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21.12.2020 Ultimate Cup Series – eine preiswerte Alternative
Lachenauer Konstantin 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bereit für das nächste Level: Konstantin Lachenauer

Seit zwei Jahren gibt es mit der Ultimate Cup Series eine alternative Plattform für Rundstreckenfahrer. Einige junge Schweizer Formelpiloten haben dort in dieser Saison richtig abgeräumt.

Die Ultimate Cup Series hat 2020 wegen Corona ebenfalls kürzer treten müssen. Von den sieben geplanten Events konnten aber immerhin vier abgehalten werden. Allesamt in Frankreich – auf Strecken wie Dijon, Magny Cours (2x) und Le Castellet.

Gefahren wird beim Ultimate Cup in sechs verschiedenen Kategorien: Prototypen LMP (die meisten vom Typ Ligier JSP3), Prototypen CN (Norma M20), GT Endurance, GT Sprint, Formel 3 und Formel Renault. In den Formelklassen waren die Schweizer einsame Spitze. Konstantin Lachenauer (17) aus Saanen, der für das französische Graff Racing Team fährt, sicherte sich neun von zwölf möglichen Laufsiegen und gewann souverän den Titel in der Formel 3. «Ich habe viel dazugelernt», sagt Lachenauer. «Und ich bin bereit für das nächste Level und offen für Vorschläge. Ich hoffe, dass ich mit meinen Leistungen auf den Radar anderer Teamchefs in anderen Meisterschaften gekommen bin.»

Auch in der Formel Renault machten zwei Schweizer den Titel unter sich aus: David Kullmann und Loris Kyburz. Die beiden Romands lieferten sich im Team Sports-Promotion von Christophe Hurni bis zum Finale ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide kamen in der Endabrechnung auf 293 Punkte. Der Titel ging an Kyburz, weil er bei den Siegen die Nase mit 4:2 gegenüber Kullmann vorne hatte. «Ich bin sehr stolz darauf, wie sich die beiden entwickelt haben», sagt Hurni, der beim Finale auf einen Start in der Gentlemen-Klasse (ab 40 J.) verzichtete, um den beiden Nachwuchsfahrern zur Seite zu stehen. «Und ich muss beiden ein Kränzchen winden: Sie haben sich im Finale sehr fair verhalten.»

Die Serie mit Sitz in Fribourg hat aber nicht nur in den Formelklassen Schweizer Rennfahrer angelockt. Auch in den anderen Kategorien findet man unter zahlreichen Franzosen auch immer wieder ein paar Eidgenossen. So zum Beispiel auch Julian Wagg aus Epalinges, der dieses Jahr die Prototypenklasse gewann. Oder Karen Gaillard, die beim Finale in Le Castellet für das Team Vortex SAS in der GT-Endurance-Klasse Platz 6 nach Hause fuhr.

Für Hurni bietet die Ultimate Cup Series nahezu alles, was eine Rundstreckenmeisterschaft ausmacht. «Unsere Fahrer sind an vier Wochenenden für weniger als 100'000 CHF gefahren», sagt Hurni. «Und das jeweils drei Rennen pro Wochenende. Für mich ist das eine preiswerte Alternative, wenn man bedenkt, wieviel heutzutage eine Formel-4-Saison in Spanien oder Italien kostet.»

Die Ultimate Cup Series ist im Ursprung eine französische Rennorganisation. All ihre verschiedenen Disziplinen sind über Auto Sport Schweiz in den Kalender eingeschrieben. Wobei ASS in diesem Fall als sogenannter «Parent-ASN» fungiert. Der Cup ist also eine normale internationale Rennserie, welche nichts mit einer Schweizer Meisterschaft zu tun hat und auch keinen solchen oder ähnlichen Status besitzt. Die echte und letzte Rundstrecken-SM wurde 2010 ausgetragen (Formelwagen). Die Rundstrecken-SM für Tourenwagen wurde bereits ein Jahr zuvor, 2009, eingestellt.

Hurni Christophe 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Loris Kyburz, Bibendum und David Kullmann (v.l.n.r.)

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18.12.2020 Scherer, Jani, Müller & Co. machen Nägel mit Köpfen
Fabio Scherer 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabio Scherer fährt 2021 im Rahmen der WEC in der LMP2

Die Schweiz wird auch 2021 international gut vertreten sein. Zahlreiche Verträge für die nächste Saison sind bereits unterzeichnet. Überraschend: Der Wechsel von Fabio Scherer von der DTM zur WEC.

Fabio Scherer hat 2020 erst im letzten Saisondrittel auf sich aufmerksam machen können. Mit guten Ergebnissen bei der Doppelveranstaltung in Zolder bewies der gebürtige Luzerner, dass er DTM-Format hat. Doch mit dem Umbruch in Europas beliebtester Tourenwagenserie hat bei Scherer auch ein Umdenken, was seine künftige Karriereplanung betrifft, stattgefunden. 2021 setzt er deshalb auf die LMP2 im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft WEC, und nicht mehr auf die DTM.

«Ich habe mir diesen Schritt lange überlegt», sagt Scherer. «Aber ich bin glücklich, dass ich diesen Wechsel vollzogen habe.» Scherer wird für das Team United Autosports antreten, dass in der abgelaufenen Saison das Triple geschafft hat: LMP2-Klassensieg in Le Mans, LMP2-Titel in der WEC und LMP2-Titel in der ELMS. «Mit den amtierenden Champions und Le-Mans-Klassensiegern Felipe Albuquerque und Philip Hanson in einem Team zusammenzuarbeiten, ist eine grossartige Gelegenheit und ein weiterer grosser Schritt in meiner Karriere. Ich zähle schon die Tage bis zum Saisonauftakt Anfang März in Sebring. Es kommt mir vor, als wäre Weihnachten für mich dieses Jahr eine Woche früher!»

Das Saisonhighlight für Scherer werden die 24h von Le Mans sein. Dort wird auch Neel Jani am Start stehen. Der Seeländer wird als Porsche-Werksfahrer einen 911 RSR in der GTLM-Klasse pilotieren. Erste Erfahrungen hat der Le-Mans-Sieger von 2016 bereits gemacht. Mitte November bekam er beim 12h-Rennen in Sebring (Platz 2 hinter dem Schwesterauto) einen Vorgeschmack. Für Jani und Scherer geht die Saison Anfang März in Sebring los.

Jani Neel Porsche RSR Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani fährt einen Porsche 911 RSR in der WEC

Unterschrieben ist auch Nico Müllers Vertrag für die Formel E. Der Berner wird erwartungsgemäss ein zweites Jahr beim US-amerikanischen Team Dragon fahren. Das erste Jahr verlief für Müller mit null Punkten aus elf Rennen ernüchternd. «Ich bin aber zuversichtlich, dass wir in unserer zweiten gemeinsamen Saison die gemachten Erfahrungen in positive Ergebnisse umsetzen können.» Die Saison (erstmals mit WM-Status) beginnt für Müller am 16./17. Januar 2021 mit zwei Rennen in Santiago de Chile, vorausgesetzt die Corona-Pandemie funkt nicht dazwischen. Ebenfalls fix in der Formel E am Start: Sébastien Buemi (eDams Nissan) und Edoardo Mortara (Venturi).

Noch unsicher ist die Zukunft Müllers in der DTM. Sein bisheriger Arbeitgeber ABT-Sportsline hat die Teilnahme an der DTM 2021 bestätigt, aber noch keine Fahrer genannt. Müllers Aktien dürften aber sehr gut stehen. 2019 und 2020 wurde er jeweils Vizemeister. Ein kleines Problem könnte es allerdings geben: Das Finale der Formel E mit dem Doubleheader in London fällt mit dem DTM-Wochenende in der Lausitz zusammen (24./25. Juli). Weitere Terminkollisionen soll es jedoch nicht geben.

Mueller Nico Dragon 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Für Nico Müller geht die Saison Mitte Januar mit der Formel E los

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16.12.2020 autobau weiter Partner der Schweizer Kart Meisterschaft
Autobau 2019 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die autobau Erlebniswelt ist auch 2021 Hauptsponsor der Kart-SM

Erfreuliche Nachrichten kurz vor Weihnachten: Die autobau Erlebniswelt in Romanshorn verlängert die Partnerschaft mit Auto Sport Schweiz (ASS) und wird somit auch 2021 Namensgeber der autobau Schweizer Kart Meisterschaft sein.

Seit 2012 ist Fredy Lienhard zuerst mit dem Brand LO (Lista Office) und seit 2016 mit seiner imposanten «autobau Erlebniswelt» in Romanshorn, gemeinsam mit Sohn Fredy Alexander Hauptsponsor der Schweizer KartMeisterschaft. Diese Partnerschaft geht nun 2021 in die zehnte Saison.

«Wir sind sehr stolz auf diese Partnerschaft», sagt Paul Gutjahr, Präsident von Auto Sport Schweiz. «In Zeiten wie diesen ist es auch ein klares Signal, dass wir auch 2021 bestrebt sind, eine hochkarätige autobau Schweizer Kart Meisterschaft auszutragen. Auto Sport Schweiz möchte sich an dieser Stelle herzlich bei Vater und Sohn Lienhard bedanken.»

Auch Lienhard, der erst kürzlich von ASS mit dem Auto Sport Award ausgezeichnet wurde, freut sich ebenfalls über die Fortsetzung der Zusammenarbeit. «Die Nachwuchsförderung war mir schon immer sehr wichtig. Dass wir mit der autobau Schweizer KartMeisterschaft bereits ins zehnte Jahr gehen, freut mich natürlich ganz besonders.»

Teil der Zusammenarbeit mit der autobau Erlebniswelt ist auch das Visiersponsoring. Zu welchen Konditionen eingeschriebene Fahrer davon profitieren können, wird Auto Sport Schweiz zu gegebener Zeit kommunizieren.

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15.12.2020 Das neue Magazin ist da!
Titelbild 04 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das neue Magazin von Auto Sport Schweiz mit Nico Müller auf dem Cover

Rechtzeitig zu Weihnachten erscheint das neue Magazin von Auto Sport Schweiz. Wir wünschen viel Spass bei der Lektüre und schon jetzt frohe Festtage!

Die im September vorgesehene Ausgabe 3 mussten wir wegen COVID-19 streichen. Nun sind wir zurück – mit Magazin «Nummer 4/2020» von Auto Sport Schweiz.

Klar, dass Corona auch in dieser Ausgabe nochmals thematisiert wird. Doch es gab zum Glück ja auch noch etwas Rennaction. Der Rückblick auf das internationale Renngeschehen ist deshalb ebenso Teil des Magazins wie ein Blick zurück auf eine ultraspannende Schweizer Kart-Saison.

Nicht zu vergessen: Unsere Rubriken «Was macht eigentlich?» und «One to watch». Und dann haben wir am Genfersee noch einen Mann getroffen, der mehr Autos besitzt als der Sultan von Brunei.

Aber lassen Sie sich selber überraschen. Wir wünschen wir Ihnen viel Spass bei der Lektüre, bleiben Sie gesund und geniessen Sie die Festtage!

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11.12.2020 autobau SKM 2021: Der Kalender ist definitiv

Die provisorischen Daten für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 wurden bestätigt und der Kalender ist definitiv. Im nachfolgenden Dokument sehen Sie den Kalender sowie weitere Informationen zur neuen Saison.

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10.12.2020 Yoan Loeffler: «Man muss es erlebt haben, um es zu verstehen!»
Loeffler Yoan 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Yoann Loeffler erfüllte sich den Traum, eines WM-Starts

Yoan Loeffler (23) aus Bex (VD) hat sich einen Traum erfüllt: Einmal im Leben einen Rallye-WM-Lauf zu bestreiten. Das «Dumme» daran: Es hat so viel Spass gemacht, dass es wohl kaum bei diesem einen Start bleiben wird…

Wie bist du auf die Idee gekommen, an einem Weltmeisterschaftslauf teilzunehmen?
Yoan Loeffler:
Nachdem wir das Auto bei der Rallye Como Anfang November eingesetzt hatten und in der italienischen Clio-Trophäe Platz 2 belegten, wollten wir, also ich und das Team HK Racing, unseren Schwung in Italien fortsetzen. Ich träumte davon, an der Monza Rallye Show teilzunehmen, oder an einem WRC-Lauf. Bingo! Die Gelegenheit bot sich, weil beides zusammenfiel. Und so haben wir uns angemeldet.

Und wie hast du das umgesetzt?
Meine Partner sind mir gegenüber sehr loyal, und sie waren sofort Feuer und Flamme, als ich ihnen von diesem Projekt erzählte. Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen, und dafür danke ich ihnen.

Warum ausgerechnet Monza?
Einerseits ist die Rallye nicht sehr weit vom Teamsitz entfernt. Und da ich mich mit diesem Auto noch in einer Lernphase befinde, fand ich, dass diese Rallye eine grossartige Gelegenheit sein könnte, neue Erfahrungen zu sammeln. Ausserdem war es eine Rallye, die mich wegen ihres Streckenabschnitts auf dem GP-Kurs, aber auch wegen der WRC an sich interessierte.

Wieviel Budget braucht es dafür?
Ich werde nicht ins Detail gehen, aber WRC-Läufe sind viel teurer als nationale Rallyes in der Schweiz, Italien oder Frankreich. Aber es gibt auch mehr Kilometer und eine superprofessionelle Organisation.

Wie ist das, wenn man plötzlich mit all den Stars der Rallyeszene am Start steht?
Ehrlich gesagt: Es hat eine Weile gedauert, bis ich das begriffen habe. Es ist ein Traum, seit ich ein Kind war, aber es ist ein sehr schönes Gefühl. Es ist kompliziert, die richtigen Worte dafür zu finden. Ich denke, man muss es erlebt haben, um es zu verstehen.

Hattest du auch Gelegenheit, dich mit einigen auszutauschen?
Ich hatte die Gelegenheit, ein paar Piloten anzusprechen. Und es ist schön zu sehen, wie bodenständig sie sind. Und das unter diesem enormen Druck. Es war eine einmalige Chance, mit den schnellsten Rallyefahrern der Welt in Kontakt zu kommen. Normalerweise sehe ich sie am Fernsehen. Jetzt hatte ich die Gelegenheit, mit ihnen zu sprechen.

Du warst zweitschnellster Clio-Pilot. Wie stufst du deine eigene Leistung ein?
Zu wissen, dass nur ein Clio R3 vor dir liegt, ist ein wirklich gutes Gefühl. Und um ehrlich zu sein, damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich denke, dass mein Beifahrer und ich während der gesamten Rallye einen guten Job gemacht haben. Wir haben keine schwerwiegenden Fehler gemacht und einen konstanten und gleichmässigen Rhythmus gefunden, der es uns ermöglichte, auf diesem äusserst ermutigenden Schlussrang ins Ziel zu kommen (1. in der Klasse RC5, zweitschnellster Renault, 48. von 95 Autos am Start und 6. von 29 Autos mit Zweiradantrieb).

Sieht man dich nun auch bei der «Monte»?

Wenn man seine erste WRC mit einem guten Ergebnis und unter Bedingungen, wie wir sie hatten, beendet, denkt man automatisch auch an die Rallye Monte Carlo. Aber es braucht dafür ein grosses Budget, und im Moment habe ich dieses nicht. Also werden wir schauen, was die Zukunft bringt.

Loeffler Yoan 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Bedingungen waren nicht unbedingt ideal...

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10.12.2020 Nachruf Flavio Finardi
Finardi Flavio Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Flavio Finardi 1947-2020

Die Schweizer Rallye-Szene trauert um Flavio Finardi. Der Co-Gründer und Ex-Präsident des Lugano Racing Teams ist vergangenen Freitag im Alter von 73 Jahren verstorben.

Finardi hat 1975 mit Beat Wälti, Franco Daminelli, Remo Lazzaroni, Fausto Rusca, Flavio Vabanesi und Giorgio Brunel das Lugano Racing Team gegründet. Er und seine Kollegen nahmen damals selber an Rallyes, aber auch Rundstrecken-, Slalom- und Bergrennen teil. Sinn und Zweck des neu gegründeten Teams war in erster Linie die Kostenaufteilung. Unter dem Motto «zusammen sind wir stark» konnten die Ausgaben reduziert und die sportlichen Aktivitäten ausgebaut werden. Doch LRT war nicht nur Bewerber, das Team um Finardi, der das Präsidentenamt von 1975-1978 und 1990-2017 inne hatte, war auch Organisator etlicher Automobilsport-Veranstaltungen.

Dass der Versicherungsbroker Finardi in dieser Zeit vieles richtig gemacht hat, zeigt ein Blick auf die Statistik. 22 nationale Titel sprechen für sich. Von 2002 bis 2012 war das LRT elf Mal hintereinander erfolgreich.

Lange Zeit musste der leidenschaftliche Slalom- und Rallyefahrer Finardi allerdings auf den ersten Schweizer Meister aus dem Tessin warten. 2018 «erlöste» ihn Ivan Ballinari mit seinem ersten SM-Titel. Im Vorjahr doppelte «Bally» zur Freude von Finardi, der inzwischen zum Ehrenpräsident erkoren wurde, ein zweites Mal nach.

Flavio Finardi hinterlässt seine Frau Simona sowie seine beiden Kinder Andrea und Vittorio. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Finardis Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.

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09.12.2020 Schmid neuer Schweizer Simracing-Meister
Schmid Thomas Simracing Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Thomas Schmid ist Schweizer Simracing-Meister 2020

Vor zwei Jahren gewann Thomas Schmid die Schweizer Bergmeisterschaft Junior und die Schweizer Rallyemeisterschaft Junior. Am Sonntag sicherte er sich den Titel der offiziellen Schweizer Simracing-Meisterschaft.

Thomas Schmid hat sich beim Finale der Swiss Simracing Series 2020 erfolgreich durchgesetzt. In Abwesenheit von Vorjahresmeister Fredy Eugster liess der Ostschweizer am Start nichts anbrennen und ging sofort in Führung. Polesetter Enrico Di Loreto liess sich in der Folge zwar nicht abschütteln, doch Schmid machte keinen Fehler und überquerte in seinem Porsche 911 GT3 Cup als Erster die Ziellinie auf der virtuellen Strecke von Laguna Seca. «Ich wusste, dass ich gleich am Start di Loreto überrumpeln musste», zieht der neue Schweizer Meister der Swiss Simracing Series sein Resümee. «Unglaublich, dass das alles so geklappt hat.»

Hinter Schmid und Di Loreto sicherte sich Lukas Eugster (nicht verwandt mit Fredy) Platz 3 – vor Yann Zimmer, Pascal Jutz und Felix Hirsiger. Damit standen am Ende zwei «echte» Rennfahrer auf dem Siegerpodium.

In der Kategorie «Ladies» ging der Sieg an Danica Brönimann. Auf Platz 2 überquerte Shina Jung die Ziellinie gefolgt von Ilaria Ogis. In der Kategorie Ü40 war es Ljubomir Duricic, der sich gegen 14 Konkurrenten durchsetzte. Rang 2 ging an Adi Stettler, Dritter wurde Ivo Laubscher.

