Jasin Ferati (17) wagt den Schritt in die Formel 3 und startet 2021 für das Team Monolite Racing in der Formula Regional. Höhepunkte der neuen Meisterschaft sind die Rennen in Monaco und Barcelona im Rahmen der Formel 1.
Nach dem Premierenjahr mit Jenzer Motorsport in der Formel 4 ist der Aufstieg in die Formel 3 die mutige, aber logische Fortsetzung der Rennfahrer-Karriere von Jasin Ferati. Die aus der Fusion zwischen dem Eurocup Renault und der alten Formula Regional entstandene Formula Regional by Alpine ist eine ideale Plattform für ambitionierte Nachwuchsfahrer. Gefahren wird mit Tatuus T-318-Formel-3-Rennwagen, 1,8-Liter-Turbomotoren von Alpine mit 270 PS und Pirelli-Reifen. Zehn Veranstaltungen mit je zwei Rennen auf Formel-1-Strecken stehen auf dem Programm, darunter Auftritte im Rahmen der Grossen Preise von Monaco und Spanien.
Ferati trifft als Fahrer des italienischen Team Monolite Racing auf einige Bekannte aus den Kart- und Formel-4-Zeiten – unter anderem auf die Westschweizerin Léna Bühler. «Ich bin sehr gespannt auf die Testfahrten Mitte März in Imola. Dass ich diese Strecke gut kenne, ist beruhigend», findet der vor dem Lehrabschluss stehende Winterthurer. «Gut finde ich auch, dass mit diesen Rennwagen nicht beliebig trainiert werden kann, sondern nur im Rahmen der limitierten Testtage. So haben alle dieselben Voraussetzungen, wenn es endlich los geht.»
Das erste Rennen der neuen F3 Regional findet am 24./25. April in Spa-Francorchamps statt.
Morgen Freitag beginnt in Saudi-Arabien die siebte Saison zur Formel E. Mit dabei auch drei Schweizer. Auto Sport Schweiz hat mit ihnen über ihre Chancen, 60 Stunden Quarantäne und den neuen WM-Status gesprochen.
Es geht wieder los. Knapp 200 Tage nach dem letzten Rennen in Berlin surren die Formel-E-Boliden wieder. Austragungsort des ersten Doubleheaders 2021 ist Riad in Saudi-Arabien. Auto Sport Schweiz hat mit den drei Schweizer Vertretern Nico Müller (Dragon), Sébastien Buemi (Nissan) und Edoardo Mortara (Venturi) vor den ersten beiden Rennen gesprochen.
Wie hast du die 60-stündige Quarantäne überstanden?
Nico Müller: Es waren 60 lange Stunden. Aber man nimmt das gerne in Kauf, wenn man dafür wieder Rennen fahren kann. Bis zum ersten Corona-Test nach 40 Stunden ist die Zeit ziemlich schnell vergangen. Ich habe sogar im Hotelzimmer ein wenig trainieren können. Das letzte Drittel war dann zäh. Da habe ich mich nach frischer Luft und blauem Himmel gesehnt.
Sébastien Buemi: Die letzten paar Stunden waren in der Tat etwas anstrengend. Aber sonst war es okay. Ich konnte mich erholen und gleichzeitig auch etwas im Hotelzimmer trainieren. Ich habe einfach versucht, die Zeit so gut es geht zu nutzen.
Edoardo Mortara: Saudi-Arabien verlangt eigentlich eine einwöchige Quarantäne. Für uns Sportler wurde diese verkürzt. Daher war es jetzt nicht so schlimm. Im Vorjahr in Berlin empfand ich es mühsamer.
Wie lautet dein Saisonziel?
Nico Müller: Ziel ist es, einen Schritt nach vorne zu machen und in die Top 10 zu fahren, also Punkte zu holen. Einfach wird das nicht. Das Niveau ist gegenüber 2020 nochmals gestiegen. Ausserdem sind wir das einzige Privatteam, das einen eigenen Antriebsstrang einsetzt und entwickelt. Wir werden die Saison auch noch mit dem «alten» Auto beginnen. Und erst im Laufe der Saison auf das neue Modell wechseln.
Sébastien Buemi: Die letzten Jahre war ich nie schlechter als Dritter oder Vierter. Deshalb will ich natürlich auch dieses Jahr um den Sieg mitfahren. Wichtig wird sein, konstant gute Ergebnisse zu erzielen, weil es vorne sehr eng wird.
Edoardo Mortara: Das ist schwierig zu beantworten. Wir haben uns verbessert, einige Entwicklungsschritte gemacht, aber wir wissen nicht, wo wir gegenüber der Konkurrenz stehen. Ich glaube, wir können das erst nach dem ersten Wochenende abschätzen. Ich will auf jeden Fall unter die Top 10 kommen. Das sollte anhand der Erfahrungen aus dem letzten Jahr machbar sein.
Ist für dich der Anreiz noch grösser geworden, jetzt, da die Formel E einen offiziellen Weltmeisterschaftsstatus hat?
Nico Müller: Der Anreiz war schon immer sehr gross. An meiner Motivation wird das nichts ändern. Dass wir nun eine offizielle Weltmeisterschaft austragen, ist nur eine Bestätigung und eine Auszeichnung für alle, die bei der Formel E mitwirken.
Sébastien Buemi: Das gilt auch für mich. Ich habe schon immer alles gegeben. Und daran wird sich nichts ändern. Ob das nun eine Weltmeisterschaft ist, eine FIA-Serie oder ein anderes Championat. Der Serie an sich verleiht der WM-Status natürlich noch mehr Glaubwürdigkeit. Das ist wichtig für die Sponsoren und Partner.
Edoardo Mortara: Für mich ebenfalls nicht. Die Serie hat an Prestige gewonnen – ja. Aber ich bin mir nicht sicher, ob wir bei Venturi überhaupt in der Lage sind, um den Titel zu fahren. Deshalb spielt das für mich keine so grosse Rolle.
Der Berner Kart Racing Club veranstaltet jedes Jahr Schnupperkurse für angehende Kartfahrer im Alter von 7 bis 11 Jahren. Wer Interesse hat, sollte sich rasch seinen Startplatz sichern.
Kartfahren macht nicht nur Spass, es ist auch eine gute Schule fürs Leben. Um angehenden Kartpiloten den Einstieg zu erleichtern, veranstaltet der Berner Kart Racing Club jedes Jahr Schnupperkurse auf der Kartbahn in Lyss (BE). Teilnehmen können Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren mit einer Mindestgrösse von 1,25, respektive einer Maximalgrösse von 1,50 Meter.
Die Teilnehmerzahl pro Kurs ist beschränkt. Es empfiehlt sich also, sich rasch anzumelden. Die Kurskosten betragen 120.- CHF. Der Kurs findet jeweils mittwochs von 13.30 bis 17.30 Uhr statt.
Falls die Corona-Pandemie nicht Verschiebungen verursacht, gelten folgende Termine:
26. Mai
30. Juni
18. August
22. September
Weitere Informationen gibt es auf www.kartsportbern.ch. Dort können sich die Kartpiloten von morgen auch anmelden. Mit etwas Glück ist (wie im Vorjahr Neel Jani) bei einem der Termine auch Schweizer Rennprominenz vor Ort, um den jungen Talenten Tipps zu geben.
Bei der wegen COVID-19 in acht Tagen abgehaltenen Asian Le Mans Series gab es für die Schweizer auch in Abu Dhabi am zweiten Wochenende nochmals Grund zum Jubeln.
Gesamtrang 4 war für Phoenix Racing nicht ganz das, was man erhofft hatte. Doch der LMP2-Neuling mit Simon Trummer hinterm Lenkrad darf trotzdem zufrieden sein. Nach zwei Podestplätzen am vergangenen Wochenende in Dubai belegte Trummer mit seinen beiden Teamkollegen Matthias Kaiser aus Liechtenstein und Kelvin van der Linde (Südafrika) die Plätze 4 und 3. Für Trummer hätte es im ersten Rennen ebenfalls zu einem Platz auf dem Stockerl reichen können, hätte eine Kollision mit einem langsameren Fahrzeug nicht einen nicht eingeplanten Reparaturstopp bedeutet.
«Es hat leider sehr viele Unfälle gegeben», sagt Trummer. «Uns hat es am Freitag erwischt. Und am Samstag hat leider die Traktionskontrolle gestreikt. Schade, denn vor allem in Abu Dhabi hatten wir eine sehr gute Pace.»
Grund zur Freude hatte auch die Mannschaft von Kessel Racing. Der von Takeshi Kimura, Come Ledogar und Mikkel Jensen pilotierte Ferrari 488 GT3 sicherte sich beim Finale am Samstag den Sieg in der GT-Klasse. Der zweite Kessel-Ferrari mit den Kunden Giorgio Roda, Francesco Zollo und Tim Kohmann belegten in der GTAm-Wertung den zweiten Gesamtrang.
Die Bernina Gran Turismo war 2020 eine der wenigen Veranstaltungen, die trotz der Corona-Pandemie durchgeführt wurde. Auch die 8. Ausgabe 2021 soll planmässig stattfinden.
Die Bernina Gran Turismo wurde 2020 wie geplant durchgeführt. Lediglich einige Teilnehmer aus dem weiteren Ausland (z.B. Grossbritannien, Indien, Australien und USA) mussten ihre Teilnahme aufgrund der Reiserestriktionen absagen. Auch die Ausgabe 2021 soll wie geplant stattfinden. Und zwar vom 16.-19. September 2021.
In einer kürzlich verschickten Medienmitteilung hat der Veranstalter nun darauf hingewiesen, dass bereits zahlreiche Anmeldungen eingegangen sind, es aber immer noch freie Plätze gibt. Wer also Interesse hat, kann sich noch bis zum 30. Mai anmelden. Die Anmeldeunterlagen findet man unter www.bernina-granturismo.com
Martin Bürki ist der König der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Wie viele seiner Konkurrenten brennt auch er darauf, wieder Rennen fahren zu können. Auto Sport Schweiz hat mit dem Berner unter vier Augen gesprochen.
Wie sehr fehlt dir in Corona-Zeiten die Rennerei?
Martin Bürki: Ich bin seit mehr als 30 Jahren im Motorsport daheim. Da fehlt es einem schon. Aber nicht nur die Rennen. Auch das Zwischenmenschliche. Aber ich bin die letzten Monate trotzdem sehr viel im Rennauto gesessen. Ich habe das «freie Fahren» auf internationalen Rennstrecken genossen.
2021 stehen sechs Slaloms im Kalender der Schweizer Meisterschaft. Zwei davon, Bure und Frauenfeld, haben ihre Termine wegen der Corona-Pandemie verschoben und nicht abgesagt. Das ist aus sportlicher Sicht sicher zu begrüssen, oder?
Ja, sicher. Und es war auch schon ein guter Schachzug, dass man einen Kalender veröffentlicht hat. Das war ein positives Signal.
Für Fahrer wie dich wird es möglicherweise ein gedrängtes Programm geben. Von Ende Juni (Reitnau) bis Ende Juli (Anzère) findet an jedem Wochenende ein Rennen statt. Freust du dich darauf?
Wenn es die allgemeinen Bestimmungen zulassen, und wir tatsächlich fahren können, wird das sicher eine spannende Zeit werden. Die Frage ist halt einfach: Wird es überhaupt möglich sein? Und wie viele kommen dann auch tatsächlich? Ich kann nur aus meiner Sicht sagen: Wenn eine Meisterschaft ausgeschrieben ist, dann bin ich zu 100 Prozent dabei.
Du bist ja nicht nur Fahrer, sondern auch Teamchef. Das heisst, du musst nicht nur die eigene Motivation in diesen schwierigen Zeiten aufrecht halten.
Das ist so. Meine Aufgabe ist tatsächlich mit der eines Motivators zu vergleichen. Und ich versuche Abwechslung zu schaffen. Wenn es die Lockerungen zulassen, plane ich im März/April den einen oder anderen Funktionstest mit unserem Team MB Motorsport.
Sind Rennen ohne Zuschauer für dich als Fahrer vorstellbar?
Ja, sicher. Damit müssen wir klarkommen.
Und wie siehst du das aus Sicht eines Veranstalters?
Sind die Zuschauer tragendes Element einer Veranstaltung, ist die Durchführung kritisch. Aber es ist doch immer eine Frage der Vermarktung. Diese Zeiten zwingen uns dazu, innovativ zu sein. Es gibt auch andere Meisterschaften, in denen mit Livestreams gearbeitet wird. Ich habe während der Corona-Zeit ein paar Bergrennen im Ausland so verfolgt. Auch der deutsche Bergcup bietet solche Errungenschaften. Also, warum nicht auch bei uns?
Vor etwas mehr als einem Monat hat die Horag Hotz Racing AG ihren 50. Geburtstag gefeiert. Nun besteht schon wieder Grund zum Feiern: Horag ist nämlich ab sofort offizieller Ligier-Partner.
Der Name Ligier ist bis heute eng mit der Formel 1 verbunden. «Les Bleues» waren jahrelang das Nationalteam der Franzosen. Die beste Zeit erlebte Ligier 1979/1980. Mit Fahrern wie Jacques Laffite und Didier Pironi. Ende 1996 verabschiedete sich der Traditionsrennstall aus der Formel 1. 2015 kehrte Ligier in den Rennsport zurück. Als Sportwagen-Konstrukteur haben die Franzosen seither nicht nur diverse Modelle herausgebracht, man hat sogar eigene Meisterschaften lanciert. 2019 den Ligier JS Cup France, im Vorjahr die Ligier European Series.
