Und wieder gab es am Wochenende Grund zum Jubeln aus Schweizer Sicht. Diesmal in Le Castellet (24H Series), Valencia (Formel E) und in Italien (Rallye).
Die Formel E gastierte am Wochenende in Valencia zum ersten Mal für ein Rennen auf einer permanenten Rennstrecke. Dabei lief vieles allerdings nicht nach Plan. Das erste Rennen im Dauerregen war durch fünf Safety-Car-Phasen und eine Full-Course-Yellow-Unterbrechung geprägt. Ausserdem hat man sich massiv verkalkuliert. Bis zum Zieleinlauf strich die FIA insgesamt 19 kWh Energie. Das war für rund die Hälfte des Feldes zu viel! Profiteur war Nico Müller. Der Berner (im einzigen Privatteam!) sicherte sich von Startplatz 22 gestartet mit Rang 2 hinter Nyck de Vries den ersten Podestplatz und das beste Ergebnis seiner bisherigen Karriere. Im zweiten Rennen (ohne Energiechaos und wieder im Trockenen) blieb Müller punktelos, weil er weder im Qualifying, noch mit der Strategie das Glück gepachtet hatte.
Ein Wochenende zum Vergessen erlebten die beiden anderen Schweizer Sébastien Buemi und Edoardo Mortara. Beide wurden im ersten Rennen von André Lotterer abgeschossen. Im zweiten Durchgang am Sonntag (Sieger Jake Dennis) holte Mortara wenigstens noch zwei Punkte, während Buemi (diesmal von Stoffel Vandoorne ins Aus geschoben) erneut leer ausging. In der Meisterschaft bleibt Mortara als Neunter bester Schweizer. Müller ist auf Rang 11 vorgerückt, Buemi liegt auf Rang 22.
Mehr Pokale sicherten sich die Schweizer im Rahmen der 24H Series in Le Castellet. Wie zuletzt in Mugello feierte der Solothurner Daniel Allemann mit dem deutschen Herberth-Porsche-Team den Gesamtsieg beim 12-Stunden-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard. Platz 1 und 2 gab es in der TCR-Klasse. Dort sicherte sich Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing einen Doppelsieg, obwohl bis zwei Stunden vor Rennende Titelrivale AC Motorsport in Führung lag. Doch zwei unplanmässige Boxenstopps warfen die Belgier auf Rang 3 zurück, wobei sich die Startnummer #1 von Constantin Kletzer, Emil Heyerdahl, Jérôme Ogay und Doppelstarter Yannick Mettler gegen das Schwesterauto #112 mit Mettler, Fabian Danz, Rhys Lloyd und Marlon Menden durchzusetzen vermochte.
Einen Pokal für einen Schweizer Fahrer gab es auch bei der 57. Rally Valli Ossolane. Bei der 54 Kilometer kurzen Rallye, die 2019 noch zum SM-Kalender gehörte, sicherte sich Grégoire Hotz mit Beifahrer Pietro Ravasi den dritten Gesamtrang. Wobei der Zieleinlauf nicht hätte knapper sein können. Hotz lag mit seinem Citroën C3 Rally2 nach 30 Minuten Fahrzeit nur eine Zehntelsekunde vor dem Viertplatzierten Sergio Bruni aus Italien. Auch der amtierende Schweizer Meister Ivan Ballinari gab bei der «Ossolane» sein Comeback (mit Co-Pilot Pietro d’Agostino). Der Tessiner belegte dabei auf einem VW Polo GTi R5 den siebten Schlussrang und war glücklich, endlich wieder einmal im Auto gesessen zu haben. «Wenn man bedenkt, dass ich seit eineinhalb Jahren keine Rallye mehr bestritten habe, das Auto nicht kannte und auch einen neuen Co-Piloten hatte, dann darf man mit demAbschneiden zufrieden sein.»
Ebenfalls auf dem Podium in ihren Klassen waren Aurélien Devanthery/Gaël Delasoie (Platz 2 in der R2B) sowie Vidueira Mireille/Florinne Kummer (Platz 3 R2C) und Guillaume Girolamo/Benjamin Betrisey (Platz 1 in der R1).
Auch Robin Faustini war nach Italien zum zweiten Mal mit seinem rundum modifizierten Reynard K02 im Einsatz. Diesmal in Tschechien beim Bergrennen auf der kurzen Strecke von Ecce Homo. Der Aargauer fuhr dabei die sechstschnellste Zeit. Eine Zeitverbesserung am Nachmittag war nicht mehr möglich, weil ein Konkurrent eine Ölspur legte. Der Tagessieg ging an Christian Merli.
Anhand der gültigen Reglemente werden die Jahreslizenzgebühren (REGionale Fahrer-/Bewerberlizenz, NATionale Fahrerlizenz (inkl. Junior), INTernationale Fahrerlizenz, NAVigator Lizenz NAT + INT und Private Bewerberlizenz (für Fahrer NAT+INT-A/B/C/D/R/Hist)) Automobil sowie die Versicherungsprämie ab dem 01. September um die Hälfte reduziert.
Aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage und der Möglichkeiten, dass ab Juli/August eventuell wieder aktiv Autorennsport in Form von Rennen in der Schweiz durchgeführt werden kann, hat die Geschäftsführung von Auto Sport Schweiz einmalig und ohne Präjudiz schaffen zu wollen beschlossen, den Termin für die Halbierung der Jahreslizenzgebühren auf den
01. Juli 2021
vorzuziehen und so den interessierten Piloten sowie den Veranstaltern entgegenzukommen. Somit können alle Piloten, welche ab dem 01. Juli 2021 ihre Jahreslizenz (oben aufgeführt) ordentlich bei Auto Sport Schweiz bestellen, von einer 50% Reduktion (Lizenzgebühr und Versicherungsprämie) profitieren.
Piloten, welche bereits im Besitz ihrer gültigen Lizenz 2021 sind oder vor dem 01. Juli 2021 ihre Lizenz beziehen müssen, können von dieser Ermässigung nicht profitieren. LOCale (Jahres- und Tageslizenzen) Lizenzen können gemäss Art. 2.4 (Jahrbuch) nur an LOCalen Veranstaltungen wie Slaloms oder Beschleunigungsprüfungen zum Einsatz gelangen und können von dieser Ermässigung ebenfalls nicht profitieren.
Für weitere Fragen steht Ihnen Auto Sport Schweiz gerne zur Verfügung.
Reitnau, Hemberg und La Roche-La Berra haben ihre Bergrennen wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt. Nicht so Oberhallau! In einer Pressemitteilung hat das OK erklärt, warum es fest daran glaubt, dass Ende August gefahren werden kann.
Alle Sommerveranstaltungen werden nach und nach abgesagt. Alle Veranstaltungen? Nein! Ein kleines Dorf am Rand der Schweiz gibt sich nicht so einfach geschlagen. Oberhallau!
«Wir wollen das Bergrennen dieses Jahr unbedingt durchführen!», sagt der optimistische Vereinspräsident Sascha Schlatter. Der unsicheren Ausgangslage zum Trotz arbeitet der Verein Bergrennen Oberhallau (VBO) hinter den Kulissen fieberhaft daran, das beliebte Rennen durch die Klettgauer Rebberge 2021 durchzuführen. «Im äussersten Notfall und falls finanziell machbar ohne Zuschauer», sagt Schlatter und ergänzt gleich: «Aber wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit es nicht so weit kommt!»
Das gesamte Organisationsteam ist voller Herzblut mit den Vorbereitungen beschäftigt. Das verlangt dieses Jahr noch mehr Flexibilität als in der Vergangenheit, da sich der VBO wegen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Szenerien und immer wieder verändernde Rahmenbedingungen einstellen muss. Genau das stimmt das OK jedoch so zuversichtlich, dass das Bergrennen 2021 stattfinden kann. «Wir haben ein hoch motiviertes Team, welches das Unmögliche möglich machen will. Der Spirit erinnert mich an die Anfänge des VBO vor 15 Jahren», lobt Schlatter sein Team.
Die Sicherheit von Helfer, Zuschauer, Fahrern und Teams stand bei der Organisation des Bergrennens schon immer an erster Stelle. Jetzt kommt mit dem Schutz vor Ansteckungen ein Risiko mehr dazu, welches der VBO in seine Überlegungen und Sicherheitskonzepte miteinbezieht. Gerade wegen der Erfahrung in Sicherheitsbelangen sind die Organisatoren überzeugt mit einem passenden Schutzkonzept, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden von Bund und Kanton, die kommenden Vorgaben zu erfüllen. Wie die Schutzmassnahmen aussehen können, lässt sich aktuell wegen der ständig ändernden Rahmenbedingungen noch nicht sagen, diese werden aber zu gegebenem Zeitpunkt kommuniziert.
Aber gerade die aktuelle Unsicherheit stimmt den VBO auch zuversichtlich. «Die Lage ändert sich zwar schnell, aber eben auch schnell zum Guten. Deshalb sind wir felsenfest davon überzeugt, dass wir das Rennen Ende August durchführen können!», sagt Schlatter. «Wir wollen damit auch ein Zeichen der Hoffnung setzen und der Schaffhauser Bevölkerung sowie der ganzen Rennsport-Familie, die uns jahrelang unterstützt hat, etwas zurückgeben!» Mit dem Bergrennen Oberhallau sollen die Menschen etwas haben, auf das sie sich diesen Sommer freuen können.
Am Wochenende vom 28. und 29. August 2021 gilt deshalb: «Mitnand und fürenand im Klettgau!»
Claude Gachnang, der drei Jahre jüngere Bruder von Georges Gachnang, ist am Dienstag, 21. April, im Alter von 87 Jahren verstorben.
Die Gebrüder Gachnang aus Aigle (VD) gründeten 1959 die Scuderia CEGGA. Die Unternehmensbezeichnung ergab sich aus der Zusammenstellung der Anfangsbuchstaben von Claude Et Georges Gachnang Aigle. Zusammen bauten die Gebrüder Gachnang zwischen 1959 und 1967 ein Dutzend Sport- und Formelwagen, wobei Claude in erster Linie für die Vorbereitung der eingesetzten Rennwagen verantwortlich war.
Zu den Höhepunkten in Claude Gachnangs Karriere zählt die Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen 1960 mit einem ACE Ace Bristol in der GT-Kategorie. Gefahren wurde das Auto von Georges Gachnang, André Wicky und John Gretener unter der Bewerberlizenz der Ecurie Laussanoise.
Einen Namen machten sich die Gachnangs auch mit dem Umbau eines Ferrari 250 Testa Rossa, der später als CEGGA-Ferrari 3000S bei Rundstreckenrennen und am Berg eingesetzt wurde. Die Gebrüder Gachnang bauten sogar zwei Formel-1-Autos: einen CEGGA-Maserati und einen CEGGA-Ferrari. Ersterer verpasste zwei Mal bei einem nicht zur WM zählenden F1-Rennen die Qualifikation. Letzterer wurde zuerst von Georges Gachnang und später von Philippe Panis, dem Vater von Ex-F1-Pilot Olivier Panis, am Berg eingesetzt.
In den vergangenen Jahren haben die Gachnangs mehrere Rennwagen aus früheren Zeiten restauriert. Darunter den Cooper Monaco und den CEGGA-Maserti Birdcage.
Auto Sport Schweiz spricht der Familie, zu den auch Claudes Grossneffe Sébastien Buemi und deren Cousine Natacha Gachnang zählt, sowie den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.
Geburtstagskind Louis Delétraz hat sich am vergangenen Wochenende selber beschenkt. Beim ersten Rennen zur ELMS stand der Genfer auf Anhieb ganz oben auf dem Podest.
Louis Delétraz feiert heute seinen 24. Geburtstag. Das passende Geschenk hat er sich schon am vergangenen Sonntag gemacht, als er mit seinem neuen Team WRT und den Teamkollegen Robert Kubica und Yifei Ye in Barcelona das Auftaktrennen zur ELMS 2021 gewann. Auto Sport Schweiz hat mit dem ehemaligen Formel-2-Fahrer gesprochen. Und ihn auch gefragt, warum es mit der Formel 1 nicht geklappt hat.
Hast du mit einem solchen Einstand in der ELMS gerechnet?
Louis Delétraz: Nein, sicher nicht. Aber ich bin natürlich sehr glücklich darüber, dass wir als neues Team auf Anhieb gewonnen haben. Wir haben hart gearbeitet. Auch wurde das Team in kurzer Zeit auf die Beine gestellt. Dazu kommt, dass wir als Fahrer wenig bis gar keine Erfahrung in dieser Kategorie haben. Das macht den Sieg besonders.
Seid ihr durch diesen Triumph nun die Favoriten auf den ELMS-Titel?
Ich weiss nicht. Es gibt da ein paar gute und erfahrene Teams, die sicher etwas dagegen haben. Aber mit dem ersten Sieg haben wir eine Basis gelegt. Und klar ist es auch das Ziel, den Titel zu gewinnen. Aber schauen wir mal, wie es weitergeht. Wir werden auf jeden Fall weiter angreifen.
Du hast 2020 mit Rebellion bei den 24 Stunden von Le Mans teilgenommen. Wo liegen die Unterschiede zwischen einem LMP1- und einem LMP2-Auto?
Das Chassis, das wir im Vorjahr bei Rebellion hatten, ist dasselbe wie jetzt in der LMP2. Also auch ein Oreca 7. In der LMP2 haben wir aber weniger Motorleistung und weniger Aero. Auf diese Saison hin wurden die LMP2-Autos da sogar noch mehr beschnitten. Cockpit und das Lenkrad sind identisch. Da musste ich mich also nicht umgewöhnen. Der Fahrstil ist anders. Und die Konkurrenz in der LMP2 natürlich auch grösser.
Du bestreitest auch dieses Jahr die 24 Stunden von Le Mans. Macht es einen Unterschied, ob man sich dafür im Rahmen der ELMS oder der WEC auf dieses grosse Rennen vorbereitet?
Nein, die beiden Serien haben das gleiche Reglement. Motorleistung, Aerodynamik und Reifen sind identisch. Die Ausgangslage ist dieselbe. Ich sehe da keine Vor- oder Nachteile.
Ist das Thema Formel 1 für dich ad acta gelegt?
Ich habe ein neues Kapitel aufgeschlagen. Und ich bereue nichts. Am vergangenen Wochenende haben mir viele Leute gratuliert und gesagt, dass man nun endlich mein wahres Talent sehen kann. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Die Formel 1 und die Formel 2 sind sehr politisch und sehr kostspielig. Mir haben für die Formel 1 mehrere Millionen Sponsorengelder gefehlt. Wenn heute nicht der Vater über die finanziellen Möglichkeiten verfügt, den Sohn in die Formel 1 einzukaufen, schaffst du es kaum, diesen Schritt zu machen. Das ist verrückt. Klar, wenn mich morgen jemand aus der Formel 1 anruft und fragt, ob ich fahren möchte, dann tue ich das. Aber ich bin glücklich, dort, wo ich jetzt bin.
