Kurzes Update zum ersten Renntag in Bière: Wie schon in Frauenfeld heisst der Tagessieger Philip Egli. Der gebürtige Glarner stellte mit seinem Dallara F393 im ersten Durchgang die Bestzeit in 2:24,86 min auf. Im zweiten Lauf verbesserte er sich und war in 2:23,09 min abermals Schnellster. Für Egli war es der 56. Tagessieg. Morgen Sonntag, wenn in Bière der dritte Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft gestartet wird, kann der Formel-3-Pilot also bereits zum 57. Mal triumphieren.
Auf den Plätzen 2 und 3 im SCRATCH landeten Lionel Ryter (Formel Renault) mit einer Bestzeit von 2:27,99 min vor Yves Hängärtner (Dallara GP3) in 2:31,17 min. Schnellster Tourenwagenfahrer war am ersten Tag Martin Oliver Bürki mit seinem neuen BMW 320is in 2:38,36 min.
16 Fahrer nehmen an der diesjährigen Schweizer Junior-Meisterschaft teil. Elf von ihnen standen beim Slalom in Frauenfeld im Einsatz. Vier haben nach dem ersten Rennen die volle Punktzahl.
Mit dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Frauenfeld hat auch die Schweizer Junioren-Meisterschaft begonnen. Elf Fahrer standen beim ersten Rennen im Einsatz – vier haben nach dem ersten Wochenende das Punktemaximum auf ihrem Konto. Zu ihnen gehören: Lionel Ryter, Alessandro Grispino, Hugo Mascaro und Nolan Vuilleumier. Von diesem Quartett war Ryter (erwartungsgemäss) der beste Junior. Mit seinem Formel Renault fuhr er im Gesamtklassement auf Rang 2 und hätte um ein Haar sogar seinen ersten Tagessieg geholt. Auch Grispino war in seiner Gruppe (A/ISA/R2 bis 2000 cm3) Klassenbester. Mit 4,72 Sekunden Vorsprung distanzierte er Clio-Markenkollege Iwan Brantschen, der im Vorjahr immerhin Neunter in der Slalom-SM war, deutlich. Eine starke Leistung zeigte auch Hugo Mascaro. Mit seinem BMW E30 musste er sich in der E1 bis 2500 cm3 nur gerade Opel-Fahrer Walter Terler geschlagen geben. Für die Junior-Meisterschaft gab Platz 2 selbstverständlich die volle Punktzahl. Für Nolan Vuilleumier wird es in der Interswiss bis 2000 cm3 schwierig, unter die Top 3 zu fahren. Die Konkurrenz in dieser Gruppe ist gross und die Top-Cracks – von Stephan Burri über Manuel Santonastaso bis Arnaud Donzé – verfügen über reichlich Erfahrung. Ein neunter Platz in diesem starken Feld ist für den 23-jährigen Renault-Clio-Piloten aus Tramlan aber ein sehr gutes Ergebnis.
Einen 20er – und damit immer noch ganz gut im Rennen – haben Jéremy Girard (Honda CRX/E1 bis 2500 cm3), Anthony Gurba (Formel Renault/E2-SS bis 2000 cm3), Mario Schöpfer (VW Polo/IS bis 1400 cm3) und Yannik Stampfli (Renault Clio 2/A/ISA/R2 bis 2000 cm3) eingefahren. Für Gurba, der auf diese Saison vom Arcobaleno auf einen Formel Renault 2.0 umgestiegen ist, war es eine komplett neue Erfahrung. «Mir fehlt noch das Gefühl für die Power und die Grösse des Autos. Es hat aber definitiv Spass gemacht.»
Auf dem Konto von Bryan Favre (VW Polo/E1 bis 1400 cm3) stehen nach Frauenfeld 17 Punkte. Grégoire Huguenin (Renault Clio RS) erhielt als Elfter in der bis 2000 cm3 14 Zähler für die Junior-Meisterschaft. Leer ausgegangen ist in Frauenfeld Steven Chiquita. Bei den zahlreich durchgeführten Kontrollen (u.a. Lärmpegelmessungen) wurde Steven Chiquita mit seinem BWM E30 mit 10 Dezibel über Norm gemessen, was leider eine reglementarisch korrekte Disqualifikation mit sich zog. Für Chiquita ist der Nuller in Frauenfeld ärgerlich. Aber die Saison ist noch lang. Drei Slaloms (Ambri und Chamblon) sowie vier Bergrennen (Reitnau, Anzère, Gurnigel und Les Paccots) stehen noch auf dem Programm. Ausserdem gibt es in jeder Disziplin je ein Streichergebnis.
Ebenfalls in Frauenfeld vor Ort, aber nicht am Start, war Jannis Jeremias. Der Vorjahres-Sieger der Junior-Meisterschaft ist zurzeit mit Abschlussarbeiten beschäftigt und hat deshalb auf den Auftakt verzichtet. Jeremias wird auch in Ambri fehlen, wodurch eine Titelverteidigung sehr unwahrscheinlich wird. Dafür hat der Seeländer in Frauenfeld seinem Mentor Yves Hängärtner geholfen. Denn ganz ohne Motorsport geht es bei Jeremias definitiv nicht…
Nach dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Frauenfeld geht es am Wochenende gleich weiter: Auf dem Programm steht ein Doppellauf in Bière.
Für gewöhnlich verzichten wir bei Back-to-Back-Rennen auf eine Vorschau. Im Fall von Bière, dem zweiten und dritten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025, machen wir eine Ausnahme. Denn dieses Jahr veranstaltet Bière, als zweiter Austragungsort der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025, erstmals einen Doppellauf. Das heisst: Gefahren wird am Samstag und am Sonntag. Die beiden Rennen werden separat gewertet. Damit folgt Bière dem Beispiel von Ambri. Dort veranstaltet die Equipe Bernoise seit 2021 mit Erfolg eine Doppelveranstaltung.
Der ursprüngliche Plan, am zweiten Renntag in die entgegengesetzte Richtung zu fahren, wurde verworfen. Trotzdem sind die Strecken am Samstag und Sonntag nicht identisch. Zwar wird an beiden Tagen ein Kurs mit insgesamt 71 Pylonen ausgesteckt sein (LOC 77 Tore), am Sonntag wird es aber eine Kursänderung nach dem Bahnübergang geben. Am Samstag beträgt die Streckenlänge 3,84 km, am Sonntag 3,86 km. An jedem Renntag stehen zwei Läufe an; der bessere wird gewertet.
Mehr Informationen zum Slalom von Bière finden Sie unter diesem Link. Zeitpläne und Teilnehmerlisten sind dieser News angehängt.
Am vergangenen Wochenende standen einige Schweizer Top-Piloten bei internationalen Bergrennen im Einsatz. Den grössten Erfolg verbuchte Reto Meisel mit dem Sieg beim EM-Auftakt am Rechberg.
Erfolgreich starteten einige Schweizer in die internationale Bergrennsaison – allen voran Reto Meisel. Rund elf Monate nach seinem Unfall beim Hembergrennen 2024 trat der Schweizermeister von 2022 mit seinem inzwischen auf Vordermann gebrachten Mercedes SLK340 Judd V8 wieder zu einem Rennen an. Beim Grossen Bergpreis von Österreich am Rechberg in der Steiermark nutzte Meisel nach dem technisch bedingten Startverzicht des Lokalmatadors Karl Schagerl (VW Golf Rally TFSI) seine Chance und holte sich den Gesamtsieg in der Kategorie 1 aller Tourenwagen und GT-Fahrzeuge. «Ich hatte hier auch schon viel Pech mit der Technik, zuletzt im Vorjahr, daher hatte ich noch eine Rechnung offen. Ich bin froh, dass das Auto nun vor allem dank der Hilfe von Helftec im elektronischen Bereich einwandfrei läuft», zeigte er sich erleichtert. Meisels letzter Erfolg datierte vom Mai 2024, als er in Portugal ebenfalls das EM-Klassement der Kat. 1 und die Gruppe 1 der nach Performance Faktor eingeteilten Tourenwagen/GT für sich entschied. Im Gesamtklassement belegte Meisel den achten Rang unter 230 Fahrern aus 16 Nationen. Werner Schlegel (57.) kam mit seinem 600 PS starken Mitsubishi Evo in der Gruppe 2 auf P14, der mutterseelenallein mit seinem BMW M3 E36 auf dem Hänger aus Moutier angereiste Sébastien Joray (102.) den 20. Rang in der Gruppe 3.
Weit in den Norden zum ADAC Bergpreis Schotten auf dem Bergaufstück des legendären Schottenrings begab sich auch «Speedmaster» mit seinem BMW M3 GTR V8. Der nur für geschlossene Rennfahrzeuge ausgeschriebene Auftakt zur Berg-DM 2025 endete für den unter Pseudonym fahrenden mehrfachen Schweizermeister mit dem dritten Gesamtrang hinter zwei Porsche 911 GT3 und dem Sieg in der Gruppe E2-SH.
Die beiden Walliser Victor Darbellay und Joël Volluz starteten beim dritten Lauf zur französischen Bergmeisterschaft in Abreschviller und belegten im Gesamtklassement hinter den drei um den Titel streitenden Franzosen die Gesamtränge 4 und 5. Für Darbellay war es der erste Start mit dem vom Vorarlberger Christoph Lampert übernommenen Nova Proto mit Hartley-Turbomotor, mit dem er die Klasse bis zwei Liter gewann, für Volluz war es die Premiere mit einem auf neuen Stand gebrachten Norma-Chassis mit dem Dreiliter-V8-Saugmotor aus seinem bisherigen Osella FA30. In der separaten Trophée des Nations für die nicht nach frz. Reglement zugelassenen Fahrzeuge errang Fabien Houlmann als Gesamtvierter im Peugeot 205 den Tourenwagen- und Klassensieg vor Hervé Villoz im Renault RS Evo.
Text: Peter Wyss
Philip Egli sicherte sich am Wochenende zum zehnten Mal in Folge den Tagessieg beim Slalom Frauenfeld. Doch schon nach einem Rennen ist klar: Die Mission «Titelverteidigung» wird definitiv kein Spaziergang.
Der Speaker bei den Auto-Renntagen in Frauenfeld brachte es im Anschluss an den zweiten Rennlauf auf den Punkt: Zwar habe Philip Egli mit seinem zehnten Tagessieg Geschichte geschrieben, aber der junge Lionel Ryter wird ihm im Laufe der Saison noch gehörig einheizen. 0,62 Sekunden fehlten dem Formel-Renault-Piloten auf Eglis Paradestrecke. Im Vorjahr waren es noch 4,59 Sekunden. Und Ryter meinte hinterher: «Hätte ich den ersten Lauf nicht abbrechen müssen, wer weiss, was dann passiert wäre.»
Der direkt vor Egli gestartete Walliser hatte im ersten Lauf einen Kilometer vor dem Ziel plötzlich keinen Antrieb mehr. «Die vielen Schläge auf der Strecke haben dazu geführt, dass ein Schalter abgefallen ist», sagt Ryter über seinen ersten Lauf. «Im ersten Moment dachte ich, der Motor sei kaputt.» Egli und der dahinter gestartete Yves Hänggärtner auf seinem GP3-Dallara mussten ihre Läufe abbrechen. Eine Laufwiederholung stand an. Doch die lief für beide nicht nach Wunsch. Bei Egli stoppte die Uhr bei 2:01,22 min, womit er zwar zwischenzeitlich Erster war, aber ziemlich weit weg von seiner Rekordzeit aus dem Vorjahr (1:58,87 min) lag. Bei Hänggärtner zeigte die Stoppuhr 2:07,00 min. an. «Ich hatte zu wenig Sprit für eine Laufwiederholung. Auf der letzten Gerade kam der Motor deshalb ins Stottern.»
Der zweite Lauf musste also entscheiden. Und in diesem legte Ryter auf der 3,2 Kilometer langen und mit 49 Toren gespickten Strecke in 2:00,54 min vor. Teufelskerl Egli konnte kontern, fuhr in 1:59,92 min einen Tick schneller, gab hinterher aber zu, dass er für den Sieg in diesem Jahr mehr kämpfen musste als 2024. Für den gebürtigen Glarner war es der zehnte Tagessieg in Frauenfeld in Folge. «Eine schöne Serie», meinte der glückliche Sieger und grinste: «Wenn ich nochmals gewinne, gehen mir die Finger aus…» Ryter trug die «Niederlage» mit Fassung. Wer auf einer von Eglis Lieblingsstrecken bis auf ein paar Zehntel an den amtierenden Meister herankommt, muss sich für die Zukunft keine Sorgen machen. Und Hänggärtner? Der Gerolfinger schaffte es nicht, die Zeit aus dem ersten Lauf zu verbessern. Probleme beim Runterschalten und zehn Sekunden für eine umgeworfene Pylone machten dem Plan, beim Comeback aufs Podium zu fahren, einen Strich durch die Rechnung. Lachender Dritter war dafür Antonino Scolaro auf seinem Nova Proto NP03. Der Rapperswiler fuhr bei seiner ersten Teilnahme in Frauenfeld als Dritter mit einer Zeit von 2:05,68 min zum ersten Mal bei einem SM-Slalom aufs Podium.
Platz 5 in der Tageswertung und damit bester Tourenwagenfahrer war Mathias Bischofberger. Der Lokalmatador aus Wängi (TG) konnte damit seinen Sieg aus dem Vorjahr wiederholen und egalisierte dabei mit seinem Porsche 997 GT3 Cup in 2:09,74 Minuten auch den Tourenwagenrekord von Christian Bralla aus dem Jahr 2023. «Ich hatte nicht erwartet, dass ich gleich eine Sekunde schneller bin als letzte Saison», meinte Bischofberger. «Vor allem, weil ich an meinem Auto gegenüber dem Vorjahr nur den Sitz und die Folierung verändert habe.»
Bischofberger hatte auf seiner schnellsten Runde mehr als 2,5 Sekunden Vorsprung auf den zweitschnellsten Porsche von Sandro Morros, der sich in einem spannenden Dreikampf ganz knapp (0,14 sec) gegen Christoph Zwahlen und (0,72 sec) gegen Willi Jenni durchsetzte. Hinter den Porsches war einmal mehr Stephan Burri schnellster IS-Kutscher. Der Garagist aus Affeltrangen gewann mit seinem VW Scirocco das interne 2-Liter-Duell gegen Manuel Santonastaso (BMW E21) und Arnaud Donzé (VW Golf HPR). Jürg Ochsner verpasste in diesem IS-Dreikampf als Vierter knapp das Podium.
Zu den weiteren CH-Klassensiegern in Frauenfeld zählten: Samuel Weibel (Subaru BRZ, SuperSerie bis 2000 cm3), Pierre Mürner (Porsche GT3 992, SuperSerie über 2000 cm3), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy Gr. N), Max Langenegger (Citroën C2, PSA Trophy Gr. A), Alessandro Grispini (Renault Clio R3, Gruppe A/ISA/R2 bis 2000 cm3), Christian Bartlome (VW Polo, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106 MLP, E1 bis 1600 cm3), René Tschirky (Opel Kadett C, E1 bis 2000 cm3), Walter Terler (Opel Kadett C, E1 bis 2500 cm3), Tom Huwiler (BMW E30, E1 bis 3000 cm3), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Roman Marty (Opel Kadett C GT/E, IS bis 2500 cm3), Claudio Oberle (Seat Leon Cup, IS über 2500 cm3), Michael Widmer (Hyundai I30, TCR), Antonino Scolaro (Nova Proto NP03, E2-SC bis 1600 cm3), Yves Hänggärtner (Dallara GP3, E2-SC über 2000 cm3).
Einen Grund zur Freude hatte bei diesen 25. ACS Auto-Renntagen Frauenfeld auch Marc Flum. Er war erstmals Rennleiter eines Laufs zur Schweizer Slalom-Meisterschaft. «Der Samstag verlief reibungslos, am Sonntag gab es lediglich ein paar technische Defekte an Fahrzeugen. Trotzdem beendeten wir diesen Rennsonntag mit einer halben Stunde Vorsprung auf den Fahrplan.» Die Jubiläumsfeier des Veranstalters ACS Sektion Thurgau war ein voller Erfolg! Über das Rennwochenende kamen rund 10'000 Zuschauer auf die Grosse Allmend. Apropos Samstag: Im Rahmenprogramm gewann Rico Thomann den Wettbewerb um den Suzuki Swiss Racing Cup vor Michael Béring und Reto Steiner.
Und so geht es weiter:
3./4. Mai, Bière (Doppelveranstaltung)
10./11. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)*
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Mehr zur Junior-Meisterschaft erfahren Sie im Laufe dieser Woche in einem separaten News. Nach dem ersten von acht Läufen (vier Slalom/vier Bergrennen) haben vier Fahrer das Punktemaximum von 25: Alessandro Grispino, Hugo Mascaro, Lionel Ryter und Nolan Vuilleumier.
Am Wochenende fand nicht nur der Auftakt zur DTM in Oschersleben (mit zwei Schweizern) statt, auch in der GT Open wurde erstmals 2025 gefahren. Ausserdem gab es noch Schweizer Erfolge bei internationalen Bergrennen.
Mit drei Autos von Emil Frey Racing sowie den Fahrern Ricardo Feller (Audi) und Fabio Scherer (Ford Mustang) ist die Schweiz in der diesjährigen DTM gut vertreten. Beim Saisonauftakt in Oschersleben gab es für die Aushängeschilder aber noch keinen grossen Erfolge zu verbuchen. Während Feller mit den Plätzen 21 und 11 vorlieb nehmen musste, landete Scherer bei seinem DTM-Comeback auf den Rängen 19 und 18. Für Scherer war schon im Vorfeld klar, dass Oschersleben nicht zu den Paradestrecken des neuen Ford Mustang GT3 gehört. «Die vielen Kurven sind noch Gift für das Auto. Bisher sind wir nur beim Topspeed wirklich ganz vorne mit dabei.» Für Feller hätte es im ersten Rennen ebenfalls eine bessere Platzierung geben können. Der in der DTM auf einem Land-Audi fahrende Aargauer wollte nach 20 Minuten als erster Pilot zum Boxenstopp, allerdings war er wenige Sekunden zu früh, weshalb das Boxenstoppfenster noch nicht geöffnet war und der Reifenwechsel deshalb nicht als Pflichtboxenstopp zählte. Bester Emil-Frey-Pilot war Jack Aitken. Der Brite fuhr im ersten Rennen mit seinem Ferrari auf Platz 6.
Im Rahmenprogramm in Oschersleben startete auch der ADAC Junior Cup in die neue Saison. «Routinier» Mike Müller sicherte sich dabei zwei zweite Plätze. Die beiden Schweizerinnen Kiana Naude und Lynn Neuhaus beendeten ihre Premieren auf den Plätzen 16 und 9 respektive 15 und 11.
