An diesem Wochenende hätte die Rally del Ticino stattfinden sollen. Doch sie musste genauso abgesagt werden wie du Rallye du Valais. Alternativen bieten sich im Ausland – eine davon in der Nähe von Mülhausen (F).
Zahlreiche Schweizer Rallye-Piloten hat es in diesem Jahr bereits ins grenznahe Ausland gezogen. Dort finden – unter den gängigen Schutzmassnahmen – nach wie vor Rallyes statt. Einer von ihnen, Joël Rappaz, fährt an diesem Wochenende die Rallye du Val d’Ance en Haute-Loire auf einem Ford Fiesta R5.
Eine weitere Gelegenheit würde sich für Schweizer Rallyepiloten am 24. Oktober ergeben – mit der 47. Ausgabe der Rallye Plaine et Cimes, 25 Kilometer nordwestlich von Mülhausen (F). Diese Rallye ist eine Eintagesveranstaltung (6.30 – 23.00 Uhr) mit 148 Kilometern, wovon 40 gewertet werden. Fünf Etappen stehen auf dem Programm, eine davon wird eine Nachtprüfung sein.
Weitere Informationen zur Anmeldung (Einschreibefrist 12. Oktober) und zu den Bestimmungen von COVID-19 bietet die Homepage www.rallye-plaine-et-cimes.fr. Auskünfte kann auch der Vorsitzende der Rallye, Marc Kessler, direkt geben: marc.k68@icloud.com
Sébastien Buemi (31) hat am Wochenende zum dritten Mal in Serie mit Toyota die 24h von Le Mans gewonnen. Damit zieht er punkto Siege mit Marcel Fässler (2011, 2012 und 2014) gleich. Auto Sport Schweiz hat mit dem Mann aus Aigle gesprochen.
Du hast jetzt drei Mal hintereinander die 24h von Le Mans gewonnen. Gratulation! Das haben vor dir nur acht andere Fahrer geschafft: Tom Kristensen, Jacky Ickx, Marco Werner, Emanuele Pirro, Frank Biela, Henri Pescarolo, Olivier Gendebien und Woolf Barnato. Wie fühlt man sich, wenn man in derselben Liste wie solche Fahrer auftaucht?
Sébastien Buemi: Es ist ein wunderbares Gefühl, drei Mal hintereinander Le Mans gewonnen zu haben. Und auf einer solchen Liste mit solchen Grössen des Rennsports zu stehen. Gleichzeitig tut es mir für die Jungs auf dem Schwesterauto leid. Auch sie haben einen tollen Job gemacht. Aber sie wurden durch technische Probleme eingebremst.
Wo ordnest du diesen Sieg im Vergleich mit deinen beiden anderen Siegen ein?
Der erste Sieg ist immer speziell. Der Sieg jetzt wiegt aber sicher mehr als der vor einem Jahr. Weil wir da von einem Motorschaden am Toyota mit der #7 zwei Stunden vor Rennende profitiert haben.
Gab es kritische Momente im Rennen dieses Jahr?
Ja, ich hatte am Anfang einen Reifenschaden. Das hat Zeit gekostet. Dann hatten wir ein Kühlungsproblem an den Vorderbremsen. Das hat uns auch in der Nacht zu einem Extrastopp gezwungen. Wir wussten, dass wenn wir so weitermachen würden, wir nichts ins Ziel kommen. Auch bei einem Wechsel unterm Safety-Car haben wir etwas Zeit verloren. Aber das ist nicht so ins Gewicht gefallen.
Wie hat das Rennen ohne Fans auf dich gewirkt?
Während des Rennens ist es mir nicht besonders aufgefallen. Hinterher haben ohne die Fans die Emotionen gefehlt. Aber es war wichtig, dass wir überhaupt fahren konnten.
Wieviel Zeit brauchst du, um dich zu erholen?
Ich habe von Sonntag auf Montag noch in Le Mans geschlafen. Inzwischen haben wir Mittwoch. Und ich fühle mich gut. Also, zwei Tage würde ich sagen.
Um den WEC-Titel zu holen, müsst ihr in Bahrain auf Sieg fahren. Ein zweiter Platz reicht nicht, wenn das Schwesterauto gewinnt. Was bedeutet das teamintern?
Wir werden in Bahrain durch das Reglement bedingt ein Handicap gegenüber der #7 haben. Dadurch wird es sicher nicht einfach werden. Weil es ein 8-Stunden-Rennen ist, kriegt der Sieger 38 Punkte, der Zweitplatzierte nur 27. Das heisst: Wenn die #7 gewinnt, dann ist der Titel weg. Unser Vorsprung im Moment beträgt nur sieben Zähler. Aber wenn es so kommt, dann ist es halt so. Die Jungs auf dem anderen Toyota haben in diesem Jahr auch gute Rennen gezeigt. Das müssen wir auf der #8 akzeptieren. Es wird auf jeden Fall in Bahrain ein etwas anderes Rennen werden, weil Rebellion ja auch nicht mehr dabei ist.
Wie siehst du die Zukunft der Langstrecken-WM mit all den Hypercar-Projekten?
Ich freue mich. Ich werde schon in zwei Wochen zum ersten Mal im Hypercar von Toyota sitzen. Der Sitz ist bereits gemacht. Und ich hoffe, dass wir in Zukunft auch wieder mehr Gegner haben. Peugeot hat sich ja schon eingeschrieben. Andere Hersteller sollen noch folgen.
Die oberste Automobilsportbehörde FIA hat eine neue Rennserie für den Nachwuchs vorgestellt, die ab 2021 im Rahmen der Rallycross-WM an den Start gehen soll.
Der Boom der Elektroserien hält an. 2021 kommt eine weitere dazu: die eRX2-Meisterschaft, eine Rennserie für den Nachwuchs im Rahmen der Rallycross-WM unter dem Banner der FIA.
Bei der «regulären» RX2 handelt es sich um eine Nachwuchs-Serie im Rallycross – mit kurzen Sprint-Rennen auf gemischtem Untergrund. In der RX2 werden Einheits-Rennautos eingesetzt – ein Konzept, das die FIA nun auch für die Elektro-Rennserie übernommen hat.
Die Fahrzeuge sollen vom spanischen eMobility-Spezialisten QEV Technologies entwickelt und nach dem Arrive-and-Drive-Prinzip eingesetzt werden. Die Autos verfügen über einen Allradantrieb, ein Spaceframe-Chassis und eine 32-kWh-Batterie, die eine Leistung von 250 kW abwerfen soll. Geplant ist, dass die eRX2-Fahrzeuge bis zu 25 Minuten fahren können. Wenn alles klappt, soll der Prototyp noch dieses Jahr vorgestellt werden.
Für die Premierensaison sind sechs europäische Veranstaltungen geplant. Ein Kalender wurde noch nicht veröffentlicht.
Weitere Informationen gibt es unter diesem Link.
Was war das für ein erfolgreiches Wochenende für die Schweizer Rennsportgemeinde! Sébastien Buemi gewinnt die 24h von Le Mans, Nico Müller triumphiert bei der DTM am Nürburgring und Patric Niederhauser im ADAC GT Masters in Hockenheim!
«Trittst im Morgenrot daher, seh' ich dich im Strahlenmeer…» Auch wenn die Schweizer Hymne nicht bei jedem Sieg erklang, ein so erfolgreiches Wochenende der Schweizer Motorsport-Gemeinde geht definitiv in die Geschichte ein und sollte gebührend gefeiert werden. Es ist nicht das erste Mal, dass uns Schweizer Rennfahrer im Corona-Jahr 2020 mit ihren Erfolgen über so manches abgesagtes Rennen hinweggetröstet haben. Das vergangene Wochenende hat aber alles übertroffen.
Fangen wir mit dem dritten Gesamtsieg von Sébastien Buemi bei den 24h von Le Mans statt. Womit der Mann aus Aigle punkto Siege an der Sarthe mit Marcel Fässler gleichzieht. Den Grundstein zum neuerlichen Erfolg legte Buemi und seine beiden Teamkollegen Brendon Hartley und Kazuki Nakajima, als das in Führung liegende Schwesterauto mit einem Turboschaden weit zurückfiel und sich am Ende mit Platz 3 begnügen musste. Rang 2 ging an das unter Schweizer Flagge gestartete Rebellion-Team. Den dritten Podestplatz verschenkten die «Rebellen» kurz vor Schluss, weil Le-Mans-Neuling Louis Delétraz mit Brems- und Kupplungsproblemen von der Strecke geriet.
Die besten Schweizer in der LMP2 waren Antonin Borga und Alexandre Coigny. Die beiden Romands belegten in der zweiten Liga Platz 7 (Gesamtrang 11). Direkt dahinter: Simon Trummer, der erstmals in Le Mans die Zielflagge sah. Die weiteren Schweizer Platzierungen: Rahel Frey wurde in der LMGTE Am Neunte, Thomas Flohr landete in derselben Klasse auf P13. Nicht im Ziel: Jonathan Hirschi (LMP2).
