedmaster» (BMW M3 GT3), 9. Christoph Zwahlen (Porsche 911 GT3), 10. Remo Fischer (Ford Escort).
Im Renault Classic Cup setzte sich einmal mehr Thomas Zürcher durch. Der in den Thurgau ausgewanderte Berner stand schon vor dem Finale in Les Paccots als Sieger des RCC fest. Zürcher hat sich dank seiner Konstanz am Berg auch den zweiten Schlussrang im Berg-Pokal gesichert. Dritter wurde Fiat-X1/9-Pilot Jean-François Chariatte, der in Les Paccots fehlte.
Schnellster REG-Pilot war in 1:04,281 min der «fliegende» Renault-5-Pilot Claudio Grispino. In der Addition der beiden besten Läufe verwies er Patrick Jakober (VW Golf 1, +2,015 sec) und Emanuele Tognacca (VW Golf GLR, +3,160 sec) auf die Plätze 2 und 3.
Alle CH-Klassensieger Von Les Paccots im Überblick: Thomas Zürcher (Renault Clio III, RCC), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, TCR), Sylvain Chariatte (Honda Integra, SuperSérie), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSérie Comp.), Nicolas Pasche (Renault Clio II, N/ISN), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, A/ISA), Jeremy Girard (BMW 320, Historic bis 2500 cm3), Maurice Girard (BMW M1, Historic über 2500 cm3), Jean-Romain Cretegny (Ford Escort RS2000, Historic Classic), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 B5 Quattro, IS bis 3500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3 Cup, IS bis 4000 cm3), Ludovic Ecabert (Citroën Saxo, E1 bis 1400 cm3), Mitch Kuster (Alfa Romeo Sprint, E1 bis 1600 cm3), Danny Krieg (VW Golf Rally, E1 bis 2000 cm3), Benjamin Nicole (BMW 2002ti, E1 bis 2500 cm3), Florent Mariaux (BMW E30, E1 bis 3000 cm3), Bruno Ianniello (Lancia Delta, E1 bis 3500 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche 911 GT3, E1 bis 4000 cm3), «Speedmaster» (BMW M3 GT3, E1 über 4000 cm3), Joël Grand (Wolf Thunder, E2-SS bis 1600 cm3), Lionel Ryter (Formel Renault, E2-SS bis 2000 cm3), Michel Zemp (Norma M20 FC, E2-SC bis 2000 cm3), Robin Faustini (Nova NP01 Emap, E2-SC bis 3000 cm3).
In diesen Tagen erscheint das neue Magazin von Auto Sport Schweiz. Diesmal mit einer Titelstory rund um Berg-Europameister Christian Merli.
Einmal im Jahr tritt Berg-Europameister Christian Merli gegen die Schweizer Konkurrenz beim Bergrennen in Les Rangiers an. Diesmal hat er sich sogar Zeit genommen, Fragen der Schweizer Berg-Elite zu beantworten. Daraus ist eine spannende Titelstory entstanden. Lassen Sie sich überraschen.
Doch wir haben nicht nur mit Merli gesprochen, die Herbst-Ausgabe des ASS-Magazins bietet noch weiter spannende Themen – wie etwa: Warum ist die Schweizer Ex-Rennfahrerin Natacha Gachnang heute von Kühen umgeben? Wie steht es um die Schweizer Kart-Meisterschaft? Und wieso fängt das Leben (in manchen Fällen) tatsächlich mit 66 Jahren an? So wie es Udo Jürgens einst gesungen hat…
Wir hoffen, dass Sie auch diesmal Spass an der Lektüre haben. Erhältlich ist das Magazin auch für Nicht-Lizenzierte. Bei Bedarf einfach melden – unter info@motorsport.ch
Am 5. Oktober findet im italienischen 7 Laghi das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 statt. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen noch genau zehn Tage (bis Sonntag, 28. September, 24 Uhr) offen über www.go4race.ch
Also: Nicht verpassen und einschreiben! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Am kommenden Wochenende fallen beim Bergrennen in Les Paccots die Entscheidungen im Berg-Pokal und in der Junior-Meisterschaft. Noch offen ist auch der Kampf um die Plätze 2 und 3 bei den Tourenwagen.
Mit Robin Faustini (Rennwagen) und Danny Krieg (Tourenwagen) stehen die beiden Schweizer Berg-Meister 2025 bereits vor dem letzten Rennen in Les Paccots (21.9.) fest. Spannend wird es am Wochenende im Freiburgischen aber trotzdem. Denn noch sind nicht alle Entscheidungen gefallen. Offen ist zum Beispiel noch die Junior-Meisterschaft. Dort liegen Lionel Ryter (Formel Renault 2.0) und Alessandro Grispino (Renault Clio) mit dem Maximum von je 175 Punkten in Führung. Sichern sich die beiden auch beim Finale je einen «25er», geht der Titel aufgrund der besseren SCRATCH-Ergebnisse ins Wallis an Lionel Ryter. «Ich kann den Titel aus eigener Kraft nicht mehr holen», sagt der Schweizer Slalom-Meister Grispino. «Lionel müsste ein Problem haben. Aber das wünsche ich ihm natürlich nicht.» Für Ryter wäre der Titelgewinn eine Wiedergutmachung für 2024. Damals verlor er aufgrund eines technischen Problems im letzten Rennen am Gurnigel die Meisterschaft.
Auch im Berg-Pokal muss der Sieger noch ermittelt werden. Die besten Karten hat der frisch gekürte Tourenwagen-Champion Danny Krieg. Bisher hat er sich im Wettbewerb der hubraumschwächeren Tourenwagen bis 2 Liter bei jedem Rennen 20 Punkte gutschreiben lassen können. Diesmal kann er sich sogar einen «15er» für Platz 2 erlauben. Dann wäre der Altendorfer – bei einem neuerlichen Sieg von Thomas Zürcher im Renault Clio Cup – zwar punktgleich mit dem neunmaligen RCC-Champion. Am Ende würden aber auch hier die besseren SCRATCH-Ergebnisse zählen. Und da hat Krieg die Nase vorn. Vorjahres-Sieger Jean-François Chariatte dürfte Platz 3 behalten. Der Jurassier könnte sich höchstens noch (auf Rang 2) verbessern, wenn Zürcher beim Finale einen Nuller schreibt.
In der Tourenwagen-Meisterschaft kommen für die Podestplätze hinter Danny Krieg nur noch zwei Fahrer in Frage: Arnaud Donzé (zurzeit 105 Punkte) und Jean-Paul Chiquita (101). Der Viertplatzierte Alexandre Comby (90 Zähler) hat in Les Paccots zu wenig Gegner, um voll punkten zu können. Ausserdem droht ihm noch ein Streichergebnis. Das gilt auch für Donzé. Der Jurassier läuft Gefahr, dass er seinen zweiten Zwischenrang in Les Paccots verliert. Denn der hinter ihm liegende Chiquita kann noch, weil er schon zwei Streicher hat, voll punkten. Im Idealfall kommt der Porsche-Fahrer sogar bis auf einen Zähler an Krieg heran.
Der Kampf um das Podest in der Rennwagen-Meisterschaft (hinter Faustini) ist bereits entschieden. Michel Zemp ist Gesamtzweiter, Victor Darbellay Dritter. Thomas Amweg, der noch in Schlagdistanz zu Darbellay läge, muss nach den Motorenproblemen am Gurnigel auf das letzte Rennen verzichten und hat daher keine Chance mehr auf Platz 3. Darbellay selber könnte im absoluten Idealfall (Tagessieg in Rekordzeit) punktemässig noch zu Zemp aufschliessen. Doch das würde ihm nichts bringen, weil bei Punktgleichheit das Rennen mit FIA-Status (Les Rangiers) ausschlaggebend wäre. Und da lag Zemp (3.) vor Darbellay (5.).
Nach einem Jahr Pause kehrt die Bernina Gran Turismo zurück. In diesem Jahr vereint das Feld Grand-Prix-Ikonen aus der Vorkriegszeit, Langstreckenlegenden und einzigartige Hypercars.
Von Donnerstag bis Sonntag (18.-21. September) findet am Berninapass die zehnte Ausgabe der Bernina Gran Turismo statt. Gleichzeitig wird mit der diesjährigen BGT die Öffnung der Bündner Pässe für den Automobilverkehr gefeiert. Diese wird 2025 nämlich 100 Jahre alt.
Seine Wurzeln hat das Rennen in der Internationalen St. Moritzer Automobilwoche von 1929. Damals, nur vier Jahre nach der Aufhebung des kantonalen Fahrverbots, wollte man den Sommertourismus neu beleben – mit einer 16,5 Kilometer langen Bergrennstrecke und einem Beschleunigungsrennen auf der «Shell-Strasse». Die Crème de la Crème des Motorsports liess es sich nicht nehmen, ins Engadin zu reisen: Hans Stuck sr. siegte 1929 auf einem Austro-Daimler, Louis Chiron folgte 1930 auf einem Bugatti.
2014 wurde die Veranstaltung als Revival frisch lanciert. Gefahren wird in einer Rennklasse und in einer Gleichmässigkeitskategorie. Das heisst: die Uhr tickt, wenn die Autos auf der Strecke unterwegs sind. Und diese Strecke hat es in sich. Die Route zwischen La Rösa und dem Ospizio Bernina gehört zu den spektakulärsten Europas. Auf 5,4 Kilometern windet sie sich durch 52 Kurven und überwindet dabei rund 450 Höhenmeter. Von 1’871 m auf 2’328 m – in kürzester Zeit.
Ein Komitee hat auch dieses Jahr rund 80 Teilnehmende sorgfältig ausgewählt – nicht unbedingt nach Marktwert, mehr nach Authentizität. Prämiert wird die Geschichte hinter dem Fahrzeug – und die Persönlichkeit, die es bewegt. Das Feld gleicht einem rollenden Museum: Dieses Jahr ist auch ein Bugatti Type 59 dabei, der bislang noch nie auf offener Strasse gefahren wurde. Am Steuer sitzt u.a. der ehemalige Le-Mans-Sieger Andy Wallace (1988 auf Jaguar). Hingucker sind aber auch ein Mercedes-Benz 300 SL, ein Ferrari 250 GT mit kurzem Radstand oder ein Lancia Rally 037 aus der legendären Gruppe-B-Zeit.
Für Zuschauer ist der Eintritt entlang der Strecke kostenlos. Weil am Samstag und Sonntag die Berninapassstrasse vollständig gesperrt ist, empfiehlt sich die Anreise mit dem Bernina Express der RhB oder über Shuttles ab Diavolezza und Poschiavo.
Weitere Infos auch zum Programm gibt es auf https://www.bernina-granturismo.com/
Die Szene hat für mächtig Aufruhr gesorgt. Kurz nach dem Start des zweiten Laufs des Le-Mans-Cup auf dem Circuit de la Sarthe am 14. Juni 2025 kam es zu einem Unfall zwischen dem Schweizer Ferrari-Fahrer Gino-Generoso Forgione und dem Spanier Josep Mayola Comadira. Ersterer verlor danach komplett die Kontrolle und ging auf das gegnerische Auto los – mit Fäusten und Tritten!
Sein Verhalten wurde weltweit von mehr als sieben Millionen Menschen via den sozialen Medien in Form von TV-Bildern konsumiert (nebst der schriftlichen Berichterstattung). Vor Ort wurde er mit einer Busse von € 1'000.00 und zwei Strafpunkten von Seiten der Sportkommissare bestraft. Ausserdem haben die Sportkommissare angewiesen, dass der Vorfall an die Disziplinarkommission seiner ASN zur weiteren Beurteilung weitergeleitet wird.
Diese hat nun am 8. September getagt – und sich dem Fall «Forgione» angenommen. Die Disziplinarkommission nimmt zur Kenntnis, dass der Beschuldigte seit 2006 aktiv ist und sich in der Zeit bis zum Vorfall korrekt verhalten hat. Die DK hält aber auch fest, dass ein eindeutiger Vorstoss gegen Art. 12 des Internationalen Sportgesetzes (ISG) der FIA resp. Nationalen Sport Reglements (NSR) von Auto Sport Schweiz vorliegt und man dieses Verhalten nicht tolerieren kann. Sie hat deshalb folgendes Strafmass festgesetzt:
Die Geldstrafe kommt, wie in solchen Fällen üblich, dem Nachwuchsfonds von Auto Sport Schweiz zu Gute.
Ricardo Feller und Raffaele Marciello haben am Wochenende mit zwei Siegen in Spielberg respektive Suzuka die Herzen der Schweizer Racing-Fans höher schlagen lassen.
Am Wochenende gab es aus Schweizer Sicht gleich zwei grossartige Siege zu feiern: zum einen der Triumph von Ricardo Feller in der DTM, zum anderen der Erfolg von Raffaele Marciello bei den 1000 km von Suzuka. Letzterer hat das Rennen, das 1966 zum ersten Mal ausgetragen wurde, zwischen 2020 und 2024 (!) wegen der Pandemie gestrichen wurde, bereits 2018 mit Mercedes gewonnen. Beim Comeback des Klassikers am Wochenende stand der Tessiner wieder ganz oben. Diesmal mit dem BMW-Team von WRT. In der Gesamtwertung des Intercontinental Cups liegt der 30-jährige Marciello auf Rang 2 – nur fünf Punkte hinter seinem Teamkollegen Kelvin van der Linde. Das Finale findet vom 16.-18. Oktober in Indianapolis statt.
Auch «Ricky» Feller (25) sorgt für Schweizer Jubel. Mit knapp zwei Sekunden Vorsprung vor Thierry Vermeulen im Emil-Frey-Ferrari gewann der Aargauer das zweite DTM-Rennen am Red Bull Ring. Feller, der aus der ersten Reihe startet, setzte sich nach rund 20 Minuten gegen den Verstappen-Schützling durch und gab die Führung nicht mehr her. Damit sorgte Feller auch für den ersten Sieg überhaupt für sein Team Land-Motorsport. Im ersten Rennen in der Steiermark musste sich Feller noch mit Rang 17 begnügen. Für Emil-Frey-Pilot Jack Aitken gab es einen herben Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft. Ein Ausfall und Platz 20 im zweiten Durchgang warfen den Briten im Gesamtklassement auf Rang 6 zurück. Für Fabio Scherer endete das Wochenende in Spielberg mit zwei Punkten aus dem ersten Rennen. Im zweiten wurde er für seine starke Vorstellung nach einem technischen Defekt nicht belohnt.
Im ADAC GT Masters, das ebenfalls in Spielberg gastierte sorgte Alexander Fach jr. mit zwei Top-10-Platzierungen für das beste Schweizer Ergebnis. In der Meisterschaft liegt er gemeinsam mit seinem deutschen Alexander Schwarzer auf Rang 6.
Einen grossen Schritt in Richtung erfolgreiche Titelverteidigung ist Ranko Mijatovic in der NLS gelungen. Mit zwei weiteren Siegen in der Kat. SP8T haben Mijatovic und Teamkollege Nick Wüstenhagen (BMW FK Performance) ihre Führung mit acht Siegen in acht Rennen ausgebaut. Dahinter bleiben Scheerbarth/Hoffmeister (Mühlner Porsche) vor den beiden verbleibenden Rennen ihre letzten rechnerischen Konkurrenten. Ein erfolgreiches NLS-Debüt gab auch Alex Fontana. Der Tessiner stand einmal auf der Pole-Position und sicherte sich in der ProAm zwei Podestplätze.
Bester «Eidgenosse» beim ELMS-Lauf in Silverstone war wie zuletzt der Liechtensteiner LMP2-Pilot Mathias Kaiser (als Fünfter). Für Louis Delétraz endete das Rennen auf Rang 8 respektive Platz 3 in der ProAM-Wertung. In der LMP3 gewann das Schweizer CLX. Es war dies der vierte Sieg im fünften Rennen für die #17. Im Michelin Le Mans Cup hielt Léna Bühler als Fünfte die Flagge der Schweiz hoch. Ebenfalls in den Top 10: Cédric Oltramare/David Droux (7.) und Miklas Born (9.). Bühler ist auch im Gesamtklassement (als Vierte) beste Schweizerin.
Beim vorletzten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft am Gurnigel hat Danny Krieg auf seinem VW Golf Rally bei den Tourenwagen – unter Vorbehalt der Anerkennung der Resultate durch die NSK – alles klar gemacht. Den Tagessieg sicherte sich einmal mehr Robin Faustini.
Danny Krieg hat am Sonntag am Gurnigel, beim vorletzten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft, den Sack bei den Tourenwagen zugemacht. Der 48-jährige Altendorfer kann sich beim Finale am Sonntag (21. September) im freiburgischen Les Paccots sogar einen Nuller leisten. Krieg hat mit einem weiteren Klassensieg in der E1 bis 2 Liter seine starke Leistung 2025 unter Beweis gestellt. Zu einem Platz auf dem Gesamtpodium der Tourenwagenfahrer reichte es diesmal zwar nicht. Schnellster Pilot der Tourenwagenklasse war «Speedmaster» in 4:05,727 min. (als Elfter im SCRATCH und bester E1-Pilot bis 3 Liter). Das Tourenwagen-Urgestein «lieh» sich für sein Heimrennen einen Lancia Delta S4 aus dem Hause Bruno Ianniello. Dieser war am Gurnigel agiler als der BMW M3 GT3, den «Speedmaster» für gewöhnlich fährt und der auch beim Finale Les Paccots dann wieder zum Einsatz kommt. Die weiteren Podestplätze bei den Tourenwagen belegten Jean Paul Chiquita (Porsche 997 GT3 Cup, 4:06,089 min) und Interswiss-Kollege Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro; 4:09,274 min). Auf den Plätzen 4 und 5 landeten Martin Oliver Bürki (BMW 320is, 4:09,399 min) und Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, 4:10,268 min). An sechster Stelle reihte sich Krieg ein.
