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17.01.2024 Champions Week, Teil 9: Jérémy Michellod
Jeremy Michellod Meister Portraet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérémy Michellod/Grégory Maître: Schweizer Rallye-Meister Junior 2023

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Jérémy Michellod an der Reihe, Schweizer Meister Rallye Junior 2023.

Jérémy Michellod ist fast auf den Tag genau drei Jahre jünger als sein Bruder Jonathan. Jérémy kam am 29. April 1997 zur Welt, Jonathan am 28. April 1994. Die beiden sind sich nicht nur äusserlich ähnlich. Am Telefon klingen sie so identisch, dass es nahezu unmöglich ist, sie auseinanderzuhalten. Und seit 2023 haben die beiden noch etwas gemeinsam: Sie haben die Schweizer Rallye-Meisterschaft bei den Junioren gewonnen: Jonathan 2019 (mit Stéphane Fellay), Jérémy 2023 (mit Grégory Maître).

Während Jonathan 2014 direkt am Lenkrad debütierte, startete Jérémy seine Rallye-Karriere 2017 als Beifahrer. Der jüngere der beiden Michellods navigierte Guillaume Girolamo – zuerst auf einem Citroën DS3, danach auf einem Peugeot 208. Die beiden kannten sich durch ihre Väter, die ebenfalls Rallye fuhren. Ausserdem wohnt Jérémy seit zwei Jahren in Nendaz (VS), dem Heimatort von Girolamo. Dass Letzterer seit seinem folgenschweren Unfall bei der Rallye du Chablais von der Brust abwärts gelähmt ist, ist auch an Jérémy nicht spurlos vorbeigegangen. «Man macht sich nach so einem Unfall viel Gedanken. Und es ist traurig, was passiert ist. Auf der anderen Seite bewundere ich Guillaume, wie er mit seinem Schicksal umgeht. Er hat einen unglaublich starken Charakter.»

2021 ist Jérémy selber zum Fahrer geworden. Sein Debüt gab er bei einer Rallye in Frankreich. Seinen zweiten Start absolvierte er bei der Rallye du Valais. Dort wurde er im Schweizer Klassement auf Anhieb Zwölfter. Ein Ergebnis, das er auch 2023 bei seiner zweiten Teilnahme (als Fahrer) vor heimischer Kulisse gerne erzielt hätte. Doch diesmal spielte ihm die Technik einen Streich. Michellod fuhr die RIV dank der Superrallye-Regel am zweiten Tag zwar zu Ende, doch ein Getriebeproblem in der zweiten WP warf ihn weit zurück.

Auf die Meisterschaft hatte die RIV keine Auswirkungen. Michellod hatte schon vor seiner Heimrallye den Titel bei den Junioren im Sack. Dass er im Laufe der Saison nur zwei gegnerische Teams hatte, schmälert seine Leistung nicht. «Mein Bruder hatte mehr Gegner, als er 2019 Meister wurde», sagt Jérémy. «Deshalb hat unser Titel 2023 aber nicht weniger Wert. Man muss auch bei weniger Konkurrenz das Auto ins Ziel bringen und Punkte holen. Das ist uns übers ganze Jahr gesehen sehr gut gelungen.»

In dieser Saison wird der jüngere Michellod erneut an der Schweizer Meisterschaft teilnehmen. Allerdings nicht mehr bei den Junioren. «Dafür bin ich zu alt! Trotzdem sind wir mit unserem Citroën C2 wieder am Start.» Auf der Agenda von Michellod stehen das Critérium Jurassien, die Rallye du Chablais, die Rallye Mt-Blanc-Morzine (anstelle der «Ticino») und die Rallye du Valais. «Ausserdem werde ich mit dem Citroën wie schon 2023 auch beim Bergrennen in Anzère fahren», sagt Michellod, der auch beruflich mit viel PS zu tun hat. Im Winter präpariert er mit einem Pistenbully Skipisten, im Sommer ist er als Lastwagen-Chauffeur auf Baustellen unterwegs.

Obwohl die beiden Michellods schon einige Jahre Rallye-Erfahrung haben, sind sie noch nie gemeinsam bei einer Rallye am Start gestanden. Auf die Frage, ob es denn nicht an der Zeit wäre, dass die beiden sich ein Auto teilen würden, antwortet Jérémy: «Warum nicht? Wenn der Plausch im Vordergrund stünde, wäre das sicher ein Erlebnis.» Die Frage, wer fahren und wer navigieren würde, will der jüngere der beiden Michellods nicht abschliessend beantworten. Als jüngerer Bruder hat er aber einen vernünftigen Vorschlag: «Wir könnten uns die Arbeit ja teilen – ich fahre die Hälfte, während Jonathan mich navigiert. Danach tauschen wir die Plätze.» Mal schauen, was die Zukunft bringt. Vom Reglement her stünde einer solchen Lösung nichts im Weg.

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17.01.2024 Anmeldung Damenpokal online

Mit der News-Meldung vom 04. Januar 2024 haben wir über die Einführung des Damenpokals über alle Disziplinen Automobil für die Saison 2024 informiert.

Alle Pilotinnen/Navigatorinnen mit einer gültigen Schweizer Lizenz 2024 haben das Anmeldeformular per E-Mail erhalten. Pilotinnen/Navigatorinnen, welche ihre Lizenz noch nicht gelöst haben, finden das Anmeldeformular hier.

Wir freuen uns auf eine zahlreiche Teilnahme und stehen Ihnen bei Fragen oder Unklarheiten gerne zur Verfügung.

Für die Saison 2024 wünschen wir den Pilotinnen und Navigatorinnen alles Gute, viel Erfolg und unfallfreies Fahren.

Anmeldeschluss: 01. März 2024

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15.01.2024 IS-Trophy-Sieger Burri für einmal sprachlos
IS Trophy 2023 Gruppenbild Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Gruppenbild der IS-Trophy-Piloten 2023 © Eichenberger

Die Interswiss Trophy hat am Wochenende beim alljährlichen Abschlussabend die Saison 2023 ausklingen lassen. IS-Trophy-Sieger Stephan Burri erhielt als inzwischen viermaliger Champion ein ganz besonderes Geschenk.

Am Wochenende haben sich die Fahrer und Fahrerinnen der Interswiss Trophy zum alljährlichen Abschlussabend in Oberhallau getroffen. Rund 100 geladene Gäste fanden sich in der Turnhalle ein. Für das leibliche Wohl war der Oberhallauer Bergtrupp verantwortlich. Durch den Abend führte der Schweizer Tourenwagen-Meister Bruno Sawatzki als Moderator. Den französischen Part übernahm Stephan Burri. Weil der dafür vorgesehene Beni Brunner krankheitshalber absagen musste, sprang der IS-Champion spontan ein. Dabei bewies Burri, dass er nicht nur sauschnell Auto fahren, sondern auch als «Bilingue» eine gute Figur abgeben kann. Die Sprache hat es ihm erst später verschlagen. Aber dazu kommen wir noch.

Den Rückblick auf die vergangene Saison mit der Auszeichnung aller 50 klassierten Fahrer und Fahrerinnen wurde bei Platz 39 für eine Schweigeminute für den im Dezember verstorbenen Christoph Mattmüller unterbrochen. Mattmüller gewann 1990 die IS Trophy und wurde zuletzt 2018 Zweiter.

2023 ging der Sieg in der IS Trophy zum vierten Mal an den oben erwähnten Burri. Der Berner, der im thurgauischen Affeltrangen eine Garage betreibt, hat 2016 zum ersten Mal die IS-Trophy gewonnen. Seit 2019 (2020 und 2021 gab es keine Wertung) ist er ungeschlagen. Drei Titel in Serie – das hat vor ihm noch keiner geschafft. Seine Bilanz ist beeindruckend. In 13 von 14 Rennen entschied Burri die IS-2000 zu seinen Gunsten. Bei sechs von acht (gewerteten) Läufen fuhr er einen neuen Klassenrekord. Mit 166 Punkten hat der VW-Scirocco-Pilot daher beinahe das Punktemaximum erreicht. Nur zwei Zähler fehlten. «Es wird schwierig, dieses Ergebnis zu toppen», meint Burri. «Vor allem im Slalom sind die Abstände sehr gering. Aber ich werde 2024 wieder voll angreifen.» Ausserdem gibt es ja noch ein zweites Ziel: Nur zu gerne hätte Burri seinen VW-Teamkollegen Jannis Jeremias auf Platz 2 gesehen. Rechnerisch hatte er das auch so auf dem Schirm. Aber weil das IS-Reglement (im Unterschied zum ASS-Reglement des Bergpokals) auch ausgeschiedene Fahrer berücksichtigt, sicherte sich Stephan Schöpfer mit einem Punkt Vorsprung Rang 2 vor Jeremias.

Sawatzki Burri IS 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki und Stephan Burri führten durch den Abend © Eichenberger

Die weiteren Platzierungen (bis zu Platz 10): 4. wurde Bruno Sawatzki, 5. Rudi Oberhofer, 6. Ferdi Waldvogel, 7. Stephan Moser, 8. Christophe Oulevay, 9. Armin Banz und 10. Lokalmatador Jürg Ochsner. Letzterer wurde dann um Mitternacht noch gefeiert. Der Opel-Kadett-Pilot gehört ab sofort auch zu denen, die die 50er-Schallmauer durchbrochen haben…

Neuigkeiten gab es auch von Rudi Oberhofer. Der gebürtige Vorarlberger mit CH-Lizenz, der mit Platz 5 sein bisher bestes Ergebnis im Rahmen der IS Trophy erzielte, wird 2024 kürzer treten und die Rolle des Fahrlehrers übernehmen. «Wir haben für Tochter Selina einen Suzuki Swift Cup gekauft», erzählt Oberhofer. «Um ihr das Fahren beizubringen, bin ich gerade dabei, einen zweiten Sitz zu montieren.»

Eine andere Dame hat im Rahmen der IS Trophy ebenfalls für Aufsehen gesorgt. Tamara Schöpfer, Tochter des Zweitplatzierten Stephan Schöpfer und neben Sabrina Fankhauser (20.) die einzige Dame im Feld, hat bewiesen, dass sie noch andere Talente hat. Das von Hand gezeichnete Siegerbild von und für Stephan Burri stammte von ihr und sorgte dafür, dass der Sieger der diesjährigen IS Trophy trotz sprachlicher Gewandtheit am Ende doch für einen Moment ziemlich sprachlos war.

Schoepfer Burri Jeremias 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Top 3: Stephan Schöpfer (links, P2), Stephan Burri (Mitte, IS-Trophy-Sieger) und Jannis Jeremias (rechts, P3) © Eichenberger

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15.01.2024 Buemi beim Auftakt der Formel E Zweiter
Sebastien Buemi Mexiko 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi wurde beim Auftakt in Mexiko Zweiter © Bagnall/Formula E

Der Auftakt zur Formel E in Mexiko-City vor 40'000 Zuschauern verlief aus Schweizer Sicht sehr unterschiedlich: Sébastien Buemi setzte mit Rang 2 ein starkes Zeichen. Nur Ex-Sauber-Pilot Pascal Wehrlein war schneller.

Während andere Rennserien noch Winterschlaf machen, hat die Formel E am Wochenende in Mexiko-City ihr erstes Rennen absolviert. Bester Schweizer war – wie so oft – Sébastien Buemi. Der Waadtländer musste sich im Qualifying und im Rennen nur einem beugen: ex-Sauber-Pilot Pascal Wehrlein (Porsche). Trotz des gutes Ergebnisses war Buemi nicht rundum zufrieden. Zum vierten Mal stand er in Mexiko auf dem Podium. Aufs oberste Treppchen hat’s auch diesmal nicht gereicht. «Die Qualifikation hat schon fast alles entschieden, ich hatte zwar einen sauberen Start und konnte meine Position in der ersten Kurve verteidigen, aber es war nicht möglich, nach vorne mehr auszurichten», meinte der Envision-Pilot.

Einen Hoffnungsschimmer hatte Buemi. Eine Untersuchung gegen Wehrlein (und Titelverteidiger Jake Dennis) wegen eines «technischen Vergehens» wurde jedoch nach dem Rennen zu später Stunde ad acta gelegt.

Der Trainingszwölfte Nico Müller musste sich nach einer Berührung mit Antonio Félix da Costa mit einem defekten Auto mit Rang 17 begnügen. Dass da Costa nachträglich bestraft wurde, nützte Müller nichts. Immerhin: Der Berner hatte im Freien Training und Qualifying eine ordentliche Pace an den Tag gelegt und war klar der schnellste der vier Fahrer mit Mahindra-Antrieb. Schneller als auch als Edoardo Mortara, der im Werksteam 13. wurde und damit (wie Müller) keine Punkte erhielt.

Das nächste Rennen, ein Doubleheader in Saudi-Arabien, findet in etwas weniger als zwei Wochen statt.

Nico Mueller Mexiko 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller wurde nach einer Kollision 17. © Bagnall/Formula E

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12.01.2024 Champions Week, Teil 8: Pascal von Allmen
Pascal von Allmen Meister 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Pascal von Allmen: Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kat. OK Senior

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Pascal von Allmen an der Reihe, Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kategorie OK Senior.

«Wir alten Säcke haben es den Jungen gezeigt!» Diese Aussage von Pascal von Allmen nach dem vierten Lauf zur Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 in Levier verrät vieles über von Allmen und seine Leistung im vergangenen Jahr. Mit «wir» sprach der 28-jährige, gebürtige Berner aber nicht nur von sich selber. Er nahm mit dieser Aussage auch Patrick Näscher mit ins Boot. Die beiden sind gleich alt, haben mehr als 20 Jahre Karterfahrung auf dem Buckel und zählen bei den Senioren seit Jahren zur absoluten Spitze im Schweizer Kartsport.

Wenn’s um die Titelvergabe geht, reden die beiden für gewöhnlich immer ein Wörtchen mit. Näscher war 2018 sowie 2021 Schweizer Meister, von Allmen 2019 und in der vergangenen Saison 2023. Von den letzten sechs Titeln gingen also vier an die «alten Säcke», wobei von Allmen in den Corona-Jahren 2020 und 2021 pausierte. Wäre er gefahren, könnten es also auch fünf oder sechs Titel sein.

Gegen die «Jungen», allen voran Jérôme Huber und Samuel Schär, hatte von Allmen in der vergangenen Saison zu beissen. Erst am vierten Rennwochenende in Levier – mit drei überlegenen Siegen – übernahm «Pasci» in der Meisterschaft Platz 1. Viel Luft nach hinten hatte er allerdings nicht. Vor dem Finale in Wohlen war die Top 3 durch lediglich zehn Pünktchen getrennt. Doch von Allmen spielte beim letzten Rennen seine ganze Routine aus und fuhr in beiden Vorläufen souverän auf Rang 2. Im Finale, wo es für einen Sieg 30 Punkte gibt, war die Ausgangslage klar: Von Allmen musste hinter Huber ins Ziel kommen, um Meister zu werden. Und das tat er mit einer Selbstverständlichkeit, die nur ein Routinier mitbringen kann. «Mein Teamchef Max Busslinger hat mir ein Überholverbot erteilt», erzählt von Allmen. «Das war nicht leicht zu akzeptieren, aber es war genau das richtige Rezept, um den Titel zu holen.»

Die Busslingers, Max und Silvia, sowie Pascal von Allmen scheinen sich im Allgemeinen gefunden zu haben. Nach seinem zweiten Titel bei den OK Senioren sagt der frischgebackene Champion: «Ich fühle mich in diesem Team so gut aufgehoben, und ich habe so viel von Max gelernt – vor allem im mentalen Bereich – , dass ich, solange ich noch fahre, bei den Busslingers fahren werde.»

Das wirft natürlich die Frage auf: Wie lange fährt von Allmen denn noch? «In meinem Alter denkt man natürlich schon etwas weiter», lacht der Mann mit der Startnummer 539. «Erst recht, wenn man realisiert, dass man bei einer Kart-Weltmeisterschaft der älteste Fahrer ist. Durch meinen Job, der immer mehr Verantwortung mit sich mitbringt, ist die Zeit, die ich für den Kartsport aufbringen kann, beschränkt. Aber ich habe mich dennoch entschieden, dass ich noch zwei Jahre weitermachen werde.»

Ob von Allmen danach noch in die Verlängerung geht oder den Schwerpunkt auf eine eigene Familie und seinen Job als Polymechaniker legt, wird sich zeigen. Am Erfolg allein wird es nicht hängen. Von Allmen hat in seiner Karriere schon viele Rennen gewonnen und auch bewiesen, dass er nach Rückschlägen wie beispielsweise 2023 in Franciacorta, als ihm der beste Startplatz fürs Finale «geklaut» wurde, wieder in die Spur findet.

2024 plant von Allmen neben der Schweizer Meisterschaft noch drei Rennen zur WSK in Italien. «Mehr ist zeitlich und finanziell nicht möglich.» Eines steht fest: Den jungen Wilden wird er auch in dieser Saison gehörig einheizen. Und wer weiss – vielleicht kann er am Ende des Jahres wieder sagen: «Der alte Sack hat’s den Jungen gezeigt…»

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11.01.2024 Schweizer führt bei der Dakar
Jerome de Sadeleer Dakar 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérôme de Sadeleer führt bei der Dakar mit seinem Buggy

Schweizer Erfolgsmeldungen von der Rallye Dakar sind selten: Deshalb wollen wir Ihnen nicht vorenthalten, dass mit Jérôme de Sadeleer ein Schweizer nach fünf von zwölf Etappen in der Kategorie der Wüstenbuggys führt!

Noch dauert die Rallye Dakar mehr als eine Woche. Vieles kann also noch passieren. Umso mehr freut es uns, dass mit Jérôme de Sadeleer ein Schweizer in Führung liegt. Der 35-Jährige aus Gstaad führt die Wertung in der Kategorie der Wüstenbuggys (SSV) auf einem Can-Am-Maverick nach fünf von zwölf Etappen an mit einem Vorsprung von etwas mehr als fünf Minuten an. Im Gesamtklassement liegt de Sadeleer auf Rang 49. Co-Pilot von de Sadeleer ist übrigens Ex-Motorradfahrer Michaël Metge, der Neffe des kürzlich verstorbenen René Metge, der drei Mal die Dakar gewonnen hat.

Apropos Co-Pilot: Der mit Schweizer Lizenz navigierende Edourd Boulanger liegt an der Seite von Dakar-Rekordsieger Stéphane Peterhansel (Audi) auf Rang 6 im Gesamtklassement. Es führt das Duo Al-Rajhi/Gottschalk auf Toyota.

Die weiteren Schweizer liegen auf den Rängen 85 (Cédric Goumaz) und 102 (Alexandre Pesci).

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11.01.2024 Was ist eigentlich aus dem «Performance Factor» geworden?
Performance Factor Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Für Rennsportwagen hat selbst die FIA die Einführung des «Performance Factors» auf 2025 verschoben © Eichenberger

In Deutschland wird der «Performance Factor» seit 2023 angewendet. In Österreich seit 2022. In der Schweiz wird weiter darauf verzichtet – genauso wie in Frankreich und Italien.