2021 kommt eine Schweizer Komponente dazu. Ligier Automotive und die Horag Hotz Racing AG arbeiten ab sofort nicht nur eng zusammen, Horag ist offizieller Ligier-Partner. Die Aufgabe der Ostschweizer wird es sein, die Ligier-Rennwagen, insbesondere den Ligier JS2 R und JS P4, in der Schweiz (und im nahen Ausland) anzupreisen. Ausserdem bietet Horag technische Unterstützung für Ligier-Kunden und einen Ersatzteilservice an.
«Ich freue mich, unsere Beziehung zu Horag zu intensivieren», sagt Jacques Nicolet, Präsident von Ligier Automotive. «Horag ist schon seit vielen Jahren mit der Marke Ligier verbunden. Horag ist ein bedeutender Akteur im Motorsport mit einer grossartigen Historie, die 50 Jahre zurückreicht. Horag ist ein idealer Partner, um unser Geschäft in und um die Schweiz weiter zu entwickeln.»
«Ligier und Horag verbindet seit vielen Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit, erklärt Horag-Chef Benjamin Hotz, Sohn von Firmengründer Markus Hotz. «Wir haben eine tolle, vertrauensvolle Beziehung aufbauen können und sind sehr glücklich, Ligier als offizieller Partner zu vertreten. Wir sind sicher, dass die neuen Ligier-Meisterschaften in Frankreich, Italien und Europa Teams und Fahrer aus unserer Region anziehen werden.»
Weitere Informationen zu Ligier respektive Horag findet man unter www.ligiereuropeanseries.com sowie www.horag.com
Die Westschweizerin Léna Bühler hat 2020 ihre erste Saison im Formelsport absolviert. Nun steigt Bühler in die Formel 3 auf und fährt für das zuletzt sehr erfolgreiche französische Team R-ace.
Im Vorjahr noch in der Formel 4 wird Léna Bühler in diesem Jahr in die Formel 3 aufsteigen. Genauer gesagt in die Formula Regional, die sich auf diese Saison mit dem Renault Eurocup zusammengeschlossen hat. Die 23-jährige Bühler wir im Team R-ace eines von vier Autos pilotieren. Ihre Erfolgsaussichten stehen gut. R-ace hat in den vergangenen drei Jahren zwei Mal den Titel geholt. Im Vorjahr belegte man in der Fahrer-Meisterschaft Platz 2.
«Ich bin sehr glücklich, Teil dieses Teams zu sein», sagt Bühler. «Ich kann es kaum abwarten, bis es losgeht. Und ich möchte mich allen bedanken, die das möglich gemacht haben.»
Bühler hat den Tatuus T318, der in der Formula regional zum Einsatz kommt, bereits zwei Tage in Le Castellet und Barcelona getestet. Das erste (von zehn) Rennen soll am 24./25. April in Spa-Francorchamps über die Bühne gehen. Das Highlight wird für Bühler das Rennen in Monaco im Rahmen der Formel 1 sein, vorausgesetzt dieses findet in der aktuellen Situation statt.
Der Lizenzkurs Karting findet am Donnerstag, 24. März 2021 auf der Kartbahn Lyss statt.
Die Registrierung kann unter folgendem Link vorgenommen werden : https://motorsport.ch/fr/association/course-jobs
Anmeldeschluss ist der Mittwoch, 10. März 2021.
Im Falle einer Absage aufgrund von COVID-19 wird ein neuer Termin angesetzt.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
2020 war sie die schnellste Schweizerin im Kart. Nun peilt Ekaterina Lüscher im Rahmen der «Richard Mille Young Talent Academy» den Aufstieg in den Formelsport an.
Ekaterina Lüscher startete 2020 beim Auftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft mit drei Siegen und der Maximalpunktzahl in die neue Saison. Am Ende belegte die 14-jährige Aargauerin aus dem Team Exprit Racing den zweiten Gesamtrang – 19 Punkte hinter Elia Sperandio. Während Letzterer gerade dabei ist, sein Budget für die erste Saison in der italienischen Formel 4 mit Jenzer zusammenzutragen (siehe folgender Link), wurde Lüscher in die «Richard Mille Young Talent Academy» aufgenommen. Zurzeit absolviert sie gerade ihre ersten Tests mit dem neuen Birel-ART-Chassis auf der Kartpiste des Adria Raceway.
Die «Richard Mille Young Talent Academy» ist ein Programm nur für junge Damen. Und soll diese «step by step» an den Formelsport heranführen. Hinter dem Projekt steckt der Schweizer Uhrenhersteller Richard Mille. Verantwortlich für das Programm ist dessen Tochter Amanda Mille. Über Lüscher sagt sie: «Ekaterina hat uns mit ihrem Enthusiasmus und ihrer Leidenschaft für den Rennsport wirklich überzeugt. Sie kommuniziert sehr gut und wir sind überzeugt, dass sie in dieser Saison den Geist der Richard Mille Young Talent Academy auf den internationalen Kartstrecken verkörpern wird.»
Auf Lüscher wird 2021 ein nahrhaftes Programm mit zahlreichen Einsätzen in diversen Meisterschaften zukommen. Als da wären: FIA Karting Europa- und Weltmeisterschaft, WSK Super Master und Open Cup sowie die Champions-of-the-Future-Serie. Einsätze in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft sind aus Zeitgründen keine geplant.
Für Lüscher ist die Aufnahme in die «Richard Mille Young Talent Academy» eine grosse Chance, ihr Talent unter Beweis zu stellen. Ihre Vorgängerin, Maya Weug aus Spanien, hat nach zwei Jahren in diesem Programm als erste Frau den Aufstieg in die «Ferrari Academy» geschafft und wird in diesem Jahr ihre erste Formel-4-Saison bestreiten.
Für Lüscher beginnt die Saison Ende Februar auf dem Adria Raceway mit den ersten Rennen in der WSK Super Masters Series.
Der Berner Simon Trummer schaffte es beim Auftakt der Asia Le Mans Series in Dubai mit LMP2-Neuling Phoenix Racing zwei Mal aufs Podium. Genauso wie das Team Kessel Racing in der GTAm.
Simon Trummer und seine beiden Teamkollegen Matthias Kaiser (Liechtenstein) und Nicki Thiim (Dänemark) haben beim Auftakt zur Asian Le Mans Series in Dubai mit zwei dritten Plätzen in der LMP2 einen starken Einstand gefeiert. Trummer ging im Samstagsrennen sogar in Führung. Wegen einer unverschuldeten Kollision musste sein Team Phoenix Racing jedoch die Heckverkleidung austauschen. Das warf die «Grünen» im Kampf um den Sieg zurück. Auch Am Sonntag, im zweiten Durchgang, mischte der Wagen mit der #5 ganz vorne mit. Nach vier Stunden fehlten nur 14 Sekunden auf Rang 2.
Auch das Team Kessel Racing schaffte den Sprung aufs Podium. Die Tessiner belegten in der GTAm zwei Mal Platz 3. Kein Glück hatte Raffaele Marciello. Im ersten Durchgang schied der Mercedes-Fahrer nach 102 (von 127) Runden aus. Im zweiten Lauf arbeiteten er und sein Team sich von Platz 11 auf den undankbaren vierten Rang vor. Zwei Mal im Ziel war dafür Thomas Flohr. Der Gentlemen-Driver aus St. Moritz wurde in der GT-Klasse Elfter respektive Zwölfter.
Am kommenden Wochenende ist in der Asian Le Mans Series bereits das Finale angesagt. Wegen Corona wird eine der wohl kürzesten Meisterschaften innerhalb von acht Tagen ausgetragen. Die Rennen 3 und 4 finden in Abu Dhabi statt.
Der ACS Thurgau hat in seiner Sportkommissionssitzung von gestern Donnerstag entschieden, die 21. Auto-Renntage in Frauenfeld auf das Wochenende vom 17./18. Juli zu verschieben.
Nach dem Slalom von Bure, der neu am ersten Juli-Wochenende stattfindet, haben nun auch die ACS Auto-Renntage in Frauenfeld einen neuen Termin. Statt wie ursprünglich Ende April findet der vom ACS Thurgau organisierte Slalom in Frauenfeld nun am 17./18. Juli statt.
Wie Bure hat auch Frauenfeld als Ersatztermin ein freies Wochenende zwischen zwei Bergrennen (Massongex und Ayent-Anzère) gefunden. Durch die Verschiebung erhofft sich der Veranstalter (wie im Falle von Bure), dass sich die Pandemie-Situation bis dahin verbessert hat und so bessere Chancen für eine erfolgreiche Durchführung der Veranstaltung bestehen.
Zuschauer werden jedoch leider auch an diesem späteren Datum keine zugelassen, so der Veranstalter. Dieser Grundsatzentscheid fiel aus Sicherheitsgründen und zwecks besserer Budgetplanung schon im Herbst 2020, als noch von einem Anlass im kommenden April die Rede war.
Auto Sport Schweiz begrüsst die Verschiebung des Termins und hat den Kalender bereits angepasst.
Respekt, Fairness und ein gesunder Umgang miteinander sind im Sport das A und O. Manchmal werden diese Werte aber buchstäblich mit Füssen getreten. Die Anlaufstelle «Integrity» von Swiss Olympic soll helfen, Missstände aufzudecken.
Sport fördert, fordert, formt und verbindet in der Schweiz rund fünf Millionen Menschen, unabhängig von Alter, Herkunft und Einkommen. Deshalb ist Sport so wertvoll – für jeden Einzelnen ebenso wie für die Gesellschaft. Und jeder von uns wünscht sich beim Sport einen gesunden, respektvollen und fairen Umgang.
Es ist ausserdem wichtig, dass Sport in einem sicheren Umfeld ausgeübt werden kann und vor Missständen wie Diskriminierung, Mobbing, unfairer Behandlung oder übertrieben harten Trainingsmethoden geschützt ist. Leider können Fehlverhalten und Missstände aber nicht komplett ausgeschlossen werden.
Deshalb betreibt Swiss Olympic, zu dessen Verband auch Auto Sport Schweiz gehört, die Anlauf- und Erstberatungsstelle «Integrity», für alle Personen, die Ethikvorfälle im Sport melden möchten. Als Erstberatungsstelle ist «Integrity» ein sicherer Anlaufpunkt, um Missstände im Schweizer Sport aufzudecken und zu beseitigen. Meldungen können schnell und einfach über ein Onlinetool oder via Telefon gemacht werden – auf Wunsch vollständig anonym.
Auch Auto Sport Schweiz bietet auf seiner Homepage diverse Beiträge zum Thema «Ethik im Sport». Unter dem Link ist beispielsweise der Kinder- und Jugendschutz im Automobil- und Kartrennsport beschrieben. Oder die neun Prinzipien der Ethik-Charta im Sport. Es lohnt sich, hin und wieder diese Beiträge zu studieren!
Der Basler Miklas Born steht vor seinem Durchbruch. 2019 ist er noch in der Schweizer Kart-Meisterschaft gefahren. In diesem Jahr absolviert er die GT World Challenge für das deutsche Team SPS.
«Ich kann es noch gar nicht so richtig glauben, dass ich gegen die weltweit besten GT3-Fahrer antreten werde», waren die ersten Worte von Miklas Born nach der Vertragsunterschrift für die Saison 2021. Verständlich, denn die Karriereleiter des 18-jährigen Basler Nachwuchsrennfahrer ist und bleibt steil: Nach der erfolgreichen Debüt-Saison im Tourenwagen (24h Series TCR Champion 2020) folgt nun der nächste grosse Karriereschritt in die Endurance Meisterschaft der GT World Challenge Europe.
Dort wird Born einen Mercedes AMG GT3 des Teams SPS pilotieren. Mit den 24-Stunden von Spa-Francorchamps als Saison-Höhepunkt wartet im Juli gar das grösste GT3-Rennen der Welt auf den jungen Basler.
Miklas Born: «Ich freue mich unglaublich über diese Chance und bin dankbar, dass mir ein so professionelles und erfolgreiches Team wie SPS das Vertrauen für meine erste GT3 Saison schenkt. Und dann gleich noch in der GT World Challenge! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet. An dieser Stelle auch ein grosses Dankeschön an all meine Sponsoren, sowie mein Management Mission Pro, welches sich stark für mich engagiert und mir diese Tür geöffnet hat!»
Wer die beiden Teamkollegen an Borns Seite sein werden, wird demnächst bekannt gegeben. Als möglicher Fahrerkollege steht derzeit auch sein Coach und Mentor Yannick Mettler im Gespräch.
Das erste Rennen findet am 18. April 2021 im italienischen Monza statt.
Corona zwingt die Veranstalter zur Improvisation. Der Organisator der Asian Le Mans Series hält seine Meisterschaft an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden ab – mit dabei auch drei Schweizer.
Für gewöhnlich findet die Asian Le Mans Series auf Strecken In China, Malaysia, Thailand oder Japan statt. Wegen der Corona-Pandemie musste der Veranstalter nun umdisponieren. Es bleibt bei vier Rennen. Diese finden aber innerhalb von acht Tagen in Dubai und Abu Dhabi statt. Los geht es an diesem Wochenende mit zwei 4-Stunden-Rennen. Mit dabei sind auch drei Schweizer.