Schon jetzt laufen die Vorbereitungen auf die neue Saison. Alle drei neuen Schweizer Meister werden auch in der kommenden Saison an den Start gehen. Die Termine für 2021 werden frühzeitig auf www.simracingseries.ch bekanntgegeben. Teilnahmevoraussetzungen: Mindestalter 15 Jahre und mindestens 1,60 Meter Körpergrösse. Die Fahrer können sich entweder über ihren eigenen PC per Simulation Assetto Corse oder in einem der Racing-Center qualifizieren. Das Nenngeld beträgt 50 Franken inklusive 30-minütiger Qualifikation. Weitere Infos gibt es unter www.simracingseries.ch

Simracing 05 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Finale wurde auf der Strecke von Laguna Seca ausgetragen

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07.12.2020 Weekend-Report 24/2002
Loeffler Yoann 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Yoann Loeffler (rechts) mit seinem französischen Beifahrer Florian Barral

Der letzte Weekend-Report des Jahres – diesmal mit Formel 2 aus Bahrain, Formel 4 aus Vallelunga und dem WM-Finale der Rallye WRC in Monza. Natürlich immer mit Schweizer Beteiligung.

Im Kampf um den Formel-2-Titel musste Louis Delétrazschon vor einer Woche die Segel streichen. Beim Finale, abermals in Bahrain, wollte der Genfer dennoch mit einem Top-Ergebnis seine voraussichtlich zu Ende gehende Formel-2-Kampagne beenden. Doch Delétraz’ Bemühungen blieben unbelohnt. Mit den Rängen 12 und 13 konnte er seinem Punktekonto keine weiteren Zähler hinzufügen. Der 23-Jährige beendete seine vierte F2-Saison auf dem achten Schlussrang (mit fünf Podestplätzen) und egalisierte somit sein Vorjahresergebnis. 2021 wird Louis, wenn alles klappt, zu den Sportwagen wechseln. Erfahrungen hat er bereits in diesem Jahr mit den 24-Stunden-Rennen von Le Mans und Spa gesammelt.

Auch ohne Delétraz wird die Schweiz 2021 wieder in der zweithöchsten Formel-Liga vertreten sein. Der Walliser Ralph Boschunghat vergangene Woche einen Vertrag beim spanischen Team von Ex-GP-Pilot Adrian Campos unterschrieben. Boschung, der 2017 schon für die Spanier in der Formel 2 gefahren ist, hat in diesem Jahr aus Budgetgründen pausiert. Jetzt freut er sich umso mehr auf das nächste Jahr. «So früh hatte ich noch nie einen Vertrag in der Tasche», meinte Boschung. «Jetzt kann ich mich voll auf die Vorbereitung konzentrieren.»

Auch für Jenzer Motorsport ging eine intensive Saison am Wochenende zu Ende, wobei in Vallelunga nur zwei der drei Läufe zur italienischen Formel 4 ausgetragen werden konnten. Das Rennen am Sonntagmorgen wurde wegen Dauerregen erst gar nicht gestartet. Bester Jenzer-Pilot war einmal mehr der Rumäne Filip Ugran, der die Saison als Achter beendete. Keine Punkte gab es für Jasin Ferati. Dennoch verteidigte Jenzer in der Teamwertung Platz 3 erfolgreich.

Auch beim Rallye-WM-Finale in Monza waren Schweizer am Start. Einen Achtungserfolg feierte dabei das Team Dmax, das mit dem Franzosen Stéphane Lefebvre (Citroën C3 R5) auf dem zwölften Schlussrang landete. Auch Yoan Loeffler aus Bex sah die Zielflagge. Der Renault-Clio-Pilot beendete die Rallye als zweitbester Clio-Fahrer auf dem 48. Schlussrang und war mit dem Erreichten mehr als zufrieden. «Das war unsere erste Teilnahme an einem WM-Lauf», meinte Loeffler. «Und es war eine tolle Erfahrung und es hat riesig Spass gemacht!» Nicht im Ziel: Marco Menchini. Der Tessiner Beifahrer von Pablo Biolghini (I) schied mit einem mechanischen Defekt aus. Der Titel ging übrigens zum siebten Mal (!) an den Franzosen Sébastien Ogier.

D Max 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Team Dmax landete auf einem respektablen 12. Gesamtrang

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04.12.2020 Neuerung Unfallversicherung Karting

Jede Person, die eine Lizenz der NSK beziehen möchte, muss dem Kollektiv-Unfallversicherungsvertrag der NSK für seine Lizenzierten OBLIGATORISCH BEITRETEN. Die Anerkennung einer Privatversicherung durch die NSK kann nur in absoluten Ausnahmefällen erfolgen.

In Zusammenhang mit den Grundleistungen werden folgende Punkte erwähnt (vollständige Leistungen und Prämien siehe nachfolgenden Download):

  • Zwei Altersklassen: Fahrer bis zum vollendeten 17. Altersjahr / Fahrer nach dem vollendeten 17. Altersjahr
  • Taggeld ab 18 Jahren: ab CHF 20.- bis CHF 50.-
  • Invaliditätskapital CHF 200‘000.-
  • Todesfallkapital CHF 10‘000.- bis 60‘000.-

Der Versicherungsschutz gilt für die Versicherten während der gesamten Dauer der freien Karttrainingsfahrten auf einer von der CIK/FIA oder ASN homologierten Rennstrecke, sowie während der offiziellen Kartsportwettbewerben/-rennen (inklusive der dazu ausgeschriebenen, offiziellen Trainings auf dem Rennstreckengelände), eingetragen im nationalen oder internationalen Sportkalender und genehmigt durch die FIA/CIK oder einen Landesverband (in der Schweiz vertreten durch Auto Sport Schweiz). Der Versicherungsschutz beginnt mit der Ankunft und endet mit dem Verlassen des Ortes, an dem die Kartveranstaltungen resp. das Karttraining durchgeführt wird.

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04.12.2020 Wer wird Schweizer Sim-Meister 2020?
Sim Racing Horgen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am Sonntag findet das grosse Finale der Swiss Simracing Series statt

Am kommenden Sonntag, 6. Dezember, findet das grosse Finale der Swiss Simracing Series statt. 38 Fahrer und Fahrerinnen werden in drei Kategorien die Titel unter sich ausmachen.

Es ist soweit! Am Sonntag, 6. Dezember, findet das grosse Finale der Swiss Simracing Series 2020 statt. Entgegen der Qualifikationsrennen, wo die Teilnehmer auch vom eigenen Simulator daheim die Rennen unter die Räder nehmen konnten, wurden die 38 Finalisten auf die vier Schweizer Simracing-Center in Horgen, Hinwil, Basel und Kerns verteilt. Gefahren wird auf der anspruchsvollen, 3,6 Kilometer langen Strecke von Laguna Seca (USA) mit den bewährten Porsche 911 GT3.

In drei Kategorien werden die Meister gesucht: Ladys, Ü40 und Standard. Letztere hat es bei der Premiere 2019 bereits gegeben. Damals siegte Fredy Eugster, der diesmal, obwohl er sich qualifiziert hat, aus privaten Gründen fehlen. Die Rennen des Finaltages stehen unter Beobachtung eines Rennkommissars von Auto Sport Schweiz. Er wird zusammen mit einer zweiköpfigen Jury über etwaige Vergehen urteilen und entsprechende Zeitstrafen aussprechen.

Alle Rennen werden live auf Game TV und eSports.ch ab 10:30 Uhr gestreamt. Das Finale der Standard-Kategorie wird ab 15 Uhr sogar auf STAR TV live übertragen. Neben dem dreimaligen Le-Mans-Sieger Marcel Fässler wird auch Porsche-Werksfahrer Neel Jani die Rennen moderieren.

Nebst Ruhm und Ehre warten auf die Schweizer Meister interessante Sachpreise im Wert von über 14'000 CHF. Nebst Siegerpokalen können beispielsweise alle Kategoriensieger eine nationale oder internationale Rennlizenz sowie eine Teilnahme an einem Porsche Trackday gewinnen. Auf alle weiteren Teilnehmer warten Tankgutscheine von AVIA, Rennkart-Testtage von Kartshop.ch, Schleuderkurse vom ASSR sowie Gutscheine von Joule Performance.

Weitere Infos gibt es unter www.simracingseries.ch oder www.racingfuel-academy.com

Sim Racing Finale 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Finale wird auf der virtuellen Strecke von Laguna Seca ausgetragen

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03.12.2020 Lizenzgesuch 2021
Gesuche 2021 2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

In den vergangenen Wochen wurden die Lizenzgesuche 2021 an die Piloten versendet, welche im Jahr 2019 und/oder 2020 im Besitz einer Lizenz waren. Die Antragsformulare können ab sofort auch telefonisch oder per E-Mail auf der Geschäftsstelle bestellt werden: 031 979 11 11 oder info@motorsport.ch

Für sämtliche Fragen zu den Lizenzen 2021 stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Auto Sport Schweiz

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03.12.2020 Ehre, wem Ehre gebührt
01 Fredy Lienhard c Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Auto Sport Award 2020 geht an Fredy Lienhard © Kaufmann

Seit 2007 verleiht Auto Sport Schweiz als Anerkennung für besondere Verdienste um den nationalen und internationalen Motorsport den «Auto Sport Award». 2020 geht diese Auszeichnung an Fredy Lienhard.

Die Liste der Gewinner des «Auto Sport Award» liest sich wie das «who is who» des Schweizer Rennsports. Neben bekannten Persönlichkeiten wie Peter Sauber, Mario Illien oder Paul Gutjahr wurden auch schon Fahrer wie Marcel Fässler, Neel Jani oder wie zuletzt Sébastien Buemi ausgezeichnet. 2020 kommt mit Fredy Lienhard ein weiterer prominenter Name dazu.

Lienhard ist seit Jahrzehnten eine feste Grösse im Schweizer Motorsport. Der Ostschweizer hat sich zum einen als international erfolgreicher Pilot einen Namen gemacht. Zum anderen gilt der heute 73-Jährige als grösster Förderer im Schweizer Automobil- und Kartrennsport. Zahlreichen Piloten war es nur dank der grosszügigen Unterstützung möglich, Rennsport zu betreiben. Am Beginn so mancher Karrieren – von Gregor Foitek über Marc Benz bis Simona De Silvestro – stand und steht der Support von Fredy Lienhard. Auch Auto Sport Schweiz darf nachhaltig von seiner Unterstützung profitieren. Seit 2012 ist Lienhard zuerst mit dem Brand LO (Lista Office) und seit 2016 mit seiner imposanten «autobau Erlebniswelt» in Romanshorn, gemeinsam mit Sohn Fredy Alexander Hauptsponsor der Schweizer Kart-Meisterschaft.

Lienhard hat Mitte der Sechzigerjahre selber im Kartsport seine ersten Sporen abverdient. Im Alter von erst 22 Jahren findet sich «Fredy» nach dem frühen Tod von Alfred Lienhard sr. an der Spitze der vom Vater gegründeten Firma LISTA, die damals rund 400 Mitarbeiter beschäftigte. Lienhard nimmt die Herausforderung an und macht den Hersteller modularer Werkschranksysteme zum weltweiten Branchenführer. Parallel frönt er seinem Hobby, dem Rennsport. Lienhard feiert zuerst zahlreiche Erfolge in der Schweiz, ist später aber auch international flott unterwegs. Seinen Karrierehöhepunkt hinterm Lenkrad feiert er 2002 (55-Jährig!) mit dem Sieg bei den 24 Stunden von Daytona auf einem Dallara-Judd an der Seite von Mauro Baldi (I), Didier Theys (B) und Max Papis (I).

«Fredy ist trotz seinen finanziellen Möglichkeiten und der immensen Verantwortung als Unternehmer stets ein einfacher Mensch jenseits von jedem Snobismus geblieben», sagt Eugen Strähl, ehemaliger Geschäftsführer von Auto Sport Schweiz und langjähriger Wegbegleiter von Lienhard. Ins gleiche Rohr bläst Markus Hotz, Gründer von Horag Racing und wie Strähl langjähriger Weggefährte von Lienhard: «Fredy ist als Unternehmer an der Spitze von LISTA immer konsequent seinen Weg gegangen. Und hatte damit Erfolg. Im Rennsport hat er mich mit viel Teamgeist und Generosität beeindruckt. Er hat nie jemandem die Schuld für etwas gegeben. Er war stets einer von uns.»

Lienhard hat 2006 einen Teil des LISTA-Unternehmens (LISTA Europa) verkauft. 2019 wurde auch LISTA Office veräussert und ist heute in Besitz der Büromöbel-Herstellerin «Zhejiang Henglin Chair Industry Co., Ltd.» mit Sitz im chinesischen Anji.

Aufgrund der aktuellen Situation kann die Verleihung des «Auto Sport Award» 2020 nicht wie gewohnt im Rahmen des «Dîner des Champions» stattfinden. Die Auszeichnung wird aber bei passender Gelegenheit in ehrenvollem Rahmen nachgeholt, sobald es die Umstände ermöglichen.

Die Award-Gewinner im Überblick
2007 Sébastien Buemi und Ulrich Giezendanner
2008 A1 Team Switzerland
2009 Fabio Leimer
2010 Peter Sauber
2011 Marcel Fässler
2012 (Keine Vergabe)
2013 Fabio Leimer
2014 Sébastien Buemi
2015 Stefano Comini
2016 Neel Jani
2017 Paul Gutjahr und Daniel Fausel
2018 Mario Illien
2019 Sébastien Buemi
2020 Fredy Lienhard

04 Daytona 2002 c autobau Erlebniswelt Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sein grösster Sieg: 2002 gewinnt Lienhard (mit Pokal) die 24h von Daytona

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02.12.2020 Offizielle Meisterehrung Karting 2020
DSC 0007 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Offizielle Meisterehrung Karting 2020
Meisterehrung SIM Racing · Internationale Piloten

Die Offizielle Meisterehrung Karting der Saison 2020 findet am Samstag, 06.03.2021 im MEILENSTEIN (Langenthal) statt. Während diesem feierlichen Anlass, werden ebenfalls die Schweizermeister im SIM Racing sowie die international erfolgreichen Piloten geehrt.

Natürlich müssen wir uns weiterhin an die aktuellen Corona-Vorschriften halten und momentan wäre eine Durchführung leider nicht möglich. Wir hoffen deshalb inständig, dass die Massnahmen bis im März 2021 wieder etwas gelockert werden und wir die Möglichkeit haben, die Meisterehrung wie geplant durchzuführen. Die Einladungen für den Anlass werden im neuen Jahr an die geladenen Gäste versendet.

Wir freuen uns die Saison 2020 an diesem Anlass gebührend abzuschliessen und wünschen Ihnen bis dahin alles Gute, frohe Festtage und vor allem, bleiben Sie gesund.

Auto Sport Schweiz

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02.12.2020 Theo Bertschi tritt zurück
Bertschi Theo Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Theo Bertschi: Nach 50 Jahren Gurnigel ist Schluss

Das Bergrennen am Gurnigel verliert mit dem Abgang von Theo Bertschi einen seiner Eckpfeiler. Rund 50 Jahre hat der Berner bei der der populären Grossveranstaltung im Gantrischgebiet mitgewirkt.

Mit einer Pressemitteilung hat der Verein Bergrennen Gurnigel gestern den bereits erfolgten Rücktritt seines langjährigen Präsidenten Theo Bertschi bekanntgegeben. Darin heisst es:

Der erfahrene Event & Marketing-Manager Bertschi hätte das diesjährige Bergrennen am Gurnigel ohnehin die Abschiedsvorstellung als OK- und Vereinspräsident bedeutet. Leider konnte dieses, wie alle Rennen zur Schweizer Automobil-Bergmeisterschaft 2020, aufgrund von generellen Einschränkungen für Sportveranstaltungen nicht durchgeführt werden.

Aus Alters- und Gesundheitsgründen hatte der 70-jährige Berner an der letzten Hauptversammlung im März 2020 seine Demission eingereicht. Seit rund 50 Jahren war Theo Bertschi beim Bergrennen Gurnigel in verschiedenen Bereichen als Funktionär, Sportkommissar und zuletzt als OK-Präsident und Marketingleiter tätig.

Zusammen mit seinem designierten Nachfolger Kurt Ruchti wollte Bertschi dieses Jahr noch das Co-Präsidium innehalten und sich künftig weiterhin ums Marketing kümmern. Ad interim übernimmt nun Kurt Ruchti das Vereinspräsidium bis zur nächsten Hauptversammlung im Frühjahr 2021 alleine. Die Verantwortung für das Marketing und Sponsoring hat Bertschi an den Vorstand abgegeben.

Der gesamte Vorstand und alle Mitglieder des Vereins Bergrennen Gurnigel danken Theo Bertschi für seinen jahrelangen Einsatz zum Erhalt und guten Gelingen der populären Grossveranstaltung im Gantrischgebiet. Das 51. Nationale Bergrennen Gurnigel ist für den 11./12. September 2021 geplant.

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01.12.2020 Kart-SM 2021: Fünf Rennen geplant
Laghi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Am 11. April soll die Saison in 7 Laghi losgehen

Der provisorische Kalender für die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft 2021 steht. Fünf Rennen sind geplant. Los gehen soll es am 11. April auf der italienischen Kartpiste in 7 Laghi bei Pavia.

Noch ist der Kalender provisorisch. Und noch ist nicht absehbar, ob die Corona-Pandemie Einfluss auf die Termine haben wird. Dennoch hat die Nationale Sport-Kommission (NSK) den Kalender für 2021 in der letzten Sitzung genehmigt. Der Kalender sieht demnach wie folgt aus:

11. April, 7 Laghi (I)
9. Mai, Levier (F)
27. Juni, Franciacorta (I)
22. August, Levier (F)
25. September, Wohlen

Die Rennen in Italien sind aufgrund der Kalenderplanung des ACI noch unter Vorbehalt. Sobald diese Termine bestätigt sind, wird Auto Sport Schweiz diese kommunizieren.

Im Rahmen der letzten Sitzung der NSK wurden noch zwei weitere Traktanden für die Kart-SM 2021 beschlossen. Der eine Punkt betrifft das Gewicht in der Kategorie OK Senior. Dieses wurde aufgrund der Übernahme des CIK-Reglements per 1. Januar 2020 von 152 kg auf 145 kg geändert. Da in der Schweiz jedoch die Mehrheit der OK-Senior-Fahrer über diesem Gewicht liegt, gilt für die Kart-SM ab 1. Januar 2021 ein Mindestgewicht von 150 kg.

Der zweite Punkt betrifft die Homologationen in der Kategorie Super Mini. Die CIK-FIA hat aufgrund von COVID-19 die Homologationen der Kategorie Mini (Super Mini) um ein Jahr, also bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Diese Verlängerung gilt auch für die Schweiz.

Franciacorta Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erstmals im Kalender: Die neue Kartstrecke von Franciacorta bei Brescia

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30.11.2020 Weekend-Report 23/2020
Deletraz Louis Baharin Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz, comme tout le monde, était très inquiet pour Romain Grosjean

Trotz Podestplatz keine Titelchancen mehr – für Louis Delétraz endete das erste der beiden Final-Weekends in Bahrain mit einem dritten Platz. Das Wichtigste war das für den Genfer an diesem Wochenende aber nicht.