Vor fünf Jahren hatten wir zum ersten Mal ausführlich über den «Performance Factor» (kurz PF) berichtet (siehe Link). Diese Projekt wurde nach einer längeren Testphase in den Jahren 2018/2019 von der obersten Automobilsportbehörde FIA ab 2020 im FIA European Hill Climb Championship, im FIA International Hill Climb Cup und beim FIA Hill Climb Masters bei Fahrzeugen der Kategorie 1 (geschlossene Fahrzeuge) angewendet.

Für die Schweiz galt damals: Wenn die Erfahrungen im internationalen Bereich erfolgreich sind, wird die Technische Kommission von Auto Sport Schweiz prüfen, ab wann der PF auch in der Schweiz eingeführt werden kann. Fast fünf Jahre später kann man Folgendes festhalten:

  1. Die gewünschte «Vereinfachung» ist durch den PF nicht wirklich erkennbar.
  2. Die Erfahrungen/Rückmeldungen aus anderen Ländern sind nicht sehr positiv.
  3. Nach wie vor ist der PF regelmässigen Entwicklungen/Veränderungen ausgesetzt und die Berechnungsformeln ändern immer noch.
  4. Die FIA hat Einschränkungen bezüglich der digitalen PF-Berechnungen eingeführt (beschränkte Anzahl möglicher Berechnungen, neu mit Kosten verbunden).
  5. Für Rennsportwagen hat selbst die FIA die Einführung auf 2025 verschoben (auf Wunsch der Piloten).
  6. In den in Bezug auf Bergrennen wichtigen umliegenden Ländern wie Frankreich und Italien, die zahlreiche Bergrennen austragen und deren Meisterschaften international angesehen sind, wird der PF bisher auch nicht angewendet.

Daraus ergibt sich: Für die Schweiz ist der PF auch 2024 kein Thema. Über eine zukünftige Einführung werden sich das Komitee Technik und die Nationale Sportkommission weiterhin regelmässig austauschen.

Paul Gutjahr, als ehemaliger Präsident der FIA Hill Climb Commission vertritt auch rund sieben Jahre nach den ersten Gesprächen bezüglich Performance Factor eine klare Meinung: «Der PF hat bei weitem nicht das gebracht, was man sich anfangs erhofft hatte. Nach wie vor scheint mir die Einteilung basierend auf der Hubraumstärke der Fahrzeuge, die verständlichste und praktikabelste Anwendung bei der Einteilung der Klassen zu sein. Aus meiner Sicht sollte man das Projekt PF seitens FIA beerdigen.»

Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es unter https://performancefactor.fia.com/home

Laut FIA gibt es in Europa 15 Länder/Meisterschaften, bei denen der PF teilweise oder ganz zum Einsatz kommt. Darunter auch Deutschland (seit 2023) und Österreich (seit 2022). Zu den weiteren Ländern, die auf dieser Liste stehen, zählen u.a.: Slowenien, Polen, Slowakei, Kroatien, Tschechien, Luxemburg und Spanien.

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10.01.2024 Die drei Schweizer Hoffnungsträger in der Formel E
Mueller di Grassi 2024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller hat mit di Grassi einen neuen Teamkollegen © Bagnall/Formula E

Am kommenden Samstag, 13. Januar, startet die Formel E in Mexiko-City in die neue Saison. Mit dabei sind – wie im Vorjahr – drei Schweizer.

Wer vor zehn Jahren eine Wette abgeschlossen hätte, dass die Formel E keine Zukunft haben werde, hätte diese wohl verloren. Seit zehn Jahren ist die Elektroserie nun bereits unterwegs. Am kommenden Samstag, 13. Januar, beginnt die neunte Saison in Mexiko-City auf 2200 Metern über Meer.

Insgesamt sind – wie im Vorjahr – drei Schweizer am Start. Aus deutschsprachiger Sicht gilt die Aufmerksamkeit natürlich Nico Müller (31). Der Berner bestreitet bei ABT Cupra seine zweite Saison, die vierte insgesamt, wobei er 2021 bei Dragon/Penske nach sieben Rennen durch den Schweden Joel Eriksson ersetzt wurde. Müller konnte in der letzten Saison mit drei Top-10-Resultaten in den letzten vier Rennen eine eher schwache Saison retten. Neuer Teamkollege von Müller ist Routinier Lucas di Grassi. Das Ziel der beiden ist klar: Regelmässig punkten und weg vom letzten Platz in der Teamwertung.

Ähnliches gilt auch für Sébastien Buemi (35). Der ehemalige F1-Pilot ist bei Jaguar-Kunde Envision Racing, das im Vorjahr die Teamwertung gewann, unter Vertrag. Für Buemi war der Wechsel im Vorjahr der erste Tapetenwechsel in der Formel E. Der Waadtländer fuhr seit Beginn der Elektroserie 2014 bei Renault respektive Nissan e.dams. Dort war Buemi die letzten Jahre unter Wert geschlagen. Auch nach seinem Wechsel zu Envision blieb Buemi sieglos. Sein letzter Sieg in der Formel E geht auf den 13. Juli 2019 in New York zurück.

Der dritte Eidgenosse im Bunde ist Edoardo Mortara. Wie Buemi hat auch er das Team gewechselt. Nach sechs Jahren bei Venturi respektive Maserati setzt der Genfer in diesem Jahr auf das Team Mahindra. Mortaras Teamkollege ist der ehemalige Formel-1-Pilot und Formel-E-Champion von 2021 Nyck de Vries. Ob Mortara, der am Samstag seinen 37. Geburtstag feiert, bei Mahindra bessere Karten hat, wird sich zeigen. Bei den Testfahrten 2023 war das Team im hinteren Feld anzutreffen. Im Vorjahr belegten die Inder den zweitletzten Platz in der Teamwertung.

Los geht die Saison am Samstagabend (unsere Zeit) um 21 Uhr. Da ran racing (Pro7) die Rennen nicht mehr überträgt, müssen Formel-E-Fans auf DF1 umschalten. Dort beginnt die Übertragung aus Mexiko um 20.30 Uhr.

Mortara Edoardo Test 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edoardo Mortara fährt neu für Mahindra © Galloway/Formula E

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10.01.2024 Danny Buntschu: «Mein Ziel heisst Le Mans!»
Buntschu Danny 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Danny Buntschu hat drei nationale Kart-Titel gewonnen © Archiv Buntschu

Der Fribourger Danny Buntschu hat ein klares Ziel vor Augen: Er will eines Tages die 24 Stunden von Le Mans bestreiten. 2024 soll er dafür in der Ultimate Cup Series durchstarten.

Im Kartsport hat Danny Buntschu bereits bewiesen, was er kann. Drei nationale Titel hat der Fribourger eingefahren. 2018 wurde er Schweizer Meister in der X30 Challenge Switzerland, 2019 gewann er den Titel bei den X30 Senioren in der VEGA Trofeo und 2022 war er (ebenfalls in der VEGA Trofeo) Champion bei den Schaltkarts.

Nach diesen drei Titeln und elf Jahren Kartsport hat Buntschu 2023 in den Automobilsport gewechselt. Der 20-Jährige aus Düdingen bestritt in Frankreich die Trophée Tourisme Endurance (TTE) auf einem Formel Renault 2.0 für das Team Lamo Racing Car. «Weil die Formel Renault ein renommiertes und sehr wettbewerbsfähiges Auto ist, war dies die beste Option, um sich als Fahrer weiterzuentwickeln», sagt Buntschu. Mit Erfolg! Schon beim ersten Rennen in Valle de Vienne stand der Rookie auf dem obersten Treppchen – und das bei strömendem Regen. Auch in den darauffolgenden Rennen zählte Buntschu regelmässig zu den Top 3, ehe er sich beim Saisonabschluss in Le Mans mit einem weiteren Sieg Platz 2 in der Meisterschaft sicherte.

Buntschu Danny Formel Renault 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Buntschu 2023 im Formel Renault 2.0... © Archiv Buntschu

Gemeinsam mit seinem Team bestritt er zum Saisonende das Finale der Ultimate Cup Series in Le Castellet. Diesmal aber nicht bei den Formelautos, sondern in der Kategorie «Endurance-Prototype» an Bord eines Nova NP02. «Obwohl ich das Auto noch nie zuvor gefahren bin, und auch mein Team keine Erfahrung hatte, lief das Wochenende sehr gut», sagt Buntschu. So gut, dass er dieses Jahr die komplette UCS-Meisterschaft mit Lamo Racing bestreiten wird.

Dem Formelsport trauert Buntschu nicht nach. «Das war eine gute Schule mit dem Formel Renault 2.0», sagt der ehemalige Schweizer Kart-Meister. «Aber eine Karriere bei den Monopostos war nie mein Ziel. Dafür sind die Kosten zu hoch. Ausserdem wurde die Formel Renault im Rahmen der TTE Ende 2023 eingestellt.» Buntschus Ziel ist ein anderes: Er will nach Le Mans. «Mein Traum auf dem Weg zu einem professionellen Rennfahrer ist es, eines Tages die 24 Stunden von Le Mans bestreiten zu dürfen.» Ob er diesem Ziel 2024 einen Schritt näher kommt, wird sich schon bald zeigen. Am 16./17. März beginnt die Saison in der Ultimate Cup Series in Le Castellt – auf einer Strecke also, die Buntschu bereits kennt.

Weitere Infos zur Ultimate Cup Series finden Sie unter diesem Link.

Buntschu Danny 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...und beim Saisonfinale im Nova NP02 © Archiv Buntschu

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08.01.2024 Wettbewerb: 1x «Rennsport Schweiz» zu gewinnen
Rennsport Schweiz 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auto Sport Schweiz verlost eine Ausgabe von «Rennsport Schweiz»

«Rennsport Schweiz» ist das Buch über die Schweizer Motorsportszene. Wer noch keines hat, kann mit etwas Glück eines gewinnen: Auto Sport Schweiz verlost eine Ausgabe.

300 Seiten Text, dazu 40 Seiten Statistik: Wer über den Schweizer Motorsport 2023 etwas nachschlagen muss, findet es bestimmt in «Rennsport Schweiz». Seit 1984 erscheint das Nachschlagewerk des Schweizer Rennsports. Dabei wird nicht nur die nationale Szene beleuchtet, auch über die Erfolge der Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen, die international unterwegs sind, wird ausführlich – in Wort und Bild – berichtet. Ob Bergrennen, Slalom, Rallye, Karting, Drift, Simracing, Dragster oder Motorrad: in «Rennsport Schweiz» findet jeder seine Lieblingsdisziplin.

Wer noch kein Exemplar 2023 hat, der kann mit etwas Glück (und Wissen) bei unserem Wettbewerb eines gewinnen. Wer die fünf Fragen richtig beantwortet, kann das Lösungswort mit dem Vermerk «Rennsport Schweiz» an eichenberger@motorsport.ch schicken. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird am 1. Februar 2024 unter allen richtigen Einsendungen gezogen.

Wer den klassischen Weg gehen möchte, kann selbstverständlich auch eine Postkarte einsenden.

Auto Sport Schweiz
Vermerk: «Rennsport Schweiz»
Könizstr.161
3097 Liebefeld

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner (oder die Gewinnerin) wird schriftlich benachrichtigt. Der Gegenwert des Sachpreises wird nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.

Für alle, die beim Wettbewerb leer ausgehen, hier nochmals die Eckdaten des Buches:
«Rennsport Schweiz 2023»
Autor: Peter Wyss
Verlag: Aktiv Verlag
Seiten: 323
Text: Deutsch
ISBN: 978-3-909191-84-3
Preis: 65.- Franken (exkl. Versand)
Bezugsquelle: www.aktivverlag.ch

IMG 0886 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Frage 1: Welcher Schweizer Slalom-Fahrer kann 2024 seinen 50. Tagessieg im Rahmen der Schweizer Slalom-Meisterschaft feiern?
a) Lukas Eugster (Lösungsbuchstabe N)
b) Philip Egli (F)
c) Marcel Maurer (L)

IMG 6245 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Frage 2: Welcher Schweizer Berg-Rennfahrer hat 2023 in Wohlen ein Gastspiel bei der SKM gegeben?
a) Eric Berguerand (I)
b) Robin Faustini (O)
c) Joël Burgermeister (E)

IMG 7333 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Frage 3: Jonathan Hirschi verteidigte 2023 erfolgreich seinen Schweizer Rallye-Meistertitel. Dabei fuhr er Autos von drei verschiedenen Herstellern. Wie heissen diese?
a) Citroën, Peugeot, Hyundai (S)
b) Citroën, Hyundai, Skoda (R)
c) Hyundai, Skoda, Toyota (T)

Kilian Boss Bresse 2023 Action Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Frage 4: Jenzer Motorsport hat beim Sichtungstag in Bresse im Rahmen des Young Drivers Projekts seine Formel-4-Autos zur Verfügung gestellt. Wie lange gibt es den Rennstall aus Lyss bereits?
a) seit Anfang 2023 (S)
b) seit zehn Jahren (T)
c) seit mehr als 30 Jahren (R)

IMG 4585 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Frage 5: Welchem Interswiss-Fahrer gehören diese Mäuse?
a) Rudi Oberhofer (A)
b) Bruno Sawatzki (E)
c) Stephan Burri (I)

IMG 1433 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Frage 6: Was war am Titel von Berg-Champion Marcel Steiner 2023 speziell?
a) Steiner fuhr mit Elektroantrieb (L)
b) Steiner fuhr mit Wasserstoff (H)
c) Steiner fuhr mit Synfuel (R)

IMG 4331 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Frage 7: Welcher ehemalige Superstar legte im Rahmenprogramm der Arosa ClassicCar 2023 die Strecke auf zwei Rädern zurück?
a) Valentino Rossi (O)
b) Giacomo Agostini (I)
c) Tom Lüthi (A)

Fotos: © Eichenberger

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08.01.2024 YDP-Anmeldeformular online
YDP Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Wer hat Lust am Young Drivers Projekt 2024 teilzunehmen? Das Anmeldeformular ist ab heute online. Der Anmeldeschluss ist der 16. Februar 2024!

Am 25. Februar fällt der Startschuss zum diesjährigen Young Drivers Projekt 2024. Das detaillierte Programm für das Förderprogramm von Auto Sport Schweiz haben wir bereits vor Weihnachten veröffentlicht. Hier noch einmal der Link dazu.

Ab sofort können sich Interessierte auch anmelden. Das Anmeldeformular ist online unter diesem Link abrufbar. WICHTIG: 2024 dürfen sich alle in der Schweiz lizenzierten Kartfahrer und Kartfahrerinnen mit den Jahrgängen 2007, 2008 und 2009 anmelden. Anmeldeschluss ist der 16. Februar 2024.

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08.01.2024 Burri siegt bei der Ronde du Jura
Burri Michael Jura 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri siegte im Jura wieder mit Schweizer Lizenz © Cornevaux

Michaël Burri, Sohn des viermaligen Schweizer Rallye-Meisters Olivier Burri, hat am Wochenende (diesmal wieder mit CH-Lizenz) die 54. Ausgabe der Ronde du Jura gewonnen.

2020 hat sich Michaël Burri mit dem Aufbau seines Citroën Saxo Kit Car einen Kindheitstraum verwirklicht. Weil dieses Auto in der Schweiz nicht zugelassen ist, fuhr er die vergangenen vier Jahre mit französischer Rennlizenz. Auf die neue Saison hat Burri nun wieder eine Schweizer Lizenz gelöst. Und mit dieser gewann er die 54. Ausgabe der Ronde Régional du Jura, ein Lauf, der zum französischen Cup zählt.

Burri und Beifahrer Gaëtan Aubry dominierten die Rallye auf ihrem Skoda Fabia R5 Rally2 n Anfang an und sicherten sich auf allen drei Wertungsprüfungen trotz widrigen Bedingungen die Bestzeit. Im Ziel lagen Burri/Aubry 22 Sekunden vor dem französischen Markenkollegen Cédric Rabasse. Neben Burri standen auch noch ein paar andere Schweizer im Einsatz: die Walliserin Marine Maye belegte als Beifahrerin von Maxime Lafon Platz 11. Das jurassische Duo Bonvallat/Vuillaume erreichte mit ihrem Seat Ibiza GTI 16V das Ziel auf Platz 38 (von mehr als 100 Teilnehmern).

Bonvallat Vuillaume Jura 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch die Jurassier Bonvallat/Vuillaume trotzten den Bedingungen © Cornevaux

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05.01.2024 Champions Week, Teil 7: Martin Oliver Bürki
Martin Oliver Buerki Meister 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Martin Oliver Bürki: Schweizer Slalom-Meister 2023

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Martin Oliver Bürki an der Reihe, Schweizer Slalom-Meister 2023.

Seit 2014 heisst der Schweizer Slalom-Meister Martin Bürki. Daran änderte sich auch 2023 nichts. Der kleine, aber feine Unterschied: Der MB, der diesmal gewann, hat mit dem MB, der den Titel insgesamt schon neun Mal holte, nichts zu tun. Die beiden sind weder verwandt, noch verschwägert, obwohl sie im Umkreis von 20 Kilometern wohnen. Der eine in Sigriswil am rechten Ufer des Thunersees, der andere in Amsoldingen, am linken Seeufer.

Letzterer ist in der Szene als MOB bekannt, als Martin Oliver Bürki. Beide Bürkis lagen gemessen an Punkten und Anzahl geschlagener Gegner bis zum vorletzten Lauf auf Augenhöhe. Beim brisanten Finale in Chamblon Ende Juni hatte diesmal Martin Oliver Bürki mehr Konkurrenz in seiner Klasse. «Ich habe abgeschaut und dazugelernt», sagt MOB augenzwinkernd.

Für MOB, der parallel Platz 3 in der Schweizer Berg-Meisterschaft der Tourenwagen belegte, verlief die Saison nicht ganz so reibungslos, wie es der abschliessende Tabellenstand vermuten lässt. Beim Saisonauftakt in Bière gab’s aufgrund von Verzögerungen im Rennbetrieb Ungereimtheiten bezüglich Trainings- und Rennläufen. Und weil MOB im ersten Renndurchgang eine Pylone touchierte, musste er im zweiten Heat abliefern. In Ambri hatte der BMW-Pilot Sorgen anderer Natur. An beiden Renntagen hatte er lediglich vier Gegner. Einer weniger – und MOB hätte im Tessin nur die halbe Punktzahl kassiert. In Bure hing die Expedition «Titelgewinn» erneut am seidenen Faden. Nach einem Ölverlust und Brand im Motorraum seines BMW M-Power E33 konnte Bürki nur dank der Mithilfe von Rennfahrerkollegen antreten. «Weil ich den ersten Lauf total verbockt hatte, musste ich im zweiten erneut viel riskieren», meint MOB. Auch beim Finale in Chamblon war der Berner Oberländer im ersten Lauf nur Zweitschnellster in seiner Klasse. Doch im zweiten Lauf steigerte er sich, blieb fehlerlos und verhinderte mit einer weiteren Klassenbestzeit den zehnten Slalom-Titel von Namensvetter Martin Bürki.

