In der hart umkämpften FIA Academy Trophy hat sich mit Tiziano Kuzhnini ein Schweizer in die Punkteränge eintragen dürfen. Chiara Bättig, als zweite CH-Vertreterin, ging trotz starker Leistung leer aus.
Seit 2010 findet die FIA Karting Academy Trophy statt. Der Nachwuchswettbewerb wird mit einheitlichen Chassis (Exprit) und einheitlichen Motoren (Vortex) ausgetragen und besteht aus drei Rennen. 2022 fanden diese in Genk (B), Cremona (I) und Le Mans (F) statt. Der berühmteste Gewinner der FIA Karting Academy Trophy ist der heutige Ferrari-Pilot Charles Leclerc. Der Monegasse durfte sich 2011 in die Siegerliste eintragen.
Die Teilnahme an diesem Nachwuchswettbewerb war in diesem Jahr für die Jahrgänge 2008 bis 2010 offen. Voraussetzungen zur Teilnahme ist eine Int. G-Lizenz. Fahrerinnen und Fahrer, die in der Vergangenheit bereits unter den Top-15 in einer FIA-Meisterschaft (Juniorkategorie) oder unter den Top-15 im Gesamtklassement einer internationalen Kartmeisterschaft (Juniorkategorie) rangierten, können nicht an der FIA Karting Academy Trophy teilnehmen.
Die Schweiz wurde in diesem Jahr durch zwei Piloten vertreten, die 2021 noch bei den Super Minis gegeneinander angetreten sind: Chiara Bättig (12) und Tiziano Kuzhnini (13). Bättig hat in diesem Jahr schon Erfahrung bei den OK Junioren gesammelt. In der Schweizer Meisterschaft kann die junge Zürcherin beim Finale in Wohlen am 8. Oktober sogar noch den Titel holen. In der Academy verpasste sie die Punkteränge knapp. «Ich kam nur in Le Mans ins Ziel», meint Bättig. «In Genk wurde ich abgeschossen, in Cremona war das Chassis nach einem Crash vor dem Qualifying krumm.» Trotzdem ist Bättig mit dem Erreichten relativ zufrieden. In den Trainings liess die junge Dame aus Wettswil am Albis immer wieder mit guten Zeiten und Platzierungen in den Top 3 aufhorchen.
Für Kuzhnini waren nicht nur die Strecken neu, der Schweizer Super-Mini-Champion von 2021, der seit Kurzem die Sportschule in Kriens (LU) besucht, musste sich auch zuerst an sein neues Arbeitsgerät gewöhnen. «Ich fahre dieses Jahr in Italien X30», sagt Kuzhnini. «Der Umstieg auf das OK-Kart war nicht leicht. Aber nachdem wir vor dem Rennen in Le Mans nochmals testen gegangen waren, lief es hinterher ganz gut.»
Während Bättig in der Endabrechnung leer ausging, punktete Kuzhnini beim Finale an der Sarthe mit zwei hart erkämpften achten Plätzen und belegte so den 17. Schlussrang. Gemessen an den Erfahrungen, die das Schweizer Duo hatte, haben beide einen sehr soliden Job gemacht. Beide würden sofort wieder teilnehmen. «Ich würde mich freuen, wenn ich die Schweiz auch 2023 bei der FIA Academy vertreten darf», sagt Kuzhnini stellvertretend. «Ich weiss jetzt, was auf mich zukommt und kann mich so noch besser vorbereiten.»
Der Titel der diesjährigen FIA Karting Academy Trophy ging an den Franzosen Arthur Dorison.
Die «BZ» (Berner Zeitung) hat kürzlich in einem Artikel über den «Drop-in-Brennstoff», der in Oberhallau vorgestellt wurde, geschrieben, dieser brauche eine spezielle Zulassung. Das stimmt so nicht…
Beim Bergrennen in Oberhallau Ende August hat eine Gruppe von Motorsport-Enthusiasten rund um Horag-Chef Markus Hotz ihren Drop-in-Brennstoff vorgestellt. Mit Erfolg! Die Demofahrten von Marcel Fässler, Neel Jani und Benjamin Hotz verliefen – um im Rennjargon zu bleiben – wie geschmiert.
Noch ist von dem synthetischen Brennstoff, so wie er in Oberhallau in den Endurance-Fahrzeugen zum Einsatz kam, nur eine begrenzte Menge vorhanden. Das hält die Interessensgemeinschaft, zu der neben Markus Hotz auch Mario Ilien und Fredy Lienhard gehören, aber nicht davon ab, ihre Pläne weiter voranzutreiben. Auch Auto Sport Schweiz ist dem neuen Treibstoff sehr freundlich gesinnt. «Ich als NSK-Präsident würde es begrüssen, wenn der in Oberhallau gezeigte Brennstoff schon sehr bald in einer Serie oder einer Klasse innerhalb der Schweizer Berg-Meisterschaft zum Einsatz kommt», sagt Andreas Michel, seit 2006 Präsident der Nationalen Sportkommission.
Ein Artikel in der «BZ» hat in Bezug auf eine «baldige Einführung» nun für etwas Verunsicherung gesorgt. Im Artikel vom 8. September steht, dass der Biotreibstoff für den Rennbetrieb gegenwärtig noch nicht zugelassen sei – und man dafür zuerst das internationale Reglement anpassen müsse.
«Das stimmt so nicht», sagt Michel. «Auf internationaler Ebene werden die nachhaltigen Treibstoffe schon in diversen Rennserien angewendet. So fährt man die Sportwagenweltmeisterschaft mit Treibstoffen aus 100% erneuerbaren Energien. Im Tourenwagenweltcup sind es Treibstoffe zu 15% und selbst in der Formel 1 solche mit 10% «erneuerbarem» Anteil. National können wir diesen Treibstoff schon in der kommenden Saison einsetzen respektive erlauben. Und wir werden auch alles daran setzen, denn der synthetisch hergestellte Sprit erfüllt die Auflagen für normales Benzin und kann ohne grosse Modifikationen der Motoren in allen Fahrzeugen eingesetzt werden.»
Selbst Skeptiker konnten sich in Oberhallau davon überzeugen lassen: Der aus Bioabfällen und bis zu 80 Prozent CO2-neutrale Sprit hat nicht nur tadellos funktioniert, bei Performance und Sound konnte kein Unterschied festgestellt werden. «Der einzige Unterschied», so Testfahrer Neel Jani, «der Sprit riecht etwas anders…»
Raffaele Marciello hat am Wochenende den Titel in der GT World Challenge Sprint knapp verpasst. Dafür liegt der Tessiner meisterschaftsübergreifend uneinholbar an der Spitze.
Raffaele Marciello (27) zählt unbestritten zu den besten GT3-Fahrern der Welt. Daran ändert auch der verpasste Titel in der Sprintwertung der GT World Challenge nichts. Marciello hatte am Wochenende das Nachsehen, als es beim Finale im spanischen Valencia um die Meisterschaftskrone ging. Ein siebter Platz im ersten und ein dritter Platz im zweiten Rennen reichten nicht, um die Sprintwertung zu gewinnen. Dafür sicherte sich der Mercedes-Werksfahrer meisterschaftsübergreifend bereits die Fahrerkrone. Obwohl noch ein Rennen im Endurance-Cup aussteht, liegt Marciello in der Wertung von Sprint- und Endurance-Cup zusammen uneinholbar an der Spitze.
Seine bereits stattliche Pokalsammlung kann Marciello am Wochenende vom 30. September/1. Oktober weiter ausbauen. Dann steht in Barcelona das Finale der Endurance-Meisterschaft an. Auch diese Wertung führt Marciello an.
Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, könnte Marciello 2022 noch einen prestigeträchtigen Titel holen: im ADAC GT Masters. Dort liegt der ehemalige Ferrari- und Sauber-F1-Testfahrer ebenfalls an der Spitze. Zwei Rennen stehen noch auf dem Programm. Am kommenden Wochenende auf dem Sachsenring. Und am 22./23. Oktober dann noch das Finale in Hockenheim.
Gewinnt Marciello diese beiden Titel, stünde er 2022 als der grosse GT3-Meister da! Denn auch bei den 24 Stunden von Spa war «Lello» in diesem Jahr bereits erfolgreich.
Nach mehr als 40 Jahren Rennsport verabschiedete sich Christoph Rohr (62) am Gurnigel standesgemäss mit einem Klassensieg. «Man muss dann aufhören, wenn es am schönsten ist», sagt der Berner.
Den richtigen Zeitpunkt zu wählen, um zurückzutreten, fällt manchem Sportler schwer. (Aktuelle) Beispiele gibt es genug. Christoph Rohr hat es geschafft. Der 62-Jährige aus Oberhofen am Thunersee ist beim Bergrennen am Gurnigel sein letztes Rennen gefahren. «Es heisst, man soll abtreten, wenn es am schönsten ist», sagt der Fahrer des giftgrünen Audi 50 MLP. «Das ist mir gelungen!»
Rohr schaut auf mehr als 40 Jahre Rennsport zurück. In dieser Zeit hat er so manchem Fahrzeug die Sporen gegeben. Angefangen hat er 1980 auf Opel Kadett C. «Schuld» daran war Max Langenegger. Der Berner hat Rohr zum Rennsport gebracht, obwohl Letzterer sagt: «I bi scho geng chli motorsportverruckt gsi!» Dass am Gurnigel beide, Langenegger und Rohr, nochmals gegeneinander fuhren, wenn auch in verschiedenen Klassen, passte perfekt zum Abschied.
Für Rohr war es alles andere als eine Selbstverständlichkeit, dass er sein Hobby überhaupt ausführen konnte. 2002 wurde bei ihm Bindehautkrebs diagnostiziert. Die Krankheit kostete ihn sein rechtes Auge. 2019 musste er auch am linken Auge einen Tumor entfernen. «Damals dachte ich nicht daran, je wieder Rennen fahren zu können», sagt Rohr. Zweieinhalb Jahre durfte er nicht einmal mehr Auto fahren. Im September 2021 dann die gute Nachricht: Das linke Auge hatte sich erholt. «Ich sehe damit wieder 100%.»
So stand auch der Entschluss fest, 2022 nochmals anzugreifen. Mit Erfolg! In Hemberg, La Roche, Anzère und Oberhallau belegte er jeweils Platz 2 in seiner Klasse. Am Gurnigel krönte er seine gute Leistung dann mit einem souveränen Klassensieg in der E1 bis 1400 cm3. «So schnell war ich noch nie am Gurnigel», freute sich Rohr zum Abschluss.
Der Schweizer Meisterschaft wird Rohr trotz seinem Abschied am Gurnigel erhalten bleiben. Mit Sohn Beat wird er auch 2023 bei jedem Rennen vor Ort sein. Halt nicht mehr aktiv, «aber dafür koche und putze ich». Als Mechaniker ist Rohr seinem Sohn keine grosse Hilfe. «Das war nie meine Stärke. Aber Beat braucht mich deswegen auch nicht. Er ist gelernter Mechatroniker. Es geht mehr darum, dass wir gemeinsam Zeit verbringen. Er ist immer mit mir zu den Rennen gekommen. Jetzt gehe ich mit ihm mit!»
Der guten, alten Zeit trauert Rohr nicht nach. Dennoch denkt er gerne an seine Anfänge in den Achtzigerjahren zurück. Damals sei vieles noch anderes gewesen. Auch die Kameradschaft. «Ich bin auch in der jüngeren Zeit gerne an die Rennen gegangen», sagt Rohr. «Aber dass man wie früher auch nach den Rennen noch Zeit hatte, das kommt heute kaum mehr vor.»
Auto Sport Schweiz wünscht Rohr alles Gute für die Zukunft! Und wer weiss: Vielleicht ist an dem berühmten Satz des rosaroten Panthers doch etwas Wahres dran: «Heute ist nicht alle Tage. Ich komm wieder, keine Frage!»
Bruno Sawatzki hat am Gurnigel Platz 3 in der Schweizer Berg-Meisterschaft der Tourenwagen hinter Reto Meisel und Roger Schnellmann klar gemacht. Ein Erfolg, mit dem er selber nicht gerechnet hatte.
Mit Bruno Sawatzki hat zu Beginn der Schweizer Berg-Meisterschaftssaison 2022 niemand gerechnet. Nicht einmal er selber. Doch nach sechs Rennen, wovon Sawatzki vier absolvierte, steht der 51-Jährige aus Schaanwald im Fürstentum Liechtenstein als Meisterschaftsdritter fest. Nur Reto Meisel (135 Punkte) und Roger Schnellmann (105) haben mehr Zähler geholt als der Porsche-Fahrer aus der Interswiss bis 4000 cm3. Und das auf einem Auto, das er 2022 zum ersten Mal eingesetzt hatte!
Ein Unbekannter ist Sawatzki in der Schweizer Berg-Meisterschaft deswegen aber nicht. Im Gegenteil. Seit sechs Jahren fährt Sawatzki Porsche. Angefangen hat er 1994 mit einem BMW 325 mit LOC-Rennen. Seit 1999 fährt er NAT. «Zuerst fuhr ich einen Manta», erzählt Sawatzki. «Den legte ich im ersten Jahr in Oberhallau aufs Dach. Danach bin ich auf einen Ascona B umgestiegen.»
Die letzte Top-10-Platzierung in der Schweizer Berg-Meisterschaft der Tourenwagen stammt von 2017. Damals wurde Sawatzki auf einem Porsche 996 GT3 Cup Achter. Mit dem Umstieg auf das 460 PS starke Modell 991 GT3 Cup ist dem Mann aus dem «Ländle» nun der grosse Coup im Rahmen der SM gelungen. «Dieser dritte Platz freut mich sehr. Vor allem, weil ich selber nicht damit gerechnet habe», meint Sawatzki.
Viel hat der Geschäftsführer der Sawatec AG, einem Unternehmen, das auf Maschinenbau und Microchips spezialisiert ist, an seinem Porsche nicht verändert. «Die Stabis haben wir ersetzt. Und andere Reifen haben wir aufgezogen. Das Set-Up stammt aber von der Rundstrecke», so Sawatzki. Dass er hinter Meisel der beste Sauger ist, freut Sawatzki besonders. Und ein Ende der Fahnenstange sei mit dem 991er Cup-Porsche noch lange nicht in Sicht. «Da geht noch mehr», meint der Meisterschaftsdritte.
Sawatzkis grösster Gegner im Kampf um Platz 3 war kein Geringerer als Markenkollege Frédéric Neff. Die beiden verbindet ein freundschaftliches Verhältnis. «Wir haben Spass zusammen und stacheln uns an», meint Sawatzki. «Am Gurnigel hat mir Fréd sofort gratuliert.» Dass er den schnellen Jurassier, immerhin Schweizer Tourenwagen-Meister von 2017 und 2018, im Griff hatte, war nicht selbstverständlich. Sawatzki gibt aber offen zu, dass ihm Neffs Probleme zu Beginn der Saison den Weg zu Platz 3 etwas leichter gemacht haben. «Fréd ist bei den ersten beiden Rennen nach dem Trainingstagen wieder abgereist. Während es bei mir keine Probleme gab.»
Der grosse Mechaniker ist Sawatzki übrigens nicht. Den «Service» überlässt der Liechtensteiner einem alten Bekannten: Christoph Zwahlen. «Ich bin nicht der Schrauber», lacht Sawatzki. «Für gewöhnlich lange ich während der Saison nicht einmal den Ölmessstab an…»
Der Berg-Pokal, die Meisterschaft für hubraumschwächere Autos, war 2022 hart umkämpft. Vor allem im Kampf um Platz 3 war es so knapp, dass man sogar den Rechenschieber hervorholen musste.
Slalom-König Martin Bürki hat beim Finale der Schweizer Berg-Meisterschaft am Gurnigel seine vierte Krone im Berg-Pokal geholt. Der Titel war dem 54-Jährigen vom Thunersee schon vor dem Finale fast nicht mehr zu nehmen. Doch auch VW-Polo-Pilot Bürki brauchte zwei brauchbare Läufe, um auf Nummer sicher zu gehen. Das schaffte der Routinier locker. Und stand damit nach dem zweiten Wertungslauf als Meister fest.
Dahinter war die Sache alles andere als klar. Philipp Krebs musste, um Rang 2 an Land zu ziehen, im Renault Classic Cup gewinnen. Nach dem Motorschaden von Denis Wolf am Freitag war die Ausgangslage für den Berg-Pokal-Sieger von 2019 etwas einfacher geworden. Aber zurücklehnen konnte sich Krebs deshalb nicht. Dario Zutter und Stephan Zbinden machten es ihm nicht einfach. Nach drei Wertungsläufen aber hatte Krebs mit 2,47 Sekunden Vorsprung den zweiten Platz im Trockenen.
Über Platz 3 herrschte eine Zeit lang Ungewissheit. Im Ziel, am Gurnigelbad, wurden am Sonntagnachmittag schon Fotos der Top 3 gemacht. Mit Bürki als Meister, Krebs als Zweitplatzierter und dem Walliser Sébastien Coquoz auf Rang 3. Coquoz hatte wie Bürki und Krebs (nach Abzug von zwei Streichresultaten) das Punktemaximum. Soll heissen: 80 Zähler. Weil aber Bürki und Krebs die besseren Streichresultate hatten, lagen sie in der Endabrechnung vor ihm.
Doch da war noch ein anderer mit vier Zwanzigern: Jürg Ochsner. Weil der Oberhallauer wie Coquoz auch bei zwei Rennen fehlte und somit identische Streichresultate hatte, musste der Rechenschieber hervorgeholt werden. Nun galt es die geschlagenen Gegner in jedem Rennen zu überprüfen. Und da hatte am Ende Ochsner (über die ganze Saison gesehen) knapp die Nase vorn.
Für Coquoz brach nach der Botschaft, dass es doch nicht zu Platz 3 reichte, keine Welt zusammen. «Schade, dass es nicht gereicht hat», meinte der Opel-Kadett-Fahrer. «Aber dann hole ich das halt im nächsten Jahr nach…»
Ohne Streichresultate hätte noch ein anderer Fahrer locker aufs Podium fahren können: Stephan Burri. Der in den Thurgau ausgewanderte Berner punktete bei allen sechs Rennen; zwei Mal mit der Maximalpunktzahl. Wobei er beim Bergrennen in Les Rangiers sogar Pokal-Sieger Bürki bezwang. In Anzère bekam er nur halbe Punkte, weil er in seiner Klasse zu wenig Gegner hatte. Unterm Strich blieb Burri am Ende Platz 5 hinter Coquoz, aber noch vor Denis Wolf, der den Pokal nach zwei Rennen gemeinsam mit Bürki noch anführte. An Spannung mangelte es wahrlich nicht!
Viel war los – am vergangenen Wochenende! Nicht nur am Gurnigel, sondern auch international. Den grössten Erfolg feierte Sébastien Buemi beim 6-Stunden-Rennen der WEC im japanischen Fuji.
Eines steht jetzt schon fest: Das Finale der WEC in Bahrain am 12. November wird der Knüller! Beste Chancen auf den WM-Titel bei den Hypercars hat Sébastien Buemi. Der Mann aus Aigle (VD) hat nach seinem Sieg am Wochenende bei den 6 Stunden von Fuji mit seinen Toyota-Teamkollegen Brendon Hartley und Ryo Hirakawa die WM-Führung zurückerobert. Doch in trockenen Tüchern ist Buemis vierter WM-Titel noch lange nicht. Die Mannschaft des Toyota mit der #8 liegt punktgleich mit dem Alpine-Trio Negrão/Vaxivière/Lapierre an der Spitze. Um den Titel in Bahrain zu gewinnen, muss Buemi & Co. also vor der Alpine mit der #36 ins Ziel kommen.
Keine Chance mehr auf den Titel in der zweiten Liga, der LMP2, hat Louis Delétraz. Der Genfer, der in zwei Wochen in Spa seinen Titel in der ELMS erfolgreich verteidigen kann, liegt in der WEC nach einem sechsten Platz in Fuji auf dem fünften Zwischenrang.
Apropos Spa: Punkte, aber keine Podestplätze gab es für Nico Müller beim DTM-Gastspiel in Belgien: Und zwar als Sechster im ersten Lauf. Im zweiten Durchgang musste Müller im letzten Umlauf mit einem technischen Defekt aufgeben. Für Makenkollege Ricardo Feller endete das Wochenende auf den für ihn enttäuschenden Plätzen 18 und 13. Seinen ersten Punkt machte Rolf Ineichen (Lamborghini) – dank der schnellsten Rennrunde im zweiten Heat.