Grund zum Feiern gab es auch am Nürburgring. Nico Müller lieferte nach Platz 5 im Samstagrennen (der Berner wurde von Jamie Green umgedreht) im zweiten Durchgang mit einem überlegen vorgetragenen Sieg, dem fünften in diesem Jahr, die richtige Antwort im Kampf um die DTM-Krone. Müllers Vorsprung auf Teamkollege Robin Frijns beträgt drei Veranstaltungen vor Schluss 18 Zähler. «Dieser Triumph hat besonders gut geschmeckt», sagt Müller. «Das war genau das, was ich nach dem verkorksten Rennen vom Samstag brauchte.»
Und auch 230 Kilometer südöstlich vom Nürburgring durfte ein Schweizer jubeln: Patric Niederhauser. Der Berner sicherte sich in Hockenheim beim dritten Lauf zum ADAC GT Masters nicht nur den ersten Saisonsieg; zusammen mit Teamkollege Kelvin van der Linde belegte «Nidi» schon am Vortag Platz 2 und übernahm so mit seinem südafrikanischen Kumpel die Führung in der Gesamtwertung. Zur Erinnerung: Zwar stehen noch vier Rennveranstaltungen aus, aber noch nie hat ein amtierender Meister den Titel verteidigen können. Niederhauser könnte also wie Buemi und Müller Geschichte schreiben.
Neben Niederhauser waren auch andere Schweizer in Hockenheim flott unterwegs. Simona De Silvestro belegte im ersten Rennen zusammen mit Klaus Bachler Platz 4 (wie schon am Nürburgring). Rolf Ineichenschaffte es am Sonntag mit Partner Mirko Bortolotti als Dritter sogar aufs Podium. Ein Kunststück, das auch Julien Apothéloz gelang. Nach dem Auftaktsieg am Nürburgring in der GT4 Germany fuhr der junge Zürcher auch am Hockenehimring aufs Podium. In der Gesamtwertung liegt Apothéloz auf Rang 3 – Rückstand: 14 Punkte.
Und das waren noch immer nicht alle Podestplätze von Schweizer Rennfahrern an diesem Wochenende. Bei der Spanischen Formel 4 in Jerez stand Joshua Dufek in zwei von drei Läufen jeweils als Dritter auf dem «Stockerl». In der Gesamtwertung liegt er auf dem vierten Zwischenrang.
Nennschluss (Einschreibung unter: www.go4race.ch) für den dritten Lauf vom 03./04.10.2020 in Mirecourt (FRA) ist am 23.09.2020 um 24.00 Uhr.
Für die Region Grand-Est, in welcher Mirecourt liegt, gibt es im Moment keine Quarantänepflicht. Somit steht einer Teilnahme an dieser Veranstaltung, aus Sicht der Schutzmassnahmen, nichts im Weg.
Die Situation wird weiter beobachtet und sollte sich diesbezüglich etwas ändern und das Rennen abgesagt werden müssen, wird das Nenngeld vollumfänglich zurückerstattet.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Nathan Neuhaus (16) aus Courtételle bei Delsberg ist auf diese Saison hin von der X30 zu den OK Senioren gestossen. Dort mischt er seit dem ersten Rennen ganz vorne mit.
Wer in einer neuen Kategorie auf Anhieb Rennen gewinnt, hat für gewöhnlich etwas auf dem Kasten. Wer danach am zweiten Rennwochenende diese Leistung bestätigt und sogar als Finalsieger vom Platz geht, den sollte man genauer beobachten. Oder analog unserer Rubrik im ASS-Magazin: Nathan Neuhaus «is one to watch»!
Mit 16 Jahren zählt der Jurassier zusammen mit Mattia Banella und Alessio Fagone zu den jüngsten Fahrern in der Kategorie OK Senior. Angefangen hat Neuhaus erst 2016. Mit Indoor-Kart. Drei Jahre lang ist er so gefahren. 2018 wurde er Schweizer Meister und in Deutschland gewann er seine Klasse, die Gruppe A. Im vergangenen Jahr wechselte Neuhaus in die X30 – fuhr SM (Gesamtrang 12) und Vega Trofeo (4). Als grössten Triumph gibt Neuhaus 2019 die Qualifikation für das IAME-Finale in Le Mans an.
Nun hat er auf diese Saison zu den OK Senioren gewechselt. In 7 Laghi beim ersten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft stellte Neuhaus seinen Kosmic-Parilla nicht nur auf die Pole-Position, als wäre er schon immer in dieser Kategorie gefahren, er gewann auch auf Anhieb den ersten Vorlauf. «Danach», so Vater Yann Neuhaus, «wurde es etwas komplizierter.» Mit einem Nuller im zweiten Durchgang und Platz 4 im Finale konnte Nathan die durch den Auftaktsieg gestiegenen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Doch das hatte auch seine Vorteile. Papa Yann glaubt, dass sein Sohn – durch diese Erfahrung gestärkt – zuletzt in Wohlen besser mit dem Druck umgegangen ist.
Die starke Vorstellung in Wohlen (P5, P1, P1) kam für Neuhaus selber etwas unerwartet. «Nach Platz 11 in der Qualifikation hatte ich nicht mit einem Sieg im Finale gerechnet», sagt Nathan. Aber gegenüber 7 Laghi habe man das Set-Up nochmals optimiert. Ausserdem sei der Austausch zwischen Fahrer und Mechaniker sehr gut gewesen.
Selbstverständlich ist die gute Performance von Neuhaus aber dennoch nicht. «Der grösste Unterschied beim Wechsel von der X30 zur OK Senior», so der Polymechaniker in Ausbildung, «sind die Reifen. Im Vorjahr bin ich mit Vega blau gefahren. Nun mit MG. Das ist eine ziemlich grosse Umstellung.»
Neuhaus stammt im Übrigen nicht aus einer Rennfahrer-Familie. Papa Yann beteuert, man habe nichts mit Motorsport am Hut gehabt, ehe Nathan mit Leihkart-Fahren angefangen habe. Dort habe man dann auch Nico Rohrbasser kennengelernt, der Neuhaus an das Team Spirit verwiesen hat. Im Team von Ken Allemann scheint sich Nathan sehr wohl zu fühlen. Bei Halbzeit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft liegt er jedenfalls auf dem zweiten Gesamtrang – nur einen Zähler hinter Patrick Näscher, dem Meister von 2018. Den würde er bis zum Finale in Italien am 8. November gerne hinter sich lassen. Ob’s gelingt wird sich zeigen. Neuhaus hat an den ersten beiden Rennwochenenden auf jeden Fall gezeigt, dass er das Zeug dazu hat, den Schweizer Meistertitel bei den OK Senioren auf Anhieb zu holen.
Ab morgen Freitag dröhnen die Motoren wieder am Berninapass. Dank eines Schutzkonzepts und viel Einsatz des Organisationskomitees kann die siebte Ausgabe der Bernina Gran Turismo stattfinden.
Lange Zeit war ungewiss, ob die Bernina Gran Turismo auch dieses Jahr stattfinden kann. Doch der Veranstalter hat am Datum festgehalten. Und so wird an diesem Wochenende trotz Corona die siebte Ausgabe über die Bühne gehen.
Los geht es für Schaulustige ab Freitagmorgen 9.15 Uhr mit der Ausstellung der teilnehmenden Fahrzeuge in St. Moritz. Die ersten Trainingsläufe finden dann am Samstagmorgen ab 7.40 Uhr statt. Ab 13.40 Uhr stehen die Rennläufe 1 und 2 auf dem Programm. Fortgesetzt wird der Rennbetrieb am Sonntagmorgen (wieder ab 7.40 Uhr). Der Start befindet sich in La Rösa. Das Ziel ist das Hospiz auf der Passhöhe.
Unter den 80 teilnehmenden Autos befinden sich auch diesmal wieder einige Raritäten. Mit am Start ist übrigens auch Arosa-Sieger Thomas Amweg.
Weitere Infos bietet der folgende Link: www.bernina-granturismo.com
Nach einem spannenden Rennwochenende in Wohlen steht der nächste Rennlauf der autobau Schweizer Kart Meisterschaft schon bald vor der Tür.
Nennschluss (Einschreibung unter: www.go4race.ch) für den dritten Lauf vom 03./04.10.2020 in Mirecourt (FRA) ist am 23.09.2020 um 24.00 Uhr.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Am 3. September ist mit Hans Rudolf Wittwer eine ehemalige Schweizer Motorsportgrösse gestorben, die vor allem als Rennstallbesitzer zahlreiche Erfolge feiern durfte. Angefangen hat Wittwer – wie viele andere auch – als Rennfahrer. Ab 1970 fuhr er einen Minelli-Abarth, danach einen Brabham F2. Doch Wittwers Stärke lag nicht unbedingt im Rennfahren an sich. Vielmehr machte er sich einen Namen als exzellenter Schrauber. Und so gründete er die Firma Racing Motor Service (später Wittwer Racing), die Rennfahrzeuge für Kunden einsetzte und/oder deren Autos betreute. Parellel zu seinen Kundenaufträgen war Wittwer auch Importeur englischer Rennwagenmarken wie Argo, Reynard oder Tiga.
