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08.08.2024 Der Teamchef, der gegen Ayrton Senna fuhr
Max busslinger 1 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dieses Bild hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel... © Archiv Busslinger

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 3: Max Busslinger, der Teamchef, der gegen Ayrton Senna fuhr.

Aus seiner Vergangenheit macht Max Busslinger nicht viel Aufhebens. Doch kommt er einmal in einen Redefluss, dann sind da schon Anekdoten dabei, bei denen eingefleischte Racing-Fans die Ohren weit aufsperren. Dass der Badener 1979 mit Paul Güdel und Marcel Gysin Mannschafts-Europameister wurde, lässt aufhorchen. Dass er bei der Kart-WM 1992 in Ugento (I) Bronze holte, erregt Aufmerksamkeit. Dass er aber selber an die Türe zur Formel 1 klopfte und auf dem Weg dorthin gegen den unvergessenen Ayrton Senna gefahren ist, macht «gwundrig». Doch alles der Reihe nach.

Busslingers Karriere startete vor mehr als 50 Jahren – 1972, als sein Bruder Karl ein Go-Kart kaufte, Max daran schraubte und «als Dankeschön» hin und wieder auch selber fahren durfte. Ab 1975 griff Busslinger regelmässig ins Lenkrad. Zuerst auf dem alten Material des Bruders, später als Kategorie-A-Fahrer – stets unterstützt von der Wohlener Kartbahn-Institution «Seppi» Koch. 1978 gelang Busslinger der Durchbruch mit Rang 2 in Jesolo (I) bei einem WM-vergleichbaren Anlass hinter Terry Fullerton. Fullerton? Da klingen die Glocken ein erstes Mal. Fullerton war doch der erste Engländer, der 1973 Kart-Weltmeister wurde? Richtig! Und er war vor allem der Teamkollege, von dem Senna später sagte, das sei sein grösster Gegner gewesen. 1979 folgte dann der eingangs erwähnte Europameistertitel im Mannschaftskartfahren, ehe Busslinger 1980 den Umstieg in den Automobilrennsport wagte.

Die Lizenz fürs Rennfahren erlangte der damals 23-jährige Max in der Jim Russell Racing School im britischen Snetterton. Wer damals im Automobilrennsport nach oben kommen wollte, kam nicht umhin, im Mutterland des Motorsports zu fahren. Das galt auch für Busslinger, der ab 1981 in der Formel Ford für das Team von Rushen Green an der Seite von Tommy Byrne startete. Rushen Green? Auch da klingelt’s? Das war doch das Team, für welches Senna fuhr? Richtig! Und Tommy Byrne? Genau, das war dieser verrückte Ire, der kurz in der Formel 1 auftauchte und später mit seinem Buch «Crashed and Byrned» für Schlagzeilen sorgte.

Busslinger Max und Fabio Scherer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Max Busslinger heute (im Bild mit Fabio Scherer, rechts) © Eichenberger

Busslinger hätte auch 1982 in der Formel Ford 2000 für Rushen Green fahren können. Sein Teamkollege wäre Ayrton Senna gewesen. Wäre…, denn Busslinger hatte ein anderes Angebot. «Rushen Green wollte von mir 1400 Pfund pro Rennen», erzählt Max. «Das ist aus heutiger Sicht nicht sehr viel; damals war das aber ein Haufen Geld. Als dann Bob Salisbury, ein anderer Teamchef kam, und mir ein Angebot von 1000 Pfund pro Rennen machte, willigte ich ein. Hinterher war das natürlich ein Fehler. Senna wurde mit Rushen Green 1982 Meister und tat so viel für die Entwicklung, dass sogar Teamkollege Kenny Andrews, den ich im Jahr zuvor regelmässig schlug, Gesamtdritter wurde.»

1983 wechselte Busslinger in die Formel-3-Europameisterschaft zu Eddie Jordan – klingeling! Wieder fuhr er an der Seite von Byrne. Und wieder (oder wie immer) war das Geld knapp. Immerhin: Busslinger holte beim Rennen auf dem französischen Circuit La Châtre als Sechster (und einziger Schweizer) einen EM-Punkt. Und das gegen zahlreiche Gegner, die später in der Königsklasse landeten. Busslinger bekam in der Formel 3 sogar ein Gratisangebot. Der spätere Jordan-Technikchef Gary Anderson offerierte ihm einen Sitz, doch Busslinger lehnte ab. «Der zweite Fehler in meiner Karriere!» Im selben Jahr absolvierte Busslinger auch einen «Test» mit Maurer Motorsport in Le Castellet an der Seite von Stefan Bellof. 15 Runden durfte er drehen – am Ende fehlten ihm 1,5 Sekunden auf den späteren GP-Sieger Alessandro Nannini.

1984 stieg der Aargauer dann in die Formel 2 auf. Dort fuhr er im Team von Arturo Merzario, auch er eine Legende im internationalen Motorsport. Ausgerechnet auf dem engen Strassenkurs im französischen Pau gab Busslinger sein Debüt – ein schwieriges Unterfangen. Für Platz 10 würde er heute einen Punkt bekommen, damals ging er leer aus. Doch Busslinger gab nicht auf und ging 1985 in der Formel 3000, der Formel-2-Nachfolgeserie, an den Start. Zwei Rennen absolvierte er: in Zeltweg und in Zandvoort für das Team Corbari Italia. Danach war der Ofen sprichwörtlich aus.

Zwei «Chancen» hatten sich in der Zwischenzeit noch aufgetan: Anlässlich eines England-Aufenthaltes weilte Busslinger in Silverstone. Dort testete gleichzeitig das Formel-1-Team von RAM, dem Rennstall von John Macdonald. Weil die Verantwortlichen Busslinger von seinen Renneinsätzen kannten, boten sie ihm spontan ein paar Testrunden an. Zwar ergab sich daraus kein Formel-1-Vertrag, aber Busslinger denkt noch heute gerne an diesen Tag zurück: «Einmal im Leben diese brachiale Turbo-Power zu spüren, war einfach geil!» Ende 1985 flatterte dann noch ein Angebot von Toyota für die Sportwagen-WM ins Haus. «Das hat mich aber nicht interessiert.»

Max Busslinger Formel3000 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Busslinger 1985 in der F3000: Man beachte den Sponsor aus Wohlen... © Archiv Busslinger

1987 kehrte Busslinger dann zu seinen Wurzeln zurück und gewann sechs Schweizermeistertitel auf vier verschiedenen Chassis: je einen mit PCR, Merlin und Birel, dazu drei Mal mit Swiss Hutless. Bei der WM in Ugento 1992 wurde er Dritter, 1989 in Hong Kong Fünfter. «Ich bin bis 1995 gefahren», sagt Busslinger. «Mit 38 Jahren habe ich Schluss gemacht. Im letzten Jahr habe ich von zehn Läufen neun gewonnen und wurde einmal Zweiter. In bester Erinnerung habe ich mein Abschiedsrennen in São Paulo.»

1997 startete Busslinger dann die vierte Phase seiner Karriere – als Teamchef; zuerst für Swiss Hutless, später für Birel. Sein Wissen und seine Erfahrung hat er seither schon zahlreichen Piloten weitergegeben. Eine besondere Freude bereitet Busslinger ein Titel dann, wenn er mit einem Fahrer zustande gekommen ist, den sonst niemand auf der Rechnung hat. «Aus einem Mauerblümchen einen Siegertypen zu machen, ist ein tolles Gefühl», sagt Busslinger. Wichtig ist dem heute 66-Jährigen aber auch der Charakter. «Es darf ruhig mal scheppern, aber die Chemie muss passen», meint der älteste Teamchef im Schweizer Kart-Paddock, der zuletzt 2023 mit Pascal von Allmen den Titel bei den Senioren holte.

Zurück zu Senna: Ihn bewundert nicht nur der Autor dieser Zeilen bis heute, auch Busslinger war und ist Fan des vor 30 Jahren verstorbenen Brasilianers. «Ich erinnere mich noch an unsere letzte Begegnung beim Kartrennen in Paris-Bercy 1993», erzählt Max. «Senna ist damals gegen Alain Prost und Konsorten ein Promirennen gefahren. Als er mich inmitten der anderen Kartfahrer entdeckte, kam er zu mir, gab mir die Hand und sagte: ‹Hello Max, how are you?› Ich dachte, ich spinne. Aber so war er. Er hatte ein unglaubliches Erinnerungsvermögen und er konnte sich an Details erinnern, die unsereins oft gar nicht auffallen. Dass ich ihm damals noch zu seinem Williams-Vertrag gratuliert habe, werde ich nie vergessen. Keine fünf Monate später war er tot!»

Zeltweg Formel 3 1983 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Busslinger 1983 in der Formel 3 mit Eddie Jordan (links) © Archiv Busslinger

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07.08.2024 Marcel Steiner: Kapitel LobArt beendet
Marcel Steiner Test Bresse 2024 01 von Aesch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner bei Tests in Bresse mit dem modifizierten LobArt © von Aesch

Jetzt ist es amtlich: Der amtierende Bergrennwagen-Meister Marcel Steiner (49) wird nicht mehr für LobArt fahren. Die Zusammenarbeit ist beendet, Steiner schaut sich für 2025 nach Alternativen um.

Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende! Treffender könnte man die Gefühlslage von Marcel Steiner 2024 wohl nicht beschreiben. Zu gerne wäre der amtierende Bergrennwagen-Meister auch in diesem Jahr gefahren. Doch aus der Titelverteidigung 2024 wird definitiv nichts; auch nicht aus einem Comeback in Les Rangiers am übernächsten Wochenende. Denn Steiner hat auf seiner Homepage verkündet, dass die Zusammenarbeit mit dem italienischen Rennwagenbauer LobArt beendet sei. «Durch die etlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Team Steiner Motorsport und E.G.S. LobArt, sehen wir keine Möglichkeit mehr, diese Zusammenarbeit erfolgreich weiterzuführen. Aus diesem Grund wird es ab sofort von uns keine Renneinsätze mit dem LobArt mehr geben.»

Dabei hat alles so vielversprechend begonnen. Anfang April wurde der aerodynamisch komplett überarbeitete LobArt in Turin der Öffentlichkeit gezeigt. «Ich hatte noch nie so viele Reaktionen auf social media wie damals», erinnert sich Steiner. Doch die Euphorie flachte schnell ab. Schon zwei Tage nach der Präsentation wurden laut Steiner «die ersten Schwachpunkte beim Test in Bresse ersichtlich».

In den Wochen bis zum Rechbergrennen, dem ersten Einsatz des modifizierten LobArt, hat das Team um Steiner viel Zeit und Aufwand in mögliche Verbesserungen investiert. Doch die Investitionen zahlten sich nicht aus. «Bei den ersten Fahrten am Berg zeigten sich die aerodynamischen Defizite des neuen Pakets dramatisch», meint Steiner. «Das Fahrverhalten war unberechenbar und daraus resultierte ein grosser zeitlicher Rückstand. Dies erzeugte die ersten Spannungen zwischen Steiner Motorsport und LobArt.»

Steiner erklärt weiter: «In den folgenden Wochen wurden hitzige Diskussionen geführt (…), um die nächsten Schritte zu definieren. Mit grossem Einsatz bauten wir den LobArt wieder auf den erfolgreichen Stand von 2023 zurück, um an den ersten Rennen zur Schweizer Bergmeisterschaft teilnehmen zu können. Leider holte uns beim Rennen in Hemberg ein immer noch nicht definitiv geklärtes Problem im Motorumfeld ein.»

Weil der LobArt bereits Ende Juni für eine Präsentation zurück ins Hauptquartier nach Turin musste, entschied man sich, auf das Rennen in La Roche-La Berra zu verzichten. Von besagter Präsentation ist der Wagen nicht mehr zurückgekehrt. «Wir hatten zuvor den Motor und die Steuergeräte ausgebaut», sagt Steiner, «weil diese Komponenten uns gehören. Der Wagen ist in Italien geblieben. Uns wurde mitgeteilt, dass ein Schaden am Chassis festgestellt wurde und das Auto für die Bergrennen so nicht mehr sicher genug sei.»

Und wie geht es nun weiter mit Marcel und Steiner Motorsport? «Wir schauen uns nach einer neuen Lösung um und werden 2025 hoffentlich mit neuer Stärke zurückkehren», gibt sich der sechsmalige Schweizer Meister kämpferisch. In zehn Tagen, beim vierten Lauf zur Schweizer Meisterschaft in Les Rangiers, wird Steiner zwar nicht fahren, aber dennoch vor Ort sein. «Dieses Rennen lasse ich mir nicht entgehen, auch wenn es schon ein Bisschen weh tut, wenn man selber nicht fahren kann.»

Marcel Steiner Gurnigel 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner schaut sich für 2025 nach Alternativen um © Eichenberger

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06.08.2024 Weekend-Report 20/2024
Louis Del Etraz Elkhart Lake 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz wurde in Elkhart Lake gleich doppelt bestraft © IMSA

Schweizer Podestplätze wurden am vergangenen Wochenende nicht wie erhofft in Elkhart Lake (USA), sondern in Most und auf der Nordschleife eingefahren.

Für Louis Delétraz verlief der siebte Lauf zur diesjährigen IMSA-Meisterschaft in Elkhart Lake/Wisconsin nicht nach Wunsch. Von Startplatz 2 ins Rennen gegangen fiel Delétraz’ Acura-Teamkollege Jordan Taylor auf Rang 9 zurück. Doch es kam noch schlimmer. Als der Genfer das Auto übernahm, handelte er sich zwei Strafen ein – zuerst wegen einer Berührung, dann wegen eines Teamfehlers. Immerhin reichte es am Schluss für Déletaz noch für den achten Rang. In der Meisterschaft hat der ASS-Award-Gewinner von 2023 eine Position eingebüsst und ist neu Fünfter. Für Philip Ellis endete das Rennen in der GTD auf Rang 4. Der Zuger ist mit bisher vier Saisonsiegen in seiner Klasse weiter Meisterschaftsleader.

Schweizer Podestplätze gab es dafür in Most (CZ) beim vierten Aufeinandertreffen der F4 CEZ. Beide Schweizer Teams, Jenzer Motorsport und Maffi Racing, durften je einen Sieg bejubeln. In der Meisterschaft liegt Jenzer-Pilot Oscar Wurz aus Österreich weiter souverän in Führung.

Auch bei der NLS auf der Nordschleife waren Schweizer Piloten erfolgreich. Rang 13 im Gesamtklassement (und Rang 2 in der Kategorie SP9 ProAM) gab es für Alex Fontana bei seinem ersten Einsatz auf einem Audi R8 LMS GT3 Evo 2. Einen Klassensieg in der TCR errangen Armando und Dario Stanco auf Cupra TCR. Weitere Top-Platzierungen sicherten sich Marc Schöni (Porsche 718 Cayman GT4 CS, 3. AT), Martin Kroll (Hofor Racing-BMW M2 CS Racing, 1. BMW M2 CS) sowie Michael Kroll (Hofor Racing-BMW M3 E46, 1. H4).

Maffi Racing 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Maffi Racing sicherte sich in Most den zweiten Saisonsieg © F4 CEZ

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06.08.2024 Dan Allemann siegt in Schweden
Dan Allemann Kristianstad 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dan Allemann war in Schweden nicht zu bremsen © Archiv Allemann

Für den Aargauer OK-Junior-Fahrer Dan Allemann hat die Saison in der FIA Karting Trophy Academy mit einem Sieg in Schweden geendet. In der Meisterschaft wurde er Gesamtzweiter.

23 Punkte liegt Dan Allemann in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den OK-Junioren hinter Leaderin Chiara Bättig auf Rang 2. Noch sind zwei Rennen ausstehend. Der Titel ist für Allemann also immer noch möglich. Auch international hat der ehemalige Super-Mini-Champion eine Duftmarke gesetzt. In Kristianstad (S) hat der im November 13 Jahre alt werdende Nachwuchsrennfahrer das letzte Rennen zur FIA Karting Trophy Academy 2024 gewonnen. Allemann hatte sich die Pole-Position gesichert und fuhr im Nassen souverän auf und davon. Mit den maximal möglichen 75 Punkten, die es in Schweden zu gewinnen gab, überholte Allemann im letzten Rennen den Gesamtzweiten und sicherte sich damit den Vize-Titel hinter dem Belgier Gilles Hermann.

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05.08.2024 Starke Schweizer in Osnabrück
Volluz Faustini Osnabrueck myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die schnellsten Schweizer: Joël Volluz (l.) und Robin Faustini © myrally.ch

Das Bergrennen Osnabrück zieht jährlich mehrere Schweizer Bergrennfahrer an. Auch diesmal war eine Schweizer Delegation vor Ort, die sich über zahlreiche Klassenpodestplätze freuen durfte.

Im Vorjahr standen auf dem Podium des Bergrennens in Osnabrück ausschliesslich Schweizer. Diesen Erfolg konnten die CH-Delegation 2024 nicht wiederholen. Trotzdem schnitten «unsere» Gastfahrer auch diesmal sehr ordentlich ab. Bester Schweizer (im Vorjahr noch Dritter) war Robin Faustini auf Rang 4. Dem Aargauer Nova-Turbo-Fahrer fehlten am Ende 128 Tausendstelsekunden für Platz 3 in der Endabrechnung. Faustinis vierter und letzter Lauf war zwar der schnellste, der schnellste Schweizer im Feld der 150 Fahrer aus 13 Nationen klagte am Ende aber über Leistungsverlust. Rang 7 im Gesamtklassement belegte Joël Volluz. Der Walliser war auf seinem Osella FA30 damit Dritter bei den Rennwagen der Gruppe E2-SS bis 3000 cm3.

Unter die Top 10 schaffte es auch Michel Zemp. Der Langenthaler musste sich am «Uphöfner Berg» in seiner Klasse, der E2-SC bis 2000 cm3, nur gerade dem überragenden Christoph Lampert geschlagen geben und war mit Klassenrang 2 dementsprechend zufrieden. Auf Rang 12 im SCRATCH, einen Platz vor dem Franzosen Sébastien Petit, landete Simon Hugentobler im Osella FA30.

Der Gesamtsieg bei der 56. Ausgabe des Int. Osnabrücker Bergrennens ging an Patrik Zajelsnik aus Slowenien. Zweiter wurde Geoffrey Schatz. Beim letzten Versuch, Zajelsnik noch abzufangen, schmiss der Franzose seinen Nova Proto in einen von Reifenstapeln geschützten Graben. Platz 3 ging an den Deutschen Alexander Hin. Favorit Christian Merli musste seine Chancen auf den Gesamtsieg nach einem Dreher (mit Einschlag) im dritten Lauf begraben.

Victor Darbellay Osnabrueck myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Victor Darbellay auf seinem Zweiliter-Formel-Renault © myrally.ch

Bei den Zwei-Liter-Rennwagen war Victor Darbellay auf seinem Tatuus-Formel-Renault als Klassenvierter der beste Schweizer. Sein Walliser Kollege Lionel Ryter musste nach einem Lauf, in dem er mit der zweitschnellsten Zeit gemessen wurde, mit Motorschaden aufgeben. Den Sieg bei den Tourenwagen sicherte sich erwartungsgemäss der für Tschechien startende Ronnie Bratschi auf seinem Mitsubishi Evo7. Der in derselben Klasse angetretene Frédéric Neff (Porsche GT2 R) wurde in Bratschis Gruppe Vierter.

In seiner Klasse nach Performancefaktor eroberte Stephan Burri im VW Scirocco hinter den unschlagbaren Markenkollegen Erwin Buck (D) den guten zweiten und Jürg Ochsner im Opel Kadett den vierten Rang. Für Ferdi Waldvogel (BMW M3) endete die Zeitenjagd in Lauf 3 an derselben Stelle wie Geoffrey Schatz. Auch Kyrill Graf crashte seinen BMW, und «Speedmaster» gab nach zwei Läufen wegen einer defekten Kupplung auf. Schliesslich rundete Martin Bächler im VW Lupo als Sechster in seiner Klasse die gute Schweizer Bilanz im hohen Norden ab.

Die kompletten Ergebnisse aus Osnabrück finden sie unter diesem Link.

Infos: Peter Wyss

Burri Stephan Osnabrueck myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stephan Burri wurde hinter Erwin Buck Zweiter in seiner Klasse © myrally.ch

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05.08.2024 4. Lauf autobau SKM: Einschreibung noch bis Sonntag möglich!
Flyer fuer Homepage Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am 18. August findet in Levier der vierte Lauf zur SKM 2024 statt

Der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Levier steht bevor. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Sonntag, 11. August, noch nachholen. Wie immer gilt: Je mehr Fahrer desto spannendere Rennen!

Am 18. August findet auf der Strecke Levier im französischen Septfontaine der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 11. August (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.

Gefahren wird – wie üblich – in fünf Kategorien:

Super Mini: für Fahrer von 8-12 Jahren
OK Junior: für Fahrer von 12-15 Jahren
X30 Challenge Switzerland: für Fahrer von mind. 14 Jahren
OK Senior: für Fahrer von mind. 14 Jahren
KZ2: für Fahrer von mind. 15 Jahren

Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch

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31.07.2024 Zenklusen führt Damenpokal an
Zenklusen Hemberg 2024 Bontempi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vanessa Zenklusen führt den Damenpokal 2024 an... © bontempi-photo.ch

20 Ladies haben sich für den erstmals ausgetragenen, wettbewerbsübergreifenden Damenpokal 2024 eingeschrieben. Bei Halbzeit führt Vanessa Zenklusen vor Tamara Schöpfer und Sabrina Fankhauser.

Auto Sport Schweiz veranstaltet in diesem Jahr zum ersten Mal einen wettbewerbsübergreifenden Damepokal im Automobilrennsport. Dieser richtet sich an alle Ladies (mit Schweizer Rennlizenz), die national oder international am Automobilrennsport teilnehmen. Um der grossen Anzahl von Co-Pilotinnen im Rallyesport Rechnung zu tragen, werden auch die Beifahrerinnen bei der Punktevergabe berücksichtigt.