Ein halbes Jahr nach dem Titelgewinn steht die Frage nach der Titelverteidigung im Raum. Die hat MOB mit einem Facebook-Post am 28. Dezember 2023 weitgehend selber beantwortet. Sein selbst aufgebauter BMW E33 steht zum Verkauf. «Ich habe mich schon vor dem Tod meines Schwiegervaters Christoph Mattmüller mit der Frage auseinandergesetzt, ob ich mit diesem Auto weitermachen will oder nicht», klärt Martin Oliver Bürki auf. «Vieles dreht sich dabei um die Frage, ob und wie ich mich mit demselben Auto motivieren kann. Ausserdem steht Im Moment natürlich die Familie und die Übernahme des Geschäfts im Vordergrund. Deshalb sage ich mal so: Wenn ich keinen Käufer finde, entscheide ich spontan, ob und an welchen Rennen ich 2024 teilnehme. Wenn das Auto einen Käufer findet, gibt es noch ein anderes Projekt, dem ich mich widmen kann. Aber dazu will ich noch nichts verraten.»

Beweisen muss MOB niemandem mehr etwas. Der Titelgewinn 2023 hat offenbart, dass er mit Druck umgehen kann. Und dass er in der Schweizer Slalom- und Bergszene zu den schnellsten Tourenwagenfahrern gehört, ist hinlänglich bekannt. «Der Titel in der Schweizer Slalom-Meisterschaft mag für Aussenstehende von geringer Bedeutung sein. Gemessen an anderen Rennsport-Meisterschaften ist er das auch zweifelsohne. Für mich aber bedeutet er sehr viel. Das war ein grosser Schritt in meiner Karriere.»

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04.01.2024 Auto Sport Schweiz führt Damenpokal ein
Lena Buehler Action 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am Damenpokal können Rundstreckenfahrerinnen wie Léna Bühler...

Auto Sport Schweiz verfügt über einen Anteil von 5 % Frauen im Autorennsport und Kartsport. Um diesem Rechnung zu tragen und um diesen inskünftig nach Möglichkeit auszubauen, führt der Verband 2024 einen wettbewerbsübergreifenden Damenpokal Automobil ein.

Sportpolitisch fordern der Bund(esrat) sowie das Bundesamt für Sport und Swiss Olympic die Aufstockung der Frauenquoten in den verschiedenen Sportverbänden. Auto Sport Schweiz verfügt gerade Mal über einen Anteil von 5 % Frauen im Autorennsport und Kartsport. Wunschdenken auf politischer Seite sind 40 % Frauenanteil in der Führungsebene. Eine Zahl, welche von Auto Sport Schweiz in absehbarer Zeit unmöglich erreicht werden kann.

Allerdings sind kleine Schritte machbar, um hier zumindest aus sportlicher Seite Anreize zu schaffen. Im Kartsport werden seit vier Jahren die Pilotinnen in einer Damenwertung (nicht als Meisterschaft) zusammengefasst und zusätzlich an der Meisterfeier ausgezeichnet. Auto Sport Schweiz hat deshalb nach den erfolgreichen Erfahrungen im Kartsport beschlossen, einen wettbewerbsübergreifenden Damenpokal für den (modernen) Automobilrennsport zu vergeben. Damit untermauern wir zum einen den Goodwill gegenüber den Forderungen aus Sport und Sportpolitik und werden zum anderen auch den «neuzeitlichen» Bedürfnissen der Öffentlichkeit gerecht.

Sabrina Fankhauser Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...aber auch NAT-Pilotinnen wie Sabrina Fankhauser...

Das Projekt vereint alle Arten von Geschwindigkeitsrennen (also beispielsweise auch Dragster) und jede Inhaberin einer Schweizer Lizenz sollte die Möglichkeit haben, daran teilzunehmen. Um der grossen Anzahl von Co-Pilotinnen im Schweizer Rallyesport Rechnung zu tragen, werden auch die Beifahrerinnen bei der Punktevergabe berücksichtigt. Die Teilnehmerinnen müssen sich vor Saisonbeginn (1. März 2024) für den Damenpokal registrieren lassen und ihre Ergebnisse jeweils innerhalb von zwei Wochen nach dem Rennen, an welchem sie teilgenommen haben, der Geschäftsstelle zur Auswertung vorlegen.

Das entsprechende Anmeldeformular wird noch diesen Monat veröffentlicht und sämtlichen Lizenzinhaberinnen zur Verfügung gestellt. Die Top 3 werden am Ende des Jahres prämiert.

Sarah Lattion Lisiane Zbinden Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...sowie Co-Pilotinnen wie Sarah Lattion (2. v.l.) oder Lisiane Zbinden (2. v.r.) teilnehmen © F1 Academy/Eichenberger

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03.01.2024 Neue Partnerschaft zwischen update Fitness und Auto Sport Schweiz
Update Logo negativ 1500px Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Auto Sport Schweiz darf mit Stolz einen neuen Partner verkünden: update Fitness, einer der führenden Anbietern, ist seit 1.1.2024 offizieller Fitnesspartner.

Gemeinsam sind wir stärker! Unter diesem Motto sind update Fitness und der Verband Auto Sport Schweiz eine neue Partnerschaft eingegangen.

Schon vor Vertragsbeginn durften die Schweizer Kart-Meister und -Meisterinnen profitieren, welche an der Siegerehrung in Romanshorn bereits Jahresabonnemente für 2024 erhielten. Auch anlässlich der Automobil-Meisterfeier erhielten bei den Schweizermeisterschaften die 15 Podiumsplätze ein Jahresabonnement für 2024 im Wert von CHF 699.00. Ab Beginn des Jahres 2024 erhalten über 100 Piloten die 2023 mit einer Lizenz auf Stufe INTernational A oder B fuhren, ein Jahresabonnement und auch die Piloten aus dem Young Drivers Projekt 24’ erhalten die Möglichkeit die Infrastrukturen bei update Fitness zu benutzen.

Damit ALLE lizenzierten Rennfahrerinnen und Rennfahrer, bei update Fitness schnuppern können, offerieren update Fitness und Auto Sport Schweiz mit der Abgabe der Rennlizenz für 2024 ein Schnupperabo über die Dauer von einem Monat. Wer die Lizenz für die kommende Saison bereits bezogen hat, erhält das Schnupperabo rückwirkend.

Im Verlaufe des 2024 werden update Fitness und Auto Sport Schweiz auch eine Aktion für alle lizenzierten Streckenkommissare und Funktionäre lancieren. Die detaillierten Möglichkeiten werden in den kommenden Wochen noch gemeinsam definiert.

Über update Fitness
Als offizieller Fitnesspartner stellt update Fitness seine Infrastruktur den Pilotinnen und Piloten von Auto Sport Schweiz zur Verfügung. Das innovative Unternehmen wurde 1997 gegründet und zählt über 1'000 Angestellte an über 70 Standorten in der Schweiz (inkl. Fürstentum Liechtenstein) und gehört schweizweit zu den führenden Anbietern. Für jeden Anspruch (auch Online) findet sich das passende Fitness- und Bewegungsprogramm.

Durch individuelle Trainingseinheiten mit Kraft, Ausdauer, Gruppenfitness oder Online-Fitness können unsere Pilotinnen und Piloten zusätzlich an der Fitness arbeiten. So trägt update Fitness massgeblich dazu bei, dass unsere Fahrerinnen und Fahrer bestmöglich performen können und den heutigen körperlichen Belastungen im Motorsport gewachsen sind.

Mehr über update Fitness und deren Angebote erfahren Sie im Internet unter www.update-fitness.ch

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29.12.2023 Media-Antragsformulare online
Presse Gurnigel 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ab Januar gibt es die neuen Presseausweise für 2024 © Eichenberger

Ab sofort sind die neuen Media-Antragsformulare für 2024 unter diesem Link abrufbar.

Die Presseausweise sind für haupt- oder nebenberufliche Journalisten oder Bildreporter bestimmt. Die ASS behält sich das Recht vor, von den Kandidaten Nachweise ihrer journalistischen Tätigkeit zu verlangen. Wer den Ausweis A beantragt, muss zudem bei seiner Anmeldung nachweisen, dass er im Besitz einer gültigen Berufshaftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von mind. 1 Mio. Franken ist. Der Nachweis hat obligatorisch mittels Attest der Versicherung zu erfolgen. Für die zum Ausweis mitgelieferte Media-Weste wird ein Depot von CHF 200.– erhoben (Letzteres betrifft nur neue Antragssteller).

Weil es in den vergangenen Jahren vereinzelt zu Beanstandungen kam, möchten wir von Seiten von Auto Sport Schweiz nochmals Folgendes betonen und Medienvertreter mit Presseausweisen und Westen dringend darauf aufmerksam machen:

Den Weisungen des Veranstalters und dessen Helfern ist unbedingt und unverzüglich Folge zu leisten. Dies gilt insbesondere auch für Anordnungen von Streckenposten. Bei Zuwiderhandlungen ist die Rennleitung berechtigt, den Medienvertreter aus der betreffenden Zone wegzuweisen und den Vorfall zu melden.

Die Presseausweise 2024 werden ab 4. Januar 2024 ausgestellt.

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27.12.2023 Die Schweizer bei der Rallye Dakar
Boulanger Edourd Audi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der mit Schweizer Lizenz fahrende Edouard Boulanger navigiert den 14-fachen Dakar-Sieger Stéphane Peterhansel in einem der drei Audis © Audi

Die Rallye Dakar ist eine der härtesten Rallyes der Welt. Drei Schweizer Piloten sind diesmal mit am Start. Dazu ein Schweizer Navigator, der weiss, wie man die Wüstenschlacht gewinnt.

Die Rallye Dakar zählt unumstritten zu den grössten Abenteuern im Motorsport. 2024 findet bereits die 45. Ausgabe statt. Zum fünften Mal ist Saudi-Arabien der Austragungsort. Ihren Ursprung hat die «Dakar» in Afrika. Von 1979 bis 2007 wurde die Wüstenrallye auf der «Originalstrecke» von Paris nach Dakar (später u.a. auch von Lissabon nach Dakar) abgehalten. 2008 musste das weltweit grösste Offroad-Event wegen Terrorwarnungen kurzfristig abgesagt werden. Von 2009 bis 2019 wurde die «Dakar» in Südamerika ausgetragen.

Auch die diesjährige Ausgabe hat es in sich. 7900 Kilometer stehen auf dem Programm. 4800 davon werden gewertet. Als besondere Herausforderung gibt es eine 48-Stunden-Marathonetappe über 600 Kilometer. Der Startschuss erfolgt am 5. Januar. Die letzte Etappe geht zwei Wochen später am 19. Januar über die Bühne – mit dem Zielort Yanbu am Roten Meer.

Am Start sind auch drei Schweizer Fahrer. Allen voran Alexandre Pesci aus St-Sulpice (VD). Der Besitzer der Uhrenmarke Rebellion ist der erfahrenste Schweizer in der saudischen Wüste. 2020 wurde er 43, 2022 belegte er Rang 53. Pesci startet mit Co-Pilot Stephan Kühni auf einem Toyota Hilux mit der #251 in der Klasse T1.

Auch Jérôme de Sadeleer ist wieder dabei. Der gebürtige Gstaader debütierte 2022. Wegen eines Rennunfalls musste er 2023 pausieren. De Sadeleer fährt in der Kategorie der wendigen, doppelsitzigen Wüstenbuggys (SSV) einen Can-Am Maverick XRS Turbo mit der #420.

Der dritte Teilnehmer kommt ebenfalls aus der Westschweiz und feiert seine Premiere: Cédric Goumaz, 40 Jahre alt, aus Choulex. Der Landwirt aus dem Kanton Genf fährt einen MD Optimus Buggy mit der #266 in der Klasse T1.

Dass die Dakar nach wie vor einen besonderen Stellenwert geniesst, zeigt ein Blick auf die Startliste. Alles, was Rang und Namen hat, ist in Saudi-Arabien dabei: Nasser Al-Attiyah, Sébastien Loeb, Carlos Sainz sr., Stéphane Peterhansel usw. Letzterer wird im Übrigen wieder von Edouard Boulanger navigiert. Der in Les Paccots wohnhafte Beifahrer mit französischen Wurzeln tritt mit einer Schweizer Lizenz an und hat 2021 die Dakar an der Seite von Peterhansel gewonnen.

Pesci Kuhni Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alexandre Pesci/Stephan Kühni starten auf einem Toyota Hilux © Rebellion

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23.12.2023 Africa Eco Race anerkannt
Africa Eco Race 2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Africa Eco Race ist nun offiziell von der FIA anerkannt

Die FIA hat bezüglich des Africa Eco Race, das vom 30. Dezember 2023 bis 14. Januar 2024 stattfindet, Entwarnung gegeben. In einem offiziellen Schreiben hat die FIA Folgendes mitgeteilt:

«Im Anschluss an unsere Mitteilung vom 20. Dezember freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass das Africa Eco Race von der Fédération Sénégalaise de Sport Automobile et Motocycliste im Einvernehmen mit der Fédération Royale Marocaine de Sport Automobile und der Fédération Mauritanienne des Sports Mécaniques in den FIA-Kalender aufgenommen wurde. Damit ist die Veranstaltung nun von der FIA anerkannt.»

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22.12.2023 Champions Week, Teil 6: Chiara Bättig
Chiara Baettig Meisterin 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Chiara Bättig: Schweizer Kart-Meisterin 2023 in der Kat. OK Junior

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Chiara Bättig an der Reihe, Schweizer Kart-Meisterin 2023 in der Kategorie OK Junior.

Chiara Bättig war 2023 die einzige Pilotin, die in der Schweizer Kart-Meisterschaft mehr als 300 Punkte sammelte. Die 13-Jährige aus Wettswil im Kanton Zürich war mit elf Laufsiegen auch die erfolgreichste SM-Fahrerin. Und: Sie war die einzige, die ihren Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen konnte. Dass die zurzeit schnellste Kartfahrerin der Schweiz den Deckel erst beim Finale in Wohlen drauf machen konnte, ist auf eine Disqualifikation in 7 Laghi und ein Motorenproblem in Levier zurückzuführen. «Ohne diese Zwischenfälle hätte ich die Meisterschaft wohl schon vor Wohlen gewonnen», sagt Bättig.

Nicht vergessen darf man auch die starke Leistung von Arnaud Voutat, dem Hauptkonkurrenten von Bättig in dieser Saison. Der Waadtländer war auf diese Saison von den Super Minis zu den OK Junioren aufgestiegen und erwies sich über weite Strecken als ebenbürtiger Gegner. «Arnaud hat mich überrascht», sagt Bättig. «Er fuhr als Neuling sehr konstant und hat den Titelkampf bis zum Schluss offen gehalten.» Erst im letzten Rennlauf in Wohlen fiel die Entscheidung zugunsten der neuen und alten Meisterin aus dem Team KartBox.ch von Kurt Wenger. «Ich glaube, dass am Ende die Erfahrung ausschlaggebend war», sagt Bättig.

Die OK-Junior-Pilotin war 2023 selbstverständlich auch international unterwegs. Der finale Lauf der WSK Euroserie in Franciacorta beendete sie auf Rang 13. Beim Auftakt zur IAME Series Italy wurde sie 15. In der Serie «Champions of the Future» nahm sie ebenfalls an zwei Rennen teil, blieb dort aber punktelos. Bei ihrer ersten Teilnahme an der Kart-Weltmeisterschaft in Franciacorta wollte Bättig unbedingt ins Finale vordringen. Im freien Training lief alles noch gut, «ich war motiviert und entspannt», sagt Bättig. «Dieses gute Gefühl hielt bis zum letzten Training, als mir mehr und mehr bewusst wurde, dass sich die anderen Teams und Fahrer seit Monaten auf dieses Wochenende vorbereitet hatten. Ich begann, mich mental unter Druck zu setzen. Weil wir nicht das perfekte Set-Up für mich gefunden hatten, fiel es mir schwer, meine ansonsten positive Einstellung beizubehalten, und ich fühlte mich etwas verunsichert.»

2024 will Bättig ihre bisher gewonnene Erfahrung international in Ergebnisse ummünzen. Das genaue Programm ist noch nicht in Stein gemeisselt, soll aber aus Läufen zur WSK sowie zur Europa- und Weltmeisterschaft bestehen. Ob sie ihren Schweizer Meistertitel ein zweites Mal verteidigen wird, ist noch offen. Vom Alter her kann Bättig noch ein Jahr bei den Junioren fahren. «Im Moment habe ich ca. 20 Rennen in meinen Terminkalender eingetragen», meint Bättig. «Der Plan sieht vor, dass ich bis zur WM bei den Junioren fahre und danach zu den Senioren wechsle.»

Noch nicht sicher ist der Verbleib von Bättig im Damen-Nachwuchsprogramm von Alpine. Sechs junge Ladies wurden 2023 bei «Rac(H)er» aufgenommen. Der Plan sah vor, dass zwei davon 2024 weiter gefördert werden sollen. Ob Bättig dazugehört, ist noch offen. «Zu diesem Thema wird es demnächst eine Ankündigung geben», meint Bättig vielversprechend. Fest steht: Das Jahr als Alpine-Förderpilotin hat ihren Motorsport-Horizont immens vergrössert. Im Juli war sie nicht nur zu Besuch im Alpine-Werk in Enstone, Bättig durfte beim Grossen Preis von Silverstone auch hinter die Kulissen des Formel-1-Teams schauen. Im August wurde sie mit den anderen fünf Rac(H)er-Ladies nach Whilton Mill zum Kartfahren eingeladen. Dort gab es ebenfalls viel neues zu entdecken. «Ich kannte die Strecke nicht. Und der Rotax-Motor war auch neu für mich. Zusammen mit dem typisch britischen Wetter sorgte das für einige lustige Momente. Am zweiten Tag des Tests wurden wir zum Beispiel auf eine komplett nasse Strecke mit Slicks geschickt, um das Gripniveau kennenzulernen!»

Egal, wie der Weg für Bättig 2024 weitergehen wird, eines ist ihr nach der Saison 2023 jetzt schon klar: «Der Besuch in Enstone hat mir gezeigt, dass das die Umgebung ist, in der ich in Zukunft gerne arbeiten würde!»

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21.12.2023 Young Drivers Projekt: So sieht das Programm 2024 aus
YDP Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Nach der Saison ist vor der Saison. Kaum war bekannt, dass der 17-jährige Kilian Boss das diesjährige Young Drivers Projekt by Auto Sport Schweiz gewonnen hat, steht auch schon das Programm für 2024 fest.

Am vergangenen Freitag wurde Kilian Boss bei der offiziellen Meisterfeier in Bern als «Young Driver of the Year» ausgezeichnet. Der 17-Jährige Kartfahrer aus Amsoldingen gewann die Wiederauflage des Young Drivers Projekts by Auto Sport Schweiz. Boss erhielt dafür ein Preisgeld in der Höhe von 30'000 Franken, welches er für ein Programm im Automobilrennsport einsetzen kann. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Kai Perner aus Vinelz (16) respektive Timéo Ruppen aus Fétigny (15).