Einer seiner berühmtesten Fahrer war Herbert Müller, der 1977/78 für Wittwer Racing mehrere Interserie-Läufe auf einem March 75 S absolvierte. Den grossen Erfolg in der Schweizer Meisterschaft feierte der Rheintaler dann 1980. Der inzwischen weiter modifizierte «Wittwer-March», der schliesslich WMP 5 genannt wird, holt in den Händen von Max Welti den Titel bei den Sportwagen. 1984 und 1986 steht Wittwer Racing wieder ganz oben. Diesmal holt Stammpilot Rolf Kuhn auf einem Tiga Sports 2000 die Sportwagen-Krone.
Ein weiteres erfolgreiches Kapitel schreibt der Mann aus Diepoldsau mit Peugeot ab 1994. Journalist, Fotograf und NSK-Mitglied Jürg Kaufmann erinnert sich: «Ich war damals Sportchef bei Peugeot und wir erteilten ihm den Auftrag, einen Peugeot 405 in der Supertourenwagen-SM einzusetzen.» Mit Erfolg! Bernard Thuner gewann auf Anhieb den Titel, 1995 tut es ihm Rolf Kuhn gleich. Und 1997 holt Johnny Hauser auf einem ehemaligen Werks-405 den dritten STW-Titel für Wittwer Racing. «Diesmal allerdings ohne Unterstützung durch Peugeot Suisse», so Kaufmann.
1999 und 2000 ist Wittwer Racing wieder top. Mit Daniel Hadorn gewinnt der St.Galler Rennstallbesitzer zweimal hintereinander den Mazda-Cup auf einem MX-5. In der Zeit mit Mazda entwickelt Wittwer für den Importeur auch Tuning-Kits für Strassenautos, da das Rennsportbusiness immer weniger abwirft. Kommerziell und finanziell wird dieses Experiment jedoch zum Flop, und ein frustrierter Wittwer muss schliesslich seine Firma liquidieren.
Wittwer wechselt das Business und ist danach noch einige Jahre als Tauchlehrer tätig, ein Hobby, das er schon zuvor lange gepflegt hatte.
Wittwer hinterlässt seine Ehefrau Annemarie, eine Tochter und zwei Enkelkinder. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus. Die Abdankung findet am Freitag, 18.September, ab 14 Uhr in der Kirche in Tübach statt.
Am 12./13. September hätte das Bergrennen am Gurnigel stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie wurde es abgesagt. Nun wird das Traditionsrennen virtuell ausgetragen.
Aufgrund der anhaltenden Pandemie musste das Bergrennen am Gurnigel (ursprünglich geplanter Termin 12./13. September) abgesagt werden. Nun findet das Rennen trotzdem statt – zumindest virtuell. Und zwar am 24./25. Oktober im Businesspark Langenthal, gleich neben dem beeindruckenden Fahrzeugmuseum im Hotel Meilenstein.
Teilnehmer müssen mindestens 15 Jahre alt sein, brauchen keine Rennlizenz und können sich in den Kategorien Tourenwagen und Formel 3 beweisen. Gefahren wird auf den Simulatoren der Racing Fuel Academy, die auch die Swiss Sim-Racing Series austrägt.
Weitere Infos gibt es unter dem folgenden Link: https://www.racingfuel-academy.com/championship-booking
Der zweite Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen hat in Sachen Spannung alles übertroffen. Ausser bei den Super Minis war jeder Sieg hart umkämpft. Doch auch bei den Kleinsten gab es am Ende eine Überraschung.
Kompliment an alle Beteiligten! Der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in Wohlen hat alles geboten, was man sich von Motorsport erwarten darf. Bei herrlichem Spätsommerwetter gab es packende Zweikämpfe, keine groben Zwischenfälle, neue Sieger und viele zufriedene Gesichter. Einziger Wermutstropfen: Wegen den strengen Corona-Schutzmassnahmen fand die Veranstaltung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Schade! Denn bei dem Wetter und den tollen Rennen hätte diese Veranstaltung einige hundert Zuschauer verdient gehabt.
Fangen wir mit der Kategorie an, bei der die Rennen am ehesten früh entschieden waren: die Super Mini. Bei den jüngsten Teilnehmern hatte sich in Abwesenheit von Enea Frey der bereits in 7 Laghi positiv aufgefallene Tiziano Kuzhnini in beiden Vorläufen souverän durchgesetzt und seinen ärgsten Widersacher Matt Corbi jeweils um mehr als zwei Sekunden distanziert. Auch im Finale wurde Kuzhnini als Sieger abgewunken. Doch die Freude war getrübt. Weil der 11-Jährige aus Eich im Kanton Luzern am Vorstart unerlaubterweise technische Hilfe in Anspruch nahm, wurde er disqualifiziert. Der Sieg ging an Elia Epifanio, der damit zum ersten Mal ganz oben stand. «Wir müssen das so akzeptieren», sagte Kuzhninis Teamchef Ken Allemann. «Regeln sind Regeln. Aber für einen Elfjährigen, der in allen drei Läufen top war, ist es schon hart.» Kleines Trostpflaster: Mit dem Speed, den Kuzhnini in Wohlen an den Tag legte, gilt er für das nächste Rennen erneut als Favorit. Ausserdem führt er die Meisterschaft trotz der Disqualifikation an – sieben Punkte vor Sergio Koch und 15 vor Epifanio.
In der OK Junior, dort, wo die zweitjüngsten Kartpiloten ihre Sporen abverdienen, tobte in Wohlen ein spannender Dreikampf zwischen Elia Sperandio, Ekaterina Lüscher und Dario Cabanelas. Obwohl alle drei auf verschiedenen Chassis unterwegs waren, konnte man sie in fast jeder Phase aller Rennen mit einem Badetuch zudecken, so nahe lagen sie beieinander. Der amtierende Meister Sperandio spielte in beiden Vorläufen seine Erfahrung aus und sicherte sich jeweils 20 Punkte für die beiden Siege. Im Finale musste er den beiden anderen Kontrahenten den Vortritt lassen. Bis 100 Meter vor dem Ziel lag Lüscher in Führung. Doch in der letzten Kurve drängte sich Cabanelas erfolgreich vorbei. «Ich hatte mir die Linie von Ekaterina schon die Runden zuvor genau eingeprägt und bin dann in die Lücke reingestossen», sagt der 14-Jährige aus Pully, der seine Ausbildung in der Academy von Fernando Alonso genoss. In der Meisterschaft bleibt Lüscher auch ohne Triumph in Wohlen in Führung – 24 Punkte vor Sperandio und 35 vor Cabanelas.
Auch das grösste Feld, jenes der X30 Challenge Switzerland, bot attraktiven Motorsport. Der Spannung kam dabei zugute, dass der Vorjahresmeister und Gesamtleader Savio Moccia im Qualifying nur auf Platz 15 landete. Der Lysser liess sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen. Platz für Platz arbeitete er sich nach vorne. Im ersten Vorlauf (Sieger Danny Buntschu) wurde er Neunter, im zweiten Durchgang (Sieger erneut Buntschu) bereits Zweiter. Im Finale stellte der KR-Pilot die Hackordnung von Startplatz 5 aus wieder her – dicht gefolgt von Buntschu, der in Wohlen mit 65 Zählern die fetteste Punkteausbeute machte, und Michael Sauter. «Ich weiss nicht, ob es die Wärme war», sagt Moccia, der in der Gesamtwertung 22 Punkte Vorsprung auf Yoshindo Baumgartner hat. «Wir hatten schon am Freitag bei den Trainingsläufen gemerkt, dass es immer besser lief, je wärmer es wurde und je mehr Gummi auf der Strecke lag. Am Morgen im Qualifying fehlten mir drei Zehntel für einen Platz in der ersten Startreihe.»
Auch bei den OK Senioren war die Ausgangslage vor jedem Rennen offen. Patrick Näscher, Gesamtleader nach dem Saisonauftakt in Italien und Meister von 2018, erwischte nicht das beste Wochenende. Mit den Plätzen 4, 6 und 3 hielt er den «Schaden» allerdings in Grenzen. Besser machte es Lukas Muth. Mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen katapultierte sich der 20-jährige Luzerner aus dem Stand auf Platz 7. Bester OK Senior in Wohlen war Nathan Neuhaus. Im Vorjahr noch in der X30 Challenge Switzerland unterwegs zeigte der Jurassier eine bärenstarke Leistung und sicherte sich mit Platz 2 im ersten Vorlauf und den Siegen im zweiten Durchgang sowie im Finale 61 Punkte. «Ich hatte eigentlich schon in 7 Laghi den Speed», sagte der stolze Sieger. «Aber dort hat noch nicht alles gepasst. Hier in Wohlen lief es für mich sehr gut.» Pech hatte Dominik Weibel. Der Frauenfelder lag im ersten Rennen souverän in Führung, als sich ein Kerzenstecker löste und so sämtliche Siegchancen zunichte machte. «Ich hatte noch versucht, das Problem zu beheben. Aber bergauf bekam ich das Kart nicht mehr in Gang», so ein enttäuschter Weibel.