Du hattest als Testfahrer bei HaasF1 den einen Fuss in der Türe. Bei der gegenwärtigen Performance des Teams bist du aber wahrscheinlich nicht unglücklich, dass du nicht dort fährst…
HaasF1 und ich haben uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Und ich wünsche dem Team weiter viel Erfolg. Aber es ist keine einfache Zeit. Das Auto wurde nicht mehr weiterentwickelt.
Der zur Interkantonalen Slalom-Meisterschaft (IKSM) zählende Slalom in Seewen vom 2. Mai muss aus hinlänglich bekannten Gründen abgesagt werden. Der Veranstalter sucht aber nach einem Ersatztermin.
Der IKSM-Slalom von Seewen (SZ) hätte am 2. Mai stattfinden sollen. Doch auch diese Veranstaltung muss aus bekannten Gründen abgesagt werden.
Auf der Homepage des Veranstalters, dem AMC Schwyz, steht geschrieben: «Bereits bezahlte Startgelder werden in den nächsten Tagen zurückgezahlt.» Gleichzeitig hat der Motorsport-Präsident des AMC Schwyz, Daniele Gatani, gegenüber ASS bestätigt: «Wir prüfen, ob die Veranstaltung eventuell zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden kann.»
Der Saisonauftakt der Schweizer Bergmeisterschaft findet nicht wie geplant Anfang Juni statt. Das Comeback von La Roche-La Berra verzögert sich bis 2022.
Nach Reitnau und Hemberg haben auch die Veranstalter von La Roche-La Berra ihre Veranstaltung abgesagt. In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung steht geschrieben:
«Im Rahmen der Sitzung des OK am 19. April haben wir die Entscheidung getroffen, das Rennen 2021 abzusagen. Die auferlegten Einschränkungen und die derzeitige gesundheitliche Situation erlauben es uns nicht, diese Veranstaltung so wiederzubeleben, wie wir es uns wünschen.»
Das Rennen von La Roche-La Berra hätte in diesem Jahr nach sechs Jahren Pause sein Comeback feiern sollen. Stand heute wird der Auftakt zur Schweizer Bergsaison 2021 nun am 24./25. Juli in Ayent-Anzère stattfinden.
Am Ostersonntag ist im Alter von 73 Jahren der langjährige Porsche-Teamchef Matthias Stadler aus Reinach im Kanton Aargau nach kurzer Krankheit gestorben.
Stadler hat Mitte der Siebzigerjahre erste Schritte im Motorsport gemacht. 1981 begann er mit Wartungsarbeiten und Tuning von Porsche-Fahrzeugen. 1982 bezog Stadler seine Garage an der Sandgasse in Reinach (AG).
Mit seinem eigenen Team Stadler Motorsport feierte er zahlreiche nationale und internationale Erfolge. Zu seinen Top-Piloten zählten u.a. Enzo Calderari und Lilian Bryner, mit denen Stadler 1994 in Le Mans den zweiten Rang bei den GT-Fahrzeugen errang. Zu den absoluten Highlights zählten aber vor allem die Klassensiege in Daytona 1995 und 1996. Auch hier griffen Enzo Calderari und Lilian Bryner für Stadler ins Lenkrad.
Der letzte grosse Triumph gelang Stadler 2014 mit dem Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen in Dubai mit dem Fahrerquintett Adrian Amstutz, Marcel Matter, Rolf Ineichen, Mark Ineichen und Christian Engelhart. Es ist der bis heute einzige Gesamtsieg eines Schweizer Teams in Dubai. Im selben Jahr sicherte sich Stadler auch den Porsche Sports Cup in Deutschland mit Jürg Aeberhard.
Stadler hinterlässt seine Frau Romy Stadler-Studer und seinen Sohn Christof, der seit 1991 im väterlichen Betrieb arbeitet. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Stadlers Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.
Was für ein grossartiges Wochenende für die international im Einsatz stehenden Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen! Es gab Siege am Nürburgring, in Imola, in Monza und in Barcelona!!!
Sie kamen, sie sahen und sie siegten: Louis Delétraz und seine beiden Teamkollegen Robert Kubica und der Chinese Yifei Ye haben beim Auftakt der European Le Mans Series in Barcelona bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt nichts anbrennen lassen. Nach vier Stunden hatte der Oreca des Genfers und seiner beiden Teamgefährten etwas mehr 22 Sekunden Vorsprung auf das zweitschnellste LMP2-Auto von Panis Racing. «Es ist unglaublich», sagt Delétraz. «Wir haben nicht davon zu träumen gewagt, dass wir auf Anhieb gewinnen können.» Den Grundstein dazu legte Delétraz & Co. mit Platz 2 im Qualifying. Im Rennen war es dann der ehemalige Formel-2-Pilot, der die Mannschaft von WRT mit einem beherzten Überholmanöver in Führung brachte. «Danach lief eigentlich alles sehr ruhig. Wir spulten unsere Runden ab und machten keine Fehler. Weder bei Gelbphasen, noch bei den Boxenstopps.»
Grund zum Jubeln hatte in Barcelona auch das Schweizer Team Cool Racing. Allerdings nicht in der Top-Klasse, der LMP2. Da belegte man «nur» Platz 10. Dafür eroberte man in der LMP3 den ersten Saisonsieg mit dem Schweizer Nicolas Maulini, der sich das Cockpit mit dem Briten Matt Bell und dem Deutschen Niklas Kruetten teilte.
Gejubelt wurde aus Schweizer Sicht auch am Nürburgring. Beim nachgeholten Saisonauftakt der NLS (ehemals VLN) sicherten sich das TCR-Duo Jasmin Preisig und Frédéric Yerly auf dem VW Golf GTI TCR von Max Kurse Racing den Klassensieg in der SP3T zusammen mit ihrem niederländischen Routinier Tom Coronel. Einen weiteren Klassensieg feierte Simona De Silvestro bei ihrem Nordschleifen-Debüt. Die Thunerin gewann am Steuer eines leistungsgedrosselten Porsche Cayman GT4 die Kategorie AT (für Alternative Treibstoffe) und hat damit ihr Hauptziel, die Erlangung der Nürburgring-Lizenz, erreicht. Gleiches gilt für Fabienne Wohlwend. Die Liechtensteinerin beendete das vierstündige Rennen auf einem BMW 330i in der Klasse V2T auf Rang 4. Nicht am Start war Simon Trummer und Jonathan Hirschi. Der Ferrari 488 GTE Evo der beiden Anwärter auf den Gesamtsieg, nahm in Training nach einer Kollision einen so grossen Schaden, dass der Zürcher Rennstall Octane126 nicht am Rennen teilnehmen konnte. Pech hatte auch Patric Niederhauser. In seiner Klasse in Führung liegend schied der Audi von Car Collection Motorsport einen Kilometer vor dem Ziel aus.
Einen grossartigen Einstand feierte auch das reine Schweizer Team bei Emil Frey Racing beim Saisonauftakt der GT World Challenge in Monza. Alex Fontana, Rolf Ineichen und Ricardo Feller belegten in der Gesamtwertung Rang 3 (direkt hinter Raffaele Marciello) und sicherten sich damit den Sieg im Silver Cup. «Das war ein Mega-Wochenende», sagte Schluss-Stint-Fahrer Feller stellvertretend für seine beiden anderen Kollegen. «Die Strategie war spitze. Der Reifenschaden, der uns widerfahren ist, passierte in einem guten Moment. Wir hatten das Glück heute auf unserer Seite.»
Mit Philip Ellis stand als Dritter ein weiterer Schweizer auf dem Silber-Podium. Auch Adrian Amstutz bekam einen Pokal – als Dritter im Pro-AM Cup. Noch Luft nach oben haben Miklas Born und Yannick Mettler. Das Duo belegte bei ihrem ersten gemeinsamen GT3-Rennen Rang 18 (resp. Platz 8 im Silver Cup). Einen weiteren Sieg für die Schweiz feierte Sportec Motorsport mit ihrem neuen Sportchef Marcel Fässler in der neuen GT2 European Series. Dort eroberten Christoph Ulrich und Adrian Spescha im KTM X-Bow GTX den Am-Klassensieg.
Etwas weiter südlich in Italien, in Imola, gab es für die Schweiz noch mehr Grund zum Feiern. Dort stand nämlich Grégoire Saucy beim Auftakt der Formel 3 Regional (im Rahmen der Formel 1) zum ersten Mal in seiner Karriere ganz oben auf dem Podest. Der Jurassier hatte sich diesen Sieg mit einer feine Pole-Position tags zuvor redlich verdient. Dank Rang 5 im ersten Rennen liegt der ART-Pilot nach dem ersten Rennwochenende sogar in Führung! Noch keine Punkte gab es für die beiden anderen Schweizer. Axel Gnos belegte die Ränge 17 und 15. Jasin Ferati wurde im ersten Rennen 22., schied im zweiten aus. Nicht am Start war Léna Bühler. Die Westschweizerin fehlte, weil sie sich bei Testfahrten in Imola die Hand gebrochen hatte.
Nach Reitnau hat nun auch Hemberg sein Bergrennen abgesagt. Damit reduziert sich die Zahl der verbliebenen Bergrennen 2021 auf momentan sieben Veranstaltungen.
Das Bergrennen von Hemberg hätte am Wochenende vom 19./20. Juni stattfinden sollen. Das Organisationskomitee rund um Christian Schmid hat die Veranstaltung aus hinlänglich bekannten Gründen nun aber abgesagt. In einer Pressemitteilung heisst es:
«Wir haben auf ein Wunder gehofft... Das OK versuchte, den endgültigen Entscheid so lange wie möglich hinauszuzögern. Leider ist aufgrund der aktuellen politischen Situation aber nicht absehbar, dass im Juni Veranstaltungen über 5000 Personen durchgeführt werden können. Daher bleibt auch dem OK des Bergrennens Hemberg keine andere Wahl, als das Bergrennen Hemberg 2021 abzusagen. Das Team bedauert diesen Entscheid sehr und bedankt sich bei allen Freunden des Bergrennen Hemberg, die das Team unterstützt und mitgehofft haben. Jetzt heisst es, nach vorne schauen und sich auf das nächste Bergrennen Hemberg am Wochenende vom 11. und 12.Juni 2022 freuen.»
Das OK um Präsident Christian Schmid ist enttäuscht, aber schaut zuversichtlich in die Zukunft; «Wir hoffen für 2022 weiterhin auf grosse Unterstützung aller Helfer, Rennfahrer, Sponsoren und Besucher zählen zu dürfen. Die Vorfreude auf das nächste Bergrennen Hemberg wird umso grösser sein!»
Sacha Althaus und seine Co-Pilotin Lisiane Zbinden haben nach der Rallye Monte Carlo am Wochenende auch die «Sanremo» bestritten. Zum ersten Mal auf dem neuen Renault Clio Rallye V.
Die Rallye Sanremo war bis 2003 ein Klassiker im WM-Kalender. Inzwischen zählt sie zur italienischen Meisterschaft. Sacha Althaus (24) und seine Co-Pilotin Lisiane Zbinden (32) haben an der 69. Ausgabe teilgenommen. Mit Platz 62 und Rang 7 in der Trophée Clio blieben die beiden Jurassier auf dem neuen Renault Clio Rallye V etwas hinter ihren Erwartungen zurück. Doch wie heisst es so schön: Aller Anfang ist schwer.
Ihr habt Mitte März die ersten Tests mit dem neuen Renault Clio Rallye V absolviert. Welchen Eindruck hattest du davon?
Sacha Althaus: Das Auto ist eigentlich sehr einfach zu fahren. Und man lernt schnell. Aber um sehr schnell zu fahren, muss man hart arbeiten.
Du bist die letzten Jahre mit dem Peugeot 208 R2 gefahren. Wie unterscheidet sich der Clio V von deinem bisherigen Arbeitsgerät?
Es gibt viele Unterschiede. Der Clio hat viel Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen – das Gegenteil vom 208. Beim Clio gibt es dafür nur sehr wenig Einstellmöglichkeiten. Aber dafür ist das Auto von Anfang an sehr effizient.
Viele Schweizer Rallyepiloten warten immer noch auf ihren Ernstkampf seit eineinhalb Jahren. Du hast nach der Monte nun auch die Sanremo bestritten. Welche Erfahrungen hast du bei diesen legendären Rallyes gemacht?
Ich hatte das Glück, dass ich beide Rallye bestreiten und zu Ende fahren konnte. Die Rallye Monte Carlo war klasse mit dem 208. Und wir hatten durchgehend Spass, trotz vieler kleiner Ausritte, bei denen wir fast acht Minuten und vor allem den zweiten Platz in unsere Klasse, der Rc4, verloren haben. Die Sanremo war etwas komplizierter. Alles war neu: das Auto, die einzelnen Etappen und das sehr unbeständige Wetter. Es war sehr schwierig, anzugreifen.
Denkt man bei solchen Rallyes auch mal daran, welch grosse Superstars da schon gefahren sind? Oder welche mit einem am Start sind?
Während der Rallye – nein. Aber beim Shakedown waren wir direkt hinter Thierry Neuville, dem fünfmaligen Vize-Weltmeister, und es war lustig, ihn zu beobachten, während wir selber den Helm auf hatten.
Was ist dein Plan bezüglich der Schweizer Meisterschaft?
Ich werde an der Clio Trophy in der Schweiz und in Frankreich teilnehmen. Zu Beginn der Saison sah es so aus, als ob alle Rallyes stattfinden würden. Aber Covid ändert sich das laufend. Wenn wir jetzt nicht in Frankreich fahren können, gehen wir halt nach Italien.
Der Saisonstart der autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 liegt bereits hinter uns und die nächste Veranstaltung steht bald vor der Tür.
Leider kann das nächste Rennen, aufgrund der aktuellen Restriktionen in Frankreich, nicht wie vorgesehen in Levier (FRA) stattfinden.
Aus diesem Grund haben wir nach einer anderen Lösung gesucht und wir werden das vorgesehene Datum vom 09.05.2021 beibehalten und das nächste Rennen erneut auf der Strecke in 7 Laghi (ITA) durchführen.
Die Einschreibung ist offen unter: http://go4race.ch/go4race/inscription/event.asp?navid=2
Wir erinnern die Piloten, welche sich für die ganze Saison eingeschrieben haben, dass es keine neue Einschreibung braucht. Diese wird automatisch für alle Rennen übernommen.
Kommende Woche steigt am Red Bull Ring der Saisonauftakt des Porsche Sports Cup Suisse. Dabei kommt es wie schon im Vorjahr zu einer Neuauflage des Titelduells Fach gegen Fischli.
