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30.05.2024 17 Schweizer beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring
Nico Mueller Nuerburgring 2015 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller bei seinem 24h-Sieg am Nürburgring 2015 © Audi

Am Wochenende findet auf dem Nürburgring die 52. Ausgabe des 24-Stunden-Klassikers statt. Natürlich auch mit Schweizer Beteiligung – allen voran Philip Ellis, Ricardo Feller, Raffaele Marciello und Patric Niderhauser.

Am Wochenende findet die 52. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring statt. Bis heute liess sich erst ein Schweizer in die Liste der Gesamtsieger eintragen: Nico Müller 2015 auf einem Audi vom Team WRT. Am Wochenende könnte sich das ändern. In der Kategorie Pro sind aus Schweizer Sicht drei heisse Eisen im Feuer. Mit der #8 geht Philip Ellis ins Rennen. Der Zuger hat einen extrem guten Lauf. In der IMSA fährt er auf Mercedes von Sieg zu Sieg. Ein Triumph auf der Nordschleife wäre die Krönung für Ellis. Gute Chancen auf ein Topergebnis hat auch Ricardo Feller. Der DTM-Pilot ist gleich auf zwei Autos im Team Scherer gemeldet: zum einen auf der #15 mit Vervisch/Haase/Winkelhock, zum anderen auf der #16 mit Stippler/Mies/Marschall. Der dritte Schweizer Pro-Fahrer ist Raffaele Marciello (#98). Der Tessiner fährt für das BMW-Team Rowe Racing, das sich vor vier Jahren den Gesamtsieg sicherte. Auch in der Kategorie ProAM gibt es einen Schweizer Piloten: Patric Niederhauser. Der Porsche-Werksfahrer pilotiert einen Porsche 911 GT3 R (#24) für das Team Lionspeed.

Feller Ricardo Nuerburgring 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricky Feller ist in diesem Jahr auf gleich zwei Autos unterwegs © Audi

Zu den weiteren Schweizer Fahrern und Fahrerinnen in der Eifel gehören:
Manuel Metzger (BMW M4 GT4, SP 8T, #150)
Ivan Jacoma (Porsche 718 Cayman GT4, SP 10, #165)
Jasmin Preisig (Aston Martin Vantage AMR GT4, SP 10, #175)
Michael Kroll (BMW M3 E46, SP 6, #207)
Chantal Prinz (BMW M3 E46, SP 6, #207)
Alexander Prinz (BMW M3 E46, SP 6, #207)
Marc Schöni (Porsche 718 Cayman GT4, AT3, #420)
Peter Baumann (Porsche Cayman CM12, V5, #443)
Marco Timbal (Porsche 718 Cayman GT4, AT3, #633)
Ranko Mijatovic (BMW M240i, BMW M240i, #650)
Mathias Schläppi (Audi RSR LMS, TCR, #816)
Frédéric Yerly (Audi RSR LMS, TCR, #816)
Philipp Hagnauer (Porsche 718 Cayman GT4, Cup 3 AM, #949)

Der Start zum Rennen erfolgt am Samstag, 1. Juni, um 16 Uhr. Livetiming gibt es unter diesem Link.

Marco Timbal Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marco Timbal: Seit 40 Jahren aktiv, zum sechsten Mal in der Eifel dabei © NLS

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29.05.2024 Vorschau Rallye du Chablais: Gibt’s zum Jubiläum einen neuen Sieger?
Coppens Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens würde im 13. Anlauf endlich gerne gewinnen © Cornevaux

Die Rallye du Chablais, der zweite Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024, feiert dieses Wochenende Jubiläum. Bereits zum 20. Mal findet die allseits beliebte Rallye rund um den Servicepark in Aigle (VD) statt.

2004 fand die Rallye du Chablais zum ersten Mal statt. Der Sieger, Jean-Philippe Radoux aus Belgien, siegte auf einem Ford Escort WRC. Die maximale Punktzahl für die Schweizer Rallye-Meisterschaft ging an Ivan Cominelli/Paolo Pianca auf einem Renault Clio Williams. Die späteren Meister Patrick Heintz/Roland Scherrer belegten auf ihrem Subaru Impreza Platz 2 in der SM-Wertung.

Am Wochenende feiert die Rallye rund um den Servicepark in Aigle (VD) nun ihren 20. Geburtstag. Weil 2020 wegen Covid-19 keine Rallye stattgefunden hat, ist die diesjährige Rallye gleichzeitig die 20. Ausgabe. In die Siegerliste der «Chablais» hat sich das «Who is who» der Schweizer Rallyeszene eingetragen. Allen voran Sébastien Carron mit fünf Siegen. Auch Rallye-Superstar Sébastien Loeb hat viel zur Popularität der Rallye du Chablais beigetragen. Drei Mal hat er im Hauptfeld teilgenommen, drei Mal hat der Franzose die Rallye gewonnen – zuletzt 2017. «Wenn ich daran zurückdenke, kommt es mir surreal vor», sagt Carron. «Wir haben uns damals einen tollen Zweikampf geliefert. Ich lag lange in Führung. Am Ende hat er sich dann doch noch durchgesetzt. Aber das war ein unvergessliches Erlebnis – mitunter eine meiner schönsten Erinnerungen im Rallyesport.»

Die Ausgabe 2024 könnte einen neuen Sieger hervorbringen. Von den bisherigen Chablais-Gewinnern sind nämlich nur Jonathan Michellod/Stéphane Fellay (Sieger 2022) am Start. Und dieses Duo hat seit der Rallye du Valais keinen Ernstkampf mehr bestritten. «Wir haben keinen konkreten Plan», Sagt Michellod. «Vielleicht fahren wir nach der Rallye du Chablais noch die Rallye du Valais. Aber im Moment wissen wir es noch nicht.»

Michellod Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Michellod hat die Rallye du Chablais 2022 gewonnen © Eichenberger

Zu den Favoriten zählt neben Michellod natürlich Mike Coppens mit Beifahrer Christophe Roux. Der Skoda-Markenkollege verbindet eine Art Hassliebe zur «Chablais». Zwölf Mal ist er bereits am Start gestanden, 2021 musste er sich Sébastien Carron geschlagen geben. Im Vorjahr schied er nach einem Reifen- sprich Bremsanlageschaden in Führung liegend aus. Ein Sieg bei der «Chablais» fehlt dem Schweizer Rallye-Meister von 2021 noch.

Auch Michaël Burri (mit Co-Pilot Gaëtan Aubry) ist bei der «Chablais» noch sieglos. Beim Saisonauftakt im Jura wurde der Lokalmatador Zweiter. Um mehr Erfahrung mit seinem Hyundai i20 zu sammeln, hat Burri am vergangenen Wochenende an der Rally Il Grappolo in Italien teilgenommen. Ein zweiter Platz unter mehr als hundert «Einheimischen» zeigt, dass es Burri nicht nur mit dem Sieg bei der «Chablais» ernst meint, der Jurassier schielt dieses Jahr (wie Coppens) auch ganz klar auf den Schweizer Meistertitel.

Nicht um den Sieg fahren wird Critérium-Gewinner Sacha Althaus. Der 27-jährige aus Moutier ist bei der Rallye du Chablais mit Beifahrerin Lisiane Zbinden lediglich als Vorausfahrer der historischen Klasse VHC in einem Ford Puma dabei. «Die Saison 2023 hat mich viel Geld gekostet», sagt Althaus. «Deshalb war von Anfang klar, dass ich dieses Jahr nicht die ganze Meisterschaft fahren kann.»

Zum erweiterten Kreis möglicher Sieg- respektive Podiumskandidaten gehört auch Nicolas Lathion mit Beifahrerin Ramona Formica. Lathion war beim Saisonauftakt im Jura Vierter geworden und setzte sich damit erfolgreich gegen Markenkollege Thibault Maret sowie VW-Polo-Pilot David Erard durch. Der Skoda-Fahrer aus Charrat peilt aber nicht nur den Titel «Best oft he Rest» an, Lathion gilt auch als Favorit in der Michelin Trophy Alps Open.

Lathion Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nicolas Lathion war im Jura «Best oft he Rest» © Eichenberger

Bei den Junioren sind diesmal drei Teams am Start. Neben Auftaktsieger Gauthier Hotz (Peugeot 208) und Jérôme Nanchen (Opel Corsa) darf man auf das Abschneiden des 22-jährigen Wallisers Yohan Surroca (ebenfalls auf einem Peugeot 208) gespannt sein.

Wie schon im Jura ist auch im Schweizer Rallye-Pokal mit 28 Teams wieder ein richtig grosses Feld am Start. Vier davon sind nach dem Saisonauftakt im Jura noch verlustpunktfrei – darunter Cédric Betschen (Renault Clio, R3C), Philippe Broussoux (Renault Clio/ISN), Cédric Moulin (Renault Clio/Rally4) sowie Philippe Noirat (Peugeot 206 XS/ISA).

Während in der modernen Klasse 56 Fahrzeuge am Start stehen, sind es in der historischen Klasse VHC 20 Teams, die den Sieg untereinander ausmachen. Favorit auf den Gesamtsieg ist Auftaktsieger Eddy Bérard, der diesmal mit einem Ford Escort RS MK1 ins Rennen geht. Auf der Rechnung sollte man aber auch Joël Rappaz haben. Der bald 40-Jährige aus Evionnaz zählt seit 2005 zu den regelmässigen Teilnehmern bei Läufen zur Schweizer Rallye-Meisterschaft. Allerdings (bis jetzt) auf modernen Fahrzeugen. Wie schnell Rappaz auf einem BMW M3 E30 sein wird, wird sich zeigen.

In der Kategorie VHRS, in der es um gleichmässiges Fahren geht, stehen sieben Teams mit historischen und zwei Teams mit modernen Fahrzeugen am Start. Neben Vorjahres-Champion Laurent Pernet (BMW 225) muss man hier der Sieger der Auftaktrallye Dominique Udriot (Toyota Celica) sowie René Winz (MG B GT) aufmerksam beobachten.

Los geht die Rallye am Freitagmorgen um ca. 8 Uhr mit einer happigen ersten Prüfung hinauf zum Col de la Croix. Sieben weitere Prüfungen stehen am Freitag auf dem Programm. Sechs werden am Samstag ausgetragen. Insgesamt werden 165,46 gewertete Kilometer zurückgelegt. Weitere Informationen zur Jubiläumsausgabe der Rallye du Chablais gibt es unter diesem Link.

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024
19./20. April, Critérium Jurassien
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais

5.–7. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Surroca Archiv Surroca Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zum ersten Mal bei der Chablais: SM-Junior Yohan Surroca © Archiv Surroca

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28.05.2024 Weekend-Report 14/2024
Feller Ricardo Lausitz 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricardo Feller wurde beim DTM-Rennen in der Lausitz Dritter © Audi

DTM-Pilot Ricardo Feller war am Wochenende nicht der einzige Schweizer, der sich über einen Podestplatz freuen durfte. Auch Julien Apothéloz und Axel Gnos hielten die Schweizer Flagge hoch.

Ricardo Feller hat beim zweiten Aufeinandertreffen der DTM am Lausitzring die Plätze 5 und 3 erzielt. Der Audi-Pilot sah im zweiten Lauf am Sonntag lange Zeit wie der sichere Sieger aus, nachdem er in der vierten Runde Leader Thomas Preining überholt hatte. Feller lag auch nach einer Safety-Car-Phase und dem anschliessenden Re-Start in Führung und konnte seinen Vorsprung auf knapp eine Sekunde ausbauen. Nach den Pflicht-Boxenstopps schlug die Stunde von Preining. Der Österreicher holte sich als erster Fahrer im Feld neue Reifen und brachte sie schnell ins optimale Temperaturfenster. Dadurch überholte Preining zunächst Feller und kurz darauf auch dessen Teamkollege Kelvin van der Linde, die durch spätere Stopps auf kälteren Reifen den Porsche-Werksfahrer nicht aufhalten konnten. Auch Feller drückte sich anschliessend mit Fahrzeugkontakt an van der Linde vorbei, die Rennleitung ordnete jedoch aufgrund des Kontaktes einen Platztausch an. «Zwischenzeitlich habe ich mich schon ganz oben auf dem Podium gesehen, am Ende muss ich mit dem dritten Platz zufrieden sein», sagt Feller. «Die Berührung im Duell mit meinem Teamkollegen war keine Absicht. Ich hatte in der Situation einfach nicht erwartet, dass er so weit auf die Innenbahn zieht.» In der Gesamtwertung liegt Feller nach vier Läufen mit zehn Punkten Rückstand auf die Spitze auf Rang 3.

Nach dem Erfolg von Oschersleben, erlebte Emil Frey Racing ein enttäuschendes Wochenende auf dem Lausitzring. Eine äusserst schlechte Einstufung der Balance-of-Performance (BoP) machte es den beiden Ferrari-Piloten Jack Aitken und Thierry Vermeulen unmöglich, in dem konkurrenzstarken Feld um die vordersten Positionen zu kämpfen und das Team konnte lediglich fünf Meisterschaftspunkte aus zwei Rennen mit nach Safenwil nehmen.

Apotheloz Julien Lausitz 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Julien Apothéloz (l.) stand im Prototypen-Cup zwei Mal auf dem Podium © ADAC

Zwei Podestplätze gab es am Lausitzring auch für Julien Apothéloz. Der junge Zürcher sicherte sich im ADAC Prototype Cup Germany die Plätze 2 und 3. Auch er liegt nach zwei Rennwochenenden auf dem dritten Zwischenrang.

Beim dritten Lauf zur GT Open in Spa-Francorchamps sicherte sich Alex Fontana seine ersten Punkte. Der Tessiner, der sein Porsche-Cockpit mit dem unter Pseudonym fahrenden US-Amerikaner «Hash» teilt, beendete das Rennen als Siebter in der Klasse ProAM. Auf Platz 11 landete das Duo Yannick Mettler/Dexter Müller (Mercedes AMG GT3). Die beiden Ferrari von Spirit of Race kamen auf die Plätze 5 (ProAM) und 9 (Pro).

Einen Schweizer Erfolg gab es beim 6-Stunden-Rennen der Ultimate Cup Series in Portimão. Axel Gnos gewann für das Team Virage die LMP3-Kategorie souverän mit einer Runde Vorsprung. Samir Ben (Graff Racing) beendete das Rennen auf Rang 7, nachdem er aufgrund eines technischen Defekts im Quali von ganz hinten starten musste. David Droux (ebenfalls Graff Racing) wurde in der NP02 Fünfter. Ebenfalls unter die Top 10 der NP02 fuhren Danny Buntschu (7.), Loris Kyburz/Sébastien Page (9.) und Karen Gaillard (10.).

Axel Gnos Portimao 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Axel Gnos (2. v.l.) gewann in Portimão das 6-Stunden-Rennen © UCS

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28.05.2024 Slalom Ambri: Egli gewinnt mit 2,34 Meter Vorsprung
Egli Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hat gut lachen: Philip Egli war auch in Ambri Schnellster © Eichenberger

Es war knapp, aber am Ende hat sich auch beim Doppellauf in Ambri wieder Philip Egli durchgesetzt. Beim Saisonfinale in Chamblon am 23. Juni kann der Rekordtagessieger endlich auch Schweizer Slalom-Meister werden.

Philip Egli ist seinem Ziel, endlich einmal Schweizer Slalom-Meister zu werden, ein grosses Stück näher gekommen. Beim Doppellauf auf dem Militärflugplatz in Ambri hat der gebürtige Glarner mit dem vierten, respektive fünften Tagessieg in diesem Jahr den Grundstein zu seinem ersten Schweizer Meistertitel gelegt. Falls beim Saisonfinale in Chamblon am 23. Juni nicht irgendetwas Unvorhergesehenes passiert, ist ihm die Slalom-Krone 2024 nicht mehr zu nehmen. «Es stimmt, dass ich mit den zwei Siegen in Ambri einen grossen Schritt gemacht habe. Jetzt heisst es aber, weiter konzentriert zu bleiben. In Chamblon kann immer noch etwas schief gehen. Aber eigentlich muss ich einfach ‹nur› meine Klasse gewinnen.»

Selbstverständlich waren die Siege auf der 2,73 Kilometer langen Piste in der Leventina nicht. Schon im Vorfeld hatte Egli betont, dass ihm auf dieser Strecke die Konkurrenz vermutlich am meisten auf die Pelle rücken würde. Und so war es dann auch. Allen voran Dauerrivale Lukas Eugster. Dem Ligier-Fahrer aus Gais im Appenzell fehlten am Samstag 0,26 und am Sonntag 0,07 Sekunden auf die Bestzeit von Egli. In Metern ausgedrückt heisst das: Am Sonntag, als die Strecke auf der Hauptpiste offener gesteckt war und es weniger mittelschnelle Kurven gab, verpasste Eugster den Tagessieg um 2,34 Meter…

Riva myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tiziano Riva drehte am Sonntag mächtig auf © myrally.ch

Dass Eugster seinen Vorjahressieg nicht wiederholen konnte, lag u.a. an den klimatischen Verhältnissen. «Wir hatten diesmal Wind, der aus dem Süden bliess», sagt Eugster. «Dieser Rückenwind hat bei mir zu einem extremen Untersteuern geführt. Das haben wir bis am Sonntag nicht weggekriegt.» Eugster hatte am Samstag sogar Glück. Beinahe hätte er seinen zweiten Platz im SCRATCH noch verloren. Marcel Maurer fuhr in 1:23,48 die schnellere Zeit, doch der Berner Formel-Renault-Pilot touchierte ausgerechnet in diesem Lauf eine Pylone und bekam dafür zehn Strafsekunden aufgebrummt. Am Tagessieg von Egli hätte Maurers vermeintliche Bestzeit nichts geändert.

Am Sonntag war es dann noch knapper. Neben Eugster kamen auch Formel-Renault-Kutscher Lionel Ryter (ihm fehlten 0,52 Sekunden auf Egli) und Tiziano Riva in seinem Formel 3000 (+0,79 sec) bedrohlich nahe. Maurer war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr im Rennen. Nachdem er im Training nach eigenen Aussagen endlich wieder vorne mitmischen konnte, gab es ein Motorenproblem und Maurer packte zusammen.

Geering myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marco Geering war an beiden Tagen schneller als Stephan Burri © myrally.ch

Bester Fahrer mit einem Dach überm Kopf war am Samstag zum zweiten Mal in dieser Saison der junge Matthias Bischofberger. Der Thurgauer gewann auf seinem Porsche 997 GT3 Cup die Kat. E1 plus 3500 cm3 vor Christoph Zwahlen. Auch am Sonntag war Bischofberger schneller als Zwahlen, für den Tagessieg bei den «Tourenwagen» reichte es aber nicht ganz. Den schnappte sich Lokalmatador Christian Bralla in seinem Fiat X1/9 mit einem Vorsprung von sieben Zehntelsekunden. Der Tessiner leistete sich am Vortag im zweiten Durchgang einen Fehler und erhielt dafür zehn Strafsekunden. Die Zeit aus dem ersten Lauf reichte knapp, um Danny Krieg bei den Tourenwagen auf Rang 3 zu verweisen. Wäre Krieg sechs Hundertstel schneller gefahren, hätte er die E1 bis 2000 cm3 gewonnen. So ist Bralla (neben Egli und Eugster) der dritte Fahrer, der vor dem Finale noch eine weisse Weste hat.

Nicht mehr ungeschlagen sind dafür Stephan Burri (VW Scirocco) und Jean-François Chariatte (Fiat X1/9). Burri unterlag an beiden Tagen (am Samstag nach einem Torfehler) dem schnellen Opel-Fahrer Marco Geering in der Interswiss bis zwei Liter. Chariatte musste sich am Samstag in der E1 bis 1600 cm3 hinter Roberto Luigi und Peter Eggimann (beide Peugeot 106) anstellen. Am Sonntag war Eggimann abermals schneller.

Steiner myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Reto Steiner gewann zwei Mal die E1 bis 3000 cm3 © myrally.ch

Zu den weiteren Klassensieger in Ambri gehörten (am Samstag): Samuel Weibel (Subaru BRZ, Super Serie bis 2000 cm3), Daniel Kammer (Toyota Yaris, Super Serie über 3000 cm3), Thomas Walther (Citroën Saxo VTS, PSA Trophy), Iwan Brantschen (Renault Clio, Gr. A, ISA etc.), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Michael Zbinden (Opel Kadett GT/E, IS bis 3000 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3, IS über 3000 cm3), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Luigi Roberto (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort, E1 bis 3000 cm3) und Michael Schläpfer (Renault Clio RS III, RCC).

Die Gewinner am Sonntag hiessen: Samuel Weibel (Subaru BRZ, Super Serie bis 2000 cm3), Daniel Kammer (Toyota Yaris, Super Serie über 3000 cm3), Thomas Walther (Citroën Saxo VTS, PSA Trophy), Iwan Brantschen (Renault Clio, Gr. A, ISA etc.), Stephan Moser (Toyota Yaris, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Michael Zbinden (Opel Kadett GT/E, IS bis 3000 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3, IS über 3000 cm3), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Patrick Eggimann (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Reto Steiner (Ford Escort, E1 bis 3000 cm3) und Michael Schläpfer (Renault Clio RS III, RCC).

Bei den Junioren hielten die Siegesserien von Lionel Ryter (Rennwagen) und Jannis Jeremias (Tourenwagen) an.

Im Suzuki Swiss Racing Cup hiess der Sieger am Samstag zum fünften Mal Sandro Fehr. Rico Thomann und Oliver Holdener belegten die Plätze 2 und 3. Im zweiten Rennen beendete Thomann den Triumphzug von Fehr. Allerdings nur, weil Letzterer zwei Pylonen umgestossen hatte und deshalb mit der Zeit aus dem ersten Lauf nur auf Platz 3 (hinter Stefan Glanzmann) landete. Fehr liegt vor dem Finale in Chamblon 16 Punkte vor Thomann. Dieser könnte ihn mit einem Sieg zwar noch überholen, doch weil es im Suzuki Cup ein Streichresultat gibt, steht Fehr schon jetzt als Meister 2024 fest.

Und so geht es weiter:
22./23. Juni, Chamblon

Fehr myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sandro Fehr steht als neuer Suzuki-Meister fest © myrally.ch

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27.05.2024 Kart-SM Franciacorta: Das Wallis jubelt!
KZ2 Luyet Brothers Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wissen, bei wem sie sich bedanken müssen: Jean (links) und Samuel Luyet mit ihrer Mutter Sylvaine © Eichenberger

Für gewöhnlich sind die Walliser in der Schweizer Rallye-Meisterschaft besonders erfolgreich. Am Wochenende zählten sie beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Franciacorta zu den Abräumern.

Am Wochenende wurde im italienischen Franciacorta der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ausgetragen. Mit 100 Piloten am Start war in allen fünf Kategorien Action angesagt. Allein in der X30 Challenge Switzerland, der Kategorie mit IAME-Einheitsmotoren, fuhren 35 Piloten um den Sieg. Einer fiel dabei besonders auf: Gabriel Volpe. Der 15-jährige Walliser mit italienischen Wurzeln, der schon beim Saisonauftakt in Lonato eine starke Figur abgegeben hatte, fuhr wie entfesselt und sicherte sich nebst der Pole-Position auch alle drei Rennsiege. Der Fahrer mit dem Lando-Norris-Chassis hatte im Qualifying mit 0,174 Sekunden einen für X30-Verhältnisse grossen Vorsprung herausgefahren. Und Volpe liess es auch in den Rennen «fliegen». Wie er im zweiten Lauf in einer Kurve gleich zwei Konkurrenten überholte, wäre das Eintrittsgeld, hätte es dieses gegeben, wert gewesen. Auch der bis Franciacorta führende Tiziano Kuznini (Innovate Competition) musste neidlos anerkennen, dass Volpe diesmal einfach schneller war. Trotz zwei zweiten Plätzen hat der Luzerner die Führung im Gesamtklassement an den schnellen Walliser abgeben müssen. Im zweiten Vorlauf wurde Kuznini nur als 19. gewertet. «Die 3-Sekunden-Strafe für Verlassen des Korridors nehme ich auf meine Kappe», sagt Kuznini. «Bei der Zehn-Sekunden-Strafe für eine angebliche Kollision bin ich nicht derselben Meinung wie die Jury.» Sein bisher bestes Wochenende erlebte Diego Gama (UBIQ Racing). Der Westschweizer mit den auffallend langen Haaren stand in allen drei Rennen auf dem Podium (3., 2. und nochmals 3.) und freute sich zurecht diebisch über diese Platzierungen. Stark auch die Leistung von Julian Brupbacher. Der Spirit-Fahrer sicherte sich die Plätze 5, 3 und 4.