Von Langeweile war auch bei den Schaltkarts nichts zu spüren. Wie in der OK Junior war es ein Dreikampf, der über die beiden Vorläufe für viel Unterhaltung sorgte. Im ersten Heat setzte sich Théo Vaucher durch. Nicolas Rohrbasser und André Reinhard belegten die Plätze 2 respektive 3. Im zweiten Vorlauf hatte dann Rohrbasser, Meister von 2017, die Nase vorn. Genauso wie im Finale. «Im ersten Durchgang war ich trotzt Platz 2 nicht zufrieden», sagte der grossgewachsene Romand mit der Startnummer 122. «Danach lief es besser und ich konnte beide Läufe für mich entscheiden.» Hinter Rohrbasser, der die Gesamtwertung vor Marco Bellanca und Reinhard anführt, überquerte Reinhard als Zweiter die Ziellinie. Platz 3 ging an Timo Moser, der sich über diese Platzierung sichtlich freute.
Weiter geht’s mit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am 3./4. Oktober im französischen Mirecourt. Bleibt zu hoffen, dass die aktuelle Corona-Situation bis dann unverändert bleibt. Denn die Kart-SM 2020 hat soeben erst richtig Fahrt aufgenommen.
Die Schweizer sind international weiter auf dem Vormarsch. Nico Müller hat seine DTM-Spitzenposition mit Sieg Nr. 4 behauptet. Louis Delétraz stand in Mugello bei der Formel 2 zwei Mal auf dem Podest.
Einige Schweizer Rennfahrer, die international unterwegs sind, verwöhnen uns Wochenende für Wochenende mit neuen Erfolgen. Allen voran Nico Müller. Der Berner hat am Nürburgring seinen vierten Saisonsieg herausgefahren. Müller war am Samstag schlichtweg unschlagbar. Pole-Position, Sieg und schnellste Runde – besser kann man es nicht machen. Im Ziel hatte der Audi-Werksfahrer 15 Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz. Das sind Welten in der DTM!
Im zweiten Durchgang preschte Müller ebenfalls von der Pole-Position los. Und lag bis zum Boxenstopp vorne. Ein Sensorproblem bremste den Neo-Papi jedoch aus. «Ich hatte plötzlich viel weniger Leistung», sagt Müller, der sich als Fünfter ins Ziel rettete. In der Meisterschaft liegt Müller bei noch vier ausstehenden Rennen (Nürburgring, 2x Zolder und Hockenheim) 29 Punkte vor seinem Teamkollegen Robin Frijns, der das Sonntagsrennen gewann und weitere 17 vor René Rast. Weiter geht’s mit der DTM bereits am kommenden Wochenende.
Ein super Wochenende erwischte auch Louis Delétraz. Der Genfer Formel-2-Pilot fuhr in Mugello zum ersten Mal in seiner Karriere in zwei aufeinanderfolgenden Rennen aufs Podium. Im ersten Durchgang fuhr der Sohn von Ex-GP-Pilot Jean-Denis Delétraz von P12 auf Platz 3 vor. Im zweiten Rennen kämpfte er sich von Position 6 auf den zweiten Rang vor. In der Meisterschaft verbesserte sich der Charouz-Pilot auf Rang 7. Wer weiss, was möglich gewesen wäre, wenn er im Qualifying weiter vorne gestanden hätte?
Einen sehr soliden Job lieferte erneut auch Grégoire Saucy ab. Der Jurassier belegte bei der Formel Renault in Magny-Cours die Plätze 4 und 6 und hat sich in der Meisterschaft etabliert. Den von Saucy knapp verpassten Podestplatz holten in der GT World Challenge Sprint andere Schweizer nach. Der in Zürich geborene und unter Schweizer Lizenz fahrende Raffaele Marciello sicherte sich im zweiten Rennen am Sonntag Platz 2. Tags zuvor hatte das Team Emil Frey Racing dank Norbert Siedler und Mikael Grenier im ersten Durchgang bereits über Rang 2 jubeln dürfen.
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft wird am Samstag den zweiten Lauf 2020 bestreiten. Austragungsort ist die altehrwürdige Kartbahn in Wohlen. Spannende Positionskämpfe sind garantiert.
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht in die zweite Runde. Am kommenden Samstag, 12. September, findet in Wohlen der Saisonhöhepunkt 2020 statt. 66 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den einzigen SM-Lauf auf Schweizer Boden angemeldet. In allen fünf Kategorien werden spannende Positionskämpfe erwartet.
14 Schweizer haben beim ersten Lauf im italienischen 7 Laghi in der Kategorie Super Mini am Start gestanden. In Wohlen werden es bei den Jüngsten gar 15 sein. Nicht am Start ist Enea Frey. Der zweifache Auftaktsieger und Meisterschaftsleader wird in Wohlen fehlen, weil er in Lonato (I) an einem WSK-Rennen teilnimmt. Dadurch rückt Tiziano Kuzhnini in die Favoritenrolle. Der 11-Jährige aus Eich am Sempachersee war Freys schärfster Konkurrent in 7 Laghi und hat dort mit einem Sieg und zwei zweiten Plätzen auf sich aufmerksam gemacht. Auch ohne Frey wird Kuzhnini aus dem Team Spirit in Wohlen alle Hände voll zu tun haben. Mit Sergio Koch lauert ein weiterer talentierter Nachwuchspilot auf seine Chance. Koch hat in 7 Laghi in allen drei Läufen auf dem Podest gestanden. Dorthin will auch Chiara Bättig. Das schnelle Mädel aus Meggen (LU) hat beim Saisonauftakt mit zwei vierten Plätzen schon einmal ihre Ansprüche angemeldet.
In der Kategorie OK Junior (für Fahrer von 12-15 Jahren) starten in Wohlen dieselben elf Schweizer wie zuletzt in 7 Laghi beim Auftakt. Als heisse Siegkandidatin gilt erneut Ekaterina Lüscher. Die Aargauerin reist mit dem Punktemaximum von 75 Zählern zu ihrem Heimspiel in Wohlen an. Und will dort natürlich an den erfolgreichen Saisonstart in Italien anknüpfen. Ob ihr das gelingt, wird auch an der Performance ihrer Konkurrenz liegen. Mit Jérôme Huber, Vorjahresmeister Elia Sperandio und OK-Junior-Neuling Elia Pappacena sitzen der schnellen Exprit-Lady gleich drei Jungs im Nacken.
Das grösste Feld in Wohlen bildet die X30 Challenge Switzerland. 19 Fahrer haben sich angemeldet. In Italien waren 23 am Start. Davon aber acht italienische Gastpiloten. So gesehen hat sich das Feld gegenüber dem Auftakt sogar um vier Fahrer erweitert, was Auto Sport Schweiz in Zeiten von Corona besonders freut. Die Frage nach dem Favoriten ist auch in der X30 schnell beantwortet: Wer gewinnen will, muss Vorjahresmeister Savio Moccia bezwingen. Der Wechsel vom Team MH Racing zum Privatbewerber hat den 18-Jährigen aus Lyss (BE) jedenfalls nicht langsamer gemacht. Moccia hat in Italien alle drei Läufe für sich entschieden. Sein Vorsprung auf die direkten Verfolger Yoshino Baumgartner und Luca Pozzo beträgt 11 respektive 27 Punkte. Moccia ist gut beraten, wenn er aber nicht nur diese beiden Fahrer im Auge behält. Mit Levin Lovrenovic könnte ihm in Wohlen ein weiterer Konkurrent das Leben schwer machen.
Bei den OK Senioren (ab 14 Jahren) fehlt ein Name auf der Starliste von Wohlen: Miklas Born. Der Basler, der in 7 Laghi den Finallauf gewann und der in der Meisterschaft auf Platz 2 liegt, fehlt am Samstag beim einzigen SM-Lauf auf Schweizer Boden. «Ursprünglich hatten wir das Rennen eingeplant», sagt Born, «aber im Moment liegt der Fokus auf der 24H Series mit Autorama. Und ein freies Wochenende schadet auch mir nicht.» Borns Abwesenheit wird Patrick Näscher versuchen auszunutzen. Der Leader bei den Senioren und Meister von 2018 stand in 7 Laghi in jedem Rennen auf dem Podium. Klar, dass er dieses Zeil auch in Wohlen verfolgt. Das Dutzend Gegner, das er hat, versucht dies zu verhindern. Allen voran Mattia Banella, Nathan Neuhaus, der auf dieses Jahr zurückgekehrte Alessio Fagone und Dominik Weibel.