Der Porsche Sports Cup Suisse ist bereit für die Saison 2021: Am 24. April nimmt die markeninterne Serie auf dem Red Bull Ring in der Steiermark das erste von insgesamt sechs Rennwochenenden in Angriff. Organisiert wird das Championat erstmals unter dem Banner des neu gegründeten Porsche Motorsport Club Suisse (PMCS). Das bewährte Konzept der Kundensport-Veranstaltungen bleibt weitgehend unverändert. Es basiert weiterhin auf zwei Säulen: der Porsche Sprint Challenge Suisse mit den Wertungsgruppen GT3 Cup, GT4 Clubsport und GT Open sowie dem Gleichmässigkeitswettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse (PDC) und der Introduction to Racetrack (ItoR), einem nicht kompetitiven Kursangebot für Rennstrecken-Neulinge unter dem Dach der Porsche Track Experience.
Den Auftakt im April macht ein Doppelsprint am Red Bull Ring in Spielberg. Anschliessend reist der Tross zum Circuit Paul Ricard ins südfranzösische Le Castellet, bevor Ende Juni das Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola auf dem Programm steht. Nach der Sommerpause startet der PSCS am ersten September-Wochenende auf dem Hockenheimring in die zweite Saisonhälfte. Ende September folgt im Autodromo Internazionale von Mugello das zweite von drei Gastspielen in Italien. Das Finale auf dem World Circuit Marco Simoncelli in Misano rundet den Kalender Ende Oktober ab. Fast schon traditionell ist der Hauptrenntag des Porsche Sports Cup Suisse jeweils der Samstag – dies erleichtert den Teilnehmern die Rückreise. Ausnahmen bilden in diesem Jahr jedoch die Veranstaltungen in Imola und Hockenheim, beide gehen erst am Sonntagabend zu Ende.
Ungebrochen bleibt die charakteristische Vielseitigkeit des eidgenössischen Porsche-Markenpokals. Sie reicht von Sprint- und Langstreckenrennen für reinrassige Wettbewerbsgeräte wie 718 Cayman GT4 Clubsport, 911 GT3 Cup, 911 GT2 RS Clubsport oder sogar 911 GT3 R über ältere Modellgenerationen bis hin zu Strassensportlern, die mit Serienbereifung auf die Strecke gehen.
Grosse Spannung lässt in der neuen Saison das Titelrennen im GT3 Cup erwarten: Mit Alexander Fach und Dominik Fischli treten Meister und Vizemeister des Vorjahres erneut gegeneinander an. Die beiden Junior-Piloten werden wie 2020 vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert. Während Fach – noch immer 18 Jahre jung – seinen Titel verteidigen möchte, will der inzwischen 26-jährige Fischli genau dies verhindern.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter diesem Link.
Provisorischer Kalender des Porsche Sports Cup Suisse 2021
22.–24. April: Spielberg (A), Doppelsprint
3.–5. Juni: Le Castellet (F), Sprint und Endurance
25.–27. Juni.: Imola (I), Sprint und Endurance
3.–5. September: Hockenheim (D), Doppelsprint
23.–25. September: Mugello (I), Sprint und Endurance
21.–23. Oktober: Misano (I), Doppelsprint und Nachtrennen
Die 80 Piloten der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft standen beim Saisonauftakt im italienischen 7 Laghi buchstäblich im Wasser. Nichtsdestotrotz wurde spannender Motorsport geboten.
Beim Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft spielte es keine Rolle, ob man im Kart sass oder auf einem Jetski auf einem der sieben angrenzenden Seen. Nass wurden am Sonntag in 7 Laghi beim ersten Aufeinandertreffen in diesem Jahr so ziemlich alle Akteure…
Nichtsdestotrotz boten die 80 Piloten, die sich zum Saisonauftakt eingeschrieben haben, unterhaltsamen Motorsport. Drei Fahrer stachen dabei besonders hervor und gewannen alle ihre Rennen: Tiziano Kuzhnini (Super Mini), Savio Moccia (X30 Challenge Switzerland) und Fabio Scherer (OK Senior). Letztere reisten gar mit dem Punktemaximum von 75 Zählern ab – sprich: mit den Extrapunkten für die Pole-Position und die schnellste Rennrunde.
Moccias Überlegenheit im Nassen war beinahe schon erdrückend. Der X30-Meister von 2019 und 2020 liess der Konkurrenz keine Chance. Im Qualifying distanzierte er den Zweitschnellsten Matteo Domenico Rotta um mehr als sechs Zehntelsekunden. Auch in den Rennen liess der Mann aus Lyss nichts anbrennen, stürmte jeweils sofort in Führung und sicherte sich mit Abständen von vier bis acht Sekunden jeweils souverän die Laufsiege in der X30 Challenge Switzerland. Am nächsten kam Moccia noch SM-Rückkehrer Kilian Streit. Der Berner mit dem auffallend giftgrünen Helm schaffte es mit den Rängen 3, 2 und 3 jeweils immer aufs Podest. «Mit dem Punktemaximum in die neue Saison zu starten, ist natürlich perfekt», sagt Moccia. «Das gibt für das nächste Rennen schon einmal ein kleines Polster.» Trotzdem warnt der erfolgreichste X30-Pilot der letzten Jahre: «Wegen dem schlechten Wetter waren die Abstände etwas grösser. Wäre es trocken gewesen, wäre das Feld enger beisammen gelegen.»
Dieser Ansicht ist auch Tiziano Kuzhnini. Der junge Luzerner hat alle drei Rennen in der Kategorie Super Mini für sich entschieden, obwohl er eigentlich gar kein so bekennender Fan von Regenrennen ist. Doch ähnlich wie Moccia schien auch Kuzhnini seine Klasse im Griff zu haben. Im ersten Vorlauf verwies er seinen Spirit-Teamkollegen Dan Allemann und Praga-Fahrer Elia Epifanio auf die Ehrenplätze. Im zweiten Heat machten Epifanio und Pole-Mann Matt Corbi die Plätze 2 und 3 unter sich aus. Und im Finale lautete die Reihenfolge dann: Kuzhnini, Allemann und auf Platz 3 Chiara Bättig, die damit nach Mirecourt 2020 ihren zweiten Podestplatz feiern durfte. «Ich glaube nicht, dass die Rennen im Trockenen genauso ausgegangen wären», sagt Kuzhnini bei der Siegerehrung, die einzig bei den Super Minis ohne Masken abgehalten werden darf. «Der Regen ist mir heute entgegengekommen. Ich bin gespannt, wie das beim nächsten Mal wird.»
Eine souveräne Vorstellung bot auch Fabio Scherer bei den OK Senioren. Eigentlich ist der zweimalige Schweizer Kart-Meister längst im Profi-Rennsport daheim. Doch den Saisonauftakt in 7 Laghi wollte er sich als «Fingerübung» nicht entgehen lassen. Mit einem neuen Kart und Vater Patrick als routinierter Schrauber stellte Scherer im Quali die Bestzeit auf. Weil gleich vier Fahrer, darunter Vizemeister Patrick Näscher, mit angefahrenen Regenreifen ausrückten, was nicht erlaubt ist, rückte Florent Panès auf den zweiten Startplatz vor. Näscher & Co. mussten das Rennen (ohne gezeitete Runde) von hinten in Angriff nehmen. Doch Näschers Aufholjagd wurde eingebremst. Nach einer Kollision mit Jérôme Schwab bedeutet das für den Liechtensteiner nur Rang 12 im ersten Vorlauf. Bester der vier Zurückversetzten war Lukas Muth als Fünfter. Hinter Scherer, der den Sieg locker nach Hause fuhr, belegten Mirco Gervasoni und Lyon Mathur die Plätze 2 und 3. Bis zum Finale hatte sich Näscher wieder «erholt». Trotzdem konnte er Scherer nicht mehr gefährden, belegte aber souverän Platz 2 vor Alain Baeriswyl. «Es hat unheimlich viel Spass gemacht, wieder einmal einen Ernstkampf mit den alten Kollegen zu bestreiten», sagt Scherer, dessen erstes WEC-Rennen am 1. Mai in Spa-Francorchamps ansteht. Ob Scherer als Gesamtführender 2021 nochmals antritt, ist offen. Beim nächsten SM-Lauf am 9. Mai hätte er (Stand heute) keine Verpflichtungen…
Beinahe hätte Nicolas Rohrbasser alle drei Rennen gewonnen. Doch der amtierende KZ2-Meister musste sich im Finale dem Italiener Paolo Castagnetti geschlagen geben. Für die Wertung in der Schweizer Meisterschaft hat Rohrbasser dennoch die volle Punktzahl eingefahren. Ähnlich wie Moccia, Kuzhnini und Scherer war auch Rohrbasser in den Vorläufen unantastbar. Weder Castagnetti, noch Tobias Widmer konnten den grossgewachsenen Romand am Sieg hindern. Im Finale sah Widmer dann zwar als Erster die Zielflagge. Doch wegen eines Frühstarts wurden ihm fünf Sekunden auf die Gesamtzeit addiert. Dadurch rutschte Widmer in der Endabrechnung auf Platz 3 – hinter Sieger Castagnetti und dem Zweitplatzierten Rohrbasser. «Die Konditionen waren im Finale etwas anders», erklärt Rohrbasser. «Wir sind im Finale etwas zurückgefallen, während die Konkurrenz schneller wurde. Viel hat nicht gefehlt. Aber ich glaube, ich darf mit Rang 2 und den beiden klaren Siegen in den Vorläufen zufrieden sein. Die Bedingungen waren nicht einfach.»
Auch in der OK Junior hat nicht viel gefehlt und der neue Kronprinz, Elia Pappacena, hätte um ein Haar alle Rennen in seiner Klasse gewonnen. Im ersten Vorlauf siegte der Namensvetter von Vorjahresmeister Elia Sperandio souverän vor Gaspard Le Gallais und Jérôme Huber. Auch im Finale stand Spirit-Fahrer Pappacena ganz oben. Diesmal vor Tina Hausmann und Huber. Den einzigen Klecks im Reinheft gab es für den bald 14-Jährigen aus Rudolfstetten im zweiten Heat. Dort musste er sich hinter Le Gallais und vor Kevin Rabin mit Rang 2 begnügen, nachdem er in Turn 1 die Offroad-Qualitäten seines Karts ausserhalb der markierten Strecke getestete hatte. «Die Rennen waren super», sagt Pappacena. «Im Nassen macht es immer Spass zu fahren. Jeder von uns hatte nur zehn Minuten, um die Strecke bei diesen Bedingungen kennenzulernen. Das war nicht einfach.»
Der nächste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft findet in knapp einem Monat am 9. Mai statt. Allerdings nicht wie vorgesehen im französischen Levier, sondern erneut in 7 Laghi. Der Grund: In Frankreich können voraussichtlich bis Ende Mai 2021 gemäss Regierung und FFSA aufgrund der epidemiologischen Lage keine Kartveranstaltungen durchgeführt werden. Aus diesem Grund ergibt sich gegenwärtig der folgende Kalender für den Rest der Saison:
9. Mai, 7 Laghi Casteletto, Italien
27. Juni, Franciacorta, Italien
22. August, Levier, Frankreich
25. September, Wohlen (AG), Schweiz
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf www.motorsport.ch/de/kartsport oder auf der Facebook-Seite www.facebook.com/SchweizerKartMeisterschaft
Es war keine Premiere, aber es war dennoch Anlass zur Freude: Beim vierten Lauf zur Formel E in Rom sicherten sich die drei Schweizer Edoardo Mortara, Sébastien Buemi und Nico Müller Punkte.
Beim vorletzten Lauf 2020 in Berlin schafften es mit Neel Jani (6.), Edoardo Mortara (8.) und Sébastien Buemi (10.) drei Schweizer in die Punkte. Beim gestrigen vierten Lauf in Rom wiederholte unser Schweizer Trio diese Leistung. Mortara wurde Vierter, Müller Neunter und Buemi Zehnter.
Wie schon beim Saisonauftakt in Saudi-Arabien hatten alle drei Eidgenossen aber so ihre Problemchen. Mortara musste im Qualifying für das erste Rennen am Samstag nach einem technischen Defekt an seinem Venturi-Mercedes von ganz hinten starten und schied aus. Auch Müller hatte im ersten Durchgang kein Glück. Zuerst verlor er zahlreiche Positionen nach einem harten Zweikampf mit Gesamtleader Sam Bird. Danach gab es noch eine Durchfahrstrafe. Buemi war nach Platz 5 am Samstag eigentlich zuversichtlich. Doch mit zwei zehnten Plätzen in der Quali nicht ganz zufrieden. «Ausserdem bekam ich am Sonntag nach dem Rennen noch eine Fünf-Sekunden-Strafe», wodurch er hinter Müller auf Rang 10 fiel. «Mit der Rennpace war ich nicht glücklich», meinte Buemi.
Im Gesamtklassement (nach vier von zehn Rennen) ist Mortara als Siebter der beste Schweizer mit 13 Punkten Rückstand auf die Spitze. Müller ist 14., Buemi liegt auf Platz 16.
Weiter geht’s mit der Formel E bereits in zwei Wochen mit einem weiteren Doubleheader im spanischen Valencia – zum ersten Mal auf einer richtigen Rennstrecke…
Audi-Werksfahrer Patric Niederhauser hat im ADAC GT Masters das Team gewechselt. Auto Sport Schweiz verrät er die Gründe. Ausserdem sagt er, warum seine Saisonziele diesmal etwas anders ausfallen.
2019 sicherte sich Patric Niederhauser im ADAC GT Masters als erster Schweizer den Titel. Damals, wie heute, fährt er für ein neues Team. Doch die Ausgangslagen sind verschieden.
Nach zwei Jahren bei Rutronik Racing wechselst du das Team. Warum?
Patric Niederhauser: Hätte man mich im Februar gefragt, wo ich fahre, hätte ich gesagt: bei Rutronik. Doch die Dinge haben sich geändert. Weil Audi keine zwei Werksfahrer auf einem Auto haben will, und mit Dennis Marschall ein Markenkollege, der ebenfalls über Werkstatus verfügt, zu Rutronik stösst, wurde für mich ein neues Cockpit gesucht. Ich wäre gerne bei Rutronik geblieben. Aber das ist nun mal ein Teil dieser Audi-Strategie.
Mit Phoenix Racing als neues Team hast du es aber gut getroffen, oder?
Ja, auf jeden Fall. Die Truppe macht einen guten Eindruck auf mich. Und vor Teamchef Ernst Moser ziehe ich meinen Hut. Er hat mit seinem Rennstall schon viele Erfolge eingefahren. Und man ist ja auch nicht ganz neu im GT Masters. Phoenix fuhr schon 2016 und zuletzt 2018 mit. 2016 hat man übrigens das erste Rennen auf Anhieb gewonnen… Und ganz nebenbei: Meinen ersten GT3-Test habe ich auch für Phoenix absolviert. Der Kreis hat sich also geschlossen.