Zum Formelsport: Dort gab es aus Schweizer Sicht ebenfalls noch ein paar Podestplätze. Leider nicht für Grégoire Saucy. Der Jurassier beendete seine erste Saison in der FIA Formel 3 mit einem sechsten Platz in Monza. In der Endabrechnung belegte Saucy Rang 15. Erfolgreicher war am Wochenende Joshua Dufek. Bei den Rennen der Formula 3 Regional am Red Bull Ring stand der 17-Jährige aus Le Vaud zwei Mal auf dem Podium: am Samstag als Zweiter, am Sonntag als Dritter. Einen dritten Platz eroberte auch Dario Cabanelas. Der 16-Jährige aus Pully, der die Schweiz auch bei den FIA Motorsport Games in der Formel 4 vertreten wird, hat beim Rennen zur französischen Meisterschaft in Lédenon zum zweiten Mal als Dritter auf dem Podium gestanden
Zum Schluss noch zwei Top-10-Ergebnisse vom Nürburgring: Julien Apothéloz wurde beim 12h-Rennen auf der Nordschleife Siebter, Miklas Born (beide Mercedes AMG GT3) Zehnter.
Eric Berguerand heisst der neue und alte Schweizer Berg-Meister bei den Rennsportwagen. Der Walliser stanzte auch beim Finale am Gurnigel eine neue Rekordzeit in den Asphalt.
Wo Eric Berguerand antritt, purzeln die Streckenrekorde. 2022 hat der 43-jährige Walliser bei allen Läufen zur Schweizer Berg-Meisterschaft, an denen er seinen schwarzen Lola FA99 von der Leine liess, den Tagessieg in einer neuen Bestzeit errungen. Auch am Gurnigel war der neu siebenmalige Schweizer Berg-Meister nicht zu stoppen. Den vor vier Jahren von ihm aufgestellten Streckenrekord unterbot «Bergus» um 32 Hundertstelsekunden. Seine neue Bestmarke auf der 3,734 km langen Piste von Dürrbach ins Gurnigelbad steht nun bei 1:39,49 min, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135,1 km/h entspricht.
Dabei lief es Berguerand am Sonntag eigentlich gar nicht wunschgemäss. «Ich hatte Getriebeprobleme», meint der Garagist aus Charrat nach dem zweiten Durchgang. «Der dritte Gang wollte nicht mehr rein. Deshalb war die Zeit im zweiten Lauf auch nicht besonders gut.» Trotzdem reichte es zum Tagessieg. «Aber auf den dritten Heat verzichtete ich. Ich wollte nichts mehr riskieren.»
In der Addition der beiden Läufe liess sich Berguerand eine Zeit von 3:22,60 min notieren. Damit war er etwas mehr als eine Sekunde schneller als Robin Faustini, der sich mit einem starken zweiten Lauf (1:41,33 min) Platz 2 vor Lokalmatador Marcel Steiner sicherte. Letzterer hatte schon im ersten Lauf nach wenigen hundert Metern im ersten Waldstück an der Leitschiene angeschlagen. «Dabei ging die hintere Radaufhängung, die Kolben und ein paar Aero-Teile kaputt», so der Fahrer des LobArt-Honda. Dank einigen Unterbrechungen konnte Steiner und sein Team den Schaden bis zum zweiten Rennlauf beheben. Am Ende fehlten ihm als Dritter 31 Hundertstelsekunden auf Faustini. Auf die Meisterschaft hatten Steiners Probleme keine Auswirkung. Die Plätze 2 (Steiner) und 3 (Faustini) standen schon vor dem Rennen im Gantrischgebirge fest.
Die Top 5 am Gurnigel wurden von Thomas Amweg (Lola T94/50) und Michel Zemp (Norma M20FC) komplettiert. Zweiliter-Pilot Zemp sicherte sich somit den vierten Schlussrang in der Schweizer Berg-Meisterschaft – vor Joël Grand, der nach dem Verkauf seines Osellas im Reynard 97D von Simon Hugentobler Platz genommen hatte. «Ich bin recht zufrieden mit meiner Zeit von 1:52,8 min», meinte der Walliser. «Aber es ist halt alles neu für mich. Ausserdem hatten wir am Samstag noch Kupplungsprobleme, sodass ich kaum trainieren konnte.»
Im Kampf um den Sieg bei den Zweiliter-Formelrennwagen setzte sich wie in Les Rangiers und Oberhallau Joël Burgermeister durch. Der Thurgauer Formel-4-Pilot verbesserte den Klassenrekord um eine Sekunde auf 1:48,97 min und war damit in der Addition der beiden schnellsten Läufe 1,4 Sekunden schneller als Rückkehrer Thomas Zürcher, der nach seiner Knie-OP erstmals wieder am Start gestanden hatte. Platz 3 sicherte sich – zwei Sekunden langsamer – Christian Balmer. «Leer» ging diesmal Philip Egli aus. Der Exil-Glarner war nach drei fast identischen Läufen einen Hauch schneller als Yves Hängärtner, der seinen GP3-Dallara erstmals am Berg einsetzte.
Bei den Tourenwagen stand Reto Meisel bereits als Meister fest. Im Stil von Berguerand errang der Aaragauer im selbst gebauten Mercedes SLK 340 in dieser Saison am Gurnigel ebenfalls seinen fünften Gesamtsieg bei den geschlossenen Rennfahrzeugen, wobei er seine eigene Bestzeit von 2018 mit demselben Wagen um beinahe vier Sekunden auf fantastische 1:48,84 min verbesserte. Damit bestätigte Meisel seinen überlegenen Titelgewinn in der Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen auf eindrückliche Weise.
Zweitschnellster war Roger Schnellmann. Allerdings wusste der Lachener nicht, ob er sich nach dem zweiten Rennlauf über den zweiten Meisterschaftsrang freuen oder über einen neuerlichen Defekt ärgern sollte. «In Les Rangiers ist die Antriebswelle kaputt gegangen», sagt der Fahrer des monströsen Mitsubishi Evo 8. «Bei der Reparatur stellten wir fest, dass auch das Differenzial beschädigt war. Beides haben wir geflickt. Jetzt ist das Differenzial schon wieder defekt. Ich bin froh, dass ich im zweiten Lauf überhaupt ins Ziel gekommen bin.»
Rang 3 in der Tourenwagenendabrechnung sicherte sich Bruno Sawatzki vor Frédéric Neff. Die beiden Interswiss-Porsche-Piloten schenkten sich am Gurnigel nichts und lieferten sich einen offenen Schlagabtausch – mit dem besseren Ende für Sawatzki. Fast an die Zeiten der beiden IS-Porsches herangekommen wäre Martin Bürki im BMW E33. Der Fahrer aus der E1 bis 3000 cm3 fuhr zwei Mal Zeiten von 2:02 min.
Der andere Martin Bürki, der Slalom-König aus Uetendorf, konnte mit seiner Leistung ebenfalls zufrieden sein. Er setzte sich in der E1 bis 1600 cm3 nicht nur erfolgreich gegen Stephan Burri durch, er gewann auch souverän zum vierten Mal den Berg-Pokal. Platz 2 in der Meisterschaft für hubraumkleinere Fahrzeuge ging an Philipp Krebs, der parallel auch im Renault Classic Cup triumphierte und seinen Clio II nach 18 Jahren und 87 Podestplätzen in Rente schickte. «Man sagt zwar, dass Autos keine Seele haben», lacht Krebs, «aber als ich nach dem letzten Rennlauf ausgestiegen bin, hatte ich schon etwas feuchte Augen…»
Platz 3 im Bergpokal geht an Jürg Ochsner. Ochsner und Sébastien Coquoz haben in der Endabrechnung beide 80 Punkte und dieselben Streichresultate (zwei Mal nicht angetreten). Deshalb kommt als nächstes Kriterium die Anzahl der geschlagenen Gegner zum Zug. Und da hat Ochsner mit 64:60 die Nase knapp vorne. Der zu Beginn der Saison mit Bürki ex-aequo noch führende Denis Wolf musste am Gurnigel nach einem Motorschaden an seinem Renault Clio zuschauen.
Mehr über das Bergrennen am Gurnigel erfahren Sie unter www.gurnigelrennen.ch
Jonathan Hirschi bleibt auch nach der Sommerpause der Schweizer Rallye-Meisterschaft das Mass aller Dinge. Der Neuenburger gewann am Fusse des Mt.Blanc seine zweite Rallye 2022 und baut damit die Führung im Gesamtklassement aus.
Der Gesamtleader der Schweizer Rallye-Meisterschaft, Jonathan Hirschi, hat beim vierten Lauf zur diesjährigen Meisterschaft, der Rallye Mont-Blanc-Morzine, nichts anbrennen lassen. Der Neuenburger und sein Co-Pilot Michaël Volluz legten los wie die Feuerwehr und fuhren am ersten Tag auf allen Wertungsprüfungen jeweils Bestzeit unter allen Schweizer Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Auch am Samstag, dem zweiten Tag der Rallye, lag Hirschi in der ersten Etappe ganz vorne. Nur auf der 9. und 14. WP liess er der Konkurrenz kurz den Vortritt.
Mit seinem zweiten Saisonsieg (nach der Rally di Alba) baute der Fahrer des VW Polo GTI die Führung im Gesamtklassement aus. Nach vier von sechs gefahrenen Rallyes liegt der 36-Jährige aus Cernier mit 141 Punkten an der Spitze.
«Ich bin sehr zufrieden», meint Hirschi. «Die zweite Saisonhälfte mit einem Sieg zu beginnen, ist natürlich eine optimale Sache. Wir hatten ein paar kleine Probleme. Aber nichts, was uns wirklich davon abhalten konnte, vorne wegzufahren. Ich freue mich jetzt schon auf die beiden verbleibenden Rallyes.»
Platz 2 unter den knapp 20 Schweizer Teilnehmern im Feld der modernen Rallyefahrzeuge ging an Mike Coppens und Beifahrer Christophe Roux. Der amtierende Meister lag im Ziel 1:13,3 min hinter Sieger Hirschi. Der Wechsel zurück auf einen Skoda Fabia zahlte sich für Coppens aus. Im Team Balbosca fühlt sich Coppens bestens aufgehoben. An Hirschi kam der Mann aus Verbier allerdings nicht heran. «Das Gute an dieser Rallye ist, dass ich keine Selbstzweifel mehr habe», sagt Coppens. «Ich habe bei den letzten Rallyes mit dem Citroën so viel übers Fahren sinniert, dass ich mir gesagt habe: Wenn das nicht besser wird, höre ich mit dem Rallyefahren auf.»
Für Jonathan Michellod und Co-Pilot Stéphane Fellay endete die Rallye auf Rang 3. Vor einem Jahr hätte der Walliser dieses Ergebnis noch mit Handkuss genommen. Doch die Erwartungen sind gestiegen. Michellod war mit Platz 3 und einem Rückstand von einer Minute auf Coppens enttäuscht. «Wir haben uns sehr gut auf diese Rallye vorbereitet», sagt der 28-jährige Skoda-Pilot. «Aber dann hatten wir zwei Reifenschäden, obwohl ich nirgendwo angehängt habe. Das ist sehr ärgerlich. Denn die Zeiten auf den anderen Wertungsprüfungen waren gut.»
In der Meisterschaft hat Michellod Platz 2 hinter Hirschi verteidigen können. Mit 122 Punkten hat er noch ein Polster von 14 Zählern auf Coppens. Nicht vergessen darf man aber, dass am Ende nur die fünf besten Ergebnisse zählen.
Hinter den Top 3 belegte erwartungsgemäss Sergi Pinto in seiner Alpine A110 RGT den vierten Schlussrang. Rang 5 ging an Nicolas Lathion im Renault Clio Rally4. Sechster wurde Ismaël Vuistiner auf einem Clio Rally5 mit einem Rückstand von 3,5 Sekunden nach mehr als 180 gefahrenen Kilometern.
Bereits als Meister bei den Junioren steht Guillaume Girolamo fest. Der Walliser belegte im Gesamtklassement den siebten Rang und kann bei den beiden verbleibenden Rallyes im Tessin und im Wallis (Termine siehe unten) im Junior-Klassement nicht mehr eingeholt werden. Platz 2 bei den Junioren ging an Yoann Loeffler.
Den Sieg in der Clio Trophy Swiss verpasste Girolamo knapp. Im Ziel fehlten ihm 5,7 Sekunden auf Sieger Vuistiner. In der Michelin Trophy Alps sicherten sich die Franzosen Emeric Rey und Thomas Battaglia die Plätze 1 und 2. Dritter wurde Nicolas Lathion.
In der historischen Klasse fuhr Marc Vallicioni auf seinem BMW M30 E30 nicht nur zum Sieg in der Schweizer Wertung, der Mann aus Fully stand am Ende auch als Gesamtsieger fest. P2 im CH-Klassement der VHC ging an Guy Trolliet (Porsche 911 SC) vor Eddy Bérard (Ford Sierra RS Cosworth).
Der Gesamtsieg bei der hauptsächlich zur französischen Meisterschaft zählenden Rallye Mont-Blanc-Morzine sicherte sich Yoann Bonato auf einem Citroën C3 Rally2 vor Quentin Giordano (VW Polo GTI R5) und Hugo Margaillan (Citroën C3 Rally2).
Mehr über die Rallye Mt. Blanc Morzine finden Sie im Internet unter www.rallye-mont-blanc-morzine.com
Und so geht es weiter:
30. September-1. Oktober, Rally del Ticino
13.-15. Oktober, Rallye International du Valais
Am 6. November 2022 findet im Verkehrshaus Luzern die Preisverleihung zur diesjährigen autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Einladungen dazu werden nach dem 10. Oktober verschickt.
Am 8. Oktober entscheidet sich die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft beim fünften und letzten Rennen auf der Kartbahn in Wohlen. Knapp einen Monat später, am Sonntag, 6. November 2022, findet die diesjährige Preisverleihung im Verkehrshaus Luzern statt.
Details zum Programm entnehmen Sie den Einladungen, die ab dem 10. Oktober verschickt werden. Der Anmeldeschluss ist der 28. Oktober 2022.
Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen und freuen uns schon jetzt auf das grosse Finale in Wohlen!
In der Schweizer Rallye-Meisterschaft beginnt am Wochenende die zweite Saisonhälfte mit der Rallye du Mont-Blanc Morzine (F). Im Mittelpunkt steht der Dreikampf zwischen Jonathan Hirschi (VW Polo GTI), Mike Coppens und Jonathan Michellod (beide Skoda Fabia).
Ausgeglichener könnte die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2022 nicht sein. Mike Coppens, Meister 2021, hat die erste Rallye im Jura gewonnen. Jonathan Michellod die zweite (Rallye du Chablais). Und Namensvetter Jonathan Hirschi die dritte im italienischen Alba. Am Wochenende geht dieser Dreikampf nun in die vierte Runde. Bei der Rallye Mont-Blanc Morzine in den französischen Alpen wird aller Voraussicht nach einer aus diesem Trio seinen zweiten Saisonsieg feiern dürfen. Ein klarer Favorit lässt sich nicht ausmachen. Zwar hält Hirschi als Leader der Schweizer Rallye-Meisterschaft die besten Karten in der Hand, der Neuenburger hat die Rallye, die in erster Linie zum französischen Championat zählt, aber noch nie bestritten.
«Es ist ein Bisschen wie bei der Rallye du Chablais», sagt Hirschi. «Auch bei der Rallye war ich zuvor noch nie am Start. Aber ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Prüfungen am Mont-Blanc. Einige davon sind sehr schnell und tückisch. Es wird auf jeden Fall nicht einfach werden, den Rhythmus zu finden.»
Coppens und Michellod haben die Rallye am Fusse des Mont-Blanc bereits im Vorjahr absolviert. Coppens wurde damals im Rahmen der Rallye-SM Zweiter hinter Sieger Sébastien Carron, Michellod Dritter. Als Einziger fährt Michellod die Rallye bereits zum dritten Mal. 2016 war der junge Walliser allerdings noch mit einem Renault Twingo unterwegs. Damals dachte der heute 28-Jährige aus dem Val de Bagnes noch nicht an den Schweizer Meistertitel. «Ich verschwende auch jetzt keine grossen Gedanken daran. Ich nehme es, wie es kommt. Wir haben erst die Hälfte der Saison hinter uns und es ist noch nichts entschieden. Der Weg bis zum Ziel, der Rallye International du Valais, ist noch weit.»
Michellod liegt im Zwischenklassement auf Platz 2, sieben Punkte hinter Hirschi. Noch ist also nichts verloren. Auch weil am Ende nur die fünf besten Ergebnisse (von sechs Rallyes) zählen. Die Ausgangslage für Coppens ist etwas prekärer. Der Vorjahresmeister hat nach dem Sieg bei Critérium weder bei der Rallye du Chablais, noch bei der Rally di Alba auf dem Podium gestanden. Bei der Rallye Mont-Blanc setzt er deshalb wieder auf einen Skoda Fabia. «Auf schnellen Teilstücken war ich mit dem Citroën sehr schnell», sagt Coppens. «In technischen Passagen aber machte ich mehr Fehler als mit dem Skoda. Ausserdem habe ich beim Fahren zu viel studiert. Das war nicht gut.»
Weil Ivan Ballinari, zuletzt bei der Celtic Rally Trophy am Start, auf einen Einsatz bei der Rallye Mont-Blanc Morzine verzichtet und Sébastien Carron ebenfalls nicht am Start ist, könnte je nach Verlauf der Rallye auch Sergio Pinto den Sprung aufs Schweizer Podest schaffen. Der 44-Jährige aus Le Châble (VS) ist einer von 13 Fahrern mit einer Alpine A110, aber der einzige mit Schweizer Pass. Alle anderen Teilnehmer aus der Klasse RGT stammen aus Frankreich.
Ebenfalls am Start ist Sascha Althaus. Der Jurassier hat nach seinem spektakulären Unfall bei der Rally di Alba seinen Renault Clio RS Line wieder mühsam aufgebaut. Bei der Rallye du Gap, an der u.a. auch Jonathan Hirschi teilgenommen hatte, gab er sein Comeback. «Wir wussten nicht genau, was nach diesem Unfall auf uns zukommt», meint Althaus. «Aber nach einigen schwierigen Kilometern kam der Spass automatisch wieder zurück.»
In der Clio Trophy Swiss wird es ebenfalls zu einem Dreikampf kommen – zwischen Ismaël Vuistiner, Guillaume Girolamo und Yoan Loeffler (alle auf Renault Clio Rally5). Die beiden Letzteren werden sich am Mont-Blanc auch um den Sieg in der Junioren-Meisterschaft duellieren. In der Michelin Trophy Alps 2WD heisst das Schweizer Aushängeschild Nicolas Lathion auf einem Renault Clio Rally4. Drei weitere Schweizer Paarungen stehen am Start.
Insgesamt nehmen an der Rallye Mont-Blanc Morzine 19 Schweizer im Feld der modernen Rallye-Fahrzeuge teil. In der historischen Klasse, der VHC, zählen Eddy Bérard und Marc Valliccioni zum engeren Favoritenkreis. Ein heisser Anwärter auf den Sieg ist aber auch Olivier Gillet, Schweizer Rallye-Meister von 2005, auf seinem Ford Escort RS1600. Und nicht vergessen darf man natürlich auch die Titelverteidiger Trolliet-Moulin auf ihrem Porsche 911. Nicht am Start ist der aktuell Führende der Schweizer VHC-Meisterschaft, Florian Gonon.
Los geht die Rallye Mont-Blanc Morzine am Freitag, 9. September, um 8.00 Uhr. Sieben Etappen stehe am ersten Tag auf dem Programm. Weitere sieben Wertungsprüfungen finden dann am Samstag, 10. September, statt. Das erste Fahrzeug wird um 8.34 Uhr auf die Reise geschickt. Insgesamt müssen 480,14 Kilometer zurückgelegt werden – davon 183,7 Kilometer auf Zeit.
Weitere Informationen zur Rallye Mont-Blanc Morzine gibt es auf der Internetseite www.rallye-mont-blanc-morzine.com
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2022
9. April, Critérium Jurassien
3./4. Juni, Rallye du Chablais
24./25. Juni, Rally di Alba (I)
9./10. September, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
30. September/1. Oktober, Rally del Ticino
14./15. Oktober, Rallye International du Valais
Es ist soweit! Am Wochenende treffen sich die Schweizer Bergrennfahrer zum grossen Finale am Gurnigel. Rein rechnerisch kann der neue, alte Meister eigentlich nur Eric Berguerand heissen.