Bei den Schaltkarts in der Kategorie KZ2 ist gegenüber 7 Laghi zwar ein Schweizer weniger gemeldet, doch die acht, die am Start stehen, werden bestimmt für Action sorgen. Gespannt darf man vor allem auf den Dreikampf zwischen Marco Bellanca, Nicolas Rohrbasser und André Reinhard sein. Dieses Trio liegt (in exakt der Reihenfolge) nicht nur in der Meisterschaft vorne, es hat sich bereits in 7 Laghi nichts geschenkt und wird bestimmt auch in Wohlen für spannende Positionskämpfe sorgen.
Zur Strecke: Der Rundkurs von Wohlen ist mit 825 Metern der kürzeste im Kalender der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Mit seinen zahlreichen Kurven bietet die Strecke kaum Ruhephasen und ist mit ihren Bodenwellen und den bescheidenen Auslaufzonen noch ein Relikt aus der «guten, alten Zeit». Eine besondere Herausforderung stellt in Wohlen der Grip dar. Die Strecke ist aufgrund der Sandhügel entlang der Piste oft sehr schmutzig.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf
https://motorsport.ch/de/karts.... Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Wohlen wie zuletzt www.savoiechrono.com
WICHTIGER HINWEIS: Wegen Corona findet der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Begleitpersonen müssen sich am Samstag mittels Formular (und ID) bei der Eingangskontrolle registrieren, das Formular kann direkt vor Ort oder im Voraus (siehe untenstehenden Download) ausgefüllt und bei der Eingangskontrolle abgegeben werden. Auf dem Gelände gilt für alle Teilnehmer eine Maskenpflicht.
Zeitplan
Samstag, 12. September
08.00-09.02 Uhr, Offizielles Training
09.10-09.52 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.20-12.00 Uhr, Rennläufe und/oder Heats
12.00-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-16.45 Uhr, Renn-Finalläufe und/oder Heats
Offizielle Preisverleihung: jeweils direkt nach dem Finallauf der einzelnen Kategorien.
Die 16. Arosa ClassicCar vom vergangenen Wochenende war ein Erfolg. Der fünfte Sieg in Folge von Thomas Amweg war dabei fast nebensächlich. Wichtig war: Endlich konnte wieder gefahren werden!
Trotz der aktuellen Covid-19 Situation hat sich Arosa am vergangenen Wochenende einmal mehr in das «Little Monaco der Berge» verwandelt. Die Grossveranstaltung zeigte klar auf, dass auch in Zeiten der Corona-Pandemie Events weiterhin erfolgreich durchgeführt werden können. Vom Freitag, bis Sonntag fand die 16. Austragung der Arosa ClassicCar statt. Dank wunderbarem Wetter und keinen grossen Renn-Zwischenfällen, konnte das beliebte Oldtimer Bergrennen ohne Probleme durchgeführt werden. Trotz den Schutzmassnahmen und der Beschränkung von 1'000 Personen in der Kerneventzone, war das Rennen ein Erfolg.
«Die 16. Arosa ClassicCar ist ein Zeichen für die ganze Eventbranche», sagt OK-Präsident Markus Markwalder. «Unser Mut, die Veranstaltung auch mit den notwendigen Covid-19 Einschränkungen durchzuführen, wurde gleich mehrfach belohnt. Die Fahrer dankten uns für die Möglichkeit wieder aktiv Rennen zu fahren mit tollem Sport, die Besucher entlang der Strecke respektierten unsere Wünsche hinsichtlich des Umgangs mit den Schutzmassnahmen und in Arosa waren auch bei beschränkter Kapazität Restaurants, Ferienwohnungen und Hotelbetten sehr gut gebucht. Viele skeptische Stimmen haben uns im Nachhinein zum Mut gratuliert und gedankt. Mein Dank und Lob gehören allen involvierten Personen und Partnern, welche mit uns diese grosse Leistung vollbracht haben.»
Den Gesamtsieg bei der 16. Ausgabe sicherte sich zum fünften Mal in Folge Thomas Amweg auf seinem Martini-BMW Mk50 F2. Der Sohn des ehemaligen Bergkönigs Fredy Amweg hatte in Arosa keine direkte Konkurrenz zu fürchten. Amweg jr. bedauerte dies sogar: «Es wäre ein zusätzlicher Ansporn gewesen, hätte ich mehr Druck gehabt. Aber ich habe es auch so genossen. Allzu oft sind wir dieses Jahr ja noch nicht zum Fahren gekommen.»
Sein selbst gestecktes Ziel, die 4-Minuten-Marke zu knacken, verpasste Amweg. Seine Laufbestzeit von 4:06,47 min für die 7,3 km lange Strecke war um 0,31 Sekunden langsamer als die Rekordmarke aus dem Vorjahr. «Die Strecke hatte zu wenig Grip. Das lag zum einen an den Unwettern, die wir eine Woche zuvor hatten. Und an dem Dreck auf der Strasse. Zum anderen fehlten die Renntaxis, die sonst für mehr Gummi auf dem Asphalt sorgen.» Auf die Frage, ob Amweg die 4-Minuten-Marke mit seinem aktuellen F3000, den er sonst am Berg einsetzt, geknackt hätte, schüttelt er mit dem Kopf. «Abgesehen davon, dass dieses Auto noch zu jung wäre, um an der Arosa ClassicCar teilzunehmen, glaube ich nicht, dass es klappen würde. Am einen oder anderen Ort könnte ich vielleicht punkto Topspeed noch zulegen. Aber das Problem wäre der Lenkeinschlag. Ich denke, einige Kurven würde ich mit dem F3000 nicht schaffen.»
Hinter Amweg, der auch noch bei der Bernina Gran Turismo und Anfang November in Monza beim Drexler F3-Cup am Start stehen wird, belegte Lokalmatador Roger Moser in einem Martini-BMW Mk28, Baujahr 1990, den zweiten Platz in der Kategorie Competition Formula. Die weiteren Gewinner der 16. Arosa ClassicCar sind: Hans Orsatti (Classic Trophy), André Treina (Sport Trophy), Florian Feustel (Competition) und Sue Darbyshire (Damenpreis).
Fest steht auch bereits das Datum der 17. Arosa ClassicCar. Sie soll vom Donnerstag, 2. bis Sonntag, 5. September 2021 stattfinden. Dann hoffentlich wieder ganz normal – ohne Corona-Schutzmassnahmen. Weitere Infos sowie Videos und Bilder finden Sie auf www.arosaclassicar.ch/de
Am Wochenende fand mit der Rallye Mt Blanc Morzine die Rallye statt, die eigentlich den Saisonauftakt der Schweizer Meisterschaft hätte bilden sollen. Bester Schweizer war erwartungsgemäss Sébastien Carron mit Beifahrer Lucien Revaz.
Die Rallye Mt Blanc Morzine war nach dem Lockdown als Saisonauftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft vorgesehen. Doch die Mini-Meisterschaft bestehend aus drei Rallyes (Mt Blanc, Ticino und Valais) kam nach der Absage der beiden Läufe auf heimischem Boden nicht zustande. So hat die Rallye am Wochenende – am Fusse des höchsten Gipfels der Alpen – auch keinen CH-Status mehr gehabt. Soll heissen: Der schnellste Schweizer, Sébastien Carron auf einem VW Polo von Tuner Balbosca, bleibt bei seinen bisherigen 18 Gesamtsiegen in der Schweizer Rallye-Meisterschaft.
Zufrieden war der schnelle Mann aus Saxon dennoch. In einem gut besetzten Feld – 30 R5, 3 WRC sowie 8 der neuen Alpine A110 RGT – belegte Carron den neunten Schlussrang. «Wir hätten Achter werden können», sagt Carron, «wenn wir ganz zum Schluss nicht noch eine Reifenpanne gehabt hätten.» Mehr als Platz 8 war für Carron nicht möglich. «Es waren alle Top-Fahrer aus der französischen Meisterschaft am Start. Der achte Platz wäre das Maximum gewesen.»
Besonders stolz ist Carron auf den direkten Vergleich mit Sieger und Vollprofi Yoann Bonato. Eines der Aushängeschilder der französischen Meisterschaft nahm Carron pro Kilometer rund 0,8 Sekunden ab. Das zeigt, aus welchem Holz der Walliser geschnitzt ist. «Denn man darf nicht vergessen», so Carron, «Dass Bonato diese Rallye in- und auswendig kennt. Ich hingegen habe zuletzt 2016 am Start gestanden.»
Hinter Carron belegten die beiden R5-Piloten Jonathan Scheidegger (Peugeot 208 T16) und Alain Blaser (Hyundai i20) die imaginären Ehrenplätze aus Schweizer Sicht. Den vierten Rang in der «Schweizer Wertung» belegte Ismaël Vuistiner. Erstmals auf einem der neuen Renault Clio 5 «Rallye 5» – eine 2020 eingeführte seriennahe FIA-Kategorie – am Start, gewann der Walliser den Lauf zur Schweizer Trophée Michelin, und im Riesenfeld der französischen Renault Trophy (37 Teilnehmer) reichte es immerhin zu Platz 10.