X30 Volpe Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gabriel Volpe gewann alle drei Rennen in der X30 Challenge © Eichenberger

Auch in der Königsklasse bei den Schaltkarts (KZ2) ging der Sieg ins Wallis. Samuel Luyet, der jüngere der beiden Luyet-Brüder, schaffte es schon im ersten Lauf, Pole-Setter Ethan Frigomosca (Team Gerber Corse) zu bezwingen. Im zweiten Durchgang war die Reihe dann am Tessiner. Samuel Luyet musste sich mit einer halben Sekunde Rückstand mit Platz 2 begnügen. Immer im Windschatten: Bruder Jean Luyet, der die Motoren selber präpariert. Im Finale schossen die Luyets am Start erneut an Frigomosca vorbei. Als dieser kontern wollte, verabschiedete sich nach nur zwei Runden die Kupplung. So war der Weg zum ersten Doppelsieg für die Luyets frei. Dieser wurde vom Team am Ende des Tages auch gebührend gefeiert. Platz 3 ging an Tony-Kart-Pilot Cédric Elias Malk. Kevin Wälti (Swiss Hutless), der in den beiden ersten Vorläufen das Tempo des Spitzentrios souverän mitgehen konnte, überquerte die Ziellinie als Vierter, rutschte aufgrund einer Spoiler-Strafe aber noch hinter Paolo Castagnetti (DPR) auf Rang 5 ab.

Bei den OK Junioren könnte man anhand der Ergebnislisten von «business as usual» reden. Doch ganz so einfach war das Wochenende für die amtierende Meisterin Chiara Bättig dann doch nicht. Im Qualifying stand die Wettswilerin nur auf Rang 5 und wunderte sich: «Mir fehlen auf der Geraden 6 km/h.» Doch bei ihrem Team KartBox.ch wusste man sich zu helfen. «Wir haben alle möglichen Komponenten ausgetauscht, bis wir den Fehler gefunden haben», sagt Teamchef Kurt Wenger. Mit Erfolg! Bättig fuhr danach drei Laufsiege hintereinander ein und baute so ihren Vorsprung in der Meisterschaft aus. Als zweite Kraft hat sich Dan Allemann etabliert. Der Spirit-Fahrer belegte in den beiden Vorläufen jeweils Rang 2. Im Finale wurde er Dritter. Weil der Zweitplatzierte Aloïs Girardet mit französischer Lizenz fährt, hat Allemann auch im Finale die volle Punktzahl für P2 erhalten. Zu den weiteren «Podestfahrern» zählte Georgiy Zasov (MH Racing), der mit etwas mehr Rennglück durchaus auch mehr Punkte in Franciacorta hätte holen können, sowie Iven Ammann (Innovate Competition), der im zweiten Vorlauf auf Platz 3 ins Ziel kam. Ammann war auch im Finale stark unterwegs und lieferte sich mit Teamkollege Dario Palazzolo rundenlang ein Duell auf Augenhöhe. Zwei Strafen warfen den Thurgauer schliesslich auf Rang 10 zurück.

OK Junior Allemann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
OK-Junior Dan Allemann: Volle Konzentration vor dem Start © Eichenberger

In der Kategorie OK Senior hat einer, der vom Alter her noch locker bei den Junioren mitfahren könnte, für Schlagzeilen gesorgt: Levi Arn. Der 13-jährige Solothurner aus dem Team von Samuel Gafner (mit Unterstützung von Max Busslinger) düpierte im Qualifying seinen erfahrenen Teamkollegen Pascal von Allmen. Seiner ersten Pole-Position liess er dann auch gleich den ersten Laufsieg folgen. Und auch im zweiten Vorlauf hätte Arn ziemlich sicher gewonnen, hätte sich an der Stossstange nicht eine Schraube gelöst. So musste er das Rennen in Führung liegend aufgeben und suchte im Schosse seines Teams Trost. «Rennsport kann manchmal gnadenlos sein», sagt Busslinger. «Aber da muss er durch. Was er an diesem Wochenende gezeigt hat, war aber definitiv stark.» Dass der Sieg im zweiten Vorlauf bei Busslinger Motorsport blieb, dafür sorgte von Allmen. Dieser galt auch fürs Finale als Favorit. Doch da war plötzliche Jérôme Huber (Innovate Competition) schneller. Beide hatten für den Ausgang des dritten Rennens ihre eigene Erklärung: «Wir hatten die Achse gewechselt – das hat geholfen», sagt Huber stolz. «Ich hatte nie richtig Vollgas geben können, weil eine Feder lose war», meinte von Allmen. Platz 3 im Finale ging an Hubers Teamkollege Lyon Mathur. Vierter wurde Neill Russell – knapp vor Arn, der den «Schaden» aus dem zweiten Vorlauf damit noch eingrenzen konnte.

OK Senior Start Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start bei den Senioren mit Laufsieger Levi Arn (links vorne) © Eichenberger

Kommen wir noch zu den Jüngsten, den Super Minis. Dort sah es nach dem Qualifying und dem ersten Vorlauf nach einer neuerlichen Albert-Tamm-Show aus. Doch diesmal verpasste der junge Tessiner den Grand Slam. Bereits im zweiten Vorlauf musste er sich Diar Islami (WIREI) und Aurelio Longhitano (Spirit) geschlagen geben. Weil im Finale Islami und Longhitano je eine Zehn-Sekunden-Strafe erhielten, konnte Tamm den Spiess wieder umdrehen, verwies den italienischen Gastpiloten Luca Muzzolon auf Platz 2 und baute so seine Führung im Gesamtklassement aus. «Die Punkte habe ich bitter nötig», meinte Tamm nach dem Rennen. «Schliesslich werde ich – Stand heute – das nächste Rennen in 7 Laghi verpassen.» Ob er nach dem dritten Rennen immer noch in Führung liegt, hängt nicht alleine von den Leistungen von Islami und Longhitano ab. Mit Nicola Mateo Frigg (UBIQ Racing) sitzt Tamm einer im Nacken, von dem man in Zukunft noch des Öfteren hören wird. Mit den Plätzen 2, 4 und 3 (vor dem ebenfalls starken Spirit-Fahrer Zoltan Coigny) war der Zürcher auch in Franciacorta die Überraschung schlechthin. In der Meisterschaft liegt Frigg 44 Punkte hinter Tamm. Kann er beim nächsten Rennen in 7 Laghi am 30. Juni seine bisherigen Saisonleistungen wiederholen, könnte er Tamm von der Leaderposition verdrängen.

Super Mini Unfall Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Unfall bei den Super Minis verlief glimpflich: Kaya Tuna (#54) konnte im Finale bereits wieder mitmachen © Eichenberger

Glück im Unglück hatte Super Mini Kaya Tuna. Der Fahrer aus dem Team KartBox.ch hat im zweiten Vorlauf kurz nach dem Start eine Kollision ausgelöst, in die unglücklicherweise auch die beiden Innovate-Fahrer Romeo Epifanio und Levin Wüthrich verwickelt waren. Nach einem medizinischen Check gab es für den 12-Jährigen aus Oensingen grünes Licht. Im Finale war er wieder dabei. «Es schmerzt noch oberhalb der Hüften», meinte der tapfere Tuna. «Aber sonst ist alles okay.»

Und so geht es weiter:
30. Juni, 7 Laghi (I)
18. August, Levier (F)
21. September, Wohlen

Gruppenfoto Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die fast 100 Fahrer und Fahrerinnen beim Gruppenfoto © Eichenberger

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27.05.2024 Bergrennen Massongex abgesagt!
Bueeler myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Massongex (im Bild Toni Büeler 2023) findet dieses Jahr nicht statt © myrally.ch

Das Bergrennen Massongex, das am ersten Juli-Wochenende hätte stattfinden sollen, ist abgesagt. Der Veranstalter hofft, dass man 2025 wieder dabei sein kann.

Es wurde schon mehrfach darüber gemunkelt. Jetzt ist es definitiv: Das Bergrennen Massongex, das am ersten Juli-Wochenende hätte stattfinden sollen, ist abgesagt. In einer Medienmitteilung hat der Veranstalter die Absage wie folgt begründet:

«Wir teilen Ihnen mit, dass wir aufgrund der zunehmenden Betriebskosten sowie aus Mangel an Betriebspersonal gezwungen sind, das für den 6. und 7. Juli 2024 geplante Rennen abzusagen. Wir hoffen, dass wir die Veranstaltung 2025 mit der Hilfe aller guten Geister organisieren können. Vielen Dank an alle für Ihre Unterstützung!»

Die Schweizer Berg-Meisterschaft besteht damit aus den folgenden Rennen:

8./9. Juni, Hemberg
15./16. Juni, La Roche – La Berra
30. Juni, Reitnau
17./18. August, St-Ursanne – Les Rangiers
24./25. August Oberhallau
7./8. September, Gurnigel
14./15. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

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22.05.2024 Vorschau Kart-SM Franciacorta: Mehr als 100 Fahrer und Fahrerinnen am Start
IMG 3338 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Im idyllischen Franciacorta stehen 108 Piloten am Start © Eichenberger

Auf geht’s in die zweite Runde! Am Wochenende (25./26. Mai) findet im italienischen Franciacorta der zweite Lauf zur diesjährigen autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Am Start: 108 Fahrer und Fahrerinnen!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft gastiert am Wochenende in Franciacorta. 108 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den zweiten Lauf angemeldet – an Spannung mangelt es also definitiv nicht. Schon die Rennen beim Saisonauftakt im italienischen Lonato haben gezeigt, dass es 2024 in allen fünf Kategorien sehr eng werden wird.

Einen exemplarischen Fight lieferten sich bei den Super Minis die beiden Nachwuchsrennfahrer Albert Tamm und Aurelio Longhitano, wobei sich Tamm mit seiner Erfahrung durchsetzen konnte. Dass der Tessiner in Franciacorta erneut die Maximalpunktzahl von 75 Zählern abräumt, ist alles andere als selbstverständlich. Spirit-Fahrer Longhitano hat gezeigt, dass er ein ebenbürtiger Gegner sein kann. Gleiches gilt für Orlando Rovelli; auch er wird Tamm beim zweiten Lauf ordentlich auf die Pelle rücken. Aufmerksam sollte man auch die Leistung von SM-Neuling Nicola Mateo Frigg beobachten. Der UBIQ-Fahrer überzeugte beim Saisonauftakt mit zwei starken Darbietungen in den Vorläufen und stand so plötzlich in der ersten Startreihe beim Finale. Insgesamt stehen 29 Super Minis in Italien beim zweiten Durchgang am Start.

Super Mini Start Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Super Minis mit Tamm (rechts) und Rovelli (links) © Eichenberger

Bei den OK Junioren mit 16 Teilnehmenden wird es zu einer Neuauflage des Duells Chiara Bättig (KartBox.ch) gegen Dan Allemann (Spirit Racing) kommen. Letzterer hatte in Lonato noch ein Problem mit dem Chassis. Als Neuling bei den Junioren hat er aber sein Potenzial aufgezeigt und dürfte der Vorjahresmeisterin in Franciacorta das Leben schwer machen. Dahinter lauern Georgiy Zasov (MH Racing) und Allemanns Teamkollege Arnaud Voutat, der im Vorjahr Zweiter bei den Junioren wurde. Nicht vergessen darf man natürlich auch Alexis Genolet. Der Fahrer aus dem Team LKM Racing hat in Lonato eine beeindruckende Leistung aufgrund eines technischen Defekts leider nicht wie gewollt krönen können und schied im Finale aus. Mit 22 Punkten Rückstand auf Leaderin Bättig ist für Genolet aber noch lange nichts verloren.

In der X30 Challenge Switzerland, dort, wo einheitliche IAME-Motoren verwendet werden, stehen 36 Fahrer und Fahrerinnen am Start. Im grössten Teilnehmerfeld hat es schon in Lonato spannende Positionskämpfe gegeben. Das Duell der beiden Führenden Tiziano Kuznini (65 Punkte, Innovate Competition) gegen Samuel Ifrid (64 Punkte, UBIQ Racing) wird definitiv wieder für Abwechslung sorgen. Die beiden haben sich schon in Lonato wenig bis gar nichts geschenkt. Dem schnellen Führungsduo sind mit Gabriel Volpe (Team Saeba), Marlon Bayer (beide 47 Punkte, Spirit Racing) und Young-Driver-Gewinner Kilian Boss (41 Punkte, Spirit Racing) drei ganz schnelle Piloten auf den Fersen. Und dann ist da ja auch noch Alessio Strollo. Der Vorjahresmeister hatte in Lonato zuerst ein Motorenproblem, im zweiten Rennen wurde er disqualifiziert. Doch wenn einer in einem Lauf 23 Konkurrenten überholen kann, sollte man ihn nicht zu früh abschreiben…

X30 Ifrid Kuznini Volpe Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ifrid, Kuznini und Volpe: drei Sieganwärter bei den X30ern © Eichenberger

Gleiches gilt bei den OK Senioren für Pascal von Allmen. Der Vorjahresmeister aus dem Team Busslinger Motorsport war in Lonato gesundheitlich nicht auf der Höhe und betrieb deshalb nach eigenen Angaben «Schadensbegrenzung». 24 Punkte hat der zweimalige Schweizer Meister auf den aktuell Führenden Jérôme Huber (Innovate Competition) eingebüsst. Für Franciacorta hat er «Revanche» angekündigt. Auch der Drittplatzierte Samuel Schär (UBIQ Racing) war beim Auftakt angeschlagen, hat sich in der Zwischenzeit aber wieder vollständig erholt. Sein Rückstand auf Huber beträgt 17 Punkte. Nur deren sieben sind es für Hubers Teamkollege Lyon Mathur, der auf dem zweiten Zwischenrang liegt. Dass sich die vier in Franciacorta im Vollbesitz ihrer Kräfte einen spannenden Vierkampf liefern werden (mit Patrick Näscher dazu vielleicht auch einen Fünfkampf), freut den neutralen Beobachter. Kleiner Wermutstropfen: Mit nur zehn Fahrern ist die Kategorie «Senior» die teilnehmerschwächste Klasse.

Bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2 stehen 17 Fahrer am Start. Darunter auch Vorjahresmeister Ethan Frigomosca (Gerber Corse) sowie die Gebrüder Jean und Samuel Luyet. Das Trio hat in Lonato Kartsport auf höchstem Niveau geboten. Und es wird auch in Franciacorta für abwechslungsreiche Rennen sorgen. Jean, der ältere der beiden Luyet-Brüder sagt vor dem Rennen in Franciacorta: «Für uns wird das ein sehr spannendes Wochenende werden. Wir stecken noch am Anfang der Entwicklung unseres eigenen Motors, konnten aber in Lonato schon recht gut mithalten. Die Strecke in Franciacorta sollte uns liegen. Aber wir müssen uns aufpassen. ‹Frigo› ist verdammt schnell. Ihn zu schlagen, wird eine grosse Herausforderung werden.» Hinter dem Trio, das in Lonato den Ton angegeben hat, folgen mit Paolo Castagnetti (DPR), Merlin Wyman (Gerber Corse) und Kevin Wälti drei weitere starke Fahrer. Gespannt darf man auf das Abschneiden von Sebastian Kraft sein. Der Meister von 2022 wurde in Lonato nach dem einen oder anderen Scharmützel unter Wert geschlagen.

KZ2 Frigomosca Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Frigomosca: Auf ihn müssen die Gebrüder Luyet aufpassen © Eichenberger

Zur Strecke: Die Kartstrecke von Franciacorta liegt nur 30 Minuten entfernt von Lonato. Mit einer Länge von 1300 Metern ist der Rundkurs zum vierten Mal nach 2021, 2022 und 2023 Teil der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Strecke gilt in Fahrerkreisen als eine der schnellsten überhaupt.

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Franciacorta www.savoiechrono.com

Zeitplan
Samstag, 25. Mai 2024
09.00-17.45 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber

Sonntag, 26. Mai 2024
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe
ca. 17.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)

OK Junior Zasov Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Georgiy Zasov: Fast so wie Helio Castroneves in der IndyCar-Serie © Eichenberger

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21.05.2024 Weekend-Report 13/2024
Lucas Legeret Misano 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lucas Légeret (Dritter von links) gewann in Misano den Gold Cup © GTWC

Das Team Emil Frey Racing ist am Wochenende bei der GT World Challenge in Misano erneut auf dem Podium gestanden. Jubeln durfte aber auch ein anderer: Lucas Légeret.

Der zweite Lauf zum GT World Challenge Sprint Cup im italienischen Misano stand ganz im Zeichen des Team WRT und dessen Lokalmatador Valentino Rossi. Der ehemalige Motorrad-Superstar gewann vor heimischer Kulisse sein erstes Rennen in der GTWC. Auch im zweiten Rennen lag das belgische Team vorne – diesmal mit dem Duo Vanthoor/Weerts. Das Team Emil Frey Racing belegte im ersten Durchgang die Ränge 3 und 4, wobei vor allem das Drittplatzierte Duo Vermeulen/Altoé von Startplatz 11 aus eine beeindruckende Aufholjagd zeigte. Im zweiten Rennen landeten die Ferrari von Emil Frey Racing auf den Rängen 4 und 7. Bester Schweizer Fahrer war Patric Niederhauser. Der Porsche-Werksfahrer beendete die Rennen auf den Rängen 7 und 5. Für Ricardo Feller war es ein Wochenende zum Vergessen: «Im ersten Quali hatten wir es versäumt, zwei Reifensätze zu fahren», sagt der Audi-Werksfahrer vom Team Attempto Racing. «Deshalb sind wir von weit hinten gestartet und prompt durch eine Berührung ausgefallen. Im zweiten Quali wurde die Bestzeit meines Teamkollegen wegen Track-Limits gestrichen. Am Start kam es erneut zu einer Berührung. Diesmal bekamen wir dafür eine Durchfahrstrafe. Damit war auch das zweite Rennen gelaufen.» Ein anderer Audi-Fahrer hatte mehr Grund zum Jubeln – zumindest im zweiten Durchgang: Lucas Légeret gewann mit Teamkollege Simon Gachet auf Gesamtrang 11 den Gold Cup.

Emil Frey Racing Misano 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Emil Frey Racing sorgt laufend für Schweizer Erfolgsmeldungen © GTWC

Der Schweizer Nachwuchs stand am Wochenende auf dem Red Bull Ring im Einsatz. Das beste Ergebnis für Jenzer Motorsport beim zweiten Aufeinandertreffen der CEZ F4 erzielte aber kein Schweizer, sondern der Österreicher Oscar Wurz mit Rang 2 im dritten Rennen. Ethan Ischer belegte die Plätze 8 und 4. Im dritten lauf schied er mit einem technischen Problem aus. Enea Frey wurde zwei Mal Vierter und einmal Fünfter. Auch der Eurocup-3 gastierte am Wochenende auf dem Red Bull Ring. Dario Cabanelas, der einzige Schweizer, der in dieser Serie fährt, haderte mit Strafen, holte aber dennoch als Zehnter einen weiteren Meisterschaftspunkt.

Eine Erfolgsmeldung gab es auch aus Vallelunga. Dort stand der zweite Lauf der EuroNASCAR auf dem Programm. Das beste Ergebnis lieferte Thomas Toffel mit einem dritten Rang in der EuroNASCAR 2. Im zweiten Rennen lag der Fahrer aus dem Team Race Art Tec ebenfalls auf Podestkurs. Wegen einer Fünf-Sekunden-Strafe wegen Überholens unter FCY wurde Toffel am Ende nur Sechster.

Thomas Toffel Vallelunga 2024 Action Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Toffel auf dem Weg zu Platz 3 in der EuroNASCAR 2 © Race Art Tec

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21.05.2024 Slalom Bure: Das war Eglis dritter Streich
Egli Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli war in Bure in Rekordzeit unterwegs © Eichenberger

Philip Egli ist auf dem Weg zu seinem ersten Schweizermeistertitel im Slalom nicht aufzuhalten. Der Routinier gewann auch in Bure, obwohl er nach dem ersten Lauf noch hinten lag.

Philip Egli ist ein Teufelskerl. Beim dritten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft stand er im Kampf um den Tagessieg nach dem ersten Lauf mit dem Rücken zur Wand. Für die 5,3 Kilometer lange Strecke, die längste im Schweizer Kalender, benötigte Egli 2:27,1 min. Das war gegenüber dem Vorjahr, als Egli in 2:27,8 min gewann bereits 0,7 Sekunden schneller. Doch für den zwischenzeitlichen Platz 1 reichte dies bei der diesjährigen Ausgabe nicht. Dauerrivale Lukas Eugster war in 2:26,6 min eine halbe Sekunde schneller gewesen. Und dass es noch schneller ging, hatte er bereits im Training angedeutet. Dort fuhr der 34-Jährige aus Gais mit seinem Ligier-Honda sogar 2:25,613 min. Doch Routinier Egli liess sich von den Zeiten Eugsters nicht verrückt machen. Einmal mehr packte der Fahrer des Formel-3-Dallara im zweiten Lauf in 2:25,734 min den Hammer aus und sicherte sich so seinen 51. Tagessieg. Eugster, der vor ihm gestartet war, hätte die Zeit von Egli auch ohne Torfehler nicht unterbieten können. «Ich hatte eine 2:26,5 min gefahren, Es hätte also eh nicht gereicht. Bei der Auffahrt nach der Kantine habe ich ein Tor ausgelassen. Mein Fokus liegt jetzt auf den beiden Rennen in Ambri. Da bin ich in Sachen Aerodynamik im Vorteil gegenüber Egli und peile zwei Tagessiege an.»

Egli war nach der Zieldurchfahrt erstaunt. «Ich hätte nicht erwartet, dass ich eine 25er-Zeit gefahren bin. So schnell war ich in Bure noch nie. Ich nehme mir immer vor, dass ich mich von Jahr zu Jahr steigere. Das klappt nicht immer. Aber diesmal war’s möglich, obwohl ich am Auto keine technische Weiterentwicklung vorgenommen habe.»

Eugster Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lukas Eugster lag nach dem ersten Lauf noch vorne © Eichenberger

Hinter dem Duo Egli/Eugster landete Marcel Maurer auf seinem 2-Liter-Formel-Renault. Der Berner, der es nicht auf die Meisterschaft abgesehen hat, musste sich im zweiten Lauf strecken, konnte mit einer Zeit von 2:29,687 min seinen Klassengegner Lionel Ryter im baugleichen Fahrzeug aber um sieben Zehntelsekunden distanzieren. Letzterer hätte im zweiten Lauf mit einer persönlichen Bestzeit von 2;27,9 min Platz 3 einfahren können, touchierte in der letzten Schikane aber noch eine Pylone und bekam dafür eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt. «Das Fahrzeug hat viel Potenzial», sagt Ryter. «Leider lief es im Training nicht nach Plan und wir mussten u.a. die Batterie wechseln. Ohne die Probleme hätte ich Philip und Lukas sicher unter Druck setzen können.»

Fünfter im SCRATCH wurde Jérémy Noirat auf seinem Norma M20 F. Auch er hatte im ersten Lauf ein Tor ausgelassen. Platz 6 ging an Stéphane Maréchal (auch er auf einem 2-Liter-Renault). Auf Platz 7 landete der beste Tourenwagenfahrer Christian Bralla auf seinem Fiat X1/9 (Sieger E1 bis 2000 cm3). Im Vorjahr hatte der Tessiner bei seinem Debüt in Bure noch leichte «Orientierungsschwierigkeiten». Von diesen war in diesem Jahr in 2:45,7 min nichts mehr zu spüren. Zweitschnellster Fahrer mit einem Dach überm Kopf war der junge Matthias Bischofberger auf seinem Porsche 997 GT3 Cup. Bischofberger hatte vor den beiden Rennläufen eine 46er- oder 47er-Zeit prophezeit. In 2:47,778 min war er 1,6 Sekunden schneller als Markenkollege Christoph Zwahlen, der Gesamtelfter wurde – einen Platz hinter Stephan Burri, der auf seinem VW Scirocco erneut die Interswiss-Klasse bis 2000 cm3 gewann und die beiden schärfsten Rivalen Arnaud Donzé (VW Golf), der nach dem ersten Lauf noch führte, sowie Jürg Ochsner (Opel Kadett) auf die Ehrenplätze verwies.

Bischofberger Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mathias Bischofberger gewann erneut in der E1 plus 3000 cm3 © Eichenberger

Zu den weiteren Klassensieger in Bure gehörten: Samuel Weibel (Subaru BRZ, Super Serie bis 2000 cm3), Kevin Vuilleumier (Opel Corsa E OPC, Super Serie über 2000 cm3), Alexandre Comby (Porsche Cayman GT4, Super Serie Competition), Yan Montavon (Peugeot 206, N/ISN/R1), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy), Iwan Brantschen (Renault Clio, Gr. A, ISA etc.), Jean-Marc Salomon (Ford Fiesta, Gr. A, ISA etc. über 2000 cm3), Arnaud Biaggi (Opel Kadett C, Historic), Andreas Helm (VW Polo, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), Michael Zbinden (Opel Kadett GT/E, IS bis 2500 cm3), Nicolas Cattin (Porsche 991.1. GT3 Cup, IS über 2500 cm3), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3), Hugo Mascaro (BMW E30, E1 bis 2500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, E1 bis 3000 cm3), Michael Chamorel (BRC 02, E2-SC bis 1400 cm3), Antonio Scolaro (Nova Proto NP03, E2-SC bis 2000 cm3) sowie Joffrey Salomon (Jedi, E2 Single Seater bis 1400 cm3). Bei den Junioren siegten (wie eingangs erwähnt) Lionel Ryter (Rennwagen) und Jannis Jeremias bei den Tourenwagen. Letzterer bezwang in der IS bis 1600 cm3 den bisherigen Führenden Christophe Oulevay (VW Scirocco) zum ersten Mal in dieser Saison.