Du bist zwei Jahre an der Seite von Kelvin van der Linde, einem sehr schnellen und erfahrenen Mann, gefahren. Jetzt steht dir mit dem Deutschen Jusuf Owega ein unbeschriebenes Blatt zur Seite.
Ja, Jusuf ist wohl den wenigsten ein Begriff. Er ist auch erst 18 Jahre alt und hat im Vorjahr in der Blancpain-Sprint-Serie erste Erfahrungen in der GT3 gesammelt. Lassen wir uns überraschen, wie er sich entwickelt. Das Team ist überzeugt von ihm.
Unter diesen Umständen bist du der klare Teamleader. Ändert das deine Herangehensweise?
Nein. Ich bin mir bewusst, dass es im ADAC GT Masters um Kundensport geht. Das heisst: Eine meiner Aufgaben ist es, junge Fahrer zu unterstützen. Das ist Teil meines Jobs.
Ändert es etwas an deiner Zielsetzung?
Ich will immer vorne mitfahren. Am liebsten um Siege und Meisterschaften. Aber man muss auch realistisch bleiben. Im Vorjahr sind Kelvin und ich als eingespieltes und erfahrenes Duo «nur» Vierte geworden. Es braucht in dieser Meisterschaft sehr viel. Es muss alles zusammenpassen. Beide Fahrer müssen in ihren Qualis fähig sein, das Auto auf die Pole zu stellen.
Du kannst ja auch noch ein anderes Ziel verfolgen: Nämlich das des perfekten Ausbilders.
Ja, sicher. Wenn ich meinem Teamkollegen mit meiner Erfahrung helfen kann, wird sich das im Laufe der Saison sicher auch in Ergebnisse niederschlagen. Es wird auf jeden Fall eine Herausforderung. Auch weil wir nur ein Auto einsetzen.
Am Sonntag beginnt im italienischen 7 Laghi die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Trotz anhaltender Corona-Pandemie haben sich 80 Fahrer und Fahrerinnen eingeschrieben. Das verspricht spannende Rennen.
Es ist wieder soweit. Am Sonntag steigt im italienischen 7 Laghi der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. 80 Fahrer und Fahrerinnen haben sich trotz anhaltender Corona-Pandemie für das erste Rennen der Saison 2021 eingeschrieben. Darunter auch zwei, die gewöhnlich bei den Profis im Automobilrennsport an den Start gehen: Karen Gaillard, zuletzt in der 24H Series auf dem Podium, und Fabio Scherer, ex-DTM-Pilot und Le-Mans-Rookie 2021.
Aber alles schön der Reihe nach: Beginnen wir mit der Kategorie Super Mini, den 8- bis 12-Jährigen. Mit 19 Fahrer und Fahrerinnen ist das Feld beim Saisonauftakt grösser als noch 2020. Ob es genauso ausgeglichen wie im Vorjahr ist, wird sich zeigen. Spannend werden die Positionskämpfe auf jeden Fall. Und einen neuen Meister wird es dieses Jahr auch geben. Sergio Koch, der im Vorjahr das Kunststück vollbrachte, den Titel zu holen, ohne ein Rennen zu gewinnen, ist aufgrund seines Alters bei den Minis nicht mehr startberechtigt und fährt dieses Jahr bei den OK Junioren. Und weil auch der 2020 Drittplatzierte Hector Gerling nicht mehr in der Einsteigerklasse antreten darf, schlüpft Tiziano Kuzhnini in die Favoritenrolle. Im Vorjahr mit viel Pech nur Zweiter peilt der Luzerner, der heuer schon WSK- und EM-Läufe bestritten hat, den Titel an. Zu den ärgsten Verfolgern Kuzhinis, der 2020 bei den Minis die meisten Rennen (nämlich deren fünf) gewonnen hat, zählen Matt Corbi (Vierter im Vorjahr) und Elia Epifanio (5.). Auch teamintern könnte Kuzhnini Gegenwind bekommen. Dan Allemann, Sohn von Spirit-Teamchef Ken Allemann und Vega-Meister 2020, bestreitet dieses Jahr seine erste komplette Saison. Einen Sprung nach vorne will auch Chiara Bättig machen. Die einzige Dame im Feld hat 2020 in Mirecourt ihren ersten Podestplatz gefeiert und würde gerne regelmässig in die Top 3 fahren.
Einen neuen Meister wird es definitiv auch bei den OK Junioren geben. Die Top 3 des Vorjahres steht beim Auftakt in 7 Laghi nämlich nicht mehr am Start. Champion Elia Sperandio hofft weiter, dass ihm der Umstieg in die italienische Formel 4 gelingt. Die Vorjahreszweite Ekaterina Lüscher ist mit Birel/ART international unterwegs. Und Dario Cabanelas absolviert die Formel-4-Acedemy in Frankreich. Zu den aussichtsreichsten Thronfolger zählen deshalb Jérôme Huber (Fünfter 2020) und Elia Pappacena (Sechster 2020). Das sieht auch Sperandio so: «Als ehemaliger Fahrer vom Team KartBox.ch würde ich es natürlich begrüssen, wenn mein Ex-Teamkollege Huber den Titel holt. Aber Pappacena wird sicher ein schwer zu schlagender Gegner sein.»
Die X30 Challenge Switzerland stellt mit 22 Piloten wiederum das grösste Starterfeld. Hier gilt (wie schon im Vorjahr): Wer schlägt Savio Moccia? Der Berner hat der Klasse, in der alle identische IAME-Motoren fahren, den Stempel 2019 und 2020 aufgedrückt. Von den letzten 30 X30-Läufen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat Moccia 14 gewonnen. Abgesehen vom zuletzt Zweitplatzierten Danny Buntschu sind mit Yoshindo Baumgartner, Nicolaj Sabo und Michael Sauter die Top-5-Piloten aus dem Vorjahr auch in 7 Laghi wieder am Start. «Es hat ausserdem ein paar neue Namen auf der Liste», so Moccia. «Deshalb ist es schwierig zu sagen, auf wen ich besonders achten muss. Ich werde einfach versuchen, wie jedes Jahr mein Bestes zu geben.»
Das werden auch die 16 Piloten, die sich bei den OK Senioren eingeschrieben haben. Weil Vorjahres-Champion Nathan Neuhaus auf diese Saison hin zu den Schaltkarts gewechselt hat, wird es auch in dieser Kategorie einen neuen Meister geben. Potenzielle Kandidaten dafür gibt es genug. Neben dem Liechtensteiner Patrick Näscher (Vizemeister 2020) stehen mit Mattia Banella, Alessio Fagone und Lukas Muth potenzielle Nachfolger am Start. Gespannt darf man in 7 Laghi auch über das Abschneiden von Fabio Scherer sein. Für den gebürtigen Luzerner ist der Saisonauftakt eine ideale Vorbereitung für die Ende April beginnende WEC-Saison. «Ich habe nie mit Kartfahren aufgehört», sagt Scherer, der seit 2016 im internationalen Automobilrennsport Karriere macht. «Ganz einfach deshalb, weil Kartfahren das beste Training ist. Ich freue mich riesig auf die Rennen am Sonntag. Das wird sicher spannend werden.»
Spannend wird es auch in der Kategorie KZ2, bei den Schaltkarts. Der amtierende Champion Nico Rohrbasser will seinen Titel natürlich verteidigen, hat es beim Auftakt aber gleich mit einer Reihe anderer Konkurrenten zu tun als noch im vergangenen Jahr. Denn von den Top 6 aus 2020 ist nur Rohrbasser übriggeblieben. «Das wird ein Jahr der Jungen in der KZ2», sagt Routinier Rohrbasser. «Aber ich freue mich auf diese Herausforderung. Viele von ihnen begleite ich seit Jahren im Kartsport. Gegen sie nun anzutreten, macht sicher Spass.» Ebenfalls in der KZ2 am Start: Karen Gaillard. Die Gewinnerin der Young Driver Challenge 2019 hat erst kürzlich in Mugello im Rahmen der 24H Series einen weiteren Podestplatz errungen. Auf ihr Abschneiden darf man gespannt sein.
Zur Strecke: Der Rundkurs in Castelletto di Branduzzo bei Pavia wird von vielen Schweizern als Teststrecke genutzt. Deshalb ist sie für viele eine der Pisten, die man aus dem Effeff kennt. Die Strecke mit einer Länge von 1256 Metern ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
WICHTIGER HINWEIS: Wegen Corona findet der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Jeder Pilot kann vier Begleitpersonen mitbringen, welche mittels beiliegendem Formular bei der Strecke (info@7laghikart.it) im Voraus angemeldet werden müssen. Alle Anwesenden müssen eine Selbstdeklaration ausfüllen und bei der Strecke abgeben. Auf dem Gelände gilt für alle Anwesenden eine Maskenpflicht. Sollte die Veranstaltung aufgrund neuer Entwicklungen in Sachen COVID-19 abgesagt werden, wird das Startgeld vollumfänglich zurückerstattet. Bei der Einreise nach Italien ist ein PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden alt sein darf, erforderlich.
Zeitplan
Sonntag, 11. April
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe (anschliessend Preisverteilung)
Wie schon bei der letzten Ausgabe veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Was macht eigentlich Marc Benz?
Vor mehr als sieben Jahren sass Marc Benz zum letzten Mal in einem Rennauto. Als Instruktor in der «Rennfahrerschule» von Philippe Favre. Als dieser im Dezember 2013 bei einem Skiunfall ums Leben kommt, geht auch für Benz eine Ära zu Ende. Angefangen hatte alles 1991. Als 8-jähriger Knirps nimmt Benz zum ersten Mal in einem Go-Kart Platz. Sofort findet er Gefallen, schreibt sich 1992 in die Schweizer Mini-Meisterschaft ein und wird auf Anhieb Zweiter.
Nach diversen Titeln folgt 1999 der Wechsel in den Automobilrennsport. Benz startet in der deutschen Formel Ford und sichert sich im zweiten Jahr den Titel. Die Freude ist gross – und 2001 geht es beinahe nahtlos weiter. Als erster Schweizer gewinnt Benz auf dem Nürburgring einen Lauf zum Formel Renault Eurocup. Bis zum letzten Renn-Wochenende hält der Jenzer-Pilot die Titelentscheidung offen. Doch sein Widersacher Augusto Farfus hat andere Pläne. Der Brasilianer schiebt Benz in der siebten Runde raus – was bleibt, ist der zweite Gesamtrang.
Dennoch gilt Benz als neuer Stern am Himmel. Die Aussichten auf eine internationale Top-Karriere sind vielversprechend. Doch es kommt anders. Die Formel-3-Saison beim Swiss Racing Team 2002 bricht Benz nach dem fünften Renn-Wochenende frustriert ab. Die Karriere gerät ins Stocken. Heute, mit 38 Jahren, blickt Benz zurück und sagt: «Das war die Zeit, als Kimi Räikkönen direkt aus der Formel Renault in die Formel 1 zu Sauber aufgestiegen ist. Wir dachten: Warum soll uns das nicht auch gelingen? Wir waren zu fest auf die Formel 1 fixiert.»
Benz verpasst deshalb lukrative Angebote. Von Renault, Mercedes und Porsche. «Einige Türen waren weit offen», sagt Benz, «aber ich bereue nichts. Ich würde keine Minute missen wollen. Es war eine sensationelle Zeit – vor allem mit dem Team Jenzer.»
Benz kriegt später noch Gelegenheit, sich im Porsche Supercup zu beweisen. Doch 2008 ist auch dieses Abenteuer zu Ende. Heute führt der eidgenössisch diplomierte Automobilverkäufer/Kaufmann mit Bruder Manuel die Garage Benz AG in Oberriet (SG). «Der Rennsport war eine gute Schule für mich», sagt Benz. «Lange Zeit musste ich mich verkaufen, jetzt verkaufe ich Autos.»
Zum Rennsport hat er heute ein distanziertes Verhältnis. Treu seinem Motto «entweder voll dabei oder gar nicht» verfolgt er das Geschehen nur noch am Rande. Seine Familie (zwei Kinder, 6 und 8 Jahre alt) und der Job sind zum Lebensinhalt geworden – wenn er nicht gerade mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug springt!
Am letzten Juni-Wochenende hätte in Romont der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft stattfinden sollen. Aus hinlänglich bekannten Gründen wurde die Veranstaltung abgesagt.
Die 50. Ausgabe des Slaloms von Romont findet erst 2022 statt. Das hat der Veranstalter heute bekanntgegeben. Der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft hätte am letzten Juni-Wochenenden über die Bühne gehen sollen und ist nach Reitnau die zweite Veranstaltung, die binnen der letzten drei Tage abgesagt wurde.
«Angesichts der aktuellen gesundheitlichen Situation und der logistischen Herausforderung für die Armee, ihre Rekrutenschulen durchzuführen, wird die Armee nicht in der Lage sein, uns den Waffenplatz von Drognens zur Verfügung zu stellen. Wir verstehen diese Entscheidung und hoffen, 2022 das Rennen wieder organisieren zu können», sagt Stéphane Mettraux, Präsident der «Course automobile de Romont».
Aufgrund der zahlreichen Automobil und Kart Veranstaltungen im Ausland, erhalten wir laufend Anfragen bezüglich der Quarantänepflicht bei der Einreise aus einem Staat oder Gebiet mit erhöhtem Ansteckungsrisiko. Auto Sport Schweiz hat diesbezüglich leider keine Möglichkeit, eine Befreiung der Quarantänepflicht zu verordnen oder zu bewilligen. Es gilt dafür insbesondere folgende Verordnung des Bundesrats:
Laut der «Verordnung über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (Covid-19) im Bereich des internationalen Personenverkehrs (SR 818.107.27)» unterliegen Personen, die in die Schweiz einreisen und sich zu einem beliebigen Zeitpunkt innerhalb von 10 Tagen vor der Einreise in einem Staat oder Gebiet mit erhöhtem Ansteckungsrisiko aufgehalten haben einer Quarantänepflicht. Für gewisse Fälle lässt die Verordnung Ausnahmen von der Quarantänepflicht zu.
Werden folgende Fragen mit JA beantwortet, gibt es eine Ausnahme zur Quarantänepflicht gemäss Art. 8, Abs. 1, Bst. g (ganzer Artikel auf Infoblatt Swiss Olympic als Downlad verfügbar).
Falls eine der beiden Fragen mit NEIN beantwortet werden muss, ist ein Ausnahmegesuch an die kantonale Behörde nötig (Vorlage Gesuch für Lizenzierte ASS nachfolgend als Download verfügbar).
Achtung!