Einer von ihnen ist Simon Trummer. Der Kandertaler hat seinen Saisonauftakt verschieben müssen. Die vergangenen drei Jahre hat er jeweils bei den 24 Stunden von Daytona am Start gestanden. In diesem Jahr schnappte ihm Ex-Formel-1-Pilot Robert Kubica mit einer nicht ganz unerheblichen Mitgift das Cockpit vor der Nase weg. In Dubai und Abu Dhabi sitzt Trummer nun im Cockpit von LMP2-Neuling Phoenix Racing. Dessen Teamchef Ernst Moser hält grosse Stücke auf ihn. Trummer teilt sich das Cockpit mit dem Dänen Nicki Thiim und dem Liechtensteiner Matthias Kaiser (ebenfalls mit CH-Lizenz), der 2019 die Ultimate Cup Series gewonnen hatte. Insgesamt stehen sieben LMP2-Autos am Start.
Hoffnungen auf den Gesamtsieg in der GT-Klasse macht sich der gebürtige Zürcher Raffaele Marciello. Der seit 2020 unter Schweizer Lizenz fahrende Doppelbürger setzt wie zuletzt bei seinem zweiten Rang in Daytona auf einen Mercedes AMG GT3. Ebenfalls am Start: Thomas Flohr. Der VistaJet-Chef aus St. Moritz, der im Juni auch bei den 24 Stunden von Le Mans unter Schweizer Flagge fährt, ist mit einem Ferrari 488 GT3 wie Marciello in der GT-Klasse unterwegs.
Auch Kessel Racing wird bei den vier 4-Stunden-Rennen in den Emiraten zwei Ferrari 488 GT3 einsetzen. Allerdings ohne Schweizer Fahrer. Los geht es in Dubai am Donnerstag mit den freien Trainings.
Neuer Termin für den Slalom von Bure – statt Mitte Mai wird der zur Schweizer Slalom-Meisterschaft zählende Lauf im Jura nun am 3./4. Juli ausgetragen.
Der Slalom von Bure, ursprünglich der dritte Lauf zur Schweizer Slalom-Meisterschaft 2021, wird auf Wunsch des Veranstalters verschoben. Statt wie geplant am Wochenende vom 15./16. Mai wird der Slalom im Jura nahe der französischen Grenze neu am 3./4. Juli ausgetragen. Durch die Verschiebung erhofft man sich, dass sich die allgemeine Pandemie-Situation bis dahin verbessert hat und man so grössere Chancen für eine erfolgreiche Durchführung des Events hat. Der Slalom von Bure findet nun also an einem bisher noch rennfreien Wochenende statt – zwischen den Bergrennen von Reitnau (27. Juni) und Massongex (10./11. Juli).
Auto Sport Schweiz begrüsst die Verschiebung des Termins und hofft, dass der Veranstalter den Event Anfang Juli erfolgreich durchführen kann.
Offizielle Meisterehrung Karting 2020 - Absage
Meisterehrung SIM Racing · Internationale Piloten
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation und den bestehenden Massnahmen, bleibt die Planungsunsicherheit für Veranstaltungen gross. Deshalb und auch weil innert nützlicher Frist nicht gewiss ist, ob die Corona-Massnahmen per Anfang März gelockert werden, sind wir leider gezwungen, die offizielle Meisterehrung Karting 2020 vom 06. März 2021 nach langem Hoffen doch abzusagen.
Zur Ehrung für ihre ausserordentlichen Leistungen im Jahr 2020 werden die Pokale den preis- und pokalberechtigten Piloten Anfang März per Post zugestellt. Wir bedauern, dass wir dies nicht wie gewohnt in gebührlichem Rahmen einer Feier durchführen können und gratulieren auf diesem Weg allen Piloten zu ihrem Erfolg. Natürlich hoffen wir, dass die Saison 2021 trotzdem wie geplant im April starten kann und freuen uns auf neue, spannende Rennen und Veranstaltungen.
Wir wünschen Ihnen alles Gute, weiteres Durchhaltevermögen und vor allem gute Gesundheit!
Auto Sport Schweiz
Bei den Wahlen in die verschiedenen Gremien der FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) im vergangenen Dezember wurden auch verschiedene Schweizer Vertreter gewählt resp. bestätigt. Nebst 4 bisherigen VertreterInnen wurde der NSK-Präsident, Andreas Michel, neu in die Tourenwagenkommission gewählt.
Anlässlich der letzten FIA-Wahlen im vergangenen Dezember wurden folgende Schweizer VertreterInnen in die verschiedenen Kommissionen gewählt respektive in ihren Ämtern bestätigt:
Tourenwagenkommission, Andreas MICHEL (neu)
Kommission Bergrennen, Filippo LURÀ (bestätigt)
Umwelt- und Nachhaltigkeitskommission, Monika FROEHLER (bestätigt)
Rennsportwagen Kommission, Bruno MICHEL (bestätigt)
Karting Kommission, Patrick FALK (bestätigt)
Roger Schnellmann und das Köstli Racing Team haben einen verrückten Plan: Sie wollen Ende Juni beim Bergrennen am Pikes Peak eine Top-10-Platzierung erzielen. Eingeschrieben sind sie bereits!
Seit 1916 findet in den Rocky Mountains das anspruchsvollste Bergrennen der Welt statt. Mehr als 156 Kurven und unglaubliche 1439 Meter Höhenunterschied machen das Rennen am Pikes Peak aus. Superstars wie Walter Röhrl, Ari Vatanen, Michèle Mouton oder Sébastien Loeb haben bei diesem Bergrennen Geschichte geschrieben. Nun soll ein weiteres Kapitel dazukommen – geschrieben von ein paar ehrgeizigen Schweizer Motorsportlern.
FIA-Masters-Sieger Roger Schnellmann und das Team Köstli Racing wollen den Pikes Peak erobern. Mit einem umgebauten Radical SR03 soll der 36-jährige Schwyzer die 19,99 km lange Strecke absolvieren. Das Ziel der Truppe aus dem Tösstal (ZH) ist klar: «Mit der Optimierung des Hayabusa-Motors sowie verbesserter Aerodynamik wollen wir eine Top-10-Platzierung erreichen!»
Um dieses Ziel zu realisieren, brauchen die Gebrüder Roman und Sebastian Köstli mehr Power. Die Leistung des Motors liegt zurzeit bei 220 PS. Um am Pikes Peak einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen, soll der Motor auf rund 600 PS getrimmt werden. Damit diese enorme Leistung möglich ist, muss der Motor mit Spezialteilen verstärkt werden. Auch beim Chassis braucht es besondere Teile, damit dieses robuster ist und den Strapazen standhält. Ausserdem sind ein High Downforce Aerokit und spezielle (weichere) Reifen nötig.
Das alles kostet Geld – die Rede ist von ca. 100’000 CHF. «Deshalb wird nun nach potenziellen Sponsoren gesucht», so Schnellmann, der sich noch gut an das erste Telefonat erinnern kann. «Als die Köstlis mir von der Idee erzählt haben, kam ich ins Stottern… Das passiert mir selten!»
Damit aus dem Traum vom «Race to the clouds» Wirklichkeit wird, haben die Köstlis und Schnellmann einen Plan aufgestellt. Bis Ende Februar wollen sie das Budget zusammenhaben. Das Roll-Out soll Anfang Mai stattfinden. Danach gibt’s den einen oder anderen Test auf der Rennstrecke. Anfang Juni muss das Auto frachtbereit sein. Angemeldet ist das Projekt. Roger Schnellmann ist mit der #80 in der Startliste zur 99. Ausgabe des Pikes Peak International Hill Climb eingetragen.
Mehr Infos zum Team und zum Projekt gibt es unter dieser e-Mail: unlimited.pikes.peak@gmail.com
LMP3, GT, Rallye, Tourenwagen, Drift-Challenge, Kart und Simracing – die zweiten FIA Motorsport Games, die vom 29. bis 31. Oktober in Le Castellet stattfinden sollen, bieten alles, was das Racer-Herz begehrt.
Die zweite Ausgabe der FIA Motorsport Games, die vom 29. bis 31. Oktober 2021 auf dem Circuit Paul Ricard stattfinden soll, bietet ein volles Programm, wobei die Anzahl der Disziplinen verdreifacht wird. Nicht weniger als 18 Disziplinen stehen auf dem Programm, im Vergleich zu sechs bei der ersten Auflage 2019 in Rom.
Die 2019 initiierte Veranstaltung ist eine einzigartige Gelegenheit für Fahrer aus aller Welt, die Farben ihres Landes zu vertreten. Während die sechs Disziplinen, die das Rückgrat der ersten Ausgabe bildeten, für die diesjährige Ausgabe selbstverständlich beibehalten werden, bietet die Einführung von zwölf neuen Disziplinen neue Herausforderungen.
Als neue Langstreckendisziplin werden Rennen mit LMP3-Prototypen ausgetragen. Auch die Schaffung einer GT-Sprint-Kategorie, die sich an professionelle Fahrer richtet, ist eine willkommene Ergänzung des GT-Wettbewerbs, der zwei Fahrer nach dem Pro/Am-Prinzip zusammenführt.
Bei der zweiten Ausgabe der FIA Motorsport Games konzentriert sich das Geschehen auf die Rennstrecke in Le Castellet. Doch auch abseits werden Wettbewerbe ausgetragen. Davon betroffen ist in erster Linie der Rallyesport, der bei den diesjährigen FIA Motorsport Games ebenfalls neu vertreten ist.
Auf den Asphalt-Prüfungen des Sainte-Baume-Massivs werden vier verschiedene Fahrzeugtypen gegeneinander antreten. Zur modernen Kategorie zählen die Fahrzeuge der Rally2 mit 4x4-Technologie sowie die zweiradangetriebenen Autos der Klasse Rally4. Parallel gibt es noch zwei Kategorien für historische Fahrzeuge: die Historic Rally und die Historic Regularity Rally.
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung sind die «Zugangsdisziplinen» zum Motorsport. Dazu zählen Rennen mit so genannten Cross Cars, bei denen es getrennte Wettbewerbe für Junioren und Senioren auf der Rennstrecke von Veynois bei Gap geben wird. Diese besonders spektakuläre Offroad-Disziplin bietet für Fahrer aller Altersklassen einen kostengünstigen Einstieg in den Rallyesport. Genau wie der Auto-Slalom, der ebenfalls Teil der zweiten FIA Motorsport Games sein wird.
Natürlich ist auch der Kartsport wieder vertreten. Als Basisdisziplin rückt er bei der zweiten Austragung sogar noch mehr ins Rampenlicht. Neben dem Slalom, der schon in Rom Teil des Wettbewerbs war, wird es bei der Ausgabe 2021 zusätzliche Disziplinen geben. Auf dem Programm stehen Langstrecken- und Sprintrennen. Letzteres sowohl für Junioren als auch für Senioren.
Weitere Informationen zu den einzelnen Disziplinen werden folgen. Eine Übersicht gibt es auf www.fiamotorsportgames.com
Philip Ellis (P1) und Raffaele Marciello (P2) haben beim 24-Stunden-Rennen von Daytona in der GTD-Klasse einen Doppelsieg gefeiert. Der dritte Schweizer, Rolf Ineichen, schied aus.
Auch beim zweiten grossen 24-Stunden-Rennen des Jahres (nach Dubai) darf die Schweiz jubeln. Mit Philip Ellis und Raffaele Marciello standen in Daytona zwei Schweizer auf dem Podium der GTD-Klasse. Für den in Zug aufgewachsenen Ellis (28) war es der erste Sieg (im ersten Anlauf). Umso grösser die Freude und die Erleichterung danach: «Ich bin sprachlos. Es ist schon verrückt, dass Winward Racing hier zum ersten Mal fährt und das Ding gewinnen kann. Es ist toll, ein Teil von diesem Erfolg zu sein. Es hätte nicht besser laufen können. Der Schlüssel zum Sieg war unsere Beständigkeit. Wir waren 24 Stunden lang einfach unglaublich konstant. Keine Strafen, keine grossen Zwischenfälle, nichts!»
Auch Raffaele Marciello schaffte es bei seiner Daytona-Premiere als Zweiter auf Anhieb aufs Podium. «Das war ein hartes Rennen für uns. Wir haben in der Schlussphase sehr gefightet, um uns nach hinten abzusichern und zugleich auch doch noch eine Chance auf den Sieg zu haben. Es hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht», so der gebürtige Zürcher, der seit Jahren im Tessin lebt.
Für einmal kein Glück in Daytona hatte Rolf Ineichen auf dem Grasser-Lamborghini. Der Luzerner, im Quali-Race noch Dritter und 2018 selber als Sieger der GTD abgewunken, musste das Rennen wegen eines Elektrikdefekts aufgeben.
Den Gesamtsieg sicherten sich Filipe Albuquerque, Ricky Taylor, Alexander Rossi und Helio Castroneves in Diensten von Wayne Taylor Racing (Acura).
Der Walliser Mike Coppens nahm am vergangenen Wochenende zum ersten Mal bei der legendären Rallye Monte Carlo teil. Auto Sport Schweiz hat mit ihm über seine Erfahrungen gesprochen.
Es war das erste Mal, dass du bei einem WM-Lauf teilgenommen hast. Und dann gleich die «Monte». Wie war das für dich?