Helm Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Andreas Helm gewann die IS bis 1400 cm3 in seinem VW Polo © Eichenberger

Im bereits am Samstag ausgetragenen Suzuki Swiss Racing Cup sicherte sich Sandro Fehr aus Rorschacherberg zum vierten Mal in Serie den Tagessieg. Die Ehrenplätze gingen an den Glarner Patrick Flammer und den Unteriberger Reto Steiner. Fehr liegt in der Meisterschaft mit der Maximalpunktzahl unangefochten in Führung.

Für die Protagonisten der Schweizer Slalom-Meisterschaft geht es am Wochenende gleich weiter. Auf dem Flugplatz von Ambri findet am Samstag/Sonntag (25./26. Mai) eine Doppelveranstaltung statt. Die Teilnehmerliste finden Sie unter diesem Link.

Und so geht es weiter:
25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

Jeremias Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Junior-Sieger Jeremias besiegte zum erstmals Christophe Oulevay © Eichenberger

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17.05.2024 Rahel Frey ausgezeichnet
Rahel Frey 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rahel Frey (Mitte) bei ihrem WEC-Sieg in Bahrain 2023 © WEC

Rahel Frey (38) hat diese Woche für ihre bemerkenswerten Leistungen auf den grossen Bühnen des Motorsports von ihrem Heimatkanton einen Award verliehen bekommen.

Seit vielen Jahren mischt die Thalerin Rahel Frey aus Aedermannsdorf erfolgreich im von Männern dominierten Motorsport mit. Nach dem Start in Kartserien arbeitete sie sich über verschiedene Formel- und Tourenwagenkategorien bis zu den Langstreckenrennen wie die 24 Stunden von Le Mans hoch. In unterschiedlichen Teams, mit verschiedenen Automarken und auf den bekannten Rennstrecken der Welt machte sie sich mit ihrem engagierten Einsatz einen Namen. Für ihre bemerkenswerten Leistungen auf den grossen Bühnen des Motorsports erhielt Frey diese Woche von ihrem Heimatkanton Solothurn nun den mit 7000 Franken dotierten Elite Award.

«Es ist schön, dass man für seine Leistungen eine Anerkennung bekommt. Besonders, wenn es eine so heimatliche Auszeichnung ist. Ich bin nun schon seit 25 Jahren in diesem Sport. Mit viel Leidenschaft. Und in den vergangenen Jahren hat sich sehr viel getan für Frauen im Motorsport. Natürlich auch dank unserem Projekt Iron Dames. Wir sind da sehr erfolgreich unterwegs. 2023 waren wir Vize-Weltmeister. Bei den 24 Stunden von Le Mans wurden wir Vierte. Dass diese Erfolge in der Schweiz wahrgenommen werden, freut mich natürlich sehr.»

Der Kanton Solothurn vergibt die Sportpreise seit 1985. Die dafür erforderlichen Gelder werden dem Swisslos-Sportfonds entnommen.

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17.05.2024 autobau SKM 2. Lauf Franciacorta – Nennschluss!
Flyer fuer Homepage Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die autobau Kart-SM 2024 umfasst fünf Rennen

Der Nennschluss für den 2. Lauf zur autobau SKM 2024 in Franciacorta ist am Sonntag, 19.05.2024, 24h00! Bis Stand 17.05. haben sich 96 Fahrer für den 2. Lauf zur autobau SKM 2024 vom 26.05.2024 eingeschrieben.

Sei auch Du ein Teil dieses tollen Starterfeldes auf einer der modernsten und besten Strecken Italiens – dem Franciacorta Karting Track. Mach mit bei der autobau SKM 2024 und teile Deine Leidenschaft für Tempo, Adrenalin und Action mit vielen anderen Piloten!

Schreibe Dich hier: www.go4race.ch oder via info@motorsport.ch ein!

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17.05.2024 Wie wichtig ist die Aerodynamik im Kartsport?
Gring abe Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Aerodynamik im Kartsport: Zur Not heisst's – Kopf runter © Eichenberger

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Aerodynamik im Kartsport.

In der Formel 1 ist die Aerodynamik das A und O. Daran hat auch die wohl grösste Regel-Revolution der Geschichte nichts geändert, als die FIA 2022 die Aerodynamik moderner Formel-1-Autos rigoros beschnitten hat. Im Gegenteil! Seit die neuen Regeln in Kraft getreten sind, kriegt man das Gefühl nicht los, dass Stardesigner Adrian Newey der Konkurrenz in Sachen Aerodynamik um Welten voraus ist. Anders kann man sich den Vorsprung von Red Bull und Seriensieger Max Verstappen fast nicht erklären. Seit Einführung der neuen Regeln haben Neweys Konstruktionen 39 von 45 Grands Prix gewonnen – noch Fragen?

Auch im Kartsport ist Aerodynamik längst kein Fremdwort mehr, auch wenn die Möglichkeiten dort natürlich begrenzter sind. Trotzdem sind die paar Plastikteile, die ein modernes Kart umgeben, zur Spielwiese der Karthersteller und -zulieferer geworden. Nicht selten schielen diese Richtung Formel 1 und kupfern beim grossen Bruder aerodynamische Lösungen ab.

Ein gutes Beispiel dafür ist Birel. Der italienische Hersteller ist seit 1959 ein wichtiger Player im Kartrennsport und hat 2018 einen Frontflügel mit dem Codenamen «F1» auf den Markt gebracht. Der Name ist Programm und die Ähnlichkeit verblüffend. Der Spoiler könnte problemlos aus der Feder eines Formel-1-Aerodynamikers stammen.

Laut Birel sollte «F1» eine Menge an Abtrieb in Hochgeschwindigkeitskurven erzeugen, ohne dabei den Luftdurchlass zur Airbox und den Bremsen zu beeinträchtigen. Ganz so bahnbrechend war die Erfindung am Ende des Tages dann aber doch nicht. In der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft kommt der Flügel nicht zum Einsatz. Max Busslinger, der 2023 mit Birel-Chassis und Routinier Pascal von Allmen die OK-Senioren-Meisterschaft gewann, sagt: «Ich tendiere dazu, den Frontflügel eher grösser zu machen, damit er mehr Elastizität hat. Dadurch wird der Spoiler bei einer Berührung weniger schnell nach hinten gedrückt und somit gibt’s weniger Zeitstrafen für die Piloten.»

Birel S9 2018 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Birel-Frontflügel in Anlehnung an die Formel 1 © Birel

Auch Tony Kart, respektive die dahinter stehende OTK Group, zählt zu den Herstellern, die in Sachen Aerodynamik tüfteln und Gas geben. Besonders erfinderisch waren die Italiener mit dem Lenkstangenspoiler «M7». Bei diesem Aero-Teil wird die Luft durch einen zentralen Kanal über den Fahrer geleitet. Das Plastikteil, das einer geschälten Banane gleicht, soll laut OTK den Luftwiderstand verringern. Wie die Birel-Lösung war auch dieser Lenkstangenspoiler das Ergebnis umfangreicher Tests, diesmal sogar im Windkanal. Mit einem Preis von 215 Franken ist das Teil nicht günstig. Gewöhnliche Frontschilder kosten einen Bruchteil davon. «Der Preis ist relativ hoch – das stimmt», sagt Agostino Lagrotteria, offizieller Importeur der Marke Tony Kart aus dem Thurgauischen Sirnach. «Man darf aber die Entwicklung, die Tests und die vielen Formen, die dafür gebraucht werden, nicht vergessen. Das schlägt sich in den Kosten nieder.»

Eigene Aero-Tests hat Lagrotteria mit dem «M7» noch keine durchgeführt. Er vertraut auf die Aussagen von OTK und weiss aus Erfahrung: «Andere Hersteller experimentieren mit einem Luftführungsloch. Das funktioniert vom Prinzip her ähnlich. Also zielt die Lösung von Tony Kart sicher in die richtige Richtung. Denn unterm Strich verfolgen alle dasselbe aerodynamische Ziel: Sie wollen den Windwiderstand verringern, indem man die Luft gezielt über den Fahrer hinwegleitet.»

Doch nicht nur der Windkanal wird inzwischen zur Verbesserung der Aerodynamik im Kartsport herangezogen. Auch mit dem aus der Formel 1 bekannten «FloViz» wird experimentiert. Diese Flüssigkeit wird seit einigen Jahren von Formel-1-Teams dazu genutzt, um aerodynamische Strömungen am Auto sichtbar zu machen. Der jahrelang auf Lenkräder spezialisierte Hersteller KG hat sich dieser Methode angenommen und neue, aerodynamisch verbesserte Kart-Verschalungen herstellen lassen. Auch hier stellt sich die Frage: Bringen diese aerodynamischen Kunstgriffe etwas? Oder sind sie für die Hersteller bloss ein kommerzielles Mittel zum Zweck?

Einer, der für den Kartsport lebt, ist Ken Allemann. Der frühere Spitzen-Kartfahrer und heutige Teamchef von Spirit Racing kennt die Szene wie kaum ein anderer. Allemann sagt: «Unter 100 km/h spielt die Aerodynamik im Kartsport eine zu vernachlässigende Rolle. Liegt man jenseits von Tempo 100, oder sitzt man in einem vollverschalten Superkart, kann man möglicherweise feine Unterschiede feststellen. Aber wir sprechen da von ein paar Hundertstelsekunden.»

Tony Kart Kanal Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gut zu erkennen: der Lenkstangenspoiler von Tony Kart © Eichenberger

Ob und wie viel aerodynamischen Nutzen ausgeklügelte Aero-Verschalungen an modernen Karts haben, liegt auch in der Natur der Rennstrecken. Auf einer eher schnellen Piste wie im italienischen Franciacorta oder im spanischen Zuera hat die Aerodynamik eines Karts mehr Einfluss als auf einem langsamen, kurvenreichen Rundkurs. «Gemessen haben wir es noch nie», sagt Allemann. «Aber wenn wir in Wohlen fahren, müssen wir uns nicht über den aerodynamischen Nutzen von Kartverschalungen unterhalten. Dort zählen einzig und allein das Set-Up und die Einstellung des Motors.»

Einer von Allemanns Fahrern, der Waadtländer Michael Pemsing, hat 2023 bei den schnellen Schaltkarts ein gewöhnliches Frontschild verwendet – ohne Bananen-Kanal oder Luftführungsloch. War er deshalb langsamer? «Nein», winkt Allemann ab. «Und er hätte mit einer anderen Frontverschalung auch keinen Unterschied gespürt.»

Für Allemann erfüllen all die Plastikteile an einem modernen Kart einen ganz anderen Zweck: Sie sollen in erster Linie für mehr Sicherheit sorgen. Ausserdem erhöht ein Frontflügel den Grip auf der Vorderachse – allein schon durch das zusätzliche Gewicht. Der erfahrene Teamchef bringt es deshalb auf den Punkt: «Ich bleibe dabei: Alles, was ein Kart kompliziert macht, macht dich nicht schneller.»

Zu guter Letzt kann sich der Fahrer auf langen Geraden ja immer noch ducken. Ganz nach dem Motto: «Gring abe u vou seckle…»

Aero vorne Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zwei unterschiedliche Lösungen der Frontverkleidung – mit Loch (rechts) und ohne Loch (links) © Eichenberger

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16.05.2024 Vorschau Slalom Bure: Kommt’s gar zu einem Vierkampf?
Bralla Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla will es diesmal in Bure besser machen © Eichenberger

Die Schweizer Slalom-Meisterschaft geht am Wochenende in die dritte Runde. Auf dem Programm steht das Rennen in Bure (JU), der längsten Strecke im diesjährigen Kalender.

Am Wochenende findet zum 53. Mal der Slalom von Bure im Kanton Jura statt. 110 Tore müssen auf einer Länge von 5,3 Kilometern zurückgelegt werden. Damit ist Bure die längste Strecke im Kalender. Und auch eine, die es in sich hat. Das hat einer der Favoriten im Vorjahr zu spüren gekriegt. Christian Bralla, vor Bure noch mit intakten Meisterschaftschancen, kam 2023 nicht über Platz 7 in seiner Klasse hinweg. Mit Torfehlern in beiden Läufen musste sich der damalige Bure-Neuling geschlagen geben. «In diesem Jahr werde ich es hoffentlich besser machen», sagt der Fiat-X1/9-Pilot aus dem Tessin. «Ich bin den Kurs schon paar Mal im Kopf durchgegangen. Ausserdem werde ich diesmal eine GoPro montieren und mir meine Fahrten danach anschauen.»

Im Kampf um den Tagessieg wird Bralla unter normalen Umständen nicht eingreifen können. Den werden voraussichtlich wieder Philip Egli (im Dallara-Formel-3), Lukas Eugster (Ligier-Honda) und Marcel Maurer (Renault 2.0) unter sich ausmachen. Im Vorjahr hat es das Trio jedenfalls sehr spannend gemacht. Nach dem ersten Durchgang führte Eugster – Egli und Maurer lagen nur 0,1 respektive 0,8 Sekunden zurück. Dann montierte Rekord-Tagessieger Egli frische Reifen und fuhr in 2:27,820 min Bestzeit. Eugster musste sich mit Rang 2 begnügen. Dem Ostschweizer fehlten 0,5 Sekunden auf Eglis Zeit. Maurer lag weitere 0,6 Sekunden dahinter auf Rang 3.

Eugster Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lukas Eugster peilt in Bure seinen ersten Tagessieg an © Eichenberger

Damit es zu einem richtigen Schlagabtausch kommt, muss Eugster in Bure bereits im ersten Lauf abliefern. Bei den bisherigen Slaloms in Frauenfeld und Bière machte der Ostschweizer jeweils im ersten Lauf Fehler, sodass der Druck im zweiten Lauf so gross war, dass die Rechnung nicht mehr aufging. «Wenn ich es schaffe, Philip im ersten Lauf mit einer soliden Zeit unter Druck setzen kann, habe ich eine Chance. Aber bei ihm weisst du nie: Er zaubert immer noch ein paar Zehntel aus dem Hut. Deshalb muss ich wirklich alles geben, wenn ich ihn schlagen will.»

Nicht ausser Acht lassen darf man natürlich auch Lionel Ryter, der zusammen mit Jannis Jeremias (VW Polo) die Junioren-Meisterschaft anführt. Dem jungen Walliser aus Martigny lief es zuletzt beim Slalom in Bière nicht nach Plan. Im ersten Durchgang verbremste er sich, im zweiten Lauf bekam er nach einem Torfehler eine 10-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Im Vorjahr fehlten dem Renault-2.0-Piloten als Gesamtvierter knapp vier Sekunden aufs Podest. Wetten, dass es diesmal weniger sind?

Noch mit einer weissen Weste, also ohne Verlustpunkte, reisen (neben Egli, Eugster und Bralla) auch Christophe Oulevay (IS bis 1600 cm3, VW Scirocco), Stephan Burri (IS bis 2000 cm3, VW Scirocco) sowie Jean-François Chariatte (E1 bis 1600 cm3, Fiat X1/9) an. Burri hat es in seiner Klasse wieder mit den meisten Gegner (20) zu tun. «Um als Sieger vom Platz zu gehen», sagt Burri, «darf ich mir wirklich keinen Fehler erlauben.» Gespannt darf man sein, ob der junge Matthias Bischofberger in seinem Porsche 997 GT3 Cup wieder ähnlich auftrumpft wie beim Auftakt in Frauenfeld. Der 19-Jährige aus Wängi wird mit Sicherheit einer der ganz heissen Kandidaten auf den Sieg bei den Fahrern mit einem Dach überm Kopf sein.

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stephan Burri zählt zu den Favoriten bei den Tourenwagen © Eichenberger

Der Auftakt zur 53. Ausgabe in Bure werden am Samstag die LOC-Klassen machen (ab 7.15 Uhr). Im Rahmen der LOC-Serien wird auch der Suzuki Swiss Racing Cup seinen vierten Lauf austragen. Hier stellt sich die Frage: Wer kann Sandro Fehr am vierten Sieg in Folge hindern?

Der Sonntag (mit den NAT-Klassen) beginnt ebenfalls um 7.15 Uhr. Das erste Rennen startet um 13.30 Uhr. Gewertet wird der schnellere der beiden Läufe. Wie in den zwei Vorjahren ist der Eintritt für das Publikum kostenlos. Organisator ist die Ecurie des Ordons.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024
27./28. April, Frauenfeld
4./5. Mai, Bière
18./19. Mai, Bure

25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

Chariatte Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch er ist noch ohne Verlustpunkte: Jean-François Chariatte © Eichenberger

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15.05.2024 Geschäftsstelle: Öffnungszeiten Pfingsten

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in den kommenden Tagen wie folgt zu erreichen sein:

Montag (Pfingstmontag), 20.05.2024, geschlossen

Ab Dienstag, 21. Mai 2024 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.

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15.05.2024 Schweizer Kart-Erfolge in Valencia und Franciacorta
Lynn Neuhaus Franciacorta 2024 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lynn Neuhaus siegte in Franciacorta beim ROK Cup © Archiv Neuhaus

Albert Tamm (bei den Champions of the Future) und Lynn Neuhaus (ROK Cup) haben am Wochenende für die Schweiz internationale Top-Ergebnisse abgeliefert.

Albert Tamm, der Führende bei den Super Minis in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, reitet weiter auf der Erfolgswelle. Der Elfjährige aus Lugano hat am Wochenende beim zweiten Lauf zur Champions of the Future Academy in Valencia zwei dritte Plätze eingefahren. Damit liegt er nach zwei von sechs Veranstaltungen auf dem zweiten Gesamtrang. «Ich bin zufrieden», meinte Tamm. «Zwei Tage hintereinander auf dem Podium ist eine solide Leistung. Leider war mein Start nicht ideal und ich musste die Verfolgung aufnehmen, was bei identischen Karts keine leichte Aufgabe ist. Aber die Saison ist noch lang. Und ich liege nur 29 Punkte hinter dem Führenden.»

Auch aus Franciacorta, wo in zehn Tagen (25./26. Mai) die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft gastiert, gab es eine Erfolgsmeldung. Lynn Neuhaus gewann den zweiten Lauf zum ROK Cup mit einem klaren Vorsprung von 2,2 Sekunden. Im ersten Durchgang wurde die Freiburgerin noch Sechste. In der Gesamtwertung liegt Neuhaus auf Platz 11 – einen Rang hinter Sergio Koch. Allerdings haben beide ein Rennen weniger absolviert. «Wir waren schon in den Trainings sehr effektiv», sagt Neuhaus. «Dadurch hatte ich ein perfektes Set-Up und war für die Rennen sehr zuversichtlich. Nach einem guten Start und dank der optimalen Motoren- und Chassis-Einstellungen konnte ich in meiner Kategorie Super Rok mit 31 Fahrern nicht nur den Sieg feiern, ich fuhr auch noch die schnellste Rennrunde.»

Albert Tamm Champions Future Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Albert Tamm fuhr in Valencia zwei Mal aufs Podium © Champions of the Future

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13.05.2024 Weekend-Report 12/2024
Edoardo Mortara Berlin 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edo Mortara und die Trophäe für die Pole-Position © Bagnall/Formula E

Formel E in Berlin, WEC in Spa und IMSA in Laguna Seca: Wieder standen am Wochenende zahlreiche Schweizer und Schweizerinnen international im Einsatz.

Beim Doubleheader der Formel E in Berlin stand für einmal nur ein Schweizer am Start: Edoardo Mortara. Der stellte sein Auto (zum ersten Mal seit Berlin 2022) auf Pole-Position und sicherte seinem Team Mahindra damit die ersten Saisonpunkte. Im Rennen lag der Genfer bis Runde 3 in Führung, mischte lange in den Top 5 mit, fiel dann aber nach einer Berührung auf Rang 8 zurück. Im zweiten Rennen startete er von SP8. Und wieder hätte Mortara Punkte holen können, hätte ihn ein Plattfuss nicht zu einem Boxenstopp gezwungen. Der 16. Schlussrang war für «Mister Macau» enttäuschend. Dennoch nahm Mortara Positives mit: «Wir haben einen grossen Schritt nach vorne gemacht. Mein Fokus liegt bereits auf den nächsten beiden Rennen in 14 Tagen in Shanghai.» Die Siege in Berlin gingen an Nick Cassidy und António Félix da Costa. Einen ersten Eindruck von der Formel E bekamen auch Ricardo Feller und Grégoire Saucy. Beide durften in Berlin an den Rookie-Tests teilnehmen.

M24 2089 fine Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani war in Spa der beste Schweizer bei den Prototypen © Porsche

Nicht am Start waren Sébastien Buemi und Nico Müller. Beide standen bei der WEC für ihre Teams Toyota respektive Peugeot in Spa-Francorchamps im Einsatz. Während Buemi das letzte Rennen vor den 24h von Le Mans auf Rang 6 beendete, wurde Müller Zehnter. Für Buemi waren schon die ersten Meter ereignisreich. Abgesehen von einer Berührung in Turn 1 erhielt der Mann aus Aigle (VD) obendrauf noch eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen Überschreitung des erlaubten Energieverbrauchs in der Einführungsrunde. «Das Ergebnis ist nicht ideal, aber wir müssen damit leben», meint Buemi. «Immerhin sind wir mit beiden Autos ins Ziel gekommen und haben Punkte geholt, aber wir hatten uns ein Bisschen mehr erhofft.» Bester Schweizer in Spa war Neel Jani im Proton-Porsche als Fünfter. Raffaele Marciello auf BMW wurde Elfter. Vor dem Saisonhöhepunkt in Le Mans am 15./16. Juni liegt Buemi und seine Toyota-Teamkollegen Brendon Hartley und Rio Hirakawa 50 Punkte hinter dem führenden Porsche-Penske-Trio zurück… In der LMGT3 verpasste Iron-Dames-Fahrerin Rahel Frey (Lamborghini) bei ihrem ersten WEC-Einsatz in diesem Jahr das Podium als Vierte knapp. Dahinter kamen Grégoire Saucy (McLaren) und Thomas Flohr (Ferrari) auf den Rängen 5 und 6 ins Ziel.

Philip Ellis Laguna 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Ellis (rechts) wird in den USA zum Dauerbrenner © Winward Racing

Auch Acura-Pilot Louis Delétraz verpasste das Podium knapp. Der Genfer musste sich beim IMSA-Lauf in Laguna Seca mit dem undankbaren vierten Rang zufrieden geben, bleibt mit diesem Ergebnis in der Gesamtwertung (ebenfalls auf P4) aber auf Tuchfühlung mit der Spitze. Einen Schweizer Sieg auf höchstem Level gab es am Wochenende aber doch noch: Philip Ellis bleibt in der GTD eine sichere Bank und sicherte sich auf dem Mercedes AMG GT3 von Winward Racing bereits seinen dritten Klassensieg in dieser Saison. Ellis behauptet damit auch die Spitzenposition in der Gesamtwertung.

Einen dritten Platz und einen Sieg (in der Kategorie ProAM) sicherte sich das Schweizer Team Spirit of Race beim zweiten Lauf zum GT Open in Hockenheim. Bester Schweizer Pilot war Rolf Ineichen. Der Luzerner belegte im ersten Lauf Rang 5 im Gesamtklassement (Vierter in der Kat. Pro), im zweiten Durchgang wurde er Siebter (P6 in der Kat. Pro).

Einen Sieg feierte auch Mike Müller beim Auftakt des Tourenwagen-Junior-Cups im Rahmen des ADAC Racing Weekends in Oschersleben. Topcar-Pilot-Müller, der seine zweite Saison in der VW-Nachwuchsserie absolviert, war im Qualifying klar der Schnellste und sicherte sich den Sieg in Lauf 1. Im zweiten Durchgang machten (in Führung liegend) ein Reifenschaden alle Hoffnungen auf ein «Doppelpack» zunichte.

Mike Mueller Oschersleben 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Müller (Mitte) gewann den Saisonauftakt in Oschersleben © Archiv Müller

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10.05.2024 Faustini in Eschdorf Zweiter
Robin Faustini Eschdorf 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini in seinem neuen Nova Proto © Freunde des Motorsport

Am vergangenen Wochenende sind beim Bergrennen Eschdorf wieder ein paar Schweizer am Start gestanden. Unter ihnen auch Robin Faustini und Thomas Amweg mit ihren neuen Boliden.