«Ich bin einfach nur froh, dass es ihm gut geht», sagte Louis Delétraz am späten Sonntagabend. Gemeint war natürlich sein Genfer Formel-1-Kollege Romain Grosjean, der beim Grossen Preis von Bahrain schwer verunfallte und wie durch ein Wunder einem Feuerinferno entkam.

Delétraz, seines Zeichens Testfahrer von HaasF1, hatte kurz vor dem Start zur Formel 1 seinen fünften Podestplatz in der diesjährigen Formel-2-Saison an Land gezogen. Und diese Leistung war alles andere als selbstverständlich. Delétraz fuhr nämlich nur als 16. los, fühlte sich im Auto aber pudelwohl und landete am Ende nach einer beeindruckenden Leistung auf Rang 3. «Das war ein verrücktes Rennen. Wenn mir jemand ein Podium prophezeit hätte, hätte ich sofort unterschrieben», meinte Delétraz.

Trotz des Podestplatzes ist für Delétraz der Zug für den Formel-2-Titel nun auch mathematisch abgefahren. Am letzten Rennwochenende (5./6. Dezember wieder in Bahrain) kann er die Saison und seine Formel-2-Zeit aber immer noch mit einem Sieg krönen. «Das wäre ein versöhnliches Ende zum Saisonabschluss», so Delétraz, der nach wie vor den siebten Zwischenrang belegt.

Die Hoffnung, dass Delétraz den rekonvaleszenten Grosjean am kommenden Wochenende in Bahrain ersetzen könnte, hat sich übrigens rasch zerschlagen. Obwohl Delétraz offizieller Testfahrer bei HaasF1 ist, wird Pietro Fittipaldi, die Nummer 4 bei HaasF1, das Cockpit von Grosjean übernehmen.

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26.11.2020 Letzte Chance für Delétraz
Deletraz Louis 07 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz will es in Bahrain nochmals wissen

Am Wochenende finden im Rahmen der Formel 1 auch die Läufe 21 und 22 der Formel 2 statt. Mittendrin: Louis Delétraz. Der Genfer hat, wenn auch nur theoretisch, immer noch Titelchancen.

Die Ausgangslage für Louis Delétraz für das vorletzte Formel-2-Wochenende ist klar: Wenn er im Kampf um den Titel noch ein Wörtchen mitreden will, muss er am Samstag/Sonntag in Bahrain nicht nur fett punkten, seine Widersacher, allen voran Mick Schumacher und Callum Ilott, sollten im Idealfall leer ausgehen. Andernfalls ist der Traum schon vor dem grossen Finale am 5./6. Dezember (ebenfalls in Bahrain) geplatzt.

Delétraz’ Rückstand auf Leader Schumacher beträgt 69 Punkte (bei noch maximal 92 zu vergebenen Zählern). Auf Rang 2 fehlen ihm 47 Punkte. Um noch aufs Podest zu kommen 25. Möglich ist also noch (fast) alles. Aber Delétraz muss in der Wüste den Turbo zünden, sonst kommt er nicht vom siebten Zwischenrang weg, was zwar sein bestes Ergebnis in der Formel 2 wäre, aber nicht das, was der Genfer angepeilt hatte.

In 90 Rennen stand Delétraz bisher neun Mal auf dem Podium. Sein bestes Wochenende war Monza 2020 mit einem dritten und einem zweiten Platz. «Ich werde mein Bestes geben und ich habe nichts zu verlieren», sagt Delétraz vor dem ersten der beiden Bahrain-Wochenenden. «Ich träume aber nicht vom Titel. Ich habe zwar noch mathematische Chancen, aber der Rückstand ist gross.»

Vielmehr visiert der inzwischen 23-Jährige den lang ersehnten Sieg an. Der fehlt ihm noch in der Formel 2. «Ein Sieg zum Abschluss der diesjährigen Saison wäre grossartig», sagt Delétraz. Abwegig ist es nicht. In Bahrain war der Romand stets schnell. «Bei den Wintertests mischten wir hier ganz vorne mit. Die Strecke liegt uns.»

Wie es 2021 weitergeht, ist noch unklar. Die Wahrscheinlichkeit, dass Delétraz eine fünfte Saison in der Formel 2 fährt, ist gering. «Es sei denn, ein Team will mich unbedingt haben.» Viel eher liegt die Zukunft von Delétraz bei den Sportwagen. Dort hat er dieses Jahr mit Rebellion (24h Le Mans) und Porsche (24h Spa) Erfahrungen gesammelt. Auch das Hypercar-Projekt von Peugeot würde ihn interessieren, aber das kommt erst 2022.

Deletraz Louis 04 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Delétraz bestreitet 2020 seine vierte Saison in der Formel 2

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25.11.2020 Einer vom Fach
Fach Alexander 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alexander Fach sicherte sich auf Anhieb den Titel im Porsche Sports Cup Suisse

Der Porsche Sports Cup Suisse (PSCS) konnte 2020 trotz Corona durchgeführt werden. Als Sieger ging der 18-jährige Neuling Alexander Fach hervor. Wir haben mit ihm über Titel, Perspektiven und Budgets gesprochen.

Du hast 2020 nicht mit dem Titel gerechnet, richtig?
Alexander Fach: Ja, das stimmt. Mein Ziel war: lernen, lernen und nochmals lernen. Zum Ende der Saison wollte ich die eine oder andere Podestplatzierung anpeilen…

…aber dann hast du beide Auftaktrennen in Hockenheim gewonnen und musstest deine Zielsetzung anpassen.
Ja, ich musste mein Ziel neu definieren. Aber ich war vorsichtig. Zwar war das erste Wochenende super gelaufen. Aber ich war nicht sicher, ob es im ähnlichen Stil weitergeht. Am Ende reichte es zum Titel. Darüber habe ich mich natürlich sehr gefreut. Aber ich habe das nicht erwartet.

Du hattest zu der Zeit noch gar keinen Führerschein. Wieviel Stunden hast du dafür gebraucht?
Zwölf. Das Fahren an sich war kein Problem. Aber auf der Strasse gibt es noch ein paar andere Sachen, die man beachten sollte. Das lernt man im Rennauto nicht.

Wie bist du zu in das Junior-Programm von Porsche gekommen?
Ich habe 2019 Gaststarts im PSCS gemacht. Dadurch bin ich auf das Programm aufmerksam geworden. Und dank meinen Resultaten habe ich es geschafft, in das Programm aufgenommen zu werden.

Es hat also kein Shootout gegeben?
Nein, die Ergebnisse und eine Bewerbung haben gereicht.

Wie muss man sich diese Unterstützung vorstellen?
Porsche hat ein Pyramidensystem. Ich befinde mich auf der untersten Stufe. Damit sind die Förderprogramme der einzelnen Länder gemeint. Die nächste Stufe erreicht man dann als ausgewählter Fahrer im Porsche Carrera Cup. Dann geht’s weiter als Junior im Porsche Supercup, ehe man, wenn alles rund läuft, zum Werksfahrer aufsteigt.

Du kommst selber aus dem Kart-Sport. Würdest du diesen Weg auch anderen Nachwuchsfahrern empfehlen?
Ja, auf jeden Fall. Viele junge Fahrer im Kart haben die Formel 1 als Ziel. Aber die ist heutzutage kein realistisches Ziel, es sei denn, man hat einen sehr potenten Sponsor im Rücken. Der Weg, den ich eingeschlagen habe, ist einer, der viel Geld spart, aber dennoch eine Perspektive aufzeigt.

Sprechen wir über das Budget: Was kostet eine Saison in der GT3-Meisterschaft?
Das kommt darauf an, wieviel «Material» man braucht. Ich bin dieses Jahr sparsam gewesen, habe wenig Reifen verschlissen und komme so auf ein Budget von ca. 180'000 – 200'000 Franken. Der nächste Schritt, der Porsche-Carrera-Cup in Deutschland, kostet ca. das Doppelte.

Du hast im Anschluss an den PSCS selber Rennen im Porsche-Carrera-Cup bestritten. Gleichzeitig hast du aber auch betont, dass du deinen Titel im PSCS verteidigen möchtest. Wie sieht dein Plan aus für 2021?
Den Vertrag, den ich als Junior unterschrieben habe, läuft über zwei Jahre. Das würde bedeuten, dass ich nächstes Jahr nochmals im PSCS fahre, wenn alles so kommt wie erwartet. Aber im Rennsport weiss man das ja nie genau. Ich glaube nicht, dass ich beide Meisterschaften parallel bestreiten könnte. Zwar sind die Termine wegen der aktuellen Coronakrise noch nicht in Stein gemeisselt, aber ich nehme an, dass es unter normalen Umständen zu Terminüberschneidungen kommt.

Fach Alexander 05 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fach gewann im GT3-Porsche die Hälfte aller Rennen

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23.11.2020 Weekend-Report 22/2020
Maggi Giorgio 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erste Pole-Position und erstes Podium für Giorgio Maggi in der Euro-Nascar

Während bei uns der Winter das Zepter übernimmt, wird in südlicheren Gefilden noch immer gefahren. Auch mit Schweizer Beteiligung. So zum Beispiel in Kroatien oder Italien.

Die durch die Corona-Krise beeinträchtigte Motorsport-Saison 2020 neigt sich langsam dem Ende entgegen. Viele Meisterschaften haben ihre Champions 2020 bereits gekürt. So auch die italienische Formel 4. Obwohl das Finale noch aussteht (5./6. Dezember in Vallelunga) hat der Italiener Gabriele Mini beim vorletzten Lauf in Imola den Sack zugemacht. Für das Team Jenzer Motorsport aus Lyss verliefen die Rennen nicht nach Wunsch. Ein siebter Platz von Filip Ugran aus Rumänien im zweiten Durchgang (mit vier Safety-Car-Phasen) war das beste Ergebnis. Immerhin: Platz 3 in der Meisterschaft konnten die Berner verteidigen.

Der Schweizer Jasin Ferati, der nach seinen Rückenbeschwerden und dem Forfait in Monza wieder ins Cockpit zurückkehrte, belegte die Ränge 18, 12 und 21. Auch der zweite Schweizer im Feld, Axel Gnos, der für G4 Racing fährt, blieb punktelos.

Besser machte es Giorgio Maggi. Dem Nidwaldner gelang beim dritten Euro-Nascar-Weekend in Kroatien seine erste Pole-Position in der Kategorie Pro. Zwar konnte Maggi die Top-Ausgangslage nicht in den ersten Sieg ummünzen, mit Rang 2 hinter Sieger Stienes Longin sicherte sich der Ford-Mustang-Pilot aber seinen ersten Podestplatz 2020. Im zweiten Durchgang schied Maggi nach einer Kollision aus. Das Finale findet vom 3.-6. Dezember mit vier Läufen in Valencia statt. In der Meisterschaft liegt Maggi auf Rang 11 – direkt hinter dem zweiten Schweizer im Feld, dem Tessiner Mauro Trione.

Imola Test Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jasin Ferati: Zurück im Cockpit, aber noch immer keine Punkte

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19.11.2020 Steiner und sein Vorreiter-Turbo
Steiner Neues Auto 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bereit für die Saison 2021: Der LobArt-Honda-Turbo von Marcel Steiner

Die AUTOMOBIL REVUE hat in den vergangenen Wochen mit ihrer Serie «Rennwagen-Porträt» für Aufsehen gesorgt. Wir von Auto Sport Schweiz sind stolz, dass wir die Werke der beiden Autoren Werner Haller und Olivier Derard auch bei uns veröffentlichen dürfen. Teil 13: Der LobArt-Honda von Marcel Steiner.

Marcel Steiner kommt ins Grübeln, als er sich erinnert: «Hmm, im Frühherbst des letzten Jahres haben wir mit dem Projekt begonnen, diesen Juli bin ich erstmals gefahren – ja, rund zehn Monate hat der Umbau schon gedauert.» Im Heck seines LobArt-Sportwagens gibt seit diesem Sommer ein 1.7-Liter-Honda-Turbomotor anstelle des bisherigen 3.0-Liter-V8-Saugers den Takt an. Natürlich hatte der 45-jährige Berner mit dem Triebwerktausch primär eines im Sinn, nämlich schneller fahren zu können. «Aber die neue Technik fasziniert mich auch – und sie fordert mich heraus.»

Da spricht aber auch der Besitzer einer Garage in Oberdiessbach BE: «Die Entwicklung der Motortechnologie geht wegen der Hybridantriebe auch im Strassenverkehr Richtung Turbo.» Ebenso im Rennsport, weiss der fünffache Schweizer Bergmeister: «Lange waren die Formel-3000-Motoren Standard, die V8-Sauger. Nun geht der Trend Richtung Turbo. Ich wollte nicht mehr länger abwarten, bis die Konkurrenten umstellen.»

Vor allem einer machte ihm vergangenes Jahr zu schaffen: Eric Berguerand dominierte die Bergsaison mit seinem Lola FA99 derart, dass Titelverteidiger Steiner früh resignierte. «Ja, das vergangene Jahr hat sicher auch dazu beigetragen, dass ich auf einen Turbomotor umgestiegen bin. Die Entwicklung des Honda-Mugen war am Ende. Ich bin zwar noch persönliche Bestzeiten gefahren, gereicht hat das im Kampf gegen Eric aber nicht.»

Steiner Motor 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Honda-Turbo im Heck des LobArt

Ob ihn das neue Turbotriebwerk seines LobArt, basierend auf einem Serienmotor eines Honda Civic Type R, zurück auf die Erfolgsstrasse bringt, kann Marcel Steiner noch nicht abschätzen. Dazu fehlen vor allem wegen der Absage der nationalen Bergmeisterschaft aufgrund der Corona-Pandemie die Rennkilometer. Bei Testfahrten auf dem Rundkurs bei Bresse (F) habe er aber festgestellt, dass der Motor sehr homogen abgestimmt sei, in fast jedem Drehzahlbereich: «Einen Knall im Sinne von brutaler Kraftentfaltung gibt es nicht, im Gegenteil, man fährt sehr angenehm.» Ins Stottern kam er Mitte August, als Steiner in Turckheim (F) beim Bergrennen startete – oder das zumindest vorhatte. Der Ventiltrieb und Kerzen waren defekt. Ab nach Hause!

Turbotechnik und Patente dafür gibt es nahezu seit Beginn des letzten Jahrhunderts, für Furore sorgte sie ab Mitte der 1970er-Jahre mit dem Einstieg des Herstellers Renault in die Formel 1, später aber auch in die Rallye-WM. Trotzdem stutzte Marcel Steiner, als er mit seinem Turboprojekt bei der Firma Helftec Engineering in Hildisrieden LU anklopfte: «Dieses Unternehmen ist noch jung, genauso wie deren Inhaber, die Brüder Guido und Flavio Helfenstein. Die gehen technisch neue, unkonventionelle Wege. Als sie mir ihre Idee eines Turbo vermittelten, dachte ich zuerst auch: Wie bitte? Und das soll funktionieren?»

Der Honda-Turbomotor sei innen auf jeden Fall «revolutionär!», sagt Steiner – und lacht schelmisch auf die Frage, was denn, bitte schön, so fortschrittlich sei an seinem neuen Triebwerk. Geheimnisse kann er nicht ausplaudern: «Was die Brüder im Motor genau verbaut haben, weiss ich selbst nicht. Muss ich ja auch nicht. Ich will bloss eines: dass das Ding läuft.» Auf jeden Fall sei der Wechsel vom V8-Motor zum Turbo weniger spektakulär verlaufen als 2010 der Tausch des Martini Mk77-BMW seines Vaters Heinz gegen den Osella FA30, bevor er 2016 schliesslich im LobArt-Mugen Platz nahm. Den Kopf zerbrechen musste sich Steiner aber dennoch. Der Turbomotor brachte einige Umbauten am Sportwagen mit sich, vorab betreffend der Ansaugerei: «Der alte V8-Motor bezog die Luft noch über die Airbox über dem Fahrerhelm. Die gibt es nicht mehr, weil die Luftzufuhr für den Turbomotor nun auf der Seite des Autos ist.» Ansonsten habe er aber Glück gehabt: «Die Wasser- und Ölkühlung konnten wir behalten.»

Aber da ist noch etwas anders am Lob-Art-Honda-Turbo. Der AR-Journalist kommt ins Grübeln, als er den Rennwagen betrachtet, zuckt dann schliesslich aber mit den Schultern. «Die Farbe. Das Auto ist wieder weiss», sagt Steiner. Klar, der Anstrich ist ja quasi Steiner-Kult, schon beim Martini-BMW und beim Osella dominierte Weiss, daneben noch ein paar rote und schwarze Klekse. Mit dem LobArt kam der dunkle Karbonlook, was man aber fast rasch vergisst, wenn man den Rennwagen des Ex-Champions in alter, neuer Frische vor sich stehen hat. «Der Rennwagen ist weiss, so wie es seine Vorgänger waren. Der Wechsel weg vom dunklen Karbonlook steht auch für den Beginn einer neuen Ära meines Rennwagens.» Wir sind gespannt, was sie bringen wird.

LOBART-HONDA-TURBO E2-SC
Baujahr: 2015
Karosserie: 2-sitziger Sportscar, Vollkarbon
L x B x H mm: 4280 × 1900 × 1030
Radstand mm: 2550
Gewicht kg: 595
Motor: Honda K20 Turbo, 1750 cm3
Leistung PS: 550
0–100 km/h s: «Ziemlich schnell»
Höchstgeschwindigkeit km/h: Je nach Übersetzung bis 300
Chassis/Getriebe: LobArt LA01, Karbon; Hewland 6-Gang mit Wippschaltung

AR #39, 24. September 2020, Autor: Werner J. Haller, www.automobilrevue.ch

Bergrennen Turbo Motor2 Kopie Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner bei Testfahrten in Bresse (F)

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18.11.2020 Provisorischer Kalender 2021
Hero Kalender Verband Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Der provisorische Kalender für die Renn-Saison 2021 steht. Den Auftakt in das neue Motorsport-Jahr 2021, bildet das Critérium Jurassien am 16./17. April.

Noch sind nicht alle Nägel eingeschlagen. Und noch ist nicht klar, wie sich die Situation mit der Corona-Pandemie entwickelt. Ein provisorischer Kalender für die Renn-Saison 2021 lässt das Rennfahrerherz aber schon einmal höher schlagen.

Losgehen soll es am 16./17. April mit dem Critérium Jurassien. Der erste Slalom ist für das Wochenende vom 24./25. April in Frauenfeld vorgesehen. Und der Auftakt zur Berg-Saison soll am 5./6. Juni mit der Rückkehr nach La Roche–La Berra stattfinden.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich bisher nicht eingeschrieben: Slalom Interlaken, Slalom Bure, Slalom Chamblon und Bergrennen Ayent-Anzère.

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16.11.2020 Information Disziplinarkommission
Hero NSK Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Austragung von fünf in keinem Kalender eingeschriebenen Rennen durch den Verein Swiss Legends Racing hat Konsequenzen. Die Disziplinarkommission hat den Fall sorgfältig geprüft und ist vergangene Woche zu einem Urteil gekommen.