Eric Berguerand braucht am kommenden Wochenende beim 51. Nationalen Bergrennen am Gurnigel noch einen Punkt! Dann steht er nach 2005 (damals noch Bergcup), 2013-2016 und 2019 zum siebten Mal als Schweizer Meister bei den Rennsportwagen fest. Vier Mal hat der 43-jährige Garagist aus Charrat (VS) in diesem Jahr bereits gewonnen – immer in Rekordzeit. So gesehen dürfte die Aufgabe für den Fahrer des pechschwarzen Lola FA99 lösbar sein. Doch wer Berguerand kennt, der weiss, dass er erst vom Titel spricht, wenn dieser in trockenen Tüchern ist.
Der einzig verbliebene Konkurrent im Kampf um den Schweizer Meistertitel heisst Marcel Steiner. Der Lokalmatador ist bei seinem Heimrennen zwar bis in die Haarspitzen motiviert, grosse Hoffnungen, dass er das Blatt noch wenden kann, hegt der Fahrer des LobArt-Honda aber keine mehr. «Wir waren Eric zuletzt in Oberhallau dicht auf den Fersen», sagt Steiner. «Aber die Charakteristik der Strecke am Gurnigel spricht mehr für ihn. Trotzdem freue ich mich natürlich auf diesen Showdown. Vor allem, weil es uns in den letzten Rennen immer besser gelaufen ist.»
Zu den weiteren Podestanwärtern zählt Robin Faustini. Der junge Aargauer hat in dieser Saison seinen Ruf als «Mann der Zukunft» gefestigt. Der dritte Schlussrang im Gesamtklassement, das erklärte Ziel von Faustini, ist ihm bereits vor dem Finale am Gurnigel sicher. Neben dem Osella-Piloten stehen noch zwei weitere Fahrer am Start, die das Podium stürmen könnten: Thomas Amweg im Lola F3000, Gurnigel-Sieger von 2019, sowie Joël Grand, der erstmals im Reynard F3000 von Simon Hugentobler Platz nehmen wird. «Allerdings nur dann, wenn es trocken bleibt», so der schnelle Walliser. Nicht am Start ist Joël Volluz. Der zweite Osella-FA30-Fahrer verzichtet auf das Rennen am Gurnigel, soll aber 2023 wieder zurückkommen.
Bei den Tourenwagen ist auf Platz 1 alles klar. Reto Meisel im Mercedes SLK 340 steht nach Oberhallau als Meister fest. Und Roger Schnellmann im Mitsubishi Evo 8 sollte Platz 2 ebenfalls ins Trockene bringen, vorausgesetzt er kassiert am Gurnigel keinen Nuller. Dann könnten Bruno Sawatzki und Frédéric Neff mit ihren Porsche aus der Gruppe der InterSwiss-Spezialwagen dem Schwyzer den Podestrang noch abjagen. An Spannung mangelt es also nicht. Auch weil Sawatzki und Neff nur vier Punkte trennen.
Die Krone auf dem Silbertablett liegen hat auch Martin Bürki. Der Uetendorfer Slalom-König steht vor seinem vierten Titel im Berg-Pokal für hubraumkleinere Fahrzeuge. Einzig Titelverteidiger Philipp Krebs könnte ihm noch in die Quere kommen. Allerdings nur, wenn Bürki einen Nuller kassieren würde.
Entschieden ist auch bereits der Renault Classic Cup. Denis Wolf steht zum dritten Mal nach 2017 und 2018 als Meister fest. Platz 2 geht an Michael Schläpfer, Rang 3 aller Voraussicht nach an den oben genannten Krebs. Der wird am Gurnigel zum letzten Mal in seinem schwarzen Clio II am Start stehen. 2023 greift Krebs mit einem Clio der dritten Generation an.
Zur Strecke: Die kurvenreiche, mittelschnelle Bergrennstrecke am Gurnigel misst 3734 Meter und gilt als technisch anspruchsvoll. Seit 2018 hält Eric Berguerand den Streckenrekord beim Berner Traditionsrennen in 1:39,81 min (= 134,67 km/h). Das Rennen am Gurnigel geht auf 1910 zurück. Der erste Sieger, der Berner Edmond von Ernst, brauchte für die Strecke von Dürrbach zum Hotel Gurnigelbad 7,27 min. Ab 1920 wurde das Rennen in unregelmässigen Abständen durchgeführt. 1970 wurde «der Gurnigel» dann in den Kalender der Schweizer Meisterschaft aufgenommen und seither (bis auf die Corona-Jahre 2020 und 2021) Jahr für Jahr ausgetragen.
Zum Programm: Am Samstag stehen ab 7 Uhr bis ca. 17.30 Uhr drei Trainingsläufe für alle Kategorien auf dem Programm. Am Sonntagmorgen beginnt um die gleiche Zeit der erste Rennlauf. Das Klassement erfolgt nach Addition der zwei schnellsten Zeiten aus drei Läufen. Tickets sind am einfachsten und schnellsten im Vorverkauf über die Homepage zu beziehen.
Mehr über das Bergrennen am Gurnigel erfahren Sie unter www.gurnigelrennen.ch
Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2022
11./12. Juni, Hemberg
18./19. Juni, La Roche – La Berra
23./24. Juli, Ayent – Anzère
19.-21. August, St.Ursanne – Les Rangiers
27./28. August, Oberhallau
10./11. September, Gurnigel
Die 18. Ausgabe der Arosa ClassicCar lockte am vergangenen Wochenende zahlreiche Oldtimer-Fans und Motorsportbegeisterte ins Schanfigg. Der Tagessieg ging zum sechsten Mal an Thomas Amweg.
Die alte Rekordzeit von 4:06,16 min bleibt bestehen. Bei der 18. Ausgabe der Arosa ClassicCar war eine Zeitenverbesserung am Sonntag zwar möglich, doch der verregnete Samstag machte den Teilnehmern, allen voran dem schnellsten Fahrer, Thomas Amweg, einen Strich durch die Rechnung. «Wir hätten mehr Fahrten bei Wetterbedingungen so wie am Sonntag gebraucht, um an die Rekordzeit heranzukommen», sagt der inzwischen sechsfache Tagessieger der ACC.
Amweg kam im dritten Lauf am Samstagmorgen in seinem Martini MK50 F2 immerhin auf 4:12,71 min, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 104 km/h entspricht. Die zweitschnellste Zeit liess sich Roger Moser notieren. Der Lokalmatador bewältigte die 7,3 Kilometer lange Strecke in einem fast baugleichen, mit identischem BMW-Motor angetriebenen Fahrzeug in 4:26,27 min. Nur unwesentlich langsamer war Vorjahressieger Florian Feustel. Der Deutsche brauchte in seinem Porsche 911 IROC RSR 4:27,48 min und liess damit Mirco Seiler (Lola T70) und René Aeberhardt (Opel Ascona 400 Rallye) hinter sich.
Zum Erfolg des Anlasses trugen auch dieses Jahr wieder zahlreiche HelferInnen bei. Darunter auch 130 Streckenkommissare, die für die Sicherheit sorgten und teilweise von weit her (Nürburgring, Salzburg etc.) anreisten. Positive Rückmeldungen gab es auch für die Aufwertung des Startgeländes in Langwies – mit neu einer Grossleinwand, einem Speaker und einem Catering-Zelt.
Einen emotionalen Abschied gab es ebenfalls. Ueli Schneiter, 15 Jahre lang Rennleiter der ACC, tritt zurück. 2023 wird er von Alex Maag ersetzt. Der Thurgauer war die vergangenen zwei Jahre als Vize-rennleiter in Arosa aktiv und ist in der Szene u.a. als Rennleiter in Oberhallau und Frauenfeld bestens bekannt. Markus Markwalder, OK-Präsident, meint dazu: «Wir sind froh, konnten wir mit Alex Maag einen so kompetenten Rennleiter finden. Er kann nicht nur auf seine Erfahrung im Rennsportbereich zurückgreifen, sondern auch auf ein eingespieltes Team vor Ort. Gemeinsam packen wir auch die nächsten 15 Jahre an.»
Die 19. Arosa ClassicCar findet vom 31. August bis 3. September 2023 statt. Anmeldungen sind voraussichtlich ab Frühling 2023 möglich. Weitere Infos gibt es unter www.arosaclassiccar.ch
Patric Niederhauser und Lucas Légeret gewannen in Hockenheim den vorletzten Lauf zum GT World Challenge Europe Endurance Cup. Emil Frey Racing sicherte sich den Sieg im Silver Cup.
Patric Niederhauser und Lucas Légeret hatten am Wochenende in Hockenheim allen Grund zum Jubeln. Das Schweizer Duo gewann zusammen mit dem Deutschen Christopher Mies nach einer bisher durchzogenen Saison den vorletzten Lauf GT World Challenge Europe Endurance Cup auf einem Audi R8 LMS. «Endlich hat es geklappt», meinte Audi-Werksfahrer Niederhauser. «Wir hatten in diesem Jahr schon ein paar Rennen, bei denen wir richtig Pech hatten. Diesmal wurden wir für unsere harte Arbeit belohnt!»
Knapp am Podest vorbei schrammte Nico Müller mit seinen beiden Teamkollegen Frédéric Vervisch und Valentino Rossi. Dem Trio fehlte im Ziel auf Platz 5 liegend 1,185 Sekunden auf Rang 3. Zweirad-Legende Rossi hatte am Start einen Ausrutscher und fiel auf den 20. Zwischenrang zurück. Ohne dieses Malheur hätten Müller & Co. ziemlich sicher auf dem Podest gestanden.
Kein Glück hatte diesmal Raffaele Marciello. Der Tessiner Mercedes-Werksfahrer schied aus und kassierte somit seinen ersten Nuller. Marciello liegt aber dennoch vor dem Finale am ersten Oktober-Wochenende weiter in Führung und hat gute Chancen, sich den Titel zu sichern.
Grund zum Jubeln hatte auch Emil Frey Racing. Die Safenwiler gewannen mit Konsta Lappalainen, Stuart White und Mick Wishofer die Silver-Cup-Klasse. Das Trio lag im Ziel direkt einen Rang hinter dem Schwesterauto mit der #63, dem besten Lamborghini Huracan in der Pro Klasse.
Punkte gab es auch für Grégoire Saucy in der FIA Formel-3-Meisterschaft. Der Jurassier fuhr von Startplatz 11 im ersten Rennen auf Rang 5 vor. Im zweiten Durchgang schied der ART-Fahrer aus.
Einen ziemlich guten Job machte auch Yann Zimmer bei seinem Debüt in der NASCAR Euroseries. Zimmer fuhr in seinem ersten Rennen für das Team Racingfuel Motorsport auf Anhieb auf Rang 5 in der Pro-Serie. Das beste Resultat des zweiten Schweizers, Giorgio Maggi, war ein sechster Platz. Maggi gewann damit am Sonntag die Junior-Wertung.
Am Dienstag, 16. August 2022, hat die Disziplinarkommission (DK) von Auto Sport Schweiz in zwei Fällen getagt. Folgende Verfehlungen wurden behandelt und folgende Urteile sind im Nachgang rechtskräftig geworden.
Der erste Fall betraf eine Sportstrafe gegen den Kart-Piloten Jérôme Schwab respektive gegen dessen Vater nach ISG/NSR Art. 9.15, die im Rahmen der Rotax Max Challenge in Wohlen am 6. Juni 2022 ausgesprochen wurde.
Anlässlich der obenerwähnten Veranstaltung hat eine Person, für welche Jérôme Schwab als Pilot/Privatbewerber gemäss Art. 9.15 des Internationalen Sportgesetzes (ISG) bzw. des Nationalen Sportreglementes (NSR) die Verantwortung trägt (Vater), einen Sportkommissar beleidigt, bedroht (inkl. Todesdrohungen), diesen körperlich angegriffen (gestossen und gezogen) und diesen aufgefordert, die gegen den Piloten Jérôme Schwab ausgesprochene Zeitstrafe aufzuheben. Im Anschluss an diese Vorkommnisse wurde Jérôme Schwab, als verantwortlicher Pilot/Privatbewerber von der Veranstaltung disqualifiziert. Zusätzlich haben die Sportkommissare entschieden, den Fall zur weiteren Beurteilung an die Disziplinarkommission von Auto Sport Schweiz weiterzuleiten.
Diese kam nach Anhörung des Fahrers Jérôme Schwab, der sich für sein Verhalten und das seines Vaters entschuldigte, zu folgendem Schluss: Die Sportstrafe vom 6. Juni 2022 wurde bestätigt. Die Kosten des Verfahrens (500.- Franken exkl. MwSt.) werden zu 50 Prozent dem Betroffenen auferlegt.
Im zweiten Fall ging es um eine Sportstrafe gegen Robin Faustini. Der Aargauer, aktuell Dritter in der Schweizer Berg-Meisterschaft, hatte sich bei einer Veranstaltung im slowenischen Gorjanci (8.-10. Juli 2022) nicht an die geltenden Regeln gehalten und sein Fahrzeug entgegen der Fahrtrichtung gewendet. Dabei wurden Zuschauer und Streckenkommissare unnötig gefährdet und verschiedene Flaggensignale wurden missachtet. Nachdem der Rennleiter den Piloten auf der Strecke stoppen musste, kam es mit diesem zu einer Diskussion, sodass Faustini anschliessend vor der Jury erscheinen musste. Der Veranstalter hat Robin Faustini aus der Veranstaltung ausgeschlossen und der Fall wurde durch den slowenischen Verband der FIA resp. Auto Sport Schweiz zur weiteren Behandlung weitergeleitet.
Die DK hat den Fall untersucht und kam unter Einbezug der Tatsache, dass der Fahrer Robin Faustini Einsicht zeigte und sich entschuldigte, zum Schluss, dass ein Verstoss gegen verschiedene grundlegende Regeln begangen wurde. Unter Anwendung der gültigen Reglemente beschloss die DK folgendes Urteil: Busse von 3000.- Franken, Teilnahme am Funktionärskurs Büren a.d. Aare 2023 plus Einsatz von vier Tagen an von der NSK genehmigten Veranstaltungen als Streckenkommissar sowie Übernahme der Kosten des Verfahrens (500.- Franken exkl. MwSt.).
Wie bei Disziplinarverfahren üblich, werden Bussgelder an den Nachwuchsfonds weitergeleitet und werden direkt wieder für die Nachwuchsförderung verwendet.
Simracer aufgepasst! Ab sofort kann man sich für die neue Saison der Simracing Schweizer Meisterschaften in den Klassen Formel 3 und GT3 anmelden.
Die Simracing Formel-3- und GT3-Meisterschaften starten im Oktober 2022, gehen über zwölf Wertungstermine und enden im Mai 2023. Pro Serie gibt es ein Starterfeld von maximal 40 FahrerInnen, welche um den Schweizer Meistertitel 2023 für ihre Klasse kämpfen werden. Während in der Formel 3 pro Termin jeweils ein Sprintrennen über 20 Minuten und ein Feature Race über 40 Minuten gefahren werden, wird in der GT3-Klasse ein Rennen über 60 Minuten mit obligatorischem Boxenstopp ausgetragen.
Die Rennleiter und die offizielle Jury von Auto Sport Schweiz, mit Sportkommissaren aus dem realen und dem virtuellen Automobilsport, sorgen live während den Rennen für die Einhaltung des Reglements. Die Meisterschaften werden nach dem Internationalen Sportgesetz (ISG) der FIA, dem Nationalen Sportreglement (NSR) von Auto Sport Schweiz (ASS), den Bestimmungen der Nationalen Sportkommission (NSK) und dem Standardreglement für virtuellen Automobilsport in den Klassen Formel 3 und GT3 ausgeschrieben. Zur Teilnahme ist eine gültige SIMLizenz von Auto Sport Schweiz erforderlich.
Neu und ab 2022 gehören die beiden Simracing Schweizer Meisterschafts Serien von flanc.ch zur Swiss Simracing Series. Damit finden alle offiziellen Schweizer Meisterschaften unter einem gemeinsamen Dach statt. So können Synergien genutzt und den Simracerinnen und Simracern in übersichtlicher Form alle Möglichkeiten zur Teilnahme präsentiert werden. Bereits im Gang sind die die Schweizer Meisterschaften 2022 des Porsche eSports Carrera Cup und der Honda TCR Swiss Virtual Series. Anmeldungen für die Formel-3- und GT3-Meisterschaften sind ab sofort via www.simracingseries.ch oder www.flanc.ch möglich. Gekämpft wird über den Jahreswechsel hinaus um die Titel 2023.
Die Serien von flanc.ch richten sich primär an Simracerinnen und Simracer, die von Zuhause aus im eigenen Simulator teilnehmen wollen. Aber bei entsprechendem Angebot ist auch die Teilnahme aus einem Sim-Center möglich. Die Serien werden mit der Simulation iRacing ausgetragen.
Es ist wieder soweit! Am Wochenende (1.-4. September 2022) findet die 18. Ausgabe der Arosa ClassicCar statt. Mehr als 170 FahrerInnen haben sich angemeldet.
Die Faszination Arosa ClassicCar ist ungebrochen: Weit über 200 Nennungen sind im Rennsekretariat eingetroffen. Die Auswahl ist den Verantwortlichen dieses Jahr besonders schwergefallen. Markus Markwalder, OK-Präsident meint dazu: «Wir waren überwältigt von der Anzahl und der Attraktivität der Nennungen. Und wir sind natürlich stolz, können wir auch dieses Jahr wieder ein so starkes Fahrerfeld präsentieren.»
Spannend wird es für die ZuschauerInnen in der Kategorie Competition. Dort startet Thomas Amweg mit einem March 87B. Nach dem Patzer im Vorjahr greift Amweg jr. seine 2019 aufgestellte Rekordzeit von 4:06,16 min an. Bereits 2020 startete der Aargauer einen Versuch, unter 4 min zu fahren. Vielleicht klappt es ja diesmal…
Im Vorjahr war nach Amwegs Ausrutscher der Weg frei für den Deutschen Florian Feustel. Feustel steht auch dieses Jahr wieder mit seinem Porsche 911 IROC RSR am Start – genauso wie der Vorjahreszweite Markus Jörg (Lotus 11) respektive der Vorjahresdritte Diego Bernhard (Ford Escort RS2000). Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Urs Ehrbacher sein. Der Baselbieter fährt nicht etwa einen Dragster, sondern einen Porsche RSR von 1975.
Alle weiteren Teilnehmer finden Sie in den angehängten Listen. Den Auftakt zur Arosa ClassicCar macht wie üblich der Fahrzeugcorso durch Arosa am Donnerstagabend ab 18 Uhr. Die Rennläufe (freitags, samstags und sonntags) finden jeweils ab 8.25 Uhr statt. Das genau Programm finden Sie auf www.arosaclassiccar.ch
Aus Schweizer Sicht war Oberhallau am Wochenende der Nabel der Motorsport-Welt. Schweizer Rennfahrer waren aber auch in Spa, Barcelona und am Nürburgring im Einsatz.
Die Schweiz ist in der DTM, der populärsten Tourenwagenserie Europas, mit drei Schweizern vertreten. Zwei davon liegen nach fünf von acht Rennen in diesem Jahr immer noch in Schlagdistanz zur Spitze. Leider hat am Wochenende keiner der beiden, weder Nico Müller (aktuell Gesamtsechster), noch Ricardo Feller (8.), in beiden Rennen punkten können. Immerhin: Feller sicherte sich im Samstagsrennen nach spektakulärem Kampf mit Rang 3 seinen zweiten Podestplatz in dieser Saison. Müller, der 2023 mit ABT Motorsport in die Formel E zurückkehrt, schied im ersten Durchgang schon in Runde 2 mit einem Plattfuss aus. Am Sonntag belegte er Rang 6. Für Rückkehrer Rolf Ineichen endeten beide Rennen ausserhalb der Punkteränge auf dem 18. Platz.
Einen dritten Platz zog auch Ralph Boschung an Land. Nach monatelanger Pause (siehe Link) ist der Walliser beim Formel-2-Rennen in Spa-Francorchamps endlich wieder in seinem Campos-Cockpit gesessen. Dass er auf Anhieb Rang 3 im ersten Lauf an Land zieht, lässt erahnen, wo Boschung ohne seine Nackenverletzung und das lange Pausieren stünde… Keine Punkte gab es in Spa für Grégoire Saucy in der Formel 3. Dafür punktete Jenzer-Pilot William Alatalo in den Ardennen gleich zwei Mal!
Weiter auf Erfolgskurs ist Louis Delétraz in der ELMS. Der Genfer hat beim vierten Lauf in Barcelona bereits seinen dritten Saisonsieg feiern dürfen. Wenn alles passt, kann Delétraz bereits beim nächsten Rennen in Spa-Francorchamps (25. September) zum zweiten Mal nach 2021 Meister werden. Neben Delétraz stand in Barcelona auch das Team Cool Racing auf dem Podium (P3). Und zwar in der LMP2 und in der LMP3. Für Fabio Scherer endete das Rennen nach einem Wasserleck auf dem enttäuschenden 16. Rang.