Das Bergrennen in Eschdorf (LUX) hat am vergangenen Wochenende auch wieder einige Schweizer angelockt. Unter ihnen auch Robin Faustini und Thomas Amweg, die auf diese Saison ihren fahrbaren Untersatz gewechselt haben. Beide sind neu mit einem Nova Proto NP01 Turbo unterwegs. Und für beide war das Rennen in Eschdorf die erste Gelegenheit, das neue Auto unter Rennbedingungen am Berg zu testen.

Bei beiden lief dieser Test mehr oder weniger reibungslos ab. Faustini hatte am Samstag im ersten Lauf zwar ein Getriebeproblem, konnte sonntags die drei Läufe aber problemlos absolvieren und fuhr in 50,996 sec die zweitschnellste Tageszeit. Besser als Faustini war lediglich der Slowene Patrik Zajelsnik, der im zweiten Lauf in 49,019 sec (135,8 km/h Schnitt) persönliche Bestzeit fuhr. «Ich bin generell sehr zufrieden, sieht man einmal von dem Problem mit dem Getriebe am Samstag ab», sagt Faustini. «Ich konnte mich von Lauf zu Lauf steigern und auch wenn die Bedingungen nicht top waren und der Grip zu wünschen übrig liess, konnte ich Vertrauen aufbauen. Noch sind gewisse Sachen wie die Traktionskontrolle oder die Sitzposition links gewöhnungsbedürftig. Aber dafür, dass dies unser erstes Bergrennen mit dem neuen Auto war, ist es gut gelaufen. Mit dem Osella FA30 wäre ich wahrscheinlich noch schneller gewesen. Aber dieses Auto kenne ich auch gut, beim Nova ist halt alles noch neu.»

Thomas Amweg Eschdorf 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch Thomas Amweg gab sein Debüt im Nova © Freunde des Motorsport

Diese Erfahrung hat auch Thomas Amweg gemacht, der sich die achtschnellste Zeit (53,481 sec) notieren liess. «Ich war zum ersten Mal auf dieser Strecke. Und auch zum ersten Mal mit einem Sportwagen am Berg», sagt Amweg. «Insofern waren die Zeiten für mich zweitrangig. Wichtig war, dass alles funktionierte und das Auto ganz blieb.» Die Umstellung vom Formelfahrzeug auf den Prototypen ist Amweg gut gelungen. Der Gurnigel-Sieger von 2019 gibt aber zu, dass er sich die Sache etwas leichter vorgestellt habe. «Das Auto hat mehr Volumen. Daran muss ich mich erst gewöhnen. Deshalb bin ich auch mit viel Respekt gefahren. Im letzten Lauf hatte ich noch einen Schaltfehler gemacht. Der hat Zeit gekostet. Aber wie gesagt: Auf die habe ich gar nicht besonders geschaut. Im Moment geht es darum, das Auto kennenzulernen. Erst ab Hemberg geht es dann um die Wurst.»

Neben Faustini, der noch in Ecce Homo fahren wird, und Amweg, der vor dem Saisonstart voraussichtlich noch ein Rennen in Frankreich absolviert, nahm auch Faustinis Vater Simon Hugentobler die 1,8 km kurzen Strecke unter die Räder. Der Papa war im himmelblauen Osella seines Sohnes sogar einen Hauch schneller als Amweg. Ebenfalls am Start war Roland Bossy. Der Jurassier fuhr einen F2 Formula Master von 2007 mit – so Bossy – «Formel-2-Modifikationen, deshalb der Name», und reihte sich inmitten der zahlreichen Monopostos auf Platz 15 ein. Bester Tourenwagenpilot war Thomas Kessler in seinem Mitsubishi Evo 8. Knapp über einer Minute lag die Bestzeit von Frédéric Neff auf Porsche 997 GT2R. Die weiteren Schweizer und ihre Zeiten: «Speedmaster» auf BMW M3 GT3 in 1:02,561 min, Jérôme Nicolet auf Peugeot 308 in 1:04,145 min.

Roland Bossy Eschdorf 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roland Bossy grüsst aus seinem F2 Formula Master © Freunde des Motorsport

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10.05.2024 Phishing Attacke – Bitte keine Dropbox-Mails öffnen

Auto Sport Schweiz wurde ein Opfer einer Phishing-Attacke und hat von der Fédération Internationale de l’Automobile (FIA ) eine E-Mail mit einem Virus erhalten.

Bitte öffnen Sie keine Nachrichten von einem Absender @motorsport.ch oder @fia.com auf welchen Sie aufgefordert werden, ein Schreiben in Ihrer Dropbox zu öffnen.

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08.05.2024 The Drift Force ist bereit für die neue Saison
Yves Meyer Toyota GR Supra im finalen Duell mit Michele Landolfi auf BMW Campionato Italiano Drifting in Prato Matteo Balzanelli honorarfrei bei Quellenangabe Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Yves Meyer (rechts) im finalen Duell mit Landolfi © Balzanelli

The Drift Force, das Team von Yves Meyer und Joshua Reynolds, startet am Wochenende in die neue Saison. Die Generalprobe in Italien Ende April verlief sehr zuversichtlich.

Hochbetrieb herrschte in den vergangenen Wochen in den neu bezogenen Räumlichkeiten von The Drift Force in Emmetten. Einerseits kümmerte sich die Belegschaft um die Wünsche der geschätzten Kundschaft, andererseits galt die Aufmerksamkeit der seriösen Vorbereitung auf die kommende Rennsaison. Wie schon im Vorjahr wird sich das von Yves Meyer und Joshua Reynolds im Jahr 2020 gegründete Rennteam auf das European Drift Masters konzentrieren und dort zwei in den eigenen Hallen vorbereitete Toyota GR Supra einsetzen. Meyer wird als offizieller Markenbotschafter von Toyota Schweiz an den Start gehen, Reynolds daneben als Fahrer von The Drift Force.

Nach der schwierigen Saison 2023 machte sich das Nidwaldner Team im Winter daran, sämtliche Weichen neu zu stellen und die gewonnenen Erfahrungen mit neuen Ideen im Hinblick auf 2024 umzusetzen. Diese betrafen vor allem die Technik des komplexen Driftboliden. Nachdem im Vorjahr die Benzinversorgung zweimal einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, erhielt der Toyota ein geändertes Benzin- und Tanksystem inklusive einer neuen Elektronik. Ebenfalls im eigenen Haus entwickelte das Team eine neue Vorderachsaufhängung, um das Lenkverhalten zu verbessern. Auch um den im vergangenen Jahr von Maptec Motorsport Engineering in Romanshorn entwickelten Dreiliter-Sechszylindermotor mit mehr als 1000 PS Leistung kümmert sich das Team nun inhouse in Form von Feintuning und Revisionsarbeiten.

Yves Meyer Campionato Italiano Drifting in Prato Siegerpodium Matteo Balzanelli honorarfrei bei Quellenangabe Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Meyer (Mitte) liess sich in Italien als Sieger feiern © Balzanelli

Gewissermassen als Hauptprobe vor dem Start zur Drift Masters European Championship 2024 starteten die Innerschweizer am letzten April-Wochenende zum ersten Event der italienischen Drift-Meisterschaft in Prato nahe Florenz. Dieser letzte Test unter Wettbewerbsbedingungen bestätigte die gute Vorarbeit vollumfänglich – Yves Meyer ging als Gesamtsieger hervor, Joshua Reynolds scheiterte erst in den Battles der besten acht Fahrer am späteren Finalgegner seines Teamkollegen. «Natürlich war das Niveau nicht so hoch wie in der Europameisterschaft», beurteilt Meyer den Vergleich, «aber es waren doch einige Konkurrenten aus der EM und die Besten aus Italien am Start. Mein letzter Gegner Michele Landolfi war 2023 Meister in der Pro 2. Es war unglaublich, dass wir jedes Training bestreiten konnten und auf dem Weg zum Sieg keinerlei Probleme auftraten.»

Wirklich los geht die Saison nun am Wochenende auf dem Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia. Aus über hundert Bewerbungen für einen Startplatz wurden nur 42 Fahrer selektioniert. Die Leistungsdichte wird also enorm sein, weshalb Yves Meyer den Ball bewusst flach hält: «Wir fühlen uns zwar bestens vorbereitet, wir wissen aber, dass im Ernstfall immer wieder Unvorhergesehenes passieren kann. Daher setzen wir uns einfach möglichst viele Punkte zum Ziel – wenn mehr daraus wird, ist es umso besser…»

Werkshalle Emmetten Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die neue Werkshalle von Meyer & Co. in Emmetten (NW) © Drift Force

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07.05.2024 Weekend-Report 11/2024
Saucy Gregoire Castellet 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bravo Grégoire! Saucy (Mitte) gewann in Le Castellet die ProAm-Wertung in der ELMS © Archiv Saucy

Am Wochenende gab es für die Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen, die international im Einsatz stehen, wieder Podestplätze und Siege. Gejubelt wurde u.a. in Le Castellet, Brands Hatch und Misano.

Für Grégoire Saucy hat sich der Wechsel vom Formelsport zu den Sportwagen gelohnt. Der 24-jährige Jurassier hat beim zweiten Lauf zur ELMS seinen ersten LMP2-Sieg in der Kategorie ProAM gefeiert. Mit dem Sieg in Le Castellet hat er zusammen mit Teamkollege Matthias Beche, der auch dieses Jahr mit französischer Lizenz fährt, Platz 1 in der ProAm-Wertung übernommen. Nach dem etwas missratenen Start in die Saison hat sich auch Louis Delétraz zurückgemeldet. Der Genfer belegte mit Robert Kubica und Jonnie Edgar Rang 3 im Gesamtklassement. Auch das Team Cool Racing schaffte es aufs Podest. Nach dem Sieg beim Auftaktrennen landete die mit Schweizer Lizenz fahrende Mannschaft mit Sitz in Frankreich diesmal auf Rang 2. Für Matthias Kaiser und Fabio Scherer endete das 4-Stunden-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard auf den Rängen 8 respektive 17. Auftaktsieger Cédric Oltramare (auf dem zweiten Cool-Racing-Auto) wurde mit acht Runden Rückstand auf Rang 25 gewertet. In der LMGT3 gewann das Team Spirit of Race. Rahel Frey (auf Porsche 911 GT3) verpasste mit ihren «Iron Dames» das Podium um eine Sekunde. Im Michelin Le Mans Cup siegte das Team Cool Racing mit David Droux. Miklas Born wurde bei seinem LMP3-Debüt Neunter, Axel Gnos (neu bei Graff Racing) belegte Rang 14. Das reine Schweizer Team mit Samir Ben und Pieder Decurtins (Haegeli by T2 Racing) wurde auf Platz 23 unter Wert geschlagen. Karen Gaillard fuhr in der GT3 mit ihrem Lamborghini von Iron Dames sensationell auf Platz 2 – vor dem Kessel-Ferrari mit der #74.

Miklas Born Le Mans Cup Le Castellet 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Miklas Born fuhr in Le Castellet sein erstes LMP-Rennen © Xynamic

Das Schweizer Team der Stunde ist zurzeit Emil Frey Racing. Nach dem Auftaktsieg in der DTM haben die Safenwiler auch beim ersten Rennen zum GT World Challenge Sprint Cup in Brands Hatch mit zweimal Platz 2 einen gelungenen Einstand in die neue Saison gefeiert. Neuzugang Ben Green ebnete mit seiner Pole-Position den Weg für ein gutes Resultat für sich und seinen Fahrerpartner Konsta Lappalainen im ersten Rennen, während Thierry Vermeulen mit Startplatz 3 für das zweite Rennen die perfekte Ausgangslage schaffte, um ebenfalls das Rennen mit seinem Teamkollegen Giacomo Altoè auf dem Podium zu beenden. Für Audi-Werksfahrer Ricardo Feller endeten die beiden Rennen jeweils auf Rang 4. Wobei das Team des Aargauer im ersten Durchgang noch eine Strafe (wegen einer Kollision) aufgebrummt bekam und auf Platz 10 zurückversetzt wurde. Für Porsche-Pilot Patric Niederhauser endete der Saisonauftakt in der Grafschaft Kent auf den enttäuschenden Rängen 14 und 8. Lucas Légeret (Audi) wurde Achter respektive 13., was in der Kategorie Gold die Plätze 2 und 3 bedeutet.

Jasin Ferati Misano 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jasin Ferati wurde bei seinem Ferrari-Debüt Dritter © free

Apropos Emil Frey Racing: Auch Academy-Fahrer Jasin Ferati stand an seinem ersten Rennwochenende für die Aargauer auf dem Podium. Nach einem eher enttäuschenden 13. Platz im ersten Rennen der italienischen GT-Meisterschaft in Misano, belegte Ferati im zweiten Durchgang Platz 3 auf dem Ferrari 296 GT3 von AF Corse. Für Giorgio Maggi (Ferrari 488) endete das erste Rennwochenende auf den Rängen 17 und 13. Christophe Hurni sicherte sich bei seinem Comeback in der Ferrari Challenge (er war 2018 Meister der Coppa Shell) die Plätze 7 und 14 beim Saisonstart in Mugello.

Zum Formelsport: Dort durfte Ethan Ischer beim Saisonauftakt der italienischen Formel 4 in Misano mit Rang 6 im zweiten Lauf endlich sein hart verdientes Erfolgserlebnis feiern. In den beiden anderen Rennen schaffte es der Westschweizer nicht in die Punkte. Enea Frey, der zweite Schweizer im Dienste von Jenzer Motorsport, wurde im ersten Heat 20. Im dritten Lauf schied er nach einer Kollision mit einem Teamkollegen unverschuldet aus. Ähnlich (oder noch schlimmer) erging es Tina Hausmann. Die Küsnachterin wurde bei den Rennen zur F1 Academy in Miami jeweils schon in der ersten Runde von einer Konkurrentin abgeräumt.

21 Ischer Jenzer Misano 2024 08311 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
F4-Pilot Ethan Ischer holte in Misano seine ersten Punkte © free

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06.05.2024 Slalom Bière: Egli macht die 50 voll
Egli Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli zeigt's an: Das war der 50. Tagessieg © Eichenberger

Philip Egli durfte beim zweiten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft in Bière seinen 50. Tagessieg feiern. Schnellster Tourenwagenfahrer war diesmal der Tessiner Christian Bralla.

Es ist vollbracht! Philip Egli hat am Wochenende beim zweiten Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft auf dem Waffenplatz in Bière seinen 50. Tagessieg eingefahren. Der in Zürich lebende Glarner machte eigentlich schon im ersten Durchgang alles klar. In 2:18,64 min fuhr der Bauingenieur eine Zeit, die vier Sekunden schneller war als die Konkurrenz. Im zweiten Heat wusste sich der Formel-3-Pilot gar zu verbessern und liess sich in 2:17,29 min die absolute Tagesbestzeit notieren.

«Der erste Lauf war nicht schlecht, aber doch zweieinhalb Sekunden langsamer als gegenüber dem Vorjahr», sagt Egli. «Woran das gelegen hat, ist schwer zu sagen. Ich vermute, dass der Regen am Sonntagmorgen Gummi von der Strecke gespült hat. Deshalb wollte ich mich im zweiten Lauf nochmals verbessern, was mir schliesslich auch gelungen ist.» Auf die Frage, was ihm die 50 Tagessiege bedeuten, wird Egli fast schon philosophisch. «Am Anfang hatte ich die Siege nicht gezählt. Erst so ab Sieg Nummer 35 hat das angefangen. Natürlich ist 50 eine schöne Zahl. Und es hängen viele Erinnerungen daran. Aber in erster Linie geniesse ich es und freue mich, dass wir diesen Sport nach wie vor ausüben können. Es ist nicht selbstverständlich, dass wir diese Plätze der Armee nutzen dürfen. Natürlich täte der eine oder andere Slalom mehr dieser Meisterschaft gut. Umso mehr müssen wir zu den Rennen Sorge tragen, die wir noch haben.»

Eugster Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lukas Eugster schaffte in Bière nur eine gezeitete «Runde» © Eichenberger

Wie in Frauenfeld belegte Lukas Eugster auf seinem Ligier-Honda Platz 2 in Bière. Der Ostschweizer hatte im ersten Lauf schon wenige Meter nach dem Start einen Aussetzer. «Ich hatte aus Versehen ausgekuppelt», sagt Eugster. «Danach wollte ich den Fehler unbedingt wieder gutmachen, liess dabei aber ein Tor aus.» Ohne Zeit im ersten Lauf durfte sich Eugster im zweiten Heat nichts mehr leisten. In 2:20,58 min holte er zwar souverän Platz 2, nach vorne (auf Egli) fehlten aber 3,29 Sekunden. Rang 3 im SCRATCH ging an Marcel Maurer. Der Berner hatte bei den Slalom-Testtagen in Ambri an seinem 2-Liter-Renault-Motor einen Schaden am Zahnriemen erlitten, konnte diesen bis Bière aber erfolgreich flicken. In 2:22,60 min verwies er Jérémy Noirat im Norma M20 F um 69 Hundertstelsekunden auf Rang 4.

Bester Fahrer mit Dach überm Kopf war Christian Bralla in seinem Fiat X1/9. Der Tessiner sicherte sich in 2:34,32 min den Klassensieg in der E1 bis 2000 cm3 souverän vor Nicola Roberto (Peugeot 205) und Roger Hürzeler (Opel Kadett C). Bei den 2-Liter-Tourenwagen kam ihm Stephan Burri in seinem VW Scirocco am nächsten. Der Sieger der Klasse IS bis 2000 cm3 hatte eine turbulente Woche hinter sich. Nach den Schaltproblemen in Frauenfeld musste sich Burri auf Fehlersuche machen. «Ich bin dem Defekt erst am Donnerstag vor dem Rennen auf die Schliche gekommen, nachdem ich schon eine neue Pumpe montiert hatte», verrät Burri. «Das Problem war ein verstopfter Schlauch…» Der zweite Platz in der hart umkämpften IS-Klasse bis 2 Liter ging an Arnaud Donzé auf VW Golf, Dritter wurde Marco Geering im Opel Kadett C GT/E.

Bralla Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla war der schnellste Fahrer mit Dach überm Kopf © Eichenberger

Spannend war auch das Duell der beiden Porsche-Kutschern Willi Jenni und Christoph Zwahlen in der E1 über 3500 cm3. Zwahlen hatte nach dem ersten Lauf die Nase mit einem Minivorsprung von 25 Hunderstelsekunden vorne. Im zweiten Lauf drehte Jenni die Reihenfolge um. Am Ende lagen 0,26 Sekunden zwischen den beiden schnellen Porsche-Piloten.

Zu den weiteren Klassensieger in Bière gehörten: Samuel Weibel (Subaru BRZ, Super Serie bis 2000 cm3), Kevin Vuilleumier (Opel Corsa, Super Serie über 2000 cm3), Philippe Golay (Caterham Seven, Super Serie, bis 3000 cm3, Alexandre Comby (Porsche Cayman, Super Serie über 3000 cm3), Mattéo Teutschmann (Seat Ibiza, N/ISN/R1 bis 2000 cm3), Matthias Schläppi (Peugeot 208, A/ISA bis 1600 cm3), Iwan Brantschen (Renault Clio, A/ISA bis 2000 cm3), Yann Héritier (Renault Clio, A/ISA über 2000 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Christian Knaus (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche GT3 Cup, IS über 2500 cm3), Jean-Philippe Martin (Seat Leon, TCR), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3), Etienne Beyeler (Opel Ascona, E1 bis 2500 cm3), Florent Mariaux (BMW E30, E1 bis 3000 cm3), Tobias Meier (Opel Astra, E1 bis 3500 cm3), Michael Chamorel (BRC 02, SportsCars bis 1400 cm3), Lukas Eugster (Ligier JS53, SportsCars bis 2000 cm3), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy), Thomas Zürcher (Renault Clio, RCC).

Bei den Junioren liessen sich Lionel Ryter (schnellster Formelfahrer) und Jannis Jeremias (schnellster Tourenwagenpilot) wie schon in Frauenfeld die Maximalpunktzahl gutschreiben.

Im bereits am Samstag ausgetragenen Suzuki Swiss Racing Cup setzte sich wie schon in Frauenfeld Sandro Fehr mit zwei fast identischen Laufzeiten durch. Platz 2 ging diesmal an Michaël Béring, Dritter wurde (wie schon beim Saisonauftakt) Rico Thomann.

Weitere Informationen zum zweiten Lauf in Bière finden Sie unter diesem Link.

Und so geht es weiter:
18./19. Mai, Bure
25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

Mariaux Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Florent Mariaux gewann auf BMW E30 die E1 bis 3000 cm3 © Eichenberger

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06.05.2024 Geschäftsstelle: Öffnungszeiten Auffahrt

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in den kommenden Tagen wie folgt zu erreichen sein:

Mittwoch, 08.05.2024, bis 15.00 Uhr
Donnerstag, 09.05.2024, geschlossen
Freitag, 10.05.2024, geschlossen

Ab Montag, 13.05.2024 stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.

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04.05.2024 Am Rechberg lief es nur für Michel Zemp nach Plan
Michel Zemp Rechberg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michel Zemp erlebte am Rechberg ein sorgenloses Weekend © Archiv Zemp

Ein Teil der Schweizer Berg-Elite hat das Bergrennen im österreichischen Rechberg zur Vorbereitung auf die SM-Saison genutzt. Reibungslos lief es nur für Michel Zemp.

Der Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft am 9. Juni im Hemberg rückt näher. Ein Teil der Schweizer Berg-Elite hat das Bergrennen im österreichischen Rechberg zu einem Probelauf genutzt. Nicht bei allen lief es dabei rund. Sorgenfalten hatte u.a. Marcel Steiner. Mit einer Zeit von 1:49,8 min im ersten Rennlauf lag Steiner nach dem ersten Durchgang auf Rang 9 – mit einem Rückstand von 6,5 Sekunden auf Spitzenreiter Geoffrey Schatz aus Frankreich. Auf den Zweitplatzierten Christian Merli fehlten mehr als fünf Sekunden. Diesen Rückstand konnte der Berner im zweiten Heat nicht wettmachen. Im Gegenteil: Steiner blieb mit seinem rundumerneuerten LobArt-Honda/Helftec stehen. «Es roch nach Benzin», sagt Steiner. Und nach meinen Erfahrungen von vor zwei Jahren in Anneau du Rhin, als der Wagen Feuer fing, wollte ich nichts riskieren und habe das Auto deshalb abgestellt.»

Ob Steiner seine Zeit aus dem ersten Durchgang verbessert hätte, kann er selber nicht beurteilen. Der amtierende Meister meinte nach dem Rennen: «Der Motor ist im oberen Drehzahlbereich nicht mehr sauber gelaufen.» Auch die komplett überarbeitete Aerodynamik bringt Steiner ins Grübeln. Das Vertrauen ins Auto fehle noch, meint er und ergänzt: «Wir haben noch viel Arbeit vor uns!»

Auch Reto Meisel, Tourenwagen-Champion von 2022, war nach dem Wochenende in der Steiermark nicht besonders angetan. Beim Aargauer lief es genau umgekehrt: Am ersten Lauf konnte er nicht teilnehmen, weil sich zuerst der eine Drosselklappensensor verabschiedete, danach die Kupplung und zu guter Letzt auch noch der Anlasser. Im zweiten war er mit einer Zeit von 2:01,1 min rund 4,5 Sekunden langsamer als der für Tschechien startende Ronnie Bratschi. Auf Klassensieger Karl Schagerl fehlten dem Mercedes-SKL-Piloten sieben Sekunden. «Es war der Wurm drin», bringt es Meisel auf den Punkt. «Und es war definitiv nicht der Saisonstart, wie wir ihn uns vorgestellt haben. Aber wir geben ja bekanntlich nicht auf und haben inzwischen auch alles repariert.» Das nächste Rennen steht für Meisel am 18./19. Mai in Falperra (P) auf dem Programm. Dort wird Meisel, den AMG GT3, den er sich zugelegt hat, an einen Kunden vermieten.

Zufrieden war von den Schweizer Top-Piloten eigentlich nur Michel Zemp. Der Langnauer fuhr zum ersten Mal am Rechberg und kam mit seinem frisch motorisierten Norma M20FC im SCRATCH auf Rang 10 und innerhalb seiner Klasse auf Platz 2 geführt. Zemp konnte sich nach Trainingszeiten von 2:02 und 1:58 min in den beiden Rennläufen kontinuierlich steigern und liess sich am Ende eine 1:53,0 min notieren. «Es ist eigentlich alles gut gelaufen», sagt Zemp. «Kompliment an Helftec! Wir hatten mit unserem neuen Turbomotor keine Probleme und ich bin immer schneller geworden. Dafür, dass ich seit mehr als einem Jahr kein Rennen mehr gefahren bin, bin ich sehr zufrieden.»

