Am 6. Juli trägt die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Franciacorta ihren dritten Meisterschaftslauf aus. Wer sich noch nicht eingeschrieben hat, kann dies noch bis Sonntag, 29. Juni, nachholen!
Am 6. Juli geht es in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in die dritte Runde. Auf dem Programm stehen die Rennen in Franciacorta. Wer sich für diesen Lauf noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis am Sonntag, 29. Juli (24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich auf jeden Fall. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus. Also, nicht zögern – direkt anmelden! Wir freuen uns auf deine Teilnahme!
Das Bergrennen von la Roche nach La Berra hat es in sich. Der 3,5 Kilometer lange Parcours bietet alles, was ein Bergrennen spannend macht. Wir haben die Strecke mit dem jungen Walliser Victor Darbellay, der dieses Jahr einen 2-Liter-Nova-Proto fährt, unter die Lupe genommen und festgestellt: Schon am Start wird es knifflig. Denn dieser liegt tatsächlich am Berg…
Am Wochenende beginnt die Schweizer Berg-Meisterschaft. Zeitgleich an zwei Orten: Im St.Gallischen Hemberg und in La Roche im Kanton Fribourg. Damit nicht nur die Fahrer und Fahrerinnen wissen, wo’s langgeht, stellt Auto Sport Schweiz die Strecke in Hemberg mit Hilfe von Schweizer Berg-Meister Robin Faustini vor.
Am Wochenende findet die 93. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans statt. Mit dabei auch einige Schweizer – drei davon in der Topklasse, wo es um den Gesamtsieg geht.
Seit 2011, als Marcel Fässler den ersten Sieg eines Schweizer Rennfahrers in Le Mans besiegelte, sind noch sieben weitere Schweizer Triumphe dazugekommen. Stolz dürfen wir behaupten, dass in dieser Zeit keine andere Nation so oft gewonnen hat wie die Schweiz! Deutschland kommt auf sechs Siege (seit 2011), Frankreich, Neuseeland und Japan auf deren fünf.
Ob 2025 bei der 93. Ausgabe des wohl berühmtesten Autorennen der Welt ein weiterer Schweizer Sieg dazukommt, hängt an drei Fahrern: Sébastien Buemi (hat Le Mans schon vier Mal gewonnen), Neel Jani (einmal) und Raffaele Marciello. Dieses Trio sitzt bei Toyota, Porsche respektive BMW in einem der 21 Hypercars. Während es für Marciello (mit BMW) die erst zweite Teilnehme ist, gelten Buemi (zum 14. Mal dabei) und Jani (15) als Routiniers.
«Le Mans ist für uns eindeutig das wichtigste Rennen der Saison», sagt Buemi. «Und es ist immer ein Vergnügen, dort zu fahren. Bei diesem Rennen gibt es eine Mischung aus besonderen Emotionen. Es gibt ein bisschen Stress, aber auch die Aufregung und die Entschlossenheit, gut abzuschneiden. Es werden 24 sehr intensive Stunden sein, wenn das Rennen am Samstag beginnt, aber ich habe gesehen, dass das Team seit vielen Monaten sehr hart arbeitet, um uns die bestmögliche Chance zu geben. Hoffentlich gelingt es uns, wieder auf die oberste Stufe des Podiums zu kommen.»
In der LMP2 ruhen die Schweizer Hoffnungen auf Louis Delétraz mit der #199. Am Start ist aber auch der Liechtensteiner Mathias Kaiser. In der LMGT3 sind Thomas Flohr (Ferrari), Grégoire Saucy (McLaren) und Rahel Frey (Porsche) am Start. Das einzige Schweizer Team am Start ist Kessel Racing.
Der Start zum Rennen erfolgt wie üblich um 16 Uhr.
Ursprünglich war der Nennschluss für das Bergrennen in Reitnau auf morgen Freitag, 13. Juni, angesetzt. Nun hat der Veranstalter die Anmeldefrist bis Montag, 16 Juni 24:00 Uhr, verlängert. Wer sich also noch nicht angemeldet hat, der hat noch bis Anfang nächster Woche Zeit, dies nachzuholen. Stand heute sind 172 (von max. 225) Nennungen eingegangen. Die provisorische Startliste kann unter diesem Link aufgerufen werden.
Am Wochenende findet der Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Ausnahmsweise an zwei verschiedenen Austragungsorten: in Hemberg und in La Roche.
Das gab es noch nie: Am Wochenende beginnt die Schweizer Berg-Meisterschaft – an zwei Austragungsorten zugleich. Da ist zum einen das Rennen in Hemberg (SG), zum anderen das Rennen von La Roche nach La Berra. Bei beiden Rennen stehen rund 160 Fahrer und Fahrerinnen am Start, wobei in Hemberg von den 160 Teilnehmern resp. Teilnehmerinnen 32 zum KW Berg Cup gehören.
Da es vom Reglement her den Fahrern untersagt ist, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen (was aus logistischen Gründen auch nicht machbar gewesen wäre), mussten sich die Teilnehmenden für einen der beiden Austragungsorte entscheiden. Dass La Roche mehrheitlich Fahrer und Fahrerinnen aus der Romandie und Hemberg Piloten aus der deutschsprachigen Schweiz begrüssen darf, liegt in der Natur der Sache. Ein paar der deutschsprachigen «Cracks» zieht es aber dennoch ins Freiburgische. Einer davon ist Marcel Steiner. Der sechsmalige Schweizer Berg-Meister kehrt auf diese Saison mit einem Nova Proto NP01 zurück. «Wir haben uns für La Roche entschieden, weil wir dort mehr in Ruhe arbeiten können.» Ob Steiner, der nach wie vor auf Turbo-Power von Helftec setzt, von Anfang an konkurrenzfähig ist, wird sich zeigen. Er selber hält den Ball flach. «Ich war zwei Mal in Bresse zum Testen. Aber ob die Erkenntnisse auf der Rundstrecke auch am Berg gelten, kann ich nicht sagen.» Die Konkurrenz, allen voran Joël Volluz (Norma MF20C) und Victor Darbellay (Nova NP01), beide im Übrigen auch auf neuen Autos, hat als Vorbereitung zwei Bergrennen im Ausland bestritten. Dabei hat vor allem Darbellay eine sehr starke Figur gemacht. «Die Basis des Autos ist dank den Einstellungen meines Vorbesitzers Christoph Lampert sehr gut», sagt Darbellay. «Die Frage wird sein, wie gross ist der Nachteil als 2-Liter-Fahrer gegenüber den Autos von Steiner, Volluz und Amweg.»
Letzterer hat wie Steiner ebenfalls keine Bergrennen im Ausland als Vorbereitung bestritten. Im Unterschied zu Steiner hat Amweg aber schon 2024 Erfahrungen mit dem Nova NP01 machen können. «Mein Auto ist parat, ich bin es auch und die Ergebnisse auf dem Prüfstand stimmen zuversichtlich», sagt Amweg. «Weil wir aber das neue, verstärkte Getriebe erst auf den letzten Drücker erhalten haben, konnte ich keinen Test mehr absolvieren. Insofern wird La Roche für mich zum Roll-Out. Mal schauen, wie es am Wochenende läuft.»
In Hemberg ist die Favoritenrolle klar(er) verteilt. Dort steht bei den Sportwagen bis 3 Liter nur einer am Start: der amtierende Schweizer Berg-Meister Robin Faustini. Er ist von allen Nova-Piloten der erfahrenste und setzt im Unterschied zu Steiner/Amweg auf Turbo-Power «made by EMAP» in Frankreich. Zuletzt hat Faustini beim Bergrennen Ecce Homo in Tschechien den Tagessieg abgeräumt. «Auf dem Papier bin ich in Hemberg der Favorit», sagt Faustini. «Aber ich sage stets: die Rennen müssen immer zuerst gefahren werden. Und der Anfang einer neuen Saison kann auch immer die eine oder andere Überraschung mit sich bringen.» Eine solche Überraschung ist im Vorjahr Michel Zemp gelungen. Wie Darbellay fährt auch er einen 2-Liter-Sportwagen (Norma-Helftec). Und mit diesem rückte er Vorjahressieger Faustini beim Rennen 2024 ziemlich auf die Pelle. Zemp hat aber schon im Vorjahr betont: «Um Robin zu schlagen, müsste dieser schon einen Fehler machen. Unter normalen Umständen wird das nicht reichen.»
Spannend wird die Ausgangslage an beiden Austragungsorten aber nicht nur bei den Sport- und Rennwagen sein, sondern auch bei den Tourenwagen. Dort hat sich kurz vor dem Saisonauftakt mit Hemberg-Vorjahressieger Roger Schnellmann (Mitsubishi Evo8) einer der Favoriten aus dem Rennen verabschiedet (siehe motorsport.ch). In seine Fussstapfen könnten in Hemberg Danny Krieg (VW Golf Rally), Bruno Sawatzki (Porsche 991.1 Cup) oder Lokalmatador Hermann Bollhalder (Opel Speedster) treten. Gespannt sein darf man auf das Abschneiden von Matthias Bischofberger. Der Thurgauer gibt in Hemberg mit seinem Porsche 997 GT3 Cup sein Debüt am Berg und könnte Interswiss-intern durchaus eine potenzielle Gefahr für Tourenwagen-Vorjahresmeister Sawatzki werden.
In La Roche gilt Simon Wüthrich (im Vorjahr Zweiter hinter Schnellmann) mit seinem komplett überarbeiteten VW Golf als Siegkandidat Nummer 1. Gefährlich werden könnten ihm die Porsches von Frédéric Neff repsektive «local hero» Fabrice Winiger.
Los geht es in Hemberg am Samstag ab 7.30 Uhr mit dem ersten Trainingslauf und am Sonntag (zur selben Zeit) mit dem ersten Rennlauf. Jede Klasse wird drei Läufe austragen (sofern möglich). Die beiden schnellsten Zeiten werden addiert. Das gilt auch für das Rennen in La Roche, wo die Training- und Rennaction jeweils um 7.45 Uhr beginnt.
Zu den Strecken: Mit 1,758 km ist die Strecke in Hemberg die kürzeste im Kalender. 157 Meter Höhendifferenz müssen die Fahrer im St. Gallischen überwinden. Der absolute Streckenrekord hält Steiner (aus dem Jahr 2023) in 51,70 sec (= 122,41 km/h). In La Roche ist die Strecke fast doppelt so lang (3,5 km). 285 Höhenmeter müssen dort zurückgelegt werden. Den Streckenrekord hält Faustini in 1:39,117 min (127,12 km/h).
Mehr über das Bergrennen in Hemberg erfahren Sie unter www.bergrennen-hemberg.ch. Für weitere Infos zum Bergrennen La Roche – La Berra konsultieren Sie www.courselaberra.ch
Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2025
14./15. Juni, Hemberg und La Roche – La Berra
29. Juni, Reitnau*
12./13. Juli, Ayent – Anzère*
16./17. August, St-Ursanne – Les Rangiers
30./31. August Oberhallau
6./7. September, Massongex
13./14. September, Gurnigel*
20./21. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots*
Nebenbei bemerkt: Die Bergrennen in Hemberg und La Roche zählen nicht zur Schweizer Junior-Meisterschaft. Nur die mit Sternen versehenen Rennen zählen dazu.
Hemberg Zeitplan Samstag (IMAGE 207 KB)
Hemberg Zeitplan Sonntag (IMAGE 174 KB)
Hemberg Streckenplan (IMAGE 429 KB)
Hemberg Startliste 2025 (PDF 212 KB)
La Roche plan du parcours (IMAGE 837 KB)
La Roche liste engages REG (PDF 61 KB)
La Roche liste engages NAT (PDF 242 KB)
La Roche horaires (IMAGE 584 KB)
Kurz vor dem Saisonauftakt hat sich mit Roger Schnellmann einer der Top-Kandidaten auf den Titel in der Schweizer Tourenwagen-Berg-Meisterschaft für diese Saison zurückgezogen.
Fünf Mal wurde Roger Schnellmann (40) in der Schweizer Tourenwagen-Berg-Meisterschaft schon Gesamtzweiter. Zuletzt 2024 – unter (sagen wir) unglücklichen Umständen. Auch dieses Jahr hatte der Schwyzer den Plan, die Berg-Meisterschaft zu absolvieren. Für den Auftakt in Hemberg hatte er sich bereits angemeldet. Doch aus einem neuerlichen Tourenwagensieg bei seinem Heimrennen wird diesmal nichts. Schnellmann hat sich entschieden, auf diese Saison zu verzichten. «Wir waren drei Mal im Fahrsicherheitszentrum in Tuggen und drei Mal ist das Auto kaputt gegangen. Ich muss jetzt zuerst wieder Teile bestellen.»
Schnellmann wird in Hemberg dennoch vor Ort sein – als Taxifahrer und «Fan». Ob und wann es zu einem Comeback kommt, steht noch in den Sternen. «Vielleicht Oberhallau oder Gurnigel», sagt der Fahrer des 830 PS starken Mitsubishi Evo8. «Aber wenn, dann ohne neue Reifen, nur zum Testen.» Eine frühere Rückkehr schliess der «schnellste Fahrlehrer der Schweiz» aus. «Ein Roll-Out in Anzère oder Les Rangiers kommt definitiv nicht in Frage.»
Eines steht aber jetzt schon fest: Schnellmann will 2026 wieder dabei sein. Vielleicht sogar auch beim einen oder anderen EM-Rennen.
Auch an diesem Wochenende standen wieder einige Schweizer international im Einsatz – u.a. auf legendären Rennstrecken in Zandvoort, Hockenheim und Brands Hatch.
Fabio Scherer hat beim dritten Lauf zur diesjährigen DTM-Saison in Zandvoort (NL) seine ersten Punkte geholt. Der Engelberger fuhr im Samstagsrennen von Platz 23 auf Rang 11 vor. Am Sonntag hatte der Ford-Mustang-Pilot dann wenig Grund zur Freude: Ein technischer Defekt verhinderte den Start zum zweiten Lauf. Punkte gab es auch für das Team Emil Frey Racing. Nach den Plätzen 12 (Jack Aitken) und 15 (Ben Green) am Samstag, zeigte das Team am Sonntag eine deutlich stärkere Performance: Aitken kämpfte nach Startplatz 2 bis zuletzt um das Podium und holte obendrein die schnellste Rennrunde. Thierry Vermeulen fuhr als 13. in seinem Heimrennen in die Punkte, Ben Green wurde 18. Leer ausgegangen ist Ricardo Feller, der zwei Mal 16. wurde. Die Siege gingen an Ayhancan Güven und René Rast.
Ebenfalls Punkte gab es für Alexander Fach jr. im ADAC GT Masters. Der Schwyzer wurde nach Rang 13 im ersten Durchgang Sechster im zweiten Lauf.
Für Schweizer Podestplätze sorgten Yannick Mettler und Dexter Müller beim dritten Lauf zum International GT Open in Hockenheim. Das Mercedes-Duo fuhr im ersten Rennen auf Platz 3 der ProAM-Wertung. Im zweiten Durchgang belegten die Bronze-Medaillengewinner der FIA Motorsport Games von 2024 sogar Rang 2.
Auch in Brands Hatch wurde am Wochenende mit Schweizer Beteiligung gefahren. In der Topklasse der EuroNASCAR belegten Giorgio Maggi und Thomas Toffel die Plätze 8 und 8 respektive 21 und 7.
Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb gewann als Gaststarter die Rallye du Chablais zum vierten Mal. Sein Vorsprung auf den besten Schweizer Mike Coppens betrug aber nur eine halbe Minute.
Sébastien Loeb hat die Rallye du Chablais zum vierten Mal nach 2012, 2013 und 2017 gewonnen. Der Rallye-Rekordweltmeister (neun Titel) sicherte sich wie schon vor einem Jahr bei der Rallye Mont-Blanc Morzine den Sieg mit einer Alpine A110 Rallye GT+. Rein vom Material her war Loeb in beiden Fällen sicher nicht im Vorteil. Vor allem am zweiten Tag bei der «Chablais», als das Wetter sehr wechselhaft war und der Regen auch für den einen oder anderen Abflug sorgte.
Einer dieser Abflüge betraf Jonathan Hirschi und Beifahrer Michaël Volluz. Das Citroën-Duo kam in der ersten Prüfung am Samstagmorgen vom rechten Weg ab und musste die Rallye vorzeitig beenden. Hirschi war bis zu diesem Zeitpunkt erster Verfolger von Loeb. Am Freitag holte er sich drei der acht Bestzeiten. Von der ersten bis zur fünften Prüfung lag Hirschi in Führung. Und auch in der siebten WP lag er nochmals vorne. Am Ende des ersten Tages hatte er gerade mal 5,7 Sekunden auf Loeb/Godey verloren.
Nach dem Aus von Hirschi schlüpften Mike Coppens/Christophe Roux in die Verfolgerrolle. Der Walliser, der 2021 Schweizer Rallye-Meister war, liess es am ersten Tag als Zehnter nach der ersten WP noch vorsichtig angehen, fuhr aber ab der vierten WP (bis zum Schluss) in jeder Prüfung konstant in die Top 5 und sicherte sich somit nicht nur souverän Platz 2 hinter Loeb mit einer halben Minute Rückstand im Gesamtklassement, Coppens liess sich dadurch auch die Maximalpunktzahl für die Schweizer Meisterschaft gutschreiben. Angesichts der sehr limitierten Erfahrung auf dem neuen Skoda Fabia RS ist Coppens Leistung sehr hoch einzuschätzen. «Ich habe vor dieser Rallye 20 Kilometer mit dem RS absolviert», sagt Coppens. «Und auch wenn der Unterschied zum Evo nicht sehr gross ist, verhält sich das Auto doch anders. Ich bin jedenfalls zufrieden mit dem Ausgang der Rallye. Wir sind sehr sauber gefahren und hatten immer etwas Spielraum. Ich würde nicht sagen, dass wir mit Köpfchen gefahren sind im Hinblick auf die Meisterschaft, weil ich ehrlich gesagt nicht daran denke. Aber wir sind mit Köpfchen gefahren und haben das Auto immer heil ins Ziel gebracht.»