Beide können von ihrem Jahrgang her 2024 nochmals am YDP teilnehmen. Dieser verschiebt sich für die bevorstehende Saison um ein Jahr. Das heisst: 2024 dürfen sich alle in der Schweiz lizenzierten Kartfahrer und Kartfahrerinnen mit den Jahrgängen 2007, 2008 und 2009 anmelden. Damit alle, die sich für dieses Projekt interessieren, frühzeitig planen können, hat Auto Sport Schweiz das Jahresprogramm 2024 zusammengestellt (siehe auch angehängtes PDF).

Formel 4 Test Bresse 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Höhepunkt des YDP ist ein F4-Test mit Jenzer Motorsport © Eichenberger

Los geht es bereits am 25. Februar im Eventcenter Seelisberg mit den Workshops «Snow Drifting» und «Medientraining». Zu diesem Event sind auch alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des diesjährigen Jahrgangs eingeladen; also auch die, die vom Alter her (Jahrgang 2006) nicht mehr teilnehmen können. Zum einen, weil sie sich nochmals einen fahrerischen Höhepunkt verdient haben, zum anderen, um den neuen Teilnehmern und Teilnehmerinnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Das weitere Programm konzentriert sich danach auf die Fitness. Wie schon in diesem Jahr wird sich Ex-Rennfahrer Adrian Zaugg darum kümmern. Für YDP-Teilnehmer, welche bereits in diesem Jahr bei Zaugg waren, wird das Programm mit einer individuellen Leistungsdiagnostik durch Swiss Sports Clinic massiv aufgewertet. Die Termine dafür werden individuell abgemacht.

Zu den weiteren (kostenlosen) Programmpunkten im 2024 zählen:

23. April: SIM-Racing-Abend in Horgen respektive Lyss

15. Juni: Gruppen-Fitness und Kommunikation in Bern

2. Juli: Diskussionsabend mit Profis aus dem Motorsport in Langenthal

14. September: Interview- und Kommunikationstraining in Egerkingen

17. Oktober: Formel-4-Sichtungstag in Bresse (F)*

Zaugg Perner Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Trainings-Angebot mit Adrian Zaugg wird ausgebaut © Eichenberger

Im Zeitraum September/Oktober steht ausserdem wieder ein Besuch einer internationalen Rennveranstaltung auf dem Programm. 2023 reiste eine Gruppe von YDP-Teilnehmenden zum Saisonfinale der DTM nach Hockenheim und durfte dort einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Im Dezember 2024 wird dann bekanntgegeben, wer das YDP gewonnen hat. Die Top 3 werden dafür – wie in diesem Jahr – zum «Dîner des Champions» nach Bern eingeladen. Der Saisonabschluss findet dann erneut in Seelisberg (auf Schnee und Eis) statt – im Februar 2025.

Anmeldung für das Young Drivers Projekt 2024 sind ab Montag, 8. Januar, möglich. Anmeldeschluss ist der 16. Februar 2024.

*Die Kosten für den Formel-4-Sichtungstag in Bresse belaufen sich (Stand heute) auf 2700.- Schweizer Franken. Nicht inbegriffen sind Übernachtung und Anreise. Falls sich unter den Teilnehmenden des YDP ein Schweizer Meister in der Kategorie OK Junior, X30 Challenge Switzerland, OK Senior oder KZ2 befindet, darf dieser Fahrer respektive diese Fahrerin gratis am Test teilnehmen.

Kilian Boss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der diesjährige YDP-Gewinner Kilian Boss © Eichenberger

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20.12.2023 Weihnachts-Shop, Teil 2
Christmas Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Sind Sie noch auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk? Wir hätten vielleicht was für Sie. Hier kommt Teil 2 unseres Weihnachts-Shops.

Es ist ein Klassiker unter den Rennsportbüchern. Und aus der Schweizer Rennszene nicht mehr wegzudenken. Der 40. Jahrgang von «Rennsport Schweiz» ist in diesen Tagen erschienen und gehört in jede gut sortierte Rennsport-Bibliothek. Neben dem nationalen Rennsport bestehend aus Berg-, Slalom, Rallye- und Kart-Meisterschaft befasst sich die Chronik 2023 auch mit der Schweizer SIM-Meisterschaft sowie mit Schweizer Erfolgen auf internationalem Parkett inklusive Drift und historischem Rennsport. Besonders erwähnenswert ist das Extrakapitel über 100 Jahre Le Mans mit einem Überblick aus Schweizer Sicht. Nicht fehlen darf natürlich auch der Statistikteil, hinter dem viel Arbeit steckt und der jedes Jahr in der Rubrik Meister und Pokalsieger akribisch nachgeführt wird.

«Rennsport Schweiz 2023»
Autor: Peter Wyss
Verlag: Aktiv Verlag
Seiten: 323
Text: Deutsch
ISBN: 978-3-909191-84-3
Preis: 65.- Franken (exkl. Versand)
Bezugsquelle: www.aktivverlag.ch

Rennsport Schweiz 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz


Christoph Zwahlen hat 2010 und 2012 die Schweizer Slalom-Meisterschaft gewonnen – auf einem giftgrünen Opel Kadett C GT/E. 2013 verunfallte der Thurgauer beim Bergrennen Massongex und trug schwerste Beinverletzungen davon. Fünf Jahre danach gab er beim Slalom Frauenfeld sein Comeback in der Schweizer Meisterschaft. Mit einem praktisch identischen Nachbau seines beim Unfall komplett zerstörten Autos. Der kultige Kadett gibt es inzwischen sogar als Slot-Racer im Massstab 1:32 von der Firma Revo-Slot. Ob auf der Piste oder nur im Regal – der Zwahlen-Kadett ist auch für Nicht-Slotcar-Fans ein wahrer Hingucker.

Opel Kadett C GT/E, #404, 2018 Christoph Zwahlen
Hersteller: Revo-Slot
Modellgrösse: 1:32
Preis: ca. 75 Franken
Bezugsquelle: im Fachhandel (Bsp. www.slotcar-union.com oder sonst bei Ricardo oder ebay)

Zwahlen Slotcar Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz


Der Rallyesport ist prädestiniert für spektakuläre Bilder. Zum zweiten Mal hintereinander haben die Macher von sport-auto.ch, allen voran Sébastien Moulin, Baptiste Aebi und Nuno Ferreira, ein Schweizer Rallye-Jahrbuch herausgegeben. Rallye für Rallye wird beschrieben und illustriert. Interviews mit dem Meister Jonathan Hirschi respektive dem VHC-Sieger Pascal Perroud runden das Werk, das von seinen tollen Bildern lebt, ab. Das Vorwort stammt im Übrigen von keinem Geringeren als Ari Vatanen, dem Rallye-Weltmeister von 1981, der auch in diesem Jahr als Vorfahrer bei der Rallye du Chablais im Einsatz stand.

«Rallye 2023»
Autor(en)/Fotografen: Sébastien Moulin, Baptiste Aebi und Nuno Ferreira
Verlag: sport-auto.ch
Seiten: 192
Text: Französisch
Preis: 45 Franken (+5 Franken Versand)
Bezugsquelle: https://sport-auto.ch/livre/

Rallye 2023 livre Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

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20.12.2023 FIA Karting Academy 2024

Wie in den letzten Jahren wird auch im Jahr 2024 die FIA Karting Academy Trophy durchgeführt. Die Trophy beinhaltet die drei folgenden Veranstaltungen:

• 25-28.04.2024 – Val d'Argenton* (FRA)

• 20-23.06.2024 – Slovak Karting Center* (SVK)

• 01-04.08.2024 – Kristianstad (SWE)

*unter Vorbehalt

Die Academy ist offen für Piloten mit Jahrgang 2010-2011-2012 und es wird mit OK-Junior Karts gefahren. Der Pilot muss im Besitz einer INT G-Lizenz sein.

Falls du Interesse hast, bei dieser FIA Karting Academy Trophy mitzufahren, bitten wir dich um eine Rückmeldung bis am Donnerstag, 31.01.2024.

Für weitere Informationen stehen wir gerne per E-Mail (gaffuri@motorsport.ch) oder per Telefon unter 031 979 11 11 zur Verfügung.

KSP 513 3893 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
© FIA / KSP

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20.12.2023 Geschäftsstelle: Öffnungszeiten Festtage
Weihnachten Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sein. Sie können uns wie folgt vor und nach den Festtagen erreichen:

Freitag, 22.12.2023, bis 15.00 Uhr offen
Montag, 25.12.2023 bis und mit Dienstag, 02.01.2024 geschlossen
Mittwoch, 03.01.2024 ab 09.00 Uhr offen

Danach stehen wir Ihnen zu den üblichen Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.

Wir wünschen Ihnen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2024!

Auto Sport Schweiz

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20.12.2023 Warnung der FIA – Africa Eco Race
Eco Race Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die «Africa Eco Race» gilt als nicht anerkannter Wettbewerb

Die oberste Automobilsportbehörde FIA hat für die «Africa Eco Race», eine Marathon-Rallye durch Marokko, Mauretanien und Senegal, eine offizielle Warnung herausgegeben.

Bezüglich der Veranstaltung «Africa Eco Race», einer Marathon-Rallye, die vom 30. Dezember 2023 bis 14. Januar 2024 in Marokko, Mauretanien und Senegal stattfindet ist seitens der FIA eine offizielle Warnung bei den Landesverbänden (ASNs, für die Schweiz: Auto Sport Schweiz) eingegangen. Diese lautet wie folgt:

«Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass es sich bei der Rallye ‹Africa Eco Race› um einen nicht anerkannten Wettbewerb im Sinne von Artikel 2.1.5 des Internationalen Sportgesetzes (ISG) der FIA handelt. Die FIA hat die ASNs (Marokko, Mauretanien und Senegal) bereits benachrichtigt, damit sie die notwendigen Vorkehrungen treffen können.

In Ermangelung einer Meldeliste ist es schwierig zu wissen, ob Lizenzinhaber aus der Schweiz an der Teilnahme eines solchen nicht anerkannten Wettbewerbs beteiligt sind. Wir empfehlen Ihnen jedoch, Ihre Lizenznehmer so weit wie möglich darüber zu informieren, dass das Risiko besteht, dass sie nicht versichert sind, und sie an die Bestimmungen von Artikel 9.10.1 des ISG zu erinnern (d.h., dass «jeder Lizenznehmer, der an einem nicht anerkannten Wettbewerb teilnimmt, kann den im ISG vorgesehenen Sanktionen unterworfen werden»).

«Es ist in der Tat Ihre ASN (Auto Sport Schweiz), die die Befugnis hat, seinen Lizenznehmern, die an einem nicht anerkannten Wettbewerb teilnehmen, eine der im ISG festgelegten Sanktionen aufzuerlegen, also die in Artikel 12.4 genannten Strafen.»

Auto Sport Schweiz empfiehlt seinen lizenzierten Piloten von einer Teilnahme an dieser Veranstaltung abzusehen. Sollten lizenzierte Piloten mit Schweizer Lizenz gegen das gültige ISG resp. NSR verstossen, werden diese Fälle wie üblich zur Beurteilung an die Disziplinarkommission (DK) weitergeleitet.

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18.12.2023 Meisterfeier 2023: Ehre, wem Ehre gebührt
Diner des Champions 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Meisterfeier 2023 fand traditionell im Hotel Bellevue statt © myrally.ch

Die Schweizer Automobil-Meister und Pokalsieger wurden am Freitagabend im Rahmen des «Dîner des Champions» von Auto Sport Schweiz ausgezeichnet. Parallel wurde auch der Auto Sport Schweiz Award verliehen (an Louis Delétraz) und der Gewinner des Young Drivers Projekt 2023 (Kilian Boss) bekanntgegeben.

Feiern und gefeiert werden – so oder ähnlich kann man das traditionelle «Dîner des Champions» umschreiben. Rund 140 geladene Gäste nahmen an der diesjährigen Meisterfeier vom Verband Auto Sport Schweiz im Hotel Bellevue in Bern teil. In neun Kategorien wurden die Champions respektive Pokalsieger der diesjährigen Automobil-Meisterschaften ausgezeichnet. Für die Moderation war (wie schon im Vorjahr) Werner Augsburger, ehemaliger «Chef de Mission» bei Swiss Olympic, zuständig. Neben eingespielten Videos von Bernhard Braegger, dem Verantwortlichen der «Freunde des Schweizer Motorsports», sorgte das Duo «Inmotion» mit Ivo Studer und Jan Schmutz für Unterhaltung. Die zweifachen Welt- und dreifachen Europameister im Yo-Yo stehen seit 20 Jahren auf der Bühne und sind der Beweis, dass Yo-Yo-Spielen viel mehr ist als nur ein Auf und Ab…

Die beiden ersten Fahrer, die am Freitagabend auf die Bühne durften, waren Stephan Burri und Thomas Zürcher. VW-Scirocco-Pilot Burri wurde für seinen überlegenen Gesamtsieg im Berg-Pokal, wo die Preise von Reifenhersteller Yokohama spendiert wurden, ausgezeichnet. Renault-Classic-Cup-Gewinner Zürcher belegte in dieser Disziplin Rang 3. Der Zweitplatzierte Sébastien Coquoz (Opel Kadett) war leider nicht anwesend. Kaum hatte Burri seinen Sitzplatz wieder eingenommen, durfte er erneut auf die Bühne. Diesmal im Rahmen der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Dort sicherte sich der gebürtige Berner, der im Thurgau eine Garage betreibt, Rang 2 – hinter dem diesjährigen Meister Martin Oliver Bürki auf seinem BMW-Eigenbau. Den Pokal für Rang 3 in der diesjährigen Slalom-SM nahm Formel-3-Pilot Philip Egli entgegen.

Burri Buerki Egli 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Top 3 der Slalom-SM: Stephan Burri (2.), Martin Oliver Bürki (1.) und Philip Egli (3.), v.l.n.r. © Eichenberger

Die meisten Auszeichnungen wurden im Rahmen der Schweizer Rallye-Meisterschaft verliehen. Der Coupe Suisse des Rallyes Historiques (VHC) ging in diesem Jahr an Pascal Perroud und Quentin Marchand. Das BMW-Duo setzte sich mit vier Siegen erfolgreich gegen das Ehepaar Eddy und Marion Tapparel (Porsche 911) durch. Platz 3 sicherten sich die Valais-Sieger Florian Gonon/Michel Horgnies (Ford Escort). Im Gleichmässigkeits-Wettbewerb, dem Coupe Suisse des Rallyes Historiques de Régularité, nahmen Laurent und Florence Pernet, ebenfalls ein BMW-Duo, den Preis für Platz 1 entgegen. Rang 2 ging an Yann Dupertuis/Yanis Durussel (VW Golf). Das MG-Gespann René Winz/Johann Rieben wurde Dritter.

Im Schweizer Rallye-Pokal fiel die Entscheidung beim Finale im Wallis zugunsten von Claude Aebi und seinem Sohn Justin Vuffray (Renault Clio). Über den zweiten Platz freute sich Routinier und Allrounder Alphonse Kilchenmann (mit Co-Pilot Benedikt Kargl) auf Suzuki Swift. Rang 3 in dieser Kategorie ging an Olivier Ramel und sein französischer Beifahrer Florian Barrachin (Renault Clio). In der Schweizer-Meisterschaft Rallye Junior setzten sich Jérémy Michellod/Grégory Maître (Citroën C2) erfolgreich durch. Auf den Ehrenplätzen landeten Quentin und Gabriel Claire (Peugeot 106) sowie Damien Lovey/Fabien Gabioud (Peugeot 208).

Hirschi Althaus 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Rallye-Podium (ohne den Gesamtzweiten Jonathan Michellod): Jonathan Hirschi mit Co-Pilotin Sarah Lattion (1.) sowie Sacha Althaus (ganz rechts) mit Beifahrerin Lisiane Zbinden (3.) © Eichenberger

Die grösste Zinnkanne in der Schweizer Rallye-Meisterschaft ging auch 2023 ins Neuenburgische – an Jonathan Hirschi und seine Lebenspartnerin Sarah Lattion. Hirschi hat in diesem Jahr an fünf von sechs Rallyes teilgenommen (zwei davon mit Beifahrer Michaël Volluz) und diese – auf drei verschiedenen Autos und für drei verschiedene Teams – allesamt gewonnen. Wie schon im Vorjahr belegten Jonathan Michellod/Sébastien Fellay Rang 2 hinter Hirschi/Lattion. Den Preis für Platz 2 konnten die beiden leider nicht selber in Empfang nehmen. Bruder Jérémy Michellod, der die Junior-Trophäe bekam, wird die Pokale (familienintern) überreichen. Über Rang 3 freute sich mit Sacha Althaus/Lisiane Zbinden ein weiteres Skoda-Fabia-Gespann.

In der Schweizer Berg-Meisterschaft stand dasselbe Trio wie 2022 respektive 2019 auf dem Podium – allerdings in anderer Reihenfolge. Diesmal war es LobArt-Fahrer Marcel Steiner, der die Trophäe für Platz 1 bei den Rennwagen aus den Händen von NSK-Präsident Andreas Michel entgegennehmen durfte. Für den Berner war es bereits der sechste Titel am Berg. Platz 2 ging an Formel-3000-Pilot Eric Berguerand, der bei den letzten beiden Meisterehrungen noch ganz oben stand. Dritter wurde (zum dritten Mal in Serie) Robin Faustini (Osella FA30). Bei den Tourenwagen triumphierte erstmals Bruno Sawatzki. Der Porsche-Fahrer, der 2022 noch Rang 3 belegte, setzte sich in der abgelaufenen Saison erfolgreich gegen Roger Schnellmann (Mitsubishi Evo8) und Slalom-Champion Martin Oliver Bürki (BMW E33) durch.

Berguerand Steiner Faustini 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Top 3 der Berg-Meister (Rennwagen): Eric Berguerand (2.), Marcel Steiner (1.) und Robin Faustini (3.), v.l.n.r. © Eichenberger

Neben den zahlreichen Trophäen für die Schweizer Meister und Pokalsieger gab es noch weitere Auszeichnungen. LMP2-Pilot Louis Delétraz wurde für seinen sportlichen Leistungen 2023 mit dem Auto Sport Schweiz Award 2023 ausgezeichnet. Der Genfer gewann in diesem Jahr die Endurance Trophy im Rahmen der WEC (Langstrecken-WM), mit anderen Worten den LMP2-WM-Titel. Ausserdem war er Zweiter bei den prestigeträchtigen 24h von Daytona. Und ebenfalls Klassenzweiter beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans – hinter Fabio Scherer, der beim «Dîner des Champions» auch anwesend war und sich beim Showakt von «Inmotion» grosszügigerweise als «Freiwilliger» meldete…

Ausgezeichnet wurde im Rahmen der offiziellen Meisterfeier auch der «Young Driver» des Jahres. Dieser Titel ging 2023 (nach achtjähriger Pause) an den Berner Kart-Piloten Kilian Boss. Dieser freute sich nicht nur über den Gewinn des Young Drivers Projekt 2023 und das damit verbundene Preisgeld von 30'000 Franken, der 17-jährige Boss war nahezu sprachlos, eine Motorsportgrösse wie Peter Sauber persönlich getroffen zu haben. «Ich hätte nie gedacht, dass ich hier Herrn Sauber einmal die Hand schütteln darf. Ich bin überwältigt und kann noch gar nicht richtig begreifen, dass ich das Young Drivers Projekt 2023 gewonnen habe.» Über Platz 2 freute sich Kai Perner. Dritter wurde Timéo Ruppen. Neben dem Pokal gab es für die Top 3 auch je einen Gutschein von Uhrenhersteller Edox.