Erfolgreicher waren die Schweizer beim Auftakt der GT Open in Portimão. Zumindest in den Amateur-Klassen. Alex Fontana stand nach einem zweiten Platz im Samstagrennen auf seinem Porsche 911 GT3 R in der ProAM-Wertung im zweiten Lauf mit seinem US-amerikanischen Teamkollegen «Hash» am Sonntag ganz oben. Auch Yannick Mettler und Partner Dexter Müller durften sich in Portugal über einen dritten Platz (im zweiten Rennen) freuen. Im ersten Durchgang belegte das Mercedes-Duo Platz 6. Einen Schweizer Sieg gab es auch bei den Amateuren mit Gino Forgione auf einem Ferrari 296 GT3 in Durchgang 1.
Einen Sieg feierte auch Ranko Mijatovic im Rahmen der Nürburgring Langstrecken Serie. Der Titelverteidiger sicherte sich nach eigenen Angaben «in einem dramatischen Rennen» seinen zweiten Saisonsieg (im zweiten Rennen) mit einem hauchdünnen Vorsprung von 3,93 Sekunden!
Aus der internationalen Rallyeszene gibt es zwar keine Podestplätze zu vermelden, aber immerhin Achtungserfolge. Der ehemalige Schweizer Meister Jonathan Hirschi (mit Beifahrerin Charlène Greppin) wurde bei der Rallye Rhône Charbonnières 15. im Gesamtklassement. Auch beim WRC-Lauf in Spanien war mit Xavier Craviolini und Yannick Micheloud
ein Schweizer Duo am Start, das am Ende in der Rally4 Platz 6 belegte.
Auch von internationalen Bergrennen gab es positive Schlagzeilen aus Schweizer Sicht. Reto Meisel gewann mit seinem Mercedes SLK im dritten Anlauf das Bergrennen am Rechberg (AUT) bei den Tourenwagen. Bei den Renn- und Sportwagen siegte der Franzose Kevin Petit.
Mehr zu den internationalen Bergrennen mit CH-Beteiligung erfahren Sie morgen auf motorsport.ch
In der Datenbank von Auto Sport Schweiz taucht er nicht auf. Und er ist – Irrtum vorbehalten – auch nie Rennen gefahren. Trotzdem hat Willy Richard die Schweizer Automobilsport-Szene geprägt – als Künstler. Und zwar nicht als irgendein Künstler, sondern als der Motorsport-Künstler schlechthin.
Richard kam im August 1940 zur Welt. Als Siebenjähriger nahm ihn sein Vater zum Grand Prix von Lausanne mit. Seine ersten Zeichnungen stellte er noch vor Vollendung seines zehnten Lebensjahres fertig. Die Motive: Willy Daetwyler und Toulo de Graffenried. Mit 18 schenkte ihm sein Vater einen VW Käfer. Mit ihm fuhr er nach Le Mans zum 24-Stunden-Rennen. Von (schnellen) Autos angetan verfolgte Richard das Ziel, Autodesigner zu werden. Doch sein Vater hatte andere Pläne. Er solle einen «normalen» Beruf erlernen, hiess es. So wurde Richard Architekt. Und diesen Job übte er auch bis Mitte der Siebzigerjahre aus. Danach widmete er sich (wieder) der Kunst und dem Motorsport.
1983 machte Richard von sich reden, als er in seinem Heimatort Gollion einen Renault-F1-Turbo «von der Leine liess». Der Krach des Formel-1-Motors faszinierte die Leute aber. Und weil zu dieser Zeit fast alles möglich war, veranstaltete Richard zwei Jahre später den ersten «Grand Prix von Gollion». 40'000 Zuschauer seien damals erschienen – und das Echo war so gut, dass Richard den Anlass 1987 und 1990 wiederholte. Aus der Formel 1 kam alles, was Rang und Namen hatte nach Gollion: Juan-Manuel Fangio, Jackie Stewart, James Hunt, Clay Regazzoni, Alain Prost, Michele Alboreto, Patrick Tambay! Auch Zweirad-Legenden wie Wayne Rainey oder Jacques Cornu liessen sich den Event nicht nehmen. Immer dabei war auch Künstlerkollege Jean Tinguely. Mit ihm verband Richard nicht nur die Kunst, sondern die Leidenschaft zum Rennsport.
Einer seiner Kunden war Renault. Der langjährige Renault-Kommunikationsdirektor André Hefti erinnert sich: «Bei Richard waren nicht nur die Werke an sich beeindruckend, wenn man von ihm eine Rechnung verlangte, machte er daraus ein Kunstwerk.» Selbiges erlebte auch der Autor dieser Zeilen. «Als ich Richard die von ihm und Mario Luini verfasste Comic-Reihe über die Formel 1 der Siebzigerjahre zum Unterzeichnen gab, folgte er diesem Wunsch nicht nur mit seiner Signatur, sondern mit einer persönlichen Zeichnung.»
84-jährig ist Richard am vergangenen Dienstag nach längerer Krankheit nun verstorben. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Richards Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus. Heute Montag, 28. April (14 Uhr), wird zu Ehren von Richard ein Abschiedsgottesdienst in der Kirche in Gollion gehalten.
Der Slalom in Frauenfeld ist gleichzeitig auch Auftakt zur diesjährigen Junioren-Meisterschaft (Slalom/Berg) 2025. Für das erste Rennen haben sich zehn Nachwuchsfahrer angemeldet.
Am Sonntag beginnt in Frauenfeld die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025. Parallel zum Saisonstart folgt auch der Startschuss zur Junioren-Meisterschaft, die wie im Vorjahr aus vier Slaloms und vier Bergrennen besteht. Von den 16 Junioren, die sich für dieses Jahr eingetragen haben, stehen auf der Frauenfelder Allmend am Sonntag zehn im Einsatz. Wichtigster Abwesender ist Jannis Jeremias. Der Vorjahresmeister fehlt in Frauenfeld, weil er von Berufs wegen in Abschlussarbeiten steckt und vermutlich erst in Ambri ins Geschehen eingreifen kann. «Wenn der Ausgang der Meisterschaft wieder so eng wird wie im Vorjahr und jedes Rennen zählt, dann werde ich wohl keine Chance haben, meinen Titel zu verteidigen», prophezeit Jeremias. Dennoch wird er in Frauenfeld vor Ort sein. Allerdings in «zivil» – als Coach und Antreiber von Yves Hängärtner. «Jannis hat inzwischen so viel Erfahrung, dass er zu meinem Mentor geworden ist», grinst Rückkehrer Hängärtner.
Zu den Junioren, die in Frauenfeld am Start stehen, gehören (in Reihenfolge ihrer Startnummern):
Anthony Gurba (22), Formel Renault, E2-SS bis 2000 cm3, #5
Lionel Ryter (25), Formel Renault, E2-SS bis 2000 cm3, #7
Jérémy Girard (20), Honda CRX, E1 bis 2500 cm3, #11
Steven Chiquita (Alter 21), BMW E30, E1 bis 2500 cm3, #14
Hugo Mascaro (21), BMW E30, E1 bis 2500 cm3, #16
Alessandro Grispino (24), Renault Clio R3, Gr. A/ISA/R2/R3, #56
Yannik Stampfli (23), Renault Clio 2, Gr. A/ISA/R2/R3, #58
Bryan Favre (23), VW Polo, E1 bis 1400 cm3, #63
Grégoire Huguenin (23), Renault Clio 2 RS, E1 bis 2000 cm3, #78
Mario Schöpfer (23), VW Polo, IS bis 1400 cm3, #96
Für die Junioren gibt es eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister wird, wer innerhalb seiner Kategorie (Tourenwagen oder Rennsportwagen) die meisten Zähler holt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Ausserdem tragen sie die von Auto Sport Schweiz gesponserte (rote) Kleidung.
Am Wochenende finden zum 25. Mal die Auto-Renntage in Frauenfeld statt. Der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft verspricht spannend zu werden. Die grosse Frage wird sein: Gewinnt der amtierende Meister Philip Egli zum zehnten Mal?
Am Wochenende ist es soweit! In Frauenfeld steigt der Auftakt zur diesjährigen Schweizer Slalom-Meisterschaft. Zum 25. Mal ist Frauenfeld Austragungsort. Darauf ist sogar Frauenfelds Stadtpräsident Anders Stockholm stolz: «25 Jahre – das ist in der Automobilwelt eine kleine Ewigkeit. In dieser Zeit sind Modelle gekommen und gegangen, manche haben sich als Legenden etabliert, andere wurden in die wohlverdiente Garage des Vergessens verbannt. Aber eines ist geblieben: die Leidenschaft für den Motorsport. Sie hat auch dazu geführt, dass sich dieser Event in Frauenfeld etablieren konnte und heute mit bis zu 10’000 Zuschauern und 380 Teilnehmenden als eine der grössten Motorsport-Veranstaltungen der Schweiz gilt.»
Von den bisher 24 ausgetragenen Slaloms hat Philip Egli neun gewonnen. Weil der gebürtige Glarner im Vorjahr zum ersten Mal Schweizer Slalom-Meister geworden ist, geht Egli am kommenden Wochenende (26./27. April) als Titelverteidiger ins Rennen. Dass er seinen zehnten Sieg (in Folge!) anpeilt, ist für den Streckenrekordhalter (1:58,87 min) klar. Aber Formel-3-Pilot Egli hält den Ball (bewusst) flach. «Grundsätzlich will ich gewinnen, klar. Neun Siege – das ist eine tolle Zahl, ich bin schon stolz auf diese Serie. Zehn wäre demnach sozusagen die Krönung! Bloss, bei mir haben sich über den Winter die Prioritäten etwas verschoben. Ich bin ja Papa geworden, weswegen der Rennwagen über die Wintermonate etwas hintenanstehen musste.»
Eglis grösste Konkurrenz kommt aus dem Wallis. Nach dem Rücktritt von Dauerrivale Lukas Eugster und der überraschenden Saisonabsage von Marcel Maurer (siehe Link) ist Lionel Ryter in seinem Tatuus Renault 2.0 zum Gegner Nummer 1 aufgerückt. Ob der junge Mann aus Martigny auf Eglis Paradestrecke dem 54-fachen Tagessieger Paroli bieten kann, wird sich zeigen. Im Vorjahr wurde Ryter bei seiner Premiere in Frauenfeld Dritter. Ebenfalls am Start ist Yves Hängärtner auf seinem Dallara GP3. Der Seeländer macht sich bei seinem Comeback allerdings keine allzu grossen Hoffnungen, Egli ernsthaft zu gefährden. «Gegen Philip ist fast kein Kraut gewachsen», sagt Hängärtner. «Sein Auto ist, wenn auch relativ alt, ausgereift und von der Grösse her ideal. Ich würde mich weit fest aus dem Fenster lehnen, um Konkurrenz markieren zu wollen. Ich habe zwei Jahre pausiert und das Auto auch nicht mehr weiterentwickelt. Es ist und bleibt ein Rundstrecken-Auto und die Turbo-PS musst du mit diesem grossen Auto zuerst um die Ecken und auf den Boden bringen. Meine einzige Hoffnung: Dass Philip als Vater etwas weniger ehrgeizig ist und den Konkurrenten die eine oder andere Sekunde schenkt…»
Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Anthony Gurba sein. Der 22-jährige Jurassier ist auf diese Saison auf einen 2-Liter-Formel-Renault umgestiegen. Im Vorjahr war der Nachwuchsrennfahrer aus Alle bei Porrentruy noch mit seinem 1-Liter-Formel-Arcobaleno unterwegs, liess damals aber schon mit einer 2:17er-Zeit aufhorchen.
Bei den Tourenwagen hat der junge Mathias Bischofberger (20) gute Karten, seinen Vorjahressieg zu wiederholen. In 2:10,87 min fuhr der Lokalmatador aus Wängi (TG) mit seinem Porsche 997 GT3 Cup im Vorjahr Laufbestzeit bei den «Hüsliautos» – vor Christian Bralla und Simon Wüthrich, die beide dieses Jahr in Frauenfeld nicht am Start stehen. Gute Chancen auf einen Podestplatz bei den Tourenwagen haben deshalb dieses Jahr Hermann Bollhalder auf seinem Opel Speedster Egmo, Stephan Burri auf VW Scirocco sowie Manuel Santonastaso auf seinem BMW E21. Dahinter dürfen sich aber auch Bischofbergers Porsche-Kollegen Christoph Zwahlen und Willi Jenni Hoffnungen machen. Und dann gibt es da ja auch noch einen Jürg Ochsner (Opel Kadett C) oder einen Arnaud Donzé (VW Golf HPR), mit denen ebenfalls zu rechnen ist.
Als «dark horse» geht in Frauenfeld der ehemalige Slalom-Meister Martin Oliver Bürki ins Rennen. Der Amsoldinger setzt in dieser Saison nicht mehr auf seinen schwarzen BMW E33, MOB startet mit einem frisch aufgebauten BMW 320is. Bürki tritt damit auch nicht mehr wie bisher in der Gruppe E1 an, er misst sich mit Burri & Co. in der Interswiss bis 2 Liter Hubraum. «Der Motor war erst kurz vor dem Rennen in Frauenfeld auf dem Prüfstand», sagt der Champion von 2023. «Ich kann also nicht abschätzen, wo wir stehen. Allzu grosse Hoffnungen mache ich mir für den ersten Lauf in Frauenfeld nicht.»
Der Slalom Frauenfeld ist auch der Startschuss zur Junioren-Meisterschaft kombiniert aus vier Slaloms und vier Bergrennen. Für die Junioren gibt es eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer innerhalb seiner Kategorie (Tourenwagen oder Rennsportwagen) die meisten Zähler holt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Zu den Anwärtern auf einen Auftaktsieg in Frauenfeld zählen bei den Tourenwagen Steven Chiquita auf seinem BMW E30 RPM (in der E1 bis 2500 cm3) sowie der eingangs erwähnte Lionel Ryter bei den Rennwagen. Vorjahresmeister Jannis Jeremias muss aus beruflichen Gründen auf den Saisonauftakt im Thurgau verzichten. Der VW-Polo-Pilot wird frühestens in Ambri ins Geschehen eingreifen.
Den Auftakt zu den 25. Auto-Renntagen von Frauenfeld machen am Samstag, 26. April, die LOCalen Teilnehmer und Teilnehmerinnen ab 8.30 Uhr mit den Besichtigungs- und Trainingsläufen. Auch der inzwischen privat organisierte Suzuki Swiss Racing Cup ist am Samstag mit zwei Rennen am Start – das erste ab 10.45 Uhr, das zweite ab 17.05 Uhr. Die NAT-Klassen sind dann am Sonntag ab 9.00 Uhr im Einsatz. Die Rennläufe finden ab 14.45 Uhr statt. Gewertet wird der schnellere der beiden Läufe.
Weitere Informationen (auch zu den Showblocks) finden Sie unter diesem Link.
Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025
26./27. April, Frauenfeld*
3./4. Mai, Bière (Doppelveranstaltung)
10./11. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)*
17./18. Mai, Bure
21./22. Juni, Chamblon*
*zählen zur Junior-Meisterschaft 2025
Es hätte ein spannender Dreikampf zwischen Philip Egli, Lionel Ryter und Marcel Maurer werden können. Doch Letzterer muss kurz vor dem Saisonauftakt auf die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 verzichten.
Mit dem amtierenden Meister Philip Egli, Dauerrivale Marcel Maurer und dem jungen Emporkömmling Lionel Ryter war ein spannender Dreikampf um die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2025 angerichtet. Wenige Tage vor dem Saisonauftakt in Frauenfeld am kommenden Wochenende musste mit Maurer einer aus diesem Trio leider «Forfait» geben. «Ich hatte bei einem Funktionstest in Anneau du Rhin einen kapitalen Motorschaden», meinte Maurer. Weil das Fahrzeug nach nur vier Runden Feuer fing, ist die Saison für den Dauerrivalen von Egli bereits gelaufen, ehe sie angefangen hat. «Ich kann noch nicht einmal etwas über die Ursache sagen.»
Für Maurer ist der Schaden besonders ärgerlich, hatte er auf die neue Saison nicht nur einen neuen Motor installiert, sondern auch einen überarbeiteten Unterboden montiert. «Auf dem Prüfstand war alles noch okay. Und beim Test gab es zuvor auch keine Anzeichen. Aber jetzt habe ich zwei grosse Löcher im Block.»
Mehr über den Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft in Frauenfeld erfahren Sie morgen in unserer Vorschau auf die Auto-Renntage im Thurgauischen.
Der erste Schweizer Podestplatz bei den WEC-Hypercars lässt weiter auf sich warten. Dafür waren die Schweizer beim 12-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps sehr erfolgreich.
Auch beim zweiten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft in Imola (ITA) verpassten die Schweizer in der Hypercar-Klasse leider das Podium. Bester Eidgenosse auf der GP-Strecke in der Emilia Romagna war Sébastien Buemi als Fünfter. Der Toyota-Werkspilot setzte sich in einem spannenden Finish gegen den beim Auftakt noch siegreichen Ferrari mit der #50 mit harten Bandagen durch. Eine Drive-Through (wegen Speeding in der Boxenstrasse) verhinderte womöglich ein besseres Ergebnis. «Das Rennen war hektisch, mit einigen Kollisionen und der Strafe. Ein Podiumsplatz wäre vielleicht in Reichweite gewesen, aber letztendlich haben wir heute ziemlich viele Punkte geholt. Ich denke, wir haben unser Bestes gegeben, denn wir waren nicht auf dem Niveau der Ferraris. Ich bin ziemlich zufrieden mit meiner Leistung und gratuliere dem Team zu den guten Punkten, die wir mit beiden Autos erzielt haben. Wir werden nun hart arbeiten, um hoffentlich in Spa die Gelegenheit zu haben, um den Sieg zu kämpfen», meinte Buemi.
Die weiteren Schweizer landeten auf den Rängen 6 (Raffaele Marciello/BMW) und 14 (Neel Jani/Porsche Proton). In der LMGT3 war Thomas Flohr auf dem AF-Corse-Ferrari als Fünfter bester Schweizer. Rahel Frey erzielte als Achte die ersten WEC-Punkte mit Porsche und meinte hinterher: «Damit sind wir sehr zufrieden. Aber auch wenn wir uns deutlich verbessert haben, machen wir immer noch zu viele Fehler. Wir müssen herausfinden, wie wir sie vermeiden können. Das ist unser Ziel für Spa-Francorchamps.» Für Grégoire Saucy, der beim Auftakt sensationell Zweiter wurde, endete das Rennen auf einem für ihn enttäuschenden 14. Rang.
Apropos Spa-Francorchamps: Beim 12-Stunden-Rennen der 24h-Series gab es den erhofften Schweizer Podestplatz bereits. Und zwar für das Team Hofor Racing mit u.a. Michael Kroll und Chantal Prinz auf Rang 3. Gleichzeitig war die Mercedes-Mannschaft in der GT3-AM-Wertung siegreich. Einen Klassensieg gab es auch für Fabian Danz. Der Emmentaler war als Gesamtfünfter bester 992-Porsche-Pilot. Danz sowie Kroll/Prinz und Hofor Racing liegen in den Gesamtwertungen (Fahrer und Teams) nach zwei von fünf Veranstaltungen allesamt auf Platz 1!
Ihr bisher bestes Wochenende lieferte auch Tina Hausmann ab. Die Küsnachterin im Dienste von Aston Martin wurde beim zweiten Rennwochenende der F1 Academy in Saudi-Arabien beiden Durchgängen Sechste und verbesserte sich damit in der Meisterschaft auf Rang 7.