Hinter Coppens wurde Fürst Albert von Thurn und Taxis (mit Beifahrerin Jara Hain) Dritter – noch vor dem Niederländer Hyundai-Fahrer Charles Munster. Platz 5 (und damit Zweiter in der SM-Wertung) eroberte sich Thibault Maret mit seinem französischen Co-Piloten Kévin Bronner (auf Skoda Fabia RS). Für Maret war dies das beste Ergebnis im Rahmen der Schweizer Meisterschaft. Dem jungen Walliser standen bisher drei dritte Plätze zu Buche. Platz 3 in der SM-Wertung ging wie schon im Jura an Pascal Perroud (und seinem belgischen Beifahrer Loïc Dumont). Perroud, der 2023 noch VHC-Meister war, fühlt sich im Rally2-Skoda immer wohler. «Es gibt schon noch Kleinigkeiten, die ich verbessern muss», sagt Perroud, «aber alles in allem bin ich recht zufrieden. Und weil es dieses Jahr nur fünf Rallyes gibt und kein Streichergebnis, ist es wichtig, in jeder Rallye zu punkten.»
Nicht ganz aufs SM-Podest schaffte es Florian Gonon (ebenfalls Skoda Fabia RS). Auch er ist die vergangenen Jahre ausschliesslich in der historischen Klasse gefahren. Seine Rückkehr zu den «Modernen» ist Co-Pilot Frédéric Hugon zu verdanken. Die Leistung Gonons war, obwohl er betonte, er fahre nur zum Vergnügen, beeindruckend. Daran ändert auch ein kleiner Ausritt in einen Stacheldrahtzaun auf der siebten Prüfung nichts. Stark auch das Abschneiden von Yoan Loeffler. Der 28-jährige Lokalmatador belegte Platz 5 in der SM-Wertung (P8 insgesamt). So gut war Loeffler in der Schweizer Meisterschaft noch nie klassiert!
Einen deutlichen Sieg feierten Aurélien Devanthéry/Gaël Delasoie in der RC4. Das Duo hatte nach 14 Prüfungen fast vier Minuten Vorsprung auf Mathieu Zurkinden/Stéphane Pury in einem baugleichen Peugeot 208. Platz 3 sicherte sich Cédric Moulin/Eric Bigler auf Renault Clio Rally4.
In der historischen Klasse, der VHC, errang Clovis Brosy und sein Navigator Gaëtan Aubry, der 2024 noch an der Seite von Michaël Burri den Schweizer Meistertitel holte, ihren ersten gemeinsamen Sieg – den ersten auf Schweizer Boden für Brosy. Platz 2 und 3 ging nach Frankreich – an Michel Ducreux/Ramona Formica im gleichen Auto (BMW M3) sowie Jean-Marc Bussolini/Patricia Bussolini (Porsche 911 Carrera RS 3.0). Das Schweizer Podium komplettierte Eddy und Marion Tapparel (Ebenfalls Porsche 911) sowie Christophe Rumo/Frédéric Rausis (Ford Escort RS2000).
In der VHRS, dem Gleichmässigkeitswettbewerb, setzten sich die Favoriten Dominique und Marylaure Udriot vor Stéphane Viglino und Anne Dupraz durch. René Winz und Didier Barthe beendeten das Rennen auf dem dritten Platz. In der VMRS, der Gleichmässigkeits-Rallye der modernen Fahrzeuge, siegten Michel Randin und François Allenbach an Bord ihres Toyota Yaris GR.
Weitere Informationen zur Rallye du Chablais gibt es auf der Internetseite https://rallyeduchablais.ch/
Und so geht es weiter:
4./5. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (FRA)
26./27. September, Rally del Ticino
23.–25. Oktober, Rallye International du Valais
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in den kommenden Tagen wie folgt zu erreichen sein:
Montag (Pfingstmontag), 09.06.2025, geschlossen
Ab Dienstag, 10. Juni 2025 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.
Auto Sport Schweiz
Nach einem Jahr Pause kehrt die Bernina Gran Turismo zurück. Die zehnte Ausgabe des historischen Bergrennens findet dieses Jahr vom 18. bis 21. September statt.
Auch wenn die allgemeine Anmeldung noch nicht geöffnet ist, hat der Veranstalter der Bernina Gran Turismo bekanntgegeben, dass die zehnte Ausgabe nach einem Jahr Pause vom 18. bis 21. September 2025 stattfindet.
Das 2014 erstmals ausgetragene Event wird in diesem Jahr unter «alter Bezeichnung» ausgetragen. «Einige von Ihnen kannten die Veranstaltung in den letzten Jahren unter einem anderen Format», erklärt der Veranstalter. «Nun kehren wir zu unseren Wurzeln zurück – unter dem ursprünglichen Namen Bernina Gran Turismo (eine Veranstaltung von ISAW) – um den Geist, die Authentizität und das Erbe zu würdigen, die dieses Event schon immer besonders gemacht haben.»
Weitere Informationen finden Sie auf der überarbeiteten Website https://www.bernina-granturismo.com/
Für die einen lief es in Wohlen bei der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft nach Plan, für andere eher nicht. Hier sind die «Gewinner und Verlierer» des zweiten Rennwochenendes.
Auto Sport Schweiz und der Autor dieser Zeilen möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Bewertung eine subjektive Wahrnehmung ist. Wer als «Verlierer» bezeichnet wird, hat selbstverständlich nichts Schlechtes getan. Wir wollen damit auch nicht seine (oder ihre) Leistung schmälern. Im Gegenteil: Es ist als Ansporn gedacht. Und ja: Es gibt sicher auch mehr als drei Gewinner respektive Gewinnerinnen…
Gewinner 1: Julian Brupbacher hat schon des Öfteren starke Rennen gezeigt. Manchmal konnte sich der 16-Jährige aus Payerne für seine Bemühungen aber nicht belohnen. In Wohlen, beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft war das anders. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing lieferte in der hart umkämpften X30 Challenge Switzerland sein bisher wahrscheinlich bestes Wochenende ab und sicherte sich 72 der 75 maximal möglichen Punkte. Mit 129 Zählern liegt Brupbacher nach zwei von fünf Rennen in Führung – bereits 37 Punkte vor Ifrid und 43 vor Max Kammerlander.
Gewinner 2: Gewinner gab es in Wohlen einige – von Romeo Epifanio (Finalsieger Super Mini) über Gauthier Sanjuan (OK Junior) und Georgiy Zasov (OK Senior) bis Levi Arn (KZ2). Wir wollen aber eine Fahrerin hervorheben, die es nicht ganz nach vorne geschafft hat, aber dennoch sehr positiv aufgefallen ist: Emilia Pauli. Die 15-Jährige aus Dornach hat sich in Wohlen mehr als achtbar im Feld der X30er behauptet. Im Qualifying hat sie als Siebte nur gerade 139 Tausendstelsekunden auf Pole-Setter Brupbacher verloren. Im ersten Vorlauf verpasste sie die Top 10 wegen einer Spoilerstrafe. Im zweiten Heat und im Finale wäre sie (ohne Spoiler) Siebte geworden. Noch mehr als mit den Platzierungen verblüffte Pauli mit ihren Rundenzeiten. Im Finale und im zweiten Vorlauf drehte die Spirit-Pilotin jeweils die schnellste Runde von allen Fahrern. Wenn das mit dem Spoiler beim nächsten Mal auch noch klappt, wird sie sich doppelt freuen!
Verlierer 1: Beim Saisonauftakt in Lonato war Samuel Ifrid mit seinem ersten «Grand Slam» noch der Mann des Wochenendes. In Wohlen war beim UBIQ-Fahrer nach dem ersten Vorlauf der Wurm drin. Nach einer Berührung löste sich der Auspuff. Ifrid bekam die «Spiegelei-Flagge» gezeigt, die Aufforderung also, an die Box zu kommen, weil das Fahrzeug ein Defekt hat. Weil er der Aufforderung in der nächsten Runde nicht nachgekommen ist, erhielt Ifrid die «gelbe Karte». Auch im Finale (von Startplatz 8 gestartet) war für Ifrid früh Feierabend. Wieder war es der Konkurrent, der ihn schon im Vorlauf abräumte. Statt die Führung im Gesamtklassement der X30 Challenge Switzerland auszubauen, ist Ifrid mit einer Punkteausbeute von gerade mal 17 Zählern auf Platz 2 zurückgefallen. «So schnell geht eine komfortable Führung flöten», meinte der Basler nach einem enttäuschenden Wochenende.
Verlierer 2: Weil OK-Junior-Leader Iven Ammann beim Vorstart zum Finale ein Problem mit der Zündkerze hatte und sich beim Einreihen in die Startaufstellung eine Fünf-Sekunden-Strafe einhandelte, hat der Thurgauer seine Führung im Gesamtklassement nicht ganz so ausbauen können, wie er sich das wohl vorgestellt hatte. Sehr zum Glück von Nicola Mateo Frigg. Der Vorjahresmeister bei den Super Minis hatte sich für Wohlen sehr viel vorgenommen. Und im Finale als Vierter gestartet hätte er durchaus gute Chancen auf eine Topplatzierung gehabt. Doch das Rennen des Zürchers war nach wenigen Metern bereits vorbei. Vor Kurve 3 räumte ihn ein Gegner unsanft ab. Den Rest des Rennens behielt der Jüngste aus der UBIQ-Mannschaft vor lauter Enttäuschung den Helm auf.
Der beim Slalom in Bure schwer verunfallte Lukas Bosshard ist immer noch im Unispital in Basel. Gegenüber ASS liess er ausrichten: «Es geht mir den Umständen entsprechend gut!»
Der beim Slalom von Bure schwer verunfallte Lukas Bosshard ist nach wie vor im Unispital in Basel. Der 25-jährige Zürcher LOC-Pilot war am Sonntagmorgen mit seinem schwarzen Mercedes AMG C63 auf Höhe der Schikane nach der Kantine von der Strecke abgekommen und gegen ein Baum geprallt. Bosshard erlitt beim Aufprall mehrere Brüche am rechten Bein und wurde mit dem Hubschrauber ins Unispital Basel geflogen, wo er noch am selben Tag operiert wurde.
Gegenüber Auto Sport Schweiz meinte Bosshard mehr als zwei Wochen nach dem Unfall: «Es geht mir den Umständen entsprechend gut. Planmässig wurde ich eine Woche nach dem Unfall ein zweites Mal operiert – diesmal am Sprunggelenk.» Bosshard wird mindestens noch eine Woche im Krankenhaus verweilen. Danach wird er rund sechs bis acht Wochen einen Gips tragen müssen.
An den Unfallhergang mag sich Bosshard noch genau erinnern. Dass er im verhängnisvollen Trainingslauf noch mit Strassenreifen und nicht mit Slicks unterwegs war, war für Bosshard Routine. «Ich habe das bei den Slaloms immer so gemacht. An der Stelle, an der ich abgeflogen bin, hatte ich knapp 130 Sachen drauf. Tags zuvor, als ich die LOC-Bestzeit fuhr, war ich an der Stelle mit 140 km/h unterwegs.»
Auch wenn es im Moment nicht die höchste Priorität hat, hat Bosshard angekündigt, dass er irgendwann wieder in den Rennsport zurückkehren möchte. «Vorderhand möchte ich mich aber zuerst bei allen Helfern bedanken. Ein grosses Dankeschön geht an Streckenposten, Staffel, Rennleiter, Sanitäter, Rega und Angestellte des Unispital Basels sowie an die zahlreichen Fahrer, Betreuer und Freunde, welche sich bei mir gemeldet haben.»
Auto Sport Schweiz wünscht weiter gute Genesung!
Anm.: Das Bild des Unfallwagens wird mit ausdrücklicher Genehmigung des verunfallten Fahrers veröffentlicht.
Nach einer zweimonatigen Pause geht die Schweizer Rallye-Meisterschaft am kommenden Freitag/Samstag in die zweite Runde. Die grosse Frage wird sein: Kann einer der Schweizer Rallye-Asse den ehemaligen Weltmeister Sébastien Loeb am Gesamtsieg hindern?
Das Teilnehmerfeld der 21. Ausgabe der Rallye du Chablais lässt sich sehen. Und das nicht nur, weil der neunmalige Weltmeister Sébastien Loeb (51) wieder einmal am Start steht (siehe Link). Auch aus Schweizer Sicht ist (fast) alles da, was Rang und Namen hat. Besonders spannend dürfte der Zweikampf zwischen Mike Coppens (mit Beifahrer Christophe Roux) und Jonathan Hirschi (mit Co-Pilot Michaël Volluz) sein. Während Skoda-Pilot Coppens die Schweizer Meisterschaft im Visier hat und nach Platz 2 beim Auftakt im Jura seinen ersten Saisonsieg anpeilt, ist die «Chablais» für Citroën-Kutscher Hirschi ein Comeback auf Schweizer Boden. Der Schweizer Rallye-Meister von 2022 und 2023 fährt in diesem Jahr in der französischen Meisterschaft und hegt daher keine Ambitionen auf einen weiteren Titel. «Die Rallye du Chablais ist für mich reines Vergnügen. Wenn ich in die Nähe der Zeiten von Sébastien Loeb komme, ist das für mich ein gelungenes Wochenende.»
Bei trockenen Bedingungen wird Loeb auf seiner Alpine A110 Rallye GT+ schwer zu schlagen sein. Ob es allerdings trocken bleibt, ist zurzeit noch unsicher. Die Wetterprognosen sagen eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit für gelegentliche Schauer an. Das könnte das Feld durcheinanderwirbeln. Ausserdem ist Loeb nicht der einzige Ex-WRC-Pilot. Auch der Belgier Freddy Loix (54) nimmt die Rallye du Chablais mit einem Skoda Rally2 unter die Räder. Auch er hat das Fahren trotz fortgeschrittenem Alter nicht verlernt…
Mit Blick auf die Schweizer Meisterschaft ist Coppens in einer ausgezeichneten Lage, die Führung im Gesamtklassement zu übernehmen. Sacha Althaus, der Sieger der Auftaktrallye im Jura, muss aus budgetären Gründen auf die «Chablais» verzichten. Der Mann aus Moutier hat schon im Jura angedeutet, dass er 2025 keine komplette Meisterschaft absolvieren kann. Er setze aber alle Hebel in Bewegung, um zumindest beim Saisonfinale, der Rallye du Valais, wieder starten zu können. Erster Verfolger von Coppens ist daher Pascal Perroud, der beim Critérium Jurassien Dritter hinter Althaus und Coppens wurde.
Insgesamt stehen 23 Rally2-Autos (und drei Alpine GT+) am Start. Der Kampf ums Podium wird also eine ziemlich harte Angelegenheit werden. Denn neben den drei Verdächtigen (Coppens, Hirschi und Perroud) stehen mit Nicolas Lathion/Yannick Schriber, Thibault Maret/Kévin Bronner, Ismaël Vuistiner/Bénjamin Bétrisey sowie David Erard/Sarah Junod noch weitere starke Skoda-Paarungen am Start. Besonders gespannt darf man auf das Abschneiden von Florian Gonon sein. Der Walliser, der in den letzten Jahren vor allem bei historischen Wettbewerben für Furore sorgte, rollt mit der #10 und einem Skoda Rally2 auf die Startrampe. Gänzlich unvorbereitet geht Gonon selbstverständlich nicht in die «Chablais». Der Schweizer Rallye-Meister von 2009 hat vor zwei Wochen in Italien am «Rally della Valle Intelvi» teilgenommen und wurde dort unter einer Vielzahl Italienern Zwölfter. «Bei uns steht der Spass im Vordergrund», sagt Gonon. «Ein Freund von mir, Frédéric Hugon, wollte einmal in seinem Leben eine Rallye bestreiten. Also haben wir uns für die Rallye du Chablais angemeldet – er als Co-Pilot, ich als Fahrer. Zur Vorbereitung waren wir bei dieser Rallye in Italien.»
Für den Schweizer Rallye-Pokal (für hubraumschwächere Fahrzeuge) sind bei der Rallye du Chablais, die 2025 zur FIA European Rally Trophy (FIA ERT) sowie zur TER (Tour European Rally) zählt, 19 Teams gemeldet. Angeführt wird das Feld von Aurélien Dévanthery auf einem Peugeot 208 Rally4. Für die Junior-Meisterschaft haben sich mit Alain Rey und Josué Galeuchet zwei Teilnehmer eingeschrieben. Insgesamt stehen 58 Teams mit modernen Fahrzeugen am Start.
In der historischen Klasse, der VHC, stehen 23 Teams am Start. Darunter der amtierende Schweizer Meister und Jura-Auftaktsieger Eddy Bérard mit seiner Beifahrerin Florence Bérard auf seinem BMW M3 E30. Ebenfalls auf einem BMW M3 E30 geht Pascal Bachmann (mit Beifahrer Xavier Machet) ins Rennen. Im Vorjahr landete das Duo auf Platz 2 in der VHC – schneller war damals nur Joël Rappaz, der dieses Jahr wieder bei den Modernen mit seiner Alpine A110 Rallye GT+ fährt.
In den beiden Gleichmässigkeitsklassen stehen insgesamt 15 Teams am Start – zwölf davon in der VHRS, der historischen, drei in der VMRS, der modernen Wertung.
Die 21. Ausgabe der Rallye du Chablais startet am Freitagmorgen (6. Juni) ab 8.30 Uhr mit der ersten Prüfung ganz in der Nähe des Serviceparks in Aigle (VD). Es folgen am gleichen Tag sieben weitere Prüfungen, wobei jede Prüfung zwei Mal zurückgelegt werden muss. Am Samstag werden weitere sechs Prüfungen ausgetragen. Einen detaillierten Plan sowie die Startzeiten finden Sie unter diesem Link. Insgesamt werden 170,92 gewertete Kilometer zurückgelegt.