Für die Erstausgabe 2024 haben sich 20 Damen bis Anfang März (kostenlos) eingeschrieben. Weil die Teilnehmerinnen aus den verschiedensten Kategorien stammen, gleicht die Auswertung einer Masterarbeit. Damit die Ladies (und ihre Fans) wissen, wo sie bei Halbzeit der Saison stehen, hat Auto Sport Schweiz, im Speziellen Sarah Hostettler, den Zwischenstand ausgerechnet. Dass einige Fahrerinnen noch null (oder nur wenige) Punkte auf ihrem Konto haben, hat damit zu tun, dass noch nicht alle Teilnehmerinnen, die an REGionalen oder ausländischen Veranstaltungen teilnehmen, ihre erzielten Resultate eingereicht haben. Die Ergebnisse der Fahrerinnen (oder Beifahrerinnen), die an einer Schweizer Meisterschaft (Slalom, Berg, Rallye) teilnehmen, wurden automatisch erfasst und gutgeschrieben. Wer seine Ergebnisse aus REGionalen oder internationalen Rennen also noch nicht eingereicht hat, sollte dies bei Gelegenheit nachholen. Der letztmögliche Termin, um die Resultate abzugeben, ist der 1. November 2024.

Damit kommen wir zur aktuellen Rangliste – und diese wird (Stand Juli 2024) von Vanessa Zenklusen mit 162 Punkten angeführt. Auf Platz 2 folgt Tamara Schöpfer (152), Rang 3 belegt momentan Sabrina Fankhauser (95). Zu den weiteren Fahrerinnen in den Top 10 gehören: 4. Franziska Maissen (75), 5. Ekaterina Lüscher (2), 6. Marylaure Udriot (61), 7. Johanna Aeberhardt (54), 8. Marion Tapparel (48), 9. Ludivine Théodoloz (47) und 10. Lisiane Zbinden (35).

Zur Info: In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft wird seit vier Jahren eine separate Damewertung geführt.

Tamara Schoepfer Ambri 2024 myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...dicht gefolgt von Tamara Schöpfer in ihrem VW Golf © myrally.ch

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30.07.2024 One to watch – Matthias Bischofberger
CT0 A1558 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Matthias Bischofberger ist die Entdeckung des Jahres © Eichenberger

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: One to watch – Matthias Bischofberger.

Er kam, sah und siegte! Eines der bekanntesten Zitate der Weltgeschichte trifft im Falle von Matthias Bischofberger den Nagel auf den Kopf. Der 20-Jährige aus Wängi im Kanton Thurgau hat 2023 in seiner ersten Saison in der Schweizer Slalom-Meisterschaft einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Bei seinem Debüt in Bière hat er auf Anhieb einen Klassensieg in der Interswiss bei den Fahrzeugen mit mehr als 2500 cm3 gefeiert. Dabei verwies er u.a. das Schweizer Rennfahrer-Urgestein Christoph Zwahlen auf einen Ehrenplatz. Dass Bière keine Eintagesfliege war, bewies Bischofberger kurze Zeit später in Frauenfeld. Auch dort stand er ganz oben in seiner Klasse.

Ein Jahr danach macht der Netzelektriker, der beim EW Frauenfeld angestellt ist, dort weiter, wo er aufgehört hat. Diesmal gewinnt er nicht nur seine Klasse beim Heimrennen Ende April, diesmal ist Bischofberger auf der Allmend mit Rang 4 im SCRATCH auch der schnellste Fahrer mit Dach überm Kopf. Viel Erfahrung bringt der junge Mann, der nebenbei gerne Motorrad fährt, nicht mit. Mit 15 Jahren fing er mit Kartsport an, sagt aber selber über sich: «Ich hab’ da nie zu den Schnellsten gehört!» Bei einem Trackday in Hockenheim erwacht dann das Talent. Im zweiten Porsche 997 GT3 Cup seines Vaters Roland fährt Bischofberger jr. auf dem GP-Kurs mit Leichtigkeit 1:47er-Zeiten.

«Die Konkurrenz hat nicht schlecht geschaut», erinnert sich der Vater. «Schliesslich haben wir zwar solides, aber bei weitem nicht herausragendes Material zur Verfügung.» Doch wie kann einer wie Bischofberger in einem 420-PS-Porsche so mühelos und dazu noch sauschnell um die Strecke kurven? Die Antwortet gibt erneut der Papa: «Er gibt mit dem rechten Fuss Gas und bremst gleichzeitig mit dem linken Fuss. Damit hält er das Auto stabil und fährt so immer auf Zug.»

Dass er den Hockenheimring zuvor im Simulator kennengelernt hat, war sicher eine Hilfe. Aber Bischofberger kann’s auch ohne Simulation. Als er im vergangenen Jahr zum ersten Mal in Bière fuhr, riet ihm sein Vater, er solle die 4,1 Kilometer lange Strecke mit den 71 Toren doch mit dem Fahrrad abfahren. Doch davon hielt Matthias nicht sehr viel. Erstens regnete es, und zweitens war es zu kalt. «Mir reicht ein Besichtigungs- und ein Trainingslauf», sagt Bischofberger und grinst dabei so fest, dass jeder Smiley daneben verblasst.

Wohin die Reise für den jungen Nachwuchsrennfahrer geht, ist offen. 2024 konzentriert er sich auf die Slaloms. Im nächsten Jahr wird er auch am Berg fahren. Rundstreckenrennen würden ihn reizen, aber dafür fehle das Budget, sagen die Bischofberger. Dass der Vater in diesem Jahr keine Slaloms bestritten hat, hat nichts damit zu tun, dass der Sohn deutlich schneller ist. «Damit kann ich in meinem Alter gut leben», sagt Roland Bischofberger. «Wir haben beide Spass am Rennsport. Und es ist schön zu sehen, mit welcher Leichtigkeit Matthias fährt.»

CT0 A0598 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
MB war in Frauenfeld schnellster Fahrer mit Dach überm Kopf © Eichenberger

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30.07.2024 Geschäftsstelle: Öffnungszeiten 1. August

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in den kommenden Tagen wie folgt zu erreichen sein:

Mittwoch, 31.07.2024, bis 15.00 Uhr
Donnerstag, 01.08.2024, geschlossen
Freitag, 02.08.2024 geschlossen

Ab Montag, 05. August 2024 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.

Auto Sport Schweiz

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26.07.2024 Einschreibungen Nationaler Sportkalender 2025 ab sofort möglich
Einschreibung Blaetter Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das betreffende Formular für die Einschreibungen finden Sie auch online

Die Einschreibungen für den Nationalen Sportkalender 2025 sind geöffnet. Diese können online über unsere Webseite getätigt werden oder mit dem beiliegenden Formular. Die Fristen und weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem «Reglement für die Einschreibung für Veranstaltungen». Das online Formular finden Sie unter diesem Link.

Zusatzinformation für die Schweizer Rallye-Meisterschaft:

Die Kandidaturen für neue Veranstaltungen müssen vor dem 30. September 2024 vorliegen. Alle notwendigen Organisationsunterlagen zu der entsprechenden Veranstaltung können per E-Mail oder per Post ebenfalls vor dem 30. September 2024 zugestellt werden.

Zusatzinformationen für FIA-Meisterschaftsläufe:

Die Kandidaturen für sämtliche FIA-Meisterschaftsläufe müssen vor dem 1. September 2024 vorliegen. Das beiliegende Formular muss uns ebenfalls bis zum 1. September 2024 zugestellt werden.

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26.07.2024 Ärztliche Kommission: Mitglieder gesucht

Aufgrund personeller Veränderungen sucht Auto Sport Schweiz ab 01.01.2025 zwei bis drei ehrenamtliche Mitglieder für seine Ärztliche Kommission.

Voraussetzung für die Tätigkeit in dieser Funktion ist ein abgeschlossenes Studium der Humanmedizin und idealerweise einige Jahre Erfahrung als praktizierender Arzt. Eine spezielle Fachrichtung (Chirurgie, Innere Medizin, Allgemeinmedizin, etc.) ist nicht vorgegeben.

In erster Linie hat die Ärztliche Kommission eine beratende Funktion und unterstützt das Sekretariat von Auto Sport Schweiz bei der Beurteilung von Spezialfällen bei der Lizenzausstellung (Einschränkungen, spezielle Fähigkeiten, etc.), bei Disziplinarfällen (zur Erläuterung/Beurteilung von Schadenfällen) sowie bei der Anpassung der Vorschriften für das Medizinische Tauglichkeitszeugnis.

Der Aufwand ist mit 2 bis 3 Beurteilungen pro Jahr sehr überschaubar (verteilt auf 3 bis 5 Ärzte). Bis auf ein jährliches Treffen sind keine Sitzungen dieser Kommission vorgesehen.

Haben Sie ein Flair für den Sport? Sind Sie vielleicht selber Pilot (gewesen)? Sind Sie bereits bei Veranstaltungen als Renn-/Eventarzt im Einsatz? All diese Punkte sind kein «Must» aber erleichtern vielleicht Ihre Entscheidung sich für diese ehrenamtliche Tätigkeit bei uns zu melden.

Wenn Sie sich für einen Einsatz im Rennsport begeistern, freuen wir uns auf Ihre Kurzbewerbung mit CV per E-Mail z.Hd. der Geschäftsführung von Auto Sport Schweiz an info@motorsport.ch. Für weitere Auskünfte steht Ihnen das Sekretariat unter der Telefonnummer 031 979 11 11 gerne zur Verfügung.

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25.07.2024 Was macht eigentlich Fabio Leimer?
Fabio Leimer 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabio Leimer erklärt den Jungen, wie's geht © Eichenberger

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Fabio Leimer?

Abu Dhabi, November 2011. Fabio Leimer darf für den Schweizer Formel-1-Rennstall Sauber testen. Für den damals 22-jährigen Aargauer geht ein Traum in Erfüllung. Doch für mehr reicht es nicht. Leimers Bestzeit wird von Esteban Gutiérrez erst am dritten Tag unterboten. Doch Politik und die Mitgift des Mexikaners stehen Leimer im Weg. Zwar verfügt Leimer mit Bautro-Chef Ray Gantenbein über einen sehr potenten Mäzen. Doch ein Schweizer Fahrer bei Sauber – das will irgendwie nicht funktionieren.

Als Leimer 2013 in seinem vierten Jahr den GP2-Titel holt (heute Formel 2), klopft er nochmals an die Türe zur Königsklasse. Doch die aufgeworfenen Budgetzahlen schrecken Gantenbein zurück. Leimer fährt für Rebellion in der Langstrecken-WM. Und findet beim Hinterbänkler-Team Manor 2015 als dritter Fahrer Unterschlupf. Doch als es zu einem Fahrerwechsel kommt, steht ihm der spätere Indy-500-Sieger Alexander Rossi vor der Sonne. Leimer hält sich in der Ferrari Challenge über Wasser, erzielt dort Top-Ergebnisse, ist aber vom Rennsport bitter enttäuscht. «Mir hat man von klein auf gesagt, dass man mit Leistung ans Ziel komme», verrät Leimer. «Bei mir war das nicht der Fall. Egal, wie gut meine Leistungen waren, ich kam nicht weiter. Stattdessen musste ich mitansehen, wie Fahrer in die Formel 1 kamen, die ich in den Nachwuchskategorien regelmässig geschlagen habe.»

Leimer macht Schluss. Doch der Einstieg ins normale Berufsleben verläuft nicht wie erhofft. «Ich bin in ein Loch gefallen, aus dem ich erst wieder rauskommen musste.» 2016 findet Leimer zurück zu den Wurzeln. Fabio bestreitet für das Kartteam von Daniel Meier die OK-Senior-Meisterschaft und gewinnt diese auch. Nebenbei fängt er dort auch an zu schrauben. «Ich habe Dani viel zu verdanken», sagt Leimer, der sich vom Freelance-Mechaniker in wenigen Jahren zum verantwortlichen Teamchef an der Kartstrecke emporarbeitet.

Auf diese Saison hin hat Leimer die Fronten gewechselt. 2024 schraubt er bei KartBox.ch im Team von Kurt Wenger. Bereuen tut er nichts. Und obwohl er längst keinen Kontakt mehr zu Gantenbein pflegt, sagt er: «Ihm habe ich meine Karriere zu verdanken. Ohne ihn wäre in jungen Jahren schon Schluss gewesen.» Dass er den Traum der Formel 1 nur aus der zweiten Reihe leben durfte, hat er abgehakt. Vom reinen Speed her hätte Leimer zweifellos in die Formel 1 gehört. Ob er dort bestanden hätte, ist eine andere Frage. «Ich hätte wahrscheinlich medial versagt. Öffentliche Auftritte waren nie meine Stärke. Das ist sicher auch auf meinen Sprachfehler zurückzuführen. Ich erinnere mich noch an meinen Auftritt im Sportpanorama nach dem Gewinn des GP2-Titels. Ich war von Kopf bis Fuss durchgeschwitzt; so nervös war ich.»

Dass er heute über solche Vorkommnisse spricht, ist ein gutes Zeichen. Leimer ist längst überm Berg und wieder zufrieden mit sich und seiner Welt.

Fabio Leimer 2013 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sein grösster Erfolg: Leimer wurde 2013 GP2-Meister © GP2

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23.07.2024 Sechste SimRacing-Saison gestartet
Simracing Junior Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neu dabei sind ab dieser Saison die Junioren (12- bis 17-Jährige)

Ab sofort kann man sich für die sechste Saison des «Porsche Esports Carrera Cup Suisse» qualifizieren. Neu gibt es 2024 erstmals auch eine Junior-Kategorie für 12- bis 17-Jährige.

Die Swiss SimRacing Series (SSRS) geht in ihre sechste Saison. Wie jedes Jahr gibt es auch 2024 ein paar Neuerungen. Die wichtigste Änderung für die bevorstehende Saison ist die Einführung einer Junior-Kategorie. Die Junior-Kategorie richtet sich an Teilnehmer im Alter von 12 bis 17 Jahren. Daneben gibt es wie bisher die Kategorien Pro, Ü45 und Ladies.

Für das grosse Finale auf der Auto Zürich (7.-10. November) können sich in den Kategorien Ü45, Ladies und Junioren die besten zehn Fahrer respektive Fahrerinnen qualifizieren. In der Pro-Kategorie qualifizieren sich aufgrund der hohen Nachfrage weiterhin die Top 20.

Die Gewinner jeder Kategorie dürfen sich auf hochwertige Sach- und Erlebnispreise freuen. So wird der Sieger der Pro-Kategorie als neuer Schweizer Meister die Schweiz bei den FIA Motorsport Games 2026 in der Kategorie «ESPORTS GT» vertreten.

Eine Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft ist für jeden mit Schweizer Wohnsitz oder Staatsbürgerschaft möglich. Mindestvoraussetzungen: Mindestalter 12 Jahre am Finaltag und mindestens 1,55m Körpergrösse. Das Nenngeld für die Qualifikationen im Center beträgt 40 CHF und beinhaltet ein 30-minütiges Qualifying. Die Online-Qualifikation ist kostenlos.

Simracing Ladies Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch die Ladies fahren 2024 wieder in einer eigenen Kategorie

Anmeldungen für die sechste Auflage des «Porsche Esports Carrera Cup Suisse» werden unter http://simracingseries.ch angenommen.

Während den zwei längeren Qualifikationszeiträumen ist es erstmals möglich, sich auch im neuen Center «Racexperience» in Genf zu qualifizieren. Dies erweitert die Auswahlmöglichkeiten für Teilnehmer, welche sich bereits in mehreren Kantonen direkt vor Ort qualifizieren möchten. Wie in den letzten Jahren kann man sich auch vom heimischen Simulator aus qualifizieren – vorausgesetzt sind ein PC und die Simulation «Assetto Corsa». Interessierte können sich aber auch direkt bei der RacingFuel Academy AG einen baugleichen High-End Simulator bestellen, welcher beim Finale und in den Lounges eingesetzt wird.

Terminkalender:
22.7. – 15.9., Qualifikation 1 (Laguna Seca, USA), in den Centers von Race-Centers.com und online
16.9. – 13.10., Qualifikation 2 (Donington, GB), in den Centers von Race-Centers.com
6.11. – 8.11., Wildcard-Qualifikation (Barcelona, E), Messe Auto Zürich Car Show
10.11., Finale (Barcelona, E), Messe Auto Zürich Car Show

Race-Centers:
Autovirtuell, Romanshorn (TG)
BEO Racing Center, Spiez (BE)
Kartbahn Lyss (BE)
RacingFuel Academy, Dietlikon (ZH)
RacingFuel Academy, Horgen (ZH)
Racing Lounge, Pratteln (BL)
Race-Center Wohlen (AG)
Racexperience, Geneva (GE)

Simracing Porsche Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der «Porsche Esports Carrera Cup Suisse» findet bereits zum sechsten Mal statt

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22.07.2024 Weekend-Report 19/2024
Buemi London 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi: Zum Saisonschluss nochmals auf dem Podium © Formula E

Ob in London, Le Castellet oder Hockenheim – Schweizer Fahrer und Teams haben am Wochenende international wieder Siege und Podestplätze eingefahren.

Ganz nach dem Motto «Das Beste zum Schluss» hat das Schweizer Formel-E-Trio beim Saisonfinale in London doch noch richtig gepunktet. Sébastien Buemi (Jaguar) schaffte es zum Saisonabschluss als Dritter sogar noch aufs Podium. Auf Platz 5 landete Edoardo Mortara (Mahindra). Sechster wurde Nico Müller (ABT). Im zweiten Rennen verpasste Buemi als Vierter knapp seinen dritten Podestplatz in diesem Jahr. Müller, der nebenbei vor dem London-Wochenende bekannt gab, dass er am Ende des Jahres nicht mehr für Peugeot in der WEC fahren wird, holte als Siebter erneut Punkte. Nicht im Ziel war im zweiten Durchgang Mortara. In der Gesamtwertung wurde Buemi 11., Müller 12. und Mortara 16. Die Siege zum Ende der zehnten Formel-E-Saison holten sich Pascal Wehrlein und Oliver Rowland. Ersterer, einst bei Sauber in der Formel 1 unterwegs, sicherte sich den Formel-E-WM-Titel.

Das beste Wochenende in der laufenden Saison erwischte auch die Mannschaft von Jenzer Motorsport in der italienischen Formel 4. Beim fünften Rennen in Le Castellet verpassten die Lysser mit René Francot (NL) als Vierter und Enea Frey als Fünfter haarscharf das Podium. Für Frey war es das beste Ergebnis bisher. In beiden Rennen stand er als Dritter der Rookie-Wertung auf dem «Stockerl».

Den ersten Podestplatz der Saison gab es auch für Yannick Mettler und Dexter Müller im Rahmen der GT Open in Le Castellet. Das Mercedes-Duo belegte im zweiten Rennen Platz 3 in der ProAM. Noch besser machte es das Team Spirit of Race, das im zweiten Durchgang die Gesamtwertung gewann.

Das starke Schweizer Wochenende wurde in Hockenheim bei der GT World Challenge Sprint in Hockenheim vom Emil Frey Racing abgerundet. Nachdem das Duo Lappalainen/Green im ersten Lauf Platz 3 belegte, sicherte sich der Finne und sein britischer Teamkollege ihren ersten Saisonsieg. Für Patric Niederhauser endeten die Rennen auf den Rängen 7 und 14. Ricardo Feller schied in beiden Läufen aus. Lucas Légeret fuhr im Gold Cup auf die Plätze 4 und 2.

Metteler Mueller Le Castellet 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erster Podestplatz der Saison für Mettler/Müller in der ProAM © Archiv Mettler

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19.07.2024 Datum und Ort für Siegerehrung autobau Schweizer Kart-Meisterschaft stehen fest
Trafo Halle Baden Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die diesjährige Kart-Meisterfeier findet in der Trafo-Halle Baden statt

Das Datum und der Austragungsort für die Siegerehrung autobau Schweizer Kart-Meisterschaft stehen fest. Nach dem Hotel Meilenstein in Langenthal (2021), dem Verkehrshaus in Luzern (2022) und der autobau Erlebniswelt in Romanshorn (2023) werden die Schweizer Kart-Meister und -Meisterinnen 2024 am Sonntag, 3. November, in der Trafo-Halle in Baden (AG) ausgezeichnet.

Das Programm der Siegerfeier wird nach Saisonende mittels Einladungen bekanntgegeben und verschickt. Auto Sport Schweiz freut sich jetzt schon auf einen tollen Event in einer einzigartigen Umgebung. Bevor aber ans Feiern gedacht werden darf, stehen noch zwei Rennen aus: am 18. August in Levier (F) und am 21. September in Wohlen.

Wer sich für Levier noch nicht angemeldet hat, kann dies bis Sonntag, 11. August 2024 (Mitternacht), über www.go4race.ch tun.

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18.07.2024 Sandro Fehr: Aufhören, wenn’s am Schönsten ist
Suzuki Flammer Fehr Thomann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sandro Fehr (Mitte) mit Patrick Flammer (l.) und Rico Thomann © Eichenberger

Sandro Fehr (37) hat 2024 den Suzuki Swiss Racing Cup zum zweiten Mal in Serie gewonnen. Im Interview mit ASS spricht er aber nicht nur darüber, der St.Galler erklärt auch seinen Rücktritt und erzählt von seinem spannenden Zweit-Hobby.

Gratulation zur erfolgreichen Titelverteidigung im Suzuki Swiss Racing Cup. Welcher der beiden Titel bedeutet dir mehr?
Sandro Fehr:
Wenn ich ehrlich bin – der von 2023 aufgrund der Konkurrenz. Gegen Fabian Eggenberger und Marcel Muzzarelli zu gewinnen, war schon sehr speziell. Vor allem gegen «Muzz». Gegen ihn bin ich die letzten 15 Jahre gefahren. Dass ich ihn endlich schlagen konnte, war eine grosse Befriedigung.

Das soll aber deinen Titel von 2024 nicht schmälern, oder?
Nein, ganz und gar nicht. Ich musste auch dieses Jahr alles geben, um zu gewinnen. Ein kleiner Fehler und die Konkurrenz war sofort da.

