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26.09.2023 PSCS: Erste Siege für Schwarzer
PSCS Mugello 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der PSCS trug In Mugello den fünften Saisonlauf aus © Porsche

Die beiden GT3-Cup-Wertungsläufe des fünften Saison-Wochenendes der Porsche Sprint Challenge Suisse in Mugello endeten mit Überraschungssiegen für Alexander Schwarzer.

Vom Einsteiger zum Doppelsieger: Alexander Schwarzer hat seine Ausbildung zum Rennfahrer mit zwei ersten Plätzen im GT3 Cup gekrönt. In Mugello konnte der Absolvent der Porsche Racing Experience zunächst den Sprint über 13 Runden für sich entscheiden, bevor er auch beim Endurance-Lauf über die 100-Meilen-Distanz die Klasse 1 gewann. In beiden Wettbewerben unterstrich der Deutsche sein Talent am Steuer des rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Generation 992, der in dieser Klasse ohne elektronische Fahrhilfen zum Einsatz kommt, jeweils mit der schnellsten Rennrunde.

Johannes Kapfinger, Förderfahrer des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG, war von der Pole-Position in den Sprint gestartet. Nach mehreren Fremdkontakten kehrte der Passauer jedoch nur als Vierter aus der ersten Runde zurück. An Peter Hegglin ging er im dritten Umlauf wieder vorbei, in Runde 8 konnte er auch den Italiener William Mezzetti passieren und die Jagd auf Schwarzer aufnehmen. Im Ziel fehlten ihm jedoch 3,2 Sekunden auf den Sieger. Mezzetti wurde Dritter vor Gregor Burkard und Marc Arn. Hegglin, auf Rang 6 gewertet, hatte zehn Strafsekunden für das Verursachen einer Kollision kassiert. Er blieb damit noch vor Jan Klingelnberg, der sich nach einem schwachen Qualifying von Startplatz 11 bis auf Rang 7 verbessern konnte.

Seine Klassen-Pole für den Endurance-Lauf liess Johannes Kapfinger ungenutzt: Aufgrund von Bremsproblemen verzichtete er auf den Start. An seine Stelle trat Alexander Schwarzer, der die Klassenführung über die gesamte Renndistanz behaupten konnte und am Ende in der Gesamtwertung auf Rang 4 fuhr. Dabei kam ihm auf den letzten Metern noch Gregor Burkard gefährlich nah, der sich bis auf 3,2 Sekunden herankämpfen konnte. Auf den weiteren Positionen: William Mezzetti, Peter Hegglin, Marc Arn und Christof Langer.

Im Endurance-Wettbewerb der Klasse 1 für den Porsche 911 GT3 Cup behielt Schwarzer gegen Gregor Burkard und William Mezzetti die Oberhand. Bei den Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR fuhr Alexandre Mottet im Sprintrennen zum Sieg, Remo Stebler sicherte sich beim Endurance-Lauf die Maximalpunktzahl. Michael Kapfinger, der Zwillingsbruder von Johannes, gewann auf der 5,245 Kilometer langen Formel-1-Strecke nahe der Toskana-Metropole Florenz die besonders teilnehmerstarke Gruppe Open GT vor dem US-Amerikaner Dustin Blattner. Beide pilotierten einen aktuellen 911 GT3 Cup mit Renn-ABS. Platz drei ging an Ashish Patel im 911 GT3 R der Generation 992. Gemeinsam mit Dieter Svepes musste Michael Kapfinger im Endurance-Lauf Sebastian Schmitt und Dominik Schraml den Vortritt lassen. In der Classic-Wertung der Porsche Drivers Competition Suisse führte in Mugello an Xavier Penalba kein Weg vorbei, während in der Chrono-Klasse Nicolas Garski zwei Erfolge feierte.

Schwarzer Alexander Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erstmals ganz oben: Alex Schwarzer gewann beide GT3-Rennen © Porsche

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25.09.2023 Weekend-Report 27/2023
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Ricardo Feller hat weiter Titelchancen in der DTM © Audi

Auch an diesem Wochenende gab es wieder Schweizer Podestplätze an internationalen Schauplätzen zu bejubeln. Besonders wertvoll ist der dritte Platz von Ricardo Feller bei der DTM am Red Bull Ring. Damit bleibt der Aargauer im Titelrennen.

Ricardo Feller ist auch nach dem vorletzten Lauf der DTM am Red Bull Ring im Titelrennen. Der junge Aargauer hat mit Plätzen 3 und 15 in Spielberg seine Titelchancen aufrecht erhalten. Sein Rückstand auf den Führenden Thomas Preining beträgt vor dem grossen Finale in Hockenheim 31 Punkte. Auf den Zweitplatzierten Mirko Bortolotti fehlen Feller 21 Zähler. Bei noch maximal 56 zu holenden Punkten ist für Feller also noch nichts verloren.

Besonders bemerkenswert war Fellers Leistung im ersten Rennen. Dort zeigte «Ricky» von Startplatz 26 eine sensationelle Aufholjagd und verteidigte in der Schlussphase den dritten Rang entschlossen gegen Rene Rast. «Das war schon hart, vor allem am Ende mit Rene», sagte der ABT-Pilot. «Der BMW ist auf den Geraden so brutal schnell, das ist Wahnsinn. Es war nicht einfach, ihn hinter mir zu lassen.»

Auch in der European Le Mans Series in Spa-Francorchamps gab es Schweizer Podestplätze zu bejubeln. Fast schon Tradition habe diese bei Louis Delétraz. Der Genfer belegte mit seinem Racing Team Turkey Platz 3. Noch besser machte es Alexandre Coigny und das Team Cool Racing. Der 48-Jährige aus Dully wurde Zweiter im Gesamtklassement und Sieger in der LMP2-ProAm-Wertung (vor Delétraz). Darüberhinaus gewann das Team Cool Racing auch die LMP3-Klasse mit dem Trio Chila/Sibert/Garcia.

Eine Erfolgsmeldung gibt es auch von Dario Cabanelas. Der Waadtländer, der im Vorjahr die Schweiz bei den FIA Motorsport Games in der Kategorie Formel 4 vertrat, hat bei seinem Debüt im Eurocup-3 gleich an seinem ersten Rennwochenende in Jerez den ersten Punkt geholt.

Einen schönen Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Saison setzte Marcel Steiner. Der Schweizer Berg-Champion 2023 wurde beim Rennen im österreichischen St.Agatha hinter Christian Merli Zweiter. Steiner verlor in der Addition der beiden Rennläufe 1,1 Sekunden auf den Südtiroler.

Dario Cabanelas Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erstes Rennwochenende, erster Punkt für Dario Cabanelas © Eurocup 3

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21.09.2023 Weekend-Tipp: Memorial-Bergrennen Steckborn
Kurt Hasler Maserati 8 CM 22 1937 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch dabei: Kurt Hasler und sein Maserati 8CM von 1937 © Memorial Steckborn

Die 5. Ausgabe des Memorial-Bergrennens Steckborn wird am Wochenende vom 23. und 24. September Treffpunkt für alle Autofans. Insgesamt sind 345 Fahrzeuge gemeldet.

Steckborn am Bodensee wird am kommenden Wochenende, 23. und 24. September, zum Treffpunkt für alle Autofans. Das 5. Memorial-Bergrennen lockt mit einer Rekordteilnehmerzahl von 345 Fahrzeugen. Los geht es am Samstagmorgen ab 9 Uhr. Das letzte Feld startet um 16 Uhr zu seinem zweiten Lauf. Am Sonntag gelten dieselben Zeiten. Die Tageskarte kostet 20.- Franken. Parkplätze gibt es für 5.- Franken. Kinder von 8 bis 16 Jahre bezahlen 8.- Franken.

Die Strecke misst 2,8 Kilometer und führt auf der Frauenfelderstrasse von der Untersee-Gemeinde Steckborn über den Seerücken in Richtung Hörhausen. Als besondere Attraktion sind anlässlich des 75-Jahre-Porsche-Jubiläums etliche Sportwagen des gleichnamigen Traditionsunternehmens am Start – darunter auch der dreifache Le-Mans-Sieger Marco Werner auf einem Porsche 918 Spyder.

Das Bergrennen in Steckborn fand erstmals 1955 statt. 2007 wurde das erste Memorial organisiert. 2010 folgte die zweite Austragung, 2015 und 2018 die Ausgaben 3 und 4. Um den ökologischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, sind zahlreiche Fahrer mit Synfuel am Start. Im Nachgang zum Memorial-Bergrennen wird ausserdem für jeden Teilnehmenden ein Baum in der Region Untersee gepflanzt.

Alle weiteren Informationen finden Sie unter: www.bergrennen-steckborn.ch

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20.09.2023 So geht es Guillaume Girolamo
Girolamo Guillaume Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Guillaume Girolamo 2022 bei der Rallye du Valais © Eichenberger

Anfang Juni ist Guillaume Girolamo bei der Rallye du Chablais schwer verunglückt. Im Paraplegiker-Zentrum in Nottwil (LU) kämpft er sich zurück ins Leben. Auto Sport Schweiz hat den 26-jährigen Walliser besucht.

Dreieinhalb Monate sind seit dem schweren Unfall von Guillaume Girolamo bei der Rallye du Chablais vergangen. Vieles im Leben von Guillaume und seiner Familie hat sich seither dramatisch verändert. Girolamo ist von der Brust an abwärts gelähmt. Und trotzdem sind zwei Sachen geblieben: die Herzlichkeit und der Humor. Als ihn Auto Sport Schweiz besucht, sitzt Guillaume mit seiner Freundin, seinen Eltern und Freunden am Tisch in einem Strandcafé am Sempachersee. Er lächelt. So wie er es meistens auch bei den Rallyes gemacht hat. «Ab und zu muss ich raus aus der Klinik», sagt Guillaume. «Vor allem am Wochenende. Und jetzt kann ich hier noch das schöne Wetter geniessen. Mir wurde gesagt, dass die Gegend um Nottwil in den kommenden Monaten sehr neblig sei. Das stinkt mir jetzt schon.»

Bis Februar/März wird Girolamo sicher noch in Nottwil sein. Danach, so hofft er, kann er nach Hause. «Mir geht es den Umständen entsprechend gut», sagt er. «Ich bin in den besten Händen und ich habe schon Fortschritte erzielt. Am Anfang konnte ich meine Arme fast nicht bewegen. Jetzt funktioniert das schon viel besser. Nur mit dem Greifen klappt es noch nicht. Das Gefühl in den Fingern ist noch nicht zurückgekommen. Es fühlt sich an wie Ameisen. Aber ich werde die Hoffnung noch lange nicht aufgeben. Ich habe sogar gelernt mit dem Ansatz des Daumens SMS zu schreiben. Es ist zwar anstrengend, aber es geht. Auch mit dem iPad kann ich umgehen. Die Whatsapp-Messages habe ich inzwischen fast alle beantwortet. Bei den Mails bin ich noch im Rückstand…»

An den Unfall mag sich Girolamo haargenau erinnern. Und er hat auch kein Problem darüber zu sprechen. Am Anfang habe er jedem davon erzählt. Auch denen, die sich gar nicht dafür interessiert haben. «Ich war immer bei Bewusstsein», sagt Girolamo. «Es war auf einem Waldstück zwischen Collombey und Muraz passiert. Das Auto hat auf einer leichten Unebenheit versetzt. Wir haben links angehängt und sind dann kopfüber rechts in einen Baum geprallt.» Durch die Wucht des Aufpralls hat Girolamo einen Schlag auf den Kopf bekommen, der so stark war, dass das Rückenmark auf Höhe von Halswirbel C6 beschädigt wurde. Co-Pilot Bénjamin Bétrisey hatte Glück im Unglück. «Er konnte selber aussteigen», sagt Guillaume. «Sein Knöchel war verstaucht, aber sonst war er okay. Darüber bin ich heute sehr froh. Auch dass er als gelernter Samariter richtig reagierte und mich aus meiner misslichen Lage kopfüber im Auto nicht befreite, sondern auf Hilfe wartete.»

Zwei Stunden haben die Rettungskräfte den Verunfallten sorgfältig geborgen. Nach einer ersten OP im Lausanner CHUV hat man ihn direkt nach Nottwil verlegt. Guillaumes Alltag besteht heute aus Therapien. «Das ist ein sehr anstrengendes Programm», meint der Rallye-Junior-Meister von 2022. «Meistens bin ich danach abends erschöpft.»

Über Besuch freut er sich. Auch wenn er sagt: «Es ist nicht jeder Tag ein guter Tag.» Noch mehr freuen wird er sich, wenn er eines Tages nach Hause darf.

Gute Besserung, Guillaume – von Auto Sport Schweiz und – das darf man sicher so schreiben – von der ganzen Schweizer Motorsport-Gemeinde!

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19.09.2023 Soviel kostet die Teilnahme bei den FIA Motorsport Games
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Auch bei den FIA Motorsport Games 2024 wird wieder gedriftet © Eichenberger

In etwas mehr als einem Jahr finden die FIA Motorsport Games in Valencia statt. Für Interessierte hat die FIA eine Liste mit den Teilnahmegebühren und den Lizenzanforderungen erstellt.

Vom 23. bis 27. Oktober 2024, also nächstes Jahr, findet die dritte Ausgabe der FIA Motorsport Games in Valencia (E) statt. Auf dem Programm stehen wie bei der Ausgabe 2022 in Le Castellet dieselben 16 Disziplinen – plus zehn weitere! Diese haben wir Ihnen bereits vorgestellt. Siehe:

https://motorsport.ch/de/newscenter/fia-motorsport-games-2024-zehn-neue-disziplinen

Nun hat die oberste Automobilsportbehörde auch Details zu den Teilnahmegebühren, den Lizenzanforderungen sowie Infos zur Art der Bereitstellung von Autos oder Karts veröffentlicht. Diese Liste finden Sie unten angehängt.

Des Weiteren gilt, was wir schon Anfang August kommuniziert haben: Wer Interesse hat, kann sich bei Auto Sport Schweiz unter der E-Mail eichenberger@motorsport.ch melden. Die offiziellen Anmeldungen für die FIA Motorsport Games 2024 werden laut FIA Anfang nächsten Jahres geöffnet werden. Auto Sport Schweiz wird Sie auf dem Laufenden halten.

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19.09.2023 Weekend-Report 26/2023
Marciello Raffaele Valencia 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Raffaele Marciello (rechts) gewann bereits sein viertes Sprintrennen

Die Schweizer Erfolgsserie in der GT World Challenge ging auch am vergangenen Wochenende weiter. Gesamtleader Raffaele Marciello gewann in Valencia bereits sein viertes Sprintrennen in dieser Saison.

Am Wochenende wurde in Valencia (E) im Rahmen der GT World Challenge der vierte Lauf des diesjährigen Sprint-Cups ausgetragen. Und die Schweizer Siegesserie geht munter weiter. Zum bereits vierten Mal in dieser Saison stand Raffaele Marciello zuoberst auf dem Podium. Der Tessiner, der sich sein Mercedes-Cockpit mit dem Russen Timur Boguslavskiy teilt, hat damit auch die Führung im Gesamtklassement verteidigt, obschon das Duo im zweiten Rennen «nur» Siebter wurde. Den Schweizer Erfolg komplettierte im ersten Rennen das Team Emil Frey Racing mit Platz 2 (Vermeulen/Costa) und Ricardo Feller auf Rang 3. Im zweiten Durchgang (Sieger Weerts/Vanthoor) wurde Feller Zweiter, Vermeulen/Costa Dritte. Für Audi-Pilot Lucas Légeret endeten die beiden Rennen auf dem Circuit Ricardo Tormo auf dem undankbaren vierten Platz. Alain Valente sicherte sich in der Silber-Wertung zwei Mal Platz 2.

Beim Finale in Zandvoort am 14./15. Oktober haben die Schweizer alle Trümpfe in der Hand. Falls Marciello den Titel nicht holt, könnte Feller als zurzeit Gesamtzweiter in die Bresche springen.

Einen Sieg und einen zweiten Platz gab es für die Schweiz auch in Übersee. Beim IMSA-Rennen in Indianapolis sicherte sich Louis Delétraz in der LMP2 den zweiten Klassenrang. In der GTD feierte Mercedes-Pilot Philip Ellis seinen ersten Saisonsieg.

Schweizer Erfolge gab es auch beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona zu bejubeln. Daniel Allemann (Porsche) wurde mit zwei Runden Rückstand Gesamtdritter (P2 in der ProAM). Alex Fontana, Yannick Mettler und Ivan Jacoma (ebenfalls auf Porsche) belegten Rang 5 (P4 in der ProAM). In der TCR standen Jasmin Preisig und Miklas Born für das Team Wolf Power Racing nach 662 Runden ganz oben auf dem Podest.

Born Preisig Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Preisig/Born siegten in der TCR beim 24h-Rennen in Barcelona im Wolf-Audi

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18.09.2023 Les Paccots: Auch ohne Champions spannend
Faustini myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Faustini gewann in Les Paccots seinen ersten SM-Lauf © myrally.ch

Am Wochenende trug die Schweizer Berg-Meisterschaft ihr Finale in Les Paccots aus. In Abwesenheit der neuen Meister sicherte sich Robin Faustini seinen ersten «echten» Tagessieg im Rahmen der SM.

Marcel Steiner und Eric Berguerand haben die Schweizer Berg-Meisterschaft in den vergangenen Jahren dominiert. Seit 2010 haben die beiden den Titel unter sich ausgemacht. Die letzte Niederlage im Kampf um einen Tagessieg musste das Duo beim Regenrennen am Gurnigel 2019 einstecken. Damals gewann Thomas Amweg. Am Wochenende fehlten die beiden Dominatoren beim Finale zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Les Paccots. Dadurch war schon von vornherein klar, dass es einen neuen Tagessieger geben muss. Und dieser konnte unter normalen Umständen nur aus der «Ecurie 13 Etoiles» stammen – dem Team der beiden Osella-Fahrer Robin Faustini und Joël Volluz.

Nach dem ersten Lauf sah alles danach aus, als ob Volluz, der bereits 2015 das Rennen von Châtel-Saint-Denis nach Les Paccots gewann, auch diesmal die Oberhand behalten würde. Der Walliser war 0,4 Sekunden schneller als sein Widersacher aus Suhr im Kanton Aargau. Faustini war deshalb nach dem ersten Durchgang etwas nachdenklich. «Auf einer so kurzen Strecke, auf welcher es eigentlich fast nur geradeaus geht, wird es schwierig sein, diesen Rückstand aufzuholen.» Doch Faustini fand ein Rezept. «Wir hatten im ersten Lauf eine zu lange Übersetzung. Das änderten wir für Lauf 2.» Und siehe da: Es hat funktioniert! Der 25-Jährige unterbot im zweiten Lauf seine persönliche Bestzeit um zwei Zehntelsekunden. Im dritten Heat fuhr er eine fast identische Zeit wie im ersten Lauf, während sich Volluz in beiden Durchgängen nicht mehr verbessern konnte.

Ryter Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Starke Leistung bei den 2-Liter-Rennwagen: Lionel Ryter © Eichenberger

«Natürlich freue ich mich über diesen Sieg», meint Faustini, der bereits einmal ganz oben stand: in Oberhallau 2021. Dieses Rennen – während der Corona-Pandemie – zählte aber nicht zur Schweizer Meisterschaft. «Vor allem freut es mich, dass wir den Spiess nach dem ersten Lauf noch umdrehen konnten.» Ziemlich beeindruckend ist die Durchschnittsgeschwindigkeit der beiden Osella-Kutscher. Volluz’ Bestzeit entspricht einem Schnitt von 170,45 km/h. Schneller wird im Rahmen der Berg-SM nur in Les Rangiers gefahren. Dort betrug der Schnitt des Siegers 181,04 km/h.

Hinter Faustini und Volluz sicherte sich Roger Schnellmann im Mitsubishi Evo 8 den dritten Platz im SCRATCH mit zwei Läufen in 55,7 respektive 55,6 Sekunden. Damit war er in der Endabrechnung eine Sekunde schneller als Baptiste Tognet-Bruchet auf seinen Norma M20F. Platz 5 ging an den schnellsten 2-Liter-Formelfahrer Lionel Ryter, der in Les Paccots einmal mehr unter Beweis stellte, dass da ein Nachwuchsfahrer heranreift, der in den nächsten Jahren für Schlagzeilen sorgen kann. Hauchdünn war die Entscheidung um Platz 2 und 3 bei den «kleinen» Monopostos hinter Ryter. Victor Darbellay setzte sich in der Addition der beiden schnelleren Läufen um knappe 78 Hundertstelsekunden gegen Frédéric Fleury durch.

Wuethrich Ianniello Schnellmann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Starkes Tourenwagentrio: Wüthrich, Ianniello und Schnellmann © Eichenberger

Zu den schnellsten Tourenwagen hinter E1-Sieger Schnellmann gehörten in Abwesenheit des neuen Meisters Bruno Sawatzki der Jurassier Frédéric Neff auf seinem Porsche und der Langnauer Simon Wüthrich auf seinem VW Golf Turbiene (Sieger E1 bis 3000 cm3). Für Martin Bürki endete die erste Ausfahrt auf dem BMW M3 GT3 des 2019 verstorbenen Jürg Beiner auf dem dritten Rang der E1 plus 3500 cm3 – hinter Schnellmann und Neff. «Ich muss mich zuerst noch an dieses Auto gewöhnen», sagt Bürki, der bis vor Kurzem mit seinem VW Polo die Berge hochgefahren ist.

Zu den weiteren Klassensiegern in Les Paccots gehörten: Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), der sich mit diesem Triumph Platz 2 in der IS-Trophy (hinter Burri und vor Sawatzki) sicherte, der als Berg-Pokal-Sieger bereits festgestandene Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), der diesmal Jürg Ochsner (Opel Kadett) und Manuel Santonastaso (BMW E21) auf die Plätze 2 und 3 verwies, Ferdi Waldvogel (BMW M3, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche 997 GT3, IS plus 3000 cm3), Roger Savoy (Suzuki Swift GTi, E1 bis 1600 cm3), Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE, E1 bis 2000 cm3), Benoit Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, E1 bis 3000 cm3) sowie Pirmin Scheidegger (Cupra, TCR).

Mehr über das Bergrennen von Les Paccots erfahren Sie unter https://paccots.ecuriedeslions.ch/

Schoepfer myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stefan Schöpfer gewann auf Audi 50 die IS-Klasse bis 1400 cm3 © myrally.ch

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15.09.2023 Reise mit uns ans grosse DTM-Finale in Hockenheim

Reise mit uns an den Hockenheimring (DE) und fiebere am grossen Saisonfinale mit unseren CH-Piloten mit am

Samstag, 21.10.2023 & Sonntag, 22.10.2023

Melde dich hier an: DTM-Finale

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14.09.2023 Les Paccots ohne Meister
Volluz Faustini 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In Les Paccots läuft alles auf ein Duell Volluz vs. Faustini hinaus © Eichenberger

Am Wochenende geht die Schweizer Berg-Meisterschaft mit dem letzten Rennen von Châtel-Saint-Denis nach Les Paccots zu Ende. Leider nicht am Start sind die beiden neuen Schweizer Meister Marcel Steiner (Rennsportwagen) und Bruno Sawatzki (Tourenwagen).

Das Finale einer Meisterschaft auszutragen, birgt immer ein gewisses Risiko. Wer als Veranstalter Glück hat, darf sich auf einen grossen Showdown freuen. Wenn beim Anlass zuvor jedoch schon die Entscheidung gefallen sind, ist die Luft draussen. Nichtsdestotrotz kann ein Finale, bei dem die Titel schon vergeben sind, spannend sein. Auch im Falle von Les Paccots, dem letzten Bergrennen zur Schweizer Meisterschaft 2023, dürfte das so sein.

Trotzdem muss das letzte Bergrennen der Saison mit einigen Absagen leben. Gleich beide Schweizer Meister, Marcel Steiner (Rennsportwagen) und Bruno Sawatzki (Tourenwagen), werden im Freiburgischen fehlen. Auch Vorjahresmeister Eric Berguerand ist in Les Paccots nicht am Start. Der Walliser, der am Gurnigel vor dem dritten Lauf zusammenpacken musste, hat diese Woche mit der Schadensanalyse seines Motors begonnen. «Ich glaube, dass die Kolben das Problem sind», sagt Berguerand nach einer ersten Bestandesaufnahme. «Ich hatte schon beim Start im unteren Drehzahlbereich Probleme. Ich bin fast nicht weggekommen.»

Gurnigel23 schnellman Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roger Schnellmann könnte den Sprung unter die Top 3 schaffen © Cornevaux

Neben Steiner, Berguerand und Sawatzki fehlen bei der 40. Ausgabe noch drei weitere Top-Piloten in Les Paccots: Da ist zum einen Thomas Amweg, an dessen Reynard 95D sich am Gurnigel ein Getriebeproblem bemerkbar machte. Ebenfalls abwesend ist Joël Burgermeister, der in dieser Saison sechs der bisherigen sieben Rennen bei den einsitzigen Rennwagen bis 2000 cm3 gewann. Der Thurgauer ist am Wochenende auf der Nordschleife beim 1000-Kilometer-Rennen auf einem Porsche 944 Cup im Einsatz. Ebenfalls nicht am Start ist Joël Grand. Der Walliser, der zuletzt in Les Rangiers mit seinem Wolf Thunder GB8 einen Klassensieg verbuchte, legt seinen Fokus auf 2024.