Auch sämtliche Top 3 in den Schweizer Meisterschaften wurden zusätzlich beschenkt. Jedem Schweizer Meister respektive jeder Schweizer Meisterin wurde ein Jahresabo von Update Fitness offeriert. Sämtlichen Sachpreis-Sponsoren sei an dieser Stelle von Auto Sport Schweiz ein herzliches Dankeschön ausgesprochen.

Schnellmann Sawatzki Buerki 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Top 3 der Berg-Meister (Tourenwagen): Roger Schnellmann (2.), Bruno Sawatzki (1.) und Martin Oliver Bürki (3.), v.l.n.r. © Eichenberger

Die Top 3 aller Kategorien:

Schweizer Berg-Pokal

1. Stephan Burri, IS/VW Scirocco
2. Sébastien Coquoz, E1/Opel Kadett
3. Thomas Zürcher, RCC/Renault Clio

Schweizer Slalom-Meisterschaft
1. Martin Oliver Bürki, E1/BMW E33
2. Stephan Burri, IS/VW Scirocco
3. Philip Egli, E2-SS/ Dallara F393

Coupe Suisse des Rallyes Historiques VHC
1. Pascal Perroud/Quentin Marchand, J2/BMW M3
2. Eddy Tapparel/Marion Tapparel, I/Porsche 911 SC
3. Florian Gonon/Michel Horgnies, H1/Ford Escort

Coupe Suisse des Rallyes Historiques Régularité VHRS
1. Laurent Pernet/Florence Pernet, BMW 325ix
2. Yann Dupertuis/Yanis Durussel, VW Golf GTI
3. René Winz/Johann Rieben, MG B GT

Schweizer Rallye-Pokal
1. Claude Aebi/Justin Vuffray, ISN/Renault Clio
2. Alphonse Kilchenmann/Benedikt Kargl, ISA/Suzuki Swift
3. Olivier Ramel/Florian Barrachin (F), ISN/Renault Clio

Schweizer Meisterschaft Rallye Junior
1. Jérémy Michellod/Grégory Maître, R2/Citroën C2
2. Quentin Claire/Gabriel Claire, ISA/Peugeot 106
3. Damien Lovey/Fabien Gabioud, R2/Peugeot 208

Schweizer Rallye-Meisterschaft
1. Jonathan Hirschi/Michaël Volluz, Rally2/Skoda Fabia
2. Jonathan Michellod/Stéphane Fellay, Rally2/Skoda Fabia
3. Sacha Althaus/Lisiane Zbinden, Rally2/Skoda Fabia

Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen
1. Bruno Sawatzki, IS/Porsche 911 Cup
2. Roger Schnellmann, E1/Mitsubishi Lancer
3. Martin Oliver Bürki, E1/BMW E33

Schweizer Bergmeisterschaft der Rennsportwagen
1. Marcel Steiner, E2-SC/LobArt LA01
2. Eric Berguerand, E2-SS/Lola FA99
3. Robin Faustini, E2-SS/Osella FA30

Weitere Bilder finden Sie auf:
https://www.facebook.com/AutoSportSchweiz/

https://motorsport.ch/de/autos...

Sauber Deletraz 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Peter Sauber mit Award-Gewinner Louis Delétraz © Eichenberger

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17.12.2023 Kilian Boss ist unser «Young Driver of the Year»
Timeo Ruppen Kilian Boss Kai Perner Bern 2023 Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kilian Boss (Mitte) mit Kai Perner (2., r.) und Timéo Ruppen (3. l.) © Eichenberger

Kilian Boss heisst der Sieger des Young Drivers Projekts 2023. Der Berner wurde im Rahmen des «Dîner des Champions» im Hotel Bellevue in Bern ausgezeichnet. Er erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken.

Die Entscheidung ist gefallen: Kilian Boss hat das Young Drivers Projekt 2023 von Auto Sport Schweiz gewonnen. Der 17-Jährige aus Amsoldingen im Kanton Bern wurde am Freitagabend im Rahmen des «Dîner des Champions» im Hotel Bellevue in Bern zum Sieger gekürt. Boss erhält ein an ein Programm im Automobilrennsport gebundenes Preisgeld von 30'000 Franken. Zweiter wurde Kai Perner (16 aus Vinelz im Kanton Bern), Platz 3 belegte Timéo Ruppen (15 aus Fétigny im Kanton Fribourg).

Boss hat in dieser Saison in der Kategorie X30 Challenge Switzerland den dritten Platz in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft belegt. Parallel sicherte er sich bei den X30ern den Titel in der VEGA Trofeo. Boss, der eine Lehre als Automatiker absolviert, hat nicht nur die Jury – bestehend aus zahlreichen Schweizer Rennfahrern sowie dem Team Jenzer Motorsport – überzeugt, Boss hat sich auch im internen Ranking von Auto Sport Schweiz erfolgreich durchgesetzt.

Seine ersten Fahrversuche unternahm Boss 2011 auf der Kartbahn in Muntelier. Bereits im Jahr darauf nahm der Kimi-Räikkönen-Fan an seinem ersten Rennen teil. 2017 bestritt er bei den Minis seine erste Saison im Rahmen der VEGA Trofeo und beendete diese als Fünfter. 2018 wurde er eine Kategorie höher, bei den Superminis, Sechster – im Jahr darauf Vierter. 2020 wechselte «Kilu» zu den X30ern. Dort absolvierte er 2021 dann auch sein erstes Rennen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Bereits im dritten Rennen stand Boss als Dritter auf dem Podium. 2022 verbesserte er sich erneut und schloss die Saison auf einem beachtlichen dritten Rang ab – vor dem diesjährigen Meister Alessio Strollo. In dieser Saison belegte Boss erneut Rang 3. Nach zwei eher durchwachsenen Läufen in Italien fuhr Boss bei den beiden Rennen in Frankreich der Konkurrenz davon und sicherte sich sechs Laufsiege in Folge. Beim Rennen in Mirecourt gelang ihm sogar ein «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege an einem Wochenende).

Die Renn-Gene hat Kilian von seinem Vater Beat Boss geerbt, der selber Bergrennen fuhr und das Kart von Kilian mit Unterstützung von Spirit Racing vorbereitet. Neben Kilian fährt im Hause Boss auch die drei Jahre ältere Schwester Saskia Kartrennen. Wie Kilian setzt auch sie auf die X30 Challenge Switzerland.

Zum Young Drivers Projekt: Das Nachwuchsförderprogramm von Auto Sport Schweiz wurde zwischen 2013 und 2015 drei Mal ausgetragen. Die damaligen Sieger hiessen Alain Valente (2013), Lucas Mauron (2014) und Fabio Scherer (2015). Auf diese Saison wurde das YDP reaktiviert. Mitmachen konnten Kartfahrer und Kartfahrerinnen der Jahrgänge 2006-2008. Diese wurden während der Saison in verschiedenen Workshops physisch, medial und fahrerisch begleitet. Der Sieger, in diesem Fall Kilian Boss, erhält ein Preisgeld von 30'000 Schweizer Franken. Geld, das an eine Meisterschaft im Automobilrennsport gekoppelt ist – im Idealfall an ein Formel-4-Championat mit dem Team Jenzer Motorsport. Um eine nachhaltige Förderung zu garantieren, hat sich der Verband Auto Sport Schweiz das Ziel gesetzt, das YDP in den kommenden Jahren fest zu etablieren. Das Programm für die Saison 2024 steht bereits fest und wird noch vor Weihnachten veröffentlicht. Anmeldungen für die Saison 2024 (betrifft die Jahrgänge 2007-2009) werden ab Januar entgegengenommen.

Kilian Boss Franciacorta 2023 Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kilian Boss in Action beim X30-Rennen in Franciacorta © Eichenberger

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16.12.2023 Auto Sport Schweiz Award 2023 geht an Louis Delétraz
Louis Deletraz Bern 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz: ASS-Award-Gewinner 2023 © Eichenberger

Louis Delétraz hat den begehrten Auto Sport Schweiz Award für seine motorsportlichen Leistungen 2023 erhalten. Der Preis wurde dem 26-jährigen Genfer beim «Dîner des Champions», der offiziellen Meisterfeier, überreicht.

Der Verband Auto Sport Schweiz (ASS) und ihre Nationale Sportkommission (NSK) würdigen mit dem Auto Sport Schweiz Award jedes Jahr besondere Verdienste um den Schweizer Motorsport. 2023 geht der Preis nach Genf – an Louis Delétraz. Der 26-Jährige hat sich nach zwei Titeln in der European Le Mans Series (2021 und 2022) in dieser Saison die Endurance Trophy im Rahmen der Langstrecken-WM, also den inoffiziellen LMP2-WM-Titel, gesichert. Beim prestigeträchtigen 24-Stunden-Rennen von Daytona belegte Delétraz darüberhinaus den zweiten Platz in der Prototypenklasse.

«Diese Auszeichnung bedeutet mir sehr viel», sagte Delétraz bei der Preisverleihung in Bern. «Es ist der wichtigste Preis, den es im Schweizer Motorsport gibt. Dass ich in einer Liste mit so berühmten und erfolgreichen Fahrern wie Sébastien Buemi, Marcel Fässler oder Fabio Leimer auftauche, ist eine grosse Ehre für mich. Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei allen Leuten bedanken, die diesen Titel möglich gemacht haben und mich seit vielen Jahren unterstützen.»

Delétraz hat mit seinen Teamkollegen Robert Kubica und Rui Andrade drei von sieben Rennen gewonnen. Abgesehen vom Auftaktrennen in Sebring, da wurden Delétraz & Co. Vierte, ist das WRT-Trio bei allen Läufen auf dem Podium gestanden. Bei den legendären 24 Stunden von Le Mans belegte Delétraz den zweiten Klassenrang hinter Sieger Fabio Scherer.

Delétraz’ Karriere hat 2008 – wie könnte es anders sein – im Kart begonnen. Schon in seinem zweiten Jahr sicherte er sich in der VEGA Trofeo den Titel bei den Super Minis. 2011 gewann er (ebenfalls in der VEGA) die Junioren-Kategorie. 2012 wechselte der damals 15-jährige Delétraz in den Automobilrennsport. Seine Premierensaison absolvierte Louis im Formel BMW Talent Cup. 2013 bis 2015 war er in der Formel Renault 2.0 erfolgreich. 2015 sicherte er sich den Titel im Northern European Cup. Im noch besser besetzten Eurocup wurde er Gesamtzweiter. Noch im selben Jahr wechselte der Genfer in die Formel Renault 3.5. 2016 verpasste er den Titel haarscharf. Mit zwei Siegen und insgesamt neun Podestplätzen zählte der damals für die Renault Academy fahrende Westschweizer zu den aussichtsreichsten Kandidaten im Nachwuchsrennsport. Ende 2016 debütierte er – 19-jährig – in der Formel 2. Dort kam die Karriere aber nie so richtig in Fahrt. Delétraz blieb in 92 Rennen sieglos. Ein achter Gesamtrang war das höchste der Gefühle. Rückblickend sagt er: «Ich war zu keinem Zeitpunkt im richtigen Team.»

Obwohl die Ergebnisse nicht dem entsprachen, was Louis sich vorstellte, verpflichtete ihn HaasF1 als Testfahrer. Von 2018 bis 2020 verbrachte er drei Jahre im Team von Gene Haas. Zum Stammfahrer schaffte er es nicht. Auch nicht, als das Team einen Ersatz für Romain Grosjean brauchte, als dieser in Bahrain 2020 seinen Feuerunfall hatte. Statt Delétraz sass Pietro Fittipaldi bei den letzten beiden Rennen der Saison im Cockpit. «Es waren nicht allein die Finanzen ausschlaggebend», sagt Delétraz. «Es war auch viel Politik im Spiel. Und dass ich in der Formel 2 keine Rennen gewonnen hatte, half sicher auch nicht.»

Die Nicht-Berücksichtigung bei HaasF1 führte dazu, dass die Formelsport-Karriere des heute 26-Jährigen in einer Sackgasse steckte. Ein fünftes Jahr in der Formel 2 wäre reine Geldverschwendung gewesen. Delétraz musste sich nach einem neuen Betätigungsfeld umschauen – und wechselte zu den Sportwagen. Dort sicherte er sich 2021 an der Seite von Robert Kubica und Ye Yifei auf Anhieb den LMP2-Titel in der European Le Mans Series mit drei Siegen in sechs Rennen. Dem verpassten Triumph bei den legendären 24 Stunden von Le Mans weint Delétraz noch heute nach. An der Box musste er mitansehen, wie Teamkollege Yifei in der letzten Runde wegen eines Kurzschlusses stehenblieb.

Auch ohne Le-Mans-Klassensieg machte Delétraz 2022 dort weiter, wo er 2021 aufgehört hatte: auf dem obersten Treppchen der ELMS. Diesmal sicherte er sich den Titel gemeinsam mit Ferdinand Habsburg. Parallel bestritt Delétraz die LMP2-Meisterschaft in den USA (IMSA) und verhalf Stallgefährte John Farano und seinem Team zum Titelgewinn. In diesem Jahr absolvierte Delétraz wie bereits erwähnt die LMP2-WM im Rahmen der WEC. Dass er diese mit drei Siegen aus sieben Rennen ebenfalls auf Anhieb gewann und obendrauf Gesamtzweiter bei den 24h von Daytona wurde, zeigt, aus welchem Holz der einstige VEGA-Pilot geschnitzt ist.

Die Award-Gewinner im Überblick
2007 Sébastien Buemi und Ulrich Giezendanner
2008 A1 Team Switzerland
2009 Fabio Leimer
2010 Peter Sauber
2011 Marcel Fässler
2012 (keine Vergabe)
2013 Fabio Leimer
2014 Sébastien Buemi
2015 Stefano Comini
2016 Neel Jani
2017 Paul Gutjahr und Daniel Fausel
2018 Mario Illien
2019 Sébastien Buemi
2020 Fredy Lienhard
2021 (keine Vergabe)
2022 (keine Vergabe)
2023 Louis Delétraz

Louis Deletraz Bahrain 2023 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
LMP2-Weltmeister: Louis Delétraz beim WEC-Finale in Bahrain

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15.12.2023 Samir Ben fährt 2024 im Michelin Le Mans Cup
Samir Ben 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Samir Ben wechselt 2024 in den Michelin Le Mans Cup...

Der 20-jährige Rennfahrer aus Worb (BE), Samir Ben, schafft den Sprung in den «Michelin Le Mans Cup» und wird zusammen mit dem Bronze Fahrer Pieder Decurtins und dessen Schweizer Team Haegeli T2 Racing an den Start gehen.

Hartes Training, unermüdliche Sponsorensuche, und ein beeindruckendes Lehrjahr 2023 im LMP3-Rennauto öffnen dem jungen Berner Samir Ben die Türen zum Michelin Le Mans Cup. Zwei erfolgreiche Rennen im Rahmen der Ultimate Cup Series sowie zwei beeindruckende Rennen im Michelin Le Mans Cup, mit dem renommierten Team GRAFF aus Paris, verhalfen Samir, seine Förderer zu überzeugen, um im sehr stark besetzten Fahrerfeld vom MLMC starten zu können. Ben wird seine Premierensaison im Team Haegeli T2 Racing von Pieder Decurtins und Carlo Haegeli absolvieren.

«In einem Schweizer Team, am MLMC, mit einem Schweizer Bronze-Fahrer fahren zu können, also ein reines Schweizer Team zu haben, hat mich sofort gereizt», sagt Samir Ben. «Wir werden alles tun und sind sehr zuversichtlich, ganz vorne mitmischen zu können und werden so, das Schweizer Kreuz in ganz Europa, mit Stolz vertreten.»

Samir Ben ist zehn Jahre erfolgreich Kart beim Team Swiss Hutless gefahren. Er wurde zwei Mal zum besten Nachwuchsfahrer der Schweiz gekrönt. Anschliessend ist er mit dem Team Jenzer Motorsport in der italienischen Formel 4 gefahren, wo er im ersten Jahr zwölf Meisterschaftspunkt holte, was in der italienischen F4-Meisterschaft zuvor kein Schweizer Pilot geschafft hat. Im darauffolgenden Jahr startete er mit seinem F4, an der ADAC-Meisterschaft. 2022 musste er aus budgetären Gründen pausieren, ehe er dann wie eingangs erwähnt dieses Jahr in der LMP3 diverse Erfolge feiern konnte.

T2 Haegeli Racing Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
...und fährt dort einen Duqueine-LMP3 von T2 Haegeli Racing © MLMC

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14.12.2023 Champions Week, Teil 5: Marcel Steiner
Marcel Steiner Meister 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner: Schweizer Berg-Meister 2023 bei den Rennsportwagen

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Marcel Steiner an der Reihe, Schweizer Berg-Meister 2023 bei den Rennwagen.

2018 war Marcel Steiner zum letzten Mal Schweizer Berg-Meister. 2019 musste er Eric Berguerand das Feld überlassen. 2020 und 2021 hiess der ungeliebte Sieger «Corona». 2022 war die Reihe erneut an Berguerand. Dass es 2023 endlich wieder klappte, freute den 48-Jährigen sehr. Die Durststrecke ist beendet. Das Projekt «Turbomotor» hat – etwas länger als erwartet – doch noch den erhofften Erfolg gebracht.

Mit seinem sechsten Triumph beim Heimrennen am Gurnigel machte Steiner den sechsten SM-Titel klar. Steiner verwertete an seinem Hausberg gleich den ersten Matchball. Im ersten Lauf fuhr er einen neuen Streckenrekord. Und auch im zweiten war er schneller als «Bergus». Weil dieser dann wegen Motorproblemen auf den dritten Heat verzichtete, stand Steiner vorzeitig als Champion fest. Was einfach klingt, war in der Tat aber eine ziemliche Herkulesaufgabe. «Eric hat mich richtig herausgefordert. Und ich ihn hoffentlich auch», sagt Steiner. «Einmal war er schneller, dann wieder ich. Für mich und mein Team ist der Titel eine Genugtuung. Wir haben lange gebraucht, um mit dem LobArt-Honda/Helftec dorthin zu gelangen, wo wir heute stehen.»

Zu Beginn der Saison hatte Steiner keinen exakten Plan, wo er und sein Team stehen. Zumindest hatte er das vor dem ersten Rennen zur Schweizer Meisterschaft so zu Protokoll gegeben. Mit dem Entscheid, auf synthetisch hergestellten Treibstoff zu setzen, kam eine weitere Unbekannte dazu. «Wir hatten keine Erfahrungswerte mit Synfuel. Wir konnten erst nach ein paar Rennläufen wissen, ob es ein Nachteil ist oder nicht.» Wie sich herausstellte, war es keiner. Steiner pulverisierte schon im ersten Lauf am Hemberg den Streckenrekord. «Mir war gar nicht bewusst, warum die Leute klatschten. Ja, ich hatte kein schlechtes Gefühl. Aber dass es ein neuer Streckenrekord war, das hatte ich nicht erwartet.»

Mit dem Sieg in Hemberg in der Tasche ging es nach La Roche. Dort überkam einen das Gefühl, der gelungene Auftakt könnte auch eine Eintagesfliege gewesen sein. Denn Berguerand schlug zurück – und distanzierte seinen langjährigen Konkurrenten. Steiner verlor in der Addition der beiden schnellsten Läufe fast drei Sekunden. Und auch in Massongex und Anzère lag er im Hintertreffen. Vor der Sommerpause meinte er gegenüber ASS: «Wenn Eric so weitermacht, wird das auch dieses Jahr nichts mit meinem sechsten Titel. Er muss mal Zweiter oder besser noch Dritter werden.»

Den Gefallen, Dritter in einem Rennen zu werden, machte Berguerand dem Routinier aus Oberdiessbach nicht. Musste er auch nicht. Weil Berguerand bekanntlich auf das Rennen in Les Rangiers verzichtet, lag Steiner vor Oberhallau wieder in Führung. Und diese gab er nicht mehr ab. Berguerand verschlief nach eigenen Angaben den ersten Lauf im Schaffhausischen. Und weil es im zweiten komplett nass war, nutzte es ihm nichts, dass er Steiner 3,5 Sekunden abhängte. Im dritten Durchgang rückte Steiner die Hackordnung wieder zurecht: 0,6 Sekunden Vorsprung –Meisterschaftsführung ausgebaut, Mission erfüllt.

Danach ging’s zum Gurnigel. Der Rest ist Geschichte. Denn auch ohne neuen Streckenrekord vor der eigenen Haustüre wäre Steiner Meister geworden. Was den Ausschlag gab, konnte auch Steiner nicht genau erklären. Harte Arbeit, Disziplin und ein Quäntchen Glück gehörten sicher dazu. Und übers Jahr gesehen war Steiner konstanter. Vor Hemberg fuhr er im österreichischen Rechberg. Und war deshalb – im Vergleich zu Berguerand, dessen Saison erst in Hemberg anfing – schon auf Betriebstemperatur, als es im Toggenburg losging. Gleiches gilt für die «Sommerpause». Während Berguerand von Anzère bis Oberhallau pausierte, blieb Steiner zuerst in Osnabrück und danach in Les Rangiers «im Flow» und sammelte dort nicht nur Erfahrung, sondern mit zwei Siegen auch viel Selbstvertrauen.

In Sachen Titeln steht es zwischen Steiner und Berguerand nun 6:7 (aus Sicht von Steiner). Ob er 2024 den Ausgleich erzielt? «Es ist noch etwas früh, um darauf eine Antwort zu geben», meint Steiner mit einem Augenzwinkern. «Aber die Saison 2023 hat gezeigt, dass es möglich ist.»

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14.12.2023 Weihnachts-Shop, Teil 1
Christmas Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Sind Sie noch auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsgeschenk? Wir hätten vielleicht was für Sie. Hier kommt Teil 1 unseres Weihnachts-Shops.

1968, in der Blütezeit des Automobilrennsports, taucht der 24 Jahre alte Frauenfelder Robert Hahn in die Welt des internationalen Motorsports ein. Der begabte Rennmechaniker betreut den Formel-1-Rennwagen und den 5-Liter-Sportwagen des Schweden Joakim Bonnier, entwickelt einen eigenen Heckflügel und bewältigt heikelste technische Notfälle. Er findet Anerkennung bei Kollegen in den grossen internationalen Teams und begegnet Rennfahrer-Legenden wie beispielsweise Jo Siffert. Im Buch «Schlaflos im Renntransporter» erzählt Hahn von den Erfolgen, aber auch von prekären Arbeitsbedingungen. Er beschreibt die bescheidenen Mittel, den enormen Zeitdruck und die schier endlosen Transportfahrten, die zu den besonderen Herausforderungen des Rennmechaniker-Berufs gehörten.

«Schlaflos im Renntransporter» – unterwegs zu den Rennstrecken 1968-1995
Autor: Robert Hahn
Verlag: McKlein Publishing
Seiten: 320
Text: Deutsch
ISBN: 978-3-947156-54-2
Preis: 79,90 Euro
Bezugsquelle:
www.rallyandracing.com

Schlaflos im Renntransporter Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz


Die Schweiz ist bei den bisherigen FIA Motorsport Games was Medaillen betrifft leer ausgegangen. 2024 wird Auto Sport Schweiz einen neuen Anlauf nehmen. Vielleicht haben wir in Valencia vom 23. bis 27. Oktober ja mehr Glück. Am mangelnden Teamgeist hat es bei ersten beiden Ausgaben in Rom (2019) und Le Castellet (2022) jedenfalls nicht gefehlt. Apropos Rom: Von dieser Veranstaltung existiert neu ein 1:43er-Modell des Lamborghini Huracán GT3, mit dem Christoph Lenz und Patric Niederhauser in der Farben der Schweiz angetreten sind.

Lamborghini Huracan GT3, Team Schweiz, #58, 2019 Christoph Lenz/Patric Niederhauser
Hersteller: Spark
Modellgrösse: 1:43
Preis: ca. 75 Franken
Bezugsquelle: im Fachhandel (Bsp.
www.raceland.de oder www.hobbyshop.ch)

Lamborghini Games Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz


Am 7. Dezember feierte Edy Kamm seinen 70. Geburtstag. Eine bessere Gelegenheit, die Karriere des Glarners in Buchform herauszugeben, hat es nicht gegeben. Freund und Wegbegleiter Rudy Herrmann, der selber vier Jahre für Kamm Motorsport gefahren ist, hat die Karriere des heute noch aktiven Edy Kamms, der einst auch als «Jo Lima» angetreten ist, anhand von zahlreichen persönlichen Erlebnissen zusammengefasst. Schon im Vorwort wird klar, dass Kamm einer der Grossen im Schweizer Rennsport war resp. ist: 723 Rennen, 396 Siege, 138 zweite Plätze und 71 dritte Plätze. Und wer glaubt, das sei das Ende, der liegt falsch. Der Hunger bei Kamm ist auch nach zahlreichen Titeln und gewonnenen Clubmeisterschaften respektive Cups noch lange nicht gestillt.

«Edy Kamm – ein Leben für den Autorennsport»
Autor: Rudy Herrmann
Verlag: BuBu-Verlag
Seiten: 96
Text: Deutsch
Preis: 45 Franken (+5 Franken Versand)
Bezugsquelle: siehe Link

Edy Kamm Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

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13.12.2023 Nachruf Christoph Mattmüller
Christioph Mattmueller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christoph Mattmüller, 1959–2023

Am selben Tag wie Andy Feigenwinter, am Donnerstag, 7. Dezember, ist auch der ehemalige Berner Interswiss-Meister Christoph Mattmüller im Alter von 64 Jahren verstorben. Laut seiner Ehefrau Verena hatte Christoph im April dieses Jahres die Diagnose «Krebs» erhalten. «Es war typisch für ihn», so Verena Mattmüller, «er wollte es niemandem sagen.»

«Chrigu» war Automechaniker aus Leidenschaft. 1985 gründete er seine Firma in Ittigen (BE). 1998 konnte er die Räumlichkeiten einer stillgelegten Schreinerei in Bolligen erwerben und baute diese zu einer modernen Werkstatt um. Die Garage Mattmüller ist aber nicht bloss eine normale Garage für alle Automarken, sie hat sich auf Motorentuning für Wettbewerbsmotoren und Youngtimer spezialisiert. Dass Inhaber Christoph ab 1987 selber Rennen fuhr (angefangen hat er in der Formel Ford), versteht sich deshalb von alleine.

Einen seiner grössten Erfolge feierte Mattmüller gleich zu Beginn seiner Karriere – mit dem Sieg in der Interswiss Trophy 1990 auf einem 190 PS starken VW Scirocco. Dank seiner Konstanz (nur ein technisch bedingter Ausfall) gewann er mit bescheidenem Aufwand den Titel in seiner ersten vollen Saison. Im Jahrbuch «Rennsport Schweiz» von 1990 liess er sich wie folgt zitieren: «Die Saison hat mich mit allen Ersatzteilen und Spesen vielleicht 15'000 Franken gekostet. Als Reifen verwendete ich gebrauchte Slicks, die mir Yokohama-Vertreter Tschuck von Seitenwagenfahrern verkaufte.»

2018 stand Mattmüller noch einmal auf dem Podium der IS Trophy. Diesmal wurde er Zweiter – nur vier Punkte hinter Rolf Burri, dafür knapp vor Frédéric Neff. Überhaupt war 2018 ein erfolgreiches Jahr für den Tuner aus Bolligen. Im Berg-Pokal sicherte er sich mit vier Siegen und drei zweiten Plätzen den dritten Schlussrang. Seinen letzten Klassensieg errang er beim diesjährigen Bergrennen von Ayent nach Anzère. Auch in La Roche wollte er starten, war aber zu spät und konnte aufgrund der limitierten Startplätze nicht am Rennen teilnehmen. Sein letztes Bergrennen bestritt er in Les Rangiers. Nach klarer Klassenbestzeit im ersten Durchgang musste Mattmüller seinen 1,6-Liter-Scirocco im zweiten Lauf mit einem Motorschaden abstellen.

Sein Schwiegersohn, Slalom-Meister Martin Oliver Bürki, der in der Garage seines Schwiegervaters arbeitet und den Betrieb im Sinne von Christoph ab sofort weiterführt, bringt es auf den Punkt: «In Les Rangiers hat das Herz des Scirocco aufgehört zu schlagen. Nun hat leider auch seines aufgehört.»

Christoph Mattmüller hinterlässt seine Ehegattin Verena sowie Tochter Tina. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Mattmüllers Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus. Auf Wunsch des Verstorbenen findet die Abdankung im engsten Familienkreis statt.

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12.12.2023 Schweizer Meisterschaft Rallye Junior: Das ist 2024 neu
Jeremy Michellod Chablais 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Junior-Titel 2023 ging an Jérémy Michellod/Grégory Maître © Eichenberger

Seit 2012 wird im Rahmen der Schweizer Rallye-Meisterschaft auch ein Junioren-Championat ausgetragen. Für die Saison 2024 erfährt dieses ein paar Anpassungen. Wir haben diese für Sie zusammengefasst.

Über die neue Junioren-Meisterschaft Berg/Slalom für 2024 haben wir vergangene Woche bereits ausführlich informiert (siehe Link). Auch in der Schweizer Meisterschaft Rallye Junior gibt es für die kommende Saison ein paar Anpassungen.

Die Organisation und Promotion der Schweizer Meisterschaft Rallye Junior lag bisher in den Händen der BZ Consult GmbH von Brice Zuffrey. Ab 2024 fällt diese Vor-Ort-Betreuung weg. Alle Fahrer, die im Besitze einer NAT- oder INTLizenz von Auto Sport Schweiz sind und sich mittels offiziellem Einschreibeformular angemeldet haben, werden automatisch für die Schweizer Meisterschaft Rallye Junior berücksichtigt. Voraussetzung ist, dass die Teilnehmenden nicht älter als 25 Jahre sein dürfen (Jahr in dem Sie das 25. Altersjahr erreichen). Fahrer respektive Fahrerinnen, die in der Disziplin Rallye über eine Nationale und/oder Internationale Priorität verfügen, sind für die Schweizer Meisterschaft Rallye Junior nicht zugelassen.

Für die Schweizer Meisterschaft Rallye Junior werden nur die Fahrzeuge der Klassen RC3 bis RC8, sowie die Fahrzeuge der Klassen RC9 und RC10 bis 2000 cm3 zugelassen, die Letztgenannten ausschliesslich mit Zweiradantrieb.

Das Schlussklassement der Meisterschaft wird aufgrund des höchsten Punktetotals erstellt (alle Klassen zusammengefasst). Um im Schlussklassement berücksichtigt zu werden, muss ein Fahrer respektive eine Fahrerin an mindestens drei für die Meisterschaft zählenden Veranstaltungen teilgenommen haben. Die Anzahl der gewerteten Resultate beträgt das Total weniger zwei (es werden also nur die vier besten Ergebnisse gewertet).

Im Sinne der Nachwuchsförderung wird dem Sieger für das darauffolgende Jahr die Lizenz der ASS offeriert. Die Top 3 der Schweizer Meisterschaft Rallye Junior werden am Ende des Jahres beim «Dîner des Champions» offiziell ausgezeichnet.

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11.12.2023 Nachruf Andy Feigenwinter
Andy Feigenwinter Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Andy Feigenwinter, 1967–2023

Völlig unerwartet ist am Abend des 7. Dezember Andy Feigenwinter an einem Herzinfarkt gestorben. Der Schweizer Tourenwagen-Meister von 2019 wurde 56 Jahre alt. Zusammen mit Sohn Raphi, Dritter der Tourenwagen-SM 2019, leitete Andy Feigenwinter in Reinach (BL) ein erfolgreiches Sanitärunternehmen mit rund 35 Angestellten.

Feigenwinter hat den Rennbazillus schon in den 70er-Jahren aufgelesen. Sein Onkel René Eugster, ein ehemaliger Renault-5-Pokal-Fahrer, hatte in Schaffhausen einen Go-Kart-Shop. Von dem wurde Klein-Andy magisch angezogen. Den Weg in den Motorsport fand Feigenwinter 1987 bei einem Besuch eines Ferrari-Raid in Modena. Vom Mythos Ferrari angezogen kaufte er einen 308er. Dem folgte schon bald ein 355 Challenge. Danach kam der «Zebra-Ferrari», wie ihn Feigenwinter nannte. Ein Auto, zu dessen Vorbesitzern der ehemalige GP-Pilot Arturo Merzario zählte. «Ich liebte diese Ferraris. Aber je moderner sie wurden, desto grösser wurde die Anzahl der Kohlefaserteile. Und das ging ins Geld», sagte Feigenwinter einst.

Um seine Motorsportambitionen zu stillen, fuhr er 2009 einen Lotus Exige und wurde damit British Sportscar Champion. Im Jahr darauf wechselte er zu den Prototypen und gewann mit Pedrazza Motorsport zwei Mal hintereinander die Sports Car Challenge. 2012 und 2013 holte er im Crosslé-Cup, eine Meisterschaft mit Autos aus den späten Sechzigerjahren, zwei Mal den Titel.

Zum Schweizer Rennsport kam Andy über seinen Sohn Raphi. Der hatte sich 2017 für die Berg-Junioren-Meisterschaft angemeldet. Und das entfachte auch bei Feigenwinter sr. das Feuer. Mit einem Lotus Exige fuhr er 2018 in der Klasse der SuperSerie. Hätte er überall die zur vollen Punktzahl nötigen Konkurrenten gehabt, wäre Feigenwinter schon 2018 Meister geworden. So schaute am Ende Platz 3 heraus. 2019 stand dem Titel bei den Tourenwagen dann nichts mehr im Weg. Bis auf das Rennen in Anzère pulverisierte er alle Rekorde mit dem grünen Lotus Exige.

Nach dem SM-Titel konzentrierte sich Feigenwinter wieder auf Rundstreckenrennen. Mit seinem Porsche 997 GT2 RSR nahm er u.a. bei der Endurance Racing Legends, eine Rennserie vom französischen Veranstalter Peter Auto, teil. Sprach er von diesen Rennen und den Autos, die er so sehr liebte, funkelten seine Augen.

Andy Feigenwinter hinterlässt seine Ehefrau Claudine sowie sein Sohn Raphi. Dass er mit ihm 2019 als Dritter auf dem Podium der Tourenwagen-SM gestanden hatte, machte Feigenwinter sr. fast noch stolzer als sein eigener Titel. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus. Ein Termin für die öffentliche Abdankung steht noch nicht fest. Die Beisetzung findet im engen Familienkreis statt.

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11.12.2023 Frauenteam für «Rally Jameel» gesucht
Rally Jameel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mit solchen Autos wird die Rally Jameel absolviert © Rally Jameel

Saudi-Arabien gibt in Sachen Motorsport richtig Gas. Für die «Rally Jameel» kann sich auch ein Schweizer Team bestehend aus zwei Damen melden. Kost und Logis werden vom Organisator übernommen. Auch das Auto wird vom Veranstalter zur Verfügung gestellt.

Vom 4. bis 8. März 2024 findet in Saudi-Arabien die 3. Ausgabe der «Rally Jameel» statt. Diese führt in fünf Tagen von Ha-il (im Landesinneren) nach Jeddah (am Roten Meer). Die Rallye wird mit handelsüblichen 4WD-Fahrzeugen absolviert und steht NUR Frauen offen. Anders als bei der «Dakar» geht es bei der «Rally Jameel» nicht um Speed, sondern um die Fähigkeit, eine vorgegebene Route (mittels Navigationshilfsmitteln) zurückzulegen. Pro Tag stehen zwischen 300 und 500 Kilometer auf dem Programm. Das siegreiche Team wird anhand eines Punktesystems ermittelt.

Auto Sport Schweiz hat vom Automobilverband Saudi-Arabien eine Einladung für ein solches Zweierteam erhalten. In der Einladung inbegriffen sind:

  • zwei Flüge Economy-Klasse
  • ein DZ in einem Hotel sowie ein «möbliertes» Zelt bei den Biwaks
  • Transfer vom Flughafen ins Hotel
  • Halbpension für die Teilnehmerinnen während der gesamten Dauer der Rallye
  • ein 4WD-Fahrzeug, das vom Organisator zur Verfügung gestellt wird

Interessierte können sich bei und melden (eichenberger@motorsport.ch). Der Anmeldeschluss ist allerdings schon bald: am Freitag, 15.12. WICHTIG: eine INT-Lizenz ist Voraussetzung!

Mehr Infos erhalten Sie auf www.rallyjameel.com

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09.12.2023 Mit maximalem Drift ins neue Jahr
Magazin 04 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das neue Magazin von ASS ist soeben erschienen

In diesen Tagen erscheint das neue Magazin von Auto Sport Schweiz. Wir verraten an dieser Stelle, welche Stories Sie diesmal erwarten.

Driften ist «in». Nicht erst seit den Gymkhana-Clips von Ken Block. Das zeigt auch das Beispiel von Yves Meyer, seinem Team Drift Force und der Kooperation mit Toyota Schweiz. Wir vom Verband haben «Il Capo» in Seelisberg getroffen und sind mit Meyer & Co. in die spannende Welt des Driftens eingetaucht.