Du bist überlegen in die neue Saison gestartet und hast schon bald die Chance gewittert, alle Rennen zu gewinnen. Am Ende ist dieser Plan nicht ganz aufgegangen.
Das stimmt. Am Sonntag in Ambri musste ich mich geschlagen geben. Die Zeit war zwar absolut top, aber leider habe ich zwei Mal zehn Sekunden wegen einer umgeworfenen Pylone bekommen. Dass ich deshalb nicht alle Rennen gewonnen habe, ist halb so schlimm. Ein paar Gratulanten gab es trotzdem, die meinten, abzüglich des Streichergebnisses hätte ich ja dennoch eine «saubere Saison» hingelegt.

Weisst du schon, wie es für dich 2025 weitergeht?
Ich werde definitiv kürzer treten.

Heisst das, du hörst auf, wenn es am Schönsten ist?
Ja, so kann man es auch formulieren. Meine Frau und ich erwarten im Januar unser zweites Kind.

Ist das ein Rücktritt für immer, oder wie muss man das verstehen?
Ich bin seit 15 Jahren dabei. Da kann man nicht von einem Tag auf den anderen aufhören. Aber ich werde auf jeden Fall kürzer treten und keine komplette Saison mehr absolvieren. Den einen oder anderen Gaststart kann ich mir aber dennoch vorstellen.

Du hast ja noch ein interessantes Zweit-Hobby…
Ja, ich bin Höhlenforscher. Damit habe ich vor etwa sieben Jahren angefangen. Und das ist richtig spannend. Wenn wir eine neue Höhle entdecken, erforschen wir sie, vermessen sie, machen Pläne und geben die Daten dem Zentralarchiv der Schweizerischen Gesellschaft für Höhlenforschung weiter.

Was war dein bisher spektakulärster Fund?
Wir haben einmal einen Schädel gefunden. Und direkt daneben einen grösseren Knochen. Die wurden dann untersucht und es hat sich herausgestellt, dass es sich beim Schädel um einen Braunbären handelt, der 700 vor Christus gelebt hat. Der andere Knochen stammte von einer Gämse, die 3500 vor Christus gelebt haben soll. Beides fanden wir interessanterweise direkt nebeneinander.

04 Bure Fehr Sandro Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sandro Fehr gewann 2024 sechs der sieben Rennen © myrally.ch

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16.07.2024 autobau SKM 4. Lauf Levier – Einschreibungen offen!
Flyer fuer Homepage Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die autobau Kart-SM 2024 umfasst fünf Rennen

Der 4. Lauf der autobau SKM 2024 findet in rund 4 Wochen im französischen Levier/Septfontaine statt. Die Einschreibungen sind per sofort offen über www.go4race.ch.

Der Nennschluss ist am Sonntag, 11.08.2024 / 24h00!

Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!

Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch

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16.07.2024 Wenn der Vater mit dem Sohne
Marc Levi Arn 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marc und Levi Arn: Der Vater fährt KZ2, der Sohn bei den Senioren © Eichenberger

«Wenn der Vater mit dem Sohne» ist ein deutscher Spielfilm von 1955. Fast 70 Jahre später trifft der Filmtitel auf eine Konstellation in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft zu.

Dass Väter ihre Söhne im Kartsport begleiten, ist normal. Dass Väter auch an den Karts ihrer Söhne schrauben, ist auch nicht aussergewöhnlich. Dass aber der Vater und der Sohn gleichzeitig fahren, das sieht man selten. Marc (50) und Levi Arn (13) sind ein solches Duo. Beide bestreiten seit 2023 gemeinsam die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Der Vater fährt in der Kategorie KZ2, bei den Schaltkarts, der Sohn seit diesem Jahr bei den OK Senioren.

Vater Marc Arn war stets von Autos fasziniert. Mit dem Rennsport begann er aber erst im Alter von 42 Jahren. Die körperlichen Voraussetzungen brachte er locker mit. Leichtathletik, Marathon, Triathlon, Kitesurfen und Skifahren zählen zu den früheren Hobbys des Solothurners. Doch im Rennsport sind noch andere Faktoren wichtig. Arn bekam dies früh zu spüren. Kaum im Rennwagen auf der Rennstrecke verunfallte der Hobbyrennfahrer schwer. «Mir wurde schnell klar, dass ich die Grundlagen des Motorsports erlernen muss – am Besten im Kartsport.»

Arn Levi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In Franciacorta gewann Levi sein erstes Rennen bei den Senioren © Eichenberger

Das gemeinsame Abenteuer begann für Marc und Levi Arn vor gut fünf Jahren. «Wir haben das Glück, dass wir genau zwischen Lyss und Roggwil wohnen», sagt Vater Marc Arn. «So sind wir öfter miteinander trainieren gegangen.» 2022 bestritt der Junior in der VEGA Trofeo seine erste Saison bei den Superminis. Ein Jahr später wechselte er zu den Junioren in die SM. Und wieder nur ein Jahr später fährt er bereits bei den Senioren. «Vom Alter her könnte ich noch bei den Junioren fahren», sagt Levi. «Aber ich wollte mich der neuen Herausforderung schon dieses Jahr stellen.»

Wenn der Sohn fährt, schaut der Vater zu. Und in der Regel auch umgekehrt. Tipps gibt der Papa seinem Spross keine. «Ich mische mich nicht ins Fahrerische ein», sagt Marc. «Deshalb haben wir auch getrennte Zelte.» Wenn der Sohn wie in Franciacorta gewinnt, freut das den Vater – fast so wie im Film von 1955. Scheidet Levi in Führung liegend aus (wie in Lauf 2 in Franciacorta), leidet er mit. Beide konzentrieren sich voll auf ihren Job. Nur wenn Levi wie in Lonato in die Bande einschlägt, kriegt der Vater Herzklopfen. «Dann lasse ich alles stehen und liegen.»

Der Frage, wer der bessere Kartfahrer ist, weichen beide geschickt aus. «Wir haben nie einen Vergleich gemacht, dafür fahren wir auch in unterschiedlichen Klassen.» Wichtig sei, die gemeinsame Zeit und der Spass an der Sache. Deshalb begleitet der Sohn den Vater auch öfters zu den Rennen im Porsche Sports Cup Suisse. «Rennsport ist eine gute Lebensschule. Was Levi innert kürzester Zeit im Motorsport gelernt hat, ist für mich unerreichbar», sagt Marc und kann sich einen abschliessenden Kommentar dann doch nicht verkneifen: «Auf den Skiern habe ich allerdings noch die Nase vorn…»

Arn PSCS Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Papa Marc fährt parallel zum Kart im Porsche Sports Cup Suisse © Porsche

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15.07.2024 Weekend-Report 18/2024
Sebastien Buemi Sao Paulo 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi (Mitte) gewann die 6 Stunden von São Paulo © Toyota

Das vergangene Wochenende stand aus Schweizer Sicht ganz im Zeichen des ersten Saisonsiegs von Sébastien Buemi beim Sechs-Stunden-Rennen der WEC in São Paulo.

Sébastien Buemi hat seine Durststrecke beendet. Der Waadtländer gewann am Sonntag im Rahmen der Langstrecken-WM (WEC) in São Paulo sein erstes Rennen in dieser Saison. Buemi und seine Teamkollegen Brendon Hartley und Rio Hirakawa starteten aus der ersten Reihe und übernahmen nach rund 90 Minuten das Kommando. Bis zu diesem Zeitpunkt führte der Toyota mit der #7. Doch eine Drive-Through-Strafe sowie eine Reparatur an der «control unit» warfen das Schwesterauto zurück. Buemi übernahm als Letzter den Toyota mit der #8 und verwaltete die Leaderposition souverän. «Wir hatten ein tolles Auto», meinte Buemi nach seinem ersten Sieg seit Bahrain 2023. «Das Reifenmanagement war eine unserer Stärken, vor allem die Tatsache, dass wir während des gesamten Rennens die mittlere Mischung verwenden konnten. Das hat uns geholfen hat, die Pace zu halten. Ich bin sehr froh, dass wir nach einem schwierigen Saisonstart endlich ein Wochenende ohne Probleme hatten.»

In der Meisterschaft liegt Buemi & Co. nach fünf von acht Rennen auf Platz 5. Der Rückstand auf das führende Porsche-Trio mit Estre/Lotterer/Vanthoor beträgt 48 Zähler. Auch für Peugeot-Werksfahrer Nico Müller (Achter) und BMW-Pilot Raffaele Marciello (Neunter) gab es Punkte. Nicht so für Neel Jani (Proton-Porsche, 15.) und Edoardo Mortara (Lamborghini, 17.). Rahel Frey und ihre Iron Dames starteten in der LMGT3 aus der Pole-Position. Doch der erste Podestplatz in der WEC 2024 lässt weiter auf sich warten. Ein defekter Wasserschlauch an Freys Lamborghini führte zum Ausfall.

Knapp am Podest vorbei schrammte auch Julien Apothéloz beim zweiten Lauf zum ADAC Prototype Cup Germany in Zandvoort. Der Zürcher landete nach Rang 6 im ersten Durchgang auf dem vierten Platz im zweiten Rennen.

Ihr bisher bestes Ergebnis erzielten Alain Valente und Jean-Luc D'Auria beim ADAC GT Masters am Nürburgring. Das Emil-Frey-Duo belegte beim dritten von sechs Läufen die Ränge 15 und 5. Punkte gab es auch für Alexander Fach jr. (Fach Auto Tech) mit den Rängen 8 und 7.

Weiter auf Titelkurs ist Mercedes-Winward-Pilot Philip Ellis in der IMSA. Der Zuger hat am Wochenende in Mosport (CDN) mit Platz 2 in der GTD seine Führung sogar ausgebaut. Ellis und sein amerikanischer Teamkollege Russell Ward haben inzwischen 2090 Punkte auf dem Konto. Das Verfolgerduo Folley/Gallagher liegt bei noch vier ausstehenden Rennen bei 1750.

Bester Nachwuchsfahrer im Bereich Formelsport war am Wochenende Ethan Ischer. Der Jenzer-Pilot belegte in der hart umkämpften italienischen Formel-4-Meisterschaft Rang 7 im zweiten von drei Rennen in Mugello. Der ehemalige FIA-Motorsport-Games-Teilnehmer Dario Cabanelas wurde im Eurocup-3 in Zandvoort Zehnter.

Ethan Ischer Mugello Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Ischer setzte in der italienischen F4 ein Ausrufezeichen © Jenzer

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12.07.2024 Michaël Burri: «Ich bin viel Risiko eingegangen»
Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri ist Halbzeit-Meister der Rallye-SM © Eichenberger

Michaël Burri hat als Sieger der Rallye de Bourgogne bei Halbzeit die alleinige Führung im Gesamtklassement der Rallye-SM übernommen.

Du hast nach der Rallye du Chablais gesagt, du hättest genug von zweiten Plätzen. Wie einfach war es, dieser Aussage Taten folgen zu lassen?
Michaël Burri:
Natürlich war es das Ziel, die dritte Rallye des Jahres, die Rallye de Bourgogne, zu gewinnen. Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Vor allem wegen den Wetterverhältnissen.

Du sprichst die dritte WP an…
Ja, so viel Wasser habe ich noch nie gesehen. Wir mussten wegen einem Zwischenfall in der VHC, die vor uns gestartet war, 30 Minuten warten. Als es dann weiterging, fing es heftig an zu regnen. Die ersten zwei Kurven gingen gerade noch so. Danach habe ich phasenweise die Strasse nicht mehr gesehen, so sehr hat es geschüttet.

Trotzdem hast du genau in dieser Prüfung den Vorsprung herausgefahren, den es für den Sieg brauchte.
Ja, ich bin ziemlich viel Risiko eingegangen. Es gab schon bei 50 km/h Aquaplaning. Man konnte also jederzeit und überall abfliegen. Aber ich wollte bei diesen Bedingungen meine Chance nutzen, obwohl ich hinterher sagen muss: Das war überm Limit.

Es war deine vierte Rallye auf dem Hyundai i20 in diesem Jahr. Neben den drei Läufen zur SM hast du auch noch eine Rallye in Italien bestritten. Fühlst du dich langsam eins mit dem Auto?
In den ersten zwei Prüfungen hat das 100-prozentige Vertrauen noch gefehlt. Danach kam wie gesagt der Regen. Aber sonst habe ich mich wohl gefühlt.

Dein Vater Olivier hat eine Woche vor der Rallye de Bourgogne dein Auto bei der Rally Castiglione Torinese eingefahren. Konntest du davon profitieren?
Nein. Das Set-Up war bei den regnerischen Bedingungen nicht zu gebrauchen. Wir mussten wieder umbauen.

Du hattest nach der dritten Prüfung rund 30 Sekunden Vorsprung. Wie schwierig ist es, diese danach zu verwalten?
Das Schwierige ist, den Rhythmus beizubehalten. Und natürlich keine groben Schnitzer zu machen. Das ist uns diesmal gut gelungen.

Mit dem Sieg im Burgund bist du bei Halbzeit der Rallye-SM nun wieder alleiniger Führender. Wie sieht der Plan für die restliche Saison aus?
Das Ziel ist der Titel. Aber die bisherigen Rallyes haben gezeigt, dass das zwischen uns und Coppens/Roux eine sehr enge Angelegenheit wird.

Burri Haenggi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2., 2. und 1.: Burris bisherige Saisonbilanz lässt sich sehen © Hänggi

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11.07.2024 Einschreibung für «Trofeo Elia Epifanio» ab sofort möglich
Trofeo Epifanio Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die «Trofeo Elia Epifanio» findet am 14.9. in Wohlen statt

Am 14. September findet in Wohlen die Erstaustragung der «Trofeo Elia Epifanio» statt. Wer an diesem Wohltätigkeitsrennen teilnehmen möchte, kann sich ab sofort einschreiben.

Der tragische Tod des Schweizer Kartfahrers Elia Epifanio 2023 hat nicht nur die Schweizer Motorsportszene schockiert. Um die Erinnerung an Elia aufrecht zu erhalten, wird am 14. September 2024 auf der Kartbahn in Wohlen ein Wohltätigkeitsrennen ausgetragen. Wer dabei sein möchte, kann sich ab sofort unter diesem Link einschreiben.

Die Familie des Verstorbenen will mit diesem Rennen in erster Linie die Erinnerung an ihren Sohn aufrecht erhalten. Sie möchte mit diesem Event aber auch auf das Thema Sepsis aufmerksam machen und «Gutes tun». Der gesamte Gewinn aus dieser Rennveranstaltung wird nämlich vollumfänglich an das Kinderspital Zürich gespendet. Also, einschreiben und mitmachen – in Erinnerung an Elia!

P.S. Der an diesem Tag geplante Anlass im Rahmen des Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz soll deshalb verschoben werden.

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09.07.2024 Weekend-Report 17/2024
Rahel Frey Imola 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rahel Frey (Mitte) gewann in Imola die LMGT3-Klasse © Iron Dames

Die international im Einsatz gestandenen Schweizer haben am Wochenende wieder für Erfolgsmeldungen gesorgt – allen voran Louis Delétraz, Rahel Frey, Grégoire Saucy und Axel Gnos.

Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Für Louis Delétraz und seine beiden Teamkollegen Robert Kubica und Jonny Edgar endeten die 4 Stunden von Imola, der dritte von sechs Läufen zur ELMS, mit einer unerwarteten Wendung. Stunden nach der Zieldurchfahrt wurde dem siegreichen Oreca-LMP2 von Panis Racing eine 35-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Der Wagen mit der #65 hatte in einer Neutralisationsphase zu früh beschleunigt. Weil die dafür vorgesehene Durchfahrstrafe nicht mehr abgesessen werden konnte, wurde daraus eine Zeitstrafe. Dadurch rückte Delétraz & Co. auf Platz 1 vor. In der Gesamtwertung ist der Genfer dank seinem ersten Saisonsieg nun Zweiter – nur zwei Punkte hinter der Spitze. Auch Fabio Scherer verbuchte in Imola sein bisher bestes Saisonergebnis mit Rang 6. «Leider hat uns in der Startphase ein GT3-Auto abgeschossen.»

Auch in der LMP2 ProAM läuft es aus Schweizer Sicht gut. Grégoire Saucy (mit Teamkollege Mathias Beche, der unter französischer Flagge fährt) stand auch im dritten Rennen (als Dritter) auf dem Podium und führt die Gesamtwertung weiter an. Noch besser erging es Rahel Frey und ihrer Iron-Dames-Mannschaft in der LMGT3. Freys Teamkollegin Michelle Gatting schaffte es auf abgefahrenen Reifen, die Führung in der Klasse zu behalten, obwohl der Aston-Martin von Racing Spirit of Leman sowie der Ferrari von Kessel Racing zum Rennende massiv Druck ausübten. Letzterer ereilte nach der Zieldurchfahrt dasselbe Schicksal wie dem siegreichen Panis-Fahrzeug. Eine 35-Sekunden-Zeitstrafe warf den Kessel-Ferrari von Platz 3 auf Platz 4 zurück.

Ein weiterer Schweizer Sieg gab es im Rahmen der Ultimate Cup Series in Hockenheim. Dort gewann Axel Gnos zum zweiten Mal in dieser Saison in der LMP3. In der NP02 verpasste Karen Gaillard als Vierte knapp das Podium.

Louis Deletraz Imola 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz gewann das ELMS-Rennen in Imola © ELMS

Wenig zu jubeln gab es aus Schweizer Sicht bei der DTM auf dem Norisring. Ricardo Feller verpasste als 13. respektive 12. In beiden Rennen den Sprung in die Top Ten, wodurch er vom dritten auf den siebten Tabellenrang zurückfiel. Und auch für Emil Frey Racing verlief der vierte Lauf enttäuschend. Als Neunter im ersten Durchgang blieb der Brite Jack Aitken hinter den Erwartungen zurück. «Das war ein mühsames Wochenende», meinte Feller. «Wir hatten nicht die Pace, vorne mitzufahren. Dabei hat sich das Auto grundsätzlich gut angefühlt. Aber auf meiner Seite der Garage können wir derzeit leider einfach nicht vorne mitkämpfen.» Die Siege am Norisring gingen an René Rast und Nicki Thiim.

Ganz ohne Schweizer Erfolgsmeldung gingen die Rennen am Norisring aber doch nicht über die Bühne. In der ADAC GT4 Germany sicherte sich das Team Hofor Racing by Bonk Motorsport dank Gabriele Piana Saisonsieg Nummer 4. Pianas Teamkollege Tim Reiter rundete den Erfolg mit Platz 3 ab. In der Meisterschaft liegt Piana punktgleich mit dem Deutschen Michael Schrey in Führung.

Auch im internationalen Kartsport gab es einen Schweizer Podestplatz zu bejubeln. Der Tessiner Albert Tamm wurde beim Nachtrennen der Coppa Italia in Lonato Zweiter bei den Minis.

Ricardo Feller Norisring 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricky Feller: Keinen Millimeter verschenkt, aber dennoch keine Punkte © DTM

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09.07.2024 Sarah Scharmer nicht mehr im Krankenhaus
Scharmer Sarah Portraet Action Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sarah Scharmer verunglückte in Chamblon mit ihrem Subaru BRZ © myrally.ch

Der beim Slalom in Chamblon verunglückten LOC-Pilotin Sarah Scharmer geht es den Umständen entsprechend gut. Die Zürcherin hat das Krankenhaus verlassen können.

Sarah Scharmer war beim Saisonfinale der Schweizer Slalom-Meisterschaft im ersten Lauf mit ihrem Subaru BRZ auf der ersten langen Geraden nach dem Start verunglückt. Die Zürcherin kam von der Strecke ab, fuhr über einen Erdwall und überschlug sich. Das Auto der 35-Jährigen blieb schwer beschädigt auf der Seite liegen, Scharmer war eingeklemmt, aber bei Bewusstsein. Nach der Bergung wurde sie ins Krankenhaus nach Yverdon gebracht. Von dort mit der Rega ins Unispital nach Zürich.

Inzwischen hat Scharmer das Krankenhaus verlassen können. «Mir geht es den Umständen entsprechend gut», sagt sie. «Ich durfte das Spital verlassen, weil vorerst auf eine Operation verzichtet wird. Wenn sich bei den regelmässigen Kontrollen keine Verschlechterung ergibt, sollten die Brüche ohne Eingriff heilen. Das hoffe ich natürlich sehr. Zurzeit habe ich noch die fixe Halskrause, die ich hoffentlich in den nächsten zwei Wochen gegen eine weichere wechseln kann.»

Die verunfallte LOC-Pilotin hatte definitiv Glück im Unglück. Der Erdwall, über den sie katapultiert wurde, war an die drei bis vier Meter hoch. «Ich möchte mich ganz herzlich bei allen Streckenkommissaren, der Sanität, dem Bergungsteam und allen Beteiligten bedanken. Sie haben wirklich alle super Arbeit geleistet und ich bin extrem froh und dankbar darüber. Ausserdem möchte ich mich auch für die guten Besserungswünsche, die mich erreicht haben, bedanken.»

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08.07.2024 Rallye de Bourgogne: Regen entscheidet über Sieg und Niederlage
Burri Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri gewann am Wochenende die Rallye de Bourgogne © Cornevaux

Die Rallye de Bourgogne Côte Chalonnaise, der dritte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft, geht an Michaël Burri. Der Jurassier entschied die Rallye in der dritten WP bei sintflutartigen Bedingungen zu seinen Gunsten.

Michaël Burri hat seinen Worten Taten folgen lassen. Er habe genug von zweiten Plätzen, meinte der 36-jährige Jurassier vor dem dritten Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft. Und siehe da: Bei der Rallye de Bourgogne Côte Chalonnaise sicherte sich der Sohn des viermaligen Schweizer Meisters Olivier Burri seinen ersten Saisonsieg respektive seinen insgesamt vierten Triumph im Rahmen der Schweizer Meisterschaft nach seinen Siegen bei der Rallye du Valais 2017 sowie dem Critérium Jurassien 2018 und 2022.