Die E-Fuel-Premiere in Oberhallau war ein voller Erfolg. Das Schweizer Fernsehen zeigt heute Abend in der Sendung «Zehn vor Zehn» einen Beitrag zum revolutionären Sprit.
Das Bergrennen in Oberhallau bot nicht nur actionreichen Rennsport, die Zuschauer erlebten im Klettgau auch eine Premiere im Schweizer Motorsport. Die Interessengemeinschaft Innovation setzte im Rahmen von Showfahrten erstmals synthetischen Treibstoff im Schweizer Motorsport ein. Die Le-Mans-Sieger und Langstreckenweltmeister Neel Jani und Marcel Fässler fuhren die Rennwagen mit dem aus Bioabfällen hergestellten und bis zu 80 Prozent CO2-neutralen Sprit. Bei Performance und Sound konnte kein Unterschied zu herkömmlichem Benzin aus Erdöl festgestellt werden. Selbst die Schaffhauser SP-Nationalrätin Martina Munz liess sich den sauberen Treibstoff von den Initianten Mario Illien und Markus Hotz erklären.
Die Showfahrten waren ein voller Erfolg. Sie zeigten aber nicht nur, wie der Motorsport CO2-neutral werden kann, sondern auch normale Autos. Denn der Treibstoff in Janis und Fässlers Rennwagen erfüllte die Auflagen für normales Fahrzeugbenzin und kann ohne Modifikationen der Motoren in allen Fahrzeugen eingesetzt werden.
Dass sogar das Schweizer Fernsehen vor Ort war, zeigt die Tragweite des Projekts. Der Beitrag aus Oberhallau soll heute Abend in der Sendung «Zehn vor Zehn» ausgestrahlt werden. Also, liebe Motorsportfans: Nicht verpassen!
Die erste Entscheidung in der Schweizer Berg-Meisterschaft ist gefallen: Reto Meisel hat in Oberhallau den Titel bei den Tourenwagen sichergestellt. Der Tagessieg ging knapp an Eric Berguerand.
So knapp war es in diesem Jahr noch nie! Eric Berguerand und Marcel Steiner lieferten sich beim fünften Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Oberhallau vor ca. 15'000 Zuschauern ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die beiden unterboten den bisherigen absoluten Streckenrekord von 1:08,00 Minuten gleich fünfmal. Berguerands beste Zeit im zweiten Lauf wurde allerdings wegen eines Regelverstosses gestrichen. Der Lola FA99 des Wallisers war bei der Nachkontrolle 6,5 Kilogramm unter dem Mindestgewicht. Das setzte Berguerand für den dritten und letzten Lauf nochmals gehörig unter Druck. Doch der Garagist aus Charrat bei Martigny stachelte dies zusätzlich an. 1:08,25 min hätte er fahren müssen. 1:07,70 min zeigten die Stoppuhren nach Berguerands letztem Lauf an. Damit lag er nur 0,14 Sekunden hinter dem neuen Streckenrekord, den er am Morgen aufstellte. Und sicherte sich so seinen vierten Tagessieg 2022 plus die zwei Zusatzpunkte für den Rekord. «Ich hatte das Gefühl, dass das Auto mit mehr Benzin noch besser lag», grinste Berguerand, der am Gurnigel noch einen Punkt für den siebten SM-Titel braucht. «Das Wochenende lief sehr gut. Ich bin sehr zufrieden. Marcel hat mächtig Druck gemacht. Jetzt freue ich mich auf das Finale am Gurnigel. Hoffentlich sind dort die Bedingungen genauso so gut wie in Oberhallau.»
Der geschlagene Steiner trug die knappe Niederlage mit Fassung. Im Vergleich zum Saisonstart hat Steiner mächtig Boden auf Berguerand gutgemacht. «Es läuft immer besser. Aber es reicht halt trotzdem immer noch nicht. Allerdings haben wir noch die eine oder andere Idee. Ausserdem darf man ja auch nicht vergessen, dass wir insgesamt 60 Kilogramm schwerer sind. Vielleicht müssen wir da für 2023 mal an der Karosserie etwas verändern…»
Hinter Berguerand und Steiner belegte Robin Faustini Platz 3 in der Tageswertung. In der Addition der beiden schnellsten Rennläufe fehlten dem Aargauer Osella-Fahrer fast vier Sekunden auf Berguerand. «Ich bin mit meiner Leistung zufrieden», sagte Faustini, der damit Platz 3 in der Meisterschaft festigte. «Aber mir fehlt auf dieser Strecke Motorenpower.» Den Viertplatzierten Joël Volluz hatte Faustini dennoch im Griff. «Er ist immer eine gute Referenz für mich, weil er mit identischem Material fährt», meinte Faustini.
Eine starke Leistung zeigte Michel Zemp. Im 2-Liter war er «Best of the Rest». Einen neuen Klassenrekord verpasste der Langnauer knapp. Den hält weiter der Österreicher Christoph Lampert, der diesmal als Gesamtsechster das Nachsehen gegenüber Zemp hatte. Platz 7 ging an Simon Hugentobler im Reynard 97D. Dieses Fahrzeug wird übrigens auch am Gurnigel zu sehen sein. Allerdings in den Händen von Joël Grand. Der Walliser hat in Oberhallau zum letzten Mal in seinem Osella PA21 JRB Platz genommen. Standesgemäss verabschiedete er die blaue Flunder mit einem neuen, um fünf Sekunden verbesserten Klassenrekord und Rang 12 im Scratch.
Im Kampf um den Sieg bei den Zweiliter-Formelrennwagen setzte sich wie schon in Les Rangiers Joël Burgermeister gegen Philip Egli durch. 1,3 Sekunden (in der Addition der beiden schnellsten Läufe) war der Ostschweizer schneller als der Slalom-König aus Glarus. Nicht an die Zeiten der beiden Schnellsten heran kam diesmal Roland Bossy. Trotzdem reichte es dem Jurassier zu Platz 3. Auch weil Christian Balmer im zweiten Durchgang mit seinem Tatuus Formel Master von der Strecke abkam und beim dritten Durchgang nicht mehr starten konnte.
Bei den Tourenwagen fiel die Entscheidung noch knapper aus als zwischen Berguerand und Steiner. Roger Schnellmann holte sich den ersten Tagessieg 2022 mit nur 0,11 Sekunden vor Reto Meisel auf seinem brachialen Mercedes SLK 340. Dahinter reihte sich Romeo Nüssli auf Rang 3 ein. Meisel reichte der zweite Platz, um sich den Schweizer Bergmeistertitel der Tourenwagen schon vor dem nächsten und letzten Rennen am Gurnigel zu sichern. «Natürlich freue ich mich über diesen Titel», sagte Meisel. «Zum Sieg hat es diesmal trotzt Klassenrekord nicht ganz gereicht. Aber ich wollte auch nicht zu viel riskieren. Schliesslich ging es ja um die Meisterschaft. Und die haben wir nun ein Rennen vor Schluss bereits im Sack.»
In der Interswiss lieferten sich die beiden Porsche-Fahrer Bruno Sawatzki und Frédéric Neff ein weiteres Kopf-an-Kopf-Rennen. Mit der Bestzeit im dritten Lauf von 1:22,10 min hätte Neff beinahe noch das Ruder herumgerissen. Ein Wimpernschlag von drei Hundertstelsekunden trennten die beiden am Ende. Einer der beiden dürfte am Ende wohl den dritten Gesamtrang bei den Tourenwagen belegen.
Auch die Lokalmatadoren durften jubeln. Jürg «Sugi» Ochsner aus Oberhallau holte in seinem Opel Kadett den Tagessieg in seiner Kategorie. Er distanzierte Philip Niederberger und Manuel Santonastaso um über zwei Sekunden auf die Plätze 2 und 3. Noch grösser dürfte die Freude ein Dorf weiter in Hallau gewesen sein – über einen zweiten Platz. Nachdem Vanessa Zenklusen im zweiten Trainingslauf die Strohballen touchiert hatte und ihr Subaru Impreza Type R ziemlich beschädigt war, hatte sie das Rennen am Sonntag schon abgeschrieben. Doch zwei andere Fahrer überzeugten sie, den Rennwagen über Nacht wieder fahrbereit zu kriegen und halfen ihr das Wunder wahr werden zu lassen.
Knapp über seinem eigenen Rekord blieb der Wattwiler Hermann Bollhalder im Opel Speedster in der E1-3000. Bei den E1-Zweilitern bezwang Reto Steiner im Ford Escort die Konkurrenz. Noch nicht ganz in trockenen Tüchern ist der Gewinn des Bergpokals für Martin Bürki. Allerdings müsste am Gurnigel schon sehr vieles für den Slalom-Meister 2022 falsch laufen, dass ihn Stephan Burri noch abfangen könnte.
Auch der Ausgang im Renault Classic Cup war knapp. Philipp Krebs setzte sich erst im dritten Lauf an die Spitze und verdrängte den als Meister feststehenden Denis Wolf mit sieben Hundertstelsekunden Vorsprung auf Rang 2. Rang 3 ging in dieser Kategorie an Michael Schläpfer. Glück im Unglück hatte Jürg Brunner. Der Hemberger überschlug sich im ersten Durchgang schon nach zwei Kurven, blieb aber unverletzt.
Im Deutschen KW Berg-Cup geht der Tagessieg an den Favoriten Holger Hovemann in seinem «Dicken», wie der Spitzname seines Opel Kadett C lautet. Auf Rang 2 und 3 der Gesamtwertung über alle Kategorien folgten Mario Minichberger und Erwin Buck.
Mehr über das Bergrennen in Oberhallau erfahren Sie unter www.bergrennen-oberhallau.ch
Und so geht es weiter:
10./11. September, Gurnigel
Beim Bergrennen in Oberhallau am kommenden Wochenende (27./28. August) geht es nicht nur um pure Rennaction. Auch eine mögliche Zukunft des (Schweizer) Motorsports soll vorgestellt werden.
Am kommenden Wochenende steigt in Oberhallau der fünfte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft. Spannung ist garantiert. Nach der Gala-Vorstellung von Marcel Steiner in Les Rangiers darf man gespannt sein, ob der Berner im Schaffhausischen zu einem ähnlichen Exploit fähig sein wird. Oder ob Eric Berguerand, der wie üblich auf das Rennen im Jura verzichtete, unbeeindruckt zum nächsten Tagessieg fährt.
«Ich bin selber gespannt», sagt Steiner. «In Les Rangiers lief es sehr gut. Aber ob das reicht, um Eric in Bedrängnis zu bringen, kann ich nicht abschätzen. Wir werden es auf jeden Fall versuchen. Schliesslich könnte ich in Oberhallau meinen zehnten Tagessieg verbuchen. Und so ein ‹Stängeli› wäre schon noch eine coole Sache!»
Hält das Wetter, dürfte es auf der drei Kilometer langen Strecke wohl auch einen neuen Streckenrekord geben. Die Bestmarke wurde bei der vorletzten Austragung 2019 von Berguerand in 1:08,00 min (= 158,82 km/h) aufgestellt. Bei den Tourenwagen ist Ronnie Bratschi Rekordhalter. Die 1:14,56 min stammen ebenfalls von 2019. Ob diese Marke geknackt wird? Eine neue Bestzeit ist für Meisel in Oberhallau das eine, der vorzeitige Titelgewinn das andere. Dem Fahrer des Mercedes SLK 340 reicht ein zehner Platz in der E1, um zum zweiten Mal nach 2016 Tourenwagen-Meister zu werden.
Los geht es am Samstagmorgen um 7.30 Uhr (bis ca. 17.35 Uhr) mit den ersten Trainingsläufen. Die Rennaction am Sonntag startete ebenfalls ab 7.30 Uhr. Geplant sind drei Rennläufe. Die zwei schnellsten Zeiten werden addiert. Insgesamt haben sich 250 FahrerInnen angemeldet, inklusive die TeilnehmerInnen des KW Berg-Cups. Das bedeutet volles Haus in Oberhallau!
Der Eintritt kostet am Samstag 20 Franken (15.- im Vorverkauf) und am Sonntag 30 Franken (25.- im Vorverkauf). Das Kombi-Billett ist für 40 Franken erhältlich (35.-). Kinder unter 16 Jahren sind gratis.
Im Rahmen des Bergrennens findet auch eine Premiere in Sachen E-Fuel statt. Eine Gruppe von Unternehmern, Wissenschaftlern und Motorsportfreunden, angeführt von der Horag Racing AG, die in den vergangenen Jahren an Verfahren experimentierten, wie Verbrennungsmotoren umweltfreundlicher genutzt werden können, stellt in Oberhallau seinen synthetischen Treibstoff vor. «Wir wollen zeigen, dass selbst Rennwagen mit seriennahen Motoren und ohne Umbau problemlos mit diesem ökologischen Treibstoff gefahren werden können», sagt Horag-Gründer Markus Hotz.
Damit die Zuschauer einen Eindruck dieser neuen Technologie bekommen, wird es am Samstag und Sonntag Demofahrten geben. Pilotiert werden die Test-Fahrzeuge von den bekannten Le Mans-Siegern Marcel Fässler und Neel Jani sowie von Horag-Geschäftsführer Benjamin Hotz. Für Interessierte gibt es vor Ort im Horag-Rennzelt an der Dorfstrasse weitere Informationen. Neben Markus Hotz sind auch anderer involvierte Parteien wie Motorenbauer Mario Illien oder autobau-Gründer Fredy Lienhard vor Ort (siehe auch Artikel aus Sonntagsblick im Anhang).
Weitere Informationen zum Bergrennen in Oberhallau gibt es auf der Internetseite www.bergrennen-oberhallau.ch
Die fünfte Veranstaltung der autobau SKM findet am 07./08. Oktober 2022 in Wohlen (CHE) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den fünften Lauf ist am Samstag 01.10.2022 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2022 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Die fünfte Veranstaltung der autobau SKM findet am 07./08. Oktober 2022 in Wohlen (CHE) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den fünften Lauf ist am Samstag 01.10.2022 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2022 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Ralph Boschung und Grégoire Saucy sind die Schweizer Speerspitzen im internationalen Formelsport. Beide Karrieren sind nach einem Top-Saisonstart ins Stocken geraten – aus unterschiedlichen Gründen.
Ralph Boschung fährt seit 2017 in der Formel 2. Saison für Saison war der Walliser damit beschäftigt, Sponsorengelder zu beschaffen. Immer wieder verpasste er Rennen, musste pausieren und wieder von vorne beginnen. 2021 war dann das erste Jahr in der Karriere von Boschung, in dem er sich endlich aufs Fahren konzentrieren konnte und sich nicht ständig um die Finanzen kümmern musste. Und siehe da: Plötzlich stimmten auch die Ergebnisse. Am Ende der Saison stand Boschung sogar zwei Mal auf dem Podium. Alles war für 2022 perfekt angerichtet. Und die Saison fing auch vielversprechend an – mit zwei vierten Plätzen in Bahrain und einem dritten Platz in Imola. Doch dann kam alles anders…
«Ich habe den Podestplatz in Imola noch mit meinen Sponsoren gefeiert», sagt Boschung, «als ich plötzlich Schmerzen im Nacken verspürte. Das passiert hin und wieder. Deshalb machte ich mir zuerst keine Gedanken. Doch die Schmerzen wurden sehr schnell schlimmer. Und am Tag danach war es nicht mehr auszuhalten.» Boschung musste für das Rennen in Spanien Forfait geben. Weil die Ärzte nichts Aussergewöhnliches feststellten, nahm er das nächste Rennen in Monaco mit Schmerzmitteln in Angriff. Doch schon im Training musste der Westschweizer den Stecker ziehen. «Die Schmerzen waren zu gross. Ein Start wäre zu gefährlich gewesen.»
Boschung wandte sich nach einem Tipp von Rupert Manwaring, dem Physiotherapeuten von Ferrari-F1-Pilot Carlos Sainz jr., an einen Spezialisten in Monaco. Dieser diagnostizierte bei Boschung ein Facettensyndrom, eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule. «Bei mir sind die obersten Wirbel, also C1 und C2, betroffen», präzisiert Boschung.
Die letzten vier Rennen musste der bald 25-Jährige aus Monthey pausieren. Inzwischen fühlt er sich wieder besser. «Die Lebensqualität ist zurück und ich konnte zuletzt auch wieder wie gewohnt trainieren», sagt Boschung. Am kommenden Wochenende will der Formel-2-Routinier in Spa-Francorchamps sein Comeback geben. Danach stehen Zandvoort und Monza auf dem Programm.
Spa, Zandvoort und Monza – das sind auch für Grégoire Saucy richtungsweisende Rennen. Der 22-Jährige aus Bassecourt im Kanton Jura bestreitet in diesem Jahr seine erste Saison in der FIA Formel 3. Auch er erwischte einen bemerkenswerten Einstand. In Bahrain beim ersten Rennen in dieser Saison stand der Fahrer aus dem Team ART als Dritter auf Anhieb auf dem Podest. Und auch in Imola beim zweiten Rennen lag Saucy auf Podestkurs, als er kurz vor Schluss Platz 3 durch eine Kollision verlor.
Danach blieb Saucy drei Rennen hintereinander punktelos. Erst beim letzten Aufeinandertreffen in Ungarn konnte er mit Rang 7 wieder in die Top 10 vorpreschen. «Auf eine Runde bin ich sehr stark», sagt Saucy. «Aber ich muss noch lernen, dass ich den Rhythmus auch über die Distanz durchhalte.»
Eine weitere Herausforderung für Saucy ist der enorme Konkurrenzkampf in der Formel 3. Der Jurassier sagt, die Meisterschaft 2022 sei besonders hart umkämpft. «In Ungarn war ich im Qualifying Fünfter – mit einem Rückstand von zwei Zehntelsekunden auf die Pole-Position. Zwei Zehntelsekunden mehr und ich wäre irgendwo im Mittelfeld gelandet…»
Saucy hofft, dass er in den restlichen drei Rennen nochmals das eine oder andere Ausrufezeichen setzen kann. «Ich will in den restlichen Rennen in die Top 10 fahren. Und auch am Ende der Saison soll mein Name im Gesamtklassement dort aufleuchten.»
Wie es 2023 weitergeht, ist in beiden Fällen noch offen. Bei Boschung hängt alles an seiner Gesundheit. Bei Saucy sind die letzten drei Rennen wegweisend. Wer weiss: Vielleicht treffen sich die beiden 2023 in der Formel 2 wieder!
Pole-Position, eine schnellste Rennrunde und zwei Laufsiege: Jürg Aeberhard ist der grosse Gewinner des vierten Rennwochenendes des Porsche Sports Cup Suisse (PSCS).
Für Jürg Aeberhard hätten die Rennen des GT3 Cup auf dem 3,722 Kilometer langen Circuit de Dijon-Prenois (F) kaum besser laufen können. Im Qualifying stellte er auf nasser Fahrbahn sein Talent als Regenfahrer unter Beweis und sicherte sich mit 0,741 Sekunden Vorsprung die Bestzeit. Von der Pole-Position setzte er sich im ersten Lauf direkt an die Spitze des 18 Porsche 911 GT3 Cup starken Feldes und fuhr den Sieg nach Hause. Gänzlich unbedrängt war er jedoch nicht: Nur 0,716 Sekunden hinter ihm kreuzte Jasin Ferati die Ziellinie. Der 18-jährige Winterthurer – vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert – hatte im dritten von 18 Umläufen Gregor Burkard überholt und anschliessend auf nun trockener Strecke in 1:18,677 Minuten die schnellste Rennrunde vorgelegt. Burkard belegte am Ende den dritten Platz knapp vor Alexander Schwarzer.
Auch den zweiten Lauf entschied Aeberhard für sich. In den 17 Runden bis zum Ziel arbeitete er sich einen Vorsprung von fast 15 Sekunden auf Ferati heraus. Als einziger Teilnehmer konnte Aeberhard mit dem rund 515 PS starken Porsche 911 GT3 Cup der Modellgeneration 992 fast durchgängig Zeiten unter der 1:20-Minuten-Marke realisieren. Ferati hatte seinen zweiten Startplatz in der ersten Runde an Burkard verloren, sich diese Position aber im siebten Umlauf wieder zurückgeholt. Burkard musste anschliessend auch Ernst Keller ziehen lassen, bevor das Rennen in Runde 10 für ihn beendet war. Hierdurch rückte Schwarzer auf den vierten Rang vor. Hinter ihm im Ziel: Peter Hegglin, Marc Arn und Sébastien Pidoux.