Hinter Vuistiner sowie Sergio Pinto und dessen Renault Clio S1600 behauptete sich Julien Schopfer mit seinem Peugeot 208 R2 lange vor Junior Sacha Althaus auf Rang 3 der Trophée Michelin. In der neunten von 13 Prüfungen demolierte Schopfer jedoch seinen Peugeot, und Althaus, der nach einem Ölpumpenschaden im Shakedown seinem nicht mehr taufrischen Ersatzmotor im 208 einbauen musste, hatte keinen ebenbürtigen Gegner mehr.
Bester Schweizer in der Clio R3T Alps wurde Didier Postizzi (Rang 6).
Im grossen Feld der Klassiker, VHC-Fahrzeuge, setzte sich der Franzose Alain Rulland durch. Platz 2 ging an den Schweizer Pascal Perroud (beide BMW M3).
Wegen Corona kommen wir Wochenende für Wochenende in den Genuss zahlreicher Motorsportveranstaltungen. Auch am ersten September-Weekend war wieder Einiges los. Hier geht’s zum Weekend-Report.
Irgendwie will es mit dem ersten Sieg für Louis Delétrazin der Formel 2 einfach nicht klappen. Der Genfer zählte zwar auch in Monza zu den Schnellsten, doch trotz Pole-Position im Sprintrennen am Sonntag reichte es nicht zu einer Spitzenposition. Mit Platz 8 im ersten und Platz 4 im zweiten Durchgang (nach der Disqualifikation von Sieger Dan Ticktum – zu wenig Restbenzin) bleibt Delétraz Gesamtachter. Die nächste Gelegenheit bietet sich schon am kommenden Wochenende, wenn die Formel 2 im Rahmen der F1 erstmals in Mugello (I) an den Start geht.
Bleiben wir bei den Monopostos: Am Nürburgring hat der Renault Eurocup das dritte von zehn Rennen ausgetragen. Dabei feierte der Jurassier Grégoire Saucy als Dritter im zweiten Lauf seinen ersten Podestplatz. «Ich möchte mich beim Team bedanken», sagt Saucy. «Wir haben toll gearbeitet und waren das ganze Wochenende über sehr konkurrenzfähig. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen am kommenden Wochenende in Magny-Cours.»
Zur lieb gewonnenen Gewohnheit werden die Podestplätze von Nico Müller in der DTM. Bei den Läufen 7 und 8 im niederländischen Assen sicherte sich der Berner mit zwei dritten Rängen die Podestplätze 6 und 7 in dieser Saison. Mit Ausnahme von einem Rennen in der Lausitz, bei dem Müller P5 belegte, kam der Audi-Werkspilot stets unter den Top 3 ins Ziel. Nach acht von 18 Rennen führt Müller die Meisterschaft mit 30 Punkten Vorsprung auf Teamkollege Robin Frijns an. Für den zweiten DTM-Piloten Fabio Scherer war Assen ein Wochenende, das er schnellstmöglich vergessen will. Zwar stanzte der gebürtige Luzerner im ersten Durchgang die schnellste Rennrunde in den Asphalt, im zweiten Rennen crashte er auf Slicks, als der Regen wieder stärker wurde.
In Feierlaune war dafür Simon Trummer. Der Kandertaler feierte beim IMSA-Rennen in Road Atlanta als bester LMP2-Pilot einen Klassensieg, Im Gesamtklassement belegte er hinter dem ehemaligen F1-Fahrer Juan-Pablo Montoya den siebten Rang.
Auch bei der GT World Challenge am Nürburgring durfte ein Schweizer an der Siegeszeremonie teilnehmen. Wie so oft war es Raffaele Marciello, der die Kohlen für die Schweiz aus dem Feuer holte. Der Mercedes-AMG-Pilot belegte Rang 2 hinter dem siegreichen Trio Matteo Cairoli/Sven Müller/Christian Engelhart. Knapp am Podest vorbei schrammte Rolf Ineichen (Audi WRT) auf dem vierten Schlussrang. Simona De Silvestro feierte bei ihrem GTWC-Debüt auf dem Rowe-Porsche mit P8 einen mehr als ordentlichen Einstand. Ebenfalls noch in den Top 10: Alexandre Imperatori(ebenfalls Porsche) auf Platz 9. Die beiden Lamborghinis von Emil Frey Racing schieden aus, wobei Ricardo Feller im Auto mit der #14 das Rennen mit Schwindelgefühlen aufgeben musste, weil Benzindämpfe austraten. Platz 2 im Pro-AM Cup gab es für Daniel Alleman und seine Mitstreiter Ralf Bohn und Robert Renauer.
Fest in Schweizer Hand war das 16h-Rennen in Hockenheim im Rahmen der 24H Series. In der TCR-Klasse feierte Autorama Motorsport aus Wetzikon einen Doppelsieg mit Kletzer/Preisig/Lenz/Lloyd/Mettler vor Vescovi/Ferri/Born/Schaller/Leuchter. Platz 3 ging an das Team Topcar Sport aus Uetendorf mit Danz/Gaillard/Jordan. Im Gesamtklassement führt weiter der VW Golf mit der #112 von Miklas Born.
Bester Schweizer beim Bergrennen Turckheim 3 Epis (bei Colmar) war Philip Egli. Der Slalom-Spezialist belegte die Tagesränge 18 und 15 und freute sich in seinem Dallara-F3 über beeindruckende 2:41er-Zeiten. Für Marcel Steiner, der erstmals mit seinem neuen Honda-Turbomotor an den Start gegangen war, endete das Rennen mit einem Ventilschaden. Auch Martin Bürki musste früher als gewollt einpacken. An seinem zweiten, frisch aufgebauten VW Polo streikte die Ölpumpe. Schnellster Schweizer Tourenwagenfahrer war so Bruno Ianniello auf seinem Lancia Delta S4. Der Gesamtsieg ging an den Franzosen Geoffrey Schatz.
Auf die Arosa ClassicCar und die Rallye Mt Blanc Morzine werden wir im Verlauf dieser Woche noch separat eingehen.
Die AUTOMOBIL REVUE hat in den vergangenen Wochen mit ihrer Serie «Rennwagen-Porträt» für Aufsehen gesorgt. Wir von Auto Sport Schweiz sind stolz, dass wir die Werke der beiden Autoren Werner Haller und Olivier Derard auch bei uns veröffentlichen dürfen. Teil 11: Der Ligier JS53 von Lukas Eugster.
Schon der erste öffentliche Auftritt von Lukas Eugster im Ligier-Sportprototyp imponierte der hochdekorierten Konkurrenz. «Den muss man sich merken», sagte der heute siebenfache Schweizer Slalommeister Martin Bürki Ende März 2019 beim Vorsaisontest in Ambri TI. Eine Woche später, beim Saisonauftakt in Interlaken BE, bestätigte Eugster die Vorschusslorbeeren. Im ersten Lauf war der Ostschweizer hinter Philip Egli, der bis zum Jahresende sieben von acht Slaloms gewinnen sollte, der einzige Pilot mit einer Zeit von unter 1:31 Minuten.
An einen derart beeindruckenden Einstand hatte Lukas Eugster überhaupt nicht gedacht, denn nach der Saison 2018 hatte der gelernte Mechaniker seine Rennfahrerkarriere fast schon abgehakt. Trotz Vizetitel in der nationalen Junioren-Bergmeisterschaft 2017 (mit einem Toyota GT86) und Achtungserfolgen im Jahr darauf in der Slalommeisterschaft (Formel Renault 2.0) waren die Optionen für eine Karrierefortsetzung überschaubar: «Die Autos der Formel 3 oder Formel Master waren schlicht in die Jahre gekommen.» Eugsters Rennfahrerkollege Hanspeter Bischofberger sah aber einen Ausweg und ging auf Christoph Schumacher zu, dessen Unternehmen Caron Fahrzeugtechnik auf das 25-Jahr-Jubiläum zusteuerte. Mit dem richtigen Sponsor im Gepäck ging es zu Horag Hotz Racing: «Im Rheintal kennt eben jeder jeden», sagt Eugster lachend.
Die Sprache verschlagen hat ihm hingegen, was er in der Rennwagenschmiede vorfand: «Ich habe mich sofort in diesen Sportprototyp Ligier JS53 verliebt. Man muss sich nur allein diese liegenden Dämpfer der Vorder- und Hinterräder ansehen. Das ist einfach schön konstruiert. Das sagt jeder, der mechnikaffin ist.» Und dann dieser Name: «Klar kenne ich den Rennwagenkonstrukteur Guy Ligier! Aber ich habe noch etwas mehr in seiner ruhmreichen Geschichte gestöbert.» Erste aufsehenerregende Autos des 2015 verstorbenen Franzosen waren der Sportwagen JS2, der 1975 bei den 24 Stunden von Le Mans sensationell den zweiten Platz holte, und im Jahr darauf der JS 5, der erste Formel-1-Bolide der Equipe Ligier. Das Rennwagen-Kürzel JS ist ein Tribut an den 1968 verstorbenen, französischen Rennfahrer und Ligier-Kumpel Jo Schlesser. «Als ich beim ersten Privattest in Anneau du Rhin erstmals ins Cockpit meines Ligier steigen sollte, bin ich vor Ehrfurcht fast erstarrt», erinnert sich Lukas Eugster. Runden später sei die Zurückhaltung aber der zügellosen Freude gewichen: «‹Was für ein Rennwagen!›, schoss es mir durch den Kopf. Auf der schnellen Geraden habe ich begeistert in meinen Helm geschrien.»