Weitere Informationen zur Einreise aus Risikoländern und Kontaktangaben zu den kantonalen Stellen finden Sie hier: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/krankheiten/ausbrueche-epidemien-pandemien/aktuelle-ausbrueche-epidemien/novel-cov/empfehlungen-fuer-reisende/quarantaene-einreisende.html#-1186482803
Öffnungszeiten über Ostern
Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:
Freitag, 02.04.2021, geschlossen
Montag, 05.04.2021, geschlossen
Ab Dienstag, 06.04.2021 stehen wir Ihnen zu den COVID-19 angepassten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage, trotz der aktuell schwierigen Lage. Bleiben sie gesund!
Auto Sport Schweiz
Das Bergrennen Reitnau, eines der Highlights der diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft, ist abgesagt. Das hat der Veranstalter heute in einer Pressemitteilung (siehe unten) bekanntgegeben.
Der ACS Mitte, Veranstalter des Bergrennens von Reitnau, hat heute bekanntgegeben, dass die für Ende Juni geplante Veranstaltung nicht stattfinden wird. Reitnau ist (wie im Vorjahr) damit das erste Bergrennen, das wegen der anhaltenden Corona-Pandemie nicht durchgeführt werden kann.
«Eine kantonale Bewilligung kann uns infolge des aktuellen Veranstaltungsverbot nicht in Aussicht gestellt werden», sagt Thomas Kohler, Geschäftsführer ACS Mitte. «Und ein Rennen ohne Zuschauer ist für uns keine Option.»
Das Bergrennen in Reitnau wäre im diesjährigen Kalender die dritte von insgesamt neun Stationen gewesen. Der Klassiker im Aargau fand seit 1965 ohne Unterbruch bis 2019 statt. Mit über 12'000 Besuchern ist das Bergrennen Reitnau eine der erfolgreichsten Motorsportveranstaltungen in der Schweiz überhaupt.
Wenn es die Corona-Pandemie und der Bundesrat zulassen, beginnt am ersten Juni-Wochenende mit La Roche-La Berra die Schweizer Bergsaison. Am Start soll dann auch wieder Thomas Amweg stehen.
Eric Berguerand hat seinen Lola FA99 in den vergangenen Jahren stets modifiziert. Auf 2019 hin hat er seinen F3000 mit einem leichteren Motor und diversen Aero-Modifikationen so hingekriegt, dass die Gegner, allen voran Marcel Steiner, chancenlos waren. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Steiner hat seinen LobArt im rennlosen Corona-Krisenjahr 2020 auf Honda-Power umgebaut. Und auch Robin Faustini, Dritter der Berg-SM 2019, gibt ordentlich Gas. Der Aargauer liess seinen Reynard K01 zuletzt beim Auftakt zur italienischen Berg-Meisterschaft von der Leine. Und siehe da – er ähnelt dem Lola von Berguerand und soll übers Jahr noch schneller werden.
Und was ist mit Thomas Amweg – der Einzige, der Berguerand in der Saison 2019 beim verregneten Gurnigel-Rennen bezwingen konnte? «Ich bin bereit», sagt der Aargauer. «Wir werden demnächst einen Test in Anneau du Rhin absolvieren. Schliesslich haben auch wir ein paar Updates auf der technischen Seite gemacht.» Das grösste Potenzial, um einen Schritt nach vorne zu machen, sieht der 36-Jährige allerdings in den Reifen. «Ich werde eine neue Reifengrösse ausprobieren», verrät der Sohn von Bergkönig Fredy Amweg. «Ausserdem habe ich eine neue, weichere Mischung – extra für die Rennen in der SM, wo die Rennen tendenziell kurz sind.»
In Sachen Aero vetraut Amweg weiter auf das bestehende Paket. 2019 hat er seinen Lola B99/50 bereits – ähnlich wie Berguerand – mit einem Formel-1-Frontflügel versehen. Das Teil stammt von einem Sauber C29 von 2011 und hat sich seit dem ersten Einsatz in Hemberg 2019 bewährt. «Interessant ist, dass dieser Frontflügel ja nicht für dieses Auto vorgesehen war», sagt Amweg. «Und trotzdem hat er sofort funktioniert. Der Anpressdruck ist vorne sogar so viel grösser geworden, dass wir auch auf der Hinterachse nachlegen mussten.»
Ob Amweg mit seinen Änderungen und den neuen Reifen zur Top 3 von 2019 aufschliessen kann, wird sich wohl erst bei den ersten Rennen zeigen. Sein grösstes Manko bleibt das Gewicht. Dort, so schätzt Amweg, trägt der Gurnigel-Sieger von 2019 rund 40 Kilogramm mehr mit als seine direkten Gegner. Dennoch gibt er sich kämpferisch. «Und vielleicht», so Amweg, «gibt es ja auch wieder das eine oder andere Regenrennen.» So wie vor zwei Jahren am Gurnigel, als Amweg 21 Jahre nach dem letzten Triumph seines Vaters den ersten Gesamtsieg feierte.
Parallel zur Schweizer Bergsaison plant Amweg die Teilnahme am Formel-3-Drexler-Cup. Dort hat er 2020 am Salzburgring im Ex-Vettel-Dallara F305-Mercedes sein Comeback auf der Rundstrecke gegeben. Und dann sind ja noch die Klassik-Veranstaltungen in Arosa und am Bernina. Bei Ersterem peilt Amweg den sechsten Gesamtsieg an!
Schweizer Erfolge gab es an diesem Wochenende nur in Mugello zu bejubeln. Am Nürburgring musste das Rennen wegen Schnee abgesagt werden. In der Wüste von Bahrain blieb Ralph Boschung beim F2-Auftakt glücklos.
Mugello ist für Daniel Allemann ganz offensichtlich ein gutes Pflaster. Schon 2015 und im Vorjahr gewann der 62-jährige Solothurner das 12-Stunden-Rennen in der Toskana mit Herberth-Motorsport. Und auch in diesem Jahr war Allemann siegreich. Zwar fiel der GT3-Porsche im zweigeteilten Rennen am Samstag kurzzeitig auf Platz 4 zurück, doch mit einer perfekten Strategie arbeiteten sich Alleman & Co. wieder an die Spitze vor.
Beinahe hätte es in Mugello sogar einen Schweizer Doppelsieg gegeben. Erst in der letzten halben Stunde wurde der Tessiner Ivan Jacoma und seine Teamkollegen Mauro Calamia und Roberto Pampanini (ebenfalls auf Porsche) noch vom zweiten Platz verdrängt. Einen guten Einstand feierte auch die neue Schweizer Truppe von Haegeli by T2 Racing. Der Bündner Pieder Decurtins und seine beiden deutschen Teampartner Manuel Lauck und Marc Basseng beendeten das Rennen auf dem fünften Schlussrang.
Ausnahmsweise keinen Schweizer Podestplatz gab es in der TCR. In Abwesenheit von Topcar, dem Auftaktsieger von Dubai, war die Schweiz in Mugello mit nur zwei Autos von Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing vertreten. Eines davon, die #1, erlitt am Donnerstag einen Totalschaden. Die #112 landete mit Emil Heyerdahl, Constantin Kletzer, Marcus Menden und dem Hergiswiler Walter Reho nach einem technischen Defekt kurz vor Rennende auf Rang 5.
Grund zum Jubeln hatten noch zwei weitere Teams/Fahrer: Der Porsche 718 Cayman GT4 CS MR vom Centri Porsche Ticino gewann die GT4-Klasse. Karen Gaillard belegte mit dem Team Vortex Rang 3 in der Klasse GTX.
Kein Rennen gab es dafür am Nürburgring. Der Auftakt zur VLN-Meisterschaft mit zahlreichen Schweizern am Start musste wegen Schneefalls abgesagt werden. Und keine Punkte gab es auch für Ralph Boschung beim Auftakt zur Formel-2-Saison in Bahrain. Der Walliser schied nach einer Kollision im ersten Lauf aus. Und musste sich in Durchgang 2 respektive 3 mit den Rängen 17 und 15 begnügen. Weiter geht’s für Boschung am 21./22. Mai in Monaco.
Wie schon bei der letzten Ausgabe veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: One to watch – Miklas Born.
Miklas Born bestreitet dieses Jahr zwar erst seine zweite Saison im Automobilrennsport. Im elterlichen Zuhause im noblen Gellert-Quartier in Basel muss Vater Christian aber schon bald anbauen, wenn er alle 2020 gewonnenen Pokale ausstellen will. Allein vier Fahrertitel heimste Born jr. im vergangenen Jahr ein. Keiner war in der 24H Series so erfolgreich wie er. Bei den Rennen in Portimão, Enna und Mugello stand Born ganz oben. In Monza und Hockenheim freute er sich über Platz 2. Nur das verkürzte 24-Stunden-Rennen in Dubai lief nicht ganz nach Plan. Dort wurde «Quick-Mik» nur Dritter.
Auch in diesem Jahr hat Born bereits wieder zugeschlagen. In Dubai landete er mit seinem Team Autorama Motorsport by Wolf Power auf dem zweiten Schlussrang. Teamchef Stefan Tanner schwärmt vom Umsteiger. «Miklas hat von den ersten Metern im TCR-Golf eine gute Figur gemacht. Aber noch mehr bewundere ich seine Entwicklung. Keiner ist auf der Bremse so stark wie er.»
Der Erfolg im ersten Jahr hat Born unter Zugzwang gesetzt. Eine zweite Saison im TCR-Golf hätte wenig Sinn gemacht. Der Aufstieg in die nächsthöhere Kategorie war fast schon Pflicht. Und weil der ursprüngliche Plan, mit Autorama die GT3-Meisterschaft im Rahmen der 24H Series zu bestreiten, scheiterte, hat sich Born anderweitig umgeschaut. Beim deutschen Team SPS Performance hat er ein neues Zuhause gefunden. Mit dem Rennstall aus Baden-Württemberg wird Born 2021 die GT World Challenge (ehemals Blancpain Series) auf einem Mercedes AMG GT3 absolvieren.
Den ersten Test in einem GT3-Auto hat der von Yannick Mettler betreute Born bereits im Dezember abgespult. Im italienischen Vallelunga durfte er einem Lamborghini Huracán die Sporen geben. Dass er laut eigenen Angaben dabei mehr mit der ihm unbekannten Rennstrecke, als mit dem 500 PS starken Auto zu kämpfen hatte, versteht sich von allein. «Ich freue mich auf die neue Herausforderung 2021», sagt der 18-jährige Sportschüler der Wirtschaftsmittelschule Reinach (BL). «Vieles wird anders sein, aber ich habe mir im vergangenen Jahr eine solide Basis geschaffen und fühle mich bereit für den nächsten Schritt.»
Bleibt die Frage wegen des Anbaus? «Na ja», sagt Miklas, «ganz so viele Pokale wie im Vorjahr wird es wohl nicht geben…»
Ralph Boschung hält nach dem Abgang von Louis Delétraz die Schweizer Flagge in der Formel 2 alleine hoch. Mit Auto Sport Schweiz sprach er nicht nur über sein Saisonziel, der Walliser verrät auch, warum diesmal alles besser wird.
Du hast ein Jahr pausiert und dich neu sortiert. Was macht Ralph Boschung in seinem vierten Formel-2-Jahr anders, so dass sich auch endlich der Erfolg einstellt?
Ralph Boschung: Ich wollte 2020 eigentlich in die USA gehen. Die Verträge waren bereits unterschriftsreif, als mir Corona einen Strich durch die Rechnung machte. Rückblickend war das aber gut so. Denn die Partner, die ich für Amerika hatte, entpuppten sich als nicht seriös. Doch dank ihnen lernte ich in Genf neue Leute kennen, seriöse. Und mit ihnen konnte ich dann ein Paket für die Formel 2 schnüren.
Du hattest bisher immer finanzielle Schwierigkeiten und bist noch nie eine Saison zu Ende gefahren. Obwohl das Finale der F2 die letzten Jahre immer in Abu Dhabi ausgetragen wurde, kennst du die Strecke nur aus der GP3. Ist diese Saison denn nun gesichert?
Ja, und darüber bin ich sehr froh. Es ist alles vorfinanziert. Und ich kann mich endlich auf meinen Job als Rennfahrer konzentrieren. In den vergangenen Jahren habe ich sehr viel Zeit damit verbracht, Sponsoren zu finden. Oder solchen hinterherzurennen, die mir Unterstützung zugesagt haben.
Hat dein Image in den letzten Jahren gelitten, weil du in keinem Team zu Ende gefahren bist?
Ende 2019 hat man mich kritisiert – ja. Sogar im Paddock. Aber durch die neue Situation hat sich das geändert. Der Respekt ist wieder da. Und ich will beweisen, dass es auch anders geht.
Darf man fragen, wer dich jetzt so grosszügig unterstützt?
Das ist eine Frau, die in Genf wohnt, dort zwei Boutiquen betreibt und aus der Familie der «Corsica Ferries» stammt.
Du bist 2017 schon für Campos gefahren. Und kehrst jetzt dorthin zurück. Kurz nach der Vertragsunterzeichnung ist der Teamchef Adrian Campos überraschend verstorben. Wie hat sich das auf das Team und dich als Fahrer ausgewirkt?
Das war ein Schock. Adrian war ein guter Freund von mir. Einer der wenigen im Paddock, die es immer ehrlich mit mir meinten. Ich war zum Zeitpunkt seines Todes beim Team in Spanien – gerade beim Training. Sein Sohn, der schon vorher an Bord war, hält nun die Zügel in der Hand. Wir als Team wollen Adrian in diesem Jahr mit guten Ergebnissen gedenken. Es ist eine Art Extra-Motivation für uns. Und dennoch: Es ist traurig. Aber das Leben geht weiter.
Die Hälfte aller F2-Fahrer sind an ein F1-Team gebunden. Du gehörst nicht dazu. Wie bestehst du gegen diese privilegierten Fahrer?
Ich war bisher nie in der Position, um mit einem Formel-1-Team anzubandeln. Dafür waren meine Ergebnisse ganz einfach zu schlecht. Ob die Verbindung zu einem F1-Team immer hilfreich ist? Ich weiss es nicht. Nicht jedes Programm führt dich in die Formel 1. Meine Priorität liegt in diesem Jahr darauf, eine Saison sauber vom ersten bis zum letzten Rennen zu absolvieren.
Dein bisher bestes Ergebnis sind drei siebte Plätze. Was hast du dir für 2021 für ein Ziel gesetzt?
Natürlich habe ich mir Ziele gesetzt. Aber ich will da nicht ins Detail gehen. Ich will auf jeden Fall konstant Ergebnisse abliefern. Da hilft es mir sicher, dass ich im Kopf freier bin als in den Jahren zuvor. Entschuldigungen gibt es keine! Ich muss 2021 abliefern. Vor allem bei Rennen in Monaco oder Baku. Dort habe ich gegenüber anderen einen Erfahrungsvorsprung.
Was, wenn plötzlich alles wie am Schnürchen läuft und du um den Titel fährst?