Beim Saisonauftakt zum Porsche Sports Cup Suisse in Portimão überzeugten die neuen Porsche-Junioren Elia Pappacena und Ethan Ischer mit zwei Siegen (in der GT4) respektive zwei Podestplätzen im GT3-Cup.
Der 17-jährige Elia Pappacena hat beim Saisonauftakt des Porsche Sports Cup Suisse beide Rennen der Gruppe GT4 gewonnen. Auf dem 4’653 Kilometer langen Autodromo Internacional do Algarve konnte sich der Schüler aus Rudolfstetten mit seinem 500 PS starken Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport jeweils souverän durchsetzen. In der Gruppe GT3 Cup hat sich Dylan Yip aus Hongkong zwei erste Plätze erkämpft. Ethan Ischer aus Morges fuhr mit dem 911 GT3 Cup einen zweiten und einen dritten Rang heraus. Er gehört ebenso wie Pappacena und Jérémy Siffert, der beim Auftakt die Plätze 9 und 11 erzielte, dem Förderkader des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG an.
Die Saison für die 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup-Rennwagen der Generation 992 in der Gruppe GT3 Cup begann in Portimão mit einer Überraschung: Im Qualifying sicherte sich die Schweizerin Karen Gaillard die Pole-Position für beide Rennen. Viel Glück hat ihr dieses Ergebnis allerdings nicht gebracht: Im ersten 30-Minuten-Lauf fiel die Fahrerin aus dem Iron-Dames-Förderprogramm in der ersten Kurve zunächst auf den vierten Rang zurück, ein Fremdkontakt warf die 23-Jährige dann ans Ende des Feldes. Das Ziel sah sie als Zwölfte. Für das zweite Rennen wurde sie um sechs Plätze in der Startordnung nach hinten versetzt und war schon wieder Fünfte, als sie in der letzten Runde aufgeben musste.
Von Gaillards Pech konnte zunächst Ethan Ischer profitieren. Der 18-Jährige katapultierte sich im ersten Rennen vom vierten Startplatz an die Spitze. In Runde 9 musste er jedoch Dylan Yip den Vortritt lassen. Der 21-Jährige fuhr mit knapp 0,6 Sekunden Vorsprung den Sieg ein. Rang drei ging an den Italiener Matteo Beretta vor Gregor Burkard. Der Eidgenosse aus dem Kanton Zug hatte sich zuvor von der siebten Position auf ein Podestergebnis vorgearbeitet. Sein Landsmann Sébastien Pidoux wurde Fünfter.
Für den zweiten Lauf rückte Matteo Franco Segre auf den vordersten Startplatz vor. Den ehemaligen Formel-Piloten aus Turin hatte eine Kollision aus dem ersten Rennen gerissen. Die Führung büsste er zunächst an Ischer ein, holte sie sich im fünften Umlauf aber wieder zurück. Weitere fünf Runden später war jedoch Yip an seinem Heck. Der Chinese ging vorbei und fuhr seinem zweiten Sieg des Tages entgegen. Segre musste sich um 0,348 Sekunden mit Rang 2 vor Ischer, Beretta und Burkard zufriedengeben.
In der besonders hart umkämpften Klasse 21 der Gruppe Open GT holte sich Sebastian Schmitt beide Siege. Hier geht der ebenfalls 510 PS starke 911 GT3 Cup des Deutschen mit Traktionskontrolle und Renn-ABS an den Start. In der Gesamtwertung dieser Gruppe hat zunächst Roderick Christie mit einem aktuellen Porsche 911 GT3 R triumphiert. Zusammen mit dem Italiener Matteo Malucelli konnte der Brite danach auch das abschliessende Zweistundenrennen für sich entscheiden. Im zweiten Open GT-Sprint hatte der Schweizer Stephan Heim die Nase vorn.
2023 gewann Martin Oliver Bürki (39) die Schweizer Slalom-Meisterschaft. Im Vorjahr trat er aus privaten Gründen kürzer. Nun greift er mit einem neuen Auto in einer neuen Klasse wieder an.
Ein Bild von seinem neuen Auto hat Martin Oliver Bürki nicht herausrücken wollen. Es soll eine Überraschung werden, meint der Schweizer Slalom-Meister von 2023. Trotzdem verriet der Garagist aus Amsoldingen ein paar Details zu seinem neuen Projekt, mit dem er nach den Ostern beim Slalom in Frauenfeld (26./27. April) ein neues Kapitel aufschlagen wird.
Dass MOB, wie ihn alle nennen, der Marke BMW treu bleiben würde, war zu erwarten. Statt auf seinen bisherigen BMW E33 setzt Bürki in dieser Saison aber auf einen 320is mit einem 2-Liter-Motor. Damit ist er in Sachen Hubraum von 3000 auf 2000 cm3 zurückgegangen. Trotzdem rechnet er, vorausgesetzt alles funktioniert, mit nahezu identischen Zeiten. Ganz einfach, «weil der neue BMW deutlich leichter ist», so MOB. Um wieviel leichter lässt sich der Familienvater nicht entlocken. Er sei aber knapp überm Mindestgewicht, meint Bürki.
Neu ist für den ehemaligen Slalom-Champion aber nicht nur das Auto, sondern auch die Klasse. MOB tritt in Frauenfeld in der Interswiss bis 2 Liter an. Bisher fuhr er in der E1 (bis 3 Liter). In Frauenfeld beim Saisonauftakt wird Bürki gleich einmal auf starke Konkurrenz treffen. 21 Fahrer sind in seiner Klasse gemeldet. Darunter Hochkaräter wie etwa Arnaud Donzé (VW Golf), Jürg Ochsner (Opel Kadett), Manuel Santonastaso (BMW E21) oder Stephan Burri (VW Scirocco). «Das wird gleich beim ersten Rennen eine Bewährungsprobe», sagt Bürki, nimmt der Sache aber auch etwas Wind aus den Segeln. «Ich habe keine grossen Ambitionen. Eigentlich wollte ich das Projekt schon im Vorjahr zum Laufen bringen. Aber aus privaten Gründen musste ich zurückstecken.»
Ob Bürki von Anfang an konkurrenzfähig sein wird, ist noch offen. Noch schweben ein paar Fragezeichen über dem neuen BMW 320is. «Erst am Tag vor dem Anmeldeschluss in Frauenfeld gab das Auto seine ersten Töne von sich», grinst MOB.
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Alain Menu?
Dass Alain Menu eine grosse Karriere im Rennsport machen würde, war nicht unbedingt vorauszusehen. Sein Vater war Schweinezüchter, ein Bezug zum Motorsport bestand nicht. Trotzdem hatte Menu schon als kleiner Junge den Wunsch, Formel-1-Rennfahrer zu werden. «Mein Idol war Jo Siffert. In meinem Kinderzimmer hingen überall Bilder von ihm. Als er starb, war ich acht Jahre alt. Das hat mich mitgenommen.»
Erst mit 21 Jahren stieg Menu in den Rennsport ein – als Absolvent der Ecole Winfield.1987 machte er in Grossbritannien erstmals von sich reden. Menu wurde beim legendären Formel Ford Festival in Brands Hatch Zweiter hinter Sieger Eddie Irvine, dem späteren Ferrari-Teamkollegen von Michael Schumacher. Danach fuhr er in der britischen Formel 3 und in der Formel 3000 – immer auf der Suche nach Geld. «Meine Eltern hatten zu dieser Zeit sogar eine Hypothek aufgenommen, damit ich weiter fahren kann. Das war sehr riskant. Aber zum Glück ging die Rechnung auf und ich konnte das Geld später zurückbezahlen.»
Bis 1991 setzte Menu auf die Karte «Formelsport». Dann kam ein Anruf von Marc Surer, Menu könne an einer Tourenwagensichtung von BMW teilnehmen. Bei diesem Test überzeugte Menu die Jury. Und so fuhr er 1992 für BMW in der Britischen Tourenwagen-Meisterschaft. Nur ein Jahr später wechselte er zu Renault. Dort gewann er im fünften Jahr die Meisterschaft auf einem vom Formel-1-Team von Frank Williams eingesetzten Renault Laguna. Dies öffnete Menu sogar die Türen für ein paar Tests in der Königsklasse. 1999 wechselte der heute 61-Jährige zu Ford und sicherte sich mit seinem sauberen und effizienten Fahrstil auf einem Ford Mondeo im Jahr darauf seinen zweiten Titel in England.
Nach einem dreijährigen Intermezzo mit Opel in der DTM (bestes Ergebnis Rang 2 am Sachsenring 2002) und zwei Teilnahmen in Le Mans fand Menu 2005 bei Chevrolet eine neue Herausforderung. Und wie in der BTCC bewies der Genfer auch in der Tourenwagen-WM ab 2005 seine Qualitäten. Zum Titel reichte es knapp nicht. 2011 wurde er Meisterschaftsdritter, in seinem letzten kompletten Jahr 2012 Gesamtzweiter. Dass sein Kindheitstraum von der Formel 1 nicht in Erfüllung ging, bedauert Menu nicht. «Ich habe mehr als 25 Jahre meiner Leidenschaft nachgehen können. Da wäre es töricht zu behaupten, man hätte etwas verpasst.»
Und heute? Nach dem Vizetitel in der WTCC siedelte Menu nach Edinburgh/Schottland um. Seit 2023 ist er zurück in seiner Heimat Genf. Dort führt er mit seiner Schwester ein Unternehmen mit neun Angestellten, das sich auf Renovationen spezialisiert hat. «Das Geschäft haben wir schon 2007 von einem Freund erworben», sagt Menu. Der Rennsport fehlt ihm heute nicht mehr. «Es gab Zeiten, da wäre ich gerne noch gefahren, weil ich über das Ende meiner Karriere nicht selber entscheiden konnte. Aber heute bin ich darüber hinweg. Es gibt für alles eine Zeit.»
Am Wochenende war international ganz schön was los… Auch aus Schweizer Sicht gab es die eine oder andere Erfolgsmeldung. Genaueres erfahren Sie in unserem Weekend-Report.
Endlich ein Erfolgserlebnis für die Schweiz in der Formel E! Beim fünften Lauf in Miami (USA) sicherte sich Nico Müller Rang 4, Edoardo Mortara wurde Fünfter. Einzig Sébastien Buemi ging zum vierten Mal in Serie als 13. leer aus. In der Gesamtwertung liegt Mortara als bester Schweizer auf Rang 8 – 42 Punkte hinter dem Leader Oliver Rowland. Andretti-Pilot Müller ist dank seinem besten Saisonergebnis auf Platz 15 vorgestossen. Buemi ist 19. Das Rennen in Homestead verlief sehr chaotisch. Sieben Fahrern wurden nach dem Rennen Zeitstrafen aufgebrummt. Auch der eigentliche Sieger Norman Nato erhielt nachträglich eine Zeitstrafe von zehn Sekunden, weil sein Attack-Mode beim Überqueren der Ziellinie noch nicht abgelaufen war. Er wurde daher nur als Sechster gewertet. Den Sieg erbte Ex-Sauber-Pilot Pascal Wehrlein (Porsche).
Knapp am Sieg vorbei schrammte Patric Niederhauser beim Saisonauftakt der GT World Challenge. Der Porsche-Vertragsfahrer im Dienste von Rutronik Racing lag mit seinen Teamkollegen bis zur vorletzten Stunde des Endurance-Rennens in Le Castellet in Führung, dann übernahm der BMW von Weerts/de Wilde/K. van der Linde die Führung. Im Ziel fehlten «Nidi» nach sechs Stunden Fahrzeit 4,353 sec… Zweitbester Schweizer war BMW-Werksfahrer Raffaele Marciello auf Platz 7. Im Gold Cup sicherte sich Rolf Ineichen (Porsche 911 GT3) ang 5. Einen weiteren Podestplatz gab es für Lucas Légeret (Audi R8) im Silver-Cup als Klassendritter. Im Bronze-Cup durfte die Schweiz gleich mehrfach jubeln. Kessel Racing sicherte sich die Plätze 1 und 3 (mit dem Tessiner Nicolò Rosi. In der GT2 European Series durfte sich Mauro Calamia (auf einem Maserati MC20) beim Auftakt über einen dritten Platz freuen.
Voll auf die «1» setzt auch Mercedes-Pilot Philip Ellis. Der amtierende Champion der GTD in der amerikanischen IMSA-Meisterschaft hat seine Führung auch im dritten Rennen in Long Beach mit einem vierten Klassenrang erfolgreich verteidigt. Noch nicht ganz dort, wo er gerne sein möchte, ist Louis Delétraz. Nach zwei elften Plätzen in den ersten beiden Rennen wurde der Genfer im Dienste von Cadillac in der Prototypen-Klasse im dritten Rennen der Saison als Siebter abgewunken.
Zwei Siege gab es auch für Jenzer Motorsport in der FIA Formel 4 CEZ beim Auftakt am Red Bull Ring. Ohne Schweizer Fahrer am Start stand das Team aus Lyss dank dem Briten Bart Harrison in zwei von drei Rennen ganz oben auf dem Podest. Bester Pilot aus dem Genfer Team Maffi Racing war der Däne David Walther als Dritter im zweiten Durchgang.
Auch in der NASCAR Euro Series wurden am Wochenende in Valencia (E) die ersten zwei Rennen ausgetragen. Das Schweizer Aushängeschild Thomas Toffel ist nach starken Trainingsergebnissen mit einem vierten und 17. Rang in die neue Saison gestartet.
Der erste Saisonsieg für Jasin Ferati lässt weiter auf sich warten. Dank einem zweiten und vierten Rang hat der Winterthurer aber trotz technischer Probleme die Tabellenführung der Ferrari Challenge Europe Trofeo Pirelli übernommen. Der 21-Jährige reist im Mai mit sechs Punkten Vorsprung auf seinen Landsmann Felix Hirsiger, der beide Rennen auf dem Circuit Marco Simoncelli in Misano gewann, ans dritte Rennwochenende in Hockenheim.
Erneut für positive Schlagzeilen sorgte Chiara Bättig. Die junge Kartfahrerin belegte beim zweiten Wochenende der Champions of the Future Academy in Valencia Platz 2 im Finale am Sonntag. Am Samstag wurde sie Zehnte. Auch Marlon Bayer fuhr erneut stark (Samstag 6., Sonntag 11.). Genauso wie Georgiy Zasov (14./8.). Bei den Junioren war es Albert Tamm, der die Ehre der Schweiz vertrat (7./13.). Bei den Minis wurde Lorenzo Zucchetto zwei Mal Achter.
Wenn es ums Gewinnen bei den ACS Auto-Renntagen Frauenfeld geht, ist Philip Egli ein Routinier. Was ist sein Erfolgsrezept für den Parcours auf der Grossen Allmend? Und was könnte seinen zehnten Sieg in Serie verhindern?
Bei der 25. Austragung der Auto-Renntage Frauenfeld am 26./27. April 2015 kann neben dem Veranstalter ACS Thurgau vielleicht auch Philip Egli ein Jubiläum feiern. Der 40-jährige Glarner steht vor seinem zehnten Tagessieg – in Serie. Der Formel-3-Pilot ist seit der Saison 2015 ungeschlagen auf dem Parcours auf der Grossen Allmend. Und doch hat sich einiges verändert im Leben von Egli. Er tritt erstmals als Titelverteidiger in der Schweizer Slalom-Meisterschaft an. Und er ist im Winter auch erstmals Papa geworden. «Die Prioritäten in meinem Leben haben sich etwas verschoben», sagt Egli deshalb.
Du kannst bei den bevorstehenden Auto-Renntagen Frauenfeld den zehnten Sieg in Serie holen. Bist du deswegen aufgeregt oder cool wie immer?
Philip Egli: Grundsätzlich will ich gewinnen, klar. Neun Siege – das ist eine tolle Zahl, ich bin schon stolz auf diese Serie. Zehn wäre demnach sozusagen die Krönung! Bloss, bei mir haben sich über den Winter die Prioritäten etwas verschoben. Ich bin ja Papa geworden, weswegen der Rennwagen über die Wintermonate etwas hintenanstehen musste.
Der Schweizer Slalom-Meister ist demnach im Verzug?
Die nötigen Autoteile habe ich nun beisammen. Zeit, um das Auto vorzubereiten, habe ich noch genügend. Es sieht gut aus, es gibt keinen Grund, nervös zu werden (schmunzelt).
Aber Experimente bleiben wohl dieses Jahr aus?
Ja, ich hatte eben nicht die Zeit, wie in den Vorjahren, das Auto weiterzuentwickeln. Mein Auto wird dasselbe sein wie beim Saisonfinale 2024. Aber Ideen, wie ich das Auto noch verbessern kann, die habe ich nach wie vor – und irgendwann auch die Zeit, sie umzusetzen.
Und wie steht es um die Titelverteidigung in der Schweizer Slalom-Meisterschaft?
Ich möchte den Titel unbedingt verteidigen.
Den Slalom in Frauenfeld hast du ja offenbar im Griff. Vergangenes Jahr trennten dich 2,36 Sekunden vom zweitplatzierten Lukas Eugster, er war auch 2023 dein erster Herausforderer. Eugster ist aber zurückgetreten. Wer fordert dich demnach dieses Jahr?
Ich denke an einen Altbekannten, Marcel Maurer, er war vor Lukas Eugster während einiger Jahre mein grösster Konkurrent. Aber da ist auch noch Lionel Ryter, ein noch junger Fahrer, der immer schneller wird.
Apropos Sieganwärter: Weisst du noch, wer 2014 der letzte Gewinner der Auto-Renntage Frauenfeld war, bevor du zu deiner Siegesserie angesetzt hast?
Das war Martin Bürki mit seinem MB Polo. Er gewann damals, weil es zu regnen begann, als die stärkeren Sport- und Formelautos am Start standen.
Ist der Slalom in Frauenfeld speziell für dich?
Er ist für mich quasi mein Heimrennen. Aber der Slalom ist auch aussergewöhnlich, er ist anders als die anderen Slaloms. Es gibt eine lange Gerade, danach ändert der Streckenverlauf total. Das Rennen wird langsamer, weil der Parcours zur Stop-and-go-Strecke wird. Aber du musst trotzdem im Fluss, im Rhythmus bleiben.
Wenn man wie du in Frauenfeld von Sieg zu Sieg eilst, dann spielen die Routine und eine gewisse Leichtigkeit eine wichtige Rolle. Frage deshalb: Gibt es auf dem Parcours in Frauenfeld noch eine Passage, die dich überraschen kann?
Schlüsselstellen gibt es bei jeder Strecke, oder Passagen, die dir im Gedächtnis geblieben sind, weil du da vielleicht mal einen Fehler gemacht hast. Aber diese Stellen ändern auch, weil ein Parcours mit den Jahren auch anders gesteckt werden kann. In Frauenfeld gibt es die aktuelle, längere Variante über 3.2 Kilometer Distanz ja erst seit 2021. Grundsätzlich gilt, dass der Parcours in Frauenfeld im Vergleich mit anderen Slaloms eher einen Fehler verzeiht und du wieder Zeit gutmachen kannst. Das heisst nicht, dass er einfacher ist als andere Slaloms, du musst ihn sehr sauber fahren.