Gemäss Entscheid der Disziplinarkommission (DK) vom 11. November 2020 hat der Verein Swiss Legends Racing nicht anerkannte Wettbewerbe gemäss Art. 2.1.5 ISGdurchgeführt. Namentlich am 17./18. Juli 2020 (Rennlauf 1 und 2), am 07./08. August 2020 (Rennlauf 3 und 4) – beide auf den Circuit de Bresse (F) – und am 10. Oktober 2020 (Rennlauf 7) in Chenevières (F). Die verschiedenen Stellungnahmen vermochten die Beschuldigten nicht entsprechend zu entlasten da weder Auto Sport Schweiz, die dafür zuständigen Präfekturen in Frankreich noch der französische Automobilsportverband FFSA über diese Wettbewerbe informiert waren. Der Beschuldigte lehnte schriftlich wie mündlich jegliche Unterstellung unter die Verbandsgerichtsbarkeit des ASS als ASN ab und anerkennt die DK nicht als verbandsinterne Gerichtsbarkeit an. Gemäss Art. 1.2.1 ISG hat die FIA das Internationale Sportgesetz (ISG) aufgestellt, um bei der Ausübung des Sportes sich einer gerechten und geordneten Form zu bedienen. Jede Person oder Gruppe von Personen, die einen Wettbewerb organisieren oder daran teilnehmen, sind verpflichtet die Statuten und Reglemente der FIA sowie die Nationalen Reglemente zu kennen und sich diesen ohne Vorbehalt zu unterwerfen (Art. 1.3.1 ISG).

Im vorliegenden Fall führte der Beschuldigte im 2020 eine Rennserie mit neun Rennläufen durch, wovon deren fünf in keinem Kalender eingeschrieben oder publiziert waren. Die Rennserie als solches wurde mit Entscheid der NSK vom 5. Februar 2020 genehmigt, unter Einhaltung der Reglemente und der entsprechenden Auflagen (Kalender). Die Organvertreter des Beschuldigten sind seit Jahren selber Lizenznehmer als Fahrer, Bewerber und/oder Offizielle (Rennleiter, etc.). Die entsprechenden Repräsentanten kennen daher die Reglemente und die Vorgaben, unter welchen eine Serie veranstaltet werden darf.

Die DK stellt fest, dass wie bereits erläutert diese fünf Rennläufe weder im schweizerischen, noch im französischen Kalender eingetragen wurden. Trotzdem hat der Beschuldigte fünf Rennläufe durchgeführt, an welchen eine Startaufstellung erfolgte, auf Geschwindigkeit gefahren wurde, unter Zeitnahme und Erstellung eines Klassements inklusive einer Siegerehrung mit Preisen/Pokale. Das Klassement sowie Fotos der Siegerehrung inklusive Rennbericht wurden in der Folge auf der Homepage des Beschuldigten sowie auf seinem Facebook-Profil und in der Zeitschrift «Autosprint» publiziert. Gemäss Art. 2.1.5.a und b ISG handelt es sich bei diesen fünf Rennläufen somit um «nicht anerkannte Wettbewerbe». Sie dürfen daher nicht für eine Serie gewertet werden. Ferner ist gemäss Art. 2.1.5.b ISG die gesamte Serie ungültig, da die Organisationsgenehmigung null und nichtig ist.

Mit seinem Verhalten hat der Beschuldigte insbesondere gegen Art. 2.1.1.a, 2.1.2.b und Art. 2.5.1 ISG i.V.m. den Bestimmungen für die Registrierung von Rennserien durch die NSK (Version 25.09.2008) verstossen. Dadurch hat er gemäss Art. 12.1.1.c ISG grundsätzlich den Interessen des Automobilsportes geschadet. Mit den entsprechenden Zuwiderhandlungen gegen Reglemente, sind diese Handlungen daher gemäss Art. 12.1.2 ISG strafbar, ungeachtet ob sie absichtlich oder fahrlässig begangen worden sind. Die Disziplinarkommission kommt diesbezüglich zum Schluss, dass das Verhalten des Beschuldigten im Vorfeld wie auch während des Disziplinarverfahrens als uneinsichtig und unkooperativ zu qualifizieren ist. Das Verhalten des Rechtsvertreters ist dabei dem Beschuldigten anzurechnen. Bei der weiteren Beurteilung des Strafmasses kommt die Disziplinarkommission ferner zum Schluss, dass es sich vorliegend nicht um eine einzelne Widerhandlung handelt. Obwohl die ASS den Beschuldigten unmittelbar nach dem ersten Rennwochenende in Bresse (F) (17./18.07.2020) auf die Reglementsverstösse hingewiesen hat, wurden weitere drei Rennläufe in gleicher Form durchgeführt. Vorliegend geht es somit um eine fünffache Widerhandlung. All diese Faktoren werden vorliegend straferhöhend bewertet.

Der Beschuldigte Verein Swiss Legends Racing als Serienorganisator mit der Reg.Nr. SLSC2010/REG wird

  1. des mehrfachen Verstosses gegen die gültigen Reglemente schuldig gesprochen.
  2. verurteilt zu einer Geldstrafe (Busse) in der Höhe von CHF 5‘000.00 und
  3. zur Übernahme der Verfahrenskosten in der Höhe von CHF 1‘500.00 (exkl. MWST).

Da die fünf Widerhandlungen im Ausland (Frankreich) erfolgten und die französische ASN (FFSA) um Mitteilung des Urteilsspruchs gebeten hat, wird vorliegender Entscheid gemäss Art. 15.8 ISG auch international veröffentlicht.

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16.11.2020 Weekend-Report 21/2020
Buemi Sebastien Bahrain 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Extraballast aus Le Mans bremste Sébastien Buemi ein

Sébastien Buemi missglückte in der Langstrecken-WM (wie leider zu erwarten war) die erfolgreiche Titelverteidigung. Dennoch haben einige Schweizer am Wochenende wieder für Furore gesorgt.

Sébastien Buemi hatte sich schon vor dem Finale der Langstrecken-WM in Sakhir damit abgefunden, dass es sehr schwierig werden würde, den WEC-Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Zu gross war der Erfolgsballast, den Buemi und seine beiden Teamkollegen Kazuki Nakajima und Brendon Hartley aus Le Mans in die Wüste von Bahrain mitbrachten. Und so kam es, wie es kommen musste. Der Toyota mit der #7 von Lopez/Kobayashi/Conway war dem Schwesterauto mit Buemi an Bord vom Start bis ins Ziel überlegen. «Wir gaben trotzdem unser Bestes», sagt Buemi, «aber unser Erfolgshandikap war zu gross. Wir wussten, dass wir im Schnitt pro Runde etwa eine halbe Sekunde langsamer waren und hatten daher keine echte Siegchance. So ist das Leben – manchmal gewinnst und manchmal verlierst du.» In der Endabrechnung fehlten dem Toyota mit der #8 fünf Punkte. Ärgerlich, wenn man bedenkt, dass Buemi und seine Partner in der jahresübergreifenden Saison 2019/2020 in acht Rennen immer Erster oder Zweiter war! «Wir haben dafür Le Mans gewonnen», sagt Buemi. «Und das zum dritten Mal hintereinander. So gesehen war es ein gutes Jahr.»

Einen erfolgreichen Saisonabschluss feierte auch Porsche. Das GT Team der Zuffenhausener feierte beim letzten Auftritt in der GTLM-Klasse der IMSA einen Doppelsieg. Neel Jani, der im Auto mit der #912 sass und die beiden Stammpiloten Earl Bamber und Laurens Vanthoor unterstützte, wurde dabei Zweiter. «Das war ein perfektes Debüt am Steuer des 911 RSR für mich», sagt Jani. «Dass ich bei meinem ersten Rennen gleich an einem Doppelsieg für Porsche beim letzten Werkseinsatz in der IMSA-Serie mitwirken durfte, ist unglaublich. Dieses Ergebnis gibt mir ein fantastisches Gefühl!»

Jani Neel Sebring 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani wurde beim letzten Porsche-Einsatz in den USA Zweiter

Auch Simon Trummer beendete die Saison mit einem Höhepunkt. Der Berner beendete das Rennen auf dem neunten Gesamtrang und liess sich damit in die Siegerliste der LMP2 eintragen. Während Trummers Teamkollege Patrick Kelly und sein Team P1 Mathiasen Motosports den LMP2-Titel in der IMSA-Meisterschaft holten, sicherte sich Trummer den IMSA Michelin Endurance Cup in der zweitschnellsten Klasse. Kein Glück hatte Marcel Fässler bei seinem letzten Rennen für Corvette. Ein unplanmässiger Boxenstopp sowie eine kaputte Hinterradaufhängung warfen den dreimaligen Le-Mans-Sieger auf den sechsten Schlussrang zurück.

Bester Schweizer beim Saisonfinale der GT World Challenge (ehemals Blancpain Series) war Rolf Ineichen (Audi-WRT). Der Luzerner beendete das 1000-Kilometer-Rennen in Le Castellet an der Seite von Kelvin van der Linde und GT-Masters-Kollege Mirko Bortolotti auf der fünften Position. Die beiden Lamborghini von Emil Frey Racing belegten die Ränge 8 und 11 (mit Ricardo Feller). Dem Duo Alex Fontana und Lucas Légeret(P5 auf einem Mercedes AMG) fehlte im Silver Cup eine Runde auf den dritten Podestplatz. Sieg und Titel gingen nach Italien an Pier Guidi und das Ferrari AF Corse Team.

Einen sechsten Platz im Finale zog Grégoire Saucy in der Formel Renault an Land. Der Jurassier beendete die Saison im Rahmen des 1000-km-Rennens in Le Castellet auf dem siebten Gesamtrang.

Auch für Léna Bühler ging die Saison in der spanischen Formel 4 gestern Sonntag zu Ende. Die Westschweizerin egalisierte beim Finale der spanischen Formel 4 mit Rang 5 im zweiten Lauf (vor Joshua Dufek) ihr bisheriges Saisonhighlight. Bühler kommt in der Endabrechnung auf 23 Punkte, was Platz 15 bedeutet. Der mit Schweizer Lizenz startende Dufek landete punktgleich mit dem Niederländer Thomas ten Brinke auf Rang 4.

Gejubelt wurde auch in Mugello. Beim letzten Lauf zur 24h Series sicherte sich das Team Autorama Motorsport aus Wetzikon den TCE-Titel mit dem Basler Miklas Born, der beim Finale von seinem Mentor Yannick Mettler unterstützt wurde. Der zweite-Autorama-Golf (u.a. mit Jasmin Preisig) rundete das tolle Ergebnis der Truppe rund um Stefan Tanner mit Rang 3 ab. Mit dem Triumph in der TCE hat Born die Anzahl der gewonnenen Titel in seinem ersten Jahr im Automobilrennsport auf sechs erhöht!

Born Miklas Mugello Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Noch ein Sieg für Miklas Born und Yannick Mettler in Mugello

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13.11.2020 Wie geht es weiter?
Hero Verband Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Heute, 13. November, ist von Auto Sport Schweiz ein weiteres Schreiben zur aktuellen Situation an Fahrer, Bewerber und Funktionäre herausgegangen, wie es 2021 weitergehen soll.

Werte Pilotinnen und Piloten,
Sehr geehrte Damen und Herren,

So haben wir alle uns das Jahr und die Sportsaison 2020 nicht vorgestellt. In einem Zeitpunkt, der üblicherweise durch Preisverteilungen und Meisterehrungen geprägt ist, sind wir darauf bedacht, uns mit möglichst wenigen Leuten zu treffen. Denn die Lage ist ernst. Wir dürfen sowohl das Gesundheitssystem als auch die Wirtschaft nicht zerstören.

Zwar gab es nach dem Lockdown im Frühjahr Hoffnung für einen Restart. Dies war jedoch nur im Ausland auf permanenten Rennstrecken (Automobil wie Kart) und für einige Rallyes möglich. In der Schweiz wurde die sportliche Saison fast komplett verunmöglicht durch fehlende behördliche Bewilligungen, Limitierung der Anzahl Zuschauer und Teilnehmenden und weil Armeegelände nicht zur Verfügung standen.

Wie Anfang Jahr befürchtet, sind bei den Organisatoren und bei ASS die Einnahmen massiv weggebrochen. Das hat Spuren hinterlassen. Die Fehlbeträge sind teils massiv. Leider kommen wir nicht in den Genuss der vom Bund im Frühling in Aussicht gestellten Subventionen. Diese greifen erst im Falle von existenzieller Bedrohung, die wir bis heute vermeiden konnten. Die Sorge bleibt, wie wir das Fachwissen und die Organisation aufrecht-erhalten können, um zum Zeitpunkt der Normalisierung wieder für unsere Sporttreibenden operativ zu sein.

Da uns die schwierige und zum Teil akute finanzielle Lage der vielfach langjährigen Veranstalter bekannt ist, werden wir diesen, einmalig und ohne Präjudiz schaffen zu wollen für 2021 die Kalender-Gebühren vollumfänglich erlassen (ca. CHF 70‘000.00). Diese Möglichkeit bietet sich uns, da wir aus dem Stabilisierungskonzept von swiss olympic einen zweckgebundenen Beitrag erhalten haben.

Heute lässt sich nicht voraussagen, wie die Sportsaison 2021 aussehen wird. Jedoch gibt die Entwicklung in Asien und Australien Anlass zu Hoffnung. Dort scheint die Pandemie weitgehend unter Kontrolle zu sein. Weltweit wird an den Impfstoffen geforscht. Wir wollen zuversichtlich sein, dass sich die Situation auch bei uns wieder soweit normalisiert, dass das sportliche und gesellschaftliche Leben erneut aufgenommen werden kann.

Trotz aller Unsicherheiten, machen bestimmt auch Sie sich Gedanken über ihre nächste Sportsaison. Erfreulicherweise sind beim Sekretariat ASS schon mehrere Veranstaltungen angemeldet worden. Es betrifft dies Slaloms, Bergrennen, Rallyes, Kartveranstaltungen und sogar einige Rundstreckenrennen. Unter den heutigen Umständen ist es jedoch verfrüht, Meisterschaften zu publizieren, da die Anmeldefristen für die Veranstalter verlängert wurden.

Sie werden in den kommenden Wochen die Lizenzunterlagen 2021 erhalten. An dieser Stelle präzisieren wir, dass sämtliche Gebühren unverändert bleiben – entgegen Gerüchten, die im Umlauf waren.

Geschätzte Pilotinnen und Piloten, werte Bewerber, liebe Veranstalter, Offizielle und Funktionäre, wir danken Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Das Jahr 2020 hat uns Geduld, Verzicht und Durchhaltewillen abverlangt. Wir wünschen uns und Ihnen, dass ihre angestrebten Ziele und Projekte sich im nächsten Jahr realisieren lassen. Auf dass der Automobil- und Kartrennsport wieder Fahrt aufnimmt!

Mit motorsportlichen Grüssen, Auto Sport Schweiz

Paul Gutjahr, Präsident Verein ASS
Andreas Michel, Präsident NSK
Patrick Falk, Direktor Geschäftsstelle

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13.11.2020 12h Sebring mit Fässler, Jani und Trummer
Jani Neel 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Neel Jani im Porsche mit Stars&Stripes-Lackierung

Am Wochenende steigt einer der letzten grossen Klassiker in dieser durch Corona verkürzten Saison. Beim 12-Stunden-Rennen in Sebring sind auch drei Schweizer mit guten Siegchancen am Start.

Eigentlich hätten die 12h von Sebring Mitte März stattfinden sollen. Doch der als zweiter Lauf zur IMSA-Meisterschaft geplante Klassiker musste wie so viele Rennen wegen der Corona-Pandemie verschoben werden, obwohl die Tests im Frühjahr bereits liefen. Nun bildet Sebring das Saisonfinale. Und ist gleichzeitig auch der Abschied von Porsche als Werksteam aus den USA. Künftig sind die Zuffenhausener nur noch mit Kundenteams in der GTD vertreten.

Obwohl es der letzte Auftritt (in einer Speziallackierung) ist, hat Porsche den Fahrerkader nochmals neu besetzt. Neel Jani unterstützt die beiden Titelverteidiger Earl Bamber und Laurens Vanthoor im Werks-911 RSR mit der Startnummer 912. Für Jani ist der Einsatz in Sebring nach dem Aus bei Porsche in der Formel E eine Premiere. Der Seeländer hat für Porsche noch kein GT-Rennen absolviert. Der Sprung ins kalte Wasser sollte für den Routinier allerdings kein Problem darstellen. Jani hat zahlreiche Testkilometer absolviert und trifft in den USA auf eine eingespielte Mannschaft.

In direkter Konkurrenz zu Jani tritt Marcel Fässler an. Nach den 24 Stunden von Daytona und dem Petit Le Mans in Road Atlanta ist Sebring Fässlers dritter und letzter Renneinsatz in der Corona-Saison 2020. Fässler, der vor sieben Jahren mit Audi den Gesamtsieg in Sebring feierte, startet für Corvette Racing auf dem Auto mit der #4.

Ebenfalls am Start: Simon Trummer. Der Kandertaler hat in der schwach besetzten LMP2 den zweiten Gesamtrang praktisch auf sicher. Teamkollege Patrick Kelly und das Team P1 Mathiasen Motorsports haben ihre LMP2-Titel bereits in der Tasche.

Der Start in Sebring erfolgt morgen Samstag, 14. November, um 10.10 Uhr Ortszeit (16.10 Uhr MEZ). Wer «live» dabei sein will, kann das Rennen auf imsa.tv verfolgen

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12.11.2020 SKM: Einladung zum Offerten Aufruf für Reifenlieferungen 2021

Für die Reifen-Lieferung der autobau Schweizer Kart Meisterschaft schreibt das Komitee Karting im Namen der NSK die Reifenvergabe für die Kategorien Super Mini, Iame X30 Challenge Switzerland, OK Senior/Junior und KZ2 für das Jahr 2021 neu aus.

Bitte entnehmen Sie alle nötigen Informationen den nachfolgenden Dokumenten:

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12.11.2020 autobau SKM 2020: Information Saisonende 2020
Saisonende 2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Trotz dem schwierigen Start in die Saison aufgrund der Corona Pandemie und auch mit den neuen Regelungen der 2. Welle der Pandemie, konnten wir nun letztes Wochenende die autobau Schweizer Kart Meisterschaft doch noch mit packenden Rennläufen abschliessen. Vielen Dank hierfür!

Wir freuen uns sehr über eure Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen in diesem speziellen „Corona-Jahr“, nur dank euch können diese spannenden Wettkämpfe und Rennläufe ausgetragen werden.

Wie Anfang Jahr bekannt gegeben wurde, hattet ihr die Möglichkeit vom autobau Visiersponsoring zu profitieren. Piloten welche an allen vier Veranstaltungen mit dem Visierkleber von autobau gefahren sind, werden in den nächsten Tagen bezüglich des weiteren Vorgehens schriftlich kontaktiert.