Mike Coppens: Ich habe immer gesagt: «Wenn ich eines Tages einen WM-Lauf fahre, dann sicher nicht die Rallye Monte Carlo!» Diese Rallye ist irgendwie nicht «fair». Man darf eigentlich kein Risiko nehmen – und doch läuft man immer Gefahr, dass man am Ausgang einer Kurve auf einer Eisplatte rausfliegt. Und was passiert mir? Genau! Ohne Risiken einzugehen, tappe ich in die Falle! Trotzdem muss ich sagen: Was ich erlebt habe, ist unglaublich. Diese Rallye ist nicht umsonst eine Legende, sie ist ein Mythos. Und ich fahre sofort wieder dort, auch wenn es wirklich «tricky» ist.
Wie sehr ärgert dich dein Ausfall kurz vor dem Ziel? Oder zählt bei der Monte auch der olympische Gedanke: Mitmachen ist wichtiger als gewinnen?
Der olympische Gedanke ist grossartig. Aber wenn du dein Herzblut, deine Leidenschaft und dein Geld in eine solche Sache investierst, dann zählt dieser Gedanke nicht viel. Jedes Mal, wenn ich meinen Sport ausübe, geht es darum, mein Bestes zu geben und mich zu verbessern! Und man muss auch relativieren. Ich weiss, dass ich privilegiert bin und dass es im Moment kranke Kinder und Menschen mit großen Sorgen gibt, so dass ich denke, dass ich kein Recht habe, mich zu beschweren!
Ohne Ausfall wäre ein Platz unter den Top 25 möglich gewesen, oder?
Ich denke, wir wären zwischen Platz 20 und 22 gelandet. Aber es kam leider anders. Angesichts der starken Konkurrenz in diesem Jahr und meiner mangelnden Erfahrung bei solchen Bedingungen wäre das eine gute Leistung gewesen.
Was macht die «Monte» anders als die Rallyes, die du bisher bestritten hast?
Dank Olivier Burri lernte ich Rallye Monte Carlo wie ein Profi kennen. Wir haben Tests auf verschiedenen Strassen bei unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt. Und dennoch: Der Zustand der Strassen, auf denen du dann mit einer hohen Nummer fährst, hat nichts mit dem zu tun, was du vorher bei der Besichtigung gesehen hast. Die Abhänge sind teilweise nicht geschützt und wenn 50 «Wildschweine» vor dir gefahren sind, erkennst du die Strasse nicht wieder… Nur ein Beispiel, wie es eben nur die «Monte» liefern kann: Als wir die letzte SP am Samstagnachmittag beendeten, fuhren wir mit vier Spikereifen auf Eis und Schnee die 210 Kilometer lange Strasse nach Monaco hinunter. Drei Stunden später waren wir mit den Spikes am Meer in der Sonne! Es ist wirklich verrückt: Vieles, was man plant, wird früher oder später über den Haufen geworfen. Es braucht sehr viel Improvisation.
Wird man dich also so wie Olivier Burri nun regelmässig bei der Monte sehen?
Ich werde beim nächsten Start wieder dabei sein – egal was passiert.
Was sagst du zur Absage des Critérium Jurassien?
Ich denke, für die Organisatoren ist es kompliziert! Und ich möchte die Entscheidungen anderer Leute nicht zu sehr kommentieren, da ich nicht alle Hintergründe kenne. Ich frage mich, ob eine Verschiebung des Datums geholfen hätte. Oder wenn man etwas zugewartet hätte. Aber ich schätze, dass das auch die Fragen sind, die sich die Organisatoren gestellt haben. Ich hoffe einfach, dass die anderen Rallyes durchgeführt werden können.
Und – leider – gleich noch eine schlechte Nachricht. Am Samstag, 23. Januar, erlag der ehemalige Rennfahrer Werner Wermelinger im 64. Lebensjahr einem Herzinfarkt.
Der Luzerner stieg 1984 in den Rennsport ein und fuhr lange Zeit bei nichtlizenzierten Slaloms mit. 1997 wurde er Serienwagen-Schweizermeister auf Opel Astra GSi, später wechselte er auf Opel Astra OPC und wurde 2003 nach spannenden Renault-Clio-Duellen mit Joe Lima alias Edy Kamm Tourenwagen-Vizemeister.
«Er freute sich auf die Pensionierung, die er als Migros-Mitarbeiter ab kommenden April mit 64 hätte geniessen können», sagt autosprint.ch-Redakteur Peter Wyss, der zur Jahreswende noch mit Wermelinger Kontakt hatte. «Werni war ein feiner, ruhiger Typ und ein ehrlicher, sachlicher Gesprächspartner ohne Allüren.»
Auto Sport Schweiz spricht der Familie, insbesondere Lebenspartnerin Helen, sowie Wermelingers Verwandten und Freunden in dieser schweren Zeit sein aufrichtiges Beileid aus.
Beat Streit hat die Schweizer Rennsportszene nachhaltig geprägt. Als engagierter Fotograf hat er seit Jahren zahlreiche Rennen, insbesondere Bergrennen, aber auch historische Events, abgelichtet. Seine Fotos (bystreitfotos.ch) sind den meisten von uns geläufig. Am 26. Januar ist Streit nun nach längerer Krankheit gestorben.
Streit, der seit 1982 in der Baubranche tätig war, hat nach seiner aktiven Karriere hinterm Lenkrad mit dem Fotografieren von Motorsportveranstaltungen begonnen. Der gebürtige Berner war dem Automobil und insbesondere dem Rennsport aber nicht nur durch dieses eine Hobby verbunden. Streit war ein wahrer Carrera-Slotcar-Spezialist, bekennender Alfisti sowie Sammler und Restaurator von antiken Blech-Tretautos. Seine Sammelleidenschaft teilte er sogar auf einer eigens dafür geschaffenen Webpage (tretautosammlerschweiz.com).
«Beat war ein stets hilfsbereiter und aufgestellter Zeitgenosse», sagt Fotografenkollege Ramon Hänggi. «Er hatte immer einen Spruch auf Lager und wusste das Leben jeweils auch nach den Rennen zu geniessen.»
Streit, der im März 59 Jahre alt geworden wäre, hinterlässt seine Frau Chantal sowie die beiden Kinder Cédric und Michèle. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Streits Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.
Werte Pilotinnen und Piloten
Sehr geehrte Damen und Herren
Wir möchten es nicht unterlassen und Ihnen nach dem schwierigen Jahr 2020 sowohl im privaten Bereich wie auch im geschäftlichen Umfeld und insbesondere auch im Automobil- und Kartrennsport alles Gute und viel Erfolg für das Jahr 2021 zu wünschen.
Trotz Stagnierung der Ansteckungszahlen und leichter Verbesserung der epidemiologischen Lage in der Schweiz hat der Bundesrat die geltenden Massnahmen bis Ende Februar verlängert und diese sogar verschärft. Zu gefährlich scheint die Lage aufgrund der Virus-Mutationen. Auch zwei Monate nach unserem letzten Schreiben lässt sich nicht voraussagen, wie die Sportsaison 2021 aussehen wird. Immerhin war es in den letzten Wochen möglich, mit entsprechenden Schutzmassnahmen, internationale Rennsportanlässe (Dubai 24H, Rallye Dakar, etc.) wieder durchzuführen.
Die sportliche Saison für die Schweiz ist geplant und der Kalender sehr gut mit Rennveranstaltungen bestückt. Wir sind sehr positiv gestimmt und hoffen aufgrund der zu erwarten-den Entwicklungen, dass ein Grossteil der Veranstaltungen auch tatsächlich durchgeführt werden kann. Wir gehen davon aus, dass die Zeit für uns und für unseren Sport arbeiten wird.
Es kann durchaus sein, dass einzelne geplante Veranstaltungen in der Schweiz, 2021 terminliche Verschiebungen erfahren werden. Wir appellieren an dieser Stelle sowohl an die Veranstalter als auch an die Teilnehmenden, mit der notwendigen Flexibilität in der Planung zu agieren. Wichtig ist nicht der Zeitpunkt, sondern das Wiederaufleben unseres Sportes.
Die geplanten Ausbildungen (Sportkommissare, Rennleiter) und Kurse (Streckenkommissare, Lizenzausbildungen) im Februar/März sollen uns helfen, das bestehende Fachwissen aufzufrischen und weiter zu fördern – Grundlage für die Organisation und Durchführung der Rennveranstaltungen. Aktuell prüfen die zuständigen Kommissionen und Komitees, ob und in welcher Form die Kurse durchgeführt werden können. Allenfalls werden digitale Elemente in die Ausbildung einfliessen.
Nicht nur auf nationaler Ebene ist die Planung in vollem Gange sondern auch auf den verschiedenen internationalen Stufen wurden die Arbeiten für 2021 vorangetrieben. Die Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) ist mit der Planung der verschiedenen Meisterschaften genauso beschäftigt wie mit der Organisation der FIA Hill Climb Masters und der FIA Motorsport Games mit geplanter Durchführung im Oktober 2021.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz gewährleistet auch in dieser schwierigen Zeit und trotz Kurzarbeit ihre Erreichbarkeit. Aufgrund neuer räumlicher Aufteilungen ist es möglich, die Mitarbeiter-Präsenz weiterhin aufrecht zu erhalten. Auch persönliche Besuche sind nach Voranmeldung möglich. Selbstverständlich sind die gültigen Hygienevorschriften (inkl. Maske) zu beachten.
Geschätzte Pilotinnen und Piloten, werte Bewerber, liebe Veranstalter, Offizielle und Funktionäre, unsere Community hat seit Beginn der Krise Solidarität bewiesen. Das freut und motiviert alle an unserem Sport Beteiligten. Ihren Durchhaltewillen braucht der Automobil- und Kartrennsport auch in den kommenden Monaten – bis er wieder Fahrt aufnimmt!
Mit motorsportlichen Grüssen
Paul Gutjahr, Präsident Verein ASS
Andreas Michel, Präsident NSK
Patrick Falk, Direktor Geschäftsstelle
Olivier Burri war erwartungsgemäss der beste Schweizer bei der 89. Ausgabe der Rallye Monte Carlo. Jenseits des Atlantiks hat sich Rolf Ineichen in Daytona eine gutes Ausgangslage fürs 24h-Rennen geschaffen.
Olivier Burri gehört mit seinen 57 Jahren noch lange nicht zum alten Eisen. Das hat der Jurassier bei der 89. Ausgabe der Rallye Monte Carlo unter Beweis gestellt. Wie im Vorjahr war Burri der beste Amateur. Mit etwas mehr als 20 Minuten Rückstand auf Gesamtsieger Sébastien Ogier belegte Burri mit Co-Pilot Anderson Levratti (F) Rang 18 und egalisierte damit sein Vorjahresergebnis. Besonders hervorzuheben ist Burris Leistung am Samstagmorgen. Auf der zehnten Wertungsprüfung gelang dem Routinier aus Belprahon mit dem VW Polo R5 bei Schnee und Eis die 13. Zeit im Gesamtklassement. In der stark besetzten Klasse RC2 waren nur vier Teams schneller!
Einen Platz unter den Top 25 hätte auch Monte-Neuling Mike Coppens (mit Beifahrer Fabrice Gordon) erreichen können. Doch der Skoda-Pilot aus Verbier musste nach einem Abflug in der 13. Prüfung die Segel streichen. Zweitbester Schweizer (Auf Rang 40) war Sacha Althaus. Der Jurassier belegte Platz 4 in der Klasse RC4, hätte aber durchaus auf dem Podium landen können. Doch Althaus und Beifahrerin Lisiane Zbinden unterlief in der ersten Prüfung am Sonntagmorgen ein Fehler, der viel Zeit kostete. Für Philippe Roux (68), der mit seinem Sohn Christophe zum neunten Mal bei der Monte am Start stand, endete das Abenteuer auf dem 46. Schlussrang. «Ich wollte unbedingt ins Ziel kommen, nachdem mir das beim letzten Mal 2008 nicht gelungen war», sagte der VW-Polo-Pilot, «und das habe ich erreicht!»
Auch jenseits des Atlantiks hat der Rennzirkus (mit Schweizer Beteiligung) Fahrt aufgenommen. Beim erstmals ausgetragenen 100-minütigen Qualifikationsrennen für das 24-Stunden-Rennen von Daytona vom kommenden Wochenende schaffte es Rolf Ineichen In der GTD-Klasse als Dritter aufs Podest. Ineichen teilte sich seinen Lamborghini Huracan von Grasser Racing mit Routinier Mirko Bortolotti und wird im gut besetzten Feld (18 Autos) das Rennen nun als Dritter aufnehmen. Der zweite Schweizer in Daytona, Raffaele Marciello (Mercedes AMG), wurde beim Qualirennen Zehnter. Ebenfalls am Start: Der in Zug aufgewachsene Philip Ellis (Mercedes AMG).
Nicht am Start ist LMP2-Pilot Simon Trummer. Der Kandertaler konzentriert sich auf die Asian Le Mans Series. Dort wird Trummer (für Phoenix Racing) erstmals am 13./14. Februar in Dubai im Einsatz stehen.