Was zeichnet die Auto-Renntage Frauenfeld ausserdem aus?
Der Slalom ist für die Zuschauer attraktiv. Wenn Bekannte oder Freunde einmal einen Slalom sehen möchten, dann empfehle ich ihnen jenen in Frauenfeld. Die Strecke ist überschaubar, was es möglich macht, dass du nicht nur ein Auto siehst, sondern gleich mehrere in verschiedenen Passagen.
Interview: Werner J. Haller, Pressechef Auto-Renntage Frauenfeld
Mathias Schläppi mischt in seiner zweiten Rallye-Saison ganz vorne im DMSB Rallye-Cup mit. Seine bisherige Bilanz: ein erster und ein zweiter Platz in der Klasse NC3.
Mathias Schläppi gehört in der Schweiz zu den Piloten, die so ziemlich mit jedem fahrbaren Untersatz schnell sind. Seit dem vergangenen Jahr nimmt der 48-jährige Meiringer regelmässig am DMSB Rallye-Cup in Deutschland teil. Und das mit Erfolg! Die ersten beiden Rallyes 2025 hat der Peugeot-Pilot auf dem Podium der Klasse NC3 für Fahrzeuge zwischen 1600 und 2000 cm3 beendet. Am Wochenende wurde er bei der Ostalbrallye Klassenzweiter, bei der ADAC Rallye Kempenich Mitte März stand er ganz oben auf dem Podest.
Zeit zum Zurücklehnen und die Schönheiten der Natur zu geniessen hat Schläppi keine. Die NC3 ist nicht nur das teilnehmerstärkste Feld in der zweiten Liga des deutschen Rallyesports, an der Spitze geht es um Zehntelsekunden. Zuletzt bei der Ostalbrallye rund um das schwäbische Abtsgmünd ging es auf den letzten Kilometern richtig zur Sache. Gerade einmal eine Sekunde trennten die ersten beiden im Kampf um den Klassensieg. Doch ein kleiner Fehler auf dem 15-km-Rundkurs sorgte letztlich für die Entscheidung. «Ich habe in einer Rechtskurve die Bremse einen Augenblick zu früh gelöst. Dadurch kam ich links aufs Gras, habe einige Sekunden und gehörig Schwung für die schnelle Passage verloren, die darauf folgte», beschreibt Schläppi die Situation. Kleiner Fehler, grosse Wirkung: Am Ende kamen er und Co-Pilot Dominique Juple aus Bauma (ZH) auf Platz 2 ins Ziel.
Neben der umkämpften Platzierung in ihrer Klasse konnten die beiden Schweizer einen Achtungserfolg im Gesamtklassement erringen: Mit Platz 10 kamen sie vor zahlreichen Fahrzeugen leistungsstärkerer Klassen ins Ziel. Zudem liegt Schläppi mit diesem Ergebnis auf dem zweiten Meisterschaftsrang im Ravenol DMSB Rallye-Cup und ist damit also voll im Rennen um den Titelkampf. «Als Racer willst du immer als erster ins Ziel kommen», resümiert Schläppi. «Aber es war eine super Rallye mit einem tollen Zweikampf und sehr guten Prüfungen. Zudem konnte ich am Tag zuvor meinen ersten Test im Rally4 absolvieren. Davon bin ich nach wie vor begeistert.»
Bereits in zehn Tagen geht es für Schläppi weiter – mit der Osterrallye Zerf unweit von Trier, wie alle anderen Veranstaltungen im Rallye-Cup ein Eintagesevent, an dem Distanzen von jeweils rund 70 Wertungskilometern zurückgelegt werden müssen.
ASS hat bereits berichtet, dass dieses Jahr mehr als nur ein Junior im Porsche Sports Cup Schweiz unterstützt wird. Jetzt ist zu Ethan Ischer und Elia Pappacena noch ein weiterer (grosser) Name dazugekommen.
Der Porsche Sports Cup Suisse intensiviert sein Motorsport-Nachwuchsprogramm: Die Porsche Schweiz AG und der Porsche Motorsport Club Suisse als Veranstalter des PSCS unterstützen erneut drei junge Rennfahrer zur gleichen Zeit. Dies hatte es zuletzt 2020 gegeben. Jérémy Siffert (21), Ethan Ischer (18) und Elia Pappacena (17) können damit den nächsten wichtigen Schritt auf ihrem Weg zu einer Profikarriere setzen. Alle drei erhalten jeweils ein Förderpaket im Wert von 35'000 Schweizer Franken. Jérémy ist der Enkel des Schweizer Formel-1-Idols Jo Siffert. Ebenso wie Ischer geht er im GT3 Cup mit einem rund 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup-Fahrzeug der Generation 992 an den Start. Pappacena ist mit einem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport in der Gruppe GT4 Clubsport aktiv. Sein Mittelmotor-Rennwagen leistet zirka 500 PS. Das Trio tritt in die Fussstapfen ihrer Vorgänger Alexander Fach, Jasin Ferati und Johannes Kapfinger, die den Porsche Sports Cup Suisse erfolgreich als Sprungbrett für ihre weitere Laufbahn nutzen konnten.
Ethan Ischer greift 2025 in das Volant eines Porsche 911 GT3 Cup von Sportec Racing aus Höri im Kanton Zürich. Der 18-Jährige kann bereits reichlich Rennerfahrung vorweisen. Nach erfolgreichen Anfangsjahren im Kartsport wechselte er 2022 als Schweizer Rookie-Champion ins Formel-Cockpit und stellte sich mit dem Team Jenzer Motorsport der zentraleuropäischen Formel-4-Serie. Dort gewann er acht von 14 Läufen und sicherte sich den Meistertitel. 2024 startete er ebenfalls mit dem Team Jenzer in der italienischen Formel 4 sowie in der Euro 4, wo er mehrere Top-10-Ergebnisse und einen Podestplatz einfuhr. Nun pilotiert er erstmals einen Rennwagen mit Dach.
Auch Jérémy Siffert hat seine ersten Lektionen als Rennfahrer im Kartsport gelernt, dann jedoch einen etwas ungewöhnlichen Weg eingeschlagen: Der 21-Jährige startete in den vergangenen zwei Jahren im französischen Funyo-Cup. In diesem Markenpokal kommen 670 Kilogramm leichte Prototypen mit einer Leistung von 270 PS zum Einsatz. 2024 fuhr der Fribourger auf Platz 2 der Gesamtwertung und kürte sich zum Junior-Champion. Der Aufstieg in den 911 GT3 Cup-Rennwagen stellt auch für ihn eine grosse Umgewöhnung dar. «Tatsächlich macht das Mehrgewicht den grössten Unterschied zwischen Funyo und Porsche aus», so Siffert. «Dem muss ich mich noch etwas anpassen. Dafür ist die Traktion des 911 GT3 Cup beim Beschleunigen sehr gut, obwohl er – ebenso wie der Prototyp – auf elektronische Hilfsmittel wie ABS oder Traktionskontrolle komplett verzichtet.»
Ohne Umwege aus dem Kart direkt in den GT-Rennwagen: Vermutlich wagt Elia Pappacena von den drei neuen Förderfahrern des PSCS den grössten Karrieresprung. Nach dem Titelgewinn in der schweizerischen OK-Junioren-Klasse und drei Jahren mit drei Titeln in italienischen Meisterschaften stellt sich der 17-Jährige im Team AMAG First der Gruppe GT4 Clubsport. Bei Testfahrten im italienischen Mugello hat er bereits Gefallen an seinem neuen Arbeitsgerät gefunden, dem 500 PS starken 718 Cayman GT4 RS Clubsport: «Der Porsche ist interessant und schnell – ich hatte sehr viel Spass», freut sich der Rudolfstettener.
Am Wochenende fand nicht nur der Auftakt zur Schweizer Meisterschaft Rallye und Kart statt, Schweizer Fahrer und Fahrerinnen standen auch international im Einsatz. Und das teilweise sehr erfolgreich.
42 Teams (zu je zwei Fahren) standen beim Saisonauftakt zum Michelin Le Mans Cup in Barcelona (E) am Start. Darunter auch acht Schweizer. Diese sorgten schon im Qualifying für Aufsehen mit der Pole-Position für Léna Bühler. Im Rennen konnte die Waadtländerin ihre gute Ausgangsposition nicht ganz nutzen. Ein fünfter Platz zum Auftakt ist für die ehemalige Formel-Academy-Pilotin aber ein guter Einstand. Noch besser lief es für David Droux/Cédric Oltramare im Schweizer Team CLX Motorsport. In einem Rennen, das durch mehrere Neutralisationen geprägt war, setzte sich das Schweizer Duo an die Spitze und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Dank einer starken Teamleistung feierte CLX am Ende sogar einen Doppelsieg. Für einen Platz in den Top 10 reichte es auch Miklas Born (10.), Axel Gnos wurde 19., Samir Ben 21. Kevin Rabin und Grégory de Sybourg schieden aus. Auch in der GT3 erklang die Schweizer Hymne bei der Siegerehrung. Dort sicherte sich Kessel Racing die Plätze 1 und 3.
In dem ebenfalls in Barcelona ausgetragenen Saisonauftakt der ELMS war der Liechtensteiner Mathias Kaiser als Sechster bester Vertreter «unseres Landes». Der dreimalige ELMS-Meister Louis Delétraz, der dieses Jahr in der ProAM-Wertung nach dem Titel greift, musste sich wegen eines defekten Drosselklappensensors mit Rang 8 in seiner Klasse begnügen. Grégoire Saucy wurde bei seinem Debüt für United Autosports Gesamtachter. In der GT3 ging der Sieg an das Team Iron Dames mit Rahel Frey am Kommandostand. Platz 2 sicherte sich abermals Kessel Racing.
Ihr erstes Rennen im Porsche Carrera Cup Frankreich absolvierte auch Karen Gaillard. Auf einen zwölften Platz im ersten Rennen folgte im zweiten Durchgang Rang 17 (nach einem Dreher).
Für positive Schlagzeilen sorgte auch Chiara Bättig. Die dreimalige Schweizer Kart-Meisterin sicherte sich bei der Kart-EM in Campillos in der Nähe von Malaga (E) ihre erste Pole-Position. Auch in den Läufen am Samstag war Bättig einsame Spitze mit drei Siegen, einem zweiten und einem dritten Platz. Am Finaltag reichte es der 15-Jährigen dann nicht ganz nach vorne, nachdem sie von einem Konkurrenten abgeräumt wurde. Statt von P1 startete Bättig von P8 im Finale und wurde dort Fünfte.
Kein Alpine-GT+-Sieg im Jura! Sacha Althaus und Beifahrerin Lisiane Zbinden haben sich beim Saisonauftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft erfolgreich durchgesetzt und feierten ihren zweiten Jura-Sieg in Folge.
Joël Rappaz hatte schon vor der 46. Ausgabe des Critérium Jurassien gewarnt: «Wenn jemand den Sieg einer Alpine GT+ verhindern kann, dann einer der Einheimischen.» Gemeint hat er natürlich das Duo Sascha Althaus/Lisiane Zbinden, das im Vorjahr zum ersten Mal ganz oben gestanden hatte. Und Rappaz sollte recht behalten. Auch dieses Jahr war der 28-Jährige Lokalmatador aus Moutier von Anfang an vorne. Althaus/Zbinden fuhren auf ihrem Skoda Fabia Rally2 evo schon auf der ersten Prüfung am Freitagabend einen Vorsprung von 13 Sekunden heraus. Auf Markenkollege Mike Coppens/Christophe Roux, Schweizer Meister von 2021, betrug der Vorsprung sogar 17 Sekunden. Auf den schnellen Franzosen Ludovic Godard in einem der vier besagten GT+ holte Althaus sogar mehr als eine halbe Minute heraus.
Diesen Vorsprung baute Althaus am zweiten Tag weiter aus. Nach Bestzeiten in den ersten beiden Prüfungen am Samstagmorgen betrug der Vorsprung vor WP4 bereits 34 Sekunden. Und auch wenn danach die Konkurrenz ordentlich aufs Gaspedal trat, änderte sich an der Reihenfolge bis zum Schluss nichts mehr. Mit einer vierten Bestzeit in der letzten der acht Prüfungen untermauerte Althaus seine Überlegenheit auf dem heimischen Parcours und gewann nach 2024 zum zweiten Mal seine Heimrallye mit 15,7 Sekunden Vorsprung auf Godard. «Ich habe am Freitag in der ersten Prüfung alles gegeben – zwar nicht am absoluten Limit, aber es lief einfach perfekt», sagt Althaus. Dass ihn sein im Dezember geborener Sohn langsamer machen würde, davon war nichts zu sehen. «Die 30 Sekunden, die wir auf Godard, der am Freitag ein Problem hatte, herausgefahren hatten, waren matchentscheidend. Ich weiss nicht, ob es sonst gereicht hätte.»
Hinter Althaus und Godard, der als Franzose keine Punkte für die Schweizer Meisterschaft bekommt, sicherte sich Coppens Rang 3. Der Walliser war mit seiner Vorstellung zufrieden, auch wenn der Name des Gesamtzweiten des Vorjahres nur einmal (in WP4) ganz oben auf der Zeitenliste auftauchte. «Meine letzte Rallye liegt fünf Monate zurück. Sascha kennt die Strecke in- und auswendig. Ich hatte ein gutes Gefühl, aber es sind die Details, die es ausmachen. Da ein paar Zehntel, hier ein paar Zehntel – und schon sind es 17 Sekunden auf der ersten WP, die einem mit einem Schnitt von 120 km/h gleich einmal von Anfang an sehr viel abverlangt. Aber grundsätzlich haben wir das erreicht, was wir uns erhofft haben und wichtige Punkte für die Meisterschaft geholt.»
Immer besser in Fahrt kommt Pascal Perroud. Der Waadtländer, der 2024 nach vier Jahren in der historischen Klasse wieder zurück zu den «Modernen» wechselte, fuhr als Gesamtvierter im Jura auf das SM-Podium. Perroud, der nach seinem Comeback im Vorjahr bei der Rally del Ticino noch meinte, er habe sich noch nicht an das Tempo gewöhnt, war mit seinem Abschneiden sehr zufrieden. «Ich hätte nicht gedacht, dass wir so weit vorne mitmischen können», sagt Perroud. «Und es ist für mich immer noch schwierig bei den heutigen, modernen Autos das Limit zu spüren. Aber ich bin 2017 zum letzten Mal im Jura mit einem modernen Auto gefahren. Insofern haben wir am Wochenende das Maximum herausgeholt. Ich freue mich jedenfalls schon auf die Rallye du Chablais.»
Hinter Perroud reihten sich Nicolas Lathion, David Erard und Ismaël Vuistiner ein, wobei Letzterer nicht die evo-Stufe des Skoda Fabia zur Verfügung hatte. Bester Schweizer mit einer Alpine GT+ war Ex-Meister Olivier Gillet, der zusammen mit Beifahrer Patrick Spart auf dem achten Schlussrang landete – vor Kim Daldini (Skoda Fabia) und Jonathan Scheidegger (Peugeot 208), die die Top 10 abrundeten. Von den beiden anderen Alpine GT+, die im Vorfeld heiss gehandelt waren, kam nur Joël Rappaz als 16. Ins Ziel. Sergio Pinto musste die Segel nach WP5 streichen. Bester Nicht-Rally2-Fahrer war Cédric Betschen auf einem Peugeot 306 Maxi als 20.
Im Schweizer Rallye-Pokal ging der Sieg an Mathieu Zurkinden (Rally4). Im internen Peugeot-208-Duell setzte er sich ganz knapp mit 3,1 Sekunden Vorsprung auf Dario Schmid durch. Dritter wurde Jérôme Nanchen auf seinem Opel Corsa. Die volle Punktzahl gab es im Rallye-Pokal aber nicht nur für Zurkinden, sondern auch für Pablo Marchand (S16), Yan Montavon (R2) und Olivier Ramel (ISN). Der einzige Junior im Feld, Josué Galeuchet auf einem Peugeot 206, holte sich 15 Punkte für die Junior-Wertung.
In der historischen Klasse, der VHC, war das Vorjahresmeister-Duo Eddy und Florence Bérard, die das Tempo von Anfang an bestimmten, sechs von acht Bestzeiten fuhren und am Ende souverän vor den BMW-Markenkollegen Nicolas Jolidon und Clovis Brosy gewannen. Für den ehemaligen Schweizer Meister Florian Gonon endete die Rallye nach einem mechanischen Defekt bereits in WP3.
In der VHRS, dem Gleichmässigkeitswettbewerb der historischen Fahrzeuge, setzten sich Dominique und Marylaure Udroit am Steuer ihres Toyota Celica vor Dupertuis/Durussel und Roulet/Cornuz durch. In der modernen Klasse, der VMRS, gewannen Randin/Allenbach auf Toyota Yaris GR.
Weitere Informationen zum Schweizer Saisonauftakt gibt es auf der Internetseite www.criterium-jurassien.ch
Und so geht es weiter:
5. –7 Juni, Rallye du Chablais
4./5. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (FRA)
26./27. September, Rally del Ticino
23.–25. Oktober, Rallye International du Valais
2024 hat Auto Sport Schweiz zum ersten Mal einen wettbewerbsübergreifenden Damenpokal ausgerichtet. Auch dieses Jahr haben sich wieder 19 Rennfahrerinnen respektive Co-Pilotinnen angemeldet.
Der 2024 zum ersten Mal von Auto Sport Schweiz ausgerichtete Damenpokal hat grossen Anklang gefunden. Auch dieses Jahr haben sich wieder 19 Rennfahrerinnen respektive Co-Pilotinnen eingeschrieben. Nicht dabei ist 2025 die Gewinnerin aus dem Vorjahr, Vanessa Zenklusen. Daher ist es also schon vor Saisonbeginn klar, dass es 2025 eine neue Damenpokal-Siegerin geben wird.
Die Teilnehmerinnen 2025 im Überblick (in alphabetischer Reihenfolge):
Johanna Aeberhardt, Slalom
Morgane Apothéloz, Rallye
Léa Crelier, Rallye
Sabrina Fankhauser, Slalom und Bergrennen
Linda Frey, NXT Gen Cup, CEZ Twingo Cup, Swiss Simracing Series
Celimène Lachenal, Rallye Historic
Léa Magnin, Rallye
Franziska Maissen, Slalom und Bergrennen
Yannick Micheloud, Rallye
Charlotte Pastor, Rallye
Nicole Pin, Rallye
Chantal Prinz, NLS
Jessica Roth, Slalom und Bergrennen
Loan Schöni, Rallye und Slalom
Tamara Schöpfer, Slalom und Bergrennen
Marion Tapparel, Rallye
Ludivine Théodoloz, Rallye
Marylaure Udriot, Rallye
Mireille Vidueira, Rallye
Nochmals zur Info: Die an REGionalen oder ausländischen Veranstaltungen (INT) erzielten Resultate müssen bis zum 1. November des laufenden Jahres (mit Kopie der offiziellen Ranglisten) mitgeteilt werden, ansonsten können die betreffenden Punkte nicht gutgeschrieben werden. Resultate aus den Schweizermeisterschaften (Slalom, Berg, Rallye) werden automatisch gutgeschrieben. Der Damenpokal wird mit Resultaten ausgewertet, welche vom 1. Januar bis zum 1. November 2025 erzielt werden. Später eingereichte Ergebnisse (oder Rennen) werden nicht berücksichtigt.