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2025
4./5. April, Critérium Jurassien
5. –7 Juni, Rallye du Chablais
4./5. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
26./27. September, Rally del Ticino
23.–25. Oktober, Rallye International du Valais
In zwölf Tagen beginnt die Schweizer Berg-Meisterschaft. Rechtzeitig zum Auftakt hat Robin Faustini als amtierender Meister eine erste Duftmarke gesetzt: mit einem Sieg beim Bergrennen Ecce Homo.
Robin Faustini sicherte sich beim ersten Saisonstart mit dem Nova Proto EMAP Turbo gleich den Tagessieg beim Bergrennen Ecce Homo im tschechischen Sternberk, dem fünften Lauf zur Berg-EM. Weil Faustini nach offenem Schweizer Reglement u.a. mit mehr Motorleistung fuhr, musste er im Feld der tschechischen Meisterschaft starten und wurde daher nicht für die Europameisterschaft gewertet. Dies war auch 2024 in Les Rangiers der Fall.
Ursprünglich wollte Faustini schon beim Bergrennen in Eschdorf in die neue Saison starten. Probleme am Motor verhinderten seinen Einsatz. «Jeder, der mit Turbo-Motoren fährt, weiss, wie anfällig diese sind», sagt Faustini. «Meiner war nach Eschdorf bei EMAP in Südfrankreich auf dem Prüfstand. Ich konnte ihn erst am Dienstag vor dem Rennen holen.»
Schon im Training am Samstag machte Faustini von sich reden. Mit 2:49,05 min war er so schnell wie noch nie unterwegs. Im ersten Rennlauf toppte er diese Zeit um fast sechs Sekunden: 2:43,17 min. So schnell waren in Sternberk bisher nur Christian Merli und Simone Faggioli. Und obwohl die Uhr für Faustini im zweiten Durchgang bei 2:45,11 min anhielt, reichte das für Platz 1 im SCRATCH.
Mit 0,75 sec Rückstand in der Addition der zwei Läufe wurde Merli im Nova Proto mit Cosworth-V8-Motor von Heini Mader Gesamtzweiter und Sieger der EM-Wertung. In der Kategorie 1 kam Reto Meisel im Mercedes SLK340 hinter dem Österreicher Karl Schagerl in einem VW Golf Turbo zum zweiten Rang.
Text: Peter Wyss
Auch am vergangenen Wochenende standen wieder einige Schweizer Rennfahrer international im Einsatz. Nicht alle hatten dabei das Glück gepachtet…
Beim Doppellauf der Formel E in Shanghai war diesmal Nico Müller der beste Schweizer. Im ersten Lauf noch 15. sicherte sich der Andretti-Pilot im zweiten Durchgang (im Regen) mit Rang 6 acht Meisterschaftspunkte und verbesserte sich damit auf Rang 15 im Zwischenklassement. Punkte gibt es auch für Sébastien Buemi. Der Mann aus Aigle arbeitet sich im ersten Lauf von Startplatz 20 auf Rang 9 vor. Im zweiten Durchgang geht der Fahrer aus dem Team Envision Racing leer aus. Keine Punkte gab es diesmal für dem Genfer Edoardo Mortara. Die Siege in China gingen an Maximilian Günter aus Deutschland und Nick Cassidy aus Neuseeland.
Keine Podestplätze gab es ausnahmsweise auch bei der GT World Challenge. Patric Niederhauser musste sich nach einem völlig verunglückten Qualifying (Rang 30) mit dem 21. Schlussrang (nach einer Strafe gegen Teamkollege Sven Müller) zufrieden geben. Gar nicht erst im Ziel war Raffaele Marciello. Teamkollege Jesse Krohn musste den BMW nach einer Kollision in der Garage abstellen. Dasselbe Schicksal erlitt Ricardo Feller. Das Geburtstagskind (Happy Birthday zum 25.!) wurde von einem Ferrari aus dem Team Kessel Racing abgeschossen. Nach einer Kettenreaktion verabschiedete sich auch Rolf Ineichen auf dem Herberth-Porsche. So blieb am Ende Yannick Mettler als 18. (und Vierter in der Kat. Silber) der beste Schweizer.
Mehr als einmal ertönte dafür die Schweizer Hymne am Salzburgring bei der FIA F4 CEZ. Alle drei Siege gingen dort an Jenzer Motorsport – zwei an Max Karhan aus Tschechien, einer an Gino Trappa aus Argentinien. Bei Halbzeit führt Trappa mit 177 Punkten vor Karhan (135). Bester Pilot aus dem Team Maffi Racing war der Däne David Walther als Dritter im dritten Rennen.
Eine tadelloses Wochenende zeigte einmal mehr Dan Allemann. Der junge Aargauer war beim dritten (von fünf) Läufen zur Champions of the Future Euro Series im italienischen Viterbo eine Klasse für sich und gewann souverän das Junior-Finale. Im Gesamtklassement liegt Allemann auf Rang 6. Auch beim Trofeo d’Estate (in Lonato) gab es einen Schweizer Sieg: Romeo Epifanio beschenkte sich an seinem elften Geburtstag mit einem Sieg bei den Minis. Dritter wurde Laurent Shahinaj. Auch bei den OK-N-Junioren gab es einen Schweizer Podestplatz mit Iven Ammann als Dritter. Bei den Schaltkarts reichte es Ethan Frigomosca zu Rang 5.
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Kaum ist der zweite Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2025 in den Geschichtsbüchern, schweift der Blick nach vorne – zum zweiten SM-Lauf in Franciacorta/ITA am 06. Juli. Für alle, die diesen Event nicht verpassen wollen, sind die Einschreibungen per sofort offen über www.go4race.ch
Der Nennschluss ist am Sonntag, 29.06.2025 / 24h00!
Sei auch Du mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2025 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Seit heute sind die Teilnehmerlisten der Bergrennen Hemberg und La Roche auf den jeweiligen Internetportalen online abrufbar. Zufälligerweise sind an beiden Veranstaltungen 163 Fahrer respektive Fahrerinnen eingeschrieben. Aufgrund einer Terminkollision finden die beiden Rennen am selben Wochenende (14./15. Juni) statt. Beide Rennen zählen zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2025.
Nähere Infos erhalten Sie auf der Homepage von Hemberg respektive La Roche. Auto Sport Schweiz wird in der Woche vor dem Saisonauftakt von beiden Rennen eine Vorschau schalten. Die Teilnehmerlisten finden Sie auch unten angehängt.
Frauen-Power auf dem obersten Treppchen: Die 23-jährige Karen Gaillard aus Fribourg hat auf dem Red Bull Ring das dritte Saisonrennen des GT3 Cup des Porsche Sports Cup Suisse gewonnen. Lauf 2 ging an Ethan Ischer.
Karen Gaillard holte auf dem Red Bull Ring nach, was ihr beim Saisonauftakt in Portugal noch durch die Finger geglitten war: ihren ersten Sieg im GT3 Cup der Porsche Sprint Challenge Suisse. Die Fahrerin aus dem Iron-Dames-Förderprogramm war von der dritten Position in das 21-Runden-Rennen gestartet und rückte schnell auf den zweiten Rang vor. Im 16. Umlauf zog sie am bis dahin Führenden Matteo Franco Segre vorbei und übernahm die Spitze. Hinter Segre belegte Ethan Ischer den dritten Platz in der Ergebnisliste. Der 18-jährige aus Morges hatte drei Startpositionen verloren, da er nach dem Qualifying neue Reifen aufziehen lassen musste. Allerdings profitierte Ischer auch von einer Disqualifikation, die Pole-Position-Mann Dylan Yip den dritten Rang kostete: Der Rennwagen des Hongkongers erreichte bei der technischen Nachuntersuchung nicht das erforderliche Mindestgewicht. So gingen die weiteren Platzierungen an Matteo Beretta, Ermanno Quintieri und Gregor Burkard. Der GT3-Cup-Routinier aus dem Kanton Zug hatte sich von der 14. Startposition auf Rang 6 vorgekämpft.
Für Yip lief es auch im zweiten Rennen mit dem 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup der Generation 992 nicht besser. Die Pole-Position verlor der 21-Jährige aufgrund einer Sportstrafe, die ihn um drei Plätze nach hinten versetzte. Anschliessend musste Yip nach einer Kollision in Kurve 3 schon nach wenigen Metern aufgeben. Gaillard, von Platz 1 gestartet, liess zunächst Segre und später auch Ischer den Vortritt. In Runde 8 übernahm der Youngster dann die Führung und eilte seinem ersten GT3 Cup-Sieg entgegen. Gaillard rückte auf den zweiten Platz vor, da sich Segre wegen des Überschreitens der Streckenbegrenzung fünf Strafsekunden eingehandelt hatte. Dies warf den Turiner hinter Quintieri auf die vierte Position vor Beretta und Sébastien Pidoux zurück. Eine famose Vorstellung lieferte Danièle von Ballmoos ab: Sie konnte sich im Laufe der 16 Rennrunden vom Ende des Teilnehmerfeldes bis auf den zehnten Rang verbessern.
«Ich kenne den Red Bull Ring bereits aus meiner Formel-4-Zeit und habe mir deshalb ein vorzeigbares Ergebnis gewünscht», erläutert Ethan Ischer. «Wegen eines Bremsplatten im Qualifying haben wir vor dem ersten Rennen beide Vorderreifen getauscht, daher musste ich von Platz 7 starten. Der Kampf um die Spitze war hart. Unter den Bedingungen bin ich mit der dritten Position zufrieden. Im zweiten Lauf konnte ich Karen Gaillard und Matteo Segre überholen und meinen ersten Sieg einfahren. Das hat Spass gemacht und mir eine Menge Punkte eingebracht.»
In der Gruppe GT4 wiederholte Elia Pappacena im österreichischen Spielberg seinen Doppelerfolg von Portimão. Er wird ebenso wie Ischer und der 21-jährige Jérémy Siffert vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert. Mit seinem 911 GT3 R der aktuellen Generation 992 fuhr Pierre Ehret zweimal auf den ersten Platz der Gruppe Open GT. Rang 2 ging jeweils an Stephan Heim. In der Klasse 21 für 911 GT3 Cup-Fahrzeuge mit Renn-ABS und Traktionskontrolle behielt Max Mutschlechner in beiden Läufen die Nase vorn. Auf der zweiten Position sah zuerst Lena Knötzl das Ziel, dann Sebastian Schmitt. In der neuen Classic-Gruppe dominierte Ivan Reggiani die Wertung für Cup-Neunelfer der Generation 964, während Schorsch Wörle und Nicolas «Niki» Leutwiler sich die Siege bei den historischen Markenpokal-Rennwagen der Generation 993 teilten.
Er ist 51, aber er zählt noch lange nicht zum alten Eisen: Bei der Rallye du Chablais gibt Sébastien Loeb sein Comeback in der Schweiz – auf einer Alpine A110 RGT+.
Neun Mal war er Weltmeister – in Serie. In 184 WM-Läufen holte er 80 Siege, 120 Podiums und sagenhafte 935 Bestzeiten bei Wertungsprüfungen. Sébastien Loeb ist bis heute der erfolgreichste Rallyefahrer aller Zeiten. Am 6./7. Juni zeigt er sein Können auch in der Schweiz. Zum sechsten Mal startet der gebürtige Elsässer bei der Rallye du Chablais – zum vierten Mal im Hauptfeld und das mit der #1.
Seine erste Teilnahme geht auf 2009 zurück. Damals fuhr Loeb mit einem Citroën C2 S1600 als «Vorausfahrer». Genauso wie 2018 bei seiner letzten Teilnahme. Damals startete er mit einem Peugeot 306 Maxi – ebenfalls mit der #0. Drei Mal (2012, 2013 und 2017) stand Loeb an der Rallye als offizieller Teilnehmer am Start. In allen drei Fällen stand er am Ende als Sieger fest.
Bei der 21. Ausgabe geht der Schirmherr der «Rallye du Chablais» Loeb mit einer Alpine A110 RGT+ ins Rennen. Mit diesem Fahrzeug gewann Loeb im Vorjahr die Rallye Mont-Blanc Morzine, die damals noch zur Schweizer Rallye-Meisterschaft zählte.
Weitere Infos zur Rallye du Chablais finden Sie unter diesem Link. Eine Vorschau auf die «Chablais» bietet Ihnen Auto Sport Schweiz in der Woche vor der Rallye.
Ob Patric Niederhauser am Nürburgring, Emil Frey Racing in der Lausitz oder Dan Allemann im spanischen Zuera – sie alle haben am Wochenende wieder Schweizer Motorsportgeschichte geschrieben.
Patric Niederhauser reitet momentan auf einer Erfolgswelle. Und das nicht nur in der GT World Challenge. Der Berner gewann am Wochenende gleich beide Vorbereitungsläufe auf das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring (21./22. Juni). «Was könnte man sich mehr wünschen als einen Doppelsieg an einem Wochenende?», fragte Niederhauser nach dem zweiten Einsatz. «Es waren zwei sehr schwierige Rennen, aber wir haben es geschafft, ein fehlerfreies Rennen zu fahren. Dass wir die Leistung von gestern wiederholen konnten, ist natürlich fantastisch.» In denen zur NLS-Meisterschaft zählenden Rennen gab es noch weitere Schweizer Klassensiege: Der amtierende Champion Ranko Mijatovic, der als erster Schweizer 2024 die NLS gewann, triumphierte in beiden Rennen in der Klasse SP8T. Dario und Armando Stanco gewannen ebenfalls beide Rennen in der Klasse SP3T.
Das zweite DTM-Rennwochenende der Saison am Lausitzring begann für Emil Frey Racing mit einem turbulenten ersten Lauf am Samstag: Nach einem chaotischen Start und einem unglücklichen Zwischenfall sammelte das Team dennoch 15 Punkte mit den drei Ferrari 296 GT3. Am Sonntag folgte die eindrucksvolle Antwort: Jack Aitken holte die Pole-Position, verteidigte souverän die Führung, verlor sie kurzzeitig an René Rast im BMW, kämpfte sich jedoch in einem dramatischen Finish zurück und sicherte sich seinen ersten DTM-Sieg 2025. Ricardo Feller verpasste die Top 10 knapp, holte aber als Zwölfter noch vier Punkte. Ford-Mustang-Pilot Fabio Scherer schied auch im zweiten Rennen des Wochenendes aus. Dabei profitierte er zunächst von einer chaotischen Startphase und stiess von Platz 22 auf 9 vor.
Beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters (ebenfalls am Lausitzring) belegte Porsche-Pilot Alexander Fach jr. die Plätze 4 und 10. Alain Valente (Audi) wurde im ersten Durchgang Zwölfter, in Lauf 2 Siebter.
Punkte gab es auch für das Team Jenzer Motorsport beim zweiten Lauf zur italienischen Formel-4-Meisterschaft. Und zwar in allen vier Rennen. Enea Frey, der einzige Schweizer im Dienste von Jenzer, erzielte im ersten Lauf als Achter sein bestes Ergebnis. Im zweiten Durchgang musste er nach einer Kollision aufgeben. Dank Artem Severiukhin stand Jenzer zwei Mal auf dem Rookie-Podium. Für das beste Ergebnis von Maffi Racing sorgte einmal mehr Kirill Kutskov als Sechster.
Sechster wurde auch Jérémy Siffert bei seinem Debüt im ADAC Prototypen-Cup auf dem Hockenheimring. Dort gastierte auch die Ferrari Challenge Europe. Und in dieser wird es 2025 zum engen Duell zweier Schweizer Rennfahrer kommen. Der 27-jährige Zuger Felix Hirsiger übernahm dank dem Punktemaximum den ersten Platz im Gesamtklassement. Dicht gefolgt von Jasin Ferati, der zwei Mal Zweiter wurde.
Für internationale Top-Ergebnisse sorgten auch Schweizer Kartfahrer. Bei der IAME Euro Series im spanischen Zuera sicherte sich Dan Allemann den Sieg bei den Junioren. Aurelio Longhitano (ebenfalls Spirit Racing) wurde im Finale der Minis Achter. Einen weiteren Sieg landete auch Albert Tamm. Der junge Tessiner gewann den zweiten Lauf zur italienischen Kart-Meisterschaft in Viterbo in der Kat. OK-N Junior.
Der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen war der Tag der Premieren. In allen fünf Kategorien gab es neue Finalsieger. KZ2-Gewinner Levi Arn fuhr sogar einen neuen Streckenrekord.
In einem Punkt waren sich alle Beteiligten einig: Das eine oder andere Feld hätte beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen besser besetzt sein können. Doch Quantität allein ist nicht ausschlaggebend. Was die Teilnehmenden am Samstag in Wohlen ablieferten, war Motorsport auf hohem Niveau. In Sachen Abwechslung darf sich auch niemand beschweren. In allen fünf Kategorien gab es neue Finalsieger. Dazu fuhr KZ2-Gewinner Levi Arn sogar einen neuen Streckenrekord. Racer-Herz was willst du mehr?
Fangen wir direkt mit den Schaltkarts, der KZ2, und Levi Arn an. Der sicherte sich am frühen Samstagmorgen in 36,084 sec die Pole-Position. Damit sorgte der Solothurner Birel-Chauffeur gleich einmal für die erste Premiere. Denn so schnell (82,3 km/h Schnitt) war in Wohlen noch nie jemand bei einer offiziellen Veranstaltung unterwegs. Der alte Rekord lag bei 36,159 sec – aufgestellt von Ekaterina Lüscher bei den OK Senioren 2023. Arn war danach auch im ersten Vorlauf eine Klasse für sich und gewann mit 4,2 Sekunden Vorsprung. Auch im zweiten Vorlauf hätte er wohl gewonnen. Doch wegen eines Frühstarts bekam er eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. So sicherte sich Kai Perner seinen ersten SM-Sieg bei den Schaltkarts – also eine weitere Premiere. Im Finale rückte Arn die Hierarchie dann wieder zurecht. Wieder war er rund vier Sekunden schneller als Perner, der souverän Platz 2 vor Florian Esteve holte. Für den Drittplatzierten war es ebenfalls eine Premiere. Auch er stand bei einem KZ2-Rennen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft noch nie auf dem Podium. Arn, der damit seinen ersten Finalsieg bei den Schlatkarts feiern durfte, hat nun auch – zur Freude von Motorentuner Jean Luyet – in der Meisterschaft das Zepter übernommen. Der nach Lonato noch punktgleiche Evan Vantaggiato musste sich in Wohlen mit den Rängen 4, 3 und 4 begnügen.