Die Schweizer WEC-Fahrer müssen sich noch etwas gedulden. Die Organisatoren gaben am Freitag bekannt, dass der für Mitte März geplante Auftakt in Sebring (USA) ins Wasser fällt. Stattdessen wird Anfang April in Portimão gefahren. Im Schweizer WEC-Aufgebot stehen: Sébastien Buemi (Hypercar), Fabio Scherer und Esteban Garcia (LMP2), Neel Jani (LMGTE Pro) sowie Rahel Frey und Thomas Flohr (LMGTE Am).
Mitte April hätte mit dem Criterium Jurassien die Schweizer Rallye-Meisterschaft losgehen sollen. Der Veranstalter hat den Saisonauftakt nun wegen den hinlänglich bekannten Problemen abgesagt.
Am 16./17. April hätte mit dem Critérium Jurassien die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021 eröffnet werden sollen. Doch wegen der Corona-Pandemie kann die Rallye nicht durchgeführt werden. Das hat der Veranstalter heute in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.
«Das Format des Rallye, das Timing, der Verlauf, die Termine, das Konzept – alles oder fast alles wurde analysiert und unter die Lupe genommen, um zu versuchen, akzeptable Lösungen in dem uns bekannten gesundheitlichen Kontext zu finden. Drei Monate vor der Veranstaltung müssen wir jedoch leider feststellen, dass es zu viele Unwägbarkeiten und Komplikationen gibt, die die Organisation einer Rallye verunmöglichen. Das Critérium jurassien kann deshalb 2021 nicht stattfinden.»
Und weiter heisst es: «Die Verschiebung des Termins auf einen späteren Zeitpunkt in der Saison 2021 ist im Hinblick auf den Kalender anderer Schweizer Rallyes und regionaler Veranstaltungen sowie auf die Felder und Wiesen rund um die Rallye-Veranstaltungen zu kompliziert. Das Ziel unseres Komitees ist es, sich dem Aufbau einer Ausgabe im Frühjahr 2022 zu widmen, hoffentlich diesmal ohne die Tücken von COVID-19.»
Die FIA hat eine neue, internationale Autocross-Serie ausgeschrieben. Auch ein/e Schweizer PilotIn (Alter 13 bis 16 Jahre) kann/soll daran teilnehmen. Wer Interesse hat muss sich bis spätestens am 29. Januar 2021 bei Auto Sport Schweiz melden.
Autocross erfreut sich grosser Beliebtheit. Nun hat die FIA eine neue, internationale Serie ausgeschrieben. An der FIA Cross Car Academy Trophy kann auch ein/e Schweizer PilotIn teilnehmen. Die Anmeldung läuft über den Verband. Wer Interesse hat, sollte sich bis spätestens 29. Januar 2021 mit Auto Sport Schweiz in Verbindung setzen. 20 Cockpits sind vorgesehen. Wer zum Zug kommt, entscheidet die FIA in einem Auswahlverfahren Anfang März.
Geplant sind im Premierenjahr fünf Rennveranstaltungen. Los geht es am 16. Mai in Seelow/Deutschland. Die weiteren Austragungsorte: 18. Juli, St. Georges (F); 22. August, Prerov (CZ); 26. September, Maggiora (I); 10. Oktober, Mollerussa (E). Die Serie wird nach dem Motto «Arrive and Drive» ausgetragen. Weitere Informationen zur Technik, den Autos und zum Veranstalter finden Sie auf www.life-live.be/team/ oder in den angehängten Dateien.
Simona De Silvestro kehrt sechs Jahre nach ihrer letzten Teilnahme beim Indy 500 in Amerikas bekanntesten Nudeltopf zurück. Die Thunerin fährt für ein Team, das auf Frauen setzt.
2015 absolvierte Simona De Silvestro ihr vorerst letztes Rennen in Indianapolis (Platz 19). Nun kehrt die 32-Jährige zurück. Zum sechsten Mal will De Silvestro beim bekanntesten Ovalrennen teilnehmen, das am 30. Mai stattfinden soll. Die Vorfreude darauf ist gross: «Ich danke Porsche für die Freigabe für dieses Rennen. Ich kann es kaum erwarten, nach Indianapolis zurückzukehren.»
De Silvestro fährt mit der #16 im Team Paretta Autosport. Der Rennstall wird von Penske unterstützt und setzt auf Frauenpower. Das von der IndyCar-Organisation und Penske gehörenden Indianapolis Motor Speedway getragene Projekt «Race for Equality & Change» hat sich die Förderung und Chancengleichheit von Frauen im Rennsport zum Ziel gesetzt.
Mit den 24h von Dubai und der zu Ende gegangenen Rallye Dakar ist die Rennsaison 2021 offiziell eröffnet. Grund zum Jubeln gab es für die Schweizer Motorsportfraktion vor allem in Dubai.
Für den Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Dubai hat es nicht gereicht. Die besten Schweizer waren Rolf Ineichen und Adrian Amstutz, die im Grasser-Lamborghini mit zwei Runden Rückstand auf den siegreichen Porsche 911 Gt3 R Platz 4 belegten.
Ganz anders der Zieleinlauf bei den Tourenwagen: Dort gab es einen Schweizer Dreifachsieg! Zuoberst stand nach 24 Stunden (respektive 543 Runden) die Cupra-Mannschaft von Topcar aus Uetendorf (BE). Fabian Danz, Ronny Jost, Adrian Spescha sowie die Deutschen Benjamin Leuchter und Patrick Sing hatten im Ziel eine Runde Vorsprung auf die #112 von Autorama Motorsport aus Wetzikon (ZH) mit den Schweizern Jasmin Preisig, Gustavo Xavier und Polesetter Miklas Born sowie den Finnen Antti Buri und Kari-Pekka Laaksonen. Nur 45 Sekunden dahinter kreuzte der zweite VW Golf GTi TCR mit u.a. Yannick Mettler und Jérôme Ogay die Ziellinie als Dritter. Der dritte Autorama-Golf, der schon im Training heftig crashte, kam nicht ins Ziel.
«Unser Auto war perfekt, hat keinen Kratzer und fuhr sehr gut», meinte Fabian Danz. «Es ist allerdings nie einfach. Während der Nacht fragt man sich schon mal, warum man das eigentlich macht, aber es war es wirklich wert! Ich bin sehr glücklich.» Für Danz und seine Mannschaft war es übrigens der zweite Sieg bei einem 24-Stunden-Rennen. 2019 gewannen die Berner die 24h von Barcelona.
Zwei weitere Schweizer Podestplätze gab es in der Klasse GTX. Auf dem siegreichen Lamborghini Huracán Super Trofeo sass Kurt Thiel aus Prangins (VD). Platz 2 sicherte sich Karen Gaillard auf dem von einem Chevrolet-Corvette-V8-Motor angetriebenen Vortex 1.0.
Keine Erfolgsmeldung gab es aus Schweizer Sicht bei der diesjährigen Dakar. Die einzige Schweizer Paarung Alexandre Pesci
und Stephan Kühni musste nach acht Etappen wegen eines mechanischen Defekts die Segel streichen. Pesci/Kühni lagen zu diesem Zeitpunkt auf Rang 43. Den Gesamtsieg sicherte sich zum 14. Mal (!) der Franzose Stéphane Peterhansel – vor Nasser Al-Attiyah und Carlos Sainz sr.
Am Sonntag hat sich die Gründung der Horag Hotz Racing AG zum 50. Mal gejährt. Gründer Markus Hotz (im Juli wird er 80) erinnert sich an die Anfänge und die schönsten Momente in den vergangenen 50 Jahren.
Als die Formel 2 Ende 1984 eingestellt wird, hängt Hotz eine Saison in der Formel 3000 an. Ab 1987 konzentriert sich der Sohn eines einfachen Dorfschmiedes auf CanAm-Sportwagen. Auf Basis von F3000-Monocoques entstehen sehr erfolgreiche Fahrzeuge, mit denen Horag die Gesamtwertung der europäischen Meisterschaft 1995, 1996 und 1997 gewinnt.
Ein weiterer Meilenstein in der Karriere von Hotz ist die IMSA. 1995 startet das Horag-Lista-Team mit Fredy Lienhard und Didier Theys auf einem Ferrari 333SP in der amerikanischen Prototypenserie. Den ersten Sieg bejubelt man 1997 in Zolder. Im Jahr darauf erringt Horag den zweiten Gesamtrang in der International Sports Racing Series, dem Vorläufer des FIA Sportscar Championship.
Die Mannschaft aus dem Thurgau gilt in der Szene inzwischen längst als Sportwagen-Spezialist und feiert auch in der LMP2 und später in der Sports Car Challenge zahlreiche Erfolge. Noch heute ist bei einem Besuch in der Horag-Halle in Sulgen das Thema Sportwagen allgegenwärtig. Nicht nur, weil der eine oder andere offene Sportwagen gerade auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt wird, Sohn Benjamin (38) fährt in der Sports Car Challenge und freut sich diebisch, wenn er dort die deutlich schnelleren LMP-Sportwagen mit seinem kleinen Ligier 1,6 Liter Peugeot-Turbo ärgern kann.
Benjamin führt die Horag AG in zweiter Generation. Die Zahl der Renneinsätze hat unter seiner Leitung abgenommen. Heute stammt das Geld von Trackdays und dem Warten von Kundenautos. Ausserdem liefert Hotz beim Porsche Sports Cup Suisse die Reifen. «Das ist unser Hauptgeschäft», betont Hotz jr. – was bei einem Blick in die Horag-Halle irgendwie selbsterklärend ist. Denn die Hälfte des schmucken Holzbaus an der Palmenstrasse 2 ist mit schwarzem Gold gefüllt.
Angesprochen auf die beste Zeit in 50 Jahren Horag sagt der Firmengründer spontan: «Die Formel Super V. Das war richtig familiär und trotzdem guter Rennsport. Ich erinnere mich gerne an die Rennen in Finnland. Am Morgen waren wir in der Sauna, am Nachmittag haben wir uns auf der Strecke bekämpft und am Abend sind wir wieder zusammengesessen!» Auch an die Zeit in der Formel 2 erinnert sich Hotz gerne zurück, «auch wenn wir dort finanziell oft am Limit waren. Es war alles noch anders. Man hat sich gegenseitig unter die Arme gegriffen. Dieses sich gegenseitig Helfen ist heute selten geworden.»
Unterm Strich hat der Rennsport der Familie Hotz viel, wenn nicht gar alles gegeben. «Im Motorsport lernt man, schnell eine Entscheidung zu treffen», weiss Hotz sr. «Und auch wenn diese manchmal falsch ist – sie bringt einen weiter.» Wer Hotz kennt, weiss, dass er mit bald 80 Jahren noch lange nicht genug hat. «Das eine oder andere Projekt im Energiebereich ist noch in petto», schmunzelt der Jubilar. Lassen wir uns überraschen…
Am Sonntag jährt sich die Gründung der Horag Hotz Racing AG zum 50. Mal. Gründer Markus Hotz (im Juli wird er 80) erinnert sich an die Anfänge und die schönsten Momente in den vergangenen 50 Jahren.
Markus Hotz wird im Juli 80 Jahre jung. Das Alter sieht man ihm nicht an. Hotz präsentiert sich beim Besuch von Auto Sport Schweiz in Sulgen (TG) fit wie ein Turnschuh. «Das eine oder andere Gelenk ist nicht mehr ganz original», scherzt der Jubilar. «Aber dafür gibt es ja Ersatzteile.»
Die Gründung seines eigenen Teams geht auf den 17. Januar 1971 zurück. Damals arbeitet Hotz für Reifenhersteller Dunlop in Zürich. Deshalb ist das Team anfangs auch in Baden ansässig. Angefangen hat Hotz mit dem Rennsport bereits Jahre zuvor. 1965 steht er am Start des vom ACS Thurgau organisierten Bergrennens in Oberhallau mit seiner Alfa Giulietta. Doch für Hotz zählt dieses Rennen nicht. «Am Start hat die Hinterachse blockiert – und ich bin keinen Meter weit gekommen. Deshalb ist Les Rangiers 1966 mein erstes eigentliches Rennen mit dem Formel V gewesen.»
Verzaubert von der 1965 erstmals ausgetragenen Formel V beschliesst Hotz eigene Autos nach dessen Vorbild zu bauen. Zusammen mit Fredy Lienhard, Oscar Pfister und Bruno Wettstein konstruiert er auf dem Fabrikgelände von LISTA die ersten vier dieser 1300er-Modelle. Und als Volkswagen 1971 beschliesst, die Formel Super V einzuführen, ist Hotz an vorderster Front. Die erste Skizze dazu entwirft er auf dem Weg zum Formel-V-Rennen nach Israel. «Wir waren damals mit dem Schiff unterwegs», erinnert sich Hotz. «Es war November und die See war rauh – fast alle haben sich übergeben; und ich habe meine erste Skizze vom neuen Auto auf einer Speisekarte angefertigt. Mit am Tisch sassen damals Harald Ertl, Manfred Jantke und Helmut Koinigg.»
33 solcher Super-V-Renner baut Hotz insgesamt. Viele davon sind mit international starken Fahrern besetzt, um regelmässig aufs Podium zu fahren. Beim Formel-Super-V-Lauf in Zandvoort 1973 stammen 9 der 37 Fahrzeuge von Horag. Einer der «Starfahrer» ist in dieser Zeit der Deutsche Harald Ertl. «Immer knapp bei Kasse, aber sauschnell», so Hotz.