Trotz der verkürzten Meisterschaft mit vier anstelle der geplanten sechs Rennläufen, werden wir die wohlverdienten Titel der Schweizer Kart Meister im Jahr 2020 vergeben. Zu diesem Anlass möchten wir natürlich auch in dieser Saison die Schweizermeister und Titelgewinner für ihre Leistungen ehren und die ihnen zustehenden Preise überreichen. Aufgrund der verkürzten Saison, werden alle Piloten, welche an mindestens einer der vier Veranstaltungen der autobau SKM 2020 teilgenommen haben, für die Meisterschaft gewertet.

Die Meisterfeier ist aktuell für Februar/März 2021 vorgesehen, da wir hoffen, dass zu diesem Zeitpunkt wieder Veranstaltungen in diesem Rahmen durchgeführt werden können. Genauere Details dazu werden wir euch zu gegebener Zeit mitteilen. Sollten sich die Corona-Massnahmen weiter hinziehen resp. noch verstärkt werden und im März 2021 eine solche Feier nicht möglich sein, so werden wir uns andere Überlegungen machen müssen wie die Teilnehmer 2020 an ihre Auszeichnungen kommen. Im allerschlimmsten Fall (was wir nicht hoffen) müssten wir die Preise per Post versenden. Auf jeden Fall erhalten die Piloten die Preise, die ihnen aufgrund der absolvieren Rennen auch zustehen.

Für die kommenden Wochen und Monate wünschen wir Euch und Euren Familien alles Gute und vorallem bleibt gesund. Haltet Euch wenn immer möglich an die Vorgaben der Behörden damit wir möglichst bald wieder „ganz normal“ unseren Kartsport betreiben können. Als Sportler sind wir Vorbilder und gehen mit gutem Beispiel voran!

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12.11.2020 Die letzten Finalisten stehen fest
Aeberhard Juerg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Für Finale qualifiziert: Jürg Aeberhard (im Bild mit Andy Feigenwinter, r.)

In der letzten Qualifikation für das Finale der Swiss Simracing Series 2020 auf der virtuellen Strecke von Mugello setzte sich Jürg Aeberhard mit einem souveränen Start-Ziel-Siegdurch.

Die Teilnehmer für das Finale der Swiss Simracing Series 2020 stehen fest. Beim letzten Qualifikationslauf setzten sich in der Standard-Wertung Jürg Aeberhard, Francesco Santaguida und Dario Apa durch. Bei den Ü40-Piloten sicherten sich Andreas Bohny, Marcel Bauchli und Ivo Laubscher das Finalticket. Ausserdem am 6.12. dabei: die beiden Ladies: Bettina Buess und Desireé Blumer.

Im 20 Minuten dauernden Qualifikationsrennen liess Aeberhard, der auch real im Porsche 911 GT3 eine gute Figur macht, nichts anbrennen. Geschickt setzte er sich vom Feld ab und zeigte der Konkurrenz, wer Herr im Haus ist. Teils lag er über zwei Sekunden in Führung. Dario Apa, der lange Zeit auf P4 lag, startet ab Mitte des Rennens eine Aufholjagd. Erst schnappte er sich den vor ihm fahrenden Roger Schmucki, überholte dann auch Santaguida und machte sich danach auf den Weg, um auch Aeberhard noch den ersten Platz streitig machen zu wollen. Bis auf neun Zehntel fuhr er an Aeberhard heran. Doch mit viel Cleverness rettet dieser den Vorsprung ins Ziel.

Anders als bei den fünf Qualifikationsrennen, wo die Piloten entweder von daheim oder in einem der Racing-Center den jeweiligen Event bestreiten konnten, starten beim Finale am 6.12. alle Endrundenteilnehmer in einem der Racing-Center. In welchem das sein wird, wird den Piloten/-innen zeitnah vom OK mitgeteilt.

Beim letzten Qualifying wurden zudem die vier zur Wahl stehenden Rennstrecken bekanntgegeben, die in die engere Auswahl für das Finale gekommen sind. Es sind dies Barcelona (E), Laguna Seca (USA), Monza (I) und Vallelunga (I). Auf diese Strecken können sich die Endrundenteilnehmer nun einschiessen. Welcher Rundkurs letztendlich am 6.12.2020 gefahren wird, erfahren die Finalisten am Finaltag.

Weitere Infos zur Swiss Simracing Series gibt es unter www.simracingseries.ch oder www.racingfuel-academy.com

Racing Lounge BSL thumb Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Finale der Simracing Series findet am 6. Dezember statt

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11.11.2020 Mädels auf dem Vormarsch
Naude Toni 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Toni Naudé kam bei «Girls on Track» unter die Top 8

Rennsport ist längst keine reine Männer-Domäne mehr. Immer mehr Frauen drängen auf der Rennstrecke nach vorne. Karen Gaillard und Toni Naudé haben mit zwei unterschiedlichen Sichtungen gute Erfahrungen gemacht.

Wer an Schweizer Rennfahrerinnen denkt, dem kommen in der Regel Simona De Silvestro und Rahel Frey in den Sinn. Doch das sind nur zwei Beispiele. Die Schweiz hat noch viel mehr Frauenpower auf der Rennstrecke zu bieten. Léna Bühler und Karen Gaillard haben auf diese Saison den Sprung vom Kart in den Automobilsport gewagt. Bühler bestreitet die spanische Formel 4 und hatte zuletzt in Jarama mit einer hervorragenden Leistung im Qualifying (2x P2, 1x P4) auf sich aufmerksam gemacht. Gaillard hat 2019 die dritte Ausgabe der Young Driver Challenge gewonnen und hat in der Corona-Saison 2020 an den Rennen zur 24h Series in Monza und Hockenheim im Team Topcar teilgenommen.

2021 schlägt die Freiburgerin ein neues Kapitel im Rennsport auf. «Ich habe vor einigen Wochen an einer Ausscheidung für die Filière Endurance aus Le Mans teilgenommen», erzählt Gaillard, «und konnte diese gewinnen. Ich bin überglücklich und freue mich jetzt schon auf die nächste Saison.» Gaillard musste bei der Auswahl nicht nur ihre fahrerischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, die 19-Jährige, die im Vorjahr noch in der X30 Challenge Switzerland gefahren ist, wurde auch auf ihre physischen, mentalen und mechanischen Stärken geprüft. Für Gaillard soll das neue Abenteuer im Januar 2021 losgehen. Als Gewinnerin hat sie von der Filière Endurance obendrauf einen Scheck über 30'000 Euro erhalten. Als erstes Rennen stehen die 24 Stunden von Dubai vom 14.-16. Januar 2021 auf einem Vortex-Prototyp mit Corvette-Motor auf dem Programm. Dieses Fahrzeug hat Gaillard bei diesjährigen Einsätzen mit Vortex in der Trophée Tourisme Endurance und der Ultimate Cup Series bereits kennengelernt.

Gaillard Karen 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Karen Gaillard beim Training in der Filière Endurance

Auch Gaillards Kart-Kollegin Toni Naudé ist den Weg über eine «Driver Challenge» gegangen. Die in Benglen, Kanton Zürich, wohnhafte Naudé hat es beim FIA-Programm «Girls on Track» bis unter die letzten Acht geschafft. «Ich konnte mich beim letzten Test, bei dem es um die Durchschnittsgeschwindigkeit über zwölf Runden ging, nicht wie gewünscht steigern», sagt Naudé. «Ich glaube, dass es deshalb nicht für die Top 4 gereicht hat; ich hatte aber auch ein angeknacktes Handgelenk.» Naudé ist mit dem Erreichten bei dem von der Ferrari Academy unterstützten Programm aber dennoch zufrieden. «Sie haben mich gefragt, ob ich nächstes Jahr wieder komme. Klar mache ich das!» Tipps für Interessierte hat die in Südafrika geborene Zürcherin auch gleich parat: «In dieser FIA Academy geht es nicht nur ums Fahren. Du musst dich laufend verbessern und versuchen die Ratschläge, die man dir gibt, umzusetzen. Ein gutes Englisch ist von Vorteil. Und es hilft auch sehr, wenn man vorher schon einmal ein paar Runden in einem Formel-4-Auto absolviert hat.»

Neben Gaillard und Naudé befinden sich in der Schweiz noch weitere Mädels auf der Überholspur. Ekaterina Lüscher (13) hat 2020 erst im vorletzten Rennen die Führung in der OK Junior abgeben müssen, hat mit dem zweiten Gesamtrang und drei Laufsiegen ihre Ambitionen aber klar gemacht. Auch Chiara Bättig hat sich in einem stark besetzten Super-Mini-Feld einen Namen gemacht. Die erst 10-jährige Luzernerin beendete die Saison auf einem respektablen sechsten Schlussrang (bestes Ergebnis: P2 in Mirecourt). Für Lynn Neuhaus (15), die dritte regelmässige Starterin in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft endete die Saison bei den Senioren auf Platz 14. Zu einem Laufsieg kam auch Tanja Müller. Die inzwischen 24-jährige Kartfahrerin aus Näfels düpierte die Konkurrenz in der X30 Challenge Switzerland beim Finallauf in 7 Laghi und holte 65 von möglichen 75 Zählern.

Mueller Tanja 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tanja Müller sicherte sich den Finalsieg in 7 Laghi in der X30 © Weibel

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09.11.2020 7 Laghi: Zwei schafften noch die Wende
Elia Spernadio vs Ekaterina Luescher Ok Junior c Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Titelentscheidung: Sperandio #448 überholt Lüscher #411 © Eichenberger

Prächtiges Wetter, eine tolle Rennstrecke und packende Zweikämpfe – der Kehraus der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi war ein prächtiger Abschluss einer nicht ganz normalen Motorsport-Saison.

Mit nur vier statt sechs Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie war die diesjährige autobau Schweizer Kart-Meisterschaft kürzer als geplant. Nichtsdestotrotz bot das Rennen im italienischen 7 Laghi bei Pavia eine grossartige Bühne für die Finalläufe. 77 Piloten standen am Start, fünf neue (oder alte) Meister standen am Sonntagnachmittag fest: Sergio Koch (Super Mini), Elia Sperandio (OK Junior), Savio Moccia (X30 Challenge Switzerland), Nathan Neuhaus (OK Senior) und Nicolas Rohrbasser (KZ2).

Drei der fünf frisch gekürten Meister lagen vor dem Finale in Italien bereits in Führung. Die beste Ausgangslage hatte Savio Moccia der X30 Challenge Switzerland. Der Mann aus Lyss (BE) war mit 40 Punkten Vorsprung auf Yoshindo Baumgartner respektive 46 Zähler auf Dany Buntschu angereist. Beide erwischten kein optimales Wochenende auf der 1256 Meter langen Piste, sodass nach Moccias Sieg im ersten Vorlauf die Entscheidung quasi schon gefallen war. Mit Platz 2 im zweiten Heat (hinter Michael Müller) machte der Vorjahresmeister dann den Deckel drauf. «Obwohl Yoshindo und Danny Probleme hatten, musste ich hart kämpfen, um den Titel sicherzustellen», sagte Moccia. «Aber ich freue mich, dass ich es geschafft habe und den Titel verteidigen konnte.» Im Finale hatte der inzwischen vierfache Schweizer Meister nach einem Unfall keine Chancen mehr auf einen weiteren Sieg. Diesen sicherte sich Tanja Müller, die wie Moccia auf einem KR-Chassis als Privatbewerberin ins Rennen ging. Platz 2 in der Meisterschaft sicherte sich Buntschu. Rang 3 ging an Baumgartner.

Auch Nathan Neuhaus liess sich die Butter in 7 Laghi nicht mehr vom Brot nehmen. Der Jurassier, der im Vorjahr noch gegen Moccia in der X30 fuhr, bewies neu in der Kategorie OK Senior Nervenstärke und verwaltete seinen Vorsprung von lediglich vier Punkten souverän. Zwar konnte der Senior-Neuling keinen weiteren Sieg mehr feiern, dafür reichten aber die Plätze 3, 3 und 7, um sich am Ende mit sieben Zählern Vorsprung gegen Patrick Näscher durchzusetzen. «Ich ging im Finale in Führung, hatte aber in der zweiten Runde keine Power mehr», erzählt Neuhaus. Der Grund: eine nicht korrekt fixierte Zündkerze sorgte für Aussetzer. Doch Neuhaus gab nicht auf. «Ich bin ans Ende des Feldes zurückgefallen und kämpfte mich wieder auf Platz 7 vor, was schliesslich zum Titel reichte.» Näscher verpasste die Sensation um sieben Punkte. Der Liechtensteiner hatte auf den Start in Mirecourt verzichten müssen und hätte mit einem Rennen weniger beinahe noch das Ruder herumgerissen. Ein Sieg im Vorlauf, und zwei zweite Plätze im zweiten Heat respektive im Finale (hinter Alain Baeriswyl) reichten aber nicht ganz. Dritter in der Meisterschaft wurde Mattia Banella. Ein Wochenende zum Vergessen erlebte Alessio Fagone. Der als Gesamtzweiter angereiste Tony-Kart-Pilot wurde im Zeittraining wegen eines nicht konformen Volumens disqualifiziert.

Nathan Neuhaus Champion OK Senior c Weibel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der neue OK-Senior-Champion Nathan Neuhaus © Weibel

Nicht mehr einholen liess sich in 7 Laghi auch Nicolas Rohrbasser. Der Führende bei den Schaltkarts lag nach zwei zweiten Plätzen in den Vorläufen (jeweils hinter Verfolger André Reinhard) noch elf Punkte vor dem schnellen Berner, der in diesem Jahr auf ein Chassis von Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher setzte. Mit dem Speed war Rohrbasser bis zu diesem Zeitpunkt nicht zufrieden. «Es geht nicht richtig vorwärts», meinte der grossgewachsene Romand. «Ich muss viel Kampflinie fahren, um nicht aufgefressen zu werden.» Auch im Finale klopfte Reinhard mehrmals bei Rohrbasser an. Dabei kam es irgendwann zur Berührung, wodurch Reinhard ans Ende des Feldes fiel, Rohrbasser gewann und die Meisterschaft so entschieden war. «Das war ein hartes Stück Arbeit», sagte die Speerspitze von Spirit Racing. «Und das Finale war ziemlich verrückt. Typisch KZ2 halt. Aber ich bin happy, dass ich den Titel geholt habe.» Platz 3 in der Meisterschaft sicherte sich der Tessiner Marco Bellanca.

Für Ekaterina Lüscher bedeuteten die Finalrennen den Verlust der Gesamtführung. Die Aargauerin konnte sich im ersten Vorlauf dank Platz 2 hinter Elia Sperandio und den zwei Bonuspunkten für die Pole-Position noch vor dem Vorjahresmeister behaupten. Doch im zweiten Heat und im Finale machte Sperandio mit zwei weiteren Siegen den Sack zu. Der junge St.Galler, der diese Woche wieder drei Tage im Formel-4-Auto von Jenzer Motorsport testet, freute sich dementsprechend: «Natürlich bin ich stolz darauf, dass wir vom Team KartBox.ch den Titel verteidigen konnten. Die Rennen sind perfekt gelaufen und ich konnte mich immer ein paar Meter absetzen und die Rennen sauber nach Hause fahren.» Lüscher musste sich im Finale mit Platz 3 begnügen. Sperandios Teamkollege Lyon Mathur, der im Laufe der Saison immer besser in Fahrt kam, sorgte für einen «Doppelsieg». Für Platz 3 in der Meisterschaft reichte es dennoch knapp nicht. Diesen sicherte sich Dario Cabanelas.

Den wohl spannendsten Titelkampf lieferten sich die Super Minis. Bei den Jüngsten auf dem Platz (8-12 Jahre) führte vor dem Finale Tiziano Kuzhnini mit 155 Punkten vor Sergio Koch (149) und Matt Corbi (143). Am Ende war es Koch, der die Nase dank drei dritten Plätzen und den drei Bonuspunkten für die schnellste Rundenzeit im Finallauf vorne hatte. Platz 2 ging an Kuzhnini (10 Punkte Rückstand), Rang 3 an Hector Gerling (11 Punkte zurück), Platz 4 an Corbi (14 Punkte hinter Koch). Dass die Meisterschaft auch anders ausgehen hätte können, war schon nach dem ersten Lauf klar. In diesem musste Spirit-Pilot Kuzhnini den dritten Nuller in dieser Saison wegstecken. «Diesmal ist der Stecker für die Zündkerze rausgesprungen», sagte Kuzhnini, nachdem ihm in Mirecourt die Kette an seinem Kart raussprang und er in Wohlen disqualifiziert wurde. «Es ist ein gutes Gefühl, Meister zu werden», sagte der neue Champion Sergio Koch. «Es ist mein erster Titel im Kartsport und es war sehr spannend. Wir wussten, schon nach Wohlen, dass die Entscheidung wohl erst im letzten Rennen fallen würde. Und genau so ist es gekommen.». Mann des Tages war (neben Koch) Hector Gerling. Der Zürcher fuhr wie entfesselt zu drei Laufsiegen und verdrängte so Corbi noch vom Gesamtpodium.

Start Super Mini c Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Entscheidung bei den Super Minis war äusserst knapp © Eichenberger

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09.11.2020 Weekend-Report 20/2020
Mueller Nico Hockenheim 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller: Trotz Sieg Nr. 6 am Samstag reichte es nicht für den Titel

Es hat nicht sollen sein! Nico Müller, Patric Niederhauser und Julien Apothéloz haben am vergangenen Wochenende das Rennen um die Meisterschaft auf der Zielgeraden verloren.

Mit Nico Müller (DTM), Patric Niederhauser (ADAC GT Masters) und Julien Apothéloz (GT4 Germany) hatten am Wochenende drei Schweizer die Gelegenheit, in ihren jeweiligen Meisterschaften den Titel zu holen. Doch daraus wurde leider nichts. Müller hielt seine Chancen mit dem sechsten Saisonsieg am Samstag in Hockenheim zwar intakt, doch der Berner konnte den Rückstand auf Gesamtleader René Rast am Sonntag nicht mehr wettmachen. Mit dem zweiten Reifensatz konnte er das Tempo seinen deutschen Markenkollegen nicht mitgehen. «Wir waren einfach nicht schnell genug, um René herauszufordern», meinte Müller, der nach 2019 nun erneut mit dem zweiten Schlussrang vorlieb nehmen muss «Wir haben gegenüber dem ersten Rennen ein paar kleinere Dinge verändert, von denen wir dachten, dass sie uns helfen würden. Das ging aber offensichtlich in die falsche Richtung. Das war natürlich frustrierend. Aber wir haben die Meisterschaft nicht hier verloren, sondern schon in Zolder.»

Auch Niederhauser musste seine Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung am Sonntag begraben, nachdem Teamkollege Kelvin van der Linde mit dem Audi R8 LMS schon wenige Sekunden nach dem Start in eine Kollision verwickelt war. Niederhauser und sein südafrikanischer Stallgefährte hatten die Führung im Gesamtklassement schon am Samstag verloren. Zwar qualifizierte man sich dort auf einem guten dritten Platz, doch eine Rückversetzung von fünf Plätzen (vom Rennen in der Lausitz) warfen den Audi mit der #31 auf Startposition 8 zurück. Von dort kämpfte man sich noch auf P6 zurück, mehr aber nicht möglich. «Das war nicht die Art, wie wir unser Wochenende beenden wollten», meinte ein enttäuschter Niderhauser. «Diese Niederlage tut weh.» Durch das verkorkste Wochenende fielen Niederhauser/Van der Linde in der Gesamtwertung gar auf Platz 4 zurück. Der Titel ging an Michael Ammermüller/Christian Engelhart (Porsche).