Spannend wird es um den Taggessieg dennoch. Das Duell zwischen Robin Faustini gegen Joël Volluz ist deshalb brisant, weil beide in einem Osella FA30 sitzen. 2019, bei der letzten Austragung, war Faustini schon einmal Zweiter. 2018 stand Volluz hinter Berguerand auf der zweithöchsten Stufe. 2015 sicherte sich Volluz sogar den Tagessieg.

Für Platz 3 im SCRATCH drängt sich der Tourenwagen-Gesamtzweite Roger Schnellmann in seinem Mitsubishi Evo 8 auf. Allerdings muss der Schwyzer dafür den einen oder anderen Gegner aus der 2-Liter-Formelrennwagen-Kategorie bügeln.

Spannend wird auch das Abschneiden von Martin Bürki sein. Der neunmalige Schweizer Slalom-Meister feiert eine Schweizer Premiere. Zum ersten Mal tritt Bürki, der am Gurnigel in einem McLaren 765 einen neuen Rekord für Superserienwagen bis 3000 cm3 aufgestellt hatte, im Ex-Beiner-BMW M3 in der E1 plus 3500 cm3 an.

Mehr zum letzten Rennen der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023 finden Sie im Internet unter diesem Link.

Martin Buerki BMW M3 myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Premiere bei der Berg-SM: Bürki fährt im Ex-Beiner-BMW © myrally.ch

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14.09.2023 Weekend-Tipp: Auf zur Bernina Gran Turismo!
Bernina Gran Turismo Vorschau 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Startfeld 2022 auf der Bernina-Passhöhe © Bernina Gran Turismo

Von heute Donnerstag bis Sonntag (17. September) findet auf dem Berninapass die Bernina Gran Turismo statt. In drei verschiedenen Kategorien treten mehr als 50 historische Rennfahrzeuge an.

Die Bernina Gran Turismo im Rahmen der «International St.Moritz Automobile Week» lockt seit Jahren zahlreiche Zuschauer ins Engadin. Und auch bei der diesjährigen Ausgabe steht ein interessantes Feld am Start. Mehr als 50 Fahrzeuge treten in drei verschiedenen Kategorien an: Competition, Demonstration und Regularity.

Die BGT wurde 2014 von Kurt Engelhorn und Florian Seidl, mit dem Team um Luca Moiso und Claus Müller, professionell ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, die Erinnerung an das legendäre Bernina-Rennen von 1929 und 1930 wach zu halten und mit neuen Impulsen langfristig zu sichern.

Die feine Mischung aus historischer Mobilität, Automobilsport, Wettbewerb und modernem Luxus bietet den Teilnehmern ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis. Die Bernina Gran Turismo findet auf einem eigens für das Bergrennen gesperrten Teilstück der Originalstrecke auf dem Berninapass statt. Auf den 5,7 km von La Rösa bis zur Passhöhe gibt es mehr als 50 Kurven zurückzulegen. Dabei werden insgesamt rund 450 Höhenmeter überwunden. Die Bernina Gran Turismo ist für klassische Renn- und Sportwagen aus der Vor- und Nachkriegszeit bis zum Modelljahr 1990 ausgelegt, wobei ein potenzielles Teilnehmerfahrzeug umso exotischer sein muss, je moderner es ist.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter diesem Link. Das Programm und die Teilnehmerlisten sind unten angehängt.

Lancia Stratos BGT Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer wieder eine Augenweide: Auch bei der diesjährigen BGT fährt ein Lancia Stratos mit © Bernina Gran Turismo

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13.09.2023 Nachruf Felix Dente
Felix Dente Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Felix Dente, 1965 – 2023

Es gibt nicht viele Fotografen, die in den vergangenen vier, fünf Jahren so viele Automobilanlässe in der Schweiz hautnah miterlebten wie Felix Dente. Am vergangenen Freitag, 8. September, ist der passionierte Motorsport-Fan, dessen Bilder mit dem Kürzel rallye-fotos.ch viele kannten, im Alter von 57 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.

Dente hat sich schon immer für Autos und den Automobilsport interessiert. Vor allem Rallyes hatten es ihm angetan. Zuletzt war er bei der Rallye du Mont-Blanc Morzine, dem vierten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft, vor Ort. Von 1985 bis 1995 nahm Dente selber an nicht-lizenzierten Slaloms teil. Eine zeitlang war er auch als Streckenkommissar tätig. Die Freude an der Fotografie beschränkte sich aber nicht nur auf motorsportliche Motive. Dente bot auf seiner Homepage auch Bilder aus dem Alltag an.

Als Selbstständiger unterhielt Dente seit 2021 einen Kurierdienst namens «Butler Service Felix» in der Region Zürich. Die vergangenen zwei Jahre war der italienisch-stämmige Lebemann auch Mitglied des Racing Club Airbag. Bei den Rennen und Rallyes zur Schweizer Meisterschaft fiel Dente immer wieder durch seine eigenwillige Platzwahl auf. Er fotografierte gerne dort, wo sonst niemand stand. Typisch Felix halt!

Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Dentes Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus. Beim Bergrennen in Les Paccots am kommenden Wochenende wird eine Kondolenzkarte in der Kantine im Parc Ex-Luxit in Châtel-Saint-Denis aufgelegt. Wer möchte, darf sich gerne eintragen.

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12.09.2023 Weekend-Report 25/2023
Louis Deltraz Fuji 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz: Jubelt er bald als LMP2-Weltmeister? © WEC

Auch am vergangenen Wochenende gab es für die international im Einsatz stehenden Schweizer Podestplatzierungen zu feiern. Einen grossen Schritt in Richtung WM-Titel machten dabei Sébastien Buemi bei den Hypercars und Louis Delétraz in der LMP2.

Ricardo Feller bleibt auch nach dem sechsten von acht Rennen zur diesjährigen DTM-Saison in Tuchfühlung mit der Spitze. Am Sachsenring, der sechsten Station 2023, hat der 23-jährige Aargauer mit den Rängen 4 und 6 weitere wichtige Punkte gesammelt. Im zweiten Rennen am Sonntag hat der Audi-Werksfahrer die Ziellinie als Dritter überquert. Weil er bei einer Berührung einen Reifen von Jack Aitken (Emil Frey Racing) aufgeschlitzt hatte, bekam Feller aber eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Dadurch belegte er am Ende nur Rang 6 – hinter dem zweiten EFR-Ferrari von Thierry Vermeulen. In der Meisterschaft liegt Feller weiter auf Platz 3 mit 142 Zählern. Es führt Mirko Bortolotti (173) vor Thomas Preining. Die letzten beiden Läufe finden in Spielberg (23./24. September) und Hockenheim (21./22. Oktober) statt. Für Patric Niederhauser gab es am Sachsenring mit Rang 9 zwei Punkte.

Toyota feierte am Sonntag beim 6-Stunden-Rennen von Fuji, dem vorletzten Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), einen Doppelsieg. Der Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer 7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez gewann mit 39 Sekunden Vorsprung auf das Schwesterauto mit der Startnummer 8, das sich der Waadtländer Sébastien Buemi mit Brendon Hartley und Ryo Hirakawa teilte. «Das ist ein perfektes Ergebnis für Toyota, das damit einen weiteren Weltmeistertitel bei den Konstrukteuren feiern konnte», freute sich Buemi. Zufrieden waren auch der Genfer Louis Delétraz, der die LMP2-Klasse gewann, und der Bündner Thomas Flohr, der in der LMGTE-AM-Klasse triumphierte. Delétraz und Buemi liegen in der LMP2 respektive bei den Hypercars vor dem letzten Rennen in Bahrain (4. November) in Führung.

04 Buemi devant la Porsche numero 6 Photo FIA WEC Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi: Schon bald viermaliger WEC-Weltmeister? © WEC

Im stark ausgedünnten Feld des ADAC GT Masters sicherte sich Alain Valente mit Platz 3 im zweiten Durchgang am Sachsenring einen weiteren Podestplatz. Der Krauchtahler liegt in der Gesamtwertung auf Rang 6.

Zwei weitere Podestplätze gab es für die Schweiz beim GT Open am Red Bull Ring. Diesmal allerdings nicht durch Dexter Müller und Yannick Mettler. Das Mercedes-Duo musste sich in der ProAm mit den Rängen 6 und 4 begnügen. Zwei Mal Zweiter wurde dafür der Tessiner Nicolò Rosi im Kessel-Ferrari.

Auch das Team Fach Auto Tech hatte am Wochenende Grund zum Jubeln. Beim Rennen am Sachsenring sicherte sich der Rennstall aus Sattel (SZ) dank dem Niederländer Morris Schuring den ersten Saisonsieg im Porsche Carrera Cup. Schuring ist damit der jüngste Sieger in der Historie des seit 1990 ausgetragenen Porsche Carrera Cup Deutschland.

Nicolo Rosi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nicolò Rosi wurde im Kessel-Ferrari zwei Mal Zweiter © GT Open

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11.09.2023 Gurnigel: Die Entscheidungen sind gefallen
Burri Steiner Sawatzki Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Champions 2023: Burri, Steiner und Sawatzki © Kaufmann

Beim vorletzten Rennen der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023, am Gurnigel, sind die Würfel gefallen. Die neuen Meister Marcel Steiner und Bruno Sawatzki sowie Berg-Pokal-Sieger Stephan Burri lachten im Ziel um die Wette.

Marcel Steiner, Bruno Sawatzki und Stephan Burri hatten im Ziel allen Grund zur Freude. Das Trio machte bei der 52. Ausgabe des Bergrennens am Gurniegl (fast) alles richtig und durfte sich am Ende als die grossen Sieger feiern lassen. Steiner gewann zum sechsten Mal den Titel bei den Rennsportwagen, Sawatzki sicherte sich seinen ersten Titel bei den Tourenwagen und Burri gewann zum ersten Mal den Schweizer Berg-Pokal für hubraumschwächere Fahrzeuge bis 2 Liter.

Dass Burri auf seinem VW Scirocco den Titel einfahren würde, war zu erwarten. Der im Thurgau beheimatete Berner brauchte am Gurnigel einen einzigen Punkt, um den Titel sicher zu stellen. Am Ende wurden es deren 20 – wie bei allen bisherigen Rennen auch. Burri ist und bleibt damit in der aktuellen Berg-Pokal-Wertung 2023 ungeschlagen. Zum sechsten Mal im siebten Rennen fuhr einen Klassenrekord und verwies in der IS bis 2000 cm3 Jürg Ochsner und Ludovic Monnier auf die Plätze 2 und 3. Auch in der Interswiss-Wertung ist Burri uneinholbar an der Spitze. «Jetzt würde ich gerne noch in Les Paccots einen Klassensieg von Janis Jeremias feiern können», sagt Burri. «Dann hätte ich meine beiden Autos in der IS-Trophy auf den Plätzen 1 und 2.»

Etwas spannender als Burri machte es Sawatzki bei den Tourenwagen. Auch er ging mit einer guten Ausgangslage ins vorletzte Rennen. Doch der siebte Klassensieg im siebten Rennen stand nach dem zweiten Lauf plötzlich auf der Kippe. Nach einem Unfall in der Zielkurve war zuerst unklar, ob der Rheintaler im dritten Lauf überhaupt starten konnte. Doch Sawatzki brachte seinen Porsche 991.1 Cup wieder in Schuss und sicherte sich mit einem soliden dritten Lauf den Klassensieg in der IS plus 3500 cm3. «Es war ein Fahrfehler», gab Sawatzki offen zu. «Ich hatte im ersten Lauf den Klassenrekord um fünf Hundertstelsekunden verpasst und wollte im zweiten Durchgang vielleicht schon alles klar machen. Schon steckte ich rückwärts im Reifenstapel. Zum Glück war aber nur der Auspuff krumm. Die Ölleitungen und alles andere hatten keinen Schaden erlitten und ich konnte zum dritten Lauf starten.»

Sawatzki Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der lädierte Porsche von Sawatzki hielt im dritten Lauf © Kaufmann

Zwar blieb Roger Schnellmann mit seinem rund 800 PS starken Mitsubishi Lancer Evo 8 als schnellster Fahrer sämtlicher geschlossener Fahrzeuge in seiner Kategorie (E1 über 3500 cm3) ebenfalls ungeschlagen. Weil der Schwyzer jedoch auf die Teilnahme beim Bergrennen Massongex im Juli verzichtet hatte und im Gegensatz zu Sawatzki in der laufenden Saison noch keine Zusatzzähler für einen neuen Gruppenrekord verbuchen konnte, kann er ihn beim letzten Bergrennen vom nächsten Wochenende in Les Paccots am kommenden Wochenende nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängen. «Es war trotzdem ein tolles Rennwochenende», sagt Schnellmann. «Und wir konnten im Hinblick auf die nächste Saison noch ein paar Sachen, wie Reifen und Fahrwerkseinstellungen, testen. Gratulation an Bruno zu seinem Titel. Es war toll, gegen ihn zu fahren. Wir haben beide grossen Respekt voreinander.»

Bei den Rennsportwagen verwertete Marcel Steiner seinen Matchball beim Heimrennen am Gurnigel. Er ist damit auch gleichzeitig der erste Fahrer, der seinen Titel mit Synfuel gewann. Steiner musste, um den Titel zu holen, schneller sein als Eric Berguerand. Und das schaffte er schon im ersten Heat mit einem neuen Streckenrekord. Der Garagist aus Oberdiessbach legte die 3734 Meter lange Strecke von Dürrbach ins Gurnigelbad im ersten Rennlauf am Sonntagmorgen in der neuen Rekordzeit von 1:39,420 zurück, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135,2 km/h entspricht. Berguerand war im ersten Durchgang 0,212 sec langsamer. Im zweiten Lauf war Steiner erneut Schnellster – diesmal lag er fast eine halbe Sekunde vor Berguerand. Zu einem dritten Kräftemessen kam es nicht. «Bergus» musste nach dem zweiten Rennlauf zusammenpacken. «Der Motor hat schon bei den Trainings komische Geräusche gemacht», sagt der Vorjahresmeister. «Was genau kaputt ist, müssen wir noch analysieren. Aber der Motor verliert Öl. Deshalb muss ich verzichten. Gratulation an Marcel! Er hat eine tolle Saison gefahren.»

Steiner Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steiner feierte seinen Triumph vor heimischer Kulisse © Cornevaux

Für Steiner war es der sechste Triumph am Hausberg nach den Jahren 2008 bis 2012. Die Freude über den Titel war dementsprechend gross. «Es war keine einfache Saison», sagt Steiner. «Eric hat mich richtig herausgefordert. Und ich ihn hoffentlich auch. Einmal war er schneller, dann wieder ich. Für mich und mein Team ist der Titel eine Genugtuung. Wir haben lange gebraucht, um mit dem LobArt-Honda/Helftec dorthin zu gelangen, wo wir heute stehen.» Auf den Plätzen 3 und 4 landeten Osella-Fahrer Robin Faustini mit drei sehr ausgeglichenen Läufen respektive Thomas Amweg auf seinem Reynard 95D.

Zu den weiteren Klassensiegern am Gurnigel gehörten: Daniel Kammer (Toyota Yaris, Super S bis 3000 cm3), Martin Bürki (McLaren 765, Super S über 3000 cm3), Anton Büeler (Mitsubishi Evo RSC, N/ISN bis 3500 cm3), Beat Rohr (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Mike Bürki (VW Polo, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9), der sich in der E1 bis 2000 cm3 gegen Reto Steiner (Ford Escort RS) und Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE) behauptete, Benoit Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Simon Wüthrich (VW Golf Turbiene), der Bruno Ianniello (Lancia Delta S4) und Mario Bertocchi (BMW E36) bin der E1 bis 3500 cm3 bezwang, Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), René Aeberhardt (Opel Kadett GTE, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3).

Bralla Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla setzte sich in der E1 bis 2000 cm3 durch © Eichenberger

Der Sieg in der TCR-Klasse, die erneut geschlossen mit Synfuel am Start gestanden hat, gewann Mathias Schläppi im Hyundai i30. Im Renault Classic Cup sicherte sich Thomas Zürcher vor Dario Zutter und Philipp Krebs den Klassensieg. Bei den 2-Liter-Formelrennwagen war Joël Burgermeister im Tatuus F4 trotz eines Ausrutschers im zweiten Rennlauf der Schnellste. Platz 2 ging an Marcel Maurer, Dritter wurde Roland Bossy.

Mehr über das Bergrennen am Gurnigel erfahren Sie unter www.gurnigelrennen.ch

Und so geht es weiter:
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Schlaeppi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Matthias Schläppi war wie in Oberhallau schnellster TCR-Pilot © Cornevaux

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07.09.2023 Vorschau Gurnigel: Steiner gegen Berguerand, Sawatzki gegen Schnellmann
Gurnigel 2022 Start Steiner Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner hat am Gurnigel einen Matchball © Eichenberger

Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2023 geht in die alles entscheidende Phase. Am Wochenende, beim Bergrennen am Gurnigel, könnten sogar schon die ersten Würfel fallen.

Die Spannung steigt! Die Schweizer Berg-Meisterschaft trägt am kommenden Wochenende, 9./10. September, im malerischen Gantrischgebiet den zweitletzten Lauf zur diesjährigen Berg-Saison aus. 220 Fahrer respektive Fahrerinnen werden am Start in Rüti bei Riggisberg erwartet. Noch ist die Meisterschaft nicht entschieden. Weder bei den Renn-, noch bei den Tourenwagen. Doch jeder noch so kleine Fehler eines Titelaspiranten könnte eine Entscheidung herbeiführen.

Im Mittelpunkt steht der Kampf um den Tagessieg, der dieses Jahr besonders viel Spannung verspricht. Mit seinem Triumph über Vorjahressieger Eric Berguerand auf Lola-Cosworth beim vergangenen Bergrennen in Oberhallau hat sich Lokalmatador Marcel Steiner in der Bergmeisterschaft der Rennsportwagen in eine gute Ausgangsposition gebracht. Zwar führt er sie nach sechs Rennen mit zwanzig Punkten Vorsprung an. Nach Abzug des obligaten Streichresultats, das Berguerand mit dem Startverzicht beim EM-Lauf im Jura bereits bezogen hat, liegen beide Fahrer jedoch gleichauf an der Tabellenspitze.

Gewinnt Steiner am Gurnigel, hat er den Titel 2023 gewonnen. Egal, ob mit oder ohne neuen Streckenrekord. Denn beim Finale in Les Paccots wird es für niemanden Extrapunkte geben. Dort wurde die Strecke aufgrund einer Änderung im Zielbereich um 350 Meter auf 2230 Meter verkürzt. Zusatzpunkte gibt es in Les Paccots erst wieder 2024, wenn die Zeiten von 2023 geschlagen werden. Gewinnt Berguerand (in neuer Rekordzeit) am Gurnigel, steht Steiner mit dem Rücken zur Wand und braucht in Les Paccots Schützenhilfe.

Berguerand Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand gewann im Vorjahr am Gurnigel in Rekordzeit © Eichenberger

«Eine Prognose, wer von uns beiden am Gurnigel gewinnen wird, ist schwierig», sagt Steiner, der den Klassiker von 2008 bis 2012 fünf Mal in Serie gewonnen hat. «Ich gebe einfach mein Bestes und hoffe, dass die Technik unseres selbst entwickelten LobArt-Honda/Helftec weiterhin so gut funktioniert wie bisher, dann sehen wir, was dabei herauskommt.» Auch Berguerand lässt sich auf die Frage, wer die besseren Chancen hat, nicht auf die Äste hinaus. «Wir haben beide drei Rennen gewonnen», so der Walliser, der schon acht Mal am Gurnigel siegreich war. «Und Marcel ist ein Top-Pilot, der sein Auto in diesem Jahr nochmals deutlich schneller gemacht hat. Es wird schwierig sein, ihn zu schlagen. Lassen wir uns überraschen. Spätestens am Sonntagabend wissen wir, wer gewonnen hat.»

Auch bei den Tourenwagen läuft es auf ein Duell hinaus. Bruno Sawatzki auf Porsche 991 GT3 Cup aus der Gruppe Interswiss und Roger Schnellmann im gut 800 PS starken Mitsubishi Evo 8 aus der Gruppe E1 haben ihre Kategorien bei allen Starts gewonnen. Weil Schnellmann im Juli das fürs Material strapaziöse Bergrennen von Massongex bewusst ausliess, liegt der Vorteil bei Sawatzki. Sichert sich dieser einen weitern Gruppensieg, kann auch er sich als neuer Meister feiern lassen.

Anders verhält es sich im Schweizer Berg-Pokal. Dort dürfte die Entscheidung am Wochenende zugunsten von Stephan Burri (VW Scirocco) fallen. Der im Thurgau wohnhafte Berner ist bisher ungeschlagen und könnte in Sachen Siege (bei zwei Streichergebnissen) im besten Fall noch von Thomas Zürcher (Renault Clio) eingeholt werden. Bei Punktegleichheit würde dann das beste Streichergebnis zählen. Um da die Nase vorne zu haben, reicht Burri am Gurnigel ein einziger Zähler, da Zürcher schon jetzt zwei Nuller auf seinem Konto hat. Die beiden anderen Gegner, die gegenwärtig noch vor Zürcher liegen, sind aus dem Rennen. Sébastien Coquoz (Opel Kadett) kann maximal noch auf fünf Klassensiege kommen. Vorjahresmeister Martin Bürki lässt seinen Polo am Gurnigel von Sohn Mike pilotieren. Auch er kann, falls er in Les Paccots am Start steht, bestenfalls auf fünf «Zwanziger» kommen. Bürki selber pilotiert bei den Serientourenwagen (über 3000 cm3) einen McLaren 765.

Sawatzki myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki kann den Sack am Gurnigel zumachen © Eichenberger

Zur Strecke: Die kurvenreiche, mittelschnelle Bergrennstrecke am Gurnigel misst 3734 Meter und gilt als technisch anspruchsvoll. Im Vorjahr hat Eric Berguerand einen neuen Streckenrekord beim Berner Traditionsrennen in 1:39,49 min (= 135,113 km/h) aufgestellt. Das Rennen am Gurnigel geht auf 1910 zurück. Der erste Sieger, der Berner Edmond von Ernst, brauchte für die Strecke von Dürrbach zum Hotel Gurnigelbad 7,27 min. Ab 1920 wurde das Rennen in unregelmässigen Abständen durchgeführt. 1970 wurde «der Gurnigel» dann in den Kalender der Schweizer Meisterschaft aufgenommen und seither (bis auf die Corona-Jahre 2020 und 2021) Jahr für Jahr ausgetragen.

Zum Programm: Am Samstag stehen ab 7 Uhr bis ca. 17.30 Uhr drei Trainingsläufe für alle Kategorien auf dem Programm. Am Sonntagmorgen beginnt um die gleiche Zeit der erste Rennlauf. Das Klassement erfolgt nach Addition der zwei schnellsten Zeiten aus drei Läufen. Tickets sind am einfachsten und schnellsten im Vorverkauf über die Homepage respektive diesen Link zu beziehen.

Mehr über das Bergrennen am Gurnigel erfahren Sie unter www.gurnigelrennen.ch

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2023
10./11. Juni, Hemberg
17./18. Juni, La Roche – La Berra
8./9. Juli, Massongex
22/23. Juli, Ayent – Anzère
18.-20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel

16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stephan Burri braucht im Berg-Pokal noch einen Zähler © Eichenberger

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05.09.2023 Weekend-Report 24/2023
Feller Ricardo Hockenheim 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Feller/Drudi gewannen in Hockenheim den ersten Lauf © Audi SRO

Die Schweiz ist ein Land von überdurchschnittlich begabten GT3-Piloten. Das haben die Sprintrennen im GT Worldcup am vergangenen Wochenende einmal mehr unter Beweis gestellt!

Die Schweizer GT3-Piloten sind auf internationalem Parkett eine Macht. Der dritte Lauf zum GT Sprint Cup in Hockenheim am vergangenen Wochenende war der beste Beweis dafür. Im ersten Rennen feierte das Audi-Duo Ricardo Feller und Teamkollege Mattia Drudi (I) seinen zweiten Saisonsieg. Platz 3 sicherte sich das Team Emil Frey Racing mit der Fahrerpaarung Vermeulen/Costa. Im zweiten Durchgang fand man gleich vier Schweizer auf den ersten vier Positionen! Gesamtleader Raffaele Marciello (Mercedes) stand nach den Siegen in Brands Hatch und Misano bereits zum dritten Mal in dieser Saison ganz oben auf dem Podium des Sprint Cups. Sieben Sekunden dahinter kreuzte Lucas Légeret als Zweiter die Ziellinie. Gefolgt von Audi-Markenkollege Patric Niederhauser, der im ersten Rennen noch ausfiel, und Ricardo Feller, der als Vierter wertvolle Punkte sammelte, die ihn in der Gesamtwertung auf Platz 2 (hinter Marciello) spülten.

Auch in der Silber-Wertung gab es einen Schweizer Sieg zu bejubeln: Verantwortlich dafür war Alain Valente als Gesamt-Zwölfter im ersten Durchgang. Im zweiten Rennen verpasste der Mercedes-Fahrer den Sieg als Zweiter im Silver Cup haarscharf.