1975 wird Horag offizieller Vertreter von March, einem Hersteller, der in der Formel 1 ein Team unterhält und in der Formel 2 mit seinen Chassis zur Weltspitze gehört. Hotz wird 1975 und 1977 auf einem March-BMW F2 Schweizer Meister. Horag betreut in dieser Zeit u.a. die Fahrzeuge von Herbert Müller, Fredy Lienhard, Eugen Strähl und Clay Regazzoni.
Zu Beginn der Achtzigerjahre ist Horag als Semi-Werksteam von March in der Formel 2 unterwegs. Zu den Fahrern zählen u.a. Johnny Cecotto, Stanley Dickens, Rolf Biland, Marc Surer und Mike Thackwell. Bei Letzterem gerät Hotz noch heute ins Schwärmen. Der Neuseeländer mischt das Establishment damals blutjung auf. Seine Fahrzeugbeherrschung, aber auch seine Persönlichkeit sind einzigartig. Hotz erinnert sich an das Rennen in Silverstone 1986: «Mike ist damals eine Fabelzeit gefahren. Zurück an den Boxen meinte er: That was a lap with closed eyes (Das war eine Runde mit geschlossenen Augen)!»
Teil 2 der Horag-Story zum 50. Geburtstag folgt am Montag
Aufgrund der COVID-19 Situation wird das Eventcenter Seelisberg die Race Academy vorderhand schliessen und somit keine Schweizermeisterschaft Berg Junior 2021 durchführen.
Die Schweizer Junioren-Bergmeisterschaft wurde 2017 erstmals durchgeführt. Sieger der ersten Ausgabe war Rolf Reding. 2018 gewann Thomas Schmid den Titel. 2019 war die Reihe an Rico Thomann. 2020 fielen sämtliche Rennen zur Schweizer Berg-Meisterschaft wegen Corona ins Wasser. Auch die Junioren waren davon betroffen, obwohl Anfang des Jahres noch eine Sichtung durchgeführt wurde, bei der sich sieben Finalisten qualifizierten.
2021 wird es erneut keine Junioren-Bergmeisterschaft geben. Das hat Yves Meyer vom Eventcenter Seelisberg gegenüber Auto Sport Schweiz bestätigt. «Um eine solche Meisterschaft auszutragen, braucht es viel Vorbereitung. Wir müssen Fahrer sichten, sie medial schulen und ihnen Rennanzüge bestellen. All das ist zurzeit nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Wenn ich bis April warte, bin ich zu spät dran. Ausserdem ist da die finanzielle Seite. Unsere Partner wollen, dass die Rennen vor Zuschauer stattfinden. Und da stellt sich natürlich die Frage: Wird das 2021 überhaupt möglich sein?»
2015 wurde die Clio R3T Alps Trophy erstmals im Rahmen der Schweizer Rallye-Meisterschaft ausgetragen. Nun wird die Nachwuchsserie eingestellt.
Michaël Burri, Cédric Althaus, Ismaël Vuistiner (2x) und Olivier Curtois hiessen die Champions der 2015 eingeführten Clio R3T Alps Trophy. 2020 konnte wegen der Corona-Pandemie nur ein Rennen ausgetragen werden: die Rallye Mt. Blanc. Bester Schweizer war damals Didier Postizzi auf Rang 6. Ein Meister wurde nicht erkoren.
Weitere Meister oder Schweizer Laufsieger wird es auch in Zukunft keine mehr geben. Die Serie, die auf Initiative von Renault Sport Racing und mit Unterstützung von Renault Suisse SA, Michelin Motorsport und ETS Racing Fuels ins Leben gerufen und von BZ Consult gefördert und organisiert wurde, wird es 2021 nicht mehr geben, weil, so steht es in der Pressemitteilung, die Meisterschaft zu komplex und teuer sei.
Weiter steht: «Wir bedauern, dass die Clio R3T Alps Trophy nach sechs Ausgaben zu Ende geht. BZ Consult als Organisator und Promoter der Clio R3T Alps Trophy hat mit Unterstützung von Renault Sport Racing und dem französischen Reifenhersteller Michelin dafür gesorgt, dass die Kosten für die Teilnehmer an der Clio R3T Alps Trophy 2020 erstattet werden. Sie (die Teams) haben Michelin Motorsport-Reifen in Höhe des Startgeldes erhalten.»
Nähere Informationen gibt es auf der Internetseite des Veranstalters: https://www.clior3.com
Aufgrund der neuen Corona-Massnahmen ab dem 18.01.2021 ist auch die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz betroffen (insbesondere Homeoffice). Dank einer neuen Raumaufteilung der Arbeitsplätze sind angemeldete Einzel-Besuche auf der Geschäftsstelle weiterhin möglich, müssen aber zwingend vorangemeldet werden damit wir den Empfang gewährleisten können. Bei Besuchen in den Vidmarhallen sowie in den Lokalitäten von Auto Sport Schweiz herrscht Maskenpflicht.
Im nachfolgenden Download sind die aktuellen Öffnungszeiten und
Kontaktmöglichkeiten aufgeführt.
Bitte halten auch Sie sich an die gültigen Massnahmen und bleiben
Sie gesund!
Auto Sport Schweiz
Mitte April soll der Startschuss zur Schweizer Rallye-Junior-Meisterschaft fallen. Zugelassen sind Fahrer und Fahrerinnen mit Jahrgang ab 1994. Gefahren wird auf Renault Clio 5 R.S.
Am 16./17. April soll mit dem dann erforderlichen Schutzkonzept die Critérium Jurassien ausgetragen werden. Der erste Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021 soll gleichzeitig der Startschuss für die Junioren-SM sein, die seit 2012 im Rahmen der Rallye-SM stattfindet.
Wie die Nationale Sport-Kommission (NSK) beschlossen hat, wird die Junioren-Meisterschaft mit identischen Fahrzeugen ausgetragen. Zum Einsatz kommen wird der Renault Clio 5 R.S. Zugelassen sind Fahrer und Fahrerinnen ab Jahrgang 1994. Die Idee, wegen Corona und dem damit verbundenen Ausfall der Saison 2020 ältere Fahrer an der Junior-SM teilnehmen zu lassen (ab Jahrgang 1992), wurde von der NSK abgelehnt.
Wer sich für das Championnat als Fahrer respektive Fahrerin interessiert, kann sich mit dem Promoter, Brice Zufferey, in Verbindung setzen (https://bzconsult.ch/junior). Dieser kann alle Fragen beantworten und wo nötig Kontakte vermitteln.
Der Kalender umfasst (Stand heute) die vier bestehenden Rallyes. Eine fünfte, noch nicht bestimmte Veranstaltung (je nach Pandemieverlauf) soll im späteren Verlauf des Jahres noch dazukommen. Ziel ist es, die Junior-SM bei allen Läufen zur Schweizer Rallye-Meisterschaft auszutragen.
Der vorerst letzte Junior-Meister stammt aus dem Wallis. Jonathan Michellod gewann 2019 zusammen mit Beifahrer Stéphane Fellay den Titel und schnupperte im Corona-Jahr 2020 bei zwei Rallyes im Ausland erstmals R5-Luft.
Termine 2021*
16./17. April, Critérium Jurassien
27.-29. Mai, Rallye du Chablais
24./25. September, Rally del Ticino
21.-23. Oktober, Rallye International du Valais
*eine fünfte Rallye soll zu einem späteren Zeitpunkt definiert werden
Die Rallye Monte Carlo zieht immer wieder Schweizer Fahrer an. Auch bei der 89. Ausgabe 2021 sind wieder welche dabei – allen voran Olivier Burri (VW Polo) und Mike Coppens (Skoda Fabia).
Mehr als einmal wurde der Zeitplan wegen der Corona-Pandemie überarbeitet, um nicht mit der in der Region geltenden Ausgangssperre zu kollidieren. Und erst gestern Montag veröffentlichte die FIA die offizielle Starterliste. Doch nun scheint der 89. Ausgabe der Rallye Monte Carlo nichts mehr im Weg zu stehen. Am Donnerstag, 21. Januar, sollen die ersten beiden Etappen zur Rallye-WM 2021 rund um das Fürstentum über die Bühne gehen. Das Finale findet wie geplant am Sonntag, 24. Januar, statt.
Am Start sind auch vier Schweizer. Allen voran Olivier Burri, der die «Monte» zum 23. Mal unter die Räder nimmt und 2020 «bester Amateur» war. Burri (mit Beifahrer Andersson Levratti) startet mit der #52 in der RC2 auf einem VW Polo GTI. Über mangelnde Konkurrenz kann sich der Jurassier nicht beklagen. 15 Fahrzeuge starten in derselben Kategorie. Zu Burris grössten Gegnern zählen der Niederländer Kevin Abbring sowie Mt.Blanc-Sieger Yoann Bonato aus Frankreich.
Ein weiterer Gegner kennt Burri noch bestens von der Rallye du Valais 2019: Mike Coppens. Der Walliser machte Routinier Burri damals das Leben mit einem Rückstand von nur 30 Sekunden schwer. Coppens startet zum ersten Mal bei der Rallye Monte Carlo. Mit Beifahrer Fabrice Gordon sitzt er in einem Skoda Fabia. Ebenfalls am Start: Coppens’ Mentor Philippe Roux. Der ehemalige Weltklasseskifahrer fährt wie Coppens einen Skoda Fabia. Navigiert wird er von seinem ältesten Sohn Christophe. Für Roux ist es die neunte Teilnahme bei der «Monte». Zuletzt startete er 2008 auf einem Subaru Impreza zusammen mit Eric Jordan.
Der vierte Schweizer im Bunde ist Sacha Althaus. Der Mann aus Moutier ist in der Rally 4 mit einem Peugeot 208 R2 unterwegs. Althaus vertraut wie üblich auf die Navigationskünste von Lisiane Zbinden. Althaus steht zum zweiten Mal nach 2020 am Start der «Monte» und hat dort noch eine Rechnung offen. Der Vize-Junior-Champion von 2019 schied in WP15 mit einem mechanischen Defekt aus. Er lag zu diesem Zeitpunkt auf dem fünften Rang der Klasse RC4.
Nicht dabei ist diesmal Ismaël Vuistiner. Der Vorjahreszweite der Klasse RC3 hofft, dass die Saison in der Schweiz regulär beginnt. «Wenn alles klappt, sind wir Mitte April beim Critérium Jurassien am Start», so der Walliser.
Am 15./16. Januar steigt in Dubai das traditionelle 24-Stunden-Rennen. Am Start sind auch zahlreiche Schweizer. Die besten Siegchancen gibt es in der TCR. Dort stehen vier Schweizer Autos am Start.
Mit der Rallye Dakar wurde die Motorsportsaison 2021 offiziell eröffnet. Am kommenden Wochenende steigt mit dem 24-Stunden-Rennen in Dubai dann bereits das nächste Highlight. 15 Schweizer Rennfahrer bzw. Rennfahrerinnen haben sich für die 16. Ausgabe eingeschrieben. Vier davon in der Top-Klasse, wobei sich vor allem die Dubai-Sieger von 2014 Rolf Ineichen und Adrian Amstutz Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen dürfen. Dieses Duo setzt auf einen Lamborghini Hurácan von Grasser Racing und hat mit dem ehemaligen Blancpain-Champion Mirko Bortolotti einen absoluten Top-Fahrer in seinen Reihen.
Das zweite PRO-Team mit Schweizer Beteiligung, Dinamic Racing, stammt aus Italien. Dort wechseln sich u.a. Mauro Calamia und Stefano Monaco in einem Porsche 911 GT3 R ab. Top-Fahrer in diesem Team ist der ELMS-erprobte Matteo Cairoli aus Como. Insgesamt stehen acht Fahrzeuge in der Top-Klasse am Start.
Auch in der AM-Klasse (neun Autos) steht ein Schweizer am Start: Daniel Allemann. Auch er kennt das Gefühl, wenn man Dubai ganz oben auf dem Podest steht. 2017 sicherte er sich mit Herberth Motorsport, für die er auch dieses Jahr fährt, als vorläufig letzter Schweizer den Gesamtsieg.
Nur vier Autos zählt die Klasse GTX. Zwei davon sind mit Schweizern besetzt: Karen Gaillard (Vortex) und Kurt Thiel (auf einem Lamborghini Hurácan vom Team Leipert Motorsport).
Die mit Abstand besten Siegchancen haben die Eidgenossen in der TCR. Von der mit 14 Autos bestückten Tourenwagen-Kategorie sind nicht weniger als vier Fahrzeuge fest in Schweizer Hand. Das Team Topcar aus Uetendorf (BE) setzt wie im Vorjahr auf Fabian Danz und Ronny Jost. Ergänzt wird die Cupra-Besatzung mit Adrian Spescha.
Einen richtig grossen Aufwand betreibt das Team Autorama Motorsport by Wolf Racing. Die Mannschaft aus Wetzikon (ZH) setzt gleich drei VW Golf GTI ein. Im Auto mit der #1 fährt Jérôme Ogay, in der #112 sitzt Jasmin Preisig und in der #114 Miklas Born, Gustavo Xavier und der in die USA ausgewanderte Schweizer Reto Baumann. Als «Springer» soll ausserdem Routinier Yannick Mettler zum Einsatz kommen. Im Vorjahr belegte er zusammen mit Born Platz 3.