Den Grundstein zum ersten Saisonsieg legten Burri und sein Beifahrer Gaëtan Aubry in der dritten Wertungsprüfung. Diese war geprägt von sintflutartigen Regenfällen. «Die ersten beiden Kurven gingen gerade noch so», sagte Hyundai-Pilot Burri. «Danach wurde es so schlimm, dass man die Strasse teilweise nicht mehr gesehen hat.» Burri nahm in dieser Prüfung viel Risiko auf sich. «Ich sah diese Bedingungen als unsere Chance an und versuchte, einen Vorsprung herauszufahren. Das ist uns gelungen, obwohl die Verhältnisse wirklich jenseits von Gut und Böse waren. Man hatte schon mit 50 km/h Aquaplaning.»

Chablais-Sieger Mike Coppens (mit Beifahrer Christoph Roux) verlor auf dieser dritten Prüfung die entscheidenden Sekunden. Der Walliser, Schweizer Rallye-Meister 2021, war auf der 15,35 Kilometer langen Prüfung von Savianges nach Sainte-Hélène mehr als 30 Sekunden langsamer. «Die Bedingungen waren sehr schwierig», erklärte der Skoda-Pilot. «Und die paar Minuten, die ich vor Burri gestartet bin, haben vielleicht auch noch dazu beigetragen, dass wir mehr als 30 Sekunden auf ihn verloren haben. Am Nachmittag, als der Regen aufgehört hatte, sind wir dieselbe Prüfung nochmals gefahren. Da hatte ich zehn Sekunden Vorsprung. Also kann sich jeder selber ein Bild machen.»

Coppens Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens musste sich im Burgund mit Platz 2 begnügen © Cornevaux

Da die Rallye wegen den Wahlen in Frankreich von ursprünglich 158,52 auf 104,79 Wertungs-Kilometer verkürzt wurde (ASS berichtete), wird sie als Rallye Typ 2 gewertet. Das bedeutet: Burri hat nur 25 Punkte für seinen ersten Saisonsieg erhalten statt 32 (für eine Rallye Typ 1). Damit liegt er im Gesamtklassement nun wieder alleine vor Coppens in Führung – mit 83:81 Punkten. Auf Platz 3 hat es sich Thibault Maret gemütlich gemacht. Der Team- und Markenkollege von Coppens fuhr im Burgund wie schon im Vorjahr als Dritter über die Ziellinie und liegt mit total 64 Punkten in Lauerstellung. «Diesmal waren wir sogar Dritte im Gesamtklassement», betonte Maret, der gleichzeitig seine erste Bestzeit (in WP1) fuhr.

Platz 4 sicherten sich Jonathan Scheidegger/Luc Santonicito auf Peugeot 208 T16. Fünfte – mit einem Rückstand von zehn Sekunden – wurden Gauthier Hotz/Michaël Volluz auf ihrem Peugeot 208 Rally4. Dieses Duo sicherte sich damit nicht nur souverän den Sieg bei den Junioren (vor dem Opel-Duo Jérôme und Nathalie Nanchen), Hotz/Volluz gewannen auch die Wertung im Schweizer Rallye-Pokal (vor Nanchen) und Philippe Broussoux/Florine Kummer (Renault Clio RS) und den Vorjahressiegern Claude Aebi/Justin Vuffray (ebenfalls Renault Clio RS).

In der VHC, der historischen Klasse, sicherten sich die Gesamtführenden Eddy und Florence Bérard erwartungsgemäss den Gesamtsieg. Auf Platz 2 landeten Julien Camandona/Mélanie Crettaz. Dritte wurden Nicolas Jolidon/Aurélien Colle – alle übrigens auf BMW M3 E30. Bester Nicht-BMW-Kutscher war Claude-Alain Cornuz als Vierter auf einem Ford Sierra Cosworth RS.

In der VHRS, dem Gleichmässigkeitswettbewerb der historischen Fahrzeuge, setzten sich die Vorjahresmeister Laurent und Florence Pernet erfolgreich auf BMW 325ix durch.

Weitere Informationen zur Rallye du Bourgogne gibt es auf der Internetseite https://www.rallye-bourgogne-cote-chalonnaise.fr/

Und so geht es weiter:
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Hotz Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gauthier Hotz war Schnellster bei den Junioren und im Rallye-Pokal © Cornevaux

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08.07.2024 Nachruf Paul Berger
Paul Berger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Paul Berger, 1942–2024 © Reinhard

Paul Berger war treuer Begleiter und Lebensgefährte von Peter Monteverdi. Zusammen bauten sie die Automobile Monteverdi AG auf. Ihr Standort: ein unscheinbares Hochhaus in Binningen (BL) nahe der Grenze zu Basel-Stadt. Dort entstanden zahlreiche Modelle – vom schnellen Sportwagen über den SUV bis hin zum Rennwagen. Dass Paul Berger mehr als nur die «rechte Hand» von Monteverdi war, zeigte sich spätestens, als der exzentrische Autobauer 1990 die Formel-1-Bühne betrat und mit Hilfe von Karl Foitek († 2019) das damalige Formel-1-Team Onyx Grand Prix übernahm. Berger war dem Projekt gegenüber stets skeptisch, liess sich aber nichts anmerken und bügelte aus, was auf dem Schreibtisch des Chefs liegengeblieben war.

Als einer, der im Nachbarsdorf aufgewachsen ist, pflegte ich schon in jungen Jahren Kontakt zu Monteverdi. Als dieser sich ins F1-Abenteuer stürzte, war es Paul Berger, der dem Autor dieser Zeilen den Zugang zum F1-Paddock ermöglichte. Auch sonst war Berger, der sich stets diskret im Hintergrund aufhielt, die gute Seele im Hause Monteverdi. Mit seiner charmanten Art war er oft das Gegenteil zum etwas schroffen Peter Monteverdi.

Nach dem Tod von Monteverdi 1998 führte Berger das gemeinsame Lebenswerk fort. Bei sporadischen Besuchen war er stets freundlich und zuvorkommend. Sprach man die kurze, für Monteverdi finanziell aber sehr belastende Zeit in der Formel 1 an, wechselte er rasch das Thema… Bis 2016 hütete er die Monteverdi-Schätze im Museum in Binningen. Danach übergab er die Autos in eine Stiftung, welche dafür sorgt, dass die Fahrzeuge in einer Wechselausstellung im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern gezeigt werden können.

Im November 2022 wurde Berger für sein Lebenswerk und seinen unermüdlichen Einsatz rund um die Schweizer Automobilgeschichte mit dem Swiss Classic Lifetime Award ausgezeichnet. Zuletzt habe ich Paul Berger im Dezember 2023 getroffen – an der Abdankung des ehemaligen Schweizer Tourenwagenmeisters Andy Feigenwinter, der einst sogar bei Monteverdi ein Praktikum absolvierte. Am 29. Juni ist Berger im Alter von 81 Jahren nach schwerer, bewundernswert ertragener Krankheit gestorben. Freunden und Hinterbliebenen spricht Auto Sport Schweiz sein tiefes Mitgefühl aus.

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07.07.2024 Video aus 7 Laghi ist online!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat am vergangenen Wochenende in 7 Laghi den dritten von fünf Läufen 2024 absolviert. Die Zusammenfassung ist ab sofort online! Klicken Sie aufs Bild – und los geht's!

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04.07.2024 Treffen mit Profis: ein gelungener Abend für die Young Drivers
Jani De Silvestro Mettler Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neil Russell (im Vordergrund) schreibt fleissig mit, was Neel Jani, Simona De Silvestro und Yannick Mettler zu erzählen haben © Eichenberger

Am Dienstag hatten die Teilnehmenden des diesjährigen Young Drivers Projekts von Auto Sport Schweiz die Gelegenheit, sich mit Profirennfahrern auszutauschen. Der gelungene Abend im Hotel Meilenstein in Langenthal hat Fragen rund um deren Karrieren beantwortet.

Wie werde ich Profirennfahrer? Wo finde ich finanzielle Unterstützung? Und welche Rennserie macht am meisten Sinn? Viele junge Kartfahrer und Kartfahrerinnen stellen sich diese oder ähnliche Fragen. Antworten darauf zu finden, ist oft nicht einfach. Deshalb hat Auto Sport Schweiz im Rahmen des Young Drivers Projekts ein Treffen mit Profirennfahrern organisiert, die dem Nachwuchs ein Abend lang im Hotel Meilenstein in Langenthal Rede und Antwort standen.

Jeder, der im Rennsport Karriere macht oder gemacht hat, weiss, wie schwierig es ist, vom Kart- in den Automobilrennsport zu wechseln. Unwissen gepaart mit Budgetsorgen und der Angst, den falschen Schritt zu machen, begleiten Eltern und Fahrer gleichermassen. Wer mit gestandenen Rennfahrern spricht, merkt jedoch schnell: Jeder, der Karriere macht, hat Ähnliches erlebt. «Die Budgets, die heute aufgerufen werden, sind in der Regel höher als zu meiner Zeit», sagt Simona De Silvestro, eine der Profirennfahrerinnen, die in Langenthal vor Ort war. «Die Probleme, im Automobilrennsport Fuss zu fassen, sind aber dieselben geblieben.» De Silvestro hat ihre Karriere 2005 in der damaligen italienischen Formel Renault (heute mit Formel 4 vergleichbar) lanciert. Schon im Laufe des ersten Jahres stellte sich bereits die Frage: Wie geht’s weiter? «Ich bin dann mit 17 in die USA gegangen und fuhr in der Formel BMW. Das konnten wir uns gerade so leisten.» Rückblickend war die Entscheidung richtig. De Silvestro machte in der Indycar-Serie Karriere, fuhr sechs Mal das Indy 500 und wechselte später nach Australien zu den V8 Supercars.

Für einen anderen Vertreter in Langenthal, Neel Jani, lief die Karriere geradliniger. Jani setzte zwei Jahre lang im Formelsport alles auf eine Karte und wurde dabei von Red Bull entdeckt und gefördert. Mit 40 blickt der Seeländer auf eine Karriere mit vielen Highlights, darunter der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans 2016, zurück. Die «schwierigen» Zeiten hat er aber nicht vergessen. «Wichtig ist, dass man sich einen Plan zurechtlegt», sagt Jani. «Und dass man sich als Person, wenn es um Sponsorenakquise geht, wie eine Firma verkauft.»

Harder Kuznini Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Aufmerksame Zuhörer: Maxim Harder (l.) und Tiziano Kuznini © Eichenberger

Dass es auch ohne eigene Mittel oder die Unterstützung in einer Junioren-Academy geht, beweist das Beispiel von Yannick Mettler. Der gebürtige Luzerner hatte nicht das Glück, einen Mäzen im Rücken zu haben, der ihm seine Karriere finanziert. Mettler ist das klassische Beispiel eines Rennfahrers, der von Tür zu Tür ging und Klinken putzte. Mit 34 blickt er auf eine Karriere mit vielen Hochs, aber auch vielen Tiefs zurück. Dass er heute fast jedes Wochenende mit einem GT3-Mercedes im Einsatz steht, zeigt, dass viele Wege nach Rom führen. «Es gab eine Zeit, da bin ich in ein Loch gefallen, weil es einfach nicht mehr weitergehen wollte», sagt Mettler, «aber aufgeben war für mich nie eine Option. Wenn eine Türe zugegangen ist, ist irgendwo eine andere aufgegangen.»

Den Masterplan, wie man garantiert zum Profirennfahrer wird, gibt es nicht. Vieles passiert intuitiv und situationsabhängig. Das Umfeld sei matchentscheidend, meint Jani. «Deshalb», so die Meinung von Samir Ben, «ist es enorm wichtig, sich ein grosses Netzwerk aufzubauen.» Ben weiss trotz seines noch jungen Alters (21), wovon er spricht. 2022 musste er aus Mangel an Optionen gar eine Pause einlegen. Aber auch für ihn galt und gilt: Aufgeben ist keine Alternative. Seine Erfahrung zeigt: «Ich habe ausschliesslich Sponsoren, die sich durch den persönlichen Kontakt ergeben haben.» Etwas, was auch Miklas Born (22) bestätigen kann: «Wir hatten einmal mit einer Kaltakquise Erfolg. Aber da erhielten wir am Ende einen Sachpreis, keine finanzielle Unterstützung.»

Amweg Steiner Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Amweg und Marcel Steiner vertraten die nationale Szene © Eichenberger

Neben den international erfahrenen Piloten waren in Meilenstein auch die Bergrennfahrer Marcel Steiner und Thomas Amweg zugegen. Auch wenn die beiden nie in die Nähe eines Profivertrages gekommen sind, wissen sie, was es bedeutet, Jahr für Jahr Budget, um Rennen fahren zu können, zusammenzukratzen. «Wir haben sicher den Vorteil, dass unsere Väter schon gefahren sind», sagt Amweg. «Aber um die Sponsoren bei Laune zu behalten, müssen auch wir heute viel unternehmen – ich denke da zu Beispiel an Beiträge auf social media. Eigentlich sind wir dafür ja schon zu alt, aber um im Rennsport überleben zu können, muss man eben auch auf diesem Gebiet Einsatz leisten.»

Von den teilnehmenden Young Drivers wurde im Übrigen die Anwesenheit der nationalen Rennfahrer sehr geschätzt. Ein Vater eines Young Drivers meinte: «Uns war gar nicht bewusst, dass es bei uns in der Schweiz so viele Rennen und Meisterschaften gibt.» Das Feedback der jungen Nachwuchsfahrer war sehr gut. «Von diesem Anlass kann ich viel profitieren», meinte beispielsweise Neil Russell, der sich eifrig Notizen machte. Auch die gestandenen Fahrer und Fahrerinnen zogen am Ende ein positives Feedback. «Es ist wichtig, dass wir unsere Erfahrung weitergeben können», sagt Mettler. «Ausserdem war es auch für mich mal interessant zu hören, wie es Neel und Simona ergangen ist. Über solche Sachen spricht man gewöhnlich nicht.»

Das Young Drivers Projekt geht im September mit einem Interview- und Marketing-Event in Egerkingen weiter. Zu den Höhepunkten des diesjährigen Programms zählen später der Besuch des DTM-Finale in Hockenheim sowie der Formel-4-Testtag in Bresse (F) mit Jenzer Motorsport.

Kilian Boss YDP 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Höhepunkt für die Young Drivers 2024 steht noch bevor: die Formel-4-Testfahrt im französischen Bresse mit Jenzer Motorsport © Eichenberger

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04.07.2024 Italo-Sieg bei der Elektro-Chablais
E Rallye Chablais 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Prusak/Guerrini (Mitte) gewannen die E-Rallye Chablais © FB E-Rallye du Chablais

Am Wochenende hat die E-Rallye Chablais als Teil des FIA Bridgestone Eco-Rallye-Cups stattgefunden. 14 Teams standen am Start – darunter auch ein Schweizer Duo sowie Ex-WRC-Pilot Bruno Thiry aus Belgien.

Die Rallye du Chablais hat in der Schweiz eine Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Elektroautos übernommen. 2018 fand im Rahmen der der «Chablais» die erste E-Rallye statt. 2019 war der Gleichmässigkeitswettbewerb erneut Bestandteil der eigentlichen Rallye. Und 2023 war dann der ADAC Opel E Corsa Rallye-Cup zu Gast. Im Vorjahr hätte die Elektro-Rallye als Teil des FIA Bridgestone Eco-Rallye-Cups erstmals als eigenständiger Event durchgeführt werden sollen. Aus Mangel an Teilnehmern wurde sie auf 2024 verschoben.

Für die diesjährige Ausgabe haben sich 14 Teams auf sieben unterschiedlichen Fabrikaten gemeldet. Die Teilnehmer kamen aus Spanien, Frankreich, Belgien, Luxemburg, Italien, Slowenien, Bulgarien, Polen, Tschechien und der Schweiz. Der Sieg ging an das italienisch-polnische Duo Guido Guerrini/Artur Prusak auf einem KIA E-Niro. Das Schweizer Gespann mit Daniel und Maria Ott (auf einem VW ID.5 GTX) belegte Rang 10.

Der Cup ist ausschliesslich normalen Strassenfahrzeugen mit Elektroantrieb gewidmet, die über gültige Zulassungsdokumente für den öffentlichen Strassenverkehr verfügen und an denen keinerlei Änderungen vorgenommen wurden, so dass die Teilnehmer ihre Fahrzeuge für den täglichen Gebrauch verwenden können. Auch Prototypen sind zugelassen, sofern sie für den täglichen Gebrauch bestimmt und für den Strassenverkehr in der EU homologiert sind.

Die Herausforderung für die Teilnehmer besteht darin, so gleichmässig wie möglich zu fahren. Darüber hinaus misst die FIA den Stromverbrauch der Fahrzeuge und erstellt eine eigene Rangliste bei jeder Rallye. Die FIA-Endwertung der Eco-Rallye-Läufe ist eine Kombination aus dem Verbrauch und den Ergebnissen der Gleichmässigkeit.

Das bekannteste Gesicht bei der Premiere in der Schweiz war der ehemalige WRC-Pilot Bruno Thiry. Der Belgier, der zwischen 1989 und 2002 fünf Mal auf dem Podium eines WRC-Laufes stand, nutzte den neunten Lauf zum Bridgestone Eco-Rallye-Cup als Vorbereitung auf die bevorstehende Elektro-Rallye rund um Monte Carlo. Ebenfalls anwesend war eine Delegation des Automobilclubs aus China. China möchte einen Lauf zum Eco-Rallye Cup veranstalten und hat sich bei der «Chablais» u.a. auch im Austausch mit Organisator Eric Jordan und NSK-Präsident Andreas Michel ein Bild vor Ort gemacht.

Bruno Thiry Chablais e Rallye 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Prominenter Gast: Der ehemalige WRC-Pilot Bruno Thiry (r.) war einer der 14 Teilnehmer © FB E-Rallye du Chablais

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03.07.2024 Vorschau Rallye Bourgogne: Coppens oder Burri?
Coppens Haenggi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gelingt Mike Coppens im Burgund der zweite Saisonsieg? © Hänggi

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024 geht in die dritte Runde. Diese findet auf halbem Weg zwischen Dijon und Lyon im Burgund statt. Favorit auf den Sieg in der CH-Wertung sind Mike Coppens (Skoda) und Michaël Burri (Hyundai).

Zwei statt drei Tage, 104,79 statt 158,52 Wertungs-Kilometer – das sind die neuen Eckdaten der Rallye National de Bourgogne Côte Chalonnaise, dem dritten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024. Der Grund für die verkürzte Rallye, ist der Staat Frankreich respektive Emmanuel Macron. Nach der Auflösung der Nationalversammlung der Grande Nation hat Monsieur le Président landesweit Neuwahlen angesetzt. Dafür, so hat es der französische Staat vorgesehen, müssen für die Wähler sämtliche Strassen und Zugänge (zu den Wahlbüros) frei sein.

Im Klartext heisst das: Der Freitag, 5. Juli, bleibt unverändert mit den technischen und administrativen Kontrollen sowie einem Shakedown. Am Samstag, 6. Juli, wird der Parcours von 158,52 Kilometer (wie 2023) auf 104,79 gewertete Kilometer verkürzt. Die Teamvorstellung für die Zuschauer fällt weg. Ebenso die beiden Prüfungen von Burnand/Culles les Roches sowie Sainte Hélène/Moroges. Insgesamt stehen neu acht Prüfungen auf dem Programm. Die Rallye ist dadurch keine Rallye vom Typ 1 mehr, sondern eine Rallye vom Typ 2. Das bedeutet: Der Sieger kann nicht wie bei den bisherigen Rallyes (Critérium Jurassien und Chablais) 32 Punkte einheimsen, sondern maximal 25.

Die beiden Favoriten auf den Sieg in der Schweizer Wertung sind schnell ausgemacht: Da ist zum einen Mike Coppens, der zuletzt bei der Rallye du Chablais mit einem Sieg seine Vormachtstellung in der Schweizer Meisterschaft zementierte. Zum anderen ist da Michaël Burri, der nach zwei zweiten Rängen ganz klar sagt: «Ich habe genug von Ehrenplätzen, ich will jetzt gewinnen!» Beide setzen bei der Rallye du Bourgogne auf Bewährtes. Coppens vertraut den Ansagen von Christophe Roux, Burri lässt sich von Gaëtan Aubry navigieren. Auch der fahrbare Untersatz bleibt für beide identisch: Coppens setzt auf einen Skoda Fabia Rally2, Burri auf seinen Hyundai i20 Rally2.

Maret Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thibault Maret könnte beim dritten Lauf Spielverderber sein © Eichenberger

«Party-Crasher» kann im Burgund eigentlich nur einer sein: der junge Thibault Maret, der mit seinem französischen Beifahrer Kévin Bronner ebenfalls wie gewohnt einen Skoda Fabia Rally2 fährt und im Gesamtklassement mit 15 Punkten Rückstand auf Coppens/Burri auf Rang 3 liegt. Zu den weiteren Schweizern, die im Burgund mit einem Rally2-Auto antreten, gehören Jonathan Scheidegger/Luc Santonicito (Peugeot 208 T16) sowie Stefano Mella/Stefano Tiraboschi (Skoda Fabia R5).

Bei den Junioren wird Peugeot-Pilot Gauthier Hotz dieses Mal von Michaël Volluz assistiert, während Opel-Kutscher Jérôme Nanchen mit Nathalie Nanchen fährt. Von den 121 Teams, die im Burgund am Start stehen, sind bei den modernen Fahrzeugen insgesamt 13 aus der Schweiz – zu ihnen gehören auch Schoeni/Schoeni, Waelti/Darras, Piquerez/Zaros, Joye/Eicher, Broussoud/Kummer und Aebi/Vuffray.

In der historischen Klasse, der VHC, sind fünf Schweizer Teams gemeldet. Die Favoriten auf den Sieg sind die im Gesamtklassement führenden Eddy und Florence Bérard auf BMW M3.