«Das Wochenende verlief perfekt für mich», sagte Aeberhard. «Ich bin 2014 das letzte Mal mit einem Rennauto im Regen gefahren – um so mehr hat mich die deutliche Pole-Position auf nasser Strecke gefreut. Das ganze Wochenende war absolut fehlerfrei. Ich konnte meine Runden abliefern und hatte am Schluss sogar noch Reserven.»
Bei den Cayman GT4 Clubsport-Rennwagen hat Alexandre Mottet seinen Vorsprung in der Klasse 10 für Fahrzeuge mit Manthey-Paket weiter ausgebaut. Bei den 718 Cayman GT4 Clubsport ohne MR-Paket hiessen die Sieger der Sprintrennen Andreas Ritzi und Jens Richter. Mit seinem Porsche 911 GT3 Cup gewann Loic Villiger den ersten Lauf der Open GT-Gruppe, der zweite ging an Simon Willner am Steuer eines 911 GT3 R. In den Gleichmässigkeits-Wettbewerben der Porsche Drivers Competition sicherte sich Nicolas Garski einmal mehr einen Doppelerfolg.
Am Wochenende jährt sich die erste Austragung des Klausenrennens zum 100. Mal. Eine virtuelle Zeitenjagd an zwei Standorten in der Schweiz erinnert am Samstag, 27. August, an das legendäre Bergrennen.
Das Klausenrennen von 1922 bis 1934 war mit Abstand das bekannteste und schwierigste Bergrennen jener Zeit. Keine andere Bergstrecke faszinierte Zuschauer und Rennfahrer so stark wie die 21,5 km Rennstrecke mit ihren 136 Kurven von Linthal zur Klausenpasshöhe. Von 1922 bis 1934 trafen sich die besten Rennfahrerinnen und Rennfahrer der Welt insgesamt zehn Mal, um sich am Klausenpass zu messen. Mensch und Maschine waren von der Länge der Rennstrecke, der Beschaffenheit der Strasse in grosser Höhe aber auch von den zum Teil schwierigen klimatischen Bedingungen bis aufs Äusserste gefordert.
Am 25. Juli 1993 erlebten die Klausenrennen eine Wiedergeburt. Nach 1998, 2002 und 2006 fand im Jahr 2013 mit der elften Austragung des «Internationalen Klausenrennen» die bisher letzte Veranstaltung statt. Nun kommt es am Samstag, 27. August, zu einem weiteren Revival. Anlässlich des 100-Jährigen Geburtstages findet die virtuelle Auflage auf Schweizer Rennsimulatoren statt. Gefahren wird im Verkehrshaus in Luzern (LU) sowie in Freuler’s Race-Café in Lintal (GL).
Alle 20 qualifizierten Fahrer treten zwischen 14 und 18 Uhr in den zwei offiziellen Rennläufen gegeneinander an. Dabei wird jener Pilot gewinnen, der die endgültig schnellste Zeit auf der bis zu 15 Minuten langen Bergetappe fahren wird. Spannend: Gegenüber der Qualifikation auf Strassenbelag wird im Finale (wie 1922) auf einer Schottervariante gefahren. Für diesen Anlass wurde der gesamte Klausenpass mit über 1000 Arbeitsstunden digital nachgebildet.
Ein Video zur virtuellen Fahrt über die 1237 Höhenmeter von Linthal zur Klausenpasshöhe gibt es unter diesem Link. Weitere Informationen findet man auch unter www.racingfuel-academy.com
Beim vorletzten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Levier ist bei den Jüngsten bereits die erste Entscheidung gefallen. Auch in der X30 Challenge Switzerland dürfte der Meister feststehen.
Zwei Fahrer aus dem Team Spirit Racing haben beim vorletzten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Levier für klare Verhältnisse gesorgt. Der Jüngere der beiden, Dan Allemann, hat bei den Super Minis mit den Saisonsiegen 9, 10 und 11 den Sack schon vor dem Finale in Wohlen am 8. Oktober zugemacht. In den Schoss gefallen sind dem Sohn von Spirit-Chef Ken Allemann die Siege allerdings nicht. Allen voran Teamkollege Matt Corbi hat ihn in jedem der drei Läufe gejagt, als gäbe es kein Morgen. Dementsprechend knapp waren die Zieleinläufe. Im ersten Vorlauf trennten die beiden 0,044 Sekunden. Im zweiten Heat waren es 0,045 Sekunden. Und im Finale überquerte Allemann als strahlender Sieger die Ziellinie 0,088 Sekunden vor dem 12-jährigen Corbi aus Bassecourt im Kanton Jura. Auf den vorzeitigen Titelgewinn angesprochen, strahlte Allemann über beide Backen. «Ja, ich bin mächtig stolz auf diesen Titel», so der im November elf Jahre alt werdende Champion. Auf die Frage, ob die Saison ein Spaziergang gewesen sei, schüttelt er heftig den Kopf. «Die Konkurrenz war immer da. Das hat man ja in Levier gesehen.»
Neben Allemann und Corbi haben sich in Levier auch Dario Palazzolo und Shae Shield mit starken Leistungen einen Namen gemacht. Palazzolo wurde in beiden Vorläufen Dritter, bekam im Finale nachträglich aber eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt und fiel von P4 auf Rang 16 zurück. Eine wahre Achterbahn erlebte Shae Shield. Am Samstag noch in einen Unfall verwickelt, sicherte sich der Zürcher Unterländer am Sonntagmorgen seine erste Pole-Position. Diese konnte er allerdings nicht umsetzen. Schon am Vorstart streikte der Motor an seinem Kart. Shield musste das Feld von hinten aufrollen und belohnte sich im Finale mit seinem ersten Podestplatz.
Auch Spirit-Fahrer Kilian Streit ist der Titel wohl nicht mehr zu entreissen. Ein Punkt fehlt dem Berner X30-Challenge-Fahrer noch. Den kann er in Wohlen schon mit den Zusatzzählern für die Pole-Position holen. Fakt ist: Streit liess wie Allemann nichts anbrennen und gewann alle drei Rennen. Allerdings musste auch er sich mächtig ins Zeug legen. «Das Finale war hart», sagte Streit unmittelbar danach. «Kilian (Boss) und Luca (Luongo) haben 20 Runden lang Druck gemacht, wie ich ihn selten zuvor erlebt habe.» Ein Weg vorbei an Streit gab es jedoch nicht. «Er hat keinen einzigen Fehler gemacht», lobt ihn Kilian Boss. Vor dem Finale in Wohlen hat nur noch Luca Luongo theoretische Chancen. Spannend wird der Kampf dahinter aber alleweil. Neben Luongo und Boss darf sich auch Alessio Strollo Hoffnungen auf einen Platz auf dem Podium neben Streit machen.
Drei Siege in Levier – das haben auch noch drei andere Fahrer geschafft, womit in der jüngeren Geschichte der Schweizer Kart-Meisterschaft etwas passiert ist, was so noch nie oder schon lange nicht mehr dagewesen ist: Es gab in jeder der fünf Kategorien nur einen Sieger für alle drei Rennen.
Bei den OK Junioren hiess dieser Elia Epifanio. Der 13-Jährige aus Würenlos hat damit auch die Führung in der Meisterschaft übernommen. Mit 257:252 gegenüber Chiara Bättig, die in Levier einmal Zweite und zwei Mal Dritte wurde. Im Finale fuhr die junge Zürcherin rundenlang im Getriebe von Kevin Rabin. Doch trotz mehrfacher Versuche kam die Fahrerin aus dem Team KartBox.ch nicht am Spirit-Fahrer aus Gingins im Kanton Waadt vorbei. Für Wohlen bahnt sich nun ein spannendes Finale an. Hinter den Top 3 belegte Timéo Ruppen in allen drei Rennläufen Platz 4. Eine Schrecksekunde erlebte Michael Pemsing. Der junge Mann vom Genfersee verlor im Finale das linke Hinterrad. Der Zwischenfall blieb – abgesehen vom gestrandeten Pemsing – zum Glück ohne Folgen.
Endgültig zurück im Titelkampf ist auch Patrick Näscher bei den OK Senioren. Der Vorjahresmeister, der bis vor Levier noch keinen Laufsieg verbuchen konnte, war in Frankreich so stark in Form, dass auch der drei Mal Zweitplatzierte Lyon Mathur kein Mittel gegen den Liechtensteiner fand. «Er war an diesem Wochenende einfach einen Tick schneller», meinte Mathur. Näscher fiel mit den drei Siegen und der schnellsten Rennrunde eine grosse Last von den Schultern. «Es war das erste Mal in diesem Jahr, dass die Reifen funktionierten. Ich hatte zum ersten Mal ab der ersten Runde Grip und konnte angreifen respektiere vorne wegfahren.» Während Mathur die Meisterschaftsführung verteidigte, wenn auch knapp, erlitt der vor Levier ebenfalls in Führung gelegene Jérôme Huber einen herben Rückschlag. Im ersten Vorlauf schied er nach einem Verbremser aus, im zweiten kostete ihn technischer Defekt wichtige Punkte. «Es kommt mir vor wie vor einem Jahr in Wohlen», sagt Huber. «Auch dort ging es um die Meisterschaft und nichts passte zusammen.» Der zweite Ehrenplatz teilten sich in Levier gleich drei Fahrer: Leonardo Cesaretti (Heat 1), Alessio Fagone (Heat 2) und Pascal von Allmen (Finale).
Einen Führungswechsel gab es auch in der Kategorie KZ2. Der bisher Führende bei den Schaltkarts, Sebastian Kraft, musste sich in Levier mit drei zweiten Plätzen zufriedengeben. Der Berner hatte das Nachsehen gegenüber Ethan Frigomosca. Dieser nutzte die Gunst der Stunde und sicherte sich die Pole-Position sowie alle drei Laufsiege. «Es läuft immer besser», sagt der Tessiner. «Ich bin jetzt seit eineinhalb Jahren in diesem Team und mache laufend Fortschritte.» Für Kraft ist noch lange nichts verloren. In der Meisterschaft steht es 232:226 aus Sicht von Frigomosca. «Wir hatten das ganze Wochenende ein paar Probleme mit dem Motor», meinte Kraft. «Trotzdem bin ich für Wohlen zuversichtlich. Ich kenne die Strecke gut.» Hinter Frigomosca und Kraft lieferten sich Evan Vantaggiato, Kevin Wälti und Kai Perner einen erfrischenden Dreikampf, der die ZuschauerInnen für das eher dünn besetzte KZ2-Feld in Levier entschädigte.
Erstmals im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft wurde auch ein Lauf zum Swiss Historic Kart Cup ausgetragen. Acht Teilnehmer nahmen am zweiten Lauf (der erste fand im Rahmen der Kappelen Trophy statt) teil. Da es beim SHKC nicht um den reinen Speed geht, sondern vielmehr um gleichmässiges Fahren (gewertet werden die fünf Runden mit der kleinsten Abweichung), spielt das Material keine so entscheidende Rolle. Der Sieg in Levier sicherte sich Thomas Glauser vor Francesco Doria und Ruedi Wunderlin.
Und so geht es mit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft weiter:
8. Oktober, Wohlen
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf www.motorsport.ch/de/kartsport oder auf der Facebook-Seite www.facebook.com/SchweizerKartMeisterschaft
Der vierte Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2022 von St. Ursanne nach Les Rangiers ging wie vor drei Jahren an Marcel Steiner. Der Sieg in der EM an Christian Merli. Beide fuhren so schnell wie noch nie!
Marcel Steiner hat sich beim vierten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft zurückgemeldet. In Abwesenheit von Eric Berguerand, der seit seinem Unfall 2007 die Strecke im Jura meidet wie der Teufel das Weihwasser, hat LobArt-Pilot Steiner seinen ersten Saisonsieg verbucht. Für den Berner war es gleichzeitig der erste Triumph in der SM seit exakt drei Jahren. Auch damals gewann der Oberdiessbacher auf der 5,18 Kilometer langen Strecke von St.Ursanne nach Les Rangiers. Seine Bestzeit von vor drei Jahren pulverisierte Steiner um mehr als eine halbe Sekunde. Die 1:44,037 min bedeuten Schweizer Rekord. Noch nie zuvor war ein Eidgenosse so schnell beim Traditionsrennen im Jura.
«Es ist schön, wieder einmal ganz oben zu stehen», sagt Steiner. «Aber so richtig einschiessen konnte ich mich am Samstag nicht. Dafür waren die Bedingungen nicht stabil genug. Umso mehr freue ich mich, dass es am Sonntag dann so gut geklappt hat. Wobei ich finde, dass der erste, langsamere Lauf, mustergültig war. Und der zweite, der schneller war, sich eigentlich gar nicht so gut anfühlte. Wichtig ist, dass wir wieder einen Schritt nach vorne gemacht haben. Aber da ist noch mehr Potenzial.»
Hinter Steiner belegte Robin Faustini Platz 2 in der SM-Wertung. In der Addition der beiden Rennläufe fehlten dem Aargauer Osella-Fahrer 4,4 Sekunden auf Steiner. Der schnellere der beiden Läufe von Faustini war 1,5 Sekunden langsamer als die Rekordfahrt von Steiner. Mit Rang 2 (hinter Steiner) büsste Faustini den zweiten Platz in der SM-Zwischenwertung ein. Noch ist aber nichts verloren. Am Wochenende geht es in Oberhallau mit dem fünften Lauf weiter. Zwei Wochen später folgt das Finale am Gurnigel.
Platz 3 in der SM-Wertung ging an Simon Hugentobler. Der Rückkehrer war mit seinem Reynard 97D, den er hier 2017 letztmals pilotierte, ebenfalls so schnell wie noch nie. Auf seinen Junior, Robin Faustini, fehlten in der Addition beider Läufe 13 Sekunden.
Knapp am Podest vorbei schrammte Michel Zemp. Der Langnauer lag nach dem ersten Durchgang nur drei Zehntelsekunden hinter Hugentobler. Die Steigerung im zweiten Heat reichte aber nicht, um den vor ihm liegenden Reynard noch abzufangen. Aber auch Zemp kann sich mit einer Rekordzeit trösten. Die 1:53,316 min sind neuer Schweizer Rekord bei den Zweiliter-Sportwagen.
Wie schon bei den bisherigen Rennen bot auch Joël Grand wieder eine Top-Leistung. Der Walliser büsste im 380 Kilogramm leichten Osella PA21 JRB mit BMW-Einlitermotor im schnelleren zweiten Lauf nur eine Sekunde auf den Norma-Honda von Zemp ein! Auch er darf sich in seiner Klasse neuer Rekordhalter nennen.
Bei den Zweiliter-Formelrennwagen ging der Sieg an Joël Burgermeister. Der Thurgauer gewann im Tatuus F4 Evo vor Philipp Egli und Lokalmatador Roland Bossy (Dallara F312-Spiess). Egli lag nach dem ersten Durchgang noch auf Platz 3, verdrängte Bossy im Finale und sicherte sich Platz 2 hauchdünn mit einem Vorsprung von nur eineinhalb Zehntelsekunden.
Ungeschlagen bleibt weiterhin Reto Meisel. Der schnellste Tourenwagenfahrer fuhr mit seinem Mercedes SLK 340 den vierten Gruppe-E1-Rekord in Folge heraus. Die neue Bestmarke im Jura (für Tourenwagen) liegt nun bei 1:55,030 min. Damit war Meisel 1,6 Sekunden schneller als Ronnie Bratschi bei seiner Rekordfahrt 2019. Weil Roger Schnellmann im ersten Durchgang mit einem Antriebsschaden ausrollte, steht Meisel vor seinem zweiten Titelgewinn (nach 2016). Beim nächsten Aufeinandertreffen in Oberhallau reichen dem Aargauer sechs Punkte respektive ein zehner Platz in der E1 zum vorzeitigen Titelgewinn.
Und es gab noch weitere Rekordfahrten: In der Gruppe E1 stanzten Stephan Burri bei den 1600ern, Sébastien Coquoz bei den Zweilitern und Benoit Farine (bis 2,5-Liter) neue Bestzeiten in den jurassischen Asphalt.
Schnellster Interswiss-Fahrer war Frédéric Neff auf seinem Porsche 996 GT2 R. Bei den Fahrzeugen bis 2 Liter setzte sich Manuel Santonastaso im BMW 320si gegen Philip Niederberger im Opel Kadett C knapp durch. In der IS bis 3,5 Liter sicherte Vanessa Zenklusen in ihrem Subaru Impreza den Klassensieg vor Dominik von Rotz im Audi A4 quattro.
Der Sieg im Renault Classic Cup ging an Philipp Krebs. Platz 2 sicherte sich Jürg Brunner vor Michael Schläpfer. Gesamtleader Denis Wolf wurde nach einem Motorenaussetzer lediglich Vierter, hat aber in der Meisterschaft weiterhin die besten Karten in der Hand.
In der in Les Rangiers parallel ausgetragenen Europameisterschaft war Christian Merli der Chef im Ring. Der Südtiroler legte eine seiner Lieblingsstrecken in einer neuen Rekordzeit von 1:39,201 min zurück, was einem unfassbaren Schnitt von 187,98 km/h entspricht. Die EM-Plätze hinter Merli gingen an den Tschechen Petr Trnka und den Deutschen Alexander Hin. Bester Schweizer im EM-Klassement war Joël Volluz (Osella FA30) als Sechster.
Mehr über das Bergrennen von St.Ursanne nach Les Rangiers erfahren Sie unter www.rangiers.ch
Und so geht es weiter:
27./28. August, Oberhallau
10./11. September, Gurnigel
Am Wochenende findet zum sechsten Mal der historische Bergsprint Walzenhausen statt. Am Start ist viel Rennprominenz – vor allem aus der Ostschweiz. Und das auf zwei, drei oder vier Rädern.
Zum sechsten Mal nach 2007, 2010, 2013, 2016 und 2019 findet an diesem Wochenende der historische Bergsprint von Walzenhausen nach Lachen im Kanton Appenzell Ausserrhoden statt. Der beliebte Anlass hoch über dem Bodensee – mittlerweile auch als «Fahrendes Museum» bekannt – lockt zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer in ihren zwei-, drei- und vierrädrigen Raritäten an. Für das diesjährige Revival haben sich u.a. eingeschrieben: Mario Illien auf seinem Citroën Baujahr 1955, Edi Wyss auf einem Abarth 1000 GT, Peter Sauber auf einem Sauber C1, Markus Hotz auf einem Formel Super V, Fredy Lienhard auf seinem Ferrari 333 SP, Jo Vonlanthen auf einem GRD F2 und Fredy Amweg auf seinem F2-Eigenbau von 1976.
Los geht die Veranstaltung am Samstagmorgen um 8.30 Uhr. Die letzten Motorräder werden ca. um 17 Uhr auf die Strecke gelassen. Auch am Sonntag (21. August) ist von früh morgens bis am späten Nachmittag Action angesagt. Der Einzeleintritt für Erwachsene kostet am Samstag 17 Franken (Sonntag 20 CHF), Jugnedliche (10-18 J.) bezahlen 10 respektive 15 Franken. Kinder unter 10 Jahren sind gratis. Selbstverständlich gibt es auch 2-Tagestickets und Familienrabatte. Nähere Auskunft dazu erhalten Sie auf der Internetseite www.bergsprint.ch
Das 1. Bergrennen Rheineck-Walzenhausen-Lachen wurde im Jahr 1910 durchgeführt. Veranstalter war damals die Sektion St.Gallen-Appenzell des Automobil Club Schweiz (ACS). Bis zu Beginn des 2. Weltkrieges fand das Bergrennen 18 Mal statt. 1947, als die Welt langsam zur Normalität zurückkehrte, wurde auch die hiesige Renntradition mit grosser Begeisterung wieder aufgenommen. Rund 70 Fahrer fuhren vor einer grossen Zuschauermenge um den Sieg. 1954 fuhren die tollkühnen Fahrer zum letzten Mal auf der ursprünglichen Strecke Rheineck-Walzenhausen-Lachen. 1970 wurde das Bergrennen wieder aufgenommen. Auf einer verkürzten Strecke von Walzenhausen nach Lachen. 1986 wurde der Rennbetrieb abermals eingestellt. Seit 2007 findet im 3-Jahres-Takt das Revival statt.
Die finale Phase der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft steht bevor. Beim vierten Lauf im französischen Levier werden die Weichen für den Showdown in Wohlen am 8. Oktober gestellt.