Auch bei den Jüngsten, den Super Minis, gab es einen neuen Finalsieger. In Abwesenheit von Leader Aurelio Longhitano (IAME Euro Series) sicherte sich Romeo Epifanio seinen ersten SM-Finalsieg. Der junge Aargauer aus dem Team Innovate Competition hatte schon vor zwei Wochen beim «Trofeo Elia Epifanio» triumphiert. Damals setzte er sich gegen Longhitano und Aaron Buhofer (beide Spirit Racing) durch. Diesmal verwies er Buhofer, der das Gesamtklassement der Super Minis neu anführt, souverän auf Platz 2. Für eine weitere Premiere sorgte auch Nicolas Yerly. Der Neffe von Bergrennfahrer Thomas Amweg, der sich die Rennen in Wohlen vor Ort anschaute, belegte im Finale Rang 3 – so weit vorne stand Yerly, der im ersten Lauf nach einer Kollision noch ausschied, ebenfalls noch nie. Die weiteren Podestplätze in den Vorläufen sicherten sich Laurent Shahinaj (2.) und Ben Iten (2x Dritter).
Auch bei den Junioren durfte man sich in Wohlen ein paar neue Gesichter einprägen. Am frühen Morgen sicherte sich Zoltan Coigny seine erste Pole-Position bei den OK Junioren. Der Spirit-Fahrer war auf die Tausendstelsekunde gleich schnell wie Iven Ammann aus dem Team Innovate Competition. Im ersten Vorlauf war es dann auch Ammann, der sich den Sieg vor Coigny und Marc Müller sicherte. Im Zweiten Pre-Heat sorgte Müller für die nächste Premiere. Auch er hatte bisher noch nie bei den Junioren gewonnen. Müller war auch drauf und dran, im Finale ganz nach vorne zu fahren. Doch da machte ihm ein weiterer Neuling einen Strich durch die Rechnung: Gauthier Sanjuan aus dem Team Spirit Racing liess sich in einem spannenden Finale nicht von Platz 1 verdrängen und feierte seinen ersten Finalsieg im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft – vor Müller und Tuna Kaya, der von Startplatz 11 völlig entfesselt bis auf Rang 3 vorgefahren war und trotz einer Fünf-Sekunden-Strafe (Spoiler) noch vor Leopold Owen Maier ins Ziel kam. Platz 5 ging an Iven Ammann. Der nach Wohlen nun alleinige Führende bei den Junioren hatte beim Vorstart ein Problem mit der Zündkerze. Beim Versuch, seinen ursprünglichen Startplatz einzunehmen, war er etwas optimistisch und bekam dafür eine Fünf-Sekunden-Strafe. Noch ärger traf es Nicola Mateo Frigg. Der UBIQ-Fahrer schied im Finale nach einer unverschuldeten Kollision schon nach wenigen Metern aus.
Die wohl spannendsten Rennen lieferten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der X30 Challenge Switzerland. Besonders hervorzuheben ist die Leistung von Julian Brupbacher aus dem Team Spirit Racing. Vor dem Rennen betonte er noch, dass Wohlen nicht unbedingt seine Paradestrecke sei. Davon war am Samstag aber nicht viel zu spüren. Brupbacher stand nicht nur auf der Pole-Position, er gewann auch alle drei Läufe. Auch für ihn war es der erste Finalsieg im Rahmen der SM. Im Finale machte Tristan Zloczower den Spirit-Doppelsieg perfekt. Dritter wurde Maximilian Kammerlander vom Team UBIQ Racing. Zloczower zählte schon im ersten Lauf zusammen mit Samuel Ifrid zu den ersten Verfolgern von Brupbacher. Im zweiten Heat hiess die Reihenfolge hinter Brupbacher: 2. Diego Gama, 3. Max Kammerlander. Ifrid wurde nach einem «Rencontre» und einem kaputten Auspuff nur 18., Zloczower (nach einem etwas übermotivierten Angriff eines Konkurrenten) Zwölfter. Auch Arnaud Voutat zählte zu den Kollisionsopfern. Im Quali Zweiter musste der Westschweizer nach einer Startkarambolage als 20. starten. Im Finale kam er als Dritter ins Ziel und hätte somit den Dreifachsieg für Spirit sichergestellt. Im Nachgang bekam Voutat aber noch fünf Sekunden aufgebrummt (Spoiler), sodass er am Ende Sechster wurde. Starker Vierter: Timéo Ruppen. Auch er kam von weit hinten (Startplatz 15). In der Meisterschaft führt Brupbacher nach zwei von fünf Läufen. Zu einem «Grand Slam» reichte es Brupbacher nicht ganz. Die dafür notwendige schnellste Rennrunde im Finale ging an Emilia Pauli, die einzige Dame im Feld. Auch das eine Premiere!
Auch Georgiy Zasov ist knapp am ersten «Grand Slam» vorbeigeschrammt. Der MH-Racing-Pilot aus Lugano musste sich im Qualifying Alexis Genolet (LKM Racing) geschlagen geben. Danach gab es für Zasov bei den OK Senioren kein Halten mehr. Sieg im ersten Vorlauf, Sieg im zweiten Vorlauf und Triumph im Finale inklusive schnellster Rennrunde. «Es hat nicht ganz gereicht», meinte Zasov mit Blick auf den «Grand Slam». «Aber ich bin dennoch sehr zufrieden.» Hinter Zasov wurde Jérôme Huber (Innovate Competition) im Finale Zweiter. Der Zürcher schwor hinterher: «Nein, ich fahre die Saison nicht zu Ende!» Deshalb wird es wohl auf einen Dreikampf hinauslaufen. Denn weil Genolet im Finale eine Strafe bekam (Verursachen einer Kollision) und deshalb nur Sechster wurde, kam es in der Meisterschaft zum Zusammenschluss. Noch führt Genolet mit 117 Punkten. Aber Samuel Schär (112) und Zasov (107) sind ihm dicht auf den Fersen. Der bisher noch sieglose Schär (UBIQ Racing) fuhr auch in Wohlen mit viel Köpfchen. Mit den Plätzen 3, 2 und 3 sammelte der Routinier weiter fleissig Punkte. Der erste Sieg in der laufenden Saison ist nur eine Frage der Zeit.
Apropos Zeit: Um die ging es auch im Swiss Histo Kart Cup, der in Wohlen den ersten Lauf der Saison 2025 austrug. Genau genommen um regelmässige Rundenzeiten. Mit den wenigsten Rangpunkten (5) war Thomas Glauser am Ende Klassenbester. Zweiter wurde Sandro Melena (7 Rangpunkte), Dritter Fido Sommer (8).
Und so geht es weiter:
6. Juli, Franciacorta (ITA)
31. August, Cremona (ITA)
5. Oktober, 7 Laghi (ITA)
Das unabhängige Schweizer Sportgericht hat den ehemaligen Dragster-Europameister Urs Erbacher wegen Besitz und versuchter Anwendung der verbotenen Substanz Prasteron (DHEA) für vier Jahre gesperrt.
Im Rahmen einer Postkontrolle wurde eine an Urs Erbacher adressierte Sendung mit 180 Kapseln Prasteron (DHEA) vom Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) sichergestellt und an Swiss Sport Integrity weitergeleitet. Wie vom Sportförderungsgesetz (SpoFöG) vorgegeben, verfügte Swiss Sport Integrity die kostenpflichtige Vernichtung dieses Produkts. Im Rahmen des Disziplinarverfahrens informierte SSI den Sportler darüber, dass der Besitz und die versuchte Anwendung der verbotenen Substanz DHEA einen potenziellen Verstoss gegen das Doping-Statut von Swiss Olympic darstellen.
Das Schweizer Sportgericht (SSG) kam im Verfahren zum Schluss, dass die angeschuldigte Person aufgrund ihrer langjährigen Tätigkeit im Autorennsport Kenntnis von den Anti-Doping-Bestimmungen hatte und sich bei der Bestellung des Produkts bewusst war, dass es sich bei DHEA um eine verbotene Substanz gemäss Dopingliste handelt. In der Folge erklärt das SSG den ehemaligen Dragster-Europameister für schuldig, vorsätzlich gegen das Doping-Statut verstossen zu haben und verurteilt ihn wegen Besitz und versuchter Anwendung einer Dopingsubstanz zu einer Sperre von vier Jahren. Die Sperre gilt seit dem 1. Mai 2025 und ist für sämtliche Sportarten und jegliche Funktionen im Sport weltweit wirksam. Zudem werden dem Verurteilten die Verfahrenskosten von 1000 Franken auferlegt.
Erbacher hat gegen den Entscheid Berufung eingelegt. Das Verfahren geht nun an den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne, französisch «Tribunal arbitral du sport» (TAS). Das Urteil ist daher (Stand heute) noch nicht rechtskräftig.
Swiss Sport Integrity und Auto Sport Schweiz erinnern bei dieser Gelegenheit alle Sportlerinnen und Sportler daran, dass nicht nur eine positive Probe einen Verstoss gegen die Anti-Doping-Bestimmungen darstellt. Im Doping-Statut von Swiss Olympic sind elf Tatbestände aufgelistet, welche die Definition von «Doping» darstellen und sanktioniert werden können.
Im Rahmen des Young Drivers Projekts haben die jungen Nachwuchsfahrer und -fahrerinnen auch Einblick in die Welt des Simracings bekommen und konnten sich so auf den F4-Test in Bresse vorbereiten.
13 Nachwuchsfahrer respektive -fahrerinnen haben im Rahmen des Young Drivers Projekts am von Auto Sport Schweiz organisierten Sim-Racing-Abend teilgenommen. Acht davon im Simcenter auf der Kartbahn in Lyss, fünf im Züriring in Dietikon. Für die meisten zählt der Umgang mit dem Simulator heutzutage zum «täglichen Brot». Allein von den fünf Fahrern, die im Züriring am Sim-Racing-Abend teilgenommen haben, haben vier einen Simulator im Keller stehen.
Im Hinblick auf den bevorstehenden Formel-4-Test in Bresse am 16. Oktober in Bresse (F) standen Training, Quali und Rennen auf dem Programm. Für die meisten war die Rennstrecke im Burgund unbekanntes Terrain. Doch die jungen Nachwuchspiloten kamen rasch auf gute Zeiten. Das Qualifying am Züriring ging schliesslich an den 15-jährigen Raul Martinez. In Lyss setzte sich Alexis Genolet durch. Da das Rennen diesmal nicht gekoppelt ausgetragen wurde, gab es am Ende zwei Sieger: Im Züring gewann besagter Martinez, obwohl er am Start nach einer Berührung zwischenzeitliche Letzter war. In Lyss liess Pole-Setter Genolet auch im Rennen nichts anbrennen.
Noch ist nicht (ganz) klar, wer beim Auftakt der Schweizer Berg-Meisterschaft wo fährt. Eines ist aber (leider) fix: Die Saison 2025 wird ohne Eric Berguerand und seinen pechschwarzen Lola stattfinden.
Am 14./15. Juni beginnt in Hemberg beziehungsweise La Roche die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025. Wer wo fährt, ist noch streng geheim. Beide Veranstalter haben sich darauf geeinigt, den Nennschluss für Ihre Veranstaltungen auf den 22. Mai 2025, 24h00, zu verlängern. Eines steht jetzt schon fest: Nicht am Start ist Eric Berguerand – weder in Hemberg noch in La Roche. Der siebenmalige Schweizer Berg-Meister muss seine zahlreichen Fans leider auch in diesem Jahr enttäuschen. «Seit meinem Motorschaden am Gurnigel 2023 ist nicht viel passiert. Das Triebwerk steht immer noch beim Tuner. Selbst wenn ich es jetzt noch repariert zurückbekäme, wäre es zu spät. Das hätte schon vor einem Monat passieren müssen.»
Berguerand betont gegenüber Auto Sport Schweiz, dass er nicht abgeneigt sei, irgendwann nochmals zu fahren. Aber dafür brauche es eine vernünftige Vorbereitung. «Ich mache keine Hauruck-Aktionen mehr. Aus diesem Alter bin ich heraus.»
Ob der 46-jährige Walliser bei einem Rennen als Zuschauer vor Ort sein wird, ist noch offen. Die Lust darauf hält sich in Grenzen. «Ich müsste da eh nur immer dieselben Fragen beantworten…», meint Berguerand. «Da gehe ich lieber mit meinen Kindern Kart fahren.»
Die Schweizer Berg-Meisterschaft wird er aber dennoch mit mehr als nur einem Auge verfolgen. Vor allem die Leistungen von Joël Volluz. Der Walliser Kantonskollege setzt dieses Jahr wie Faustini, Amweg, Steiner und Darbellay auf einen Nova Proto. Allerdings wird er der einzige Top-Pilot sein, der mit einem konventionellen V8-Sauger-Motor antritt. «Ich bin gespannt, wie sich Joël gegen die Turbos schlägt», sagt Berguerand. Das klingt ganz danach, dass Volluz’ Abschneiden 2025 die Entscheidung Berguerands, 2026 zurückzukommen, beeinflussen könnte. «Unsere Motoren sind in der Regel zwar zuverlässig und gut, aber gegen die Turbos wird es von Jahr zu Jahr immer schwieriger.»
Heimspiel für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Am Samstag findet auf der Kartbahn in Wohlen (AG) der zweite von insgesamt fünf Läufen zum diesjährigen Championat statt.
Am kommenden Samstag ist es soweit! Auf der Kartbahn in Wohlen (AG) findet der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. In fünf Kategorien (Super Mini, OK Junior, X30 Challenge Switzerland, OK Senior und KZ2) geht es um wichtige Meisterschaftspunkte. Ebenfalls am Start ist der Swiss Historic Kart Cup, der in Wohlen seinen ersten Lauf 2025 (mit 14 eingeschriebenen Fahrern) austrägt.
Mit 22 Teilnehmenden verfügt die X30 Challenge Switzerland am kommenden Samstag in Wohlen über das grösste Feld. An Action und Spannung wird es definitiv nicht fehlen. Nachdem Samuel Ifrid, im Vorjahr Meisterschaftszweiter, in Lonato das Punktemaximum (75) erzielte, will die Konkurrenz beim einzigen Rennen auf Schweizer Boden natürlich die passende Antwort geben. Doch um den an der Grenze zu Basel wohnhaften Ifrid zu schlagen, muss man in Wohlen ans Limit gehen. Zu den grössten Konkurrenten zählt der UBIQ-Fahrer deshalb in erster Linie seine beiden Teamkollegen Diego Gama und Max Kammerlander. Aber auch den Zweitplatzierten Julian Brupbacher muss man auf der Rechnung haben, wenngleich er behauptet, dass Wohlen nicht seine Paradestrecke sei. Ob Brupbacher wie in Lonato am Ende der beste Spirit-Pilot sein wird, wird sich zeigen. Mit Arnaud Voutat, Tristan Zloczower und Elias Lehmann lauern drei weitere Spirit-Boys auf eine Topplatzierung. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Dylan Turri sein. Beim Auftakt in Lonato hat der schnelle Tessiner mit Platz 3 im Finale sein Können unter Beweis gestellt.
Einen neuen Führenden wird es bei den Jüngsten, den Super Minis, geben. Leader Aurelio Longhitano wird am Samstag in Wohlen fehlen. Der Seeländer bestreitet am Wochenende im spanischen Zuera die IAME Euro Series. Auf dem Papier hat dadurch Longhitanos Spirit-Teamkollege Aaron Buhofer die besten Karten in der Hand. Mit nur fünf Punkten Rückstand auf Aurelio ist Buhofer der aussichtsreichste Kandidat auf den Leaderthron nach Wohlen. Die Suppe versalzen könnten ihm aber Laurent Shahinaj oder Romeo Epifanio, der zuletzt beim «Trofeo Elia Epifanio» beide Spirit-Piloten im Finale bezwingen konnte. Und dann ist da noch Ben Iten. Der eben erst zehn Jahre alt gewordene Zuger blieb in Lonato punktelos, weil ihm die Gesundheit einen Strich durch die Rechnung machte. Inzwischen ist Iten längst wieder voll bei Kräften, sodass für den jüngsten SM-Fahrer die Saison de facto in Wohlen so richtig losgehen kann.
Auch bei den OK Junioren fehlt einer, der in Lonato richtig Gas gegeben hat: Albert Tamm. Gemeinsam führt er vor Wohlen die Meisterschaft der Junioren mit Iven Ammann aus dem Team Innovate Competition an. Ammann kann mit einem Top-Ergebnis also die alleinige Führung an sich reissen – vorausgesetzt er hält Nicola Mateo Frigg in Schach. Der UBIQ-Pilot ist der einzige amtierende Schweizer Meister in Wohlen (2024 Meister bei den Super Minis). Auch er war beim «Trofeo» (Sieger Zoltan Coigny/Spirit) am Start, war dort aber chancenlos, weil er nur mit dem Trainings-Chassis fuhr. Zu den weiteren Top-Shots bei den Junioren gehören Gauthier Sanjuan (Spirit) und Shae Shield (Innovate). Insgesamt stehen 13 Fahrer am Start.
In der Kategorie OK Senior führt nach dem ersten Rennen Alexis Genolet. Der Fahrer aus dem Team LKM Racing hat beim Saisonaufgalopp in Lonato alle drei Rennen für sich entschieden. Auf den Zweitplatzierten Samuel Schär (UBIQ) hat er dennoch nur 13 Punkte Vorsprung. Das, weil sich Schär am ersten Rennwochenende nicht abschütteln liess und mit drei zweiten Plätzen (hinter Genolet) nach wie vor gut im Rennen liegt. Zu den weiteren Verfolgern bei den Senioren gehört ein Quartett aus Sebastian Hirschi (KartBox.ch), Shai Derungs, Georgiy Zasov (beide MH Racing) und Privatbewerber Michael Müller. Gute Siegchancen hat aber vor allem Rückkehrer Jéròme Huber vom Team Innovate Competition. Ob er nach dem verpassten Saisonauftakt in Lonato die grosse Aufholjagd starten wird, hängt sicher auch vom Abschneiden in Wohlen ab. Fahrerisch zählt Huber seit Jahren unumstritten zu den besten Schweizer Kart-Piloten.