Gegen positive Überraschungen habe ich nichts einzuwenden! Allerdings muss man realistisch sein. Die Chance, in die Formel 1 aufzusteigen, ist gering. Selbst einer wie Nyck de Vries, der den Titel 2019 gewonnen hat, und der über gute Beziehungen verfügt und sich politisch stark positioniert hat, hat es nicht in die Formel 1 geschafft.
Gäbe es denn Alternativen für dich?
Ja, die IndyCar-Serie würde mich reizen. Und mit der Unterstützung, die ich jetzt im Rücken habe, könnten solche Wünsche auch in Erfüllung gehen. Aber zuerst heisst es natürlich: Volle Konzentration auf die bevorstehende Formel-2-Saison.
Und die geht diesen Freitag los.
Richtig. Mit einem neuen Format. Wir haben am Samstag neu zwei Sprintrennen. Und erst am Sonntag vor dem F1-GP tragen wir dann das Hauptrennen aus.
Julien Apothéloz wird 2021 in der GT World Challenge Europe an den Start gehen. Der junge Zürcher fährt dort einen Porsche 911 GT3 R für das Allied-Racing Team mit Sitz im bayrischen Huglfing.
Erst kürzlich haben Yannick Mettler und Miklas Born bekanntgegeben, dass sie dieses Jahr gemeinsam in der GT World Challenge Europe an den Start gehen. Nun folgt ihnen ein weiterer Schweizer: Julien Apothéloz. Der junge Zürcher, der 2018 die Young Driver Challenge gewann, hat beim bayrischen Team Allied Racing einen Vertrag unterschrieben.
Für Apothéloz und sein Team wird die GT World Challenge Neuland sein. Zuletzt fuhren die Bayern noch im Porsche Carrera Cup und in der GT4 Germany. Von dort kennt Apothéloz auch das Team. 2020 wurde er (damals noch auf Mercedes) mit zwei Laufsiegen Dritter in dieser Nachwuchsmeisterschaft. Teamkollegen von Apothéloz sind Allied-Teamchef Jan Kasperlik und der Österreicher Nicolas Schöll.
Robin Faustini hat am Wochenende beim Bergrennen «Salita del Costo» in Italien seinem komplett neu konstruierten Reynard K01 erstmals die Sporen gegeben. Schnee beeinträchtigte allerdings die 29. Ausgabe des Bergklassikers in der Nähe von Vicenza.
Die äusseren Bedingungen haben Robin Faustini einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Als er am Samstag beim Bergennen «Salita del Costo», zwei Autostunden östlich vom Gardasee, zum ersten Trainingslauf starten wollte, musste die Strecke zuerst vom frisch gefallenen Schnee geräumt werden. Erst am späteren Nachmittag konnten die rund 170 Teilnehmer die 10 km lange Strecke für wenigstens einen Trainingslauf in Angriff nehmen.
Für Robin Faustini, der einzige Schweizer am Start, war es die erste Ausfahrt am Berg mit seinem rundum überarbeiteten Reynard F3000, mit dem er 2019 Dritter in der Schweizer Berg-Meisterschaft wurde. «Wir haben in Frankreich die komplette Motorenelektronik machen lassen – mit neuer Einspritzung, Schaltung usw.», sagt Faustini. «Und in einem zweiten Schritt haben wir in Italien bei Renzo Napione die Aerodynamik auf Vordermann gebracht. Das Auto ist nun länger und breiter – mit riesigen Flügeln und einem neuen Unterboden.»
Am Mittwoch vor dem Rennen absolvierte Faustini mit seinem neuen Boliden einen ersten Funktionstest auf der Rennstrecke. Dass alles reibungslos funktionierte, war für den jungen Aargauer nicht selbstverständlich. «Die Daten vom Prüfstand waren gut», sagt Faustini. «Aber man weiss nie, wie sich das Auto dann in der Praxis bei Bedingungen, wie wir sie am Wochenende hatten, verhält.» Einziges Manko: Im unteren Drehzahlbereich stottert der Wagen noch ab und zu. «Das habe ich vor allem ausgangs der langsamen Schikanen, die mit nur 40 km/h gehen, gespürt», meint Faustini.
Das Rennen am Sonntag (wegen den Witterungsverhältnissen wurde nur ein Lauf ausgetragen, Sieger Simone Faggioli) verlief für Faustini «eigentlich ganz gut. Obwohl ich noch nie eine so lange Strecke absolviert habe, war ich flott unterwegs. Leider gab es kurz vor dem Ziel doppelt geschwenkte gelbe Flaggen. Ich habe angehalten und mit einer Laufwiederholung gerechnet. Doch in Italien gibt’s bei Bergrennen offenbar nur Laufwiederholungen, wenn du eine Unfallstelle gar nicht passieren kannst.»
Faustini, der noch weitere Einsätze im Ausland in Aussicht hat, plant mit seinem neuen Reynard natürlich auch den Angriff auf die Top 2 der Schweizer Berg-Meisterschaft. Wie warm sich Eric Berguerand und Marcel Steiner anziehen müssen, wird sich erst zeigen. Faustini sagt, technisch habe er sein Auto jetzt auf den Stand der beiden Titelkontrahenten angepasst. «Aber ich werde sicher diese Saison brauchen, um aufzuschliessen. Allein schon aufgrund der Erfahrung. Gegen Ende der Saison und auf gewissen Strecken, die mir liegen, möchte ich dann aber schon Druck ausüben.»
Der Auftakt zur Schweizer Berg-Meisterschaft ist für das erste Juni-Wochenende in La Roche-La Berra vorgesehen, natürlich immer abhängig von der Situation der Corona-Pandemie. Auto Sport Schweiz hält Sie diesbezüglich auf seinen Kanälen stets auf dem Laufenden.
Gestern Freitag wurde das neue Magazin von Auto Sport Schweiz versandfertig gemacht. Spätestens Anfang nächster Woche sollte es bei allen Lizenzierten im Briefkasten sein.
Die Corona-Pandemie bestimmt (leider) weiter unseren Alltag. Deshalb wollen wir von Auto Sport Schweiz mit der neuen Ausgabe unseres Magazins etwas Abwechslung in den Alltag bringen.
Wieder haben wir ein paar interessante Themen für Sie im neusten Magazin parat – unter anderem haben wir den Rallye-Organisatoren von Chablais über die Schultern geschaut. Wir waren aber auch bei Fredy Lienhard in seiner autobau Erlebniswelt zu Besuch. Und haben Marc Benz getroffen, der vor 20 Jahren – ähnlich wie Kimi Räikkönen – auf dem Weg in die Formel 1 war.
Wir wünschen Ihnen schon jetzt viel Vergnügen bei der Lektüre. Diese ist übrigens auch für Nicht-Lizenzierte im Abo erhältlich. Der Inlandpreis beträgt CHF 25.-/Jahr (inkl. Porto), Interessenten aus dem Ausland bezahlen denselben Preis, bei ihnen wird aber der Versand extra berechnet. Weitere Infos gibt es unter info@motorsport.ch
Der Lizenzkurs vom Mittwoch, 24. März 2021, auf der Kartbahn Lyss muss leider abgesagt werden. In welcher Form der Kurs zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden
Der Bundesrat hat am heute Freitag, 19.03.2021 weitere Massnahmen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus bekannt gegeben und neue Richtlinien festgelegt.
Diese Massnahmen verhindern die Nutzung der Kartbahn Lyss und des Restaurants auf der Strecke. Somit müssen wir den geplanten Lizenzkurs vom Mittwoch, 24.03.2021, leider verschieben resp. vorderhand absagen. Wir haben bis zum Schluss gehofft, dass wir diese Absage verhindern können
Stand, 19.03.2021
Am Wochenende vom 10./11. April 2021 ist der Start zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 geplant. Die Rennstrecke „7-Laghi“ in Castteletto di Branduzzo (ITA) ist für die erste Veranstaltung vorgesehen.
Aktuell liegt uns die Bestätigung aus Italien vor, dass am besagten Wochenende ein Rennen zur Schweizermeisterschaft durchgeführt werden kann. Wir sind aktuell in Abklärungen, mit welchen Dokumenten/Papieren die Teilnehmenden die Grenze nach Italien passieren und innerhalb Italiens auch die verschiedenen Zonen bereisen können. Ebenfalls Gegenstand der Abklärungen sind mögliche Qurantänevorschriften und deren Aussetzung. Hierzu werden zu gegebener Zeit Informationen erfolgen.
Ob und in welcher Form vorab auf der Strecke trainiert werden kann ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht klar. Wir sind bemüht mit der Strecke und der Region entsprechende Abklärungen zu treffen und werden hier versuchen raschmöglichst zu informieren.
Aufgrund der epidemiologischen Entwicklungen, welche regelmässig Änderungen der Reise- und Gesundheitsvorschriften mit sich bringen, können wir Stand heute keine zusätzlichen Informationen abgeben.
Wir wissen, dass die Planungen aktuell schwierig sind und Mehraufwände mit sich bringen. Dies sowohl auf unserer Seite wie auch auf Seite der Teilnehmenden. Hier gilt es Ruhe und Geduld zu bewahren. Sollte die Veranstaltung kurzfristig verschoben werden, wird dies auf den bekannten Kanälen kommuniziert.
Die Organisatoren des Bergrennens von Massongex haben aufgrund der aktuellen Corona-Situation um eine Terminverschiebung gebeten. Neu findet das Rennen am 21./22. August statt.
In den vergangenen Wochen haben die Organisatoren der Slaloms von Frauenfeld, Bure und Bière einen neuen Termin bekanntgegeben. Nun zieht auch Massongex nach. Das Bergrennen in der Nähe von Saint-Maurice im Kanton Wallis, das am 10./11. Juli hätte stattfinden sollen, wird neu nun am 21./22. August durchgeführt.
Massongex wird damit nicht den vierten, sondern den sechsten Lauf zur diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft austragen – eine Woche nach dem Rennen St.Ursanne-Les Rangiers.
Auto Sport Schweiz begrüsst die Terminverschiebung und hat den Rennkalender auf seiner Homepage bereits aktualisiert.
Am steilen Aufstieg des jungen Basler Rennfahrers Miklas Born ist auch Yannick Mettler massgeblich beteiligt. Jetzt teilt sich der Mentor mit seinem Schüler bei SPS in der GT World Challenge sogar das Cockpit.
Yannick Mettler und Miklas Born bilden schon seit einiger Zeit ein Duo. Der Luzerner Routinier war massgeblich daran beteiligt, dass Born 2020 in der 24H Series fuhr und dort alle Pokale abräumte, die es zu gewinnen gab. In dieser Saison werden Mettler und Born noch enger zusammenarbeiten. Denn das deutsche Team SPS Automotive Performance hat für die bevorstehende Saison in der GT World Challenge gleich beide Fahrer verpflichtet. Dritter Fahrer im Mercedes-Team ist der Australier Jordan Love.
Für Mettler, der 2020 im GT Open fuhr und mit der «Mission Pro Academy» sein eigenes Nachwuchsprogramm betreibt, ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Die Mannschaft von SPS Automotive Performance ist ihm aus dem Le Mans Cup 2019 bereits vertraut. «Die gemeinsame Saison mit SPS habe ich in sehr guter Erinnerung, und natürlich war ich seither stets in Kontakt mit dem Team. Besonders nach dem durchzogenen letzten Jahr fühlt es sich gut an, mit bekannten Gesichtern und zwei vielversprechenden Teamkollegen wieder richtig anzugreifen. Dass Miklas und ich gemeinsam auf einem Auto fahren, freut mich natürlich besonders. Wir sind durch unsere Zusammenarbeit eng verbunden und ein eingespieltes Team, was in vielen Bereichen Vorteile mit sich bringt.»
Die Saison beginnt für Mettler und Born am 17./18. April in Monza. Schon nächste Woche (25./26. März) stehen die offiziellen Testfahrten in Le Castellet an.
Neben Mettler haben in diesen Tagen auch noch andere Schweizer Fahrer ihre GT-Programme für 2021 bekanntgegeben. Simona De Silvestro absolviert ein zweites Jahr im ADAC GT Masters. Die Thunerin wechselt innerhalb von Porsche vom Team Bernhard zu Herberth Motorsport. Auch Raffaele Marciello setzt weiter auf die beliebte GT3-Serie in Deutschland. Der Tessiner fährt für das Team HTP-Winward den knallgelben Mercedes AMG. Einen Teamwechsel hat auch Ricardo Feller vollzogen. Statt für Mücke fährt der Aargauer 2021 für das Team Land Motorsport neben Routiner Christopher Mies.
Aktuell ist die Zeit der verschiedenen Ausbildungen von Offiziellen, welche aufgrund der epidemiologischen Entwicklungen leider nicht im „Live-Modus“ durchgeführt werden können. Aus diesem Grund hat die Nationale Sportkommission (NSK) den Antrag des Komitees Offizielle gutgeheissen und die Ausbildungen 2021 wie folgt festgelegt:
Bestehende Rennleiter/Sportkommissare (inkl. Kandidaten) die 2020 im Besitz einer Lizenz waren können ihre Lizenz 2021 auf dem dafür vorgesehenen Lizenzantragsformular bestellen und erhalten diese ohne weitere Qualifikationsaufgaben.
Bestehende Rennleiter/Sportkommissare (inkl. Kandidaten) die 2019/2020 nicht im Besitz einer gültigen Lizenz waren, können ihre Lizenz 2021 auf dem dafür vorgesehenen Lizenzantragsformular bestellen und müssen zusätzlich einen Multiple-Choice Test absolvieren.
Interessierte Rennleiter/Sportkommissare (auch solche, welche vor 2019 im Besitz einer Lizenz waren) melden sich bei der Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz und werden anlässlich einer Präsenz-Abendausbildung (max. 5 Personen pro Abend, Termine werden in Absprache mit den Interessierten festgelegt) vom Komitee Offizielle ausgebildet und müssen im Rahmen dieser Ausbildung einen Multiple-Choice Test absolvieren.
Wir sind überzeugt, dass wir mit dieser Form der Lizenzerteilung resp. Ausbildungsmöglichkeit den aktuellen Bestimmungen gerecht werden und so eine minimale Gewährleistung haben, dass vorhandenes Fachwissen nicht verloren geht.
Das Lizenzantragsformular finden Sie hier: https://motorsport.ch/de/autosport/lizenzen-reglemente-formulare
Bei Fragen oder Unklarheiten steht Ihnen das Komitee Offizielle via info@motorsport.ch jederzeit gerne zur Verfügung.
Marcel Fässler, einer der erfolgreichsten Schweizer Rennfahrer, verabschiedet sich vom aktiven Profirennsport. Neu leitet der dreimalige Le-Mans-Sieger die Motorsportabteilung von Sportec und ist zusätzlich als Fahrer des F1-Simulators von Alfa Romeo Racing aktiv in dessen Entwicklung involviert.