Spannend war auch das erste Jahr des wieder aufgenommenen Young Drivers Projekts. Der Höhepunkt war der Formel-4-Sichtungstag im französischen Bresse. Wer das Nachwuchsprogramm gewonnen hat, wird erst am 15. Dezember 2023 bekanntgegeben. Die Eindrücke vom Formel-4-Test haben wir trotzdem schon einmal in Wort und Bild gefasst.

Und dann gibt es natürlich wieder die üblichen Rubriken – mit spannenden Fahrern von damals und heute sowie einer News bezüglich einer neuen Meisterschaft (siehe auch Artikel im Netz).

Wir wünschen viel Spass bei der Lektüre! Das nächste Magazin erscheint Mitte März 2024.

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08.12.2023 Champions Week, Teil 4: Ethan Frigomosca
Frigo Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Frigomosca: Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kat. KZ2

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Ethan Frigomosca an der Reihe, Schweizer Kart-Meister 2023 in der Kategorie KZ2.

Der Name Ethan Frigomosca tauchte vor zwei Jahren zum ersten Mal im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auf. Der Tessiner hatte sich nach einer zehnjährigen Pause für die Saison 2021 bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2 eingeschrieben. Dort sorgte er in den ersten beiden Rennen in 7 Laghi gleich einmal für Schlagzeilen. Beim Saisonauftakt sicherte sich der Mann aus Locarno – SM-bereinigt – als Dritter 21 Punkte bei seiner ersten Finalteilnahme. Im zweiten Rennen, ebenfalls in 7 Laghi, war es Frigomosca, der am Start mit einem Konkurrenten kollidierte, unvermittelt nach rechts abbog und dort einen Fotografen erwischte, der danach mit einem Trümmerbruch an der Schulter ins Krankenhaus eingewiesen wurde.

Weil Frigomosca im ersten Jahr auf das Saisonfinale in Wohlen verzichtete, wurde er am Ende Gesamtsechster. Dass der Tessiner schnell ist, daran gab es keine Zweifel. Und das bewies er dann auch im Folgejahr. 2022 lag «Frigo» nach dem ersten Rennen in Führung. Danach lief es dem heute 22-Jährigen, der gerne mal seine Haarpracht ändert, immer freundlich grüsst, aber ausser Italienisch keine andere Sprache spricht, nicht immer nach Plan. Trotzdem lag er vor dem letzten Rennen in Wohlen mit sechs Punkten Vorsprung in Führung. Doch der Traum vom Titel platzte jäh. Frigomosca war in zwei Läufen in eine Kollision verwickelt, die ihn und seinen Teamchef/Mechaniker Nino Gerber sogar zur Aussage verleiteten: «Wir fahren nie mehr Schweizer Meisterschaft!»

Trotzdem, und das muss man Frigomosca hoch anrechnen, ist er 2023 zurückgekehrt. «Nachdem was 2022 in Wohlen passiert war, wollte ich eigentlich nicht mehr fahren», sagt Ethan. «Gleichzeitig wollte ich aber auch beweisen, dass ich den Titel ohne solche Zwischenfälle holen kann.»

Wie ihm das gelungen ist, zeigt ein Blick auf den Meisterschaftsstand. Wäre Frigomosca im ersten Rennen in 7 Laghi nicht mit Motorschaden im Finallauf liegen geblieben, hätte er die Saison mit einem «Grand Slam» (Pole-Position, schnellste Rennrunde und drei Laufsiege) eröffnet. So übernahm der Fahrer aus dem Gerber Team Corse erst in Franciacorta, beim zweiten Rennen, die Führung. Und diese gab er danach nicht mehr ab. In Mirecourt verpasste er einen Grand Slam nur deswegen, weil seine schnellste Rennrunde 24 Tausendstelsekunden langsamer war als die des Drittplatzierten Michael Pemsing. In Wohlen wollte es mit der Maximalpunktzahl von 75 Zählern nicht ganz klappen, weil er im ersten Vorlauf eine Fünf-Sekunden-Strafe bekam und so von Platz 1 auf Platz 3 zurückfiel.

«Ich bin dennoch mit meiner Saison sehr zufrieden», meinte Frigomosca, der in der abgelaufenen Saison das grösste Punktepolster in allen fünf Kategorien hatte. «Vor allem tut es gut, den Titel in Wohlen feiern zu dürfen. Ausgerechnet dort, wo 2022 alles schief gelaufen ist.» Der Titel, den Frigomosca mit einem Jahr Verspätung gewann, hat die Wogen geglättet. «Ich bin jetzt wieder im Reinen. Die Sache ist abgehakt. Und ich kann nach vorne schauen.»

Apropos «nach vorne»: Obwohl Frigomosca mit mehr als nur einem Auge auf die Europa- und Welt-Meisterschaft schielt, wird er 2024 voraussichtlich wieder an der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft teilnehmen. «Der Terminkalender der Schweizer Meisterschaft passt gut zu meinen anderen Plänen. Wenn alles klappt, fahre ich auch 2024 in der Kart-SM», so der leidenschaftliche AS-Roma-Fan.

Ob es zur Titelverteidigung reicht, wird sich zeigen. Die ersten drei Rennen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2024 finden auf italienischem Boden statt. Dort ist Frigomosca, der in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche Rennen in Italien bestritten hat, besonders stark.

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07.12.2023 Neue Junior-Meisterschaft am Berg und bei Slaloms
Jannis Jeremias Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jannis Jeremias auf seinem 1,6-Liter-VW-Polo wäre einer, der sich für die neue Schweizer Junior-Meisterschaft anmelden könnte © Eichenberger

Die Schweizer Berg- und Slalom-Meisterschaft wird 2024 aufgewertet. Neu gibt es eine kombinierte Meisterschaft für Junioren bis 25 Jahre. Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter.

Von 2017 bis 2019 gab es im Rahmen der Schweizer Berg-Meisterschaft auch ein Championat für Junioren. Gefahren wurde damals mit einheitlichen Toyota GT86 RS. Das Projekt wurde von Auto Sport Schweiz aufgegleist und unterstützt und vom Eventcenter Seelisberg umgesetzt. Drei Schweizer Junioren-Meister sind aus dieser Serie hervorgegangen: Rolf Reding (2017), Thomas Schmid (2018) und Rico Thomann (2019). 2020 wurde das Projekt erneut ausgeschrieben. Ein Mangel an Teilnehmern, finanzielle Gründe und die Pandemie sorgten dafür, dass das Projekt nicht fortgesetzt wurde.

2024 wird es nun einen neuen Anlauf geben. Diesmal handelt es sich um eine kombinierte Junior-Meisterschaft, die aus vier Bergrennen und vier Slaloms besteht und die mit den eigenen Fahrzeugen bestritten wird. Die NSK hat in ihrer letzten Sitzung diesbezüglich die Termine fixiert. Zur Junior-Meisterschaft 2024 zählen die Bergrennen Hemberg, Anzère, Oberhallau und Gurnigel sowie die Slaloms von Frauenfeld, Bure, Chamblon und Romont (siehe Kalender).

Alle Fahrer, die im Besitz einer NAT- oder INT-Lizenz der ASS sind und die sich mittels offiziellem Einschreibeformular angemeldet haben, werden für das Junior-Championat berücksichtigt. Die Teilnehmer dürfen nicht älter als 25 Jahre sein (Jahr, in dem sie das 25. Altersjahr erreichen). Gefahren werden darf mit Tourenwagen bis 2,5 Liter und Rennwagen bis 2 Liter. Es gibt eine Wertung – mit zwei Streichresultaten: eines bei einem Slalom, eines bei einem Bergrennen. Meister oder Meisterin wird, wer disziplinenübergreifend die meisten Zähler holt.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Junior-Meisterschaft Berg/Slalom werden mittels Extra-Aufklebern auf ihren Autos erkenntlich gemacht. Bezüglich Einschreibung für die Junior-Meisterschaft werden wir ab Januar 2024 informieren. Weitere Infos können Sie auch den NSK-Mitteilungen im ASS-Magazin entnehmen, dass diesen Freitag an alle Lizenzierte verschickt wird.

Der Schweizer Meister Junior 2024 erhält für die Saison 2025 seine Rennlizenz gratis. Ausserdem qualifiziert er sich für die FIA Motorsport Games, die vom 23. bis 27. Oktober 2024 in Valencia (E) stattfinden, in der Kategorie Slalom Auto. Darüberhinaus ist er (oder sie) wie der Schweizer Meister Rallye Junior zum «Dîner des Champions» nach Bern eingeladen.

Junior Meisterschaft 2019 Toyota Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zwischen 2017 und 2019 gab es bereits eine Junioren-Meisterschaft. Allerdings nur am Berg und mit identischen Fahrzeugen © Eichenberger

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06.12.2023 Tramadol neu auf der Dopingliste
Dopingkontrolle Oberhallau Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dopingkontrollen gibt es auch bei uns – im Bild: Oberhallau © Eichenberger

Doping ist im Automobilrennsport zum Glück nur selten ein Thema. Dennoch sollte man sich stets über erlaubte und nicht erlaubte Medikamente informieren. Neu ist ab 1. Januar 2024 zum Beispiel Tramadol auf der Liste der nicht erlaubten Substanzen.

Wie jedes Jahr hat die WADA, die Welt-Anti-Doping-Agentur, die neue Dopingliste veröffentlicht. Auf der Webseite von Swiss Sport Integrity finden Sie die Ausgabe 2024. Hier der Link.

Für die Dopingliste 2024 wurden von der WADA Anpassungen mit Auswirkungen auf den Doping-Status von Medikamenten vorgenommen. Die wichtigste Anpassung betrifft die Substanz Tramadol (ein starkes Schmerzmittel). Tramadol ist ab dem 1. Januar 2024 im Wettkampf verboten. Athletinnen und Athleten, welche aktuell mit Tramadol behandelt werden, sollen sich baldmöglichst um eine alternative Therapie bemühen. Ausserdem wurden diverse zusätzliche Beispiele bereits verbotener Substanzen ergänzt und formale Anpassungen vorgenommen. Bei Unklarheiten erhält man unter med@sportintegrity.ch Auskunft.

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05.12.2023 Nicolas Leutwiler als erfolgreichster Privatfahrer ausgezeichnet
Nicolas Leutwiler 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Amateurrennfahrer Niki Leutwiler: Sieger des Porsche Cup 2023 © Porsche

Der Schweizer Amateurfahrer Nicolas «Niki» Leutwiler hat den Porsche Cup 2023 gewonnen und wurde dafür am vergangenen Wochenende am Firmensitz in Weissach ausgezeichnet. Auto Sport Schweiz gratuliert dem 63-Jährigen zu diesem Titel.

Im Rahmen der «Night of Champions» am Entwicklungsstandort Weissach stellte Porsche am vergangenen Samstag nicht nur sein umfangreiches Programm für das kommende Jahr vor, der Sportwagen-Hersteller zeichnete auch die Porsche-Meister von 2023 aus. Einer von ihnen kommt aus der Schweiz: Nicolas Leutwiler. Der 63-Jährige hat in der abgelaufenen Saison den Porsche Cup 2023 gewonnen. Der Hobbyfahrer aus Feusisberg sammelte in der Wertung der besten Amateurpiloten am Steuer von Porsche-Kundenfahrzeugen insgesamt 17’312 Punkte. Damit verwies Niki Leutwiler den Deutschen Robert Renauer (13’758 Punkte) und Vorjahressieger Ralf Bohn (12’633 Punkte) auf die Plätze 2 und 3.

Der Gewinner des Porsche Cups 2023 feierte in der abgelaufenen Saison zahlreiche Erfolge unter anderem am Steuer des 911 GT3 R in der Asian Le Mans Series und der GT World Challenge sowie im Porsche 718 Cayman GT4 RS Clubsport in der GT4 European Series. Als Preis erhält Leutwiler ein Porsche-Strassenfahrzeug nach Wahl im Wert von bis zu 150’000 Euro. Die traditionsreiche Auszeichnung basiert auf einer Idee von Ferry Porsche und wird alljährlich seit 1970 an erfolgreiche Amateurfahrer verliehen.

Insgesamt wurde der Preis erst zum vierten Mal in die Schweiz vergeben. Die bisherigen CH-Gewinner waren:
1996, Bruno Eichmann
1995, Lilian Bryner/Enzo Calderari
1975, Claude Haldi

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05.12.2023 Bergrennen auf die Sattelegg nimmt Formen an
Sattelegg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Im Wägital soll es in absehbarer Zeit ein Bergrennen geben

Pläne für ein Bergrennen auf die Sattelegg im Kanton Schwyz gab es bereits in der Vor-Corona-Zeit. Nun hat das Projekt Fahrt aufgenommen – wie ein Zeitungsartikel im March-Anzeiger vom 29. November 2023 beweist.

Acht Bergrennen wurden in der diesjährigen Schweizer Berg-Meisterschaft ausgetragen. Mit dem Bergrennen in Reitnau, das im nächsten Jahr nach fünf Jahren Pause unter der Leitung der Equipe Bernoise ein Comeback feiern soll, werden es 2024 neun Veranstaltungen sein. Und in absehbarer Zeit könnten es sogar zehn Rennen sein.

Wenn es nach dem Plan des Trägervereins Sattelegg-Bergrennen geht, soll «frühestens 2026, allenfalls 2027 jährlich ein Motorsport-Bergrennen von Vorderthal zur Sattelegg» im Wägital im Kanton Schwyz geben. So zumindest steht es in einem Artikel im «March Anzeiger» vom 29. November geschrieben. Und so sieht auch der Plan der Initianten aus, zu denen u.a. die FDP-Politikerin Sibylle Ochsner, Präsidentin des Trägervereins, sowie Erwin Steiner, Initiator des Bergrennens, gehören.

Die Strecke misst laut Initianten 5,3 Kilometer. Der Start ist Anfang Satteleggstrasse geplant, das Ziel befindet sich etwas unterhalb des Restaurants Sattelegg. Das Fahrerlager soll im Dorf Vorderthal entstehen. Das habe den grossen Vorteil, dass die örtlichen Vereine ebenfalls vom Anlass profitieren können, heisst es im Artikel. Für die Zuschauer soll es einen Shuttleservice geben – zum einen von der Wägitaler-Seite her, zum anderen von Willerzell (am Sihlsee).

In einem nächsten Schritt, so die Initianten, soll es im kommenden Frühling die erste Hauptversammlung geben. «Ich hoffe, dass wir dort möglichst viele Befürworter, Freunde und Fans begrüssen dürfen», sagt Sibylle Ochsner gegenüber dem «March Anzeiger».

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04.12.2023 Delétraz’ Siegesserie geht weiter
Deletraz Louis Sepang 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Da schien noch die Sonne: Delétraz beim 4h-Rennen in Malaysia © ALMS

Louis Delétraz ist auch in der Asian Le Mans Series nicht zu bremsen. Der Genfer gewann das Auftaktrennen in Sepang (MAL) und verteidigte mit Rang 2 im zweiten Rennen die Führung im Gesamtklassement.

Louis Delétraz’ Siegesserie in der LMP2 geht weiter. Der 26-jährige Genfer hat am Wochenende in Sepang/Malaysia das Auftaktrennen zur Asian Le Mans Series gewonnen. Mit seinen Teamkollegen Al Harty Ahmad und Ex-F1-Pilot Nikita Mazepin lag Delétraz nach etwas mehr als drei (von vier) Stunden Fahrzeit in Führung, als das Rennen wegen einer Schlechtwetterfront abgebrochen werden musste.

Auch im zweiten Rennen, das tags darauf stattgefunden hat, war der Oreca-Gibson mit der #99 gut unterwegs. Zwar reichte es nicht ganz, den Sieg vom Vortag zu wiederholen. Mit Rang 2 verteidigte Delétraz & Co. aber souverän die Meisterschaftsführung. Die weiteren Rennen der ALMS finden erst 2024 statt: am 4. Februar in Dubai und am 10. respektive 11. Februar in Abu Dhabi (wieder zwei Rennen an einem Wochenende).

«Dieser Titel fehlt mir noch im meiner Sammlung», sagt Delétraz, der 2021 und 2022 die European Le Mans Series gewann und sich in dieser Saison die Endurance Trophy im Rahmen der Langstrecken-WM, also den inoffiziellen LMP2-WM-Titel, sicherte.

Deletraz Louis Sepang 2023 Podium Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz (Vierter von links) auf dem Podium © ALMS

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01.12.2023 Champions Week, Teil 3: Bruno Sawatzki
Sawatzki Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki: Schweizer Berg-Meister 2023 bei den Tourenwagen

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Bruno Sawatzki an der Reihe, Schweizer Berg-Meister bei den Tourenwagen 2023.

Blut geleckt hat Bruno Sawatzki (53) im Vorjahr. Als Dritter der Schweizer Tourenwagen-Meisterschaft hinter Sieger Reto Meisel und dem Zweitplatzierten Roger Schnellmann wurde dem Rheintaler klar: Da geht noch mehr. Und es ging noch mehr. Ohne Meisel, der dieses Jahr auf die Titelverteidigung verzichtete, galt Sawatzki von Anfang an zu den Titelanwärtern. Erst recht, nachdem er sich bei den ersten beiden Rennen in Hemberg und La Roche gegen Frédéric Neff, Schweizer Tourenwagenmeister der Jahre 2018 sowie 2019, in seiner Klasse, der Spezialwagen Interswiss über 3500 cm3, durchgesetzt hatte. In beiden Fällen war es eine knappe Angelegenheit. In Hemberg drehte Sawatzki erst im dritten Lauf den Spiess um – mit einem Mini-Vorsprung von 0,21 Sekunden in der Addition der beiden besten Läufe. In La Roche lag der Gründer der Maschinenbaufirma Sawatec in Sax (SG) am Ende des Tages drei Zehntelsekunden vor Neff.

Zu weiteren Duellen zwischen den beiden schnellsten Schweizer Porsche-Fahrern am Berg kam es danach nicht mehr. Neffs Auto wurde aufgrund einer fehlenden Homologation in die Kategorie E1 umgeteilt. Von diesem Moment an war klar: Sawatzki könnte es schaffen – vorausgesetzt er tritt bei allen Rennen an. Und das tat er auch. Selbst in Massongex und Les Rangiers, wo er zuvor noch nie gefahren ist. «Natürlich hat es mir in die Karten gespielt, dass Frédéric nicht mehr in meiner Klasse antreten konnte», sagt Sawatzki. «Aber ich hatte seine Zeiten auch danach noch auf dem Radar. Und ich war immer schneller. Ich hätte ihn also auch so immer geschlagen. Darauf bin ich stolz.»

Weil Schnellmann auf Massongex verzichtetet («Mir sind dort schon drei Differenziale kaputt gegangen»), war der dritte Meisterschaftslauf im Rhonetal irgendwie richtungsweisend. Obwohl Sawatzki ganz klar sagt: «Diese Strecke ist eigentlich nichts für meinen Porsche. Ich habe mich mithilfe von Google auf das Rennen vorbereitet. Vor Ort bin ich erschrocken. Es war viel steiler als ich erwartet hatte. Und noch schlimmer waren die Bodenwellen.» Auch auf Les Rangiers bereitete sich Sawatzki akribisch vor. «Ich bin extra mal hingefahren, als es geregnet hat. Dann habe ich mir die Strecke anhand von Videos eingeprägt und bin sie am Freitag abgelaufen, was ich immer mache. Ja, sie ist schnell. Fast schon eine Autobahn. Aber perfekt für den Porsche. Und ich glaube, dass ich da noch rund drei bis vier Sekunden Luft nach oben habe.»