Zu den weiteren Schweizern, die am Rechberg starteten, gehören Werner Schlegl (auf Mitsubishi Lancer Evo 8) und Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift).

Steiner Meisel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Für Steiner und Meisel lief das Wochenende nicht nach Plan © Eichenberger

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03.05.2024 Joël Grand: Rallye statt Bergrennen
Grand 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Grand bestreitet im Oktober die Rallye du Valais © Archiv Grand

Joël Grand (36) kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Statt bei Bergrennen wird der Walliser in diesem Jahr wieder bei der Rallye du Valais an den Start gehen.

2022 belegte Joël Grand in der Schweizer Berg-Meisterschaft den fünften Schlussrang. Mit einem Osella PA21 JRB, der knapp 220 PS leistete und von einem 999-cm3-BMW-Motorrad-Triebwerk angetrieben wurde, verblüffte der schnelle Walliser viele und fuhr in seiner Klasse von Rekord zu Rekord. 2023 ging der Familienvater aus Chalais mit einem Wolf F1 Mistral GB08 an den Start – aus finanziellen Gründen aber nur bei den Rennen in La Roche, Anzère und Les Rangiers.

Für diese Saison hat Grand keine passende Lösung gefunden. Zumindest nicht am Berg. Deshalb hat sich Grand nach anderen Lösungen umgeschaut. Und siehe da – er wird 2024 zu seinen Wurzeln zurückkehren. «Wir haben beschlossen, dass wir dieses Jahr wieder bei der Rallye du Valais teilnehmen», sagt Grand. Dort hat 20212 seine Karriere im Rallyesport begonnen. Auf einem Citroën Saxo VTS absolvierte er seine erste Heimrallye als Fahrer. Als Beifahrer hat er schon 2007 am Start gestanden.

Stimmt die Statistik auf ewrc.com, dann hat Grand seine «Valais» schon fünf Mal als Co-Pilot und vier Mal als Fahrer bestritten. Mit der Teilnahme 2024 macht er die «Zehn» damit voll. «Ich freue mich sehr darauf», sagt Grand, der bei seiner Rückkehr ins Rallye-Cockpit auf die Navigationskünste von Gaëtan Lathion vertraut. Dieser sass bei bisher allen Rallyes von Grand auf dem Beifahrersitz.

Grands fahrbarer Untersatz wird ein Renault Clio 1600 ISA sein. Diesem ehemaligen Einsatzauto von Robert Kubica hat der Walliser bei Tests auf einer Rundstrecke in Italien bereits die Sporen gegeben. Und mit einem Renault Clio R3 hat er 2013 die Klasse R3 beim RIV gewonnen.

Grand 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grand (Zweiter von rechts) fährt einen Ex-Kubica-Clio 1600 ISA © Archiv Grand

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03.05.2024 Das sind die Gewinner der Flanc.ch-Serien
1 GT3 SM Siegerehrung Lyss quer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Top 3 in der GT3: Adnan Grozdanic, Tobias Schmid und Thomas Schmid (v.l.n.r.) © flanc.ch

Auf der Kartbahn Lyss wurden am vergangenen Wochenende die Gewinner der Flanc.ch-Serien ausgezeichnet. Bester GT3-Pilot und damit Meister 2023/2024 war Tobias Schmid.

Am vergangenen Samstag, 27. April, wurden auf der Kartbahn Lyss (BE) die Gewinner der Flanc.ch-Serien 2023/2024 ausgezeichnet. Gefahren wurde in zwei Klassen – der GT3 und der Club-Serie. Insgesamt wurden zehn Rennen ausgetragen, wobei es pro Klasse ein Streichresultat gab. Mit mehr als 50 Nennungen waren beide Meisterschaften ausgebucht.

Ergebnis der GT3 Schweizer Meisterschaft:
1. Tobias Schmid, IES Simracing Schweiz, 322 Punkte
2. Adnan Grozdanic, Zero Luck Technologies, 286 Punkte
3. Thomas Schmid, Nianco Esports, 257 Punkte

Ergebnis der Club Serie:
1. Johannes Belitz, Simracing Academy, 414 Punkte
2. Claudio Costarelli, Simracer.ch by AKR Simracing, 268 Punkte
3. Thomas Eckold, Racing Team Rheintal, 251 Punkte

Die beiden Serien von Flanc.ch richteten sich primär an Simracerinnen und Simracer, die von Zuhause aus im eigenen Simulator teilgenommen haben und wurden mit der Simulation iRacing ausgetragen. Die nächste Saison startet im Oktober. Die Informationen dazu sind ab Mitte Juli 2024 auf der Website von Flanc.ch bzw. der Swiss Simracing Series zu finden.

Sämtliche Rennen wurden durch Getquu (GT3 Serie) und Focus Broadcast (Club Serie) live auf Youtube übertragen. Für einen reibungslosen Ablauf und fairen Sport sorgten die Rennleiter und die offizielle Jury von Auto Sport Schweiz mit Sportkommissaren aus dem realen und dem virtuellen Automobilsport.

3 Club Start Magny Cours Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start zum Rennen der Club Serie in Magny-Cours © flanc.ch

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02.05.2024 Video aus Lonato ist online!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat in Lonato den ersten von fünf Läufen 2024 absolviert. Die Zusammenfassung ist (sorry, für die Verspätung) ab sofort online! Klicken Sie einfach aufs Bild – und los geht's!

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02.05.2024 Zum 80. Geburtstag von Eugen Strähl
Sauber Lienhard Straehl Crestani Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eugen Strähl (rechts) mit Peter Sauber, Fredy Lienhard und dem Autor dieser Zeilen Elio Crestani © Archiv Crestani

1975 feierte Eugen Strähl den Klassensieg in Le Mans. Später gewann er zahlreiche Rennen und Meisterschaften für die Rennteams von Fredy Lienhard und Peter Sauber. Heute Donnerstag feiert der Thurgauer, der einst auch bei Auto Sport Schweiz in der Geschäftsleitung sass, seinen 80. Geburtstag.

Eugen Strähl, der ehemalige Thurgauer Tierfutter-Unternehmer, Familienvater, Grossvater, Autorennsport-Instruktor, Vorstandsmitglied vom ACS Thurgau, Airline-Pilot, Kunstflieger und Vollblut-Autorennfahrer feiert heute am 2. Mai 2024 seinen 80. Geburtstag.

Strähl entdeckte schon früh seine Leidenschaft zum Autorennsport. Nach der Käser-Lehre im elterlichen Betrieb absolvierte der Jubilar 1965 im Mercedes Benz 230 SL Pagode den Lizenzausbildungskurs in Monthléry (F). Instruktor war damals kein geringerer als der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Stirling Moss, der von 1955-1958 vier Mal in Folge Gesamtzweiter, aber nie Weltmeister wurde. Bereits 1951 war Moss beim Grand Prix Erlen in einem HWM am Start. Damals stand Dreikäsehoch Eugen Strähl noch hinter dem Staketenzaun und schaute zu.

Bei einem Rundstreckenrennen in Hockenheim 1971 lernte Strähl dann Fredy Lienhard kennen. Die Freundschaft, die damals entstand, hält bis heute. Und so fuhr Strähl ab 1973 für das Lista Racing Team. 1976 und 1978 gewann Strähl im Horag-March 76S die Schweizer Sportwagenmeisterschaft sowie 1976 den Coupe der Schweizer Berge. 1978 gewann er ausserdem die FRC-Meisterschaft. 1979 errang er im Formel-2-Team von Lista drei Tagessiege auf einem March 792. 1980 folgten vier Tagessiege auf einem March 802 sowie ein achter Rang an der Formel-2-EM in Hockenheim. «Damals bekamen nur die ersten sechs Punkte», erzählt Eugen Strähl.

Straehl Le Mans 1975 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Strähl bei seinem Le-Mans-Klassensieg 1975 © Archiv Strähl

Als bis heute erster und einziger Thurgauer feierte er seinen grössten Erfolg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1975 mit einem Klassensieg in der Klasse GTS (Grand Turismo Series) auf einem Porsche Carrera RSR zusammen mit Landsmann Gerd Maurer und dem Deutschen Christian Beez. Auch bei Sauber feierte Strähl diverse Erfolge. 1977 wurde er Vize-Meister der Sportwagen-Interserie. Dazu kam ein fünfter Rang in der Sportwagen-Europameisterschaft. Und im Langheck-Sauber C5 fuhr er 1977 und 1978 zusammen mit Peter Bernhard, Harry Blumer und dem späteren Formel-1-Fahrer Marc Surer in Le Mans und auch in der Sportwagen-WM.

Strähl war aber nicht nur ein erfolgreicher Rennfahrer, er hat auch in zahlreichen Kommissionen mitgewirkt und diese nachhaltig geprägt. Von 1971 bis 1986 war er in der Sportkommission vom ACS Thurgau aktiv. Parallel war er von 1972 bis 1991 im Vorstand tätig. Von 1980 bis 1989 war Strähl Mitglied der Nationalen Sport-Kommission (NSK). Von 1980 bis 2002 war er Instruktor an den ACS-Lizenz-Ausbildungskursen – 19 Jahre davon als Chef-Instruktor. Und von 2005 bis 2011 amtete der umtriebige Thurgauer auch als Mitglied der Geschäftsleitung von Auto Sport Schweiz.

Und was macht die Thurgauer Rennsport-Legende heute? «Ich geniesse das Leben mit meiner Frau Pia. Ab und zu fahre ich die schnellen Autos von autobau-Inhaber Fredy Lienhard an Bergrennen oder Trackdays. Dabei muss ich aber nicht gewinnen. Wir fahren aus Freude und Spass.»

Text: Elio Crestani

March 792 Straehl Sauber Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Peter Sauber (rechts) und Eugen Strähl im March 792 © Archiv Strähl

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01.05.2024 Schweizer Berg-Meisterschaft ohne Berguerand
Berguerand Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand wird der Berg-SM 2024 fehlen © Eichenberger

Am 9. Juni steigt in Hemberg der Saisonauftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft. Nicht dabei ist Eric Berguerand. Der Walliser muss für diese Saison Forfait geben.

Sieben Mal hat Eric Berguerand die Schweizer Berg-Meisterschaft bei den Rennwagen bereits gewonnen. Mit dem achten Titel wird es 2024 nichts. Berguerand wird den Rennen in diesem Jahr – zumindest als aktiver Teilnehmer – fern bleiben. Das hat der 45-jährige Walliser gegenüber Auto Sport Schweiz bestätigt.

Berguerand hat vor einem Jahr seinen Cosworth-Motor generalüberholt und ist damit bei den Rennen in La Roche, Massongex und Anzère zum Tagessieg gefahren. Am Gurnigel, als es gegen Marcel Steiner um die Meisterschaft ging, musste Berguerand nach dem zweiten Lauf die Segel aufgrund eines Motorendefekts streichen. Bei einer genaueren Analyse stellte sich heraus, dass es ein Problem an den Kolben gab. «Ich verlor Öl und hatte kaum mehr Leistung», sagt Berguerand.

Um 2024 wieder angreifen zu können, wäre eine erneute Revision des Motors nötig. «Die war so natürlich nicht eingeplant», sagt der Garagist aus Martigny. Weil die Revision eines solchen Rennmotors, wie ihn Berguerand im Heck seines Lola FA99 verwendet, nicht gerade billig ist, hat sich «Bergus» entschlossen, für diese Saison Forfait zu geben. «Natürlich wäre ich gerne gefahren. Aber ich kann mir eine neuerliche Revision einfach nicht leisten.»

Ob und wann Berguerand zurückkehrt, ist offen. «Wenn man es sich leisten kann, sollte man Spass haben. Wenn es finanziell nicht möglich ist, muss man halt auch darauf verzichten können.» Für die Schweizer Bergrennszene ist das Fernbleiben von Berguerand nicht nur akustisch ein Verlust. Bleibt zu hoffen, dass der Sympathieträger mit seinem pechschwarzen Formel-3000-Rennwagen schon bald wieder am Start steht.

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30.04.2024 Veranstalter Roll-Ups verschickt
Roll Up Muster Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Veranstalter Roll-Ups

Auto Sport Schweiz hat über 30 Veranstaltern von Kart- und Automobil-Rennveranstaltungen die Möglichkeit geboten, gratis mit einem individuell gestalteten «Roll-Up» Werbung für die eigene Veranstaltung betreiben zu können. Als Blickfang bei Pressekonferenzen, bei Fototerminen, anlässlich der Veranstaltung in der Administration, etc. sind die Roll-Ups mit dem Veranstalter-Logo und der Webadresse versehen. Die Möglichkeiten ein solches Roll-Up mit eigenem Logo zu positionieren sind praktisch unbegrenzt.

Rund die Hälfte der Kart- und Automobil-Veranstalter haben von dieser Aktion Gebrauch gemacht. Die Roll-Ups wurden in der Zwischenzeit grafisch aufbereitet, gedruckt und den Veranstaltern per Post zugestellt.

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30.04.2024 PSCS: Hirsiger dominiert am Red Bull Ring
S Tart PSCS 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start in die neue Saison mit dem späteren Sieger Hirsiger (#30) © Porsche

GT3-Pilot Felix Hirsiger ist mit einem Doppelsieg in das neue Jahr des Porsche Sports Cup Suisse gestartet. Porsche-Juniorin Ekaterina Lüscher schaffte im zweiten Rennen der GT4 aufs Podium.

Für Neueinsteiger Felix Hirsiger lief der Saisonauftakt des GT3 Cup in Österreich nahezu perfekt: Der 25-Jährige hat beide Rennen mit dem rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup gewonnen und im ersten Lauf auch die schnellste Runde gesetzt. Allein im Qualifying musste sich der gebürtige Zürcher dem 20 Jahre alten Dylan Yip aus Macao um drei Hundertstelsekunden geschlagen geben.

Ins erste Rennen ging Hirsiger nur aus der fünften Position, da er neue Rennreifen aufziehen musste. Beim Start büsste er zwei weitere Plätze ein. Damit begann für den Schweizer eine Aufholjagd, die ihn sukzessive wieder nach vorne brachte: Zunächst passierte er Sébastien Pidoux, dann Peter Hegglin und Marc Arn, bevor Gregor Burkhard, William Mezzetti und schliesslich auch Dylan Yip an der Reihe waren. In Runde 13 von 18 hatte Hirsiger die Spitze übernommen. Im Ziel lag er 3,281 Sekunden vor Yip, dem Mezzetti, Burkard, Arn, Hegglin und Christof Langer folgten.

Hirsiger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Felix Hirsiger (Mitte) gewann beide GT3-Rennen © Porsche

Den zweiten Lauf durfte Hirsiger von der Pole-Position in Angriff nehmen, da seine zweitschnellste Qualifying-Zeit um 0,125 Sekunden besser war als jene von Yip – ein neues Prozedere in der diesjährigen Sport Sprint Challenge Suisse. Er gewann den Start und brachte seine Führung mit mehr als einer Sekunde Vorsprung über die Distanz. Auf den weiteren Plätzen: Yip, Mezzetti und Burkard, der knapp Hegglin in Schach halten konnte. Arn, Pidoux und Langer beendeten das Rennen auf den Rängen sechs bis acht.

In den beiden GT4 Clubsport-Rennen auf dem 4,318 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs in der Steiermark teilten sich der Portugiese Tomas Guedes und der Schweizer Remo Stebler die Siege. Ekaterina Lüscher, die neue Nachwuchsfahrerin des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG, kämpfte sich im zweiten Lauf mit dem Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport vom siebten Zwischenrang bis auf die dritte Position nach vorn. Im ersten Durchgang wurde Lüscher Fünfte. In der Gruppe Open GT machten 911 GT3 R-Fahrer die Topplatzierungen unter sich aus: Zunächst gewann Philippe Menotti mit einem Modell der Neunelfer-Generation 991, dann sicherte sich Jörg Dreisow mit der aktuellen Version des GT3-Rennfahrzeugs den ersten Rang. In der Porsche Drivers Competition Suisse fuhr Andreas Marti beim kürzeren Wertungslauf am gleichmässigsten, den längeren entschied Philipp Müller für sich.

Luescher Red Bull 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ekaterina Lüscher (rechts) wurde in Rennen 2 Dritte © Porsche

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29.04.2024 Weekend-Report 10/2024
Jack Aitken Emil Frey Oschersleben 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jack Aitken jubelte für Emil Frey Racing in der DTM © ADAC Motorsport

Für den grössten Erfolg aus Schweizer Sicht sorgte am Wochenende das Team Emil Frey Racing beim Auftakt der DTM. Aber auch an den anderen Schauplätzen respektive anderen Serien gab es Schweizer Erfolge zu feiern.

Das Auftaktrennen zur diesjährigen DTM in Oschersleben stand ganz im Zeichen der Schweizer. Die Bestnote verdiente sich Emil Frey Racing. Das Team aus Safenwil sicherte sich nicht nur die Pole-Position mit Jack Aitken, die Ferrari-Mannschaft gewann auch das erste Rennen. Der Engländer hatte eigentlich alles unter Kontrolle, bis BMW-Fahrer Marco Wittmann aufgrund eines Boxenstopps unter Gelb die Führung übernahm. Doch Wittmanns Führung hielt nicht bis zum Schluss. Vier Minuten vor Rennende rollte er ohne Sprit aus und Aitken übernahm wieder die Spitzenposition. Den Schweizer Erfolg rundete Ricardo Feller (ABT Audi) mit Rang 3 und der schnellsten Rennrunde ab. Im zweiten Durchgang scheiden beide Emil-Frey-Piloten, also auch der Niederländer Thierry Vermeulen, nach Unfällen aus. Feller wurde Neunter.

Im parallel stattfindenden ADAC GT Masters schafften es die Schweizer (noch) nicht aufs Podium. Jean-Luc D’Auria und Alain Valente sicherten für Emil Frey Racing die Ränge 7 und 6. Fach Auto Tech mit Alexander Fach jr. und Alexander Schwarzer wurden zwei Mal auf Platz 8 gewertet. Grégory de Sybourg landete mit dem Team FK Performance Motorsport auf den Rängen 13 und 11. Mit zwei Siegen startete das Team Hofor Racing in die GT4-Germany-Saison. Gabriele Piana und Michael Schrey gewannen beide Läufe in Oschersleben. Leon Wassertheurer und Tim Reiter komplettierten den Erfolg im ersten Durchgang mit Rang 3.

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Hofor Racing war beim Auftakt der GT4 Germany siegreich © ADAC Motorsport

Bei der GT Open in Portimão stand das Team Spirit of Race im ersten Rennen auf dem zweitobersten Treppchen. Bester Schweizer Fahrer (in der Pro-Klasse) war Rolf Ineichen mit den Plätzen 7 und 6. Das Duo Yannick Mettler und Dexter Müller verpasste zwei Mal als Vierte das Podest der Pro-AM-Wertung knapp.

Fest in Schweizer Händen war dafür das Auftaktrennen der FIA CEZ F4 auf dem Balaton Circuit in Ungarn. Gastfahrer Ethan Ischer gewann für Jenzer Motorsport die Läufe 1 und 2. Im dritten Rennen wurde er Dritter hinter Sieger Kirill Kutskov, der damit Maffi Racing den ersten Sieg bescherte. In der Meisterschaft führt nach dem ersten Rennen Jenzer-Pilot Oscar Wurz.

Still und heimlich hat am Balaton Circuit die Liechtensteinerin Linda Frey ihr Renndebüt gegeben. Die 16-Jährige ist über Simracing zum Rennsport gekommen und hat bei ihrer Premiere im Renault Twingo Cup die Ränge 16 und 11 herausgefahren.

Eine Erfolgsmeldung aus Schweizer Sicht gibt es auch noch vom Kartsport. Bei der FIA Karting Academy Trophy in Val D’Argenton (F) wurde Dan Allemann im Finale Zweiter. Eine 5-Sekunden-Strafe warf ihn nach dem Rennen noch auf Platz 3 zurück. Zwei der drei Vorläufe gewann der junge Aargauer, der in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den Junioren auf Rang 2 liegt.

Dan Allemann Academy 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dan Allemann wurde bei der FIA Karting Academy Dritter © Archiv Allemann

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29.04.2024 Slalom Frauenfeld: Egli souverän, aber Achtung: Die Jungen kommen!
Egli Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli sicherte sich in Frauenfeld seinen 49. Tagessieg © Eichenberger

Philip Egli hat beim Slalom-Saisonauftakt in Frauenfeld seinen 49. Tagessieg gefeiert. Mit Lionel Ryter (24 Jahre, Gesamt-3.) und Tourenwagen-Sieger Matthias Bischofberger (19, Gesamt-4.) ist die Jugend aber auf dem Vormarsch.

Philip Egli ist nicht zu bremsen. Der in Zürich heimische Glarner hat beim Saisonauftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft seinen 49. Tagessieg eingefahren. Dass Eglis grösster Konkurrent, Lukas Eugster, im Kampf um den Tagessieg im ersten Trainingslauf eine starke Zeit fuhr, liess Egli kalt. Er wusste, dass auch er die Schallmauer durchbrechen kann – und tat dies dann auch im zweiten Probelauf in 1:58,52 min deutlich. In den beiden Rennläufen kam der bald 40-Jährige nicht mehr ganz an diese Zeit heran. Mit 1:58,96 und 1:58,87 min fuhr der Fahrer des F3-Dallaras zwei fast gleich schnelle Läufe und sicherte sich damit seinen neunten Tagessieg in Folge bei den Autorenntagen in Frauenfeld.

«Es ist schade, dass Marcel Maurer wegen eines Motorenproblems absagen musste. Aber auch der Zweikampf mit Lukas hat Spass gemacht. Der neunte Sieg in Folge und der 49. insgesamt machen mich stolz. Die Saison hat für mich gut angefangen. Aber ich muss dranbleiben. Frauenfeld ist eine eher langsame Strecke. Es kommen noch schnellere und auf denen muss ich schauen, dass ich Lukas in Schach halten kann.»

Eugster Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Zweitplatzierte Eugster weiss: Seine Strecken kommen noch © Eichenberger

Der geschlagene Eugster musste sich zum 14. Mal in seiner Karriere mit Platz 2 hinter Egli begnügen. Der Ostschweizer hatte schon nach seiner ausgezeichneten Trainingszeit eine Vorahnung. «Philip hat sicher noch etwas im Köcher», meinte Eugster. Weil der Ligier-Fahrer im ersten Rennlauf eine Pylone touchierte, handelte er sich eine Zeitstrafe von zehn Sekunden ein. «Dadurch bin ich den zweiten Lauf etwas vorsichtiger gefahren.» Mit 2,36 Sekunden Rückstand belegte Eugster mit seinem offenen Sportwagen wie im Vorjahr den zweiten Gesamtrang. Grund zur Besorgnis gibt es bei Eugster nicht. Der Kurs in Frauenfeld kommt dem breiten Ligier nicht unbedingt entgegen. «Meine Strecken kommen noch», prophezeit der Zweitplatzierte. Platz 3 ging – erstmals in seiner Slalom-Karriere – an Lionel Ryter. Der 24-jährige aus Martigny war damit auch der schnellste Fahrer der neuen Junioren-Meisterschaft. Auf Eugster fehlten zwar 2,3 Sekunden. Aber auch Ryter unterlief im ersten Rennlauf ein Torfehler.

Dass die Jungen auf dem Vormarsch sind, unterstrich Matthias Bischofberger. Mit zwei fehlerfreien Läufen sicherte sich der erst 19-Jährige aus Wängi auf einem Porsche 997 GT3 Cup aus der Gruppe E1 bei seinem Heimrennen den Gesamtsieg in der Wertung der geschlossenen Rennfahrzeuge. Platz 2 ging in der Tageswertung der Tourenwagen an Christian Bralla auf seinem Fiat X1/9. Der Tessiner hatte im ersten Lauf einen Nuller geschrieben, weil er Tor 34 ausliess. Im zweiten Durchgang fehlte dem Sieger in der Kategorie E1 bis 2000 cm3 knapp eine Sekunde auf Bischofberger. Hinter Bralla kam mit Simon Wüthrich der schnellste Fahrer mit einer grünen Startnummer (Synfuel) ins Ziel. Der Langnauer war im direkten Vergleich mit E1-Konkurrent Bischofberger 1,5 Sekunden langsamer. Abgerundet wurden die Top 8 durch Stéphane Maréchal (Renault Tatuus) und Opel-Speedster-Fahrer Hermann Bollhalder (Sieger E1 bis 3000 cm3).

Bischofberger Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Matthias Bischofberger war der Schnellste mit Dach überm Kopf © Eichenberger

Ein Thurgauer Duell um den Interswiss-Sieg gab es zwischen Stephan Burri (VW Scirocco) und Manuel Santonastaso (BMW 320), wobei Burri die Nase vorne hatte. Burris Sieg hing aber an einem seidenen Faden. An seinem Auto gab es ein Problem mit der Schaltung. «Anfangs hatte ich Schwierigkeiten beim Runterschalten», sagt Burri. «Im zweiten Rennlauf hat dann auch das Hochschalten nicht mehr richtig funktioniert und ich bin im vierten und fünften Gang um die Tore gekurvt.»