Es geht ans Eingemachte! Beim vierten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Levier (F) werden die Weichen für das grosse Finale in Wohlen am 8. Oktober gestellt. In zwei Kategorien könnten schon auf dem Circuit de karting de l’Enclos die Entscheidungen fallen.
Bei den Jüngsten, den Super Minis (8 bis 12 Jahre alt), führt Dan Allemann souverän mit 64 Punkten Vorsprung. Kann er dieses Polster auf 75 Zähler ausbauen, kann ihm der Titel beim Finale in Wohlen niemand mehr entreissen. Dass der Sohn von Spirit-Teamchef Ken Allemann den Sack schon am Wochenende zumacht, ist angesichts des bisherigen Saisonverlaufs durchaus denkbar. Von den bisher neun Rennen hat Allemann jr. acht gewonnen! Nur einmal, beim zweiten Vorlauf in Mirecourt, musste sich der Zehnjährige aus Birrhard (AG) mit Platz 2 zufriedengeben. Am Titel hindern können ihn im Grunde genommen nur noch zwei Fahrer (wenn überhaupt): Orlando Rovelli (64 Punkte Rückstand) und Matt Corbi (83). Der Rest des Feldes darf sich unter normalen Umständen eigentlich nur noch Hoffnungen auf einen der Plätze neben Allemann machen.
Auch in der X30 Challenge Switzerland, dort also, wo mit einheitlichen IAME-Motoren gefahren wird, könnte eine Entscheidung, oder zumindest eine Vorentscheidung fallen. Der dort führende Kilian Streit (ebenfalls Spirit Racing) liegt 51 Punkte vor der Konkurrenz. Ein Top-Wochenende – und der Berner, im Vorjahr Zweiter in der X30, kann es in Wohlen gelassen angehen. Etwas dagegen hat sicher Luca Luongo. Der Sarmenstorfer aus dem Team KartBox.ch hatte zuletzt in 7 Laghi in bestechender Form das Punktemaximum eingefahren. Kann er in Levier an diese Leistung anknüpfen, ist die Titelentscheidung auf alle Fälle vertagt. Nicht abschreiben sollte man auch Michael Sauter. Der Solothurner liegt nur zehn Punkte hinter Luongo und hat in diesem Jahr schon vier Mal mit Top-3-Platzierungen überzeugen können. Hinter den Top 3 lauert eine ganze Armada an starken Fahrern: Kilian Boss, Alessio Strollo, Nicolas Mühlebach, Nicolaj Sabo und Florian Esteve liegen lediglich elf Punkte auseinander.
Offen bleibt, wenn alles in geordneten Bahnen läuft, die Entscheidung in der Kategorie OK Junior. Dort führt Chiara Bättig mit 199 Punkten vor Elia Epifanio (182) und Kevin Rabin (132). In Sachen Siegen steht es 4:5 aus Sicht von Bättig. Der Zweikampf ist also ausgesprochen ausgeglichen. «Ohne den Nuller im ersten Vorlauf von Franciacorta wäre ich an Chiara dran», sagt Epifanio. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Denn zuletzt in 7 Laghi blieb der Fahrer aus dem Exprit Kart Team mit dem Punktemaximum fehlerlos. Das musste auch Bättig neidlos anerkennen. «Elia war in 7 Laghi einen Tick schneller als ich. Aber es liegen ja noch zwei Rennwochenenden vor uns.» Hinter Rabin machen sich noch weitere Fahrer Hoffnungen auf das «Stockerl». Allen voran Sergio Koch, Ben Ziegler und Calvin Kunz.
Noch knapper als bei den Junioren ist die Ausgangslage bei den Schaltkarts. In der Kategorie KZ2 führt Sebastian Kraft mit 164 Punkten vor Ethan Frigomosca mit 160 Zählern. Dritter ist Evan Vantaggiato (141). Der Fahrer aus dem Karting Team Saeba profitierte zuletzt in 7 Laghi von einer Kollision der beiden vor ihm liegenden Fahrer. Auch der auf Platz 4 liegende Kevin Wälti hat noch lange keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Mit 29 Punkten Rückstand auf Kraft ist für den Birel-Fahrer aus Oberbalm (BE) noch lange nichts verloren. Spannung ist auf jeden Fall angesagt, auch wenn in Levier nur acht Fahrer am Start stehen.
Am meisten Spannung bietet eindeutig die Kategorie OK Senior. Oder anders formuliert: Wo Jérôme Huber fährt, ist es immer eng. Schon im Vorjahr war der 15-Jährige aus Hütten im Kanton Zürich bei den Junioren in einen spannenden Saisonfinale verwickelt. Und auch dieses Jahr wird Huber alle Register ziehen müssen. Punktgleich kommen er und Lyon Mathur nach Levier, wobei Mathur bei den Siegen mit 5:3 vorne liegt. Auf Platz 3 liegt Patrick Näscher. Den Liechtensteiner darf man auf keinen Fall abschreiben. Mit nur 22 Punkten Rückstand ist der in dieser Saison noch sieglose Fahrer aus dem Kartteam Meier immer ein potenzieller Titelkandidat. Ohne die Kollision im ersten Vorlauf von Mirecourt wäre Näscher den beiden Spitzenreitern noch dichter auf den Fersen. «Wir haben bis jetzt noch nicht das perfekte Wochenende gehabt», sagt der Vorjahresmeister. Dass ihm die jungen Wilden einheizen, überrascht den 27-jährigen Routinier nicht. Der Unterschied zum OK Junior sei nicht so gross, meint der Mann aus Nendeln. «Und Lyon hat schon im letzten Jahr bei den Senioren sein Potenzial angedeutet.»
Neben den fünf Kategorien gibt es in Levier eine sechste Serie, die zum ersten Mal im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft ausgetragen wird: der Swiss Historic Kart Cup. Acht Teilnehmer haben sich für den zweiten Lauf in der historischen Meisterschaft eingeschrieben (der erste fand im Rahmen der Kappelen Trophy statt). Die Besonderheit des SHKC besteht darin, dass nicht die schnellsten Runden für die Klassierung ausschlaggebend sind, sondern die Gleichmässigkeit über mehrere Runden. Am Start stehen u.a. Adrian Wepfer, einst Junioren-Europameister, sowie Thomas Glauser, der neben unzähligen Rennen 1979 auch die Junioren-Weltmeisterschaft gewann. Die eingesetzten Karts müssen mindestens 20 oder mehr Jahre auf dem Buckel haben.
Zur Strecke: Der Rundkurs in Levier misst 1176 Meter. Zahlreiche Rechtskurven und ein leichtes Gefälle wechseln sich mit kurzen Geraden ab. Eine gute Überholmöglichkeit bietet sich am Ende der Start- und Zielgeraden sowie im Infield (Kurve 3).
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Levier www.savoiechrono.com
Zeitplan
Sonntag, 21. August
08.00-09.05 Uhr, Offizielles Training
09.10-10.01 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-11.58 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.48 Uhr, Rennen 2
15.00-17.13 Uhr, Finalläufe
18.15 Uhr, Siegerehrung
Am Wochenende steigt mit dem Traditionsrennen St.Ursanne – Les Rangiers der vierte Lauf zur Schweizer Bergmeisterschaft. In Abwesenheit von Eric Berguerand wird es definitiv einen neuen Tagessieger geben.
Bei den ersten drei Rennen zur Schweizer Bergmeisterschaft 2022 hat Eric Berguerand (43) nichts anbrennen lassen. Drei Mal in Folge sicherte sich der Routinier aus dem Wallis den Tagessieg. Zuletzt beim Bergrennen Ayent-Anzère mit einem satten Vorsprung von 5,8 Sekunden! Beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers fehlt Berguerand. Die Strecke, auf der er 2007 so schwer verunfallte, meidet der Walliser seither. Deshalb ist schon vor dem Rennen im Jura klar, dass es nach drei Berguerand-Siegen in Folge zum ersten Mal in diesem Jahr einen neuen Tagessieger geben wird.
Dieser wird aller Voraussicht nach Marcel Steiner oder Robin Faustini heissen. Das Duo lag zuletzt in Anzère auf den Plätzen 2 und 3, wobei Steiner beim letzten Aufeinandertreffen den Osella von Faustini zum ersten Mal in diesem Jahr hinter sich liess. «Es läuft tendenziell immer besser», sagt Steiner, der zuletzt vor elf Jahren im Jura den Tagessieg errang. «Ich hoffe, dass wir auch am Sonntag alles auf die Reihe kriegen. Es wäre schön wieder einmal ganz oben zu stehen.» Zuletzt war das vor drei Jahren der Fall – ebenfalls im Jura. Damals sicherte sich Steiner bei der 76. Ausgabe des Bergrennens St.Ursanne – Les Rangiers die volle Punktzahl für die Schweizer Meisterschaft.
Diese peilt auch Robin Faustini an. Der Aargauer leistet sich im Kampf um Platz 2 in der Berg-SM einen erbitterten Kampf mit Steiner. Zwei Mal war er in diesem Jahr bisher schneller. In Les Rangiers hofft Faustini auf den zweiten Tagessieg nach Oberhallau 2021. «Marcel hat sehr, sehr viel Erfahrung», sagt Faustini. «Und auf der Motorenseite hat er ganz klar einen Vorteil. Ich glaube, ich werde mich in Les Rangiers enorm strecken müssen, wenn ich eine Chance haben will.»
Immer besser in Fahrt kommt Rückkehrer Joël Volluz. Wie Faustini setzt auch der Walliser auf einen Osella FA30. Beim Rennen in Osnabrück vor zwei Wochen fehlten Volluz in der Addition der beiden schnellsten Läufe nur knapp vier Zehntelsekunden auf Faustini. In Les Rangiers wird das aber keine Rolle spielen. Volluz hat sich in der gleichzeitig stattfindenden EM eingeschrieben. Das heisst, dass er im Jura keine SM-Punkte einfahren wird.
So wird es also einen spannenden Kampf um Platz 3 geben. Zu den Anwärtern aufs Podium gehören Joël Grand im 1000 cm3 Osella PA21 JRB, Michel Zemp im Norma M20FC sowie Faustinis Vater, Simon Hugentobler, der erstmals in diesem Jahr mit dem Reynard 97D an den Start geht. Grand hat kürzlich im Interview mit Auto Sport Schweiz schon angedeutet, dass ihm die Strecke im Jura vermutlich nicht so entgegenkommt wie zuletzt jene beim Heimrennen in Anzère. «Mir fehlt oben hinaus die Power», sagt Grand. «Aber ein Platz unter den Top 5 ist dennoch das Ziel.»
Einen spannenden Dreikampf wird auch bei den Formelfahrzeugen bis 2000 cm3 erwartet. Neben Philip Egli und Joël Burgermeister könnte auch Rückkehrer Roland Bossy ein Wörtchen um den Klassensieg mitreden. Der Lokalmatador kam in Anzère nach zwölf Jahren Pause zwar nicht ganz an die Zeiten von Egli heran, aber auf Burgermeister in seinem Tatuus F4 fehlten dem 60-jährigen Jurassier nur 0,5 Sekunden.
Anders als bei den Rennwagen könnte die Siegesserie bei den Tourenwagen anhalten. Reto Meisel (51) strebt auf seinem Mercedes 340 SLK nach seinen Siegen in Hemberg, La Roche und Anzère bereits den vierten Saisonsieg «en suite» an. Gefährlich werden kann ihm in Les Rangiers eigentlich nur einer: Roger Schnellmann. Der Schwyzer war auf seinem Mitsubishi Evo 8 vor drei Jahren bei der letzten Ausgabe Zweiter in Les Rangiers – hinter Ronnie Bratschi. «Unter normalen Umständen kann ich gegen Reto aber wahrscheinlich nichts ausrichten», meint Schnellmann. «Natürlich werde ich nichts unversucht lassen. Mein Evo hat ja auch ca. 300 PS mehr als sein Mercedes. Aber er ist halt auch rund 400 Kilogramm schwerer. Und dieses Gewicht musst du zuerst den Berg hochwuchten.»
Einer, der gerne in diesen Tourenwagen-Zweikampf eingreifen würde, wäre Frédéric Neff. Bei seinem Heimrennen will der 49-Jährige aus Moutier seinen Fans (in Abwesenheit des Liechtensteiners Bruno Sawatzki) zeigen, was in seinem 6,3 Liter starken Porsche 996 GT2 R steckt. Doch der Jurassier, der in der hubraumstärksten Interswiss-Klasse antritt, war zuletzt in Anzère sechs Sekunden pro Durchgang langsamer als Meisel.
Wie in der Vergangenheit zählt das Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers auch dieses Jahr zur FIA Europameisterschaft. 32 Fahrer haben sich für den siebten EM-Lauf eingeschrieben. Favorit auf den Sieg ist EM-Gesamtleader Christian Merli auf seinem Osella FA30. Der Südtiroler hat zuletzt das nicht zur EM zählende Bergrennen in Osnabrück souverän gewonnen und musste sich 2019 in Les Rangiers lediglich Simone Faggioli, der dieses Jahr nicht am Start ist, geschlagen geben. Zu den weiteren Top-Cracks aus dem Ausland zählen Petr Trnka (CZ), Alexander Hin (D) und der Leader bei den Tourenwagen Vasilije Jaksic aus Montenegro. Auch drei Schweizer haben sich im EM-Feld eingeschrieben: Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift), Xavier Vermeille (Norma M20F) und eben Joël Volluz (Osella FA30). Ebenfalls am Start: der Jurassier Michaël Burri. Der mit französischer Lizenz fahrende Rallye-Pilot setzt in der Gruppe 5 (performance factor ˃159) seinen Citroën Saxo VTS ein.
Zur Strecke: Die Strecke von St.Ursanne nach Les Rangiers misst 5,180 Kilometer. Die Höhendifferenz beträgt 350 Meter. Die durchschnittliche Steigung 6,8 Prozent. Der absolute Streckenrekord hält Simone Faggioli in 1:39,306 min (= 187,8 km/h). Er stammt aus dem Jahr 2019, dem Jahr der letzten Austragung. Faggioli ist auch Rekordsieger beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers mit neun Gesamtsiegen – vor Fredy Amweg (7), Marcel Tarres (6), Lionel Régal (5) und Jo Siffert (4). Von den aktuell am Start stehenden Schweizer Piloten ist Marcel Steiner mit zwei Siegen (2010 und 2011) der erfolgreichste Teilnehmer.
Die Trainingsläufe finden am Samstag, 20. August, ab 7.00 Uhr (1. Durchgang), ab 10.30 Uhr (2. Durchgang) und 15.30 Uhr (3. Durchgang) statt. Am Sonntag, 21. August, geht es ab 7.00 Uhr mit dem ersten Rennlauf los. Der zweite Heat erfolgt ab 13.00 Uhr. Die Zeiten der beiden Läufe werden addiert. Das Ticket kostet am Samstag 20.- Franken (oder Euro), am Sonntag 25.- Franken (oder Euro). Eine Weekend-Eintrittskarte gibt es für 30.- Franken (oder Euro). Unter 16 Jahren ist der Eintritt frei.
Mehr über das Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers erfahren Sie unter www.rangiers.ch
Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2022
11./12. Juni, Hemberg
18./19. Juni, La Roche – La Berra
23./24. Juli, Ayent – Anzère
19.-21. August, St.Ursanne – Les Rangiers
27./28. August, Oberhallau
10./11. September, Gurnigel
Die Wiederauflage des Bergrennens Ollon-Villars am kommenden Wochenende (20./21. August) steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Rennsportfahrzeuge der Scuderia Cegga.
Am Wochenende findet zum achten Mal die historische Wiederauflage des Bergrennens Ollon-Villars statt. Am Start sind zahlreiche Rennsportwagen (unterteilt in acht Feldern), die die Zuschauer an alte Zeiten erinnern. Eine der besonderen Attraktionen ist der Gulf-Porsche 917R, der von Philippe Siffert pilotiert wird. Sehenswert sind aber auch die Fahrzeuge der Scuderia Cegga. Die Familie Gachnang stellt gleich sieben ihrer ehemaligen Autos in die Startlöcher. Darunter der einzigartige Formel-1-Cegga mit Maserati-Motor.
Auch Motorradfans kommen bei der achten Auflage des ehemaligen Berg-Europameisterschaftslauf voll auf ihre Kosten. Zahlreiche Rennmotorräder und Seitenwagen werden die 8,3 Kilometer lange Strecke zurücklegen. Als Startgast nimmt die italienische Motorradlegende Giacomo Agostino auf einer MV Agusta von 1958 teil.
Start zum ersten Demolauf ist am Samstagmorgen um 9.15 Uhr. Der zweite Durchgang folgt um 13.30 Uhr. Am Sonntag stehen zu denselben Zeiten zwei weitere Demoläufe auf dem Programm. Der Eintritt kostet zehn Franken. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre sind gratis.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite www.ollon-villars.com
Edoardo Mortara hat beim Finale der Formel E in Seoul das Blatt nicht mehr wenden können. Trotz eines weiteren Sieges – dem vierten in der abgelaufenen Saison.
Es hat nicht sollen sein! Edoardo Mortara hat den Spiess beim Finale der Formel E im südkoreanischen Seoul nicht mehr umdrehen können. Schon im ersten Rennen schied er nach einem Defekt aus dem Titelrennen aus. Allerdings muss man auch sagen, dass die Ausgangslage mit 41 Punkten Rückstand auf Leader Stoffel Vandoorne alles andere als ideal war.
Im zweiten Rennen am Sonntag hellte sich die Miene des Genfers nochmals auf. Mit seinem vierten Saisonsieg (im 100. Formel-E-Rennen) festigte er den dritten Schlussrang. Zufrieden war der Fahrer aus dem Team Venturi-Mercedes aber nicht. «Es war ein guter Abschluss. Aber um ehrlich zu sein, steckt trotzdem viel Frust in mir. Denn es war über die Saison gesehen mehr möglich gewesen. Bei den Rennen in New York und London waren wir nicht konkurrenzfähig genug und machten auch Fehler. Sonst waren wir überall schnell. Ich habe daher gemischte Gefühle.»
Vier Mal stand Mortara in dieser Saison ganz oben auf dem Podium. Der neue Meister Vandoorne (Mercedes) nur einmal. Doch während der Belgier ein einziges Mal als Elfter nicht punktete, musste Mortara fünf Nuller in Kauf nehmen. «Wir waren im Vergleich mit Stoffel nicht konstant genug. Das hat uns den Titel gekostet!»
Für den zweiten Schweizer in der Formel E, Sébastien Buemi, endete eine enttäuschende Saison symptomatisch – im ersten Lauf war der Waadtländer in eine Massenkollision verwickelt, im zweiten Durchgang musste er sich mit einem neunten Platz zufrieden geben.
Am nächsten Wochenende (20./21. August) findet die 77. Ausgabe des Bergrennens St.Ursanne – Les Rangiers statt. Bei einer Pressekonferenz in Develier stimmte das OK auf den bevorstehenden SM- respektive EM-Lauf ein.
Die Lokalität war perfekt gewählt. Zwischen PS-strotzenden Mustangs, Shelby Cobras und einem Ford GT40 in der Garage St-Christophe in Develier (JU) stellte das OK von St.Ursanne – Les Rangiers heute Freitag die 77. Ausgabe des traditionsreichen Bergrennens vor. Das Rennen, das am nächsten Wochenende (20./21. August) stattfindet, zählt nicht nur zur Schweizer Berg-Meisterschaft, es ist gleichzeitig der einzige Lauf des europäischen Berg-Championats auf Schweizer Boden.
Zwei Jahre musste das OK warten (Stichwort Covid), ehe man die 77. Ausgabe austragen kann. Der letzte Lauf, 2019, ist schon eine halbe Ewigkeit her. Präsident Jean-Claude Salomon war deshalb die Vorfreude anzusehen. Auch wenn es für Veranstalter wie Les Rangiers in der heutigen Zeit ein Kraftakt ist, ein Rennen wie dieses finanziell zu stemmen. «Wir haben ein Budget von 400'000 Franken», sagt Salomon, wovon ein Grossteil von Sponsoren stammt. «Wenn ich uns mit einem Bergrennen in Spanien vergleiche, so stammt deren Budget zu 50'000 Franken von Sponsoren. Der Rest wird durch Fördergelder finanziert...»
Bei der Sponsorensuche müssen Salomon & Co. inzwischen über die Grenzen des Juras hinausgehen. Einen Treffer landete man für die diesjährige Ausgabe mit Reifenhersteller Bridgestone. Auch andere, «Jura-fremde» Unterstützer seien ins Boot eingestiegen, meint Salomon.