Apotheloz Julien 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Dritter statt Meister: Julien Apothéloz (ganz rechts)

Die beste Ausgangslage vor diesem Wochenende hatte Julien Apothéloz. Der junge Zürcher hatte eine 15-Punkte-Polster nach Oschersleben mitgebracht. Doch Teamkollege Luca Trefz kassierte im ersten Lauf am Samstag nach einer Kollision eine Durchfahrstrafe. Statt auf dem angepeilten Podium landeten Apothéloz/Trefz auf Rang 14. Damit hatte das Duo die Meisterschaftsführung auch schon samstags verloren. Der vierte Platz am Sonntag nutzte dem Mercedes-Duo nichts mehr. Der Titel ging an Gabriele Piana/Michael Schrey (Bonk Motorsport). «Klar bin ich enttäuscht», sagt Apothéloz, der 2018 die Young Driver Challenge gewann. «Wir kamen als Führende zum letzten Rennen und ich haben alles gegeben. Aber es hat nicht gereicht. Trotzdem war 2020 eine Saison mit vielen Höhepunkten. Als Fahrer habe ich in diesem Jahr mehr gelernt als je zuvor.»

Trotz den bitteren Niederlagen gab es am Wochenende noch einige Highlights aus Schweizer Sicht. So sicherte sich das Mercedes-Duo Philip Ellis/Raffaele Marciello im ADAC GT Masters nach Platz 3 am Samstag den ersten Saisonsieg im Sonntagsrennen. Ihre besten Saisonergebnisse verbuchten auch Rolf Ineichen (P2 am Sonntag) und Ricardo Feller(P7 im ersten Durchgang).

Ein starkes Finish zeigte auch Lucas Mauron. Der Ostschweizer war schon in Zolder mit zwei Laufsiegen der Überflieger in der DTM Trophy. Am Samstag sicherte er sich in Hockenheim den dritten Triumph in Folge. Am Sonntag stand er als Dritter erneut auf dem Podium und festigte P2 in der Juniorwertung. In der Endabrechnung belegte der Audi-Pilot Platz 5. Aus Sicht von Mauron, der die letzten vier Rennen aus der Pole-Position in Angriff nahm, hätte die Saison wohl noch weitergehen können. In den vergangenen vier Läufen holte der Mann, der mit zweitem Vornamen Ayrton heisst, von den maximal möglichen 112 Punkten stolze 102 Zähler! Die restlichen Schweizer belegten im Gesamtklassement Platz 10 (Felix Hirsiger) respektive Platz 15 (Rudolf Rhyn).

Mauron Lucas 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Starkes Finish: Lucas Mauron siegte in Hockenheim erneut in der DTM Trophy

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06.11.2020 Nachruf Rolf Carigiet
Carigiet Rolf Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rolf Carigiet 1939-2020

Mit Bedauern hat Auto Sport Schweiz erfahren, dass der ehemalige Schweizer Kartrennfahrer Rolf Carigiet am Mittwoch, 4. November, im Alter von 81 Jahren nach langer Krankheit verstorben ist.

Carigiet absolvierte zahlreiche Kartrennen in der Schweiz und in Europa. Neben dem Schweizermeistertitel 1970 gewann Carigiet unter anderem auch die französische Enduro-(Langstrecken)-Meisterschaft 1983. Mit seinem Langstreckenteam war Carigiet auch mehrfacher Sieger von 2-, 4-, 6- und 12-Stunden Rennen. Seinen grössten Erfolg feierte er 1989 mit dem Sieg beim 24h-Rennen von Le Mans zusammen mit Peter Schwab, Marcel Stoll und François Hurel.

1976 machte Carigiet mit der Gründung der heute als Kart-Shop Carigiet bekannten AG sein Hobby zum Beruf. Carigiet hat sich aber nicht nur als Fahrer und Besitzer eines Kart-Shops einen Namen gemacht. Der Mann aus Rümlang engagierte sich in den verschiedensten Funktionen: Unter anderem war er während langer Zeit Präsident des Kart-Club Oerlikon und der Kart-Renngemeinschaft Zürich. Auch beim Schweizerischen Kartsport Verband war Carigiet in den verschiedenen Funktionen tätig.

Carigiet, ein treuer Fan des Zürcher Schlittschuh Clubs ZSC, hinterlässt seine zwei Söhne Reto und Nico. Die beiden sind längst in die Fussstapfen ihres Vaters getreten und führen erfolgreich den Kart-Shop in Rümlang. Pascal Carigiet, einer der beiden Söhne von Reto, fährt heute noch in der Kategorie DD2.

Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.

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06.11.2020 autobau SKM 2020: Aktuell findet das Finalrennen statt

Stand 06.11.2020 / 11.00, kann der Finallauf vom 07./08.11.2020 in 7 Laghi (ITA) durchgeführt werden.

Die nötigen Dokumente für den Zollübertritt sowie allfällige Kontrollen finden Sie nachfolgend.

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05.11.2020 autobau SKM 2020: Aktuell kann das Finalrennen durchgeführt werden

Stand 05.11.2020 / 11.30, kann der Finallauf vom 07./08.11.2020 in 7 Laghi (ITA) durchgeführt werden.

Es laufen Abklärungen, ob wir für die Reise nach und in Italien zusätzliche Bewilligungen und Formulare benötigen. Heute Nachmittag wird neu informiert.

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05.11.2020 Müller, Niederhauser & Apothéloz: Drei Schweizer wollen Meister werden
Mueller Nico Champion 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller hat immer noch Chancen DTM-Meister zu werden

Dieses Wochenende ist Daumendrücken angesagt! Wenn die Motorsportgötter es gut mit uns Schweizern meinen, dann könnten gleich drei Fahrer einen Titel holen.

Die Hoffnungen der Schweizer Rennsportgemeinde ruhen am Wochenende auf Nico Müller, Patric Niederhauser und Julien Apothéloz. Jeder aus diesem Trio kann spätestens am Sonntag Meister werden: Müller in der DTM, Niederhauser im ADAC GT Masters, Apothéloz in der GT4 Germany.

Die beste Ausgangslage hat Apothéloz. Der junge Zürcher führt zusammen mit seinem Teamkollegen Luca-Sandro Trefz (D) die GT4 Germany mit 15 Punkten Vorsprung an. 50 Punkte werden am Wochenende in Oschersleben noch maximal vergeben. Ein Vorteil für den ehemaligen Gewinner der Young Driver Challenge ist das ausgeglichene Feld. In zehn Läufen gab es bisher sieben verschiedene Sieger auf fünf Marken. «Ich wusste als Neuling nicht, wo wir stehen würden», sagt Apothéloz. «Dass es so gut laufen würde, habe ich nicht erwartet.» Zuviel Gedanken an die Meisterschaft will der ehemalige TCR-Pilot nicht verschwenden: «Wir geben einfach unser Bestes – so wie immer in dieser Saison.»

Apotheloz Julien Champion 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Julien Apothéloz (links) mit Teamkollege Luca-Sandro Trefz

Auch Niederhauser geht mit einem Vorsprung ins letzte Rennen. Allerdings trennen ihn nur fünf Punkte von Verfolger Robert Renauer. Ob das reicht, um als erster Fahrer in der Geschichte des GT Masters den Titel zu verteidigen? «Es wird eng», sagt Niederhauser. «Und wir dürfen uns keine Fehler erlauben.» So wie beispielsweise am vergangenen Wochenende, als man wegen eines verpatzten Fahrerwechsels einen möglichen Sieg verschenkte. Der Vorteil Niederhausers: Sein Teamkollege Kelvin van der Linde ist für gewöhnlich eine sichere Bank. Ausserdem weiss das Team aus dem Vorjahr, wie man einen Titel gewinnt. «Wir waren zuletzt am Lausitzring etwas in Sorge, weil uns diese Strecke eigentlich nicht besonders liegt. Dennoch konnten wir mit den Plätzen 5 und 6 die Führung im Gesamtklassement sogar etwas ausbauen. In Oschersleben gehen wir mit einem besseren Gefühl ins Rennen.»

Anders sieht die Situation für Müller aus. Der Berner hat die DTM bis Zolder angeführt, doch dann überstrahlte Markenkollege René Rast alles und sicherte sich in den vier Rennen in Belgien 109 von 112 möglichen Punkten! Müller kratzte im selben Zeitraum nur 43 Zähler zusammen – und liegt nun vor dem grossen DTM-Finale 19 Punkte hinter Vorjahresmeister Rast. Weil es in der DTM auch Punkte für die drei schnellsten Fahrer des Qualifyings gibt (3 – 2 – 1), kann Müller in Hockenheim maximal noch 56 Punkte holen. Würde er sich diese Maximalpunktzahl sichern, würden Rast zwei zweite Plätze (hinter Müller) und zwei Zusatzpunkte zur Titelverteidigung reichen. Müllers Motto lautet daher: Volle Attacke! «Wir starten das erste Mal in dieser Saison in der Verfolgerrolle in ein Wochenende. Sonst waren wir immer die Gejagten. Klar würde ich lieber mit einem Vorsprung zum Finale reisen. Aber ich glaube, es hat auch etwas Positives. Es gibt nur eine Richtung. Man kann voll angreifen und einfach alles geben, um das Ding nochmal umzudrehen. Das wird nicht einfach, aber wir haben noch eine sehr gute Chance. Zwei starken Leistungen, wie wir sie sechs der acht DTM-Wochenenden abliefern konnten, werden uns sicherlich noch einmal in die Lage bringen, René stark unter Druck zu setzen. Und bei einem Finale kann alles passieren.»

Uns als Zuschauer/Fans bleibt in allen drei Fällen nur etwas übrig: Daumen drücken! Es kann ein grossartiger Tag für den Schweizer Motorsport werden!

Niederhauser Patric Champion 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Patric Niederhauser (rechts) mit Teamkollege Kelvin van der Linde

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04.11.2020 Vorschau 7 Laghi: Alles oder nichts
Savio Moccia X30 c Weibel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Savio Moccia liegt in der X30 am deutlichsten in Führung © Weibel

Am kommenden Sonntag fallen beim letzten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft die Entscheidungen. In fünf Kategorien werden die Meister 2020 ausgemacht.

Am Sonntag, 8. November, fallen in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft die Entscheidungen. Beim grossen Saisonfinale im italienischen 7 Laghi, wo bereits der Saisonauftakt stattgefunden hat, werden die Meister in allen fünf Kategorien gekürt. An Spannung wird es dabei nicht fehlen. 88 Fahrer und Fahrerinnen haben sich eingeschrieben. Und bis auf die X30 Challenge Switzerland, die Savio Moccia mit 40 Punkten anführt, sind die Abstände in allen Kategorien sehr gering, sodass noch zahlreiche Fahrer Chancen auf den Schweizer Meistertitel haben.

Bei den Jüngsten im Alter von 8 bis 12 Jahren, der Kategorie Super Mini, wird es voraussichtlich einen Dreikampf um den Titel geben. Nach drei von vier Rennwochenenden führt Tiziano Kuzhnini mit 155 Punkten vor Sergio Koch (149) und Matt Corbi (143). Der 11-jährige Kuzhnini hat in diesem Jahr schon fünf Läufe gewonnen. Demgegenüber stehen aber auch zwei Nuller (Disqualifikation in Wohlen, technischer Defekt in Mirecourt). Abwarten und schauen, was die Konkurrenz macht, wird es für Kuzhnini jedoch nicht geben. «Ich gehe aufs Ganze», sagt der Führende bei den Minis. «Ganz nach dem Motto meines Team Spirit Racing: Vollgas!» Insgesamt stehen bei den Super Minis 20 Fahrer respektive Fahrerinnen am Start – so viel, wie noch nie in dieser Saison.

14 Piloten und Pilotinnen machen in 7 Laghi die Siege in der OK Junior unter sich aus. Der Fokus liegt dabei auf dem Duell zwischen Ekaterina Lüscher (180 Punkte, drei Laufsiege) und Elia Sperandio (175, vier Laufsiege). Der 15-jährige Sperandio hat zuletzt in Mirecourt mit zwei Siegen und einem zweiten Platz Boden auf die schnelle Aargauerin gut gemacht. Allerdings erwartet den Vorjahresmeister aus Mels (SG) beim Finale in 7 Laghi ein hartes Stück Arbeit. Lüscher gelang beim Auftakt auf der Piste in der Nähe von Pavia das perfekte Wochenende. «Ekaterina ist beim Auftakt in 7 Laghi sehr stark gewesen», sagt Sperandio. «Wir müssen deshalb unser Bestes geben, um sie in der Meisterschaft noch abzufangen. Mal schauen, ob das gelingt.» Vielleicht spukt den beiden auch ein Dritter in die Suppe. Dario Cabanelas, Finalsieger von Wohlen, ist mit 36 Punkten Rückstand auf Lüscher immer noch in Schlagdistanz. Und gespannt darf man auch auf die Rennen der Debütanten Roy Alan Shaw (Super-Mini-Meister 2019) und Enea Frey (Auftaktsieger in 7 Laghi bei den Super Minis 2019) sein.

Elia Spernadio OK Junior c Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Elia Sperandio kämpft um den Titel bei den Junioren © Eichenberger

Noch knapper als bei den Junioren ist die Ausgangslage bei den Senioren. Dort führt Nathan Neuhaus (133 Punkte) nur vier mickrige Zähler vor Alessio Fagone. Mit Mattia Banella (14 Punkte Rückstand), Patrick Näscher (27) und Dominik Weibel (33) lauern drei weitere Fahrer. Einem spannenden Finale steht also nichts im Weg. Neuhaus, der aus der X30 zu den Senioren aufgestiegen ist, glaubt an seine Chance. «Der Druck wird eine entscheidende Rolle spielen», weiss der Jurassier. «Bei diesem minimalen Vorsprung wird es nicht ausreichen, die Rennen einfach nur zu beenden.»

Etwas entspannter kann Nicolas Rohrbasser an die Sache herangehen. Der Gesamtleader in der KZ2 hat zwar auch nur 20 Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten André Reinhard und 25 auf Marco Bellanca, Rohrbasser hat zuletzt in Mirecourt und als Meister der Vega Trofeo 2020 aber einen bestechenden Eindruck hinterlassen. Trotzdem weiss der Routinier, der 2017 bei den Schaltkarts schon den Titel gewann, dass ein Vorsprung von 20 Punkten auch schnell zunichte sein kann. «Wir haben wie beim ersten Lauf wieder ein starkes Feld in der KZ2», sagt Rohrbasser. «Das wird deshalb wieder enge Rennen geben. Und es wird einem nichts anderes übrigbleiben, als voll anzugreifen. Ich glaube, wenn ich überhaupt ans Taktieren denken kann, dann vor dem Finallauf. Aber zuerst muss es bis dort einigermassen reibungslos laufen.»

Die beste Ausgangslage, um Meister zu werden und den Titel vom Vorjahr zu verteidigen, hat Savio Moccia. Der Gesamtleader in der X30 Challenge Switzerland liegt 40 Punkte vor seinem Verfolger Yoshindo Baumgartner und 46 Zähler vor dem Drittplatzierten Danny Buntschu. Noch ist der Titel nicht in trockenen Tüchern, aber es müsste schon vieles gegen den Mann aus Lyss sprechen, wenn er am Ende nicht ganz oben stehen würde. «Die Ausgangslage könnte für mich nicht besser sein», sagt Moccia. «Dennoch ist es mein Ziel, um den Sieg zu kämpfen. Einfach wird das nicht. Die Konkurrenz ist gross. Und mit Pascal von Allmen fährt der amtierende OK-Senior-Meister mit.»

Zur Strecke: Der Rundkurs in Castelletto di Branduzzo bei Pavia wird von vielen Schweizern als Teststrecke genutzt. Er ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll. Weil eine Woche nach der Schweizer Meisterschaft die 31. Trofeo Andrea Margutti ebenfalls in 7 Laghi ausgetragen wird, haben sich auch 18 italienische Gaststarter für das Schweizer Kart-Finale eingetragen.

Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi wie zuletzt www.savoiechrono.com

WICHTIGER HINWEIS: Wegen Corona findet auch der vierte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Jeder Pilot kann vier Begleitpersonen mitbringen, welche mittels beiliegendem Formular bei der Strecke (info@7laghikart.it) im Voraus angemeldet werden müssen. Alle Anwesenden müssen eine Selbstdeklaration ausfüllen und bei der Strecke abgeben. Auf dem Gelände gilt für alle Anwesenden eine Maskenpflicht. Sollte die Veranstaltung aufgrund neuer Entwicklungen in Sachen COVID-19 abgesagt werden, wird das Startgeld vollumfänglich zurückerstattet.

Zeitplan
Sonntag, 8. November

08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-10.30 Uhr, Rennläufe und/oder Heats
10.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-16.05 Uhr, Renn-Finalläufe und/oder Heats

Die Preisverteilung der einzelnen Kategorien findet jeweils direkt nach dem entsprechenden Finallauf statt.

Tiziano Kuzhnini Super Mini c Weibel Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Tiziano Kuzhnini sorgt bei den Minis für Action © Weibel

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02.11.2020 Weekend-Report 19/2020
Mettler Yannick BCN 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Yannick Mettler (links): Platz 2 zum Saisonabschluss

Yannick Mettler und Jonathan Hirschi standen zum Ende ihrer Meisterschaften auf dem Podium. Doch das waren nicht die einzigen Erfolge Schweizer Rennfahrer an diesem Wochenende. Lesen Sie den Weekend-Report.

Für Yannick Mettler hat es am Ende nicht ganz gereicht. Um im GT Open noch ein Wörtchen um den Titel mitreden zu können, fehlte dem Luzerner in der Endabrechnung ganz einfach das Rennen am Red Bull Ring. Dennoch kann der Bentley-Pilot stolz auf sein Abschneiden sein. Mit einem weiteren Podestplatz beim letzten Rennen in Barcelona schaffte es Mettler im Gesamtklassement noch auf Platz 4. Der Titel ging knapp nach Portugal an Henrique Chaves/Miguel Ramos. «Der zweite Platz im letzten Rennen fühlt sich an wie ein Sieg», meinte Mettler. «Es ist ein tolles Gefühl, die Saison so zu beenden. Vielen Dank an das Team.»

Auch Patric Niederhauser darf mit seinem Wochenende zufrieden sein, obschon noch mehr möglich gewesen wäre. Der Berner hat die Gesamtführung im ADAC GT Masters am Lausitzring, beim vorletzten Rennen, nicht nur verteidigt, er hat sie sogar leicht ausgebaut. Bei widrigen Verhältnissen belegten Niederhauser/Van der Linde Platz 5 in Durchgang 1, nachdem man im Qualifying noch auf Rang 18 lag… Das zweite Rennen am Sonntag hätte man laut Niederhauser gewinnen können, doch wegen eines Fehlers beim Fahrerwechsel wurden die Titelverteidiger auf P6 zurückgeworfen. «Obwohl ich für die Rennen am Lausitzring nicht das beste Gefühl hatte, haben wir es irgendwie geschafft, die Führung zu behaupten. Der Fokus liegt jetzt voll auf dem Finale in Oschersleben am kommenden Wochenende. Wir haben zwar nur fünf Punkte Vorsprung. Aber wir werden alles daransetzen, diesen Vorsprung über die Runden zu bringen», sagt Niederhauser.