Autorama, das im Vorjahr alle Titel in der 24H Series eingefahren hat, wird im weiteren Verlauf der 24H-Saison zwei VW Golf pro Rennen einsetzen. Ausserdem soll das Team um Stefan Tanner auch bei ausgewählten Rennen zur VLN und beim 24h-Rennen am Nürburgring am Start stehen. «Dafür sind die Pläne, dieses Jahr in die GT3 aufzusteigen, vorerst auf Eis gelegt», so Tanner.
Das Rennen in Dubai startet am Freitag, 15. Januar, um 15 Uhr Ortszeit. Das Geschehen in der Wüste kann auf der Internetseite www.24hseries.com mittels Livestream verfolgt werden. Bleibt nur zu hoffen, dass diesmal das Wetter mitspielt. Im Vorjahr hat einer der seltenen Wolkenbrüche in Dubai die Strecke derart unter Wasser gesetzt, dass das Rennen nach einer Fahrzeit von nur sieben Stunden abgebrochen werden musste.
Julien Apothéloz (19) ist auf dem besten Weg, sich im internationalen Rennsport zu etablieren. Der einstige Gewinner der Young Driver Challenge will 2021 im GT3-Sport Fuss fassen. ASS hat mit dem schnellen Zürcher gesprochen.
Hast du die Niederlage im Kampf um den Titel in der GT4 Germany 2020 verdaut?
Julien Apothéloz: Ja, der Fokus liegt inzwischen auf 2021. Im ersten Moment war es aber sehr frustrierend. Wir haben die Meisterschaft bis vor dem letzten Rennwochenende angeführt. Und dann leider noch verloren, weil mein Teamkollege im ersten Rennen eine Durchfahrstrafe erhielt. Ich selber konnte mir nichts vorwerfen. Dennoch war es nicht leicht, diese Niederlage zu akzeptieren.
Was hast du Positives aus dieser schmerzlichen Erfahrung mitgenommen?
Dass wir uns im Laufe der Saison kontinuierlich gesteigert haben. Dass mir der Umstieg vom TCR in den GT-Sport gelungen ist. Und dass ich das Gefühl habe, mich dort etabliert zu haben.
Wie leicht ist dir die Umstellung gefallen?
Es braucht immer etwas Zeit – das ist klar. Im GT4-Mercedes habe ich Fahrhilfen wie ABS oder Traktionskontrolle. Ausserdem musste ich mich an den Heckantrieb gewöhnen. Aber ich denke, ich habe das gut hingekriegt. Es hat viele Leute gegeben, die mir prophezeit haben, dass ich zwei Jahre brauche. Im Moment sieht es so aus, als ob ich schon in diesem Jahr den nächsten Schritt machen kann.
Das heisst Richtung GT3?
Das ist das Ziel. Und das Wunschszenario wäre natürlich, dass ich diesen Schritt mit meinem Team HTP machen könnte. Die Gespräche laufen. Aber noch kann ich nichts verkünden.
Hast du noch andere Pläne?
Ja, ich plane das Permit auf der Nordschleife zu machen. Der GT-Sport ist dort sehr stark verwurzelt. Und ich würde gerne Rennen auf dieser Strecke bestreiten.
Als ehemaliger Gewinner der Young Driver Challenge hast du es in knapp zwei Jahren zum GT-Fahrer geschafft. Würdest du deinen Weg auch anderen Nachwuchsrennfahrern empfehlen?
Nach mir gab es die YDC ja nur noch ein Jahr (Gewinnerin Karen Gaillard). Und die TCR Germany hat sich in dieser Zeit ja auch nicht unbedingt in eine wirklich positive Richtung entwickelt. Im Gegenteil: Als ich 2018 mein erstes Rennen absolvierte, standen noch 30 Autos am Start. 2019, als ich eine komplette Saison fuhr, waren es noch 20. Im Vorjahr zwischen 10 und 15. Mit der Erfahrung, die ich 2020 in der GT4 gesammelt habe, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass ein junger Fahrer eine Meisterschaft wie die TCR auch überspringen und direkt vom Kart einsteigen könnte. Mein Teamkollege Luci Trefz hat es jedenfalls auch so gemacht. Und er war nicht der einzige im letztjährigen Feld.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur aktualisiert jedes Jahr seine Dopingliste. 2021 gibt es gegenüber dem Vorjahr ein paar Änderungen. Diese gelten selbstverständlich auch für Schweizer Racer.
Doping im Motorsport macht – zum Glück – nur in ganz seltenen Fällen Schlagzeilen. Dennoch sollten sich alle Rennfahrer und Rennfahrerinnen bewusst sein, dass man im Falle einer Kontrolle auch über vermeintlich «harmlose» Substanzen stolpern kann. Auto Sport Schweiz rät deshalb allen Aktiven, sich vor der Einnahme eines Medikamentes zu vergewissern, ob dieses auf der Dopingliste steht oder nicht.
Viel hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert. Für die Dopingliste 2021 wurden von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) mehrheitlich formale Anpassungen vorgenommen und Beispiele verbotener Substanzen oder deren Synonyme ergänzt. Die Abschnitte, welche angepasst wurden, betreffen unter anderem die Beta-2-Agonisten sowie die «Missbrauchsubstanzen». Letztere bleiben im Wettkampf weiter verboten, können aber milder sanktioniert werden.
Neu verordnete bzw. empfohlene Medikamente sollen unbedingt weiterhin vor deren Anwendung jeweils mit der Medikamentenabfrage Global DRO auf www.antidoping.ch/dopingliste oder via Mobile App geprüft werden.
Wer glaubt, dass im Schweizer Rennsport keine Kontrollen stattfinden, der irrt. 2019 wurden bei der Schweizer Bergmeisterschaft in Massongex und Les Rangiers Stichproben gemacht. Zu den überprüften Fahrern zählten damals Eric Berguerand, Ronnie Bratschi, Thomas Kessler, Roger Schnellmann und Marcel Steiner. Alle Testergebnisse waren negativ.
Um den Service zu verbessern, wird die Performance-Factor-Webseite (www.fiaperformancefactor.com) im Januar vorübergehend für einige Tage nicht verfügbar sein.
Die FIA überarbeitet in diesen Tagen die Performance-Factor-Webseite. Deshalb ist in den nächsten Tagen nur der öffentliche Zugang zur PF-Website verfügbar.
Zu beachten sind folgende Punkte:
1. Die Pf-Formel wurde überarbeitet und wird verfeinert: Die Bereiche «Motor», «Fahrwerk» und «Antriebsstrang» werden leicht verändert (neue Parameter). Dies soll eine genauere Klassifizierung der Autos ermöglichen.
2. Wenn die Webseite wieder verfügbar ist, müssen Benutzer, die FIA PF-ID Technical Sheets in ihren Konten gespeichert haben, die neuen Felder ausfüllen, den Pf berechnen und ein neues FIA PF-ID Technical Sheet für die Saison 2021 generieren. Es ist zu beachten, dass die bisherigen FIA PF-ID Technical Sheets, die im Jahr 2020 erstellt wurden, automatisch in «Entwürfe» umgewandelt werden.
Um die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr zu überbrücken, veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 3 dreht sich um die imposante Modellautosammlung von Jean-Philippe Rossel.
Jean-Philippe Rossel kennt sie (fast) alle: Schweizer Rennfahrer und ihre Fahrzeuge. Oder anders gesagt: Er muss sie kennen. Denn sonst stünden bei ihm Zuhause nicht rund 1500 verschiedene Exponate – der Grossteil davon im beliebten Sammlermassstab 1:43.
Rossel ist ein wandelndes Lexikon. Er kennt nicht nur die Autos der Schweizer Rennfahrer von A wie Cyndie Allemann bis Z wie Steve Zacchia, er kennt auch deren Geschichte. Und dort, wo er Lücken hat, geht er der Sache anhand von Fachliteratur nach. «Das Buch ‹Die Aussenseiter› hat mir zu Beginn meiner Sammelleidenschaft sehr geholfen», sagt der Postangestellte. «Aber es müssen nicht zwingend Bücher nur über Schweizer Rennfahrer sein. Man findet auch in anderen Werken interessante Hinweise.» Eines davon zieht Rossel beim Besuch von Auto Sport Schweiz hervor: «La course de côte du Mont Ventoux, 1902-1976». Darin, so Rossel, habe er schon viele interessante Bilder von Schweizer Rennfahrern gefunden, die ihm auf seiner Suche nach einem speziellen Modell halfen.
Das Steckenpferd von Rossels Sammlung sind Modelle vom 24-Stunden-Rennen in Le Mans. Eine zum Bersten volle Vitrine versetzt jeden Betrachter ins Staunen und macht deutlich: So viele Schweizer haben in Le Mans schon um Sieg und Niederlage gekämpft. 20 Modelle fehlen noch, meint Rossel. Dann sei dieser Teil der Sammlung abgeschlossen. Langweilig wird es ihm dennoch nicht. Jedes Jahr kommt ein Dutzend neuer Le-Mans-Modelle hinzu – irgendwann wird wohl der Platz ausgehen.
Anders als bei den Le-Mans-Modellen sind dem Rest der Sammlung keine Grenzen gesetzt. Zahlreiche Audis und Porsches verdeutlichen, wie viele Schweizer international unterwegs sind. Doch es ist nicht die x-te Variante eines Audi R8 LMS, die Rossel fasziniert. Spannend sei vor allem die Suche nach «Exoten». Modelle von Xavier Perrot beispielsweise seien schwierig aufzutreiben. Doch genau das ist es, was Rossel (und wohl jeden anderen Sammler) antreibt. «Dieser Formel-2-March von Perrot ist aus einem Stück Holz angefertigt», sagt Rossel und hält dem Autor dieser Zeilen ein Unikat unter die Nase. Auf die Frage, warum es grau und nicht wie beim Original gelb sei, lacht Rossel: «Der Macher dieses Modells hatte nur Schwarz-Weiss-Fotos als Vorlage…»
Unter den 1500 Exponaten In Rossels Schatzkammer finden sich noch mehr Raritäten. Ein dunkelblauer Volvo PV544 von Jürg Dubler aus dem Jahr 1963 weckt die Neugier genauso wie ein Aston Martin DB4 GT von Jacques Calderari und Hubert Patthey aus dem Le-Mans-Rennen 1959. Oder ein seltener Nissan V8 aus der australischen Supercar Series, pilotiert von Simona De Silvestro. Natürlich sind auch die Superstars der Schweizer Rennsport-Historie perfekt in Szene gesetzt. Von Clay Regazzoni, Jo Siffert, Marc Surer, Sébastien Buemi oder Marcel Fässler findet man zahlreiche Fahrzeuge, die einen in Erinnerungen schwelgen lassen. Ein absolutes Lieblingsmodell hat Rossel nicht. Manchmal sind es mehr die Geschichten, die dahinterstecken, die ihn faszinieren. Oder Erinnerungen an den Tag, an dem er das betreffende Modell aufgestöbert hat.
Angefangen hat Rossel übrigens 1996. Bei einer Ausstellung zum 25. Todestag von Seppi Siffert sei ihm eine Vitrine mit Modellen des zweimaligen GP-Siegers ins Auge gesprungen. «Das hat die Sammelleidenschaft entfacht», sagt der 59-Jährige, der oberhalb von Montreux lebt. «Das erste Modell sei aber ein Sauber F1 und kein Siffert gewesen», grinst Rossel. Ein Ende der Sammelleidenschaft ist nicht in Sicht. Im Gegenteil. Jean-Philippe teilt seine Passion inzwischen auch online – auf www.smallcar.ch. Interessierte sollten jedoch gewarnt werden. Das Sammelvirus ist ansteckender als COVID-19.
Um die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr zu überbrücken, veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: One to watch.
Bei der Siegerehrung zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi trug Tiziano Kuzhnini ein T-Shirt mit der Aufschrift: Tizi Swiss Champion 2020. Ein Fauxpas, der ihm wahrscheinlich nie mehr passieren wird. Denn Kuzhnini war gar nicht Schweizer Meister. Diese Ehre gebührt dem Winterthurer Sergio Koch (siehe Seite 10). Der 11-Jährige Tiziano aus Eich am Sempachersee wurde Zweiter in der Kategorie Super Mini – sein Mechaniker Stefano Rizzi hatte sich verrechnet. Kann passieren…
Abgesehen vom falschen T-Shirt hat Kuzhnini 2020 in einer verkürzten SKM-Saison vieles richtig gemacht. Der Fahrer aus dem Spirit Racing Team gewann fünf von zwölf Rennen. In Wohlen wurde er ebenfalls als Sieger im Finale abgewunken. Doch weil Kuzhnini beim Vorstart unerlaubterweise technische Hilfe in Anspruch nahm, wurde er disqualifiziert. Die 30 Punkte, die Tiziano dort flöten gingen, waren aber nicht das einzige Missgeschick 2020. In Mirecourt, beim dritten Lauf, sprang ihm im zweiten Heat die Kette raus. Und beim Saisonkehraus in 7 Laghi löste sich der Stecker für die Zündkerze. «Diese drei Nuller sind ärgerlich. Vor allem, weil ich nichts dafür kann», sagt Kuzhnini, der diese Niederlagen seinem Alter entsprechend aber sehr gelassen nahm.
Zum Kartsport kam Tiziano über seinen Vater Arbi. «Ich bin selber Kart gefahren», so Kuzhnini sr. «Als ich 2017 ein Rennen im Sundgau hatte, wollte Tiziano unbedingt mitkommen. Ich war dagegen. Erst als mich meine Frau vormittags anrief und sagte, sie bringe ich ihn vorbei, willigte ich ein. Tiziano hat es gefallen. Und er ist dann auch noch selber gefahren. Dabei hat er sich überschlagen – und für mich war klar: nie wieder!»
Doch Kuzhnini Junior blieb hartnäckig. «Zwar war die Hinterachse nach meinem Abflug krummer als eine Banane, aber ich blieb unverletzt und bettelte weiter.» Schliesslich überzeugte er seine Eltern. Und seit dem vergangenen Jahr nimmt Kuzhnini bei den Super Minis an der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft teil. Schon im vierten Rennen im französischen Mirecourt schafft es Tiziano im Finale als Dritter aufs Podium. Seine erste Saison beendete er auf dem achten Schlussrang.
Das Ziel des jungen Nachwuchsfahrers mit kosovarischen Wurzeln ist klar: «Ich will in die Formel 1 und mich dort mit den Besten der Besten messen.» Bleibt zu hoffen, dass er dieses Ziel ehrgeizig weiterverfolgt. Und dass er dann im richtigen Moment das richtige T-Shirt überzieht.
Um die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr zu überbrücken, veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Los geht es mit: Was macht eigentlich Mathéo Tuscher?
Mathéo Tuscher hat 2012 etwas geschafft, was vor und nach ihm noch keinem Schweizer gelungen ist: Der Romand gewinnt als 15-Jähriger die Wahl zum Rookie des Jahres bei den beliebten Autosport Awards. Damit taucht sein Name in derselben Liste auf wie Lewis Hamilton (Gewinner 2006/2007), Sebastian Vettel (2008) oder Max Verstappen (2015).
Der grossgewachsene Tuscher hatte die Fachwelt mit seiner Leistung in der neu geschaffenen Formel 2 beeindruckt. «Ich weiss noch, wie ich zum ersten Rennen nach Silverstone kam und auf Anhieb die Pole-Position holte», so Tuscher. Mit zwei Siegen und insgesamt neun Podestplätzen belegte der Mann aus Noville am Genfersee Platz 2 in der Endabrechnung. «A star was born» – doch ganz reibungslos lief es danach nicht weiter. Tuscher wechselte 2014 in die GP3 zu Jenzer Motorsport. Wieder war er auf Anhieb unwiderstehlich. Doch der zweite Platz beim Auftaktrennen in Barcelona sollte das beste Ergebnis für die nächsten zwei Jahre bleiben.
Immer wieder plagten Tuscher Geldsorgen. «Ich weiss noch, wie ich mir vor meinem letzten GP3-Rennen gesagt habe: Flieg einfach nicht von der Strecke. Und berühre ja niemanden. Sonst haben wir ein Problem.» Mit einem Anruf von Rebellion änderte sich die Situation für Tuscher schlagartig. In Shanghai 2015 sass er zum ersten Mal im LMP1. 2016 bestritt er die ganze Saison für das Team mit Schweizer Lizenz und krönte das Jahr mit dem WM-Titel bei den Privatiers. Alles schien für Tuscher zu laufen, doch im Februar 2017 folgte die Hiobsbotschaft: Rebellion trennte sich von Tuscher. In dem Moment war klar: Das war’s!
Heute, dreieinhalb Jahre später, blickt Tuscher zurück: «Ich bereue nichts. Im Gegenteil. Ich war damals Anfang 20 und enttäuscht, dass man als LMP1-Weltmeister keine Zukunft hat. Aber ich wollte nicht die nächsten Jahre im Rennsport verbringen – immer auf der Suche nach Geld.»
Stattdessen arbeitet Tuscher heute im Familienunternehmen «Tuscher & Fils». Erst kürzlich hat er die Ausbildung zum Gebäudetechniker erfolgreich abgeschlossen. Im Rennauto sitzt er nur noch zum Spass oder zu Coaching-Zwecken. Und in Sachen Sport? «Da halte ich mich mit Kitesurfen und Skifahren fit.» Ausserdem spielt Tuscher bei den «Riviera Saints» im benachbarten Montreux American Football. Dass er dort nach nur einer Saison zum Spieler gewählt wurde, der sich am meisten verbesserte, erstaunt nicht. Im Falle von Tuscher gilt eben: Einmal Talent, immer Talent.
Die AUTOMOBIL REVUE hat in den vergangenen Wochen mit ihrer Serie «Rennwagen-Porträt» für Aufsehen gesorgt. Wir von Auto Sport Schweiz sind stolz, dass wir die Werke der beiden Autoren Werner Haller und Olivier Derard auch bei uns veröffentlichen dürfen. Teil 14: Der Dallara F393 von Philip Egli.
Es kommt bei Rennen oft vor, dass grosse, aber vor allem kleine Fans den Dallara F393 von Philip Egli im Vorbeigehen vorsichtig berühren oder gar streicheln. «Wahrscheinlich, weil er wie ein Rennwagen ausschaut», erklärt sich Egli die Begeisterung für seinen gelben Flitzer. «Wenn ich frage, ob der Junior für ein Foto hineinsitzen möchte, ist die Freude riesig!», sagt Egli und lacht. Auch der in Zürich wohnhafte Glarner hat viel Freude an seinem Formel 3, den er 2015 erworben hat, obwohl der schon damals mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hatte.
Der Dallara F393 hat eine Erfolgsgeschichte. Die Formel 3 wurde 1993 quasi zur Formel Dallara, benannt nach dem italienischen Rennwagenkonstrukteur mit Sitz in Varano de’ Melegari bei Parma. Fast über den ganzen Globus wurden nationale und internationale Meisterschaften mit dem Chassis gefahren, das 1200 Stunden im Windkanal verbracht haben soll und besser war als Konkurrenzprodukte wie jene von Reynard oder Ralt. Sogar die bedeutende deutsche F3-Meisterschaft wurde «dallarisiert»: den Titel holte Jos Verstappen, der Vater von Formel-1-Star Max.
Bis Egli auf den Dallara F393 kam, gingen aber noch ein paar Jahre ins Land. «Meine ersten Gehversuche im Rennsport machte ich mit einem VW Scirocco. Leistungsmässig war der aber am Limit. Also bin ich 2012 wegen eines Inserates in den Jura gefahren und fand einen Formel 3, der einst Jo Zeller gehörte, vor. Ich war auf der Suche nach etwas, das zu meinem Budget passte und mit dem ich Spass haben konnte. Ich wusste nicht, was mit diesem F3 auf mich zukommen würde. Plötzlich stand diese Kiste bei mir zu Hause», erinnert sich Egli. Sie steht mittlerweile gut verpackt in einer Ecke einer Garage in Regensdorf ZH. Denn Egli legte sich 2015 einen zweiten F3 zu, mit dem er letztes Jahr sieben von acht Slaloms zur Schweizer Meisterschaft gewann. «Eine geile Kiste! Die Leistung und das Gewicht stimmen, und das Auto ist sehr wendig.» Die Siegmaschine sollte ursprünglich Ersatzteile für den ersten F3 von Egli liefern.
Im Winter 2017/18 legte Egli mit Rennfahrerkollege Martin Bächler und Stephan Kühnis, der in Oberhasli ZH eine Oldtimer-Werkstatt hat, Hand am F393 an: «Wir haben bis auf die letzte Schraube alles demontiert, ersetzt, geflickt, gewartet, neu lackiert und wieder zusammengebaut.» Nebst grösseren Front- und Heckflügeln für Slaloms und Bergrennen bekam der F393 einen stärkeren Motor: «Er basiert auf dem Triebwerk eines Opel Calibra. Der Vorgängermotor von Spiess hatte einen Luftmengenbegrenzer von 26 Millimetern, was die Leistung drosselte. Unser Motor leistet 280 statt 210 PS.» So kam der Rennwagen zur Zusatzbezeichnung EPR-1: Egli-Philip-Rolf. «Pro Jahr wird die Zahl um eins erhöht, nächstes Jahr fahre ich den EPR- 4.» Darüber hinaus ist aber vieles original Dallara. Imposant ist die Schaltung. Im Cockpit gibt es keine Schaltwippen hinter dem Lenkrad: «Der F393 hat eine manuelle H-Schaltung mit fünf Gängen von Hewland. Ich muss bewusst kuppeln und schalten, aber das funktioniert, das Renngetriebe ist schnell.» 2023 wird der Flitzer 30-jährig und somit zum historischen Fahrzeug. «Ich möchte gerne an Rennen mit historischen Autos teilnehmen», sagt Egli. Dazu muss er seinen Dallara F393 aber von vorne bis hinten wieder so herrichten, wie er ihn einst erworben hat. «Kein Problem, die Originalteile habe ich verwahrt.»
«Möchtest du mal reinsitzen?», fragt Egli abschliessend den Autor dieser Zeilen mit einem Grinsen. «Reinsitzen? Fahren will ich die geile Kiste», denkt sich dieser.
DALLARA F393 EPR-3
Baujahr: 1993
Karosserie: Dallara
L x B x H mm: k. A.
Radstand mm: 2610
Gewicht kg: 480
Motor: Opel-4-Zylinder, 2.0 Liter, 16 V
Leistung PS: 280
0–100 km/h sec: <4
Höchstgeschwindigkeit km/h: je nach Übersetzung
Fahrwerk: Quantum
AR #49, 3. Dezember 2020, Autor: Werner J. Haller, www.automobilrevue.ch
Mit viel Vorfreude und vollem Elan wollten wir 2020 in die neue Saison starten. Doch dann kam alles anders. Das Jahr 2020 hat uns vor Herausforderungen gestellt, wie wir sie bisher nicht kannten.
Auto Sport Schweiz möchte sich an dieser Stelle bei allen Rennfahrern, Funktionären, Offiziellen, Partnern und Sponsoren für das entgegengebrachte Verständnis und Vertrauen bedanken. In der Hoffnung, dass wir uns 2021 wieder bei Bergrennen, Slaloms, Rallyes und auf der Kartstrecke sehen werden, wünscht das Team von Auto Sport Schweiz allen gute Gesundheit, ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches 2021!
Der 18-jährige Miklas Born aus Basel ist zweifelsohne einer der Aufsteiger 2020. Mit dem Team Autorama hat er in der 24h Series alles abgeräumt, was geht. Nun hat er seinen ersten Test im Lamborghini GT3 absolviert.
Immer wieder taucht die Frage auf: Wie können junge Rennfahrer im Automobilrennsport Fuss fassen, ohne dass die Eltern dafür das Eigenheim verpfänden oder das Tafelsilber verscherbeln müssen? Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Und Fakt ist auch: Rennsport ist kein günstiges Hobby. Aber es muss auch nicht gleich Millionen verschlingen.
Einer, der 2020 einen preiswerten Weg gewählt hat, ist Miklas Born. Der 18-Jährige aus dem Gellert-Quartier in Basel ist auf diese Saison vom Kart- in den Tourenwagensport umgestiegen und hat mit dem Team Autorama by Wolf Racing aus Wetzikon (ZH) die 24h Series des niederländischen Veranstalters Creventic bestritten. An der Seite von Mentor Yannick Mettler hat Born nicht nur alle Titel abgeräumt, er ist trotz Corona zu viel «Tracktime» gekommen und hat, wie er selber sagt, «sehr viel gelernt».
2021 peilt Born den nächsten Karriereschritt an: Sein unmittelbares Ziel heisst GT3 – längerfristig will er sich irgendwann einmal in einer Meisterschaft wie der ADAC GT Masters etablieren. Um dorthin zu gelangen, hat Born diese Woche einen ersten Test absolviert. In Vallelunga, nahe bei Rom, durfte sich «Mik» einen Tag lang an einen Lamborghini Huracán GT3 gewöhnen. Dabei zog er sich mehr als achtbar aus der Affäre. Vincenzo Sospiri, der einst 1995 Formel-3000-Europameister war, und der bei diesem Test das Fahrzeug stellte, zeigte sich vom Talent des jungen Schweizers beeindruckt. Born selber beschrieb die neue Erfahrung mit den Worten: «Es hat Spass gemacht!» Und wahrscheinlich auch Lust auf mehr…
Probleme mit der Umstellung vom TCR-Golf auf den rund 500 PS starken Lamborghini hatte Born keine. Im Gegenteil: Er gewinnt dem Test sogar noch mehr Positives ab: «Wenn ich Mitte Januar in Dubai beim 24-Stunden-Rennen wieder im Golf sitze, wird mir das helfen», sagt Born. «Das habe ich schon im Kart erlebt. Jedes Mal, wenn ich von einem leistungsstärkeren Kart in ein schwächeres umgestiegen bin, hat mich das in der Regel schneller gemacht, weil sich alles langsamer anfühlt.»
Das Komitee Karting von Auto Sport Schweiz hat die Reifenvergabe für das Jahr 2021 diskutiert und einen Vorschlag (siehe Download) zu Handen der Nationalen Sportkommission (NSK) gemacht.
Der Vorschlag ist gültig unter Vorbehalt der Genehmigung durch die NSK.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sein. Sie können uns wie folgt vor und nach den Festtagen erreichen:
Mittwoch, 23.12.2020, bis 15.00 Uhr offen
Montag, 04.01.2021 ab 10.00 Uhr offen
Danach stehen wir Ihnen zu den üblichen Corona-Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.
Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2021 und vor allem, bleiben Sie gesund!
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