Der kann in Les Paccots sogar zum doppelten Gewinner werden. Krieg führt nämlich auch den Schweizer Bergpokal für geschlossene Autos bis 2000 Kubikzentimeter mit dem Punktemaximum weiter an. Erster (und jetzt alleiniger) Verfolger ist Thomas Zürcher auf seinem Renault Clio III mit fünf Punkten Rückstand. Um den Pokal in Les Paccots zu gewinnen, würde Krieg (im Falle eines weiteren Klassensieges von Zürcher) ein zweiter Platz in der E1 bis 2 Liter reichen. Beide kämen dann auf 135 Punkte und hätten dieselben Streichergebnisse. Krieg wäre aber Pokalsieger, weil er in den Tagesklassementen immer deutlich vor Zürcher liegt. Auf Platz 3 liegt zurzeit der Vorjahressieger Jean-François Chariatte. Der Jurassier steckte am Gurnigel in der E1 bis 1,6 Liter eine klasseninterne Niederlage gegen Alfa-Pilot Michael Kuster ein.
Der Tagessieg bei der 54. Ausgabe des Bergrennens am Gurnigel ging an Robin Faustini auf seinem Nova NP01 Emap. Dem bereits vor dem Rennen am Gurnigel als Meister festgestandenen Aargauer konnte auch beim siebten Lauf niemand das Wasser reichen. Nachdem die Strecke im ersten Rennlauf noch feucht war, liess es Faustini im zweiten Durchgang auf Slicks so richtig fliegen und blieb in 1:39,517 min etwas mehr als sieben Zehntelsekunden über seiner Rekordzeit aus dem Vorjahr von 1:38,788 Minuten. «Es gab zwei heikle Passagen, die erste Kurve nach dem Start und oben vor dem Waldausgang zum Zielstück, dort tänzelte das Auto. Ich wusste, die Zeit ist schnell, aber für den Rekord würde es wohl nicht reichen.» Im dritten und letzten Rennlauf drückte der Aargauer seine Tagesbestzeit noch auf 1:39,177 Minuten, zuvor hatte er noch gemeint, dass er den letzten Rennlauf schnell, aber ruhig fahren will. Seine Siegerzeit aus den zwei besten von drei Rennläufen betrug demnach 3:18,694 Minuten. Damit war er in der Addition der beiden schnellsten Läufe 11,2 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Michel Zemp auf seinem Norma M20FC Helftec, der damit mit seinem 2-Liter-Rennwagen zum fünften Mal (!) in dieser Saison aufs Gesamtpodium kletterte und seinen direkten Gegner Victor Darbellay (Nova NP01 Hartley/Emap) um 1,1 sec auf Rang 3 verwies.
Zwei Piloten, die am Gurnigel auf Spitzenplätzen erwartet wurden, packten vor dem dritten Rennlauf ihre Autos ein. Der mehrfache Schweizer Bergmeister und Gurnigel-Sieger Marcel Steiner beklagte an seinem Nova NP01 Helftec/Honda einen Defekt an der Airbox. Thomas Amweg, Gurnigel-Gewinner 2019, musste die Segel auf Platz 3 liegend streichen, weil an seinem Nova NP01 Helftec ein noch nicht genau definiertes Problem im Umfeld der Zündkerzen auftrat.
Bei den 2-Liter-Formel-Piloten gab einmal mehr Lionel Ryter auf seinem Formel Renault 2.0 die Marschrichtung an. Der Walliser fuhr am Ende sogar so schnell, dass er Amweg noch vom vierten Platz im SCRATCH verdrängen konnte. Auf den Rängen 2 und 3 entschied Routinier Christian Blamer (Formel Masters) ein ultraspannendes Duell gegen Frédéric Fleury um zwei Zehntelsekunden für sich. Ryter liegt vor dem letzten Rennen auf Meisterkurs bei den Junioren. Zwar lässt sich Verfolger Alessandro Grispino, seines Zeichens Schweizer Slalom-Meister 2025, nach wie vor punktemässig nicht abschütteln, doch wie Krieg im Berg-Pokal hätte auch Ryter in der Schweizer Junioren-Meisterschaft die Nase bei Punktegleichheit (aufgrund der besseren SCRATCH-Ergebnisse) vorne.
Ein weiterer Titel ging am Wochenende beim Bergrennen Gurnigel weg: im Renault Classic Cup. Thomas Zürcher sicherte sich bereits zum neunten Mal den beliebten Markenpokal. «Der Titelkampf bei uns wird mit den Jahren nicht einfacher. Michael Schläpfer hat sich als Konkurrent in den vergangenen drei Jahren stets gesteigert, deshalb schätze ich diesen neunten Titel umso mehr», meinte der Rekord-Champion des Renault Clio Cups. Schläpfer seinerseits hatte Glück im Unglück. Im zweiten Lauf drehte er sich (wie in Reitnau) von der Strecke. Diesmal blieb er aber auf allen vier Rädern.
Im Gesamtklassement der REG-Piloten mit 31 Teilnehmern lag Claudio Grispino (Renault 5 Williams, 4:14,553 min) vor Patrick Jakober (VW Golf 1, +3,444 sec) und Emanuele Tognacca (VW Golf GLR, +6,075 sec).
Alle CH-Klassensieger am Gunrigel im Überblick: Jürg Brunner (Renault Clio II, RCC II), Thomas Zürcher (Renault Clio III, RCC III), Denis Wolf (Renault Clio IV, RCC IV), Roland Graf (Toyota GR Yaris, SuperSérie bis 3000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSérie über 3000 cm3), Max Langenegger (Citroën C2, A/ISA/R2/R3 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio III, A/ISA/R2/R3 bis 2000 cm3), Hans-Jörg Haussener (Alfa Romeo Giulietta, H bis 2000 cm3), Alain Pfefferlé (Porsche Carrera RS, H über 2000 cm3), Markus Brander (March 742, H Rennwagen), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Michael Kuster (Alfa Romeo Sprint, E1 bis 1600 cm3), Danny Krieg (VW Golf Rally, E1 bis 2000 cm3), Benjamin Nicolas (BMW 2002ti, E1 bis 2500 cm3), «Speedmaster» (Lancia Delta S4, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, E1 bis 1600 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW 320is, IS bis 2000 cm3), Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Marco Marte (BMW M3, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche 997 GT3 Cup, IS über 3500 cm3), Sergio Kuhn (Peugeot 308, TCR), Christian Müller (Formel BMW, E2-SS bis 1600 cm3), Lionel Ryter (Formel Renault, E2-SS bis 2000 cm3), Roland Bossy (Tatuus F3, E2-SS über 2000 cm3), Antonino Scolaro (Nova NP03, E2-SC bis 1600 cm3), Michel Zemp (Norma M20FC, E2-SC bis 2000 cm3), Robin Faustini (Nova NP01, E2-SC bis 3000 cm3).
Und so geht es weiter:
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
* zählt zur Schweizer Junior-Meisterschaft
Yves Meyer und sein Team «The Drift Force» hatten einen strengen Hochsommer. Das Nidwaldner Toyota-Rennteam nahm an drei Läufen zur Europameisterschaft und zwei deutschen Events teil.
Keine Spur von Sommerpause und Ferienstimmung – das Team «The Drift Force» von Yves Meyer erlebte intensive Wochen mit drei Renneinsätzen in der European Drift Championship 2025 und zwei weiteren Auftritten bei grossen Events in Deutschland. So durfte «The Drift Force» im Rahmen der 24 Stunden Nürburgring spektakuläre Showfahrten absolvieren, die beim Publikum und den geladenen Gästen für Begeisterung sorgten. Zurück in den Rennmodus, entpuppte sich Ende Juni die weite Reise an den Mondello Circuit in Irland für die Schweizer als unerwartete Nullnummer. Unvorhergesehene technische Probleme an dem in den eigenen Werkhallen in Emmetten entwickelten Toyota GR Supra bedeuteten für Meyer schon in der Qualifikation fürs Hauptfeld das vorzeitige Aus.
Entmutigen liessen sich «Capo» und seine Leute deswegen aber nicht. Im Gegenteil, mit einem guten Auftritt und lockerer Qualifikation für die Ausscheidungen meldete sich der offizielle Botschafter von Toyota Schweiz beim vierten Europameisterschaftslauf in der lettischen Hauptstadt Riga eindrucksvoll zurück. «Leider passierte mir dann im ersten Battle ein Fahrfehler, wodurch ich verloren hatte. Aber ich zog meine Lehren daraus», erklärt Meyer sein Missgeschick.
Von Lettland ging es ans Reisbrennen auf dem Eurospeedway Lausitz, der zu den Kultevents für qualmende Gummis gehört, wo die AvD Drift Championship einen Meisterschaftslauf austrug. Nach zwei super verlaufenen Qualifying Runs mit 95 und 98 von möglichen 100 Punkten war Meyers Weiterkommen bis ins Finale praktisch eine reine Formsache. Am Ende schaute wie im Frühjahr bei der Tuning World Bodensee der zweite Platz heraus.
In der Eisenstadt Ferropolis ging dann die nächste EM-Runde über die Bühne. Mit zwei abermals soliden Runs qualifizierte sich der einzige Schweizer im Feld der besten Fahrer Europas mit 89 Punkten souverän für den 23. Startplatz. So traf Meyer in seinem ersten Battle wie schon beim zweiten EM-Lauf in Finnland auf den amtierenden Europameister Lauri Heinonen – eine schwierige, aber nicht unlösbare Aufgabe, wie er damals nach der knappen Niederlage feststellen konnte. Als der höher Qualifizierte entschied sich der Finne im ersten Battle für die Rolle des Leaders, der das Tempo vorgeben konnte. Meyer wich jedoch nicht von seiner Seite, traf seinen listigen Gegner bei einem unerwartet langsam vollzogenen Richtungswechsel aber leicht an der Tür und fiel damit aus der Entscheidung. «Eine Kollision ist immer die Schuld des Chase Cars. Ansonsten hätte ich dieses Battle wohl gewonnen, aber jeder kennt die Regeln», gab sich Meyer mit knirschenden Zähnen als fairer Verlierer.
Trotzdem zog der Teamleader von «The Drift Force» nach dem erneuten Ausscheiden in der ersten Runde von Ferropolis und den vorherigen Wettkämpfen ein durchaus positives Fazit. «Ich war zuletzt wieder am amtierenden Champion dran und schied wie im Juni nur unglücklich aus. Über alle Sommerevents betrachtet, haben wir weitere Fortschritte gemacht. Wir sind in der Europameisterschaft sicher am richtigen Ort, denn grundsätzlich stimmt die Performance, Technik und Konstanz – nun brauche ich nur auch mal etwas Glück, um weiterzukommen.»
Am Wochenende steht mit dem Bergrennen am Gurnigel ein Klassiker auf dem Programm. Während bei den Rennwagen die Entscheidung um den Titel bereits gefallen ist, wird es bei den Tourenwagen erst so richtig spannend.
Robin Faustini hat in Oberhallau vorzeitig den Titel in der Schweizer Berg-Meisterschaft bei den Rennwagen gewonnen. Am Gurnigel könnte Danny Krieg dieses Kunststück bei den Tourenwagen gelingen. Der 48- jährige Altendorfer hat am Sonntag einen ersten Matchball. Ist Krieg auch am Gurnigel der schnellste Tourenwagen, kann der Fahrer des VW Golf Rally die Korken knallen lassen. Selbst ein zweiter Platz (in seiner Klasse E1) würde Krieg zum vorzeitigen Titelgewinn reichen – völlig unabhängig davon, was die Konkurrenz macht.
Dahinter kann noch vieles passieren. Arnaud Donzé (VW Golf, 91 Punkte), Alexandre Comby (Porsche Cayman GT4, 80), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3, 76), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, 71), Pierre Mürner (Porsche GT3, 69,5) und Sébastien Coquoz (Opel Kadett, 68) kommen noch alle für einen Platz auf dem Treppchen in Frage.
Im Berg-Pokal sieht die Ausgangslage anders aus. Dort führt Krieg zwar auch, aber nur mit fünf Punkten Vorsprung. Den Pokal für hubraumschwächere Tourenwagen bis 2 Liter würde nur dann vorzeitig an Krieg gehen, wenn er sich einen «Zwanziger» gutschrieben liesse, während seine direkten Verfolger Jean-François Chariatte (Fiat X1/9), Thomas Zürcher (Renault Clio III) und Arnaud Donzé (VW Golf) komplett leer ausgehen würden. Davon ist aber nicht auszugehen. Ausserdem muss Krieg zuerst in seiner Klasse gewinnen. Und da muss er nicht nur den schnellen Coquoz bezwingen, mit «Speedmaster» auf einem Lancia S4 ist noch ein weiterer «unbequemer» Gegner in seiner Klasse dazugekommen.
Im Kampf um den Tagessieg wird es zu einer Neuauflage Robin Faustini in seinem Nova NP01 Emap gegen «den Rest der Welt» kommen, wobei einer auch am Gurnigel fehlt: Joël Volluz. Für Faustini geht es nach der vorzeitigen Sicherstellung seines zweiten SM-Titels darum, die restlichen zwei Rennen am Gurnigel (und eine Woche später in Les Paccots) auch noch zu gewinnen. Damit wäre der 27-jährige Aargauer im zweiten Jahr nacheinander ungeschlagen! Schon jetzt ist die Serie der Ungeschlagenheit beeindruckend: Seit Les Paccots 2023 hat kein anderer Fahrer mehr einen Tagessieg errungen, sieht man von Joël Volluz ab, der den mit Hemberg (Sieger Faustini) kollidierenden Saisonauftakt in La Roche für sich entscheiden konnte.
Einer, der die Serie Faustinis gerne beenden würde, ist Lokalmatador Marcel Steiner. Der Markenkollege von Faustini will sich nach seinem Abflug in Oberhallau rehabilitieren. Ob ihm das auf seiner Hausstrecke gelingt? Spannend wird auf jeden Fall auch noch der Kampf um Platz 2 im Gesamtklassement. Auf diesem liegt momentan Michel Zemp (Norma M20 FC) vor Thomas Amweg (Nova NP01 Helftec) und Victor Darbellay (Nova NP01 Hartley). Das Trio ist durch lediglich zwölf Punkte getrennt. «Wenn es mir gelingt, in den verbleibenden zwei Rennen aufs Podium zu fahren – und das jeweils vor Zemp – dann kann ich noch Zweiter werden», rechnet Amweg, der eben erst zum neunten Mal die Arosa ClassicCar gewann, vor.
Nach einer längeren Pause geht es auch in der Schweizer Junior-Meisterschaft auf die Zielgerade. Vor dem Rennen am Gurnigel liegen zwei Fahrer (ohne Verlustpunkte) in Führung: Lionel Ryter auf seinem Formel Renault 2.0 sowie Alessandro Grispino auf seinem Renault Clio. Nimmt man den bisherigen Verlauf der Saison als Massstab, dann dürften die beiden auch am Gurnigel und eine Woche später beim Finale in Les Paccots voll punkten. Damit kämen beide auf 200 Punkte – minus ein Streicher beim Slalom und ein Streicher am Berg, womit es 150:150 stünde. In diesem Fall ginge der Titel an Ryter, weil er im SCRATCH jeweils klar vor Grispino gelegen hat. Aber eben: Noch ist nichts entschieden. Ein technisches Problem am Gurnigel könnte die Ausgangslage in Nullkommanichts ändern.
Zur Strecke: Die kurvenreiche, mittelschnelle Bergrennstrecke am Gurnigel misst 3734 Meter und gilt als technisch anspruchsvoll. Insgesamt sind 314 Höhenmeter zurückzulegen. Die maximale Steigung beträgt 12,6%. Im Vorjahr hat Robin Faustini einen neuen Streckenrekord beim Berner Traditionsrennen in 1:38,788 min (= 136,084 km/h) aufgestellt. Das Rennen am Gurnigel geht auf 1910 zurück. Der erste Sieger, der Berner Edmond von Ernst, brauchte für die Strecke von Dürrbach zum Hotel Gurnigelbad 7,27 min. Ab 1920 wurde das Rennen in unregelmässigen Abständen durchgeführt. 1970 wurde «der Gurnigel» dann in den Kalender der Schweizer Meisterschaft aufgenommen und seither (bis auf die Corona-Jahre 2020 und 2021) Jahr für Jahr ausgetragen.
Die ersten Trainings am Gurnigel starten am Samstag, 13. September, ab 7.00 Uhr. Am Sonntag geht es ebenfalls ab 7.00 Uhr mit den ersten Rennläufen los. Insgesamt sind drei Durchgänge geplant. Die beiden besten Laufzeiten werden am Ende addiert. Neu ist ab diesem Jahr, dass das Feld der REG-lizenzierten Pilotinnen und -Piloten seine Trainings- und Rennläufe ausschliesslich am Samstag, 13. September, durchführt. Der Sonntag, 14. September, steht ganz im Zeichen des NAT-Feldes, der Schweizer Bergmeisterschaft also. «Ganz neu ist das nicht. Bis 2019 starteten die REG-Pilotinnen und -Piloten auch nur samstags, ab der Veranstaltung 2022 waren sie auch sonntags im Einsatz», sagt Rennleiter Silvio Gaffuri. «Es hat sich aber gezeigt, dass es für uns als Veranstalter einfacher ist, den Rennbetrieb trotz Rennunterbrüchen flüssig zu gestalten, wenn wir die REG- und NAT-Felder trennen.»