Von den weiteren Schweizern, die am Lausitzring im Einsatz standen, schafften es drei Fahrer in die Top 10. Jeffrey Schmidt wurde im ersten Durchgang Siebter, Ricardo Feller gelang mit Platz 8 sein bisher bestes Saisonergebnis. Im zweiten Rennen war es Philipp Frommenwiler, der nach einer miserablen Startrunde (von P11 zurück auf P21) noch sensationell Siebter wurde.

Niederhauser Patric Lausitz 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hat nun fünf Punkte Vorsprung: Patric Niederhauser

Seine Führung behauptet hat auch Julien Apothéloz. Der junge Zürcher, der 2018 die Young Driver Challenge gewann, liegt in der GT4 Germany vor dem Finale in Oschersleben 15 Punkte vor seinen direkten Verfolger und kann also am kommenden Wochenende in seiner ersten Saison Meister werden.

Ein versöhnliches Saisonende gab es auch für Jonathan Hirschi. Beim Finale der ELMS in Portimão sicherte sich der Ex-Rallye-Pilot aus Cernier im Kanton Neuenburg mit Rang 2 seinen ersten Podestplatz in dieser Saison. Der Sieg ging an Rusinov/Jensen/De Vries. Die Meisterschaft war schon vor dem Finale entschieden. Keinen Podestplatz gab es diesmal für Rahel Frey. Die Solothurnerin kam mit ihren Teamgefährtinnen Manuela Gostner und Michelle Gatting als Sechste ins Ziel. In der Gesamtwertung belegte Frey Rang 5. Einen wahren Krimi erlebte das Team Kessel Racing. Mit Rang 2 in Portugal lag man in der Endabrechnung der LMGTE gleichauf mit dem siegreichen Proton Competition Team. Weil beide Teams nach fünf Rennen zwei Siege, zwei zweite Plätze, einen vierten Rang und zwei Pole-Positions auf dem Konto haben, fiel die Titelentscheidung zugunsten der Mannschaft, die zuerst gewonnen hatte. Und da hatte Proton mit dem Sieg beim Auftaktrennen in Le Castellet leider die Nase vorn. Für Kessel Racing blieb also trotz Punktegleichheit «nur» Platz 2.

Ihr bestes Saisonergebnis erzielte Léna Bühler. Die schnelle Westschweizerin belegte beim fünften Lauf zur spanischen Formel 4 Rang 5 im zweiten Sonntagsrennen. Schon im ersten Heat hätte Bühler (nach P8 im Quali) die Chance auf ein Topergebnis gehabt. Doch nach einer Kollision musste sie das Rennen aufgeben. «Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit diesem Wochenende», so Bühler. «»Ich hoffe, dass es am kommenden Wochenende beim sechsten Rennwochenende in Jarama so weitergeht.» Während Bühler auf Platz 16 in der Gesamtwertung liegt, hat sich der in Genf wohnhafte Joshua Dufek (Vater D/A, Mutter GB) mit dem sechsten Podium in dieser Saison auf Platz 3 nach vorne gearbeitet.

Hirschi Jonathan Portimao 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Hirschi (Mitte): Platz 2 in Portimão

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29.10.2020 Altmeister Burri verpasst Sieg um eine Sekunde
Burri Olivier Trofeo 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Olivier Burri wurde bei der Rallye Trofeo Maremma Zweiter

Auch am vergangenen Wochenende standen wieder zwei Schweizer Rallye-Asse im grenznahen Ausland im Einsatz. Bester war Olivier Burri, der den Sieg bei der Trofeo Maremma um eine einzige Sekunde verpasste!

Die Zeitenabstände bei Rallyes werden immer knapper. Während früher manchmal Minuten zwischen dem Sieger und dem Zweitplatzierten lagen, sind es heute Sekunden, die über Sieg und Niederlage entscheiden. So auch bei der 44. Rallye Trofeo Maremma in der Toskana. Dort verpasste Olivier Burri den Sieg um lediglich eine Sekunde. Der Jurassier war mit einer Bestzeit gestartet und behauptete die Führung nach den ersten beiden Wertungsprüfungen. Auch nach WP 5, 6 und 8 lagen Burri/Christophe Cler vorne. Doch in der letzten Prüfung fing das italienische Duo Cavallini/Bugelli die Schweizer Gaststarter auf ihrem VW Polo R5 noch um Haaresbreite ab.

Burri war nicht der einzige Schweizer, der in der Toskana im Einsatz stand. Der amtierende Junior-Champion Jonathan Michellod nahm zum zweiten Mal in diesem Jahr in einem Skoda Fabia R5 Platz und beendete die Rallye auf einem sensationellen siebten Schlussrang. Besonders stark war Michellods Leistung in der sechsten WP. Dort war der Walliser nur 1,3 Sekunden langsamer als Burri. «Ich habe diese Rallye richtig genossen», sagt Michellod. «Weil wir jetzt schon einige Kilometer Erfahrung mit dem R5 haben, waren wir von Anfang an gut dabei. Und wir haben wieder viel gelernt. Die Bedingungen waren nicht leicht. Es war teilweise nass und sehr rutschig. Ausserdem war die Rallye technisch sehr anspruchsvoll.»

Nicht zum Einsatz kamen Mike Coppens und Joël Rappaz. Die beiden Walliser waren für die Rallye National des Monts Dôme in Frankreich eingeschrieben. Diese wurde aber aus hinlänglich bekannten Gründen abgesagt.

Michellod Jonathan Trofeo 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jonathan Michellod kommt mit dem R5 immer besser zurecht

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28.10.2020 autobau SKM 2020: Letze Chance zum Einschreiben für Finalrennen
DSC 0113 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Nach den heutigen Mitteilungen des Bundesrates sowie den aktuellen Regelungen in Italien, können wir den Finallauf in Pavia durchführen.

Du kannst dich noch heute bis Mitternacht für den vierten und letzten Lauf vom 07./08.11.2020 in 7 Laghi (ITA) unter www.go4race.ch einschreiben.

Sollte die Veranstaltung aufgrund neuer Entwicklungen in Sachen COVID-19 abgesagt werden, wird das Startgeld vollumfänglich zurückerstattet.

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28.10.2020 Patric Niederhauser: «Ich will nicht nochmals Zweiter werden!»
Niederhauser Patric Spa 04 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Patric Niederhauser: Den Sieg in Spa um 4,6 Sekunden verpasst

Patric Niederhauser hat am vergangenen Wochenende mit Platz 2 beim 24-Stunden-Rennen in Spa für viel Aufsehen gesorgt. Auto Sport Schweiz hat mit dem erfolgreichen «Bärner Giel» gesprochen.

Wo verliert man in einem Rennen, das 24 Stunden dauert und über 527 Runden geht, 4,6 Sekunden auf den Sieger?
Patric Niederhauser: (Lacht.) Gute Frage. Wir mussten zwei Durchfahrstrafen absitzen. Und haben uns wieder zurückgekämpft. Aber wo am Ende diese 4,6 Sekunden geblieben sind, kann ich nicht sagen.

Überwiegt nach dem Frust über Platz 2 und den so knapp verpassten Sieg inzwischen die Freude?
Platz 2 in Spa ist ein sensationelles Ergebnis. Aber wenn man den Sieg so knapp vor Augen hat und es am Ende dann doch nicht reicht, dann ist man eben im ersten Moment enttäuscht. Ich persönlich kann mir nichts vorwerfen. Die letzten 40 Minuten des Rennens waren wohl die besten und intensivsten in meiner Karriere. Aber man fragt sich hinterher natürlich schon: Wann kriegt man eine solche Chance wieder? Ich kenne viele gute Fahrer, die in Spa einmal auf dem Podium gestanden sind und es seither nie mehr geschafft haben.

Wusstest du von den Problemen, die der in Führung liegende Porsche hatte und nervt es deshalb umso mehr, dass es nicht zum Sieg gereicht hat?
Oh ja, ich wusste davon. Der hat so viel Öl verloren, dass ich kaum mehr etwas sah und zwei Mal in der letzten Runde beinahe abgeflogen bin. Nick Tandy hat es irgendwie geschafft, das Auto über die Distanz zu retten. Ich konnte leider davon nicht profitieren.

Wie stufst du diesen zweiten Platz ein? Bedeutet er mehr als der Titel 2019 im GT Masters?
Der Titelgewinn hat mehr Bedeutung, weil es ein Erfolg über mehrere Rennen hinweg ist. Und weil dieser Titel für mich auch der Durchbruch bedeutete. Betrachtet man die einzelnen Rennen, so ist Platz 2 in Spa sicher mein grösster Triumph. Und er bedeutet mir mehr als ein einzelner Sieg im GT Masters oder früher in der GP3. Es gibt nicht viele Einzelevents mit einer solchen Bedeutung. Für mich gehören die 24h von Spa neben Le Mans, dem Indy 500, dem GP Monaco und Macau zu den Top 5. Es ist ein hartes Rennen unter stets schwierigen Bedingungen.

Am Wochenende geht es für dich am Lausitzring mit dem vorletzten Lauf im Rahmen des GT Masters weiter. Du und dein Teamkollege Kelvin van der Linde liegen in Führung. Allerdings mit nur einem Punkt Vorsprung auf die nächsten Verfolger. Wie schaut euer Plan aus?
Ganz einfach: Ich will in dieser Saison nicht nochmals Zweiter werden. Allerdings werden die Rennen in der Lausitz für uns nicht einfach werden. Unser Auto ist wegen der «Balance of performance» schwerer. Und die Porsches sind leichter geworden. Ausserdem ist der Lausitzring nicht unsere Lieblingsstrecke. Aber mal schauen, wie es kommt. Wir geben auf jeden Fall alles, um unseren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Gelingt dir das, bist du sicher auch ein Kandidat für den Auto Sport Schweiz Award.
Das ehrt mich sehr. Allerdings ist die Konkurrenz gross. Nico Müller hat bis auf die letzten Rennen in Zolder einen super Job in der DTM gemacht. Und Sébastien Buemi hat zum dritten Mal Le Mans gewonnen. Ausserdem kann er noch Langstrecken-Weltmeister werden. Das wird also noch richtig spannend.

Niederhauser Patric Spa 11 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Verhältnisse in Spa waren einmal mehr schweirig

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27.10.2020 Nachruf Jean Bianchi
Bianchi Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean Bianchi 1951-2020

Am vergangenen Dienstag, 20. Oktober, ist der Präsident des Slaloms von Bure, Jean Bianchi an einem Krebsleiden gestorben. Bianchi hat sein Leben dem Rennsport gewidmet und im Jura zahlreiche bekannte Veranstaltungen organisiert.

In jungen Jahren fuhr Bianchi selber noch Rennen. Kaum war er im Besitz des Führerscheins nahm er an Slaloms und Rallyes teil. Seine wirkliche Stärke lag aber schon bald im Organisieren von Veranstaltungen. Das Critérium Jurassien, die Ronde d'Ajoie, die Bergslaloms von Roche d'Or, Develier–Le Sommet und Saint-Ursanne–La Croix, der Slalom von Bure und das internationale Bergrennen Saint-Ursanne–Les Rangiers – all das geschah unter der Obhut von Bianchi.

Der umtriebige Racer war Präsident, Rennleiter und Mitglied mehrerer Ausschüsse. Seine grossen Fähigkeiten und sein Charisma führten ihn auch zu höheren Funktionen: So war Bianchi Mitglied nationaler und kantonaler Kommissionen als auch Präsident der Ecurie des Ordons.

Da Scheitern für ihn keine Option war, suchte Bianchi stets nach Lösungen. Seine Meinung und sein Rat wurden von allen geschätzt. Trotz seiner Krankheit arbeitete Jean bis zum letzten Moment für den Motorsport, den er so sehr liebte. «Wir können dich am besten in Erinnerung behalten, indem wir so weitermachen, wie du es uns vorgezeigt hast», schreiben seine jurassischen Motorsport-Freunde in einer Beileidsbekundung.

Bianchi hinterlässt einen Sohn (Didier) und ein Grosskind sowie seine Schwester Anne Bianchi. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus. Wegen Corona wird die Trauerzeremonie nur im engsten Familienkreis abgehalten.

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26.10.2020 Weekend-Report 18/2020
Niederhauser Patric Spa 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Niederhauser (mit Pokal) verpasste den Sieg ganz knapp

Starke Leistung von Patric Niederhauser bei den 24 Stunden von Spa. Der Berner verpasst als Zweiter den Sieg um lediglich 4,6 Sekunden. Und das nach 527 Runden!

Die letzten Schweizer, die beim 24-Stunden-Klassiker in Spa auf dem Podium Standen, waren Nico Müller (Zweiter 2015) und Marcel Fässler/Jean-Denis Delétraz (Sieger 2007). Nun ist mit Patric Niederhauser erneut ein Eidgenosse auf dem Podium gestanden. Der Berner rundete eine starke Leistung mit dem zweiten Schlussrang ab. Nur 4,6 Sekunden hinter dem siegreichen Rowe-Porsche. Und das nach 24 Stunden, respektive 527 Runden!

Weil der Sieg so knapp verpasst wurde, war Niederhauser im ersten Moment nicht klar, ob er sich über Platz 2 freuen oder ärgern sollte. Unterm Strich darf der 29-jährige Berner aber sicher stolz sein. «Wenn jemand mich in der Startaufstellung gefragt hätte, ob ich den zweiten Schlussrang nehme, hätte ich es angenommen. Aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher. Der Sieg war zum Greifen nahe.»

Als zweitbester Schweizer erreichte Louis Delétraz im Porsche von Vorjahressieger GPX Racing das Ziel als Elfter. Drittbester Schweizer war Ricardo Feller als 16. im Lamborghini Huracan von Emil Frey Racing mit der #14. Der zweite Lambo der Safenwiler schied kurz vor Rennende mit einem mechanischen Defekt aus. Ebenfalls nicht im Ziel: Raffaele Marciello. Der Pole-Setter schied in der Nacht mit einem Bremsdefekt aus. Der Tessiner hatte das Rennen phasenweise angeführt.

Ein anderer Mercedes-Pilot hatte mehr Glück. Der Zuger Philip Ellis sicherte sich im Silver Cup Rang 2. Hoffnungen auf einen Podestplatz machten sich auch Alex Fontana und Lucas Légeret. Am Ende musste sich das Mercedes-Duo aber mit dem sechsten Klassenrang begnügen. «Man hofft immer, dass man bei einem 24-Stunden-Rennen gewinnen kann», sagt Fontana. «Aber schon das Erreichen der Zielflagge ist manchmal ein Erfolg.»

Das weiss auch Edoardo Mortara. Der Genfer war als Sieganwärter ins Rennen gegangen, musste die Segel aber schon nach 70 Runden streichen. «Uns ist ein Konkurrent ins Heck geknallt. Deshalb mussten wir das Rennen frühzeitig aufgeben.»

Im Rahmen des 24-Stunden-Rennens gab es noch einen weiteren Schweizer Podestplatz zu feiern. Grégoire Saucy wurde für seinen Reifenpoker im zweiten Rennen belohnt und belegte zum zweiten Mal in dieser Saison Rang 3. «Zunächst war ich extrem vorsichtig, auch beim Überholen der Vorderleute mit Slicks, denn so ein Rennen wird nicht in den ersten Runden entschieden», meinte der Jurassier. «Gegen Schluss fuhr ich wo immer möglich auf dem feuchten Streckenteil, damit die Reifen nicht überhitzen.»

Mortara Edo Spa Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Frühes Aus: Edoardo Mortara sah die Zielflagge diesmal nicht

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23.10.2020 Schweizer Rallye-Asse geben im Ausland Gas
David Erard Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Beste Schweizer in Luronne: Sarah Junod/David Erard © Archiv Erard

Auch ohne Rallye-SM sind zahlreiche Schweizer Rallye-Piloten im Einsatz: am vergangenen Wochenende bei der Rallye Luronne in Frankreich; am kommenden Wochenende bei der Trofeo Maremma oder der Monts Dôme.

Corona hat uns Schweizer um eine spannende Rallye-Meisterschaft gebracht. Dennoch kommen zahlreiche Schweizer Rallye-Piloten im Ausland zum Einsatz. Am vergangenen Wochenende waren bei der Rallye Luronne in Frankreich gleich zehn Schweizer Equipen am Start.

Das beste Schweizer Duo war dabei David Erard/Sarah Junod. Die beiden Jurassier belegten auf einem Renault Clio 5 in der Gesamtwertung Rang 24. Das bedeutete Rang 1 in der Klasse RC5. «Das war unsere dritte Rallye in dieser Saison», erzählt Erard. «Und wir sind mit dem Ausgang sehr zufrieden. Wir haben in diesem Jahr sehr viel am Auto und am Fahrstil gearbeitet. Ich denke, wir haben einen grossen Schritt nach vorne gemacht und wir sind als Team gereift. Die Zusammenarbeit im Cockpit klappt prima. Es gibt im Hinblick auf 2021 noch viel zu tun. Das ist klar. Aber freuen uns jetzt schon auf die nächste Saison.»

Eine ganz besondere Rallye erlebte Cédric Betschen. Der Rallye-Pokalsieger von 2019 durfte bei der Luronne zum ersten Mal in seiner Karriere in einem Citroën C3 R5 Platz nehmen. Ohne Test hatte der gebürtige Lausanner alle Hände voll zu tun. «Es war ein Wahnsinns-Erlebnis», sagt Betschen, der für einmal nicht von seiner Frau Mirjam, sondern von Luc Santonocito navigiert wurde. «Wir sind leider einmal auf einer Böschung gelandet. Das hat uns rund acht Minuten Zeit gekostet, das Auto wieder auf die Strasse zu bringen.» Betschen lag zum Zeitpunkt des Zwischenfalls auf Rang 10. Am Ende belegte der R5-Neuling Platz 44.

Die weiteren Schweizer Platzierungen: Die Gebrüder Piquerez landeten auf Rang 50, Patrick Spart/Carol Schreyer wurden 52., Frank Azema/Loris Chaignat 59., Maude Studer/Amelie Pierron 60. Nicht im Ziel waren Sacha Althaus/Lisiane Zbinden. Das Peugeot-208-Duo musste in der 7. WP mit einem Bremsdefekt aufgeben.

Bei den historischen Fahrzeugen gab es für die Schweizer sogar einen Podestplatz zu feiern. Die Gebrüder Alain und Marco Röthlisberger belegten auf einem Peugeot 205 Platz 3.