In der Kategorie VHRS (Véhicules historiques de régularité sportive) werden 20 Teilnehmende erwartet, darunter auch die beiden Schweizer Teams Pernet/Pernet und Udriot/Udriot.

Zeitpläne und Karten zu den einzelnen Prüfungen findet man unter diesem Link. Der Servicepark befindet sich in Chalon-sur-Saône (F).

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024
19./20. April, Critérium Jurassien
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais
5./6. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Berard Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eddy und Florence Bérard sind die Favoriten in der VHC © Cornevaux

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03.07.2024 DTM-Finale 19./20.10.2024 in Hockenheim

Willst du ein spannendes Wochenende in Hockenheim erleben? Willst Du verschiedene Schweizer Fahrer u.a. Riccardo Feller in der DTM und andere Piloten in den Rahmenserien live erleben und in der Box besuchen?

Dann reise mit uns ans DTM-Finale im Oktober 2024! Wir organisieren auch in diesem Jahr, in Zusammenarbeit mit Gast Reisen, einen Ausflug nach Hockenheim.

Unter folgendem Link und hier als Download findest du die entsprechenden Informationen dazu:
Swissness am Hockenheimring - Gast Reisen

DTM Reise Feller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Wir freuen uns auf deine Anmeldung und stehen dir bei Fragen jederzeit gerne zur Verfügung.

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02.07.2024 Weekend-Report 16/2024
Mettler 24h Spa 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Yannick Mettler gewann in Spa den Silver Cup © GTWC

Das Highlight aus internationaler Sicht waren am vergangenen Wochenende die 24h von Spa-Francorchamps. Für den Gesamtsieg reichte es diesmal nicht, dafür aber für zwei Schweizer Klassensiege.

2022 hat Raffaele Marciello die 24 Stunden von Spa gewonnen. Bei der diesjährigen Ausgabe verpassten die Schweizer das Podium. Dafür gab es zwei Klassensiege: Philip Ellis sicherte sich als Gesamtsiebter auf Mercedes AMG GT3 den Gold Cup. Yannick Mettler und seine Teamkollegen im Mercedes #3 des GetSpeed-Teams gewannen den Silver Cup. «Das Rennen war sehr hektisch und chaotisch. Und ich glaube nicht, dass wir über eine Runde das schnellste Auto waren, aber wir haben Konstanz bewiesen und sind mit den schwierigen Bedingungen umgegangen, was uns einen Vorteil verschafft hat», meinte Yannick Mettler. Und Philip Ellis sagte über seinen Triumph: «Das war ein hartes Rennen. Vor allem die Nacht war sehr intensiv mit viel regen, zahlreichen Safety-Car-Phasen und Unterbrechungen. Aber wir haben nie aufgegeben und dürfen stolz auf dieses Ergebnis sein.»

Patric Niederhauser, der im Porsche von Rutronik Racing auf dem neunten Platz landete, spielte vor allem am Vormittag, als der Regen die Porsche begünstigte, eine Hauptrolle und beendete das Rennen ebenfalls in den Top 10. Audi-Werksfahrer Ricardo Feller wurde Zwölfter. Marciello beendete das Rennen an der Seite des italienischen Motorradstars Valentino Rossi auf Platz 24. Der Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Spa 2024 ging an das Aston-Martin-Team von Nicki Thiim, Marco Sørensen und Mattia Drudi.

Auch beim Doubleheader in der Formel E im amerikanischen Portland gab’s für die Schweiz keinen Podestplatz zu bejubeln. Mit den Plätzen 5 und 6 (von Nico Müller), 4 (Edoardo Mortara) und 9 (Sébastien Buemi) lief es für das Schweizer Trio aber so gut wie noch nie in dieser Saison.

Seinen zweiten Saisonsieg in der laufenden Saison feierte Mike Müller beim ADAC Junior-Cup am Nürburgring. In Durchgang 2 bekam Müller wegen einer Kollision eine 35-Sekunden-Strafe aufgebrummt. In der Meisterschaft liegt er nach zwei von sechs Rennen auf Rang 3.

Ellis 24h Spa 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Ellis (2. von links) sicherte sich den Gold Cup © GTWC

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02.07.2024 Reitnau: Faustini siegt, aber Amweg kommt näher
Burgermeister Faustini Amweg myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Top 3 von Reitnau: Burgermeister, Faustini und Amweg © myrally.ch

Nach fünf Jahren Pause hat am Sonntag in Reitnau endlich wieder ein Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft stattgefunden. Tagessieger wurde – bereits zum dritten Mal in diesem Jahr – Robin Faustini.

Vor Reitnau habe er am meisten Respekt gehabt, meint Robin Faustini. Der Führende der Schweizer Berg-Meisterschaft 2024 hat am Sonntag aber auch diese Hürde erfolgreich genommen. Zum dritten Mal ist er in dieser Saison schon als Tagessieger vom Platz gegangen. Rechnet man das Bergfinale von Les Paccots 2023 dazu, hat Faustini nun (saisonübergreifend) vier Tagessiege aneinandergereiht. Über den Ausgang des Rennens, das erstmals seit fünf Jahren wieder ausgetragen wurde, ist der 26-jähriger Suhrer erleichtert. Die Charakteristik der Strecke machte Faustini Sorgen. «Reitnau ist noch mehr als Hemberg eine Strecke, auf der du mit einem 2-Liter-Sport- oder Rennwagen gute Chancen gegen die ‹Grossen› hast. Deshalb habe ich schon Druck gespürt. Aber am Ende ist alles gut gegangen und ich freue mich natürlich, dass ich nun auch dieses Rennen gewonnen habe.»

Faustini fuhr auf der 1570 Meter kurzen Strecke zwei fast identische Laufzeiten und distanzierte seinen Nova-Markenkollege Thomas Amweg in der Addition der beiden Läufe um 2,32 Sekunden. Damit war Amweg deutlich näher an Faustini dran als noch in Hemberg. Dort fehlten dem Familienvater aus Ammerswil noch 4,5 Sekunden. Amwegs Kommentar nach dem Rennen, es habe erstmals so richtig Spass gemacht, kann man durchaus als Kampfansage betrachten. «Im zweiten Lauf hätte eine 47er-Zeit möglich sein können», meint Amweg. «Aber der Gang wollte kurz vor dem Ziel nicht rein und ich habe den letzten Bogen im fünften Gang nehmen müssen.»

Amweg myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Amweg wurde bei seinem Heimrennen in Reitnau Zweiter © myrally.ch

Platz 3 im Gesamtklassement ging entsprechend Faustinis Prophezeiungen tatsächlich an einen Fahrer eines 2-Liter-Rennwagens: Joël Burgermeister. Der Thurgauer war mit seinem Tatuus-Formel-4 im ersten Durchgang nur 28 Hundertstelsekunden langsamer als Amweg, konnte sich danach aber nicht mehr steigern. «Mit Platz 3 hinter den PS-Monstern und Erster in der Klasse mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten war es aber dennoch ein erfolgreiches Wochenende», meinte Burgermeister, der den Kampf ums Podium gegen den Langnauer Michel Zemp auf dessen Norma-Helftec-Turbo um acht Zehntelsekunden gewann. Zemp seinerseits war mit seinem ersten Lauf nicht zufrieden. Wie schon in La Roche war der Benzindruck nicht optimal. Zemp verlor im ersten Heat eine Sekunde auf Burgermeister. Da nutzte auch die drittschnellste Zeit im zweiten Lauf nichts mehr.

Hinter den Top 4 landeten Simon Hugentobler (Osella FA30), Lionel Ryter (Formel Renault 2.0), Christian Balmer (Formel Master) und der Osella-Pilot Peter Amann aus Österreich auf den Rängen 5 bis 8. Neunter und damit schnellster Tourenwagenfahrer war einmal mehr Roger Schnellmann in seinem Mitsubishi Evo 8 (Sieger E1 plus 3500 cm3). «Ich hatte fahrerisch gesehen nicht den besten Tag eingezogen. Ausserdem hatte ich gebrauchte Reifen verwendet», meint Schnellmann. «Dennoch hat’s im Kampf um den Sieg bei den Tourenwagen mit einem Vorsprung von knapp 1,5 Sekunden gereicht.» Nebenbei bemerkt: Die Schweizer Berg-Meisterschaft bei den Tourenwagen war in Reitnau eine Schwyzer Angelegenheit. Hinter dem Wangener Schnellmann klassierte sich Markenkollege Thomas Kessler aus Siebnen, Reto Steiner (Ford Escort) aus Unteriberg (Sieger E1 bis 3500 cm3) und Danny Krieg (VW Golf) aus Altendorf (Sieger E1 bis 2000 cm3). Bester Nicht-Schwyzer und Klassenzweiter (hinter Reto Steiner) war Simon Wüthrich auf seiner Golf-Turbiene.

Schnellmann myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roger Schnellmann führte ein Schwyzer Tourenwagen-Quartett an © myrally.ch

Für einmal nicht zwei Mal im Ziel war Bruno Sawatzki. Der Vorjahres-Tourenwagenmeister leistete sich im ersten Durchgang einen Fahrfehler. Ähnlich wie sein Mentor Christoph Zwahlen in La Roche kam Sawatzki mit seinem Porsche 991.1 Cup hinten rechts auf eine Grasnarbe. «Weil auf den hinteren Rädern so viel Grip herrscht, bin ich abgeflogen», sagt Sawatzki. Im Kampf um die Tourenwagenkrone ist Sawatzki nun im Hintertreffen. «Die Situation ist ähnlich wie vor einem Jahr. Damals hat Roger auf das Rennen in Massongex verzichtet und ich war im Vorteil. Diesmal ist es umgekehrt. In der Rolle als Jäger werde ich nun versuchen, die restlichen Rennen zu gewinnen – eines davon in neuer Rekordzeit. Dann könnte der Plan von der Titelverteidigung doch noch aufgehen.» Zu gar keinem Rennlauf kam Reto Meisel. Der Tourenwagen-Champion von 2022 kam mit seinem Ersatzauto, dem Mercedes 190 RM, im ersten Trainingslauf nach wenigen Metern von der Strecke ab. «Da Kupplung hat mit Verzögerung, dafür umso mehr als erwartet gegriffen», sagt Meisel. «Da habe ich das Heck verloren.»

In Sachen Titelverteidigung ist auch Stephan Burri ins Hintertreffen geraten. Der Garagist aus Affeltrangen hatte im zweiten Rennlauf einen Defekt an der Antriebswelle. «Wir haben diese dann sofort gewechselt», meint der Scirocco-Pilot. «Aber leider hat der Zeitplan keinen dritten Lauf mehr zugelassen.» Burri ist im Schweizer Bergpokal durch diesen Nuller von Platz 1 auf Platz 7 zurückgefallen. Bei zwei Streichresultaten kann aber noch viel passieren. Es führt nach wie vor Jean-François Chariatte. Doch auch der Fiat-X1/9-Fahrer hat Federn gelassen. Für Platz 2 hinter Martin Howald (VW Golf) gab’s diesmal nur 15 (statt 20) Punkte. Punktgleich mit Chariatte sind dafür Burris Schützling Jannis Jeremias (VW Polo) und Stephan Moser (Toyota Yaris).

Geering myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marco Geering gewann die Interswiss bis 2 Liter © myrally.ch

Zu den weiteren Klassensieger gehörten in Reitnau: André Krähenbühl /Honda Integra, SuperSérie bis 2000 cm3), Roland Graf (Toyota Yaris, SuperSérie bis 3000 cm3), «Speedmaster» (McLaren 765 LT, SuperSérie über 3000 cm3), Jessica Roth (Toyota GT86, A/ISA/R2/R3), Armin Buschor (BMW 320, H bis 2000 cm3), Alain Pfefferlé (Porsche 911 RSR, H über 2000 cm3), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Marco Geering (Opel Kadett C GT/E, IS bis 2000 cm3), Ferdi Waldvogel (BMW M3 E30, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW M Power E33, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 B5 Quattro, IS über 3000 cm3), Pirmin Scheidegger (Seat Cupra, TCR), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Martin Howald (VW Golf, E1 bis 1600 cm3), Benjamin Nicole (BMW 2002 ti, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3).

Im Renault Classic Cup ging der Sieg – erstmals in der Clio-3-Historie – an Philipp Krebs. Platz 2 sicherte sich Thomas Zürcher, der nach dem ersten Lauf noch führte. Dritter wurde René Schnidrig.

Mehr über das Bergrennen von Reitnau erfahren Sie unter https://www.vereinbergrennenreitnau.ch/

Und so geht es weiter:
17./18. August, St-Ursanne – Les Rangiers
24./25. August Oberhallau
7./8. September, Gurnigel
14./15. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Krebs Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philipp Krebs gewann zum ersten Mal mit seinem 3er-Clio © Kaufmann

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01.07.2024 Kart-SM 7 Laghi: Ein Trio überstrahlt alles
X30 Start Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start zum X30-Finale mit Kuznini und Ifrid an der Spitze © Eichenberger

Drei Fahrer überstrahlten das dritte Rennwochenende der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi. Matt Corbi (OK Senior), Tiziano Kuznini (X30 Challenge Switzerland) und Jean Luyet (KZ2) gewannen all ihre drei Rennen.

Wie erwartet hat Albert Tamm, der Gesamtführende bei den Super Minis, der am Wochenende bei der WSK in Franciacorta im Einsatz stand, seine Leaderposition in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft eingebüsst. Allerdings nicht an Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing. Der junge Zürcher hatte zwar die beste Ausgangslage, Tamm die Führung abzujagen, doch Frigg hatte das ganze Wochenende über Motorenprobleme. Mit den Rängen 11, 20 und 12 konnte er definitiv nicht zufrieden sein. Besser erging es Aurelio Longhitano. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing war im Qualifying Sechster, fuhr danach zwei Siege in den Vorläufen ein und wurde im Finale Dritter. Mit den Zusatzpunkten für die schnellste Rennrunde hat Longhitano mit 153 Punkten die Führung im Gesamtklassement der 8- bis 12-Jährigen übernommen. Tamm ist neu Zweiter mit 142 Zählern – gefolgt von Diar Islami (133) und Orlando Rovelli (122). Der 12-jährige Islami war neben Longhitano der Mann des Tages in der jüngsten Kategorie. Nach zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen sicherte er sich zum Abschluss eines erfolgreichen Wochenendes seinen ersten Finalsieg. «Ich war im ROK-Cup mal ganz vorne, wurde dann aber abgeschossen», sagt Islami. «Für mich war das hier also eine Premiere. Und ich bin natürlich sehr stolz auf diesen ersten Sieg.» Zweiter im Finale hinter Islami, aber vor Longhitano wurde dessen Spirit-Teamkollege Aaron Buhofer. Auch er war im Rahmen der SM noch nie so gut klassiert. Knapp an den Podesträngen vorbei fuhr Robin Räikkönen, der Sohn von Kimi Räikkönen. Nach den Rängen 4 und 5 in den Vorläufen wurde Räikkönen im Finale als Vierter abgewunken. Zwei Zeitstrafen warfen ihn danach jedoch auf Platz 16 zurück. Damit rückten Rovelli (auf Platz 4 ) und Marc Müller (auf Platz 5) vor. Ein Ausrufezeichen setzte auch Ben Iten. Der Neunjährige aus dem Team Spirit Racing holte sich in 7 Laghi seine erste Pole-Position!

Super Mini Wuethrich Mueller Islami Epifanio Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Islami (Zweiter von rechts) feiert seinen ersten Super-Mini-Sieg mit den Mitkonkurrenten Levin Wüthrich, Marc Müller und Romeo Epifanio © Eichenberger

In der Kategorie OK Junior, den Zweitjüngsten, hat Rookie Dan Allemann seine beiden ersten Siege eingefahren. Im Finale war der Spirit-Pilot dann trotz Pole-Position nicht mehr ganz so schnell unterwegs und musste sich mit Rang 4 begnügen. Der Sieg ging wie schon in Lonato und Franciacorta an die Gesamtführende Chiara Bättig aus dem Team KartBox.ch. Die Meisterin der Jahre 2022 und 2023 ist damit auf dem besten Weg, ihren Titel auch in dieser Saison erfolgreich zu verteidigen. «Wir hatten in den Vorläufen noch nicht ganz das perfekte Set-Up», meinte Bättig. «Im Finale hat es dann gepasst.» Allemann liess nach dem dritten und entscheidenden Rennlauf ausrichten: «Mit den Vorläufen bin ich sehr zufrieden. Im Finale bin ich mit den beiden neuen Reifen, die wir aufgezogen haben, nicht ganz klar gekommen.» Hinter Bättig und Allemann lieferten sich Arnaud Voutat (P3, P4 und P3) ein abwechslungsreiches Duell mit Georgiy Zasov (P4, P3, P2). In der Meisterschaft liegt Bättig mit 198 gegenüber 175 Punkten vor Allemann. Die schnellste Rennrunde im Finale ging im Übrigen nicht an einen Fahrer aus den Top 3. Diese sicherte sich Shai Derungs aus dem Team MH Racing.

OK Junior Allemann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zwei Siege in den Vorläufen: OK-Junior-Rookie Dan Allemann © Eichenberger

Für reichlich Action hat einmal mehr die Kategorie X30 Challenge Switzerland gesorgt. 30 Fahrer und Fahrerinnen haben in der Einheitsklasse um Punkte und Podestplätze gekämpft. Diese waren im Qualifying gerade mal durch eine Sekunde getrennt! Mann des Tages war Tiziano Kuznini. Der Fahrer aus dem Innovate Competition verpasste einen «Grand Slam» nur deshalb, weil er im Finale nicht die schnellste Rennrunde fuhr. Diese drei Zusatzpunkte gingen an Teamkollege Luca Luongo, der sein Wochenende nach einer länger anhaltenden Durststrecke mit einem hart verdienten dritten Platz krönte. Vorne diktierte Kuznini das Tempo – dicht gefolgt von Samuel Ifrid aus dem Team UBIQ Racing. Die beiden lieferten sich bereits in Lonato ein heisses Duell. Und auch diesmal schenkten sie sich nichts. Als Ifrid in der letzten Runde im Finale dicht aufschloss, kam es gar zur Berührung. Dabei wurde Ifrids Frontspoiler eingedrückt, was eine Fünf-Sekunden-Strafe zur Folge hatte. Über die Schuldfrage waren sich die beiden, die ausserhalb der Strecke lustigerweise ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflegen, (natürlich) uneins. Für Ifrid kam es nach dem Rennen noch dicker. Weil er zuvor unter «Gelb» überholte, bekam er nicht nur fünf, sondern gleich 15 Strafsekunden aufgebrummt. Damit fiel er auf Platz 17 zurück. In der Meisterschaft führt Kuznini mit 182 Punkten vor Gabriel Volpe (131) und Ifrid (130). Volpe, der im letzten in Rennen in Franciacorta noch brillierte, hatte diesmal kein Glück. Im zweiten Vorlauf wurde er gar wegen 100 Gramm Untergewicht disqualifiziert. Ein starkes Wochenende lieferte dafür Nathan Jolliet ab. Der Fahrer aus dem Team LKM wurde nach Platz 6 im ersten Vorlauf zwei Mal Zweiter. Ohne andere Fahrer und deren Leistungen zu unterschlagen, soll an dieser Stelle die schnellste Dame des Feldes hervorgehoben werden: Nicole Maffeis. Die Tessinerin aus dem Gerber Team Corse machte in 7 Laghi mit den Plätzen 9, 6 und 10 von sich reden.

OK Senior Corbi Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
OK-Senior-Sieger Matt Corbi mit Vater David © Eichenberger

In der Kategorie OK Senior hat einer die Konkurrenz in den Schatten gestellt: Matt Corbi. Der Jurassier fuhr in 7 Laghi zum ersten Mal bei den Senioren und liess diese in allen drei Rennen klar hinter sich. Corbi, 2022 noch Zweiter bei den Super Minis, hat die vergangenen anderthalb Jahre international sehr viel Erfahrung gesammelt. Diese hat er in 7 Laghi souverän abgerufen. Leader Jérôme Huber musste nach dem ersten Vorlauf – wie auch seine anderen Mitstreiter – neidlos anerkennen, dass gegen Corbi kein Kraut gewachsen war. Letzterer freute sich natürlich über den Sieg und meinte nach der Siegerehrung: «Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viel investiert. Der Erfolg heute hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind.» Ob Corbi noch weitere Läufe zur SM bestreiten wird, ist offen. «Vielleicht kommen wir nach Levier», meinte sein Vater David. In der Meisterschaft führt weiter Huber (164 Punkte) vor Teamkollege Lyon Mathur (158). Der Vorsprung Hubers ist deshalb geschrumpft, weil beim Zürcher im zweiten Vorlauf die Zündkerze versagte. Eine erneut starke Leistung lieferte auch Levi Arn. Der erst 13-Jährige fuhr in allen drei Läufen als Dritter aufs Podium.

Für Stimmung sorgten bei den Schaltkarts, der KZ2, vor allem die mitgereisten Walliser Fans der Gebrüder Jean und Samuel Luyet. Ersterer bedankte sich bei ihnen mit drei Laufsiegen und der schnellsten Rennrunde. Für einen «Grand Slam» reichte es knapp nicht. Im Rennen um die Pole-Position fehlten Jean Luyet mickrige zwölf Tausendstelsekunden… Für Samuel Luyet, der jüngere der beiden Brüder, endete das Wochenende mit den Rängen 3, 2 und 2. Damit nahm er im Kampf um die Meisterschaft dem grössten Widersacher Ethan Frigomosca wieder ein paar Punkte zugunsten seines Bruders ab. Vorjahresmeister Frigomosca landete nach Startplatz 1 auf den Rängen 2, 4 und 3. Im Orchester der Grossen spielt auch Kevin Wälti mit. Der Berner aus dem Team Swiss Hutless belegte die Plätze 4, 3 und 4 und liess sich nie abschütteln. Hinterher meinte er bescheiden: «Wenn man bedenkt, wie viel internationale Erfahrung die beiden Luyets und Frigomosca haben, dann kann ich mit meiner Leistung sehr zufrieden sein.» In der Meisterschaft bleibt Jean Luyet nach diesem Wochenende selbstverständlich in Führung – gefolgt von seinem Bruder und Frigomosca, die punktgleich sind.