Die Auswertung erfolgt über ein eigens entworfenes Punktesystem. Wie im Vorjahr wird ASS auch 2025 bei «Halbzeit» einen Zwischenstand veröffentlichen. Wir wünschen allen Teilnehmerinnen viel Erfolg!
Die Schweizer Junior-Meisterschaft (Berg/Slalom) 2024 war bis zum letzten Rennen am Gurnigel offen. Und auch 2025 verspricht sie wieder ultraspannend zu werden.
Noch ist nicht ganz klar, wie viele Rennen die beiden Titelkontrahenten von 2024 in dieser Saison bestreiten. Fakt ist: Junior-Champion Jannis Jeremias und der Gesamtzweite des Vorjahres Lionel Ryter (beide 25) haben sich auch dieses Jahr für die Junioren-Meisterschaft von Auto Sport Schweiz eingeschrieben. Damit kommt es also zur Neuauflage eines Duells, welches im vergangenen Jahr erst im allerletzten Rennen am Gurnigel (zugunsten von Jeremias) entschieden wurde. Und weil auch der Drittplatzierte Steven Chiquita (wird demnächst 22) und der Viertplatzierte von 2024 (Nolan Vuilleumier, 23) wieder mit dabei sind, ist der Kampf um die Podestplätze lanciert.
Die Teilnehmerliste 2025 im Überblick (in alphabetischer Reihenfolge):
Sandro Bernhard (24)
Steven Chiquita (21)
Bryan Favre (23)
Jimmy Froidevaux (24)
Jérémy Girard (20)
Alessandro Grispino (24)
Anthony Gurba (22)
Grégoire Huguenin (23)
Jannis Jeremias (25)
Adam Kutuev (20)
Hugo Mascaro (21)
Lionel Ryter (25)
Ursanne Salomon (19)
Mario Schöpfer (23)
Yannik Stampfli (23)
Nolan Vuilleumier (23)
Zur Junior-Meisterschaft 2025 zählen die Bergrennen Reitnau, Anzère, Gurnigel und Les Paccots sowie die Slaloms von Frauenfeld, Ambri (Doppellauf) und Chamblon. Teilnehmen können alle Fahrer und Fahrerinnen, die im Besitz einer NAT- oder INT-Lizenz von ASS sind. Die Teilnehmenden dürfen nicht älter als 25 Jahre sein (Jahr, in dem sie das 25. Altersjahr erreichen). Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter. Es gibt eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister wird, wer disziplinenübergreifend die meisten Zähler holt.
Wie im Vorjahr werden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Der Schweizer Meister Junior 2025 erhält für die Saison 2026 seine Rennlizenz gratis. Die Top 3 wird zum «Dîner des Champions» nach Bern eingeladen.
Wir wünschen allen Teilnehmenden eine erfolgreiche Saison!!!
Der Terminkollision der beiden Bergrennen Hemberg und La Roche-La Berra etwas Positives abzugewinnen, ist schwierig. Wenn es etwas gibt, dann die Tatsache, dass sich die Organisatoren in Zukunft noch besser absprechen müssen und ihre Wünsche frühzeitig deponieren sollen.
Einer, der diesbezüglich vorbildlich vorausgeht, ist der Organisator des Bergrennen am Gurnigel. In der Regel ist das Bergrennen im Gantrisch-Gebiet nicht von Überschneidungen gefährdet, aber weil der Kanton Bern Strassenarbeiten plant, hat das OK die Daten für 2026 und 2027 bereits festlegen müssen. Für das Rennen 2026 wurde demnach das Wochenende vom 12./13. September gewählt, 2027 soll am 11./12. September am Gurnigel gefahren werden.
Immer mehr Schweizer Nachwuchsfahrer und -fahrerinnen entscheiden sich für eine Karriere bei den Prototypen. Im Michelin Le Mans Cup, der am Wochenende startet, stehen acht Schweizer respektive Schweizerinnen am Start.
Keine internationale Rennserie verfügt über so viele Schweizer Teilnehmer und Teilnehmerinnen wie der Michelin Le Mans Cup. Wenn die Saison am kommenden Wochenende auf dem Circuit de Catalunya bei Barcelona losgeht, stehen acht Eidgenossen am Start.
Axel Gnos (21) bei ANS Motorsport
Samir Ben bei (21) Team Virage
Miklas Born (22) bei Reiter Engineering
Grégory de Sybourg (21) bei Bretton Racing
Léna Bühler (27) bei Events Racing
David Droux (28) und Cédric Oltramare (22) bei CLX Motorsport
Kevin Rabin (17) bei CD Sport
Die sieben Erstgenannten fahren um den Titel in der LMP3, der Jüngste (Kevin Rabin) ist in der ProAM-Wertung eingeschrieben. Ein starkes Duo bilden – zumindest auf dem Papier – Axel Gnos und der Deutsche Markus Pommer. Gnos hat im Vorjahr die Ultimate Cup Series in der LMP3 gewonnen, Pommer fährt seit 2007, hat viel Erfahrung und sicherte sich zuletzt den Titel im ADAC Prototype Cup Germany.
Sechs Rennen stehen für die acht Schweizer und Schweizerinnen auf dem Kalender. Der Saisonhöhepunkt findet Mitte Juni im Rahmen der 24 Stunden von Le Mans statt. Mehr Infos zum Michelin Le Mans Cup finden Sie unter diesem Link.
Am Freitag, 4. April, beginnt im Jura die neue Saison zur Schweizer Rallye-Meisterschaft. Neben Vorjahressieger Sascha Althaus und Ex-Meister Mike Coppens gelten die neuen Alpine GT+ als Geheimfavoriten.
Vor einem Jahr hat Sascha Althaus (28) mit Beifahrerin Lisiane Zbinden vor seiner Haustüre zum ersten Mal einen Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft gewonnen. Dieses Kunststück würde der Jurassier bei der 46. Ausgabe des Critérium Jurassien nur zu gerne wiederholen. Doch der Skoda-Pilot mit der #2 glaubt nicht so richtig an seine Favoritenrolle. Erstens, weil auch Routinier Mike Coppens (mit Co-Pilot Christophe Roux) am Start steht und zweitens weil gleich drei neue Alpine GT+ am «Crit» teilnehmen. «Bleibt es trocken, und so sieht es im Moment aus, kann ich mir gut vorstellen, dass wir uns mit unseren Rally2-Autos die Zähne an den neuen Alpine GT+ ausbeissen», sagt Althaus, der im Dezember des vergangenen Jahres erstmals Vater geworden ist.
Althaus weiss, wovon er spricht. Als Vorbereitung auf das «Crit» hat der Mann aus Moutier vor zwei Wochen an der Rallye Régional de Franche-Comté teilgenommen. Althaus wurde dort als bester Schweizer Dritter. Der Sieg ging mit 27 Sekunden Vorsprung auf Althaus an einen gewissen Ludovic Godard aus Frankreich. Und genau dieser Godard wird auch dieses Wochenende am Start stehen – mit seiner Alpine A110 Rallye GT+. «Godard war bei der Rallye Franche-Comté schon sehr schnell», sagt Althaus. «Und das Criterium Jurassien ist vergleichbar. Auch die entscheidenden Prüfungen im Jura sind schnell. Daher glaube ich, dass die Alpine GT+ wieder im Vorteil sind.»
Godard würde (mit französischer Lizenz) bei einem allfälligen Sieg keine Punkte für die Schweizer Meisterschaft erhalten. Doch es sind auch noch drei schnelle Schweizer auf einer Alpine GT+ unterwegs: Sergio Pinto (mit Beifahrerin Charlène Greppin), Joël Rappaz (mit Christelle Bou) und Ex-Rallye-Meister Olivier Gillet (mit Patrick Spart). Während für Pinto die Saison im Jura losgeht und Gillet «einfach Spass haben will», hat Rappaz (wie Althaus) bereits an der «Franche-Comté» teilgenommen. Allerdings schied er dort schon nach einer Prüfung aufgrund eines mechanischen Defekts aus. «Auf dem Papier sieht es wirklich so aus, als hätten wir einen Vorteil», sagt Rappaz. «Wir haben mit der Alpine auf jeden Fall das bessere Leistungsgewicht. Wir haben auch sechs, statt nur fünf Gänge. Und auch unsere Spitzengeschwindigkeit lässt sich sehen. Aber ich muss auch sagen, dass die Jurassier bei ihrer Heimrallye immer sehr stark sind. Es wird also mit Sicherheit sehr spannend werden.»
Mike Coppens, Schweizer Rallye-Meister von 2021 und im Vorjahr im Kampf um den Titel knapp von Michaël Burri geschlagen, sieht die Ausgangslage ähnlich wie Althaus. «Die GT+ sind uns bei trockenen Bedingungen in einigen Punkten überlegen. Vor allem auf den beiden langen Prüfungen. Wir wollen natürlich versuchen dagegenzuhalten. Aber einfach wird das nicht.»
Insgesamt stehen 18 Rally2-Autos am Start. Unter ihnen auch Nicolas Lathion (Zweiter bei der Rallye du Valais 2024), Pascal Perroud (Dritter beim RIV 2024), David Erard (Vierter beim RIV 2024) sowie der schnelle Ismaël Vuistiner. Dieses Quartett setzt wie Althaus und Coppens auf einen Skoda Fabia. Übrigens und das ist bemerkenswert: Von den 22 Top-Fahrzeugen (Rally2 und GT+) haben bei der Hälfte der Teams Frauen das Sagen auf dem Beifahrersitz!
Für den Schweizer Rallye-Pokal (für hubraumschwächere Fahrzeuge) sind beim Critérium Jurassien 18 Teams gemeldet. In der historischen Klasse, der VHC, stehen 19 Teams am Start. Darunter natürlich auch der amtierende Schweizer Meister Eddy Bérard mit seiner Beifahrerin Florence Bérard auf seinem BMW M3. Auch dabei und damit auch ein heisser Kandidat auf den Sieg in der VHC ist Florian Gonon. Der ehemalige Schweizer Rallye-Meister wird in der historischen Klasse als Dritter auf einem Ford Sierra ins Rennen gehen.
In den beiden Gleichmässigkeitsklassen stehen insgesamt zehn Teams am Start – sieben davon in der VHRS, der historischen, drei in der VMRS, der modernen Wertung. Zu den insgesamt 81 Teams gesellen sich im Jura auch wieder die Fahrzeuge der «Slowly Sideways» mit einem stattlichen Feld von 27 Teilnehmenden.
Los geht die 46. Ausgabe des Critérium Jurassien am Freitagabend mit der ersten Prüfung von Courtemautruy nach Les Enfers um 18.48 Uhr. Insgesamt stehen acht Wertungsprüfungen über 130,49 Kilometer auf dem Programm – die eine am Freitag und sieben am Samstag (ab 7.38 Uhr). Weitere Informationen zum «Crit» 2025 gibt es unter diesem Link.
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2025
4./5. April, Critérium Jurassien
5. –7 Juni, Rallye du Chablais
4./5. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
26./27. September, Rally del Ticino
23.–25. Oktober, Rallye International du Valais
Eine Zeit lang sah es so aus, als würde die DTM 2025 ohne Schweizer Fahrer stattfinden. Nun sind mit Ricardo Feller (24, Audi) und Fabio Scherer (25, Ford Mustang) gleich zwei dabei.
Eigentlich hätte Ricardo Feller 2025 seine vierte DTM-Saison mit Porsche respektive dem Team Allied Racing bestreiten sollen. Doch Anfang März zog sich das Team überraschend zurück. Wenige Tage später kam es noch dicker: Allied Racing befindet sich im Insolvenzverfahren.
Kurz vor den offiziellen DTM-Tests in Oschersleben kann Ricardo Feller nun doch noch aufatmen. Statt auf Porsche tritt der gebürtige Aargauer wieder mit Audi und dem Team Land Motorsport, mit dem er 2021 das ADAC GT Masters gewann, in der DTM 2025 an. «Alles passt perfekt zusammen und ich bin so froh, dass ich mit Land-Motorsport in der DTM starten darf», sagt Feller. «Die letzten Wochen waren sehr kräftezehrend für mich. Der Wegfall meines eigentlichen DTM-Programms hat mich hart getroffen, da alles ungewiss für mich war. Christian und Wolfgang Land bin ich besonders dankbar, dass sie nichts unversucht gelassen haben. Auch Porsche möchte ich Danke sagen, dass sie die Freigabe hierfür erteilt haben.»
Die erste Bewährungsprobe erwartet den zweimaligen DTM-Laufsieger in der Motorsport Arena Oschersleben – dort steigt vom 25. bis 27. April der DTM-Saisonauftakt. Erstmals der DTM-Konkurrenz stellt sich Feller am 2. April in Oschersleben, dann findet beim offiziellen Vorsaisontest und Medientag die Generalprobe für die Saison 2025 statt.
Mit dabei ist bei diesem Termin auch Fabio Scherer. Auch der Engelberger hatte andere Pläne (mit Nielsen Racing in der ELMS). Und auch er hat in letzter Minute einen neuen Job gefunden: Scherer fährt mit dem Team HRT Performance Ford einen der beiden neuen GT3-Mustangs!
«Ich freue mich riesig, nach fünf Jahren wieder zurück in der DTM zu sein – und das beim Wiedereinstieg von Ford. Es ist unglaublich, für die Kultmarke Ford und HRT an den Start zu gehen. Vielen Dank für diese grossartige Möglichkeit.»
Fabio Scherer verfügt wie «Ricky» Feller ebenfalls über DTM-Erfahrung: 2020, in der letzten Saison mit dem Class-1-Reglement, absolvierte er 18 DTM-Rennen und holte dabei 20 Punkte. 2023 gewann er seine Klasse beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Die DTM-Saison 2025 bestreitet der Schweizer mit dem GT3 #64 in Ford Heritage Folierung. Das klassische Design mit den zwei roten Streifen über das gesamte Fahrzeug hinweg ist eine Hommage an den letzten Ford Mustang in der DTM (1994).
Vom 4. bis 7. September findet zum 21. Mal die Arosa ClassicCar statt. Interessierte können sich ab sofort (bis zum 31. Mai 2025) anmelden.
Die Rennstrecke der Arosa ClassicCar verlangt den Fahrerinnen und Fahrern einiges ab. Zwischen dem Start in Langwies und dem Ziel in Arosa sind insgesamt 7.3 Kilometer zurückzulegen, 422 Höhenmeter zu erklimmen und dabei 76 Kurven, davon drei Haarnadelkurven, zu meistern. Als einziges Bergrennen in der Schweiz verfügt die Rennstrecke der Arosa ClassicCar über eine Bergab-Strecke von 1,2 Kilometern. Gefahren wird in den Kategorien Competition (Standard & Formula), Gleichmässigkeit (Classic & Sport Trophy) und Demonstrationsklasse (Alpine Performance). Interessierte Teilnehmende können ihre Nennung für das Einladungsrennen per sofort einreichen. Aus Planungsgründen und aufgrund der hohen Nachfrage ist der Nennschluss am 31. Mai 2025 angesetzt.
Weitere Infos finden Interessierte unter diesem Link.
In rund zweieinhalb Monaten beginnt die Schweizer Berg-Meisterschaft. Bis dahin hat Marcel Steiner mit seinem neuen Nova-Proto noch Einiges zu tun. Die Vorfreude ist aber dennoch gross: «Zum ersten Mal können wir ein Auto aufbauen, ohne dabei Kompromisse eingehen zu müssen!»
2024 war ein Jahr zum Vergessen für Marcel Steiner – zumindest aus sportlicher Sicht. Gerade mal für zwei Rennen schrieb sich der sechsmalige Berg-Meister ein: am Rechberg und in Hemberg. Beide Einsätze waren nicht von Erfolg gekrönt. Am Rechberg verzichtete Steiner auf den zweiten Rennlauf, in Hemberg packte er schon nach dem Training zusammen. Der aerodynamisch modifizierte LobArt, mit dem Steiner 2023 noch Meister wurde, war unfahrbar. Einen Ersatz konnte Steiner in der kurzen Zeit nicht auftreiben.
Inzwischen hat der in diesem Jahr 50 Jahre alt werdende Berner das Thema LobArt hinter sich gelassen. Und Ersatz gefunden. Seit Kurzem steht in seiner Garage ein Nova-Proto NP01; dasselbe Auto, wie es 2024 schon Robin Faustini und Thomas Amweg am Berg eingesetzt haben und wie es dieses Jahr auch Joël Volluz einsetzen wird. Oder sollte man sagen: Fast dasselbe Auto. Denn Steiners Nova unterscheidet sich schon jetzt von den Modellen seiner Konkurrenten. Marcels Fahrzeug verfügt von diesem Quartett über die neuste Ausbaustufe. Und er hat schon bei der Bestellung Wünsche formuliert, die auf ihn massgeschneidert sind. Angefangen bei der Hinterachse, die auf Steiners Hewland-Getriebe abgestimmt wurde, über das Fahrwerk bis zum Tank.
In Sachen Aerodynamik kommt der Nova von Volluz dem von Steiner am nächsten. Beide verfügen über eine mittige Sitzposition. Unterschiede gebe es laut Steiner am Unterboden und Diffusor, «der Rest ist ähnlich», so Steiner. Den grössten Unterschied, nicht nur gegenüber Volluz, sondern auch gegenüber Berg-Meister Faustini, ist der Motor. Während Volluz auf einen V8-Judd-Saugmotor setzt und Faustini von einem Emap-Turbo befeuert wird, wird Steiner seinen bisherigen Honda-Helftec-Turbo im Heck seines neuen Autos verbauen; respektive verbauen lassen. Denn ab dieser Woche ist der Nova-Proto bei Motorenpartner Helftec Engineering. «Und das für gut einen Monat», sagt Steiner.
Damit ist jetzt schon klar, dass Steiner Ende April nicht am Rechberg in Österreich starten wird. «Wir planen ein Roll-Out anfangs Mai», sagt Steiner. «Und danach noch einen Test auf der Rundstrecke. Passt alles, sollten wir für den Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft Mitte Juni bereit sein. Sonst müssen wir halt nochmals testen, denn ein sonst geeignetes Bergrennen, bei dem ich vorbereiten könnte, sehe ich in dieser Zeit nicht.»
Auf die Ziele angesprochen sagt Steiner glasklar: «Natürlich will ich den Titel zurückholen, sonst hätten wir diesen Aufwand ja gar nicht betreiben müssen. Aber mir ist auch klar, dass die Konkurrenz einen Erfahrungsvorsprung hat. Den müssen wir zuerst aufholen.» Ob Steiner beim Auftakt in Hemberg oder in La Roche am Start stehen wird, lässt er noch offen. «In Hemberg haben wir zwar die kürzere Strecke, dafür mehr Trainingsläufe», wiegelt der Ex-Champion ab.
Die Frage, ob Steiner sein neues Projekt mit denselben Emotionen angeht wie vor zehn Jahren, als er den LobArt angefangen hat aufzubauen, beantwortet er mit einem «jein». Wahrscheinlich habe das aber mit dem Alter zu tun, grinst der Honda-Garagist aus Oberdiessbach. «Was mich aber wirklich freut», sagt Steiner, «ist die Tatsache, dass wir zum ersten Mal ein Auto aufbauen können, ohne dabei Kompromisse eingehen zu müssen.»
Zum Ende der ersten April-Woche ist national endlich wieder Action angesagt. Neben den Slalom-Testtagen in Ambri (4./5. April) finden auch das Critérium Jurassien und der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt.
Das Warten hat ein Ende! Am 4./5. April wird die nationale Saison mit den Slalom-Testtagen in Ambri und dem Critérium Jurassien eröffnet. Die von der Equipe Bernoise organisierten Testtage in der Leventina am Fusse des Gotthards sind wie üblich ausgebucht. Mehr als 70 Fahrer (pro Tag) haben sich angemeldet – darunter auch die Slalom-Meister der beiden vergangenen Jahre, Philip Egli und Martin Oliver Bürki.
Parallel zu den Testtagen findet im Jura der Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2025 statt. Rund 80 Teams stehen bei der 46. Ausgabe am Start, 52 davon in der modernen Klasse. Zu den Favoriten auf den Gesamtsieg gehören Vorjahressieger Sacha Althaus/Lisiane Zbinden sowie Mike Coppens/Christophe Roux (beide auf Skoda Fabia). Dahinter lauern weitere 16 Rally2-Teams, die sich ebenfalls Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis machen. Mehr zum Auftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft erfahren Sie nächste Woche wie üblich auf www.motorsport.ch
Auch die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht am ersten April-Wochenende los. Wie im Vorjahr findet der Auftakt im italienischen Lonato statt. Im Unterschied zum «Crit» und zu den Testtagen in Ambri kann man sich für den Kart-Saisonauftakt noch bis Sonntag, 30. März (Mitternacht), anmelden. Weitere Infos unter www.go4race.ch
Reto Meisel hat am Wochenende bei einem Tag der offenen Türe in der Meisel-Garage in Leuggern auch über seine Pläne 2025 gesprochen. Die Tendenz ist klar: SM nein, EM ja.
Reto Meisel hat am Samstag zu einem Tag der offenen Türe nach Leuggern (AG) geladen. Der Besucheraufmarsch hat sogar den Schweizer Tourenwagenmeister von 2022 überrascht. Der Anlass lockte sogar Rennprominenz an. So besuchte u.a. der Schweizer Berg-Meister Robin Faustini seinen Kantonskollegen. Und auch das Dragster-Duo Jndia und Urs Erbacher liess sich die Gelegenheit nicht nehmen, Meisels Event mit einer imposanten Demoshow ihres Top-Fuel-Dragster zu bereichern.
Für den Gastgeber war der Tag der offenen Türe der ideale Anlass sein Rennprogramm für 2025 bekanntzugeben. Und dort liegt der Fokus eindeutig auf der Berg-Europameisterschaft. «Das Ziel ist, so viele Rennen wie möglich zu fahren», sagt der 54-Jährige. Den Auftakt zur Berg-EM im französischen St. Jean Du Gard am 12./13. April wird Meisel aber voraussichtlich auslassen. «Die Strecke bin ich noch nie gefahren. Es macht mehr Sinn, erst zwei Wochen später am Rechberg einzusteigen.»
Seinen Mercedes SLK 340 hat Meisel nach seinem Unfall in Hemberg 2024 längst wieder in Stand gesetzt. Sehen wird man das Benz-Monster bei uns in der Schweiz aber wahrscheinlich nur einmal: in Les Rangiers, beim SM-Lauf im Jura, der gleichzeitig auch ein Lauf zur Europameisterschaft ist. Verändert hat Meisel an seinem SLK gegenüber dem Vorjahr rein äusserlich nichts. «Wir haben aber noch die Elektronik optimiert und an der Zuverlässigkeit gearbeitet», sagt Meisel.
Die Achillesferse des SLK war auch Anfang 2024 der Anlasser. Dieses Problem sollte Meisel und sein Team inzwischen im Griff haben. «Der Anlasser hat uns von Anfang an Schwierigkeiten bereitet», sagt Meisel. «Auch als wir dasselbe Bauteil verwendeten, wie es Marcel Steiner an seinem Auto einsetzt, wollte es nicht besser werden. Der Grund waren thermische Belastungen. Mit herkömmlichen Ersatz-Anlassern konnten wir das Problem nicht lösen. Aber über den Winter hat Flavio Helfenstein von Helftec Engineering mit einem Formel-4-Anlasser experimentiert. Seither scheint es zu funktionieren.»
Am Donnerstag wird Meisel, wenn das Wetter stimmt, einen Funktionstest absolvieren. Danach steht der EM-Saison nichts mehr im Weg. Wenn alles rund läuft ist Meisel auch in der zweiten Saisonhälfte stark ausgelastet. Rennen in Mallorca, Alicante und Ibiza stehen dann noch auf dem Programm. «Und dann haben wir noch eine Einladung zu einem Rennen nach Norwegen. Das sind zwar mehr als 3000 Kilometer Fahrt, aber reizen würde es mich schon.»
Am Wochenende standen wieder einige Schweizer international im Einsatz. Dabei gab es – am Nürburgring und in Mugello – mehr als nur einen Klassensieg zu feiern. Und auch bei der Rallye Franche-Comté waren die Schweizer stark.
Für BMW-Pilot Ranko Mijatovic hat am Wochenende die Mission «Titelverteidigung» in der Nordschleifen-Serie begonnen. Und das ziemlich erfolgreich. Der Solothurner belegte bei seiner Rückkehr in sein ehemaliges Team FK Performance Motorsport den 22. Gesamtrang. Noch wichtiger: Mijatovic gewann die Klasse SP10 Am mit etwas mehr als drei Minuten Vorsprung. Bester Schweizer im Gesamtklassement war Raffaele Marciello, der auf einem BMW M4 GT4 von Rowe Racing auf Rang 5 landete. Als Neunter ebenfalls in den Top 10 (und wie Mijatovic Klassensieger): Gabriele Piana auf einem Porsche 911 GT3 R von Black Flacon. Ebenfalls einen Klassensieg feierte Manuel Metzger (Sieger SP8T). Sein zweites NLS-Rennen absolvierte auch Fabio Scherer. Der Engelberger überquerte in seiner Klasse (VT2-F+4WD) auf einem Hyundai i30 N die Ziellinie als Sechster.
Einen Schweizer Klassensieg gab es auch beim 12-Stunden-Rennen der Creventic Series in Mugello (I). Porsche-Fahrer Fabian Danz war als Gesamt-8. Schnellster in der Kategorie 992. Das Team Kessel Racing verpasste im Gesamtklassement mit Rang 4 knapp das Podium, fuhr mit Pilot David Fumanelli aber die schnellste Rennrunde.
Bester Schweizer bei der Rallye Régional de Franche-Comté in Frankreich war Sacha Althaus. Der Jurassier sicherte sich mit Beifahrerin Lisiane Zbinden auf seinem Skoda Fabia Rally2 evo den dritten Gesamtrang. Vater Nicolas Althaus wurde Sechster. Ebenfalls in den Top 10: Jean-Marc Salomon. Gleich einen Schweizer Dreifachsieg gab es in der Kategorie RC4 – angeführt vom siegreichen Team David Erard/Sarah Junod. Auch in der historischen Klasse VHC waren die Schweizer tonangebend. Dort standen sogar vier Teams auf den ersten vier Plätzen. Allen voran: Eddy/Florence Berard vor Nicolas Jolidon/Eric Von Kaenel sowie Eddie/Marion Tapparel.
Noch Luft nach oben hat Tina Hausmann in der F1 Academy. Die Zürcherin belegte beim Saisonauftakt in Shanghai die Plätze 13 und 15, wobei sie im zweiten Durchgang auf Punktekurs lag, nach einer Berührung jedoch eine Zehn-Sekunden-Strafe erhielt.
Die beiden besten Schweizer beim Trofeo Margutti in Lonato (I) landeten auf Platz 6: Yven Ammann (Innovate Competition) bei den OK-N-Junioren, Kaya Tuna bei den OK-Junioren.
Der Verein Bergrennen Gurnigel hat am Donnerstagabend zu einem Anlass ins Grand Casino Bern geladen. An einer Podiumsdiskussion nahmen u.a. Neel Jani, Marcel Steiner und Andreas Jenzer teil.
Veranstalter von finanziell aufwändigen Bergrennen leben nicht nur von Eintrittsgeldern des Publikums und Nenngeldern der Teilnehmer, sondern auch von Gönnern und Sponsoren. Auf die Pflege von sogenannten Goldgönnern und -sponsoren legt der Verein Bergrennen Gurnigel besonderen Wert und deshalb organisiert der VBG unter dem Jahr spezielle Anlässe dafür. Einer fand am 20. März am frühen Abend im Grand Casino Bern statt. Einerseits um den geladenen Gästen, Mitgliedern und Freunden des VBG einen Einblick im Spielerparadies hoch über der Aare zu vermitteln. Andererseits um sie an einer Podiumsdiskussion mit drei erfolgreichen Schweizer Motorsportlern teilhaben zu lassen. So standen Neel Jani (Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister 2016), Andreas Jenzer (Teamchef Jenzer Motorsport aus Lyss) und Marcel Steiner (sechsfacher Schweizer Bergmeister) dem langjährigen und auf Ende 2024 hin abgetretenen VBG-Pressechef Peter Wyss Rede und Antwort.
Alle drei erfolgreichen Motorsportler haben einen Verbindung zum Gurnigelrennen: Mukesh Jani nahm oftmals in Begleitung seines Sohnes daran teil, bevor er sich dessen Karriere widmete. Andreas Jenzer fuhr im Rahmen der Formel-Ford-Meisterschaft in den 90er-Jahren am Gurnigel und wurde einmal Zweiter, und für den Garagisten aus Oberdiessbach ist er das Heimrennen schlechthin, das er schon sechsmal als Tagessieger beendete – letztmals 2023. Steiner kam praktisch direkt aus Südfrankreich, wo er bei Nova Proto ein fabrikneues NP01-Chassis abholte. In Zusammenarbeit mit Helftec, die den bewährten Turbomotor aus dem Meisterauto von 2023 installieren, wird der Sportwagen rechtzeitig bis zum Schweizer Saisonstart rennbereit gemacht. Wo Steiner starten wird, lässt er noch offen: «La Roche wäre viel näher, auch ist die Strecke länger. Dafür gibt es in Hemberg mehr Trainingsmöglichkeiten, um am neuen Autos zu arbeiten, auch ist das Publikum dort zahlreicher.»
Wie in den Weekend-Reports berichtet, hat Neel Jani bereits drei Langstreckenrennen mit dem Porsche 963 von Proton hinter sich und am 15. März bei den 12 Stunden von Sebring, wo er 2022 mit Cadillac den Gesamtsieg eroberte, nur knapp das Podium verpasst. «Als Privatteam haben wir natürlich weitaus geringere Mittel zur Verfügung als die Werkteams», so Jani, «aber wir hoffen schon, noch das eine oder andere Ausrufezeichen zu setzen.» Daneben fungiert der Bieler bei Audi als Simulations-Entwicklungsfahrer für den Formel-1-Motor, der ab der WM 2026 eingesetzt wird. An der Qualität des Turbomotors aus Deutschland zweifle er nicht, meinte Jani schmunzelnd, nun müsse auch ein gutes Chassis aus Hinwil kommen…
Für Andreas Jenzer begann 2025 insofern eine neue Ära, als er sich mit seiner Truppe ganz auf die Formel 4 konzentrieren kann, weil das Thema Formel 3 abgeschlossen ist. Insgesamt setzt JMS neun der kleinen Turbo-Rennwagen in vier verschiedenen Meisterschaften ein. Nach der bereits abgeschlossenen Winter Series auf der iberischen Halbinsel stehen nun Testfahrten zur umkämpften italienischen Meisterschaft bevor, zudem wird der Titel in der FIA F4 CEZ verteidigt und die Euro4 in Angriff genommen. Mit Enea Frey kommt nur einer der Junioren aus der Schweiz, auf den Jenzer grosse Stücke hält. «Natürlich erhoffe ich mir einige Podestplätze, aber die Leistungsdichte ist so enorm, dass Prognosen schwierig sind. In der FIA CEZ möchten wir auf jeden Fall wieder triumphieren.»
Dass keiner der drei prominenten Motorsportler sein Glück danach an einem der Spieltische in der Halle ausserhalb des Eventbereichs für Gäste suchte, lässt vermuten, dass ihre unmittelbare Zukunft finanziell gesichert ist. Sie suchen ihr Glück in den kommenden Monaten lieber auf der Rennstrecke.
Text: Peter Wyss
Grégoire Saucy fährt auch 2025 zweigleisig. Der schnelle Jurassier bestreitet für United Autosports nicht nur die WEC auf einem McLaren GT3, er ist auch einer der LMP2-Titelanwärter in der ELMS.
Grégoire Saucy fährt in diesem Jahr ein Doppelprogramm für das britische Team United Autosports. In der WEC hat der Richard-Mille-Schützling aus Bassecourt (JU) bereits sein erstes Rennen hinter sich. Und das mit Erfolg. Beim Auftakt in Bahrain belegte Saucy mit seinen Teamkollegen Sébastien Baud und James Cottingham den sensationellen zweiten Platz. Im Ziel fehlten Saucy lediglich 0,5 Sekunden auf die siegreiche Corvette.
Doch Saucy steht nicht nur in der WEC für das Team von McLaren-Teamchef Zak Brown im Einsatz. Der Mann, der von 2017 bis 2023 im Formelsport seine Sporen abverdiente, wird 2025 auch in der ELMS am Start stehen. Und zwar an der Seite des britischen Routiniers Ben Hanley sowie Manuel Maldonado, dem Cousin von Ex-Formel-1-Rennsieger Pastor Maldonado, auf einem LMP2-Oreca.
Die Saison beginnt für Saucy Ende März mit den Vortests in Barcelona. Dort steigt am 6. April dann auch das erste Rennen. Saucy trifft in der ELMS u.a. auch auf den dreimaligen Meister Louis Delétraz. Nicht am Start ist Fabio Scherer. Ursprünglich hätte der Le-Mans-Klassensieger von 2023 bei Nielsen Racing fahren sollen, der Deal kam aber nicht zustande. Und so ist Scherer weiterhin auf Cockpitsuche.
Nach zwei Jahren im ADAC Prototypen-Cup wechselt Julien Apothéloz (24) zurück in die ADAC GT4 Germany. Dort peilt er mit Mücke Motorsport den Titel an.
Zurück zu den Wurzeln heisst es für Julien Apothéloz 2025. Der 24-jährige Zürcher kehrt nach zwei Jahren im ADAC Prototypen-Cup in die ADAC GT4 Germany zurück. Apothéloz wird, wie im vergangenen Jahr, für Mücke Motorsport antreten. Der von Ex-DTM-Champion Bernd Schneider gemanagte Nachwuchsrennfahrer gilt als feste Grösse im ADAC Motorsport. Nach einer Saison in der ADAC TCR Germany wechselte er 2020 in die ADAC GT4 Germany. Mit Erfolg: In seinem ersten GT4-Jahr kam er in der Gesamtwertung final auf den Bronzerang. Danach ging es für Apothéloz in den GT3-Sport. 2023 und 2024 trat er im Prototype Cup Germany an und beendete beide Saisons ebenfalls in den Top 3. «Die ADAC GT4 Germany stellt für mich ein vertrautes Umfeld dar. Die Serie hat sich in sportlicher sowie medialer Hinsicht sehr positiv entwickelt», erklärt er. «Ich habe noch eine Rechnung offen in der GT4 und bin guter Dinge, dass wir von Beginn an vorne mitmischen können.» Sein neuer Teamkollege Luca Bosco hat ebenfalls bereits Erfahrung in der ADAC GT4 Germany gesammelt und beendete die Saison 2024 im BWT Mücke-Mercedes-AMG auf Gesamtrang 11.
Als erster Schweizer gewann Ranko Mijatovic im Vorjahr den Titel in der Nordschleifen-Serie (NLS). Dieses Jahr versucht er ihn zu verteidigen – in seinem ehemaligen Team, in einer neuen Klasse.
Am Wochenende startet am Nürburgring die neue Saison der Nordschleifen-Serie (NLS). Am Start ist auch der amtierende Meister Ranko Mijatovic. Für den 38-Jährigen aus Egerkingen (SO) wird es am Samstag einen Kaltstart geben. Eine Zeit lang sah es so aus, als würde der Langstrecken-Meister von 2024 gar nicht erst am Start stehen. «Doch das Angebot meines ehemaligen Teams FK Performance war zu gut», meint Mijatovic. «Da musste ich zusagen.»
Der Marke BMW bleibt der Motorsport-Spätzünder, der im Vorjahr auf einem BMW 240i Meister wurde, treu. Diesmal tritt der ehemalige Schweizer Kickbox-Meister aber mit einem GT4-BMW in der Klasse SP10 an. Viel Erfahrung hat Mijatovic mit GT4-Autos noch nicht. Als Doppelstarter fuhr er 2024 zwei Rennen auf einem Porsche Cayman GT4. «Die ersten Erkundungsrunden stehen am Freitag auf dem Programm», sagt Mijatovic. «Aber ich habe mich auf dem Simulator vorbereitet. Und ich habe ein ziemlich gutes Gefühl.»
Teamkollegen von Mijatovic sind 2025 Nick Wüstenhagen, der 2024 mit FK Performance Motorsport die GT4-Klasse beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring gewann, und Tobias Wahl. Der Rennkalender der traditionsreichen Nordschleifen-Rennserie umfasst zehn Rennen bei acht Veranstaltungen. Hinzu kommt zum ersten Mal ein NLS-Light-Rennen. Alle Rennen werden auf der Kombination aus der Grand-Prix-Kurs-Kurzanbindung und der legendären Nordschleife ausgetragen. Der Saisonhöhepunkt sind die 24 Stunden Nürburgring.
Der Start zur neuen Saison bildet die 70. ADAC Westfalenfahrt. Der Rennstart findet am Samstag um 12 Uhr statt. Bereits zuvor um 8:30 Uhr fahren die Piloten im Qualifying die Startpositionen aus. Fans können die Rennaction der Nürburgring Langstrecken-Serie im offiziellen Livestream der Rennserie auf YouTube verfolgen.
Zwei Schweizer durften am Wochenende richtig jubeln: Philip Ellis wiederholte seinen Vorjahressieg in Sebring und Pascal Perroud wurde bei der Rallye Costa Brava sensationell Dritter!
Für einen Schweizer Triumph in der GTP, der Top-Klasse der IMSA, reichte es bei den 12 Stunden von Sebring nicht. Bester Schweizer war Neel Jani auf seinem Proton-Porsche als Sechster. Der Sebring-Gesamtsieger von 2022 lag bis eine Viertelstunde vor Rennende noch auf Platz 4, musste dann aber nochmals kurz anhalten, um für die restliche Distanz Sprit zu fassen. Auch Nico Müller hätte bei seinem Hypercar-Debüt für Porsche (im Team JDC Motorsports) ein Top-5-Ergebnis erreichen können. Bremsprobleme warfen den Berner aber schliesslich auf Rang 8 zurück. Keine Chance, seinen Gesamtsieg aus dem Vorjahr zu wiederholen, hatte Louis Delétraz. Der Cadillac-Werkspilot musste in der fünften Stunde mitansehen, wie sein Teamkollege nach einem Verbremser crashte und das Auto danach mehrere Runden lang repariert werden musste.
Die Kohlen aus dem Feuer holte aus Schweizer Sicht Philip Ellis. Der Zuger holte mit dem Winward-Mercedes-Team wie schon im Vorjahr den Sieg in der GTD-Klasse. Entscheidend war Ellis’ Manöver eine Viertelstunde vor Schluss gegen Jack Hawksworth. Dass es dabei zur Berührung kam, hätte in unseren Breitengraden wohl Diskussionen ausgelöst. Im US-Rennsport gehören solche Manöver dazu…
Der Sieg in Sebring ging an den Werksporsche von Nick Tandy, Laurens Vanthoor und Ex-Sauber-Pilot Felipe Nasr.
Einen grossartigen Erfolg feierte auch ein anderer Schweizer: Pascal Perroud. Bei der Rally Costa Brava, dem ersten Lauf zum FIA European Historic Rallye Championship, wurde der 43-Jährige Waadtländer auf seinem BMW M3 E30 sensationell Dritter und damit bester Amateur. Vor ihm lagen lediglich noch Sieger Jari-Matti Latvala und der Zweitplatzierte Romain Dumas, beides ehemalige Top-Piloten aus der WRC!
Am 12. März 2025 trafen sich die Organisatoren der Automobilrennveranstaltungen aus der Deutschschweiz in Egerkingen zum alljährlichen vorsaisonalen Austausch.
Anlässlich der Informationsveranstaltung wurden die Organisatoren u.a. über die reglementarischen Änderungen und Anpassungen der verschiedenen Vorgaben informiert und wurden über organisatorische Veränderungen orientiert. Im Rahmen des informellen Austauschs beschäftigten sich die Veranstalter zudem auch mit der Terminkollision im Fall «Hemberg/La Roche-La Berra» und führten hierzu einen konstruktiven Austausch. Die Veranstalter sind sich bewusst, dass solche Vorkommnisse nur mittels einer aktiven Kommunikation untereinander vermieden werden können. Weiter wurden die Anpassungen im Bereich der Medienakkreditierungen begrüsst und die Veranstalter freuen sich auf neue, mögliche Events mit den Veranstaltungen Bergrennen Sattelegg und Oberdiessbach-Linden.
Auto Sport Schweiz weist an dieser Stelle darauf hin, dass ohne den gewaltigen ehrenamtlichen Einsatz der Veranstalter und derer stetiger Bemühungen zur Durchführung von Rennen kein kompetitiver Rennkalender mehr erstellt werden kann. Diese Aufwendungen können nicht hoch genug eingeschätzt werden und der Dank richtet sich an dieser Stelle an alle Organisatoren und ihre Vertreter und Vertreterinnen.
Am Wochenende finden zum 73. Mal die 12h von Sebring statt. Aus Schweizer Sicht gibt es eine besondere Premiere: Nico Müller fährt sein erstes Rennen im Hypercar-Porsche 963.
Porsche-Werksfahrer Nico Müller kommt am Wochenende im Rahmen der 12h von Sebring zu seinem Hypercar-Debüt auf dem 963er. Der Berner, der für Porsche bei Andretti die Formel-E-WM bestreitet, darf in einem Kunden-Porsche von JDC-Miller MotorSports Platz nehmen. Müller teilt sich das Auto mit der #85 mit dem Italiener Gianmaria Bruni und dem Niederländer Tijmen van der Helm.
«Erst einmal herzlichen Dank an JDC-Miller MotorSports, Porsche und auch mein Formel-E-Team Andretti, welche diesen kurzfristigen Einsatz ermöglichen», meint Müller, der im Vorjahr noch für Peugeot in der WEC ins Lenkrad griff. «Ich freue mich sehr, meine ersten Runden im Porsche 963 zu absolvieren. Dass dies bei einer prestigeträchtigen Rennveranstaltung wie meinen ersten 12 Stunden von Sebring geschieht, ehrt mich umso mehr. Mit JDC, Gimmi Bruni und Tijmen van der Helm habe ich viel 963- und Sebring-Erfahrung im Team – das wird meinen Lernprozess mit Sicherheit beschleunigen und uns in eine gute Ausgangslage bringen.»
Müller ist in Sebring nicht der einzige Schweizer Porsche-Kutscher. Neel Jani startet als Teamkollege bei Proton (#5). Und Rahel Frey – wie üblich – in der GTD mit den Iron Dames (#83). Bei den Porsche-Gegnern darf man gespannt auf das Abschneiden von Louis Delétraz (Cadillac #40) sein.
Der Start zum Rennen erfolgt am Samstag, 15. März, um 10.10 Uhr Ortszeit (= MEZ -5 Stunden). Den Livestream finden Sie unter https://www.imsa.com/
Jenzer Motorsport hat beim Finale der Formula Winter Series in Barcelona mit zwei Podestplätzen und einer auch sonst starken Teamleistung das beste Saisonergebnis erzielt.
Das Team Jenzer Motorsport hat die Formula Winter Series 2025 auf der F1-Rennstrecke in Barcelona mit zwei Podestplätzen beendet. Der Engländer Bart Harrison fuhr für das Team aus Lyss in den letzten beiden Rennen jeweils auf Platz 3. Für den Schweizer Enea Frey endete die Saison mit den Rängen 7, 25 und 5. Damit verteidigte Frey als Gesamtneunter souverän einen Platz in den Top 10 – nur zwei Positionen hinter seinem Teamkollegen Harrison. Der dritte Jenzer-Fahrer, Artem Severiukhin, sicherte sich mit einer ebenfalls starken Leistung drei Podestplätze bei den Rookies und damit Gesamtplatz 3 bei den Neulingen. Der Titel in der FWS ging an den Brasilianer Gabriel Gomez.
«Ich hatte am Morgen im Reifenpoker nicht das beste Händchen», meinte Frey. «Aber am Nachmittag haben wir die Positionen wieder wett gemacht. Das letzte Rennwochenende der FWS war eine ziemliche Achterbahnfahrt! Aber ich habe das Gefühl, dass wir für die kommende Saison in der italienischen Formel 4 gut vorbereitet sind.»
Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt für Jenzer nicht. Am 12./13. April beginnt die F4-CEZ-Meisterschaft am Red Bull Ring. Dort hat Jenzer (bisher) vier Autos (aber keinen Schweizer Fahrer) am Start. Knapp einen Monat später fängt dann bereits die italienische Meisterschaft an. In der FIA Formel-3-Meisterschaft tritt Jenzer dieses Jahr nicht mehr an. Anstelle von Jenzer fährt dieses Jahr das französische Team DAMS.
Für das zweite Schweizer Team (Maffi Racing) endete die Vorbereitung in Spanien mit einem siebten Rang durch den Russen Kirill Kutskov.
Seit 2012 wird im Rahmen der Schweizer Rallye-Meisterschaft auch ein Junioren-Championat ausgetragen. Wer 2025 daran teilnehmen will, kann sich noch bis 31. März einschreiben.
In etwas weniger als einem Monat fällt im Jura mit dem Critérium Jurassien der Startschuss zur diesjährigen Schweizer Rallye-Meisterschaft. Wie in den vergangenen Jahren wird es auch 2025 im Rahmen der Rallye-SM eine Schweizer Meisterschaft Rallye Junior geben.
Alle Fahrer, die im Besitze einer NAT- oder INTLizenz von Auto Sport Schweiz sind und sich mittels offiziellem Einschreibeformular angemeldet haben, werden automatisch für die Schweizer Meisterschaft Rallye Junior berücksichtigt. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmenden nicht älter als 25 Jahre sein dürfen (Jahr in dem Sie das 25. Altersjahr erreichen). Fahrer respektive Fahrerinnen, die in der Disziplin Rallye über eine Nationale und/oder Internationale Priorität verfügen, sind für die Schweizer Meisterschaft Rallye Junior nicht zugelassen.
Für die Schweizer Meisterschaft Rallye Junior werden nur die Fahrzeuge der Klassen RC3 bis RC8, sowie die Fahrzeuge der Klassen RC9 und RC10 bis 2000 cm3 zugelassen, die Letztgenannten ausschliesslich mit Zweiradantrieb.
Das Schlussklassement der Meisterschaft wird aufgrund des höchsten Punktetotals erstellt (alle Klassen zusammengefasst). Um im Schlussklassement berücksichtigt zu werden, muss ein Fahrer respektive eine Fahrerin an mindestens drei für die Meisterschaft zählenden Veranstaltungen teilgenommen haben. Die Anzahl der gewerteten Resultate beträgt das Total weniger zwei (es werden also nur die vier besten Ergebnisse gewertet).
Im Sinne der Nachwuchsförderung wird dem Sieger für das darauffolgende Jahr die Lizenz der ASS offeriert. Die Top 3 der Schweizer Meisterschaft Rallye Junior werden am Ende des Jahres beim «Dîner des Champions» offiziell ausgezeichnet.
Die bisherigen Junioren-Meister:
2024, Gauthier Hotz/Romain Gauch, Peugeot 208 Rally4
2023, Jérémy Michellod/Grégory Maître, Citroën C2 R2
2022, Guillaume Girolamo/Benjamin Bétrisey, Renault Clio RSR Rally5
2021, Jérémie Toedtli/Julie Faure, Renault Clio RSR Rally5
2020, keine Meisterschaft wegen der Pandemie
2019, Jonathan Michellod/Stéphane Fellay, Peugeot 208 R2
2018, Thomas Schmid/Quentin Marchand & Cornel Frigoli, Peugeot 208 R2
2017, Nicolas Lathion/Gaëtan Lathion, Peugeot 208 R2
2016, Aurélien Devanthéry/Michael Volluz, Peugeot 208 R2
2015, Cédric Althaus/Jessica Bayard, Peugeot 208 R2
2014, Simon Rossel/Thibaud Rossel, Renault Twingo R1
2013, Kim Daldini/Giorgia Gaspari, Renault Twingo R1
2012, Thomas Joris/Stéphane Fellay, Renault Twingo R1
Emil Frey Racing setzt 2025 in der DTM und der GT World Challenge auf Kontinuität und zwei junge Schweizer in Zusammenarbeit mit Emil Frey Sportivo.
Nach einer erfolgreichen Saison 2024, setzt Emil Frey Racing seinen Erfolgsweg mit dem Ferrari 296 GT3 fort. 2025 erwartet das Schweizer Team eine spannende Herausforderung an insgesamt 20 Rennwochenenden, in der sich das Team erneut auf höchstem Niveau in insgesamt drei Meisterschaften mit der Konkurrenz messen wird.
Emil Frey Racing hat sich in den vergangenen Jahren als feste Grösse im internationalen Motorsport etabliert und setzt ein besonderes Highlight mit dem Einsatz von drei Ferrari 296 GT3 in den Deutschen Tourenwagen Masters (DTM). Neben dem Engländer Jack Aitken, der in der vergangenen Saison mit der #14 drei Siege in der DTM feierte, bleibt auch der Schützling von Max Verstappen, Thierry Vermeulen (#69), fester Bestandteil des Teams. Das Fahrertrio komplettiert Ben Green (England), der im vergangenen Jahr mit starken Leistungen in der GT World Challenge überzeugte und 2025 das Steuer des #10 Ferraris übernehmen wird.
Mit einer Pole-Position, einem Rennsieg und insgesamt vier Podiumsplätzen bewies Emil Frey Racing seine Stärke im hart umkämpften Sprint Cup der GT World Challenge. Das eingespielte Fahrerduo Ben Green und der Finne Konsta Lappalainen – die Meisterschaftsdritten von 2024 – treten auch in der neuen Saison gemeinsam an, um an ihre Erfolge anzuknüpfen. Ebenso bleibt Thierry Vermeulen dem Sprint Cup treu und startet 2025 an der Seite von Chris Lulham.
Die Zusammenarbeit mit Emil Frey Sportivo wird auch 2025 im Rahmen eines Kundenprogramms in der Ferrari Challenge fortgesetzt. Giacomo Altoè holte sich 2024 nach beeindruckenden sieben Rennsiegen den Meistertitel in der Ferrari Challenge Trofeo Pirelli. In diesem Jahr geht das Schweizer Team aus Safenwil mit zwei talentierten Schweizer Nachwuchsfahrern an den Start: dem Senkrechtstarter Qwin Wietlisbach sowie Jasin Ferati.
In einem Monat beginnt die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2025 mit dem Critérium Jurassien (4./5. April). In zwei Kategorien, der GT+ und der IS, hat es vorgängig noch Anpassungen gegeben.
Zwei Entscheidungen bezüglich Rallye sind vor dem Saisonauftakt im Jura noch gefallen. So hat das Büro der Nationale Sport Kommission (NSK) zum einen einstimmig beschlossen, den Antrag des Komitees Rallye vom 21. Februar 2025 auf Aufnahme der neuen Gruppe GT+ in die Rallye-SM gemäss dem beigefügten technischen Reglement zu genehmigen. Zum anderen wurde bekanntgegeben, dass der Vorschlag des Technischen Komitees für die IS-Rallye ebenfalls vom Büro der NSK angenommen wurde. Auch hier ist man der Meinung, dass die vorgeschlagene Lösung bis zum 31. Dezember 2025 die richtige ist, um den betroffenen Fahrern das Leben zu erleichtern.
Für die IS heisst das im Klartext: Alle Fahrzeuge der Gruppe IS-Rallye gemäss Art. 11, Kapitel VII-A, die am 1. Januar 2025 in den neuen Perioden des Anhangs K 2025, K, KC, KRC zugelassen sind, sind ausnahmsweise berechtigt, an den für die Schweizer Meisterschaft 2025 eingeschriebenen Veranstaltungen innerhalb der Gruppe IS-Rallye teilzunehmen. Diese Ausnahme ist bis zum 31. Dezember 2025 gültig und wird nicht verlängert.
Die Kategorie GT+ basiert auf einer «Weiterentwicklung» der bestehenden RGT-Fahrzeuge. Bisher waren Teams, die mit einem Fahrzeug der Klasse GT+ am Start gestanden hatten, in der Schweizer Rallye-Meisterschaft nicht punkteberechtigt. Das wird sich auf die neue Saison hin ändern. Wie viele solcher Autos 2025 im Rahmen der Rallye-SM am Start stehen, ist noch offen. Auto Sport Schweiz geht (Stand heute) von bisher zwei Fahrzeugen aus. In beiden Fällen soll es sich um eine Alpine A110 Rallye handeln. Diesen wird (in der GT+) ein Kit verpasst, der sich zum einen auf die Aerodynamik konzentriert, zum anderen auf den Motor. Wobei es sich beim Motor um ein Upgrade beim Turbo sowie beim Ladeluftkühler handelt. «Der Kit soll den Abstand zu den Rally2-Autos verringern», sagt Alpine-Spezialist Sergio Pinto.
Thomas Amweg wurde im Vorjahr nach seinem Wechsel vom Formel 3000 auf den Nova-Proto unter Wert geschlagen. Ein neues, stärkeres Getriebe soll ihn dieses Jahr beflügeln.
Das Gelernte umsetzen und die Freude zurückgewinnen – das sind Punkte, die sich Thomas Amweg für 2025 gross ins Notizbuch eingetragen hat. Der im Januar 40 Jahre alt gewordene Aargauer geht in dieser Saison in das zweite Jahr mit seinem von einem Helftec-Turbo angetriebenen Nova-Proto. Die Premierensaison war nicht von Erfolg gekrönt. Das hatte allerdings seine Gründe, und denen ist Amweg über den Winter auf den Grund gegangen. Technisch hatte er gegenüber Markenkollege Robin Faustini ein Manko beim Getriebe. «Unseres war auf 400 Newton ausgelegt», erklärt Amweg. «Deshalb wollen wir dieses Jahr auch eines verwenden, das 500 Newton verträgt.» Damit erhofft sich der Familienvater aus Ammerswil nicht unbedingt mehr Power im oberen Drehzahlbereich, dafür aber mehr Leistung «unten heraus, so wie ich es vom Saugmotor her kenne». Stand heute muss sich Amweg noch etwas gedulden. Noch ist das neue Getriebe nicht bei Phimmo Racing eingetroffen. «Aber wir haben ja auch noch etwas Zeit. Die Saison beginnt erst im Juni.»
Fahrerisch muss sich Amweg nicht hinter seinen Kollegen verstecken. Aber während Faustini vorne mit seinem Nova-Proto souverän angaste und mit jedem Tagessieg sein Selbstvertrauen wuchs, war bei Amweg der Wurm drin. Den Rückstand, den Amweg schon beim ersten Rennen hatte, konnte er nie aufholen. «Robin war viel besser vorbereitet, als es in Hemberg losging», sagt Amweg. «Ausserdem hatte er schon ein Gefühl für den Sportwagen aus den Jahren zuvor. Für mich waren die Sitzposition und die nicht mehr freistehenden Räder ungewohnt.» Amweg bringt diese Argumente nicht als Entschuldigung hervor. «Aber ich hatte mir den Umstieg vom Monoposto in den Sportwagen doch etwas leichter vorgestellt.» Dass es parallel noch Probleme mit der Zuverlässigkeit gab, hat Amweg und seinem Team sicher auch nicht geholfen.
Zu allem Überfluss war der Sohn von Bergkönig Fredy Amweg 2024 auch physisch nicht ganz auf der Höhe. Eine Hüft-OP im Dezember 2023 behinderte ihn. Alles zusammen führte dann zu einer Negativspirale. «Nach Reitnau passte phasenweise gar nichts zusammen.» Das soll sich 2025 ändern. «Ich will nicht alle Hoffnungen in das neue Getriebe setzen», sagt Amweg, «aber es wird sicher dazu beitragen, dass ich mich im Auto wohler fühle.» Mit besseren Ergebnissen und einem höheren Wohlfühlfaktor sollte auch der Spass wieder zurückkehren. Der ist bei Amweg in den vergangenen zwei Jahren buchstäblich auf der Strecke geblieben.
Ganz nach dem Motto «auf Regen folgt Sonnenschein» hofft Amweg auf ein besseres Abschneiden 2025. Dass er ganz vorne mitfahren kann, hat er schon bewiesen. 2019 gewann er die Regenschlacht am Gurnigel. Und wer acht Mal in Arosa bei der ClassicCar den Gesamtsieg nach Hause fährt, hat definitiv auch genug Gespür im rechten Fuss.
Nicht nur Grégoire Saucy hat am Wochenende die Schweizer Racing-Fans glücklich gemacht. Auch international im Einsatz stehende Kartfahrer und -fahrerinnen haben von sich reden gemacht.