Dank weiteren Siegen in Anzère und Oberhallau hatte Sawatzki am Gurnigel seinen ersten Matchball. Den verwertete er. Allerdings nicht auf Anhieb. Im zweiten Lauf touchierte Sawatzki kurz vor dem Ziel mit seinem Porsche 991.1 Cup eine Leitplanke. «Das Problem war, dass ich im ersten Lauf 1:59,71 min gefahren bin und den Streckenrekord um fünf Hundertstelsekunden verpasst habe. Ich dachte, im zweiten Lauf kann ich eine neue Bestmarke aufstellen und hab dann einen Fehler gemacht.»

Sawatzki hatte Glück. Die Ölleitung im Heck blieb ganz. «Wäre die kaputt gewesen, hätte ich im dritten Lauf zuschauen müssen, weil wir dafür keine Ersatzteile hatten.» Den lädierten Auspuff richtete Sawatzkis Mentor Christoph Zwahlen direkt im Zielbereich. Apropos Zwahlen: Der Slalom-Meister von 2010 und 2012 hat auch sonst grossen Anteil am Erfolg Sawatzkis. «2016 habe ich meinen ersten Porsche, den 996er, bei ihm gekauft», erzählt Bruno. «Seither arbeiten wir eng zusammen und er bereitet mir ja auch die Autos vor. In diesem Jahr war er mir vor allem ab Anzère eine grosse Hilfe. Er weiss, wie man einen Titel gewinnt. Dieses Wissen hat mir sehr geholfen.»

2024 will Sawatzki den Titel verteidigen. «Das ist machbar», meint er. «Und ich stelle mich dieser Aufgabe gerne. Es gibt noch den einen oder anderen Rekord, den man verbessern kann.» Eines steht fest: «Einen ähnlich grossen Sprung, wie ich ihn dieses Jahr gemacht, wird es nächstes Jahr nicht mehr geben.»

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30.11.2023 Ausbildung der Rennleiter & Sportkommissare / Information 2024

Die Nationale Sportkommission (NSK) hat schon vor einigen Jahren, neben den regelmässigen Ausbildungskursen für Streckenfunktionäre und Fahrer, auch die Ausbildung der Offiziellen eingeführt. Damit Rennleiter und Sportkommissare in den Genuss einer Lizenz kommen können, müssen diese entsprechende Schulungsmodule (Kick-Off/Grundkurs & Ausbildungskurs) besuchen.

Gestützt auf das Ausbildungskonzept, findet der nächste Kick-Off statt, am

Mittwoch, 17. Januar 2024 um 18.30 Uhr im Comfort Hotel Egerkingen

Lizenzierte Rennleiter und Sportkommissare sind eingeladen, den Kick-Off als Plattform zu nutzen um aktuelle Praxisbeispiele zu besprechen und dürfen diesen Kurs freiwillig besuchen. Für Neuanwärter einer Rennleiterlizenz oder Rennleiterkandidaten ist der Kick-Off obligatorisch.

Das obligatorische Ausbildungsseminar für alle Kick-Off-Teilnehmer UND für sämtliche bisherige Inhaber einer ASS-Rennleiter- und/oder Sportkommissars-Lizenz, welche diese für die Saison 2024 erneuern möchten, findet am

Samstag, 24. Februar 2024 (ganztägig) im Comfort Hotel Egerkingen statt.

Die Anmeldungen von Neuanwärtern sind ausschliesslich von einem Organisator von im nationalen Sportkalender der ASS 2020-2023 eingetragenen LOC-, REG-, NAT- und INT-Wettbewerben einzureichen. Die Ausbildung für Neuanwärter beinhaltet Kick-Off sowie auch das Ausbildungsseminar inkl. Abschlusstest. Die bestehenden Rennleiter/Sportkommissare werden direkt angeschrieben und die Einschreibung erfolgt hier individuell.

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29.11.2023 Schweizer Erfolge bei der Ultimate Cup Series
Gnos Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Axel Gnos gewann die LMP3-Kategorie © www.pro-photos-sport.com

Das Saisonfinale der Ultimate Cup Series in Le Castellet war fest in Schweizer Händen. Zahlreiche Schweizer Piloten sicherten sich in Südfrankreich Rennsiege und sogar Titel.

Am Wochenende fand in Le Castellet das Saisonfinale der Ultimate Cup Series 2023 statt. Für einige Schweizer gab es – wie schon in der Vergangenheit – Grund zum Feiern. Christophe Hurni beispielsweise hat in dieser Saison bereits zwei Siege in der Formel Renault im Rahmen der Trophé-Tourisme-Endurance-Meisterschaft und zwei Podiumsplätze in der Formel 3 errungen. Am Wochenende beendete Christophe Hurni seine Saison mit drei Siegen im Rahmen der Ultimate Cup Series in der Kategorie U. «Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis», sagt der Neuenburger. «Die Rückkehr in die Formel 3 nach der letzten Saison in der Formel Renault war nicht ganz einfach. Aber ich wollte unbedingt wieder an die Spitze.» Für Gaspard Le Gallais endete die Saison mit den Rängen 2, 2 und 13, was ihm in der Endabrechnung Platz 2 hinter dem neuen Meister Paul Trojani einbrachte.

Auch in der Endurance Prototype Challenge, also in der LMP3-Klasse, gab es einen Schweizer Triumph. Axel Gnos war als Neuling beim Team Virage auf Anhieb erfolgreich und trug als Schlussfahrer wesentlich dazu bei, dass der Rennstall aus Spanien die Teamwertung gewinnen konnte.

Le Gallais 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gaspard Le Gallais (r.) wurde zweiter hinter Paul Trojani (l.) © Archiv Le Gallais

In der Klasse NP02, einer Prototypen-Meisterschaft mit 400 PS starken Fahrzeugen des Herstellers Nova Proto, war es die beiden Waadtländer David Droux und Louis Sanjuan (zusammen mit dem Franzosen Eric Troulliet), die für das Team Graff Racing den grössten Pokal mit nach Hause nahmen. Den Titel sicherte sich der Genfer Nicolas Maulini, der das Rennen als Gesamtvierter (Zweiter in der NP02) für das Team Racing Spirit of Leman beendete. Platz 3 in dieser Kategorie ging an das Dimab-Duo Karen Gaillard und Grégory de Sybourg, das sich mit diesem Ergebnis den zweiten Platz in der Gesamtwertung sicherte. «Ich denke, wir können nach Startplatz 14 stolz auf unser Rennen in Le Castellet sein», sagt Gaillard. «Der zweite Platz in der Gesamtwertung zeigt, dass Grégory und ich uns während der Saison gut entwickelt haben.»

Und als wäre das nicht schon genug, gab es auch einen Schweizer Sieg bei den CN-Prototypen – mit Mike Fenzl, Ivan Ruggiero und Philippe Schlegel vom Team T2 Racing.

Gregory de Syburg Karen Gaillard Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grégory de Sybourg und Karen Gaillard © www.pro-photos-sport.com

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28.11.2023 Sauter siegt in Japan
Sauter Michael Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michael Sauter hat in Japan sein erstes Formel-3-Rennen gewonnen

Zwei Jahre ist Michael Sauter in der Formel 4 gefahren. Am Wochenende gewann er sein erstes Formel-3-Rennen in Japan.

Dass ein Schweizer in Japan ein Formel-3-Rennen gewinnt, kommt nicht alle Tage vor. Michael Sauter (19) aus Gempen ist das gelungen. Der Solothurner gewann das Saisonfinale der Formula 3 Regional in Sugo. Sauter startete bei seinem ersten F3-Rennen von der Pole-Position, musste sich nach dem Start auf Rang 2 einreihen, holte sich die Führung aber wieder zurück und gewann das Rennen, an dem u.a. auch Enzo Trulli, der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jarno Trulli am Start gestanden hat, souverän.

Sauter hat in der abgelaufenen Saison den dritten Rang in der Formel 4 CEZ belegt – hinter seinem Landsmann Ethan Ischer, der die Meisterschaft gewann, und Reno Francot aus den Niederlanden. Sauter stand insgesamt neun Mal auf dem Podium. Beim letzten Rennen in Ungarn gelang dem VEGA-Meister von 2014 und 2016 im zweiten Lauf der erste Sieg.

Die Leidenschaft für den Rennsport ist bei Sauter Familiensache. Bereits Urgrossvater Kurt Sauter war Rennfahrer. Unter der Marke «Sauter Spezial» baute er in der Region Basel sogar eigene Rennautos. Der erste Sauter-Rennwagen entstand 1948 und war ein voll strassentauglicher Sportwagen mit einem Fiat 1100 Motor. Sauter baute aber auch Autos für die Formel Junior (damalige F3). Einer wurde 1960 Heini Walter und später Kurt Buess anvertraut, wobei vor allem Walter damit einige Siege erringen konnte, so zum Beispiel beim Flugplatzrennen Dübendorf 1960. Der letzte Sauter-Rennwagen, ein Formel V, entstand 1966.

Wer mehr über die Geschichte von Sauter-Rennwagen erfahren will, dem empfehlen wir den folgenden Link.

Michael Sauter Japan 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michael Sauter (links) bei der Teampräsentation in Sugo

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27.11.2023 Marciello zu BMW, Hausmann zu Aston Martin
Raffaele Marciello BMW Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Raffaele Marciello fährt in der kommenden Saison für BMW © BMW

Für zwei Schweizer respektive Schweizerinnen hat sich vergangene Woche die Zukunft geklärt. Raffaele Marciello wechselt von Mercedes AMG zu BMW, Tina Hausmann fährt für Aston Martin in der F1 Academy.

Vor etwas mehr als einer Woche hat Raffaele Marciello (28) in Macau seinen letzten Sieg mit Mercedes AMG errungen. Es war ein emotionaler Triumph. Auch, weil «Lello» der erste Fahrer war, der den Titel beim offiziellem FIA-GT-Weltcup erfolgreich verteidigen konnte – wenn auch erst mit vier Jahren Verspätung, da das Rennen in den Jahren 2020 bis 2022 wegen Corona nicht ausgetragen werden konnte. Nun ist die Zukunft des Tessiners klar: Marciello wechselt auf die kommende Saison zu BMW.

«Ich freue mich sehr darüber, ab der kommenden Saison BMW-Werksfahrer zu sein», sagt Marciello. «Das ist ein grosser Schritt in meiner Karriere. Ich bin schon viele Jahre als Rennfahrer im Einsatz und sehr stolz, in Zukunft für BMW Motorsport an den Start gehen zu können.» Noch steht nicht zu 100 Prozent fest, wo Marciello eingesetzt wird. Der ehemalige Ferrari-F1-Testpilot wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ins LMDh-Programm von BMW aufgenommen.

Ein grosser Karriereschritt ist auch Tina Hausmann gelungen. Die 17 Jahre junge Zürcherin wird für Aston Martin in der F1 Academy, einer reinen Damen-Meisterschaft im Rahmen der Formel 1, an den Start gehen. Einen ersten Eindruck bekam die ehemalige Kartfahrerin aus Küsnacht am Wochenende beim F1-GP in Abu Dhabi als Gast des Rennstalls von Aston Martin.

Für Hausmann, die zuletzt in der italienischen Formel 4 Erfahrungen gesammelt hat, geht die Saison Anfang März 2024 in Saudi-Arabien los. Ab dann muss jeder Formel-1-Rennstall eine Fahrerin in der Frauenserie unterstützen. Hausmann wird ihre Premierensaison in der F1 Academy für Prema absolvieren.

Tina Hausmann Aston Martin Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tina Hausmann geht 2024 für Aston Martin an den Start © Aston Martin

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24.11.2023 „Zibelemärit“ – Geschäftsstelle am Nachmittag geschlossen: 27.11.2023
Zibelemaerit Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Am Montag, 27. November 2023 findet in Bern der traditionelle « Zibelemärit » statt.

Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz ist am Montag, 27.11.2023 daher von 09.00 Uhr bis 12.00 Uhr geöffnet und bleibt am Nachmittag geschlossen.

Ab Dienstag, 28.11.2023 stehen wir Ihnen zu den gewohnten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.

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24.11.2023 Dan, the Man
Dan Allemann A Bu Dhabi 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer vorne: Dan Allemann war in Abu Dhabi klar der Schnellste

1, 1, 1, 1, 1, 2, 1, 1 – ist kein Binärcode mit einer verirrten «2». Das sind die Ergebnisse von Dan Allemann bei der Champions of the Future Academy in Abu Dhabi.

Dan Allemann, der Gesamtzweite der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft bei den Super Minis hat bei der Champions of the Future Academy in Abu Dhabi einen perfekten Auftritt hingelegt. Fünf von sechs Quali-Läufen gewann er, in einem wurde er Zweiter. Und auch in den beiden Finalläufen wurde der 12-jährige Aargauer jeweils als Erster abgewunken – jeweils vor dem Belgier Priam Bruno, der ebenfalls für Spirit Racing fuhr, die Mannschaft von Ken Allemann.

Mit insgesamt 61 Punkten und einem neuen Streckenrekord sicherte sich Dan Allemann den Titel dieser «Mini-Meisterschaft», die im Vorfeld des Formel-1-GP von Abu Dhabi zum ersten Mal stattgefunden hat und von RGMMC, einem Schweizer Motorsport-Eventmanagement-Unternehmen, das sich auf die Organisation und Förderung von Karting-Veranstaltungen spezialisiert hat.

Neben Allemann standen auch noch drei andere Schweizer Karttalente in Abu Dhabi am Start. Lorenzo Zucchetto belegte in den Finalläufen die Plätze 18 und 12, Aurelio Longhitanio wurde 31. respektive 14. Pech hatte Aaron Sundrani. Der Birmenstorfer verunfallte am Dienstag und musste mit einem gebrochenen Arm zuschauen. Wir wünschen gute Besserung!

Dan Allemann A Bu Dhabi 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dan Allemann (gelbe Kappe) ist der erste Champions of the Future

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22.11.2023 Champions Week, Teil 2: Albert Tamm
Albert Tamm Meister 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Albert Tamm: Schweizer Kart-Meister 2023 bei den Super Minis

Champions-Week statt Champions League! Wir stellen Ihnen Woche für Woche einen Schweizer Champion nach dem anderen vor. Diese Woche ist Albert Tamm an der Reihe, Schweizer Kart-Meister bei den Super Minis 2023.

Mit elf Jahren ist Albert Tamm der jüngste Schweizer Meister 2023. Der junge Tessiner hat in diesem Jahr den Titel bei den Super Minis geholt. Wie sein ärgster Widersacher in dieser Saison, Dan Allemann, hat auch Tamm nur vier der fünf Rennen bestritten – was seinen Titel noch wertvoller macht.

Tamm lebt mit seiner Familie oberhalb von Lugano am Fusse des Monte Bré, seine Eltern Ravio und Liisa stammen aus Estland. Vater Ravio fuhr Porsche in der baltischen Meisterschaft. Mit acht Jahren hat Tamm im Kart angefangen – direkt in der SM. Seine ersten Versuche absolvierte er in seiner elterlichen Heimat. Das Mietkart hat er aber bald gegen ein Rennkart eingetauscht. Die Freude am Rennsport hat Albert schon im Alter von vier Jahren entwickelt. «Ich habe Formel-1-Rennen am Fernsehen geschaut und bin Motocross gefahren.» Der Wechsel von zwei auf vier Rädern hatte nicht unbedingt damit zu tun, dass er sich sicherer fühlt. «Das Kartfahren hat einfach mehr Spass gemacht», sagt Tamm.

Tamm hat in den vergangenen drei Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. In seiner ersten SM-Saison belegte der Blondschopf in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft den 16. Schlussrang. Das beste Ergebnis war ein elfter Rang im Finallauf in Franciacorta. Zum Vergleich: Allemann war in der Saison 2021 bereits Meisterschaftsdritter (hinter Kuznini und Epifanio). Im Vorjahr machte Tamm mit regelmässigen Top-5-Platzierungen auf sich aufmerksam. Beim Saisonfinale in Wohlen stand er als Zweiter zum ersten Mal auf dem Podium. In der Meisterschaft wurde er Dritter – hinter den beiden Spirit-Fahrern Allemann und Corbi. 2023 ging der Aufwärtstrend weiter. Tamm trainierte über den Winter fleissig in Italien und setzte früh Ausrufezeichen. So zum Beispiel bei der Trofeo Margutti im März, wo er in einem Feld von 36 Fahrern in der Kategorie Mini U10 den zweiten Platz errang.

Den Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft verpasste Tamm, weil er an diesem Wochenende in der WSK Open Series in Cremona fuhr und dort seinen ersten Podestplatz feierte. Beim zweiten SM-Lauf in Franciacorta sicherte sich Tamm, der neben Estnisch auch fliessend Englisch und Italienisch spricht, dann zum ersten Mal im Finale die volle Punktzahl. An den Titel glaubte er damals noch nicht. «Wenn man von fünf Rennen eines verpasst, ist es schwierig, diesen Rückstand noch aufzuholen. Wenn ich am Schluss Zweiter werde, ist das ein gutes Ergebnis», so Albert.

Wie konstant Tamm in den nächsten Rennen fuhr, zeigt ein Blick auf die Statistik. In Mirecourt holte er 72 (von 75 möglichen Punkten), in Levier waren es 67 und in Wohlen 70. Das reichte, um am Ende das Blatt noch zu wenden. «Es war ein sehr knappes Finale», meint Tamm. «Ich hatte vor dem letzten Rennen nur vier Punkte Vorsprung auf Dan. Und da dieser von der Pole-Position startete, wusste ich, dass ich ihn überholen musste, sonst hätte es nicht gereicht.»

Neben dem Titel in der SKM durfte Tamm im Laufe der Saison noch über weitere Erfolge jubeln. So beispielsweise über seinen ersten Sieg in der WSK Ende Juni in Sarno oder über Platz 3 bei der Trofeo delle Industrie. Wie es 2024 weitergeht, ist noch offen. Vom Alter her könnte Tamm in der Schweiz noch ein Jahr bei den Super Minis fahren. Zeigt die Lernkurve weiter so nach oben, dürfte er im nächsten Jahr auch in der WSK zu den Titelanwärtern gehören. Fakt ist: Von Albert Tamm werden wir in Zukunft sicher noch mehr hören.

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21.11.2023 Zehn Sekunden schneller

Im gestrigen Artikel über Marcel Steiner war die Rede von einem Vergleich der Onboard-Aufnahmen beim Bergrennen Ayent-Anzère 2016 respektive 2023. Das passende Video dazu reichen wir Ihnen hiermit gerne nach. Vielen Dank an Marcel Steiner für die Zuverfügungstellung!

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