Zu den weiteren Klassensieger in Frauenfeld gehörten: Samuel Weibel (Subaru BRZ, Super Serie bis 2000 cm3), Kevin Lattion (Porsche GT4, Super Serie über 2000 cm3), Hanspeter Thöni (Peugeot 106, PSA Trophy), Iwan Brantschen (Renault Clio, Gr. A, ISA etc.), Andreas Helm (IS bis 1400 cm3), Christophe Oulevay (VW Scirocco, IS bis 1600 cm3), Ferdi Waldvogel (BMW M3, IS bis 2500 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche 997 Cup, IS über 2500 cm3), Christian Bartlome (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Jean-François Chariatte (Fiat X1/9, E1 bis 1600 cm3) sowie Michael Chamorel (BRC 02, E2-SC bis 1400 cm3). Bei den Junioren siegten (wie eingangs erwähnt) Lionel Ryter (Rennwagen) und Jannis Jeremias bei den Tourenwagen.

Ryter Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lionel Ryter: Bester Junior und Platz 3 im SCRATCH © Eichenberger

Im bereits am Samstag ausgetragenen Suzuki Swiss Racing Cup entschied Sandro Fehr aus Rorschacherberg beide Meisterschaftsläufe vor dem Glarner Patrick Flammer und dem Winterthurer Rico Thomann für sich (siehe angehängte Ergebnisliste).

Zeit zum Ausspannen hat die Schweizer Slalom-Gemeinde nicht. Am Wochenende (4./5. Mai) findet in Bière schon der zweite Lauf zur Schweizer Meisterschaft 2024 statt. Die Teilnehmerliste und der Zeitplan sind dieser News angehängt. Weitere Informationen zum zweiten Lauf in Bière finden Sie unter diesem Link.

Und so geht es weiter:
4./5. Mai, Bière
18./19. Mai, Bure
25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

CT0 A0501 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christophe Oulevay war der schnellste IS-Pilot bis 1,6 Liter © Eichenberger

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29.04.2024 Swissness am DTM-Final 2024 – Reise mit Auto Sport Schweiz
DTM Reise Feller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Riccardo Feller, Swissness@DTM 2024

Auto Sport Schweiz organisiert in Zusammenarbeit mit Gast Reisen, Utzenstorf auch 2024 wieder eine Reise an das Finale der DTM in Hockenheim (DEU).

Riccardo Feller mit Abt Motorsport und das Schweizer Team Emil Frey sind erfolgreich in die DTM-Saison 2024 gestartet und wir möchten zum Schluss der Saison, am grossen Finale in Hockenheim die Schweizer Farben unterstützen. Auch in den verschiedenen Rahmenserien der DTM werden Schweizer Piloten am Start sein. Nebst einem speziellen Einblick ins Fahrerlager und Besuch bei den Piloten werden wir die Stimmung mit über 50'000 motorsportbegeisterten Zuschauern sicher geniessen können. Als Goodie erhalten alle Teilnehmenden ein Swissness Fan-Shirt und können sich dieses von Schweizer Piloten in der Boxengasse unterzeichnen lassen.

Reise mit Auto Sport Schweiz und Gast Reisen, Utzenstorf unkompliziert mit dem Car für das Wochenende vom 19./20. Oktober 2024 nach Hockenheim. Die Angaben zur Reise und Buchungsmöglichkeiten findest Du hier:

https://gast.ch/reisen/carreisen_detail.php?reiseid=904&id=44

resp. auch auf dem folgenden Flyer:

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29.04.2024 1. Mai 2024 – Geschäftsstelle geschlossen

Am kommenden Mittwoch, 01. Mai 2024 (Tag der Arbeit), bleibt die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz geschlossen.

Ab Donnerstag, 02.05.2024 stehen wir Ihnen zu den gewohnten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüssen
Auto Sport Schweiz

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26.04.2024 30 Jahre Atelier de la Tzoumaz
Kevin Metroz Chamblon 2023 Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Club «Atelier de la Tzoumaz» wird morgen Samstag 30 © Eichenberger

Am Samstag feiert der Verein «Atelier de la Tzoumaz» seinen 30. Geburtstag. Auto Sport Schweiz gratuliert und veröffentlicht an dieser Stelle den Artikel über den Walliser Club, der in der AUTOMOBIL REVUE 46/2023 erschienen ist.

Maximaler Spass für einen minimalen Beitrag lautet das Credo vom «Atelier de la Tzoumaz». 50 Franken kostet die Mitgliedschaft in der Walliser «écurie». Diese zählt inzwischen 179 Mitglieder – Tendenz steigend. Gut 100 Mitglieder sind regelmässig in der Welt des Motorsports in verschiedenen Rollen aktiv (Fahrer, Beifahrer, aktiv in verschiedenen Organisationen), etwa 40 davon fahren selber. Der Rest sind Passivmitglieder respektive -mitgliederinnen. Passiv ist in diesem Club aber niemand. Vor allem nicht der Vorstand. Das «Atelier de la Tzoumaz» hat mit Lise Gaudin (30) eine junge Präsidentin an der Spitze, die ihren Job mit viel Enthusiasmus erledigt.

Gegründet wurde der Verein 1994. Ein paar Freunde aus der Region Ayent schlossen sich zu einem Club für Autoliebhaber zusammen. Im Jahr 2002 machte das Atelier de la Tzoumaz dann einen Schritt weiter und meldete sich beim Verband Auto Sport Schweiz als offizieller Rennstall an. Von diesem Zeitpunkt an konnten die Mitglieder des Clubs bei offiziellen Wettbewerben unter den Farben von La Tzoumaz fahren.

Obwohl der Club im Wallis verwurzelt ist, muss man nicht zwingend Walliser sein, um dem Club beitreten zu können. Der Verein lebt nach dem Motto: Jeder ist willkommen. «Wir haben von Anfang an auch Interessenten aus anderen Regionen der Schweiz aufgenommen», sagt Gaudin. Neben Fahrern wie Eric Berguerand (siebenmaliger Schweizer Berg-Meister), Mike Coppens (Schweizer Rallye-Meister 2021 und zweifacher Valais-Sieger) sowie Jonathan Michellod, der gerade eben knapp den Schweizer Rallye-Meistertitel verpasste, gibt es noch weitere bekannte Piloten, die zur Mannschaft von «La Tzoumaz» gehören. So zum Beispiel: Nicolas Lathion, Aurélien Devanthéry oder Victor Darbellay. Oder eben Nicht-Walliser wie Frédéric Neff.

1 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Für Mitglieder gibt's drei Mal im Jahr Eis-Drifting auf dem Circuit de la Flaine

Apropos Nicht-Walliser: Der Begriff «La Tzoumaz» hat nichts mit dem mit Verbier verbundenen Ski-Ressort La Tzoumaz zu tun. Es gibt mehrere La Tzoumaz’ im Wallis. «Dieser Begriff umschreibt einen Zwischenstopp zwischen dem Stall und der Alm für die Kuhherden. Und es ist der Ort zwischen Ayent und Anzère, wo alles begann», erklärt uns Lise Gaudin, seit November 2018 Präsidentin des Clubs. Zu diesem Job kam Gaudin eher zufällig. Als ihr Vorgänger den Rücktritt erklärte, suchte der Verein einen neuen Vorsitzenden. «Bei einem Apéro habe ich mich bei einem Freund aus einem Scherz heraus als Nachfolgerin ins Spiel gebracht. Der hat das weiter erzählt und so wurde ich gewählt.»

Wie die meisten Vereine bietet auch das «Atelier de la Tzoumaz» seinen Mitgliedern diverse Attraktionen an. Drei Mal im Jahr lädt der Club seine Mitglieder zum Eis-Drifting auf den Circuit de la Flaine im Mont-Blanc-Massiv ein. Der Kostenpunkt für diesen Event betrug bei den diesjährigen Austragungen ca. 270 Franken (ohne Versicherung). In den Covid-Jahren 2020 und 2021 veranstaltete man ausserdem eine «La Balade de la Tzoumaz», eine Gourmet- und Spasswanderung auf den Strassen der legendären Rallyes im Wallis. Diese soll 2024 erneut stattfinden. Der Club bietet seinen Mitgliedern auch die Möglichkeit, an den von der Ecurie de Lions organisierten Track Days in Dijon teilzunehmen.

Auch der Nachwuchs kommt beim Walliser Motorsportverein nicht zu kurz. 2022 wurde beschlossen, allen Fahrern und Beifahrern unter 28 Jahren, die bereits Mitglied im Club sind, die Lizenz zu schenken; und zwar dank eines Fonds, der in den zwei Jahren zuvor zur Unterstützung junger Rennfahrer und Rennfahrerinnen eingerichtet wurde.

Das Atelier de la Tzoumaz ist auch Mitorganisator des Bergrennens Ayent-Anzère. Für die aktiven Mitglieder bedeutet das: Wer an der internen Meisterschaft teilnehmen will, kriegt nur Punkte, wenn er in irgendeiner Form ehrenamtlich für das Bergrennen Ayent-Anzère» gearbeitet hat. Die Ergebnisse der internen Meisterschaft 2023 werden den Mitgliedern am 18. November bei der Generalversammlung mitgeteilt, so dass es noch ein wenig spannend bleibt. Der Club verleiht Preise in drei Kategorien: Vitesse, Rallye und Beifahrer. «Das dicke Preisgeld gibt es dafür nicht», sagt Gaudin. «Der interne Wettkampf soll in erster Linie Spass machen und die Zusammengehörigkeit stärken.»

Die Präsidentin selber greift nicht ins Lenkrad greift. Gaudin ist dafür in die Organisation des Bergrennens in Anzère und der beiden grössten Rallyes in der Schweiz, der Rallye du Valais und der Rallye du Chablais, eingebunden. Das mit dem «selber Fahren» wird von ihr aber nicht kategorisch ausgeschlossen. «Mich würde es schon einmal reizen, bei einer Rallye als Beifahrerin mitzufahren.» Wie gesagt: die Frau ist mit Enthusiasmus dabei.

Tzoumaz Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Verein organisiert auch Clubtreffen wie hier «La Balade de la Tzoumaz»

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25.04.2024 Siffert-Formel-2 in Frauenfeld
Jeremy Siffert Chevron F2 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sifferts Chevron mit Jérémy Siffert (ganz rechts) sowie Fredy Lienhard sr. (Zweiter v.r.) und Fredy Alexander Lienhard (links vorne) © autobau Erlebniswelt

Bei den Autorenntagen in Frauenfeld sind auch ein paar historisch interessante Fahrzeuge im Einsatz. Einer davon ist das ehemalige Chevron-Formel-2-Auto von Jo Siffert, das heute im Besitz von Fredy Lienhard ist.

Am Wochenende kommen Zuschauer der Autorenntage in Frauenfeld nicht nur in den Genuss «moderner» Fahrzeuge in Form des Saisonauftakts der Schweizer Slalom-Meisterschaft, es gibt auch den einen oder anderen historischen Leckerbissen. Auf einen wollen wir im Vorfeld speziell eingehen: den Chevron B18 mit der Chassisnummer 3, das ehemalige Formel-2-Auto von Jo «Seppi» Siffert.

Eigentlich hatte Siffert 1971 mit seinem Formel-1-Engagement mit B.R.M. und seinem Vertrag as Werksfahrer von Porsche genug zu tun. Doch der umtriebige Fribourger übernahm im Frühjahr 71 auch noch die Vertretung für die britische Rennwagenschmiede Chevron auf dem Festland. Wie es sich gehört, fuhr er den Formel-2-Chevron natürlich gleich selber. Und das nicht um die Ecke. Das erste Rennen mit dem Chevron B18 absolvierte Siffert in Bogotá. Dass er das Rennen auf Anhieb gewann, ist typisch für Siffert. Zwar startete er nur von Position 9, aber das hielt «Seppi» nicht auf, beide Rennläufe für sich zu entscheiden. In der Addition der beiden Durchgänge verwies er Graham Hill (Lotus) auf Platz 2 und Peter Westbury (Brabham) auf Rang 3. Markenkollege Xavier Perrot, der den zweiten Chevron von Siffert einsetzte, wurde Sechster.

Siffert, der durch seinen Erfolg zum «King of Bogotá» ernannt wurde, fuhr kurz darauf erneut in der Hauptstadt Kolumbiens. Diesmal reichte es im Gesamtklassement aber «nur» zu Rang 6. Zwar gewann Siffert erneut den ersten Heat, im zweiten schied er aber kurz vor Schluss aus. Siffert startete mit dem B18 noch bei weiteren Rennen 1971: am 14. März in Mallory Park, am 11. April in Thruxton, am 2. Mai auf dem Nürburgring und zum letzten Mal am 31. Mai in Crystal Palace.

Am Wochenende wird der Chevron B18, der heute in Besitz von Fredy Lienhard ist, bei den Autorenntagen in Frauenfeld Demorunden absolvieren. Am Steuer des 410 kg leichten F2-Rennwagen, der mit seiner Leistung von 220 PS eine Höchstgeschwindigkeit von rund 245 km/h erreicht, sitzt Jérémy Siffert, der Enkel des im Oktober 1971 verunglückten «Seppi» Siffert.

Zu den weiteren historischen Leckerbissen gehören in Frauenfeld der BMW M3, der mit Emanuele Pirro 1991 in Macau triumphierte, der Tecno-Formel-2 von Clay Regazzoni aus dem Jahr 1969 und ein Formel-3000-Reynard 89D aus dem Fundus von Eddie Jordan Racing. Wenn der Autor dieser Zeilen noch keine Gedächtnislücken aufweist, sollte es sich bei diesem Fahrzeug um das Ex-Jean-Alesi-Auto von 1989 handeln.

Jeremy Siffert Chevron 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérémy Siffert, der Enkel von Jo Siffert, wird in Frauenfeld Demorunden im Chevron B18 Formel 2 fahren © autobau Erlebniswelt

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25.04.2024 Lob von Simracing-Experte an die Young Drivers
Maxim Harder YDP 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Young Driver Maxim Harder war konstant vorne anzutreffen © Eichenberger

Am Dienstag stand im Rahmen des Young Driver Projekts ein Simracing-Abend auf dem Programm. Für den Nachwuchs gab es hinterher grosses Lob von Simracing-Experte Wani Finkbohner.

Auf zwei Standorte verteilt (Kartbahn Lyss und RacingFuel Academy Horgen) haben am Dienstagabend elf Nachwuchsrennfahrer im Rahmen des Young Driver Projekts an einem Simracing-Event teilgenommen. Für die jungen Rennfahrer und Rennfahrerinnen ging es in Training, Quali und Rennen darum, sich auf den bevorstehenden Formel-4-Test mit Jenzer Motorsport vorzubereiten. Mehr als zwei Stunden sassen die jungen Kartpiloten und -pilotinnen am Steuer ihrer virtuellen Boliden. Ein Kraft- und Konzentrationsakt, den man nicht unterschätzen darf.

Dafür gab es am Ende auch ein grosses Lob von Wani Finkbohner, dem Betreiber der RacingFuel Academy in Horgen, der 2007 ins Simracing-Geschäft eingestiegen ist und seither mit seinem Team schon mehr als 300 Simulatoren gezeichnet und produziert hat. «Ich habe die Kollegen in Lyss nur am Monitor fahren sehen, aber ich muss allen ein grosses Kompliment aussprechen, auf welch hohem Niveau sie die zwei Stunden durchgehalten haben. Der Jahrgang 2024 der Young Drivers ist extrem fokussiert. Es hat Spass gemacht, ihnen zuzuschauen.»

YDP 2024 Simracing Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In der Pause wurden Brems- und Schaltpunkte notiert © Eichenberger

Sieger der vier Rennläufe waren Tiziano Kuznini (erster Lauf), Maxim Harder (zweiter Lauf) und Timéo Ruppen (Läufe 3 und 4), der das Young Driver Projekt im Vorjahr auf dem dritten Schlussrang beendete. «Einigen Teilnehmern war die Erfahrung im Simulator anzusehen», sagt Finkbohner. «Aber auch die, die über weniger Erfahrung verfügen, haben sich richtig reingekniet und sich laufend verbessert.» Fakt ist: Das Fahren im Simulator ist auf dem Weg zum Profirennfahrer heutzutage zu einem festen Bestandteil geworden. Manch einer der jungen Nachwuchsfahrer respektive -fahrerinnen übt deshalb fleissig oder fährt gar Meisterschaften.

«Zu uns kommen viele gestandene Rennfahrer, um sich auf Rennen vorzubereiten», sagt Finkbohner. Eine Illusion, dass Rennsimulatoren echten Motorsport ersetzen können oder das Gefühl des Fahrens dasselbe ist, macht sich Finkbohner keine. Das sei auch nicht das Ziel seiner Mission, stellt der Chef der RacingFuel Academy klar. Vielmehr sieht er in seinen Einzelanfertigungen ein Tool, das die Realität möglichst gut abbildet. «Wer schon einmal in einem richtigen Rennauto gesessen ist, weiss, dass es Parameter gibt, die wir in der virtuellen Welt mit unseren Simulatoren kaum oder gar nicht simulieren können.»

Den Young Drivers, so schien es, war dieses «Manko» am Dienstagabend egal. Nach zahlreichen Runden auf der virtuellen Strecke von Bresse sind sie für den Formel-4-Test im Oktober gut gerüstet.

Timeo Ruppen YDP 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Timéo Ruppen im Simcenter in Lyss gewann zwei Rennläufe © Gaffuri

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24.04.2024 Vorschau Slalom Frauenfeld: Bleibt Egli weiter ungeschlagen?
Egli Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Acht Mal hat Philip Egli in Frauenfeld schon gewonnen © Wyss

Der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024 am kommenden Wochenende in Frauenfeld verspricht Hochspannung. Schon vor der Saison ist klar: Es wird in diesem Jahr einen neuen Meister geben!

Am Wochenende steigt im Rahmen der Autorenntage in Frauenfeld der Saisonauftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024. 142 Fahrer und Fahrerinnen haben ihre NAT-Nennung abgegeben und decken in der neuen Saison somit erstmals ihre Karten auf. Unbestrittener Favorit auf den Tagessieg ist der im Juni 40 Jahre alt werdende Philip Egli mit seinem gelben Formel-3-Dallara. Der in Zürich lebende Glarner strebt beim Frauenfelder Rennen bereits seinen neunten Sieg in Folge an! Mit den Bernern Thomas Zürcher und Marcel Maurer kommen zwei starke Gegner aus der eigenen Klasse. Ihnen allen macht Lukas Eugster auf einem Ligier-Honda-Sportwagen den Gesamtsieg streitig. Der Appenzeller war 2022 und 2023 der Einzige, der Philip Egli auf dem Flugplatzkurs von Ambri wenigstens einmal zu bezwingen konnte. «Der Kurs in Frauenfeld ist anspruchsvoll, aber nicht so schnell wie bei den anderen Rennen», sagt der seit 2015 ungeschlagene Egli. «Umso mehr muss man nach der langen, schnellen Startgeraden rasch in einen guten Fluss finden und auch nach langsamen Toren möglichst viel Geschwindigkeit mitnehmen.»

Für Egli könnte die Slalom-Saison 2024 zu einem weiteren Meilenstein werden. 48 Tagessiege hat er bereits auf seinem Konto. Wenn er in Frauenfeld gewinnt, könnte er beim zweiten Lauf in Bière eine Woche danach seinen 50. Tagessieg anpeilen. Doch Egli hat nicht nur diese Marke im Visier, 2024 könnte er aufgrund einer Regeländerung auch den Titel holen. Sollte Philip Egli in Frauenfeld und bei den fünf weiteren SM-Läufen gewinnen oder höchstens einmal knapp verlieren, wie dies in der Vergangenheit der Fall war, könnte er zum ersten Mal Schweizer Slalom-Meister werden. Weil in jeder aus mindestens fünf Teilnehmenden bestehenden Klasse die volle Punktzahl winkt, kann es am Saisonende, wie schon so oft passiert, mehrere Konkurrenten an der Tabellenspitze geben. Nach einer Änderung des sportlichen Reglements auf 2024 hin wird dann Meister, wer übers Jahr die meisten Gegner im Gesamtklassement und nicht bloss in seiner Klasse geschlagen hat. «Wenn ich lauter Gesamtsiege hätte, wäre ich in diesem Fall Meister – aber das ist mir noch nie gelungen. Doch ich werde es versuchen», lautet Eglis Zielsetzung.

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vizemeister Stephan Burri sieht sich nicht in der Favoritenrolle © Eichenberger

Fest steht jetzt schon: 2024 wird es einen neuen Meister geben. Vorjahreschampion Martin Oliver Bürki hat schon vor Monaten bekanntgegeben, dass er seinen Titel nicht verteidigen wird. Gute Chancen (neben Egli) werden deshalb auch Vize-Meister Stephan Burri auf seinem VW Scirocco eingeräumt. Der als Garagist in Affeltrangen (TG) heimisch gewordene Berner hat 2023 nach Abzug eines Streichresultats wie Meister Martin Oliver Bürki das Punktemaximum erreicht. Hätte er in Ambri beim ersten Rennen nicht eine Pylone «erwischt», hätte er den Titel gewonnen. «Ich selber sehe mich nicht als Favorit», sagt Burri. «Durch die Regeländerung habe ich Egli und Eugster auf der Rechnung. Und bei mir in der Interswiss bis 2000 cm3 muss man in Frauenfeld auch immer mit Lokalmatador Manuel Santonastaso rechnen. Der wird sicher sehr schnell sein.»

Chancen auf den Titel darf sich auch der Tessiner Christian Bralla ausrechnen. Auch er erzielte im Vorjahr 100 Punkte. Einzig in Bure, auf einer Strecke, auf der Bralla zuvor noch nie gefahren war, bekundete er Mühe. Mit dem schlechtesten Streichresultat der Top 4 2023 schaffte es Bralla deshalb nicht aufs Podium. 2024 weiss er, was ihn in Bure erwartet. Mit seinem Fiat X1/9 zählt er auf jeden Fall zum Kreis der Titelkandidaten.

Bralla myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla im Fiat X1/9 muss man auf der Liste haben © myrally.ch

Der Slalom Frauenfeld ist auch der Startschuss zur neuen Junioren-Meisterschaft kombiniert aus vier Slaloms und vier Bergrennen. Für die Junioren gibt es eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer innerhalb seiner Kategorie (Tourenwagen oder Rennsportwagen) die meisten Zähler holt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht und individuell eingekleidet. Zu den ganz heissen Anwärtern zählen bei den Tourenwagen Jannis Jeremias, bei den Rennwagen Lionel Ryter.

Los geht’s in Frauenfeld auf der 3,2 Kilometer langen Piste am Samstagmorgen um 8.30 Uhr mit den Besichtigungs- und Trainingsläufen der LOC-Kategorien, für die sich rund 190 Konkurrenten und Konkurrentinnen eingeschrieben haben. Um Punkte geht es zudem im Suzuki Swiss Racing Cup. Der Suzuki Cup trägt in Frauenfeld gleich zwei Rennen aus – das erste ab 10.40 Uhr, das zweite ab 13.15 Uhr. Die NAT-Klassen sind dann am Sonntag ab 9.00 Uhr im Einsatz. Die Rennläufe finden ab 14.25 Uhr statt. Gewertet wird der schnellere der beiden Läufe. Wie in den zwei Vorjahren ist der Eintritt für das Publikum kostenlos, die Besucher dürfen sich also in den ausgeschilderten Zonen und auch im Fahrerlager frei bewegen. Organisator ist der ACS Thurgau.

Weitere Informationen finden Sie unter diesem Link.

Termine Schweizer Slalom-Meisterschaft 2024
27./28. April, Frauenfeld
4./5. Mai, Bière
18./19. Mai, Bure
25./26. Mai, Ambri (Doppelveranstaltung)
22./23. Juni, Chamblon

Plakat Frauenfeld Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bei den Auto-Renntagen in Frauenfeld gilt freier Eintritt

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23.04.2024 Weekend-Report 09/2024
Sebastien Buemi Imola 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi wurde bei den 6h von Imola Fünfter © Toyota

Es war nicht das Wochenende der Schweizer auf internationalem Parkett. Bei der WEC-Premiere in Imola kam nur Sébastien Buemi unter die Top 5.

Für die Schweizer Rennelite gab es am Wochenende international wenig bis gar keinen Grund zum Jubeln. Bei der WEC-Premiere in Imola schaffte es lediglich Toyota-Werksfahrer Sébastien Buemi unter die Top 5. Am Ende blieb dem Waadtländer aber auch nicht viel mehr übrig, als dem Schwesterauto zum Sieg zu gratulieren. «Vom Resultat bin ich enttäuscht», sagt Buemi. «Immerhin haben wir von Startplatz 8 aus einige Positionen gutgemacht. Und wenn man bedenkt, welche Probleme wir beim Auftakt in Katar hatten, dann haben wir als Team grosse Fortschritte gemacht.»