Ein gutes Dutzend Piloten hat sich schliesslich bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, eingeschrieben. Wie bei den Junioren liegen auch dort nach dem ersten Rennwochenende zwei Fahrer Kopf an Kopf in Führung: Evan Vantaggiato (Karting Team Saeba) und Levi Arn (Swizz Evenzz). Die beiden Dominatoren von Lonato haben beide 67 Punkte auf dem Konto. Erster Verfolger ist Florian Esteve (ebenfalls Karting Team Saeba) – dicht gefolgt von Yan Rothen (Spirit) und Merlin Wymann (Gerber Team Corse). Ein Wörtchen um die Podestplätze wird in Wohlen sicher auch Kevin Wälti mitreden, der als Privatbewerber nach einem Nuller in Lonato (Riss im Chassis) zurückkehrt. Und dann ist da noch Tobias Widmer. Der 35-Jährige aus Rudolfstetten fuhr im Vorjahr in Wohlen sensationell auf Rang 3 im Finale. Nur gerade die Gebrüder Luyet, die sich 2025 um die Motoren von Levi Arn kümmern, waren damals schneller.
Zur Strecke: Mit 825 Metern Streckenlänge ist Wohlen der kürzeste Kurs im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die meisten Fahrer und Fahrerinnen kennen die Piste im Aargauischen in- und auswendig. Für viele ist Wohlen der ideale Trainingsplatz. Deshalb überrascht es auch nicht, dass die Felder für gewöhnlich sehr eng beisammen liegen. Ideale Überholmöglichkeiten bieten sich in Wohlen am Ende der Start- und Zielgeraden, in Kurve 5 entlang der Bahnlinie sowie in den beiden letzten Haarnadelkurven.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com
Zeitplan
Freitag, 23. Mai 2025
09.00-17.15 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber
Samstag, 24. Mai 2025
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.15-10.09 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)
Als Young-Driver-Coach ist in Wohlen Samir Ben im Einsatz.
Und wieder ist ein Motorsport-Wochenende aus Schweizer Sicht sehr passabel verlaufen. Besonders erwähnenswert ist der Sieg von Patric Niederhauser bei der GT World Challenge in Zandvoort.
Die verregnete Tokio-Premiere der Formel E hat den Schweizern ein paar Punkte aufs Konto gespült. Weitere Podestplätze oder gar Siege (so wie Sébastien Buemi kürzlich in Monaco) blieben aus. Buemi war mit den Plätzen 4 und 9 am besten bedient. Edoardo Mortara belegte die Ränge 6 und 12. Immerhin: Beide Fahrer haben sich inzwischen in den Top 10 der Formel-E-WM 2025 etabliert: Mortara als Siebter, Buemi als Neunter. Im Rennen um den Titel ist der Zug aber nicht nur für die beiden abgefahren. Der Brite Oliver Rowland liegt bei noch sieben ausstehenden Rennen mit einem für die Formel E aussergewöhnlichen grossen Vorsprung von 77 Punkten an der Spitze. Nico Müller ging in Japan mit den Rängen 12 und 11 leider leer aus.
Etwas anders die Gefühlslage in der GT World Challenge. Dort sicherte sich am Wochenende Patric Niederhauser (mit Teamkollege Sven Müller) beim Sprintwettbewerb in Zandvoort von Startplatz 3 ins Rennen gegangen den ersten Saisonsieg. Mit Platz 5 im zweiten Rennen machte der Berner in der Meisterschaft weiter Boden gut und liegt nun auf dem zweiten Gesamtrang. Auch die Mannschaft von Emil Frey Racing durfte jubeln. Im zweiten Rennen am Sonntag gewannen Thierry Vermeulen/Chris Lulham den Gold Cup.
Knapp am Podest vorbei schrammte Alex Fontana beim Rennen der GT Open in Spa-Francorchamps. Dem Tessiner fehlten (trotz schnellster Rennrunde) nur 5,5 Sekunden auf Platz 3 in der ProAM-Wertung.
Drei Schweizer Siege gab es in der Formel 4 CEZ dank Jenzer Motorsport und Maffi Racing. Beim zweiten Rennen der Saison auf dem Red Bull Ring gewann der Argentinier Gino Trappa den ersten und den dritten Lauf in den Farben der Lysser Mannschaft. Der Däne David Walther sicherte sich für Maffi den Triumph in Lauf 2. Trappa und Walther führen auch in der Meisterschaft nach einem Drittel der Saison. Eine Schrecksekunde erlebte Jenzer-Pilot Javier Herrera aus Mexiko. Weil ihn ein Konkurrent berührt hatte, überschlug er sich auf der Zielgeraden, blieb aber zum Glück unverletzt.
Ausser Spesen nix gewesen hiess es für die beiden zum vierten Lauf der Berg-EM im rund 1500 km entfernten Spanien bei der Subida al Fito angetretenen Schweizer. Der mit tschechischer Lizenz startende Urner Ronnie Bratschi musste schon nach dem ersten Trainingslauf einpacken. Zum Ende seiner ersten Fahrt in dieser Saison erlitt die Hinterradaufhängung am Mitsubishi Lancer Evo 7 RS einen nicht vorhersehbaren Übermüdungsbruch, der vor Ort nicht zu reparieren war. Reto Meisel deckte mit der zweitbesten Trainingszeit aller Tourenwagen die Karten noch nicht auf, war aber im ersten Rennlauf mit frischen Reifen auf der schwierigen, kurvenreichen Strecke auf dem Weg zu einem neuen Kategorienrekord, ehe kurz vor dem Ziel die Kupplungswelle in seinem Mercedes SLK340 Judd ihren Geist aufgab. Mangels Ersatzteil musste auch Meisel enttäuscht aufgeben. Nach zwei Siegen in Folge in Österreich und Portugal wirft ihn dieser Nuller in der Tabelle wieder zurück.
Schweizer Erfolge gibt es auch im internationalen Kartsport zu vermelden. Beim ersten Lauf zur WSK Euro Series in Viterbo wurde Albert Tamm in der OK-NJ im Finale Zweiter. In der Kategorie OK-J hielt Dan Allemann als Zwölfter die Schweizer Flagge hoch. In der OK-N war es Georgiy Zasov, der als Fünfter das Podium nur knapp verpasste.
Lionel Ryter hat sich beim Slalom in Bure mit einer Sekunde Vorsprung den dritten Tagessieg nach Bière und Ambri geholt. Immer noch auf Meisterkurs ist Alessandro Grispino mit seinem Renault Clio R3.
Vor einem Jahr fuhr Philip Egli mit seinem Dallara F393 noch von Tagessieg zu Tagessieg in der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Dieses Jahr hat er im jungen Lionel Ryter (25) seinen Meister gefunden. Nach Bière und Ambri siegte der furchtlose Walliser auch auf dem schnellen Kurs in Bure nahe der französischen Grenze bei Porrentruy. Routinier Egli legte mit 2:28,6 min im ersten Lauf eine Bestzeit vor, die zwar um drei Sekunden langsamer war als im Vorjahr, doch weil Ryter ein Tor verpasste, gab es für ihn keine Zeit. Im zweiten Durchgang vermochte sich Egli wie so oft zu steigern und fuhr nochmals sechs Zehntelsekunden schneller. Doch Ryter konterte, als es um den Tagessieg ging und drückte Eglis Bestzeit um etwas mehr als eine Sekunde auf 2:27,027 min. Damit sicherte sich der Formel-Renault-Pilot im sechsten Slalom der Saison seinen dritten Tagessieg. Im direkten Duell steht es vor dem Finale in Chamblon am 22. Juni nun 3:3 zwischen Egli und Ryter. «Ich hatte im ersten Lauf wieder die etwas breiteren Pirelli-Reifen aufgezogen, die ich schon im Ambri hatte», erklärt Ryter. «Aber das Set-Up auf dieser Strecke mit den vielen Schlägen hat nicht wirklich gepasst. Also habe ich für den zweiten Lauf wieder die schmaleren Avon-Reifen aufgezogen. Und das hat funktioniert. Ich bin regelrecht geflogen.»
Hinter Egli und Ryter sicherte sich Lokalmatador Ruben Paiva aus Porrentruy sensationell seinen ersten Podestplatz bei einem Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft. Der 24-Jährige lag nach dem ersten Durchgang mit seinem Formel Renault noch auf Rang 4, verbesserte sich im zweiten Lauf aber um 2,6 Sekunden und überholte damit im Tagesranking noch Yves Hängärtner mit seinem GP3-Dallara. Platz 5 ging an den schnellsten Pizzabäcker der Schweiz, Antonino Scolaro, mit seinem Nova Proto NP03. Sechster wurde nur knapp dahinter Jimmy Froidevaux auf einem Norma M20 F.
Noch vor dem Achtplatzierten Anthony Gurba auf einem weiteren Formel Renault reihte sich mit Stephan Burri der schnellste Tourenwagenfahrer ein. Nach dem ersten Lauf sprach noch nicht viel für den ins Thurgau ausgewanderte Berner. «Ich war richtig gut unterwegs, aber dann habe ich ein Tor verpasst. Ich kam in den Dreck und riss mir den Frontspoiler ab», erzählt Scirocco-Pilot Burri. «Zurück im Fahrerlager wollte ich zuerst gar nicht mehr zum zweiten Lauf starten, aber ein paar Kollegen aus der Interswiss halfen mir das Auto wieder flott zu kriegen. Am Start hat mich dann der Ehrgeiz gepackt und ich konnte mit einem starken zweiten Durchgang doch noch eine 2:45er-Zeit fahren.» Für Burri war es nicht das erste Mal, dass er im SCRATCH als bester Tourenwagenfahrer gewertet wurde. 2016 war er, damals noch mit dem VW Polo, beim Slalom in Saanen (als Gesamtdritter) schon einmal bester Tourenwagenfahrer.
Zweitschnellster Tourenwagenfahrer in Bure war mit einer Sekunde Rückstand auf Burri der Einheimische Arnaud Donzé auf seinem VW Golf (wie Burri aus der Interswiss bis 2 Liter). Die drittschnellste Zeit liess sich «Speedmaster» in 2:48,5 min auf dem Ex-Beiner-BMW M3 notieren. Die weiteren Platzierungen der Top 12: 11. Jürg Ochsner (Opel Kadett), 12. Christophe Marechal (BMW 325i E30). Ambri-Sieger Sandro Morros belegte mit seinem Porsche 991 GT3 Cup Rang 14 im Gesamtklassement. Apropos Porsche: Einer, der für die Rennen die Siegel streichen musste, war Christoph Zwahlen. Beim Slalom in Bière war der Thurgauer noch schnellster Tourenwagenfahrer, in Bure kam er im Training auf Höhe der ersten Schikane vom richtigen Weg ab. Zwahlens Porsche blieb nach einer ersten Analyse in seinen Grundelementen zwar ganz, aber der Schaden bei den Kohlefaserteilen war dennoch erheblich.
Was die Meisterschaft betrifft, so hält vor dem letzten Rennen in Chamblon der junge Alessandro Grispino alle Trümpfe in der Hand. Der Schwyzer Renault-Clio-Fahrer liess auch in Bure nichts anbrennen und sicherte sich in der Gruppe A/ISA/R2/R3 einen weiteren «Zwanziger». Weil Verfolger Christian Bartlome (VW Polo) in der E1 bis 1400 cm3 nach einem Torfehler in Lauf 1 das Nachsehen gegen Valentin Dähler hatte, ist der Vorsprung Grispinos auf zehn Punkte angewachsen. Noch ist die Kuh nicht vom Eis. Grispino muss auch in Chamblon nochmals alles geben. «Ausserdem muss ich hoffen, dass ich genug Konkurrenten in meiner Gruppe habe.» Wenn beides passt, ist ihm der Titel am 22. Juni aber nicht mehr zu nehmen.
Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Bure zählten: Rico Thomann (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Dan Goudron (Citroën Saxo, PSA Trophy Gr. N), Thomas Zürcher (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Ivan Kilchenmann (Ford Fiesta ST, SuperSerie über 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie Compétition bis 4000 cm3), Franz Salzmann (McLaren 765 LT, SuperSerie Compétition über 4000 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Jean-Marc Salomon (Ford Fiesta, Gruppe A/ISA/R2 über 2000 cm3), Valentin Nicolet (Citroën Saxo, Historic bis 1600 cm3), Arnaud Biaggi (Opel Kadett C GT/E, Historic bis 2000 cm3), Clovis Brosy (BMW M3, Historic über 2000 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308/TCR), Mario Schöpfer (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Franziska Maissen (Citroën Saxo VTS, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C 8V, IS bis 2500 cm3), Nicolas Cattin (Porsche 991.1 Cup, IS über 2500 cm3), Valentin Dähler (Mini Cooper, E1 bis 1400 cm3), Mathias Guélat (Citroën Saxo, E1 bis 1600 cm3), Nicola Fankhauser (Honda Civic, E1 bis 2000 cm3), Hugo Mascaro (BMW E30, E1 bis 2500 cm3), Christophe Marechal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Pierre Lovey (Mazda 323 GTX (E1 bis 3500 cm3), «Speedmaster» (BMW M3 GT3, E1 über 3500 cm3), Jean-Louis Vallat (PRM Fb Haya, E2-SC bis 1400 cm3), Antonino Scolaro (Nova Proto NP03, E2-SC über 1400 cm3), Samuel Métroz (Arcobaleno, E2-SS bis 1400 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Der Renntag in Bure war von zahlreichen Unterbrechungen geprägt, was den Zeitplan ordentlich durcheinander wirbelte. Schon am Morgenfrüh sorgte LOC-Pilot Lukas Bosshard für eine rund einstündige Bergungspause. Der Zürcher, am Samstag noch klar der schnellste Fahrer im LOC-Feld, kam mit seinem schwarzen Mercedes AMG C63 auf Höhe der Schikane nach der Kantine von der Strasse ab und prallte gegen einen Baum. Bosshard erlitt beim Aufprall mehrere Brüche am rechten Bein und wurde mit dem Hubschrauber ins Unispital Basel geflogen, wo er noch am selben Tag operiert wurde. «Ich werde mindestens noch zwei Wochen im Krankenhaus bleiben müssen», meint Bosshard. «Die Diagnose lautet: Oberschenkel gebrochen, offene Wunde am Schienbein und ein zertrümmertes Sprunggelenk.» Auto Sport Schweiz wünscht dem Verunfallten gute und rasche Genesung!
Und so geht es weiter:
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Die beiden Veranstalter Bergrennen Hemberg und Bergrennen La Roche-La Berra haben sich darauf geeinigt, den Nennschluss für Ihre Veranstaltungen auf den 22. Mai 2025, 24h00, zu verlängern.
Dies ermöglicht zum einen Hemberg das Teilnehmerfeld noch zu ergänzen und für das Rennen im Freiburgerland können auch die letzten Piloten noch ihre Nennungen mit den Zahlungen komplettieren.
Aktuell verfügen beide Veranstaltungen über +150 Teilnehmende und somit werden über 300 RennfahrerInnen am 14./15. Juni 2025 die Bergsaison in Angriff nehmen.
Sportec fährt in diesem Jahr mit dem jungen Ethan Ischer (18) um den Titel im Porsche Sports Cup Suisse. Eine YouTube-Serie begleitet das Team aus Höri (ZH) während der Saison 2025.
Mit dem Start der neuen YouTube-Serie «Full Send – Pushing Limits» gibt die Sportec AG einen exklusiven Blick hinter die Kulissen ihrer Rennsportaktivitäten. Die vierteilige Doku-Reihe begleitet das Team aus Höri (ZH) durch die Saison 2025 im Porsche Sports Cup Suisse – und stellt dabei eines der spannendsten Nachwuchstalente im Schweizer Motorsport in den Mittelpunkt: Ethan Ischer. Der 18-jährige Westschweizer zählt zu den aufstrebenden Talenten. Nach einer beeindruckenden Formelsport-Karriere startet er 2025 im Porsche 992 GT3 Cup für Sportec Racing. Bereits beim Auftaktwochenende in Portimão liess Ischer mit zwei Podestplätzen aufhorchen. Das Ziel für die Saison ist von Marcel Fässler, Head of Sportec Racing, und Ethan Ischer klar formuliert: der Gesamtsieg im Porsche Sports Cup Suisse.
Der erste Teil der Serie «Full Send – Pushing Limits» ist ab sofort auf dem offiziellen YouTube-Kanal der Sportec AG verfügbar. Neue Episoden erscheinen regelmässig im Verlauf der Saison 2025. Teil 1 gibt es unter diesem Link. Es lohnt sich reinzuschauen. Schon der erste Teil ist authentischer als alles, was Netflix über die Formel 1 zeigt…
Nach monatelanger Vorarbeit blickt The Drift Force gespannt auf den verspäteten Auftakt zur europäischen Driftmeisterschaft am kommenden Wochenende im spanischen Jarama.
Hochbetrieb herrschte in den vergangenen Wochen in den modernen Räumlichkeiten von The Drift Force in Emmetten. Einerseits kümmerte sich die Belegschaft um die Wünsche der seit der Eröffnung vor einem Jahr stetig zunehmenden Kundschaft, andererseits galt die Aufmerksamkeit der seriösen Vorbereitung auf die kommende Rennsaison. Wie schon im Vorjahr wird sich das von Yves Meyer und Joshua Reynolds im Jahr 2020 gegründete Rennteam auf das European Drift Masters konzentrieren, aber nur noch einen der in den eigenen Hallen entwickelten Toyota GR Supra einsetzen. Reynolds wird nur noch just spasseshalber bei nationalen Events mitmachen.