Marcel Fässler macht Schluss. Einer der erfolgreichsten Schweizer Rennfahrer aller Zeiten verabschiedet sich nach 37 Jahren vom aktiven Rennsport. Der 12-Klassiker in Sebring im vergangenen November war sein letztes grosses Rennen.
Trotz des Abschieds von den Rennstrecken der Welt bleibt Fässler dem Rennsport erhalten. Mit seiner immensen Erfahrung leitet der 44-Jährige neu bei Sportec die Motorsportabteilung. Das Ziel: Der Schweizer Rennstall soll dereinst im Langstreckenbereich Fuss fassen, wo der Schwyzer mehrere Jahre dominierte. Aktuell sitzt Fässler allerdings selber viel am Steuer. Er testet den brandneuen KTM GTX, dessen exklusive Vertretung Sportec innehat.
Daneben setzt sich der Vater von vier Töchtern in Hinwil regelmässig als Entwicklungsfahrer in den neuen Formel-1-Simulator von Alfa Romeo Racing. «Eine grossartige Aufgabe, die mich ehrt und mir sehr viel Spass macht», sagt Fässler. Der TCS-Botschafter wird zudem weiterhin seine eigenen TCS-Sportfahrkurse leiten und als TV-Experte bei mySports sein Fachwissen als Co-Kommentator für die Formel E-Rennen einbringen.
«Es freut mich sehr, dass der Wechsel von der Rennfahrerkarriere in ein neues Berufsleben so reibungslos verlaufen ist», sagt Fässler. «Und es ist eine Bestätigung meiner bisherigen Arbeit, dass meine Erfahrung als Rennfahrer weiterhin gefragt sein wird.» Fässler galt während seiner Karriere nicht nur als schneller Mann, sondern immer auch als sehr fairer Sportsmann und insbesondere auf der Langstrecke als einer der absoluten Spezialisten für das Fahren in der Nacht.
Zu Fässlers Highlights im Rennsport zählen:
Auto Sport Schweiz wünscht Marcel Fässler auf seinem neuen Lebensabschnitt alles Gute Der Verband dankt ihm vor allem für die Verdienste um den Schweizer Rennsport.
Die Liechtensteinerin Fabienne Wohlwend fährt in diesem Jahr wieder zweigleisig. Neben ihrem Engagement in der Ferrari Challenge Europe bestreitet die 23-Jährige auch die W Series im Rahmen der Formel 1.
Für Fabienne Wohlwend läuft es rund im Motorsport. Die 23-jährige Liechtensteinerin aus Schellenberg fährt dieses Jahr zweigleisig. Neben ihrer Verpflichtung in der Ferrari Challenge Europe mit dem Zürcher Rennstall Octane 126 nimmt Wohlwend auch wieder an der W Series, einer reinen Formel-3-Meisterschaft für Frauen, teil. Diese wurde gegenüber dem Premierenjahr 2019 aufgewertet. Statt wie bisher im Rahmen der DTM werden die 18 Damen bei acht ausgewählten Formel-1-Rennen (zwei davon in Übersee) am Start stehen. Los geht es am 26. Juni in Le Castellet.
Wohlwend ist und bleibt die einzige deutschsprachige Fahrerin. Mit Gesamtrang 6 im ersten Jahr hat sich die gelernte Bankkauffrau automatisch für eine weitere Saison qualifiziert. 2021 (2020 fiel die W Series wegen Corona aus) strebt Wohlwend einen Platz unter den Top 3 und ihren ersten Sieg an. Den hätte die schnelle Fabienne bereits 2019 in Misano einfahren können. «Doch ich hab’s am Start vermasselt», sagt Wohlwend.
Für die erste Frauenserie im Rennsport findet Wohlwend nur lobende Worte. Den Vorwurf, die Serie trenne Männer und Frauen im Rennsport, entkräftet sie mit den folgenden Worten: «Die Organisatoren wollen uns nicht von den Serien trennen, in denen vornehmlich Männer fahren. Sie wollen uns einfach gezielter fördern und aus uns bessere Rennfahrerinnen machen.» Die W Series bietet deshalb ein «Rundumpaket» an. Betreuung durch Ingenieure, Fahrercoaches, Fitnessprofis und Mediaexperten gehören zu den Eckpfeilern der Frauen-Formel-3. «Man hätte alle Gewinnerinnen der Ausscheidung auch in irgendeiner Serie fahren lassen können. Aber so ist die Förderung viel effektiver.»
Doch die W Series ist nicht nur eine Ausbildungsstätte für Rennfahrerinnen. Wer sich für die W Series qualifiziert, fährt gratis mit. Das geht nur, weil hinter der Meisterschaft mit dem Schotten Sean Wadsworth ein potenter Investor steht. Wadsworth ist ein enger Freund von David Coulthard, ebenfalls Mitbegründer der W Series, und verteilt grosszügig Preisgelder. Der Meisterin von 2019, der Engländerin Jamie Chadwick, wurde ein Prämie von einer halben Million Dollar ausbezahlt. «Da das Preisgeld nicht an eine bestimmte Meisterschaft geknüpft ist, kannst du selber entscheiden, wie du es in deine weitere Karriere investieren möchtest», sagt Wohlwend. Chadwick bestritt mit der Finanzspritze der W Series 2020 die Formula 3 Regional und landete gleich im ersten Rennen auf dem Podium.
Winziger Nachteil der W Series: Weil alles bezahlt wird, gibt es auf Autos und Rennanzug keine Werbeflächen für die Damen. «Aber dafür habe ich ja mit der Ferrari Challenge noch mein zweites Standbein», sagt Wohlwend, die als einzige Frau im Feld der Profis mitfährt und dort erst kürzlich beim nachgeholten Saisonfinale in Misano drei Podestplätze erzielte. Für die Vizemeisterin beginnt die neue Saison Anfang April in Monza. Die Zielsetzung ist noch offen. Sie hänge, so Wohlwend, etwas von der Starterliste ab. «Und die habe ich noch nicht gesehen.»
Die erste Veranstaltung der autobau SKM findet am 10./11. April 2021 in 7 Laghi (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den ersten Lauf ist am 31.03.2021 um 24.00 Uhr.
Du hast zudem die Möglichkeit dich jetzt, ebenfalls über das Portal www.go4race.ch, für die ganze Saison einzuschreiben. Bei einer Einschreibung für die ganze Saison ist 1 von 5 Rennen gratis.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung
Der Zuger Philip Ellis hat sich für 2021 ein DTM-Cockpit gesichert. Wie es dazu kam, welche Chancen er sich ausrechnet und warum er Schweizer durch und durch ist, hat er Auto Sport Schweiz im Interview verraten.
Gratulation zu deinem DTM-Vertrag. Das ging ja alles sehr schnell…
Philip Ellis: Das stimmt. Nachdem es in der ersten Saisonhälfte 2020 nicht optimal gelaufen war, hatte ich mich schon fast damit abgefunden, dass ich dieses Jahr ein ähnliches Programm fahren werde. Selbst eine Woche nach meinem Sieg in Daytona war es ruhig – enttäuschend ruhig. Doch dann ging alles sehr schnell. Innerhalb von drei Wochen war der Vertrag unter Dach und Fach.
Also hat dein Sieg in dein Daytona im Zusammenhang mit dem DTM-Vertrag doch wie Katalysator gewirkt?
Ja, offenbar. Aber einfach mit Verzögerung. Ich hatte gehofft, dass auf diesen Sieg eine Reaktion folgt. Aber es hat einfach etwas länger gedauert, als ich mir das vorgestellt habe.
Und es ist einmal mehr der Beweis, dass es manchmal einfach nur ein einziges Rennen oder ein Erfolgserlebnis braucht, um etwas Grosses, in deinem Fall ein DTM-Vertrag, zu erreichen.
Ja, das ist in der Tat so. Manche Dinge kann man im Motorsport nicht «künstlich» beschleunigen. Manchmal reicht ein einzelnes Ereignis, und dieses hat dann einen solchen «Impact» auf die Karriere. Für mich waren die vergangenen paar Wochen jedenfalls sehr spannend.
Siehst du dich mit deiner GT3-Erfahrung als echten DTM-Rookie?
Ich fahre seit vier Jahren GT3. Und weil der Mercedes in der DTM sich technisch nicht von dem Fahrzeug abhebt, das ich bisher gefahren bin, sollte ich eigentlich gut vorbereitet sein. Ich kenne zwar nicht alle Strecken im Kalender. Aber das sollte kein grosses Problem darstellen.
Dein Teamkollege Lucas Auer hat fünf Jahre DTM-Erfahrung. Ein Vor- oder ein Nachteil für dich?
Er hat nicht nur fünf Jahre DTM-Erfahrung, er kennt auch das GT3-Auto. Insofern wird er sicher zur Messlatte für mich werden. Ich kann bestimmt viel von ihm lernen. Besonders, was die Taktik betrifft. Oder das Timing der Boxenstopps. Er kennt die DTM in- und auswendig.
Du hast dir in den vergangenen Jahren im GT Masters ein Auto geteilt. In der DTM bist du auf dich gestellt. Ist das eine grosse Umstellung?
Ja und nein. Mir wird sicher der direkte Vergleich mit dem Teamkollegen auf demselben Auto fehlen. Dafür muss ich keine Kompromisse mehr eingehen. Ich kann das Auto komplett auf meine Bedürfnisse abstimmen.
Was hat den Ausschlag für die DTM und gegen das GT Masters gemacht?
Ich glaube, eine solche Chance kriege ich nur einmal. Da musste ich zupacken. Ausserdem macht es mich stolz, beim Comeback von Mercedes als AMG-DTM-Werksfahrer dabei zu sein. Es ist für mich irgendwie wie der logische Schritt in meiner Karriere.
Welche Chancen rechnest du dir in deiner ersten Saison aus?
Das ist schwierig abzuschätzen. Ich bin gespannt auf die Einstufung der Autos. Die DTM hat da ja ein eigenes System für die Balance of Performance. Wir müssen da wohl die ersten zwei Rennwochenenden abwarten, um ein genaueres Bild zu bekommen. Ziel ist es natürlich, vorne mitzufahren.
Wann sitzt du zum ersten Mal im Auto?
In zwei Wochen bei einem Test. Ob das dann aber schon das DTM-Auto sein wird, kann ich nicht sagen. Wie gesagt: Abgesehen vom Aero-Paket unterscheiden sich die Autos ja nicht. Den ersten offiziellen DTM-Test werden wir dann im April haben.
Dein Vater ist Waliser, deine Mutter Deutsche. Du bist in Zug aufgewachsen und lebst dort. Fühlst du dich durch und durch als Schweizer?
Durch und durch Schweizer – das kann man so sagen. Meine einzige Verbindung zu Grossbritannien respektive Deutschland sind meine Eltern. Ich wohne seit meinem sechsten Lebensjahr in der Schweiz. Und in den vergangenen zwei Jahren bin ich auch mit Schweizer Rennlizenz gefahren.
Aber einen Schweizer Pass hast du noch nicht.
Nein, im Moment nur den Britischen. Der Schweizer Pass befindet sich noch in der Warteschlaufe. Aber es ist wohl nur eine Frage der Zeit. Meine Schwester hat ihn bereits.
Der Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft in Bière wird verschoben. Das Rennen, das ursprünglich Anfang Mai hätte stattfinden sollen, geht jetzt am 30./31. Oktober über die Bühne.
Der Kalender der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2021 erfährt eine weitere Terminänderung. Der Slalom von Bière, der durch die Verschiebung von Frauenfeld zum Saisonauftakt Anfang Mai geworden ist, findet neu erst am 30./31. Oktober statt. Stand heute erfolgt der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft neu mit dem Slalom von Romont am 26./27. Juni.
Bière würde nach jetzigem Stand Ende Oktober das Saisonfinale austragen. Es ist – laut dem Veranstalter – das einzige freie Datum auf dem Waffenplatz Bière. Weitere Infos zur 55. Ausgabe des Slaloms am Genfersee finden Sie auf www.slalom-de-biere.ch
Die Vorbereitungen auf die 17. Arosa ClassicCar sind in vollem Gange – trotz der Corona-Pandemie. Wie im Vorjahr hält der Veranstalter an seinem Termin Anfang September fest.
Die Arosa ClassicCar war 2020 eine der wenigen Motorsport-Veranstaltungen in der Schweiz, die trotz der Corona-Pandemie stattgefunden hat. Und auch in diesem Jahr soll das beliebte Event für historische Rennwagen wie geplant vom 2. bis 5. September durchgeführt werden. Das hat der Veranstalter heute in einer Medienmitteilung bekanntgegeben.
Gleichzeitig wurde auch die Einschreibung eröffnet. Fahrer und Streckenposten, die an der 17. Ausgabe der Arosa ClassicCar teilnehmen wollen, können sich ab sofort über diesen Link registrieren. Unter allen Marshals, welche sich bis zum 30. April 2021 anmelden, wird ein 2-Tages-Aufenthalt in Arosa inkl. Hotelübernachtung und einer Vorstellung am Arosa Humorfestival 2021 verlost.
Wie im Vorjahr wird es bei der Arosa ClassicCar verschiedenen Kategorien geben. Neben der Kategorie Gleichmässigkeit (Classic & Sport Trophy), Competition (Standard & Formula) und Demonstrationsklasse (Alpine Performance) gibt es in diesem Jahr auch die Möglichkeit, in der Wertungsklasse «Arosa Classic Trophy» einen Beifahrer anzumelden.
Gespannt darf man auch auf das Rahmenprogramm sein. Mit Porsche hat die Arosa ClassicCar einen attraktiven Car-Partner verpflichtet. Weitere Informationen gibt es auf www.arosaclassiccar.ch
Der ACO hat die provisorische Starterliste für die auf August verschobenen 24h von Le Mans bekanntgegeben. Am Start sind insgesamt sieben Schweizer Rennfahrer bzw. Rennfahrerinnen.
Nachdem der Organisator vor Wochenfrist darüber informiert hat, dass die 24 Stunden von Le Mans nicht im Juni, sondern erst am 21./22. August stattfinden werden, hat man nun auch die provisorische Starterliste veröffentlicht. Darauf sind auch sieben Schweizer.
Allen voran Sébastien Buemi, der als Titelverteidiger seinen vierten Le-Mans-Sieg in Folge anstrebt. Abgesehen vom Schwesterauto hat der Toyota-Pilot keine übermächtige Konkurrenz zu fürchten. In der Top-Klasse (neu Hypercars genannt) sind insgesamt nur fünf Autos gemeldet. Allerdings dürfte der Alpine mit der #36 und die beiden neuen Fahrzeuge von Glickenhaus keine allzu grosse Bedrohung sein. Die grössten Fragen werden sein: Wie standfest sind die beiden Toyotas bis zum Ernstkampf an der Sarthe? Und wie stark ist die LMP2-Konkurrenz, die vom Reglement her den Hypercars durchaus auf den Zahn fühlen können?