Hinter Buemi klassierten sich Nico Müller im neuen Peugeot 9X8 als Neunter und Edoardo Mortara im Lamborghini SC63 als Zwölfter. Neel Jani (auf dem Proton-Porsche) musste im Kampf um Platz 8 die Segel aufgrund einer defekten MGU-Einheit streichen. Raffaele Marciellos Rennen war schon nach wenigen Metern gelaufen. Der BMW des Tessiners war in eine Startkarambolage verwickelt. Die anschliessende Reparatur warf Marciello ans Ende des Feldes zurück, sodass aus den 6h von Imola eine Testfahrt unter Rennbedingungen wurde.

Auch in der LMGT3-Klasse gab es für die Schweizer kein Erfolgserlebnis. Grégoire Saucy (McLaren 720 S LM GT3 EVO) und Thomas Flohr (Ferrari 296 LMGT3) mussten sich mit den Plätzen 11 und 12 begnügen.

Nico Mueller Imola 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller im neuen Peugeot 9X8 wurde Neunter © Peugeot

Auch Jenseits des Atlantiks lief es am Wochenende aus Schweizer Sicht nicht besser. Louis Delétraz (Acura) schied beim IMSA-Rennen in Long Beach nach einer Berührung mit der Leitplanke aus. Philipp Ellis (Mercedes) wurde in der GTD-Klasse Siebter.

Für Dario Cabanelas endete das Rennwochenende im Eurocup F3 in den Punkterängen auf Platz 8. Das zweite Rennen in Spa-Francorchamps musste aufgrund der Wetterkapriolen abgesagt werden.

Apropos Spa: Beim 12h-Rennen gab es dann doch noch ein paar Schweizer Erfolgsmeldungen. So fuhr Tim Müller für das Team HAAS RT als Gesamtzweiter aufs Podium. Ernst Inderbitzin schaffte dasselbe Kunststück in der Kat. GT3 ProAM. Und Linus Diener und Nicolas Stürzinger sorgten im Porsche 911 GT3 Cup im Team von HRT Performance sogar für einen Klassensieg in der Kat. 992 AM. Pech hatten Alex Fontana, Yannick Mettler und Ivan Jacoma. Das Trio lag mit 45 Sekunden Vorsprung in Führung, als die Antriebswelle kaputt ging und fiel so auf den vierten Klassenrang zurück.

Linus Diener Nicolas Stuerzinger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Porsche-Duo Diener/Stürzinger gewann die Klasse 992 AM © 24H

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22.04.2024 Critérium Jurassien: Premierensieg für Althaus/Zbinden
Althaus Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sacha Althaus feierte im Jura bei schwierigen Bedingungen seinen ersten Rallye-Sieg im Rahmen der Schweizer Meisterschaft © Cornevaux

Sacha Althaus und Beifahrerin Lisiane Zbinden haben am Wochenende beim Saisonauftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft im Jura ihren ersten Gesamtsieg eingefahren. Und das bei schwierigen, wechselhaften Bedingungen.

Mit zwei dritten Plätzen und einem zweiten Rang hat Sacha Althaus im Vorjahr sein Potenzial angedeutet. Beim Saisonauftakt im Jura hat der 27-Jährige mit Beifahrerin Lisiane Zbinden nun seine erste Rallye im Rahmen der Schweizer Meisterschaft gewonnen – und das vor der eigenen Haustüre bei schwierigen und wechselhaften Bedingungen. Der Jurassier nutzte die Gunst der Stunde und lag von Anfang an in Führung. Bereits auf der ersten 29 Kilometer langen Prüfung am Freitagabend von Courtemautruy nach Les Enfers nahm Althaus auf seinem Skoda Fabia seinen beiden Hauptkonkurrenten Michaël Burri (Hyundai) und Markenkollege Mike Coppens 12,3 respektive 29,9 Sekunden ab. Tags darauf – in einer ähnlich langen Prüfung von Villars nach Réclère – waren es dann nochmals 7,9 respektive 13,1 Sekunden. Damit war der Kittel schon zur Hälfte geflickt. Und Althaus liess nicht locker. Auch in WP3 lag er vorne und als es zum zweiten Mal von Villars nach Réclère ging, baute er seinen Vorsprung auf Burri auf 40 Sekunden aus. Coppens hatte zu diesem Zeitpunkt schon mehr als eine Minute Rückstand.

Bei den verbleibenden vier WP’s ging es für Althaus dann nur noch darum, den Vorsprung zu verwalten. Burri (1x) und Coppens (3x) krallten sich zwar die restlichen Bestzeiten, doch das änderte am Gesamtklassement nichts mehr. Althaus/Zbinden feierten bei der 45. Ausgabe des Critérium Jurassien ihren ersten Gesamtsieg – und das hochverdient! «Dieser Sieg fühlt sich irgendwie merkwürdig an», sagt Althaus. «Ich hatte gehofft, dass wir einmal eine kleine Rallye gewinnen können. Vielleicht irgendwo in Frankreich. Aber dass wir das Critérium gewinnen – damit habe ich nicht gerechnet.» Eine reelle Siegchance sah Althaus schon am Freitagabend nach der ersten Prüfung. «Da hatte ich bereits ein gutes Gefühl. Aber ich wusste, dass ich so weitermachen musste. Nach der zweiten WP war mir klar, dass wir gewinnen können.»

Burri Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri sicherte sich auf Hyundai den zweiten Schlussrang © Cornevaux

Für Burri (und Beifahrer Gaëtan Aubry) war der zweite Platz Freude und Enttäuschung zugleich. «Wir hatten uns mehr vorgenommen», sagt Burri. «Aber es dauerte zu lange, ehe ich mich im Hyundai wohl gefühlt habe. Die letzte Rallye, die ich mit diesem Auto bestritten habe, war die Rallye du Valais 2022. Wir haben deshalb am Samstag in der vierten WP gepokert und Slicks aufgezogen. Wir mussten etwas versuchen, aber leider war es zu nass und statt Boden gut zu machen, haben wir noch mehr Zeit verloren. Trotzdem war es eine gute Rallye und ich freue mich jetzt schon auf die Chablais.»

Coppens’ Rückstand am Freitagabend nach der ersten Prüfung erinnerte an 2023. Damals verlor der Walliser auf derselben Prüfung fast 50 Sekunden. «Es war in der Tat ähnlich», sagt Coppens. «Ich habe bei diesen nassen Bedingungen auf der Bremse zu viel Zeit verloren. Ausserdem hatten Sacha und Michaël Heimvorteil. Dafür, dass ich seit sechs Monaten nicht mehr im Rallyeauto sass, lief es aber nicht schlecht und wir hatten richtig Spass.»

Hinter den Top 3 tobte der Zweikampf zwischen Nicolas Lathion/Marine Maye sowie Thibault Maret/Christophe Cler (beide auf Skoda Fabia) um Platz 4. Der Abstand zwischen den beiden betrug nie mehr als 14 Sekunden. Am Ende hatte Lathion die Nase vorn und sicherte sich neben dem vierten Schlussrang auch den Sieg in der Michelin Trophy Alps Open. Platz 2 in dieser Kategorie ging an einen weiteren Jurassier: VW-Pilot David Erard (mit Sarah Junod als Co-Pilotin). Dritter wurde Stefano Mella (Skoda Fabia). Die Top 8 im Gesamtklassement hinter Erard rundeten die beiden Skoda-Piloten Jean-Marc Salomon und Simone Tettamanti ab.

Coppens Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens musste sich den Jurassiern geschlagen geben © Eichenberger

Bester Fahrer hinter den Rally2-Teams war Rückkehrer Cédric Betschen auf einem Renault Clio R3. Der Rallye-Pokal-Sieger von 2019 lieferte sich ein spannendes Duell mit Namensvetter Cédric Moulin (Clio Rally4), konnte diesen – ähnlich wie Gesamtsieger Althaus – auf der ersten langen WP aber bereits entscheidend distanzieren. Betschen/Charlène Bori sicherten sich damit nicht nur den Sieg in der Michelin Trophy Alps, sie sahnten auch die volle Punktzahl im Schweizer Rallye-Pokal ab. Ebenfalls das Punktemaximum gab es für: Moulin/Michaël Volluz (Rally4), Philippe Broussoux/Didier Rappo (ISN) sowie Philippe Noirat/Frank Lüthi (ISA).

Der Sieg bei den Junioren ging an Gauthier Hotz, dem Sohn von Altmeister Grégoire Hotz. Der Peugeot-Pilot verlor in der zweiten Prüfung die Junioren-Führung zwar zwischenzeitlich an Jérôme Nanchen auf Opel Corsa. Doch dessen Rallye war in der vierten Prüfungen aufgrund eines technischen Defekts beendet.

In der historischen Klasse, der VHC, feierten Eddy und Florence Bérard einen nie gefährdeten Sieg mit viereinhalb Minuten Vorsprung. Der Name des BMW-M3-Duos tauchte bis auf die Prüfungen 6 und 8 stets ganz oben auf. Platz 2 ging an Gérard Nicolas/Laurent Métral (Ford Sierra Cosworth). Dritter wurde Nicolas Jolidon/Eric von Känel (BMW 325i).

In der VHRS, dem Gleichmässigkeitswettbewerb der historischen Fahrzeuge, setzte sich das Paar Udriot/Udriot am Steuer ihres Toyota Celica GT4 vor Winz/Cornuz und Baiker/Dupont durch. In der modernen Klasse, der VMRS, gewannen Schopfer/Schmid auf Toyota Yaris GR.

Weitere Informationen zum Schweizer Saisonauftakt gibt es auf der Internetseite www.criterium-jurassien.ch

Und so geht es weiter:
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais
5.–7. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Berard Haenggi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eddy Bérard war in der Klasse der Historischen die klare Nummer 1 © Hänggi

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18.04.2024 autobau Kart-SM 2. Lauf Franciacorta: Einschreibungen offen!
Flyer fuer Homepage Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die autobau Kart-SM 2024 umfasst fünf Rennen

Die zweite Veranstaltung der autobau SKM findet am 25./26. Mai 2024 in Franciacorta (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.

Nennschluss für das nächste Rennen ist am 19.05.2024 um 24.00 Uhr.

Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!

Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2024 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung unter 031 979 11 11 oder per E-Mail an info@motorsport.ch.

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18.04.2024 Was macht eigentlich Simona De Silvestro?
Simona de Silvestro Action 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Simona De Silvestro: Von der Rennstrecke auf die Bobbahn © Archiv De Silvestro (IBSF)

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: Was macht eigentlich Simona De Silvestro?

Sechs Mal hat Simona De Silvestro bereits bei den legendären 500 Meilen von Indianapolis teilgenommen. Und auch dieses Jahr möchte die gebürtige Thunerin, die inzwischen in Küsnacht am Zürichsee lebt, wieder bei den IndyCars starten. Mit wem und bei wie vielen Rennen steht noch nicht fest. Das ist aber für Simona kein Grund zur Besorgnis. In den Wintermonaten dreht sich bei der ehemaligen Sauber-Gelgenheitstestfahrerin inzwischen sowieso nicht mehr alles um Rennsport. De Silvestro verfolgt ein anderes Ziel: Sie will 2026 bei den Olympischen Spielen in Mailand respektive Cortina d’Ampezzo im Mono- und Zweierbob antreten.

«Ich habe schon als Kind die Olympischen Spiele verfolgt und mir immer vorgestellt, wie es sein könnte, wenn ich selber mal daran teilnehmen dürfte», sagt De Silvestro. Weil der Bobsport dem Automobilrennsport am nächsten kommt, hat sich die 35-Jährige vor zwei Jahren zum ersten Mal den Eiskanal hinuntergestürzt. Dass sie dabei nicht nur Spass hatte, sondern auch ein gewisses Talent mitbrachte, versteht sich von selber.

Um das Vorhaben umzusetzen, hat De Silvestro, die 2024 auch als F1-Co-Kommentatorin beim Schweizer Fernsehen arbeitet, sich dem italienischen Verband angeschlossen. «Ich denke, dass ich als ‹Einheimische› bei Olympia in Italien mehr zum Trainieren komme und bessere Chance habe, mich zu qualifizieren», sagt De Silvestro, die dank Vater Pierre Luigi seit jeher einen Schweizer und einen italienischen Pass besitzt.

Ziel von De Silvestro ist es, die Nummer 1 in Italien zu werden. Dafür muss sie hart trainieren. Der Speed und die g-Kräfte im Eiskanal sind für De Silvestro kein Problem. Das grösste Defizit hat Simona beim Anschieben. «Die meisten meiner Konkurrentinnen kommen aus der Leichtathletik und sind mir in punkto Schnellkraft überlegen.» Im Monobob kriegt De Silvestro diesen Nachteil noch stärker zu spüren als im Zweierbob, wo sie beim Anschieben Hilfe hat. «Der Monobob ist 140 Kilogramm schwer», sagt Simona. «Am Start verliere ich regelmässig ein bis zwei Zehntelsekunden.»

Die ersten Europacup-Rennen hat De Silvestro absolviert. Bei den Weltcup-Rennen in St. Moritz im Januar hätte sie als Vorfahrerin antreten sollen. Wegen Schulterproblemen verzichtete sie aber darauf. Entscheidend wird der Winter 2025/2026 sein. Dann muss sich De Silvestro für Olympia qualifizieren. Gelingt es, wird De Silvestro die erste Schweizer Autorennfahrerin sein, die bei Olympia nach Medaillen greift. Weltweit gesehen ist ihr Vorhaben kein Novum. Die Engländerin Divina Galica, die drei Mal bei einem Formel-1-GP an der Qualihürde scheiterte, nahm an vier Olympischen Winterspielen teil. 1968 in Grenoble wurde sie Achte im Riesenslalom, 1972 in Sapporo Siebte. Zwei Ergebnisse, die De Silvestro mit eisernem Training im Eiskanal durchaus toppen könnte.

Simona De Silvestro Sauber Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
De Silvestro als «Testfahrerin» bei Sauber 2014 © Archiv De Silvestro

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17.04.2024 Vorschau Critérium Jurassien: Vorteil Burri?
Burri Valais 20222 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri gilt auf seinem Hyundai i20 als Favorit © Eichenberger

Am Wochenende steigt der Saisonauftakt der Schweizer Rallye-Meisterschaft mit der 45. Ausgabe des Critérium Jurassien. Am Start stehen (in vier Kategorien) 83 Fahrzeuge. Favorit auf den Gesamtsieg ist Michaël Burri.

Am Freitag beginnt im Jura die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024. Unter neuer Führung (Daniel Langlet) haben sich für die 45. Ausgabe des Critérium Jurassien 83 Teams in vier verschiedenen Kategorien eingeschrieben. 57 davon treten bei den «modernen» Fahrzeugen an, das sind neun mehr als im Vorjahr. In der historischen Klasse VHC sind 16 Teams am Start. Der Rest verteilt sich auf die Gleichmässigkeits-Kategorien VHRS (für historische Fahrzeuge) und VRMS (für moderne Autos).

In Abwesenheit des amtierenden Champions Jonathan Hirschi (fährt 2024 in Frankreich) und Neo-Papa Jonathan Michellod (hofft auf einen Start bei der Rallye du Chablais) gilt Lokalmatador Michaël Burri als Favorit auf den Gesamtsieg. Der Jurassier, der einen Hyundai i20 Rally2 fährt und von Gaëtan Aubry navigiert wird, hat das «Crit» 2018 (unter Schweizer Flagge) und 2022 (unter französischer Flagge) gewonnen. «Michaël ist für mich der klare Favorit», sagt Skoda-Fahrer Mike Coppens. «Er ist superschnell, hat die Rallye schon zwei Mal gewonnen und kennt als Einheimischer die Pisten im Jura in- und auswendig.» Während Coppens (mit Beifahrer Christophe Roux) seit der Rallye International du Valais keinen Ernstkampf mehr bestritten hat, hat Burri 2024 schon zwei Rallyes in Frankreich absolviert. Eine davon, die Ronde du Jura, hat der 36-jährige Familienvater Anfang Januar gewonnen.

Ob Coppens Burri unter Druck setzen kann, hängt davon ab, ob der Walliser von Anfang an abliefern kann. Im Vorjahr hat sich der Schweizer Meister von 2021 schon am Freitag einen so massiven Rückstand eingehandelt, dass er am zweiten Tag zwar ohne Druck fahren konnte, aber eigentlich chancenlos war. «Wir haben damals mit dem Set-Up total verwachst. Ich hatte schon nach einer Prüfung fast 50 Sekunden Rückstand.»

Althaus Franche Comte 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sacha Althaus hat 2024 bereits die Rallye Franche-Comté bestritten © Cornevaux

Nicht nur Coppens glaubt, dass auch dieses Jahr die ersten beiden Prüfungen matchentscheidend werden. Auch Sacha Althaus, der auf seinem Skoda stolz die Startnummer 1 trägt, weiss um die Wichtigkeit der ersten Kilometer. «Die ersten beiden Prüfungen, die eine am Freitag, die andere am Samstag, gehen über 28 respektive 29 Kilometer. Wenn du dir da einen zu grossen Rückstand einhandelst, kannst du das unter normalen Umständen fast nicht mehr aufholen.» Althaus und Beifahrerin Lisiane Zbinden haben in diesem Jahr auch bereits eine Rallye absolviert. Wie Burri kennt auch er als Einheimischer den Parcours haargenau. Trotzdem hält er den Ball flach. «Gemessen an der Erfahrung sind mir Michaël und Mike natürlich um Längen voraus.»

Hinter den Top 3 dürfen sich noch andere Rally2-Teams Hoffnungen machen. Allen voran der junge Thibault Maret (mit Beifahrer Christophe Cler), der ebenfalls einen Skoda fährt. Aber auch Nicolas Lathion/Marine Maye sowie David Erard/Sarah Junod sind gegebenenfalls da, wenn die Vorausfahrer patzen. Beide werden wohl auch den Sieg in der Michelin Trophy Alps Open unter sich ausmachen.

Coppens ist beim «Crit» übrigens nicht der einzige, der schon einmal Schweizer Rallye-Meister war. Mit #11 geht Laurent Reuche (Schweizer Meister 2011) auf einem Renault Clio RS Line ins Rennen. An seiner Seite Patrick Spart, der im Jura seine 100. Rallye bestreitet. Noch nicht ganz so erfahren sind Gauthier Hotz, der Sohn von Ex-Schweizer-Meister Grégoire Hotz, und Jérôme Nanchen. Dieses Duo fährt im Jura um den Sieg bei den Junioren.

Ein richtig grosses Feld gibt es im Schweizer Rallye-Pokal. Dort sind 25 Fahrer gemeldet – darunter u.a. Cédric Moulin (auf einem Clio Rally4), Namensvetter und Rückkehrer Cédric Betschen sowie Benoit Farine (beide Clio R3), Damien Lovey (Peugeot 208) und die Vorjahresmeister Claude Aebi/Justin Vuffray (Clio RS), die übrigens allesamt auch bei der Michelin Trophy Alps antreten. Ebenfalls am Start ist der Junioren-Meister von 2023 Jérémy Michellod (Citroën C2).

In der historischen Klasse VHC wird es voraussichtlich zu einem Duell zwischen Ford und BMW kommen. Genauer gesagt zwischen Gérard Nicolas/Laurent Metral (Ford Sierra Cosworth) und Eddy Bérard/Florence Bérard (BMW M3). Letzterer hat in diesem Jahr bereits die Rallye Franche-Comté gewonnen. Nicht am Start ist Vorjahresmeister Pascal Perroud. Der Waadtländer wird dieses Jahr – nach Lust und Laune – an einzelnen Läufen zur Europameisterschaft teilnehmen.

In der Kategorie VHRS, bei der die Gleichmässigkeit ausschlaggebend ist, sind die Vorjahresmeister Laurent und Florence Pernet auf ihrem BMW 325 ix zu favorisieren.

Los geht die Rallye am Freitagmittag mit einem Shakedown. Die erste Prüfung von Courtemautruy nach Les Enfers startet ab 18.48 Uhr. Die restlichen sieben WP’s finden am Samstag ab 7.50 Uhr statt. Weitere Informationen zum Schweizer Saisonauftakt gibt es auf der Internetseite www.criterium-jurassien.ch

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2024
19./20. April, Critérium Jurassien
30. Mai – 1. Juni, Rallye du Chablais
5.–7. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
5.–7. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
27./28. September, Rally del Ticino
24.–26. Oktober, Rallye International du Valais

Berard Franche Comte 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
VHC-Pilot Eddy Bérard hat 2024 schon einen Sieg auf seinem Konto © Cornevaux

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16.04.2024 Das sind die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft 2024
Lionel Ryter Junior Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lionel Ryter ist einer von zwölf Junioren © Eichenberger

Am 27./28. April beginnt in Frauenfeld die Schweizer Slalom-Meisterschaft. Der Saisonauftakt ist gleichzeitig Startschuss zur neuen Junioren-Meisterschaft kombiniert aus vier Slaloms und vier Bergrennen.

Von 2017 bis 2019 gab es im Rahmen der Schweizer Berg-Meisterschaft auch ein Championat für Junioren. Gefahren wurde damals mit einheitlichen Toyota GT86 RS. 2024 wird nun ein neuer Anlauf für eine Nachwuchsförderung im Bereich Slalom/Berg genommen. Diesmal handelt es sich um eine kombinierte Junior-Meisterschaft, die aus vier Bergrennen und vier Slaloms besteht und die mit den eigenen Fahrzeugen bestritten wird.

Bis zum 31. März konnten sich Fahrer und Fahrerinnen (bis Jahrgang 1999), die im Besitz einer NAT- oder INT-Lizenz der ASS sind, anmelden. Zwölf Fahrer respektive Fahrerinnen haben sich eingeschrieben. Hier die Liste der Teilnehmenden (in alphabetischer Reihenfolge):

Emeric Betticher, Renault Clio II RS, E1
Arnaud Brülhart, Honda Civic EK4, E1
Steven Chiquita, BMW E30 RPM, E1
Jimmy Froidevaux, Norma M20F, E2-SC
Josué Galeuchet, Spire GT3, E2-SC
Anthony Gurba, Formel Arcobaleno, E2-SS
Jannis Jeremias, VW Polo, IS
Hugo Mascaro, BMW E30, E1
Lionel Ryter, Tatuus Renault 2.0, E2-SS
Mario Schöpfer, VW Polo 86C GT, IS
Tamara Schöpfer, VW Golf 2, IS
Nolan Vuilleumier, Renault Clio Williams, IS

Es gibt eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer innerhalb seiner Kategorie (Tourenwagen oder Rennsportwagen) die meisten Zähler holt. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht und individuell eingekleidet.

Der Schweizer Meister Junior 2024 erhält für die Saison 2025 seine Rennlizenz gratis. Ausserdem qualifiziert er sich für die FIA Motorsport Games, die vom 23. bis 27. Oktober 2024 in Valencia (E) stattfinden, in der Kategorie Slalom Auto.

Auto Sport Schweiz wünscht allen Teilnehmer und Teilnehmerinnen eine erfolgreiche Saison 2024!

Interswiss 1401 bis 1600 ccm Jeremias Jannis 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jannis Jeremias greift mit seinem VW Polo bei den Tourenwagen an © myrally.ch

Der Kalender der Schweizer Meisterschaft Junior sieht wie folgt aus:
27./28. April, Slalom Frauenfeld
4./5. Mai, Slalom Bière
18./19. Mai, Slalom Bure
8./9. Juni, Bergrennen Hemberg
15./16. Juni, Bergrennen La Roche – La Berra
22./23. Juni, Slalom Chamblon
24./25. August, Bergrennen Oberhallau
7./8. September, Bergrennen Gurnigel

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16.04.2024 Weekend-Report 08/2024
Nico Mueller Misano 2024 Portraet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller: Am Ende konnte er sich doch über P4 freuen © Bagnall/Formula E

«Mixed feelings» bei den Schweizern am vergangen Wochenende: Nico Müller verpasste in Misano bei der Formel E Platz 3 um fünf Hundertstelsekunden. Dafür gab es in Barcelona beim Auftakt der ELMS Schweizer Podestplätze.