Nach einer schwierigen Saison 2024 auf europäischer Ebene und dem versöhnlichen Abschluss mit dem überragenden Titelgewinn in der italienischen Driftmeisterschaft machte sich das Nidwaldner Team im Winter daran, den Toyota im Detail zu verbessern. Diese betrafen vor allem die Hinterachse des komplexen Driftboliden sowie die Orientierung auf einen neuen Reifenpartner. «Wir haben bis Ende Februar getestet und erst dann mit der Revision des Autos und der Umsetzung neuer Ideen begonnen. An der Hinterachse haben wir die Kinematik komplett überarbeitet, und die nun freie Wahl einer Reifenmarke eröffnet uns neue Möglichkeiten in der Abstimmung. Wir haben nun mehr Spielraum mit dem Set-Up, was es für den Fahrer etwas einfacher macht. Dank der Qualität und der Robustheit des über 1000 PS starken Renntriebwerks auf Basis des bewährten B58-Standardmotors mussten wir nur Verschleissteile ersetzen», erläutert der offizielle Markenbotschafter von Toyota Schweiz die Hauptarbeit in der Vorbereitung auf die kommende Europasaison.
Diese begann am ersten Maiwochenende vor einer Rekordzuschauerkulisse bei der Tuning World Bodensee in Friedrichshafen, in deren Rahmen auf einer kleinen Achterbahn der erste Lauf zur AvD Drift Championship 2025 über die Bühne ging. Das Schweizer Team entschied sich zu dieser Teilnahme, nachdem der geplante Auftakt zur Europameisterschaft in Rom wegen des Hinschieds von Papst Franziskus kurzfristig abgesagt worden war. Meyer schaffte es beim Event nahe der Schweizer Grenze bis ins Finale, in dem er seinem starken deutschen Gegner wegen eines kleinen Fahrfehlers knapp unterlag. Der Zuversicht und Motivation vor dem nun auf den 17./18. Mai nach Spanien verschobenen Europastart tut dies allerdings keinen Abbruch. «Das Auto funktioniert, niemand im Team ist eingerostet – wir fühlen uns parat», frohlockt Meyer.
Nach dem erstmals auf dem Gelände des ehemaligen GP-Circuits von Jarama im Norden der Hauptstadt Madrid ausgetragenen Events stehen weitere Läufe in Finnland, Irland, Deutschland, Lettland und Polen auf dem Programm. Daneben beabsichtigt The Drift Force, im August beim Reisbrennen in Deutschland und im November beim Finale zur italienischen Meisterschaft zu starten, um den Italienern als amtierender und dann abtretender Meister seinen Respekt zu zollen. Dass Yves Meyers Erwartungen im dritten Jahr seiner Teilnahme auf europäischer Ebene gestiegen sind, versteht sich fast von selbst. «Natürlich will ich mich zu jedem Rennen qualifizieren und dann Platzierungen in den Top 16 und Top 8 anstreben. Wenn noch mehr daraus wird, dann umso besser. Unser Auto ist besser geworden, auch habe ich mich als Fahrer weiterentwickelt, was mir den Kampfgeist zurückgibt, um diese Ziele zu erreichen.»
5,3 Kilometer lang, 110 Tore – das sind die Eckdaten des Slaloms von Bure, der am Wochenende auf der Agenda steht und ein neuerliches Duell Egli gegen Ryter bietet.
Die Protagonisten der Schweizer Slalom-Meisterschaft kommen nicht zur Ruhe. Am Wochenende steht in Bure der sechste Lauf 2025 im Jura, nahe der französischen Grenze, auf dem Programm. Eine Vorentscheidung um den Titel wird aller Voraussicht noch nicht fallen. Aber der Führende Alessandro Grispino kann mit einem weiteren Klassensieg in der Gruppe A/ISA/R2/R3 einen grossen Schritt in Richtung Titelgewinn machen.
Interessant wird aber nicht nur die Frage nach dem neuen Slalom-Meister sein, in Bure kommt es auch wieder um eine Neuauflage um den Tagessieg zwischen Philip Egli (57 Tagessiege) gegen Lionel Ryter (2). Nach fünf von sieben Rennen steht es 3:2 für Egli. Doch die letzten Rennen haben gezeigt, dass Ryter auf schnellen Strecken besonders konkurrenzfähig ist. Und der 5,3 km lange Kurs in Bure ist eine schnelle Gasse. Vor allem in der Passage durch den Wald geht es ordentlich zur Sache. Die Bestzeit aus dem Vorjahr hält Egli in 2:25,734 min.
Bei den Tourenwagen darf man ebenfalls gespannt sein. In den fünf bisherigen Rennen gab es vier verschiedene Sieger: Frauenfeld (Mathias Bischofberger), Bière 1 (Martin Oliver Bürki), Bière 2 (Christoph Zwahlen), Ambri 1 und 2 (Sandro Morros). Im Vorjahr war Christian Bralla mit seinem Fiat X1/9 der Schnellste. Der Tessiner wird dieses Mal jedoch fehlen.
Der 54. Slalom von Bure mit seinen 110 Toren beginnt am Samstag ab 7.15 Uhr (mit LOC und Suzuki), am Sonntag startet die Action ab 7.30 Uhr. Die Siegerehrung ist für 19.30 Uhr (in der Kantine) vorgesehen. Weitere Infos unter diesem Link. Zeitplan, Teilnehmerliste und Streckenplan sind dieser News angehängt.
Am vergangenen Wochenende wurden in Ambri nicht nur die Läufe 4 und 5 zur Schweizer Slalom-Meisterschaft ausgetragen, die Läufe im Tessin zählten auch zum Junior-Championat.
Er ist die Überraschung der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025: Alessandro Grispino. Doch der 24-jährige aus Steinen im Kanton Schwyz führt nicht nur die Slalom-SM an, er liegt auch bei den Junioren nach drei von acht Rennen in Führung. Allerdings ist er dort nicht alleiniger Leader. Auch Formel-Renault-Pilot Lionel Ryter kommt auf das bisherige Punktemaximum von 75 Zählern. Mit nur fünf Punkten Rückstand liegt Mario Schöpfer, im Vorjahr noch Siebter bei den Junioren, auf Rang 3. Drei «Zwanziger» haben sich bisher Anthony Gurba (Formel Renault) und Yannik Stampfli (Renault Clio) gutschreiben lassen. Das Duo liegt mit 60 Zählern auf Rang 4.
Mächtig aufgeholt hat Steven Chiquita. Der in Frauenfeld wegen eines zu hohen Lärmwertes disqualifizierte Waadtländer hat in Ambri mit seinem BMW E30 das Punktemaximum eingefahren. Am Samstag war «Mini-Chik» auf der 2,73 km langen Strecke sogar erstmals Gruppensieger in der E1 bis 3000 cm3. In der Junior-Meisterschaft liegt Chiquita auf Rang 7 – hinter VW-Polo-Pilot Bryan Favre. Weiter geht’s mit den Top 10 mit Hugo Mascaro, der in Ambri Lauf 2 verpasste, weil er Samstag nach einem Ausflug ins Grüne die Ölwanne an seinem BMW E30 beschädigte. Neunter ist Grégoire Huguenin (Renault Clio), Zehnter Nolan Vuilleumier, der in Frauenfeld beim Auftakt voll punktete, aus privaten Gründen aber leider auf die Doppelveranstaltung in Ambri verzichten musste.
Den ausführlichen Zwischenstand bei den Junioren gibt es unter diesem Link. Weiter geht’s in der Junioren-Meisterschaft mit dem Slalom in Chamblon. Danach wird dann die Disziplin gewechselt und es stehen die vier Bergrennen Reitnau, Anzère, Gurnigel und Les Paccots auf dem Programm.
Am Wochenende standen Schweizer Sportwagen-Asse in Spa (bei der WEC) und Laguna Seca (bei der IMSA) im Einsatz. Das Fazit: ein Sieg und ein Podestplatz.
80 Rennen hat Sébastien Buemi in der Formel E warten müssen, ehe er am ersten Mai-Wochenende endlich wieder auf die Siegerstrasse einbiegen durfte. In der Langstrecken-WM ist der letzte Sieg noch nicht lange her. In Bahrain beim Saisonfinale 2024 stand Buemi nach einer heroischen Fahrt ganz oben auf dem Podium. In diesem Jahr ist der 36-jährige Toyota-Werksfahrer noch sieg- und podestlos. Auch beim dritten Lauf in Spa-Francorchamps, dem letzten Rennen vor den 24 Stunden von Le Mans, reichte es Buemi als Vierter nicht ganz unter die Top 3. «Ich bin mit diesem Ergebnis dennoch zufrieden», meinte er. «Wir waren zuverlässig, hatten eine clevere Strategie und haben trotz des Verkehrs keine Fehler gemacht. Daher denke ich, dass es eine gute Leistung war, auch wenn wir eigentlich gerne weiter vorne gelandet wären.»
Für die restlichen Schweizer verlief es bei den Hypercars nicht unbedingt nach Plan. BMW-Werksfahrer Raffaele Marciello wurde mit Teamkollege Kevin Magnussen Zehnter. Nico Müller, der in Spa sein WEC-Debüt für Porsche geben durfte, meinte nach Platz 12: «Für mich war es ein Highlight, mit Porsche Penske Motorsport hier in Spa zu sein. Das Rennen haben wir uns anders vorgestellt, da brauchen wir kein Blatt vor den Mund nehmen. Wir waren nicht schnell genug und auch aus strategischer Sicht nicht immer ganz auf der glücklichen Seite.» Das Porsche-Kundenteam Proton Competition mit Neel Jani musste seinen 963 in Runde 22 wegen eines Problems mit der Kraftübertragung abstellen. Der Sieg bei den Hypercars ging zum dritten Mal in dieser Saison an Ferrari. In der LMGT3 hat Thomas Flohr mit einem dritten Klassenrang Grégoire Saucy (15.) im Gesamtklassement überholt. Rahel Frey belegte mit ihren Iron Dames Rang 10.
Einen weiteren Klassentriumph feierte Philip Ellis in der IMSA. Der Zuger gewann mit Teamkollege Russell Ward zum zweiten Mal hintereinander das Rennen Laguna Seca. Für Ellis war es bereits der zweite Saisonsieg. Nach vier von zehn Rennen führt der Winward-Mercedes-Pilot die Meisterschaft mit einem Vorsprung von 124 Punkten an. Cadillac-Fahrer Louis Delétraz wartet noch auf sein erstes Top-Ergebnis in der Prototypen-Klasse. In Laguna wurde er zusammen mit Teamkollege Jordan Taylor Siebter.
Auch auf der Nordschleife wurde am Wochenende gefahren. Bei der 56. ADAC Rundstrecken Trophy landeten die beiden Porsche-Vertragsfahrer Patric Niederhauser und Ricardo Feller auf den sechsten Gesamtrang. Klassensiege gab es für Dario Stanco und Christoph Lenz in der Klasse AT3, David Barst in der Klasse SP7, Ranko Mijatovic in der Klasse SP8T und Mirco Böhmisch in der Klasse V5.
Ein erstes Rookie-Podest sicherte sich mit Platz 3 im ersten Lauf auch Karen Gaillard beim zweiten Lauf zum französischen Porsche Carrera Cup in Dijon. Zwei sechste Plätze gab es ausserdem für Jérémy Siffert bei seinem Debüt im ADAC Prototypen-Cup.
Drei Schweizer, darunter Reto Meisel, Joël Volluz und Victor Darbellay, haben am Wochenende bei internationalen Bergrennen Top-Ergebnisse eingefahren.
Erfolgreich waren am vergangenen Sonntag drei Schweizer bei internationalen Bergrennen. Wie vor zwei Wochen in Österreich gewann Reto Meisel mit seinem Mercedes SLK340 bei der Rampa da Falperra in Portugal, dem dritten Lauf zur Berg-EM 2025 am Stadtrand von Braga, das Gesamtklassement in der Kategorie 1 der Produktionswagen – und dies auf aussergewöhnliche Weise. Auf regennasser Piste büsste der Aargauer im ersten Rennlauf gegen die zwei PS-starken Allrad-Monster des Polen Grzegorz Rozalski und des Kroaten Domagoj Perecovic mehr als drei Sekunden ein. Mit einer mutigen Fahrt auf teilweise abgetrockneter Unterlage realisierte Meisel im zweiten Lauf die klare Kategorienbestzeit und gewann dadurch in der Addition mit nur 337 Tausendsteln Vorsprung auf Rozalski im rund 1000 PS starken Mitsubishi und 1,7 Sekunden vor dem Mazedonier Stefanovski im Ferrari 488 auch die Gruppe 1. «Das war ein anstrengender Tag», berichtete der Sieger. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit Heckantrieb so eine Zeit fahren kann.»
In der EM-Wertung rückt Meisel mit seinen beiden Volltreffern auf den vierten Gesamtrang der Kategorie 1 und den zweiten Platz in der Gruppe 1 vor. Am nächsten Wochenende erhält der Aargauer erstmals seit langer Zeit Konkurrenz aus dem eigenen Land, wenn der unter tschechischer Lizenz fahrende Ronnie Bratschi mit seinem optimalen Mitsubishi Lancer Evo VII RS bei der Subida al Fito in Spanien erstmals ins Geschehen eingreift. Mit zwei ebenfalls beeindruckenden Läufen sicherte sich der Südtiroler Christian Merli im Nova Proto mit Cosworth-V8-Motor von Heini Mader Moteurs aus Gland im Kampf gegen EM-Leader Kevin Petit im Nova Proto Turbo seinen ersten Saisonsieg.
Anders als im Vorjahr zählte die Trofeo Vallecamonica in Italien nicht zur EM, aber als zweiter Lauf zur Supersalita-Meisterschaft. Während Merlis langjähriger EM-Rivale Simone Faggioli (Nova Proto Turbo) auf der über acht Kilometer langen Strecke von Malegno nach Borno überlegen den Tagessieg feierte, kam Joël Volluz mit seinem Norma V8 mit rund zehn Sekunden langsameren Laufzeiten auf den guten fünften Rang. Jubeln durfte auch sein Teamkollege Victor Darbellay, der am Steuer seines Nova Proto Hartley in der Addition nur 92 Hundertstel langsamer als sein Freund war und sich als Gesamtsechster in der zusammengelegten Gruppe der 22 E2-SC/SS-Rennsportwagen den Klassensieg bis zwei Liter Hubraum sicherte.
Text: Peter Wyss
Der Schwyzer Alessandro Grispino (24) behauptet auch nach dem Ambri-Wochenende die Führung in der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Als Einziger hat er nach fünf von sieben Läufen das Punktemaximum.
Alessandro Grispino hat gut lachen. Der junge Schwyzer ist auf dem besten Weg, den Titel in der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 zu holen. Nach drei blitzsauberen Klassensiegen in Frauenfeld und Bière gab sich der Renault-Clio-Pilot auch bei der von der Equipe Bernoise veranstalteten Doppelveranstaltung in Ambri keine Blösse. Am Samstag setzte er sich in seiner Gruppe (A/ISA/R2/R3 bis 2 Liter) mit einem Vorsprung von 1,67 Sekunden auf seinen stärksten Gegner Marc Roth durch. Am Sonntag lag er gar 2,73 Sekunden vor dem Toyota-GT86-Piloten aus Bigenthal. Damit hat Grispino als einziger Fahrer auch nach fünf von sieben Läufen das Punktemaximum auf seinem Konto. Bei noch zwei ausstehenden Rennen hat der Sohn von REG-Pilot Claudio Grispino alle Trümpfe in der eigenen Hand. Trotzdem warnt er: «Wie ich schon einmal gesagt habe: Es muss zuerst alles gefahren werden. Und ich muss auch immer genug Gegner in meiner Kategorie haben, um die volle Punktzahl zu erreichen. Im Moment sieht es für das Rennen am kommenden Wochenende in Bure aber gut aus.» Auch an Erfahrung sollte es nicht mangeln. In Bure ist Grispino schon letztes Jahr gefahren. Das Finale in Chamblon hat er gar schon drei Mal absolviert.
Ihm am dichtesten auf den Fersen ist der um fast exakt 30 Jahre ältere Christian Bartlome aus Rüschegg Heubach am Gurnigel. Der VW-Polo-Pilot aus der E1 bis 1,4 Liter hat im Tessin ebenfalls zwei weitere Klassensiege herausgefahren. Am Samstag verwies er Valentin Dähler auf Rang 2, am Sonntag hatte Ludovic Ecabert gegen Bartlome das Nachsehen. Dieser trauert nach jetzigem Stand dem zweiten Platz im zweiten Rennen in Bière nach. Eine kleine Unkonzentriertheit kostete ihn dort den möglichen Klassensieg. Trotzdem sei festgehalten: Nach fünf von sieben Läufen führt in der Schweizer Slalom-Meisterschaft ein Renault Clio vor einem VW Polo – so viel zum Thema die Formelrennwagen seien nach der Regeländerung von 2024 im Vorteil…
Apropos Formelrennwagen: Die Schweizer Slalom-Meisterschaft ist 2025 zwischen Philip Egli auf seinem Dallara F393 und Lionel Ryter auf seinem Formel Renault zu einem offenen Schlagabtausch geworden. Auf der Strecke, auf der Egli auch schon in der Vergangenheit fürchtete, den Tagessieg zu verpassen, setzte er sich am ersten Renntag mit einem Mini-Vorsprung von zwei Zehntelsekunden gegen Ryter durch. Dieser hatte im zweiten Lauf am Samstag wieder Probleme mit der Elektronik. Am Sonntag änderte sich dann das Bild. Ryter hatte mit einem neuen Steuergerät endlich die Defekthexe bezwungen und fuhr in beiden Läufen Tagesbestzeit. Weit zurück lag Egli allerdings nicht. 0,34 Sekunden fehlten ihm auf Ryter, der damit nach Bière seinen zweiten Tagessieg feierte. «Der Sonntag ist in Ambri jeweils schneller ausgesteckt als der Samstag», erklärt Egli. «Und weil Lionel an seinem Auto sechs Gänge, ich aber nur fünf habe, kann er seine Übersetzung besser anpassen. Mir war von Vorneherein klar: Wenn ich eine Chance habe, dann am Samstag. Und die habe ich genutzt.»
Drittschnellster Formelpilot war an beiden Tagen Yves Hängärtner mit seinem Dallara GP3. Auf die Spitze fehlten dem Gerolfinger am Samstag 4,3, am Sonntag 3,6 Sekunden. «Ich bin noch in einer Lernphase mit meinen neuen Hoosier-Reifen», sagt Hängärtner. «Die bauen erst im angefahrenen Zustand Grip auf. Bei den Pirellis war das anders. Da bist du rausgefahren und hattest sofort maximale Leistung. Dafür haben die dann schneller abgebaut.»
Bei den Touren- und GT-Fahrzeugen setzte sich an beiden Tagen Sandro Morros in seinem Porsche 991 GT3 Cup durch. Am Samstag verwies er Reto Steiner in dessen Ford Escort EGMO und Lokalmatador und Rückkehrer Christian Bralla («Ich fahre auch in Hemberg und Anzère») im Fiat X1/9 auf die Plätze 2 und 3. Auch am Sonntag waren Steiner und Bralla die ärgsten Konkurrenten. Diesmal aber in umgekehrter Reihenfolge. Die Top 10 im Gesamtklassement rundeten am Samstag Stephan Burri (mit umgebautem Auspuff an seinem VW Scirocco), Christian Darani (Fiat X1/9), Danny Krieg (VW Golf Rallye) und «Speedmaster» (BMW M3 GT3) ab. Am Sonntag gingen die Plätze 5 bis 10 an: Anthony Gurba (Formel Renault), Christian Bralla, Reto Steiner, Danny Krieg, Stephan Burri und Christoph Zwahlen. Letzterer bekundete am Samstag einen Reifenschaden der eher seltenen Sorte. «Das Ventil ging kaputt, weil es genau von einer Pylone getroffen wurde», sagt Zwahlen. «Gut ist das hier passiert, wo die Auslaufzonen gross sind. In Bure möchte ich nicht mit 160 km/h abfliegen…»
Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Ambri zählten am Samstag: Reto Steiner (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Selina Maier-Oberhofer (Suzuki Swift Cup, N/ISN/R1 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Peter Niederer (Opel Astra/TCR), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Rafael Hunziker (Peugeot 207, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Michael Zbinden (Opel Kadett GT/E, IS bis 3000 cm3), Vanessa Zenklusen (Subaru Impreza Type R, IS über 3000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9, E1 bis 2000 cm3), Steven Chiquita (BMW E30, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort EGMO, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Und am Sonntag: Marcel Muzzarelli (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Selina Maier-Oberhofer (Suzuki Swift Cup, N/ISN/R1 bis 1600 cm3), Alessandro Grispino (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Peter Niederer (Opel Astra/TCR), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Ferdi Waldvogel (BMW M3 E30, IS bis 3000 cm3), Vanessa Zenklusen (Subaru Impreza Type R, IS über 3000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9, E1 bis 2000 cm3), Christophe Maréchal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort EGMO, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Und so geht es weiter:
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Am 24. Mai steigt in Wohlen der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Wer noch nicht eingeschrieben ist, kann das bis Samstag, 17. Mai, nachholen. Wir freuen uns über deine/eure Anmeldung!
Bei keinem Rennen kommen so viele Zuschauer wie in Wohlen! Und bald ist es wieder soweit: Das Heimrennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, der zweite Lauf zum diesjährigen Championat, findet am Samstag, 24. Mai 2025, statt. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kann dies über www.go4race.ch noch bis eine Woche davor (Samstag, 17. Mai, 24.00 Uhr) machen. Dabei sein, lohnt sich. Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bietet nicht nur attraktive Rennfelder, das hohe Niveau und die spannenden Positionskämpfe zeichnen die Meisterschaft seit Jahren aus.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung! Für allfällige Fragen stehen wir gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch
Für alle Kart-Freunde, Tanten, Göttis und sonstige Bekannten: Der Eintritt zum zweiten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ist frei!!!
An den ersten drei Slaloms der laufenden Saison haben die Technischen Kommissare von Auto Sport Schweiz unter anderem Schallpegelmessungen vorgenommen und dabei zum Teil massiv zu hohe Werte gemessen.
Mehr als 50 Fahrzeuge wurden alleine an der Doppelveranstaltung in Bière gemessen, wobei gleich neun Piloten respektive Pilotinnen an die Sportkommissare gemeldet werden mussten. Deren Autos waren zwischen 6 und 17 Dezibel zu laut. Bei minimen Abweichungen unter zwei Dezibel wurden auf Meldungen an die Offiziellen verzichtet. Diese befanden nach Kenntnisnahme der Messresultate, den bereits an den Autorenntagen Frauenfeld gefällten Entscheiden zu folgen und die fehlbaren Piloten respektive Pilotinnen zu disqualifizieren. Weiter wurden diese mit einer Busse von CHF 200.00 belegt. «Lärmmessungen gehören seit Jahren zu den Standardkontrollen und werden in Zukunft sicher noch wichtiger, da die äusseren Einflüsse auf unseren Sport stetig steigen und Lärm wie auch Abgase immer gern gewählte Argumente sind, unseren Sport zu bekämpfen», führt der NSK-Präsident Andreas Michel aus. «Es ist deshalb wichtig, mit einer gewissen Konsequenz solche Verfehlungen zu verfolgen und somit den Motorsport auch zu schützen, wollen die Teilnehmenden ihr Hobby doch noch möglichst lange betreiben», hält Michel weiter fest.
Unter den in Bière disqualifizierten Fahrern befand sich auch Stephan Burri, Vierter der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024. «Die Kontrollen haben mich auf dem falschen Fuss erwischt. Mein Fahrzeug war ganz einfach zu laut», gab der IS-Spitzenpilot unumwunden zu. Unterdessen hat Burri möglicherweise die «Fehlerquelle» gefunden: «Die Auspuffdämmung war ausgebrannt. Das muss ich in Zukunft besser kontrollieren.» Zu den Bussen meinte der fünfmalige Interswiss-Trophy-Sieger: «Vielleicht hätte man da etwas moderater mit den Piloten umgehen und auf die Bussen verzichten können. Der Ausschluss an einer Doppelveranstaltung wiegt schon schwer genug.» An einer Doppelveranstaltung disqualifiziert zu werden sei tatsächlich bitter und entscheide mitunter die Meisterschaft, pflichtet ihm Patrick Falk, Direktor von Auto Sport Schweiz bei. «Diese Gefahr lässt sich aber aufgrund der speziellen Situation im Slalom mit zwei Doppelveranstaltungen in dieser Saison kaum vermeiden. Genauso kann ein technischer Schaden massive Folgen haben», hält Falk weiter fest.
Auch der so harmlos knuddelig wirkende Toyota Yaris von Sabrina Fankhauser war in Bière bei den Schallpegelmessungen durchgefallen. Private Nachmessungen ergaben aber dieselben Resultate wie die, die in Bière gemessen wurden. «Schade, habe ich so gegenüber meinen direkten Konkurrenten unnötig Punkte verloren und wurde ich mit einer Disqualifikation nach den Rennläufen bestraft. Hätte man bereits in den Trainings gemessen, hätte ich eventuell noch reagieren können», liess Fankhauser verlauten.
Der Unmut der betreffenden Piloten und Pilotinnen ist verständlich, gleichwohl sind diese und weitere Kontrollen unerlässlich um die reglementarischen Vorschriften einhalten zu können. Piloten, deren Fahrzeuge den gültigen Reglementen entsprechen haben nichts zu befürchten und andere werden an ihren Wagen sicher noch die ein oder andere Stellschraube richten müssen.
Bezüglich Bussen: Einmal mehr weist Auto Sport Schweiz darauf hin, dass die Beträge aus den Bussen finanziell gebunden sind und direkt in den Fonds der Nachwuchsförderung fliessen.
Anm. zum Bild: Bitte keine falschen Interpretationen! Die Messungen werden im Stand und nicht in voller Fahrt durchgeführt.
In der Schweizer Slalom-Meisterschaft geht es Schlag auf Schlag weiter. Am Wochenende finden in Ambri die Läufe 4 und 5 statt. In Führung liegt einer, den man dort nicht erwartet hat und der davon gar nichts wusste…
Drei von sieben Läufen zur Schweizer Slalom-Meisterschaft sind bereits Geschichte. Am Wochenende folgen die Läufe 4 und 5 in Ambri. Dass nach noch nicht einmal der Halbzeit nur noch ein Fahrer mit dem Punktemaximum dasteht, war definitiv nicht zu erwarten. Und dass dieser Alessandro Grispino heisst – erst recht nicht. Selbst für den 24-jährigen Schwyzer kommt die Gesamtführung überraschend. «Ich wusste das nicht einmal», sagt Grispino, «geschweige denn, dass ich es erwartet hätte.»
Der Name Grispino ist in der Schweizer Automobilsportszene kein Unbekannter. Alessandros Vater Claudio betreibt seit bald 30 Jahren Rennsport. Der REG-Pilot sicherte sich im Vorjahr die Tagessiege in Hemberg, Reitnau und Les Paccots. Wie für den Vater steht auch für den Sohn der Spass im Vordergrund. Die Freude an guten Leistungen ist selbstverständlich vorhanden, «aber Ambitionen hatte ich nie», so Grispino jr. Ob sich das mit der Führung in der Slalom-SM ändert, wird sich zeigen. Alessandro sagt klar: «Es muss alles zuerst gefahren werden. Ausserdem ist es auch immer eine Frage der Teilnehmer in meiner Klasse. Ich hoffe, dass wir in Bure genügend Fahrer in unserer Gruppe sind. Sonst gibt es dort nur halbe Zähler.»
Auch bei den Junioren führt Grispino, allerdings nicht alleine. Dort liegt der Renault-Clio-Pilot mit Hugo Mascaro, Lionel Ryter und Nolan Vuilleumier auf Platz 1. Das hat aber auch seine Gründe. Die Doppelveranstaltung in Bière galt nicht zur Junior-Meisterschaft. In dieser ist also erst ein Lauf ausgetragen worden. In Ambri stehen für die bis 25-Jährigen zwei weitere Rennen an.
Apropos Ambri: Die von der Equipe Bernoise organisierte Doppelveranstaltung startet am Samstag ab 8.30 Uhr mit den ersten Besichtigungs- und Trainingsläufen. Gefahren wird im Uhrzeigersinn. Die Strecke misst 2,73 Kilometer (mit 55 Toren). Das Ziel befindet sich auf Höhe des Hockeystadions. Zeitplan, Teilnehmerliste und Streckenplan sind dieser News angehängt.
Joël Grand (37) wird beim Bergrennen in La Roche sein Comeback geben. Der Walliser wird mit einem überarbeiteten Wolf Thunder GB08, den er schon in Les Rangiers 2023 fuhr, einen zweiten Anlauf nehmen.
2022 wurde Joël Grand Fünfter in der Schweizer Berg-Meisterschaft. Damals noch auf einem Osella PA21 JRB. Im Jahr darauf nahm der Familienvater aus Chalais (VS) an vereinzelten Bergrennen teil. Zuerst mit einem Wolf Mistral, in Les Rangiers mit einem Wolf Thunder. Im Vorjahr kehrte Grand bei der Rallye du Valais zu seinen Wurzeln zurück und fuhr einen Renault Clio S1600. In dieser Saison steht Grand nun wieder am Berg im Einsatz. Mit dem Wolf Thunder will er bei mindestens zwei Rennen an den Start gehen: in La Roche und Anzère. «Wenn’s gut läuft, fahre ich noch ein drittes Rennen», sagt Grand, «vielleicht am Gurnigel.»
Einen ersten Test hat Grand bereits absolviert – auf dem Circuit Pôle Mécanique Alès Cévennes in Frankreich. «Wolf hat an dem Auto gegenüber dem letzten Mal, als ich es gefahren bin, viel gearbeitet», sagt Grand. «Vor allem am Motor, an der Aerodynamik und am Gewicht. Ich sehe Potenzial in diesem Auto, bin mir aber auch bewusst, dass ich gegen die Novas unter normalen Umständen keine Chance habe. Bei einem Rennen in Anzère erhoffe ich mir aber dennoch einen Platz unter den Top 8 oder 10.»
Für Grand steht neben dem Potenzial, das er in diesem Rennwagen sieht, aber auch noch eine andere Komponente im Vordergrund. «Ich will der jungen Generation zeigen, dass man auch mit finanziell bescheideneren Mitteln etwas erreichen kann. Ich freue mich jedenfalls auf das erste Rennen, wobei mir die Entscheidung nicht einfach gefallen ist: La Roche oder Hemberg – dass beide Rennen am selben Wochenende stattfinden, ist wirklich schade. Ich habe mich aber für La Roche entschieden.»
Die meisten haben ihn gekannt – entweder aus seiner Zeit bei Sauber, als Autogrammjäger und Modellautosammler oder fachkundiger Guide bei der autobau Erlebniswelt in Romanshorn. Ruedi Mettler war in Motorsportkreisen bekannt wie ein bunter Hund. Am 20. April ist er – 72-jährig – an den Folgen einer Krebserkrankung verstorben.
Mettler war schon früh vom Rennbazillus infiziert. Seit der Oberstufenschule zählte für ihn nur noch das Thema Motorsport. Als Autogrammjäger und Modellautosammler machte er sich in der Schweiz einen Namen. Von den Schweizer Superstars gab es kaum ein Modell, dass Mettler nicht in irgendeiner Grösse besass. Ein Teil dieser Sammlung ist im F1-Hotel in Meilenstein zu bewundern, ein andere Teil ist bei der autobau in Romanshorn ausgestellt.
Mettler war aufgrund seines immensen Wissens in der Schweizer und der internationalen Motorsportszene sehr geschätzt. Sein Wissen brachte er u.a. als Guide bei der autobau Erlebniswelt unter die interessierten Rennsportfans. Sporadisch klemmte er sich bei Rennsportveranstaltungen und Trackdays sogar selbst ans Lenkrad, zuletzt am Kerenzerbergrennen 2024. Eine Woche später erfuhr er die schmerzliche Nachricht über seine Krankheit.
Den Grossteil seines Wissens und seiner Affinität für den Rennsport eignete sich Mettler beim Sauber-Rennstall an. Mehr als 35 Jahre war er im Dienste der Hinwiler. Bis zur Pensionierung 2017 war er Lagerleiter und hat sich nebenbei mit Leidenschaft der Sauber-Motorsportgeschichte bis hin zur Archivierung der jeweiligen Sauber-Fahrzeugdaten/-Historie und Fotos gewidmet.
Auto Sport Schweiz spricht der Familie von Ruedi Mettler, vor allem seiner Tochter Evelyn, sein Beileid aus. Die Urnenbeisetzung findet am 13. Mai in Uster (ZH) statt.
Zwei Schweizer Siege gab es auch beim 33. European Hill Race in Eschdorf, dem grössten Bergrennen in Luxembourg. Roland Bossy setzte sich mit seinem Tatuus-Honda F2 als Gesamtachter bei den Rennwagen bis zwei Liter Hubraum durch. In Wertung kam die beste Zeit aus drei Läufen. Als 15. im Gesamtklassement war Frédéric Neff mit seinem Porsche 997 GT2 R der schnellste Fahrer sämtlicher Tourenwagen und GT-Fahrzeugen. Neff war der einzige Teilnehmer in der stärksten Performancegruppe 1. Fabien Houlmann belegte mit seinem Peugeot 205 hinter zwei deutschen Opel-Piloten den dritten Platz in der Pf-Gruppe 3b. Schnellster der 126 gestarteten Fahrern aus sechs Nationen war der Franzose Sébastien Petit in einem Nova Proto Turbo, mit dem er zweimal den Streckenrekord auf nun 48,071 Sekunden verbesserte.
Vor Ort, aber nicht am Start in Eschdorf war auch Robin Faustini. Ein technisches Problem verhinderte den Saisonauftakt für den amtierenden Schweizer Berg-Meister.
Text: Peter Wyss
Schweizer Rennfahrer und Teams haben am Wochenende wieder für internationale Schlagzeilen gesorgt. Allen voran Sébastien Buemi mit seinem ersten Formel-E-Sieg seit 2019!
«Ich dachte schon, ich würde nie mehr gewinnen!» Das waren die Worte von Sébastien Buemi nach dem e-Prix in Monte Carlo. Nach einer Durststrecke von 80 Rennen (!) durfte der Waadtländer endlich wieder einmal jubeln. Es war Buemis 14. Erfolg in der Formel E. Damit ist er wieder alleiniger Rekordhalter. Der Envision-Pilot profitierte am Sonntag von wechselhaften Bedingungen auf zunehmend trockener Strecke und einer starken Strategie seines Teams. «Manchmal braucht es eben etwas Glück und das richtige Timing», meinte Buemi nach dem Rennen. «Aber eigentlich bin ich jetzt einfach ziemlich sprachlos nach der langen Zeit.» Im ersten Rennen war Buemi noch 19. geworden. Besser machten es da Edoardo Mortara (als Vierter) und Nico Müller (als Fünfter).
Podestplätze gab es für die Schweiz auch beim zweiten Rennen zur European Le Mans Series 2025 in Le Castellet. Louis Delétraz fuhr in der ProAM-Wertung auf Platz 2. Das Team CLX Motorsport wurde im Gesamtklassement Dritter und gewann (wie schon beim Auftakt) die LMP3-Wertung. Grégoire Saucy (United Autosports) musste sich mit Rang 9 begnügen. Knapp am Podium vorbei ging es für das Team Spirit of Race in der GT3. Wie schon beim Saisonauftakt belegte das Team mit Schweizer Lizenz Rang 4. Auch im Michelin Le Mans Cup ist CLX zurzeit das Team der Stunde. Mit einem Doppelsieg festigte man die Führung im Teamwettbewerb. Mit dem Duo Cédric Oltramare und David Droux, das in Le Castellet Zweiter wurde, auch die Gesamtführung bei den Fahrern. Ebenfalls auf dem Podium – und das zum ersten Mal: Miklas Born. «Wir hatten an diesem Wochenende von Beginn an ein sehr starkes Auto. Schon in den Trainingssitzungen waren wir vorn mit dabei und konnten uns auf das Abstimmen unseres Set-Ups konzentrieren. Für das Qualifying hat uns das Team ein mega Auto hingestellt und wir haben uns mit der dritten Startposition eine gute Ausgangslage gesichert», resümiert Born.