Weiter geht’s an diesem Wochenende mit zwei weiteren Rallyes mit Schweizer Beteiligung. Bei der Trofeo Maremma in Italien stehen Olivier Burri (VW Polo R5) und Jonathan Michellod (Skoda Fabia R5) am Start. Wobei der amtierende Junior-Meister erst seine zweite Rallye mit einem R5 bestreitet. Und auch in Frankreich bei der Rallye National des Monts Dôme stehen zwei Schweizer im Einsatz: Joël Rappaz auf einem Ford Fiesta R5 und Mike Coppens auf einem Skoda Fabia R5. Letzterer wird mit Bestimmtheit von der Erfahrung seines Co-Piloten profitieren können. Frédéric Vauclare hat fast 300 Rallyes auf dem Buckel – zahlreiche davon im Rahmen der Rallye-WM.

Luronne2020 betschen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Cédric Betschen im Citroën R5: «Es war ein Wahnsinns-Erlebnis!» © Cornevaux

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22.10.2020 SimRace Gurnigel verschoben
Simracing Bergrennen Gurnigel BMW 320 Judd V8c Racing Fuel Academy Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das virtuelle Bergrennen am Gurnigel wurde auf unbestimmte Zeit verschoben

Das für dieses Wochenende geplante virtuelle Bergrennen am Gurnigel musste wegen der aktuellen Corona-Situation verschoben werden. Ein Ersatztermin steht noch nicht fest.

Am Wochenende hätte im Businesspark in Langenthal das erste virtuelle Bergrennen stattfinden sollen. Doch wegen der Corona-Pandemie musste der vom Verein Bergrennen Gurnigel, von der RacingFuel Academy und vom Businesspark Langenthal organisierte Event abgesagt werden. Ein Ersatztermin steht noch nicht fest, soll aber, wenn sich die Lage beruhigt, kommuniziert werden. Alle registrierten Fahrer (bisher ca. 35 pro Tag) behalten ihren Startplatz.

Weitere Infos gibt es unter diesem Link.

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22.10.2020 Fach liess in Misano nichts mehr anbrennen
Alexander Fach 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alexander Fach sicherte sich den Titel in der Schweizer Porsche GT3 Challenge

Alexander Fach sicherte sich beim Finale des Porsche Sports Cup Suisse in Misano als jüngster Fahrer im Feld souverän den Titel in der Schweizer Porsche GT3 Challenge.

Alexander Fach hat in seinem ersten Jahr als Förderpilot des Verbands Schweizer Porsche Clubs und der Porsche Schweiz AG den GT3 Cup der Porsche Sprint Challenge Suisse für sich entschieden. Der 18-Jährige gewann in einem spannenden Finale auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli das erste der beiden Sprintrennen und kam beim zweiten Lauf als Zweiter ins Ziel. Er setzte sich damit gegen den 25-jährigen Dominik Fischli sowie Antonio Teixeira durch, der seine Saison mit dem Sieg im zweiten Sprint abrundete.

Der 18 Jahre junge Fach liess bereits im Qualifying keinen Zweifel aufkommen, wie ernst er es mit der Meisterschaft meint: Er sicherte sich mit einem Vorsprung von 0,634 Sekunden die Pole-Position vor José Teixeira, dem älteren Bruder des Drittschnellsten, und Fischli. Dass sich Fach und Fischli dann doch die erste Startreihe für Sprintlauf 1 teilten, lag an Joker-Reifen für die Teixeira-Brüder. Sie wurden dafür um jeweils drei Positionen zurückgesetzt.

Schon in der ersten Runde fiel jedoch eine Vorentscheidung in der Titelfrage: Während Fach das Startduell gewann und die Führung übernahm, wurde Fischli von einem anderen Teilnehmer getroffen und bis auf die 16. Position zurückgeworfen. Die entfesselte Aufholjagd brachte ihn bis zur Zielflagge bis auf Platz acht nach vorn, während Fach mit 2,170 Sekunden Vorsprung auf Antonio Teixeira den Sieg feiern durfte. Die weiteren Plätze gingen an Gregor Burkard, José Teixeira und Peter Hegglin.

Für das zweite Sprintrennen liess Dominik Fischli vier neue Michelin-Reifen aufziehen, musste dafür aber als 16. vom Ende des Teilnehmerfeldes starten. Den Vorteil seiner frischen Pneus nutzte er bereits in der ersten Runde, aus der er auf Rang acht zurückkehrte. In Runde 9 lag er als Drittplatzierter wieder direkt hinter Alexander Fach, der nach dem Start den angreifenden Antonio Teixeira hatte ziehen lassen und sich ganz auf seine Meisterschaftsambitionen konzentrierte – mit Erfolg: Platz 2 im Ziel genügte dem jungen Mann aus Satteln für den souveränen Titelgewinn.

«Zu Beginn des ersten Rennens hatte ich eine kleine Berührung mit Dominik. Wie es dazu kam, weiss ich selbst nicht so genau, denn ich bin nur geradeaus gefahren», fasste der überglückliche Alexander Fach als neuer GT3 Cup-Meister zusammen. «Danach spürte ich eine leichte Unwucht von einem Rad, konnte mich aber absetzen. Im zweiten Lauf habe ich Antonio schnell Platz gemacht, denn ich wollte mit Blick auf den Titel kein Risiko mehr eingehen, und habe ihn dann auch nicht mehr angegriffen. Über den Gewinn der Meisterschaft gleich im ersten Jahr als Juniorfahrer freue ich mich sehr. Ich hoffe, dass ich den Titel in der kommenden Saison verteidigen kann.»

In der GT4 Clubsport-Klasse ging der Titel wie erwartet an Francesco Fenici. Der Römer liess am Steuer seines Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR auf dem Adria-Kurs nichts anbrennen und fuhr zwei blitzsaubere Siege heraus. Rang zwei in dieser Meisterschaft ging an Laurent Misbach, der in Misano zwei zweite Plätze belegte. Beim abschliessenden Zweistunden-Nachtrennen liess sich der libanesische Porsche 911 GT3 R-Pilot Habib Fadel als Sieger feiern. In der Porsche Drivers Competition Suisse wiederholte Daniel Bütler seinen Erfolg von Mugello, während Peter Gafner die erste Position in der Gesamtwertung verteidigte.

Alle Ergebnisse aus Mugello finden Sie unter diesem Link.

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21.10.2020 Müller verzichtet auf 24h Spa
Spa Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Einer der Höhepunkte: die 24 Stunden von Spa

Am Wochenende steigt schon der nächste Klassiker. In Spa-Francorchamps findet das 24-Stunden-Rennen statt. Elf Schweizer stehen in vier verschiedenen Klassen am Start. Nicht dabei: Nico Müller.

Eigentlich hätte sich Nico Müller einen Audi R8 LMS GT3 vom Team Audi Sport Team Sainteloc Racing beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps mit Markus Winkelhock und Christopher Haase teilen sollen. Doch vier Tage vor dem Klassiker in den Ardennen zieht Audi ihre drei DTM-Speerspitzen Müller, Robin Frijns und René Rast zurück. Die offizielle Begründung: Die drei Piloten sollen sich optimal auf das grosse DTM-Finale vom 6.-8. November in Hockenheim konzentrieren können. Ersetzt wird das Trio durch Dennis Marschall (D), Matthieu Vaxivière (F) und Dorian Boccolacci (F).

Ohne Müller sind es immer noch elf Schweizer, die in Spa einen Gesamt- respektive Klassensieg anstreben. Wer von diesen elf die besten Chancen hat, ist schwer vorherzusagen. Dafür ist Spa mit denen sich laufend wechselnden Wetterbedingungen eine viel zu grosse Lotterie. Unter normalen Bedingungen zählen aber sich Edoardo Mortara auf einem Audi R8 LMS GT3 vom Belgian Audi Club Team WRT, Louis Delétraz auf einem Porsche 911GT3-R von Vorjahressieger GPX Racing und Raffaele Marciello auf einem Mercedes-AMG GT3 von Mercedes-AMG Team AKKA ASP zu den ganz heissen Eisen.

Daumen drücken gilt es aber auch für andere Teams. Allen voran Emil Frey Racing, das zwei Lamborghini Huracan GT3 einsetzt, wobei auf dem Auto mit der #14 Ricardo Feller die Schweizer Flagge hochhält. «Nach dem positiven Rennwochenende in Barcelona freue ich mich jetzt riesig auf Spa», so der Aargauer, der sich seinen Lambo mit Norbert Siedler und Mikaël Grenier teilt. «Meiner Meinung nach sind wir gut vorbereitet. Und wir werden sicher noch am Set-Up weiterarbeiten. Das ist vor allem im Hinblick auf die Longruns und den wechselhaften Wetterbedingungen von grosser Wichtigkeit.»

Ebenfalls um den Gesamtsieg fahren Patric Niederhauser (Audi R8 LMS GT3 von Audi Sport Team Attempto Racing) sowie Alexandre Imperatori (Porsche 911GT3-R vom Team KCMG).

Gleich zwei Schweizer (im selben Team) wollen im Silver Cup hoch hinaus. Der Tessiner Alex Fontana teilt sich einen Mercedes AMG GT3 mit dem jungen Westschweizer Lucas Légeret. Auch Christoph Lenz teilt sich seinen Lamborghini Huracan mit einem Landsmann: Der Abtwiler Lucas Mauron , der zuletzt in der DTM Trophy im grossen Stil abräumte, wird mit Lenz bei Raton Racing um den Am Cup fahren. Last but not least: Daniel Allemann. Der Pro-Am-Pilot geht mit einem Porsche 911 GT3-R von Herberth Motorsport an den Start.

Los geht es am Samstag um 15.30 Uhr. Wer «live» dabei sein will, klickt auf www.total24hours.com/live

Louis Deletraz Spa 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Einer mit Siegchancen: Louis Delétraz fährt für Vorjahressieger GPX

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20.10.2020 Léna Bühler: «Die Ergebnisse kommen noch!»
Buehler Lena 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Léna Bühler bestreitet dieses Jahr ihre erste Saison in der Formel 4

Léna Bühler (23) war im vergangenen Jahr die erfolgreichste Dame in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Auf diese Saison hin hat die Westschweizerin den Sprung in die spanische Formel 4 gewagt.

Neun Punkte haben Léna Bühler im Vorjahr zum Titel in der X30 Challenge Switzerland gefehlt. Mit drei Finalsiegen war sie die erfolgreichste Fahrerin in ihrer Kategorie. In Wohlen holte sie das Punktemaximum von 75 Zählern. Inzwischen nimmt die schnelle Léna das Kart nur noch zu Testzwecken hervor. Ihr Fokus liegt seit diesem Jahr auf der spanische Formel-4-Meisterschaft, wo sie für das Team Drivex, das einst von Ex-Sauber-Pilot Pedro de la Rosa gegründet wurde, fährt.

Vier von sieben Rennen hat Bühler bereits hinter sich. Und nicht alles ist nach Plan gelaufen. «Wir hatten einige Hochs und Tiefs», umschreibt Bühler die erste Saisonhälfte. «Der Start in die neue Saison war sehr gut. Nicht so das letzte Rennen. Da gab es ein paar Probleme, mit denen man im Rennsport leben muss. Manchmal sind es unglückliche Unfälle, mechanische Probleme oder einfach ein Mangel an Erfahrung. Im Allgemeinen bin ich aber sehr zufrieden mit meinen Fortschritten. Der Speed ist gut. Das haben wir in den Rennen und den Trainingssitzungen schon mehrmals bewiesen. Weil aber die Abstände so knapp sind, wirft dich der kleinste Fehler weit zurück.»

Bühler liegt nach vier von sieben Rennwochenenden auf dem 20. Zwischenrang. Drei Mal holte sie schon Punkte. Doch sie weiss, dass da noch viel Luft nach oben ist. «Ich habe mein selbst gestecktes Ziel noch nicht erreicht», sagt Bühler. «Aber es stehen ja noch drei Rennen an. Und ich bin überzeugt, dass die Ergebnisse noch kommen werden. Die Meisterschaft ist hart umkämpft. Und das Niveau hoch. Viele meiner Konkurrenten haben schon mehr Erfahrung. Ausserdem wird viel getestet.»

Die Umstellung vom Kart ins Formelauto hat auch bei Léna Zeit in Anspruch genommen. Inzwischen fühlt sie sich im Rennwagen wohl. Doch einfach sei es nicht gewesen. «Die ersten Runden sind schon etwas gewöhnungsbedürftig», sagt Bühler. «Aber mit der Zeit kommt Routine ins Spiel. Und es gibt eine gewisse Logik beim Fahren. Man muss die Bremse bis tief in die Kurve betätigen. Aber immer schön degressiv. Und dann sofort wieder aufs Gaspedal stehen. Diese F4-Autos haben nicht viel Leistung. Deshalb muss man immer versuchen, die Geschwindigkeit zu halten. Weil es kaum Fahrhilfen gibt, ist das Auto ideal, um zu lernen.»

Wie es 2021 mit Bühler weitergeht, ist noch offen. Die 23-Jähriges aus Valeyres-sous-Montagny am Neuenburgersee sagt, es gebe ein par Projekte. «Aber ich ziehe es vor, mich auf die letzten Rennen zu konzentrieren, und dann werden wir sehen.» Etwas Zeit bleibt Bühler in der Tat. Die Saison geht noch bis zum 6. Dezember.

Buehler Lena 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Léna Bühler fährt in Spanien für das Team Drivex

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19.10.2020 Weekend-Report 17/2020
Mueller Nico Zolder 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nico Müller: Aus dem Gejagten wurde der Jäger

Den Titelanwärtern Nico Müller (DTM) und Patric Niederhauser (GT Masters) lief es am Wochenende nicht nach Mass. Dafür überzeugte ein anderer: Lucas Mauron war in der DTM-Trophy der Überflieger schlechthin!

Nico Müllers Titelchancen in der DTM bleiben intakt. Allerdings hat der ABT-Audi-Pilot die Gesamtführung am zweiten Zolder-Wochenende eingebüsst. Neuer Gesamtleader ist Vorjahresmeister René rast, der wie schon eine Woche zuvor in Belgien beide Rennen gewann. Müller übte mit den Rängen 6 und 2 Schadensbegrenzung. Wobei ihn vor allem das Ergebnis im ersten Rennen ärgerte, weil er kurz nach dem Start von zwei Konkurrenten zur Seite geschoben wurde und dadurch auf die vorletzte Position zurückfiel. Trotz 19 Punkten Rückstand hat Müller noch nicht aufgegeben. «Es ist immer noch alles möglich», sagt der Berner. «Noch gibt es 53 Punkte zu holen.»

Aus dem Schatten von Müller heraus trat am Wochenende Fabio Scherer. Nach P5 in der Vorwoche wurde der gebürtige Luzerner im ersten Rennen erneut Fünfter – vor Müller, den er 30 Runden lang hinter sich halten konnte. Im zweiten Rennen wurde Scherer in der zweiten Runde von Jonathan Aberdein unsanft aus dem Weg geräumt. Scherer riss in dieser Situation auch Robin Frijns aus dem Rennen. Der Teamkollege von Müller hat mit 41 Punkten Rückstand auf Rast nur noch theoretische Titelchancen.

Auch ohne Sieg von Müller gab es in Zolder einen Schweizer Triumph zu feiern. Lucas Mauron sicherte sich in der DTM-Trophy, einer Rahmenserie mit GT4-Autos, souverän zwei Mal die Pole-Position, zwei Mal den Sieg und zwei Mal die schnellste Runde. «Nach einigen Rückschlägen hat es endlich geklappt», meinte der Abtwiler, der in der Trophy einen Audi R8 LMS fährt. «Das Auto war perfekt vorbereitet und das ganze Team hat hervorragende Arbeit geleistet.» Mauron hat in der Gesamtwertung mit seinen beiden Hattricks einen Riesen-Sprung nach vorne gemacht und ist nun Gesamtsechster. Der Titel ist bereits vergeben. Den sicherte sich der Deutsche Tim Heinemann.

Mauron Lucas 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lucas Mauron gelang in der DTM Trophy zwei Mal ein Hattrick

Weniger erfolgreich waren die Schweizer für einmal beim ADAC GT Masters. Patric Niederhauser und Kelvin van der Linde haben in der Gesamtwertung nur noch einen Punkt Vorsprung auf Engelhart/Ammermüller. «Das war höchstens ein durchschnittliches Wochenende für uns», meinte Niederhauser nach zwei achten Plätzen. Bester Schweizer war Raffaele Marciello mit seinem in Zug aufgewachsenen Teamkollegen Philip Elis auf P6. Keine Punkte gab es für die Sieger der Vorwoche: Jeffrey Schmidt musste sich mit den Rängen 21 und 18 begnügen. Philipp Frommenwiler stand wegen starken Beschädigungen an seinem Mercedes AMG sonntags gar nicht erst am Start – so wie Simona De Silvestro (Motorschaden). Übrigens: Wegen Corona findet der nächste Lauf nicht in Zandvoort (NL), sondern am Lausitzring (D) statt.

Auch in der ADAC GT4 Germany lief es für Gesamtleader Julien Apothéloz nicht nach Wunsch. Mit den Rängen 8 und 6 verteidigte der junge Zürcher ab P1 in der Meisterschaft.

Mit zwei weiteren Podestplätzen hat sich auch Yannick Mettler gut in Szene gesetzt. Der Luzerner belegte bei der GT Open in Spa-Francorchamps die Plätze 2 und 3 auf seinem Bentley GT3. In der Meisterschaft liegt Mettler bei noch einem ausstehenden Rennen bereits auf Rang 5.

Weniger Glück hatten die beiden Eidgenossen beim Petit Le Mans in Road Atlanta. Corvette-Pilot Marcel Fässler wurde in seiner Klasse Vierter. «Es war ein hartes Rennen. Wir hatten den Kontakt zur Spitze verloren und hätten dringend eine Safety-Car-Phase gebraucht. Die kam auch, aber leider zu spät für uns.» Noch ärger erwischte es Simon Trummer. Der Kandertaler führte in der LMP2 acht Stunden lang das Rennen an. 30 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge kollabierte die Aufhängung. Der Sieg bei den Prototypen ging an Van der Zande/Briscoe/Dixon.

Auf die Rallye Luronne und das Finale des Porsche Sports Cup Suisse (neuer Meister ist Alexander Fach – Gratulation!) gehen wir diese Woche noch detaillierter ein.

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Simon Trummer verpasste den Sieg wegen eines Aufhängungschadens

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16.10.2020 autobau SKM 2020: Schreibe dich jetzt ein für den Finallauf in Italien
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Der Finallauf der autobau Schweizer Kart Meisterschaft rückt näher.

Nennschluss (Einschreibung unter: www.go4race.ch) für den vierten und letzten Lauf vom 07./08.11.2020 in 7 Laghi (ITA) ist am 28.10.2020 um 24.00 Uhr.

Da eine Woche nach dem Finallauf in 7 Laghi auf derselben Strecke die Trofeo Andrea Margutti stattfindet, werden sich zusätzliche Internationale Piloten für unseren Meisterschaftslauf anmelden. Wir empfehlen dir daher, deine Einschreibung so bald als möglich zu machen, damit wir deinen Startplatz garantieren können.

Die zusätzlichen Piloten werden für spannenden Rennläufe sorgen, messe auch du dich mit den internationalen Piloten, wir freuen uns auf grosse Startfelder.

Für allfällige Fragen stehen wir dir gerne zur Verfügung.

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