Die Finanzen sind das eine, das Personal das andere. Ohne diese beiden Faktoren sind Bergrennen wie Les Rangiers nicht durchführbar. «Wir haben 120 Streckenkommissare im Einsatz», erzählt Salomon. «Ohne sie würde sich kein Rad drehen!» Und auch wenn es nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist, haben die Organisatoren im Jura den ehrenamtlichen Helfern einen Zustupf versprochen. «Weil die Spritpreise so stark angestiegen sind, zahlen wir jedem Streckenkommissar 20 Franken zusätzlich.»
Zum Sportlichen: Den Sieg in der FIA Berg-EM machen am Sonntag in einer Woche 32 Fahrer untereinander aus. Für den vierten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft haben sich 142 FahrerInnen gemeldet. «Wir hatten schon Jahre mit mehr Fahrern», sagt Renndirektor Roland Piquerez. «Aber ich denke, wir haben dennoch ein sehr schönes Feld zusammengekriegt.»
Weitere Informationen rund um das Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers gibt bei Auto Sport Schweiz im Verlauf der nächsten Woche.
Joël Grand ist eine der ganz grossen Überraschungen der Schweizer Berg-Meisterschaft 2022. Der Walliser liegt hinter den «Big 3» bei Halbzeit auf dem vierten Zwischenrang.
Klein, aber fein! So könnte man den Osella PA21 JRB von Joël Grand wohl am treffendsten bezeichnen. Das ca. 220 PS starke BMW-Motorrad-Triebwerk vom Typ S 1000 RR im Heck des italienischen Sportwagens hat gerade mal 999 cm3. Doch diese Power gepaart mit dem 380 Kilogramm leichten Chassis hat es in sich. Grand ist bei Halbzeit der Schweizer Berg-Meisterschaft mit dem Leichtgewicht auf Vierter in der Gesamtwertung. Nur die «Big 3» Eric Berguerand, Robin Faustini und Marcel Steiner liegen vor dem 35-Jährigen aus Chalais (VS).
Wie kommt es, dass du mit diesem vergleichsweise unscheinbaren Auto so weit vorne liegst?
Joël Grand: Wir haben viel gearbeitet – am Chassis, aber auch am Motor. Trotzdem bin auch ich überrascht, wie gut es läuft. Ich habe damit gerechnet, dass wir schneller sind als mit dem Formel Master. Aber dass uns ein solcher Sprung gelingt, das hätte ich nicht erwartet.
Du hast das Auto vom dreifachen Berg-Europameister Christian Merli abgekauft. Ist es deshalb so schnell?
(Lacht.) Es stimmt, dass ich das Auto von Christian übernommen habe. Aber ich fahre nicht mit seinem Set-Up. Ich glaube vielmehr, dass ich in kurzer Zeit sehr schnell lerne.
Der Osella PA21 leistet laut Werksangaben 205 PS bei 14’000/min. Du hast inzwischen sicher etwas nachgeholfen, oder?
Ja, wir liegen etwa bei 225 PS. Mehr geht nicht mehr. Andernfalls müsste man mehr Gewicht draufpacken. Und das macht keinen Sinn.
Bei deiner Leistung muss man sich fragen, wie lange dauert es noch, bis du dir ein stärker motorisiertes Auto zulegst?
Das ist eine Frage der Finanzen. Und da gibt es klare Limiten. Natürlich sehe ich mich um für 2023. Vielleicht finde ich ein Auto auf Leihbasis. Dann würde ich meinen Osella am Ende der Saison verkaufen. Wenn nicht, behalte ich ihn und fahre nochmals eine Saison damit. Vieles steht und fällt mit meinen Sponsoren. Ohne die könnte ich diesen Sport gar nicht erst auf diesem Level ausüben.
Wie schauen deine weiteren Saisonziele aus? Ist ein Platz auf dem Gesamtpodium in Les Rangiers denkbar? Immerhin fehlt dort einer der Top 3, nämlich Eric Berguerand.
Ich denke, das ist nicht möglich. Zwar fehlt Eric. Aber mit Marcel Steiner, Robin Faustini und Joël Volluz sind die Top 3 vergeben. Mein Ziel ist es, in die Top 5 zu kommen und den vierten Gesamtrang zu verteidigen. Einfach wird das nicht. Les Rangiers und Oberhallau sind schnelle Strecken mit teilweise langen Geraden. Das ist nicht unbedingt die Stärke meines 1000-cm3-Osella.
Dein Mentor Roland Bossy ist in Anzère nach zwölf Jahren Pause auch wieder mitgefahren. Ist das für dich Ansporn zu noch besseren Leistungen?
Roland ist eine grosse Hilfe. Ohne ihn wäre ich nicht dort, wo ich heute bin. Er gibt mir wertvolle Tipps und ist ein ganz wichtiger Bestandteil meines Teams mit seiner technischen Erfahrung. Dass er wieder fährt, freut mich. Und ist für uns beide sicher ein zusätzlicher Anreiz.
Der Nennschluss für den vierten Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft rückt immer näher!
Nutze die Zeit bis zum Nennschluss am kommenden Sonntag, 14.08.2022 um 24:00 Uhr um dir deinen Platz zu sichern!
Die Veranstaltung findet am 20./21.08.2022 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Wegen Corona konnte 2020 sowie 2021 keine «Siegerehrung Automobil» durchgeführt werden. Dieses Jahr soll das wieder anders sein. Der Termin für die grösste Ehrung im Schweizer Automobilrennsport steht fest!
Die letzte Siegerehrung im Schweizer Automobilrennsport fand im November 2019 statt. Damals ahnte noch niemand, dass uns die Corona-Pandemie und all ihre Massnahmen einen fetten Strich durch die Rechnung machen würde. 2020 fielen (fast) sämtliche Rennen ins Wasser. Eine Siegerehrung war obsolet. Und auch 2021 musste eine Meisterfeier trotz teilweise ausgetragener Meisterschaften aus hinlänglich bekannten Gründen abgesagt werden.
2022 nimmt endlich (und hoffentlich auch weiterhin) alles wieder seinen gewohnten Lauf. Und so findet dieses Jahr auch wieder eine «Siegerehrung Automobil» statt. Und zwar am Freitag, 16. Dezember 2022, im Bellevue Palace Bern.
Die persönlichen Einladungen dazu werden ab ca. Anfang November verschickt.
Die Formel E bestreitet am Wochenende ihr Finale im südkoreanischen Seoul. Für Edoardo Mortara geht es dabei um alles oder nichts. Der Genfer kann (mit Glück) noch Weltmeister werden.
41 Punkte Rückstand – das ist die Hypothek für den Genfer Edoardo Mortara vor dem Saisonfinale der Formel E an diesem Wochenende im südkoreanischen Seoul. Will er den Spiess noch umdrehen, muss der gegenwärtig Drittplatzierte auf Pech des Führenden Stoffel Vandoorne setzen (185 Punkte). Denn schafft es dieser, im ersten Rennen am Samstag vor seinen Verfolger Mitch Evans (149), Mortara (144) und Jean-Eric Vergne (128) ins Ziel zu kommen, ist der Belgier unabhängig von den Ergebnissen seiner noch verbliebenen Rivalen automatisch Meister.
Das will Mortara verhindern. «Ich habe mir keinen konkreten Plan zurechtgelegt, wie ich das Ruder nochmals herumreissen kann. Aber ich versuche einfach, mein Bestes zu geben. Danach schauen wir, was passiert.»
Falls Vandoorne und Mercedes im ersten Finallauf einen Nuller einfahren, würden die Chancen für Mortara auf einen Schlag wieder besser stehen. Seinen Rückstand von 41 Punkten könnte der 35-Jährige dann mit einem Sieg (25) und den Zusatzpunkten für Pole-Position (3) und schnellste Rennrunde (1) auf – im besten Fall – zwölf Zähler eindampfen. Das würde ihn für das zweite Rennen am Sonntag in eine weitaus bessere Ausgangslage bringen.
Falls Mortara nicht mehr zum Gegenangriff übergehen kann, wäre es die Konstanz, die 2022 den Ausschlag gegeben hat. «In dieser Beziehung waren Stoffel und Mercedes besser als wir», sagt Mortara. Zwar hat Vandoorne bisher nur ein Rennen gewonnen, Mortara deren drei. Doch der ehemalige McLaren-F1-Pilot hat bis auf ein Rennen immer gepunktet. «Edo» ist in vier Rennen leer ausgegangen. Besonders schmerzvoll waren die mickrige Punkteausbeute in New York und die Plätze 18 und 13 zuletzt in London. «Aber so ist halt eine Meisterschaft. Man holt den Titel nur, wenn man konstant Punkte holt.»
Kein Wort um den Titel kann diesmal Sébastien Buemi mitreden. Der zweite Westschweizer im Feld liegt abgeschlagen auf dem 14. Zwischenrang. Das beste Ergebnis für Buemi war ein fünfter Platz beim Rennen in New York.
Ende Oktober finden in Le Castellet (F) die FIA Motorsport Games statt. Wer aus Schweizer Sicht Interesse hat, daran teilzunehmen, kann sich noch bis 15. August bei Auto Sport Schweiz melden.
Vom 26.-30. Oktober 2022 finden in Le Castellet und Umgebung die FIA Motorsport Games statt. Auch die Schweiz soll bei diesen Spielen eine Mannschaft stellen. Auto Sport Schweiz als verantwortliche «Autorité Sportive Nationale» wurde damit beauftragt und hat deshalb den Aufruf gestartet, dass sich Interessierte bis 15. August beim Verband (info@motorsport,ch oder Tel. 031 979 11 11) melden können. Dieser «Anmeldeschluss» rückt nun näher. Und aus diesem Grund wollen wir darauf aufmerksam machen, in welchen Disziplinen wir noch keine Interessierten haben:
Die genauen Anforderungen für die oben genannten Kategorien in Bezug auf Alter, Lizenz, Kosten etc. sind unter diesem Link und der News vom 8. Juli 2022 abrufbar.
In der Kategorie «Endurance» (LMP3) müssen drei Fahrer gemeldet werden. Hier ist uns erst das Interesse eines Fahrers bekannt.
In allen anderen Kategorien haben sich (bis jetzt) mindestens ein Fahrer oder eine Fahrerin gemeldet.
Weitere Infos finden Sie unter www.fiamotorsportgames.com
Beim Bergrennen in Oberhallau am 27./28. August wird im Rahmenprogramm eine mögliche Zukunft des Rennsports vorgestellt. Zum Einsatz kommt ein «Drop-in-Brennstoff». Am Lenkrad der beiden Endurance-Prototypen sitzen die Le-Mans-Sieger Neel Jani und Marcel Fässler.
Besser spät als nie. Am 27./28. August werden beim Bergrennen in Oberhallau (SH) die schon vor einem Jahr angekündigten Demofahrten mit synthetischem Brennstoff nachgeholt. Gefahren werden die Endurance-Prototypen von den Le-Mans-Siegern Neel Jani und Marcel Fässler. Zur Verfügung steht ein so genannter «Drop-in-Brennstoff», der weitgehend aus erneuerbaren, biogenen Stoffen hergestellt wurde und ohne technischen Aufwand in herkömmlichen Fahrzeugen, also auch Rennautos, verwendet werden kann.
Das 2020 lancierte und privat finanzierte e-Fuel-Projekt wird von renommierten Wissenschaftlern und Automobil-Experten begleitet. Nebst der EMPA (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) und dem Institut for Mobility der Universität St. Gallen (Prof. Dr. Andreas Herrmann) wirken auch Mario Illien (Ilmor Engineering), Fredy Lienhard (Unternehmer und Gründer der autobau Erlebniswelt) und Markus Hotz (Gründer Horag Hotz Racing AG) tatkräftig mit.
«Wir wollen im Rahmen des Bergrennens in Oberhallau glaubhaft aufzeigen, welche Möglichkeiten diese erneuerbaren Brennstoffe bieten», sagt Markus Hotz.
Geplant sind die Demofahrten an beiden Tagen, also Samstag (Trainingstag) und Sonntag (Renntag). Laut Präsident Sascha Schlatter sollen die LMP-Renner von Jani und Fässler voraussichtlich drei Mal pro Tag (jeweils nach den normalen Rennfeldern) zum Einsatz kommen.
Mehr über das Bergrennen in Oberhallau erfahren Sie im Internet unter www.bergrennen-oberhallau.ch
Der Tessiner Raffaele Marciello, vor Wochenfrist Sieger des 24-Stunden-Rennens von Spa, war auch an diesem Wochenende der Schweizer Top-Pilot schlechthin.
Raffaele Marciello ist in Top-Form! Der 27 Jahre alte Tessiner zählt seit längerer Zeit zu den schnellsten GT3-Fahrern der Welt. Nachdem Marciello vor Wochenfrist bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps ganz oben auf dem Podium gestanden hatte, war er auch an diesem Wochenende beim ADAC GT Masters eine Klasse für sich. Im ersten Lauf am Samstag landetet Marciello mit Serien-Rückkehrer Maro Engel einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Im zweiten Durchgang überquerte Marciello nach einer Penaltylap als Zweiter die Ziellinie. Damit ist Marciello nicht nur alleiniger Führender im Gesamtklassement, der in Zürich geborene Mercedes-Werksfahrer ist auch Halbzeitmeister im GT Masters.
«Wir können sehr zufrieden sein mit diesem Wochenende», sagt Marciello. «Das Auto lief sehr gut und wir haben viele Punkte geholt. Die Strafe in der Box war ein wenig seltsam, es kommt eben darauf an, wie man Dinge interpretiert. Aber es ist wie es ist und mein Ziel bleibt die Meisterschaft im ADAC GT Masters.»
Für die beiden anderen Schweizer verlief das Nürburgring-Wochenende weniger erfreulich. Patric Niederhauser (Audi R8 LMS) fiel nach Platz 4 am Samstag im zweiten Rennen am Sonntag aus den Top 10 heraus (12.). Der amtierende Meister Ricardo Feller musste sich mit den Plätzen 12 und 17 zufrieden geben. Der beste Emil-Frey-Lamborghini landete am Sonntag auf Rang 6.
Zwei Podestplätze gab es für Schweizer Piloten auch in Übersee. Beim IMSA-Lauf in Road America belegten Louis Delétraz und Fabio Scherer die Plätze 2 respektive 3 in der LMP2. Die Freude über den zweiten Platz hielt sich bei Delétraz allerdings in Grenzen. Der Genfer verlor die Führung im Endspurt, weil er Benzin sparen musste…
Platz 2 gab es auch für Eric Berguerand beim Bergrennen in Osnabrück. Der Walliser war als bester Schweizer gegen Tagessieger Christian Merli jedoch chancenlos. In der Addition der beiden schnellsten Läufe fehlten dem Schweizer Meisterschaftsleader 2,8 Sekunden auf den inzwischen vierfachen Osnabrück-Sieger Merli. Knapp am Podest vorbei schrammte Marcel Steiner. Als zweitschnellster Sportwagenfahrer fehlten dem Berner im Ziel zwei Zehntelsekunden auf den Franzosen Sébastien Petit. Für Robin Faustini endete das Rennen in Norddeutschland auf Rang 6 – knapp vor Osella-Markenkollege Joël Volluz. Für einen Schweizer Klassensieg sorgte Joël Burgermeister im Tatuus-Abarth F4 evo. Als einziger Tourenwagenpilot aus der Schweiz kam der Rupperswiler Kyrill Graf im BMW M3 GTR in seiner Klasse auf den fünften Rang.
Der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.
Die Veranstaltung findet am 20./21.08.2022 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den vierten Lauf ist am Sonntag, 14.08.2022 um 24.00 Uhr
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 3: Was macht eigentlich Robin Furrer?
Robin Furrer ist 20 Jahre alt und für diese Rubrik eigentlich viel zu jung. Doch sein Werdegang ist aussergewöhnlich und bewundernswert. Furrer entdeckt im zarten Alter von sieben Jahren den Kartsport. Zusammen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder dreht er auf der Kartbahn in Bonaduz die ersten Runden. 2009 fährt der Blondschopf die ersten Rennen in der Vega Trofeo. Seinen ersten Sieg feiert er am ersten Rennwochenende.
Auch in der Schweizer Kart-Meisterschaft mischt Furrer auf Anhieb vorne mit. 2012 und 2013 sichert er sich den Titel bei den Super Minis. 2014 wird er Vize-Meister. Alles deutet auf eine erfolgreiche Karriere hin. Doch dann macht Furrer Schluss. «Ich hatte schon 2014 keinen Spass mehr», sagt er aus heutiger Sicht. «Ich merkte, dass man im Motorsport von vielen Faktoren abhängig ist. Und das verleidete mir.»
Ein Ersatz ist schnell gefunden. Furrer wechselt von vier auf zwei Räder und fängt an, Fahrradrennen zu bestreiten. «Das Fahrrad hat mich schon zu Kartzeiten begleitet. Anfangs allerdings nur als Trainingsmittel», erzählt Robin.
Dass der Radsport weniger von der Technik, dafür mehr von körperlichem und mentalem Befinden abhängig ist, reizt Furrer. Ausserdem hilft es, dass Robins Vater ehemaliger Radprofi ist. Vaters Warnung, dass er im Radsport die ersten zwei Jahre unten durch muss, nimmt Furrer jr. in Kauf. Ab der dritten Saison feiert er die ersten Erfolge. Furrer wird Gesamtzweiter in der Schweizermeisterschaft und in die Nationalmannschaft der U17 berufen.
Heute ist junge Mann aus Hurden (SZ) in der Elitemannschaft der U23 des VC Mendrisio. Die nächsten zwei Jahre, so der Abgänger der United School of Sports in Zürich, seien für den weiteren Verlauf seiner Karriere sehr entscheidend. Rund 24 Stunden pro Woche sitzt er auf dem Rennrad. Parallel arbeitet er halbtags als Buchhalter. Das Ziel ist klar: «Ich will Profi werden und eines Tages an einer grossen Rundfahrt wie der Tour de France oder dem Giro d’Italia teilnehmen.»
Den Ausstieg aus dem Kartsport bereut er nicht. «Manchmal frage ich mich, wo ich heute wäre, hätte ich weitergemacht. Vor allem, wenn ich an ehemalige Konkurrenten von mir denke, wie beispielsweise Ricardo Feller. Aber für mich stimmt es so. Und wenn ich mal einen schlechten Tag auf dem Rad habe, dann weiss ich haargenau, woran es gelegen hat – an mir. Das war im Kart nicht immer so einfach zu beurteilen.»
Auf die Frage, ob die Erfahrungen im Kart für Radrennen hilfreich sein können, meint Furrer: «Das habe ich mir noch gar nie so richtig überlegt. Aber ich glaube, es gibt schon Parallelen. Zum Beispiel bei der Kurventechnik. Und wenn’s bergab geht, habe ich auch vom Kartsport her auch ein gutes Gefühl für den Speed.»
Martin Bürki führt bei Halbzeit im Schweizer Bergpokal. Bleibt er bis zum Saisonende vorne, würde er diese Meisterschaft zum vierten Mal nach 2014, 2015 und 2018 gewinnen.
Als Subwertung in der Schweizer Bergmeisterschaft bietet der Schweizer Bergpokal Fahrern mit hubraumschwächeren Fahrzeugen (Tourenwagen bis 2 Liter, Rennwagen bis 1,6 Liter) eine ideale Plattform, um sich auszuzeichnen. In Anzère, beim dritten Lauf zur diesjährigen Meisterschaft, feierte nicht nur die Schweizer Berg-Meisterschaft, sondern auch der Bergpokal Halbzeit.
Alleiniger Führender ist nach drei Läufen Slalom-Serienmeister Martin Bürki. Der VW-Polo-Kutscher hat als einziger Fahrer noch eine reine Weste. Auf Platz 2 folgt Denis Wolf. Der Renault-Classic-Cup-Pilot vom Thunersee lag bis vor Anzère mit Bürki gleichauf. Beim Rennen im Wallis unterlag er Markenkollege Philip Krebs knapp um 0,8 Sekunden und kassierte dafür als Zweiter seiner Klasse nur 15 statt wie in den vorherigen Rennen 20 Punkte.
Dritter im Bergpokal ist bei Halbzeit Reto Steiner auf seinem Ford Escort. Der Schwyzer aus der Nähe von Hoch-Ybrig hat zehn Punkte Rückstand auf Bürki und ist ein gutes Beispiel dafür, dass man auch mit zweiten Plätzen in seiner Klasse im Bergpokal vorne mitmischen kann – zumindest eine Zeit lang.