Die Formel E hat am Wochenende im italienischen Misano die Läufe 6 und 7 ausgetragen. Bester Schweizer Fahrer war Nico Müller. Im ersten Lauf landete der ABT-Cupra-Pilot als Elfter noch knapp ausserhalb der Punkteränge, im zweiten Rennen wusste er nicht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. Müller, der als Vierter gestartet war, lag lange Zeit auf dem dritten Platz, verlor diesen aber auf der Ziellinie um nur fünf Hundertstelsekunden (siehe Video). Für Müller war der vierte Platz dennoch sein bisher bestes Ergebnis im Dienste von ABT Cupra. In der Meisterschaft hat er sich auf Rang 16 vorgearbeitet. Die beiden anderen Schweizer blieben in Misano punktelos. Sébastien Buemi wurde im ersten Rennen Zwölfter, im zweiten Lauf musste er aufgeben. Bei Edoardo Mortara war es umgekehrt. Im ersten Lauf schied der Genfer aufgrund eines technischen Problems bereits in der ersten Runde aus. Im zweiten Heat wurde er 13. Die Siege in Misano gingen an Oliver Rowland und Ex-Sauber-Pilot Pascal Wehrlein.

Cool Racing Barcelona 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Team Cool Racing gewann in Barcelona den ELMS-Auftakt © ELMS

Beim Auftakt zur European Le Mans Series in Barcelona kamen die Schweizer Aushängeschilder Louis Delétraz (Rang 9) und Fabio Scherer (Rang 11) noch nicht richtig in die Gänge. Beide bekundeten bereits im Qualifying Mühe und konnten sich auch im Rennen nicht verbessern. Trotzdem waren die 4h von Barcelona aus Schweizer Sicht ein Erfolg. Das Team Cool Racing feierte mit dem Trio Malthe Jakobsen, Lorenzo Fluxa und Ritomo Miyata seinen Premierensieg in der ELMS. Nebenbei wurde das Team aus Annecy, das mit Schweizer Lizenz fährt, Zweiter in der LMP3. Auf Platz 2 im Gesamtklassement landete der Liechtensteiner Matthias Kaiser.

Auch in der LMP2 ProAM schaffte es mit Grégoire Saucy ein Schweizer als Zweiter aufs Podest. Dem Jurassier fehlten bei seiner ELMS-Premiere nur 18 Sekunden auf das siegreiche Auto in seiner Klasse. Eine herbe Enttäuschung erlebte Rahel Frey. Die Solothurnerin fuhr mit dem Iron-Dames-Porsche souverän in Richtung Klassensieg in der LMGT3. Doch nach dem letzten Fahrerwechsel blieb der Wagen mit der #85 am Ende der Boxenausfahrt stehen.

Im Michelin Le Mans Cup verpasste Cool Racing mit den Rängen 4 und 5 (mit David Droux am Lenkrad) das Podium knapp. Samir Ben sah mit Teamkollege Pieder Decurtins (Haegeli by T2 Racing) die Zielflagge als 13., Axel Gnos wurde 16., Karen Gaillard nach einem Dreher ihrer Teamkollegin bei ihrem MLMC-Debüt 27.

Gregoire Saucy Barcelona 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grégoire Saucy wurde bei seiner LMP2-Premiere Zweiter © Archiv Saucy

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15.04.2024 Kart-SM Lonato: An der Spitze wird es enger
Super Mini Vorstart Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Super Minis mit Albert Tamm (rechts) auf der Pole-Position © Eichenberger

Der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am Wochenende in Lonato hat gehalten, was man sich davon versprochen hat. In allen fünf Kategorien gab es spannende Zweikämpfe und am Ende bekannte Gesichter auf dem Podium.

Der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Lonato ist in den Geschichtsbüchern. Die Premiere auf dem Circuit «South Garda Karting» verlief unfallfrei und sorgte für viel Abwechslung. Was wirklich Freude machte: In keiner Kategorie ist einer der Fahrer vorneweggefahren. Auch «Grand-Slam»-Sieger Albert Tamm hatte alle Hände voll zu tun. Dass er als einziger Fahrer das Punktemaximum holte, heisst nicht, dass ihm die Siege, die schnellste Rennrunde und die Pole-Position auf dem Silbertablett serviert wurden.

Im Gegenteil! Der Vorjahresmeister bei den Super Minis musste mit harten Bandagen kämpfen. Im Qualifying war es Orlando Rovelli, der Tamm bedrohlich nahe kam. In den Rennen war es vor allem Aurelio Longhitano, der Tamm über weite Strecken wie ein Schatten folgte und ihm das Leben schwer machte. Dass der international erfahrene Tessiner seine Konkurrenten dennoch in Schach halten konnte, zeigt die Abgezockheit von Tamm. Hinter Tamm ist aber nicht nur Spirit-Fahrer Longhitano positiv aufgefallen. Neuling Nicola Mateo Frigg, der für UBIQ Racing fährt und in den beiden Vorläufen aufs Podest fuhr, ist eine Bereicherung für das insgesamt starke Feld der Super Minis. Die Vorfreude auf das nächste Rennen ist bei den 8- bis 12-Jährigen schon jetzt gross. Tamm, der ursprünglich beim zweiten Lauf in Franciacorta wegen einer Terminüberschneidung fehlen sollte, hat angekündigt, dass er trotzdem fährt.

OK Junior Voutat Allemann Baettig Zasov Huter Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die besten Junioren: Voutat, Allemann, Bättig, Zasov und Huter © Eichenberger

Mehr Abwechslung als im Vorjahr gab es auch in der Kategorie OK Junior. Vorjahresmeisterin Chiara Bättig, die sich vorderhand nur mal für das erste Rennen in Lonato eingeschrieben hat, musste beim ersten SM-Rennen des Jahres alle Register ziehen, um im Finale als Siegerin vom Platz zu gehen. Im Qualifying kam die Wettswilerin nur auf Platz 4. Der Rückstand von fast einer halben Sekunde machte sogar ihrem Kartbox.ch-Teamchef Kurt Wenger Sorgen. Auf Startplatz 1 stand Alexis Genolet. Der Fahrer aus dem Team LKM Racing zeigte in den ersten beiden Vorläufen, wo der Hammer hängt. Genolet fuhr zwei überragende Siege hinaus. Im Finale hatte er dann Pech. Zuerst wurde er nach einer Berührung zurückgereicht, dann musste er das Rennen mit einem technischen Defekt aufgeben. Wer glaubt, dass Bättig dadurch leichtes Spiel hatte, sieht sich getäuscht. OK-Junior-Neuling Dan Allemann setzte Bättig bis zum Schluss unter Druck. Und mit Arnaud Voutat (Spirit), Georgiy Zasov (MH Racing) und (zumindest im ersten Lauf) Dario Palazzolo (Innovate Competition) sitzen Bättig auch noch andere schnelle Fahrer im Nacken.

X30 Ifrid Kuznini Volpe Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Drei wirklich schnelle X30er: Ifrid, Kuznini und Volpe © Eichenberger

Schnell war auch SM-Rückkehrer Tiziano Kuznini in der X30 Challenge Switzerland. Der 14-jährige Luzerner hat das teilnehmerstärkste Feld schon am Samstag dominiert. Am Sonntag verpasste der Innovate-Pilot zwar die Pole-Position (die ging an Samuel Ifrid von UBIQ), doch in den ersten beiden Vorläufen liess Kuznini nichts anbrennen. Im Finale verpasste er dann den Hattrick. Ifrid, der sich wie ein Terrier in Kuzninis Heck verbissen hatte, fand einen Weg vorbei und sicherte sich seinen ersten Saisonsieg. Platz 3 ging an X30-Neuling Marlon Bayer, der wie Gabriel Volpe, der in den Vorläufen neben Kuznini und Ifrid aufs Podest fuhr, eine sehr starke Leistung bot und sich im Finale gegen Young-Driver-Sieger Kilian Boss und den ebenfalls sehr schnellen Tiago Liard (alle Spirit) durchzusetzen vermochte. Einer, der vom Speed her, auch da vorne mitmischen müssen, ist Alessio Strollo. Der Vorjahresmeister (neu bei Spirit) erwischte es aber knüppeldick. Zum ersten Vorlauf startete er erst gar nicht, weil der Motor nicht anspringen wollte. In Lauf 2 wurde er disqualifiziert. Im Finale machte er dann 23 Positionen gut und fuhr mit der schnellsten Rennrunde auf Rang 9 vor.

OK Senior Schaer Huber Mathur Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rimus in den Augen: Das OK-Podium Schär, Huber und Mathur © Eichenberger

Bei den OK Senioren haben die üblichen Verdächtigen abgeräumt, wobei sich am Ende Jérôme Huber (Innovate Competition) nach dem Triumph im zweiten Vorlauf auch im Finale durchsetzte. Der erste Vorlauf ging noch an Teamkollege Lyon Mathur, der im Finale lange führte, dann aber nach eigenen Aussagen «einen Anfängerfehler» beim Verstellen des Benzingemisches machte. Dass Innovate alle drei Rennen gewann, war so nicht geplant. Samuel Schär (UBIQ) sah im zweiten Vorlauf wie der sichere Sieger aus, als ihm in der letzten Runde die Membran kaputt ging und er saftlos ausrollte. Überhaupt war die Leistung Schärs besonders hoch einzustufen. Am Freitag schaffte er krankheitshalber gerade mal zwei Turns. «Ich bin seit vier, fünf Wochen immer wieder krank», sagt Schär. «Die Rennen waren für mich sehr anstrengend.» Gleiches gilt für Vorjahresmeister Pascal von Allmen (Max Busslinger Motorsport). Auch er kam durch eine Lungenentzündung geschwächt nach Lonato und kämpfte sich mit den Rängen 5, 3 und 6 tapfer durch das Wochenende durch.

KZ2 Luyet Luyet Frigomosca Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bester Rennsport in der KZ2: Die Luyets gegen Frigomosca © Eichenberger

Ein besonderer Genuss waren die drei Rennen der Kategorie KZ2. Bei den Schaltkarts ist mit dem Zuwachs der beiden Luyet-Brüder ein Dreikampf mit Vorjahresmeister Ethan Frigomosca entbrannt, der auch nicht Motorsport-Fans begeistern würde. Das Trio bot Rennsport vom Feinsten, wobei sich Frigomosca (Team Gerber Corse) im ersten Vorlauf und im Finale durchsetzte. Der zweite Vorlauf ging an Jean Luyet (vor Bruder Samuel). Letzterer wurde im Finale disqualifiziert, weil er abgekürzt hatte. Hinter den Top 3 war es Paolo Castagnetti, der sich in den Vorläufen als Vierter einreihte. Im Finale musste sich der DPR-Pilot dann hinter Merlin Wymann anstellen. Dieser hatte zwar noch zwei italienische Gastfahrer vor sich (Matteo Dondi und Stefano Vermi), diese sind für die Schweizer Meisterschaft aber nicht punkteberechtigt.

Und so geht es weiter:
26. Mai, Franciacorta (I)
30. Juni, 7 Laghi (I)
18. August, Levier (F)
21. September, Wohlen

OK Junior Genolet Voutat Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hätte den Sieg im Finale verdient gehabt: Alexis Genolet © Eichenberger

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11.04.2024 Nachruf Ermenegildo de Guidi
De Guidi Portraet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ermenegildo de Guidi, 1944–2024

Der ehemalige Rennfahrer Ermenegildo de Guidi ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Der Schaffhauser italienischer Abstammung startete 1971 als erster und bisher einziger Fahrer mit einem Formel-1-Auto beim Bergrennen in Oberhallau. De Guidi, dessen Eltern in Schaffhausen das Restaurant «Gerberstube» führten, mietete für sein Heimrennen den Bellasi-Ford-Cosworth von Silvio Moser. Dieser verlangte für den Einsatz in Oberhallau eine Kaution von 100'000 Franken. Die Firma «Radio Kaiser» aus Schaffhausen kam für den Betrag auf. De Guidi wusste um die Gefahren im Rennsport und fuhr deshalb mit dosiertem Risiko. Den Tagessieg verpasste er. Den schnappte ihm Xavier Perrot im Formel 2 weg.

Den Motorsport-Virus hat Gildo von seinem Vater Pietro übernommen. Grössen wie Clay Regazzoni, Nelson Piquet oder René Arnoux waren in der «Gerberstube» gerne zu Gast. Für Gildo, der selber Koch lernte, fing alles mit einem Go-Kart an. Als «local hero» gewann er 1965 im Alfa Romeo Giulietta das Bergrennen Oberhallau in der lizenzfreien Klasse. Später fuhr er im Formel V und gewann 1966 das Bergrennen Villars-Bourquin.

Für die Saison 1967 kaufte er sich den ultraleichten Porsche 904 von Hans Ueli Eugster. Mit diversen Klassensiegen und einem starken Auftritt beim legendären Bergrennen von Ollon nach Villars wurde der Name Gildo de Guidi bekannt. Sein erster Formel 1 war ein Cooper T77, den einst Jochen Rindt und später auch Silvio Moser für Charles Vögele Racing gefahren hatten. Mit diesem Auto schlug er beim Bergrennen Villars-Bourquin sogar «Stumpen-Herbie» Müller im Eagle um eine Zehntelsekunde. Bis Ende 1973 fuhr De Guidi noch in der Formel-V- und Super-V-Europameisterschaft für das Team Horag Hotz Racing.

Sein italienisches Feinschmeckerlokal unterhielt De Guidi bis 2011. Am 1. März ist De Guidi nach langer Krankheit gestorben. Er hinterlässt seine Frau Renate, Tochter Gilda und Enkelkind Valentino.

Text: Elio Crestani

De Guidi Bellasi Oberhallau 1971 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das waren noch Zeiten: De Guidi im Bellasi 1971 in Oberhallau © Archiv Crestani

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10.04.2024 Bergrennen Reitnau ist gerettet
Reitnau 2019 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2019 fand das letzte Bergrennen in Reitnau statt © Eichenberger

Lange war es ruhig um das Comeback des Bergrennens von Reitnau. Nun hat der zuständige Verein eine Medienmitteilung herausgegeben. In dieser wird die Rückkehr von Reitnau 2024 bestätigt.

Der Verein Bergrennen Reitnau und die Equipe Bernoise teilen erfreut mit, dass das Comeback des Reitnauer Bergrennens am 30. Juni 2024 gelingen wird, und dass seit dem Jahr 2019 endlich wieder ein Bergrennen in Reitnau stattfindet. Kanton Aargau und Gemeinderat Reitnau haben die Durchführung des Anlasses bewilligt.

Nach der Gründung des Vereins Bergrennen Reitnau am 1. Juli 2023 und dank der Bereitschaft der Rennfahrervereinigung Equipe Bernoise, die motorsportliche Durchführung der Veranstaltung zu unterstützen, konnten in den letzten Monaten in intensiver Arbeit der Vorstände der beiden Vereine und über das gemeinsame OK wichtige Meilensteine erreicht werden: Die Bewilligungen des Kantons und des Gemeinderats Reitnau zur Durchführung der Veranstaltung liegen vor. Ebenso werden einheimische Vereine die Verpflegung der Zuschauerinnen und Zuschauer mit Verpflegungsständen sicherstellen und die überwiegende Mehrheit der betroffenen Anwohner und Landwirte hat ihre Zustimmung zur Nutzung ihrer Landflächen (Zuschauerhang und Zuschauerzonen, Parkplätze usw.) erteilt. Die Kirche Reitnau wird den Gottesdienst im traditionellen motosportlichen Rahmen durchführen. Diverse Sponsoren haben eine Unterstützung des Anlasses zugesichert.

Der Verein Bergrennen Reitnau und die Equipe Bernoise danken allen Behörden, Vereinen, Anwohnern, Landwirten, Kirche, Sponsoren, Mitgliedern und Gönnern für die grosse Unterstützung, die sie bisher von allen Seiten erfahren durften. Sie freuen sich auf den 30. Juni 2024 und möglichst viele Zuschauerinnen und Zuschauer in Reitnau.

Gerne verweisen wir auf die Homepage des Vereins Bergrennen Reitnau, über welche der Veranstalter weiter informieren wird: www.vereinbergrennenreitnau.ch

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10.04.2024 Vorschau Kart-SM Lonato: Auf los geht’s los!
Lonato South Garda Karting Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Saison der autobau Kart-SM beginnt in Lonato © South Garda Karting

Am kommenden Wochenende (13./14. April) beginnt im italienischen Lonato die neue Saison der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Am Start zum ersten Lauf sind 95 Fahrer respektive Fahrerinnen.

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft feiert am kommenden Wochenende (13./14. April) eine Premiere. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kart-SM gastiert diese auf der prestigeträchtigen Rennstrecke von Lonato. «South Garda Karting», so der Name der Kartpiste, befindet sich südlich des Gardasees – zwischen Brescia und Verona in der Lombardei. 95 Fahrer respektive Fahrerinnen haben sich für den ersten Lauf eingeschrieben. Das grösste Feld bietet die X30 Challenge Switzerland mit 33 Piloten und Pilotinnen.

Auch bei den Super Minis steht mit 23 Teilnehmenden ein beachtliches Feld am Start. Favorit auf den Sieg ist Albert Tamm. Der elfjährige Tessiner hat im Vorjahr die Meisterschaft bei den 8- bis 12-Jährigen gewonnen. Sein voraussichtlich grösster Gegner kommt ebenfalls aus dem Tessin: Orlando Rovelli. Die Frage wird sein: Fährt Tamm die komplette SM? Der junge Mann aus Lugano hat schon angedeutet, dass es bei ihm zu Terminkollisionen kommen wird. Neben Tamm und Rovelli sollte man auch Marc Müller, der von Spirit Racing zu Innovate Competition gewechselt ist, sowie Teamkollege Shae Shield, der im Vorjahr über weite Strecken pausieren musste, im Auge behalten. Einen bekannten Namen aus der Schweizer Rennsportszene trägt die #10: Nicolas Yerly. Der Sohn von Frédéric Yerly und Sabine Yerly-Amweg, gleichzeitig Neffe von Bergrennfahrer Thomas Amweg, bestreitet dieses Jahr seine erste SM-Saison im Team KartBox.ch.

Super Mini Tamm Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vorjahresmeister Tamm ist Favorit bei den Super Minis © Eichenberger

Bei den OK Junioren stehen zwölf Fahrer respektive Fahrerinnen am Start – darunter auch die Meisterin von 2022 und 2023, Chiara Bättig (KartBox.ch). Die Wettswilerin zählt ganz klar zu den Favoriten, hat sich vorläufig aber nur für den Saisonauftakt in Lonato eingeschrieben. Anders Arnaud Voutat: Der Zweitplatzierte von 2023 liebäugelt nach einem sehr soliden ersten Jahr in seiner zweiten Saison bei den Junioren mit dem Titel. Diesen könnte ihm sein Teamkollege Dan Allemann streitig machen. Der Sohn von Spirit-Rennchef Ken Allemann ist auf diese Saison neu zu den Junioren gestossen – genauso wie die beiden Innovate-Fahrer Dario Palazzolo und Iven Ammann. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Shai Derungs sein. Er hat von Spirit zu MH Racing gewechselt und trifft dort auf den international erfahrenen Georgiy Zasov.

OK Junior Zasov Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Georgiy Zasov (hier bei der Rotax) bringt Erfahrung mit © Eichenberger

In der X30 Challenge Switzerland, der teilnehmerstärksten Kategorie, darf man sich auf besonders interessante Rennen gefasst machen. Von den Top 12 des Vorjahres sind bis auf Lyon Mathur, der wieder bei den Senioren fährt, alle X30-Spezialisten am Start. Für Vorjahresmeister Alessio Strollo wird es in Lonato zu einer Premiere kommen. Der Fribourger hat von MH Racing zu Spirit gewechselt und trifft dort u.a. auf Yan Rothen und Kilian Boss, dem Gewinner des Young Drivers Projekts 2023. Spielverderber im Spirit-Dreikampf dürfte wie schon im Vorjahr Samuel Ifrid vom Team UBIQ Racing sein, das gleich vier Fahrer am Start hat. Das «Dark Horse» der diesjährigen X30er-Saison ist aber zweifellos Tiziano Kuznini. Der Luzerner, 2021 Schweizer Super-Mini-Meister, hat sich entschlossen, dieses Jahr die SM zu bestreiten. Kuznini war 2023 international sehr erfolgreich – mit dem Gewinn des WSK- und des IAME-Italy-Titels. «Ich bin gespannt, was mich erwartet», sagt Kuznini. «Bei Innovate Competition habe ich sicher sehr gutes Material.»

X30 Challenge Strollo Boss Rothen Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Drei starke X30er: Vorjahresmeister Strollo, Boss und Rothen © Eichenberger

Obwohl nur zehn Fahrer am Start wird auch der Kampf bei den OK Senioren äusserst umstritten werden. Abgesehen von Kilian Streit, der dieses Jahr aufgrund einer Verpflichtung für das Vaterland kürzer treten wird, ist die Top 8 von 2023 geschlossen am Start. Zu Vorjahresmeister Pascal von Allmen (Max Busslinger Motorsport), den Zweit- und Drittplatzierten Jérôme Huber (neu bei Innovate) und Samuel Schär (UBIQ Racing) gesellt sich wie oben erwähnt auch Lyon Mathur. Der Aargauer, im Vorjahr Fünfter bei den X30ern, weiss, wie man die Meisterschaft gewinnt. 2022 setzte er sich bei den Senioren in einem packenden Titelkampf erfolgreich durch. Neu bei den Senioren fährt Neil Russell.

OK Senior Naescher von Allmen Schaer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fahren bei den Senioren: Näscher, von Allmen und Schär © Eichenberger

Kommen wir zur KZ2, den Schaltkarts. Dort stehen 16 Fahrer am Start – darunter Titelverteidiger Ethan Frigomosca (Gerber Team Corse) sowie der Meister von 2022 Sebastian Kraft. Doch damit nicht genug geballte Erfahrung: Mit den Gebrüdern Samuel und Jean Luyet haben sich zwei international sehr erfahrene Fahrer für die Saison 2024 eingeschrieben. Samuel, der jüngere der beiden Walliser Brüder, war zuletzt 2021 für ein Rennen bei der SM am Start. Dort hat er den späteren Meister Nico Rohrbasser im Finale geschlagen. Von den letztjährigen Top-Cracks sind selbstverständlich auch Kevin Wälti, Paolo Castagnetti und Evan Vantaggiato am Start. An Spannung mangelt es definitiv nicht.

Zur Strecke: Die Strecke South Garda Karting misst 1,2 Kilometer, wird im Uhrzeigersinn gefahren und war 2019 und 2020 Austragungsort der Schaltkart-WM. Lonato gilt in Fahrerkreisen zu den beliebtesten Kartstrecken Europas. Mit zwölf Kurven – superschnell bis langsam – bietet der Rundkurs südlich des Gardasees so ziemlich alles, was das Racer-Herz begehrt. Die Kurven 10, 11 und 12 sind alles Haarnadeln. Wer diese perfekt erwischt, kann auf der langen Geraden einen entscheidenden Vorteil herausfahren.

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Lonato www.savoiechrono.com

Zeitplan
Samstag, 13. April 2024
09.00-17.30 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber

Sonntag, 14. April 2024
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.30 Uhr, Mittagspause
12.30-14.10 Uhr, Rennen 2
14.10-16.15 Uhr, Finalläufe
ca. 17.15 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)

KZ2 J Luyet Archiv Luyet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
KZ2-Pilot Jean Luyet, der jüngere der beiden Luyet-Brüder © Archiv Luyet

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09.04.2024 Faustini-Sieg bei Prolog in Brünn
Robin Faustini Bruenn 02 Kaspar Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Robin Faustini in seinem neuen Nova-Honda-Turbo © Kaspar

Robin Faustini feierte beim Maverick Hill Climb Czech, einem «Bergrennen» auf der Rundstrecke in Brünn, mit seinem neuen Nova-Honda-Turbo einen Einstand nach Mass.

Die Schweizer Berg-Elite rüstet auf. Marcel Steiner (neue Aero), Eric Berguerand (revidierter Motor), Thomas Amweg (neues Auto, wird am Samstag vorgestellt), Michel Zemp (neuer Motor) und Robin Faustini (ebenfalls neues Auto) haben über den Winter richtig Gas gegeben. Letzterer hat als erster dieses Quintetts ein Rennen absolviert. Faustini nahm am Maverick Hill Climb Czech in Brünn statt – und gewann dieses auch auf Anhieb.

Faustini blieb als einziger Fahrer in allen fünf Läufen unter einer Minute und distanzierte am Samstag Petr Trnka und Christoph Lambert auf die Plätze 2 und 3. Am Sonntag war es Sébastien Petit, von dem Faustini seinen neuen Nova-Honda-Turbo hat, der dem Aargauer am nächsten kam. In der Addition der beiden schnellsten Läufe fehlten Petit in einem Osella PA30 aber doch stattliche 5,15 Sekunden auf den jungen Herausforderer.

Um möglichst optimal vorbereitet zu sein, bestreitet Faustini vor dem Saisonauftakt der Schweizer Meisterschaft am 8./9. Juni in Hemberg noch zwei weitere Rennen: Da ist zum einen das Bergrennen in Eschdorf (LUX) am 4./5. Mai, zum anderen das Bergrennen Ecce Homo Sternberk (CZ) am ersten Juni-Wochenende.

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