Der Dämpfer kam am Tag danach. «Mein Hals schmerzte, ich konnte ihn kaum bewegen», erinnert sich Eugster. Die G-Kräfte hatten ihm zugesetzt. «Ich hatte eine solche Belastung nicht erwartet, zumal es sich beim JS 53 um ein Einsteigerauto von Ligier handelt.» Mit dem Sportprototyp kam der heute 30-jährige Fitnessfan aber bald zurecht. «Der Ligier ist viel agiler als ein Formel Renault, wie ich ihn zuvor gefahren bin. Diese Sportwagen haben derart grosse Unterböden, dass sie schon bei langsamen Tempi enorm viel Abtrieb erzeugen. Je schneller man fährt, desto ruhiger liegt der Wagen.» Allein der Doppeldiffusor ist eine Wucht, mit einem solchen an seinem Brawn-GP-Boliden dominierte Jenson Button 2009 die Formel 1 und wurde Weltmeister. Eugster ist begeistert: «Der sieht brutal aus, wenn man hinten die Abdeckung wegnimmt! Mir hat man gesagt, dass er in etwa gleich viel Abtrieb generiert wie ein Formel-1-Rennwagen um die Jahrtausendwende.»
Die skeptischen Sprüche von Freunden schlug Eugster in den Wind: «Mit dem Auto wirst du bei Slaloms kaum an der Spitze mithalten. Zu schwer und zu breit sei der Ligier, tönte es oft.» Zum Saisonende hatte das Duo Eugster-Ligier bei Slaloms fünf zweite Plätze in Tagesklassements geholt! Doch zu Beginn hatten auch Eugster und sein Team Bedenken: «Wir fragten uns, ob wir dieses Auto je richtig einstellen könnten.» Diese Zweifel verflogen ebenso. Der Heckflügel ist jedenfalls nicht mehr derselbe wie 2019: «Er ist näher am Auto dran, das heisst, er liegt tiefer, und er ist näher am Cockpit platziert. Er hat neu auch grössere Endplatten.» Auch die Rad-Reifen-Kombination sei breiter geworden. «Wir haben einiges am Auto verändert – nicht alles sieht man.» So wie den Motor: «Es ist auch weiterhin ein Honda-Triebwerk», versichert Eugster schmunzelnd.
Nicht nur er ist gespannt auf den verbesserten Ligier JS53. Mitte Oktober kommt es zum ersten Stelldichein mit der Konkurrenz – wieder bei den Testtagen in Ambri.
LIGIER JS53
Baujahr: 2015
Karosserie: Sportprototyp
L x B x H mm: 4620 × 1800 × 1100
Radstand mm: 2650
Gewicht kg: 550
Motor: Honda K20A, Reihen-4-Zylinder, 2000 cm3
Leistung PS: 250+
0–100 km/h: s k. A.
Höchstgeschwindigkeit km/h: 280 (je nach Übersetzung)
Fahrwerk: Koni Push Rod, je zwei liegende
AR #30/31, 23. Juli 2020, Autor: Werner J. Haller, www.automobilrevue.ch
Zwei Mal in diesem Jahr ist das neue Magazin von Auto Sport Schweiz bereits erschienen. Auf die dritte Ausgabe, die gewöhnlich im September erscheint, werden wir in diesem Jahr wegen Corona verzichten.
Das Coronavirus und seine Auswirkungen haben den Schweizer Automobilrennsport 2020 fast komplett zum Erliegen gebracht. Neben der Berg-Meisterschaft musste auch die Slalom- und Rallye-SM gestrichen werden. Nur die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft kann 2020 unter strengen Schutzmassnahmen durchgeführt werden.
Der Ausfall zahlreicher Rennen hat nun auch dazu geführt, dass wir mit unserem Verbandsmagazin eine Ausgabe aussetzen werden. Das heisst: Die nächste Ausgabe von «Auto Sport Schweiz» in gedruckter Version wird erst Mitte Dezember erscheinen.
Wir hoffen, dass Sie dafür Verständnis haben. Und freuen uns, Sie vor Weihnachten wieder mit einer neuen Nummer und frischen Themen überraschen zu dürfen.
Am Wochenende findet die 16. Arosa ClassicCar wegen COVID-19 unter speziellen Bedingungen statt. Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, hat das OK die wichtigsten Corona-Massnahmen zusammengefasst.
Nur mit einem klaren, stringenten und guten Schutzkonzept und der Kooperation aller Fans des klassischen Motorsports kann die Arosa ClassicCar 2020 durchgeführt werden. Für die Durchführung ist das OK verpflichtet, folgende Massnahmen umzusetzen:
Das OK der Arosa ClassicCar nimmt diese Covid-19-Massnahmen in Kauf und befolgt diese konsequent. Falls das Rennpersonal Sie als Zuschauer(in) auf die Schutzmassnahmen des BAG resp. des Veranstalters aufmerksam macht, wird gebeten, diesen Anweisungen strikt Folge zu leisten.
Auto Sport Schweiz wünscht dem Veranstalter, allen Teilnehmern und den Fans trotz Corona ein gelungenes Event!
Am Wochenende bestreitet Marcel Steiner neben anderen Schweizern das Bergrennen Turckheim 3 Epis in Frankreich. Es ist dies der erste Ernstkampf mit dem neuen Honda-Turbomotor.
So ungern ich das sage: Aber Corona hat dir in die Karten gespielt. Zumindest was die Fertigstellung deines neuen LobArt-Honda betrifft.
Marcel Steiner: Ja und nein. Ein paar Verzögerungen sind natürlich erst durch Corona entstanden. Aber wichtig ist, dass wir jetzt parat sind. Und wenn alles klappt, können wir am Wochenende das erste Bergrennen dieser Saison absolvieren.
Wie sind die bisherigen Tests verlaufen?
Beim Roll-Out in Anneau du Rhin ist ein Sensor kaputt gegangen. Beim ersten richtigen Test in Bresse gab’s ein Problem mit der Drosselklappe, das wir vor Ort nur behelfsmässig reparieren konnten. Dennoch bin ich zufrieden. Wir waren trotz den Problemen schneller als mit dem alten Mugen-Triebwerk.
Um wieviel?
(Lacht.) Nicht so viel. Aber wir waren schneller. Und das trotz der Probleme.
Hast du dich schon an das neue Fahrverhalten gewöhnt?
Man spürt sehr gut, dass es sich um einen ganz anderen Motor handelt. Ich habe nicht mehr diesen riesigen Brocken im Heck – dieser hohe Schwerpunkt ist weg. Auch den Gewichtsunterschied spürt man. Auch wenn der neue Honda-Motor nur ca. 20 Kilogramm weniger wiegt. Und natürlich ist auch die Kraftentfaltung eines Turbos anders als die eines Saugmotors.
Ist das Rennen am Wochenende in Frankreich für dich mehr als ein Probegalopp?
In erster Linie geht es darum, Erfahrung zu sammeln. Aber wenn’s läuft, geht es dann schon um mehr. Dass ein paar andere Franzosen dort sind, die auch auf Turbopower setzen, ist als Vergleich und Erfahrungsaustausch sicher von Vorteil.
Kannst du dich noch an deinen letzten Einsatz in Turckheim erinnern?
Das ist lange her: 2003. Damals fuhr ich noch den Martini. Ich wurde Gesamtsiebter. Und war Fünfter in der Klasse CN.
Der war auch jungfräulich weiss. Schliesst sich der Kreis?
Ich habe den LobArt tatsächlich umlackiert. Er sieht so einfach besser aus. Auch die Sponsoren kommen so besser zur Geltung.
Du hast gesagt: neuer Motor, neue Ära. Das heisst, du wirst uns noch ein paar Jahre am Berg erhalten bleiben.
(Lacht.) Sagen wir so: Wir haben uns für diesen Weg mit dem Turbo entschieden und werden diesen nun auch konsequent gehen. Der V8-Mugen ist Geschichte. Den werde ich definitiv nicht mehr einbauen.
Planst du noch weitere Bergrennen in diesem Jahr?
Das hängt etwas davon ab, wie es am Wochenende läuft. Sehr viel spät nicht mehr auf dem Programm. In Italien gibt es noch ein paar Rennen. Aber wie gesagt: Das entscheiden wir sicher nicht vor Sonntagabend.
Zu den weiteren Schweizern, die in Turckheim im Einsatz stehen, zählen Philip Egli, Martin Bürki und Bruno Ianiello. (Im Anhang die Startliste.)