Tickets für das 54. Bergrennen Gurnigel können über die Homepage bezogen werden. Kinder bis fünf Jahre haben freien Eintritt. Tagestickets für Kinder gibt es ab zehn Franken, für Erwachsene kostet der Eintritt 25 Franken und für Familien 58 Franken. Es sind aber auch Kombitickets für beide Renntage verfügbar: Kinder ab sechs Jahre bezahlen 16 Franken, Erwachsene 40 Franken und Familien 95 Franken. Mehr Informationen finden sich auf https://www.gurnigelrennen.ch/
Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
*zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft
Die 21. Arosa ClassicCar mit ihren historischen Rennwagen und seltenen Oldtimer bot vier Tage lang Rennsport der besonderen Art. Den Gesamtsieg sicherte sich – zum neunten Mal – Thomas Amweg.
Nach einem winterlichen Auftakt mit Hagel und Schneefall am Freitag zeigte sich Arosa am Wochenende von seiner besten Seite. Damit waren ideale Voraussetzungen für die Rennläufe gegeben. Thomas Amweg sicherte sich mit der schnellsten Streckenzeit von 4:12 Minuten zum neunten Mal den Grossen Preis von Arosa und gewann zugleich die Kategorie Competition Formula. Dieses Mal auf dem Eigenbau seines Vaters Fredy Amweg, dem Amweg F2 AW76. In den weiteren Klassen setzten sich Philipp Brühwiler (Competition), Til Alpstäg (Arosa Classic Trophy) sowie Leonhard Sven Willi (Arosa Sport Trophy) durch.
Neben den Rennläufen bot die Veranstaltung ein vielfältiges Rahmenprogramm. Im Fahrerlager konnten die Fahrzeuge aus nächster Nähe besichtigt werden, entlang der Strecke sorgten Essensstände für Verpflegung, und der Startbereich in Langwies entwickelte sich während aller Tage zum Treffpunkt für Fans. Ein besonderes Highlight waren die erneut ausverkauften Renntaxi-Fahrten von Porsche, die Mitfahrenden einen exklusiven Einblick aus der Cockpit-Perspektive ermöglichten.
Ein starkes Signal setzte die Arosa ClassicCar in diesem Jahr auch in Richtung Nachhaltigkeit: Gemeinsam mit dem Hauptsponsor Porsche Schweiz sowie HIF Global wurde erstmals eFuels für die historischen Rennboliden zur Verfügung gestellt – ein Meilenstein für die Zukunft des klassischen Motorsports in der Schweiz. Nicht nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten das innovative Angebot nutzen: Auch die Porsche-Renntaxis, sämtliche VIP-Shuttles sowie die OK-Fahrzeuge waren mit eFuels unterwegs. Damit zeigte die Arosa ClassicCar, dass Tradition und Innovation Hand in Hand gehen.
Die 22. Arosa ClassicCar findet vom 3. bis 6. September 2026 statt. Anmeldungen sind ab Frühling 2026 möglich. Wer die Strecke im Renntaxi erleben möchte, kann sich bereits jetzt online in die Warteliste für die kommende Austragung eintragen.
Schweizer Piloten/Teams haben am Wochenende international wieder einige Erfolge feiern dürfen. Allen voran Jenzer Motorsport mit dem Gewinn der FIA F4 CEZ.
Beim sechsten von acht Läufen zur Langstrecken-WM (WEC) in Austin/Texas gab es aus Schweizer Sicht wenig Grund zum Jubeln. Zumindest bei den Hypercars. Bei widrigen Bedingungen (für Fahrer und Fans) musste Sébastien Buemi im Toyota GR010 mit Gesamtrang 9 kleine Brötchen backen. «Wir waren heute nicht in der Lage, gegen die Teams an der Spitze etwas auszurichten», meinte ein enttäuschter Buemi nach der Regenschlacht mit fünf Safety-Car-Phasen, einer Rennunterbrechung und zwei Full-Course-Yellow-Phasen. Noch verbleiben für Buemi zwei Rennen, um das Mindestziel (einen Podestplatz) zu erreichen. Raffaele Marciello kam mit dem BMW nicht unter die Top 10. Eine Reihe Dreher und ein Wechsel auf Slicks, der sich nicht auszahlte, warfen den Tessiner auf Rang 12 zurück – eine Position vor Neel Jani im Proton-Porsche. Besser lief es den Schweizer in der LMGT3. Thomas Flohr stand mit dem Ferrari von AF Corse als Dritter zum zweiten Mal in diesem Jahr auf dem Podium. McLaren-Pilot Grégoire Saucy verpasste das Podium als Vierter knapp.
Im ADAC Gt Masters ist weiterhin auf Alexander Fach jr. Verlass. Der Porsche-Pilot aus Sattel (SZ) fuhr beim Rennen am Salzburgring einen sechsten Platz heraus. In der Gesamtwertung liegt Fach auf dem fünften Rang.
Bleiben wir in der GT3: Dort stand am Wochenende auch das GT-Open-Rennwochenende auf dem Red Bull Ring auf dem Programm. Höhepunkt war aus Schweizer Sicht die aussergewöhnliche Leistung von Gino Forgione. Nach einem soliden Start ins Wochenende holte er sich den Sieg in der Am-Kategorie und belegte in der Gesamtwertung den 23. Platz. Mit diesem Sieg übernahm er wieder die Führung in der Gesamtwertung seiner Kategorie.
Bereits zu Ende ist die Saison der FIA F4 CEZ. Beim Finale in Brünn (CZ) sicherte sich der Argentinier Gino Trappa, der für Jenzer Motorsport fährt, den Titel ohne jedoch beim Finale auf dem Podium gestanden zu haben. Die Siege gingen dennoch zwei Mal an Jenzer Motorsport (Javier Herrera) und einmal an Maffi Racing (Kiril Kutskov). Sein Renndebüt gab der junge Schweizer Florentin Hattemer. Der Fahrer aus dem Young Drivers Projekt belegte die Plätze 11, 12 und 12.
Am Wochenende ist auch die Entscheidung um den Europameister-Titel in der FIA Drag EM gefallen. Dort hatte Jndia Erbacher (als Drittplatzierte vor dem Rennen in Santa Pod) noch die Chance, ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Und fast wäre es ihr auch gelungen. Im Finale, als es um alles oder nichts ging, unterlag die Baselbieterin der neuen Meisterin Susanne Callin knapp. Nach dem Start lagen Callin und Erbacher noch dicht beieinander, aber als Erbacher mit Motorproblemen zu kämpfen hatte, konnte Callin mit 3,94 Sekunden (gegenüber 4,34 Sekunden) den Sieg davontragen.
Einen Podestplatz durfte auch David Droux in der Ultimate Cup Series feiern. Der Fahrer aus dem Team Graff belegte auf einem Nova NP02 Rang 3. Direkt dahinter kam Christophe Hurni ins Ziel. Für den Neuenburger war es das erste Rennen mit einem Prototypen.
Einen weiteren Sieg landete auch Mike Müller im VW Junior Cup beim Rennen am Salzburgring. Es war sein dritter Sieg auf österreichischem Boden hintereinander.
Anlässlich des Bergrennens Oberhallau vom 31. August 2025 wurden durch die Technischen Kommissare von Auto Sport Schweiz verschiedene Benzinproben gezogen und beim hierfür zertifizierten FIA-Labor, Intertek, zur Prüfung eingereicht.
Die Prüfung hat ergeben, dass alle vier gezogenen Proben (Faustini, Amweg, Zemp und Darbellay) in allen Punkten den gültigen Reglementen entsprochen haben. Alle Werte lagen innerhalb der gültigen Normen.
Die Schweizer Dragster-Piloten und -Pilotinnen haben beim Drag-Racing-Spektakel «NitrOlympX» in Hockenheim mit Top-Ergebnissen geglänzt – allen voran Jndia Erbacher.
Am letzten August-Wochenende fand in Hockenheim das inzwischen legendäre NytrOlympX statt. 47'000 Fans liessen sich das Drag-Racing-Spektakel nicht entgehen – ein neuer Zuschauerrekord. In 20 Rennklassen ging es um die Qualifikation für die Finalläufe. Sportlich setzte vor allem Jndia Erbacher ein Ausrufezeichen: Trotz eines Motorbrands triumphierte sie im Finale der FIA Top-Fuel-Klasse über den Briten Liam Jones. Die Aescherin war dabei um 0,15 Sekunden schneller. Mit einem Topspeed von 389 km/h in 4,202 Sekunden raste die schnellste Schweizerin auf vier Rädern durchs Ziel. Das war zugleich die schnellste Zeit aller 260 Teilnehmenden in Hockenheim. Bereits in den vier Qualifikationsläufen wurde die Baselbieterin mit der schnellsten Zeit gemessen. In der Europameisterschafts-Zwischenwertung liegt Erbacher nun auf Platz 3 hinter dem Tabellenführer Liam Jones und der Schwedin Susanne Callin. Ihr Rückstand auf den Führenden beträgt 40 Punkte – damit ist beim Saisonfinal (an diesem Wochenende in Santa Pod) noch alles offen.
Aber nicht nur Erbacher liess die Herzen der Schweizer Dragster-Fans höher schlagen. Dragster-Urgestein Bruno Bader (64) schaffte es wie schon beim zweiten Lauf zur Europa-Meisterschaft im schwedischen Tierpe ins Halbfinale und sicherte sich in der FIA Pro Modified Platz 3. In der Gesamtwertung liegt der Thurgauer auf Rang 5. Für zwei weitere Schweizer Klassensiege sorgten René Ehrismann aus Würenlingen in der Kategorie Pro Comp Doorslammer sowie der Basler Alain Dürr auf einem Alfa GTV in Super Pro ET.
Am 10. September startet die diesjährige Swiss Simracing Series. Wir sagen Ihnen, was in diesem Jahr alles anders ist und wo am 7. Dezember 2025 das Finale stattfindet.
Die Swiss SimRacing Series (SSRS) kehrt 2025 zu ihren Wurzeln zurück. Nach dem Rückzug von Porsche Schweiz präsentiert sie sich mit einem neuen Arbeitsgerät: Dem eigens entwickelten und fiktiven «SSRS TC350». Mit seiner Spass orientierten Fahrdynamik soll der TC350 für packende Duelle und absolute Chancengleichheit sorgen. Ein bewusst spielerischer Ansatz, der die Serie einzigartig macht.
Wie in den letzten sechs Saisons treten die Fahrer in den Kategorien Pro, Ü50, Ladies, Juniors (12-17 Jahre) und Open (ab 16 Jahre) an. Ein Novum in der Geschichte der Swiss SimRacing Series: Erstmals wird – ausser in der Kategorie «OPEN» – in allen Kategorien in dieser Saison der offizielle Schweizermeistertitel ausgeschrieben.
Vom 10. September bis 25. Oktober 2025 kämpfen die Fahrerinnen und Fahrer in den Rennsimulatoren der Schweizer Manufaktur «RacingFuel Simulators» aus Horgen um ihre Startplätze für die Meisterschaft – und das nur in den offiziellen Race-Centers. Dort erwartet sie ein für alle unbekanntes Terrain. Auf einer kurzen und bislang noch nie gefahrenen Strecke, die ausschliesslich vor Ort trainiert werden kann, müssen die Simracer ihr Können unter Beweis stellen. Alle Fahrer haben vier Qualifikationsversuche. Das Nenngeld pro Versuch beträgt 40 Franken und beinhaltet ein 30-minütiges Qualifying. Trainings sind jederzeit unbegrenzt möglich.
Die Saison 2025 wird für alle Kategorien an zwei Renntagen und mehreren Rennen à 20 Minuten ausgetragen. Und zwar am 9. November (Rennen 1 und 2 in den Race-Centers) und am 7. Dezember (Rennen 3 und Finale) neu in der Motorworld Region Zürich/Kempthal.
Eine Teilnahme ist für alle mit Schweizer Wohnsitz oder Staatsbürgerschaft möglich. Mindestalter: 12 Jahre am Finaltag, Mindestgrösse: 1,55m. Wie in den vergangenen Jahren werden Sportkommissare von Auto Sport Schweiz im Einsatz stehen. Anmeldungen sind ab sofort unter http://simracingseries.ch möglich.
Eine Übersicht aller Simulator-Centers ist auf www.race-centers.com zu finden.
Beim Bergrennen in Oberhallau wurden im Rahmen von technischen Kontrollen vier Benzinproben genommen und zahlreiche Fahrzeuge in Bezug auf die Reifentemperatur kontrolliert.
Erinnern Sie sich noch? Beim Slalom in Bière haben die Technischen Kommissare zahlreiche Lärmmessungen durchgeführt. Diesmal, beim Bergrennen in Oberhallau gab es Kontrollen beim Sprit und bei der Reifentemperatur.
Insgesamt haben die Technischen Kommissare vier Benzinproben gezogen, welche nun in einem FIA zertifizierten Labor untersucht werden. Getestet wird der Treibstoff der beiden nach den Trainingsläufen führenden Piloten E2 bis 3 Liter, Robin Faustini und Thomas Amweg, sowie der beiden nach den Trainingsläufen führenden Piloten E2 bis 2 Liter, Victor Darbellay und Michel Zemp. Es kann bis zu sechs Wochen dauern, bis die Labortests ausgewertet sind.
Weiter wurden bei sämtlichen Fahrzeugen E1 und IS die Reifentemperaturen gemessen. Dabei ergaben sich keine Auffälligkeiten. Rund 40 Piloten in der Kategorie E1 wurden darauf hingewiesen, dass sie auf nächste Saison die Radabdeckungen an ihren Fahrzeugen korrekt anbringen resp. dem Reglement entsprechend verbauen müssen.
Raffaele Marciello hat am Wochenende bei der GT World Challenge wieder einmal im grossen Stil aufgetrumpft. Mit Patric Niederhauser als Dritter wurde der Schweizer Triumph komplettiert. Und da war dann auch noch Dan Allemann bei der Euroseries in Genk (B).
Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen in der GT3 – irgendwie scheint das eine Lovestory zu sein. Auch am vergangenen Wochenende gab es im Endurance Cup der GT World Challenge auf dem Nürburgring einen Schweizer Sieg zu bejubeln. Verantwortlich war (einmal mehr) Raffaele Marciello. Der Tessiner gewann für das BMW-Team Rowe Racing von der Pole-Position aus. Die Entscheidung erst in der letzten Stunde mittels einer Full-Course-Yellow-Phase.
Marciello stand aber als Schweizer nicht alleine auf dem Podium. Der um die Meisterschaft kämpfende Patric Niederhauser belegte mit seiner Rutronik-Mannschaft den dritten Platz. In der Gesamtwertung bestätigen Niederhauser und Teamkollege Sven Müller ihre Rolle als ernstzunehmende Aussenseiter. Sie liegen nun auf dem zweiten Platz der GT World Challenge, nur vier Punkte hinter den Führenden, und bleiben auch im Rennen um die Krone des Endurance Cup, fünf Punkte hinter dem führenden Mercedes vor dem letzten Rennen in Barcelona (10.–12. Oktober).
Einen zweiten Platz sicherte sich Ricardo Feller in der Bronze-Wertung für das Porsche-Team Lionspeed GP. Pech hatte der #74 Ferrari von Kessel Racing. Auf dem Weg zum Sieg respektive Titel wurde er (ohne eigenes Verschulden) ins Kiesbett bugsiert.
Dort landete übrigens auch Tina Hausmann. Die junge Zürcherin startete bei der F1 Academy in Zandvoort aus der ersten Reihe, verlor ihr Auto aber noch in der ersten Runde aufgrund eines Fahrfehlers. Im zweiten Rennen rehabilitierte sie sich mit Rang 5. In der Gesamtwertung liegt Hausmann auf Rang 8.
Einen grossartigen Erfolg feierte Dan Allemann beim Finale der IAME Euroseries im belgischen Genk. Der Sohn von Spirit-Teamchef Ken Allemann gewann das Finale und sicherte sich so in der Meisterschaft den zweiten Schlussrang bei den Junioren! Bester Schweizer bei den Minis war Aurelio Longhitano als Gesamt-15.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der vierte Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum Finale in 7 Laghi/ITA am 05. Oktober 2025. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Sonntag, 28.09.2025 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Das historische Bergrennen Arosa ClassicCar stellt gemeinsam mit dem Hauptsponsor Porsche Schweiz sowie HIF Global erstmals eFuels für alle Teilnehmenden zur Verfügung.
Diese, vom 4. bis 7. September, findet die 21. Ausgabe der Arosa ClassicCar statt. Das traditionsreiche Bergrennen zwischen Langwies und Arosa wird zu einer einzigartigen Plattform, bei der automobile Tradition auf zukunftsweisende Kraftstofftechnologie trifft. Erstmals stellen die Arosa ClassicCar, Porsche Schweiz und HIF Global den Teilnehmern eFuels zur Verfügung – synthetische Kraftstoffe, welche die CO2-Bilanz von Verbrennungsmotoren während des Betriebs deutlich verbessern.
Die 7,3 Kilometer lange Strecke mit 76 Kurven und 422 Höhenmetern bietet die perfekte Bühne für diese aussergewöhnliche Symbiose von Classic und Innovation. Während 180 historische Sport- und Rennfahrzeuge um Bestzeiten kämpfen, demonstriert der Veranstalter gemeinsam mit Porsche und HIF Global eindrucksvoll, wie sich automotive Leidenschaft und moderne Technologie ergänzen. Auf Wunsch werden die teilnehmenden Fahrzeuge vor Ort kostenlos mit eFuels betankt. Der zur Verfügung gestellte Kraftstoff reicht aus, um alle Rennläufe im Rahmen der Arosa ClassicCar ausschliesslich mit eFuels zu absolvieren. Auch die von Porsche Schweiz zur Verfügung gestellten OK- und Shuttle-Fahrzeuge sowie Renntaxis werden bei ihren Einsätzen mit synthetischen Treibstoffen betrieben.
Die Basis für den Kraftstoff stammt aus der wegweisenden eFuels-Pilotanlage Haru Oni in Punta Arenas, im Süden Chiles, wo sie von HIF Global aus regenerativ erzeugtem Wasserstoff und Kohlendioxid (CO2) produziert wird. Dabei entsteht zunächst eMethanol, das in einem weiteren Schritt in Rohbenzin synthetisiert wird. Das CO2 stammt derzeit noch aus einer biogenen Quelle, künftig ist geplant, dieses durch ein Direct-Air-Capture-Verfahren (DAC) direkt aus der Atmosphäre zu gewinnen. So wird bei der Verbrennung des Kraftstoffs im Motor kein zusätzliches, aus fossilen Quellen stammendes CO2 freigesetzt, sondern nur so viel, wie vorher der Atmosphäre entnommen wurde.
Der Süden Chiles bietet ideale Bedingungen für die Produktion von eFuels. Der Wind ist über das gesamte Jahr gesehen stärker und konstanter als in den meisten europäischen Breitengraden, wodurch Windräder deutlich effektiver genutzt und ein Vielfaches an Strom erzeugt werden kann. Die erneuerbare Energie steht im Überfluss und zu geringen Kosten zur Verfügung. Zudem kann für den Transport die bestehende Infrastruktur genutzt werden.
«Als Veranstalter eines Oldtimer-Bergrennens tragen wir Verantwortung – für Tradition, Fahrerinnen und Fahrer ebenso wie für die Zukunft unseres Sports», erklärt Markus Markwalder, OK-Präsident der Arosa ClassicCar. «Mit eFuels zeigen wir, dass Leidenschaft für Motorsport und Innovation keine Gegensätze sind.»
Weitere Infos auf: https://www.arosaclassiccar.ch...
Startlisten auf: https://www.arosaclassiccar.ch/de/rennen-und-event/start-und-ranglisten
Eigentlich hätte Robin Faustini in Oberhallau die Schweizer Berg-Meisterschaft noch nicht vorzeitig gewinnen können. Doch weil zwei Tage vor dem sechsten Lauf das Bergrennen Massongex abgesagt wurde, fiel die Entscheidung schon am Wochenende im Klettgau.
Er hat es schon wieder getan! Robin Faustini hat auch beim sechsten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft nichts anbrennen lassen. Zwar verpasste der Vorjahresmeister einen neuen Streckenrekord um knapp zwei Zehntelsekunden, aber das war am Ende zweitrangig. Weil zwei Tage vor dem Bergrennen in Oberhallau das Rennen in Massongex ersatzlos gestrichen wurde, hat sich die Ausgangslage vor dem Wochenende im Klettgau geändert. Und nach einem neuerlichen Tagessieg führt Faustini die Meisterschaft nun mit 129 Punkten an. Erster Verfolger ist momentan Michel Zemp. Er kommt nach Platz 3 in Oberhallau auf 84 Zähler. Selbst wenn der gebürtige Luzerner bei den beiden verbleibenden Veranstaltungen am Gurnigel und in Les Paccots in Rekordzeit gewinnen würde, was sehr unwahrscheinlich ist, käme er (nach Abzug der beiden Streichergebnisse) auf maximal 128 Punkte. Gleiches gilt übrigens für Thomas Amweg. Auch er käme im Idealfall auf maximal 128 Punkte. Damit ist Faustini – unter Vorbehalt der Anerkennung der Resultate durch die NSK – nach 2024 zum zweiten Mal Schweizer Berg-Meister bei den Rennwagen.
Dass es Faustini auf seinem Nova NP01 Emap in Oberhallau nicht ganz zu einem neuen Streckenrekord reichte, hat seine Gründe. «Es war am Sonntag sehr viel wärmer», erklärt Faustini. «Und unter diesen Bedingungen wäre die härtere Mischung meiner Avon-Reifen besser gewesen. Ich hatte sie auch dabei, aber sie war nicht aufgezogen. So bin ich mit der weicheren Mischung gefahren und damit war einfach nicht mehr möglich.» Nicht mehr möglich war auch für Thomas Amweg, der auf seinem Nova-Helftech vor allem im ersten Durchgang eine bessere Zeit hätte fahren können, «aber ich hatte zwei Laufwiederholungen», so der Aargauer, der diese Woche mit dem Eigenbau seines Vaters bei der Arosa ClassicCar am Start steht. Im dritten Lauf war die Luft etwas draussen. «Ich wusste, dass ich nach vorne nichts ausrichten konnte, gleichzeitig drohte aber auch von hinten keine Gefahr», so Amweg.
Platz 3 im SCRATCH ging zum dritten Mal in dieser Saison an 2-Liter-Pilot Michel Zemp auf seinem Norma M20FC Helftech. Dank zwei weiteren Podestplätzen (in Hemberg und Reitnau) hat Zemp in Oberhallau den zweiten Gesamtrang erfolgreich verteidigen können. «Hätte mir jemand vor der Saison gesagt, ich liege nach sechs von acht Rennen auf dem zweiten Gesamtrang, ich hätte es sofort unterschrieben», meint Zemp.
Hinter den Top 3 belegten Victor Darbellay (Nova NP01 Hartley) und Simon Hugentobler (Osella PA30) die Plätze 4 und 5. Einen Nuller gab es für Marcel Steiner. Der sechsmalige Schweizer Berg-Meister kam im ersten Lauf am Sonntagmorgen mit seinem Nova NP01 Helftech vor der Tarzankurve vom rechten Weg ab. «Ich war wohl 2, 3 km/h zu schnell», resümierte Steiner. Das Ergebnis: Schäden an der Karosserie, am Unterboden und an der Radaufhängung. «Ich hoffe, wir kriegen das alles wieder gebacken. Denn das Heimrennen am Gurnigel würde ich nur ungern verpassen.»
Bester Zweiliter-Pilot bei den Formelfahrzeugen war Slalom-Rekordtagessieger Philip Egli auf seinem Dallara F393. Nach dem ersten Lauf lag der gebürtige Glarner noch hinter dem Formel Renault 2.0 von Herausforderer Lionel Ryter. Im zweiten und dritten Durchgang fuhr er aber zwei Mal eine 1:15,6, womit er das Blatt noch wenden konnte. Dritter in dieser Klasse wurde Routinier Christian Balmer auf seinem Tatuus Formel Master.
Bei den Tourenwagen setzte sich aus Schweizer Sicht einmal mehr Danny Krieg in seinem VW Golf Rally durch. Seinen Klassenrekord aus dem Vorjahr (1:22,22 min) verbesserte der Altendorfer schon im ersten Durchgang um 0,67 sec. Auch in den beiden anderen Läufen fuhr Krieg Zeiten unter 1:22 min. Damit war er aber nicht der einzige! Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche 997 GT3 Cup, E1 bis 4000 cm3) und Reto Steiner (Ford Escort Egmo, E1 bis 3500 cm3) setzten Krieg mächtig zu. Am Ende (in der Addition der zwei schnellsten Läufe) lag das Quartett gerade mal sechs Zehntelsekunden auseinander! Mit dieser weiteren Glanzvorstellung hat Krieg in beiden Disziplinen, Berg-Meisterschaft der Tourenwagen und Berg-Pokal, die Führung verteidigt.
Im Renault Classic Cup ging die Siegesserie von Rekord-Champion Thomas Zürcher auch in Oberhallau weiter. Michael Schläpfer und Philipp Krebs belegten die Plätze 2 respektive 3. Im gut besetzten Feld der TCR-Autos sicherte sich Sergio Kuhn auf Peugeot 308 den Klassensieg. Im KW Berg Cup, der seit Jahren in Oberhallau zum festen Bestandteil der Veranstaltung zählt, ging der Tagessieg an Patrick Orth vor Holger Hovemann und Marco Farrenkopf.
Für die richtige Kulisse für die spannenden Trainings- und Rennläufe sorgten dieses Wochenende 14'000 Zuschauer. Damit gehört der Jahrgang 2025 zu einem der besten Jahre für das Bergrennen Oberhallau. «Wir sind überwältigt von dem grossen Publikumsandrang und wir danken allen Zuschauerinnen und Zuschauern für ihren Besuch in Oberhallau», sagte OK-Präsident Sascha Schlatter.
Alle CH-Klassensieger von Oberhallau im Überblick: Jessica Roth (Toyota GT86, A/ISA/R2/R3), Roland Graf (Toyota GR Yaris, SuperSérie Comp. bis 3000 cm3), Pierre Mürner (Porsche GT3, Super Série Comp. bis 3500 cm3), Markus Barnder (March 742, K bis 1600 cm3), Armin Buschor (BMW 320, K bis 2000 cm3), Alain Pfefferlé (Porsche Carrera RSR, K über 2000 cm3), Sergio Kuhn (Peugeot 308, TCR), Jürg Brunner (Renault Clio 2, RCC 2), Thomas Zürcher (Renault Clio 3, RCC 3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3), Danny Krieg (VW Golf Rally, E1 bis 2000 cm3), Jonas Magnin (Honda Civic, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort Egmo, E1 bis 3500 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche 997 GT3 Cup, E1 bis 4000 cm3), «Speedmaster» (BMW M3 GT3, E1 über 4000 cm3), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Beat Oertig (Peugeot 106, IS bis 1600 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 B5 Quattro, IS bis 3500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3 Cup, IS über 3500 cm3), Christian Müller (Formel BMW, E2-SS bis 1600 cm3), Philip Egli (Dallara F393, E2-SS bis 2000 cm3), Markus Bosshard (GP3 Dallara, E2-SS über 2500 cm3), Antonino Scolaro (Nova NP03, E2-SC bis 1600 cm3), Michel Zemp (Norma M20FC, E2-SC bis 2000 cm3), Robin Faustini (Nova NP01 Emap, E2-SC bis 3000 cm3).
Und so geht es weiter:
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
* zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft
Beim vierten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ist die erste Titelentscheidung gefallen. Wie erwartet hat Levi Arn in der Kategorie KZ2 den Sack vorzeitig zugemacht. Doch Arn war nicht der einzige, der bei der Premiere in Cremona einen «Grand Slam» verbuchte.
Roger Federer hätte es nicht besser gemacht! Wie Levi Arn als Leader der Kategorie KZ2 seinen ersten Matchball genutzt hat, verdient das Prädikat «Weltklasse»! Der junge Solothurner (in zehn Tagen wird er 15 Jahre jung!) ist bei der Premiere der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auf dem Cremona Circuit mit seinem Schaltkart vorzeitig zum Titel gefahren. Arn hatte schon vor dem vierten Rennwochenende 93 Punkte. 76 hätten ihm nach Verlassen der Strecke am späten Sonntagnachmittag gereicht. Aber der Fahrer aus dem Team Swizz Evenzz liess erst gar nichts anbrennen und feierte die Saisonsiege 7, 8 und 9. Obendrauf fuhr er auch noch die schnellste Rennrunde und stand auf Startplatz 1, womit er – als Tüpfelchen auf dem i – auch noch einen «Grand Slam» verbuchte. Die Überlegenheit Arns zeigte sich schon im Qualifying. Der Zweitschnellste Kilian Boss war mit seiner Leistung zwar zufrieden, legte seine Stirn aber in Falten und meinte: «Ich habe fast vier Zehntelsekunden auf Levi verloren – das sind Welten.» Dass Arn nicht nur vorne wegfahren kann, bewies er im Finale. Dort fiel er am Start zwei Positionen zurück, holte sich diese aber souverän zurück. Langweilig wird es bei den Schaltkarts trotz der vorzeitigen Titelentscheidung aber nicht. Beim Finale in 7 Laghi am 5. Oktober wird es noch einen spannenden Zweikampf um Platz 2 in der Meisterschaft geben. Dort hat Kai Perner mit einem starken Wochenende in Cremona seinen Birel-Markenkollege Florian Esteve knapp überholt. Ausserdem kann der neue Meister Levi Arn auch noch den Punkterekord seine Vorgängers und Mentors Jean Luyet knacken. Dafür muss er beim Finale «lediglich» 39 Zähler machen – das hat er bisher in jedem Rennen locker geschafft. Der Sieg bei den Ü30ern in der KZ2 Masters sicherte sich ähnlich souverän Kevin Wälti vor Marc Arn, dem Vater von Levi, und Tabellenführer Kastriot Zulfija.
Nicht nur Arn überzeugte in Cremona mit einem «Grand Slam». Auch bei den OK Junioren setzte sich einer souverän durch: Nicola Mateo Frigg. Der junge Zürcher, im Vorjahr noch Meister bei den Super Minis, sicherte sich in Cremona seine erste Pole-Position bei den Junioren. Dieser liess er dann mit einer ihm typischen Selbstverständlichkeit drei Laufsiege und die schnellste Rennrunde folgen. Das breite Grinsen des UBIQ-Fahrers bei der Siegerehrung sagte schliesslich alles. Dank dem Punktemaximum von 75 Zählern ist Frigg nun Meisterschaftszweiter – 32 Punkte hinter Iven Ammann aus dem Team Innovate Competition. Der Thurgauer fuhr im Stile eines angehenden Meisters in den Vorläufen zwei zweite Plätze und damit wichtige Punkte hinaus. Im Finale schied er nach einer Kollision jedoch aus. «Mir ist einer voll übers Rad gefahren», schimpfte Ammann. Dritter im Kampf um den Junioren-Titel ist Marc Müller, der mit zwei vierten Plätzen in den Vorläufen und Rang 2 im Finale trotz zahlreichen Motorenproblemen in den Trainings erneut eine sehr solide Leistung zeigte. Rang 3 im Finale ging an Zachary Ibbotson aus dem Team LKM Racing.
Nah an einem «Grand Slam» dran war auch Julian Brupbacher in der X30 Challenge Switzerland. Der 16-Jährige aus Payerne setzte sich im Quali durch und gewann die beiden Vorläufe. Auch im Finale lag er in Führung, musste sich dann aber dem Tessiner Dylan Turri, der schon in Franciacorta gross auftrumpfte, geschlagen geben. Der Tabellenführer war hinterher angefressen. Mit Blick auf die Meisterschaft darf er aber zuversichtlich Richtung 7 Laghi blicken. Brupbacher hat 43 Punkte Vorsprung auf Turri (Blackhawk Racing) und 66 auf Samuel Ifrid (UBIQ). Theoretische Chancen haben auch noch Tristan Zloczower (70 Punkte dahinter) und Max Kammerlander (71). Wobei für UBIQ-Pilot Kammerlander das Wochenende alles andere als erfreulich lief. Im ersten Rennen konnte er nicht teilnehmen, weil er – so die Offiziellen – wegen einer Reparatur am Kart einen Hauch zu spät am Vorstart erschienen ist. Im zweiten Lauf machte er 15 Positionen gut, im Finale nochmals elf. «Es ist schade wegen der Meisterschaft, schliesslich war ich vor Cremona Zweiter. Aber ich glaube, ich habe in den beiden Läufen, die ich gefahren bin, das Maximum gegeben.» Raus aus dem Titelrennen ist Teamkollege Diego Gama. Mit 146 Punkten ist der Abstand nach vorne zu gross. Ein starkes Wochenende zeigte einmal mehr Timéo Ruppen. Der Fahrer aus dem Team LKM ist in allen drei Durchgängen aufs Podium (2., 3., 3.) gefahren.
Ein ganz neues Podium gab es bei den Jüngsten, den Super Minis. Der Leader Aaron Buhofer aus dem Team Spirit Racing erwischte nicht sein bestes Wochenende. Nach einem zweiten und dritten Platz in den Vorläufen musste er im Finale die Segel nach einer Kollision nicht nur streichen, er verletzte sich auch noch an der Hand. Buhofer hat die Führung im Gesamtklassement zwar verteidigt und sein Vorsprung ist mit 36 Punkten immer noch ziemlich gross. Aber die Konkurrenz hat aufgeholt. Allen voran Elia Nützi (KartBox.ch) und Nicolas Yerly (Swiss Hutless). Nützi sicherte sich die Pole-Position und fuhr in beiden Vorläufen zum Sieg. Yerly stand im Finale ganz oben. Für beide waren es die ersten Siege in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Dementsprechend gross war die Freude darüber in beiden Lagern. In der Meisterschaft liegt das Duo mit 181 Punkten (Yerly) und 171 (Nützi) auf den Rängen 2 und 4. Platz 3 behauptet Romeo Epifanio (177 Zähler). Dritter im Finale wurde – nach einem schwierigen Wochenende – Ben Iten (Spirit Racing). Das Finale der Super Minis wurde durch eine unglückliche Kollision zwischen Melvin Borel (Innovate Competiton) und Lewis David (Swiss Hutless) überschattet. Letzterer hat sich bei einem Überschlag eine Verletzung an der Schulter zugezogen. Auto Sport Schweiz wünscht ihm auf diesem Weg alles Gute und eine rasche Genesung.
Ein richtig spannendes Finale steht bei den OK Senioren bevor. Dort hat Samuel Schär (UBIQ) trotz Platz 2 im Finale die Führung an Alexis Genolet (LKM Racing) wieder verloren. Die beiden liegen vor 7 Laghi aber lediglich acht Punkte auseinander. Genolet holte sich in Cremona die Pole-Position sowie die Siege in den beiden Vorläufen. Im Finale war es dann Georgiy Zasov (MH Racing), der den Spiess umdrehte. Auch er hat damit mehr als nur intakte Titelchancen. Mit 13 Punkten Rückstand auf Genolet ist für ihn immer noch alles möglich. Auch Zasovs Teamkollege Shai Derungs ist theoretisch noch im Titelrennen. Nach zwei starken Vorläufen verpasste er im Finale eine bessere Position – u.a. wegen eines Frühstarts. Dass es Derungs aber noch unter die Top 3 der Meisterschaft schafft, ist kaum mehr möglich. Weil das Feld nicht besonders gross ist, gewinnt respektive verliert man kaum Punkte. Das macht es – für den objektiven Betrachter – für das Finale in 7 Laghi aber umso spannender.
Und so geht es weiter:
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)
Umjubelter Sieg in der Eifel: Mathias Schläppi fuhr bei der 52. ADAC Rallye Oberehe zu einem überzeugenden Erfolg. Insgesamt liess er 29 Fahrzeuge in seiner Klasse hinter sich. Hinzu kam ein starker 14. Platz in der Gesamtwertung.
Mathias Schläppi fährt seit der vergangenen Saison im Ravenol DMSB Rallye Cup. Und das mit Erfolg! Bei der 52. ADAC Rallye Oberehe sicherte sich der Meiringer souverän den Klassensieg. Neben Köpfchen und Fahrkünsten waren dieses Mal jedoch auch Kabelbinder und Klebeband gefragt. Auf der vierten WP traf der Peugeot 208 R2 vorne links eine Leitbake. In rot-weiss gehalten, sorgen diese im Inneren einer Kurve dafür, dass die Strecke an der Stelle nicht geschnitten wird. Wertvolle Sekunden gingen beim Kontakt mit der Hartplastik verloren – und auch die Fahrzeugfront wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die letzten Kurven ans Ende der Prüfung gerettet, wurde direkt nach der Zieldurchfahrt entsprechend Hand angelegt: Mit Tape und Kabelbindern flickten Mathias Schläppi und sein Co-Pilot Markus Kubiak die lädierte linke Front des Peugeot für die verbleibenden beiden Prüfungen. «Zum Glück ist ausschliesslich die Verkleidung betroffen gewesen. Das konnten wir in wenigen Minuten instand setzen», berichtet Schläppi.
Schläppis Chancen, die Meisterschaft zu gewinnen, stehen nach dem Erfolg sehr gut. Platz 1 bei 30 Fahrzeugen in der Klasse bedeuteten satte 9,83 Punkte. Damit sicherte sich Schläppi bei der Oberehe die beste Punkteausbeute aller Meisterschafts-Aspiranten. «Die Ausgangslage für die Meisterschaft ist vielversprechend. Aber es ist noch ein weiter Weg», mahnte der der Peugeot-Kutscher. Bereits am kommenden Wochenende steht die nächste Veranstaltung an: Die AvD Niederbayern Rallye (30. August) verspricht einmal mehr ein volles Teilnehmerfeld und stimmungsvolle Strecken.
Kurz vor dem Wochenende erreicht uns noch eine schlechte Nachricht: Das Bergrennen Massongex findet nicht statt! Der Veranstalter hat auf seiner Facebook-Seite bekanntgegeben, dass er das Rennen trotz 80 Anmeldungen nicht durchführt.
«Die Mitglieder des Komitees bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir aus Sicherheitsgründen, die ausserhalb unserer Kontrolle liegen, gezwungen sind, das Rennen abzusagen.»
Das Rennen in Massongex hätte am 6./7. September stattfinden sollen – als siebter Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft. Weiter geht es nach dem Rennen in Oberhallau (an diesem Wochenende) nun also erst am 13./14. September am Gurnigel.
75 Fahrer und Fahrerinnen werden am Sonntag, 31. August, die Siege beim vierten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in Cremona unter sich ausmachen. Eine Titelentscheidung könnte bereits fallen: bei den Schaltkarts zugunsten von Levi Arn.
Es ist eine Premiere für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft: Zum ersten Mal gastiert die Schweizer Kart-Elite auf dem Kartodromo Cremona, eineinhalb Autostunden südöstlich von Mailand. Viele Teilnehmende kennen die Strecke bereits vom Testen. Aber Rennerfahrung haben die wenigsten. Das verspricht viel Spannung und wirft die Frage auf: Fallen schon vor dem Saisonfinale in 7 Laghi (5. Oktober) die ersten Titelentscheidungen?
Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, ist eine vorzeitige Titelentscheidung mehr als nur denkbar. Der Führende Levi Arn (Swizz Evenzz), der auf diese Saison neu in diese Kategorie gewechselt hat, führt mit 93 Punkten Vorsprung auf Birel-Markenkollege Florian Esteve vom Karting Team Saeba. Bleiben ihm von diesen 93 Punkten 76 nach dem Cremona-Wochenende, kann er beim Finale definitiv nicht mehr eingeholt werden. So weit wird der junge Solothurner aber gar nicht erst denken. Mit bisher sechs gewonnenen Rennläufen ist Arn der mit Abstand erfolgreichste KZ2-Pilot bisher. Wenn er so weitermacht kann er sogar den Rekord von Mentor und Motorentuner Jean Luyet (324) aus dem Vorjahr toppen. Spannend wird es auf den Ehrenplätzen: Zwischen dem Zweitplatzierten Esteve und dem Fünftplatzierten Yan Rothen (Saeba) liegen nur elf Punkte.
Einen grossen Vorsprung hat auch Iven Ammann. Der Ostschweizer aus dem Team Innovate Competiton liegt bei den OK Junioren 56 Punkte vor Privatbewerber Marc Müller und 67 vor Gauthier Sanjuan (Spirit Racing). Auch er müsste ein 76-Punkte-Polster herausfahren, um den Titel schon in Cremona feiern zu können. Unmöglich ist auch das nicht. Aber vermutlich muss Ammann sich bis zum Saisonfinale gedulden, ehe er seinen ersten Titel feiern darf. Noch längst nicht geschlagen sind auch Nicola Mateo Frigg (UBIQ Racing) und Ammanns Teamkollege Shae Shield. Beide schielen aufs Podest – oder, wenn Ammann patzen würde, sogar noch nach weiter vorne.
Um die Meisterschaft nochmals richtig spannend zu machen, muss auch Romeo Epifanio (Innovate Competition) bei den Super Minis Punkte auf den im Moment führenden Aaron Buhofer (Spirit) gut machen. Vor Cremona beträgt sein Rückstand 41 Zähler. Auf Platz 3 liegt Aurelio Longhitano. Der hat schon vor der Saison verkünden lassen, dass er nicht die komplette Meisterschaft bestreiten wird. In Cremona fehlt der Teamkollege von Buhofer (wie schon in Wohlen) und ist damit aus dem Titelrennen raus. Das eröffnet für seine Verfolger die Chance auf Platz 3 – allen voran für Nicolas Yerly (Swiss Hutless), Elia Nützi (KartBox.ch) und Laurent Shahinaj (OG Racing). Als prominenter Gaststarter gibt der Österreicher Jack Flynn Wolff, Sohn von F1-Teamchef Toto Wolff, sein Debüt in der autobau SKM.
In der X30 Challenge Switzerland, der Serie mit IAME-Einheitsmotoren, bräuchte es ein ziemlich grosses Wunder, dass eine Vorentscheidung fällt. Betrachtet man den bisherigen Saisonverlauf, dann fällt auf, dass es bei jedem Rennen einen anderen Dominator gab. In Lonato fuhr Samuel Ifrid (UBIQ, Meisterschaftsvierter) allen davon, in Wohlen war Julian Brupbacher (Spirit, Tabellenleader) der Herr im Ring und in Franciacorta machte Dylan Turri (Blackhawk Racing Team, Meisterschaftsdritter) alles richtig. Dazwischen und dahinter lauert eine Meute von X30ern, die mit konstanten Ergebnissen ihre Titelchancen ebenfalls gewahrt haben. Allen voran der Zweitplatzierte Max Kammerlander (31 Punkte Rückstand auf Brupbacher), Diego Gama (beide UBIQ) sowie das Spirit-Trio Tristan Zloczower, Arnaud Voutat und Elias Lehmann. Ganz nach dem Motto «Wer will nochmals, wer hat noch nicht» dürfte es in dieser Kategorie bis ganz zum Schluss ultraspannend bleiben.
Gleiches gilt für die Kategorie OK Senior. Hier liegt das Führungstrio mit Leader Samuel Schär (UBIQ), Alexis Genolet (LKM Racing) und Georgiy Zasov (MH Racing) gar nur 19 Punkte auseinander. Schär hat in Franciacorta erstmals die Führung übernommen und würde diese natürlich zu gerne auch über das Rennen in Cremona hinaus weiter verteidigen. Am Rüstzeug mangelt es dem Routinier sicher nicht, auch wenn er einen ganzen Kopf grösser ist als der zurzeit Zweitplatzierte Genolet. Einen starken Eindruck hinterliess zuletzt auch Michael Müller mit seinem Alonso-Kart. In Franciacorta machte nur Schär mehr Punkte als Müller.
Last but not least die KZ2 Master: In dieser Wertung der KZ2 für Fahrer Ü30 führt Kastriot Zulfija (Saeba) vor Marc Arn (Swizz Evenzz), dem Vater von Levi, und Privatbewerber Kevin Wälti. Entschieden ist auch hier noch nichts.
Zur Strecke: Das Kartodromo von Cremona liegt auf halbem Weg zwischen Mailand und Bologna und ist in diesem Jahr zum ersten Mal Schauplatz für einen Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die 1224 Meter lange Piste mit ihren 16 Kurven zählt zu den Topstrecken Italiens und ist Austragungsort vieler internationaler Rennen.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Cremona www.savoiechrono.com
Zeitplan
Samstag, 30. August 2025
09.00-17.30 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Sonntag, 31. August 2025
08.00-09.06 Uhr, Offizielles Training
09.10-09.56 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.00-11.40 Uhr, Rennen 1
11.40-12.40 Uhr, Mittagspause
12.40-14.20 Uhr, Rennen 2
14.20-16.25 Uhr, Finalläufe
ca. 17.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Am Wochenende findet der sechste Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Oberhallau statt. Die zwei grossen Fragen lauten: Setzt Robin Faustini seine Siegesserie fort? Und gibt es auch in Oberhallau einen neuen Streckenrekord?
Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 geht in ihre entscheidende Phase. Vier Rennen innerhalb von drei Wochen stehen auf dem Programm: Oberhallau, Massongex, Gurnigel und Les Paccots. Oder wie es der sechsmalige Schweizer Berg-Meister Marcel Steiner sagt: «Zeit zum Verschnaufen – oder gar für Defekte – bleibt keine.»
Grosser Favorit auf den Tagessieg in Oberhallau (und damit kommen wir gleich ans Eingemachte) ist Robin Faustini auf seinem Nova NP01 Emap. Der Meisterschaftsführende hat gute Erinnerungen an das Rennen im Klettgau. 2021, damals noch auf Osella, feierte Faustini seinen ersten Tagessieg in Oberhallau, auch wenn das Rennen aufgrund der Pandemie keinen SM-Status hatte. 2022 belegte er dann den dritten Gesamtrang. Und im Vorjahr sicherte er sich nicht nur den Tagessieg, er gewann auch vorzeitig die Meisterschaft. Nur 2023 wollte es für den jungen Aargauer nicht so richtig laufen. Ein Wasserschaden verhinderte damals ein besseres Ergebnis.
Meister kann Faustini diesmal (noch) nicht werden. Selbst bei einem Nuller des ersten Verfolgers Michel Zemp (Norma M20FC Helftec) wäre der Kittel noch nicht geflickt. Trotzdem stellt sich auch in Oberhallau die Frage: Wer kann Faustini stoppen? Bei den bisherigen Rennen fuhr der Mann, der inzwischen auch schon bei zwölf Tagessiegen insgesamt steht, unwiderstehlich. In Hemberg betrug der Vorsprung 4,28, in Reitnau 1,54, in Anzère 2,923 und zuletzt in Les Rangiers 5,249 Sekunden. Zwei Mal hat er in dieser Saison schon den Streckenrekord geknackt. Und auch der von Oberhallau wackelt gewaltig: Im Vorjahr fuhr Faustini 1:08,179 min. Damals fehlten ihm etwas mehr als sechs Zehntelsekunden. Die hat er inzwischen sicher gefunden – wetten?
Hinter Faustini liegen in der Meisterschaft mit Zemp und Victor Darbellay (Nova NP01 Hartley) überraschend zwei Zwei-Liter-Autos. Beide haben in dieser Saison schon mehrfach überzeugt. Zemp stand schon drei Mal auf dem Podium, Darbellay zwei Mal. Dahinter lauert mit Joël Volluz (Norma M20FC Judd), Thomas Amweg und Marcel Steiner (beide Nova NP01 Helftec) geballte Schweizer Berg-Power, wobei Volluz nach seinem Motorschaden in Les Rangiers auf das Rennen in Oberhallau verzichten muss. «Mir fehlen neue Teile für den Motor», meint der Walliser und hofft, dass er eine Woche später in Massongex wieder starten kann. Zu seinem ersten Einsatz in diesem Jahr kommt Simon Hugentobler. Der Vater von Robin Faustini, im Vorjahr Meisterschaftsdritter, nimmt in seinem Osella PA30 Platz.
Spannend wird es auch in der Formelklasse bis 2 Liter zwischen Roland Bossy (in einem neuen Tatuus F3 T-318), Philip Egli (Dallara F3) und dem schnellen Junior Lionel Ryter auf seinem Formel Renault 2.0, den er liebevoll «Eva» nennt… Und gespannt sein darf man auch auf den Ausgang in der TCR-Klasse. Dort sind für einmal acht Fahrzeuge gemeldet.
Bei den Tourenwagen heisst der Vorjahressieger Roger Schnellmann. Der Schwyzer und sein Mitsubishi Evo 8 werden aber dieses Jahr fehlen. Der ursprüngliche Plan, in Oberhallau einen «Test im Hinblick auf 2026» zu absolvieren, wurde verworfen. Auch der Zweitschnellste aus dem Vorjahr, Simon Wüthrich, wird nach seinem schweren Unfall in Les Rangiers fehlen. Damit schlüpft Danny Krieg mit seinem VW Golf Rally in die Favoritenrolle. Im Vorjahr fuhr der Altendorfer in 1:22,22 min bereits einen neuen Rekord in der E1 bis 2 Liter. Gut möglich, dass er diesen bei der diesjährigen Ausgabe toppt. Aber «Zurücklehnen» kann sich Krieg auf keinen Fall. Mit Fabien Houlmann (Peugeot 205), Dani Fauler (VW Golf 20V), Christian Bralla (Fiat X1/9) und Sébastien Coquoz (Opel Kadett GT/E) hat er klassenintern starke Konkurrenz. Und wenn es um den Gesamtsieg bei den Tourenwagen geht, ist da jederzeit auch noch mit Hermann Bollhalder (Opel Speedster), Reto Steiner (Ford Escort), Arnaud Donzé (VW Golf), Martin Oliver Bürki (BMW 320is), Christoph Zwahlen (Porsche 997 GT3 Cup), «Speedmaster (BMW M3 GT3) sowie Frédéric Neff (Porsche 997 GT 2 R) zu rechnen. Ach ja: Und dann ist da noch der junge Matthias Bischofberger auf seinem Porsche 997 GT3 Cup, der in Hemberg seine Berg-Premiere feierte und dem bei seinem zweiten Einsatz alles zuzutrauen ist.
Zur Strecke: Die Strecke in Oberhallau misst exakt 3000 Meter. Der Höhenunterschied vom Start (Ausgangs Dorf Oberhallau) bis zum Ziel (Vordere Berghöfe) misst 157 Meter. Die durchschnittliche Steigung beträgt 5,2 Prozent. Am steilsten Ort geht es mit 6,5 Prozent den Berg hoch. Der absolute Streckenrekord hält immer noch Eric Berguerand in 1:07,56 min (= 159,86 km/h) aus dem Jahr 2022. Das Rennen in Oberhallau gehört zu den traditionsreichsten Bergrennen in der Schweiz. Die erste Ausgabe fand 1923 statt. Seit der Neuauflage 1966 ist Oberhallau Bestandteil des Schweizer Bergmeisterschafts-Kalenders.
Die ersten Trainings in Oberhallau starten am Samstag, 30. August, ab 7.30 Uhr. Zwischen 11.20 und 12.30 Uhr ist Mittagspause. Weiter geht es dann ab 12.30 bis 17.30 Uhr. Insgesamt sind drei Trainingsläufe geplant. Am Sonntag stehen drei Läufe (ab 7.30 Uhr) auf dem Programm. Die beiden besten Laufzeiten werden am Ende addiert. Das Ticket kostet am Samstag 20.- Franken (im Vorverkauf 15.-), am Sonntag 30.- Franken (Vorverkauf 25.-). Eine Weekend-Eintrittskarte gibt es für 40.- Franken (Vorverkauf 35.-). Unter 16 Jahren ist der Eintritt frei. Auch der Parkplatz ist gratis.
Mehr über das Bergrennen Oberhallau erfahren Sie unter https://bergrennen-oberhallau.ch/
Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
*zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft
Der Porsche-GT3-Sichtungstest von Sportec in Zusammenarbeit mit Auto Sport Schweiz 2024 war ein voller Erfolg. Auch dieses Jahr bietet das Team aus Höri (ZH) mit Marcel Fässler, «Head of Sportec Racing», einen solchen Test an.
Im vergangenen Herbst hat die Sportec AG mit Sportchef Marcel Fässler in Zusammenarbeit mit Auto Sport Schweiz einen Sichtungstest für Nachwuchsfahrer ausgeschrieben. Vier Fahrer durften damals in Misano in einem Porsche 992 GT3 Cup fleissig Runden drehen. Weil der Test sehr erfolgreich abgelaufen ist und sich damals mit Ethan Ischer auch ein Fahrer für das diesjährige Programm von Sportec im Porsche Sports Cup Suisse aufgedrängt hat, wird der Test am 21./22. Oktober wiederholt. Diesmal allerdings nicht in Misano, sondern auf der ehemaligen GP-Rennstrecke von Le Castellet in Südfrankreich.
Jeder Fahrer kriegt 4 Outings à jeweils 20-25 Minuten. Nach jedem Run gibt es eine Daten- und Videoanalyse. Im vierten Outing wird eine Qualifikation simuliert. Dafür werden dann auch frische Reifen aufgezogen.
Der Test richtet sich an 16- bis 22-Jährige. Eine Rennlizenz vom Typ Kart INT respektive Auto NAT ist Voraussetzung. Es werden maximal vier Teilnehmer respektive Teilnehmerinnen zugelassen. Die Kosten belaufen sich (inkl. Versicherung) auf 7900.- Franken pro Teilnehmer respektive Teilnehmerin.
Der Hintergrund dieses Sichtungstests: Der Wechsel in den Automobilrennsport gestaltet sich oft schwierig. Ganz egal, ob man nun vom Kartsport kommt oder sich mit Simracing einen Namen gemacht hat. Um die ersten Schritte zu erleichtern, bietet dir Sportec Racing aus Höri (ZH) in Zusammenarbeit mit dem Verband Auto Sport Schweiz eine Möglichkeit an, dein Können unter Beweis zu stellen. Fühlst du dich angesprochen und bist du bereit, das nächsthöhere Level zu erreichen, dann schick deine Bewerbungsunterlagen inkl. motorsportlichem Lebenslauf an marcel.faessler@sportec.ch (mit cc an eichenberger@motorsport.ch).
Zum Porsche Sports Cup Suisse: Der Porsche Sports Cup Suisse ist eine gute Gelegenheit für junge Talente, um in den professionellen Motorsport einzusteigen. Der PSCS ist mit vernünftigem Budget realisierbar und wird auf hohem Niveau betrieben. In der Rennserie wird anspruchsvolle Fahrleistung angestrebt. Bei guter Leistung innerhalb des Porsche Sports Cup Suisse können sich die jungen Talente für namenhafte Hersteller interessant machen.
Auch am vergangenen Wochenende gab es international Schweizer Erfolge zu feiern. Mit seinem dritten Sieg hat sich vor allem Philip Ellis in der IMSA in eine gute Ausgangslage für eine erfolgreiche Titelverteidigung gebracht.
Die DTM 2025 geht in die entscheidende Phase. Und es wird definitiv spannend. Bei noch zwei ausstehenden Rennen (Red Bull Ring und Hockenheim) liegen an der Spitze vier Fahrer, die nur durch sechs Punkte voneinander getrennt sind. Leider ist kein Schweizer darunter. Bester Eidgenosse ist Ricardo Feller auf Rang 13. Auch am Sachsenring hat der gebürtige Aargauer gepunktet. Dank einer starken Aufholjagd fuhr der Land-Pilot im ersten Rennen von Startplatz 19 auf Rang 6. Im zweiten Rennen verpasste er als 16. die Punkte. Sein bisher bestes Wochenende erlebte Fabio Scherer. Als Achter und Elfter holte der Ford-Mustang-Fahrer aus Engelberg zum ersten Mal an einem Wochenende in beiden Rennen Punkte. Emil Frey Racing, das mit dem Briten Jack Aitken mitten im Titelkampf steckt, erzielte erneut zwei Podestplätze. In der Teamwertung liegt man weiter auf Rang 4 – in Schlagdistanz zum den Top 3. Die Siege am Sachsenring gingen beide an Porsche-Manthey-Pilot Ayhancan Güven.
Der Zuger Philip Ellis hat in der IMSA-Meisterschaft einen grossen Schritt in Richtung erfolgreiche Titelverteidigung gemacht. Der Mercedes-Fahrer feierte am Wochenende in Virgina seinen dritten Saisonsieg in der GTD mit einem knappen Vorsprung. Auf Ellis warten noch zwei Rennen: in Indianapolis und Road Atlanta.
Auch die European Le Mans Series geht in die entscheidende Phase. In Spa wurde am Wochenende der vierte Lauf ausgetragen. Zum dritten Mal in dieser Saison stand Louis Delétraz in der LMP2 ProAM auf dem Podium – diesmal als Dritter. Die Meisterschaftsführung hat der Genfer leider eingebüsst. Mit drei Punkten Rückstand ist aber weiterhin alles möglich. Für das beste Schweizer Ergebnis in der GT3 sorgte Kessel Racing auf Rang 3. In der LMP3 konnte das Schweizer Team CLX trotz eines Nullers die Tabellenführung behaupten. Im ebenfalls in Spa ausgetragenen Le Mans Cup kamen vier Schweizer respektive Schweizerinnen unter die Top 12: Die Siegerin des letzten Rennens, Léna Bühler, wurde Fünfte. Der Basler Miklas Born belegte Rang 6. Axel Gnos kam als Neunter ins Ziel. Und Samir Ben wurde Zwölfter. In der Meisterschaft bleiben Cédric Oltramare und David Droux gemeinsam auf Platz 5 die besten Schweizer.
Lauter Schweizer Siege gab es in der FIA F4 CEZ auf dem Slovakia-Ring. Die beiden ersten Rennen gewann Maffi Racing (mit Kiril Kutskov), im dritten Rennen feierte Jenzer Motorsport einen Dreifachsieg. Vor dem Finale in Brünn liegt Jenzer-Pilot Gino Trappa (aus Argentinien) mit 35 Punkten Vorsprung in Führung. Der einzige Schweizer im Feld, Andreas Lo Bue, erzielte als bestes Ergebnis einen sechsten Platz.
Matt Corbi (15) will in der französischen Formel 4 durchstarten. Die erste Runde in der Driving Academy «Volant F4» hat er schon einmal erfolgreich bestanden.
Matt Corbi (15) hat sein Talent in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft immer wieder aufblitzen lassen. Zuletzt 2024 beim Rennen in 7 Laghi. Dort teilte Corbi bei den Senioren die Konkurrenz ein und sicherte sich einen lupenreinen «Grand Slam». 2022 war er noch bei den Super Minis unterwegs. Auch dort hinterliess Corbi einen starken Eindruck. Unvergessen bleibt sein «Grand Slam» beim Finale in Wohlen. Am Ende des Jahres war er Gesamtzweiter hinter Spirit-Teamkollege Dan Allemann.
International hat Corbi ebenfalls viele Erfahrungen gesammelt – u.a. in der FIA-EM in den Kategorien OKJ und OK. Auch dieses Jahr wollte der Teenager aus Bassecourt eigentlich nochmals im Kart durchstarten. Aber Probleme mit den Reifen und im Motorenumfeld veranlassten den Jurassier, die Saison abzubrechen, um sich auf eine neue Herausforderung zu konzentrieren: die Formel 4.
Anfang Juli hat Corbi deshalb bei der Driving Academy «Volant F4» in Magny-Cours (FRA) teilgenommen – und sich aus insgesamt 60 Teilnehmenden für die Viertelfinals qualifiziert. Dieses findet am 1./2. September statt. Von den 32 Fahrern und Fahrerinnen, die sich dafür qualifiziert haben, kommen die Top 12 ins Halbfinale, das am 3. September auf der Agenda steht. Überstünde Corbi auch diese Hürde, dürfte er im Finale (Top 6) vom 22.-25. September teilnehmen. Der Gewinner des Finales gewinnt eine komplette Saison in der französischen Meisterschaft FFSA Académie F4 im Wert von 150’000 Euro!
Mehr Infos zum «Volant F4», das u.a. vom ehemaligen Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve betreut wird, erfahren Sie unter diesem Link.
Am Sonntag, 31. August, findet in Cremona der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies noch bis Sonntag, 24. August (24 Uhr), unter https://www.go4race.ch/ nachholen. Wir freuen uns auf Ihre/eure Teilnahme und wünschen allen Teilnehmenden schon jetzt viel Erfolg!
Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir jederzeit zur Verfügung (info@motorsport.ch oder Tel. 031 979 11 11). Infos zur Strecke gibt es auf: https://cremonacircuit.it/it/kartodromo/
Das Komitee Karting zieht die schrittweise Einführung des neuen IAME-Motors S-125 zurück. 2026 wird in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft also weiter am X30-Konzept festgehalten.
Das Komitee Karting von Auto Sport Schweiz zieht seinen ursprünglichen Antrag an die Nationale Sportkommission (NSK), bezüglich der schrittweisen Einführung des neuen Motorenkonzeptes IAME S-125, ab 2026 bis auf weiteres zurück. Es wird in der autobau Schweizer Kart Meisterschaft für 2026 die Kategorie IAME X30 Challenge Switzerland mit dem einheitlichen X30 Motorenkonzept, wie bestehend, beibehalten.
Wie kam dieser Entscheid zu Stande? Das Komitee Karting hat in den vergangenen Wochen neue Informationen und Anhaltspunkte bezüglich der unterschiedlichen IAME-Motorenkonzepte erhalten und ist der Meinung, dass eine neue Ausgangslage vorliegt und diese eine differenzierte Beurteilung verdient.
Anlässlich der Sitzung vom 13. August 2025 nahm das Komitee Karting unter anderem von folgenden Punkten Kenntnis:
Aufgrund dieser Informationen hat sich das Komitee Karting nochmals eingehend mit der Thematik der schrittweisen Einführung des neuen IAME S-125 Motorenkonzeptes befasst. Das Komitee kam zum Schluss, dass die obgenannten neuen Fakten und insbesondere die Faktoren der weiteren Produktion und technischen Unterstützung klar für die Beibehaltung des einheitlichen IAME X30 Motorenkonzeptes für 2026 sprechen.
Sollten künftige Erfahrungen und Rückmeldungen, sowie mögliche industriebezogene Einschränkungen, eine merkliche Veränderung am Markt mit sich bringen, wird das Komitee Karting auf die Saison 2027 und darüber hinaus die Situation neu beurteilen. Ein weiteres Rückkommen auf den Entscheid bezüglich der Saison 2026 ist ausgeschlossen.
Das Komitee Karting möchte sich an dieser Stelle für die bereits entstandenen Umtriebe in aller Form entschuldigen. Es ist seinerseits überzeugt, dass sich die Beibehaltung der Einheitskategorie X-30 Challenge Switzerland in der bestehenden Form, positiv auf die autobau SKM 2026 und deren Teilnehmenden auswirken wird.
Die Schweizer Berg-Meisterschaft geht in die entscheidende Phase. Mit den Bergrennen Oberhallau (31.8.), Massongex (7.9.), Gurnigel (14.9.) und Les Paccots (21.9.) steht innerhalb von drei Wochen ein wahres Marathon-Programm bevor. Während Oberhallau bereits die provisorische Startliste veröffentlicht hat (siehe Anhang), hat Massongex die Anmeldefrist verlängert. Neu können sich Fahrer und Fahrerinnen noch bis Donnerstag, 28. August (24.00 Uhr), einschreiben.
Mehr Infos gibt es unter www.coursedecotedemassongex.ch
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Albin Mächler?
Wenn er etwas macht, dann macht er es richtig. Halbe Sachen sind Albin Mächler zuwider. Das betrifft nicht nur den Rennsport. Dem hat er als Aktiver Ende 2018 den Rücken gekehrt. Zumindest vorläufig. Denn Mächler stellt eines klar: Offiziell habe er den Helm noch nicht an den berühmten Nagel gehängt. «Ich befinde mich in einer Pause», meint er Augen zwinkernd. Oder anders gesagt: Er hat zu seiner alten Liebe zurückgefunden: dem Mountainbike.
Der heute 62-jährige Mächler zählt in den Achtzigerjahren zu den ersten «Bikern», die die Berge hochgekraxelt und mit vollem Speed wieder runtergefahren sind. Apropos Speed: Dieser liegt Albin, der als jüngstes von sieben Kindern in Altendorf (SZ) aufgewachsen ist, im Blut. Bevor er die ersten Mountainbike-Rennen absolviert, zählt er zu den besten Skirennfahrern seiner Region. «Ich stand schon auf den Skiern, da konnte ich noch gar nicht laufen», sagt Mächler.
Zum Automobilrennsport kommt der Schwyzer, der heute in Wangen (SZ) eine schmucke Garage betreibt, erst in der Lehre. «Das muss 1984 gewesen sein. Ich habe als Karosseriespengler gearbeitet und bin mit meinem Autobianchi zum Slalom nach Lignières gefahren. 1985 habe ich dann am Fiat Uno Cup teilgenommen.» Danach ist – motorsportlich gesehen – eine «mächlersche» Pause angesagt. Mountainbike und Skirennsport stehen im Vordergrund. 2002 kehrt Albin zum Slalom zurück. Zuerst mit einem Citroën Saxo, dann mit einem eigens aufgebauten BMW 318is. Dieser steht noch heute fahrbereit in der Garage. Wirklich zur Sache geht es für Mächler, der zwischendurch auch mal in der Mini Challenge fährt, ab 2011. «Da rückte der Plan, die Berg-Meisterschaft der Tourenwagen zu gewinnen, in den Fokus.»
2013 erfüllt er sich diesen Traum mit einem BMW 1er M-Coupé. 2014 doppelt er (wieder in der SuperSerie) mit einem 4er-BMW nach. Mit selbigem gewinnt er auch 2015 – jeweils immer vor Robert Wicki, der drei Mal in Serie Zweiter wird. «Ich habe nie einen Hattrick angestrebt», sagt Mächler. «Ich war zu dieser Zeit einfach im ‹flow› und alles lief wie am Schnürchen.»
2016 wechselt Mächler seinen fahrbaren Untersatz abermals. Doch der M2er (nach E1-Reglement) bereitet Sorgen. Obwohl die Technik mit der im M4 identisch sei, «und wir viel Aufwand betrieben haben», so Mächler, kommt der dreimalige Tourenwagen-Meister nicht so richtig in Fahrt. Immer wieder streikt die Software – bis Mächler die Freude verliert und die vorläufig letzte Pause einlegt. Ob er nochmals zurückkommt? 2019 liebäugelt er mit der Berg-EM. Doch das Hin und Her mit dem Performance factor wirkt abschreckend, auch wenn Mächler ein Befürworter ist: «Eigentlich wäre das eine gute Sache.» Im Moment ist er zufrieden – auf dem Mountainbike. Aber eben: Was heisst schon «im Moment» im Leben eines Albin Mächlers?
Wer gerne bequem von Zuhause an virtuellen Rennen und Meisterschaften teilnehmen will, kann bei Auto Sport Schweiz kostenlose Codes von iRacing anfordern.
iRacing ist eine online-basierte Rennsimulation für Windows, die von iRacing.com Motorsport Simulations entwickelt und 2008 veröffentlicht wurde. Aktuell zählt die Community rund 300'000 aktive Sim-Racer weltweit, die von Zuhause an ihren Computern an Rennen und Meisterschaften teilnehmen. Insgesamt stecken in iRacing über 100 lizenzierte Rennwagen verschiedener Kategorien, die auf über 100 Rennstrecken weltweit ausgefahren werden können. Für Abwechslung ist also gesorgt.
2023 ist die oberste Automobilsportbehörde FIA eine Partnerschaft mit iRacing eingegangen. Dank dieser Zusammenarbeit kann auch Auto Sport Schweiz Abonnements für diesen iRacing-Dienst anbieten. Um einen kostenlosen Code zu kriegen, müssen Interessierte lediglich ein E-Mail mit Vorname und Name an info@motorsport.ch senden. Eine Lizenznummer ist nicht nötig, kann/darf aber zusätzlich angegeben werden. Der entsprechende Code ist zwölf Monate gültig. Für gewöhnlich kostet ein Jahresabo ca. 120-130 Franken. Auto Sport Schweiz verfährt nach dem Motto: «Es het, so lang’s het!»
Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 wird zur One-Man-Show. Auch in Les Rangiers war Robin Faustini unschlagbar. Nicht einmal der mehrfache Europameister Christian Merli vermochte ihn zu stoppen. Bei den Tourenwagen siegte Christoph Zwahlen – nach einem üblen Crash von Simon Wüthrich.
Was war das für ein Rennen! Die 80. Ausgabe des Klassikers St-Ursanne – Les Rangiers wird als Rennen mit zahlreichen Unterbrechungen in die Geschichtsbücher eingehen. Erst am Sonntagabend um 20 Uhr hatten alle Teilnehmenden ihre beiden Läufe absolviert. Bis alle Fahrer und Fahrerinnen ihre Pokale entgegen genommen haben, war es längst stockdunkel…
Für zwei längere Unterbrechungen sorgten die beiden Tourenwagen-Cracks Stephan Burri (VW Scirocco) und Simon Wüthrich (VW Golf). Für beide endete Les Rangiers mit einem Unfall, wobei vor allem Wüthrich die Schutzengel auf seiner Seite hatte. Im ersten Lauf war der Emmentaler in 2:07,289 min noch der schnellste Tourenwagenfahrer. Im zweiten kam er nur bis zum «Grippon», der schnellsten Stelle der Strecke. «Das Auto hat sich schon kurz nach dem Start schwammig angefühlt», erzählt Wüthrich. «Vor der Unterführung brach dann plötzlich das Heck aus und ich schlug in einem stumpfen Winkel rechts in die Leitplanke ein und von dort über die Fahrbahn nach links in die Mauer.» Wüthrich konnte dem Wrack trotz eingedrücktem Dach unverletzt entsteigen. «Die Saison ist gelaufen – das Auto ein Totalschaden», bilanzierte der bis dato Führende der Schweiz Tourenwagen-Meisterschaft. Auch für Burri ist die Saison 2025 gelaufen. Wie schon in Anzère verformte er seinen Scirocco auch im Jura. «Bei der Anfahrt zur Garage ist auch mir das Heck ausgebrochen», sagt Burri. Nach einem Einschlag rechts in die Leitschienen landete auch der Exil-Berner in der Mauer – allerdings nicht so vehement wie Wüthrich. «In Anzère hatte ich mir bei einem ähnlichen Unfall vorne rechts alles kaputt gemacht; diesmal ist das Auto vorne links zerstört.»
Um bei den Tourenwagen zu bleiben: Schnellster mit einem Dach überm Kopf war am Ende ein alter Bekannter – Christoph Zwahlen. Dem Porsche-Fahrer und ehemaligen Slalom-Meister gelang im ersten Durchgang in 2:07,640 min ein absoluter Traumlauf. Auch im zweiten Rennlauf blieb Zwahlen unter der 2:10er-Marke, womit er mit einer Gesamtzeit von 4:16,875 min mehr als zwei Sekunden schneller war als Danny Krieg in seinem VW Golf Rally, der als Einziger neben Zwahlen auch zwei Mal unter 2:10 min blieb. Krieg hat als Klassensieger in der E1 bis 2 Liter somit weitere 25 Punkte auf sein Konto geschaufelt und ist nach dem Aus von Wüthrich nun neuer Tabellenführer bei den Tourenwagen. Im (ungleichen) Kampf um die dritte Position bei den Tourenwagen-Piloten setzte sich «Speedmaster» auf seinem BMW M3 GT3 gegen Sébastien Coquoz in seinem Uralt-Opel-Kadett um gerade mal 0,27 Sekunden durch. Während «Speedmaster» damit die hubraumstärkste Klasse der E1 gewann, sicherte sich der Walliser Coquoz (hinter Krieg) Platz 2 in der E1 bis 2 Liter. Beide fuhren im ersten Durchgang ebenfalls unter 2:10 min.
Während für die Tourenwagen-Fahrer die 2:10 min eine Art Schallmauer darstellt, war bis am Wochenende bei den Sportwagen eine Zeit von unter 1:45 min eine Seltenheit. Erst zwei Schweizer hatten zuvor eine 1:43 min gefahren: Robin Faustini (1:43,012 min) und Marcel Steiner (1:43,003 min), beide 2023. Gestern Sonntag fiel der Schweizer Rekord. Und zwar deutlich. Faustini fuhr im ersten Durchgang 1:41,381 min und verbesserte sich abends, als die Temperaturen wieder etwas kühler waren, nochmals auf 1:40,589 min. Damit verpasste der Aargauer zwar den Streckenrekord von Christian Merli aus dem Jahr 2022 (1:39,201 min), die Zeit von Faustini (und vor allem die Verbesserung gegenüber 2024: 2,4 Sekunden) zeigt aber deutlich, wie gut das Paket des Gesamtführenden zurzeit ist. Zweitbester Schweizer war Steiner mit 1:44,381 und 1:43,225, womit er in der Addition mehr als fünf Sekunden auf Faustini einbüsste. «Wir haben noch viel Arbeit vor uns», sagt Steiner. «Aber nach Osnabrück ist das das zweite gute Ergebnis, das mich zuversichtlich stimmt.»
Zwischen Faustini und Steiner schob sich noch der Deutsche Alexander Hin im ehemaligen Merli-Osella. Weil Hin aber für die Schweizer Meisterschaft keine Punkte kriegt, durfte sich Steiner 20 Zähler gutschreiben lassen. Und Platz 3, wenn man so will, ging an Michel Zemp. Dessen Leistung im 2-Liter-Norma kann eigentlich nicht hoch genug gewertet werden. Der gebürtige Luzerner liess es nach einer 46er-Zeit im ersten Lauf im zweiten Durchgang nochmals fliegen und fuhr eine Zeit von 1:45,480. Damit war er nicht nur schneller als 2-Liter Konkurrent Victor Darbellay (+ 4,4 sec), er war auch fast gleich schnell wie Joël Volluz im 3-Liter-Nova-Judd. Der Walliser lag bei Halbzeit in 1:45,419 min noch auf Podestkurs, musste im zweiten Lauf dann aber aufgrund eines Motorenproblems die Segel streichen.
Schnellster Pilot bei den Formelfahrzeugen bis 2-Liter war aus Schweizer Sicht der ehemalige Les-Rangiers-Sieger Roland Bossy im Formel-3-Dallara. Platz 2 ging in dieser Disziplin an Frédéric Fleury auf seinem Dallara-Formel-3. Dritter wurde – und damit bester Formel-Renault-Pilot – Anthony Gurba.
Weil Les Rangiers als einziges Rennen auf Schweizer Boden auch zur Europa-Meisterschaft zählt, war der Vergleich mit den besten Piloten Europas natürlich ebenfalls sehr interessant. Wobei auch hier Faustini die Oberhand behielt. Allerdings muss man hierzu sagen, dass die EM-Teilnehmer mit Restriktoren gefahren sind. «Uns fehlen etwa 120 bis 130 PS auf die Schweizer Spitze», rechnete der dreimalige Les-Rangiers-Sieger Christian Merli vor. Dieser lag nach dem ersten Lauf noch hinter dem Belgier Corentin Starck, drehte den Spiess aber noch um und verwies Starck und Kevin Petit in der EM-Wertung auf die Plätze 2 und 3. Faustinis Gesamtzeit aus den beiden Läufen betrug 3:21,970 min, die von Merli 3:24,082 min. «Es war hart heute gegen die Turbos», gab der mit einem Cosworth-Mader-V8 im Heck seines Nova Proto angetriebene Südtiroler zu. «Kompliment am Robin – er fuhr heute wirklich super und wir wussten eigentlich schon vor dem ersten Lauf, dass er für uns unerreichbar ist.»
In der Tourenwagen-EM setzte sich der mit tschechischer Lizenz fahrende Urner Ronnie Bratschi durch. In 1:53,522 min stellte der Mitsubishi-Pilot eine neue Bestmarke auf. Der bisherige Rekord lag bei 1:55,030 min – aufgestellt von Reto Meisel. Der wurde am Wochenende hinter Bratschi Zweiter. Auch seine Zeit (1:54,218 min) lässt sich sehen.
Im Renault Classic Cup (bis 2 Liter) setzte sich einmal mehr Thomas Zürcher gegen Michael Schläpfer und Philip Krebs durch. Der schnellste TCRler war EM-Teilnehmer Jérôme Nicolet. Der Peugeot-Pilot hatte sich seinen «Klassensieg» wahrlich verdient, verbrachte er vor Les Rangiers doch Tage damit, die Elektronik seines Peugeot 208 auf die Reihe zu kriegen.
Alle CH-Klassensieger von Les Rangiers im Überblick: Sylvain Chariatte (Honda Integra, SuperSérie bis 3000 cm3), Alexandre Comby (Porsche Cayman GT4, SuperSérie Competition bis 4000 cm3), Franz Salzmann (McLaren /65 LT, SuperSérie Competion über 4000 cm3), Josué Galeuchet (Peugeot 206, ISN), Erich Stäheli (Dacia Logan, A), Yan Montavaon (Citroën C2, R2), Michaël Burri (Hyundai i20 Rally2, R5), Arnaud Biaggi (Opel Kadett C GT/E, Historic Classic), Thomas Zürcher (Renault Clio 3, RCC bis 2000 cm3), Denis Wolf (Renault Clio, RCC über 2000 cm3), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Werner Rohr, Toyota Corolla AE 86, IS bis 1600 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW320is, IS bis 2000 cm3), Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Nicolas Cattin (Porsche 991 GT3 Cup, IS über 3500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, TCR), Valentin Dähler (MiniCooper, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3), Danny Krieg (VW Golf Rally, E1 bis 2000 cm3), Hugo Mascaro (BMW E30, E1 bis 2500 cm3), Lionel Bellon (BMW E36, E1 bis 3000 cm3), Mario Bertocchi (BMW E36, E1 bis 3500 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche 911/997 GT3 Cup, E1 bis 4000 cm3), «Speedmaster» (BMW M3 GT3, E1 über 4000 cm3), Samuel Métroz (Formel Arcobaleno, E2-SS bis 1600 cm3), Roland Bossy (Dallara Formel 3, E2-SS bis 2000 cm3), Michaël Rollat (Spire GT3, E2-SC bis 1600 cm3), Michel Zemp (Norma M20 FC, E2-SC bis 2000 cm3), Robin Faustini (Nova NP01, E2-SC bis 3000 cm3).
Und so geht es weiter:
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
* zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft
Die Schweizer Junior-Meisterschaft in den Disziplinen Slalom/Berg macht gerade Pause. Zeit für ein kurzes Update – denn an Spannung mangelt es beim Nachwuchs definitiv nicht.
Lionel Ryter oder Alessandro Grispino? Nach sechs von acht Bewerben liegen die beiden Slalom/Berg-Junioren mit dem Punktemaximum von 150 Zählern Kopf an Kopf in Führung. Beide kennen das Gefühl bereits: Grispino hat in dieser Saison die Schweizer Slalom-Meisterschaft angeführt und diese in Chamblon dann auch souverän gewonnen. Ryter lag im vergangenen Jahr bei den Junioren schon einmal in Führung. Ein Nuller am Gurnigel wegen eines technischen Defekts (und weil am Ende nur zwei Läufe gefahren wurde) hinderten ihn aber am Titelgewinn. Statt Ryter triumphierte damals Jannis Jeremias. Statt einem Formelwagen stand ein Tourenwagen ganz oben.
Ein Szenario, das sich auch dieses Jahr abspielen könnte. Allerdings bräuchte Grispino (wie Jeremias 2024) die Mithilfe von «Oben». «Aus eigener Kraft kann ich nicht gewinnen, solange jeder von uns bei jedem Rennen voll punktet», sagt Grispino. «Ganz einfach, weil am Ende bei Punktgleichheit das bessere Ergebnis im SCRATCH ausschlaggebend ist. Und da liegt Lionel mit seinem Formel Renault natürlich immer vor mir.»
Trotzdem ist die Sache natürlich erst nach den letzten beiden Rennen am Gurnigel (14.9.) und in Les Paccots (21.9.) gegessen. Dass einer der beiden einen technischen Defekt erleidet, ist immer denkbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Renault Clio von Grispino stehen bleibt, ist nach den Erfahrungen aus den vergangenen Monaten aber doch etwas geringer. «Wir hatten mit ‹Eva› (so nennt Ryter seinen Formel Renault) immer wieder Probleme. Ich hoffe, dass der Wagen bis zum Schluss hält.»
Im Kampf um Platz 3 hat sich Steven Chiquita auf seinem BMW E30 in eine gute Position gebracht, nachdem er beim ersten Slalom in Frauenfeld einen Nuller kassierte. Dieser wird «Mini-Chik» als Streichergebnis gewertet. Denn bei vier Slaloms und vier Bergrennen wird das jeweils schlechteste Ergebnis jeder Disziplin gestrichen. Nur zwei Punkte hinter Chiquita liegt Hugo Mascaro (ebenfalls BMW E30) auf Platz 4 im Ranking. Auch er hat einen Nuller als Slalom-Streichergebnis. Zwischen diesen beiden wird es also noch sehr spannend werden. Auch (oder weil) die beiden in derselben Klasse direkt gegeneinander antreten (E1 bis 2500 cm3).
Glatte 100 Punkte, also zehn weniger als Mascaro, hat Yannik Stampfli auf seinem Renault Clio. Auch er hat einen Nuller als Slalom-Streichergebnis. Weil er in derselben Kategorie fährt wie Grispino, wird er, vorausgesetzt der Slalom-Meister patzt nie, auf 120 Punkte kommen (abzüglich dem zweiten Streichergebnis). Das wird für einen Podestplatz nicht reichen, ist für den 24-jährigen Berner, der parallel auch als Streckenkommissar tätig ist, aber dennoch ein Erfolg. Auf den Positionen 6 bis 10 folgen: 6. Anthony Gurba, Formel Renault (97 Punkte); 7. Grégoire Huguenin, Renault Clio RS (81); 8. Mario Schöpfer, VW Polo (70); 9. Bryan Favre, VW Polo (68); 10. Ursanne Salomon, Formel Renault (40). Vorjahresmeister Jeremias liegt auf Rang 11. Das hat aber auch seinen guten Grund: Jeremias hat auf die Slaloms verzichten müssen, weil er Abschlussprüfungen hatte. Sein erstes Rennen bestritt er zuletzt in Anzère. Dort holte er gleich mal die maximale Punktzahl von 25. Die Prüfungen hat er übrigens souverän bestanden – Gratulation!
Einer, der bisher auf seinen 25 Punkten aus dem ersten Rennen von Frauenfeld sitzengeblieben ist, ist Nolan Vuilleumier. In Anzère beklagte er einen Motorschaden. Zuerst schien es, als sei die Saison für den Jurassier gelaufen. Doch in Les Rangiers, ein Rennen, das nicht zum Junior-Championat zählt, tauchte Vuilleumier mit einem breiten Grinsen auf. «Wir konnten den Schaden beheben. Wenn es keine weiteren Probleme gibt, kann ich die Rennen am Gurnigel und ins Les Paccots auch noch fahren.»
Erima ist seit Jahren der offizielle Bekleidungspartner von Auto Sport Schweiz. Ob Offizielle oder Athleten (wie beispielsweise bei den FIA Motorsport Games) – wenn es um funktionale Bekleidung geht, setzt der Verband auf Erima. Dabei ist nicht nur die grosse Auswahl ein Plus. Weil viele Bekleidungsstücke über Jahre im Sortiment bleiben, ist auch die Nachlieferung stets garantiert.
Bewerber (also Teams), die bei Auto Sport Schweiz lizenziert sind, können ebenfalls von Sonderkonditionen (mit bis zu 40% Rabatt) profitieren. Warum nicht für das eigene Team eine eigene Erima-Kollektion bestellen?
Wer davon profitieren möchte, meldet sich bei Erima! Tel: 041 743 20 50 oder Mail: info@erima.ch respektive Rene.mattmann@erima.ch
Den Erima-Katalog gibt es online unter diesem Link.
Samstag/Sonntag findet in Les Rangiers der fünfte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Wir stellen Ihnen die Strecke von St-Ursanne hinauf zum Col des Rangiers mit Hilfe von Lokalmatador Arnaud Donzé vor. Bitte lassen Sie sich von den Blumentöpfen bei 0:45 min nicht stören. Die sind bis Freitag weg…
Zum 80. Mal findet am kommenden Wochenende das legendäre Bergrennen St-Ursanne – Les Rangiers statt. Der fünfte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft ist gleichzeitig auch der einzige EM-Lauf auf Schweizer Boden.
Am Wochenende steht ein Klassiker auf dem Programm: Zum 80. Mal findet im Jura das Bergrennen St-Ursanne – Les Rangiers statt. 222 Teilnehmende haben sich eingeschrieben; 185 für die Schweizer Berg-Meisterschaft, 37 für die FIA Berg-Europa-Meisterschaft – darunter auch die drei Erstplatzierten des Gesamtklassements bei den Rennwagen: Christian Merli (148 Punkte), Kevin Petit (134) und Fausto Bormolini (127,5).
Um bei der Europa-Meisterschaft zu bleiben: Fünf Schweizer haben sich in Les Rangiers für die EM-Wertung angemeldet. Allen voran Reto Meisel mit seinem Mercedes-Benz SLK 340 (in der Gruppe 1), Fabien Houlmann mit seinem Peugeot 205 (Gruppe 3), Jérôme Nicolet mit seinem TCR-Peugeot (Gruppe 4) sowie die beiden Gruppe-1-Teilnehmer Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift) und Martin Bächler (VW Lupo). Dazu gesellt sich der mit tschechischer Lizenz fahrende Ronnie Bratschi (Mitsubishi Evo 7) in der Gruppe von Meisel. Apropos Meisel: Der Aargauer ist in der Europa-Meisterschaft als Achter der Bestplatzierteste Schweizer nach acht von elf Läufen.
Kommen wir zur Schweizer Berg-Meisterschaft: Dort spricht nach vier von neun Läufen vieles für Robin Faustini. Der Vorjahresmeister ist mit seinem Nova Proto Emap bisher ungeschlagen. Zuletzt hat er in Reitnau und in Anzère die Streckenrekorde pulverisiert. Im Vorjahr fuhr er in Les Rangiers in 1:43,061 min nicht nur Bestzeit, er gewann das Rennen vor seinem Vater zum ersten Mal. Dieses Jahr geht er mit einer leichten Hypothek ins Rennen. Vor zehn Tagen hatte Faustini beim Bergrennen in Osnabrück einen Unfall. «Bis Freitag wird das Auto aber wieder wie neu sein», bestätigt Faustini. «Wir mussten einen Grossteil der Front ersetzen und auch die Lenkung wieder in Ordnung bringen. Mental hat mir der Unfall nicht zugesetzt. Ich weiss, was falsch gelaufen ist und dass ich für einen Moment zu früh auf dem Gas war. Wir haben auch schon einen klaren Plan für die drei Trainingsläufe. Ich bin also sehr zuversichtlich.»
Zu den ersten Verfolgern Faustinis gehören der im Gesamtklassement auf Rang 2 liegende Joël Volluz (Norma M20FC Judd) sowie Marcel Steiner und Thomas Amweg (beide Nova Proto Helftec) in der 3-Liter-Klasse. Nur Aussenseiterchancen haben diesmal die beiden schnellen Zwei-Liter-Piloten Michel Zemp (Norma M20FC Helftec) und Victor Darbellay (Nova Proto Hartley). «Wenn es ein Rennen gibt, bei dem wir aufgrund der Performance keine Chance gegen die 3-Liter-Autos haben, dann ist das Les Rangiers», sagt Zemp, der in der Meisterschaft nur sechs Punkte hinter Volluz auf Rang 3 liegt – direkt vor Darbellay.
Klarer Favorit für den Klassensieg bei den Formelautos bis 2 Liter ist Lokalmatador Roland Bossy. Der 63-Jährige aus Porrentruy dürfte mit seinem Tatuus Formel 2 in Abwesenheit von Lionel Ryter ganz klar vorne liegen. An Erfahrung mangelt es ihm ja auch nicht. Bossy hat schon zigmal am Bergrennen Les Rangiers teilgenommen. 2001 sowie 2003 war er mit seinem Formel 3000 Gesamtsieger.
Bei den Tourenwagen sieht die Situation bei Halbzeit wie folgt aus: Leader Simon Wüthrich (VW Golf) will sein Punktekonto natürlich weiter aufstocken. Unter normalen Umständen sollte ihm das in der E1 bis 3,5 Liter auch gelingen. Aber aufgepasst: Bei nur zwei Rennläufen (die addiert werden) darf man sich keinen Fehler leisten. Denn gross ist der Vorsprung von Wüthrich nicht. Nur drei Punkte hinter ihm liegt Markenkollege Danny Krieg (E1 bis 2 Liter). Und auch der schnelle Arnaud Donzé (ebenfalls VW Golf) ist mit nur zehn Punkten Rückstand eine latente Gefahr. Von den drei schnellsten Tourenwagen-Piloten aus dem Vorjahr ist lediglich Frédéric Neff mit seinem Porsche 997 GT2 R dabei. Der Jurassier fuhr im Vorjahr eine Bestzeit von 2:10,773 min – schneller war damals nur der abwesende Roger Schnellmann und der furchtlose Opel-Kadett-Pilot Sébastien Coquoz, der als schnellster Zweiliter-Fahrer die 2:10er-Marke knackte und auch dieses Jahr zu den ganz heissen Eisen gehört.
Unter den rund vierzig lokalen Fahrern werden auch zwei Rallyefahrer dabei sein: Schweizer Meister Michaël Burri (Hyundai i20 N Rally 2) und Jean-Marc Salomon (Ford Fiesta R5).
Eine Wehrmutstropfen gibt es trotz des imposanten Startfeldes für das Publikum: Der Veranstalter hat (leider) kommunizieren müssen, dass der Bereich «Kleiner Susten» in diesem Jahr nicht zugänglich sein wird.
Zur Strecke: Die Strecke von St-Ursanne nach Les Rangiers misst 5,180 Kilometer. Die Höhendifferenz beträgt 350 Meter. Die durchschnittliche Steigung 6,8 Prozent. Der absolute Streckenrekord hält der Südtiroler Christian Merli in 1:39,201 min (= 188,0 km/h) aus dem Jahr 2022. Rekordsieger beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers ist Simone Faggioli mit neun Gesamtsiegen – vor Fredy Amweg (7), Marcel Tarres (6), Lionel Régal (5) und Jo Siffert (4). Von den aktuell am Start stehenden Schweizer Piloten sind Roland Bossy und Marcel Steiner mit je zwei Siegen die erfolgreichsten Teilnehmer.
Los geht es in St-Ursanne am Samstag, 16. August, ab 7.00 Uhr mit den ersten Trainings. Insgesamt sind drei Trainingsläufe geplant; der letzte startet um 15 Uhr. Am Sonntag stehen zwei Läufe (ab 7.00 Uhr) auf dem Programm. Die beiden Laufzeiten werden am Ende addiert. Das Ticket kostet am Samstag 20.- Franken (oder Euro), am Sonntag 25.- Franken (oder Euro). Eine Weekend-Eintrittskarte gibt es für 30.- Franken (oder Euro). Unter 16 Jahren ist der Eintritt frei. TCS-Mitglieder haben bei Vorlage ihrer Mitgliedskarte Vergünstigungen.
Mehr über das Bergrennen Les Rangiers erfahren Sie unter https://rangiers.ch
Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
*zählen zur Schweizer Junior-Meisterschaft
Schweizer Tag bei der DTM am Nürburgring! Im ersten Rennen feierte Emil Frey Racing einen Doppelsieg – vor dem Überraschungsdritten Ricardo Feller.
Der Start in die zweite DTM-Saisonhälfte hätte für Emil Frey Racing kaum besser verlaufen können. Auf der ehemaligen GP-Strecke am Nürburgring, wo das Schweizer Team jahrelang Mühe hatte, gelang beim fünften Lauf endlich der ersehnte Durchbruch. Bereits im Qualifying stellte das Team seine Stärke eindrucksvoll unter Beweis: Jack Aitken sicherte sich seine dritte Pole-Position der Saison, dicht gefolgt von Teamkollege Thierry Vermeulen auf Platz 2. Ben Green komplettierte die starke Teamleistung mit dem vierten Startplatz.
Im Rennen konnte EFR die starke Performance dann bestätigen. Zwar geriet Aitken nach den Boxenstopps unter Druck von Ricardo Feller im #29 Audi, der sich zunächst die Spitze schnappte. In Runde 29 schlug dann aber Aitkens Stunde: Mit einer entscheidenden Attacke holte sich der Brite die Führung zurück. Kurz darauf nutzte auch Ben Green seine Chance – nachdem er sich im Duell mit Marco Wittmann den dritten Platz gesichert hatte, überholte der DTM-Rookie auch noch den Audi von Feller. Mit den beiden Emil-Frey-Ferraris auf den Plätzen 1 und 2 sowie Feller auf Platz 3 war der Schweizer Tag in der Eifel perfekt!
Das Kontrastprogramm folgte jedoch prompt: Am Sonntag präsentierte sich ein völlig anderes Bild für Emil Frey Racing. Aitken, der durch den Sieg kurz die Meisterschaftsführung übernommen hatte, musste sich mit Startplatz 16 begnügen. Auf dieser Position beendete er nach einer Kollision mit Feller dann auch das Rennen – direkt hinter Green, der (aus Schweizer Sicht) als Einziger einen Punkt holte. In der Meisterschaft liegt Aitken nun auf Platz 2 (hinter Leader Lucas Auer), EFR ist in der Teamwertung Vierter.
Grosse Erleichterung herrschte auch bei Feller. «Wir haben es geschafft! Das fühlt sich klasse an, hier am Nürburgring endlich den ersten Podestplatz der Saison feiern zu können», meinte der Land-Pilot. «Unsere Strategie ist einfach perfekt aufgegangen. Als das Boxenstopp-Fenster aufging, sind wir direkt reingekommen und konnten danach den Peak vom Reifen optimal nutzen. In der entscheidenden Phase des Rennens machten wir so entscheidende Zeit gut auf unsere Konkurrenz. Das war ausschlaggebend dafür, dass wir die Führung übernehmen und um die Podestplätze kämpfen konnten.» Keine Punkte gab es für Fabio Scherer. Der Engelberger musste sich mit den Rängen 18 und 19 zufrieden geben.
Für positive Schlagzeilen sorgte auch Bruno Bader. Der Thurgauer Dragster-Pilot hat es auch im fortgeschrittenen Alter von 64 Jahren noch voll drauf. Beim zweiten Lauf zur Europa-Meisterschaft im schwedischen Tierpe besiegte Bader nicht nur den als Favoriten geltenden David Vegter aus den Niederlanden, der Schweizer Pro-Mod-Veteran holte sich im Viertelfinale auch den Sieg gegen den Einheimischen Andreas Arthursson. Erst im Halbfinale war für Bader dann Schluss.
Am 18. Juli ist der Tessiner Diego Bernhard im Alter von 58 Jahren verstorben. Der Rennfahrer aus Losone war mehrere Jahre in der Schweizer Rennszene aktiv. 15 Jahre lang in Folge hat er u.a. an der Arosa ClassicCar teilgenommen. Zuletzt 2024 mit seinem Ford Escort RS2000.
Zum Rennsport kam Bernhard als knapp Vierzigjähriger. Dank seines Freundes Roberto Servalli, der ihm sein erstes Auto geliehen hatte. Bernhard fuhr bei Bergrennen zuerst mit einem Alfa Romeo 2000 GTV, später mit einem roten Opel Kadett C, wobei er mehrere Male in der E1 bis 2500 cm3 gewann. Allein beim Bergrennen in Oberhallau war er von 2014 bis 2019 jeweils Schnellster in seiner Klasse. Nach der Pandemie nahm Bernhard, der im Tessin die Firma CassinaTech, ein Unternehmen, das auf Gipskartonplatten spezialisiert ist, leitete, vermehrt mit seinem weissen Escort in der historischen Klasse teil. Sein Hobby teilte er in den vergangenen Jahren auch mit seinem Sohn Sandro, der mit seinem blauen Fiat X1/9 vereinzelt bei Slaloms angetreten ist – u.a. beim Heimrennen in Ambri 2025.
«Ich habe Diego vor einigen Jahren auf dem Rennplatz kennengelernt», erinnert sich BMW-Pilot Tom Huwiler. «Er war ein richtiger Lebemann. Ich weiss noch, wie die TK’s ihn in Hemberg mal nicht fahren lassen wollten und wir über Nacht das komplette Benzinmanagement angepasst haben. Danach hatten wir eigentlich immer einen sehr guten Draht zueinander.» Auch Christian Darani erinnert sich gerne an seinen Tessiner Kollegen, der wie er für die Squadra Corse Quadrifolgio startete. «Diego war ein grossartiger Mensch mit einem grossen Herz – stets bescheiden, immer lächelnd und freundlich.» Ähnlich beschreibt ihn auch Teamkollege Christian Bralla. «Diego war ein einfacher und bodenständiger Typ. Er hatte ein sonniges Gemüt und war vor allem ein guter Freund. Er wird uns als Mensch und als Fahrer sehr fehlen.»
Bernhard hinterlässt seine Lebensgefährtin Corinne, seine Kinder Valerie und Sandro sowie sein Vater Franco und seine Schwester Tatjana. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.
Am 31. August trägt die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Cremona ihren vierten Meisterschaftslauf aus. Wer sich noch nicht eingeschrieben hat, kann dies noch bis Sonntag, 24. August, nachholen!
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht in die entscheidende Phase. Am 31. August steht der vierte Lauf auf dem Programm. Zum ersten Mal gastiert die autobau SKM auf der Kartpiste des Cremona Circuit. Wer sich für diesen Lauf noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 24. August (24.00 Uhr), machen. Dabei sein, lohnt sich auf jeden Fall. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus. Also, nicht zögern – direkt anmelden! Wir freuen uns auf deine Teilnahme! Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir jederzeit zur Verfügung (info@motorsport.ch oder Tel. 031 979 11 11).
Weitere Infos zur Strecke gibt es auf: https://cremonacircuit.it/it/kartodromo/
2021 wurde Elia Pappacena (18) Schweizer Kart-Meister bei den Junioren. Danach fuhr er (bis 2024) in Italien. In diesem Jahr gewann er vorzeitig den GT4-Titel im Porsche Sports Cup Suisse. Auto Sport Schweiz hat mit dem Rudolfstetter über seinen Umstieg in den Automobilrennsport geredet.
Es scheint, als hättest du es mit dem Gewinn des GT4-Titels im Porsche Sports Cup Suisse eilig gehabt. Obwohl noch vier Rennläufe auf dem Programm stehen, stehst du bereits als Gewinner fest. Hast du damit vor der Saison gerechnet?
Elia Pappacena: Nein, vor der Saison sicher nicht. Ich habe ja auf dieses Jahr neu vom Kart- in den Automobilrennsport gewechselt. Deshalb wusste ich nicht, wo genau ich stehen werde. Aber nach dem ersten, spätestens zweiten Rennwochenende war mir klar, dass ich es schaffen kann.
Der Umstieg vom Kart ins Rennauto hat dich offenbar nicht vor eine unlösbare Aufgabe gestellt?
Es war schon eine grosse Umstellung. Und besonders viel Zeit zum Testen hatte ich nicht. Vor dem ersten Rennen in Portimão sass ich lediglich einen halben Tag in Anneau du Rhin und zwei Tage in Mugello im GT4-Porsche. Aber ich habe mich relativ schnell zurecht gefunden.
Welche Kart-Erfahrung hat dir beim Umstieg geholfen?
Das Gefühl fürs Bremsen und Gas geben. Auch habe ich im Kart schon vieles über den Umgang mit den Reifen gelernt. Vor allem, wenn es darum geht, mit neuen Reifen rasch eine gute Zeit zu fahren. Was mir aus dem Kartsport auch hilft, ist die Linienwahl, also eine saubere Arbeit am Lenkrad.
Wie schwierig ist es, das richtige Set-Up zu finden? Da hast du im Auto ja mehr Möglichkeiten als im Kart?
Wir haben für jede Strecke ein unterschiedliches Set-Up. Wir beginnen aber meistens mit einer neutralen Abstimmung und arbeiten dann von dort aus weiter. Grundsätzlich hat man auch im Kart verschiedene Möglichkeiten. Der Unterschied zum Auto ist dieser: Wenn ich im Kart in eine falsche Richtung gegangen bin, habe ich zwei, drei Zehntel verloren. Im Auto ist es deutlich mehr.
Hast du schon eine Ahnung, wie es 2026 weitergeht? Folgt für dich als offizieller Porsche-Junior automatisch der Aufstieg in die GT3 mit Hilfe von Porsche Schweiz?
Nein, da ist nichts garantiert. Natürlich möchte ich gerne den nächsten Schritt machen, aber da ist noch nichts in Stein gemeisselt.
Würdest du den Weg, den du eingeschlagen hast, auch anderen Kartpiloten in deinem Alter empfehlen?
Ich habe in meinem letzten Jahr als Kartpilot annähernd 200'000 Franken ausgegeben. Insofern unterscheiden sich die Mittel, die ich für eine GT4-Saison im Porsche Sports Cup Suisse brauche, nicht wesentlich von denen, die ich als Kartfahrer benötigte. Was ich als besonders wichtig erachte: Wer umsteigen will, soll sich einem guten Team anschliessen, um möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Ich zum Beispiel profitiere enorm von AMAG First und dem Wissen von Fredy Barth. Rückblickend stellt sich die Frage: Ob man als guter Kartfahrer nicht gleich direkt ins GT3-Auto wechseln soll…
Fährt die Angst vor Schäden, die im Porsche natürlich massiv teurer sind als im Kart, bei dir mit? Schliesslich können solche Schäden das Budget arg belasten.
(Lacht.) Wenn ich meinem Vater vor einem Rennen in die Auge schaue, dann wird es mir bewusst. Wenn die Startampel dann aber ausgeht, denke ich nicht mehr daran.
Patric Niederhauser wahrt mit einem weiteren Podestplatz seine Titelchancen in der GT World Challenge. Jean-Luc d’Auria gewann in Italien sein erstes Rennen in der hiesigen GT-Meisterschaft.
Auf der Rennstrecke von Magny-Cours fand am Wochenende der vierte Lauf zum Sprint-Cup der GT World Challenge Europe statt. In zwei spannenden Rennen setzten sich die Teams Grasser Racing und Garage 59 durch. Patric Niederhauser und sein Teamkollege Sven Müller bestätigten ihre gute Form einmal mehr und belegten die Ränge 2 und 5. Der Berner, der seine Karriere bei Jenzer Motorsport begann, wahrte damit alle Chancen im Titelkampf. Vor dem Finale in Valencia (19.-21. September) liegt «Nidi» im Rutronik-Porsche nur 9,5 Punkte hinter dem führenden Duo Weerts/van der Linde.
Das zweite Rennen am Sonntag ging an das Duo Marvin Kirchhöfer/Benjamin Goethe. Die beiden, die bereits in Misano gewonnen hatten, holten sich ihren zweiten Sieg in Folge, nachdem sie dem ständigen Druck des erneut sehr starken Lamborghini #63 standgehalten hatten. Der mit Schweizer Lizenz fahrende Kirchhöfer liegt in der Meisterschaft auf Rang 4 zehn Punkte hinter Niederhauser.
Beim IMSA-Rennen in Road America sicherte sich BMW bei den Prototypen dank Philipp Eng/Dries Vanthoor vor Marco Wittmann/Sheldon van der Linde einen Doppelsieg – den zweiten nach Indianapolis 2023. Für Louis Delétraz verlief das Wochenende weniger glatt. Der Genfer musste sich mit Platz 9 begnügen, weit entfernt von den zu Beginn der Saison mit Wayne Taylor Racing geäusserten Ambitionen. Philip Ellis, der zweite Schweizer Vertreter auf der Strecke, belegte als 38. in der Gesamtwertung den zehnten Platz in der GTD. Ellis liegt in der Gesamtwertung weiter mit knapp 100 Zählern Vorsprung in Führung.
Seinen ersten Sieg in der italienischen GT-Meisterschaft feierte Jean-Luc d’Auria. Im Vorjahr noch im GT Masters unterwegs fuhr der Mercedes-Pilot in Imola mit seinem niederländischen Partner Lin Hodenius allen davon und sicherte sich mit 30 Sekunden den Sieg. Auch in der Klasse ProAM stand ein Schweizer auf dem Podium: Leonardo Gorini
(Ferrari 296 GT3) auf Rang 2.
Sie erhalten monatliche News und Events der Auto Sport Schweiz Seite