Und so geht es weiter:
18. August, Levier (F)
21. September, Wohlen

KZ2 Luyet Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Luyets wurden von Walliser Fans zum Doppelsieg getragen © Eichenberger

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28.06.2024 Abend des Ehrenamtes – 16.11.2024

Zum 20-jährigen Jubiläum lädt Auto Sport Schweiz seine über 500 lizenzierten ehrenamtlichen Funktionäre (Streckenkommissare, Sportkommissare, Rennleiter, Zeitnehmer, etc.) zum Abend des Ehrenamtes ein.

ASS 20 Jubi Logo 2 C RGB Pos Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Wir wollen dir als Funktionär Danke sagen, für deinen stetigen Einsatz für den Motorsport, deine Passion und deine Zeit, die du in unsere Veranstaltungen investierst.

Funktionaere Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Reserviere dir schon jetzt den späten Nachmittag/Abend vom Samstag, 16. November 2024.

Verbringe mit uns einen geselligen Abend mit guten Gesprächen, Bowling & Billard und feinem Essen im Rubigen-Center, in Rubigen bei Bern. Wir freuen uns auf dich!

Bis es soweit ist, wünschen wir dir bei deinen weiteren Einsätzen viel Vergnügen und vor allem unfallfreie Rennen. Herzlichen Dank für deine Arbeit!

Die persönlichen Einladungen werden zu gegebener Zeit an alle ASS-lizenzierten Kommissare und geladenen Gäste per Post versendet.

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27.06.2024 Wer gewinnt beim Neuanfang in Reitnau?
Faustini Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini peilt in Reitnau seinen dritten Saisonsieg an © Eichenberger

Reitnau ist zurück! Diesen Sonntag findet nach fünf Jahren Pause endlich wieder ein Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft im Aargau statt. Favorit auf den Tagessieg ist Lokalmatador Robin Faustini.

Unter neuer Führung und mit der tatkräftigen Unterstützung der Equipe Bernoise findet am Sonntag, 30. Juni, nach fünf Jahren Pause endlich wieder ein Bergrennen in Reitnau statt. Das letzte Rennen 2019 ist schon ein Weilchen her und wurde damals noch unter der Ägide des ACS Mitte ausgetragen. 2020 und 2021 fiel das Rennen aufgrund der Pandemie ins Wasser. 2022 verkündete der damalige Organisator, dass es kein weiteres Bergrennen in Reitnau mehr gebe. Der ACS könne nicht mehr genügend finanzielle Mittel für diesen Grossanlass bereitstellen, hiess es damals. Ausserdem sei das Ende von Reitnau auch eine Folge der veränderten Marktsituation im automobilen Umfeld.

Im Juli 2023 kehrte mit der Gründung des «Vereins Bergrennen Reitnau» Hoffnung zurück. Mit neuem Elan und einem Vorstand vertreten durch Marc Buchser, Roger Lehner, Alain Martin und Beat Wälti sicherte sich Reitnau für 2024 wieder einen fixen Platz im SM-Kalender. Damit ist das Rennen zurück, das 1965 erstmals ausgetragen und bis 2005 als Bergslalom deklariert wurde.

«Es ist schön, dass Reitnau wieder Teil der Schweizer-Meisterschaft ist», sagt Thomas Amweg. «Die Strecke ist zwar sehr kurz, aber die Stimmung auf den Rängen war immer gut. Als Lokalmatador hoffe ich natürlich, dass das auch diesmal so sein wird.» Amweg, der die Strecke mit seinem Nova-Helftec-Turbo in Angriff nehmen wird, ist nicht der einzige «Einheimische» unter den Top-Piloten. Der bisher zweifache Saisonsieger Robin Faustini, der ebenfalls einen Nova-Turbo fährt, gilt als Favorit auf den Tagessieg am Sonntag. Nach dem Triumph in La Roche (mit neuer Rekordzeit) ist Faustini natürlich besonders angestachelt. Fakt ist: Weil Eric Berguerand und Marcel Steiner (die Gesamtsieger seit 2011) nicht am Start stehen, gibt es am Sonntag definitiv einen neuen Sieger.

Burgermeister Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Burgermeister möchte wie in Hemberg wieder aufs Podest © Eichenberger

Bessere Chancen als zuletzt in La Roche rechnet sich auch Michel Zemp aus. Der Langnauer, der beim Auftakt in Hemberg sensationell Gesamtzweiter wurde, hofft, dass auf der kurzen Strecke der PS-Nachteil weniger ins Gewicht fällt. «Reitnau sollte mir liegen», meint Zemp. «Aber ob es wieder so gut läuft wie in Hemberg, das werden wir sehen. Sicher zählt Reitnau zu den Strecken, auf denen die geringere Motorleistung keine so entscheidende Rolle spielt wie beispielsweise dann nach der Sommerpause in Les Rangiers. Dort werde ich den Wald hinauf gegenüber den grossen Turbos keine Chance haben.»

Einer, der ebenfalls gerne aufs Podest zurückkehren möchte, ist Joël Burgermeister. Der Thurgauer fährt mit seinem Tatuus Formel 4 von Klassenrekord zu Klassenrekord. In Hemberg war er bereits Dritter. Vielleicht schafft er das auch am Wochenende wieder.

Bei den Tourenwagen wird es in Reitnau zu einem interessanten Vergleich kommen. Bei den bisherigen Rennen hatte Roger Schnellmann in seinem Mitsubishi Evo 8 die Nase vorn. In Reitnau kehrt Reto Meisel zurück. Allerdings fährt der Tourenwagen-Meister von 2022 nicht seinen SLK-Mercedes, Meisel weicht nach dem Unfall in Hemberg auf seinen Mercedes 190 RM1 aus. Seinen frisch erstandenen AMG GT3 wird man in den Händen von Ex-GP2-Pilot Simon Trummer bei Taxifahrten bestaunen können.

Spannend wird es selbstverständlich auch in den anderen IS- und E1-Klassen. Dort geht es u.a. auch um die Führung im Bergpokal. Diese teilen sich nach zwei von sieben Rennen Stephan Burri (VW Scirocco) und Jean-François Chariatte (Fiat X1/9).

Chariatte Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean-François Chariatte ist im Bergpokal noch ungeschlagen © Eichenberger

Zur Strecke: Die genaue Länge der Strecke wird am Samstag (mit der Abnahme) definiert. Man geht von rund 1,620 km aus. Damit ist der Kurs in Reitnau etwas kürzer als der in Hemberg (1,758 km). Die Schlüsselstellen des Parcours sind die Start- und Zielkurven. Aber auch in der Schikane kurz vor dem Ziel kann man entscheidende Zeit gewinnen oder verlieren. Die Bestmarke in Reitnau stammt von Eric Berguerand – aufgestellt bei der letzten Austragung 2019 in 47,22 sec (= 122,363 km/h). Damals war die Strecke 1,605 Meter; ergo wird es dieses Jahr neue Rekorde, aber für die, die sie aufstellen, keine zusätzlichen Punkte geben. «Es soll ja für alle einen Neuanfang sein», sagt Vereinspräsident Marc Buchser.

Die ersten Trainingsläufe finden am Sonntagmorgen ab 6.30 Uhr statt. Die ersten Rennläufe sollen ab der Mittagszeit durchgeführt werden. Jede Klasse wird drei Läufe (sofern möglich) austragen. Die beiden besten Zeiten werden addiert und ergeben die Gesamtzeit.

Mehr über das Bergrennen in Reitnau erfahren Sie unter www.vereinbergrennenreitnau.ch

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2024
8./9. Juni, Hemberg
15./16. Juni, La Roche – La Berra
30. Juni, Reitnau
17./18. August, St-Ursanne – Les Rangiers
24./25. August Oberhallau
7./8. September, Gurnigel
14./15. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Zuercher Bontempi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Zürcher ist der Führende im Renault Classic Cup © bontempi-photo.ch

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26.06.2024 Vorschau Kart-SM 7 Laghi: Hopp Schwiiz!
KZ2 Jean Luyet Frigomosca Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Duell in der KZ2: Jean Luyet gegen Ethan Frigomosca © Eichenberger

Am Wochenende kickt nicht nur die Schweiz um den Einzug ins Viertelfinale der Europameisterschaft gegen Italien, in Italien findet auch der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 statt. Also, hopp Schwiiz!!!

Passender könnte es nicht sein: Am Samstag trifft die Schweiz bei der Fussball-EM im Achtelfinale auf Italien. Gleichzeitig findet der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt – in Italien, genauer gesagt in Castelletto di Branduzzo, besser bekannt als 7 Laghi. 87 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich eingeschrieben. Darunter auch drei italienische Gastfahrer. Die dürften sich – zumindest am Samstagabend – so vorkommen, als seien sie bei einem Auswärtsspiel.

Aber lassen wir den Fussball beiseite und konzentrieren uns auf den Kartsport. Der dritte Lauf in 7 Laghi bedeutet Halbzeit in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Nach der Sommerpause stehen noch Levier (18. August) und Wohlen (21. September) auf dem Programm.

Für das grösste Teilnehmerfeld sorgt auch in 7 Laghi einmal mehr die X30 Challenge Switzerland. 31 Fahrer und Fahrerinnen stehen in der mit Einheitsmotoren ausgerüsteten Kategorie am Start. Drei dieser 31 Piloten haben sich vorne leicht abgesetzt: Es führt Gabriel Volpe (119 Punkte, Kartin Team Saeba) vor Tiziano Kuznini (110, Innovate) und Samuel Ifrid (94, UBIQ). Dieses Trio hat auch die bisherigen Rennsiege untereinander aufgeteilt, wobei Volpe mit drei Laufsiegen auch hier vor Kuznini (2) und Ifrid (1) liegt. 19 Punkte hinter Ifrid liegt Julian Brupbacher. Der Pilot aus dem Team Spirit Racing führt eine Fünfergruppe mit Diego Gama (UBIQ), Kilian Boss (Spirit), Maximilian Kammerlander (UBIQ) und Marlon Beyer (Spirit) an. Für Vorjahresmeister Alessio Strollo geht es in 7 Laghi bereits um alles oder nichts. Nach zwei durchwachsenen Rennwochenenden liegt der Fribourger auf Rang 11 – 85 Punkte hinter der Spitze.

X30 Volpe Kuznini Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Volpe gegen Kuznini: Wer macht wen nass? © Eichenberger

Bei den Jüngsten, den Super Minis, sind 21 Fahrer am Start. Nicht dabei ist der Führende im Gesamtklassement Albert Tamm. Der Tessiner wird am Wochenende an der WSK Euro Series in Franciacorta teilnehmen und erst wieder in Levier bei der SM dabei sein. Tamm läuft damit Gefahr, die Führung in der Meisterschaft zu verlieren. Sein schärfster Verfolger, Nicola Mateo Frigg aus dem Team UBIQ Racing, liegt zwar 44 Punkte zurück, doch bei maximal 75 Zählern, die pro Kategorie in 7 Laghi geholt werden kann, könnte der junge Zürcher die Führung durchaus übernehmen. Auch die auf den Plätzen 3 und 4 liegenden Aurelio Longhitano und Orlando Rovelli könnten Tamm überholen, oder zumindest zu ihm aufschliessen. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Robin Räikkönen (9) sein. Der Sohn des letzten Ferrari-F1-Weltmeisters Kimi Räikkönen bestreitet in 7 Laghi sein erstes Rennen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft.

In der Kategorie OK Junior ist die Ausgangslage ebenfalls sehr spannend. Die Gesamtführende Chiara Bättig (KartBox.ch) hat mit bisher vier Laufsiegen und 134 Punkten die Nase vorn. Doch OK-Junior-Rookie Dan Allemann (Spirit) ist der Meisterin von 2022 und 2023 dicht auf den Fersen. Für Allemann wird es wichtig sein, dass er in 7 Laghi seinen ersten Sieg verbuchen kann. Gelingt ihm das, wird der Titelkampf bei den 12- bis 15-Jährigen sehr, sehr spannend werden. Auf Platz 3 in der Meisterschaft liegt nach zwei Rennen Georgiy Zasov (MH Racing) – dahinter reihen sich Arnaud Voutat (Spirit), Alexis Genolet (LKM) und Dario Palazzolo (Innovate) ein.

OK Senior Huber Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérôme Huber, der Gesamtführende bei den Senioren © Eichenberger

Bei den OK Senioren gibt es drei Fahrer, die bereits mehr als 100 Punkte gesammelt haben. Es führt Jérôme Huber (128) vor Lyon Mathur (105) und Pascal von Allmen (103, Busslinger Motorsport). Die Doppelführung der beiden Innovate-Teamkollegen kommt nicht von ungefähr. Huber hat beide bisherigen Finalläufe gewonnen, Mathur war in keinem der bisherigen Rennen schlechter als Platz 4. An Spannung mangelt es bei den Senioren trotz eines kleinen Feldes mit nur zehn Fahrern nicht. Mit Samuel Schär (Platz 4, UBIQ) wartet ein weiteres Supertalent nur darauf, endlich den ersten Saisonsieg zu landen. Und dann ist da noch (neben Routinier Patrick Näscher und Neuling Neil Russell) der 13-jährige Levi Arn. Vom Alter her könnte er noch bei den Junioren fahren, doch Arn hat zuletzt in Franciacorta bewiesen, dass er problemlos bei den «Grossen» mithalten kann. Wäre bei ihm zweiten Vorlauf nicht eine Schraube an der Stossstange locker gewesen, hätte er womöglich sein erstes «Triple» eingefahren. Erstmals bei den Senioren dabei ist Matt Corbi (Spirit). Der Gesamtzweite bei den Super Minis 2022 hat in den vergangenen Monaten sehr viel internationale Erfahrung gesammelt. Auf seine Leistung darf man gespannt sein.

Last but not least die Schaltkarts. In der Kategorie KZ2 stehen 13 Fahrer am Start. Auch hier haben die Top-3-Piloten nicht nur mehr als 100 Punkte auf dem Konto, sie haben auch alle bisherigen Laufsiege gewonnen. Ob Leader Jean Luyet (120 Punkte) seine Leaderposition gegenüber Ethan Frigomosca (106) und Bruder Samuel Luyet (102) verteidigen kann, wird sich zeigen. Vorjahresmeister Frigomosca hat nach Franciacorta auf jeden Fall noch eine Rechnung offen. Der schnelle Mann aus Locarno schied im Finale mit einem Kupplungsdefekt aus. Hinter den Top 3 lauern mit Paolo Castagnetti (DPR) und Swiss-Hutless-Pilot Kevin Wälti zwei weitere Hochkaräter ex-aequo mit 80 Zählern. Für Abwechslung ist also gesorgt. Und das Motto für das Wochenende ist klar: Hopp Schwiiz! Nicht nur am Samstagabend, nein, auch am Sonntag!

KZ2 Castagnetti Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Paolo Castagnetti ist immer für eine Überraschung gut © Eichenberger

Zur Strecke: Die Kartpiste in Castelletto di Branduzzo bei Pavia ist den meisten Fahrern bestens bekannt. Der oft auch als Teststrecke genutzte 1256 Meter lange Rundkurs südlich von Mailand ist unter den Fahrern sehr beliebt. Die Strecke ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com

Zeitplan
Samstag, 29. Juni 2024
09.00-17.30 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber

Sonntag, 30. Juni 2024
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe
ca. 16.50 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)

OK Junior Allemann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dan Allemann wartet noch auf den ersten Sieg bei den Junioren © Eichenberger

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26.06.2024 PSCS: Mezzetti gewinnt Reifenpoker in Imola
PSCS Mezzetti Imola Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auf Slicks zum Sieg: Der Poker des Italieners Mezzetti ging auf © Porsche

Wechselhafte Bedingungen mit Niederschlägen haben das dritte Rennwochenende des Porsche Sports Cup Suisse in Imola geprägt. Die Sieger im GT3 Cup hiessen William Mezzetti und Felix Hirsiger.

William Mezzetti gelang beim ersten Lauf des GT3 Cup die Überraschung des Tages: Der Italiener warf in der Startaufstellung seine Reifenwahl über den Haufen und liess trotz regennasser Fahrbahn profillose Slicks aufziehen. Obwohl er aus der ersten Runde praktisch als Letzter zurückkehrte, zahlte sich die mutige Entscheidung aus: Von Position 21 startete er eine furiose Aufholjagd, die ihn in Windeseile wieder nach vorne brachte. In der 15. von 18 Runden übernahm er die Spitze und legte auf den letzten Metern in 1:49,458 Minuten noch die schnellste Rundenzeit vor – über zwei Sekunden flotter als alle Konkurrenten. Seinen ersten Laufsieg im GT3 Cup der Porsche Sprint Challenge Suisse sicherte er sich überlegen mit einem Vorsprung von 13,5 Sekunden.

Felix Hirsiger, der Tabellenführer, war von der Pole-Position gestartet. Er fiel aber in der ersten Runde hinter Rodrigo Almeida aus Mosambik und Dylan Yip aus Macao zurück. Beide lieferten sich bis zur Ziellinie ein enges Duell, das letztlich Almeida gewann. Hirsiger musste sich am Ende mit Rang 5 hinter Georges Popoff begnügen. Dafür nahm der Gesamtsieger der ersten vier Läufe beim zweiten GT3 Cup-Rennen des Tages Revanche: Bei durchgehend regnerischen Bedingungen setzte er sich von der Pole-Position direkt an die Spitze und verteidigte sie bis ins Ziel.

In der Gruppe GT4 Clubsport feierte der Portugiese Tomas Guedes zwei weitere Siege. Bei den Porsche 911-Rennwagen der Open GT ging zunächst Pierre Ehret aus Deutschland als Gewinner hervor. Er pilotierte einen bis zu 416 kW (565 PS) starken 911 GT3 R der aktuellen Generation. Den zweiten Lauf sicherte sich der Schweizer Stephan Heim mit dem 404 kW (550 PS) starken Vorgängermodell. Platz 2 ging im ersten Rennen an das eidgenössische Rennsport-Urgestein Enzo Calderari und im zweiten Rennen an Philippe Menotti, mit dem sich der 72-Jährige den 911 GT3 R der Generation 991.2 teilt. In beiden Wettbewerben der Porsche Drivers Competition Suisse hiess der Sieger jeweils Erich Battanta.

PSCS Hirsiger Imola Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Im zweiten Lauf hatte wieder Felix Hirsiger die Nase vorn © Porsche

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25.06.2024 Eugster hört auf
Eugster Chamblon Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lukas Eugster (links) hat genug – zumindest für den Moment © Eichenberger

Lukas Eugster war mit seinem Ligier-Honda in den vergangenen Jahren fester Bestandteil der Schweizer Slalom-Elite. Das Finale in Chamblon 2024 war sein (vorläufig) letztes Rennen.

Lukas Eugster (34) hört auf. Der Ligier-Honda-Pilot aus Gais im Kanton Appenzell hat in Chamblon seinen (vorläufig) letzten Slalom im Rahmen der Schweizer Meisterschaft bestritten. «Ich schliesse nicht aus, dass ich eines Tages vielleicht mal einen Gaststart mit einem anderen Auto machen werde», sagt Eugster. «Aber was ich sicher sagen kann, ist, dass ich nicht mehr mit dem Ligier antreten werde. Und dass ich auch keine komplette Saison mehr fahre.»

Eugster hat 2019 in Interlaken sein Debüt mit dem Ligier-Honda JS53 gegeben. Davor fuhr er ein Jahr lang einen Tatuus Renault 2.0. Zwei Tagessiege errang der stets freundliche und überaus korrekte Sportsmann seither: 2022 und 2023 in Ambri. 18 Mal musste er sich in den vergangenen Jahren mit Rang 2 hinter dem frischgebackenen Slalom-Meister und Rekordtagessieger Philip Egli einreihen. Am Wochenende beim Finale in Chamblon wurde er Dritter im SCRATCH.

Eugster Egli Ryter Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eugster und Egli haben die vergangenen Slalom-Jahre geprägt © Eichenberger

«Die Niederlagen gegen Philip sind nicht der Hauptgrund, warum ich aufhöre», sagt Eugster. «Mit Philip verbindet mich eine Freundschaft, die über den Rennplatz hinausgeht. Wir haben uns bei den Rennen meistens den Stellplatz geteilt. Natürlich war er ein Konkurrent auf der Strecke, aber wir haben uns immer respektiert und uns gegenseitig geholfen. Philip hat mir noch auf diese Saison zwei neue Reifen besorgt. Das sagt eigentlich alles. Deshalb habe ich mich in Chamblon auch so sehr für ihn gefreut. Wenn einer diesen Titel verdient hat, dann Philip!»

Im sechsten Jahr mit dem Ligier ist bei Eugster die Entscheidung gereift, das Projekt zu beenden. Konzeptionell sei es schwierig gewesen, Egli Paroli zu bieten. «In Bière habe ich gespürt, dass ich nicht mehr mit vollem Elan dabei bin», sagt Eugster. «Ausserdem haben mich die langen Wartezeiten in diesem Sport immer öfter genervt. Da ich auch nicht mehr für meinen Sponsor arbeite, war es an der Zeit, diesen Schritt zu machen, obwohl mich dieser auch weiter unterstützt hätte.»

Eugster wird dem Motorsport dennoch in irgendeiner Form erhalten bleiben. Sei es bei Trackdays, Gaststarts oder Taxifahrten. Er betont auch, dass er Zuhause noch immer ein Go-Kart stehen habe… Und wie sagt man so schön: Schon manch ein Rennfahrer hat den Rücktritt vom Rücktritt gegeben – warum nicht auch Lukas Eugster?

Eugster Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Interlaken 2019: das erste Rennen mit dem Ligier-Honda © Kaufmann

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24.06.2024 Egli endlich Meister!
Eugster Egli Ryter Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eugster, der neue Meister Egli und Ryter (v.l.) © Eichenberger

Philip Egli hat es geschafft! Der Rekordtagessieger ist endlich auch Schweizer Slalom-Meister. Um dieses Ziel zu erreichen, musste er beim Finale in Chamblon aber sämtliche Register ziehen.