Auch in der GT World Challenge gab’s aus Schweizer Sicht Grund zum Jubeln. Emil Frey Racing belegte im ersten Sprint-Rennen die Ränge 3 und 4. Patric Niederhauser wurde im zweiten Durchgang Dritter.
Einen soliden Job machte auch Enea Frey beim Auftakt der italienischen Formel 4 in Misano. Mit den Plätzen 6, 10 und 12 hat er sich’s fürs Erste auf Rang 11 in der Meisterschaft gemütlich gemacht. Sein Team Jenzer Motorsport durfte sich darüber hinaus über einen dritten Platz bei den Rookies dank Artem Severiukhin aus Kirgisistan freuen.
Und was war in Sachen Kart international am Wochenende los? Beim Auftakt zur FIA Karting Academy Trophy in Portimão stand Neil Russell für die Schweiz im Einsatz. Nach einem starken Einstand (Erster im freien Training und P3 im zweiten Heat) lief danach leider nicht mehr viel zusammen. «Wir hatten sehr viele technische Probleme. Das war ärgerlich. Aber es gibt noch zwei Rennen und ich muss auch noch an mir arbeiten.» Bei der ebenfalls in Portimão stattgefundenen Europameisterschaft hielt einmal mehr Dan Allemann die Schweizer Fahne als Sechster im Finale hoch.
Es war eine turbulente Premiere beim Slalom von Bière. Bei der ersten Doppelveranstaltung gab nach 736 Tagen mit Lionel Ryter wieder einmal einen neuen Tagessieger. Lärmpegelmessungen führten zu neun (diversen) Ausschlüssen.
Die Freude war gross. Und nach 736 Tagen, in denen Philip Egli von Tagessieg zu Tagessieg fuhr, war es endlich soweit: Lionel Ryter gewann am Sonntag in Bière den dritten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft und trug sich damit zum ersten Mal in die Liste der Tagessieger ein. Lange Zeit sah es nicht so aus, als ob der 25-jährige Walliser überhaupt eine Chance gegen Egli hätte. Schon am ersten Renntag lief es für Ryter nicht nach Plan. Die Motorenprobleme aus Frauenfeld wiederholten sich. Ryter schaffte nur eine Laufzeit. Und mit dieser lag er 4,9 Sekunden hinter Egli, der sich damit den 56. Tagessieg in seiner Karriere sicherte. Weil Bière zum ersten Mal in der 57-jährigen Geschichte einen Doppellauf veranstaltete, hatte Ryter am Sonntag noch eine zweite Gelegenheit, endlich ganz oben zu stehen. Und diese nutzte er, obwohl er auch diesmal wieder in den Trainingsläufen von der Technik genarrt wurde. «Es ist zum Verzweifeln», meinte er nach dem zweiten Trainingslauf. «Jedes Mal, wenn ich über eine Bodenwelle fahre, geht der Motor aus.»
Dass es trotz den Elektronik-Problemen zum ersten Tagessieg reichte, war schliesslich dem Wetter und dem Reifenpoker von Ryter zuzuschreiben. Während die Konkurrenz auf Regenreifen ins Rennen ging, Zog Ryter in letzter Sekunde Slicks auf. Und damit lag er vollkommen richtig. «Es gab nur eine Stelle im Wald, die kritisch war», resümierte Ryter, «aber dort bin ich halt ‹piano› gefahren.» Im Ziel hatte der Formel-Renault-Pilot 12,75 Sekunden Vorsprung auf Egli. Der gab ohne Umschweife zu: «Ich habe mich wohl verzockt. Lionel hat die richtige, ich die falsche Entscheidung getroffen.» Weil es vor dem entscheidenden zweiten Rennlauf richtig zu regnen begann, war die Sache kurz vor 18.30 Uhr Ortszeit gegessen. Während Egli auf einen zweiten Rennlauf verzichtete und seinen Dallara F393 direkt im Parc fermé abstellte, ging Ryter nochmals raus. Dass er seine Bestzeit von 2:23,74 min nicht verbessern würde, war klar. Dass er aber bei diesen Bedingungen in 2:35,37 min sogar schneller fuhr als Egli im ersten Lauf, zeigte auf, dass der erste Tagessieg des jungen Wallisers mehr als verdient war. Das gab auch Egli als einer der ersten Gratulanten zu. «Jede Serie geht einmal zu Ende. Und es ist ja nicht das erste Mal, dass Lionel sein Potenzial zeigte.»
Hinter dem Duo Ryter/Egli gab es noch eine weitere Premiere. Jimmy Froidevaux (auf seinem Norma M20) stand zum ersten Mal in seiner Karriere als Gesamtdritter auf dem Podium. Der Jurassier, wie Ryter 25 Jahre jung, verzichtete auf einen zweiten Durchgang, lag aber nach dem ersten 26 Hundertstelsekunden vor Stéphane Maréchal. Der Formel-Renault-Pilot versuchte seine Zeit nochmals zu verbessern, doch bei den wirklichen schwierigen Bedingungen im zweiten Lauf konnte er das Blatt nicht mehr wenden. Maréchal selber hatte ebenfalls nur einen Minivorsprung von 0,26 sec auf den fünftplatzierten Samuel Métroz (Formel Arcobaleno). Platz 6 im SCRATCH ging an den Drittplatzierten aus Frauenfeld Antonino Scolaro auf seinem Nova Proto NP03. Am ersten Tag lautete die Reihenfolge hinter Egli und Ryter noch: 3. Yves Hängärtner (Dallara GP3), 4. Maréchal, 5. Scolaro.
Bester Fahrer mit einem Dach überm Kopf, was bei den Wetterbedingungen am späten Sonntagnachmittag sicher ein Vorteil war, war Altmeister Christoph Zwahlen. Der Thurgauer war mit seinem neuen Porsche GT3 Cup R, dem Ex-Auto von Jürg Felix, in 2:42,9 min mit Abstand der schnellste Tourenwagenfahrer und freute sich darüber auch diebisch. «Mein letzter Tourenwagensieg liegt schon eine Weile zurück», meinte Zwahlen. «Das war vor meinem Unfall 2013.» Zweiter bei den Tourenwagen und damit auch schnellster Interswiss-Pilot war Arnaud Donzé mit seinem ebenfalls knallorangen VW Golf. Dritter wurde Allan Mathey auf einem Opel Kadett C GT/E. Tags zuvor hiess die Reihenfolge bei den Tourenwagen noch: 1. Martin Oliver Bürki (BMW 320is), 2. Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup), 3. «Speedmaster» (BMW M3 GT3). Für Zwahlen blieb nur Rang 4.
Keine Punkte gab es in Bière u.a. für Stephan Burri. Der fünfmalige Interswiss-Sieger, in Frauenfeld noch Zweitschnellster Tourenwagenfahrer, reiste am Sonntagmorgen ab. Burri war einer von neun Piloten, die bei einer Lärmmessung durchgefallen ist und deshalb von der Veranstaltung ausgeschlossen wurde. Näheres zu diesem Thema erfahren Sie im Laufe der Woche.
Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Bière zählten am Samstag: Michaël Béring (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Alessandro Grispini (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308/TCR), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW 320is, IS bis 2000 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C 8V, IS bis 2500 cm3), Michael Bisig (BMW E30, IS über 2500 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Luigi Roberto (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Nicola Roberto (Peugeot 205, E1 bis 2000 cm3), Allan Mathey (Opel Kadett C GT/E, E1 bis 2500 cm3), Christophe Maréchal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Vanessa Zenklusen (Subaru Impreza, E1 bis 3500 cm3), Sandro Morros (Porsche 991 GT3 Cup, E1 über 3500 cm3), Michaël Rollat (E2-SC bis 1400 cm3), Antonino Scolaro (Nova Proto NP03/ E2-SC bis 2000 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Und am Sonntag: Rico Thomann (Suzuki Swiss Racing Cup), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Michael Schläpfer (Renault Classic Cup III), Denis Wolf (Renault Classic Cup IV), Sacha Wittmann (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche 992 GT3, SuperSerie über 2000 cm3), Alessandro Grispini (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Christian Yerly (Seat Cupra/TCR), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), Arnaud Donzé (VW Golf, IS bis 2000 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C 8V, IS bis 2500 cm3), Mario Carapella (Seat Ibiza Cupra, IS über 2500 cm3), Hans Wüthrich (Mini Cooper S, E1 bis 1400 cm3), Luigi Roberto (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Nicola Roberto (Peugeot 205, E1 bis 2000 cm3), Allan Mathey (Opel Kadett C GT/E, E1 bis 2500 cm3), Christophe Maréchal (BMW 325i E30, E1 bis 3000 cm3), Pierre Lovey (Mazda 323 GTX, E1 bis 3500 cm3), Christoph Zwahlen (Porsche GT3 Cup R, E1 über 3500 cm3), Michaël Rollat (E2-SC bis 1400 cm3), Jimmy Froidevaux (Norma M20/ E2-SC bis 2000 cm3).
Und so geht es weiter:
10./11. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)*
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Kurzes Update zum ersten Renntag in Bière: Wie schon in Frauenfeld heisst der Tagessieger Philip Egli. Der gebürtige Glarner stellte mit seinem Dallara F393 im ersten Durchgang die Bestzeit in 2:24,86 min auf. Im zweiten Lauf verbesserte er sich und war in 2:23,09 min abermals Schnellster. Für Egli war es der 56. Tagessieg. Morgen Sonntag, wenn in Bière der dritte Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft gestartet wird, kann der Formel-3-Pilot also bereits zum 57. Mal triumphieren.
Auf den Plätzen 2 und 3 im SCRATCH landeten Lionel Ryter (Formel Renault) mit einer Bestzeit von 2:27,99 min vor Yves Hängärtner (Dallara GP3) in 2:31,17 min. Schnellster Tourenwagenfahrer war am ersten Tag Martin Oliver Bürki mit seinem neuen BMW 320is in 2:38,36 min.
Das unabhängige Schweizer Sportgericht hat Joël Werthmüller wegen Besitz und Anwendung der Dopingsubstanzen Oxandrolon und Testosteron für vier Jahre gesperrt und zu einer Geldzahlung verurteilt.
Durch ein Verfahren der Strafverfolgungsbehörden gegen eine Drittperson erhielt Swiss Sport Integrity konkrete Hinweise auf einen Verstoss gegen die Anti-Doping-Bestimmungen durch den 32-jährigen Joël Werthmüller (NAT Liz. 5251). Swiss Sport Integrity informierte den Athleten darüber, dass der Besitz und die Anwendung der verbotenen Substanzen Oxandrolon und Testosteron einen potenziellen Verstoss gegen das Doping-Statut von Swiss Olympic darstellen und beantragte die Eröffnung eines Disziplinarverfahrens bei der Disziplinarkammer des Schweizer Sports (DK).
Im Verfahren vor dem Schweizer Sportgericht (SSG, ehemals DK) bestritt Werthmüller sowohl den Besitz als auch die Anwendung der Dopingsubstanzen. Das SSG kam jedoch zum Schluss, dass mittels Chatverläufe ausreichend Beweise für einen Verstoss gegen das Doping-Statut durch den Hobby-Rennfahrer vorliegen. Das SSG sprach in der Folge eine vierjährige Sperre gegen den Automobilsportler aus. Die Sperre gilt seit dem 14. April 2025 und ist für sämtliche Sportarten und jegliche Funktionen im Sport weltweit wirksam. Der Verurteilte hat zudem die Verfahrenskosten von 750 Franken zu tragen.
Swiss Sport Integrity und Auto Sport Schweiz erinnern alle Sportlerinnen und Sportler daran, dass nicht nur eine positive Probe einen Verstoss gegen die Anti-Doping-Bestimmungen darstellt. Im Doping-Statut von Swiss Olympic sind elf Tatbestände aufgelistet, welche die Definition von «Doping» darstellen und sanktioniert werden können.
16 Fahrer nehmen an der diesjährigen Schweizer Junior-Meisterschaft teil. Elf von ihnen standen beim Slalom in Frauenfeld im Einsatz. Vier haben nach dem ersten Rennen die volle Punktzahl.
Mit dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Frauenfeld hat auch die Schweizer Junioren-Meisterschaft begonnen. Elf Fahrer standen beim ersten Rennen im Einsatz – vier haben nach dem ersten Wochenende das Punktemaximum auf ihrem Konto. Zu ihnen gehören: Lionel Ryter, Alessandro Grispino, Hugo Mascaro und Nolan Vuilleumier. Von diesem Quartett war Ryter (erwartungsgemäss) der beste Junior. Mit seinem Formel Renault fuhr er im Gesamtklassement auf Rang 2 und hätte um ein Haar sogar seinen ersten Tagessieg geholt. Auch Grispino war in seiner Gruppe (A/ISA/R2 bis 2000 cm3) Klassenbester. Mit 4,72 Sekunden Vorsprung distanzierte er Clio-Markenkollege Iwan Brantschen, der im Vorjahr immerhin Neunter in der Slalom-SM war, deutlich. Eine starke Leistung zeigte auch Hugo Mascaro. Mit seinem BMW E30 musste er sich in der E1 bis 2500 cm3 nur gerade Opel-Fahrer Walter Terler geschlagen geben. Für die Junior-Meisterschaft gab Platz 2 selbstverständlich die volle Punktzahl. Für Nolan Vuilleumier wird es in der Interswiss bis 2000 cm3 schwierig, unter die Top 3 zu fahren. Die Konkurrenz in dieser Gruppe ist gross und die Top-Cracks – von Stephan Burri über Manuel Santonastaso bis Arnaud Donzé – verfügen über reichlich Erfahrung. Ein neunter Platz in diesem starken Feld ist für den 23-jährigen Renault-Clio-Piloten aus Tramlan aber ein sehr gutes Ergebnis.
Einen 20er – und damit immer noch ganz gut im Rennen – haben Jéremy Girard (Honda CRX/E1 bis 2500 cm3), Anthony Gurba (Formel Renault/E2-SS bis 2000 cm3), Mario Schöpfer (VW Polo/IS bis 1400 cm3) und Yannik Stampfli (Renault Clio 2/A/ISA/R2 bis 2000 cm3) eingefahren. Für Gurba, der auf diese Saison vom Arcobaleno auf einen Formel Renault 2.0 umgestiegen ist, war es eine komplett neue Erfahrung. «Mir fehlt noch das Gefühl für die Power und die Grösse des Autos. Es hat aber definitiv Spass gemacht.»
Auf dem Konto von Bryan Favre (VW Polo/E1 bis 1400 cm3) stehen nach Frauenfeld 17 Punkte. Grégoire Huguenin (Renault Clio RS) erhielt als Elfter in der bis 2000 cm3 14 Zähler für die Junior-Meisterschaft. Leer ausgegangen ist in Frauenfeld Steven Chiquita. Bei den zahlreich durchgeführten Kontrollen (u.a. Lärmpegelmessungen) wurde Steven Chiquita mit seinem BWM E30 mit 10 Dezibel über Norm gemessen, was leider eine reglementarisch korrekte Disqualifikation mit sich zog. Für Chiquita ist der Nuller in Frauenfeld ärgerlich. Aber die Saison ist noch lang. Drei Slaloms (Ambri und Chamblon) sowie vier Bergrennen (Reitnau, Anzère, Gurnigel und Les Paccots) stehen noch auf dem Programm. Ausserdem gibt es in jeder Disziplin je ein Streichergebnis.
Ebenfalls in Frauenfeld vor Ort, aber nicht am Start, war Jannis Jeremias. Der Vorjahres-Sieger der Junior-Meisterschaft ist zurzeit mit Abschlussarbeiten beschäftigt und hat deshalb auf den Auftakt verzichtet. Jeremias wird auch in Ambri fehlen, wodurch eine Titelverteidigung sehr unwahrscheinlich wird. Dafür hat der Seeländer in Frauenfeld seinem Mentor Yves Hängärtner geholfen. Denn ganz ohne Motorsport geht es bei Jeremias definitiv nicht…
Nach dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Frauenfeld geht es am Wochenende gleich weiter: Auf dem Programm steht ein Doppellauf in Bière.
Für gewöhnlich verzichten wir bei Back-to-Back-Rennen auf eine Vorschau. Im Fall von Bière, dem zweiten und dritten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025, machen wir eine Ausnahme. Denn dieses Jahr veranstaltet Bière, als zweiter Austragungsort der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025, erstmals einen Doppellauf. Das heisst: Gefahren wird am Samstag und am Sonntag. Die beiden Rennen werden separat gewertet. Damit folgt Bière dem Beispiel von Ambri. Dort veranstaltet die Equipe Bernoise seit 2021 mit Erfolg eine Doppelveranstaltung.
Der ursprüngliche Plan, am zweiten Renntag in die entgegengesetzte Richtung zu fahren, wurde verworfen. Trotzdem sind die Strecken am Samstag und Sonntag nicht identisch. Zwar wird an beiden Tagen ein Kurs mit insgesamt 71 Pylonen ausgesteckt sein (LOC 77 Tore), am Sonntag wird es aber eine Kursänderung nach dem Bahnübergang geben. Am Samstag beträgt die Streckenlänge 3,84 km, am Sonntag 3,86 km. An jedem Renntag stehen zwei Läufe an; der bessere wird gewertet.
Mehr Informationen zum Slalom von Bière finden Sie unter diesem Link. Zeitpläne und Teilnehmerlisten sind dieser News angehängt.
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