Auf die Dauer, sprich bis zum Finale am Gurnigel (10./11. September), wird es Steiner schwer haben, sich auf Rang 3 behaupten zu können. Hinter ihm liegen mit Sébastien Coquoz und Jürg Ochsner zwei Fahrer, die bisher zwei Mal voll gepunktet haben. Und weil am Ende nur die besten vier (von sechs) Ergebnissen gewertet werden, dürften Coquoz und Ochsner, sofern sie auf vier Rennen kommen und in diesen auch die volle Punktzahl holen, an Steiner vorbeiziehen.
Gespannt darf man auch sein, wie weit es Philip Krebs im Bergpokal noch nach vorne schafft. Der Meister von 2019 (2020 und 2021 gab es wegen Corona keinen Bergpokal) weiss, wie man diese Subwertung gewinnt. Doch Krebs liegt momentan mit 35 Punkten nur auf Rang 7. In La Roche fehlte er. Das heisst: ein Streichresultat hat der Berner bereits. Und beim Auftakt in Hemberg musste er sich hinter Wolf mit Rang 2 (und 15 Punkten) begnügen.
Für Spannung ist also gesorgt. Auch in der zweiten Saisonhälfte.
Die bisherigen Meister des Schweizer Berg-Pokals
2014 Martin Bürki, VW Polo
2015 Martin Bürki, VW Polo
2016 Danny Krieg, Audi A4
2017 Giuliano Piccinato, Honda Integra Type R
2018 Martin Bürki, VW Polo
2019 Philip Krebs, Renault Clio
2020 –
2021 –
Das vergangene Weekend stand ganz im Zeichen der 24 Stunden von Spa-Francorchamps. Dort gab es den ersten Schweizer Sieg seit Fässler/Delétraz vor 15 Jahren.
15 Jahre lang musste wir Schweizer auf den nächsten (den vierten) Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps warten. Am Wochenende war es wieder so weit: Raffaele Marciello und seine beiden Teamkollegen, der Franzose Jules Gounon und der Spanier Daniel Juncadella, gewannen für Mercedes die 74. Auflage des Langstreckenklassikers in den Ardennen.
Den Ausschlag zugunsten der Mannschaft rund um den Tessiner Mercedes-Werkspiloten gab eine fehlerfreie Fahrt und eine perfekte Boxenstoppstrategie. Mit 31 Sekunden Vorsprung auf den zweitbesten Mercedes überquerte Marciello nach 536 absolvierten Runden die Ziellinie als Sieger.
«Wir wissen, wie hart es ist, dieses Rennen zu gewinnen, denn viele Jahre hat es nicht geklappt und heute hatten wir endlich Erfolg», meinte Marciello. «Für mich war es ein verhältnismässig ruhiges Rennen, mal schwerer, mal einfacher. Wir hatten sehr viel Glück während des ganzen Rennens mit dem Auto, den Reifen, dem Verkehr und den Streckenbedingungen. Aber das gehört auch dazu!»
Freude herrschte auch in einem anderen Schweizer Lager. Rahel Frey, die Dänin Michelle Gattin, die Belgierin Sarah Bovy und die für dieses Rennen dazu gestossene Französin Doriane Pin liessen im Gold Cup alle 14 Klassengegner hinter sich und sicherten sich souverän den Sieg – und das mit nur fünf Runden Rückstand auf Marciello & Co.
Einen weiteren Podestplatz errang auch der Zuger Philip Ellis auf einem Mercedes-AMG als Zweiter in der Klasse Pro-Am. Pech hatte Alain Valente. Der Berner Schied am Steuer eines weiteres Mercedes am Sonntagmorgen als Führender im Silber Cup aus. Ebenfalls vorne lag der Porsche mit Niki Leutwiler. Doch ein Ausrutscher durchs Kiesbett und ein Radverlust nach einem Boxenstopp warf Leutwiler auf Klassenrang 5 zurück.
Ebenfalls auf dem Podest: Emil Frey Racing. Für die Safenwiler endete ein schwieriges Rennen mit einem verdienten Podium im Silber Cup.
Unter Wert geschlagen wurden die drei Audi-Werksfahrer. Ricardo Feller (Platz 12), Nico Müller (17.) und Patric Niederhauser (19., mit Privatfahrer Lucas Légeret) hatten das Glück diesmal nicht auf ihrer Seite.
Für Porsche-Pilot Julien Apothéloz war schon nach drei Rennstunden Schluss. Seine Markenkollegen Mauro Calamia und Dominik Fischli kamen auf den Positionen 25 und 29 ins Ziel.
Auf dem TCS Centre Lignières soll am 3./4. September eine lizenzfreie Veranstaltung stattfinden. Um allfällige Diskussionen im Keim zu ersticken, möchte Auto Sport Schweiz ein paar Punkte im Vorfeld klarstellen.
Am 3./4. September findet offenbar eine lizenzfreie Veranstaltung unter dem Motto «Race against time» auf der Strecke des TCS Centre Lignières statt. Um Diskussionen vorzugreifen, möchte Auto Sport Schweiz in diesem Zusammenhang gewisse Punkte klarstellen.
Wir als Verband bedauern, dass der TCS, notabene ein Gesellschafter von Auto Sport Schweiz, solchen Veranstaltungen Vorschub leistet und möchten vor diesem Hintergrund sicherstellen, dass jeder an diesem Event teilnehmenden Person klar ist, dass diese Veranstaltung nicht im Rahmen der Regularien der FIA bzw. Auto Sport Schweiz stattfindet und allfällige Versicherungen, welche Auto Sport Schweiz für Fahrer und Offizielle abgeschlossen hat, nicht gelten.
Wie in einem Schreiben vom 20. Juli 2022 an den TCS festgehalten, würde es Auto Sport Schweiz begrüssen, wenn sich auch der TCS als Gesellschafter von Auto Sport Schweiz resp. seine Abteilung «Training & Events» bei Veranstaltungen in den verschiedenen TCS-Zentren an die gültigen sicherheitsrelevanten Reglemente bzw. diesen äquivalenten Bestimmungen halten würde. Gerade der TCS als offizieller Mobility-Partner der FIA für die Schweiz müsste doch ein spezielles Augenmerk auf diese Punkte legen.
Erhebliche Zweifel an dieser lizenzfreien Veranstaltung liegen insbesondere im Bereich der Personensicherheit vor, schreibt doch der Auto Sport Schweiz unbekannte Veranstalter Helme mit «irgendeiner» Norm vor, was impliziert, dass man auch mit Bike, Motorrad oder anderen Helmen an der Veranstaltung teilnehmen kann. Weiter sind bei den Gurten Vorschriften (3-Punkt-Gurte als Mindestanforderungen über alle Klassen) vorliegend, wobei doch 3-Punkte-Gurten einzig im LOCalen Sport in strassenzugelassenen Fahrzeugen vorgesehen sind. Flammenabweisende Unterwäsche inkl. Schuhe werden für alle Kategorien als fakultativ bezeichnet. Weiter sollen «Technische Kommissare» (Auto Sport Schweiz delegiert keinen TK an diesen Anlass) die Sicherheit der Fahrzeuge und Kamerabefestigungen prüfen.
Zudem sollen im Rahmen dieses Events auch Fahrzeuge des Typs «Legends Cars» eingesetzt werden. Diese Fahrzeuge wurden anlässlich einer Vorabklärung von Auto Sport Schweiz bezüglich Insassenschutz durch die DTC Dynamic Test Center AG in Vauffelin als sehr risikobehaftet eingestuft und sollten aus sicherheitsrelevanten Aspekten im aktuellen Zustand nicht zu Rennveranstaltungen (Slalom, Zeitfahren, Bergrennen, Rundstreckenrennen, etc.) zugelassen werden (siehe Anhang).
Lizenzierte Offizielle (Rennleiter, Sportkommissare, Technische Kommissare, Streckenkommissare etc.), welche eine Veranstaltung (wie diese), die sicherheitstechnisch bedenklich ist, unterstützen, müssen mit entsprechenden disziplinarischen Konsequenzen rechnen.
Streckenkommissare, die an diesem Wochenende gerne ihrer Leidenschaft nachgehen möchten, empfiehlt Auto Sport Schweiz die gleichzeitig stattfindende Arosa ClassicCar (1.-4. September 2022). Diese Veranstaltung ist im Kalender von Auto Sport Schweiz eingetragen und freut sich regelmässig über zusätzliche Helfer. Interessierte können sich bei uns melden. Wir stellen gerne den Kontakt zum Veranstalter in Arosa her.
Die Schweizer Chancen auf den ersten Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Spa (seit Fässler/Delétraz 2007) stehen gut. In der Pro-Klasse sind mindestens vier Team mit Schweizer Beteiligung siegfähig.
Am kommenden Wochenende findet die 74. Ausgabe des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps statt. 66 Fahrzeuge sind gemeldet. Damit wird die diesjährige Ausgabe als das Rennen mit dem zweitgrössten GT-Starterfeld in Geschichte eingehen. Ein grösseres Starterfeld gab es nur 2019, als eine Rekordzahl von 72 Autos an den Start ging.
Unter den 66 teilnehmenden Teams gibt es auch dieses Jahr wieder zahlreiche Schweizer Fahrer und Fahrerinnen. Besonders viel Aufmerksamkeit wird dabei der WRT-Audi mit der #46 bekommen. Diesen teilt sich Nico Müller mit Motorradlegende Valentino Rossi und Lokalmatador Frédéric Vervisch. Gute Siegchancen hat auch Ricardo Feller im Audi mit der #66. Der DTM-Laufsieger geht mit Markus Winkelhock und Dennis Marschall an den Start. Gleich zwei Schweizer (Lucas Légeret und Patric Niederhauser) plus der Deutsche Christopher Mies wechseln sich im Sainteloc-Audi ab. Ein weiteres heisses Eisen auf den Gesamtsieg ist Raffaele Marciello. Zusammen mit Jules Gounon (F) und Daniel Juncadella (E) bildet der Mercedes-Werkspilot aus dem Tessin ein besonders schlagkräftiges Trio. Ebenfalls mit Schweizer Lizenz am Start: der Deutsche Marvin Kirchhöfer. Der ehemalige GP2-Pilot fährt als «Luzerner» einen McLaren 720S GT3 in der Pro-Klasse mit der #38.
Hier alle SchweizerInnen der diesjährigen 24h von Spa im Überblick:
Pro
Nico Müller auf Audi R8 LMS GT3 #46
Ricardo Feller auf Audi R8 LMS GT3 #66
Raffaele Marciello auf Mercedes AMG GT3 #88
Marco Mapelli auf Lamborghini Huracan GT3 Evo #6
Lucas Légeret und Patric Niederhauser auf Audi R8 LMS GT3 #25
Marvin Kirchhöfer auf McLaren 720S GT3 #38
Pro AM Cup
Nicolas Leutwyler auf Porsche 911 GT3R #24
Antonin Borga auf Bentley Continental GT3 #107
Gold Cup
Karim Ojjeh auf Audi R8 LMS GT3 #10
Rahel Frey auf Ferrari 488 TG3 #83
Julien Apothéloz auf Porsche 911 GT3R #91
Silver Cup
Alain Valente auf Mercedes AMG GT3 #4
Dominik Fischli auf Porsche 911 GT3R #22
Mauro Calamia auf Porsche 911 GT3R #56
Wie schon 2021 schickt Emil Frey Racing drei Lamborghinis ins Rennen (2x Pro, 1x Silver Cup). Für die Safenwiler kann die diesjährige Ausgabe nur besser werden. Im Vorjahr schied man mit allen drei Autos aus. Zwei davon verlor man in Highspeed-Unfällen schon in der ersten Stunde des Rennens.
Weitere Infos (auch zu Livetiming/-streaming) finden sie unter diesem Link. Das ganze Rennen kann auf dem YouTube-Kanal von GT World unter diesem Link live verfolgt werden.
Die Favoriten haben sich beim dritten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft 2022 von Ayent nach Anzère durchgesetzt. Allen voran Tagessieger Eric Berguerand – mit einem neuen Streckenrekord.
Eric Berguerand hat schon 2019 – in der letzten Berg-Saison vor Corona – neue Massstäbe gesetzt. In diesem Jahr legt der 43-Jährige aus Charrat bei Martigny (VS) nochmals nach. Bei seinem Heimrennen hat Berguerand schon im Training am Samstag in 1:25,668 min eine neue, inoffizielle Bestzeit in den Asphalt gestanzt. Doch das reichte dem Mann im schwarzen Lola FA99 offenbar nicht. Im ersten Lauf am Sonntagmorgen nutzte Berguerand die guten Bedingungen und verbesserte den bisher bestehenden Streckenrekord um mehr als zweieinhalb Sekunden auf 1:24,240 min, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 149,57 km/h entspricht.
Auch im zweiten und dritten Lauf fuhr Berguerand jeweils Bestzeit. Allerdings liess er es da für seine Verhältnisse gemütlich angehen. In der Addition der beiden schnellsten Läufe hatte der Fahrer aus dem Team «Atelier de la Tzoumaz» am Ende 5,8 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Marcel Steiner. Der Berner kam Berguerand nach zwei dritten Plätzen in den ersten beiden Rennen am nächsten, war aber gegen den sechsmaligen Schweizer Meister chancenlos. «Ich habe nach der Bestzeit von Eric im Training vermutet, dass da noch mehr kommt», sagt Steiner. «Ehrlich gesagt bin ich nicht gerade langsam den Berg hochgefahren. Aber ich hätte nicht gewusst, wie ich ihn schlagen kann. Wir sind mit unserem LobArt-Honda-Turbo immer noch in einer Lernphase. Immerhin hat es diesmal zu Platz 2 gereicht.»
Hinter Berguerand und Steiner sicherte sich Robin Faustini auf seinem Osella FA30 den dritten Platz. Knapp 1,4 Sekunden fehlten dem jungen Aargauer in der Addition der beiden schnellsten Rennläufe auf Steiner. Platz 4 ging an Rückkehrer Joël Volluz (ebenfalls auf Osella FA30). Der Walliser, der beim zweiten Bergrennen der Saison in La Roche noch mit Kupplungsproblemen aufgeben musste, deutete mit drei konstanten Läufen unter 1:30 min an, dass er auf dem Weg zur alten Form ist. «Ich habe das Vertrauen und die Freude zurückgewonnen», sagt Volluz. «Auch wenn die Zeiten noch nicht wirklich herausragend sind. Aber das wird alles noch kommen.»
Platz 5 in der Endabrechnung sicherte sich ein weiterer Walliser: Joël Grand. Der 35-Jährige verbesserte den Streckenrekord in seiner Klasse um zehn Sekunden und liess in seinem 1000 cm3 starken Osella PA21 JRB erneut Michel Zemp im Norma M20 FC hinter sich. «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung», meint Grand. «Ich war in allen drei Läufen schneller als Michel – und das mit einem hubraumschwächeren Motor.»
Bei den Formelautos bis 2000 cm3 hiess der Sieger Philip Egli. Der Slalom-Spezialist fuhr mit seinem Dallara-F3 drei konstante Läufe und war in der Endabrechnung 2,6 Sekunden schneller als Joël Burgermeister. Platz 3 ging an Rückkehrer Roland Bossy. Der Jurassier kam Burgermeister nach einem durchzogenen ersten Lauf mit zwei beachtlichen Zeiten im zweiten und dritten Durchgang bedrohlich nahe. Am Ende fehlte Bossy nur knapp eine halbe Sekunde!
Reto Meisel als schnellster Tourenwagenfahrer belegte im SCRATCH Rang 7 und lag damit noch vor Egli. Nach dem ersten Durchgang sah es für Meisel nicht sehr gut aus. Ein zu knapp bemessener Seilzug am Mercedes SLK 340 verursachte einen Kupplungsschaden. «Wir mussten die Kupplung tauschen und hatten dafür nur eineinhalb Stunden Zeit», sagt Meisel. Mit neuer Kupplung kam Meisel im zweiten Lauf dann deutlich flotter vorwärts. In 1:34,865 min liess sich der Leader in der Tourenwagenwertung ebenfalls eine neue Rekordmarke gutschreiben. Nach drei Durchgängen hatte er zwei Sekunden Vorsprung auf Roger Schnellmann (Mitsubishi Evo 8) und elf Sekunden auf IS-Gewinner Frédéric Neff (Porsche 996 GT2 R), der nach zwei Nullern in Hemberg und La Roche zum ersten Mal in diesem Jahr die Zielflagge sah und sich als bester Porsche-Fahrer um 0,2 Sekunden gegen Markenkollege Bruno Sawatzki durchsetzte.
Einen dreifachen Opel-Kadett-Sieg gab es in der mit 20 Fahrern besetzten Interswiss-Klasse bis 2000 cm3. Es gewann Jürg Ochsner ganz knapp vor Marco Geering und Philip Niederberger. Auch in der Klasse bis 2500 cm3 lag mit Armin Banz ein Opel-Kadett-Fahrer ganz vorne. In der IS bis 3500 cm3 setzte sich in Anzère Dominic von Rotz (Audi A4) gegen die schnellste Dame, Vanessa Zenklusen, durch.
Die E1 bis 1600 cm3 wurde einmal mehr von Martin Bürki dominiert. Der Sieg im teilnehmerstarken Feld, der E1 bis 2000 cm3, ging wie schon in La Roche an Sébastien Coquoz (Opel Kadett C) vor Reto Steiner (Ford Escort) und Christian Darani (Fiat X1/9). In der hubraumstärkeren Klasse bis 2500 cm3 setzte sich Benoît Farine (Honda CRX) durch. Einen tollen Zweikampf lieferten sich auch Hermann Bollhalder (Opel Speedster) und Martin Oliver Bürki (BMW E33) in der E1 bis 3000 cm3, wobei Bollhalder diesmal das bessere Ende für sich behielt.
Im Renault Classic Cup triumphierte diesmal Philip Krebs. Der Berner Ex-Champion verwies den bisher zweifachen Saisonsieger Denis Wolf um etwas mehr als eine halbe Sekunde auf Platz 2. Dritter wurde Michael Schläpfer. Durch den Sieg von Krebs ist bei Halbzeit der Schweizer Berg-Meisterschaft Martin Bürki alleiniger Führender im Bergpokal.
Mehr über das Bergrennen von Ayent – Anzère erfahren Sie unter www.ayent-anzere.ch
Und so geht es weiter:
19.-21. August, St.Ursanne – Les Rangiers
27./28. August, Oberhallau
10./11. September, Gurnigel
Der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.
Die Veranstaltung findet am 20./21.08.2022 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den vierte Lauf ist am Sonntag, 14.08.2022 um 24.00 Uhr
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Bei den FIA Motorsport Games Ende Oktober gibt es mehr als nur eine Kart-Disziplin. Wir stellen Ihnen die Wettbewerbe im Einzelnen vor. Interessierte können sich bei Auto Sport Schweiz melden.
Kart wird bei den diesjährigen FIA Motorsport Games vom 26. bis 30. Oktober in Le Castellet eine bedeutendere Rolle spielen als noch bei der Premierenveranstaltung 2019 in Rom. Damals gab es für Kartfahrer lediglich einen Slalom. Diesmal gibt es obendrauf einen Endurance- und einen Sprint-Wettbewerb.
Für die Endurance-Disziplin kann jede nationale Sportbehörde (ASN) der FIA (Fédération Internationale de l'Automobile) ein Team von Fahrern gemischten Geschlechts im Alter von 17+ Jahren mit einer nationalen Lizenz anmelden. Jedes nationale Team wird mit identischen Karts antreten. Im Paketpreis inbegriffen sind ein IPK-Chassis, ein Tillotson T4-Motor, Reifen, Kraftstoff und technische Unterstützung.
Der Kart-Sprint ist in zwei Kategorien unterteilt, in denen es um Medaillen geht: Junior und Senior. In der Junior-Kategorie können FahrerInnen im Alter von 11-14 Jahren mit einer FIA International Grade G (ITG) Lizenz teilnehmen. Insgesamt gibt es drei Qualifikationsläufe à jeweils 10 Kilometer. Das Rennen bei den Junioren geht über 25 Kilometer.
Der Wettbewerb der Senioren, für Fahrer ab 14 Jahren, besteht aus drei 15-km-Qualifikationsläufen und einem 30-km-Finalrennen Im Preis inbegriffen ist ein Kart-Republic-Chassis und ein IAME-Motor sowie ein Platz im Vorzelt, Kraftstoff und Reifen.
Interessierte FahrerInnen können sich bei Auto Sport Schweiz bis 15. August 2022 melden. Im Anschluss daran stellt Auto Sport Schweiz (bei ausreichendem Interesse) eine Delegation für die FIA Motorsport Games 2022 zusammen.
Hier nochmals die Übersicht der Kosten für die Kart-Disziplinen: