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28.09.2023 Marcel Steiner und seine Geschichten vom Hockenheimring

Sei mit dabei wenn der aktuelle Schweizer Meister Berg der Rennsportwagen Marcel Steiner dich durch die Welt des Hockenheimrings führt und aus dem Nähkästchen plaudert.

Newsbild Steiner Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Während unserer Reise am DTM-Finale vom 21.-22.10.2023 in Hockenheim wird er uns mit seinem Insiderwissen, Geschichten und Infos begleiten und als Reiseleiter für deine Fragen, rund um und zur Rennstrecke, zur Verfügung stehen.

Willst du zudem hautnah bei den Piloten sein, Autogramme erhalten und hinter die Kulissen schauen? Auch unsere beiden CH-Fahrer Riccardo Feller und Patric Niederhauser sind bereit fürs Finale und freuen sich schon jetzt auf unseren Besuch und den persönlichen Kontakt.

Newsbild Feller Niederhauser Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Lass dich mitreissen vom Racing-Spirit, fiebere mit um die Titelchancen von Riccardo Feller und reise mit uns an den Hockenheimring. Wir freuen uns auf dich!

Weitere Infos zur Reise findest du unter folgendem Link: DTM-Finale

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28.09.2023 Grand Prix von Zürich – und es gibt ihn doch!
Grand Prix Zuerich Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der GP von Zürich kann Anfang Oktober virtuell gefahren werden

1939 hätte der Grand Prix von Zürich stattfinden sollen. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte dieses Rennen. 84 Jahre später findet der GP nun doch statt: virtuell im Simcenter «Züriring».

Es gibt in der Schweiz zahlreiche Racing-Center, aber nur eines wie den «Züring». Wer Wert auf Motorsport-Ambiente legt und nicht einfach nur virtuell seine Runden drehen möchte, ist bei Züriring-Inhaber Tom Mächler in Dietikon (ZH) bestens aufgehoben.

Zum 100-jährigen Firmenjubiläum der IMAG AG, ein auf Batterien und Akkumulatoren spezialisiertes Unternehmen, das Mächler in dritter Generation führt, hat der umtriebige Firmenchef sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: die Widerauferstehung des Grand Prix von Zürich, der am 8. Oktober 1939 auf einer 4,85 Kilometer langen Strecke in Zürich-Schwandingen als Gegenstück zum Grand Prix von Bern hätte stattfinden sollen. Doch der GP von Zürich, eigentlich als Grosser Preis der Schweizerischen Landesausstellung von 1939 ausgeschrieben, fand nie statt. Obwohl Ende August noch ein Teilnehmerfeld aus vier Mercedes, vier Auto Union, zwei Maserati, ein Alfa Romeo und ein Delahaye im Hauptfeld publiziert wurde.

Der Grund: Die Vorbereitungen auf den Grand Prix in Zürich-Schwammendingen laufen auf Hochtouren, als Deutschland am 1. September 1939 in Polen einfällt – der Beginn des Zweiten Weltkriegs. 84 Jahre später lässt Mächler den GP aufleben – virtuell, ganz ohne Lärm und Emissionen. Die Kulisse entspricht nicht dem eigentlichen GP, der 1939 geplant war. Das tut der Sache aber keinen Abbruch. Im Gegenteil: Mächler hat einen virtuellen GP Zürich auf die Beine gestellt, dessen Streckenverlauf einer Sightseeing-Tour durch Zürich gleicht.

Um das aufwändige Projekt realisieren zu können, wurde Zürich millimetergenau vermessen. Ein Laserscan aus über 160 Millionen registrierten Punkten und rund 5000 Fotos von 450 Zürcher Gebäuden wurde in monatelanger Arbeit am Computer zu einem 3D-Modell verarbeitet und schliesslich in die Rennsimulationssoftware «Assetto Corsa» eingepflegt.

Nun ist die Strecke befahrbar – und Besucher sowie Besucherinnen sind herzlich eingeladen, an den Tagen zur offenen Tür (6.-8. Oktober) sich am Simulator zu messen. Die Fahrerinnen und Fahrer mit den besten Rundenzeiten ihrer jeweiligen Kategorie sind am Sonntag, 8. Oktober, zum grossen Finale des Grand Prix Zürich eingeladen. Weitere Infos finden Sie unter www.zueriring.ch

Zeitung GP Zuerich Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mächler hat für den Anlass sogar eine Extra-Zeitung anfertigen lassen

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27.09.2023 Vorschau Rally del Ticino: Wer stört das Duell der Jonathans?
Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan HIrschi fährt im Tessin erneut mit einem anderen Auto © Cornevaux

Parallel zur Schweizer Kart-Meisterschaft findet am Freitag/Samstag auch der fünfte und vorletzte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft im Tessin statt. Kann Kevin Gilardoni seinen Vorjahressieg wiederholen?

5,7 Sekunden fehlten Grégoire Hotz im Vorjahr bei der Rally del Ticino auf Sieger Kevin Gilardoni. Und der Altmeister weiss genau, wo er die verloren hat. «Auf der WP Valcolla 2 war ich ein paar Sekunden langsamer als Kevin», so der inzwischen 49-jährige Hotz. Gelegenheit, Revanche zu nehmen, kriegt Hotz am kommenden Freitag/Samstag. Bei der 25. Ausgabe der Rally del Ticino greift der achtfache Schweizer Rallye-Champion aus Boveresse (NE) nochmals an. Mit Co-Pilot Pietro Ravasi geht Hotz auf einem Skoda Fabia RS Rally2 an den Start. Vorjahressieger Gilardoni (mit Beifahrer Corrado Bonato) setzt auf einen Citroën C3 WRC+.

Da die beiden «nur» Gaststarter sind, dreht sich, was die Meisterschaft betrifft, alles um das Duell der beiden Jonathans: Jonathan Michellod gegen Jonathan Hirschi. 17 Punkte trennen die beiden Fahrer, die die bisherigen Rallyes unter sich ausgemacht haben. Wobei Hirschi 2023 drei Rallyes, Michellod bisher deren eine Rallye gewann. Ein komfortables Polster sind die 17 Punkte für Michellod keineswegs. Der Walliser hat bisher an allen Rallyes teilgenommen. Das heisst: Ihm wird am Ende der Saison noch das schlechteste Ergebnis gestrichen. Hirschi dagegen hat die Rallye de Bourgogne ausgelassen. Er hat also bereits ein Streichresultat und kann im Tessin und Ende Oktober beim Finale im Wallis «voll» punkten.

Den Rechenschieber schon vor der Rallye du Valais hervorzunehmen, wäre etwas voreilig. Fest steht jedoch: Siegt Hirschi (mit Co-Pilot Michaël Volluz) im Tessin, so reicht dem Neuenburger (bei einem Michellod-Heimsieg im Wallis) ein vierter Platz beim Finale zur erfolgreichen Titelverteidigung. Spannend wird es auf jeden Fall: Auch weil Hirschi im Tessin erneut einen Fahrzeugwechsel vornimmt – den dritten in diesem Jahr. Nach dem VW Polo, der bei der Rallye Monte Carlo in Flammen aufging, stand Hirschi in dieser Saison bereits mit Citroën und zuletzt mit Hyundai am Start. Im Tessin wird er wie Titelkonkurrent Michellod auf einem Skoda Fabia Rally2 evo ausrücken.

Michellod Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Noch liegt Jonathan Michellod in der Gesamtwertung vorne © Cornevaux

Hinter dem Quartett Gilardoni-Hotz-Michellod-Hirschi macht sich Sacha Althaus (mit Lisiane Zbinden als Beifahrerin) sowie Yoan Loeffler (mit Marine Maye) Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis. Althaus liegt mit 105 Punkten auf dem dritten Zwischenrang. Den würde er gerne bis zum Saisonende erfolgreich verteidigen. Die Chancen dazu stehen gut. Erstens, weil Althaus dieses Jahr seine bisher stärkste Saison fährt. Und zweitens, weil die Konkurrenz pausiert. Der Fünftplatzierte Thibault Maret fehlt im Tessin genauso wie der Sechstplatzierte Mike Coppens. Beide haben angekündigt, dass sie bei ihrer Heimrallye, der Rallye du Valais, vom 26.-28. Oktober wieder am Start stehen.

Auf einen Fahrer muss Althaus im Tessin aber dennoch aufpassen: Sergio Pinto. Der schnelle Walliser holt mit seiner Alpine A110 RGT regelmässig Punkte und liegt in der Meisterschaft nur zehn Zähler hinter Althaus.

Unter den 53 Teilnehmern und Teilnehmerinnen im Tessin ist auch ein Junior am Start: Jérémy Michellod. Der jüngere Bruder von Jonathan Michellod hat damit die Meisterschaft bereits in der Tasche. Die Verfolger Quentin Claire und Damien Lovey können ihn, unabhängig vom Ergebnis beim Finale im Wallis, nicht mehr ein- respektive überholen.

Michellod jr Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérémy Michellod steht bei den Junioren schon als Meister fest © Cornevaux

Für den Schweizer Rallye-Pokal sind fünf Teams gemeldet. Dort wird es auf ein Duell zwischen dem Führenden Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift Sport) und Claude Aebi (Renault Clio RS) geben.

In der VHC, der historischen Klasse, stehen sechs Teams am Start. Zu den Favoriten gehören Eddy Tapparel (Porsche 911 SC) und Steve Gaspardi (Opel Corsa GSI). Der klar Führende im Gesamtklassement Pascal Perroud (BMW M3) ist nicht am Start.

Los geht die Rallye am Freitagabend, 29. September, mit der ersten WP ab ca. 21 Uhr. Auf dem Programm stehen insgesamt 6 Wertungsprüfungen (eine am Freitag, fünf am Samstag). Insgesamt werden 305,96 km zurückgelegt, wovon exakt 80 km gewertet werden. Weitere Informationen zum fünften Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 gibt es unter diesem Link. http://www.rallyticino.com/it/

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)
29.–30. September, Rally del Ticino

26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Gilardoni Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vorjahressieger Gilardoni fährt diesmal einen Citroën C3 © Eichenberger

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26.09.2023 Vorschau Kart-SM Wohlen: Alles ist offen
Super Mini Tamm Allemann Palazzolo Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Top 3 bei den Super Minis: Tamm, Allemann und Palazzolo © Eichenberger

Am Samstag fallen in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft beim letzten Lauf in Wohlen die Entscheidungen. In keiner der fünf Kategorien steht bisher ein Meister respektive eine Meisterin fest!

Am kommenden Samstag, 30. September, findet in Wohlen das mit Spannung erwartete Finale zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 statt. Wobei die Betonung auf «Spannung» liegt. Denn noch sind die Entscheidungen in allen fünf Kategorien offen. Insgesamt haben noch 18 Fahrer und Fahrerinnen Titelchancen. Den grössten Vorsprung vor dem letzten Rennen hat Ethan Frigomosca bei den Schaltkarts mit 47 Punkten. Die kleinsten Polster haben Albert Tamm (Super Mini) und Pascal von Allmen (OK Senior) mit je sechs Zählern. Einem atemraubenden Showdown steht also nichts im Weg.

Bei den Super Minis, den 8- bis 12-Jährigen, sind noch vier Fahrer im Titelrennen. Wobei zwischen Platz 1 und Platz 4 nur 23 Punkte liegen. Die besten Karten hat Albert Tamm. Der Tessiner führt die Meisterschaft mit 206 Punkten an. Vier Läufe hat der 10-jährige Tessiner mit estnischen Wurzeln in diesem Jahr bereits gewonnen – darunter die Finalrennen in Franciacorta und Mirecourt. Nur sechs Punkte dahinter liegt Dan Allemann (11). Der Vorjahresmeister hat wie Tamm ein Rennwochenende weniger bestritten. Sieben Mal hat er in dieser Saison bereits ganz oben gestanden. Wie Tamm hat auch er zwei Finalläufe gewonnen (7 Laghi und Levier). Erst kürzlich hat sich der Sohn von Spirit-Teamchef Ken Allemann bei einem Rennen in Italien das Schlüsselbein gebrochen. Laut Allemann sr. sollte einer Teilnahme am Finale in Wohlen, der heimstrecke von Allemann, aber nichts im Weg stehen. «Ich gehe davon aus, dass er fährt», sagt Ken. Ebenfalls noch im Rennen um den Titel bei den Super Minis sind Dario Palazzolo (193 Punkte) und Yven Ammann (183). Die beiden Fahrer aus dem Team Innovate Competition werden alles daran setzen, Tamm und Allemann noch einzuholen.

X30 Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Mann der letzten zwei X30-Rennen: Kilian Boss (#305) © Eichenberger

Die einzige Kategorie, in der nur noch zwei Fahrer respektive Fahrerinnen als Titelkandidat respektive -kandidatin in Frage kommen, ist die OK Junior. In Führung liegt dort Chiara Bättig (KartBox.ch), die von allen Fahrern 2023 bisher am meisten Punkte eingeheimst hat, nämlich deren 239. Ohne den Motorschaden zuletzt in Levier stünde die junge Zürcherin schon fast als neue respektive alte Meisterin fest. Doch der Defekt im letzten Finalrennen hat nochmals für Spannung gesorgt. Herausforderer Arnaud Voutat (Spirit Racing), der seine erste Saison bei den Junioren bestreitet, liegt nur 17 Punkte hinter Bättig. Auch im Kampf um Platz 3 ist noch alles möglich. Bättigs Teamkollege Neil Russell liegt dort mit 158:145 Punkten gegenüber Shai Derungs (Spirit Racing) vorne. Beide haben Luft nach hinten, weil der Fünftplatzierte Julian Brupbacher (131 Punkte) in Wohlen nicht am Start steht.

In der X30 Challenge Switzerland, der Kategorie mit Einheitsmotoren von IAME, sind ebenfalls noch vier Fahrer im Titelrennen, wobei der Viertplatzierte Yan Rothen aus dem Team von Ken Allemann nur noch theoretische Chancen hat. 41 Punkte müsste er auf den zurzeit Drittplatzierten Kilian Boss wettmachen, um noch unter die Top 3 der Meisterschaft zu kommen. Das ist nicht unmöglich, aber in der Verfassung, in der sich Boss seit Mirecourt befindet, wird es für Rothen ein sehr schwieriges Unterfangen. Boss hat bei den letzten zwei Rennwochenenden von 150 möglichen Punkten 148 geholt! Wenn er auch in Wohlen wieder so auftrumpft, müssen sich sogar die beiden Führenden in Acht nehmen. Zwar hat Samuel Ifrid (UBIQ Racing) und Alessio Strollo (MH Racing) 26 respektive 19 Punkte Vorsprung auf Spirit-Fahrer Boss. Und beide haben in diesem Jahr schon Rennen gewonnen. Doch in dieser Kategorie ist alles denkbar, auch wenn in Wohlen «nur» 22 Fahrer respektive Fahrerinnen am Start stehen. Einer davon ist übrigens Berg-Rennfahrer Joël Burgermeister. Er kehrt nach elf Jahren Abstinenz für das Finale in Wohlen wieder ins Rennkart zurück. Mehr zu seinem Gaststart erfahren Sie unter www.motorsport.ch

OK Senior und X30 Schaer Ifrid Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die UBIQ-Boys Schär und Ifrid (r.) haben beide Titelchancen © Eichenberger

Auch bei den OK Senioren wird es einen Dreikampf geben. Der führende Pascal von Allmen aus dem Team von Max Busslinger liegt lediglich sechs Punkte vor Samuel Schär (UBIQ). Weitere vier Punkte dahinter lauert Jérôme Huber (KartBox.ch). Würde man nach den bisherigen Laufsiegen urteilen, müsste Routinier von Allmen mit fünf ersten Plätzen gegenüber deren drei von Schär und Huber den Vorteil auf seiner Seite haben. Doch der Abstand ist so minimal, dass bereits nach dem ersten Vorlauf alles wieder anders ausschauen kann. Kaum mehr Chancen hat Patrick Näscher aus dem Team MH Racing. Der Liechtensteiner liegt 50 Zähler hinter von Allmen. Und trotzdem: Einen Routinier wie ihn darf man nie abschreiben. Ein weiterer Routinier, der sich das Rennen in Wohlen nicht entgehen lässt, ist Fabio Scherer. Der Le-Mans-Klassensieger hat in diesem Jahr bereits das Finale in Franciacorta gewonnen und kann als Gastpilot mit einer starken Leistung auf seiner Heimstrecke durchaus noch in die Top 10 in der Gesamtwertung fahren.

Kommen wir zur KZ2. Bei den Schaltkarts hat Ethan Frigomosca (Gerber Team Corse) wie eingangs beschrieben die beste Ausgangslage. 47 Punkte liegt er im Ranking vor Verfolger Kevin Wälti. Angesichts des Speeds und der Konstanz von Frigomosca dürfte dieser Titel eigentlich nur noch Formsache sein. Doch zuletzt in Levier wollte es für den 22-Jährigen aus Locarno nicht so richtig laufen und die Konkurrenz konnte nochmals aufschliessen. Falls die Entscheidung in dieser Kategorie schon in einem der Vorläufe fällt, ist der Kampf um die weiteren Podestplätze umso spannender. Hinter Wälti (180 Punkte) lauern Evan Vantaggiato ( 171), Paolo Castagnetti (164) sowie die punktgleichen Simon Stoller und Michael Pemsing (je 138).

KZ2 Frigomosca Vantaggaito Waelti Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die KZ2-Titelkandidaten: Frigomosca, Vantaggiato und Wälti © Eichenberger

Auch der Swiss Histo Kart Cup bestreitet im Rahmen der Kart-SM sein Finale. Elf Teilnehmer haben sich für den dritten und letzten Lauf in der historischen Meisterschaft eingeschrieben (der erste fand im Rahmen der Kappelen Trophy statt). Die Besonderheit des SHKC besteht darin, dass nicht die schnellsten Runden für die Klassierung ausschlaggebend sind, sondern die Gleichmässigkeit über mehrere Runden. In Führung liegen mit je sieben Rangpunkten Sandro Melena und Adrian Wepfer, wobei Letzterer in Wohlen nicht starten wird.

Zur Strecke: Im vergangenen Jahr hat die Kartbahn Wohlen ihr 60-jähriges Bestehen gefeiert. Auf diese Saison wurde die 825 Meter lange Strecke, die kürzeste im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, saniert. Die berüchtigten Sandhügel sind verschwunden, auch einige (kranke) Bäume wurden aus Sicherheitsgründen gefällt. Auffällig sind die neuen Fahrbahnteiler aus Kunststoff. Sowie der frische Belag, der im Juli nochmals ausgebessert wurde. Bei den Tests hat sich gezeigt, dass die Rundenzeiten mindestens zwei Sekunden unter den Bestwerten von 2022 liegen.

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen www.savoiechrono.com

Zeitplan
Freitag, 29. September 2023
09.00-18.00 Uhr, Freies Training gemäss Zeitplan Streckenbetreiber

Samstag, 30. September 2023
08.00-09.10 Uhr, Offizielles Training
09.12-09.58 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.00-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.15 Uhr, Finalläufe
ca. 18.00 Uhr, Siegerehrung (alle Kategorien)

OK Senior Scherer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabio Scherer wird in Wohlen bei den OK Senioren antreten © Eichenberger

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26.09.2023 PSCS: Erste Siege für Schwarzer
PSCS Mugello 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der PSCS trug In Mugello den fünften Saisonlauf aus © Porsche

Die beiden GT3-Cup-Wertungsläufe des fünften Saison-Wochenendes der Porsche Sprint Challenge Suisse in Mugello endeten mit Überraschungssiegen für Alexander Schwarzer.

Vom Einsteiger zum Doppelsieger: Alexander Schwarzer hat seine Ausbildung zum Rennfahrer mit zwei ersten Plätzen im GT3 Cup gekrönt. In Mugello konnte der Absolvent der Porsche Racing Experience zunächst den Sprint über 13 Runden für sich entscheiden, bevor er auch beim Endurance-Lauf über die 100-Meilen-Distanz die Klasse 1 gewann. In beiden Wettbewerben unterstrich der Deutsche sein Talent am Steuer des rund 375 kW (510 PS) starken Porsche 911 GT3 Cup der aktuellen Generation 992, der in dieser Klasse ohne elektronische Fahrhilfen zum Einsatz kommt, jeweils mit der schnellsten Rennrunde.

Johannes Kapfinger, Förderfahrer des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG, war von der Pole-Position in den Sprint gestartet. Nach mehreren Fremdkontakten kehrte der Passauer jedoch nur als Vierter aus der ersten Runde zurück. An Peter Hegglin ging er im dritten Umlauf wieder vorbei, in Runde 8 konnte er auch den Italiener William Mezzetti passieren und die Jagd auf Schwarzer aufnehmen. Im Ziel fehlten ihm jedoch 3,2 Sekunden auf den Sieger. Mezzetti wurde Dritter vor Gregor Burkard und Marc Arn. Hegglin, auf Rang 6 gewertet, hatte zehn Strafsekunden für das Verursachen einer Kollision kassiert. Er blieb damit noch vor Jan Klingelnberg, der sich nach einem schwachen Qualifying von Startplatz 11 bis auf Rang 7 verbessern konnte.

Seine Klassen-Pole für den Endurance-Lauf liess Johannes Kapfinger ungenutzt: Aufgrund von Bremsproblemen verzichtete er auf den Start. An seine Stelle trat Alexander Schwarzer, der die Klassenführung über die gesamte Renndistanz behaupten konnte und am Ende in der Gesamtwertung auf Rang 4 fuhr. Dabei kam ihm auf den letzten Metern noch Gregor Burkard gefährlich nah, der sich bis auf 3,2 Sekunden herankämpfen konnte. Auf den weiteren Positionen: William Mezzetti, Peter Hegglin, Marc Arn und Christof Langer.

Im Endurance-Wettbewerb der Klasse 1 für den Porsche 911 GT3 Cup behielt Schwarzer gegen Gregor Burkard und William Mezzetti die Oberhand. Bei den Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR fuhr Alexandre Mottet im Sprintrennen zum Sieg, Remo Stebler sicherte sich beim Endurance-Lauf die Maximalpunktzahl. Michael Kapfinger, der Zwillingsbruder von Johannes, gewann auf der 5,245 Kilometer langen Formel-1-Strecke nahe der Toskana-Metropole Florenz die besonders teilnehmerstarke Gruppe Open GT vor dem US-Amerikaner Dustin Blattner. Beide pilotierten einen aktuellen 911 GT3 Cup mit Renn-ABS. Platz drei ging an Ashish Patel im 911 GT3 R der Generation 992. Gemeinsam mit Dieter Svepes musste Michael Kapfinger im Endurance-Lauf Sebastian Schmitt und Dominik Schraml den Vortritt lassen. In der Classic-Wertung der Porsche Drivers Competition Suisse führte in Mugello an Xavier Penalba kein Weg vorbei, während in der Chrono-Klasse Nicolas Garski zwei Erfolge feierte.

Schwarzer Alexander Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erstmals ganz oben: Alex Schwarzer gewann beide GT3-Rennen © Porsche

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25.09.2023 Auf Berguerand folgt Burgermeister
Burgermeister Lagrotteria Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Burgermeister fährt im Team von Agostino Lagrotteria © Eichenberger

Am Samstag, 30. September, findet in Wohlen das grosse Finale der Schweizer Kart-Meisterschaft 2023 statt. Wieder ist ein prominenter Gast aus der Schweizer Berg-Meisterschaft am Start: Formel-4-Pilot Joël Burgermeister in der X30 Challenge Switzerland.

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft lockt immer wieder gestandene Rennfahrer an. Erst kürzlich war Motorrad-Ass Dominique Aegerter als Gastfahrer beim vierten Lauf der SKM in Levier dabei. Und vor einem Jahr kehrte der siebenmalige Schweizer Berg-Champion Eric Berguerand beim Finale in Wohlen dank Ken Allemann und Spirit Racing für ein Rennen zu seinen Wurzeln zurück. Auch 2023 steht neben Le-Mans-Klassensieger Fabio Scherer, der in der Kart-SM praktisch zum Inventar gehört, ein Gastfahrer am Start: Joël Burgermeister. Der 32-jährige Thurgauer aus Egnach am Bodensee fährt für gewöhnlich einen Tatuus Formel 4 in der Schweizer Berg-Meisterschaft. Mit diesem 2-Liter-Rennwagen ist Burgermeister in dieser Saison von Klassensieg zu Klassensieg gefahren und hat alle sechs Rennen, an denen er teilgenommen hat, gewonnen – fünf davon in neuer Rekordzeit.

Burgermeister Kart Test Wohlen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Burgermeister beim Test in Wohlen vergangene Woche © Eichenberger

Für das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft kehrt Burgermeister nun zurück ins Kart. Dank der grosszügigen Unterstützung von Agostino Lagrotteria und seinem Team Innovate Competition wird Joël in der X30 Challenge Switzerland an den Start gehen. Um nicht gänzlich unvorbereitet zu sein, hat Burgermeister in der Woche vor dem Rennen bereits einige Runden auf der Kartbahn in Wohlen absolviert. «Ich bin elf Jahre nicht mehr in einem Rennkart gesessen», betont Burgermeister. «Deshalb bin ich dem Team Innovate Competition sehr dankbar, dass ich diesen Test absolvieren durfte. Natürlich fehlt mir noch die Routine, aber ich habe ja am Freitag vor dem Rennen noch einen Trainingstag. Und das Wichtigste: Es hat unglaublich viel Spass gemacht! Vielen Dank Ago, vielen Dank Auto Sport Schweiz für diese einmalige Gelegenheit!»

Wie weit Burgermeister im stark besetzten Feld der X30 nach vorne kommt, wird sich am Renntag zeigen. In Levier beim letzten Lauf zur SKM war die Top 12 im Qualifying durch lediglich 0,157 Sekunden getrennt. «Um da vorne mitzufahren, muss ich mich auf der Bremse noch verbessern», sagt Burgermeister. «Aber ich werde mein Bestes geben!»

Burgermeister weiss, dass die Latte liegt für Schweizer Bergrennfahrer ziemlich hoch liegt. Berguerand hat im Vorjahr – allen Strapazen zum Trotz – im Finale in der Kategorie KZ2 den dritten Rang herausgefahren. Also, aufgepasst auf die #357!

Berguerand Podium Samstag Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand stand im Vorjahr als Dritter auf dem Podium © Eichenberger

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25.09.2023 Weekend-Report 27/2023
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Ricardo Feller hat weiter Titelchancen in der DTM © Audi

Auch an diesem Wochenende gab es wieder Schweizer Podestplätze an internationalen Schauplätzen zu bejubeln. Besonders wertvoll ist der dritte Platz von Ricardo Feller bei der DTM am Red Bull Ring. Damit bleibt der Aargauer im Titelrennen.

Ricardo Feller ist auch nach dem vorletzten Lauf der DTM am Red Bull Ring im Titelrennen. Der junge Aargauer hat mit Plätzen 3 und 15 in Spielberg seine Titelchancen aufrecht erhalten. Sein Rückstand auf den Führenden Thomas Preining beträgt vor dem grossen Finale in Hockenheim 31 Punkte. Auf den Zweitplatzierten Mirko Bortolotti fehlen Feller 21 Zähler. Bei noch maximal 56 zu holenden Punkten ist für Feller also noch nichts verloren.

Besonders bemerkenswert war Fellers Leistung im ersten Rennen. Dort zeigte «Ricky» von Startplatz 26 eine sensationelle Aufholjagd und verteidigte in der Schlussphase den dritten Rang entschlossen gegen Rene Rast. «Das war schon hart, vor allem am Ende mit Rene», sagte der ABT-Pilot. «Der BMW ist auf den Geraden so brutal schnell, das ist Wahnsinn. Es war nicht einfach, ihn hinter mir zu lassen.»

Auch in der European Le Mans Series in Spa-Francorchamps gab es Schweizer Podestplätze zu bejubeln. Fast schon Tradition habe diese bei Louis Delétraz. Der Genfer belegte mit seinem Racing Team Turkey Platz 3. Noch besser machte es Alexandre Coigny und das Team Cool Racing. Der 48-Jährige aus Dully wurde Zweiter im Gesamtklassement und Sieger in der LMP2-ProAm-Wertung (vor Delétraz). Darüberhinaus gewann das Team Cool Racing auch die LMP3-Klasse mit dem Trio Chila/Sibert/Garcia.

Eine Erfolgsmeldung gibt es auch von Dario Cabanelas. Der Waadtländer, der im Vorjahr die Schweiz bei den FIA Motorsport Games in der Kategorie Formel 4 vertrat, hat bei seinem Debüt im Eurocup-3 gleich an seinem ersten Rennwochenende in Jerez den ersten Punkt geholt.

Einen schönen Schlusspunkt unter eine erfolgreiche Saison setzte Marcel Steiner. Der Schweizer Berg-Champion 2023 wurde beim Rennen im österreichischen St.Agatha hinter Christian Merli Zweiter. Steiner verlor in der Addition der beiden Rennläufe 1,1 Sekunden auf den Südtiroler.

Dario Cabanelas Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erstes Rennwochenende, erster Punkt für Dario Cabanelas © Eurocup 3

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22.09.2023 Das neue Magazin von Auto Sport Schweiz ist da!
Titelseite 03 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bald in Ihrem Briefkasten: das neue Magazin von Auto Sport Schweiz

Ihnen ist der Lesestoff ausgegangen? Macht nichts! Wir schaffen Abhilfe. Das neue Magazin von Auto Sport Schweiz erscheint in diesen Tagen – mit Themen rund um den Schweizer Automobil- und Kartsport.

Was braucht es, um erfolgreich Kart zu fahren? Wir haben bei einem Schweizer Spitzenpiloten nachgefragt und ein ABC des Kartfahrens zusammengestellt. Dabei ist herausgekommen: Talent allein reicht oft nicht aus. Doch lesen Sie selber. Wie gesagt von A wie Anreise bis Z wie Ziel.

Bleiben wir beim ABC: A wie Arosa ClassicCar und A wie Allrounder sind zwei weitere Themen im neuen Magazin, das Ihnen auch diesmal hoffentlich ein wenig Lesespass garantiert. Viel Vergnügen bei der Lektüre. Die nächste Ausgabe erscheint am 9. Dezember.

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21.09.2023 Weekend-Tipp: Memorial-Bergrennen Steckborn
Kurt Hasler Maserati 8 CM 22 1937 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch dabei: Kurt Hasler und sein Maserati 8CM von 1937 © Memorial Steckborn

Die 5. Ausgabe des Memorial-Bergrennens Steckborn wird am Wochenende vom 23. und 24. September Treffpunkt für alle Autofans. Insgesamt sind 345 Fahrzeuge gemeldet.

Steckborn am Bodensee wird am kommenden Wochenende, 23. und 24. September, zum Treffpunkt für alle Autofans. Das 5. Memorial-Bergrennen lockt mit einer Rekordteilnehmerzahl von 345 Fahrzeugen. Los geht es am Samstagmorgen ab 9 Uhr. Das letzte Feld startet um 16 Uhr zu seinem zweiten Lauf. Am Sonntag gelten dieselben Zeiten. Die Tageskarte kostet 20.- Franken. Parkplätze gibt es für 5.- Franken. Kinder von 8 bis 16 Jahre bezahlen 8.- Franken.

Die Strecke misst 2,8 Kilometer und führt auf der Frauenfelderstrasse von der Untersee-Gemeinde Steckborn über den Seerücken in Richtung Hörhausen. Als besondere Attraktion sind anlässlich des 75-Jahre-Porsche-Jubiläums etliche Sportwagen des gleichnamigen Traditionsunternehmens am Start – darunter auch der dreifache Le-Mans-Sieger Marco Werner auf einem Porsche 918 Spyder.

Das Bergrennen in Steckborn fand erstmals 1955 statt. 2007 wurde das erste Memorial organisiert. 2010 folgte die zweite Austragung, 2015 und 2018 die Ausgaben 3 und 4. Um den ökologischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, sind zahlreiche Fahrer mit Synfuel am Start. Im Nachgang zum Memorial-Bergrennen wird ausserdem für jeden Teilnehmenden ein Baum in der Region Untersee gepflanzt.

Alle weiteren Informationen finden Sie unter: www.bergrennen-steckborn.ch

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20.09.2023 So geht es Guillaume Girolamo
Girolamo Guillaume Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Guillaume Girolamo 2022 bei der Rallye du Valais © Eichenberger

Anfang Juni ist Guillaume Girolamo bei der Rallye du Chablais schwer verunglückt. Im Paraplegiker-Zentrum in Nottwil (LU) kämpft er sich zurück ins Leben. Auto Sport Schweiz hat den 26-jährigen Walliser besucht.

Dreieinhalb Monate sind seit dem schweren Unfall von Guillaume Girolamo bei der Rallye du Chablais vergangen. Vieles im Leben von Guillaume und seiner Familie hat sich seither dramatisch verändert. Girolamo ist von der Brust an abwärts gelähmt. Und trotzdem sind zwei Sachen geblieben: die Herzlichkeit und der Humor. Als ihn Auto Sport Schweiz besucht, sitzt Guillaume mit seiner Freundin, seinen Eltern und Freunden am Tisch in einem Strandcafé am Sempachersee. Er lächelt. So wie er es meistens auch bei den Rallyes gemacht hat. «Ab und zu muss ich raus aus der Klinik», sagt Guillaume. «Vor allem am Wochenende. Und jetzt kann ich hier noch das schöne Wetter geniessen. Mir wurde gesagt, dass die Gegend um Nottwil in den kommenden Monaten sehr neblig sei. Das stinkt mir jetzt schon.»

Bis Februar/März wird Girolamo sicher noch in Nottwil sein. Danach, so hofft er, kann er nach Hause. «Mir geht es den Umständen entsprechend gut», sagt er. «Ich bin in den besten Händen und ich habe schon Fortschritte erzielt. Am Anfang konnte ich meine Arme fast nicht bewegen. Jetzt funktioniert das schon viel besser. Nur mit dem Greifen klappt es noch nicht. Das Gefühl in den Fingern ist noch nicht zurückgekommen. Es fühlt sich an wie Ameisen. Aber ich werde die Hoffnung noch lange nicht aufgeben. Ich habe sogar gelernt mit dem Ansatz des Daumens SMS zu schreiben. Es ist zwar anstrengend, aber es geht. Auch mit dem iPad kann ich umgehen. Die Whatsapp-Messages habe ich inzwischen fast alle beantwortet. Bei den Mails bin ich noch im Rückstand…»

An den Unfall mag sich Girolamo haargenau erinnern. Und er hat auch kein Problem darüber zu sprechen. Am Anfang habe er jedem davon erzählt. Auch denen, die sich gar nicht dafür interessiert haben. «Ich war immer bei Bewusstsein», sagt Girolamo. «Es war auf einem Waldstück zwischen Collombey und Muraz passiert. Das Auto hat auf einer leichten Unebenheit versetzt. Wir haben links angehängt und sind dann kopfüber rechts in einen Baum geprallt.» Durch die Wucht des Aufpralls hat Girolamo einen Schlag auf den Kopf bekommen, der so stark war, dass das Rückenmark auf Höhe von Halswirbel C6 beschädigt wurde. Co-Pilot Bénjamin Bétrisey hatte Glück im Unglück. «Er konnte selber aussteigen», sagt Guillaume. «Sein Knöchel war verstaucht, aber sonst war er okay. Darüber bin ich heute sehr froh. Auch dass er als gelernter Samariter richtig reagierte und mich aus meiner misslichen Lage kopfüber im Auto nicht befreite, sondern auf Hilfe wartete.»

Zwei Stunden haben die Rettungskräfte den Verunfallten sorgfältig geborgen. Nach einer ersten OP im Lausanner CHUV hat man ihn direkt nach Nottwil verlegt. Guillaumes Alltag besteht heute aus Therapien. «Das ist ein sehr anstrengendes Programm», meint der Rallye-Junior-Meister von 2022. «Meistens bin ich danach abends erschöpft.»

Über Besuch freut er sich. Auch wenn er sagt: «Es ist nicht jeder Tag ein guter Tag.» Noch mehr freuen wird er sich, wenn er eines Tages nach Hause darf.

Gute Besserung, Guillaume – von Auto Sport Schweiz und – das darf man sicher so schreiben – von der ganzen Schweizer Motorsport-Gemeinde!

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19.09.2023 Soviel kostet die Teilnahme bei den FIA Motorsport Games
IMG 0044 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch bei den FIA Motorsport Games 2024 wird wieder gedriftet © Eichenberger

In etwas mehr als einem Jahr finden die FIA Motorsport Games in Valencia statt. Für Interessierte hat die FIA eine Liste mit den Teilnahmegebühren und den Lizenzanforderungen erstellt.

Vom 23. bis 27. Oktober 2024, also nächstes Jahr, findet die dritte Ausgabe der FIA Motorsport Games in Valencia (E) statt. Auf dem Programm stehen wie bei der Ausgabe 2022 in Le Castellet dieselben 16 Disziplinen – plus zehn weitere! Diese haben wir Ihnen bereits vorgestellt. Siehe:

https://motorsport.ch/de/newscenter/fia-motorsport-games-2024-zehn-neue-disziplinen

Nun hat die oberste Automobilsportbehörde auch Details zu den Teilnahmegebühren, den Lizenzanforderungen sowie Infos zur Art der Bereitstellung von Autos oder Karts veröffentlicht. Diese Liste finden Sie unten angehängt.

Des Weiteren gilt, was wir schon Anfang August kommuniziert haben: Wer Interesse hat, kann sich bei Auto Sport Schweiz unter der E-Mail eichenberger@motorsport.ch melden. Die offiziellen Anmeldungen für die FIA Motorsport Games 2024 werden laut FIA Anfang nächsten Jahres geöffnet werden. Auto Sport Schweiz wird Sie auf dem Laufenden halten.

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19.09.2023 Weekend-Report 26/2023
Marciello Raffaele Valencia 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Raffaele Marciello (rechts) gewann bereits sein viertes Sprintrennen

Die Schweizer Erfolgsserie in der GT World Challenge ging auch am vergangenen Wochenende weiter. Gesamtleader Raffaele Marciello gewann in Valencia bereits sein viertes Sprintrennen in dieser Saison.

Am Wochenende wurde in Valencia (E) im Rahmen der GT World Challenge der vierte Lauf des diesjährigen Sprint-Cups ausgetragen. Und die Schweizer Siegesserie geht munter weiter. Zum bereits vierten Mal in dieser Saison stand Raffaele Marciello zuoberst auf dem Podium. Der Tessiner, der sich sein Mercedes-Cockpit mit dem Russen Timur Boguslavskiy teilt, hat damit auch die Führung im Gesamtklassement verteidigt, obschon das Duo im zweiten Rennen «nur» Siebter wurde. Den Schweizer Erfolg komplettierte im ersten Rennen das Team Emil Frey Racing mit Platz 2 (Vermeulen/Costa) und Ricardo Feller auf Rang 3. Im zweiten Durchgang (Sieger Weerts/Vanthoor) wurde Feller Zweiter, Vermeulen/Costa Dritte. Für Audi-Pilot Lucas Légeret endeten die beiden Rennen auf dem Circuit Ricardo Tormo auf dem undankbaren vierten Platz. Alain Valente sicherte sich in der Silber-Wertung zwei Mal Platz 2.

Beim Finale in Zandvoort am 14./15. Oktober haben die Schweizer alle Trümpfe in der Hand. Falls Marciello den Titel nicht holt, könnte Feller als zurzeit Gesamtzweiter in die Bresche springen.

Einen Sieg und einen zweiten Platz gab es für die Schweiz auch in Übersee. Beim IMSA-Rennen in Indianapolis sicherte sich Louis Delétraz in der LMP2 den zweiten Klassenrang. In der GTD feierte Mercedes-Pilot Philip Ellis seinen ersten Saisonsieg.

Schweizer Erfolge gab es auch beim 24-Stunden-Rennen in Barcelona zu bejubeln. Daniel Allemann (Porsche) wurde mit zwei Runden Rückstand Gesamtdritter (P2 in der ProAM). Alex Fontana, Yannick Mettler und Ivan Jacoma (ebenfalls auf Porsche) belegten Rang 5 (P4 in der ProAM). In der TCR standen Jasmin Preisig und Miklas Born für das Team Wolf Power Racing nach 662 Runden ganz oben auf dem Podest.

Born Preisig Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Preisig/Born siegten in der TCR beim 24h-Rennen in Barcelona im Wolf-Audi

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18.09.2023 Les Paccots: Auch ohne Champions spannend
Faustini myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Faustini gewann in Les Paccots seinen ersten SM-Lauf © myrally.ch

Am Wochenende trug die Schweizer Berg-Meisterschaft ihr Finale in Les Paccots aus. In Abwesenheit der neuen Meister sicherte sich Robin Faustini seinen ersten «echten» Tagessieg im Rahmen der SM.

Marcel Steiner und Eric Berguerand haben die Schweizer Berg-Meisterschaft in den vergangenen Jahren dominiert. Seit 2010 haben die beiden den Titel unter sich ausgemacht. Die letzte Niederlage im Kampf um einen Tagessieg musste das Duo beim Regenrennen am Gurnigel 2019 einstecken. Damals gewann Thomas Amweg. Am Wochenende fehlten die beiden Dominatoren beim Finale zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Les Paccots. Dadurch war schon von vornherein klar, dass es einen neuen Tagessieger geben muss. Und dieser konnte unter normalen Umständen nur aus der «Ecurie 13 Etoiles» stammen – dem Team der beiden Osella-Fahrer Robin Faustini und Joël Volluz.

Nach dem ersten Lauf sah alles danach aus, als ob Volluz, der bereits 2015 das Rennen von Châtel-Saint-Denis nach Les Paccots gewann, auch diesmal die Oberhand behalten würde. Der Walliser war 0,4 Sekunden schneller als sein Widersacher aus Suhr im Kanton Aargau. Faustini war deshalb nach dem ersten Durchgang etwas nachdenklich. «Auf einer so kurzen Strecke, auf welcher es eigentlich fast nur geradeaus geht, wird es schwierig sein, diesen Rückstand aufzuholen.» Doch Faustini fand ein Rezept. «Wir hatten im ersten Lauf eine zu lange Übersetzung. Das änderten wir für Lauf 2.» Und siehe da: Es hat funktioniert! Der 25-Jährige unterbot im zweiten Lauf seine persönliche Bestzeit um zwei Zehntelsekunden. Im dritten Heat fuhr er eine fast identische Zeit wie im ersten Lauf, während sich Volluz in beiden Durchgängen nicht mehr verbessern konnte.

Ryter Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Starke Leistung bei den 2-Liter-Rennwagen: Lionel Ryter © Eichenberger

«Natürlich freue ich mich über diesen Sieg», meint Faustini, der bereits einmal ganz oben stand: in Oberhallau 2021. Dieses Rennen – während der Corona-Pandemie – zählte aber nicht zur Schweizer Meisterschaft. «Vor allem freut es mich, dass wir den Spiess nach dem ersten Lauf noch umdrehen konnten.» Ziemlich beeindruckend ist die Durchschnittsgeschwindigkeit der beiden Osella-Kutscher. Volluz’ Bestzeit entspricht einem Schnitt von 170,45 km/h. Schneller wird im Rahmen der Berg-SM nur in Les Rangiers gefahren. Dort betrug der Schnitt des Siegers 181,04 km/h.

Hinter Faustini und Volluz sicherte sich Roger Schnellmann im Mitsubishi Evo 8 den dritten Platz im SCRATCH mit zwei Läufen in 55,7 respektive 55,6 Sekunden. Damit war er in der Endabrechnung eine Sekunde schneller als Baptiste Tognet-Bruchet auf seinen Norma M20F. Platz 5 ging an den schnellsten 2-Liter-Formelfahrer Lionel Ryter, der in Les Paccots einmal mehr unter Beweis stellte, dass da ein Nachwuchsfahrer heranreift, der in den nächsten Jahren für Schlagzeilen sorgen kann. Hauchdünn war die Entscheidung um Platz 2 und 3 bei den «kleinen» Monopostos hinter Ryter. Victor Darbellay setzte sich in der Addition der beiden schnelleren Läufen um knappe 78 Hundertstelsekunden gegen Frédéric Fleury durch.

Wuethrich Ianniello Schnellmann Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Starkes Tourenwagentrio: Wüthrich, Ianniello und Schnellmann © Eichenberger

Zu den schnellsten Tourenwagen hinter E1-Sieger Schnellmann gehörten in Abwesenheit des neuen Meisters Bruno Sawatzki der Jurassier Frédéric Neff auf seinem Porsche und der Langnauer Simon Wüthrich auf seinem VW Golf Turbiene (Sieger E1 bis 3000 cm3). Für Martin Bürki endete die erste Ausfahrt auf dem BMW M3 GT3 des 2019 verstorbenen Jürg Beiner auf dem dritten Rang der E1 plus 3500 cm3 – hinter Schnellmann und Neff. «Ich muss mich zuerst noch an dieses Auto gewöhnen», sagt Bürki, der bis vor Kurzem mit seinem VW Polo die Berge hochgefahren ist.

Zu den weiteren Klassensiegern in Les Paccots gehörten: Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), der sich mit diesem Triumph Platz 2 in der IS-Trophy (hinter Burri und vor Sawatzki) sicherte, der als Berg-Pokal-Sieger bereits festgestandene Stephan Burri (VW Scirocco, IS bis 2000 cm3), der diesmal Jürg Ochsner (Opel Kadett) und Manuel Santonastaso (BMW E21) auf die Plätze 2 und 3 verwies, Ferdi Waldvogel (BMW M3, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3), Jean-Paul Chiquita (Porsche 997 GT3, IS plus 3000 cm3), Roger Savoy (Suzuki Swift GTi, E1 bis 1600 cm3), Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE, E1 bis 2000 cm3), Benoit Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, E1 bis 3000 cm3) sowie Pirmin Scheidegger (Cupra, TCR).

Mehr über das Bergrennen von Les Paccots erfahren Sie unter https://paccots.ecuriedeslions.ch/

Schoepfer myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stefan Schöpfer gewann auf Audi 50 die IS-Klasse bis 1400 cm3 © myrally.ch

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16.09.2023 autobau SKM 2023: 5. Lauf Wohlen (CHE) / Anmeldeschluss in einer Woche!

Der finale Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.

Die fünfte Veranstaltung der autobau SKM findet am 29./30. September 2023 in Wohlen (CHE) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.

Nennschluss für den fünften Lauf ist in einer Woche am Samstag 23.09.2023 um 24.00 Uhr.

Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!

Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.

Flyer Daten News Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

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15.09.2023 Reise mit uns ans grosse DTM-Finale in Hockenheim

Reise mit uns an den Hockenheimring (DE) und fiebere am grossen Saisonfinale mit unseren CH-Piloten mit am

Samstag, 21.10.2023 & Sonntag, 22.10.2023

Melde dich hier an: DTM-Finale

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14.09.2023 Les Paccots ohne Meister
Volluz Faustini 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In Les Paccots läuft alles auf ein Duell Volluz vs. Faustini hinaus © Eichenberger

Am Wochenende geht die Schweizer Berg-Meisterschaft mit dem letzten Rennen von Châtel-Saint-Denis nach Les Paccots zu Ende. Leider nicht am Start sind die beiden neuen Schweizer Meister Marcel Steiner (Rennsportwagen) und Bruno Sawatzki (Tourenwagen).

Das Finale einer Meisterschaft auszutragen, birgt immer ein gewisses Risiko. Wer als Veranstalter Glück hat, darf sich auf einen grossen Showdown freuen. Wenn beim Anlass zuvor jedoch schon die Entscheidung gefallen sind, ist die Luft draussen. Nichtsdestotrotz kann ein Finale, bei dem die Titel schon vergeben sind, spannend sein. Auch im Falle von Les Paccots, dem letzten Bergrennen zur Schweizer Meisterschaft 2023, dürfte das so sein.

Trotzdem muss das letzte Bergrennen der Saison mit einigen Absagen leben. Gleich beide Schweizer Meister, Marcel Steiner (Rennsportwagen) und Bruno Sawatzki (Tourenwagen), werden im Freiburgischen fehlen. Auch Vorjahresmeister Eric Berguerand ist in Les Paccots nicht am Start. Der Walliser, der am Gurnigel vor dem dritten Lauf zusammenpacken musste, hat diese Woche mit der Schadensanalyse seines Motors begonnen. «Ich glaube, dass die Kolben das Problem sind», sagt Berguerand nach einer ersten Bestandesaufnahme. «Ich hatte schon beim Start im unteren Drehzahlbereich Probleme. Ich bin fast nicht weggekommen.»

Gurnigel23 schnellman Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roger Schnellmann könnte den Sprung unter die Top 3 schaffen © Cornevaux

Neben Steiner, Berguerand und Sawatzki fehlen bei der 40. Ausgabe noch drei weitere Top-Piloten in Les Paccots: Da ist zum einen Thomas Amweg, an dessen Reynard 95D sich am Gurnigel ein Getriebeproblem bemerkbar machte. Ebenfalls abwesend ist Joël Burgermeister, der in dieser Saison sechs der bisherigen sieben Rennen bei den einsitzigen Rennwagen bis 2000 cm3 gewann. Der Thurgauer ist am Wochenende auf der Nordschleife beim 1000-Kilometer-Rennen auf einem Porsche 944 Cup im Einsatz. Ebenfalls nicht am Start ist Joël Grand. Der Walliser, der zuletzt in Les Rangiers mit seinem Wolf Thunder GB8 einen Klassensieg verbuchte, legt seinen Fokus auf 2024.

Spannend wird es um den Taggessieg dennoch. Das Duell zwischen Robin Faustini gegen Joël Volluz ist deshalb brisant, weil beide in einem Osella FA30 sitzen. 2019, bei der letzten Austragung, war Faustini schon einmal Zweiter. 2018 stand Volluz hinter Berguerand auf der zweithöchsten Stufe. 2015 sicherte sich Volluz sogar den Tagessieg.

Für Platz 3 im SCRATCH drängt sich der Tourenwagen-Gesamtzweite Roger Schnellmann in seinem Mitsubishi Evo 8 auf. Allerdings muss der Schwyzer dafür den einen oder anderen Gegner aus der 2-Liter-Formelrennwagen-Kategorie bügeln.

Spannend wird auch das Abschneiden von Martin Bürki sein. Der neunmalige Schweizer Slalom-Meister feiert eine Schweizer Premiere. Zum ersten Mal tritt Bürki, der am Gurnigel in einem McLaren 765 einen neuen Rekord für Superserienwagen bis 3000 cm3 aufgestellt hatte, im Ex-Beiner-BMW M3 in der E1 plus 3500 cm3 an.

Mehr zum letzten Rennen der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023 finden Sie im Internet unter diesem Link.

Martin Buerki BMW M3 myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Premiere bei der Berg-SM: Bürki fährt im Ex-Beiner-BMW © myrally.ch

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14.09.2023 Schon 15 Fahrer und Fahrerinnen fürs Finale qualifiziert
Simracing 2023 Quali 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
In diversen Sim-Lounges kann man sich nun semiwöchentlich qualifizieren

Die Swiss Simracing Series absolviert 2023 bereits ihre fünfte Saison. Teil 1 der Qualifikation liegt bereits hinter uns. 15 Fahrer und Fahrerinnen haben sich das Ticket fürs Finale an der «Auto Zürich» bereits geholt.

163 Simracer und Simracerinnen haben an der Online-Qualifikation zur diesjährigen Swiss Simracing Series teilgenommen. Teils von Zuhause aus, teils aus den Simcentern. 15 Fahrer respektive Fahrerinnen haben sich für das grosse Finale an der «Auto Zürich» am 4. November 2023 qualifiziert. Sieben davon in der Kategorie Pro, wobei die Abstände dort besonders knapp waren. Die Top 7 fuhr Rundenzeiten innerhalb von 0,173 Sekunden. Und das auf der selektiven GP-Strecke von Imola. Gerade noch qualifiziert hat sich Thomas Schmid, der Meister von 2020 und 2021, der bei den FIA Motorsport Games von vor einem Jahr die Schweiz vertreten durfte. Nicht qualifiziert ist der Vorjahresmeister Leonhard Heidegger. Er scheiterte als Achter knapp und muss nun in einer nächsten Runde nochmals antreten.

Zu den bisher Direkt-Qualifizierten gehören: Enrico Di Loreto (Bestzeit in 1:44,129 min), Luca Andretta, Nikolaj Rogivue, David Hatzigeorgiou, Pascal Gehrig, Thomas Schmid und Julian Ammann. In der Ü45-Kategorie haben sich Martin Bodmer, Tiago Parreira, Ivo Laubscher und Mirko Casagrande durchgesetzt. In der Ladies-Wertung sind fürs Finale gesetzt: Nadia Bruelisauer, Andrea Aymon, Yves Senn und Bettina Buess. Gefahren wurde in allen Kategorien mit einem Porsche 911 GT3 Cup 2021.

Die weiteren Gelegenheiten, sich fürs Finale zu qualifizieren, sehen wie folgt aus:

  • 23.9.2023, Qualifikation 2, A Plus Simracing Lounge (ZH), Race Sim Zone (AG), Pole Position Lounge (ZG)
  • 7.10.2023, Qualifikation 3, Racing Lounge (BL), Beo Racing Center (BE), RacingFuel Academy Horgen (ZH)
  • 21.10.2023, Qualifikation 4, Autovirtuell (TG), Kartbahn Lyss (BE), RacingFuel Academy Dietlikon (ZH)
  • 2./3.11.2023, Qualifikation 5, Messe Auto Zürich Car Show (ZH)

Eine Teilnahme an der Schweizer Meisterschaft ist für jeden respektive jede mit Schweizer Wohnsitz oder Staatsbürgerschaft möglich. Mindestvoraussetzungen: Mindestalter 15 Jahre und mindestens 1,55 m Körpergrösse. Das Nenngeld für die Qualifikationen 2-4 beträgt 40.- CHF und beinhaltet ein 25-minütiges Qualifying. Weitere Infos gibt es unter www.simracingseries.ch

Simracing 2023 Quali 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Startschuss zur Quali in Mugello fällt am 23.09.2023 um 10 Uhr

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14.09.2023 Weekend-Tipp: Auf zur Bernina Gran Turismo!
Bernina Gran Turismo Vorschau 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Startfeld 2022 auf der Bernina-Passhöhe © Bernina Gran Turismo

Von heute Donnerstag bis Sonntag (17. September) findet auf dem Berninapass die Bernina Gran Turismo statt. In drei verschiedenen Kategorien treten mehr als 50 historische Rennfahrzeuge an.

Die Bernina Gran Turismo im Rahmen der «International St.Moritz Automobile Week» lockt seit Jahren zahlreiche Zuschauer ins Engadin. Und auch bei der diesjährigen Ausgabe steht ein interessantes Feld am Start. Mehr als 50 Fahrzeuge treten in drei verschiedenen Kategorien an: Competition, Demonstration und Regularity.

Die BGT wurde 2014 von Kurt Engelhorn und Florian Seidl, mit dem Team um Luca Moiso und Claus Müller, professionell ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, die Erinnerung an das legendäre Bernina-Rennen von 1929 und 1930 wach zu halten und mit neuen Impulsen langfristig zu sichern.

Die feine Mischung aus historischer Mobilität, Automobilsport, Wettbewerb und modernem Luxus bietet den Teilnehmern ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis. Die Bernina Gran Turismo findet auf einem eigens für das Bergrennen gesperrten Teilstück der Originalstrecke auf dem Berninapass statt. Auf den 5,7 km von La Rösa bis zur Passhöhe gibt es mehr als 50 Kurven zurückzulegen. Dabei werden insgesamt rund 450 Höhenmeter überwunden. Die Bernina Gran Turismo ist für klassische Renn- und Sportwagen aus der Vor- und Nachkriegszeit bis zum Modelljahr 1990 ausgelegt, wobei ein potenzielles Teilnehmerfahrzeug umso exotischer sein muss, je moderner es ist.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter diesem Link. Das Programm und die Teilnehmerlisten sind unten angehängt.

Lancia Stratos BGT Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer wieder eine Augenweide: Auch bei der diesjährigen BGT fährt ein Lancia Stratos mit © Bernina Gran Turismo

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13.09.2023 Nachruf Felix Dente
Felix Dente Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Felix Dente, 1965 – 2023

Es gibt nicht viele Fotografen, die in den vergangenen vier, fünf Jahren so viele Automobilanlässe in der Schweiz hautnah miterlebten wie Felix Dente. Am vergangenen Freitag, 8. September, ist der passionierte Motorsport-Fan, dessen Bilder mit dem Kürzel rallye-fotos.ch viele kannten, im Alter von 57 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben.

Dente hat sich schon immer für Autos und den Automobilsport interessiert. Vor allem Rallyes hatten es ihm angetan. Zuletzt war er bei der Rallye du Mont-Blanc Morzine, dem vierten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft, vor Ort. Von 1985 bis 1995 nahm Dente selber an nicht-lizenzierten Slaloms teil. Eine zeitlang war er auch als Streckenkommissar tätig. Die Freude an der Fotografie beschränkte sich aber nicht nur auf motorsportliche Motive. Dente bot auf seiner Homepage auch Bilder aus dem Alltag an.

Als Selbstständiger unterhielt Dente seit 2021 einen Kurierdienst namens «Butler Service Felix» in der Region Zürich. Die vergangenen zwei Jahre war der italienisch-stämmige Lebemann auch Mitglied des Racing Club Airbag. Bei den Rennen und Rallyes zur Schweizer Meisterschaft fiel Dente immer wieder durch seine eigenwillige Platzwahl auf. Er fotografierte gerne dort, wo sonst niemand stand. Typisch Felix halt!

Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Dentes Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus. Beim Bergrennen in Les Paccots am kommenden Wochenende wird eine Kondolenzkarte in der Kantine im Parc Ex-Luxit in Châtel-Saint-Denis aufgelegt. Wer möchte, darf sich gerne eintragen.

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12.09.2023 Weekend-Report 25/2023
Louis Deltraz Fuji 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz: Jubelt er bald als LMP2-Weltmeister? © WEC

Auch am vergangenen Wochenende gab es für die international im Einsatz stehenden Schweizer Podestplatzierungen zu feiern. Einen grossen Schritt in Richtung WM-Titel machten dabei Sébastien Buemi bei den Hypercars und Louis Delétraz in der LMP2.

Ricardo Feller bleibt auch nach dem sechsten von acht Rennen zur diesjährigen DTM-Saison in Tuchfühlung mit der Spitze. Am Sachsenring, der sechsten Station 2023, hat der 23-jährige Aargauer mit den Rängen 4 und 6 weitere wichtige Punkte gesammelt. Im zweiten Rennen am Sonntag hat der Audi-Werksfahrer die Ziellinie als Dritter überquert. Weil er bei einer Berührung einen Reifen von Jack Aitken (Emil Frey Racing) aufgeschlitzt hatte, bekam Feller aber eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Dadurch belegte er am Ende nur Rang 6 – hinter dem zweiten EFR-Ferrari von Thierry Vermeulen. In der Meisterschaft liegt Feller weiter auf Platz 3 mit 142 Zählern. Es führt Mirko Bortolotti (173) vor Thomas Preining. Die letzten beiden Läufe finden in Spielberg (23./24. September) und Hockenheim (21./22. Oktober) statt. Für Patric Niederhauser gab es am Sachsenring mit Rang 9 zwei Punkte.

Toyota feierte am Sonntag beim 6-Stunden-Rennen von Fuji, dem vorletzten Rennen der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), einen Doppelsieg. Der Toyota GR010 Hybrid mit der Startnummer 7 von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José Maria Lopez gewann mit 39 Sekunden Vorsprung auf das Schwesterauto mit der Startnummer 8, das sich der Waadtländer Sébastien Buemi mit Brendon Hartley und Ryo Hirakawa teilte. «Das ist ein perfektes Ergebnis für Toyota, das damit einen weiteren Weltmeistertitel bei den Konstrukteuren feiern konnte», freute sich Buemi. Zufrieden waren auch der Genfer Louis Delétraz, der die LMP2-Klasse gewann, und der Bündner Thomas Flohr, der in der LMGTE-AM-Klasse triumphierte. Delétraz und Buemi liegen in der LMP2 respektive bei den Hypercars vor dem letzten Rennen in Bahrain (4. November) in Führung.

04 Buemi devant la Porsche numero 6 Photo FIA WEC Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi: Schon bald viermaliger WEC-Weltmeister? © WEC

Im stark ausgedünnten Feld des ADAC GT Masters sicherte sich Alain Valente mit Platz 3 im zweiten Durchgang am Sachsenring einen weiteren Podestplatz. Der Krauchtahler liegt in der Gesamtwertung auf Rang 6.

Zwei weitere Podestplätze gab es für die Schweiz beim GT Open am Red Bull Ring. Diesmal allerdings nicht durch Dexter Müller und Yannick Mettler. Das Mercedes-Duo musste sich in der ProAm mit den Rängen 6 und 4 begnügen. Zwei Mal Zweiter wurde dafür der Tessiner Nicolò Rosi im Kessel-Ferrari.

Auch das Team Fach Auto Tech hatte am Wochenende Grund zum Jubeln. Beim Rennen am Sachsenring sicherte sich der Rennstall aus Sattel (SZ) dank dem Niederländer Morris Schuring den ersten Saisonsieg im Porsche Carrera Cup. Schuring ist damit der jüngste Sieger in der Historie des seit 1990 ausgetragenen Porsche Carrera Cup Deutschland.

Nicolo Rosi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nicolò Rosi wurde im Kessel-Ferrari zwei Mal Zweiter © GT Open

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11.09.2023 Gurnigel: Die Entscheidungen sind gefallen
Burri Steiner Sawatzki Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Champions 2023: Burri, Steiner und Sawatzki © Kaufmann

Beim vorletzten Rennen der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023, am Gurnigel, sind die Würfel gefallen. Die neuen Meister Marcel Steiner und Bruno Sawatzki sowie Berg-Pokal-Sieger Stephan Burri lachten im Ziel um die Wette.

Marcel Steiner, Bruno Sawatzki und Stephan Burri hatten im Ziel allen Grund zur Freude. Das Trio machte bei der 52. Ausgabe des Bergrennens am Gurniegl (fast) alles richtig und durfte sich am Ende als die grossen Sieger feiern lassen. Steiner gewann zum sechsten Mal den Titel bei den Rennsportwagen, Sawatzki sicherte sich seinen ersten Titel bei den Tourenwagen und Burri gewann zum ersten Mal den Schweizer Berg-Pokal für hubraumschwächere Fahrzeuge bis 2 Liter.

Dass Burri auf seinem VW Scirocco den Titel einfahren würde, war zu erwarten. Der im Thurgau beheimatete Berner brauchte am Gurnigel einen einzigen Punkt, um den Titel sicher zu stellen. Am Ende wurden es deren 20 – wie bei allen bisherigen Rennen auch. Burri ist und bleibt damit in der aktuellen Berg-Pokal-Wertung 2023 ungeschlagen. Zum sechsten Mal im siebten Rennen fuhr einen Klassenrekord und verwies in der IS bis 2000 cm3 Jürg Ochsner und Ludovic Monnier auf die Plätze 2 und 3. Auch in der Interswiss-Wertung ist Burri uneinholbar an der Spitze. «Jetzt würde ich gerne noch in Les Paccots einen Klassensieg von Janis Jeremias feiern können», sagt Burri. «Dann hätte ich meine beiden Autos in der IS-Trophy auf den Plätzen 1 und 2.»

Etwas spannender als Burri machte es Sawatzki bei den Tourenwagen. Auch er ging mit einer guten Ausgangslage ins vorletzte Rennen. Doch der siebte Klassensieg im siebten Rennen stand nach dem zweiten Lauf plötzlich auf der Kippe. Nach einem Unfall in der Zielkurve war zuerst unklar, ob der Rheintaler im dritten Lauf überhaupt starten konnte. Doch Sawatzki brachte seinen Porsche 991.1 Cup wieder in Schuss und sicherte sich mit einem soliden dritten Lauf den Klassensieg in der IS plus 3500 cm3. «Es war ein Fahrfehler», gab Sawatzki offen zu. «Ich hatte im ersten Lauf den Klassenrekord um fünf Hundertstelsekunden verpasst und wollte im zweiten Durchgang vielleicht schon alles klar machen. Schon steckte ich rückwärts im Reifenstapel. Zum Glück war aber nur der Auspuff krumm. Die Ölleitungen und alles andere hatten keinen Schaden erlitten und ich konnte zum dritten Lauf starten.»

Sawatzki Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der lädierte Porsche von Sawatzki hielt im dritten Lauf © Kaufmann

Zwar blieb Roger Schnellmann mit seinem rund 800 PS starken Mitsubishi Lancer Evo 8 als schnellster Fahrer sämtlicher geschlossener Fahrzeuge in seiner Kategorie (E1 über 3500 cm3) ebenfalls ungeschlagen. Weil der Schwyzer jedoch auf die Teilnahme beim Bergrennen Massongex im Juli verzichtet hatte und im Gegensatz zu Sawatzki in der laufenden Saison noch keine Zusatzzähler für einen neuen Gruppenrekord verbuchen konnte, kann er ihn beim letzten Bergrennen vom nächsten Wochenende in Les Paccots am kommenden Wochenende nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängen. «Es war trotzdem ein tolles Rennwochenende», sagt Schnellmann. «Und wir konnten im Hinblick auf die nächste Saison noch ein paar Sachen, wie Reifen und Fahrwerkseinstellungen, testen. Gratulation an Bruno zu seinem Titel. Es war toll, gegen ihn zu fahren. Wir haben beide grossen Respekt voreinander.»

Bei den Rennsportwagen verwertete Marcel Steiner seinen Matchball beim Heimrennen am Gurnigel. Er ist damit auch gleichzeitig der erste Fahrer, der seinen Titel mit Synfuel gewann. Steiner musste, um den Titel zu holen, schneller sein als Eric Berguerand. Und das schaffte er schon im ersten Heat mit einem neuen Streckenrekord. Der Garagist aus Oberdiessbach legte die 3734 Meter lange Strecke von Dürrbach ins Gurnigelbad im ersten Rennlauf am Sonntagmorgen in der neuen Rekordzeit von 1:39,420 zurück, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135,2 km/h entspricht. Berguerand war im ersten Durchgang 0,212 sec langsamer. Im zweiten Lauf war Steiner erneut Schnellster – diesmal lag er fast eine halbe Sekunde vor Berguerand. Zu einem dritten Kräftemessen kam es nicht. «Bergus» musste nach dem zweiten Rennlauf zusammenpacken. «Der Motor hat schon bei den Trainings komische Geräusche gemacht», sagt der Vorjahresmeister. «Was genau kaputt ist, müssen wir noch analysieren. Aber der Motor verliert Öl. Deshalb muss ich verzichten. Gratulation an Marcel! Er hat eine tolle Saison gefahren.»

Steiner Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steiner feierte seinen Triumph vor heimischer Kulisse © Cornevaux

Für Steiner war es der sechste Triumph am Hausberg nach den Jahren 2008 bis 2012. Die Freude über den Titel war dementsprechend gross. «Es war keine einfache Saison», sagt Steiner. «Eric hat mich richtig herausgefordert. Und ich ihn hoffentlich auch. Einmal war er schneller, dann wieder ich. Für mich und mein Team ist der Titel eine Genugtuung. Wir haben lange gebraucht, um mit dem LobArt-Honda/Helftec dorthin zu gelangen, wo wir heute stehen.» Auf den Plätzen 3 und 4 landeten Osella-Fahrer Robin Faustini mit drei sehr ausgeglichenen Läufen respektive Thomas Amweg auf seinem Reynard 95D.

Zu den weiteren Klassensiegern am Gurnigel gehörten: Daniel Kammer (Toyota Yaris, Super S bis 3000 cm3), Martin Bürki (McLaren 765, Super S über 3000 cm3), Anton Büeler (Mitsubishi Evo RSC, N/ISN bis 3500 cm3), Beat Rohr (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Mike Bürki (VW Polo, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9), der sich in der E1 bis 2000 cm3 gegen Reto Steiner (Ford Escort RS) und Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE) behauptete, Benoit Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3), Simon Wüthrich (VW Golf Turbiene), der Bruno Ianniello (Lancia Delta S4) und Mario Bertocchi (BMW E36) bin der E1 bis 3500 cm3 bezwang, Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Rolf Jungi (Citroën Saxo RS, IS bis 1600 cm3), René Aeberhardt (Opel Kadett GTE, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3).

Bralla Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Bralla setzte sich in der E1 bis 2000 cm3 durch © Eichenberger

Der Sieg in der TCR-Klasse, die erneut geschlossen mit Synfuel am Start gestanden hat, gewann Mathias Schläppi im Hyundai i30. Im Renault Classic Cup sicherte sich Thomas Zürcher vor Dario Zutter und Philipp Krebs den Klassensieg. Bei den 2-Liter-Formelrennwagen war Joël Burgermeister im Tatuus F4 trotz eines Ausrutschers im zweiten Rennlauf der Schnellste. Platz 2 ging an Marcel Maurer, Dritter wurde Roland Bossy.

Mehr über das Bergrennen am Gurnigel erfahren Sie unter www.gurnigelrennen.ch

Und so geht es weiter:
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Schlaeppi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Matthias Schläppi war wie in Oberhallau schnellster TCR-Pilot © Cornevaux

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11.09.2023 Kuznini holt überlegen zweiten internationalen Titel
Kuznini IAME Italy Lonato 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tiziano Kuznini feiert mit seiner Familie seinen zweiten internationalen Titel

Tiziano Kuznini ist nicht zu bremsen. Beim Finale der IAME Series Italy in Lonato (I) liess der junge Luzerner nichts anbrennen und sicherte sich nach dem WSK-Titel seinen zweiten bedeutenden internationalen Titel in dieser Saison.

Zuerst der Titel in der WSK Series; nun Champion in der IAME Series Italy: Tiziano Kuznini (14) ist in diesem Jahr nicht zu bremsen. Das grosse Karttalent aus Eich am Sempachersee hat am Wochenende seinen zweiten internationalen Titel geholt. Überlegen fuhr er beim achten Lauf in Lonato (I) zu einem weiteren Finalsieg. Im Ziel fehlten dem Fahrer aus dem Team Driver Racing Kart zwar 0,15 Sekunden auf den Iren Jack Buckley. Aber dieser bekam für einen Frühstart fünf Sekunden aufgebrummt, sodass Kuznini letztendlich mit einem Vorsprung von mehr als zwei Sekunden auf seinen direkten Widersacher Roberto Castelozzi aus Italien gewann.

«Dieser Titel bedeutet mir fast mehr als jener in der WSK», sagt Kuznini. «Nicht dass ich mich über meinen ersten Titel etwa nicht gefreut hätte. Die erste gewonnene Meisterschaft ist immer wichtig. Aber der Titel in der IAME Series Italy war härter umkämpft und ging ausserdem über acht Rennen. Da braucht es einen längeren Atem. Und man muss sich die Saison gut einteilen. Das ist mir optimal gelungen. Vielen Dank an mein Team, meine Sponsoren, meine Familie und alle, die mich sonst unterstützen. Ohne eure Hilfe wäre das nicht möglich gewesen.»

Kuznini war beim letzten Rennen der X30-Junioren in Lonato mit einem Punktepolster von 17 Zählern ins Rennen gegangen. Schon im Qualifying liess er nichts anbrennen und sicherte sich die Pole-Position vor seinen beiden stärksten Konkurrenten. Auch im ersten Vorlauf bewies Kuznini Nervenstärke und sicherte sich Platz 1. Im zweiten Vorlauf liess er Jack Buckley den Vortritt und sicherte sich mit Rang 2 eine ausgezeichnete Ausgangslage fürs Finale. «Ich wollte im zweiten Heat nichts riskieren. Deshalb begnügte ich mich mit Rang 2 – im Wissen, dass ich damit im Finale vorne stehe.»

Im besagten Finale lieferte sich Kuznini einen offenen Schlagabtausch mit Jack Buckley – im Wissen, dass dieser für seinen «jump start» eine Strafe bekommen wird. «Es lief wirklich alles super», meinte Kuznini. «Wir hatten uns vom Rest des Feldes abgesetzt und duellierten uns rundenlang. Im Ziel war ich natürlich überglücklich. Ich wusste vor dem Rennen, dass ein achter Platz im Finale reichen würde. Aber ich wollte die Saison unbedingt mit einem Sieg beenden. Jetzt freue ich mich noch auf das Vorbereitungsrennen auf das ROK-Finale und das Finale selber vom 11. bis 14. November. Beides findet in Lonato statt. Das ist vielleicht ein gutes Omen für mich.»

Kuznini IAME Italy Lonato 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bewies beim Finale Nervenstärke: Tiziano Kuznini aus Eich am Sempachersee

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07.09.2023 Vorschau Gurnigel: Steiner gegen Berguerand, Sawatzki gegen Schnellmann
Gurnigel 2022 Start Steiner Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner hat am Gurnigel einen Matchball © Eichenberger

Die Schweizer Berg-Meisterschaft 2023 geht in die alles entscheidende Phase. Am Wochenende, beim Bergrennen am Gurnigel, könnten sogar schon die ersten Würfel fallen.

Die Spannung steigt! Die Schweizer Berg-Meisterschaft trägt am kommenden Wochenende, 9./10. September, im malerischen Gantrischgebiet den zweitletzten Lauf zur diesjährigen Berg-Saison aus. 220 Fahrer respektive Fahrerinnen werden am Start in Rüti bei Riggisberg erwartet. Noch ist die Meisterschaft nicht entschieden. Weder bei den Renn-, noch bei den Tourenwagen. Doch jeder noch so kleine Fehler eines Titelaspiranten könnte eine Entscheidung herbeiführen.

Im Mittelpunkt steht der Kampf um den Tagessieg, der dieses Jahr besonders viel Spannung verspricht. Mit seinem Triumph über Vorjahressieger Eric Berguerand auf Lola-Cosworth beim vergangenen Bergrennen in Oberhallau hat sich Lokalmatador Marcel Steiner in der Bergmeisterschaft der Rennsportwagen in eine gute Ausgangsposition gebracht. Zwar führt er sie nach sechs Rennen mit zwanzig Punkten Vorsprung an. Nach Abzug des obligaten Streichresultats, das Berguerand mit dem Startverzicht beim EM-Lauf im Jura bereits bezogen hat, liegen beide Fahrer jedoch gleichauf an der Tabellenspitze.

Gewinnt Steiner am Gurnigel, hat er den Titel 2023 gewonnen. Egal, ob mit oder ohne neuen Streckenrekord. Denn beim Finale in Les Paccots wird es für niemanden Extrapunkte geben. Dort wurde die Strecke aufgrund einer Änderung im Zielbereich um 350 Meter auf 2230 Meter verkürzt. Zusatzpunkte gibt es in Les Paccots erst wieder 2024, wenn die Zeiten von 2023 geschlagen werden. Gewinnt Berguerand (in neuer Rekordzeit) am Gurnigel, steht Steiner mit dem Rücken zur Wand und braucht in Les Paccots Schützenhilfe.

Berguerand Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Eric Berguerand gewann im Vorjahr am Gurnigel in Rekordzeit © Eichenberger

«Eine Prognose, wer von uns beiden am Gurnigel gewinnen wird, ist schwierig», sagt Steiner, der den Klassiker von 2008 bis 2012 fünf Mal in Serie gewonnen hat. «Ich gebe einfach mein Bestes und hoffe, dass die Technik unseres selbst entwickelten LobArt-Honda/Helftec weiterhin so gut funktioniert wie bisher, dann sehen wir, was dabei herauskommt.» Auch Berguerand lässt sich auf die Frage, wer die besseren Chancen hat, nicht auf die Äste hinaus. «Wir haben beide drei Rennen gewonnen», so der Walliser, der schon acht Mal am Gurnigel siegreich war. «Und Marcel ist ein Top-Pilot, der sein Auto in diesem Jahr nochmals deutlich schneller gemacht hat. Es wird schwierig sein, ihn zu schlagen. Lassen wir uns überraschen. Spätestens am Sonntagabend wissen wir, wer gewonnen hat.»

Auch bei den Tourenwagen läuft es auf ein Duell hinaus. Bruno Sawatzki auf Porsche 991 GT3 Cup aus der Gruppe Interswiss und Roger Schnellmann im gut 800 PS starken Mitsubishi Evo 8 aus der Gruppe E1 haben ihre Kategorien bei allen Starts gewonnen. Weil Schnellmann im Juli das fürs Material strapaziöse Bergrennen von Massongex bewusst ausliess, liegt der Vorteil bei Sawatzki. Sichert sich dieser einen weitern Gruppensieg, kann auch er sich als neuer Meister feiern lassen.

Anders verhält es sich im Schweizer Berg-Pokal. Dort dürfte die Entscheidung am Wochenende zugunsten von Stephan Burri (VW Scirocco) fallen. Der im Thurgau wohnhafte Berner ist bisher ungeschlagen und könnte in Sachen Siege (bei zwei Streichergebnissen) im besten Fall noch von Thomas Zürcher (Renault Clio) eingeholt werden. Bei Punktegleichheit würde dann das beste Streichergebnis zählen. Um da die Nase vorne zu haben, reicht Burri am Gurnigel ein einziger Zähler, da Zürcher schon jetzt zwei Nuller auf seinem Konto hat. Die beiden anderen Gegner, die gegenwärtig noch vor Zürcher liegen, sind aus dem Rennen. Sébastien Coquoz (Opel Kadett) kann maximal noch auf fünf Klassensiege kommen. Vorjahresmeister Martin Bürki lässt seinen Polo am Gurnigel von Sohn Mike pilotieren. Auch er kann, falls er in Les Paccots am Start steht, bestenfalls auf fünf «Zwanziger» kommen. Bürki selber pilotiert bei den Serientourenwagen (über 3000 cm3) einen McLaren 765.

Sawatzki myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bruno Sawatzki kann den Sack am Gurnigel zumachen © Eichenberger

Zur Strecke: Die kurvenreiche, mittelschnelle Bergrennstrecke am Gurnigel misst 3734 Meter und gilt als technisch anspruchsvoll. Im Vorjahr hat Eric Berguerand einen neuen Streckenrekord beim Berner Traditionsrennen in 1:39,49 min (= 135,113 km/h) aufgestellt. Das Rennen am Gurnigel geht auf 1910 zurück. Der erste Sieger, der Berner Edmond von Ernst, brauchte für die Strecke von Dürrbach zum Hotel Gurnigelbad 7,27 min. Ab 1920 wurde das Rennen in unregelmässigen Abständen durchgeführt. 1970 wurde «der Gurnigel» dann in den Kalender der Schweizer Meisterschaft aufgenommen und seither (bis auf die Corona-Jahre 2020 und 2021) Jahr für Jahr ausgetragen.

Zum Programm: Am Samstag stehen ab 7 Uhr bis ca. 17.30 Uhr drei Trainingsläufe für alle Kategorien auf dem Programm. Am Sonntagmorgen beginnt um die gleiche Zeit der erste Rennlauf. Das Klassement erfolgt nach Addition der zwei schnellsten Zeiten aus drei Läufen. Tickets sind am einfachsten und schnellsten im Vorverkauf über die Homepage respektive diesen Link zu beziehen.

Mehr über das Bergrennen am Gurnigel erfahren Sie unter www.gurnigelrennen.ch

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2023
10./11. Juni, Hemberg
17./18. Juni, La Roche – La Berra
8./9. Juli, Massongex
22/23. Juli, Ayent – Anzère
18.-20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel

16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Burri Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stephan Burri braucht im Berg-Pokal noch einen Zähler © Eichenberger

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05.09.2023 Weekend-Report 24/2023
Feller Ricardo Hockenheim 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Feller/Drudi gewannen in Hockenheim den ersten Lauf © Audi SRO

Die Schweiz ist ein Land von überdurchschnittlich begabten GT3-Piloten. Das haben die Sprintrennen im GT Worldcup am vergangenen Wochenende einmal mehr unter Beweis gestellt!

Die Schweizer GT3-Piloten sind auf internationalem Parkett eine Macht. Der dritte Lauf zum GT Sprint Cup in Hockenheim am vergangenen Wochenende war der beste Beweis dafür. Im ersten Rennen feierte das Audi-Duo Ricardo Feller und Teamkollege Mattia Drudi (I) seinen zweiten Saisonsieg. Platz 3 sicherte sich das Team Emil Frey Racing mit der Fahrerpaarung Vermeulen/Costa. Im zweiten Durchgang fand man gleich vier Schweizer auf den ersten vier Positionen! Gesamtleader Raffaele Marciello (Mercedes) stand nach den Siegen in Brands Hatch und Misano bereits zum dritten Mal in dieser Saison ganz oben auf dem Podium des Sprint Cups. Sieben Sekunden dahinter kreuzte Lucas Légeret als Zweiter die Ziellinie. Gefolgt von Audi-Markenkollege Patric Niederhauser, der im ersten Rennen noch ausfiel, und Ricardo Feller, der als Vierter wertvolle Punkte sammelte, die ihn in der Gesamtwertung auf Platz 2 (hinter Marciello) spülten.

Auch in der Silber-Wertung gab es einen Schweizer Sieg zu bejubeln: Verantwortlich dafür war Alain Valente als Gesamt-Zwölfter im ersten Durchgang. Im zweiten Rennen verpasste der Mercedes-Fahrer den Sieg als Zweiter im Silver Cup haarscharf.

Erneut auf dem Podest stand am Wochenende auch das Team Jenzer Motorsport in der FIA Formel 3. Der Brite Taylor Barnard schenkte der Mannschaft aus Lyss zum Saisonabschluss in Monza einen dritten Platz im zweiten Rennen, nachdem er im ersten Durchgang schon mit Platz 4 aufhorchen liess. In der Meisterschaft schaffte Barnard im letzten Rennen so noch den Sprung in die Top 10. Grégoire Saucy (ART) ging leer aus und belegte Rang 14 in der Endabrechnung. FIA-F3-Neuling Joshua Dufek (Campos Racing) erzielte bei seinem Debüt die Ränge 15 und 14.

Apotheloz Julien Assen 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Julien Apothéloz hat keine Titelchancen mehr © ADAC

Einen Podestplatz feierte auch Julien Apothéloz beim fünften Lauf zum Prototype Cup Germany in Assen (NL). Weil der Zürcher mit seinem Teamkollegen Oscar Tunjo im zweiten Rennen jedoch nach einer Kollision einen Nuller verbuchte, haben sich die Hoffnungen auf den Titel leider in Luft aufgelöst. Noch vor dem Finale am 14./15. Oktober stehen Gary Hauser und Markus Pommer als Champions fest. Apothéloz liegt auf Rang 2 in der Gesamtwertung.

Ebenfalls in Assen am Start war Mike Müller. Der Berner, drei Mal Schweizer Kart-Meister, belegte im ADAC Junior Cup nach einem Überschlag im Qualifying die Plätze 3 und 2. Vor dem letzten Rennen auf dem Nürburgring liegt er auf Platz 4 in der Gesamtwertung. «Das Ziel ist die Top 3», sagt VW-Lupo-Pilot Müller kämpferisch.

Apropos Müller: Peugeot-Werkspilot Nico Müller wird beim nächsten Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft in Fuji (J) am kommenden Wochenende fehlen. Müller zog sich beim Sommertraining eine Fraktur am linken Schlüsselbein zu. Er wird durch den Belgier Stoffel Vandoorne ersetzt.

Sein erstes Rennen im Automobilrennsport absolvierte am Wochenende Sebastian Kraft. Der Schweizer KZ2-Champion von 2022 nahm am Nürburgring an der Porsche Sprint Challenge im Rahmen des Porsche Sports Cup Germany teil und belegte die Ränge 8 und 10.

Sebastian Kraft Porsche Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Absolvierte sein erstes Autorennen: KZ2-Meister Sebastian Kraft © Archiv Kraft

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05.09.2023 Arosa ClassicCar: Siebter Gesamtsieg für Thomas Amweg
Thomas amweg gewinnt den grossen preis von arosa 2023 15045902 quer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zum siebten mal erfolgreich: Thomas Amweg © Arosa Tourismus/Petr Večeřa

Traumhaftes Wetter, erstklassige Fahrzeuge und ein strahlender Tagessieger: Die 19. Ausgabe der Arosa ClassicCar hat die Herzen von Fans historischer Rennveranstaltungen einmal mehr höher schlagen lassen.

Vier Tage Sonnenschein und angenehm sommerliche Temperaturen – unter diesen idealen Wetterbedingungen fand die 19. Ausgabe der Arosa ClassicCar statt. Glückliche Gesichter waren über die vier Tage Motorsport immer wieder zu sehen. Besonders auch bei der Preisverleihung am Sonntagabend. Für Gesamtsieger Thomas Amweg (Ralt RT1) war es der siebte Erfolg bei der ACC. Den eigenen Streckenrekord von 4:06,160 min verpasste er um lediglich 2,1 Sekunden. Damit klassierte er sich auch direkt auf dem ersten Rang in der Kategorie Competition Formula. In den weiteren Kategorien siegreich waren Florian Feustel (Competition, Porsche 911 2,3 SR), André Frank (Arosa Classic Trophy, VW Käfer) sowie Daniel Uebelhard (Arosa Sport Trophy, Audi UrQuattro). Le-Mans-Klassensieger Fabio Scherer, der zum ersten Mal in Arosa am Start gestanden hatte, belegte in einem Porsche 911 RSR von Urs Erbacher Platz 3 in der Kategorie Competition.

Grund zur Freude hatte auch Rennleiter Alex Maag, der die Arosa ClassicCar in diesem Jahr, nach den letztjährigen Einsätzen als Vize-Rennleiter, erstmals in der Funktion als Rennleiter begleitete: «Die Trainings- und Rennläufe konnten unter idealen Bedingungen stattfinden und es gab keine gravierenden Zwischenfälle. Dies verdanken wir auch den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern sowie den gut ausgebildeten Streckenposten. Wir freuen uns bereits jetzt auf die Jubiläumsausgabe im nächsten Jahr.»

Die 20. Arosa ClassicCar findet vom 29. August bis 1. September 2024 statt. Anmeldungen sind voraussichtlich ab Frühling 2024 möglich. Wer die Rennstrecke im Porsche-Renntaxi erleben möchte, kann sich ab sofort online in die Warteliste für die Austragung im August 2024 eintragen. Siehe: https://www.arosaclassiccar.ch...

Sieger Sport Trophy Uebelhard Daniel Audi Ur Quattro 10 V 1981 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Daniel Uebelhard gewann im Audi UrQuattro die Sport Trophy © myrally.ch

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04.09.2023 Rallye Mont-Blanc Morzine: Hirschi bleibt auch auf Hyundai ungeschlagen
Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Hirschi gewinnt auch auf Hyundai © Cornevaux

Dritte Rallye, dritter Sieg: Jonathan Hirschi bleibt 2023 ungeschlagen. Dennoch führt auch nach der Rallye Mont-Blanc Morzine weiterhin Jonathan Michellod das Gesamtklassement der Schweizer Rallye-Meisterschaft an.

Jonathan Hirschi ist nicht zu bremsen. Der amtierende Schweizer Rallye-Meister hat bei der Rallye Mont-Blanc Morzine seinen dritten Saisonsieg gefeiert und ist damit 2023 weiter ungeschlagen. In der Meisterschaft liegt Hirschi nun wieder auf Platz 2. Hätte er die Rallye du Bourgogne, den dritten Lauf im SM-Kalender nicht ausgelassen, wer weiss, ob er in Führung läge. Doch Hirschi hat schon vor der Saison betont: «Ich habe den Titel im letzten Jahr gewonnen. Dieser Druck ist nun weg. In diesem Jahr setze ich meine Präferenzen anders und deshalb bin ich nicht bei jeder Rallye am Start.»

Dass Hirschi am Fusse des Mont-Blanc gewann, ist nicht selbstverständlich. Der Neuenburger musste für den vierten SM-Lauf erneut mit einem neuen Auto vorlieb nehmen. Vor dem Critérium Jurassien wechselte er von dem VW Polo, der bei der Rallye Monte Carlo in Flammen aufging, auf einen Citroën C3 Rally2. Weil er nun abermals das Team wechselte, nahm Hirschi (mit seinem neuen und alten Beifahrer Michaël Volluz) die Rallye Mont-Blanc mit einem Hyundai i20 N Rally2 unter die Räder. Das scheint den Vorjahres-Champion aber offenbar nicht gestört zu haben. Hirschi lag von der ersten Wertungsprüfung an in Führung, fuhr am ersten Tag sechs von sieben Bestzeiten und verwaltete den Vorsprung am zweiten Tag (mit einer weiteren Bestzeit) souverän. «An ein neues Auto muss man sich anpassen. Das ist mir relativ gut und schnell gelungen», sagt Hirschi. «Der Hyundai ist jetzt nicht unbedingt das leistungsstärkste Auto, das ich bei Rallyes gefahren bin. Aber wir waren ab der ersten Prüfung in einem guten Rhythmus.»

Weil Hirschi aufgrund der Nicht-Teilnahme bei der Rallye du Bourgogne bereits ein Streichresultat hat, könnte er bei den beiden noch ausstehenden Rallyes im Tessin und im Wallis voll punkten. Ob er allerdings bei der Rally del Ticino Ende September überhaupt teilnimmt, ist noch offen. Fest steht: Hirschi kann dem Gesamtleader der Schweizer Meisterschaft, Jonathan Michellod, auch mit einer Rallye weniger gefährlich werden. Aktuell steht es zwar 136:119 zugunsten von Michellod. Dessen schlechtestes Ergebnis wird aber noch gestrichen. Weil die «Ticino» eine Rallye vom Typ 2 ist, gibt es dort maximal 35 Zähler für den Sieger. Es ist also durchaus denkbar, dass Michellod im Tessin wenig oder gar keine Punkte holt. «Der Rest der Saison wird sicher nicht zum Spaziergang», sagt Michellod.

Fellay Michellod Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer noch Gesamtleader: Michellod (r.) mit Beifahrer Fellay © Cornevaux

Den zweiten Platz bei der Rallye Mont-Blanc Morzine verloren Michellod und Beifahrer Stéphane Fellay auf der zehnten Prüfung. «Mich hat es in einer Kurve zu weit nach aussen getragen und ich habe einen Stein touchiert. Weil wir nach der Prüfung das Rad wechseln mussten, kamen wir zu spät zum nächsten Kontrollpunkt und erhielten eine Zehn-Sekunden-Strafe.» Im Ziel fehlten Michellod als Dritter 49,7 Sekunden auf Hirschi. Der Zweitplatzierte Mike Coppens lag zwölf Sekunden vor Michellod. Letzterer wurde am Mont-Blanc zum dritten Mal in Serie Zweiter der SM-Wertung. «Ich bin seit meinem Unfall bei der Rallye du Bourgogne nicht mehr im Auto gesessen», sagt Coppens. «So gesehen lief es eigentlich ganz gut. Leider hatten wir in der Nachtprüfung am ersten Tag einen Dreher. Der hat uns rund 30 Sekunden gekostet. Am zweiten Tag waren wir die Schnellsten.»

Hinter den Top 3 sicherte sich Sergio Pinto auf seiner Alpine A110 RGT sensationell Platz 4. Noch vor den «jungen Wilden» Thibault Maret (Skoda Fabia R5), Yoan Loeffler (Citroën C3 Rally2) und Sacha Althaus (Skoda Fabia Rally2), der seinen zweiten Zwischenrang im Gesamtklassement an Hirschi abtreten musste, weiter aber auf Podestkurs liegt. Althaus absolvierte die Rallye mit seiner Schwester Coline, die zum ersten Mal in einem Rally2-Auto Platz genommen hatte. «Coline hat sehr schnell gelernt und einen super Job gemacht», sagt Althaus. «Leider hatten wir zu Beginn der achten Prüfung einen Reifenschaden. Dieser war der Grund, warum wir nur Siebter wurden.»

Die Top 10 im Schweizer Championat wurde von Yohan Surroca (Peugeot 208), Simone Tettamani (Skoda Fabia R5) und Ismaël Vuistiner (Renault Clio Rally5) abgerundet. Der Sieg in der Michelin Trophy Alps Open ging an besagten Sergio Pinto. Der Walliser distanzierte seine beiden französischen Konkurrenten Thomas Battaglia und Emeric Rey deutlich. In der Michelin Trophy Alps 2WD setzte sich sich der Einheimische Alexandre Bastard gegen Olivier Ramel (Renault Clio RS) und Laurent Rossi (Peugeot 206 XS) durch. Ramel war es auch, der sich das Punktemaximum im Rallye-Pokal sicherte – vor Rossi und Philippe Broussoux (Renault Clio RS).

Maret Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nachwuchshoffnung Thibault Maret wurde Fünfter © Cornevaux

Der Gesamtsieg bei der 75. Ausgabe der Rallye Mont-Blanc Morzine machten die Franzosen unter sich aus. Einmal mehr ging der Sieg an den seit 2020 ungeschlagenen Yoann Bonato. Den dreifachen Citroën-Erfolg komplettierten Léo Rossel (2.) vor Hugo Margaillan (3.). Hirschi als bester Schweizer wurde im Gesamtklassement aller Teilnehmer als Zwölfter mit 4:28 min Rückstand aufgeführt.

In der historischen Klasse, der VHC, stand der mit französischer Lizenz startende Marc Valliccioni zuoberst auf dem Podium. Platz 2 ging an BMW-Markenkollege Pascal Perroud, der für die SM-Wertung damit erneut die volle Punktzahl kassierte und im Gesamtklassement mit grossem Vorsprung führt. Dritter wurde Eddy Tapparel auf Porsche 911 SC, Vierter Danny Bender (Opel Kadett).

Weitere Informationen zur Rallye Mont-Blanc Morzine gibt es auf dieser Internetseite.

Und so geht es weiter:
29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Tapparel Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
VHC-Pilot Eddy Tapparel auf seinem Porsche 911 SC © Cornevaux

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01.09.2023 Berufungs-Urteil im Fall «Bürki»
Martin Buerki Chamblon 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Martin Bürki in seinem VW Polo beim Slalom von Chamblon © Eichenberger

Der Fall «Bürki» wurde am Dienstag, 29. August, vom Nationalen Berufungsgericht (NBG) von Auto Sport Schweiz untersucht. Nun liegt das Ergebnis vor.

Am Rande des Slaloms von Chamblon Ende Juni 2023 kam es zu einem Vorfall (Eingriff in die körperliche Integrität) zwischen den beiden Fahrern Martin Bürki und Yann Pillonel. Die Angelegenheit wurde von der Disziplinarkommission von Auto Sport Schweiz am 20. Juli 2023 untersucht. Während gegen Pillonel eine Verwarnung ausgesprochen wurde, wurde Bürki die Rennlizenz (bis 31.12.2023) entzogen. Ausserdem beschloss die DK, dass Bürki sämtliche Punkte der Saison 2023 (in allen Meisterschaften, Trophäen etc.) aberkannt werden. Die Verfahrenskosten von 1500 Franken gingen ebenfalls zu Lasten Bürkis. Dieser legte gegen das Urteil fristgerecht beim Nationalen Berufungsgericht (NBG) von Auto Sport Schweiz Berufung ein, welches nun am vergangenen Dienstag, 29. August, tagte und zu folgendem Entscheid kam:

1. In teilweiser Gutheissung der Berufung werden die Suspendierung der Fahrerlizenz Nr. 5929 bis zum 31.12.2023 und der Punkteabzug bei CH-Meisterschaften, Trophäen und Serien der Saison 2023 aufgehoben.

2. Der Schuldspruch wegen Fehlverhaltens gemäss ISG Art. 12.2.1.k wird bestätigt, und es wird dem Berufungskläger eine Busse von CHF 5'000.- auferlegt.

3. Dem Berufungskläger werden die beim CH-Meisterschaftslauf Slalom de Chamblon 2023 erlangten Punkte abgezogen (DSQ). Diese Disqualifikation kann NICHT als Streichresultat gewertet werden.

4. Die Verfahrenskosten der Disziplinarkommission (DK) werden auf CHF 1'000.- festgesetzt.

5. Die Berufungskosten von CHF 3'000.- gehen zu Lasten des Berufungsklägers. Die Berufungskaution wird teilweise, im Umfang von CHF 1'500.-, zurückerstattet (ISG Art. 15.5.4).

Das Urteil wurde dem Berufungskläger schriftlich zugestellt. Die Rangliste der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2023 angepasst.

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01.09.2023 Swissness am DTM-Finale: Reise mit uns an den Hockenheimring
2023 Reise DTM Finale Flyer D Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Link zur Anmeldung und weiteren Informationen: Reisen

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30.08.2023 Vorschau Rallye Mont-Blanc Morzine: Hirschi versucht’s mit Hyundai
Volluz Hirschi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hirschi (r.) kehrt mit Beifahrer Volluz und einem neuen Auto zurück © Cornevaux

Am Wochenende geht mit der Rallye Mont-Blanc Morzine der vierte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 über die Bühne. Diesmal wieder mit dem gewohnten Dreikampf Hirschi-Michellod-Coppens.

Die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 geht in die vorentscheidende Phase. Beim vierten Lauf, der Rallye Mont-Blanc Morzine, stehen am Wochenende 21 Schweizer Teilnehmer mit modernen und 11 Schweizer Teilnehmer mit historischen Fahrzeugen am Start. Insgesamt sind mehr als 280 Teams eingeschrieben, mehr als 50 davon in der historischen Klasse VHC. Dazu kommen noch rund zehn Teams aus dem ADAC Opel e-Rallye-Cup, der in dieser Saison u.a. auch bei der Rallye du Chablais am Start gestanden hatte. Favorit auf den Gesamtsieg ist Yoann Bonato auf Citroën C3 Rally2. Der Franzose ist bei der «Mont-Blanc» seit 2020 ungeschlagen.

Mit Spannung erwartet werden darf die «Rückkehr» von Jonathan Hirschi. Der Schweizer Vorjahresmeister aus dem Neuenburgischen Cernier verzichtete auf den dritten SM-Lauf im Burgund und greift am Mont-Blanc statt wie bisher mit einem Citroën C3 Rally2 mit einem Hyundai i20 N Rally2 vom Team 2C Competition an. Den hat Hirschi gestern zum ersten Mal getestet. «Der Test lief gut», sagt Hirschi, der sich bei der bevorstehenden Rallye zum ersten Mal seit dem Feuerzwischenfall bei der «Monte Carlo» wieder von Michaël Volluz navigieren lässt. «Ich bin froh, dass ich ein neues Team gefunden habe. Das ist mitten in der Saison gar nicht so einfach.»

Der Meisterschaftsdritte ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Beide Rallyes, an denen er teilgenommen hat, gingen zu seinen Gunsten aus: das Critérium Jurassien und die Rallye du Chablais. Mit einem SM-Sieg bei der Mont-Blanc könnte er sich im Titelkampf zurückmelden. Doch Hirschi hatte schon zu Beginn des Jahres betont, dass die Titelverteidigung nicht sein primäres Ziel sei. «Ich will in erster Linie Spass haben. Ausserdem werde ich nach der Rallye Mont-Blanc vermutlich nur noch die Rallye du Valais bestreiten. Eine Teilnahme bei der Rally del Ticino ist nicht vorgesehen.»

Coppens Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens wartet 2023 noch auf den ersten Sieg © Kaufmann

Anders die Ausgangslage für Skoda-Fahrer und SM-Gesamtleader Jonathan Michellod. Der 29-jährige Walliser ist auf dem besten Weg zu seinem zweiten SM-Titel. 2019 gewann er bereits die Junioren-Meisterschaft. In diesem Jahr könnte er in der Königsklasse triumphieren. Einen Sieg hat er 2023 bereits auf dem Konto. Bei der Rallye Bourgogne Côte Chalonnaise, der dritten SM-Runde, stand Michellod (mit Beifahrer Stéphane Fellay) ganz oben auf dem Podium. Bei den letzten beiden Ausgaben am Fusse des Mont-Blanc wurde Michellod jeweils Dritter (hinter Mike Coppens).

Besagter Coppens wurde in dieser Saison für seine Anstrengungen bisher noch nicht belohnt. Beim Critérium hat der Skoda-Pilot – nach eigenen Aussagen – die erste Etappe komplett verschlafen. Bei der «Chablais» schied er in der zehnten Wertungsprüfung aus, nachdem er bis zur siebten WP geführt hatte. Und auch im Burgund fiel er in Führung liegend aus. «Der Nuller bei der letzten Rallye geht auf meine Kappe», sagt Coppens, der beim vierten SM-Lauf wie schon im Jura und bei der Chablais von Christophe Roux navigiert wird. «Das hat nichts mit Pech zu tun. Es liegt in unseren Händen, es diesmal besser zu machen.» Zwei Mal ist Coppens am Fusse des Mont-Blanc bereits Zweiter in der SM-Wertung geworden. «Die Rallye ist sehr schnell. Und man wird als Schweizer dort nicht ganz vorne mitfahren können. Das macht die Sache nicht einfacher, aber das muss man akzeptieren. Und versuchen, trotzdem das Beste zu geben.»

Gespannt darf man auf das Abschneiden zweier Fahrer sein, die in diesem Jahr bisher sehr positiv aufgefallen sind: Sacha Althaus, gegenwärtig Meisterschaftszweiter, und Thibault Maret (5.). Die beiden Skoda-Fahrer haben in diesem Jahr beide zum ersten Mal auf dem SM-Podium gestanden – Althaus bei allen drei Rallyes, Maret erstmals im Burgund. Erfahrung am Mont-Blanc haben beide. Althaus war bei den Junioren schon zwei Mal siegreich (2020 und 2021) und blickt auf drei Teilnahmen zurück. Und auch Maret ist trotz seinen jugendlichen 23 Jahren bereits drei Mal bei der Rallye jenseits des Genfersees am Start gestanden.

Althaus Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Überraschung schlechthin: Sacha Althaus ist Gesamt-Zweiter © Eichenberger

Zu den weiteren Schweizer mit Rally2-Fahrzeugen gehören am Mont-Blanc Yoan Loeffler (Citroën C3) und Simone Tettamanti (Skoda Fabia). Auch Sergio Pinto nimmt die Rallye Mont-Blanc unter die Räder. Der Walliser gilt mit seiner Alpine A110 RGT als Favorit auf den Sieg in der Michelin Trophy Alps Open. Da er in der Meisterschaft nur 0,8 Punkte hinter Markenkollege David Lamarche aus Frankreich liegt, und dieser am Mont-Blanc fehlt, dürfte Pinto die Führung im Gesamtklassement wieder übernehmen. In der Michelin Trophy Alps 2WD fehlt der Meisterschaftsführende, Jérémy Michellod, ebenfalls. Der Sieg wird dort aller Voraussicht nach unter den Verfolgern Alexandre Bastard (F), Claude Aebi, Olivier Ramel und Philippe Broussoux ausgefochten.

Broussoux, Ramel und Aebi sind auch für den Schweizer Berg-Pokal gemeldet. Zusammen mit Laurent Rossi wird das Trio versuchen, den Führenden Alphonse Kilchenmann einzuholen.

In der VHC gilt Pascal Perroud als Favorit. Der Waadtländer BMW-Pilot hat in der bisherigen Saison noch eine reine Weste und führt in der historischen Klasse nach drei von sechs Rallyes mit dem Punktemaximum.

Los geht die Rallye am Freitag, 1. September, mit der ersten WP ab ca. 11 Uhr. Auf dem Programm stehen 13 Wertungsprüfungen (sieben am Freitag, sechs am Samstag). Insgesamt werden 442,9 km zurückgelegt, wovon 185,19 km gewertet werden. Weitere Informationen zum vierten Lauf der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023 gibt es unter diesem Link. https://www.rallye-mont-blanc-morzine.com/

Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2023
31. März – 1. April, Critérium Jurassien
1.–3. Juni, Rallye du Chablais
8.–9. Juli, Rallye de Bourgogne – Côte Chalonnaise (F)
31. August – 2. September, Rallye Mont-Blanc Morzine (F)

29.–30. September, Rally del Ticino
26.–28. Oktober, Rallye International du Valais

Aebi Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Clio-Pilot Claude Aebi kämpft an zwei Fronten um Punkte © Cornevaux

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29.08.2023 Video aus Levier online!

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat in Levier den vierten von fünf Läufen 2023 absolviert. Die Zusammenfassung ist ab sofort online! Klicken Sie einfach aufs Bild – und los geht's!

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28.08.2023 Oberhallau: Steiner-Sieg beim 100. Geburtstag
Steiner Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steiner sicherte sich in Oberhallau seinen dritten Tagessieg 2023 © Eichenberger

Marcel Steiner hat den verregneten sechsten Lauf zur Schweizer Berg-Meisterschaft in Oberhallau vor Eric Berguerand gewonnen. Damit ist die Meisterschaft – zwei Rennen vor Schluss – wieder offen.

Wer auch immer für das Wetter zuständig ist, er (oder sie) hatte in Oberhallau wenig Einsehen für die Schweizer Rennsport-Gemeinde. Bis Samstagmittag blieb die Jubiläumsausgabe trocken. Danach wurde der 100. Geburtstag von einer Regenfront heimgesucht. Der erste für Samstagnachmittag vorgesehene Rennlauf musste teilweise auf Sonntagmorgen verschoben werden. Viel besser war das Wetter am eigentlichen Renntag dann aber auch nicht. Statt den 15'000 Zuschauern, die im Vorjahr kamen, hat der Veranstalter für Samstag und Sonntag ca. 9000 Fans gezählt. Auch der Streckenrekord von 1:07,56 min konnte unter diesen Verhältnissen natürlich nicht unterboten werden. Nur sechs Fahrer schafften es, die 1:20er-Marke zu knacken. Die schnellste Zeit fuhr Marcel Steiner in 1:17,327 min im dritten und letzten Lauf mit seinem LobArt-Honda/Helftec. Auch in der Addition der beiden besten Durchgänge lag Steiner am Ende vorne – eine knappe Sekunde dahinter musste sich Vorjahressieger Eric Berguerand auf seinem Lola FA99 mit Platz 2 begnügen. Auf Rang 3 landete Christoph Lampert aus Feldkirch (A) auf seinem Nova Proto NP01. Die SM-Punkte für Platz 3 gingen an den Viertplatzierten Joël Volluz auf Osella FA30.

«Der erste Lauf war gut. Im zweiten Lauf war viel Wasser auf der Strecke», sagte Steiner. «Und irgendwie haben da meine Reifen nicht so richtig funktioniert. Zum Glück konnte ich im dritten Lauf alles zurechtbiegen. Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen am Gurnigel. An Spannung mangelt es nicht.»

Berguerand Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Welche Reigenreifen nehmen? Berguerand bei der Qual der Wahl © Eichenberger

«Ich habe den ersten Lauf verschlafen», meinte Berguerand, der am Samstag noch lange überlegte, welche Regenreifen er aufziehen wollte: Avon oder Michelin. «Ich habe mich dann für die Avon entschieden. Die funktionierten gut, aber der zweite Lauf war zu nass und den Vorsprung, den ich dort auf Steiner herausgefahren bin (3,5 Sekunden) hat mir nichts gebracht, weil das der langsamste Lauf war. Im dritten Durchgang war Marcel dann 0,6 Sekunden schneller. Aber so ist das Leben. Man kann nicht immer gewinnen. Und wir wissen alle, dass Marcel ein absoluter Top-Pilot ist.»

Für den weiteren Verlauf der Meisterschaft ist der Sieg von Steiner in Oberhallau (aus neutraler Position) das Beste, was passieren konnte. Nach sechs von acht Läufen führt der Berner mit 137:117, doch Streichresultat-bereinigt liegen die beiden gleichauf. Die letzten zwei Rennen werden also entscheidend sein.

Betrachtet man den Rückstand erzielte Thomas Amweg in Oberhallau als SM-Vierter sein bisher bestes Saisonergebnis. «Drei Sekunden auf Steiner – damit lässt’s sich leben», meinte der Gurnigel-Sieger von 2019. «Leider war ich im ersten Durchgang zu zögerlich», meinte Amweg. Ein Wochenende zum Vergessen erlebte der Oberhallau-Sieger von 2021: Robin Faustini. Der Aargauer hatte einen «Wasserschaden» und konnte erst zum zweiten Lauf antreten. «Durch die lange Wartezeit am Ziel und der stark einsetzende Regen geriet Wasser ins System. Betroffen waren vor allem Kabel, die in Verbindung zum Motor standen.»

Hinter den Top 5 sicherte sich Joël Burgermeister (Tatuus F4) einmal mehr den Sieg bei den Formelrennwagen bis 2000 cm3. «Das Ziel war eigentlich ein neuer Klassenrekord. Aber bei diesen Witterungen war das natürlich nicht möglich. Trotzdem konnte ich meine Klasse gewinnen und den einen oder anderen Piloten aus der Königsklasse ärgern.» Platz 2 bei den «Kleinen» sicherte sich Routinier Roland Bossy auf seinem Dallara Spiess F311. Dritter wurde der junge Walliser Lionel Ryter. Der 23-jährige Polymechaniker aus Martigny fährt seine erste Saison und verdrängte Routinier Marcel Maurer mit zwei starken Läufen vom Podest.

Ryter Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ein Versprechen für die Zukunft: der Walliser Lionel Ryter © Eichenberger

Zu den Fahrern, die mindestens einmal unter 1:20 fuhren gehörte auch Roger Schnellmann und sein Mitsubishi Evo 8. Der schnellste Tourenwagenfahrer fand im zweiten Durchgang bessere Bedingungen vor und nutze die Gunst der Stunde für eine Zeit von 1:18,504 min. Platz 2 hinter Schnellmann ging (wie bisher üblich in dieser Saison) an den schnellsten Interswiss-Fahrer Bruno Sawatzki im Porsche 991.1 Cup. Platz 3 sicherte sich der Jurassier Frédéric Neff, ebenfalls auf Porsche, seit Anzère aber in der E1 unterwegs. Nicht ganz an die Zeit von Neff kam Simon Wüthrich im Turbiene-Golf heran. Der Langnauer, der wie Steiner mit Synfuel fährt, gewann in seiner Klasse (E1 bis 3500 cm3) das Duell gegen Bruno Ianniello (Lancia Delta S4).

Zu den weiteren Klassensieger gehörten in Oberhallau: Anton Büeler (Mitsubishi Evo RSC, N/ISN bis 3500 cm3), Daniel Kammer (Toyota Yaris, Super S bis 3000 cm3), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Jannis Jeremias (VW Polo, IS bis 1600 cm3), der Rudi Oberhofer und Beat Oertig bezwang, Stephan Burri (VW Scirocco), der sich in der IS bis 2000 cm3 gegen Lokalmatador Jürg Ochsner (Opel Kadett) und Patrick Vallat (VW Golf) durchsetzte, Armin Banz (Opel Kadett C, IS bis 2500 cm3), Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Beat Rohr (Audi 50, E1 bis 1400 cm3), Martin Bürki (VW Polo, E1 bis 1600 cm3), Christian Bralla (Fiat X1/9), der sich in der E1 bis 2000 cm3 sensationell gegen Fabien Houlmann (Peugeot 205) und Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE) behauptete sowie Hermann Bollhalder (Opel Speedster, E1 bis 3000 cm3.

Der Sieg im Renault Classic Cup ging wie schon in Les Rangiers an Thomas Zürcher. Das Podest wurde mit RCC-Leader Michael Schläpfer und dem 2019-Meister Philip Krebs komplettiert.

Zuercher Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tom Zürcher war wieder der Schnellste bei den Clios © Eichenberger

Spannend war der Zweikampf in der TCR zwischen Hyundai-Pilot Mathias Schläppi und Opel-Astra-Kutscher Patrick Flammer, wobei Schläppi am Ende eine halbe Sekunde Vorsprung hatte. Platz 3 ging an Danny Krieg. Zum ersten Mal fuhren alle Teilnehmer der TCR mit Synfuel. «Es freut mich, dass alle sieben Teilnehmer ohne Zögern auf Synfuel umgestiegen sind», sagte Initiator Schläppi. «Wir werden auch am Gurnigel mit dem synthetisch hergestellten Treibstoff fahren. Es ist an der Zeit, ein Zeichen zu setzen.»

Im KW-Berg-Cup sicherte sich Erwin Buck auf seinem VW Spiess Scirocco mit einer Gesamtzeit aus zwei Rennläufen von 2:58,035 min den Tagessieg. Auf Rang 2 folgt Bernhard Permetinger im BMW Z4 GT3 mit 2:59,712 min vor der Drittplatzierten Claire Schönborn auf einem VW Golf 1 STW mit 3:02,541 min.

Mehr über das Bergrennen in Oberhallau erfahren Sie unter www.bergrennen-oberhallau.ch

Und so geht es weiter:
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

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Schnellster in der «grünen» TCR: Matthias Schläppi © Eichenberger

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25.08.2023 autobau SKM 2023: 5. Lauf Wohlen (CHE) / Melde dich jetzt an!

Der finale Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.

Die fünfte Veranstaltung der autobau SKM findet am 29./30. September 2023 in Wohlen (CHE) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.

Nennschluss für den fünften Lauf ist am Samstag 23.09.2023 um 24.00 Uhr.

Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!

Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.

Flyer Daten News Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

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22.08.2023 100 Jahre Bergrennen Oberhallau
Schaffhauser Nachrichten markiert Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Aus den Schaffhauser Nachrichten, erschienen am 11.9.1923: «Manchem wäre es wohl lieber gewesen, man hätte ihm den Mist auf den Berg gefahren, als mit grossem Krach und leeren Wagen loszustürmen!» © Eichenberger

Oberhallau feiert Geburtstag! Vor 100 Jahren fand im Klettgau das erste Bergrennen statt. Wir blicken zurück und nach vorn – auf ein Wochenende, das ausnahmsweise schon am Freitag beginnt.

Es gibt nicht viele Bergrennen, die von sich behaupten können, dass sie 100 Jahre (oder älter) sind. Das älteste, heute noch ausgetragene Bergrennen der Schweiz findet am Gurnigel statt. 2010 durfte dort das 100-jährige Bestehen gefeiert werden. Am Wochenende tritt nun Oberhallau in den 100er-Club ein. 1923 fand im Klettgau das erste Bergrennen statt.

Viel ist vom ersten Rennen auf den damals noch unbefestigten Strassen in den Schaffhauser Rebbergen nicht überliefert. In einem am 11. September in den «Schaffhauser Nachrichten» veröffentlichten Text steht, dass das vom Motorclub Schaffhausen organisierte Rennen für Autos und Motorräder ausgeschrieben war. Anders als in der Neuzeit wurden schon Wochen vor dem Rennen Trainingsfahrten absolviert. Der Verfasser des Artikels nahm dies zum Anlass, sich bei den Anwohnern für deren Geduld zu bedanken, obwohl offenbar nicht jeder Verständnis fürs Rennfahren aufbrachte... «Manchem wäre es wohl lieber gewesen, man hätte ihm den Mist auf den Berg gefahren, als mit grossem Krach und leeren Wagen loszustürmen», heisst es in dem Artikel.

De guidi bellasi F1 oberhallau 71 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Oberhallau 1971: Gildo de Guidi im Bellasi F1 © Kaufmann

Laut dem Artikel habe sich das Publikum schon damals «grösstmögliche Geschwindigkeiten gewünscht». Die schnellsten Fahrzeuge wurden im Artikel mit «Kanonen» verglichen. Diese seien mit 85 km/h die Strecke hochgefahren, wobei der Kurs damals noch 600 Meter länger war. 100 Meter vor dem heutigen Zielstrich wurde damals rechts abgebogen und noch ein Stückweit Richtung Schleitheim weitergefahren.

Wie heute war das Bergrennen auch schon 1923 ein Dorffest. Für die Schnellsten gab es einen «Gabentisch». Damit Zuschauer und Teilnehmer nach der Siegerehrung noch bleiben, wurde vorgesorgt. «Dass nachher nicht alles auseinanderlief, dafür sorgten die Dorfschönen, die mit unsereinem bekanntlich überall auf gutem Fusse stehen.»

Wie es 2023 um die «Dorfschönen» steht, sofern man diesen Begriff heute noch benutzen darf, entzieht sich unserer Kenntnis. Und ob welche am Sonntag dafür sorgen, dass alle Fahrer und Fahrerinnen bis zur Siegerehrung und darüberhinaus bleiben, sei dahingestellt. Fakt ist: Oberhallau feiert seinen 100. Geburtstag – und das bereits ab Freitag, 25. August mit einem bunten Programm. So verspricht der Veranstalter u.a., dass man in einer eigens erstellten Eventhalle im Startbereich nicht nur zahlreiche Berglegenden mit ihren Fahrzeugen antreffen und sie zwischen den Rennläufen auch in Action sehen kann, anhand von Fotografien und Filmaufnahmen wird einem die Möglichkeit geboten, in die Geschichte des Bergrennens von Oberhallau einzutauchen.

Erb oberhallau 2004 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lokalmatador Fritz Erb fuhr bis 2014 in Oberhallau (Bild von 2004) © Kaufmann

Das Rennen fand übrigens nicht ununterbrochen statt. Ab der zweiten Austragung 1924 wurden lange Zeit nur reine Motorradrennen veranstaltet. Erst 1965 wurde das Bergrennen Oberhallau für Automobile reaktiviert. Und ab 1979 wurde es alljährlich ausgetragen. Mit einer Ausnahme: 2020 musste das Rennen wegen der Pandemie abgesagt werden.

Wer mehr über die Geschichte des Bergrennens in Oberhallau erfahren und gleichzeitig spannende Rennaction erleben will, sollte sich am kommenden Wochenende ein Bild vor Ort machen. Bis zum nächsten «100-Jährigen» eines noch im Kalender fest verankerten Bergrennens muss man nämlich noch drei weitere Jahre bis 2026 warten: Dann ist das Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers an der Reihe.

Mehr zum Bergrennen Oberhallau gibt es auf der sehr informativen Internetseite www.bergrennen-oberhallau.ch

Resi 1972 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch schon über 50 Jahre alt: Oberhallau-Ergebnisse von 1972 © Eichenberger

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22.08.2023 Weekend-Report 23/2023
Emil Frey Racing Lausitz 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Emil Frey Racing feierte am Wochenende seinen ersten DTM-Sieg © Archiv EFR

Beim fünften DTM-Rennen des Jahres gab es gleich zwei Schweizer Erfolgsmeldungen: Neben Platz 2 von Ricardo Feller feierte Emil Frey Racing am Lausitzring seinen ersten Sieg in Europas populärster Tourenwagenserie.

Emil Frey Racing feierte am Wochenende auf dem Lausitzring seinen Premierensieg in der DTM. Das Team aus Safenwil startete mit dem Briten Jack Aitken von der Pole-Position und bestimmte von Anfang an das Tempo. Nach den Boxenstopps behauptete Aitken auf seinem Ferrari 296 GT3 souverän die Führungsposition und gab diese bis zum Überqueren der Ziellinie nicht mehr aus der Hand. Im zweiten Rennen war die Ferrari-Mannschaft nicht mehr ganz so erfolgreich, fuhr dank Aitken (7.) aber erneut in die Top 10.

«Wir wussten bereits von den Testfahrten und von den freien Trainings, dass unsere Pace gut war», sagt Jürg Flach, Technikchef von Emil Frey Racing. «Sicherlich weiss man vor dem eigentlich Rennen nie, wie stark die Konkurrenz ist, aber jetzt hier zu stehen mit dem ersten DTM Sieg in der Tasche ist einfach grossartig. Wir hatten bezüglich Konkurrenzfähigkeit bisher immer ein paar Probleme. Aber jetzt sind wir auf einem Niveau, wo wir auch um Podiumspositionen kämpfen können. Hoffentlich haben wir für den Rest der Saison das Glück auf unsere Seite und können weiter vorne mitfahren.»

Apropos Podiumspositionen: Audi-Werksfahrer Ricardo Feller rundete die feine Schweizer Leistung mit Platz 2 im Sonntagsrennen ab. Feller liegt in der Gesamtwertung nur 19 Punkte hinter Leader Bortolotti und hat damit weiter exzellente Titelchancen. «Der Kampf mit Mirko Bortolotti war unglaublich. Ich schaffte es mehrmals, im Infield näher an ihn heranzukommen, aber leider hatte ich auf den Geraden keine Chance. Ich hätte natürlich gerne gewonnen, aber Mirko hat einfach keinen Fehler gemacht. Die Gesamtwertung ist extrem eng, daher bin ich mit den Punkten für den zweiten Platz zufrieden.»

Mit dem dritten Podestplatz in Folge bei den Rookies und der Saisonbestleistung als Gesamtneunter hat Jasin Ferati den Aufwärtstrend im Porsche Carrera Cup auf dem Lausitzring bestätigt. Auch im zweiten Rennen ist der Winterthurer in die Punkte gefahren.

Ricardo Feller Lausitz 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricardo Feller freute sich in der Lausitz über Platz 2 © Audi

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21.08.2023 Kart-SM Levier: Von alten Säcken und engen Entscheidungen
Super Mini Tamm Allemann Palazzolo Ammann Philipp Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fast in allen Klassen geht es so eng zu wie bei den Super Minis © Eichenberger

Das Finale der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am 30. September in Wohlen wird definitiv ein Knüller. In allen fünf Kategorien sind die Entscheidungen noch offen. In vier von fünf Fällen beträgt das Polster des/der Führenden weniger als 17 Punkte!

Bei den Super Minis, den 8- bis 12-Jährigen, läuft beim grossen Showdown in Wohlen am 30. September alles auf einen Vierkampf zwischen Albert Tamm (206 Punkte), Dan Allemann (200), Dario Palazzolo (193) und Yven Ammann (183) hinaus. Wobei aufgrund der Meisterschaftssituation und den bisherigen Ergebnissen Tamm (5 Laufsiege) und Allemann (7) die besten Karten in den Händen halten. In Levier haben beide je 67 Punkte gemacht, wobei sich Tamm die Extrapunkte für die Pole-Position und die schnellste Rennrunde sicherte. Für Spirit-Fahrer Allemann lief das Qualifying für einmal gar nicht nach Wunsch. Ein defekter Kabelbaum bremste den Vorjahresmeister ein. «Ich habe versucht, mit dem Motor noch eine vernünftige Zeit zu fahren», sagt Allemann. «Mit der neuntschnellsten Zeit ist mir das einigermassen gelungen. Es hätte noch schlimmer kommen können.» Auch im ersten und zweiten Vorlauf lief der Motor nicht wie gewünscht. Dennoch wehrte Allemann die Angriffe von hinten erfolgreich ab und sicherte sich schliesslich mit optimaler Power den Sieg im Finale – eine halbe Sekunde vor Tamm und Palazzolo, der seine Meisterschaftsführung in Levier trotz viel Kampfgeist mit den Rängen 5, 4 und 3 einbüsste. Ein Ausrufezeichen setzte am vierten Rennwochenende neben Yven Ammann (Plätze 3, 3 und 4) auch Victoria Philipp. Die schnelle Aargauerin qualifizierte sich zum ersten Mal für die erste Startreihe und verpasste ein Top-3-Ergebnis im ersten Vorlauf um lediglich zwei Zehntelsekunden.

Bei den OK Junioren ist die Ausgangslage fürs Finale in Wohlen nicht ganz so eng wie bei den Minis. Dennoch hat es in Levier sieben Runden vor der Zielflagge nochmals eine überraschende Wendung gegeben. Leaderin und Vorjahresmeisterin Chiara Bättig aus dem Team KartBox.ch rollte in Führung liegend plötzlich aus. Die Ursache war schnell ausgemacht: «Motorschaden», meinte Bättig noch an Ort und Stelle. «Schade, ich hätte heute meinen zweiten ‹Grand Slam› holen können.» In der Meisterschaft beträgt ihr Vorsprung vor Wohlen trotz des Ausfalls noch 17 Zähler auf Arnaud Voutat. Nutzniesser des Bättig-Ausfalls im Finale war Alois Girardet, der Neffe des Streckenbesitzers. Weil er als Franzose keine SM-Punkte erhält, ging die volle Punktzahl im Finale an Spirit-Fahrer Louis Huter, der zum ersten Mal bei der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am Start gestanden hatte und demzufolge einen Einstand nach Mass feierte. Neben Huter stellten sich auch noch Spirit-Teamkollege Marlon Bayer und Neil Russell (KartBox.ch) auf das SM-Podest. Auf Platz 4 folgte in der SM-Wertung Julian Brupbacher. Der Rotschopf aus Payerne hatte die Ziellinie als Erster überquert, bekam aber (wie Voutat) wegen eines Spoilervergehens fünf Strafsekunden aufgebrummt. Eines steht jetzt schon fest: Beim Finale in Wohlen kann der Champion nur Bättig oder Voutat heissen.

OK Junior Baettig Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Motorschaden: Chiara Bättig musste ihr Kart abstellen © Eichenberger

Nicht so bei der X30 Challenge Switzerland. Da sind noch vier Fahrer im Rennen, wobei der Viertplatzierte Yan Rothen trotz eines erneut sehr starken Wochenendes (mit den Plätzen 2, 5 und 3) nur noch theoretische Chancen besitzt. Der Titel wird zwischen Samuel Ifrid (217 Punkte), Alessio Strollo (210) und Kilian Boss (191) vergeben. Der führende Ifrid (UBIQ Racing) hat in Levier etwas von seinem Polster eingebüsst und war mit den Plätzen 7, 6 und 4 in der hart umkämpften X30 natürlich nicht zufrieden. Anders Alessio Strollo (MH Racing). Der Berner hat zwar mit den Rängen 3, 2 und 2 auch das ganz grosse Los verpasst, «aber ich hatte halt auch immer die Meisterschaft im Hinterkopf», so Strollo. «Im Finale hätte ich, als ich kurz in Führung lag, vielleicht etwas mehr dagegenhalten können, aber dann wären Kilian (Boss) und ich wohl beide abgeflogen.» Stichwort Boss: Der Mirecourt-Grand-Slam-Sieger war auch in Levier mit drei Laufsiegen das Mass der Mann des Tages. Den zweiten «Grand Slam» in Folge verpasste der Amsoldinger um 93 Tausendstelsekunden. Aus dem Titelrennen ist Lyon Mathur (Innovate Competition). Dem OK-Senior-Meister von 2022 löste sich im Finale nach einem Rempler die Kette.

X30 Strollo Boss Rothen Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
X30-Podium mit Strollo, Boss und Rothen (v.l.n.r.) © Eichenberger

Um die Winzigkeit von acht Tausendstelsekunden verpasste Pascal von Allmen bei den OK Senioren einen «Grand Slam». Das störte den Routinier aber nicht ausserordentlich. Von Allemen durfte sich am späten Sonntagnachmittag über drei Laufsiege und die Meisterschaftsführung freuen. «Das war überfällig», meinte der Fahrer aus dem Team von Max Busslinger Motorsport erleichtert. Zusammen mit Patrick Näscher, der von Allmen in allen Läufen wie ein Schatten folgte, okkupierten damit zwei Routiniers die ersten beiden Plätze. «Wir alten Säcke haben es den Jungen gezeigt», freuten sich von Allmen und Näscher spitzbübisch. Die Jungen – damit sind Samuel Schär (UBIQ Racing) und Jérôme Huber (KartBox.ch) gemeint. Gemeinsam lagen sie vor Levier in Führung. Nun hat Schär einen Sechs- und Huber einen Zehn-Punkte-Rückstand. Verloren ist also noch gar nichts. Im Gegenteil: Das Rennen der OK Senioren in Wohlen wird zum absoluten Knüller! Näscher (MH Racing) dagegen braucht ein kleines Wunder. 50 Punkte auf einen von Allmen in Höchstform sind eine erhebliche Hypothek.

OK Senior Start Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start der Senioren mit von Allmen und Näscher vorne © Eichenberger

Mit dem grössten Vorsprung lebt nach wie vor Ethan Frigomosca in der KZ2. Der Schaltkart-Spezialist aus Locarno geht mit einem 47-Punkte-Polster ins Finale. Zum ersten Mal in dieser Saison blieb Frigomosca (Gerber Corse) in Levier jedoch sieglos. Dass die Entscheidung aus neutraler Sicht vertagt wurde, war vor allem Kevin Wälti (Meisterschaftszweiter) und Evan Vantaggiato (3.) zu verdanken. Wälti war nach einem glücklosen Wochenende in Mirecourt auf dieses Rennen von einem Leclerc-Chassis auf Swiss Hutless umgestiegen – mit Erfolg! Vor dem dritten Lauf in Levier durfte der Berner sogar noch auf einen «Grand Slam» hoffen. Dieser kam zwar nicht zustande, aber mit 67 Zählern war Wälti dennoch der erfolgreichste Schaltkart-Pilot. Gefolgt von Vantaggiato, der wie schon in Franciacorta das Finale gewann und in Levier 63 Punkte auf sein Konto schaufelte und 56 Punkte Rückstand auf Frigosmosca hat. «Ich muss im Qualifying noch zulegen», meinte der Jurassier. «Da bekomme ich die Reifen innerhalb der kurzen Zeit nicht ins richtige Fenster. Sonst bin ich mit meinem Wochenende sehr zufrieden.» Platz 3 ging an Thierry Mäder, der Frigomosca kurz vor Schluss noch vom Podium verdrängte. Gastfahrer Dominique Aegerter (KartBox.ch) belegte die Ränge 8,7 und 9. «Es hat Spass gemacht», meinte das Motorrad-Ass. «Um die letzte halbe Sekunde aufzuholen, müsste ich noch mehr trainieren.» Dass Aegerter im Finale mit einem Überholmanöver gegen MH-Racing-Pilot Simon Stoller dessen Meisterschaftschancen beeinträchtigte, war keine böse Absicht. «Tut mir leid», entschuldigte sich «Domi» nach dem Rennen, «wenn das so rübergekommen ist.»

Aber wie sagt man so schön: That’s racing!

Und so geht es weiter:
30. September, Wohlen

Im Swiss Histo Kart Cup, der in Levier den zweiten Saisonlauf ausgetragen hat, sicherte sich Hansueli Lehmann vor Fido Sommer und Thomas Glauser den Tagessieg.

KZ2 Frigomosca Vantaggiato Waelti Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die drei Titelaspiranten in der KZ2: Frigomosca, Vantaggiato und Wälti © Eichenberger

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21.08.2023 St. Ursanne – Les Rangiers: Spannendes Duell zwischen Steiner und Faustini
Steiner Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner ist neuer Gesamtleader in der Berg-SM © Cornevaux

Marcel Steiner und Robin Faustini haben sich beim Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers ein spannendes Duell um den Tagessieg in der SM geliefert. Der Sieg in der FIA European Hill Climb Championship ging erwartungsgemäss an Christian Merli.

Viel hat nicht gefehlt und Robin Faustini hätte bei der 78. Ausgabe des Bergrennens St. Ursanne – Les Rangiers Marcel Steiner vom SM-Thron gestossen. Letzterer war mit zwei fast identischen Laufzeiten am Ende aber doch einen Tick schneller und hat mit seinem Sieg im Jura (aufgrund der Abwesenheit des bisherigen Leaders Eric Berguerand) vorübergehend die Führung in der Schweizer Berg-Meisterschaft übernommen.

«Ich bin im Vergleich zum Vorjahr zwar eine Sekunde schneller gefahren», sagt LobArt-Pilot Steiner. «Und ich habe pro Lauf nur eine halbe Sekunde auf Merli verloren. Aber ich habe mir insgeheim etwas mehr erwartet. Kompliment an Robin. Er hat mich vom ersten Training an mit schnellen Zeiten über das ganze Wochenende gefordert. Ich musste mich strecken, dass es am Ende reicht. Und ich kam nicht ohne Probleme über die Runden. Im ersten Lauf habe ich unten bei der Garage die Leitschienen touchiert.»

Faustini war mit Platz 2 zufrieden. Aber auch bei ihm wäre noch mehr möglich gewesen. «Ich habe im ersten Lauf ebenfalls bei der Garage den fünften Gang nicht reingekriegt. Und in beiden Läufen fiel ausgangs Wald die Benzinpumpe aus. Das fühlte sich an, als wäre ich gegen eine Wand gefahren. Schade! Ich glaube, diese technischen Missgeschicke haben mich den Sieg gekostet.»

Hinter den beiden schnellsten Schweizern wurde Joël Volluz (wie Faustini auf einem Osella FA30 unterwegs) Dritter. Der Walliser kam nicht ganz an die Top-Zeiten von Steiner und Faustini heran, war mit seinem Abschneiden aber dennoch zufrieden. «Ich fuhr noch nie so schnell in Les Rangiers. Insofern bin ich mit meinem Wochenende zufrieden. Klar geht es irgendwie immer noch ein Bisschen schneller. Aber das war diesmal nicht möglich. Platz 3 hinter Steiner und Faustini ist aber dennoch ein sehr gutes Ergebnis.»

Burri IS Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bergpokal-Leader Burri gewann auch diesmal die IS bis 2000 cm3 © Cornevaux

Bei den Formelrennwagen bis Zweiliter-Hubraum war Joël Burgermeister mit klarem Abstand der Schnellste. Der Thurgauer unterbot mit einem ersten Lauf in 1:50,4 min den bisherigen Klassenrekord um sagenhafte 2,9 Sekunden. «Es ist vollbracht», freute sich Burgermeister nach der Hitzeschlacht. «Ein weiterer Sieg und ein neuer Rekord. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Schön wäre es gewesen, wenn ich im zweiten Durchgang die 1:50er-Marke noch geknackt hätte. Aber bei so hohen Temperaturen war das einfach nicht mehr möglich.» Platz 2 bei den «kleinen» Formelrennern ging an den zweifachen Les-Rangiers-Sieger Roland Bossy. Dritter wurde Ludovic Cholley.

Bei den Tourenwagen wurde E1-Pilot Roger Schnellmann seiner Favoritenrolle gerecht. Der Mitsubishi-Kutscher brauchte für die 5,18 Kilometer lange Strecke 2:01,0 min. Zweitschnellster Tourenwagenfahrer und damit schnellster Interswiss-Pilot war Bruno Sawatzki (Porsche 991.1 Cup) – Dritter wurde (mit einer Sekunde Rückstand auf Sawatzki) Markenkollege und Lokalmatador Frédéric Neff.

Zu den weiteren Klassensieger (mit mind. drei Teilnehmern) gehörten im Jura: Rallye-Ass Olivier Burri (Hyundai i20, R5), Stefan Schöpfer (Audi 50, IS bis 1400 cm3), Beat Oertig (Peugeot 106, IS bis 1600 cm3), Stephan Burri (VW Scirocco), der sich in der IS bis 2000 cm3 gegen Manuel Santonastaso (BMW 320) und Patrick Vallat (VW Golf GTI) durchsetzte, Martin Oliver Bürki (BMW E33, IS bis 3000 cm3), Dominic von Rotz (Audi A4 Quattro, IS bis 3500 cm3), Joël Werthmüller (Peugeot 106, E1 bis 1600 cm3), Sébastien Cocquoz (Opel Kadett GTE), der sich in der E1 bis 2000 cm3 gegen Reto Steiner (Ford Escort RS) und Fabien Houlman (Peugeot 205) behauptete, Benoît Farine (Honda CRX, E1 bis 2500 cm3), Jérôme Nicolet (Peugeot 308, E1 bis 3000 cm3), Bruno Ianniello (Lancia Delta S4, E1 bis 3500 cm3) sowie Joël Grand (Wolf Thunder GB08, E2 bis 1400 cm3). Der Sieg im Renault Classic Cup ging an Thomas Zürcher. Auf den weiteren Rängen folgen Philip Krebs und der Gesamtführende Michael Schläpfer.

Zuercher Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Zürcher war der schnellste Clio-Fahrer in Les Rangiers © Cornevaux

Der Sieg im FIA European Hill Climb Championship ging wie erwartet an Christian Merli. Der Südtiroler fuhr als Einziger 1:42er-Zeiten und feierte so nach 2022 seinen zweiten Gesamtsieg im Jura. In der Europameisterschaft ist Merli nach acht von zehn Rennen nach wie vor ungeschlagen. Den Streckenrekord aus dem Vorjahr von 1:39,201 min verpasste der Fahrer des Osella FA30 aus reglementarischen Gründen mit 30 Kilogramm Zusatzballast und 35 PS weniger klar. Die zweitschnellste Zeit in der EBM liess sich der Spanier Joseba Iraola Lanzagorta auf einem Nova NP01 notieren. Dritter wurde der Belgier Corentin Starck (ebenfalls auf Nova). Der Sieg bei den Tourenwagen (im EM-Klassement) ging – zum vierten Mal in diesem Jahr – an den Urner Ronnie Bratschi, der dieses Jahr mit tschechischer Lizenz fährt. Der Mitsubishi-Fahrer distanzierte die beiden Porsche-Piloten Nicolas Werver (F) und Luca Gaetani (I) in der Addition der beiden Läufe um mehr als drei Sekunden. Bester Schweizer EM-Starter war Jérôme Nicolet. Der Peugeot-Pilot sicherte sich souverän den Sieg bei den Tourenwagen in der Gruppe 4.

Mehr über das Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers erfahren Sie unter www.rangiers.ch

Und so geht es weiter:
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Merli Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christian Merli ist in der EM weiter ungeschlagen © Cornevaux

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18.08.2023 Regeländerung bei Ex-Aequo
Punktestand Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Beispiel Slalom-SM 2022: Fünf Fahrer hatten das Punktemaximum erreicht

Bei Punktegleichheit hat es in den vergangenen Jahren in der Schweizer Slalom-Meisterschaft und im Schweizer Berg-Pokal immer wieder Diskussionen gegeben. Die NSK hat das Reglement in diesem Punkt nun leicht abgeändert.

In den vergangen Jahren mussten bei der Vergabe des Meistertitels (im Slalom und Bergpokal) immer wieder die Ex-Aequo-Bestimmungen angewendet werden. Einer der Gründe dafür ist der Rückgang der Anzahl Rennen. In den meisten Fällen ist das erste Kriterium (Streichresultate) weggefallen, da die Konkurrenten häufig dieselben Streichresultate vorzuweisen hatten. Das zweite Kriterium (Anzahl geschlagene Teilnehmer) hat den Nachteil, dass Fahrer Gegner in ihrer Hubraumklassen anwerben/aufbieten – eine Praxis, welche seit Jahren gängig ist.

Das Komitee Meisterschaft hat deshalb den Vorschlag an die NSK gemacht, dass man als zweiten Beurteilungspunkt die Resultate der gesamthaft geschlagenen Gegner (Scratch) hinzuzieht und die geschlagenen Gegner in ihren Hubraumklassen als mögliche dritte Bestimmung festlegt. Massive Auswirkungen hat diese Regeländerung nicht. Piloten mit weniger Gegner in ihren Hubraumklassen werden so aber nicht mehr so extrem benachteiligt.

Die NSK hat den Vorschlag in ihrer letzten Sitzung gutgeheissen. Artikel 6 der Bestimmungen für den Bergpokal (Kapitel IV-B) sowie der Bestimmungen der Schweizer Slalom Meisterschaft (Kapitel IV-C) wurden wie folgt angepasst:

Erreichen Fahrer in der Schlussbewertung die gleiche Punktzahl, so entscheiden für die Rangordnung die Resultate der bisher noch nicht berücksichtigten Veranstaltungen, wobei zunächst das beste zusätzliche Resultat dieser Fahrer, dann das zweitbeste usw. beigezogen wird, bis sich erstmals eine Punktemehrheit ergibt. Genügt dies noch nicht, werden die besseren Klassierungen in der Gesamtwertung jeder einzelner bestrittenen Veranstaltung (Scratch Klassemente aller Gruppen zusammengefasst) als Entscheidungsgrundlage beigezogen. lm Falle einer erneuten Punktegleichheit wird die Gesamtzahl der Konkurrenten, die in den offiziellen Klassementen (nach Hubraumklassen gemäss Art. 3) aller für ihr Punktetotal zählenden Veranstaltungen hinter ihnen klassiert sind, berücksichtigt. Das zweite und dritte Ausschreibungskriterium ist nur für die ersten 10 Ränge des Schlussklassements anwendbar; ab dem 10. Rang werden alle Konkurrenten ex-aequo in alphabetischer Reihenfolge klassiert.

Die neue Regel tritt erstmals 2024 in Kraft.

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17.08.2023 Information Kollektivbewerber: Neues Datenschutzgesetz

Ab dem 1. September 2023 ist das neue Datenschutzgesetz in Kraft. Worum es dabei geht und was dies für Ihren Verein/Club/Team bedeutet, können Sie online auf der Swiss Olympic Academy mit einem E-Learning lernen. Nachdem Sie mittels E-Learning das theoretische Wissen erlangt haben, stehen in der Library auf derselben Website im Set „Datenschutzgesetz“ zudem verschiedene Mustervorlagen zur Verfügung, welche Ihnen die Arbeit und Umsetzung erleichterten.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen Auto Sport Schweiz gerne zur Verfügung.

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16.08.2023 Arosa ClassicCar mit einzigartigen Fahrzeugen und Persönlichkeiten
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Die Arosa ClassicCar findet schon zum 19. Mal statt © Eichenberger

In rund zwei Wochen startet die Arosa ClassicCar. Vom 31. August bis zum 3. September findet das internationale Bergrennen bereits zum 19. Mal statt. Das Interesse für eine Teilnahme erreichte neue Rekordwerte.

Was sich im letzten Jahr gezeigt hat, setzt sich in diesem Jahr fort: Die Faszination Arosa ClassicCar ist ungebrochen und das Interesse im Vorfeld enorm. Bis Nennschluss gingen beim Rennsekretariat über 220 Nennungen ein. Ein Rekordwert in der Geschichte der Arosa ClassicCar. Markus Markwalder, OK-Präsident, ordnet ein: «Die Anzahl der Nennungen und Attraktivität der Fahrzeuge sind überwältigend. Auch in diesem Jahr übersteigt das Interesse die Anzahl Startplätze und somit war die Jury bei der Auswahl besonders gefordert. Das Resultat ist ein Starterfeld mit äusserst attraktiven, teils sehr einzigartigen, Fahrzeugen und starken Fahrern und Fahrerinnen.»

In der Starterliste fallen einige bekannte Namen auf, wie beispielsweise der von Laura Kraihamer, Tiago Monteiro oder Fabio Scherer. Kraihamer, DTM-Rennfahrerin und Teil der IWC Racing-Familie, geht in der Kategorie Competition an den Start. Ebenfalls in der Kategorie Competition startet Tiago Monteiro, der ehemalige Formel-1-Pilot. Fabio Scherer, Rennpilot aus Engelberg, hat gerade im Juni die LMP2-Klasse des prestigeträchtigen 24-Stunden Rennens Le Mans gewonnen. Bei der Arosa ClassicCar startet Scherer in der Kategorie Sport Trophy. Als weitere Persönlichkeit vor Ort und Teil der Piloten der historischen Motorräder hat sich Giacomo Agostini ankündigt. Agostini, der ehemalige italienische Motorradrennfahrer, ist mit 15 Weltmeistertiteln und über 123 Grand-Prix-Siegen einer der erfolgreichsten Motorradrennfahrer überhaupt. Giacomo Agostini und die weiteren Piloten der historischen Motorräder absolvieren die Strecke im Rahmen von Demonstrationsläufen als Abschluss jedes Rennlaufs.

Die Verantwortlichen der Arosa ClassicCar setzen sich auch in diesem Jahr intensiv mit der Nachhaltigkeit auseinander. Der ganzheitliche Ansatz, also die Bestrebung ökonomische, ökologische und soziale Faktoren im Einklang zu bringen, ist ganzjährig Teil der Nachhaltigkeitsstrategie Arosa 2030. Im Rahmen des Projektes KlimDest «klimaneutrale Destination» lässt Arosa als Pilotdestination erstmals die CO2-Bilanz des Tourismus durch myclimate berechnen. Die Arosa ClassicCar übernimmt hierfür eine Pionierrolle und hat als erste Veranstaltung in Arosa ihre gesamten Emissionen berechnet. Wie bei bisherigen Austragungen sind Massnahmen wie die Badges aus Holz, Mehrwegbecher bei der Zuschauerverpflegung und ein überarbeitetes Abfallkonzept auch in diesem Jahr fixer Bestandteil der Veranstaltung. Zusätzlich engagiert sich die Arosa ClassicCar, den alternativen Kraftstoff P1 Racing an die Fahrer respektive Fahrerinnen zu bringen. Als Motorsportveranstaltung sieht sich der Veranstalter in der Pflicht, zukunftsweisend zu denken oder besser gesagt zu handeln und unterstützt somit neue Ansätze wie diesen synthetischen Treibstoff. Um den Mehrpreis abzufedern, kommt der Veranstalter mit einem Unterstützungsbeitrag pro Kanister jedem Interessenten entgegen und bietet zudem Hand bei der Bestellung und Lieferung.

Tribünentickets und VIP-Packages sind online erhältlich. Die Veranstalter empfehlen die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es verkehrt ein Shuttle-Bus zwischen Arosa und Langwies mit diversen Stopps an der Strecke sowie auch zwischen dem Bahnhof in Langwies und dem Startgelände. Die Strecke zwischen Langwies und Arosa ist während den Rennläufen für den Verkehr gesperrt. Zwischen den Rennläufen wird die Strecke für den Individualverkehr geöffnet. Die Streckenöffnungszeiten sowie weitere Informationen sind unter www.arosaclassiccar.ch ersichtlich.

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Auch Thomas Amweg ist in Arosa wieder am Start © Eichenberger

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16.08.2023 Vorschau Kart-SM Levier: Eine Entscheidung könnte fallen
Super Mini Palazzolo und Tamm Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ja, wo is'er denn? Das Super-Mini Duell Palazzolo gegen Tamm © Eichenberger

Am Wochenende werden beim vorletzten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Levier die ersten (Vor-)entscheidungen fallen. An Spannung mangelt es unter den 93 Teilnehmern und Teilnehmerinnen in den fünf Kategorien jedenfalls nicht.

Vor einem Jahr hat Dan Allemann in Levier mit drei Laufsiegen den Titel bei den Super Minis nach vier von fünf Rennen sichergestellt. Diesmal wird es keine vorzeitige Entscheidung bei den 8- bis 12-Jährigen geben. Das Feld liegt 2023 eng zusammen. Leader Dario Palazzolo vom Team Innovate Competition führt mit 148 Punkten vor Albert Tamm (139), Iven Ammann (134) und eben Allemann (133). Auch der Fünftplatzierte Marc Müller liegt mit 115 Punkten noch gut im Rennen. Für den vierten Meisterschaftslauf in Levier ist also alles noch offen. Dass Palazzolo führt, ist seiner Konstanz zu verdanken. In den neun bisherigen Läufen ist der junge Aargauer erst einmal in einem Vorlauf erfolgreich gewesen. Die restlichen Siege gehen auf das Konto von Allemann (5) und Tamm (3). Letzterer hat den Saisonauftakt in 7 Laghi verpasst, kann aber, wenn er an die Leistung von Mirecourt anknüpft, Palazzolo die Führung beim vierten Lauf streitig machen. Spannung ist bei den Jüngsten (22 Fahrer und Fahrerinnen sind am Start) auf jeden Fall garantiert.

Auch bei den OK Junioren mit 16 eingeschriebenen Piloten und Pilotinnen dürfte es in Levier noch zu keiner finalen Entscheidung kommen. Zwar hat sich Vorjahresmeisterin Chiara Bättig zuletzt in Mirecourt ihren ersten «Grand Slam» notieren lassen (Pole-Position, Siege in allen drei Läufen plus die schnellste Rennrunde). Der Vorsprung der Wettswilerin auf Rookie Arnaud Voutat vom Team Spirit Racing beträgt aber nur zwölf Punkte. Bereits eine ordentliche Hypothek haben die Verfolger Neil Russell (66 Punkte zurück), Shai Derungs (71) sowie Levi Arn (82). Sie können vor dem grossen Finale in Wohlen am 30. September eigentlich nur noch aufschliessen, wenn sich die beiden Führenden in Levier grobe Fehler leisten.

X30 Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch in Levier gibt's in der X30 wieder ein volles Feld © Eichenberger

Das imposanteste Feld bietet einmal mehr die X30 Challenge Switzerland. 28 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den vierten Lauf angemeldet. In der Kategorie mit Einheitsmotoren läuft alles auf einen Zweikampf zwischen Samuel Ifrid (UBIQ Racing) und Alessio Strollo (MH Racing) hinaus. Ifrid, der auf diese Saison hin neu zur Schweizer Meisterschaft gestossen ist, führt mit 176:153 Punkten. Dritter ist Spirit-Fahrer Kilian Boss (119 Punkte), der zuletzt in Mirecourt dank eines perfekten Wochenendes nochmals Hoffnung schöpfen darf. Für den Viertplatzierten Yan Rothen wird die Aufholjagd schon zu einer Herkulesaufgabe. 75 Zähler liegt der Westschweizer hinter Ifrid zurück. Ein Platz auf dem Podium scheint dennoch machbar. Auch Lyon Mathur (93 Zähler) hofft, dass er noch unter die Top 3 vorstossen kann. Ohne seine Disqualifikation in Mirecourt hätte der OK-Senior-Meister von 2022 sogar um den Titel fahren können.

Bei den OK Senioren beginnt in Levier (fast) alles wieder bei Null. Jérôme Huber (KartBox.ch) und Samuel Schär (UBIQ Racing) liegen mit je 168 Zählern Kopf an Kopf vorne. 17 Zähler dahinter lauert Routinier Pascal von Allmen auf Rang 3. Einen dominanten Fahrer kennt die Kategorie bisher nicht. Huber war mit einem «Grand Slam» beim Auftakt super in die Saison gestartet. In Franciacorta war es von Allmen, der trotz Ärger im Regen mit zwei Vorlaufsiegen die meisten Punkte mit nach Hause nahm. Und zuletzt in Mirecourt war es Schär, der mit einer vortrefflichen Leistung drei Start-Ziel-Siege feierte. Nicht abschreiben sollte man auch Leonardo Cesaretti (120 Punkte) und Patrick Näscher (114). Letzterer war vor einem Jahr in Levier mit drei Siegen der Mann des Tages. Ein ähnlicher Exploit könnte den Liechtensteiner nochmals ins Titelrennen zurückkatapultieren.

KZ2 Frigomosca Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Frigomosca hat bei den Schaltkarts den Titel im Visier © Eichenberger

Bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2,sind die Augen auf zwei Fahrer gerichtet. Allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Leader Ethan Frigomosca hat von allen Titelkandidaten die beste Ausgangslage. Der Tessiner im Team Gerber Corse könnte mit seinen 49 Punkten Vorsprung den Titel schon in Levier sicherstellen. Dafür müsste er seinen Vorsprung auf 76 Zähler ausbauen. Fährt er wie zuletzt in Mirecourt, als er seinen ersten «Grand Slam» nur um Haaresbreite verpasste, ist das durchaus denkbar. Doch die Konkurrenz wird ihm den Titel sicher nicht auf dem silbernen Tablett präsentieren. Paolo Castagnetti (49 Punkte zurück), Simon Stoller (56), Kevin Wälti (63), Kai Perner (68) und Evan Vantaggiato (70) werden alles unternehmen, damit die Titelentscheidung erst in Wohlen fällt. Ach ja, und dann ist da noch der zweite Fahrer, auf den man achten muss: Dominique Aegerter. Der zweimalige Supersport-Weltmeister, der dieses Jahr in der Superbike-Wm für Yamaha fährt, gibt für KartBox.ch einen Gaststart. Punkto Zielsetzung hält das Motorrad-Ass den Ball flach: «Ich hoffe, dass ich mich im Laufe des Wochenendes steigern und mich beim Team KartBox.ch und bei Teamchef Kurt Wenger mit einem guten Ergebnis für ihr Vertrauen in mich bedanken kann.»

Zum ersten Mal in diesem Jahr ist im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auch der Swiss Histo Kart Cup am Start. Acht Fahrer haben sich eingeschrieben. Gefahren wird mit Karts der Jahrgänge 1956-1999. Wobei die Platzierung im SHKC keine entscheidende Rolle spielt. Ziel ist es, gleichmässige Runden abzuspulen. Das gelang beim Saisonauftakt vor allem einem Fahrer: Steven Maring. Er führt die Meisterschaft, die in Wohlen am 30. September im Rahmen der SKM ihr Saisonfinale austrägt, an, wird in Levier aber nicht am Start sein. Punkto Meisterschaft ist also alles offen.

OK Senior Schaer Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Samuel Schär führt zusammen mit Huber bei den Senioren © Eichenberger

Zur Strecke: Der Rundkurs in Levier misst 1176 Meter. Zahlreiche Rechtskurven und ein leichtes Gefälle wechseln sich mit kurzen Geraden ab. Eine gute Überholmöglichkeit bietet sich am Ende der Start- und Zielgeraden sowie im Infield (Kurve 3).

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Levier www.savoiechrono.com

Zeitplan
Sonntag, 20. August 2023

08.00-09.05 Uhr, Offizielles Training
09.10-10.00 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.10-12.00 Uhr, Rennen 1
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-14.50 Uhr, Rennen 2
15.00-17.40 Uhr, Finalläufe
16.20 Uhr, Siegerehrung (Kategorie Super Mini)
ca. 18.15 Uhr, Siegerehrung (restliche Kategorien)

Als Coaches für das Young Drivers Projekt stehen in Levier der ehemalige Le-Mans-Sieger Neel Jani und GT3-Pilot Miklas Born im Einsatz.

KZ2 Aegerter Kart Box ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Motorrad-Ass Dominique Aegerter gibt in Levier einen Gaststart © KartBox.ch

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15.08.2023 Vorschau St. Ursanne – Les Rangiers: Steiner gegen die Osellas
Steiner Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner hat schon zwei Mal in Les Rangiers gewonnen © Kaufmann

Am Wochenende wird zum 78. Mal das Bergrennen St. Ursanne – Les Rangiers ausgetragen. Der Klassiker im Jura gilt neben der Schweizer Meisterschaft auch zum FIA European Hill Climb Championship.

Die Sommerpause ist vorbei! Am Wochenende startet die zweite Saisonhälfte der Schweizer Berg-Meisterschaft mit der 78. Ausgabe des Klassikers St. Ursanne – Les Rangiers. 114 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben sich für die Schweizer Meisterschaft angemeldet. Dazu gesellen sich 34 Fahrer, die sich für das FIA European Hill Climb Championship eingeschrieben haben. Zu denen gehört Christian Merli. Der vierfache Berg-Europameister hat im Vorjahr in seinem Osella FA30 einen neuen Streckenrekord aufgestellt und gilt auch für die diesjährige Ausgabe als haushoher Favorit. Der 2023 noch ungeschlagene EM-Leader in der Kategorie 2 (Rennwagen) kann unter günstigen Voraussetzungen in Les Rangiers sogar schon den Titel-Sack zumachen, wenn er seinen Vorsprung (bei noch zwei verbleibenden Rennen nach Les Rangiers) auf 50 Punkte ausbauen kann. In der Kategorie 1 der geschlossenen Fahrzeuge führt der Mazedonier Igor Stefanovski auf Hyundai i30 TCR. Auch er ist in Les Rangiers am Start.

Im Feld der EM-Teilnehmer sind auch fünf Schweizer eingeschrieben. Darunter Martin Bächler (VW Lupo), Alphonse Kilchenmann (Suzuki Swift), Jérôme Nicolet (Peugeot 308), Fabien Houlmann (Peugeot 205) sowie der zweifache Les-Rangiers-Sieger Roland Bossy (Dallara F3). Ebenfalls am Start: Ronnie Bratschi. Der Urner, bereits dreifacher Laufsieger in der Europameisterschaft 2023, fährt in diesem Jahr jedoch mit tschechischer Lizenz.

Merli myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
EM-Leader Christian Merli ist im Jura haushoher Favorit © myrally.ch

Zurück zur Schweizer Meisterschaft: Dort wird der Kampf um den Tagessieg möglicherweise etwas enger ausfallen als in der EM-Wertung. Zwar hat Marcel Steiner auf seinem LobArt-Honda/Helftec in Abwesenheit von SM-Leader Eric Berguerand die besten Siegchancen, doch die Konkurrenz, allen voran die beiden Osella-Fahrer Robin Faustini und Joël Volluz, sind in Schlagdistanz. Während man von Faustini gute Leistungen gewohnt ist, hat vor allem der schnelle Walliser in den letzten Rennen mächtig zugelegt. Im Vorjahr betrug der Rückstand Volluz’ auf Steiner noch fünf Sekunden pro Lauf. So viel wird Volluz diesmal bestimmt nicht verlieren…

«Ich freue mich sehr auf dieses Rennen», sagt Steiner. «Zwei Mal, 2010 und 2011, habe ich hier den Gesamtsieg errungen. Diesmal hat für mich aber die Schweizer Meisterschaft Priorität. Das heisst jedoch nicht, dass ich in der Gesamtwertung nicht auch ein gutes Ergebnis erzielen möchte. Ein Platz auf dem Podium, so wie letztes Jahr, als ich Dritter wurde, wäre schön. Mal schauen: Die Konkurrenz ist stark. Aber nichts ist unmöglich. Das hat man zuletzt beim Bergrennen in Osnabrück gesehen.

Bei den Formelrennwagen bis 2000 cm3gilt Joël Burgermeister als heissester Siegkandidat. Und das, obwohl sich der Thurgauer zuletzt beim Bergrennen in Osnabrück nicht ganz wohl fühlte. «Ich habe dort das Set-Up nicht so hingekriegt, wie ich es gerne gehabt hätte», sagt der Fahrer des silbernen Tatuus Formel 4. «Aber ich bin zuversichtlich für Les Rangiers. Im Vorjahr habe ich dort gegen Egli (der dieses Jahr fehlt, d. Red.) und Bossy gewonnen.»

Ein anderer Gegner von Burgermeister tritt in Les Rangiers in der hubraumschwächeren Klasse (bis 1400 cm3) an: Joël Grand. Der Walliser, der dieses Jahr mit Rennwagen der Marke Wolf antritt, steigt für Les Rangiers (und Les Paccots) auf das Modell «Thunder» um, das von einem 1,15-Liter-Motorrad-Motor angetrieben wird. «Ich habe mit dem Mistral F1 noch nicht so viel Erfahrung sammeln können», sagt Grand. «Deshalb habe ich mich entschieden, für Les Rangiers ein ‹kleineres Modell› zu nehmen.»

Burgermeister myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Burgermeister in seinem Tatuus Formel 4 © myrally.ch

Bei den Tourenwagen ist Roger Schnellmann auf seinem Mitsubishi Evo 8 Favorit (Kat. E1 plus 3500 cm3). Der Wangener hat bisher alle Rennen, an denen er teilgenommen hat, gewonnen. Weil Schnellmann aber auf das Rennen in Massongex verzichtet hat, liegt er in der Gesamtwertung nur auf Platz 2. Es führt Bruno Sawatzki im Porsche 991.1 Cup aus der hubraumstärksten Interswiss-Klasse. Ob Schnellmann diesen Rückstand noch aufholen kann? Eines von acht Ergebnissen wird am Ende der Saison gestrichen; insofern – ja. Aber Sawatzki hat zuletzt in Anzère nicht nur die 25 Punkte für den Klassensieg eingestrichen, er hat sich auch noch die zwei Extrapunkte für einen neuen Klassenrekord gesichert. Und das könnte am Ende des Jahres matchentscheidend sein.

Im Schweizer Berg-Pokal für Tourenwagen bis 2000 Kubikzentimeter ist Stephan Burri auf seinem VW Scirocco alleiniger Führender. Als Einziger hat Burri bisher bei allen vier bisherigen Rennen das Punktemaximum geholt. Auch Michael Schläpfer hat seinen Vorsprung zuletzt in Anzère ausbauen können. Vor Les Rangiers liegt der Appenzeller im Renault Classic Cup 27,5 Punkte vor Thomas Zürcher. «Ich freue mich auf das Rennen», sagt Schläpfer. «Les Rangiers ist eine coole Strecke. Mal schauen, was da geht. Ich fahre erst zum zweiten Mal dort.»

Bossy Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Roland Bossy hat in Les Rangiers auch schon gewonnen © Eichenberger

Zur Strecke: Die Strecke von St.Ursanne nach Les Rangiers misst 5,180 Kilometer. Die Höhendifferenz beträgt 350 Meter. Die durchschnittliche Steigung 6,8 Prozent. Der absolute Streckenrekord hält Christian Merli in 1:39,201 min (= 188,0 km/h). Er stammt aus dem Vorjahr. Rekordsieger beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers ist Simone Faggioli mit neun Gesamtsiegen – vor Fredy Amweg (7), Marcel Tarres (6), Lionel Régal (5) und Jo Siffert (4). Von den aktuell am Start stehenden Schweizer Piloten sind Marcel Steiner und Roland Bossy mit je zwei Siegen die erfolgreichsten Teilnehmer.

Die Trainingsläufe finden am Samstag, 19. August, ab 7.00 Uhr (1. Durchgang), ab 10.30 Uhr (2. Durchgang) und 15.00 Uhr (3. Durchgang) statt. Am Sonntag, 20. August, geht es ab 7.00 Uhr mit dem ersten Rennlauf los. Der zweite Heat erfolgt ab 13.00 Uhr. Die Zeiten der beiden Läufe werden addiert. Das Ticket kostet am Samstag 20.- Franken (oder Euro), am Sonntag 25.- Franken (oder Euro). Eine Weekend-Eintrittskarte gibt es für 30.- Franken (oder Euro). Unter 16 Jahren ist der Eintritt frei.

Mehr über das Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers erfahren Sie unter www.rangiers.ch

Termine Schweizer Berg-Meisterschaft 2023
10./11. Juni, Hemberg
17./18. Juni, La Roche – La Berra
8./9. Juli, Massongex
22/23. Juli, Ayent – Anzère
18.-20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
25.-27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots

Schlaepfer myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michael Schläpfer führt den Renault Classic Cup an © myrally.ch

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11.08.2023 «Nico Müller der Romandie» mit Dreifacherfolg
Ethan Ischer Most 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ethan Ischer (2. v.r.) räumte in Most im grossen Stil ab © Jenzer

Der ehemalige Kart-Pilot Ethan Ischer fährt in der Formel 4 CEZ von Sieg zu Sieg. In der italienischen Formel 4 wartet der Jenzer-Pilot noch auf den grossen Durchbruch.

In der hart umkämpften italienischen Formel 4 kommt Ethan Ischer nicht so richtig auf Touren. Nach fünf von sieben Rennen steht der Jenzer-Pilot immer noch ohne Punkte da. Sein bestes Ergebnis sind zwei 13. Ränge – und das in der zweiten Saison. «Ethan macht einen guten Job», sagt Teamchef Andreas Jenzer. «Natürlich haben wir sportlich auch etwas mehr erwartet. Aber man muss der Realität ins Auge schauen: Prema hat in Italien acht Autos am Start, Van Amersfoort und US Racing je sechs. Das macht 20 Autos. Und weil diese Teams, allen voran Prema, ein Vielfaches von dem testen, was wir testen, ist ein 15. Platz in einem Rennen ein gutes Ergebnis. Ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass Ethan seinen Weg finden und gehen wird. Und ich bin beeindruckt von seiner Art. Er erinnert mich an Nico Müller. Ja, er ist quasi der Nico Müller der Romandie!»

Ganz anders sieht es um Ischers Abschneiden in der FIA F4 CEZ (Central European Zone) aus. Dort liegt der ehemalige OK-Junior-Pilot bei noch zwei ausstehenden Rennen mit 158 Punkten auf dem zweiten Zwischenrang. Beim Rennen in Most (CZ) am vergangenen Wochenende hat Ischer nicht nur in der Qualifikation allen die Auspuffrohre gezeigt, der 16-Jährige aus Bavois (VD), der erst mit etwa 13 Jahren mit Kartfahren begann, entschied auch alle drei Läufe für sich und ist so bis auf zwölf Punkte an den Führenden René Francot aus den Niederlanden herangekommen.

Die beiden entscheidenden Rennen finden am 9./10. September in Brünn und am 7./8. Oktober auf dem Balaton Park (H) statt.

Überhaupt war das Wochenende aus Schweizer Sicht ein Erfolg. Das Team Jenzer Motorsport okkupierte in den Rennen 1 und 3 das komplette Podest. Im zweiten Lauf war es der Schweizer Michael Sauter, der ebenfalls von Jenzer protegiert wird, aber mit seinem eigenen Team Sauter Engineering antritt, der das «Jenzer-Podium» komplettierte.

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11.08.2023 autobau SKM 2023 – 4. Lauf in Levier (FRA): Letzte Chance sich einzuschreiben!
Flyer Daten News Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die vierte Veranstaltung der autobau SKM findet am 19./20. August 2023 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung erfolgt über www.go4race.ch.

Der Nennschluss für den nächsten Lauf ist diesen Sonntag, 13.08.2023 um 24.00 Uhr. Nutze die letzte Chance uns schreibe dich noch heute ein!

Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!

Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2023 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.

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10.08.2023 NSK erweitert Bestimmungen bei den Startnummern für 2023
Startnummern Syn Fuel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bisher fuhren Synfuel-Fahrer mit schwarzen Nummern (im Bild links Marcel Steiner); ab sofort ist auch Grün erlaubt (Bild rechts)

Wer mit Synfuel fährt, darf ab sofort mit einer grünen Startnummer an den Start gehen. Das hat die Nationale Sportkommission (NSK) in ihrer jüngsten Sitzung auf Antrag von TCR-Pilot Matthias Schläppi so beschlossen.

Synfuel ist sinnvoll. Seit dieser Saison setzen einige Schweizer Rennfahrer auf synthetisch hergestellten Treibstoff. Sei es in der Schweizer Slalom- oder in der Schweizer Berg-Meisterschaft – die dafür benötigten Mengen sind in beiden Fällen überschaubar. Und auch wenn Synfuel im Vergleich zu herkömmlichem Rennbenzin immer noch rund drei Mal so viel kostet, setzen Fahrer wie Marcel Steiner, Simon Wüthrich oder Martin Epp ein klares Zeichen: Es muss etwas unternommen werden, damit wir auch in Zukunft mit einem guten Gewissen Motorsport in der Schweiz betreiben können.

Das hat sich auch Matthias Schläppi gesagt. Der TCR-Pilot ist das jüngste Beispiel, das mit dem bis zu 85 Prozent C02-neutralen Sprit fährt. Schläppi war es auch, der nun einen Antrag an die NSK stellte, dass, wer Synfuel verwendet, dies mit einer grünen Startnummer kundtun darf. Die NSK hat den Antrag in ihrer Sitzung vom Mittwoch, 9. August 2023, behandelt und folgende Erweiterungen (fett) der NSK-Bestimmungen II-B für 2023 beschlossen:

Art. 3 Die einzelnen Ziffern der Startnummer müssen schwarz auf weissem Grund sein und eine klassische Form haben. Ausgeschnittene Nummern sind nicht zulässig. Bei Fahrzeugen, welche mit Synfuel-Treibstoff betankt sind (und nur diese), können die einzelnen Ziffern der Startnummer grün (RAL6024 Verkehrsgrün) auf weissem Grund sein und eine klassische Form haben.

Diese grünen Startnummern werden NICHT vom Veranstalter zur Verfügung gestellt, sondern müssen von den Piloten selber organisiert werden. Es liegt in der Pflicht der Piloten, die übrigen Startnummernvorgaben des unter den NSK-Bestimmungen II-B resp. die Vorschriften der Veranstalter (Platzierung, Schriftart, etc.) einzuhalten. Andere Ausnahmen in Bezug auf Startnummernfarben werden nicht genehmigt. Die Verwendung einer grünen Startnummer ist fakultativ. Voraussetzung ist, dass tatsächlich nur Fahrer und Fahrerinnen eine solche Nummer auf ihren Autos tragen, die auch tatsächlich Synfuel verwenden.

«Wir wollen mit dieser Erweiterung ein Zeichen setzen», sagt NSK-Präsident Andreas Michel. «Schliesslich sind auch wir davon überzeugt, dass wir den Einsatz von synthetisch hergestelltem Treibstoff weiter vorantreiben müssen. Dass wir den Reglementpunkt Art. 3 in den NSK-Bestimmungen II-B in diesem Fall erweitern, heisst aber nicht, dass wir für andere Teilnehmer und Teilnehmerinnen Tür und Tor öffnen. Nur weil einer ein oranges Auto fährt, darf er in Zukunft nicht mit einer orangen Startnummer an den Start gehen. Für alle, die kein Synfuel fahren gelten nach wie vor dieselben Bestimmungen wie bisher: schwarze Nummer auf weissem Grund.»

Schlaeppi gruene Startnummer myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
TCR-Pilot Schläppi fuhr schon in Anzère mit grüner Startnummer © myrally.ch

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09.08.2023 Marcel Steiner: Dran, aber (noch) nicht vorbei
Steiner myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner ist Leader Berguerand dicht auf den Fersen © myrally.ch

Der Showdown in der Schweizer Berg-Meisterschaft steht bevor: Auf dem Programm stehen ab 20. August vier Rennen innerhalb von fünf Wochen! Und der Zweikampf zwischen Eric Berguerand und Marcel Steiner wird immer enger.

Die Schweizer Berg-Meisterschaft geht in die entscheidende Phase. Innerhalb von nur einem Monat (zwischen dem 20. August und dem 17. September) wird die zweite Saisonhälfte ausgetragen. Oder anders formuliert: vier Rennen in fünf Wochen. Los geht es am 19./20. August mit dem Klassiker St.Ursanne – Les Rangiers. Der zur Europameisterschaft zählende Lauf lockt wie üblich alles an, was Rang und Namen hat. Nur einer fehlt (wie üblich): Eric Berguerand im Lola FA99. Der Führende im Gesamtklassement verzichtet seit seinem schweren Unfall von 2007 auf das schnellste Bergrennen im SM-Kalender. Damit rückt Marcel Steiner in die Rolle des Favoriten. Mit einem Sieg könnte der Oberdiessbacher die Führung in der Schweizer Meisterschaft vorübergehend übernehmen. Das allein reicht laut Steiner aber nicht, um den sechsten Berg-Titel ins Visier zu nehmen. «Ein Resultat wird am Ende der Saison gestrichen. Ich kann also nur mit dem Titel liebäugeln, wenn Eric bei einem der verbleibenden Rennen patzt und mal nur Dritter wird.»

Ob der Walliser ihm diesen Gefallen macht? Bei der Konstanz von Berguerand käme ein dritter Platz einer Überraschung gleich. Seit Oberhallau 2018 ist «Bergus» mindestens immer Zweiter geworden. Von den letzten 18 Rennen, an denen er teilgenommen hat, gewann er 16. Nur am Gurnigel 2019 (Sieger: Thomas Amweg) und in diesem Jahr in Hemberg (Sieger: Steiner) stand Berguerand nicht zuoberst auf dem Podium. Einen Hoffnungsschimmer gibt es für Steiner dennoch. Ganz so souverän wie 2022, als Berguerand alle Rennen, die er bestritten hat, in Rekordzeit gewann, ist er dieses Jahr nicht. In Hemberg und Massongex leistete er sich zwei Unfälle. Und in Anzère gewann er zwar, hatte aber einen kaputten Stossdämpfer. Ausserdem ist Steiner in diesem Jahr näher dran. In Massongex fehlten dem Fahrer des LobArt-Honda/Helftec in der Addition der beiden schnellsten Läufe 0,789, in Anzère gar nur 0,393 Sekunden.

Berguerand Hemberg Crash Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Berguerand hatte in diesem Jahr schon zwei Unfälle © Eichenberger

Das Zünglein an der Waage könnte die Konkurrenz sein. Allen voran die beiden Osella-Piloten Robin Faustini und Joël Volluz. Ersterer gehört seit seinem Fahrzeugwechsel konstant zu den Herausforderern von Berguerand und Steiner. Und Letzterer kommt immer besser in Fahrt. In Anzère war Volluz eine Sekunde pro Lauf langsamer als Steiner, beim Rennen in Osnabrück (D) waren es noch knapp sechs Zehntelsekunden.

Eines steht jetzt schon fest: Es bleibt spannend. Und das Niveau ist hoch. Das hat auch der Dreifacherfolg von Steiner, Volluz und Faustini beim Bergrennen in Osnabrück gezeigt. Die Schweizer Bergelite muss sich international nicht verstecken!

Das Restprogramm der Schweizer Berg-Meisterschaft 2023:
19./20. August, St.Ursanne – Les Rangiers
26./27. August, Oberhallau
9./10. September, Gurnigel
16./17. September, Les Paccots

Volluz myrally ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Volluz kommt im Osella immer besser in Fahrt © myrally.ch

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08.08.2023 Motorrad-Ass Dominique Aegerter fährt Kart-SM
Aegerter Dominique Vorschau Levier 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dominique Aegerter bestreitet in Levier die Kart-SM © KartBox.ch

Am 20. August findet in Levier (F) der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Am Start ist auch ein prominenter Motorradfahrer: der zweimalige Supersport-Weltmeister Dominique Aegerter.

Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht in ihre entscheidende Phase. Am 20. August findet in Levier der vierte von fünf Läufen statt. Mit am Start ist auch Motorrad-Ass Dominique Aegerter. Der zweimalige Supersport-Weltmeister geht für das Team KartBox.ch bei den Schaltkarts an den Start. Einen ersten Test hat der 32-jährige Aegerter bereits hinter sich. Allerdings regnete es, als «Domi» seine ersten Runden in Levier absolvierte. «Das ist natürlich nur ein Vorteil, wenn es am Renntag auch regnet», sagt Aegerter, der in diesem Jahr für Yamaha die Superbike-WM bestreitet. «Trocken kenne ich die Strecke nur mit dem Supermotard.»

Aegerters Gegner in Levier werden nicht Bautista, Rae oder Locatelli heissen. Stattdessen werden ihm Frigomosca, Castagnetti, Stoller & Co. das Leben schwer machen. «Ich kenne die Jungs, die dort fahren nicht», sagt Aegerter. «Aber ich freue mich auf diese Herausforderung. Ich hoffe, dass ich mich im Laufe des Wochenendes steigern und mich beim Team KartBox.ch und bei Teamchef Kurt Wenger mit einem guten Ergebnis für ihr Vertrauen in mich bedanken kann.»

Für Aegerter ist es nicht das erste Mal, dass er bei der Kart-SM einen Gaststart bestreitet. 2018 belegte er in Lignières im Finale den zehnten Schlussrang. Schon damals fuhr er für KartBox.ch.

Für Schaltkart-Piloten, die sich gerne wettkampfmässig mit Aegerter messen wollen, ist die Zeit noch nicht abgelaufen. Bis Sonntag, 13. August, 24 Uhr, kann man sich unter diesem Link für den vierten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft einschreiben.

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07.08.2023 Weekend-Report 22/2023
Osnabrueck 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Drei Schweizer auf dem Podium: Faustini, Steiner und Volluz © www.myrally.ch

Das erste August-Wochenende bot aus Schweizer Sicht wieder einmal Grund zum Jubeln. Vor allem beim Bergrennen Osnabrück. Da war das Podium gleich von drei Schweizern besetzt!

Ricardo Feller bleibt in der DTM der bestplatzierteste Fahrer, der bisher in jedem Rennen gepunktet hat. Auch am Nürburgring, bei Halbzeit der DTM 2023, ist der Aargauer in beiden Rennen als Vierter respektive Sechster in die Punkte gefahren. Damit liegt in der Meisterschaft mit 88 Zählern auf Rang 4 – 29 Punkte hinter dem Leader Thomas Preining. Ganz zufrieden war Feller mit dem Ergebnis in der Eifel nicht. Im zweiten Rennen, das Feller zum zweiten Mal in seiner DTM-Karriere von der Pole-Position aus in Angriff genommen hatte, konnte er anfangs zwar die Führung verteidigen, fiel dann aber im Regen mit nachlassenden Reifen zurück. Für Patric Niederhauser, dem zweiten DTM-Schweizer, endete das Wochenende mit einem neunten Rang im ersten Durchgang. Im zweiten Rennen schied der Berner aus.

Halbzeit hatte am Nürburgring auch der Porsche Carrera Cup. Und dort gab es aus Schweizer Sicht auch eine Erfolgsmeldung. Jasin Ferati aus dem Team Fach Auto Tech sicherte sich im ersten Rennen seinen ersten Sieg in der Rookie-Wertung. «Ich stehe zum ersten Mal auf dem Rookie-Podium, und dann gleich ganz oben – daran könnte ich mich gewöhnen», strahlte der gerade 20 Jahre alt gewordene Schweizer.

Ferati Nuerburgring 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ferati mit der Rookie-Trophäe und Teamchef Alexander Fach © Archiv Fach

Ein reines Schweizer Podium gab es bei der 55. Ausgabe des Bergrennens Osnabrück. Sieger Marcel Steiner (LobArt-Honda/Helftec) legte den Grundstein zum Gesamtsieg mit einem ersten schnellen Lauf in 52,073 sec. Im zweiten reichte ihm eine 52,608 sec, um im Gesamtscore ganz oben zu stehen. Zweiter wurde Joël Volluz im Osella FA30 (1,1 Sekunden hinter Steiner). Platz 3 ging an Markenkollege Robin Faustini, der vor Wochenfrist das Bergrennen Hauenstein in neuer Rekordzeit gewann, und auf Volluz in der Addition beider Läufe 1,1 Sekunden verlor.

Auf den siebten Gesamtplatz schaffte es Joël Burgermeister in seinem Tatuus Formel 4. Der Thurgauer war mit seinem ersten Rennlauf nicht zufrieden und musste sich in seiner Klasse (E2-SS bis 2000 cm3) dem Italiener Federico Liber, der wie Joël Grand einen Wolf Mistral GB08 pilotiert, geschlagen geben. Ebenfalls am Start waren Martin Bürki auf dem Ex-Beiner-BMW, Kyrill Graf (BMW M3) und Victor Darbellay (Tatuus Formel Renault).

Feller Nuerbrugring 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
DTM-Pilot Feller mit der Trophäe für die Pole-Position © ADAC

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04.08.2023 Rudi Oberhofer: ein Vorarlberger mit Ambitionen
Rudi Oberhofer Cockpit Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rudi Oberhofer im Cockpit seines VW Golf Baujahr 1983 © Archiv Oberhofer

Fünf Fahrer haben in der abgelaufenen Schweizer Slalom-Meisterschaft das Punktemaximum von 100 Zählern geholt. Auf Rang 6 landete – nahezu still und heimlich – Rudi Oberhofer in seinem VW Golf Baujahr 1983.

Rudi Oberhofer ist seit 2011 fester Bestandteil der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Mit seinem 220 PS starken, gelben VW Golf Baujahr 1983 fährt er in der Kategorie Interswiss bis 1600 cm3. Und das in diesem Jahr sehr erfolgreich. Der gebürtige Vorarlberger, wohnhaft in Höchst bei St. Margrethen, leistete sich in diesem Jahr spannende Zweikämpfe – vor allem mit Jannis Jeremias und Christophe Oulevay. Bei den Slaloms in Bière, Frauenfeld und Bure hatte Oberhofer jeweils die Nase vorn. In Ambri fehlten ihm am ersten Tag 0,4, am zweiten Tag 0,9 Sekunden auf den Klassensieg. In Chamblon war die Sache nach dem ersten Lauf geritzt. An die 3:20,7 min von Oulevay kam Oberhofer nicht mehr heran.

Die beste Slalom-Klassierung Oberhofers hat seine Gründe. Und sie hat nicht nur mit Erfahrung zu tun. Oberhofer hat während der Corona-Pandemie seinen Golf rundumerneuert. «Ich habe jetzt eine neue, leichtere Karosserie», sagt der 55-Jährige, der seit 1992 Motorsport betreibt. «Ausserdem haben wir die Fahrgastzelle sicherer gemacht.»

Die Paradedisziplin Oberhofers ist der Slalom. Damit hat auch alles begonnen. Rudi fuhr aber auch auf der Rundstrecke und am Berg – u.a. im deutschen KW Berg-Cup. Aber die Slaloms in der Schweiz bereiten ihm die grösste Freude. «Wir sind eine tolle Truppe, es macht Spass und die Kosten sind überschaubar», sagt der Garagist aus dem Rheintal. Allein aus Spass an der Sache ist Oberhofer aber nicht dabei. «Natürlich will ich auch gewinnen», sagt der Fahrer aus dem Rennclub Untertoggenburg.

In der internen IS-Wertung liegt Oberhofer auf Rang 2 hinter VW-Markenkollege Stephan Burri. Um diesen zweiten Platz zu behaupten, fuhr respektive fährt Oberhofer auch die Bergrennen von Anzère, Oberhallau und Gurnigel. Ein zweiter Platz am Ende des Jahres wäre ein grossartiger Erfolg für ihn (nach Rang 9 im Vorjahr). Und wer weiss: Wenn seine Kurve weiter nach oben zeigt und er pro Rennen im Schnitt weiterhin genug Gegner hat, dann könnte er mit einer makellosen Leistung 2024 sogar um den Schweizer Slalom-Titel fahren. Die Weichen dafür sind gestellt.

Rudi Oberhofer Chamblon 2023 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Oberhofer beim Slalom-Finale 2023 in Chamblon © Eichenberger

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02.08.2023 FIA Motorsport Games 2024: Zehn neue Disziplinen
Medails SRO Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Im Oktober 2024 geht es bei den Motorsport Games wieder um Medaillen © SRO

Im Herbst 2024 finden in Valencia (E) die FIA Motorsport Games statt. Die dritte Ausgabe soll noch grösser werden. Statt 16 stehen 26 Disziplinen am Start. Wir stellen sie Ihnen vor.

Citius, altius, fortius – schneller, höher, stärker – ist das Motto der Olympischen Spiele. Und wie es scheint, soll es auch für die FIA Motorsport Games gelten. Diese finden nächsten Herbst vom 23.-27. Oktober im spanischen Valencia statt. Alle Disziplinen, die bereits 2022 in Marseille resp. Le Castellet am Start gestanden haben, sind auch in Valencia wieder dabei. Dazu kommen zehn (!) neue Disziplinen.

Unter anderem die Kategorie Karting Mini. Sie richtet sich an Fahrer und Fahrerinnen im Alter zwischen acht und elf Jahren und könnte für so manchen «Super Mini» aus der Schweizer Meisterschaft interessant sein. Die meisten neuen Disziplinen gibt es bei der Rallye. Rally2, Rally4 und Historische Rallye wurden jeweils in drei Wettbewerbe aufgeteilt – einen für Schotter-Spezialisten, einen für Asphalt-Spezialisten und einen, der beide Beläge umfasst, für Allrounder, die nicht weniger als neun Möglichkeiten haben, Medaillen zu gewinnen. Die neue Rallye-All-Stars-Kategorie steht Fahrern offen, die auf der FIA-Prioritätenliste stehen und derzeit nicht für Rally2 oder Rally4 startberechtigt sind.

Team Suisse Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Schweizer Team bei der letzten Austragung in Le Castellet © Eichenberger

Auch im Offroad-Bereich gibt’s Änderungen. Cross Car Junior und Senior kehren ebenso zurück wie die neue Kategorie Cross Car Eco, die die bestehenden Elektro-Wettbewerbe im Auto-Slalom und Karting-Slalom ergänzt. Spannend könnte es auch für E-Sportler werden. Neben der Esports-GT-Kategorie, die 2022 durch Thomas Schmid vertreten war, wird es auch eine Esports-Rallye geben.

Über weitere neue Kategorien wird noch nachgedacht. Wer Interesse hat, kann sich bei Auto Sport Schweiz unter der E-Mail eichenberger@motorsport.ch melden. Die offiziellen Anmeldungen für die FIA Motorsport Games 2024 werden laut FIA Anfang nächsten Jahres geöffnet werden. Auto Sport Schweiz wird Sie auf dem Laufenden halten.

FIA Motorsport Games 2024: Vorläufige Liste der Kategorien
Rundstreckenrennen
1: GT
2: GT-Sprint
3: Formel 4
4: Tourenwagen
5: Driften

Esport
6: Esports GT
7: Esport-Rallye NEU

Rallye
8: Rallye2
9: Rally2 Schotter NEU
10: Rally2 Asphalt NEU
11: Rallye4
12: Rallye4 Schotter NEU
13: Rally4 Asphalt NEU
14: Rallye-All-Stars NEU
15: Historische Rallye
16: Historische Rallye Schotter NEU
17: Historische Rallye Asphalt NEU

Offroad
18: Offroad Junior
19: Offroad Senior
20: Offroad Eco NEU

Kartsport
21: Karting Sprint Jr
22: Karting Sprint Senior
23: Karting Ausdauer
24: Karting Mini NEU

Elektro
25: Auto-Slalom
26: Karting Slalom

Circuit Ricardo Tormo Foto Aerea Noviembre 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Spiele 2024 finden in Valencia rund um den Circuit Ricardo Tormo statt © Comunitat Valenciana

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31.07.2023 Weekend-Report 21/2023
Marciello Nuerburgring 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Raffaele Marciello war wieder einmal der Schnellste © Archiv Marciello

Aus Schweizer Sicht gab es am Wochenende vor allem am Nürburgring viel Grund zum Jubeln. Im Rahmen des Formel-1-Rennens in Spa-Francorchamps erklang sogar die Schweizer Hymne.

Der Nürburgring war am Wochenende ein gutes Pflaster für Schweizer Rennfahrer. Beim vierten Lauf des Endurance Cup der GT World Challenge feierte Raffaele Marciello mit seinen beiden Teamkollegen Jules Gounon und Timur Boguslavskiy einen nie gefährdeten Sieg. Der Mercedes mit der #88 führte das Rennen vom Start bis zur Ziellinie, wobei sie die Führung nur während der Tankstopps abgaben. Auf dem Podium war Marciello nicht der einzige Schweizer. Ricardo Feller sicherte sich als bester Audi-Pilot Rang 3 – mit zwölf Sekunden Vorsprung auf Markenkollege Patric Niederhauser. Ein absolutes Spitzenergebnis erzielte auch Mercedes-Fahrer Miklas Born. Der Basler landete mit seinen beiden Stallgefährten David Schumacher und Marius Zug sensationell auf dem sechsten Gesamtrang und sicherte sich so den Klassensieg im Gold Cup – vor Rolf Ineichen auf Lamborghini Huracan. Auch Alex Fontana, Niki Leutwiler und Ivan Jacoma hatten allen Grund zum Jubeln. Mit dem zweiten Klassenrang sicherte sich das Trio vorzeitig den Titel in der Pro-AM-Kategorie. «Ich hatte zwei, drei Runden lang kein ABS mehr und befand mich mehr neben als auf der Piste», sagt Fontana. «Aber wir haben diese kritische Phase überstanden und uns danach wieder aufs Podium gekämpft.»

Schuring Fach Auto Tech Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sensationell! Fach Auto Tech gewann auch in Spa das Supercup-Rennen © Porsche

Auch in Spa gab es einen Schweizer Sieg zu bejubeln. Mit einem Start-Ziel-Triumph auf dem Formel-1-Kurs bescherte der Niederländer Morris Schuring dem Team Fach Auto Tech den zweiten Sieg des Jahres. Der 18 Jahre alte Schuring krönte sich gleichzeitig zum jüngsten Sieger in der 31 Saisons umfassenden Geschichte des Porsche Supercup.

Auch in der Formel 3 erklang die Schweizer Hymne. Das Team Jenzer Motorsport aus Lyss sicherte sich das beste Saisonergebnis: Sieg für den Briten Taylor Barnard. Dritter wurde der gebürtige Russe Nikita Bedrin vor dem Mexikaner Alejandro Garcia.

Auch Léna Bühler stand am Wochenende zwei Mal auf dem Podium. Beim sechsten Lauf der F1 Academy fuhr die Waadtländerin zwei Mal auf Rang 2. In der Gesamtwertung liegt Bühler vor dem Finale in Austin im Rahmen der Formel 1 am 21./22. Oktober auf dem zweiten Zwischenrang. Der Rückstand auf die Führende Marta Garcia beträgt 50 Punkte.

Für Sébastien Buemi endete die Saison in der Formel E versöhnlich. Der ehemalige Formel-1-Pilot fuhr zum ersten Mal seit drei Jahren wieder aufs Podium (Dritter in London). Damit beendete Buemi die Saison auf Rang 6. Was noch mehr zählt: Buemi und sein Teamkollege, der Neuseeländer Nick Cassidy, sicherten dem Team Envision Racing die Team-Meisterschaft. Nico Müller wurde im Schlussklassement 19., Edoardo Mortara 14.

Gute Chancen auf seinen zweiten internationalen Kart-Titel hat Tiziano Kuzhnini. Der 13-jährige Luzerner sicherte sich beim vorletzten Lauf der IAME Series Italy in Lonato einen weiteren Finalsieg und liegt vor dem letzten Rennen am 9./10. September (ebenfalls in Lonato) mit 17 Punkten Vorsprung in Führung.

Der für die Schweiz bei der FIA Academy angetretene Karel Staut beendete die Saison auf Rang 15 mit 28 Punkten. Beim Finale in Cremona befand sich Staut sensationell auf Podestkurs, als er von einem Gegner «abgeschossen» wurde.

Kuznini Lonato 2023 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kuzhnini (Zweiter von rechts) liegt in der IAME Series Italy auf Titelkurs

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