Die Ausgangslage war eigentlich einfach: Philip Egli musste beim letzten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024 «nur» seine Klasse gewinnen, um endlich zum ersten Mal Schweizer Slalom-Meister zu werden. Doch das mit dem «nur» gestaltete sich schwieriger als erwartet. Egli lag nach dem ersten Rennlauf im Hintertreffen. Und zwar deutlich. Sein schärfster Rivale Lionel Ryter (Formel Renault 2.0) hatte in 2:52,497 min eine Fabelzeit aufgestellt. Egli war in seinem Dallara-Formel-3 um 2,2 Sekunden langsamer. Was die Situation für den gebürtigen Glarner noch schlimmer machte: Egli war in Chamblon noch nie schneller als 2:53,556 min gefahren. Und das war schon eine Weile her: 2015. Wie also sollte er dieses Blatt noch wenden?

Egli tat, was er in solchen Situationen immer tut: Er blieb ruhig. Zumindest nach Aussen. Doch wer den Slalom-Rekordtagessieger ein Bisschen kennt, der sah ihm an, dass er seine Felle davonschwimmen sah. In der Pause vor dem zweiten und entscheidenden Lauf meinte Egli, der fürs Finale neue Reifen aufzog, deshalb auch: «Ich werde für den Titel nicht volles Risiko gehen. Ich will ja auch im nächsten Jahr wieder fahren. Natürlich kann ich die Tore noch etwas enger anfahren, aber ganz ehrlich frage ich mich schon, wo ich diese zwei Sekunden noch finden soll.»

Egli fand sie. Und nicht nur zwei Sekunden, sondern gleich deren vier! 2:50,738 min hiess seine Bestzeit im zweiten Durchgang. Damit distanzierte er Ryter um 1,7 Sekunden und liess sich bei der Ankunft im Parc Fermé als verdienter Sieger feiern. Mit Freudentränen in den Augen meinte der neue Schweizer Slalom-Meister: «Ich habe alles gegeben. Aber die Anspannung war gross. Alle haben gesagt, ich würde das schaffen. Aber ich hatte meine Zweifel.» Auf die Frage von Vater Rolf Egli, wo er denn vier Sekunden gefunden habe, meinte Philip lapidar: «Überall…»

Bralla Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla wurde mit einem weiteren 20er Gesamtdritter © Eichenberger

Zu den ersten Gratulanten zählte Lukas Eugster. Der Ostschweizer, der sich bei jedem Slalom den Stellplatz mit Egli teilt, war über den Ausgang der Meisterschaft erleichtert. Auch oder eben gerade weil er in der Pause vor dem finalen Rennlauf plötzlich im Kampf um die Meisterschaft in Führung lag. «Mir ist es nicht wohl dabei, wenn ich daran denke, dass ich ohne einen einzigen Tagessieg Meister werden könnte», meinte Eugster bei Halbzeit. «Natürlich ist es nicht meine Schuld, wenn die Meisterschaft so ausgeht, aber so möchte ich nicht Meister werden.» Ligier-Pilot Eugster hatte im ersten Rennlauf eine «Sicherheitslauf» in 2:58,976 min zurückgelegt. Im zweiten Durchgang verbesserte er sich um mehr als zweieinhalb Sekunden.

Auch der Beinahe-Spielverderber Lionel Ryter hatte vor dem letzten Rennlauf ein mulmiges Gefühl. «Zum einen bin ich natürlich unfassbar stolz, auf meine Zeit von 2:52 min, zum anderen könnte das die Meisterschaft zu Ungunsten von Philip entscheiden. Und ganz ehrlich: Das war nicht meine Absicht. Natürlich sind wir alle hier, um zu gewinnen. Aber wenn Philip am Ende den Titel verliert, nur weil ich einmal schneller war, dann hätte das einen etwas faden Beigeschmack.» Doch Ende gut, alles gut! Wie Eugster hatte auch Ryter am Ende ein Lächeln auf dem Gesicht. «Ich bin froh, dass es so ausgegangen ist», meinte der junge Walliser. Zu Egli sagte er scherzhaft: ‹Siehst du! Du brauchst diesen Druck!›»

Winiger Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabrice Winiger war der schnellste Tourenwagenfahrer © Cornevaux

Im so spannenden Kampf um die Meisterschaft ging fast unter, was sonst noch in Chamblon passierte. Da war zum einen Fabrice Winiger, der mit seinem Porsche GT3 Cup in 3:09,178 min mit Abstand der schnellste Fahrer mit Dach überm Kopf war. Winiger war schon einmal der schnellste Tourenwagenfahrer: 2019 in Romont. «Auch da fuhr ich Rekordzeit», so Winiger. Platz 2 in dieser Disziplin ging an Christian Bralla (Fiat X1/9), der sich mit einem weiteren «Zwanziger» in der E1 bis 2000 cm3 diskussionslos den dritten Gesamtrang in der Schweizer Slalom-Meisterschaft sicherte. Drittschnellster Tourenwagenfahrer war Rückkehrer Martin Oliver Bürki auf seinem BMW M Power E 33, der damit in der E1 bis 3000 cm3 triumphierte.

Bei den Junioren setzten sich erneut Lionel Ryter (Rennwagen) und Jannis Jeremias (Tourenwagen) durch. Beide haben nach wie vor eine «weisse» Weste.

Zu den weiteren Klassensieger in Chamblon gehörten: Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSérie bis 2000 cm3), Ivan Kilchenmann (Ford Fiesta ST, SuperSérie über 2000 cm3), Patric Kuster (Toyota Yaris, SuperSérie über 3000 cm3), Alexandre Comby (Porsche Cayman GT4, SuperSérie über 3000 cm3), Nicolas Pasche (Renault Clio RS, N/ISN/R1), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy), Max Langenegger (Citroën C2, A/ISA/R2/R3 bis 1600 cm3), Iwan Brantschen (Renault Clio, A/ISA/R2/R3 bis 2000 cm3), Yann Hériter (Renault Clio, A/ISA/R2/R3 über 2500 cm3), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Michael Zbinden (Opel Kadett GT/E, IS bis 2500 cm3), Michael Bisig (BMW E30, IS über 2500 cm3), Willy Waeber (Porsche SC, Historic), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Roberto Luigi (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Etienne Beyer (Opel Ascona B, E1 bis 2500 cm3), Vanessa Zenklusen (Suparu Impreza Type R, E1 bis 3500 cm3), Joël Jäggi (Radical SR4, E2 SportsCars bis 1400 cm3), Antonio Scolaro (E2 SportsCars bis 1600 cm3), Joffrey Salomon (Formula Jedi, E2 SingleSeater bis 1600 cm3).

Buerki Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rückkehrer Bürki gewann seine Klasse souverän © Cornevaux

Im letzten Rennen des Suzuki Swiss Racing Cup 2024 triumphierte der bereits als Meister festgestandene Sandro Fehr. Platz 2 ging an Michaël Béring. Stefan Glanzmann stand als Dritter zum zweiten Mal in dieser Saison (nach Ambri) auf dem Podium. Einen ausführlicheren Bericht zum SSRC folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Überschattet wurde das Finale durch einen Unfall in der LOC-Kategorie L4 über 2500 cm3. Die Zürcherin Sarah Scharmer kam mit ihrem Subaru BRZ im ersten Rennlauf nach nur wenigen hundert Metern von der Strecke ab und überschlug sich. Scharmer wurde ins Spital nach Yverdon-les-Bains gebracht und danach nach Zürich verlegt. Es gehe ihr, nach Angaben ihres Umfeldes, «den Umständen entsprechend einigermassen gut». Auto Sport Schweiz wünscht der verunfallten Pilotin rasche und gute Besserung!

Thoeni Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hanspeter Thöni war einmal mehr schnellster PSA-Trophy-Fahrer © Eichenberger

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21.06.2024 Das neue Magazin ist da!
Magazin 02 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Amweg in seinem neuen Nova-Helftec ziert die Frontseite

Vier Mal im Jahr erscheint das Magazin von Auto Sport Schweiz. Rechtzeitig zur Berg-Saison 2024 ist nun die zweite Ausgabe des Jahres fertig geworden. Wir wünschen viel Spass bei der Lektüre.

Wettrüsten am Berg – unter diesem Motto steht die zweite Ausgabe 2024 des Magazins von Auto Sport Schweiz. Selten oder nie zuvor wurde in der Schweizer Berg-Meisterschaft so viel an der Spitze investiert wie in dieser Saison. Wer die besten Karten hat und wer mit dem neuen Material schon vertraut ist, erfahren Sie bei uns.

Ausserdem gibt es eine spannende Geschichte rund um das Thema Karting. Dabei geht es um keinen Geringeren als Ayrton Senna, den – sorry, das muss jetzt einfach mal gesagt werden – grössten Rennfahrer aller Zeiten.

Auch vom ehemaligen Schweizer GP2-Meister Fabio Leimer erfahren Sie Spannendes. Warum seine Karriere nicht weiterging, er heute aber mit sich im Reinen ist. Ausserdem lassen wir ein wandelndes Motorsport-Lexikon zu Wort kommen, bei dem sogar der grösste Motorradfahrer aller Zeiten, Giacomo Agostini, verwundert fragte: «Woher hat dieser Kerl nur dieses Wissen?»

Also, Sie sehen: Wir haben wieder einen bunten Mix aus Geschichten zusammengestellt – hoffentlich auch zu Ihrem Gusto! Viel Spass bei der Lektüre. Das Magazin ist unterwegs zu Ihnen.

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20.06.2024 3. Lauf autobau SKM: Einschreibung noch bis Sonntag möglich!
7 Laghi Einschreibung 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am 30. Juni findet in 7 Laghi der dritte Lauf zur SKM 2024 statt

Der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi steht bevor. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Sonntag, 23. Juni, noch nachholen. Wie immer gilt: Je mehr Fahrer desto spannendere Rennen!

Am 30. Juni findet im italienischen 7 Laghi/Castelletto di Branduzzo der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 23. Juni (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.

Gefahren wird – wie üblich – in fünf Kategorien:

Super Mini: für Fahrer von 8-12 Jahren
OK Junior: für Fahrer von 12-15 Jahren
X30 Challenge Switzerland: für Fahrer von mind. 14 Jahren
OK Senior: für Fahrer von mind. 14 Jahren
KZ2: für Fahrer von mind. 15 Jahren

Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch

Weitere Informationen zur Ausschreibung sind angehängt!

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19.06.2024 Vorschau Slalom Chamblon: Die Krönung von Philip I. steht bevor
Egli Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli kann in Chamblon erstmals Meister werden © Eichenberger

Am Wochenende fällt beim sechsten und letzten Lauf der Schweizer Slalom-Meisterschaft die Entscheidung im Titelkampf. Die besten Karten hält Tagesrekordsieger Philip Egli in den Händen.

Zum 40. Mal findet am Wochenende der Slalom von Chamblon (VD) statt. Fest steht vor dem sechsten und letzten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024 eines: Es wird definitiv einen neuen Schweizer Meister geben. Dieser heisst – voraussichtlich – Philip Egli, Lukas Eugster oder Christian Bralla. Diese drei Fahrer teilen sich nach fünf von sechs Veranstaltungen mit je 100 Punkten die Spitzenposition. Die besten Karten für seinen ersten Titel hat Tagesrekordsieger Egli. Weil in diesem Jahr nach Abzug eines Streichresultates die Anzahl geschlagener Gegner im SCRATCH als erstes Kriterium zählt, hält der gebürtige Glarner alle Trümpfe in der Hand. Gewinnt er seine Klasse in Chamblon (E2 Singleseater bis 2000 cm3), ist ihm der Titel nicht mehr zu entreissen. Ganz egal, ob er auch den Tagessieg (seinen 54. insgesamt) einfährt oder nicht.

«Ich weiss, dass ich für den Titel ‹nur› meine Klasse gewinnen muss», sagt Formel-3-Pilot Egli. «Aber ich habe zu Beginn der Saison gesagt, dass ich dieses Jahr auch gerne alle Tagessiege holen möchte. Das ist zuvor noch nie jemandem gelungen. Und fünf der sechs bisherigen Rennen habe ich schon gewonnen. Trotzdem steht der Titelgewinn natürlich an erster Stelle. Wenn beides klappt, ist es umso schöner.»

Am Tagessieg in seiner Klasse kann ihn eigentlich nur ein Fahrer hindern: der in der Junior-Meisterschaft mit Jannis Jeremias ex-aequo führende Lionel Ryter. Der junge Mann aus Martigny fährt seine zweite Saison und gilt im Fahrerlager als die grosse Nachwuchshoffnung. Ob er Egli auf dessen 4,3 Kilometer langen Paradestrecke in Chamblon Paroli bieten kann, steht in den Sternen. Ryter hat im Vorjahr auf das Finale auf dem selektiven Parcours in der Nähe von Yverdon verzichtet und steht dieses Jahr also zum ersten in Chamblon am Start mit seinem Formel Renault 2.0. Bei den bisherigen Rennen zeigte er sich zwar gewohnt angriffslustig, auf Egli fehlten aber immer ein paar Sekunden. In Frauenfeld lag Ryter 4,59 Sekunden hinter Egli, in Bière waren es (mit Strafe) 9,67 sec, in Bure 4,6 sec und in Ambri 4,16. Nur Ambri 2 war knapp: Da lagen zwischen Egli und Ryter lediglich 0,52 Sekunden.

Bralla Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla liegt mit Egli und Eugster gleichauf © Cornevaux

Für Titelanwärter Lukas Eugster im Ligier-Honda geht es in Chamblon in erster Linie darum, zwei saubere Läufe zu fahren und sich einen weiteren Zwanziger notieren zu lassen. Aus eigener Kraft, also ohne Schützenhilfe von Ryter oder einem technischen Problem bei Egli, kann Eugster den Titel nicht mehr holen. «Die Hoffnung, dass ich noch einen Tagessieg verbuchen kann, ist gering», meint Eugster. «Chamblon ist das Wohnzimmer von Egli. Hier hat er schon acht Mal gewonnen.»

Für Christian Bralla in seinem Fiat X1/9 sieht die Situation ähnlich aus wie für Eugster. Auch er ist auf Schützenhilfe angewiesen, wenn er noch vom Titel träumen will. Der dritte Platz in der Gesamtwertung wäre für den Tessiner aber auch schon ein grossartiger Erfolg. Ausserdem geht es noch ums Prestige. Drei Mal war Bralla in diesem Jahr der schnellste Tourenwagenfahrer. In Chamblon kommt es erneut zum Duell mit dem jungen Matthias Bischofberger auf dessen Porsche 997 GT3 Cup. Im Moment steht es 3:2 für Bralla.

Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Martin Oliver Bürki sein. Der Vorjahresmeister gibt in Chamblon sein Comeback. «Ich habe meinen BMW noch nicht verkauft», sagt Bürki. «Deshalb passt es jetzt ganz gut für mich. An Chamblon 2023 habe ich gute Erinnerungen. Ich werde ausserdem noch das eine oder andere Bergrennen bestreiten.» Wem Bürki am Ende des Tages zur Nachfolge gratulieren wird, wird sich zeigen. «Philip hat so viele Tagessiege errungen. Aber aufgrund des Reglements konnte er nie Meister werden. Dass er dieses Jahr nun diese Chance hat, weil das Reglement angepasst wurde, finde ich absolut in Ordnung. Wenn einer den Titel verdient hat, dann Philip!»

Buerki Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vorjahresmeister Bürki gibt in Chamblon sein Comeback © Cornevaux

Der Auftakt zur Jubiläumsausgabe in Chamblon werden am Samstag die LOC-Klassen machen (ab 7.00 Uhr). Im Rahmen der LOC-Serien wird auch der Suzuki Swiss Racing Cup seinen letzten Saisonlauf austragen. Die Meisterschaft ist bereits entschieden. Sandro Fehr hat den Titel mit fünf Siegen aus sechs Rennen souverän gewonnen. Auch der Zweitplatzierte Rico Thomann kann nicht mehr eingeholt werden.

Der Sonntag (mit den NAT-Klassen) beginnt ebenfalls um 7.00 Uhr. Das erste Rennen startet um 13.15 Uhr. Gewertet wird der schnellere der beiden Läufe. Wie in den Vorjahren ist der Eintritt für das Publikum kostenlos. Organisator ist die Ecurie du Nord.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024
27./28. April, Frauenfeld
4./5. Mai, Bière
18./19. Mai, Bure
25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

Chamblon Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Strecke von Chamblon mit dem Schloss im Hintergrund © Eichenberger

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19.06.2024 Benzinproben Hemberg, Resultate definitiv

Anlässlich des Bergrennens Hemberg vom 09. Juni 2024 wurden durch die Technischen Kommissare von Auto Sport Schweiz verschiedene Benzinproben gezogen und beim hierfür zertifizierten FIA-Labor, Intertek (Schweiz) AG, zur Prüfung eingereicht.

Die Prüfung hat ergeben, dass die gezogenen Proben in allen Punkten den gültigen Reglementen entsprochen haben.

Bei einer Probe ergab sich bei der Siedeanalyse "bis 70 °C verdampft" eine Abweichung, welche allerdings im Rahmen der ISO-4259-3 Norm der entsprechenden Toleranz entsprochen hat.

Ansonsten lagen alle Werte innerhalb der gültigen Normen.

Die Ranglisten des Bergrennens Hemberg 2024 können somit für definitiv erklärt werden.

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18.06.2024 Le Mans: Ausnahmsweise kein Schweizer auf dem Podium
Sebastien Buemi Le Mans 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi: Für einmal nicht auf dem Podium © ACO

Le Mans hat es für einmal nicht so gut gemeint mit den Schweizern. Aus dem fünften Sieg für Sébastien Buemi wurde nichts, obwohl der Toyota mit der #8 lange Zeit in Führung lag.

Mit Ausnahme von 2017 ist bei den 24 Stunden von Le Mans seit 2009 jedes Jahr mindestens ein Schweizer auf dem Podium gestanden. Oft in der Topklasse (heute Hypercars genannt), manchmal aber auch in der LMP2 so wie etwa Fabio Scherer 2023 oder Benjamin Leuenberger 2009. Diese beeindruckende Serie ging bei der 92. Ausgabe am vergangenen Wochenende nun zu Ende. Der beste Schweizer Sébastien Buemi landete nach einer turbulenten Nacht mit viel Regen und einer langen Safety-Car-Phase mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf das erneut siegreiche Ferrari-Team auf dem fünften Schlussrang.

Der Waadtländer führte das Rennen mit seinen beiden Teamkollegen Brendon Hartley und Ryo Hirakawa von der neunten bis zur 18. Stunde an, hatte aber keine Chance mehr auf den fünften Gesamtsieg, als ihr GR010 mit der Startnummer 8 zwei Stunden vor Schluss vom Ferrari mit der #51 in einen Dreher gedrängt wurde. «Um ehrlich zu sein, bin ich ein wenig enttäuscht über den fünften Platz», sagte Buemi hinterher. «Wir haben das Rennen lange Zeit angeführt, und ohne den Zwischenfall am Ende des Rennens hätten wir gewinnen können. Wir hatten eine starke Pace und haben keine Fehler gemacht, deshalb ist es frustrierend, wie es ausgegangen ist.»

Zweitbester Schweizer war Edoardo Mortara. Der Genfer und seine Teamkollegen Mirko Bortolotti und Daniil Kvyat brachten den Lamborghini Hypercar mit der #63 ohne grössere Probleme über die Runden und wurde Zehnter. «Ich bin sehr stolz, auf das, was wir erreicht haben – das war erst der Anfang», sagt Mortara. «Wir sind mit dieser noch so jungen Mannschaft in die Top 10 gefahren. Das ist eine sehr beeindruckende Leistung!»

Edo Mortara Le Mans 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edoardo Mortara kam bei seinem Debüt in die Top 10 © Archiv Mortara

Wie Mortara hatte auch Nico Müller am Ende der 24 Stunden zwei Runden Rückstand auf die Spitze. Der Peugeot-Werksfahrer belegte im neuen 9X8 den zwölften Schlussrang. «Wir hatten ein paar kleinere Probleme mit mehr oder weniger grossen Folgen. Unser Rennen wurde zweifelsohne durch die Regenreifenstrategie am Start erschwert. Wir hatten an diesem Wochenende auch nicht wirklich die Pace und müssen uns jetzt auf die Zukunft konzentrieren.»

Für Raffaele Marciello endete das Rennen nach rund einem Drittel der Distanz. Der Tessiner (von Startplatz 7 gestartet) musste mitansehen, wie Teamkollege Dries Vanthoor nach einer Berührung mit dem privaten Ferrari von Robert Kubica mit dem BMW M Hybrid V8 in den Leitschienen landete. Auch Neel Jani hatte kein Glück. Der Le-Mans-Sieger von 2016 beendete das Rennen mit dem Kunden-Porsche von Proton nach mehreren Defekten auf Position 16.

In der LMP2 sorgte Louis Delétraz aus Schweizer Sicht mit Rang 6 für das beste Ergebnis. Der Genfer stellte den Oreca 07 im Qualifying auf die LMP2-Pole-Position und wurde dafür gebührend gefeiert. Im Rennen hatte der Auto-Sport-Schweiz-Award-Gewinner von 2023 zwei Runden Rückstand auf den siegreichen LMP2 von United Autosports. Für Vorjahressieger Fabio Scherer endete das Rennen auf dem elften Klassenrang. Der Liechtensteiner LMP2-Fahrer Matthias Kaiser wurde Achter.

In der LMGT3 hielt Rahel Frey mit ihrer reinen Damenmannschaft die Schweizer Flagge hoch. Der Lamborghini von Iron Dames lag am Sonntagmittag sogar noch auf Podestkurs, fiel dann aber auf Platz 5 zurück. Grégoire Saucy (McLaren, Getriebe) und Thomas Flohr (Ferrari, Unfall) mussten die Segel streichen. Saucy hatte bei seiner Premiere in der Nacht sogar geführt. «Der Ausfall ist ärgerlich, aber die Tatsache, dass ich an diesem Rennen teilnehmen durfte, entschädigt mich dafür», meinte Saucy.

Louis Deletraz Le Mans 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz eroberte die Pole-Position in der LMP2 © ACO

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17.06.2024 La Roche – La Berra: Faustinis zweiter Streich
Faustini Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini gewann in La Roche in neuer Rekordzeit © Eichenberger

Robin Faustini hat auch den zweiten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2024 von La Roche nach La Berra gewonnen. Diesmal sogar in neuer Rekordzeit!

Robin Faustini macht Nägel mit Köpfen. Der 26-jährige Suhrer hat auch beim zweiten Lauf zur diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft nichts anbrennen lassen. Ganz im Gegenteil: Faustini fuhr auf der 3,5 Kilometer langen Strecke von La Roche nach La Berra in allen drei Läufen Bestzeit und verbesserte in seinem Nova-Turbo NP01 im ersten von drei Läufen sogar den Streckenrekord. Dieser hatte Eric Berguerand im Vorjahr in 1:39,128 min aufgestellt. Faustini unterbot ihn am Wochenende um elf Tausendstelsekunden. Der neue Streckenrekord liegt neu bei 1:39,117 min.

«Ich wollte diesen Streckenrekord unbedingt verbessern», sagt Faustini. «Ich habe zwar immer noch viel zu lernen in meinem neuen Auto, aber ich wollte zeigen, was möglich ist und habe das im ersten Lauf geschafft, obwohl der Start nicht perfekt war. Dass ich mich im zweiten Durchgang nicht mehr verbessern konnte, lag an den Gripverhältnissen. Die Strecke war im zweiten Lauf sehr schmierig. Der dritte Durchgang war dann auf Sicherheit bedacht. Und dennoch war ich auch dort der Schnellste.»

Wirklich in Gefahr war Faustinis zweiter Saisonsieg, sein vierter im Rahmen von Bergrennen in der Schweiz insgesamt, tatsächlich nie. Der Walliser Joël Volluz kam ihm in seinem Osella FA30 noch am nächsten. Doch auch Volluz fehlten im ersten Lauf 2,5 Sekunden, im zweiten Heat etwas mehr als zwei Sekunden und im dritten Durchgang sechs Zehntelsekunden. In der Addition der beiden schnellsten Läufe fehlten dem Tagessieger von 2015 so 3,288 Sekunden. «Ich verliere auf der Geraden gegen die Turbos zu viel Zeit», meinte Volluz, der in dieser Saison nicht alle Rennen zur Berg-SM absolviert. «Hemberg habe ich ausgelassen. Und auch in Reitnau werde ich nicht am Start stehen.»

Platz 3 im SCRATCH ging diesmal an Thomas Amweg. Der Markenkollege von Faustini hatte in der Addition der beiden besten Läufe einen Rückstand von 6,6 Sekunden. Einen Teil davon hat sich Amweg mit einem nicht optimalen Trainingstag am Samstag eingehandelt. «Im ersten Lauf habe ich mich im Nassen gedreht, im zweiten konnte ich nicht richtig schalten und im dritten habe ich angehängt. Das ist natürlich keine Vorbereitung auf den Renntag, auf der du aufbauen kannst.»

Volluz Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rückkehrer Volluz war schnell, aber nicht schnell genug © Kaufmann

Immerhin reichte es Amweg diesmal deutlich fürs Podium. Der Vierplatzierte Joël Burgermeister lag 3,5 Sekunden hinter ihm, fuhr aber mit seinem Tatuus F4 erneut wie entfesselt. Wie schon in Hemberg verbesserte er auch in La Roche den Streckenrekord bei den 2-Liter-Rennwagen – und das um 2,6 Sekunden. «Es hätte nicht besser laufen können», meinte der Thurgauer. «Im zweiten und dritten Lauf hatte ich etwas Gripprobleme. Aber das hat damit zu tun, dass ich keine neuen Reifen habe.»

Die Top 5 rundete Michel Zemp auf seinem Norma-Turbo M20FC ab. In Hemberg noch Zweiter, musste der Zweiliter-Pilot Zemp diesmal gegen die 3-Liter-Konkurrenz kleinere Brötchen backen. Vor ein Rätsel stellte ihn vor allem der erste Lauf. «Da hatten wir frische Reifen aufgezogen und es passte überhaupt nicht», meinte Zemp. Wie Faustini und Amweg ist auch Zemp noch dabei, sich an den neuen Turbo zu gewöhnen. «Die Schwierigkeit mit diesem Motor besteht darin, dass du nur wirklich schnell bist, wenn du ganz sauber fährst.» Auch Zemp hat einen neuen Rekord aufgestellt: In der E2-SC bis 2000 cm3 war er fast drei Sekunden schneller als 2023.

Hinter den Top 5 reihten sich Lionel Ryter (Renault 2.0), Jérémy Noirat (Norma M20F), Roland Bossy (Tatuus F2), Victor Darbellay (Renault 2.0) und Frédéric Fleury (Dallara F302) ein. Bester Tourenwagenfahrer war wie schon in Hemberg Roger Schnellmann auf Platz 11 im Gesamtklassement. Der Schwyzer musste mit seinem Mitsubishi Evo 8 allerdings im dritten Lauf nochmals richtig angasen, nachdem er im ersten Durchgang einen technischen Defekt hatte. «Der Notschalter hatte sich aktiviert», meinte Schnellmann. «Dadurch ist die Elektronik ausgefallen, alles wurde schwarz und ich rollte aus.» Mit einem zweiten 1:54er-Lauf sicherte sich der schnellste Fahrlehrer der Schweiz dann aber souverän den Tourenwagensieg – vor Simon Wüthrich (VW Golf, Sieger E1 bis 3500 cm3) und Bruno Ianniello (Lancia Delta S4). Bester Interswiss-Pilot war einmal mehr Bruno Sawatzki auf seinem Porsche 991.1 Cup (Sieger IS plus 3000 cm3) – gefolgt von Stephan Burri (VW Scirocco) und Jürg Ochsner, der in seinem Opel Kadett Platz 2 in der Klasse bis 2000 cm3 Arnaud Donzé (VW Golf) in Schach halten konnte. Burri fuhr (in 2:00,740 min) wie schon in Hemberg einen neuen IS-Rekord in seiner Klasse.

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stephan Burri fuhr wie in Hemberg einen neuen IS-Klassenrekord © Eichenberger

Zu den weiteren Klassensieger gehörten in La Roche: Sylvain Chariatte (Honda Integra, Superserie), Alexandre Comby (Porsche Cayman GT4, Superserie Compétition bis 4000 cm3), in neuer Rekordzeit «Speedmaster» (McLaren 765 LT, Superserie Compétition über 4000 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C, IS bis 3000 cm3), Julien Piccina (VW Scirocco, Historic bis 1600 cm3), Willy Waeber (Porsche SC, Historic bis 3000 cm3), Maurice Girard (BMW M1, Historic plus 3000 cm3), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3), in neuer Rekordzeit Sébastien Coquoz (Opel Kadett GTE, E1 bis 2000 cm3), Benoit Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, E1 bis 3000 cm3), Anthony Gurba (Formel Arcobaleno, E2 Single Seater bis 1600 cm3).

Im Renault Classic Cup sicherte sich Thomas Zürcher Platz 1 – deutlich vor Maverick Gerber und Marc Beyeler. In der TCR setzte sich Peter Steck (Opel Astra) gegen Lokalmatador Christian Yerly auf Seat Cupra durch.

Im Schweizer Berg-Pokal hat sich die Führungsgruppe nach dem zweiten Rennwochenende massiv dezimiert. Nach zwei Läufen sind nur noch Stephan Burri und Jean-François Chariatte verlustpunktefrei (sprich 40 Zähler). Bei den Junioren führen weiter Lionel Rater und Jannis Jeremias mit dem bisher möglichen Punktetotal von 125 Zählern.

Mehr über das Bergrennen von La Roche nach La Berra erfahren Sie unter https://www.courselaberra.ch/

Und so geht es weiter:
30. Juni, Reitnau
17./18. August, St-Ursanne – Les Rangiers
24./25. August Oberhallau
7./8. September, Gurnigel
14./15. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Sawatzki Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki gewann zur Freude der Fans die Interswiss © Eichenberger

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14.06.2024 Wer will die Schweiz bei den FIA Motorsport Games 2024 vertreten?
Fiamgames2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ende Oktober finden in Valencia die dritten FIA Motorsport Games statt

Vom 23. bis 27. Oktober 2024 finden in Valencia die FIA Motorsport Games statt. Wie schon bei den vergangenen Ausgaben ist Auto Sport Schweiz bestrebt, eine Schweizer Delegation an den Start zu bringen.

2019 fanden die FIA Motorsport Games in Rom statt. 2022 war Marseille mit dem Austragungsort Le Castellet an der Reihe. In diesem Jahr werden die «Olympischen Spiele» des Motorsports nun in Valencia ausgetragen. Und zwar vom 23. bis 27. Oktober. In sechs Kategorien werden Medaillen vergeben. Insgesamt gibt es 27 Disziplinen. Im Detail schaut das wie folgt aus:

Rundstrecke:
GT
GT Sprint
GT (Ferrari Challenge)
Formel 4
Tourenwagen
Truck Racing
Drifting

Rallye:
Rallye All Stars
Rally4 Asphalt
Rally4 Schotter
Rally4
Rally2 Asphalt
Rally2 Schotter
Rally2
Historische Rallye
Historische Rallye Asphalt
Historische Rallye Schotter

Offroad:
Cross Car Junior
Cross Car Senior

Karting:
Karting Endurance
Karting Sprint Senior
Karting Sprint Junior
Karting Mini

Electric Street:
Auto Slalom
Karting Slalom

Esports:
Esports GT
Esports Formel 4

IMG 9825 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Schweizer Delegation 2022 in Le Castellet © Eichenberger

Auch Auto Sport Schweiz ist bestrebt, eine Delegation zu stellen. Schweizer Fahrer resp. Fahrerinnen, die Interesse haben, können sich bis spätestens 14. Juli 2024 direkt beim Verband melden (Tel. 031 979 11 11 oder e-Mail: info@motorsport.ch). Der Platz in der Disziplin Esports GT ist bereits vergeben. Die Schweiz wird dort von Leonard Heidegger vertreten, der 2022 die offizielle Schweizer Sim-Racing-Meisterschaft gewann. Auch in der Disziplin Auto Slalom können keine Bewerbungen abgegeben werden. Hier wird der Gewinner der Junioren-Meisterschaft 2024 für die Schweiz an den Start gehen. In anderen Kategorien haben sich bereits weitere Interessenten gemeldet. Deren Bewerbungen hat Auto Sport Schweiz gesammelt. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist wird Auto Sport Schweiz (zeitnah) bekanntgeben, wer 2024 die Schweiz in Valencia vertritt.

Wichtig zu wissen, ist, dass die Teilnahme auf eigene Kosten geht! Um Transparenz zu schaffen, haben wir eine Liste mit den Kosten, so wie sie der Veranstalter zum heutigen Zeitpunkt berechnet, angehängt. Dort findet man auch Angaben in Bezug auf Alter, erforderliche Lizenzen etc.

Für weitere Informationen verweisen wir auf die offizielle Homepage: https://www.fiamotorsportgames.com/ Für detaillierte Auskünfte hilft auch dieser Link.

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Hopp Schwiiz heisste es auch bei den Spielen in Valencia © Eichenberger

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13.06.2024 Funktionärsausbildungskurs 22.03.2025
Flyer 2025 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Mit Sicherheit mehr Sicherheit!
Im Bereich Sicherheit und Rettung darf nichts dem Zufall überlassen werden – deshalb sind bei einem Rennen nicht nur Piloten, sondern auch Funktionäre am Start. Dank ihrer fundierten Ausbildung sind sie besonders in brenzligen Situationen unsere Retter in der Not.

Wir suchen dich!
Willst du als Funktionärin oder Funktionär mit dabei sein und rund 3’000 Piloten aktiv unterstützen?

Lerne, wie man Feuer löscht, Verunfallte birgt, erste Hilfe leistet, Flaggensignale gibt und vieles mehr. Der Kurs ist kostenlos und für alle (ab 16 Jahren) offen!

Datum: Samstag, 22. März 2025, ab 07.45 Uhr (ganzer Tag)
Ort: Sicherheitszentrum Büren an der Aare, 3294 Büren a.A.

Melde dich noch heute für den nächsten Kurs an!

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12.06.2024 Rallye Bourgogne: Zwei statt drei Tage
Bild1 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Rallye Bourgogne findet neu nur Freitag/Samstag (5./.6. Juli) statt

Der dritte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024, die Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise, wird wegen Wahlen in Frankreich um einen Tag verkürzt.

Ursprünglich war der dritte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft, die Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise, vom 5. bis 7. Juli geplant. Nun ist der Sonntag gestrichen worden. Der Grund: Nach der Auflösung der Nationalversammlung in Frankreich finden am 30. Juni und 7. Juli landesweit Wahlen statt. Dafür, so hat es der französische Staat vorgesehen, müssen für die Wähler sämtliche Strassen und Zugänge (zu den Wahlbüros) frei sein.

Im Klartext heisst das: Der Freitag, 5. Juli, bleibt unverändert mit den technischen und administrativen Kontrollen sowie einem Shakedown. Am Samstag, 6. Juli, wird der Parcours von 158,52 Kilometer (wie 2023) auf 104 gewertete Kilometer verkürzt. Die Teamvorstellung für die Zuschauer fällt weg. Ebenso die beiden Prüfungen von Burnand/Culles les Roches sowie Sainte Hélène/Moroges. Insgesamt stehen neu acht Prüfungen auf dem Programm.

Die offizielle Mitteilung des Veranstalters ist angehängt.

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12.06.2024 24h Le Mans: Gibt es wieder einen Schweizer Triumph?
Sebastien Buemi Test Le Mans 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi peilt in Le Mans seinen fünften Sieg mit Toyota an © WEC

Beim grössten Autorennen der Welt, den 24 Stunden von Le Mans, stehen am kommenden Wochenende auch wieder zehn Schweizer Fahrer resp. Fahrerinnen am Start. Drei von ihnen haben den Klassiker bereits gewonnen: Sébastien Buemi 2018-2021 und 2022, Neel Jani 2016 und Fabio Scherer (in der LMP2) 2023.

Am kommenden Wochenende findet die 92. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans statt. Fünf der 23 Hypercars, die um den Gesamtsieg fahren, sind mit je einem Schweizer Fahrer bestückt. Hoffnungen auf einen Sieg an der Sarthe dürfen sich von diesem Quintett selbstverständlich alle machen. Le Mans hat schliesslich seine eigenen Gesetze. Und bei der unsicheren Wetterlage, die gegenwärtig herrscht, ist der Ausgang des Rennens ziemlich offen.

Die grössten Chancen aus Schweizer Sicht muss man aber dennoch Sébastien Buemi einräumen. Der Waadtländer nimmt zum 13. Mal für Toyota beim bekanntesten Langstreckenrennen der Welt teil. Vier Mal hat er bereits gewonnen. Zuletzt 2022. Acht Mal ist er insgesamt auf dem Podium gestanden. Seit 2018 war er nie schlechter als Gesamtzweiter. Beim Testtag am vergangenen Wochenende war der Toyota mit der #8 Drittschnellster.

Auf bisher 13 Teilnahmen kommt Neel Jani. Der Seeländer gewann 2016 mit Porsche und kehrt dieses Jahr mit den Stuttgartern (im Proton-Porsche) zurück. «Unsere Generalprobe für Le Mans ist uns gut gelungen», sagt Jani im Vorfeld. «In Spa haben wir das Rennen über weite Strecken dominiert und sind auch die schnellste Rennrunde gefahren. Spa ist eigentlich immer ein guter Gradmesser für Le Mans, deshalb sind wir hochmotiviert. Dort kommt es immer auf sehr viele kleine Details an. Sie entscheiden, wo man am Ende steht. Natürlich braucht man auch das nötige Glück, das wir mit der roten Flagge in Spa leider nicht hatten. Unser Ziel ist, im Rennen nichts zu überhasten und bereit zu sein, wenn es zum Schluss um den Sieg geht.»

Neel Jani Test Le Mans 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani: Gelingt ihm mit dem Proton-Porsche eine Überraschung? © WEC

Von einem solchen träumt auch Nico Müller. Ob ihm das im dritten Anlauf mit dem neuen Peugeot 9X8 gelingt, wird sich zeigen. Im Vorjahr hat der Berner das Rennen sogar angeführt. Gemessen an den bisherigen Leistungen in der WEC werden die beiden anderen Schweizer ziemlich viel Rennglück in Anspruch nehmen müssen, wenn sie ganz vorne landen wollen. Der BMW M Hybrid V8 mit Le-Mans-Neuling Raffaele Marciello und der Lamborghini SC63 mit Rookie Edoardo Mortara zählen in Sachen Performance nicht zu den Favoriten.

In der LMP2 (16 Autos am Start) ruhen die Schweizer Hoffnungen auf WEC-Klassensieger Louis Delétraz sowie Fabio Scherer, dem Le-Mans-Klassensieger von 2023. Scherer hat im Vorjahr einen heroischen Sieg in der zweiten Liga errungen. Der Engelberger fuhr das gesamte Rennen mit einem gebrochenen Fuss, nachdem ihm in der Boxengasse eine Corvette über selbigen gefahren war! Ebenfalls am Start in der LMP2: der Liechtensteiner Matthias Kaiser.

Auch in der LMGT3 (23 Teams) sind Schweizer am Start. Neben der routinierten Rahel Frey (Iron Dames, sechs Le-Mans-Teilnahmen) und dem St. Moritzer Thomas Flohr, der schon zum achten Mal am Start steht, gibt Grégoire Saucy auf dem McLaren 720S GT3 von United Autosports sein Le-Mans-Debüt.

Im Michelin Le Mans Cup, der im Rahmenprogramm der 24 Stunden unterm Motto «Road to Le Mans» stattfindet, stehen ebenfalls Schweizer respektive Schweizerinnen am Start. Allen voran in der LMP3 Miklas Born (Reiter Engineering), Pieder Decurtins/Samir Ben (Haegeli by T2 Racing) sowie David Droux (Cool Racing). In der GT3 sind am Start: Gino Forgione (AF Corse) und Karen Gaillard (Iron Dames). Zwei Rennen stehen für den MLMC auf dem Programm: eines am Donnerstag, ein zweites am Samstag vor dem eigentlichen Warm-Up. Der Start zur 92. Ausgabe erfolgt am Samstag um 16 Uhr. Das Rennen wir vom ehemaligen französischen Spitzenfussballer Zinedine Zidane eröffnet.

Gregoire Saucy Test Le Mans 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grégoire Saucy bestreitet zum ersten Mal die 24h von Le Mans © Archiv Saucy

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11.06.2024 Weekend-Report 15/2024
Aitken Emil Frey Zandvoort 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jack Aitken und das Team von Emil Frey jubelten in Zandvoort © DTM

Das vergangene Wochenende stand ganz im Fokus der Schweizer Berg-Meisterschaft in Hemberg. Doch es gab auch noch das eine oder andere internationale Rennen mit CH-Beteiligung. So unter anderem der DTM-Lauf in Zandvoort mit Emil Frey Racing als Sieger.

Das Team Emil Frey Racing aus Safenwil hat am Wochenende beim DTM-Rennen in Zandvoort (NL) seinen zweiten Saisonsieg gefeiert. Verantwortlich dafür war wie schon beim Auftakt in Oschersleben der Engländer Jack Aitken. Aitken sicherte sich am Samstag überlegen die Pole-Position und fuhr einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Im zweiten Rennen konnte Aitken seine super Leistung vom Vortag nicht mehr wiederholen und wurde enttäuschter 16. Bei Thierry Vermeulen, dem zweiten EFR-Fahrer, verhielt es sich beinahe umgekehrt. Am Samstag nur auf Rang 15 verbesserte er sich am Sonntag und verpasste das Podium als Vierter um lediglich 0,2 Sekunden. Für Ricardo Feller lief das Wochenende nicht nach Plan. Nach Platz 8 im ersten Lauf musste sich der Audi-ABT-Pilot im zweiten Durchgang mit Rang 11 begnügen. In der Meisterschaft liegt Feller weiter auf Rang 3, Emil Frey ist Fünfter in der Teamwertung. Rennen 2 in Zandvoort gewann der Deutsche Marco Wittmann.

Parallel zur DTM wurde in Zandvoort auch das zweite Rennwochenende zum ADAC GT Masters ausgetragen. Bester Schweizer war Alexander Fach. Der am Freitag 22 Jahre alt gewordene Schwyzer beschenkte sich zum Geburtstag nach Platz 9 im ersten Rennen mit Platz 2 im zweiten Durchgang. Für Fach und sein Team Fach Auto Tech war es der erste Podestplatz in der laufenden Saison. Die weiteren Schweizer belegten die Ränge 10 und 7 (Alain Valente/Jean-Luc d’Auria) sowie 12 und 9 (Grégory de Sybourg).

Knapp an einem Podestrang vorbei schrammte Thomas Toffel beim dritten Rennen zur EuroNASCAR in Brands Hatch. In der Kategorie 2 belegte der Mann aus Givisiez Rang 4 im Finale.

Gleich drei Siege an einem Wochenende feierte Jenzer Motorsport beim dritten Lauf der Formel 4 CEZ auf dem Slovakiaring. Oscar Wurz gewann die Rennen 1 und 2, der Tscheche Max Karhan den dritten Lauf. In der Meisterschaft führt Wurz mit 170 Punkten bei Halbzeit. Auf Platz 2 folgt Kirill Kutskov von Maffi Racing.

Alexander Fach Zandvoort 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alex Fach (rechts) stand in Zanvoort erstmals auf dem Podium © ADAC GT Masters

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Pure Driving in Schweden

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