Erneut auf dem Podest stand am Wochenende auch das Team Jenzer Motorsport in der FIA Formel 3. Der Brite Taylor Barnard schenkte der Mannschaft aus Lyss zum Saisonabschluss in Monza einen dritten Platz im zweiten Rennen, nachdem er im ersten Durchgang schon mit Platz 4 aufhorchen liess. In der Meisterschaft schaffte Barnard im letzten Rennen so noch den Sprung in die Top 10. Grégoire Saucy (ART) ging leer aus und belegte Rang 14 in der Endabrechnung. FIA-F3-Neuling Joshua Dufek (Campos Racing) erzielte bei seinem Debüt die Ränge 15 und 14.

Apotheloz Julien Assen 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Julien Apothéloz hat keine Titelchancen mehr © ADAC

Einen Podestplatz feierte auch Julien Apothéloz beim fünften Lauf zum Prototype Cup Germany in Assen (NL). Weil der Zürcher mit seinem Teamkollegen Oscar Tunjo im zweiten Rennen jedoch nach einer Kollision einen Nuller verbuchte, haben sich die Hoffnungen auf den Titel leider in Luft aufgelöst. Noch vor dem Finale am 14./15. Oktober stehen Gary Hauser und Markus Pommer als Champions fest. Apothéloz liegt auf Rang 2 in der Gesamtwertung.

Ebenfalls in Assen am Start war Mike Müller. Der Berner, drei Mal Schweizer Kart-Meister, belegte im ADAC Junior Cup nach einem Überschlag im Qualifying die Plätze 3 und 2. Vor dem letzten Rennen auf dem Nürburgring liegt er auf Platz 4 in der Gesamtwertung. «Das Ziel ist die Top 3», sagt VW-Lupo-Pilot Müller kämpferisch.

Apropos Müller: Peugeot-Werkspilot Nico Müller wird beim nächsten Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft in Fuji (J) am kommenden Wochenende fehlen. Müller zog sich beim Sommertraining eine Fraktur am linken Schlüsselbein zu. Er wird durch den Belgier Stoffel Vandoorne ersetzt.

Sein erstes Rennen im Automobilrennsport absolvierte am Wochenende Sebastian Kraft. Der Schweizer KZ2-Champion von 2022 nahm am Nürburgring an der Porsche Sprint Challenge im Rahmen des Porsche Sports Cup Germany teil und belegte die Ränge 8 und 10.

Sebastian Kraft Porsche Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Absolvierte sein erstes Autorennen: KZ2-Meister Sebastian Kraft © Archiv Kraft

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05.09.2023 Arosa ClassicCar: Siebter Gesamtsieg für Thomas Amweg
Thomas amweg gewinnt den grossen preis von arosa 2023 15045902 quer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zum siebten mal erfolgreich: Thomas Amweg © Arosa Tourismus/Petr Večeřa

Traumhaftes Wetter, erstklassige Fahrzeuge und ein strahlender Tagessieger: Die 19. Ausgabe der Arosa ClassicCar hat die Herzen von Fans historischer Rennveranstaltungen einmal mehr höher schlagen lassen.

Vier Tage Sonnenschein und angenehm sommerliche Temperaturen – unter diesen idealen Wetterbedingungen fand die 19. Ausgabe der Arosa ClassicCar statt. Glückliche Gesichter waren über die vier Tage Motorsport immer wieder zu sehen. Besonders auch bei der Preisverleihung am Sonntagabend. Für Gesamtsieger Thomas Amweg (Ralt RT1) war es der siebte Erfolg bei der ACC. Den eigenen Streckenrekord von 4:06,160 min verpasste er um lediglich 2,1 Sekunden. Damit klassierte er sich auch direkt auf dem ersten Rang in der Kategorie Competition Formula. In den weiteren Kategorien siegreich waren Florian Feustel (Competition, Porsche 911 2,3 SR), André Frank (Arosa Classic Trophy, VW Käfer) sowie Daniel Uebelhard (Arosa Sport Trophy, Audi UrQuattro). Le-Mans-Klassensieger Fabio Scherer, der zum ersten Mal in Arosa am Start gestanden hatte, belegte in einem Porsche 911 RSR von Urs Erbacher Platz 3 in der Kategorie Competition.

Grund zur Freude hatte auch Rennleiter Alex Maag, der die Arosa ClassicCar in diesem Jahr, nach den letztjährigen Einsätzen als Vize-Rennleiter, erstmals in der Funktion als Rennleiter begleitete: «Die Trainings- und Rennläufe konnten unter idealen Bedingungen stattfinden und es gab keine gravierenden Zwischenfälle. Dies verdanken wir auch den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie den gut ausgebildeten Streckenposten. Wir freuen uns bereits jetzt auf die Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr.»

Die 20. Arosa ClassicCar findet vom 29. August bis 1. September 2024 statt. Anmeldungen sind voraussichtlich ab Frühling 2024 möglich. Wer die Rennstrecke im Porsche-Renntaxi erleben möchte, kann sich ab sofort online in die Warteliste für die Austragung im August 2024 eintragen. Siehe: https://www.arosaclassiccar.ch...

Sieger Sport Trophy Uebelhard Daniel Audi Ur Quattro 10 V 1981 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Daniel Uebelhard gewann im Audi UrQuattro die Sport Trophy © myrally.ch

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04.09.2023 Rallye Mont-Blanc Morzine: Hirschi bleibt auch auf Hyundai ungeschlagen
Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Hirschi gewinnt auch auf Hyundai © Cornevaux

Dritte Rallye, dritter Sieg: Jonathan Hirschi bleibt 2023 ungeschlagen. Dennoch führt auch nach der Rallye Mont-Blanc Morzine weiterhin Jonathan Michellod das Gesamtklassement der Schweizer Rallye-Meisterschaft an.

Jonathan Hirschi ist nicht zu bremsen. Der amtierende Schweizer Rallye-Meister hat bei der Rallye Mont-Blanc Morzine seinen dritten Saisonsieg gefeiert und ist damit 2023 weiter ungeschlagen. In der Meisterschaft liegt Hirschi nun wieder auf Platz 2. Hätte er die Rallye du Bourgogne, den dritten Lauf im SM-Kalender nicht ausgelassen, wer weiss, ob er in Führung läge. Doch Hirschi hat schon vor der Saison betont: «Ich habe den Titel im letzten Jahr gewonnen. Dieser Druck ist nun weg. In diesem Jahr setze ich meine Präferenzen anders und deshalb bin ich nicht bei jeder Rallye am Start.»

Dass Hirschi am Fusse des Mont-Blanc gewann, ist nicht selbstverständlich. Der Neuenburger musste für den vierten SM-Lauf erneut mit einem neuen Auto vorlieb nehmen. Vor dem Critérium Jurassien wechselte er von dem VW Polo, der bei der Rallye Monte Carlo in Flammen aufging, auf einen Citroën C3 Rally2. Weil er nun abermals das Team wechselte, nahm Hirschi (mit seinem neuen und alten Beifahrer Michaël Volluz) die Rallye Mont-Blanc mit einem Hyundai i20 N Rally2 unter die Räder. Das scheint den Vorjahres-Champion aber offenbar nicht gestört zu haben. Hirschi lag von der ersten Wertungsprüfung an in Führung, fuhr am ersten Tag sechs von sieben Bestzeiten und verwaltete den Vorsprung am zweiten Tag (mit einer weiteren Bestzeit) souverän. «An ein neues Auto muss man sich anpassen. Das ist mir relativ gut und schnell gelungen», sagt Hirschi. «Der Hyundai ist jetzt nicht unbedingt das leistungsstärkste Auto, das ich bei Rallyes gefahren bin. Aber wir waren ab der ersten Prüfung in einem guten Rhythmus.»

Weil Hirschi aufgrund der Nicht-Teilnahme bei der Rallye du Bourgogne bereits ein Streichresultat hat, könnte er bei den beiden noch ausstehenden Rallyes im Tessin und im Wallis voll punkten. Ob er allerdings bei der Rally del Ticino Ende September überhaupt teilnimmt, ist noch offen. Fest steht: Hirschi kann dem Gesamtleader der Schweizer Meisterschaft, Jonathan Michellod, auch mit einer Rallye weniger gefährlich werden. Aktuell steht es zwar 136:119 zugunsten von Michellod. Dessen schlechtestes Ergebnis wird aber noch gestrichen. Weil die «Ticino» eine Rallye vom Typ 2 ist, gibt es dort maximal 35 Zähler für den Sieger. Es ist also durchaus denkbar, dass Michellod im Tessin wenig oder gar keine Punkte holt. «Der Rest der Saison wird sicher nicht zum Spaziergang», sagt Michellod.

Fellay Michellod Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer noch Gesamtleader: Michellod (r.) mit Beifahrer Fellay © Cornevaux

Den zweiten Platz bei der Rallye Mont-Blanc Morzine verloren Michellod und Beifahrer Stéphane Fellay auf der zehnten Prüfung. «Mich hat es in einer Kurve zu weit nach aussen getragen und ich habe einen Stein touchiert. Weil wir nach der Prüfung das Rad wechseln mussten, kamen wir zu spät zum nächsten Kontrollpunkt und erhielten eine Zehn-Sekunden-Strafe.» Im Ziel fehlten Michellod als Dritter 49,7 Sekunden auf Hirschi. Der Zweitplatzierte Mike Coppens lag zwölf Sekunden vor Michellod. Letzterer wurde am Mont-Blanc zum dritten Mal in Serie Zweiter der SM-Wertung. «Ich bin seit meinem Unfall bei der Rallye du Bourgogne nicht mehr im Auto gesessen», sagt Coppens. «So gesehen lief es eigentlich ganz gut. Leider hatten wir in der Nachtprüfung am ersten Tag einen Dreher. Der hat uns rund 30 Sekunden gekostet. Am zweiten Tag waren wir die Schnellsten.»

Hinter den Top 3 sicherte sich Sergio Pinto auf seiner Alpine A110 RGT sensationell Platz 4. Noch vor den «jungen Wilden» Thibault Maret (Skoda Fabia R5), Yoan Loeffler (Citroën C3 Rally2) und Sacha Althaus (Skoda Fabia Rally2), der seinen zweiten Zwischenrang im Gesamtklassement an Hirschi abtreten musste, weiter aber auf Podestkurs liegt. Althaus absolvierte die Rallye mit seiner Schwester Coline, die zum ersten Mal in einem Rally2-Auto Platz genommen hatte. «Coline hat sehr schnell gelernt und einen super Job gemacht», sagt Althaus. «Leider hatten wir zu Beginn der achten Prüfung einen Reifenschaden. Dieser war der Grund, warum wir nur Siebter wurden.»

Die Top 10 im Schweizer Championat wurde von Yohan Surroca (Peugeot 208), Simone Tettamani (Skoda Fabia R5) und Ismaël Vuistiner (Renault Clio Rally5) abgerundet. Der Sieg in der Michelin Trophy Alps Open ging an besagten Sergio Pinto. Der Walliser distanzierte seine beiden französischen Konkurrenten Thomas Battaglia und Emeric Rey deutlich. In der Michelin Trophy Alps 2WD setzte sich sich der Einheimische Alexandre Bastard gegen Olivier Ramel (Renault Clio RS) und Laurent Rossi (Peugeot 206 XS) durch. Ramel war es auch, der sich das Punktemaximum im Rallye-Pokal sicherte – vor Rossi und Philippe Broussoux (Renault Clio RS).

Maret Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nachwuchshoffnung Thibault Maret wurde Fünfter © Cornevaux

Der Gesamtsieg bei der 75. Ausgabe der Rallye Mont-Blanc Morzine machten die Franzosen unter sich aus. Einmal mehr ging der Sieg an den seit 2020 ungeschlagenen Yoann Bonato. Den dreifachen Citroën-Erfolg komplettierten Léo Rossel (2.) vor Hugo Margaillan (3.). Hirschi als bester Schweizer wurde im Gesamtklassement aller Teilnehmer als Zwölfter mit 4:28 min Rückstand aufgeführt.

In der historischen Klasse, der VHC, stand der mit französischer Lizenz startende Marc Valliccioni zuoberst auf dem Podium. Platz 2 ging an BMW-Markenkollege Pascal Perroud, der für die SM-Wertung damit erneut die volle Punktzahl kassierte und im Gesamtklassement mit grossem Vorsprung führt. Dritter wurde Eddy Tapparel auf Porsche 911 SC, Vierter Danny Bender (Opel Kadett).

Weitere Informationen zur Rallye Mont-Blanc Morzine gibt es auf dieser Internetseite.

Und so geht es weiter:
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Tapparel Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
VHC-Pilot Eddy Tapparel auf seinem Porsche 911 SC © Cornevaux

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01.09.2023 Swissness am DTM-Finale: Reise mit uns an den Hockenheimring
2023 Reise DTM Finale Flyer D Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Link zur Anmeldung und weiteren Informationen: Reisen

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30.08.2023 Vorschau Rallye Mont-Blanc Morzine: Hirschi versucht’s mit Hyundai
Volluz Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hirschi (r.) kehrt mit Beifahrer Volluz und einem neuen Auto zurück © Cornevaux

Am Wochenende geht mit der Rallye Mont-Blanc Morzine der vierte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 über die Bühne. Diesmal wieder mit dem gewohnten Dreikampf Hirschi-Michellod-Coppens.

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 geht in die vorentscheidende Phase. Beim vierten Lauf, der Rallye Mont-Blanc Morzine, stehen am Wochenende 21 Schweizer Teilnehmer mit modernen und 11 Schweizer Teilnehmer mit historischen Fahrzeugen am Start. Insgesamt sind mehr als 280 Teams eingeschrieben, mehr als 50 davon in der historischen Klasse VHC. Dazu kommen noch rund zehn Teams aus dem ADAC Opel e-Rallye-Cup, der in dieser Saison u.a. auch bei der Rallye du Chablais am Start gestanden hatte. Favorit auf den Gesamtsieg ist Yoann Bonato auf Citroën C3 Rally2. Der Franzose ist bei der «Mont-Blanc» seit 2020 ungeschlagen.

Mit Spannung erwartet werden darf die «Rückkehr» von Jonathan Hirschi. Der Schweizer Vorjahresmeister aus dem Neuenburgischen Cernier verzichtete auf den dritten SM-Lauf im Burgund und greift am Mont-Blanc statt wie bisher mit einem Citroën C3 Rally2 mit einem Hyundai i20 N Rally2 vom Team 2C Competition an. Den hat Hirschi gestern zum ersten Mal getestet. «Der Test lief gut», sagt Hirschi, der sich bei der bevorstehenden Rallye zum ersten Mal seit dem Feuerzwischenfall bei der «Monte Carlo» wieder von Michaël Volluz navigieren lässt. «Ich bin froh, dass ich ein neues Team gefunden habe. Das ist mitten in der Saison gar nicht so einfach.»

Der Meisterschaftsdritte ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Beide Rallyes, an denen er teilgenommen hat, gingen zu seinen Gunsten aus: das Critérium Jurassien und die Rallye du Chablais. Mit einem SM-Sieg bei der Mont-Blanc könnte er sich im Titelkampf zurückmelden. Doch Hirschi hatte schon zu Beginn des Jahres betont, dass die Titelverteidigung nicht sein primäres Ziel sei. «Ich will in erster Linie Spass haben. Ausserdem werde ich nach der Rallye Mont-Blanc vermutlich nur noch die Rallye du Valais bestreiten. Eine Teilnahme bei der Rally del Ticino ist nicht vorgesehen.»

Coppens Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens wartet 2023 noch auf den ersten Sieg © Kaufmann

Anders die Ausgangslage für Skoda-Fahrer und SM-Gesamtleader Jonathan Michellod. Der 29-jährige Walliser ist auf dem besten Weg zu seinem zweiten SM-Titel. 2019 gewann er bereits die Junioren-Meisterschaft. In diesem Jahr könnte er in der Königsklasse triumphieren. Einen Sieg hat er 2023 bereits auf dem Konto. Bei der Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise, der dritten SM-Runde, stand Michellod (mit Beifahrer Stéphane Fellay) ganz oben auf dem Podium. Bei den letzten beiden Ausgaben am Fusse des Mont-Blanc wurde Michellod jeweils Dritter (hinter Mike Coppens).

Besagter Coppens wurde in dieser Saison für seine Anstrengungen bisher noch nicht belohnt. Beim Critérium hat der Skoda-Pilot – nach eigenen Aussagen – die erste Etappe komplett verschlafen. Bei der «Chablais» schied er in der zehnten Wertungsprüfung aus, nachdem er bis zur siebten WP geführt hatte. Und auch im Burgund fiel er in Führung liegend aus. «Der Nuller bei der letzten Rallye geht auf meine Kappe», sagt Coppens, der beim vierten SM-Lauf wie schon im Jura und bei der Chablais von Christophe Roux navigiert wird. «Das hat nichts mit Pech zu tun. Es liegt in unseren Händen, es diesmal besser zu machen.» Zwei Mal ist Coppens am Fusse des Mont-Blanc bereits Zweiter in der SM-Wertung geworden. «Die Rallye ist sehr schnell. Und man wird als Schweizer dort nicht ganz vorne mitfahren können. Das macht die Sache nicht einfacher, aber das muss man akzeptieren. Und versuchen, trotzdem das Beste zu geben.»

Gespannt darf man auf das Abschneiden zweier Fahrer sein, die in diesem Jahr bisher sehr positiv aufgefallen sind: Sacha Althaus, gegenwärtig Meisterschaftszweiter, und Thibault Maret (5.). Die beiden Skoda-Fahrer haben in diesem Jahr beide zum ersten Mal auf dem SM-Podium gestanden – Althaus bei allen drei Rallyes, Maret erstmals im Burgund. Erfahrung am Mont-Blanc haben beide. Althaus war bei den Junioren schon zwei Mal siegreich (2020 und 2021) und blickt auf drei Teilnahmen zurück. Und auch Maret ist trotz seinen jugendlichen 23 Jahren bereits drei Mal bei der Rallye jenseits des Genfersees am Start gestanden.

Althaus Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Überraschung schlechthin: Sacha Althaus ist Gesamt-Zweiter © Eichenberger

Zu den weiteren Schweizer mit Rally2-Fahrzeugen gehören am Mont-Blanc Yoan Loeffler (Citroën C3) und Simone Tettamanti (Skoda Fabia). Auch Sergio Pinto nimmt die Rallye Mont-Blanc unter die Räder. Der Walliser gilt mit seiner Alpine A110 RGT als Favorit auf den Sieg in der Michelin Trophy Alps Open. Da er in der Meisterschaft nur 0,8 Punkte hinter Markenkollege David Lamarche aus Frankreich liegt, und dieser am Mont-Blanc fehlt, dürfte Pinto die Führung im Gesamtklassement wieder übernehmen. In der Michelin Trophy Alps 2WD fehlt der Meisterschaftsführende, Jérémy Michellod, ebenfalls. Der Sieg wird dort aller Voraussicht nach unter den Verfolgern Alexandre Bastard (F), Claude Aebi, Olivier Ramel und Philippe Broussoux ausgefochten.

Broussoux, Ramel und Aebi sind auch für den Schweizer Berg-Pokal gemeldet. Zusammen mit Laurent Rossi wird das Trio versuchen, den Führenden Alphonse Kilchenmann einzuholen.

In der VHC gilt Pascal Perroud als Favorit. Der Waadtländer BMW-Pilot hat in der bisherigen Saison noch eine reine Weste und führt in der historischen Klasse nach drei von sechs Rallyes mit dem Punktemaximum.

Los geht die Rallye am Freitag, 1. September, mit der ersten WP ab ca. 11 Uhr. Auf dem Programm stehen 13 Wertungsprüfungen (sieben am Freitag, sechs am Samstag). Insgesamt werden 442,9 km zurückgelegt, wovon 185,19 km gewertet werden. Weitere Informationen zum vierten Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 gibt es unter diesem Link. https://www.rallye-mont-blanc-morzine.com/

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)

29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Aebi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Clio-Pilot Claude Aebi kämpft an zwei Fronten um Punkte © Cornevaux

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28.08.2023 Oberhallau: Steiner-Sieg beim 100. Geburtstag
Steiner Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steiner sicherte sich in Oberhallau seinen dritten Tagessieg 2023 © Eichenberger

Marcel Steiner hat den verregneten sechsten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Oberhallau vor Eric Berguerand gewonnen. Damit ist die Meisterschaft – zwei Rennen vor Schluss – wieder offen.

Wer auch immer für das Wetter zuständig ist, er (oder sie) hatte in Oberhallau wenig Einsehen für die Schweizer Rennsport-Gemeinde. Bis Samstagmittag blieb die Jubiläumsausgabe trocken. Danach wurde der 100. Geburtstag von einer Regenfront heimgesucht. Der erste für Samstagnachmittag vorgesehene Rennlauf musste teilweise auf Sonntagmorgen verschoben werden. Viel besser war das Wetter am eigentlichen Renntag dann aber auch nicht. Statt den 15'000 Zuschauern, die im Vorjahr kamen, hat der Veranstalter für Samstag und Sonntag ca. 9000 Fans gezählt. Auch der Streckenrekord von 1:07,56 min konnte unter diesen Verhältnissen natürlich nicht unterboten werden. Nur sechs Fahrer schafften es, die 1:20er-Marke zu knacken. Die schnellste Zeit fuhr Marcel Steiner in 1:17,327 min im dritten und letzten Lauf mit seinem LobArt-Honda/Helftec. Auch in der Addition der beiden besten Durchgänge lag Steiner am Ende vorne – eine knappe Sekunde dahinter musste sich Vorjahressieger Eric Berguerand auf seinem Lola FA99 mit Platz 2 begnügen. Auf Rang 3 landete Christoph Lampert aus Feldkirch (A) auf seinem Nova Proto NP01. Die SM-Punkte für Platz 3 gingen an den Viertplatzierten Joël Volluz auf Osella FA30.

«Der erste Lauf war gut. Im zweiten Lauf war viel Wasser auf der Strecke», sagte Steiner. «Und irgendwie haben da meine Reifen nicht so richtig funktioniert. Zum Glück konnte ich im dritten Lauf alles zurechtbiegen. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen am Gurnigel. An Spannung mangelt es nicht.»

Berguerand Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Welche Reigenreifen nehmen? Berguerand bei der Qual der Wahl © Eichenberger

«Ich habe den ersten Lauf verschlafen», meinte Berguerand, der am Samstag noch lange überlegte, welche Regenreifen er aufziehen wollte: Avon oder Michelin. «Ich habe mich dann für die Avon entschieden. Die funktionierten gut, aber der zweite Lauf war zu nass und den Vorsprung, den ich dort auf Steiner herausgefahren bin (3,5 Sekunden) hat mir nichts gebracht, weil das der langsamste Lauf war. Im dritten Durchgang war Marcel dann 0,6 Sekunden schneller. Aber so ist das Leben. Man kann nicht immer gewinnen. Und wir wissen alle, dass Marcel ein absoluter Top-Pilot ist.»

Für den weiteren Verlauf der Meisterschaft ist der Sieg von Steiner in Oberhallau (aus neutraler Position) das Beste, was passieren konnte. Nach sechs von acht Läufen führt der Berner mit 137:117, doch Streichresultat-bereinigt liegen die beiden gleichauf. Die letzten zwei Rennen werden also entscheidend sein.

Betrachtet man den Rückstand erzielte Thomas Amweg in Oberhallau als SM-Vierter sein bisher bestes Saisonergebnis. «Drei Sekunden auf Steiner – damit lässt’s sich leben», meinte der Gurnigel-Sieger von 2019. «Leider war ich im ersten Durchgang zu zögerlich», meinte Amweg. Ein Wochenende zum Vergessen erlebte der Oberhallau-Sieger von 2021: Robin Faustini. Der Aargauer hatte einen «Wasserschaden» und konnte erst zum zweiten Lauf antreten. «Durch die lange Wartezeit am Ziel und der stark einsetzende Regen geriet Wasser ins System. Betroffen waren vor allem Kabel, die in Verbindung zum Motor standen.»

Hinter den Top 5 sicherte sich Joël Burgermeister (Tatuus F4) einmal mehr den Sieg bei den Formelrennwagen bis 2000 cm3. «Das Ziel war eigentlich ein neuer Klassenrekord. Aber bei diesen Witterungen war das natürlich nicht möglich. Trotzdem konnte ich meine Klasse gewinnen und den einen oder anderen Piloten aus der Königsklasse ärgern.» Platz 2 bei den «Kleinen» sicherte sich Routinier Roland Bossy auf seinem Dallara Spiess F311. Dritter wurde der junge Walliser Lionel Ryter. Der 23-jährige Polymechaniker aus Martigny fährt seine erste Saison und verdrängte Routinier Marcel Maurer mit zwei starken Läufen vom Podest.

Ryter Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ein Versprechen für die Zukunft: der Walliser Lionel Ryter © Eichenberger

Zu den Fahrern, die mindestens einmal unter 1:20 fuhren gehörte auch Roger Schnellmann und sein Mitsubishi Evo 8. Der schnellste Tourenwagenfahrer fand im zweiten Durchgang bessere Bedingungen vor und nutze die Gunst der Stunde für eine Zeit von 1:18,504 min. Platz 2 hinter Schnellmann ging (wie bisher üblich in dieser Saison) an den schnellsten Interswiss-Fahrer Bruno Sawatzki im Porsche 991.1 Cup. Platz 3 sicherte sich der Jurassier Frédéric Neff, ebenfalls auf Porsche, seit Anzère aber in der E1 unterwegs. Nicht ganz an die Zeit von Neff kam Simon Wüthrich im Turbiene-Golf heran. Der Langnauer, der wie Steiner mit Synfuel fährt, gewann in seiner Klasse (E1 bis 3500 cm3) das Duell gegen Bruno Ianniello (Lancia Delta S4).

Zu den weiteren Klassensieger gehörten in Oberhallau: Anton Büeler (Mitsubishi Evo RSC, N/ISN bis 3500 cm3), Daniel Kammer (Toyota Yaris, Super S bis 3000 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), der Rudi Oberhofer und Beat Oertig bezwang, Stephan Burri (VW Scirocco), der sich in der IS bis 2000 cm3 gegen Lokalmatador Jürg Ochsner (Opel Kadett) und Patrick Vallat (VW Golf) durchsetzte, Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Beat Rohr (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Martin Bürki (VW Polo, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9), der sich in der E1 bis 2000 cm3 sensationell gegen Fabien Houlmann (Peugeot 205) und Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE) behauptete sowie Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3.

Der Sieg im Renault Classic Cup ging wie schon in Les Rangiers an Thomas Zürcher. Das Podest wurde mit RCC-Leader Michael Schläpfer und dem 2019-Meister Philip Krebs komplettiert.

Zuercher Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tom Zürcher war wieder der Schnellste bei den Clios © Eichenberger

Spannend war der Zweikampf in der TCR zwischen Hyundai-Pilot Mathias Schläppi und Opel-Astra-Kutscher Patrick Flammer, wobei Schläppi am Ende eine halbe Sekunde Vorsprung hatte. Platz 3 ging an Danny Krieg. Zum ersten Mal fuhren alle Teilnehmer der TCR mit Synfuel. «Es freut mich, dass alle sieben Teilnehmer ohne Zögern auf Synfuel umgestiegen sind», sagte Initiator Schläppi. «Wir werden auch am Gurnigel mit dem synthetisch hergestellten Treibstoff fahren. Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen.»

Im KW-Berg-Cup sicherte sich Erwin Buck auf seinem VW Spiess Scirocco mit einer Gesamtzeit aus zwei Rennläufen von 2:58,035 min den Tagessieg. Auf Rang 2 folgt Bernhard Permetinger im BMW Z4 GT3 mit 2:59,712 min vor der Drittplatzierten Claire Schönborn auf einem VW Golf 1 STW mit 3:02,541 min.

Mehr über das Bergrennen in Oberhallau erfahren Sie unter www.bergrennen-oberhallau.ch

Und so geht es weiter:
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Schlaeppi Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schnellster in der «grünen» TCR: Matthias Schläppi © Eichenberger

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22.08.2023 100 Jahre Bergrennen Oberhallau
Schaffhauser Nachrichten markiert Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Aus den Schaffhauser Nachrichten, erschienen am 11.9.1923: «Manchem wäre es wohl lieber gewesen, man hätte ihm den Mist auf den Berg gefahren, als mit grossem Krach und leeren Wagen loszustürmen!» © Eichenberger

Oberhallau feiert Geburtstag! Vor 100 Jahren fand im Klettgau das erste Bergrennen statt. Wir blicken zurück und nach vorn – auf ein Wochenende, das ausnahmsweise schon am Freitag beginnt.

Es gibt nicht viele Bergrennen, die von sich behaupten können, dass sie 100 Jahre (oder älter) sind. Das älteste, heute noch ausgetragene Bergrennen der Schweiz findet am Gurnigel statt. 2010 durfte dort das 100-jährige Bestehen gefeiert werden. Am Wochenende tritt nun Oberhallau in den 100er-Club ein. 1923 fand im Klettgau das erste Bergrennen statt.

Viel ist vom ersten Rennen auf den damals noch unbefestigten Strassen in den Schaffhauser Rebbergen nicht überliefert. In einem am 11. September in den «Schaffhauser Nachrichten» veröffentlichten Text steht, dass das vom Motorclub Schaffhausen organisierte Rennen für Autos und Motorräder ausgeschrieben war. Anders als in der Neuzeit wurden schon Wochen vor dem Rennen Trainingsfahrten absolviert. Der Verfasser des Artikels nahm dies zum Anlass, sich bei den Anwohnern für deren Geduld zu bedanken, obwohl offenbar nicht jeder Verständnis fürs Rennfahren aufbrachte... «Manchem wäre es wohl lieber gewesen, man hätte ihm den Mist auf den Berg gefahren, als mit grossem Krach und leeren Wagen loszustürmen», heisst es in dem Artikel.

De guidi bellasi F1 oberhallau 71 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Oberhallau 1971: Gildo de Guidi im Bellasi F1 © Kaufmann

Laut dem Artikel habe sich das Publikum schon damals «grösstmögliche Geschwindigkeiten gewünscht». Die schnellsten Fahrzeuge wurden im Artikel mit «Kanonen» verglichen. Diese seien mit 85 km/h die Strecke hochgefahren, wobei der Kurs damals noch 600 Meter länger war. 100 Meter vor dem heutigen Zielstrich wurde damals rechts abgebogen und noch ein Stückweit Richtung Schleitheim weitergefahren.

Wie heute war das Bergrennen auch schon 1923 ein Dorffest. Für die Schnellsten gab es einen «Gabentisch». Damit Zuschauer und Teilnehmer nach der Siegerehrung noch bleiben, wurde vorgesorgt. «Dass nachher nicht alles auseinanderlief, dafür sorgten die Dorfschönen, die mit unsereinem bekanntlich überall auf gutem Fusse stehen.»

Wie es 2023 um die «Dorfschönen» steht, sofern man diesen Begriff heute noch benutzen darf, entzieht sich unserer Kenntnis. Und ob welche am Sonntag dafür sorgen, dass alle Fahrer und Fahrerinnen bis zur Siegerehrung und darüberhinaus bleiben, sei dahingestellt. Fakt ist: Oberhallau feiert seinen 100. Geburtstag – und das bereits ab Freitag, 25. August mit einem bunten Programm. So verspricht der Veranstalter u.a., dass man in einer eigens erstellten Eventhalle im Startbereich nicht nur zahlreiche Berglegenden mit ihren Fahrzeugen antreffen und sie zwischen den Rennläufen auch in Action sehen kann, anhand von Fotografien und Filmaufnahmen wird einem die Möglichkeit geboten, in die Geschichte des Bergrennens von Oberhallau einzutauchen.

Erb oberhallau 2004 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lokalmatador Fritz Erb fuhr bis 2014 in Oberhallau (Bild von 2004) © Kaufmann

Das Rennen fand übrigens nicht ununterbrochen statt. Ab der zweiten Austragung 1924 wurden lange Zeit nur reine Motorradrennen veranstaltet. Erst 1965 wurde das Bergrennen Oberhallau für Automobile reaktiviert. Und ab 1979 wurde es alljährlich ausgetragen. Mit einer Ausnahme: 2020 musste das Rennen wegen der Pandemie abgesagt werden.

Wer mehr über die Geschichte des Bergrennens in Oberhallau erfahren und gleichzeitig spannende Rennaction erleben will, sollte sich am kommenden Wochenende ein Bild vor Ort machen. Bis zum nächsten «100-Jährigen» eines noch im Kalender fest verankerten Bergrennens muss man nämlich noch drei weitere Jahre bis 2026 warten: Dann ist das Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers an der Reihe.

Mehr zum Bergrennen Oberhallau gibt es auf der sehr informativen Internetseite www.bergrennen-oberhallau.ch

Resi 1972 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch schon über 50 Jahre alt: Oberhallau-Ergebnisse von 1972 © Eichenberger

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22.08.2023 Weekend-Report 23/2023
Emil Frey Racing Lausitz 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Emil Frey Racing feierte am Wochenende seinen ersten DTM-Sieg © Archiv EFR

Beim fünften DTM-Rennen des Jahres gab es gleich zwei Schweizer Erfolgsmeldungen: Neben Platz 2 von Ricardo Feller feierte Emil Frey Racing am Lausitzring seinen ersten Sieg in Europas populärster Tourenwagenserie.

Emil Frey Racing feierte am Wochenende auf dem Lausitzring seinen Premierensieg in der DTM. Das Team aus Safenwil startete mit dem Briten Jack Aitken von der Pole-Position und bestimmte von Anfang an das Tempo. Nach den Boxenstopps behauptete Aitken auf seinem Ferrari 296 GT3 souverän die Führungsposition und gab diese bis zum Überqueren der Ziellinie nicht mehr aus der Hand. Im zweiten Rennen war die Ferrari-Mannschaft nicht mehr ganz so erfolgreich, fuhr dank Aitken (7.) aber erneut in die Top 10.

«Wir wussten bereits von den Testfahrten und von den freien Trainings, dass unsere Pace gut war», sagt Jürg Flach, Technikchef von Emil Frey Racing. «Sicherlich weiss man vor dem eigentlich Rennen nie, wie stark die Konkurrenz ist, aber jetzt hier zu stehen mit dem ersten DTM Sieg in der Tasche ist einfach grossartig. Wir hatten bezüglich Konkurrenzfähigkeit bisher immer ein paar Probleme. Aber jetzt sind wir auf einem Niveau, wo wir auch um Podiumspositionen kämpfen können. Hoffentlich haben wir für den Rest der Saison das Glück auf unsere Seite und können weiter vorne mitfahren.»

Apropos Podiumspositionen: Audi-Werksfahrer Ricardo Feller rundete die feine Schweizer Leistung mit Platz 2 im Sonntagsrennen ab. Feller liegt in der Gesamtwertung nur 19 Punkte hinter Leader Bortolotti und hat damit weiter exzellente Titelchancen. «Der Kampf mit Mirko Bortolotti war unglaublich. Ich schaffte es mehrmals, im Infield näher an ihn heranzukommen, aber leider hatte ich auf den Geraden keine Chance. Ich hätte natürlich gerne gewonnen, aber Mirko hat einfach keinen Fehler gemacht. Die Gesamtwertung ist extrem eng, daher bin ich mit den Punkten für den zweiten Platz zufrieden.»

Mit dem dritten Podestplatz in Folge bei den Rookies und der Saisonbestleistung als Gesamtneunter hat Jasin Ferati den Aufwärtstrend im Porsche Carrera Cup auf dem Lausitzring bestätigt. Auch im zweiten Rennen ist der Winterthurer in die Punkte gefahren.

Ricardo Feller Lausitz 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricardo Feller freute sich in der Lausitz über Platz 2 © Audi

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21.08.2023 St. Ursanne – Les Rangiers: Spannendes Duell zwischen Steiner und Faustini
Steiner Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner ist neuer Gesamtleader in der Berg-SM © Cornevaux

Marcel Steiner und Robin Faustini haben sich beim Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers ein spannendes Duell um den Tagessieg in der SM geliefert. Der Sieg in der FIA European Hill Climb Championship ging erwartungsgemäss an Christian Merli.

Viel hat nicht gefehlt und Robin Faustini hätte bei der 78. Ausgabe des Bergrennens St. Ursanne – Les Rangiers Marcel Steiner vom SM-Thron gestossen. Letzterer war mit zwei fast identischen Laufzeiten am Ende aber doch einen Tick schneller und hat mit seinem Sieg im Jura (aufgrund der Abwesenheit des bisherigen Leaders Eric Berguerand) vorübergehend die Führung in der Schweizer Berg-Meisterschaft übernommen.

«Ich bin im Vergleich zum Vorjahr zwar eine Sekunde schneller gefahren», sagt LobArt-Pilot Steiner. «Und ich habe pro Lauf nur eine halbe Sekunde auf Merli verloren. Aber ich habe mir insgeheim etwas mehr erwartet. Kompliment an Robin. Er hat mich vom ersten Training an mit schnellen Zeiten über das ganze Wochenende gefordert. Ich musste mich strecken, dass es am Ende reicht. Und ich kam nicht ohne Probleme über die Runden. Im ersten Lauf habe ich unten bei der Garage die Leitschienen touchiert.»

Faustini war mit Platz 2 zufrieden. Aber auch bei ihm wäre noch mehr möglich gewesen. «Ich habe im ersten Lauf ebenfalls bei der Garage den fünften Gang nicht reingekriegt. Und in beiden Läufen fiel ausgangs Wald die Benzinpumpe aus. Das fühlte sich an, als wäre ich gegen eine Wand gefahren. Schade! Ich glaube, diese technischen Missgeschicke haben mich den Sieg gekostet.»

Hinter den beiden schnellsten Schweizern wurde Joël Volluz (wie Faustini auf einem Osella FA30 unterwegs) Dritter. Der Walliser kam nicht ganz an die Top-Zeiten von Steiner und Faustini heran, war mit seinem Abschneiden aber dennoch zufrieden. «Ich fuhr noch nie so schnell in Les Rangiers. Insofern bin ich mit meinem Wochenende zufrieden. Klar geht es irgendwie immer noch ein Bisschen schneller. Aber das war diesmal nicht möglich. Platz 3 hinter Steiner und Faustini ist aber dennoch ein sehr gutes Ergebnis.»

Burri IS Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bergpokal-Leader Burri gewann auch diesmal die IS bis 2000 cm3 © Cornevaux

Bei den Formelrennwagen bis Zweiliter-Hubraum war Joël Burgermeister mit klarem Abstand der Schnellste. Der Thurgauer unterbot mit einem ersten Lauf in 1:50,4 min den bisherigen Klassenrekord um sagenhafte 2,9 Sekunden. «Es ist vollbracht», freute sich Burgermeister nach der Hitzeschlacht. «Ein weiterer Sieg und ein neuer Rekord. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Schön wäre es gewesen, wenn ich im zweiten Durchgang die 1:50er-Marke noch geknackt hätte. Aber bei so hohen Temperaturen war das einfach nicht mehr möglich.» Platz 2 bei den «kleinen» Formelrennern ging an den zweifachen Les-Rangiers-Sieger Roland Bossy. Dritter wurde Ludovic Cholley.

Bei den Tourenwagen wurde E1-Pilot Roger Schnellmann seiner Favoritenrolle gerecht. Der Mitsubishi-Kutscher brauchte für die 5,18 Kilometer lange Strecke 2:01,0 min. Zweitschnellster Tourenwagenfahrer und damit schnellster Interswiss-Pilot war Bruno Sawatzki (Porsche 991.1 Cup) – Dritter wurde (mit einer Sekunde Rückstand auf Sawatzki) Markenkollege und Lokalmatador Frédéric Neff.

Zu den weiteren Klassensieger (mit mind. drei Teilnehmern) gehörten im Jura: Rallye-Ass Olivier Burri (Hyundai i20, R5), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Beat Oertig (Peugeot 106, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco), der sich in der IS bis 2000 cm3 gegen Manuel Santonastaso (BMW 320) und Patrick Vallat (VW Golf GTI) durchsetzte, Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Joël Werthmüller (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE), der sich in der E1 bis 2000 cm3 gegen Reto Steiner (Ford Escort RS) und Fabien Houlman (Peugeot 205) behauptete, Benoît Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, E1 bis 3000 cm3), Bruno Ianniello (Lancia Delta S4, E1 bis 3500 cm3) sowie Joël Grand (Wolf Thunder GB08, E2 bis 1400 cm3). Der Sieg im Renault Classic Cup ging an Thomas Zürcher. Auf den weiteren Rängen folgen Philip Krebs und der Gesamtführende Michael Schläpfer.

Zuercher Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Zürcher war der schnellste Clio-Fahrer in Les Rangiers © Cornevaux

Der Sieg im FIA European Hill Climb Championship ging wie erwartet an Christian Merli. Der Südtiroler fuhr als Einziger 1:42er-Zeiten und feierte so nach 2022 seinen zweiten Gesamtsieg im Jura. In der Europameisterschaft ist Merli nach acht von zehn Rennen nach wie vor ungeschlagen. Den Streckenrekord aus dem Vorjahr von 1:39,201 min verpasste der Fahrer des Osella FA30 aus reglementarischen Gründen mit 30 Kilogramm Zusatzballast und 35 PS weniger klar. Die zweitschnellste Zeit in der EBM liess sich der Spanier Joseba Iraola Lanzagorta auf einem Nova NP01 notieren. Dritter wurde der Belgier Corentin Starck (ebenfalls auf Nova). Der Sieg bei den Tourenwagen (im EM-Klassement) ging – zum vierten Mal in diesem Jahr – an den Urner Ronnie Bratschi, der dieses Jahr mit tschechischer Lizenz fährt. Der Mitsubishi-Fahrer distanzierte die beiden Porsche-Piloten Nicolas Werver (F) und Luca Gaetani (I) in der Addition der beiden Läufe um mehr als drei Sekunden. Bester Schweizer EM-Starter war Jérôme Nicolet. Der Peugeot-Pilot sicherte sich souverän den Sieg bei den Tourenwagen in der Gruppe 4.

Mehr über das Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers erfahren Sie unter www.rangiers.ch

Und so geht es weiter:
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Merli Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Merli ist in der EM weiter ungeschlagen © Cornevaux

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18.08.2023 Regeländerung bei Ex-Aequo
Punktestand Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Beispiel Slalom-SM 2022: Fünf Fahrer hatten das Punktemaximum erreicht

Bei Punktegleichheit hat es in den vergangenen Jahren in der Schweizer Slalom-Meisterschaft und im Schweizer Berg-Pokal immer wieder Diskussionen gegeben. Die NSK hat das Reglement in diesem Punkt nun leicht abgeändert.

In den vergangen Jahren mussten bei der Vergabe des Meistertitels (im Slalom und Bergpokal) immer wieder die Ex-Aequo-Bestimmungen angewendet werden. Einer der Gründe dafür ist der Rückgang der Anzahl Rennen. In den meisten Fällen ist das erste Kriterium (Streichresultate) weggefallen, da die Konkurrenten häufig dieselben Streichresultate vorzuweisen hatten. Das zweite Kriterium (Anzahl geschlagene Teilnehmer) hat den Nachteil, dass Fahrer Gegner in ihrer Hubraumklassen anwerben/aufbieten – eine Praxis, welche seit Jahren gängig ist.

Das Komitee Meisterschaft hat deshalb den Vorschlag an die NSK gemacht, dass man als zweiten Beurteilungspunkt die Resultate der gesamthaft geschlagenen Gegner (Scratch) hinzuzieht und die geschlagenen Gegner in ihren Hubraumklassen als mögliche dritte Bestimmung festlegt. Massive Auswirkungen hat diese Regeländerung nicht. Piloten mit weniger Gegner in ihren Hubraumklassen werden so aber nicht mehr so extrem benachteiligt.

Die NSK hat den Vorschlag in ihrer letzten Sitzung gutgeheissen. Artikel 6 der Bestimmungen für den Bergpokal (Kapitel IV-B) sowie der Bestimmungen der Schweizer Slalom Meisterschaft (Kapitel IV-C) wurden wie folgt angepasst:

Erreichen Fahrer in der Schlussbewertung die gleiche Punktzahl, so entscheiden für die Rangordnung die Resultate der bisher noch nicht berücksichtigten Veranstaltungen, wobei zunächst das beste zusätzliche Resultat dieser Fahrer, dann das zweitbeste usw. beigezogen wird, bis sich erstmals eine Punktemehrheit ergibt. Genügt dies noch nicht, werden die besseren Klassierungen in der Gesamtwertung jeder einzelner bestrittenen Veranstaltung (Scratch Klassemente aller Gruppen zusammengefasst) als Entscheidungsgrundlage beigezogen. lm Falle einer erneuten Punktegleichheit wird die Gesamtzahl der Konkurrenten, die in den offiziellen Klassementen (nach Hubraumklassen gemäss Art. 3) aller für ihr Punktetotal zählenden Veranstaltungen hinter ihnen klassiert sind, berücksichtigt. Das zweite und dritte Ausschreibungskriterium ist nur für die ersten 10 Ränge des Schlussklassements anwendbar; ab dem 10. Rang werden alle Konkurrenten ex-aequo in alphabetischer Reihenfolge klassiert.

Die neue Regel tritt erstmals 2024 in Kraft.

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16.08.2023 Arosa ClassicCar mit einzigartigen Fahrzeugen und Persönlichkeiten
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Die Arosa ClassicCar findet schon zum 19. Mal statt © Eichenberger

In rund zwei Wochen startet die Arosa ClassicCar. Vom 31. August bis zum 3. September findet das internationale Bergrennen bereits zum 19. Mal statt. Das Interesse für eine Teilnahme erreichte neue Rekordwerte.

Was sich im letzten Jahr gezeigt hat, setzt sich in diesem Jahr fort: Die Faszination Arosa ClassicCar ist ungebrochen und das Interesse im Vorfeld enorm. Bis Nennschluss gingen beim Rennsekretariat über 220 Nennungen ein. Ein Rekordwert in der Geschichte der Arosa ClassicCar. Markus Markwalder, OK-Präsident, ordnet ein: «Die Anzahl der Nennungen und Attraktivität der Fahrzeuge sind überwältigend. Auch in diesem Jahr übersteigt das Interesse die Anzahl Startplätze und somit war die Jury bei der Auswahl besonders gefordert. Das Resultat ist ein Starterfeld mit äusserst attraktiven, teils sehr einzigartigen, Fahrzeugen und starken Fahrern und Fahrerinnen.»

In der Starterliste fallen einige bekannte Namen auf, wie beispielsweise der von Laura Kraihamer, Tiago Monteiro oder Fabio Scherer. Kraihamer, DTM-Rennfahrerin und Teil der IWC Racing-Familie, geht in der Kategorie Competition an den Start. Ebenfalls in der Kategorie Competition startet Tiago Monteiro, der ehemalige Formel-1-Pilot. Fabio Scherer, Rennpilot aus Engelberg, hat gerade im Juni die LMP2-Klasse des prestigeträchtigen 24-Stunden Rennens Le Mans gewonnen. Bei der Arosa ClassicCar startet Scherer in der Kategorie Sport Trophy. Als weitere Persönlichkeit vor Ort und Teil der Piloten der historischen Motorräder hat sich Giacomo Agostini ankündigt. Agostini, der ehemalige italienische Motorradrennfahrer, ist mit 15 Weltmeistertiteln und über 123 Grand-Prix-Siegen einer der erfolgreichsten Motorradrennfahrer überhaupt. Giacomo Agostini und die weiteren Piloten der historischen Motorräder absolvieren die Strecke im Rahmen von Demonstrationsläufen als Abschluss jedes Rennlaufs.

Die Verantwortlichen der Arosa ClassicCar setzen sich auch in diesem Jahr intensiv mit der Nachhaltigkeit auseinander. Der ganzheitliche Ansatz, also die Bestrebung ökonomische, ökologische und soziale Faktoren im Einklang zu bringen, ist ganzjährig Teil der Nachhaltigkeitsstrategie Arosa 2030. Im Rahmen des Projektes KlimDest «klimaneutrale Destination» lässt Arosa als Pilotdestination erstmals die CO2-Bilanz des Tourismus durch myclimate berechnen. Die Arosa ClassicCar übernimmt hierfür eine Pionierrolle und hat als erste Veranstaltung in Arosa ihre gesamten Emissionen berechnet. Wie bei bisherigen Austragungen sind Massnahmen wie die Badges aus Holz, Mehrwegbecher bei der Zuschauerverpflegung und ein überarbeitetes Abfallkonzept auch in diesem Jahr fixer Bestandteil der Veranstaltung. Zusätzlich engagiert sich die Arosa ClassicCar, den alternativen Kraftstoff P1 Racing an die Fahrer respektive Fahrerinnen zu bringen. Als Motorsportveranstaltung sieht sich der Veranstalter in der Pflicht, zukunftsweisend zu denken oder besser gesagt zu handeln und unterstützt somit neue Ansätze wie diesen synthetischen Treibstoff. Um den Mehrpreis abzufedern, kommt der Veranstalter mit einem Unterstützungsbeitrag pro Kanister jedem Interessenten entgegen und bietet zudem Hand bei der Bestellung und Lieferung.

Tribünentickets und VIP-Packages sind online erhältlich. Die Veranstalter empfehlen die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es verkehrt ein Shuttle-Bus zwischen Arosa und Langwies mit diversen Stopps an der Strecke sowie auch zwischen dem Bahnhof in Langwies und dem Startgelände. Die Strecke zwischen Langwies und Arosa ist während den Rennläufen für den Verkehr gesperrt. Zwischen den Rennläufen wird die Strecke für den Individualverkehr geöffnet. Die Streckenöffnungszeiten sowie weitere Informationen sind unter www.arosaclassiccar.ch ersichtlich.

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Auch Thomas Amweg ist in Arosa wieder am Start © Eichenberger

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15.08.2023 Vorschau St. Ursanne – Les Rangiers: Steiner gegen die Osellas
Steiner Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner hat schon zwei Mal in Les Rangiers gewonnen © Kaufmann

Am Wochenende wird zum 78. Mal das Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers ausgetragen. Der Klassiker im Jura gilt neben der Schweizer Meisterschaft auch zum FIA European Hill Climb Championship.

Die Sommerpause ist vorbei! Am Wochenende startet die zweite Saisonhälfte der Schweizer Berg-Meisterschaft mit der 78. Ausgabe des Klassikers St. Ursanne – Les Rangiers. 114 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich für die Schweizer Meisterschaft angemeldet. Dazu gesellen sich 34 Fahrer, die sich für das FIA European Hill Climb Championship eingeschrieben haben. Zu denen gehört Christian Merli. Der vierfache Berg-Europameister hat im Vorjahr in seinem Osella FA30 einen neuen Streckenrekord aufgestellt und gilt auch für die diesjährige Ausgabe als haushoher Favorit. Der 2023 noch ungeschlagene EM-Leader in der Kategorie 2 (Rennwagen) kann unter günstigen Voraussetzungen in Les Rangiers sogar schon den Titel-Sack zumachen, wenn er seinen Vorsprung (bei noch zwei verbleibenden Rennen nach Les Rangiers) auf 50 Punkte ausbauen kann. In der Kategorie 1 der geschlossenen Fahrzeuge führt der Mazedonier Igor Stefanovski auf Hyundai i30 TCR. Auch er ist in Les Rangiers am Start.

Im Feld der EM-Teilnehmer sind auch fünf Schweizer eingeschrieben. Darunter Martin Bächler (VW Lupo), Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift), Jérôme Nicolet (Peugeot 308), Fabien Houlmann (Peugeot 205) sowie der zweifache Les-Rangiers-Sieger Roland Bossy (Dallara F3). Ebenfalls am Start: Ronnie Bratschi. Der Urner, bereits dreifacher Laufsieger in der Europameisterschaft 2023, fährt in diesem Jahr jedoch mit tschechischer Lizenz.

Merli myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
EM-Leader Christian Merli ist im Jura haushoher Favorit © myrally.ch

Zurück zur Schweizer Meisterschaft: Dort wird der Kampf um den Tagessieg möglicherweise etwas enger ausfallen als in der EM-Wertung. Zwar hat Marcel Steiner auf seinem LobArt-Honda/Helftec in Abwesenheit von SM-Leader Eric Berguerand die besten Siegchancen, doch die Konkurrenz, allen voran die beiden Osella-Fahrer Robin Faustini und Joël Volluz, sind in Schlagdistanz. Während man von Faustini gute Leistungen gewohnt ist, hat vor allem der schnelle Walliser in den letzten Rennen mächtig zugelegt. Im Vorjahr betrug der Rückstand Volluz’ auf Steiner noch fünf Sekunden pro Lauf. So viel wird Volluz diesmal bestimmt nicht verlieren…

«Ich freue mich sehr auf dieses Rennen», sagt Steiner. «Zwei Mal, 2010 und 2011, habe ich hier den Gesamtsieg errungen. Diesmal hat für mich aber die Schweizer Meisterschaft Priorität. Das heisst jedoch nicht, dass ich in der Gesamtwertung nicht auch ein gutes Ergebnis erzielen möchte. Ein Platz auf dem Podium, so wie letztes Jahr, als ich Dritter wurde, wäre schön. Mal schauen: Die Konkurrenz ist stark. Aber nichts ist unmöglich. Das hat man zuletzt beim Bergrennen in Osnabrück gesehen.

Bei den Formelrennwagen bis 2000 cm3gilt Joël Burgermeister als heissester Siegkandidat. Und das, obwohl sich der Thurgauer zuletzt beim Bergrennen in Osnabrück nicht ganz wohl fühlte. «Ich habe dort das Set-Up nicht so hingekriegt, wie ich es gerne gehabt hätte», sagt der Fahrer des silbernen Tatuus Formel 4. «Aber ich bin zuversichtlich für Les Rangiers. Im Vorjahr habe ich dort gegen Egli (der dieses Jahr fehlt, d. Red.) und Bossy gewonnen.»

Ein anderer Gegner von Burgermeister tritt in Les Rangiers in der hubraumschwächeren Klasse (bis 1400 cm3) an: Joël Grand. Der Walliser, der dieses Jahr mit Rennwagen der Marke Wolf antritt, steigt für Les Rangiers (und Les Paccots) auf das Modell «Thunder» um, das von einem 1,15-Liter-Motorrad-Motor angetrieben wird. «Ich habe mit dem Mistral F1 noch nicht so viel Erfahrung sammeln können», sagt Grand. «Deshalb habe ich mich entschieden, für Les Rangiers ein ‹kleineres Modell› zu nehmen.»

Burgermeister myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Burgermeister in seinem Tatuus Formel 4 © myrally.ch

Bei den Tourenwagen ist Roger Schnellmann auf seinem Mitsubishi Evo 8 Favorit (Kat. E1 plus 3500 cm3). Der Wangener hat bisher alle Rennen, an denen er teilgenommen hat, gewonnen. Weil Schnellmann aber auf das Rennen in Massongex verzichtet hat, liegt er in der Gesamtwertung nur auf Platz 2. Es führt Bruno Sawatzki im Porsche 991.1 Cup aus der hubraumstärksten Interswiss-Klasse. Ob Schnellmann diesen Rückstand noch aufholen kann? Eines von acht Ergebnissen wird am Ende der Saison gestrichen; insofern – ja. Aber Sawatzki hat zuletzt in Anzère nicht nur die 25 Punkte für den Klassensieg eingestrichen, er hat sich auch noch die zwei Extrapunkte für einen neuen Klassenrekord gesichert. Und das könnte am Ende des Jahres matchentscheidend sein.

Im Schweizer Berg-Pokal für Tourenwagen bis 2000 Kubikzentimeter ist Stephan Burri auf seinem VW Scirocco alleiniger Führender. Als Einziger hat Burri bisher bei allen vier bisherigen Rennen das Punktemaximum geholt. Auch Michael Schläpfer hat seinen Vorsprung zuletzt in Anzère ausbauen können. Vor Les Rangiers liegt der Appenzeller im Renault Classic Cup 27,5 Punkte vor Thomas Zürcher. «Ich freue mich auf das Rennen», sagt Schläpfer. «Les Rangiers ist eine coole Strecke. Mal schauen, was da geht. Ich fahre erst zum zweiten Mal dort.»

Bossy Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roland Bossy hat in Les Rangiers auch schon gewonnen © Eichenberger

Zur Strecke: Die Strecke von St.Ursanne nach Les Rangiers misst 5,180 Kilometer. Die Höhendifferenz beträgt 350 Meter. Die durchschnittliche Steigung 6,8 Prozent. Der absolute Streckenrekord hält Christian Merli in 1:39,201 min (= 188,0 km/h). Er stammt aus dem Vorjahr. Rekordsieger beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers ist Simone Faggioli mit neun Gesamtsiegen – vor Fredy Amweg (7), Marcel Tarres (6), Lionel Régal (5) und Jo Siffert (4). Von den aktuell am Start stehenden Schweizer Piloten sind Marcel Steiner und Roland Bossy mit je zwei Siegen die erfolgreichsten Teilnehmer.

Die Trainingsläufe finden am Samstag, 19. August, ab 7.00 Uhr (1. Durchgang), ab 10.30 Uhr (2. Durchgang) und 15.00 Uhr (3. Durchgang) statt. Am Sonntag, 20. August, geht es ab 7.00 Uhr mit dem ersten Rennlauf los. Der zweite Heat erfolgt ab 13.00 Uhr. Die Zeiten der beiden Läufe werden addiert. Das Ticket kostet am Samstag 20.- Franken (oder Euro), am Sonntag 25.- Franken (oder Euro). Eine Weekend-Eintrittskarte gibt es für 30.- Franken (oder Euro). Unter 16 Jahren ist der Eintritt frei.

Mehr über das Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers erfahren Sie unter www.rangiers.ch

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2023
10./11. Juni, Hemberg
17./18. Juni, La Roche – La Berra
8./9. Juli, Massongex
22/23. Juli, Ayent – Anzère
18.-20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Schlaepfer myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michael Schläpfer führt den Renault Classic Cup an © myrally.ch

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11.08.2023 «Nico Müller der Romandie» mit Dreifacherfolg
Ethan Ischer Most 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Ischer (2. v.r.) räumte in Most im grossen Stil ab © Jenzer

Der ehemalige Kart-Pilot Ethan Ischer fährt in der Formel 4 CEZ von Sieg zu Sieg. In der italienischen Formel 4 wartet der Jenzer-Pilot noch auf den grossen Durchbruch.

In der hart umkämpften italienischen Formel 4 kommt Ethan Ischer nicht so richtig auf Touren. Nach fünf von sieben Rennen steht der Jenzer-Pilot immer noch ohne Punkte da. Sein bestes Ergebnis sind zwei 13. Ränge – und das in der zweiten Saison. «Ethan macht einen guten Job», sagt Teamchef Andreas Jenzer. «Natürlich haben wir sportlich auch etwas mehr erwartet. Aber man muss der Realität ins Auge schauen: Prema hat in Italien acht Autos am Start, Van Amersfoort und US Racing je sechs. Das macht 20 Autos. Und weil diese Teams, allen voran Prema, ein Vielfaches von dem testen, was wir testen, ist ein 15. Platz in einem Rennen ein gutes Ergebnis. Ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass Ethan seinen Weg finden und gehen wird. Und ich bin beeindruckt von seiner Art. Er erinnert mich an Nico Müller. Ja, er ist quasi der Nico Müller der Romandie!»

Ganz anders sieht es um Ischers Abschneiden in der FIA F4 CEZ (Central European Zone) aus. Dort liegt der ehemalige OK-Junior-Pilot bei noch zwei ausstehenden Rennen mit 158 Punkten auf dem zweiten Zwischenrang. Beim Rennen in Most (CZ) am vergangenen Wochenende hat Ischer nicht nur in der Qualifikation allen die Auspuffrohre gezeigt, der 16-Jährige aus Bavois (VD), der erst mit etwa 13 Jahren mit Kartfahren begann, entschied auch alle drei Läufe für sich und ist so bis auf zwölf Punkte an den Führenden René Francot aus den Niederlanden herangekommen.

Die beiden entscheidenden Rennen finden am 9./10. September in Brünn und am 7./8. Oktober auf dem Balaton Park (H) statt.

Überhaupt war das Wochenende aus Schweizer Sicht ein Erfolg. Das Team Jenzer Motorsport okkupierte in den Rennen 1 und 3 das komplette Podest. Im zweiten Lauf war es der Schweizer Michael Sauter, der ebenfalls von Jenzer protegiert wird, aber mit seinem eigenen Team Sauter Engineering antritt, der das «Jenzer-Podium» komplettierte.

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10.08.2023 NSK erweitert Bestimmungen bei den Startnummern für 2023
Startnummern Syn Fuel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bisher fuhren Synfuel-Fahrer mit schwarzen Nummern (im Bild links Marcel Steiner); ab sofort ist auch Grün erlaubt (Bild rechts)

Wer mit Synfuel fährt, darf ab sofort mit einer grünen Startnummer an den Start gehen. Das hat die Nationale Sportkommission (NSK) in ihrer jüngsten Sitzung auf Antrag von TCR-Pilot Matthias Schläppi so beschlossen.

Synfuel ist sinnvoll. Seit dieser Saison setzen einige Schweizer Rennfahrer auf synthetisch hergestellten Treibstoff. Sei es in der Schweizer Slalom- oder in der Schweizer Berg-Meisterschaft – die dafür benötigten Mengen sind in beiden Fällen überschaubar. Und auch wenn Synfuel im Vergleich zu herkömmlichem Rennbenzin immer noch rund drei Mal so viel kostet, setzen Fahrer wie Marcel Steiner, Simon Wüthrich oder Martin Epp ein klares Zeichen: Es muss etwas unternommen werden, damit wir auch in Zukunft mit einem guten Gewissen Motorsport in der Schweiz betreiben können.

Das hat sich auch Matthias Schläppi gesagt. Der TCR-Pilot ist das jüngste Beispiel, das mit dem bis zu 85 Prozent C02-neutralen Sprit fährt. Schläppi war es auch, der nun einen Antrag an die NSK stellte, dass, wer Synfuel verwendet, dies mit einer grünen Startnummer kundtun darf. Die NSK hat den Antrag in ihrer Sitzung vom Mittwoch, 9. August 2023, behandelt und folgende Erweiterungen (fett) der NSK-Bestimmungen II-B für 2023 beschlossen:

Art. 3 Die einzelnen Ziffern der Startnummer müssen schwarz auf weissem Grund sein und eine klassische Form haben. Ausgeschnittene Nummern sind nicht zulässig. Bei Fahrzeugen, welche mit Synfuel-Treibstoff betankt sind (und nur diese), können die einzelnen Ziffern der Startnummer grün (RAL6024 Verkehrsgrün) auf weissem Grund sein und eine klassische Form haben.

Diese grünen Startnummern werden NICHT vom Veranstalter zur Verfügung gestellt, sondern müssen von den Piloten selber organisiert werden. Es liegt in der Pflicht der Piloten, die übrigen Startnummernvorgaben des unter den NSK-Bestimmungen II-B resp. die Vorschriften der Veranstalter (Platzierung, Schriftart, etc.) einzuhalten. Andere Ausnahmen in Bezug auf Startnummernfarben werden nicht genehmigt. Die Verwendung einer grünen Startnummer ist fakultativ. Voraussetzung ist, dass tatsächlich nur Fahrer und Fahrerinnen eine solche Nummer auf ihren Autos tragen, die auch tatsächlich Synfuel verwenden.

«Wir wollen mit dieser Erweiterung ein Zeichen setzen», sagt NSK-Präsident Andreas Michel. «Schliesslich sind auch wir davon überzeugt, dass wir den Einsatz von synthetisch hergestelltem Treibstoff weiter vorantreiben müssen. Dass wir den Reglementpunkt Art. 3 in den NSK-Bestimmungen II-B in diesem Fall erweitern, heisst aber nicht, dass wir für andere Teilnehmer und Teilnehmerinnen Tür und Tor öffnen. Nur weil einer ein oranges Auto fährt, darf er in Zukunft nicht mit einer orangen Startnummer an den Start gehen. Für alle, die kein Synfuel fahren gelten nach wie vor dieselben Bestimmungen wie bisher: schwarze Nummer auf weissem Grund.»

Schlaeppi gruene Startnummer myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
TCR-Pilot Schläppi fuhr schon in Anzère mit grüner Startnummer © myrally.ch

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09.08.2023 Marcel Steiner: Dran, aber (noch) nicht vorbei
Steiner myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner ist Leader Berguerand dicht auf den Fersen © myrally.ch

Der Showdown in der Schweizer Berg-Meisterschaft steht bevor: Auf dem Programm stehen ab 20. August vier Rennen innerhalb von fünf Wochen! Und der Zweikampf zwischen Eric Berguerand und Marcel Steiner wird immer enger.

Die Schweizer Berg-Meisterschaft geht in die entscheidende Phase. Innerhalb von nur einem Monat (zwischen dem 20. August und dem 17. September) wird die zweite Saisonhälfte ausgetragen. Oder anders formuliert: vier Rennen in fünf Wochen. Los geht es am 19./20. August mit dem Klassiker St.Ursanne – Les Rangiers. Der zur Europameisterschaft zählende Lauf lockt wie üblich alles an, was Rang und Namen hat. Nur einer fehlt (wie üblich): Eric Berguerand im Lola FA99. Der Führende im Gesamtklassement verzichtet seit seinem schweren Unfall von 2007 auf das schnellste Bergrennen im SM-Kalender. Damit rückt Marcel Steiner in die Rolle des Favoriten. Mit einem Sieg könnte der Oberdiessbacher die Führung in der Schweizer Meisterschaft vorübergehend übernehmen. Das allein reicht laut Steiner aber nicht, um den sechsten Berg-Titel ins Visier zu nehmen. «Ein Resultat wird am Ende der Saison gestrichen. Ich kann also nur mit dem Titel liebäugeln, wenn Eric bei einem der verbleibenden Rennen patzt und mal nur Dritter wird.»

Ob der Walliser ihm diesen Gefallen macht? Bei der Konstanz von Berguerand käme ein dritter Platz einer Überraschung gleich. Seit Oberhallau 2018 ist «Bergus» mindestens immer Zweiter geworden. Von den letzten 18 Rennen, an denen er teilgenommen hat, gewann er 16. Nur am Gurnigel 2019 (Sieger: Thomas Amweg) und in diesem Jahr in Hemberg (Sieger: Steiner) stand Berguerand nicht zuoberst auf dem Podium. Einen Hoffnungsschimmer gibt es für Steiner dennoch. Ganz so souverän wie 2022, als Berguerand alle Rennen, die er bestritten hat, in Rekordzeit gewann, ist er dieses Jahr nicht. In Hemberg und Massongex leistete er sich zwei Unfälle. Und in Anzère gewann er zwar, hatte aber einen kaputten Stossdämpfer. Ausserdem ist Steiner in diesem Jahr näher dran. In Massongex fehlten dem Fahrer des LobArt-Honda/Helftec in der Addition der beiden schnellsten Läufe 0,789, in Anzère gar nur 0,393 Sekunden.

Berguerand Hemberg Crash Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Berguerand hatte in diesem Jahr schon zwei Unfälle © Eichenberger

Das Zünglein an der Waage könnte die Konkurrenz sein. Allen voran die beiden Osella-Piloten Robin Faustini und Joël Volluz. Ersterer gehört seit seinem Fahrzeugwechsel konstant zu den Herausforderern von Berguerand und Steiner. Und Letzterer kommt immer besser in Fahrt. In Anzère war Volluz eine Sekunde pro Lauf langsamer als Steiner, beim Rennen in Osnabrück (D) waren es noch knapp sechs Zehntelsekunden.

Eines steht jetzt schon fest: Es bleibt spannend. Und das Niveau ist hoch. Das hat auch der Dreifacherfolg von Steiner, Volluz und Faustini beim Bergrennen in Osnabrück gezeigt. Die Schweizer Bergelite muss sich international nicht verstecken!

Das Restprogramm der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023:
19./20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
26./27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Les Paccots

Volluz myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Volluz kommt im Osella immer besser in Fahrt © myrally.ch

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07.08.2023 Weekend-Report 22/2023
Osnabrueck 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Drei Schweizer auf dem Podium: Faustini, Steiner und Volluz © www.myrally.ch

Das erste August-Wochenende bot aus Schweizer Sicht wieder einmal Grund zum Jubeln. Vor allem beim Bergrennen Osnabrück. Da war das Podium gleich von drei Schweizern besetzt!

Ricardo Feller bleibt in der DTM der bestplatzierteste Fahrer, der bisher in jedem Rennen gepunktet hat. Auch am Nürburgring, bei Halbzeit der DTM 2023, ist der Aargauer in beiden Rennen als Vierter respektive Sechster in die Punkte gefahren. Damit liegt in der Meisterschaft mit 88 Zählern auf Rang 4 – 29 Punkte hinter dem Leader Thomas Preining. Ganz zufrieden war Feller mit dem Ergebnis in der Eifel nicht. Im zweiten Rennen, das Feller zum zweiten Mal in seiner DTM-Karriere von der Pole-Position aus in Angriff genommen hatte, konnte er anfangs zwar die Führung verteidigen, fiel dann aber im Regen mit nachlassenden Reifen zurück. Für Patric Niederhauser, dem zweiten DTM-Schweizer, endete das Wochenende mit einem neunten Rang im ersten Durchgang. Im zweiten Rennen schied der Berner aus.

Halbzeit hatte am Nürburgring auch der Porsche Carrera Cup. Und dort gab es aus Schweizer Sicht auch eine Erfolgsmeldung. Jasin Ferati aus dem Team Fach Auto Tech sicherte sich im ersten Rennen seinen ersten Sieg in der Rookie-Wertung. «Ich stehe zum ersten Mal auf dem Rookie-Podium, und dann gleich ganz oben – daran könnte ich mich gewöhnen», strahlte der gerade 20 Jahre alt gewordene Schweizer.

Ferati Nuerburgring 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ferati mit der Rookie-Trophäe und Teamchef Alexander Fach © Archiv Fach

Ein reines Schweizer Podium gab es bei der 55. Ausgabe des Bergrennens Osnabrück. Sieger Marcel Steiner (LobArt-Honda/Helftec) legte den Grundstein zum Gesamtsieg mit einem ersten schnellen Lauf in 52,073 sec. Im zweiten reichte ihm eine 52,608 sec, um im Gesamtscore ganz oben zu stehen. Zweiter wurde Joël Volluz im Osella FA30 (1,1 Sekunden hinter Steiner). Platz 3 ging an Markenkollege Robin Faustini, der vor Wochenfrist das Bergrennen Hauenstein in neuer Rekordzeit gewann, und auf Volluz in der Addition beider Läufe 1,1 Sekunden verlor.

Auf den siebten Gesamtplatz schaffte es Joël Burgermeister in seinem Tatuus Formel 4. Der Thurgauer war mit seinem ersten Rennlauf nicht zufrieden und musste sich in seiner Klasse (E2-SS bis 2000 cm3) dem Italiener Federico Liber, der wie Joël Grand einen Wolf Mistral GB08 pilotiert, geschlagen geben. Ebenfalls am Start waren Martin Bürki auf dem Ex-Beiner-BMW, Kyrill Graf (BMW M3) und Victor Darbellay (Tatuus Formel Renault).

Feller Nuerbrugring 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
DTM-Pilot Feller mit der Trophäe für die Pole-Position © ADAC

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04.08.2023 Rudi Oberhofer: ein Vorarlberger mit Ambitionen
Rudi Oberhofer Cockpit Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rudi Oberhofer im Cockpit seines VW Golf Baujahr 1983 © Archiv Oberhofer

Fünf Fahrer haben in der abgelaufenen Schweizer Slalom-Meisterschaft das Punktemaximum von 100 Zählern geholt. Auf Rang 6 landete – nahezu still und heimlich – Rudi Oberhofer in seinem VW Golf Baujahr 1983.

Rudi Oberhofer ist seit 2011 fester Bestandteil der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Mit seinem 220 PS starken, gelben VW Golf Baujahr 1983 fährt er in der Kategorie Interswiss bis 1600 cm3. Und das in diesem Jahr sehr erfolgreich. Der gebürtige Vorarlberger, wohnhaft in Höchst bei St. Margrethen, leistete sich in diesem Jahr spannende Zweikämpfe – vor allem mit Jannis Jeremias und Christophe Oulevay. Bei den Slaloms in Bière, Frauenfeld und Bure hatte Oberhofer jeweils die Nase vorn. In Ambri fehlten ihm am ersten Tag 0,4, am zweiten Tag 0,9 Sekunden auf den Klassensieg. In Chamblon war die Sache nach dem ersten Lauf geritzt. An die 3:20,7 min von Oulevay kam Oberhofer nicht mehr heran.

Die beste Slalom-Klassierung Oberhofers hat seine Gründe. Und sie hat nicht nur mit Erfahrung zu tun. Oberhofer hat während der Corona-Pandemie seinen Golf rundumerneuert. «Ich habe jetzt eine neue, leichtere Karosserie», sagt der 55-Jährige, der seit 1992 Motorsport betreibt. «Ausserdem haben wir die Fahrgastzelle sicherer gemacht.»

Die Paradedisziplin Oberhofers ist der Slalom. Damit hat auch alles begonnen. Rudi fuhr aber auch auf der Rundstrecke und am Berg – u.a. im deutschen KW Berg-Cup. Aber die Slaloms in der Schweiz bereiten ihm die grösste Freude. «Wir sind eine tolle Truppe, es macht Spass und die Kosten sind überschaubar», sagt der Garagist aus dem Rheintal. Allein aus Spass an der Sache ist Oberhofer aber nicht dabei. «Natürlich will ich auch gewinnen», sagt der Fahrer aus dem Rennclub Untertoggenburg.

In der internen IS-Wertung liegt Oberhofer auf Rang 2 hinter VW-Markenkollege Stephan Burri. Um diesen zweiten Platz zu behaupten, fuhr respektive fährt Oberhofer auch die Bergrennen von Anzère, Oberhallau und Gurnigel. Ein zweiter Platz am Ende des Jahres wäre ein grossartiger Erfolg für ihn (nach Rang 9 im Vorjahr). Und wer weiss: Wenn seine Kurve weiter nach oben zeigt und er pro Rennen im Schnitt weiterhin genug Gegner hat, dann könnte er mit einer makellosen Leistung 2024 sogar um den Schweizer Slalom-Titel fahren. Die Weichen dafür sind gestellt.

Rudi Oberhofer Chamblon 2023 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Oberhofer beim Slalom-Finale 2023 in Chamblon © Eichenberger

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02.08.2023 FIA Motorsport Games 2024: Zehn neue Disziplinen
Medails SRO Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Im Oktober 2024 geht es bei den Motorsport Games wieder um Medaillen © SRO

Im Herbst 2024 finden in Valencia (E) die FIA Motorsport Games statt. Die dritte Ausgabe soll noch grösser werden. Statt 16 stehen 26 Disziplinen am Start. Wir stellen sie Ihnen vor.

Citius, altius, fortius – schneller, höher, stärker – ist das Motto der Olympischen Spiele. Und wie es scheint, soll es auch für die FIA Motorsport Games gelten. Diese finden nächsten Herbst vom 23.-27. Oktober im spanischen Valencia statt. Alle Disziplinen, die bereits 2022 in Marseille resp. Le Castellet am Start gestanden haben, sind auch in Valencia wieder dabei. Dazu kommen zehn (!) neue Disziplinen.

Unter anderem die Kategorie Karting Mini. Sie richtet sich an Fahrer und Fahrerinnen im Alter zwischen acht und elf Jahren und könnte für so manchen «Super Mini» aus der Schweizer Meisterschaft interessant sein. Die meisten neuen Disziplinen gibt es bei der Rallye. Rally2, Rally4 und Historische Rallye wurden jeweils in drei Wettbewerbe aufgeteilt – einen für Schotter-Spezialisten, einen für Asphalt-Spezialisten und einen, der beide Beläge umfasst, für Allrounder, die nicht weniger als neun Möglichkeiten haben, Medaillen zu gewinnen. Die neue Rallye-All-Stars-Kategorie steht Fahrern offen, die auf der FIA-Prioritätenliste stehen und derzeit nicht für Rally2 oder Rally4 startberechtigt sind.

Team Suisse Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Schweizer Team bei der letzten Austragung in Le Castellet © Eichenberger

Auch im Offroad-Bereich gibt’s Änderungen. Cross Car Junior und Senior kehren ebenso zurück wie die neue Kategorie Cross Car Eco, die die bestehenden Elektro-Wettbewerbe im Auto-Slalom und Karting-Slalom ergänzt. Spannend könnte es auch für E-Sportler werden. Neben der Esports-GT-Kategorie, die 2022 durch Thomas Schmid vertreten war, wird es auch eine Esports-Rallye geben.

Über weitere neue Kategorien wird noch nachgedacht. Wer Interesse hat, kann sich bei Auto Sport Schweiz unter der E-Mail eichenberger@motorsport.ch melden. Die offiziellen Anmeldungen für die FIA Motorsport Games 2024 werden laut FIA Anfang nächsten Jahres geöffnet werden. Auto Sport Schweiz wird Sie auf dem Laufenden halten.

FIA Motorsport Games 2024: Vorläufige Liste der Kategorien
Rundstreckenrennen
1: GT
2: GT-Sprint
3: Formel 4
4: Tourenwagen
5: Driften

Esport
6: Esports GT
7: Esport-Rallye NEU

Rallye
8: Rallye2
9: Rally2 Schotter NEU
10: Rally2 Asphalt NEU
11: Rallye4
12: Rallye4 Schotter NEU
13: Rally4 Asphalt NEU
14: Rallye-All-Stars NEU
15: Historische Rallye
16: Historische Rallye Schotter NEU
17: Historische Rallye Asphalt NEU

Offroad
18: Offroad Junior
19: Offroad Senior
20: Offroad Eco NEU

Kartsport
21: Karting Sprint Jr
22: Karting Sprint Senior
23: Karting Ausdauer
24: Karting Mini NEU

Elektro
25: Auto-Slalom
26: Karting Slalom

Circuit Ricardo Tormo Foto Aerea Noviembre 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Spiele 2024 finden in Valencia rund um den Circuit Ricardo Tormo statt © Comunitat Valenciana

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31.07.2023 Weekend-Report 21/2023
Marciello Nuerburgring 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Raffaele Marciello war wieder einmal der Schnellste © Archiv Marciello

Aus Schweizer Sicht gab es am Wochenende vor allem am Nürburgring viel Grund zum Jubeln. Im Rahmen des Formel-1-Rennens in Spa-Francorchamps erklang sogar die Schweizer Hymne.

Der Nürburgring war am Wochenende ein gutes Pflaster für Schweizer Rennfahrer. Beim vierten Lauf des Endurance Cup der GT World Challenge feierte Raffaele Marciello mit seinen beiden Teamkollegen Jules Gounon und Timur Boguslavskiy einen nie gefährdeten Sieg. Der Mercedes mit der #88 führte das Rennen vom Start bis zur Ziellinie, wobei sie die Führung nur während der Tankstopps abgaben. Auf dem Podium war Marciello nicht der einzige Schweizer. Ricardo Feller sicherte sich als bester Audi-Pilot Rang 3 – mit zwölf Sekunden Vorsprung auf Markenkollege Patric Niederhauser. Ein absolutes Spitzenergebnis erzielte auch Mercedes-Fahrer Miklas Born. Der Basler landete mit seinen beiden Stallgefährten David Schumacher und Marius Zug sensationell auf dem sechsten Gesamtrang und sicherte sich so den Klassensieg im Gold Cup – vor Rolf Ineichen auf Lamborghini Huracan. Auch Alex Fontana, Niki Leutwiler und Ivan Jacoma hatten allen Grund zum Jubeln. Mit dem zweiten Klassenrang sicherte sich das Trio vorzeitig den Titel in der Pro-AM-Kategorie. «Ich hatte zwei, drei Runden lang kein ABS mehr und befand mich mehr neben als auf der Piste», sagt Fontana. «Aber wir haben diese kritische Phase überstanden und uns danach wieder aufs Podium gekämpft.»

Schuring Fach Auto Tech Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sensationell! Fach Auto Tech gewann auch in Spa das Supercup-Rennen © Porsche

Auch in Spa gab es einen Schweizer Sieg zu bejubeln. Mit einem Start-Ziel-Triumph auf dem Formel-1-Kurs bescherte der Niederländer Morris Schuring dem Team Fach Auto Tech den zweiten Sieg des Jahres. Der 18 Jahre alte Schuring krönte sich gleichzeitig zum jüngsten Sieger in der 31 Saisons umfassenden Geschichte des Porsche Supercup.

Auch in der Formel 3 erklang die Schweizer Hymne. Das Team Jenzer Motorsport aus Lyss sicherte sich das beste Saisonergebnis: Sieg für den Briten Taylor Barnard. Dritter wurde der gebürtige Russe Nikita Bedrin vor dem Mexikaner Alejandro Garcia.

Auch Léna Bühler stand am Wochenende zwei Mal auf dem Podium. Beim sechsten Lauf der F1 Academy fuhr die Waadtländerin zwei Mal auf Rang 2. In der Gesamtwertung liegt Bühler vor dem Finale in Austin im Rahmen der Formel 1 am 21./22. Oktober auf dem zweiten Zwischenrang. Der Rückstand auf die Führende Marta Garcia beträgt 50 Punkte.

Für Sébastien Buemi endete die Saison in der Formel E versöhnlich. Der ehemalige Formel-1-Pilot fuhr zum ersten Mal seit drei Jahren wieder aufs Podium (Dritter in London). Damit beendete Buemi die Saison auf Rang 6. Was noch mehr zählt: Buemi und sein Teamkollege, der Neuseeländer Nick Cassidy, sicherten dem Team Envision Racing die Team-Meisterschaft. Nico Müller wurde im Schlussklassement 19., Edoardo Mortara 14.

Gute Chancen auf seinen zweiten internationalen Kart-Titel hat Tiziano Kuzhnini. Der 13-jährige Luzerner sicherte sich beim vorletzten Lauf der IAME Series Italy in Lonato einen weiteren Finalsieg und liegt vor dem letzten Rennen am 9./10. September (ebenfalls in Lonato) mit 17 Punkten Vorsprung in Führung.

Der für die Schweiz bei der FIA Academy angetretene Karel Staut beendete die Saison auf Rang 15 mit 28 Punkten. Beim Finale in Cremona befand sich Staut sensationell auf Podestkurs, als er von einem Gegner «abgeschossen» wurde.

Kuznini Lonato 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kuzhnini (Zweiter von rechts) liegt in der IAME Series Italy auf Titelkurs

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28.07.2023 Was macht eigentlich Andy Feigenwinter?
Feigenwinter Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Andy Feigenwinter mit Pokal und Champagner © Aubert (www.nictec.ch)

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Was macht eigentlich Andy Feigenwinter?

Wenn Andy Feigenwinter aufs Gaspedal drückt, dann funkeln seine Augen. Das war 2019 so, als er sich in der Schweizer Berg-Meisterschaft mit einem Lotus Exige den Tourenwagen-Titel sicherte. Das ist heute noch so, wenn er auf der Rundstrecke in einem seiner Porsches Platz nimmt. Und das war wahrscheinlich schon immer so. Wenn der Begriff Racing-Enthusiast nur auf eine Person zutreffen dürfte, dann würde man ihn wohl mit Andy Feigenwinter in Verbindung bringen.

In der Schweizer Meisterschaft hat sich der Baselbieter die letzten Jahre rar gemacht. In Oberhallau 2022 war er als Zuschauer dabei, am Gurnigel als Taxifahrer, ehe ihn ein technischer Defekt einbremste. Den Rennsport hat Feigenwinter auch ohne Bergrennen hartnäckig weiter betrieben. Im vergangenen Jahr nahm der 55-Jährige an der Endurance Masters teil und belegte auf dem Ex-Engelhart-Porsche 997 GT3 R den zweiten Schlussrang hinter Routinier Jason Wright.

In diesem Jahr bestreitet Feigenwinter auf einem Porsche 997 GT2 RSR die Endurance Racing Legends, eine Rennserie vom französischen Veranstalter Peter Auto, bei der nahezu alles mitfährt, was bei den 24h von Le Mans Geschichte geschrieben hat: vom McLaren F1 über den Audi R8 bis zum Bentley Speed 8. «Es ist ein geiles Gefühl, wenn du in diesem Feld mitfahren darfst», sagt der ehemalige SM-Champion. «Weil auch Ex-Profis bei der Endurance Racing Legends am Start stehen, ist das Level enorm hoch.»

Zwei Rennen hat Feigenwinter in dieser Saison schon absolviert: die Mugello- und die Spa-Classic. Der Traum, bei der Le Mans Classic vom 29. Juni bis 2. Juli 2023 teilnehmen zu dürfen, geht leider nicht in Erfüllung. «Ich habe zwar eine Einladung bekommen, was mich sehr ehrt. Aber beim Rennen in Spa ist mir einer ins Heck gefahren. Das Auto wird erst wieder zum Saisonfinale In Estoril einsatzbereit sein.»

Zusammen mit Sohn Raphi, Dritter der Tourenwagen-SM 2019, leitet Andy Feigenwinter in Reinach (BL) ein erfolgreiches Sanitärunternehmen mit rund 35 Angestellten. Das Zauberwort «Disziplin» gilt für ihn dort genauso wie im Rennsport. Fast wie ein Profi achtet Autonarr Feigenwinter akribisch auf seine Ernährung. Und an der Rennstrecke lässt er sich von ADAC-GT-Masters-Pilot Tim Zimmermann coachen. «Tim hat mir beigebracht, wie ich nochmals zwei, drei Zehntel pro Runde herauskitzeln kann», sagt Feigenwinter stolz.

Den Rennbazillus hat der Ferrari-, Porsche und Cobra-Fan schon in den 70er-Jahren aufgelesen. Sein Onkel René Eugster, ein ehemaliger Renault-5-Pokal-Fahrer, hatte in Schaffhausen einen Go-Kart-Shop. Von dem wurde Klein-Andy magisch angezogen. Die «Nachwehen» sind bis heute spürbar – auf eine unvergleichlich positive Art.

Feigenwinter 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Feigenwinter auf seinem Porsche 997 GT2 RSR in Spa © Aubert (www.nictec.ch)

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27.07.2023 Eco-Rallye Chablais verschoben
Elektro Rallye 02 c Budel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Eco-Rally-Cup findet erst 2024 statt © Budel

Die Rallye du Chablais hat punkto Elektroautos stets eine Vorreiterrolle gespielt. Am 19./20. August hätte es mit dem FIA Bridgestone Eco-Rally Cup erstmals ein eigenständiger Wettbewerb für «Stromer» geben sollen. Die Rallye wurde nun aber auf 2024 verschoben.

2018 fand im Rahmen der Rallye du Chablais die erste E-Rallye statt. Auch 2019 war der Gleichmässigkeitswettbewerb Bestandteil der eigentlichen Rallye. In diesem Jahr hätte die Elektro-Rallye als Teil des FIA Bridgestone Eco-Rally Cups als eigenständiger Event am 19./20. August durchgeführt werden sollen. Aus Mangel an Teilnehmern wurde sie nun auf 2024 verschoben.

Der Cup ist ausschliesslich normalen Strassenfahrzeugen mit Elektroantrieb gewidmet, die über gültige Zulassungsdokumente für den öffentlichen Strassenverkehr verfügen und an denen keinerlei Änderungen vorgenommen wurden, so dass die Teilnehmer ihre Fahrzeuge für den täglichen Gebrauch verwenden können. Auch Prototypen sind zugelassen, sofern sie für den täglichen Gebrauch bestimmt und für den Strassenverkehr in der EU homologiert sind.

Weitere Informationen finden Sie unter www.rdch.ch oder unter diesem Link. Dort finden Sie auch eine Liste aller zugelassenen Elektrofahrzeuge.

Chablais verschoben Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

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25.07.2023 Berufung im Fall «Bürki vs. Pillonel»

Martin Bürki hat gegen das Urteil der Disziplinarkommission (DK) von Auto Sport Schweiz vom 20. Juli 2023 fristgerecht beim Nationalen Berufungsgericht (NBG) von Auto Sport Schweiz Berufung eingelegt.

Das NBG hat sich dem Fall angenommen und aufgrund des laufenden Verfahrens werden vorderhand keine Auskünfte erteilt.

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24.07.2023 Bergrennen Ayent-Anzère: Berguerand schlägt Steiner in extremis
Eric Berguerand Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand gewann zum achten Mal in Anzère © Kaufmann

Nach Siegen in La Roche und Massongex hat Eric Berguerand am Wochenenden auch den vierten Lauf der Schweizer Berg-Meisterschaft in Anzère knapp vor Marcel Steiner und Joël Volluz gewonnen.

Eric Berguerand bleibt in der Schweizer Berg-Meisterschaft das Mass der Dinge. Beim vierten Lauf von Ayent nach Anzère, dem Heimrennen des 44-jährigen Wallisers, sicherte sich «Bergus» in seinem Lola FA99 seinen dritten Saisonsieg, den achten in Anzère insgesamt. Allerdings musste sich der Gesamtführende in der Schweizer Berg-Meisterschaft strecken. Nach zwei von drei Läufen lag Marcel Steiner in seinem LobArt-Honda/Helftec noch knapp zwei Zehntelsekunden vor Berguerand. Dann drehte der Vorjahreschampion nochmals auf und fuhr im dritten Heat erneut unter 1:25 min. In der Addition der beiden schnellsten gewerteten Läufe reichte das, um Steiner mit einem Mini-Vorsprung von knapp vier Zehntelsekunden von Platz 1 zu verdrängen.

«Ich weiss genau, weshalb ich nicht gewonnen habe», sagt Steiner. «Ich habe im ersten Lauf einen Fehler gemacht, der mich nahezu eine Sekunde gekostet hat. Ich hätte sonst eine tiefe 24er-Zeit geschafft. Vielleicht sogar einen neuen Streckenrekord. Aber ‹hätte, wenn und aber› zählt nun mal nicht. Trotzdem bin ich eigentlich zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr sind wir bei den bisherigen Rennen auf einen Kilometer rund eine Sekunde schneller.»

«Wie sich herausgestellt hat, bin ich mit einem kaputten Stossdämpfer gefahren. Der Schaden stammt wahrscheinlich noch von Massongex und ich hatte es nicht bemerkt», sagt Berguerand. «Ich musste im letzten Durchgang nochmals eine richtig gute Zeit fahren, um Marcel abzufangen. Das ist mir mit meiner persönlichen Tagesbestzeit auch gelungen. Aber das war am Limit.»

Joel Volluz myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Volluz schlug Robin Faustini im Duell der Osellas © myrally.ch

Platz 3 hinter den beiden Dominatoren der bisherigen Berg-Saison sicherte sich Joël Volluz auf Osella FA30. Der Walliser, der vor Anzère in dieser Saison erst einmal in La Roche ins Geschehen eingegriffen hatte, lag nach dem ersten Durchgang noch auf Rang 4 hinter Markenkollege Robin Faustini. Mit einem fulminanten zweiten Rennlauf in 1:25,6 min katapultierte sich Volluz auf den dritten Rang. Diesen verteidigte er im dritten Heat souverän und holte sich damit seinen ersten Podestplatz in dieser Saison – vor Faustini und Thomas Amweg auf dem Reynard 95D.

Knapp dahinter fuhr Joël Burgermeister im Tatuus Formel 4 in einer neuen Rekordzeit bei den 2-Liter-Rennwagen auf Rang 6. Der Thurgauer ist damit in seiner Klasse bei allen Berg-Rennen, die er bisher gefahren ist (auf Massongex verzichtete er) der schnellste 2-Liter-Rennwagen-Pilot gewesen. «Ich hatte nach den Trainings noch Sorgen wegen einem seltsamen Geräusch aus dem Motor», erzählt Burgermeister. «Aber wir konnten das Problem beheben und so konnte ich schon im ersten Rennlauf voll angreifen. Im Ziel konnte ich es fast nicht glauben, dass die Stoppuhr 2,7 Sekunden unter dem seit 1992 gültigen Klassenrekord angehalten hat.»

Zweiter wurde in Burgermeisters Kategorie einmal mehr Philip Egli. Der gebürtige Glarner brachte, obwohl er sich nur zwei gezeitete Läufe notieren liess, Rang 2 vor Marcel Maurer sicher ins Ziel. Rang 4 ging bei den «kleinen» Rennwagen an Lokalmatador Joël Grand im Wolf GB08 F1 Mistral. Dahinter belegte Roland Bossy in seinem Dallara F311 den fünften Klassenrang. «Ich konnte den dritten Lauf leider nicht absolvieren», sagt Grand. «Mein Auto fing kurz vor der Ziellinie im zweiten Durchgang Feuer. Wir wissen noch nicht genau, was passiert ist. Vermutlich hat sich eine Benzinleitung gelöst, weil das Feuer ohne Vorwarnung ausbrach.»

Roger Schnellmann Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roger Schnellmann war einmal mehr schnellster Tourenwagenfahrer © Kaufmann

Zwischen Maurer und Grand schob sich im Gesamtklassement der schnellste Tourenwagenfahrer Roger Schnellmann. Der Schwyzer war mit seinem Mitsubishi Evo 8 pro Lauf rund fünf Sekunden schneller als Bruno Sawatzki mit seinem Porsche 991.1 Cup. Der 52-jährige aus Balzers, der seine Kategorie, die Interswiss plus 3500 cm3, klar vor Mentor Christoph Zwahlen und Roland Bischofberger gewann, bleibt damit Gesamtleader bei den Tourenwagen. Drittschnellster Fahrer mit Dach überm Kopf war Simon Wüthrich, wie Steiner einer der Fahrer, die in diesem Jahr mit Syn-Fuel unterwegs ist. Viertschnellster war Frédéric Neff, der nach seiner Umteilung von der Interswiss in die E1 erwartungsgemäss Rang 2 in der Klasse über 3500 cm3 hinter Schnellmann belegte.

«Mir haben 25 Hundertstelsekunden für einen neuen Klassenrekord gefehlt», sagt Schnellmann. «Den hätte ich natürlich gerne geholt. Aber es gibt ja noch vier weitere Rennen und in Oberhallau, am Gurnigel und vielleicht auch in Les Paccots ist noch was möglich. Den Organisatoren von Anzère möchte ich an dieser Stelle ein Kränzchen widmen. Die Veranstaltung war top organisiert. Das wir entgegen der Vorhersage schönes Wetter hatten, war das Tüpfelchen auf dem i.»

Zu den weiteren Klassensieger in Anzère gehörten (mit mehr als einem Gegner in der jeweiligen Gruppe) Toni Büeler (Mitsubishi Evo RSC, Gr. N), Yves Bracelli (Peugeot 106 GTI, A/ISA bis 1600 cm3), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Christoph Mattmüller (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), der Bergpokal-Gesamtführende Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3500 cm3), Mathias Schläppi (Hyundai i30, TCR), Joël Werthmüller (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Fabien Houlmann (Peugeot 205, E1 bis 2000 cm3), Farine Benoît (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3) und Anthony Gurba (Formel Arcobaleno, E2 bis 1600 cm3).

Der Sieg im Renault Classic Cup ging (in Abwesenheit von Tom Zürcher) an den Meisterschaftsführenden Michael Schläpfer – vor Philipp Krebs und René Schnidrig.

Und so geht es weiter:
18.-20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Stephan Moser myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stephan Moser: Voller Einsatz für den Klassensieg in der IS bis 1400 cm3 © myrally.ch

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21.07.2023 Die Urteile im Fall "Bürki vs. Pillonel"
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Gestern Donnerstag, 20. Juli 2023, hat die Disziplinarkommission den Fall «Bürki vs. Pillonel», der sich beim Finale der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Chamblon zugetragen hat, untersucht und im Anschluss daran das Urteil gefällt.

Beim Finale zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2023 in Chamblon kam es zu einem Vorfall (Eingriff in die körperliche Integrität) zwischen den beiden Fahrern Martin Bürki und Yann Pillonel. Der Vorfall wurde im Anschluss an die Veranstaltung der Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz gemeldet und aufgrund der vorliegenden Schilderungen und Stellungnahmen hat die NSK beschlossen, das Dossier an die Disziplinarkommission von Auto Sport Schweiz weiter zu leiten.

Diese hat gestern Donnerstag, 20. Juli, den Fall untersucht und hebt betreffend Martin Bürki, der sich für sein Verhalten vor der DK entschuldigte und zugab, dass er einen Fehler begangen habe, folgende Punkte hervor:

  • Es ist klar, dass die tätliche Handlung von Martin Bürki gegenüber Yann Pillonel nicht korrekt war
  • Es gibt keine Rechtfertigung für dieses Vergehen
  • Der weitere Ablauf des Vorfalls ist unklar, da es verschiedene Aussagen dazu gibt
  • Es wird festgestellt, dass es sich um einen Verstoss gemäss ISG Art. 12.2.1.k und 12.2.1.l handelt
  • Das Vergehen wird als schwer eingestuft

In Anwendung der gültigen Reglemente wurde folgendes Urteil gegen Martin Bürki ausgesprochen:

  • Suspendierung der Fahrerlizenz bis 31.12.2023 ab dem 20.07.2023
  • Entzug der Punkte bei CH-Meisterschaften, Trophäen und Serien der Saison 2023
  • Die Kosten des Verfahrens werden auf CHF 1'500.00 (exkl. MWSt) festgelegt und vollständig dem Betroffenen auferlegt

Gegen Yann Pillonel wurden folgende Punkte hervorgehoben:

  • Gemäss internationalem Sportgesetz ist der Pilot für das Handeln seiner Begleitpersonen verantwortlich
  • Der Schlag mit der Flasche ins Gesicht von Bürki wird als schweres Vergehen eingestuft, wird aber als Reaktion auf den Angriff von Bürki beurteilt
  • Im Vergleich zum Vergehen von Bürki ist es aber als bedeutend weniger schwer eingestuft

In Anwendung der gültigen Reglemente wurde folgendes Urteil gegen Yann Pillonel ausgesprochen:

  • Verwarnung für das Fehlverhalten der Begleitung

Die Entscheide wurden den Fahrern Yann Pillonel und Martin Bürki schriftlich mit Abgabe der Rechtsmittelbelehrung mitgeteilt. Gegen die Urteile besteht eine Einsprachefrist von 96 Stunden, also bis Montag, 24. Juli 2023, 18.15 Uhr.

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21.07.2023 Schläpfer zum Ersten oder Zürcher zum Siebten?
Schlaepfer Michael Podium Hockenheim Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schläpfer (links auf dem Podium neben Zürcher) in Hockenheim © RCC

Im Renault Classic Cup wird es 2023 auf ein Duell zwischen Michael Schläpfer und Thomas Zürcher hinauslaufen. Noch hat Schläpfer die Nase vorn.

Der Renault Classic Cup hat bereits mehr als die Hälfte seiner Rennen 2023 absolviert. Am Wochenende findet für die Teilnehmer des RCC mit Ayent-Anzère bereits das dritte Bergrennen des Jahres statt. Danach stehen noch Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel auf dem Programm. Den Saisonabschluss bildet eine Doppelveranstaltung auf dem Nürburgring.

Nach 8 von 14 Wettbewerben führt Michael Schläpfer in der Gesamtwertung – mit 5,5 Punkten Vorsprung auf Thomas Zürcher. Letzterer gilt auf dem Papier als Favorit. Mit sechs Titeln ist der 52-Jährige aus Thierachern der erfolgreichste Fahrer im RCC. Von 2012 bis 2016 gewann er die Meisterschaft fünf Mal in Folge. Damals war Schläpfer noch gar nicht dabei. Doch der 37-jährige Appenzeller ist in den letzten Jahren zu einem ernstzunehmenden Gegner herangewachsen. 2019 wurde er Zweiter, 2021 Dritter und im Vorjahr wieder Zweiter. «Es wäre schön, wenn ich am Ende des Jahres auch einmal ganz oben stehen würde», meint Schläpfer, «aber Tom ist halt schon ein sehr starker und erfahrener Fahrer.»

Ein Blick auf die bisherigen Rennen hat gezeigt: Zürcher hat auf der Rundstrecke und am Berg Vorteile, Schläpfer war bei den Slaloms eine Klasse für sich. «Das war bisher nicht immer so», lacht Schläpfer. «Aber bei den Slaloms ist es dieses Jahr wirklich gut gelaufen. Und das Auto liegt mir immer besser. Am Berg ist es halt schon noch eine Frage des Mutes. Aber auch dort komme ich immer besser in Fahrt. In Hemberg haben wir in der Addition der beiden schnellsten Läufe nur 14 Hundertstelsekunden auf Tom gefehlt.»

Ob der Vorsprung reicht, um am Ende des Jahres den ersten Titel feiern zu können? «Ich mache eigentlich nie Prognosen», sagt Schläpfer. «Der Spass steht im Vordergrund. Ob’s am Ende reicht – wir werden es sehen.» Fakt ist: Auf der Rundstrecke, also dort, wo am 30. September/1. Oktober auf dem Nürburgring das Finale stattfindet, ist Zürcher besonders stark. Zwar hat Schläpfer gegenüber den Jahren zuvor aufgeholt, «aber in Hockenheim war er auf eine Runde gesehen halt immer noch eine Sekunde schneller als ich», so der Führende im RCC.

Dass in Hemberg acht, in La Roche nur fünf und in Anzère sechs Clios am Start stehen (resp. standen), bedauert Schläpfer. «Der Cup ist eine tolle Sache. Wo sonst kann man in einer Meisterschaft in drei verschiedenen Disziplinen antreten? Aber leider haben wir dieses Jahr ein paar Absenzen. Trotzdem freue ich mich natürlich auf das nächste Rennen. Solange wir fünf Clios vom selben Typ haben, gibt es volle Punkte!»

Mehr Infos zum RCC gibt es unter diesem Link.

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Schläpfer in seinem Renault Clio 3 beim Slalom Frauenfeld © Eichenberger

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20.07.2023 PSCS: Supercup-Sieger Fach fährt bei Gaststart auf Platz 2
Alexander Fach Monza PSCS 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Supercup-Laufsieger Fach gab in Monza ein Comeback im PSCS © Porsche

Morris Schuring aus den Niederlanden und der Israeli Ariel Levy haben im italienischen Monza die beiden Sprintrennen des GT3 Cup gewonnen. Ex-Meister und Supercup-Sieger Alexander Fach belegte im ersten Rennen den zweiten Platz.

Der GT3 Cup durfte sich in Monza über prominente Gaststarter freuen: Mit Alexander Fach – Meister der Jahre 2020 und 2021 – und seine Teamkollegen Morris Schuring aus den Niederlanden und Gustav Burton aus Grossbritannien nutzten drei Teilnehmer aus dem Porsche Mobil 1 Supercup das erste Rennen zur Vorbereitung auf ihr Saisonfinale. Hinzu kam mit dem Israeli Ariel Levi ein schneller Mann aus dem deutschen Porsche Carrera Cup. Die vier machten die ersten Plätze unter sich aus: Während Schuring einen Start-Ziel-Sieg einfuhr, musste sich Fach um 1,330 Sekunden knapp geschlagen geben. Eine Woche zuvor hatte er in Silverstone seinen ersten Supercup-Sieg gefeiert. Platz 3 ging an Burton, der in der zweiten Runde Levi niederringen konnte.

Johannes Kapfinger kam hinter diesem Quartett, das nicht für die Meisterschaft gewertet wird, als Fünfter ins Ziel und darf sich über die volle Punkteausbeute freuen. Hinter dem Förderfahrer des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG ging es speziell in Runde 5 lebhaft zur Sache: Mit Alexander Schwarzer, Peter Hegglin und dem US-amerikanischen Gaststarter Anthony Imperato mussten gleich drei Teilnehmer ihre rund 510 PS starken Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Generation 992 vorzeitig abstellen. Christof Langer fiel weit zurück. Während William Mezzetti auf Platz 6 hinter Kapfinger vorrückte und Gregor Burkhard Siebter blieb, profitierte vor allem Roderick Christie: Der Brite machte zunächst vier Plätze gut. Anschliessend konnte er auch noch Mario Introna überholen und wurde hinter Jan Klingelnberg Neunter.

Beim zweiten Sprintrennen blieben die eingeschriebenen GT3 Cup-Teilnehmer wieder nahezu unter sich. Allein Ariel Levi stellte sich erneut der Herausforderung und gewann von der Pole-Position mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,685 Sekunden vor Johannes Kapfinger. Der Passauer hatte allerdings auch keine Veranlassung, irgendetwas zu riskieren: Der Israeli spielt für seine Meisterschaftsambitionen keine Rolle. Die Geschichte des Rennen schrieben allerdings Alexander Schwarzer und Peter Hegglin. Nach dem vorherigen Ausfall mussten sie vom Ende des Feldes starten und legten auf frischen Michelin-Rennreifen begeisternde Aufholjagden hin. Schwarzer – Absolvent der Porsche Racing Experience – konnte sich schon in der ersten Runde von Rang 17 auf die achte Position vorarbeiten. Im Ziel fehlten dem Deutschen nur 1,758 Sekunden auf den Viertplatzierten William Mezzetti. Hegglin wurde am Ende Sechster hinter Marc Arn.

«Es hat Spass gemacht, wieder im GT3 Cup anzutreten», betonte Alexander Fach. «Für Morris Schuring und mich war es ein guter Test zur Vorbereitung auf das Supercup-Rennen in Monza. Wir konnten Windschattenspiele auf den Geraden ausprobieren und testen, wie sich der 911 GT3 Cup bei hohen Aussentemperaturen verhält, wenn wir nah hintereinander fahren.»

Alexandre Mottet fuhr in der Gruppe für die verschiedenen Rennversionen des Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport zwei erste Plätze ein. Er übernahm damit auch die Spitze der GT4 Clubsport-Fahrerwertung. Michael Kapfinger, der Zwillingsbruder von Johannes, siegte im ersten Open GT-Rennen mit dem aktuellen 911 GT3 Cup vor Jörg Dreisow im 911 GT3 R der Generation 991. Beim zweiten Durchgang mussten sich beide dem US-Amerikaner Dustin Blattner geschlagen geben. In der Classic-Wertung der Porsche Drivers Competition Suisse holte sich Tommy Eriksson seine beiden ersten Saisonerfolge. Das zweistündige Endurance-Rennen haben Jörg Dreisow und Manuel Lauck gewonnen. In der GT3 Cup-Klasse 1 fuhren Jan Klingelnberg und Dino Zamparelli auf Rang 1, den bestplatzierten Porsche Cayman teilten sich Remo Stebler und Yannick Mettler. Für den Langstreckenlauf wurden keine Meisterschaftspunkte vergeben.

Mettler Yannick PSCS Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Yannick Mettler (4. von links) war schnellster Cayman-Pilot © Porsche

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18.07.2023 Vorschau Ayent-Anzère: Wer wird Halbzeitmeister?
Sawatzki myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki liegt bei den Tourenwagen in Führung © myrally.ch

Am Wochenende findet zum 46. Mal das Bergrennen Ayent-Anzère statt. Der vierte Lauf markiert gleichzeitig die Halbzeit in der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023.

217 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich für die 46. Ausgabe des Bergrennens von Ayent nach Anzère eingeschrieben. Wie in Hemberg oder La Roche ist auch diesmal die «Crème de la Crème» dabei. Allen voran die «Big Five», die um den Tagessieg fahren: Eric Berguerand auf seinem Lola FA99, Marcel Steiner auf LobArt-Honda/Helftec, Robin Faustini auf Osella FA30, Thomas Amweg auf Reynard 95D sowie Joël Volluz (ebenfalls auf Osella FA30).

Die Statistik spricht klar für Lokalmatador Berguerand. Der Walliser hat die letzten drei Austragungen (2018, 2019 und 2022) für sich entschieden. Dabei war er bei optimalen Bedingungen genauso souverän wie bei der verregneten Ausgabe vor Corona 2019. An einen Heimvorteil glaubt der siebenfache Schweizer Berg-Meister allerdings nicht. «Anzère ist zwar vor meiner Haustüre, aber am Ende ist es ein Rennen wie jedes andere auch», sagt Berguerand. «Wichtig ist, dass ich nach den Zwischenfällen am Hemberg und zuletzt in Massongex wieder einmal drei saubere Läufe fahren kann. Auf die zusätzliche Arbeit, die ich mir bei den bisherigen Rennen gemacht habe, kann ich gerne verzichten.»

Marcel Steiner, der zuletzt 2017 in Anzère triumphierte, wird versuchen, alle Register zu ziehen, um Berguerand an einem weiteren Sieg zu hindern. «Ich bin mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden», sagt Steiner. «Und Anzère sollte mir auch besser liegen als Massongex. Aber ob das reicht, um Eric zu schlagen – ich weiss es nicht.» In Hemberg ist es Steiner gelungen, das Bollwerk Berguerand zu knacken. Ein weiterer Sieg wäre mit Blick auf die Meisterschaft, die vom Walliser angeführt wird, wichtig.

Berguerand Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand hat schon sieben Mal in Anzère gewonnen © Eichenberger

Für Robin Faustini geht es erneut darum, die beiden Routiniers zu ärgern. «Was das Auto inzwischen technisch macht, ist gut», sagt der Gesamtdritte des Vorjahres. «Wichtig ist, dass wir von Anfang an einen guten Lauf haben. Gelingt das nicht, hinkt man das ganze Wochenende hinterher.»

Thomas Amweg (bisher zwei Rennen) und Joël Volluz (ein Rennen) werden es nach den bisherigen Erfahrungen schwer haben, die Top 3 zu gefährden. Amweg ist mit dem frisch aufgebauten Reynard 95D noch am Anfang der Entwicklung, Volluz hat in La Roche mit drei Läufen innerhalb von einer Sekunde Konstanz bewiesen. «Aber auf Platz 3 fehlten mir in der Addition der beiden schnellsten Läufe immer noch knapp drei Sekunden.»

Hinter diesen fünf Fahrern dürfte sich auch in Anzère der schnellste 2-Liter-Rennwagen einreihen. In Hemberg und in La Roche war die Reihe an Joël Burgermeister in seinem Tatuus F4, in Massongex (in Abwesenheit des Thurgauers) war Slalom-König Philip Egli «Best of the Rest». Eines steht jetzt schon fest: Der Kampf um den Klassensieg bei den hubraumschwächeren Rennwagen gibt quantitativ auf jeden Fall ein gutes Bild ab. 18 Piloten sind gemeldet – darunter auch Marcel Maurer, Joël Grand, Roland Bossy, Lionel Ryter und Victor Darbellay.

Bei den Tourenwagen ist in Anzère ebenfalls alles dabei, was Rang und Namen hat. Allen voran Bruno Sawatzki. Der Leader im Gesamtklassement hat bei allen bisherigen drei Rennen seine Kategorie gewonnen und dürfte auch in Anzère nicht zu schlagen sein. Erst recht, weil sein ärgster Konkurrent Frédéric Neff nicht länger in der Interswiss (plus 3500 cm3) starten darf. Der Porsche des Jurassiers entspricht nicht dem IS-Reglement (siehe motorsport.ch). Neff startet deshalb in der E1 (plus 3500 cm3) und trifft dort u.a. auf Roger Schnellmann in seinem Mitsubishi Evo8. Der Fahrlehrer aus Wangen (SZ) hat in Hemberg und La Roche souverän gewonnen. Auf das Rennen in Massongex verzichtete der 38-Jährige, «weil an meinem Auto dort in den vergangenen Jahren schon drei Mal das Differenzial kaputt gegangen ist».

Burgermeister Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Burgermeister gilt als Favorit bei den 2-Liter-Rennwagen © Eichenberger

Zur Strecke: Die Strecke von Ayent nach Anzère misst 3,5 Kilometer. Die Höhendifferenz beträgt 319 Meter. Die durchschnittliche Steigung 9,12 Prozent. Der absolute Streckenrekord hält Berguerand in 1:24,240 min (= 149,572 km/h). Er stammt aus dem Vorjahr. Rekordsieger beim Bergrennen Ayent-Anzère ist Fredy Amweg mit 13 Siegen – vor Jean-Daniel Murisier (9), dem Patenonkel von Joël Volluz. Von den aktuellen Teilnehmern ist Berguerand mit sieben Siegen der erfolgreichste Fahrer – gefolgt von Steiner (4), Bossy (3) und Volluz (1).

Der Rennbetrieb in Anzère startet Samstag und Sonntag (22./23. Juli) um jeweils 7.15 Uhr. Die Siegerehrung findet am Sonntag ab 19.30 Uhr statt. Jede Klasse wird drei Läufe austragen (sofern möglich). Die beiden schnellsten Zeiten werden addiert. Erwachsene zahlen am Samstag 10, am Sonntag 15 Franken Eintritt. Für Kinder werden 5 Franken berechnet. Kinder unter sechs Jahren sind gratis.

Mehr über das Bergrennen in Anzère erfahren Sie unter diesem Link. Für das Live-Timing ist GVI verantwortlich.

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2023
10./11. Juni, Hemberg
17./18. Juni, La Roche – La Berra
8./9. Juli, Massongex
22/23. Juli, Ayent – Anzère
18.-20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Affiche Anzere Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das aktuelle Anzère-Plakat mit BMW-Pilot Kevin Métroz

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17.07.2023 Weekend-Report 20/2023
Neel Jani Castellet 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani (Mitte): Platz 2 und Gesamtführung in der ELMS © Archiv Jani

International waren Schweizer Rennfahrer am Wochenende wieder sehr gut auf den vorderen Rängen vertreten. Allen voran in der LMP2, die immer mehr zur Paradedisziplin für schnelle Eidgenossen wird.

Schweizer Fahrer sorgen in der LMP2 laufend für Top-Ergebnisse. In der WEC liegen mit Louis Delétraz (1.) und Fabio Scherer (2.) zwei Fahrer auf WM-Kurs. Letzterer hat mit seinem grandiosen Sieg in Le Mans seinen bisher grössten Karriereerfolg gefeiert. Am Wochenende ging es mit Schweizer Erfolgsmeldungen weiter. Bei der ELMS in Le Castellet verteidigte Neel Jani mit einem zweiten Platz die Gesamtführung. Und Delétraz sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg in der ProAM-Wertung. Damit liegt der Genfer in dieser Klasse mit dem Punktmaximum vorne. Komplettiert wurde der Erfolg durch den Waadtländer Alexandre Coigny, der in der Meisterschaft der gemischten Teams (Profi/Amateure) auf Platz 2 liegt.

Drunter und drüber ging es beim Doubleheader der Formel E in Rom. Im ersten Rennen sorgte eine Massenkollision, an der auch Sébastien Buemi und Edoardo Mortara beteiligt waren, für viel Elektro-Schrott. Beide Fahrer Kamen mit dem Schrecken davon, waren aber beim Restart nicht mehr dabei. Umso besser lief es Nico Müller. Der ABT-Pilot sicherte sich und dem Team mit Rang 6 in diesem Chaosrennen das bisher beste Saisonergebnis. Im zweiten Rennen gab es aus Schweizer Sicht ein Novum: Alle drei Fahrer landeten in den Punkten. Mortara wurde Vierter, Buemi Fünfter und Müller Zehnter. Die Siege in Rom gingen an Mitch Evans und Jake Dennis. Letzterer führt die Meisterschaft vor dem Finale in London (29./30. Juli) souverän an.

Mueller c Andrew Ferraro Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Müller erzielte in Rom sein bisher bestes Saisonergebnis © Formula E

Alain Valente hat beim dritten Rennwochenende des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring seinen ersten Podestplatz eingefahren. Unter schwierigen Bedingungen gelang es dem Mercedes-Piloten zusammen mit Teamkollege Ralf Aron sich von Startplatz 8 auf Platz 2 zu verbessern. Im zweiten Durchgang musste sich der Emmentaler mit Rang 10 begnügen.

Ein anderer Mercedes-Pilot hat bei der GT World Challenge in Misano einmal mehr ganz oben gestanden: Raffaele Marciello. Der ehemalige Formel-1-Testpilot gewann an der Seite von Timur Boguslavskiy das erste von zwei Rennen. Im zweiten Durchgang belegte das Duo Rang 4. Damit baute Marciello seine Führung im Gesamtklassement und im Sprint Cup aus. Grund zum Jubeln hatten in Misano auch Emil Frey Racing (Platz 2 im ersten Rennen) und Lucas Légeret (Platz 2 hinter Sieger Valentino Rossi im zweiten Rennen).

Valente Nuerburgring 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alain Valente: Erstes Podium am Nürburgring © ADAC GT Masters

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14.07.2023 Ex-Tourenwagenmeister wird La-Roche-Ergebnis gestrichen
Neff Frederic Ausschluss IS Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Frédéric Neff und sein Porsche 996 © Haller (Insert: Eichenberger)

Frédéric Neff, Schweizer Tourenwagenmeister am Berg von 2017 und 2018, darf mit seinem Porsche 996 bis auf Weiteres in der Schweiz nur noch in der Kategorie E1 starten.

Frédéric Neff ist bei den ersten beiden Bergrennen des Jahres 2023 mit seinem Porsche 996 in der Kategorie Interswiss über 2500 cm3 angetreten. In beiden Rennen belegte er nach engem Zweikampf mit Bruno Sawatzki im Porsche 991 Cup den zweiten Platz. Schon beim Saisonauftakt in Hemberg gab es Diskussionen, ob Neffs Auto den gültigen Regeln für diese Kategorie entspricht. Man liess den Grundsatz «Gnade vor Recht» walten und erteilte für Hemberg eine Starterlaubnis. Beim zweiten Rennen in La Roche wurde der Porsche des Jurassiers nochmals unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich heraus, dass der Fahrer des Fahrzeugs, in dem Zustand, in dem es begutachtet wurde, weder eine gültige, noch eine abgelaufene Homologation vorweisen kann. Einen weiteren Termin zur Einreichung einer entsprechenden Bestätigung liess Neff verstreichen, womit das Resultat von La Roche-La Berra mit seinem vorgängigen Einverständnis gestrichen wird.

Das Ergebnis, das Neff beim Rennen in La Roche-La Berra erzielt hat, wird, sobald Nationale Sportkommission (NSK) die Resultate genehmigt, deshalb ersatzlos gestrichen. Neff erhält für dieses Rennen keine Punkte in der Meisterschaftswertung. Sofern er inskünftig den Nachweis erbringen kann, dass das Fahrzeug einer FIA- oder ASN-Homologation entspricht oder entsprochen hat, wird die Klassifizierung des Fahrzeugs vom Technischen Komitee erneut überprüft. Ab sofort und bis auf Weiteres darf Neff (mit diesem Fahrzeug) in der Schweiz nur noch in der Kategorie E1 fahren.

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14.07.2023 Drift-Spektakel in Seelisberg
Drift EM 2023 Irland Yves Meyer Toyota GR Supra Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Toyota GR Supra von Yves Meyer ist selbstverständlich auch am Start

In einer Woche findet in Anzère der vierte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Gleichzeitig gastiert – 120 Kilometer Luftlinie entfernt – die deutsche Drift Series im Eventcenter Seelisberg.

Die Schweizer Motorsport-Szene bewegt sich Richtung Sommerpause. Doch bevor es soweit ist, gibt es noch zwei Knüller: die 46. Ausgabe des Bergrennens von Ayent nach Anzère am 22./23. Juli sowie – 120 Kilometer Luftlinie entfernt – der dritte Lauf zur deutschen Drift Series auf dem Gelände des Eventcenters Seelisberg.

Auf Ersteres werden wir nächste Woche selbstverständlich in unserer üblichen Vorschau vertieft eingehen. Letzteres ist ein Comeback für den Drift-Sport in der Schweiz. 2017 fand zum letzten Mal ein ähnlicher Event im Eventcenter Seelisberg statt. Für Veranstalter Yves Meyer ist die Vorfreude deshalb besonders gross. «Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die Rennserie von drift.de zu uns zu holen. Letztmals haben wir in den Jahren 2014 bis 2017 solche Veranstaltungen präsentiert, die damals zur Schweizer Driftserie zählten. Jetzt versprechen wir dem Publikum eine viel hochwertigere Show und ein tolles Rahmenprogramm.»

Los geht es am Freitag, 21. Juli, mit den freien Trainings von 16 bis 22 Uhr. Der Samstag, 22. Juli, ist dann von 9 bis 22 Uhr für die Qualifikations- und Rennläufe reserviert. Zugelassen sind 1500 Besucher und Besucherinnen. Der Ticketpreis liegt bei 20 Franken pro Tag resp. 35 für beide Tage. Tickets gibt es im Vorverkauf über diesen Link. Und ja! Yves Meyer und Joshua Reynolds, die das Drivingcenter leiten, sind mit ihren beiden frisch aufgebauten Toyota GR Supra ebenfalls am Start.

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11.07.2023 Weekend-Report 19/2023
Alexander Fach Silverstone 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alexander Fach jr. gewann in Silverstone als erster Schweizer ein Supercup-Rennen © Porsche

Silverstone, Monza und Norisring. Auf den internationalen Schauplätzen war am Wochenende wieder viel los. Und aus Schweizer Sicht gab es manchen Erfolg zu bejubeln. Allen voran der Sieg von Alexander Fach im Porsche Supercup.

Der Porsche Supercup ist der wohl am härtesten umkämpfte Markenpokal der Welt. Das haben schon so berühmte Gastfahrer wie Mika Häkkinen, Jorge Lorenzo, Nick Heidfeld oder Bruno Senna erfahren müssen. In Silverstone beim dritten Saisonlauf gab es nun die Sensation. Zum ersten Mal in der Historie des Porsche Supercup stand ein Fahrer aus der Schweiz ganz oben auf dem Podium. Fünf Jahre musste er auf diesen Moment warten. «Seit 2018 haben wir kein Supercup-Rennen mehr gewonnen. Es wurde endlich mal wieder Zeit», freute sich Alex Fach, Teambesitzer von Fach Auto Tech. Die Schweizer Mannschaft ist seit elf Jahren im internationalen Markenpokal mit dem Porsche 911 GT3 Cup aktiv, stellte 2014 mit dem Neuseeländer Earl Bamber den Champion. Ausgerechnet Sohn Alexander Fach beendete jetzt die Durststrecke: Auf dem Formel-1-Kurs im britischen Silverstone feierte der 21-Jährige seinen Supercup-Premierensieg. «Ich konnte mich irgendwie aus dem Chaos der ersten beiden Kurven heraushalten – plötzlich war ich ganz vorne. Danach ging es nur noch darum, die Führung zu verwalten. Unser Team hatte zuletzt einige herbe Rückschläge zu verkraften. Dieser Sieg ist einfach der Hammer», jubelte Fach jr.

Für die restlichen Schweizer lief es in Silverstone nicht besonders gut. Ralph Boschung wartet in der Formel 2 seit dem Sprintrennen in Jeddah am 18. März auf ein zählbares Ergebnis und ist in der Fahrerwertung auf Platz 15 abgerutscht. Grégoire Saucy hat seine punktelose Durststrecke mit Platz 9 im zweiten Rennen beendet. In der Meisterschaft ist auch er nach einem guten Saisonstart nur noch Neunter.

Louis Deletraz Monza 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz wurde in Monza Dritter in der LMP2 © Archiv Delétraz

Viel Ärger gab es in Monza für Toyota-Kutscher Sébastien Buemi. Beim fünften (von sieben) Läufen zur WEC musste sich der Westschweizer nach zwei Zeitstrafen im und einer Rückversetzung nach dem Rennen mit Platz 6 begnügen. Immerhin: Buemi und seine beiden Teamkollegen Brendon Hartley und Rio Hirakawa sind trotz des bisher schlechtesten Saisonergebnis immer noch Tabellenführer. Der Sieg in Monza ging an das Schwesterauto. Bester LMP2-Fahrer aus der Schweiz war Louis Delétraz auf Platz 3 in seiner Klasse. Le-Mans-Sieger Fabio Scherer wurde Fünfter. Rahel Frey belegte in der GTE-Wertung Platz 5. Zwei weitere Podestplätze in Monza feierte Léna Bühler. Die schnelle Lady aus Yverdon feierte nach Platz 2 im ersten Durchgang ihren zweiten Sieg in der F1 Academy. In der Gesamtwertung liegt Bühler auf Rang 3.

Beim DTM-Klassiker auf dem Norisring gab es nur für Ricardo Feller Punkte. Der Aargauer wurde im ersten Rennen Achter, im zweiten Durchgang 14. Audi-Markenkollege Patric Niederhauser sah die Zielflagge nur im ersten Lauf als 15. Zum ersten Mal fuhr neben der DTM am selben Ort auch das ADAC GT Masters (mit allerdings nur zehn Autos). Der einzige Schweizer im Feld, Mercedes-Fahrer Alain Valente, belegte mit Teamkollege Ralf Aron die Ränge 4 und 5.