Mit 25 Autos stellt die LMP2 das grösste Feld. Drei Schweizer machen sich Hoffnungen auf einen Podestplatz: Fabio Scherer beim Weltmeisterteam United Autosports, Louis Delétraz bei WRT und Esteban Garcia mit seinem Schweizer Rennstall Realteam Racing.
Gute Chancen auf einen Klassensieg hat auch Neel Jani, der auf einem Werks-Porsche 911 RSR-19 an den Start geht. Der Le-Mans-Sieger von 2016 muss es in der LMGTE Pro mit sechs Konkurrenten (2 Porsche, 2 Ferrari und 2 Corvette) aufnehmen.
In der GT-Klasse der Amateure (LMGTE Am) sind insgesamt 24 Autos eingeschrieben. Thomas Flohr (auf einem Ferrari von AF Corse mit Ex-Sauber-Pilot Giancarlo Fisichella) und Rahel Frey (im reinen Damenteam von Iron Lynx Motorsport) halten dort die Schweizer Flagge hoch.
Das Team von Emil Frey Racing setzt in diesem Jahr drei Lamborghinis in der GT World Challenge Europe ein. Das Auto mit der Nummer 14 geht mit einem rein schweizerischen Fahrer-Trio an den Start.
Sieben Mal stand das Team Emil Frey Racing 2020 auf dem Podium in der GT World Challenge. In der Gesamtwertung belegten die Safenwiler damit den fünften Gesamtrang. 2021 könnte diese Leistung getoppt werden. Denn statt zwei, setzt Emil Frey Racing in diesem Jahr drei Lamborghinis vom Typ Huracán GT3 ein.
Besonders aufmerksam sollte man das Auto mit der Startnummer 14 verfolgen. Dort sitzen nämlich nur Schweizer Fahrer im Cockpit. Neben Ricardo Feller, der im Vorjahr schon für Emil Frey Racing fuhr, kommt Alex Fontana bei den Sprint- und Endurance-Rennen zum Einsatz. Auch Fontana ist bei Emil Frey Racing eine bekannte Grösse. Der Luganesi überzeugte 2018 noch zu Jaguar-Zeiten das Team mit guten Leistungen. Dritter im Bunde ist Rolf Ineichen. Der Luzerner, ein erfahrener Lamborghini-Fahrer, ergänzt Feller/Fontana bei den Endurance-Rennen.
«lch freue mich riesig, auch im 2021 wieder ein Teil von Emil Frey Racing zu sein», sagt Feller. «Ich denke wir haben auch in diesem Jahr ein starkes Fahrer Line-up auf allen drei Fahrzeugen. Wir von der Crew #14 werden in der Silberklasse mitfahren, was ich definitiv als Vorteil sehe.»
«Ich bin sehr glücklich darüber, wieder mit Emil Frey Racing zusammenzuarbeiten», meint Fontana. «Für ein Schweizer Team, mit einem komplett Schweizer Line-Up für die #14 zu fahren, ist für mich als Schweizer Fahrer natürlich perfekt! Wir kennen uns noch von der Saison 2018, die sehr erfolgreich abgeschlossen wurde. Ich freue mich auf das Wiedersehen und darauf, das Auto zu fahren, das für mich ja praktisch wie neu ist, da ich es bis anhin erst einmal gefahren bin. Aber ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl.»
Auch Rolf Ineichen freut sich. «Ein reines Schweizer Auto zu fahren und dabei auch mit einem Schweizer Team zu arbeiten, ist für mich natürlich sehr besonders und etwas, das es in meiner bisherigen Motorsportkarriere auf diesem Niveau und in dieser Form noch nie gab.»
Auch die beiden anderen Lamborghinis sind stark besetzt. Auf der #163 wechseln sich Albert Costa, Norbert Siedler und Giacomo Altoè ab. Auf der #114 greifen Jack Aitken, Konsta Lappalainen und Arthur Rougier ins Lenkrad.
Die Saison beginnt am 25. /26. März mit den offiziellen Testtagen in Le Castellet (F). Das erste (von zehn) Rennen in Monza (16.-18. April) wird unter Berücksichtigung der aktuellen Situation voraussichtlich ohne Zuschauer stattfinden.
Am 24. Oktober jährt sich der Todestag von Jo «Seppi» Siffert zum 50. Mal. Ein noch diesen Monat erscheinendes Buch erinnert an einen der grössten Schweizer Rennfahrer aller Zeiten.
Jo Siffert hat die Schweiz in den Sechzigerjahren in einen wahren Racing-Boom versetzt. Siffert war volksnah, stammte aus einfachen Verhältnissen und als Freiburger stand er den Westschweizern genauso nahe wie den Deutschschweizern. Siffert war ein Star zum Anfassen, ein Botschafter, wie in die Schweiz nur selten gesehen hat.
Autor Jean-Marie Wyder, der schon mit Werken wie «Les Suisses au Mans» und «Die Schweizer Fahrer in der F1» ins Schwarze getroffen hat, vergleicht Siffert sogar mit Roger Federer, dem heute wohl bekanntesten Tennisspieler der Welt und dem grössten Botschafter seines Sports und der Schweiz. Deshalb hat Wyder sein neustes Werk «Il s’appelait Siffert, Jo Siffert – His name was Siffert, Jo Siffert» auch genau an dieser Botschafterrolle aufgehängt. Das Buch begleitet Siffert auf seinen Abenteuern (ja, das waren noch Abenteuer!) in den 17 Ländern, in denen er gefahren ist.
Der fotolastige Band (610 Fotos auf 432 Seiten) ist eine wahre Hommage zum 50. Todestag von Siffert. Und sie wird nicht nur eingefleischte Siffert-Fans begeistern. In Zeiten wie diesen schwelgt doch jeder von uns gerne etwas in der Vergangenheit.
«Il s’appelait Siffert, Jo Siffert – His name was Siffert, Jo Siffert» erscheint Mitte März. Und kann schon jetzt auf www.lespilotessuissesdef1.ch zum Preis von CHF 111.- (plus Versandkosten) vorbestellt werden.
«Il s’appelait Siffert, Jo Siffert – His name was Siffert, Jo Siffert», von Jean-Marie Wyder, ISBN 978-2-8399-3057-4, 432 Seiten, 610 Fotos, Verlag Turbo Editions, Texte auf Französisch resp. Englisch.
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Wir freuen uns, Sie weiter auf dem Laufenden zu halten.
Der ACS Bern hat seine für März geplanten Ausbildungs-/Fahrkurse in Hockenheim und Interlaken abgesagt. Schuld daran sind einmal mehr die Bestimmungen rund um die Corona-Pandemie.
In einer kurzen Mitteilung hat der ACS Bern heute bekanntgegeben, dass der Ausbildungskurs Hockenheim (22./23. März) sowie der Sportfahrerkurs Interlaken (27. März) nicht stattfinden werden. Der Grund für die Absage ist hinlänglich bekannt…
«Wir bedauern keine besseren Nachrichten verbreiten zu können und danken für die Kenntnisnahme», heisst es von Seiten des ACS Bern.
Der nächste Ausbildungskurs ist Anfang September geplant. Weitere Infos finden Sie auf www.fahrkurs.ch
Gute Neuigkeiten von zwei Schweizer Top-Piloten: Nico Müller fährt weiter DTM, Louis Delétraz bestreitet für das belgische Team WRT die European le Mans Series.
Die Schweiz ist in diesem Jahr erneut in diversen Top-Rennserien vertreten. Zwei weitere Fahrer haben heute ihre Rennprogramme für 2021 bekanntgegeben.
Da ist zum einen Nico Müller, der neben seinem Engagement in der Formel E, auch weiter DTM fährt. Allerdings nicht mehr für ABT (so wie die letzten fünf Jahre), sondern für das Team Rosberg, für das Müller in seiner Anfangszeit in der DTM zwei Jahre im Einsatz stand.
«Ich freue mich sehr, zum Team Rosberg zurückzukehren und 2021 wieder in der DTM dabei zu sein», sagt Müller. «Zum Start in die neue Ära mit adaptiertem technischem Reglement mit einem Audi R8 LMS auf Titeljagd zu gehen, motiviert mich sehr.»
Eine neue Herausforderung hat Louis Delétraz gefunden. Der Genfer, der die vergangenen vier Jahre in der Formel 2 auf Punktejagd ging, wechselt zum belgischen Team WRT und bestreitet 2021 die European Le Mans Series auf einem LMP2-Auto.
«Ich bin sehr happy, dass ich für WRT fahren kann», sagt Delétraz. «Und vor allem mit diesem Line-Up (Robert Kubica und Yifei Ye, d. Red.). Für mich wird das ein grosser Schritt vorwärts in meiner Karriere sein.»
Die Nationale Sportkommission von Auto Sport Schweiz hat in ihrer Sitzung am Mittwoch, 17.02.2021 die Zuteilung der Reifen für das Jahr 2021 diskutiert und bestätigt (siehe beiliegende Liste).
Der Auftakt zur Formel E in Saudi-Arabien glich aus Sicht der Schweizer einer Achterbahnfahrt. Vor allem für Edoardo Mortara waren die ersten beiden Rennen ein Cocktail menschlicher Gefühle…
Edoardo Mortara wird den e-Prix von Saudi-Arabien nicht so schnell vergessen. Aus guten, wie auch aus schlechten Gründen. Der Genfer war im ersten Rennen am Freitag der Mann des Rennens. Von Startplatz 4 brauste der ehemalige DTM-Pilot und F3-Champion auf den zweiten Schlussrang vor. Sehenswert war vor allem sein Manöver auf der langen Geraden. Dort überholte «Edo» gleich zwei Autos auf einen Schlag. Ganz wohl war ihm bei der Angelegenheit jedoch nicht ganz. «Ich bin 34 und Vater einer kleinen Tochter. Wenn ich im Auto sitze und solche Manöver auspacken muss, dann bleibt mein Herz stehen.»
Das Herz blieb Mortara auch am Samstag stehen. Bei einem gewöhnlichen Rennstartversuch konnte der Routinier plötzlich nicht mehr bremsen und raste geradeaus. Der Einschlag in die Tecpro-Barriers mit rund 140 km/h endete zum Glück glimpflich. «Es gab eine Verzögerung von knapp 50 g beim Einschlag», sagte Mortara, der nach einem kurzen Spitalaufenthalt wieder wohlauf an die Strecke zurückkehrte. Aus dem erhofften Start im zweiten Rennen wurde aber nichts. Das Auto von Mortara wurde nicht wieder rechtzeitig fertig.
Auch Nico Müllers Wochenende war ein Auf und Ab. Der Dragon-Pilot qualifizierte sich am Freitag für die Super-Pole und war danach ziemlich sauer. Der Grund: Seine beste Runde wurde wegen gelben Flaggen gestrichen. «Das macht bei einem Einzelzeitfahren wenig Sinn», meinte Müller. «Entweder brichst du komplett ab oder du lässt es bleiben und zählst die Runde.» Platz 21 im ersten Rennen nach einem Start aus der letzten Reihe war für den Berner natürlich eine grosse Enttäuschung.
Im zweiten Rennen hatte Müller dann das Glück auf seiner Seite. Wieder schaffte er es in die Super-Pole. Und ohne einen kleinen Fahrfehler hätte er wahrscheinlich in der ersten Startreihe gestanden. So startete Müller von Position 6, profitierte nach dem Rennen noch von der einen oder anderen Strafe und holte als Fünfter seine ersten Punkte in der Formel E.
Keine Punkte gab es für einmal für Sébastien Buemi. Der sonst so sichere Wert blieb im ersten Rennen mit Startplatz 17 und Rang 13 hinter seinen Erwartungen zurück. Das zweite Rennen nahm der Mann aus Aigle von Startplatz 8 in Angriff, landete aber in der Mauer. «Das war ein enttäuschendes Rennwochenende. Ich lag auf P7, als ich einen Fehler machte. Schade, denn der Speed war eigentlich recht gut.»
Die Siege beim Auftaktrennen in Riad gingen an Nyck de Vries (NL) und Sam Bird (GB).
Der Bundesrat und das Bundesamt für Gesundheit haben am Mittwoch, 24. Februar 2021 die weiteren Massnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19 Pandemie bekanntgegeben.
Aufgrund dieser Massnahmen kann der Funktionärsausbildungskurs am Samstag, 20.03.2021 leider nicht durchgeführt werden und muss verschoben werden.
Der Kurs findet neu am Samstag, 12. Juni 2021 im Ausbildungszentrum in Büren a.A. statt. Wir hoffen, dass wir bis dahin wieder die Möglichkeit haben Veranstaltungen und Treffen mit grösseren Gruppen durchzuführen. Sollte die Durchführung an diesem Datum erneut nicht möglich sein wird der Kurs erst im Frühjahr 2022 nachgeholt.
Besten Dank für Ihre Kenntnisnahme. Für weitere Auskünfte steht Ihnen Auto Sport Schweiz gerne zur Verfügung.
Jasin Ferati (17) wagt den Schritt in die Formel 3 und startet 2021 für das Team Monolite Racing in der Formula Regional. Höhepunkte der neuen Meisterschaft sind die Rennen in Monaco und Barcelona im Rahmen der Formel 1.
Nach dem Premierenjahr mit Jenzer Motorsport in der Formel 4 ist der Aufstieg in die Formel 3 die mutige, aber logische Fortsetzung der Rennfahrer-Karriere von Jasin Ferati. Die aus der Fusion zwischen dem Eurocup Renault und der alten Formula Regional entstandene Formula Regional by Alpine ist eine ideale Plattform für ambitionierte Nachwuchsfahrer. Gefahren wird mit Tatuus T-318-Formel-3-Rennwagen, 1,8-Liter-Turbomotoren von Alpine mit 270 PS und Pirelli-Reifen. Zehn Veranstaltungen mit je zwei Rennen auf Formel-1-Strecken stehen auf dem Programm, darunter Auftritte im Rahmen der Grossen Preise von Monaco und Spanien.
Ferati trifft als Fahrer des italienischen Team Monolite Racing auf einige Bekannte aus den Kart- und Formel-4-Zeiten – unter anderem auf die Westschweizerin Léna Bühler. «Ich bin sehr gespannt auf die Testfahrten Mitte März in Imola. Dass ich diese Strecke gut kenne, ist beruhigend», findet der vor dem Lehrabschluss stehende Winterthurer. «Gut finde ich auch, dass mit diesen Rennwagen nicht beliebig trainiert werden kann, sondern nur im Rahmen der limitierten Testtage. So haben alle dieselben Voraussetzungen, wenn es endlich los geht.»
Das erste Rennen der neuen F3 Regional findet am 24./25. April in Spa-Francorchamps statt.
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