Am Wochenende hat im Wüstenstaat Katar die Langstrecken-Weltmeisterschaft angefangen. Am Start standen auch sechs Schweizer respektive Schweizerinnen. Grund zur Freude hatte nach dem zehnstündigen Rennen vor allem einer: Grégoire Saucy. Der Jurassier im Dienste von United Autosports erzielte auf seinem McLaren 720S mit Rang 2 sein bisher bestes Ergebnis im Rahmen der GT3-WM. Und fast hätte er sogar noch über Platz 1 jubeln dürfen. Im Ziel fehlten lediglich 0,5 Sekunden auf die siegreiche Corvette. «Dass wir die neue Saison mit meinem ersten Podestplatz beginnen, ist grossartig», meinte Saucy. «Schade, dass es nicht ganz nach vorne gereicht hat. Aber wir haben bis zum Schluss um den Sieg gekämpft.»
Bei den Hypercars war Raffaele Marciello auf dem BMW M Hybrid V8 als Vierter der beste Schweizer – knapp vor Sébastien Buemi, der das interne Toyota-Duell für sich entscheiden konnte und als Fünfter wertvolle Punkte mitnehmen konnte. Der dritte Schweizer bei den Hypercars, Neel Jani (Proton-Porsche), wurde nach Bremsproblemen 15. Für die beiden anderen GT3-Piloten Thomas Flohr (Ferrari 296 LMGT3) und Rahel Frey (Porsche 911 GT3 R) endete der Saisonauftakt auf den Rängen 8 respektive 13. Das Podium bei den Hypercars war übrigens eine reine Ferrari-Angelegenheit mit den Le-Mans-Siegern Fuoco/Molina/Nielsen als Auftaktsieger.
Weiterhin einen soliden Job macht auch Enea Frey in der Formel-4-Wintermeisterschaft auf der iberischen Halbinsel. Beim dritten Rennen in Aragón sicherte sich der Jenzer-Pilot zwei siebte Plätze. Frey liegt damit vor dem Finale am kommenden Wochenende in Barcelona in den Top 10 der Gesamtwertung. Bei den Teams liegt Jenzer Motorsport auf Rang 4.
Grossartiges leisteten auch ein paar Schweizer Kartfahrer respektive -fahrerinnen in Portimão. Beim Auftakt der «Champions of the Future Academy» gewann Albert Tamm bei den OK Junioren das Finale in einem Feld von 33 Piloten! Und auch bei den OK Senioren war die Schweiz super vertreten. Chiara Bättig, erst auf diese Saison zu den Senioren gewechselt, wurde Dritte im Finale – nur 1,3 Sekunden hinter dem Sieger. Und auch Marlon Bayer darf sehr zufrieden sein. Am Samstag Zweiter, am Sonntag Achter! «Das war mein erstes internationales Podium», so Bayer.
Neun Bergrennen zählt die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025. Und es könnten in den nächsten Jahren noch das eine oder andere dazukommen. Wir stellen Ihnen drei Kandidaten vor.
Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2025 zählt neun Rennen, wobei der Auftakt dieses Jahr unglücklicherweise auf dasselbe Datum fällt. Hemberg und La Roche finden am selben Wochenende statt. Neun Bergrennen sind – für Schweizer Verhältnisse – eine solide Basis. Und es ist denkbar, dass in den nächsten Jahren vielleicht noch das eine oder andere Rennen dazukommt.
Namen von möglichen Austragungsorten fallen im Zusammenhang mit der Schweizer Berg-Meisterschaft immer wieder. Einer davon, im luzernischen Malters, hat seine Feuertaufe bereits 2024 erlebt. Allerdings «nur» als historische Demoveranstaltung. «Wir haben sehr viel positives Feedback bekommen», sagt OK-Präsident Thomas Lustenberger. «Auch bei der Gemeinde ist der Anlass gut angekommen.» Die Strecke, zu der im vergangenen Jahr fast 6000 Zuschauer pilgerten, ist 2,24 Kilometer lang. 109 Höhenmeter müssen von Malters bis zur Anhöhe Moos zurückgelegt werden. Die durchschnittliche Steigung beträgt 4,3%. Ein grosses Plus ist das direkt beim Start angrenzende Industriegebiet, das im Vorjahr für ein weitläufiges Fahrerlager diente. Wie es mit Malters weitergeht – in welchem Turnus und ob ohne oder mit Zeitmessung, ist zurzeit noch offen. Die nächste Veranstaltung ist vorerst erst für 2027 geplant.
Noch kein Rennen, dafür konkrete Pläne gibt es für ein Bergrennen Sattelegg im Kanton Schwyz. Eine Orientierungsveranstaltung im vergangenen April hat grosses Interesse in der Region hervorgerufen. Und das Datum für den nächsten wichtigen Termin hat der Verein Pro Bergrennen Sattelegg auch schon festgelegt: Am 23. Mai findet die erste Generalversammlung statt. Den Machern schwebt vor, 2026 oder 2027 einen Probelauf (ohne SM-Status) zu organisieren. «Zahlreiche Vorabklärungen wurden bereits getroffen», sagt Alex Maag, erfahrener Rennleiter und OK-Mitglied. «Es gab sogar von Seiten von Auto Sport Schweiz schon eine provisorische Abnahme der Strecke.» Selbige misst 5,3 Kilometer und verfügt über zahlreiche Haarnadelkurven. Der Start ist Anfang Satteleggstrasse geplant, das Ziel befindet sich etwas unterhalb des Restaurants Sattelegg, was einer Höhendifferenz von mehr als 400 Metern entspricht. Das Fahrerlager soll im Dorf Vorderthal entstehen. Das habe den grossen Vorteil, dass die örtlichen Vereine ebenfalls vom Anlass profitieren können. Für die Zuschauer soll es einen Shuttleservice geben – zum einen von der Wägitaler-Seite her, zum anderen von Willerzell (am Sihlsee). Noch sind einige Hürden zu nehmen, «aber», sagt Maag, «Gemeinde und Kanton unterstützen das Vorhaben».
Ein dritter potenzieller Kandidat liegt im Bernischen. Dort gibt es Pläne für ein Bergrennen von Oberdiessbach nach Linden. Einer der Drahtzieher hinter dem Projekt ist Marcel Steiner, für den die Strecke quasi vor der Haustüre liegen würde. Auch hier hat der Gemeinderat positiv reagiert und das Anliegen an den Kanton weitergeleitet. «Wir sind erst im Anfangsstadium», sagt Steiner. «Aber natürlich würde es mich freuen, wenn wir 2026 oder 2027 etwas auf die Beine stellen könnten.» Steiner hat auf der Suche nach einem Organisator auch bereits bei der Equipe Bernoise angeklopft. Rund 4,5 Kilometer lang wäre die Strecke – vom Dorfausgang in Oberdiessbach (600 M.ü.M.) über Aeschlen nach Grafenbüel/Linden (916 M.ü.M.). «Der erste Teil der Strecke wäre ziemlich schnell, der zweite eher technisch», verrät Steiner.
Was aus den Projekten wird, wird sich in naher Zukunft zeigen. Das Komitee Meisterschaft wird die Entwicklungen aktiv verfolgen. Auto Sport Schweiz wird Sie auf dem Laufenden halten.
Die Terminkollision der beiden Bergrennen in Hemberg respektive La Roche hat Fragen aufgeworfen. Das Komitee Meisterschaften hat sich mit diesen an seiner letzten Sitzung befasst.
Die unglückliche Terminkollision der beiden Bergrennen in Hemberg respektive La Roche beschäftigt auch die Nationale Sportkommission (NSK). Damit diese in ihrer nächsten Sitzung am 26. März Stellung nehmen kann, hat sich das Komitee Meisterschaften vergangene Woche mit den wichtigsten Traktanden befasst. Wir fassen zusammen, was das Komitee unter dem Vorsitz von Jean-Thierry Vacheron der NSK beantragen wird.
Wie werden die Punkte (in Hemberg und La Roche) vergeben?
Das Komitee beantragt der NSK die Punktevergabe gemäss bestehendem Reglement. Das heisst: Es gibt (wie üblich) volle Punktzahl/halbe Punktzahl.
Gibt es Streichresultate an diesem Wochenende?
Das Komitee beantragt der NSK, dass 2025 im Sinne einer Ausnahme zwei Streichresultate für die Schweizer Berg-Meisterschaft eingesetzt werden sollen (normalerwiese nur eines!). So kann das erste Meisterschaftswochenende «kompensiert» werden, ohne dass es weitere Konsequenzen für den weiteren Verlauf der Saison hat. Wer weder in Hemberg, noch in La Roche fährt, hat seine beiden Streichergebnisse für 2025 bereits eingezogen.
Was geschieht mit Piloten, welche sich trotz klarer Reglementierung und erfolgter Hinweise (Ausschreibung!) im Nationalen Sportreglement an beiden Anlässen einschreiben?
Hier wird auf Seiten des Komitees beantragt, dass die gültige Reglementierung des Nationalen Sportreglements zur Anwendung kommt. Piloten, welche sich fehlerhaft verhalten, werden der Disziplinarkommission gemeldet. Es ist wichtig, dass diese Information vorab kommuniziert und auch in den entsprechenden Ausschreibungen festgehalten wird.
Sind in den beiden Ausschreibungen der Veranstaltungen dieselben Termine bezüglich Beginn und Ende der Nennungen festgehalten?
Das Komitee Meisterschaften beantragt bei der NSK, dass für beide Veranstaltungen die identischen Nennfristen (Beginn und Ende) gelten. Weiter dürfen die Nennlisten von den beiden Veranstaltern erst nach Abschluss der Nennfrist publiziert werden. Die Listen dürfen nicht online zugänglich gemacht werden.
Die Veranstaltung La Roche-La Berra akzeptiert maximal 165 Nennungen. Wenn diese «voll» sind, erhalten die Piloten die Möglichkeit, sich für Hemberg neu zu nennen?
Sobald einer der beiden Veranstalter sein Starterfeld «voll» hat, muss gegenseitig kommuniziert werden, damit der jeweilig andere Veranstalter den Piloten innerhalb der Nennfrist noch Möglichkeiten zur Einschreibung gewähren kann. Die Mindestfrist NAT von zehn Tagen muss auf jeden Fall eingehalten werden. Die Nennfrist für REG-Veranstaltungen beträgt drei Tage, wobei ein NAT-Pilot sich nur bei der für NAT-Kategorien zählenden Meisterschaft nennen darf.
Was geschieht, wenn sich ein Veranstalter im Vorfeld noch zu einer Verschiebung oder Absage entscheidet? Welche Möglichkeiten gibt es für die Piloten?
Eine Patentlösung gibt es in diesem Fall nicht und die NSK wird situativ entscheiden müssen, was kurzfristig sinnvoll getan werden kann. Grundsätzlich geht das Komitee davon aus, dass beide Veranstaltungen stattfinden
werden.
Porsche-Vertragspilot Patric Niederhauser (33) fährt auch in diesem Jahr in der GT World Challenge für das Team Rutronik Racing.
Patric Niederhauser und Rutronik Racing verbindet eine lange Zusammenarbeit. 2019 gewann der Berner als erster Schweizer zusammen mit dem Team aus Remchingen (D) den Titel im ADAC GT Masters. Auch in den folgenden Jahren trat Niederhauser (mit Ausnahme von 2021) mit Rutronik Racing in der Rennserie an, ehe sich die Wege für das Jahr 2023 trennten. Zur Saison 2024 kehrte «Nidi» zu seinem langjährigen Rennstall zurück. Und auch 2025 wird der ehemalige GP3-Rennsieger für Rutronik in der GT World Challenge antreten – an der Seite des Deutschen Sven Müller und des Belgiers Alessio Picariello.
«In unserem Sport ist es nicht üblich, mit demselben Team und denselben Teamkollegen weiterzumachen – es ist ein Privileg», sagt Niederhauser. «Wir haben bereits im letzten Jahr grossartige Ergebnisse erzielt, jetzt ist es an der Zeit, daraus regelmässige Podiumsplätze und weitere Siege zu machen. Mit Rutronik Racing, Sven und Alessio haben wir alles, was es braucht, und ich kann es kaum erwarten, loszulegen.»
Auto Sport Schweiz richtet auch dieses Jahr einen wettbewerbsübergreifend Damenpokal aus. Ob Fahrerinnen oder Navigatorinnen – wer dabei sein will, kann sich noch bis 1. März einschreiben.
Auto Sport Schweiz richtet auch in diesem Jahr einen wettbewerbsübergreifenden Damenpokal im Automobilrennsport aus. Ob selber hinterm Steuer oder Navigatorin – für den Damenpokal von ASS dürfen sich alle Ladies (mit Schweizer Rennlizenz), die national oder international am Automobilrennsport teilnehmen, kostenlos einschreiben. Die Auswertung erfolgt über ein eigens entworfenes Punktesystem.
Wer sich einschreiben will, kann dies noch bis zum 1. März 2025 machen. Das Anmeldeformular ist dieser Newsmeldung angehängt. Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme und stehen Ihnen bei Fragen oder Unklarheiten gerne zur Verfügung.
Am kommenden Wochenende startet in Doha/Katar die Langstrecken-Weltmeisterschaft in die neue Saison. Am Start stehen sechs Schweizer respektive Schweizerinnen.
Mit einem 10-Stunden-Rennen in Doha/Katar beginnt am Freitag die neue WEC-Saison. Am Start stehen auch sechs Schweizer respektive Schweizerinnen – drei davon bei den Hypercars, weitere drei in der GT3-WM. Einen Vorgeschmack, wer, wo steht, bekam man am vergangenen Wochenende beim Prolog, den die Teams eifrig zum Testen nutzten.
Für Routinier Sébastien Buemi hat damit die 14. aufeinanderfolgende Saison mit Toyota begonnen! Auch 2025 teilt sich der Westschweizer ein Cockpit mit dem Briten Brendon Hartley und dem Japaner Ryo Hirakawa. Ob es dem viermaligen WEC-Weltmeister nach dem fünften Schlussrang im Vorjahr diesmal wieder aufs Podest reichen wird, ist schwer zu sagen. Toyota ist (neben Porsche) in der Einstufung für 2025 sicher nicht im Vorteil. In der aktuellen BoP (Balance of Performance) bringen die beiden Hersteller 20 bis 30 Kilogramm mehr auf die Waage als der Rest der Hypercars. Beide Autos haben ein Mindestgewicht von 1064 Kilogramm.
Einer, der davon profitieren könnte, ist Raffaele Marciello. BMW hat in der zweiten Saisonhälfte 2024 bereits mächtig Boden gut gemacht. Und auch beim Prolog waren die Münchner in 1:38,9 min die Schnellsten, wenngleich die Bestzeit von der #20 und nicht von der #15 (Marciello/Vanthoor/Magnussen) aufgestellt wurde.
Auch der dritte Schweizer Hypercar-Pilot bringt viel Erfahrung mit. Neel Jani hat auch schon zehn WEC-Jahre auf dem Buckel. Die braucht es 2025 auch. Denn Jani wird dieses Jahr bei Proton-Porsche mit zwei neuen Teamkollegen ausrücken: Nico Pino aus Chile, mit dem sich Jani schon in Daytona das Auto teilte, und Nico Varrone aus Argentinien. «Es ist wichtig, dass wir als Team schnell ein festes Gefüge bilden», sagt Jani, der als Teamleader gute Erinnerungen an Doha 2024 hat. «Die Strecke in Katar war im vergangenen Jahr ein gutes Pflaster für den Porsche 963.»
In der GT3-WM stehen mit Rahel Frey (Iron Dames/Porsche 911 GT3 R), Grégoire Saucy (United Autosports/McLaren 720S) und Thomas Flohr (AF Corse/Ferrari 296) drei weitere Schweizer Hoffnungen am Start. Flohr war mit seinem Team AF Corse beim Prolog mit der zweischnellsten Zeit (1:54,8 min) der Beste aus diesem Trio – dicht gefolgt von Saucy im orangen McLaren.
Nicht am Start ist die Hypercar-Mannschaft von Lamborghini und damit auch Edoardo Mortara. In einer offiziellen Mitteilung der Italiener heisst es, das Langstrecken-WM-Projekt von Lamborghini sei 2025 «pausiert»…
Das Rennen in Doha startet am Freitag, 28. Februar, um 14 Uhr Ortszeit (bei uns 12 Uhr).
Sauber hat diese Woche den C45 vorgestellt. Mit dem neuen Auto und zwei neuen Fahrern will das Schweizer Team noch vor dem Audi-Neustart 2026 die Wende einleiten.
Für gewöhnlich berichten wir an dieser Stelle nicht über die Formel 1. Aber den neuen Sauber für die Saison 2025 wollen wir ihnen nicht vorenthalten. Erst recht nicht, weil der C45 das letzte Auto aus Hinwil ist, das den Namen des Firmengründers respektive seiner Frau (C für Christiane) trägt. Ab 2026 wird der Rennstall aus dem Zürcher Oberland als «Audi» an den Start gehen.
Gerade verwöhnt wurden die Sauber-Fans 2024 nicht. Hätte Guanyu Zhou beim vorletzten Rennen nicht noch ein paar WM-Pünktchen geholt, wäre Sauber im Vorjahr komplett leer ausgegangen. An der Platzierung änderte aber auch das Aufbäumen Saubers in Katar nichts mehr. Trotz der vier Punkte im Wüstenstaat schaffte es der künftige Audi-Werksrennstall nicht, die Rote Laterne abzugeben. Und trotzdem: Die Upgrades, die Sauber zum Saisonende brachte, liessen Hoffnung aufkommen. Dieser Meinung ist auch Sauber-Technikchef James Key. «Was wir da gelernt haben, war für die Entwicklung des C45 extrem wichtig. Wir wollen diesen Weg bei der Aerodynamik nun noch weiter gehen.»
Mit dem grossen Umbruch vor Augen stellt sich für jeden Sauber-Fan natürlich die Frage: Wie viele Ressourcen werden noch in das neue Modell gesteckt? Oder liegt der Fokus schon klar auf 2026? Die Antwort gibt auch hier James Key: «Wir können es uns nicht leisten, beim C45 den Fuss vom Gas zu nehmen. Der Kampf im Mittelfeld ist extrem eng. Da zählt jede Zehntelsekunde. Wir haben schon einen Plan erstellt, wie wir die Ressourcen auf beide Programme verteilen, ohne die Weiterentwicklung unter der Saison zu vernachlässigen.»
Bei den Piloten hat sich Sauber nach drei Jahren für einen Neuanfang entschieden. Mit Rückkehrer Nico Hülkenberg (war schon 2013 bei Sauber) und Rookie Gabriel Bortoleto aus Brasilien soll neuer Kampfgeist in Hinwil aufleben. Einen ersten Eindruck von ihrem neuen Auto werden die Fahrer bei den offiziellen Testfahrten in Bahrain vom 26. bis 28. Februar bekommen. Los geht die Formel-1-Saison 2025 am 16. März in Melbourne/Australien.
Sie erhalten monatliche News und Events der Auto Sport Schweiz Seite