Lena Buehler Monza 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Léna Bühler feierte ihren zweiten Sieg in der F1 Academy © Archiv Bühler

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10.07.2023 Bergrennen Massongex: Berguerand gewinnt Hitzeschlacht
Berguerand myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg © myrally.ch

Der dritte Lauf zur diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft in Massongex ging an Eric Berguerand. Der Tabellenführer setzte sich mit einem Fehlversuch durch und übte hinterher Kritik an der Strecke.

Heiss war es beim Bergrennen von Massongex. Nicht nur aufgrund der Temperaturen, auch der Ausgang des Rennens war knapp. Am Ende setzte sich Eric Berguerand durch. Der Lokalmatador gewann zum achten Mal die Zeitenjagd hinauf nach Vérossaz. Ganz so überlegen wie zuletzt in La Roche war der Garagist aus Martigny aber nicht. Knapp acht Zehntelsekunden war «Bergus» in der Addition der beiden schnellsten Läufe schneller als sein ewiger Kontrahent Marcel Steiner.

«Das Rennen lief nicht nach Plan», meint Berguerand. «Ich hatte im ersten Lauf einen Reifenschaden und eine kaputte Aufhängung, weil ich an einer Stelle angehängt bin, an der die Leitschiene leicht beschädigt war. Ich hatte also wie in Hemberg wieder zusätzlich Arbeit. Im zweiten Lauf lief es dann besser. Da fand ich einen guten Rhythmus. Und auch mit Lauf 3 war ich ziemlich zufrieden.»

Von den schnellsten Zeiten von vor vier Jahren war Berguerand (und seine Konkurrenten) aber weit entfernt. Damals, 2019, fuhr der siebenmalige Schweizer Bergmeister eine 1:43,7 min. Diesmal schaffte er die 3,15 Kilometer in 1:46,9 min. «Die Hitze war sicher auch ein Grund, warum die Zeiten nicht ganz so schnell waren», sagt Berguerand. «Aber vielmehr liegt es an der Strecke. Nach dem Start und vor dem Ziel, also in den schnellen Passagen, ist die Strecke in keinem guten Zustand mehr. Bei den hohen Tempi siehst du die Strasse vor lauter Bodenwellen nicht mehr. Da besteht dringend Handlungsbedarf!»

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Marcel Steiner kam in Massongex nicht ganz an Berguerand heran © myrally.ch

Steiner, der wie in La Roche Zweiter wurde, war mit seinem Abschneiden zufrieden. «Ich draf nicht jammern», meint der LobArt-Pilot, der erneut mit Synfuel, Sprit, der zu 85 Prozent CO2-neutral ist, gefahren ist. «Ich war gesundheitlich etwas angeschlagen. Und ich glaube, ich hätte im ersten Lauf noch etwas schneller sein können. Aber Eric ist auf dieser Strecke schon sehr stark. Obwohl er den ersten Lauf nicht beendet hat, konnte er das Blatt in Durchgang 2 und 3 noch wenden.»

Wie in La Roche respektive wie in Massongex vor vier Jahren komplettierte Robin Faustini das Podium als Dritter. Der Aargauer hatte aus diesem Trio die geringsten Streckenkenntnisse. Bei der letzten Austragung fuhr Faustini noch mit dem Formel 3000. «Ich wusste, dass das ein schwieriges Wochenende geben würde», so der Fahrer des Osella FA30. «Und ich habe deshalb auf neue Reifen verzichtet. Rückblickend hätte ich im ersten Lauf mit neuen Gummis mehr herausholen können. Im zweiten Heat bin ich dann fast abgeflogen und habe viel Zeit eingebüsst. Die Strecke ist brutal – mit all den Bodenwellen. Die Lenkung an meinem Auto ist auf jeden Fall nicht mehr so, wie sie sein sollte.»

Auf Platz 4 im SCRATCH landete Philip Egli. Der 48fache Slalom-Tagessieger entschied damit auch (deutlich) den Kampf um den Klassensieg bei den 2-Liter-Formelrennwagen für sich. Dahinter gewann Victor Darbellay das Duell der beiden Walliser und verwies Lionel Ryter auf den dritten Klassenrang.

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Simon Wüthrich war schnellster Tourenwagenfahrer © myrally.ch

Schnellster Fahrer mit Dach überm Kopf war Simon Wüthrich (E1 bis 3500 cm3) auf seiner VW-Golf-Turbiene. Wie Steiner fährt auch er seit Saisonbeginn mit Synfuel, was offenbar kein Nachteil zu sein scheint. Gross war der Vorsprung des Langnauers allerdings nicht. Sébastien Coquoz im Opel Kadett GTE (E1 bis 2000 cm3) war in der Addition der beiden schnellsten Rennläufe gerade mal 23 Hundertstelsekunden langsamer… Platz 3 in der inoffiziellen Tourenwagenwertung ging an Bruno Sawatzki. Der Porsche-Pilot aus dem Liechtensteinischen war bei seiner Massongex-Premiere schnellster IS-Pilot und gewann die Klasse plus 3000 cm3 vor Routinier Bruno Ianniello (Lancia Delta S4). Schneller als Ianniello waren in der IS-Fraktion nur noch Scirocco-Pilot Stephan Burri (bis 2000 cm3) und Slalom-Meister Martin Oliver Bürki (bis 3000 cm3).

Zu den weiteren Klassensieger in Massongex gehörten (mit mehr als einem Gegner in der jeweiligen Gruppe) Toni Büeler (Mitsubishi Evo RSC, Gr. N), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Martin Bürki (VW Polo, E1 bis 1600 cm3) und Tom Huwiler (BMW E30, E1 bis 3000 cm3). Letzterer setzte sich in einem spannenden Dreikampf gegen Pierre Murisier und Kevin Métroz mit einem Mini-Vorsprung von 186 respektive 254 Hundertstelsekunden durch und feierte seinen ersten Klassensieg seit – ausgerechnet – Massongex 2019. «Ich mag diese Strecke, weil sie eine Fahrerstrecke ist», sagt Huwiler. «Leider lässt ihr Zustand zu wünschen übrig. Aber Spass hat es dennoch gemacht. Und ich wurde für zahlreiche Defekte in diesem Jahr entschädigt. Ein grosses Dankeschön an MOB. Ohne seine Hilfe und den Einbau eines neuen Motors wäre für mich die Saison wahrscheinlich schon vorüber gewesen.»

Mehr über das Bergrennen in Massongex erfahren Sie unter diesem Link.

Und so geht es weiter:
22/23. Juli, Ayent – Anzère
18.-20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Huwiler myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tom Huwiler beendete in Massongex seine vierjährige Durststrecke © myrally.ch

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10.07.2023 Rallye du Bourgogne Côte Chalonnaise: Michellod Halbzeitmeister
Michellod Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Michellod ist nach dem Sieg im Burgund Halbzeitmeister © Cornevaux

In Abwesenheit von Leader Jonathan Hirschi und nach einem Unfall von Mike Coppens sicherte sich Jonathan Michellod bei der Rallye du Bourgogne Côte Chalonnaise seinen ersten Saisonsieg. Damit ist der junge Walliser Halbzeitmeister.

Um den Gesamtsieg bei der Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise konnten die Schweizer am Wochenende nicht mitreden. Zu stark waren am Ende die «Einheimischen» – allen voran der Franzose Nicolas Hernandez, der auf seinem Skoda Fabia Rally2 evo ab der vierten Prüfung in Führung lag und diese bis ins Ziel (WP12) nicht mehr hergab. Doch dem besten Schweizer, Jonathan Michellod, konnte das egal sein. Der Chablais-Sieger von 2022 sicherte sich auf seinem Skoda Fabia Rally2 evo als Gesamtfünfter den Sieg in der Schweizer-Meisterschafts-Wertung und liegt nun nach drei von sechs Rallyes als Halbzeitmeister in Führung.

«Eigentlich lief es nur auf den ersten drei Prüfungen wirklich gut», sagt Michellod. «Danach hatten wir Probleme. Zuerst mit dem Motor, der nicht rund lief und wir deshalb nicht die ganze Leistung abrufen konnten, danach – am zweiten Tag – mit dem Getriebe. Wir sind mehr als zwei Prüfungen ohne den vierten Gang gefahren. Dass es dennoch zum Sieg in der Schweizer Meisterschaft gereicht hat, freut mich. Obwohl wir natürlich auch vom Ausfall von Mike profitiert haben.»

Der Schweizer Rallye-Meister von 2021 schied in der achten Prüfung aus. Coppens lag zu diesem Zeitpunkt mehr als 30 Sekunden vor Michellod. Und wäre er in der ersten WP nach einer Falschansage nicht falsch abgebogen, wäre der Vorsprung noch grösser gewesen. «Wir waren super unterwegs, sieht man von diesem Fehler in der ersten Prüfung ab, der uns locker 30 Sekunden gekostet hat», sagt Coppens. «In der achten WP hatten wir dann einen Unfall – nichts Schlimmes, aber es tut trotzdem weh. Wir hätten die Rallye gewinnen können, aber unser Aufschrieb war an dieser Stelle nicht hilfreich. Die Kurve machte zu. Das habe ich unterschätzt.»

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Sacha Althaus schaffte es im Skoda Fabia erneut aufs Podest © Cornevaux

Durch den Ausfall von Coppens rückten zwei Fahrer nach, die in diesem Jahr schon auf sich aufmerksam gemacht haben. Direkt hinter Michellod sicherte sich Sacha Althaus Platz 2 in der CH-Wertung. Der 26-Jährige aus Moutier (JU) war nur 23,3 Sekunden langsamer als Markenkollege Michellod und schaffte damit nach zwei dritten Plätzen beim Critérium Jurassien und der Rallye du Chablais erneut den Sprung aufs Podest. «Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis», sagt Althaus, der in der Gesamtwertung nun sogar auf Rang 2 liegt. «Mir fehlt noch das letzte Bisschen Speed, auch wenn ich die ganze Rallye über mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren bin. Aber das liegt wohl an der Erfahrung. Das war ja auch erst meine fünfte Rallye mit diesem Auto.»

Dritter wurde der erst 22-jährige Thibault Maret. Der junge Walliser aus Vollèges, der schon bei der Rallye du Chablais mit Rang 4 positiv aufgefallen war, hielt ab der zweiten Prüfung Altmeister Olivier Burri auf seinem Hyundai i20 in Schach und feierte im Burgund seinen ersten Podestplatz im Rahmen der Schweizer Meisterschaft. «Das war ein sehr gutes und konstruktives Wochenende», meint Maret. «Die Prüfungen waren sehr schnell. Und die Konkurrenz war stark. Ich muss das nochmals genau verifizieren, aber ich glaube, ich habe pro Kilometer eineinhalb bis zwei Sekunden auf die Schnellsten verloren. Darauf lässt sich definitiv aufbauen.»

Maret Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thibault Maret komplettierte das SM-Podium als Dritter © Cornevaux

Die Top 5 rundete Sergio Pinto auf seiner Alpine A110 RGT ab. Der Walliser verlor nur 17 Sekunden auf Routinier Burri und sicherte sich in der Gesamtabrechnung der Michelin Trophy Alps Open Rang 2 hinter dem französischen Markenkollegen David Lamarche.

In der Michelin Trophy Alps 2WD kam keines der drei gestarteten Teams ins Ziel. Olivier Ramel/Florian Barrachin mussten ihren Clio Ragnotti Gr. N schon in der dritten Prüfung wegen eines Motorschadens abstellen. Dasselbe Schicksal ereilte Laurent Bérard, der von Rückkehrer Michaël Volluz navigiert wurde, in WP11, also kurz vor dem Ziel. Und Claude Aebi/Justin Vuffray kamen bis zur siebten WP, ehe auch sie ein mechanisches Problem hatten.

In der historischen Klasse, der VHC, setzte sich erwartungsgemäss der Favorit Pascal Perroud durch. Der Waadtländer sicherte sich auf seinem BMW M3 E30 den Gesamtsieg vor dem Franzosen Benoit Chavet mit einem Vorsprung von 19 Sekunden und baute damit die Gesamtführung aus. Dritter wurde der Jurassier Nicolas Jolidon auf BMW 325i.

Weitere Informationen zur 32. Ausgabe der Rallye Bourgogne gibt es auf der Internetseite https://www.rallye-bourgogne-cote-chalonnaise.fr/

Und so geht es weiter:
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Perroud Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pascal Perroud gewann erwartungsgemäss die historische Klasse © Cornevaux

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06.07.2023 Vorschau Massongex: Comeback nach vier Jahren Pause
Berguerand Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand hat in Massongex schon sieben Mal gewonnen © Eichenberger

Das Bergrennen Massongex ist zurück! Am Wochenende findet im Rhonetal unweit von Saint-Maurice der dritte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft statt. Favorit auf den Gesamtsieg ist Lokalmatador Eric Berguerand.

2019 fand in Massongex das vorerst letzte Bergrennen statt. Danach war das Rennen wegen der Pandemie und deren Folgen sowie Platzproblemen im Fahrerlager nicht mehr Teil des SM-Kalenders. Am Wochenende ist das Walliser Rhone-Dörfchen wieder im Fokus der Schweizer Berg-Meisterschaft, nachdem bis vor Kurzem nicht sicher war, ob das Rennen überhaupt durchgeführt werden kann. Doch mittels einer Verlängerung der Anmeldefrist konnte die Mindestteilnehmerzahl von 100 Fahrern respektive Fahrerinnen doch noch erreicht werden.

Wenngleich einige bekannte Namen auf der Einschreibeliste fehlen, so sind die «Cracks» der Bergszene geschlossen dabei. Allen voran Eric Berguerand, Marcel Steiner und Robin Faustini. Dieses Trio hat nicht nur die bisherigen Bergrennen in Hemberg und La Roche entscheidend geprägt, es war auch (in genau dieser Reihenfolge) die Top 3 bei der letzten Austragung 2019. «Ich freue mich auf Massongex», sagt Berguerand. «Das ist neben Anzère mein zweites Heimrennen. Ich habe gute Erinnerungen an 2019. Damals fuhr ich im letzten Durchgang eine 43er-Zeit. Mal schauen, was sich da machen lässt. Beim letzten Rennen in La Roche hat es ja gut funktioniert.»

Steiner Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Synfuel-Fahrer Steiner hat zuletzt 2012 in Massongex gewonnen © Eichenberger

Ob Steiner nach Platz 2 in La Roche kontern kann? Der Oberdiessbacher will sich vor dem dritten Lauf nicht festlegen. «Massongex ist nicht unbedingt unsere Paradestrecke. Die teils sehr steilen Kurven können ein Problem sein. Und Eric fühlt sich dort schon sehr wohl.» Steiner wird auch in Massongex mit Synfuel an den Start gehen. Das Ergebnis der Probe, die er an Öllieferant Midland geschickt hat, ist noch nicht eingetroffen. «Dafür Ersatzteile», so Steiner. «Im Nachgang von La Roche habe ich nämlich festgestellt, dass der zweite Gang defekt war.»

Für Faustini, der bei der letzten Austragung in Massongex noch im Formel 3000 fuhr, wird es ein Herantasten sein. Der 25-jährige Suhrer weiss, dass er mit Berguerand und Steiner zwei Routiniers schlagen muss, die mit allen Wassern gewaschen sind. Ausserdem ist das erst seine zweite Teilnahme beim Bergrennen Massongex. «Die Erinnerungen, die ich noch habe, werden mir nicht viel helfen», sagt Faustini. «Ich weiss aber noch, dass er nicht nur wichtig ist, mit viel Speed aus den technischen Passagen herauszubeschleunigen, sondern, dass es auch wichtig ist, mit einem möglichst hohen Tempo in diese technischen Abschnitte reinzufahren.»

Bei den einsitzigen Rennwagen bis 2000 cm3 gilt Philip Egli mit seinem Dallara F3 als Favorit. Allerdings stapelt auch der 48-fache Slalom-Tagessieger tief. «Ich bin erst einmal in Massongex gefahren. Das war 2012. Damals noch mit dem VW Scirocco», sagt Egli. «Ich bin gespannt, wie es sich im Formel 3 anfühlt. Einige Kurven weisen eine grosse Höhendifferenz aus. Das könnte zu einer Herausforderung werden.» Falls Egli – wider Erwarten – Probleme bekundet, könnten die beiden Tatuus-Renault-Piloten Lionel Ryter und Victor Darbellay (zuletzt Dritter beim Slalom in Chamblon) in die Bresche springen.

Coquoz Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schön und schnell: der Opel Kadett GTE von Sébastien Coquoz © Eichenberger

Schnellster Tourenwagen 2019 war Ronnie Bratschi. Der Urner fährt inzwischen aber nur noch EM (mit tschechischer Lizenz) und wird deshalb bei der 2023 beerbt. Heisse Kandidaten auf den Tourenwagensieg sind Simon Wüthrich (VW Golf Turbiene), Bruno Ianniello (Lancia Delta S4) sowie Bruno Sawatzki (Porsche 991.1). Auch Toni Büeler in seinem Gruppe-N-Mitsubishi ist wieder dabei. An Spannung und Action mangelt es also nicht.

Die bestbesetzte Klasse ist die E1 1601 bis 2000 cm3. Dort peilt der schnelle Sébastien Coquoz in seinem unwiderstehlichen Opel Kadett GTE nach La Roche seinen zweiten Klassensieg in dieser Saison an. Einer, der etwas dagegen hat, ist Reto Steiner. Der Ford-Escort-Pilot war beim Saisonauftakt in Hemberg in der Addition der beiden schnellsten Läufe nur 38 Hundertstelsekunden langsamer als Coquoz.

Zur Strecke: Die Strecke in Massongex ist 3,15 km lang. Von Massongex bis ins Ziel in Verossaz müssen die Piloten 311 Höhenmeter zurücklegen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigung von ca. zehn Prozent. Der absolute Streckenrekord hält Berguerand (aus dem Jahr 2019) in 1:43,714 min (= 109,34 km/h). Von den seit 1984 24 ausgetragenen Rennen hat der furchtlose Walliser sieben gewonnen. Sein erster Sieg 2002 liegt bereits mehr als 20 Jahre zurück. Auf Platz 2 der ewigen Bestenliste rangiert Marcel Steiner mit drei Erfolgen (2010-2012).

Der Rennbetrieb in Massongex startet Samstag und Sonntag (8./9. Juli) jeweils um 8.15 Uhr. Die Siegerehrung findet am Sonntag ab 18 Uhr statt. Jede Klasse wird drei Läufe austragen (sofern möglich). Die beiden schnellsten Zeiten werden addiert.

Mehr über das Bergrennen in Massongex erfahren Sie unter diesem Link. Für das Live-Timing ist GVI verantwortlich.

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2023
10./11. Juni, Hemberg
17./18. Juni, La Roche – La Berra
8./9. Juli, Massongex
22/23. Juli, Ayent – Anzère
18.-20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Sawatzki Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zum ersten Mal in Massongex: Bruno Sawatzki im Porsche 991.1 © Eichenberger

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05.07.2023 Vorschau Rallye du Bourgogne Côte Chalonnaise: Burri, Coppens oder Michellod?
Michellod Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Michellod tritt gegen Mentor Olivier Burri an © Eichenberger

Am Wochenende findet mit der Rallye du Bourgogne Côte Chalonnaise der dritte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 statt. Nicht dabei ist Leader Jonathan Hirschi. Dafür gibt Olivier Burri sein Comeback.

Ein Drittel der Schweizer Rallye-Meisterschaft ist absolviert. Am Wochenende findet der dritte Lauf statt – der erste von zweien, der nicht auf Schweizer Boden ausgetragen wird. Zum ersten Mal in der Geschichte der Schweizer Rallye-Meisterschaft ist die Rallye du Bourgogne Côte Chalonnaise Teil des SM-Kalenders. Für die Rallye mit Dreh- und Angelpunkt in Chalon-sur-Saône (zwischen Dijon und Lyon) haben sich bei den «Modernen» 15 Teams gemeldet. In der VHC, also in der historischen Klasse, sind vier Vertreter aus der Schweiz am Start.

Nicht dabei ist Jonathan Hirschi. Der Gesamtführende, der die ersten beiden Rallyes, die zur Schweizer Meisterschaft 2023 zählen, gewonnen hat, muss auf den Start bei der Rallye du Bourgogne Côte Chalonnaise verzichten, weil er am Nürburgring im Einsatz steht. Durch die Absenz von Hirschi rücken der Zweitplatzierte Jonathan Michellod mit Beifahrer Stéphane Fellay sowie dessen Walliser Skoda-Markenkollege Mike Coppens (diesmal mit dem ortskundigen Jérôme Degout als Co-Pilot am Start) in den Fokus. Die alleinigen Sieganwärter sind die beiden deshalb aber nicht. Altmeister Olivier Burri tritt ebenfalls an. Der vierfache Schweizer Champion, der 2015 zuletzt im Burgund angetreten ist, nimmt mit seinem Hyundai i20 N Rally2 teil und könnte im Falle eines Sieges den beiden Titelanwärtern Michellod und Coppens wichtige Punkte wegnehmen.

«Olivier hat schon vor der Saison gesagt, dass er an dieser Rallye teilnehmen wird», sagt Michellod, der gleichzeitig Zögling von Burri ist. «Das war also keine Last-Minute-Entscheidung. Für mich ist es ein zusätzlicher Ansporn. Zur Rallye selbst kann ich nicht viel sagen. Ich fahre wie fast alle anderen das erste Mal dort. Ich glaube aber, dass wir Schweizer eine gute Chance auf den Gesamtsieg haben.»

Auch Coppens freut sich auf die neue Rallye im CH-Kalender. «Ich fahre immer gerne an neuen Orten», so der Champion von 2021. «Und ich hoffe, dass uns diesmal auch ein gutes Ergebnis gelingt. Es wird auf jeden Fall ein spannender Dreikampf werden.»

Coppens Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens im Skoda Fabia hofft auf ein gutes Ergebnis © Eichenberger

Hinter diesem Trio lauern mit Sacha Althaus/Lisiane Zbinden und Thibault Maret/Florian Barral zwei Teams, die intakte Chancen auf das Podium haben. Althaus hat in der laufenden Saison bereits bei der Critérium Jurassien und der Rallye du Chablais als Dritter auf dem Podium gestanden. Der erst 22-jährige Thibaut hat bei der «Chablais» mit Rang 4 sein bisher bestes Ergebnis erzielt und gilt als Versprechen für die Zukunft. Ebenfalls am Start mit einem Rally2 ist Stefano Mella. Er setzt auf einen VW Polo GTI R5. Auch Sergio Pinto wird im Burgund um Schweizer Meisterschaftszähler kämpfen. Der Walliser trifft in seiner Klasse, der Michelin Trophy Alps Open, auf zwei Konkurrenten aus Frankreich und liegt vor dem dritten Lauf auf dem vierten zwischenrang in der Rallye-SM.

Sein Comeback gibt auch Michaël Volluz. Der Co-Pilot von Jonathan Hirschi, der sich bei der Rallye Monte Carlo bei einem Feuer-Zwischenfall Verbrennungen zugezogen hat, ist als Co-Pilot von Laurent Bérard auf dessen Honda Civic Type R im Einsatz. Das Duo tritt in der Michelin Trophy Alps 2WD und im Schweizer Rallye-Pokal gegen die beiden Clio-Piloten Claude Aebi und Olivier Ramel an.

Der SM-Sieg in der historischen Klasse VHC kann (unter normalen Umständen) nur über Pascal Perroud gehen. Der BMW-M3-Pilot vom Genfersee hat die ersten beiden Rallyes für sich entschieden. Seine Gegner im Burgund heissen Claude-Alain Cornuz (Ford Escort RS 2000), Nicolas Jolidon (BMW 325i) und Steve Gaspardi (Opel Corsa). In der VHRS, in welcher es um gleichmässiges fahren geht, steht nur ein Schweizer am Start: der in der Meisterschaft führende Laurent Pernet (BMW 325ix).

Perroud Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
BMW-Pilot Pascal Perroud ist der Favorit in der VHC © Eichenberger

Los geht die Rallye am Freitag, 7. Juli, mit dem Shakedown ab 11 Uhr. Die erste von insgesamt zwölf Prüfungen startet am darauffolgenden Samstagmorgen um 9.30 Uhr in Buxy. Am Sonntag, 9. Juli, ist ab 9 Uhr Action angesagt. Insgesamt werden 440,1 km zurückgelegt, wovon 158,2 km gewertet werden. Weitere Informationen zum dritten Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 gibt es unter diesem Link.

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)

31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Olivier Burri wird auf dem Hyundai i20 antreten, mit dem sein Sohn Michaël die Rallye du Valais (Bild) 2022 bestritten hat © Eichenberger

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04.07.2023 Lignières Historique abgesagt
TCS Lignieres Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Lignières Historique 2023 findet nicht statt

Das Festival Lignières Historique vom 15. – 17. September 2023 findet nicht statt. Das hat der TCS als Veranstalter in einem Schreiben heute morgen bekanntgegeben. Darin steht: «Nach der dritten und letzten Austragung 2015 erhielten wir immer wieder viele Anfragen, wann das nächste Lignières Historique stattfindet. In der Zwischenzeit sind jedoch acht Jahre vergangen und offenbar hat niemand mehr mit einer Neuauflage des Festivals gerechnet. Diesem Aspekt haben wir vielleicht zu wenig Rechnung getragen. Die Anmeldungen auf die Rennausschreibung liegen deutlich unter den Erwartungen.»

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