Nennschluss (Einschreibung unter: www.go4race.ch) für den zweiten Lauf vom 11./12.09.2020 in Wohlen (CHE) ist morgen, am 01.09.2020 um 24.00 Uhr.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Spa, Imola, Le Castellet, Nürburgring: Die international im Einsatz stehenden Schweizer Fahrer und Teams waren am Wochenende auf diversen Traditionsstrecken unterwegs.
Durch die Verlängerung der Formel-2-Saison um zwei weitere Rennen in Bahrain hält Louis Delétraz seine Chancen, noch unter die Top 3 zu kommen, weiter am Leben. Noch immer ohne Sieg liegt der Genfer nach den Läufen in Spa-Francorchamps, wo er die Plätze 4 und 6 nach Hause fahren konnte, auf dem achten Gesamtrang. Der Rückstand auf F2-Leader Robert Shwartzman beträgt aber bereits 61 Punkte. Delétraz hat schon am Wochenende die nächste Gelegenheit, endlich seinen ersten Sieg feiern zu können. Dann nämlich gastiert die Formel 2 (im Rahmen der F1) im königlichen Park von Monza.
Auch das Team Jenzer Motorsport aus Lyss hofft, in Monza beim Heimrennen ihres bisher erfolgreichsten Fahrers Matteo Nannini, wieder in die Punkte fahren zu können. In Spa ging man leer aus. Dafür sicherten sich die Berner in Imola bei der italienischen Formel 1 dank des Rumänen Filip Ugran den ersten Saisonsieg. Ugrans Teamkollege, der Winterthurer Jasin Ferati, verpasste die Punkte im ersten Lauf als Elfter knapp. Die ersten Zähler gab es dafür für Axel Gnos, den zweiten Schweizer im Feld, mit Platz 9.
Das bisher beste Saisonergebnis in der ELMS feierte Simon Trummer in Le Castellet. Der Kandertaler belegte mit seinem Team Algarve Pro Racing den fünften Schlussrang beim 4-Stunden-Rennen in Südfrankreich und war damit der beste Schweizer in der LMP2. Wie schon beim Saisonauftakt (auch dieser fand in Le Castellet statt) fuhr Rahel Frey aufs Podest. Im reinen Damen-Team mit Michelle Gatting und Manuela Gostner belegte Frey auf ihrem Ferrat 488 Platz 3 in der GT-Wertung.
Noch erfolgreicher als Frey war Jasmin Preisig. Die Ostschweizerin sicherte sich beim ADAC Ruhr-Pokal im Rahmen der VLN erneut den Klassensieg in der SP3T auf einem VW Golf GTI. Als Schweizer Klassensiegerin war Preisig in guter Gesellschaft. Auch Ivan Jacomo (Porsche 718 Cayman) und Nikolaj Rovigue (Ferrari 488 GT3) gewannen ihre Kategorien. Chancen auf den Gesamtsieg hatte auch das Zürcher Team Octane 126. Ein etwas früh getimter letzter Boxenstopp warf den Ferrari aus Wallisellen (diesmal ohne Simon Trummer, siehe ELMS) auf Platz 3 zurück. Bester Schweizer Fahrer bei der Genralprobe zu den 24h am Nürburgring (26.-27. September) war Raffaele Marciello (Mercedes AMG) auf dem undankbaren vierten Rang.
Am vergangenen Wochenende fand in 7 Laghi der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Wir haben bei der Kart-Verantwortlichen von Auto Sport Schweiz, Sarah Hostettler, nachgefragt, wie sie den wegen Corona verspäteten Auftakt erlebt hat.
7 Laghi war das erste Rennen mit SM-Status 2020. Welches Fazit ziehst du, nachdem lange nicht klar, ob wir dieses Jahr überhaupt noch Rennen fahren können?
Sarah Hostettler: Ich habe Anfang 2020 nie damit gerechnet, dass wir die Planung für die SKM in diesem Jahr komplett auf den Kopf stellen müssen und auch nicht, dass wir nur vier anstelle von sechs Läufen durchführen können. Auch nachdem wir den neuen Kalender publiziert hatten, war klar, dass sich die Lage jederzeit verschlimmern/ändern kann und ein Rennen doch nicht wie vorgesehen stattfinden kann. Nun konnten wir aber letztes Wochenende endlich mit dem ersten Lauf starten. Sehr positiv überrascht war ich über das Teilnehmerfeld von fast 80 Piloten. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation habe ich nicht mit so vielen Teilnehmern gerechnet. Die Rennen waren spannend und fair und die Veranstaltung fand ohne grosse Zwischenfälle statt. Im Grossen und Ganzen kann ich nichts an diesem Wochenende aussetzen, es war eine der besten Veranstaltungen an der ich, seit meinem Start in meiner Funktion, dabei war. Und dies trotz Corona-Vorschriften…
Wie haben sich die Teilnehmer an die Corona-Regeln gehalten?
Die meisten Regeln wurden gut eingehalten. Da es aber keine generelle Schutzmaskenpflicht gab, sondern nur in gewissen Bereichen und wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden konnte, war es etwas schwierig hier die Kontrolle zu behalten. Wir haben seitens Streckenbetreibern bezüglich Durchführung und Verhalten in Sachen Corona-Vorschriften ein sehr positives Feedback erhalten. Auch die zusätzlichen Formulare, die von den Streckenbetreibern in Italien eingefordert wurden, wurden von unseren Piloten und Bewerbern entsprechend eingereicht.
Wie haben die Schutzmassnahmen deinen Arbeitsalltag beeinflusst?
Es gab seitens Admin/Ablauf kleine Anpassungen. Zum Beispiel wurde unter anderem das Fahrerbriefing schriftlich abgegeben anstelle eines gemeinsamen Briefings. Und die Siegerehrung wurde einzeln pro Kategorie nach den jeweiligen Finalläufen abgehalten. Somit konnte man grössere Ansammlungen unter den Piloten und Begleitpersonen vermeiden. Den Arbeitsablauf hat dies jedoch nicht gross beeinflusst. Die einzige Massnahme, die für mich etwas ungewohnt war, war die Maskenpflicht.
Was kann, was muss verbessert werden?
Bei nächsten Veranstaltungen müssen wir sicher besser auf die Schutzmaskenpflicht achten. Ansonsten gibt es aus meiner Sicht nichts Grundlegendes, das gegenüber der letzten Veranstaltung in 7 Laghi verbessert werden muss.
Kannst du schon abschätzen, welche Massnahmen für das nächste Rennen in Wohlen am 12. September gelten?
Im Kanton Aargau gelten strikte Vorschriften für Veranstaltungen. So werden wir eine generelle Maskenpflicht auf dem gesamten Areal haben. Zudem wird das Rennen unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden. Begleitpersonen von Piloten sind erlaubt, wir müssen uns jedoch an die Obergrenze von max. 1‘000 Personen halten. Und es müssen alle Anwesenden registriert werden.
Die Einschreibung für Wohlen läuft noch bis nächsten Dienstag. Mit wieviel Teilnehmern rechnest du?
Um die 40 Piloten haben sich für die ganze Saison eingeschrieben, ich rechne also damit, dass sich nochmals ca. 30-40 zusätzliche Piloten für das Rennen in Wohlen anmelden werden. Wir freuen uns über jeden Piloten, der in Wohlen an den Start geht, auch gerade, weil es ja in diesem Jahr das einzige Rennen der SKM in der Schweiz ist. Da dürfte es sicherlich ein paar zusätzliche Einschreibungen geben.
Wie hat sich Joël Blanc, der neue Rennleiter der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft, integriert?
Joël Blanc hat sich sehr gut integriert. Er bringt frischen Wind, respektive eine strikte Linie in die Rennen der SKM. Seine Anweisungen und Ansagen werden respektiert. Auch das Zusammenspiel mit der Organisation, den einzelnen Helfern und Offiziellen funktioniert einwandfrei. Wir freuen uns, dass wir mit ihm einen erfahrenen und kompetenten Rennleiter an unserer Seite haben.
Beim dritten Lauf zum diesjährigen Porsche Sports Cup Suisse in Imola hat Porsche-Junior Alexander Fach mit einem Sieg und einem zweiten Platz seine Führung ausgebaut.
Der grosse Gewinner des dritten Rennwochenendes des Porsche Sports Cup Suisse heisst Alexander Fach. Das 18-jährige Nachwuchstalent hat auf der Formel-1-Rennstrecke von Imola mit Rang 2 im Sprintrennen des GT3 Cup sowie dem Sieg beim mehr als einstündigen Endurance-Lauf seine Tabellenführung weiter ausgebaut. Sein Verfolger Dominik Fischli musste sich jeweils mit dritten Plätzen begnügen, während Antonio Teixeira – der dritte Junior-Pilot im Bunde – nach seinem Triumph im Sprint beim Langstreckenrennen eine Nullrunde einfuhr.
Wie knapp es zwischen den drei vom Verband Schweizer Porsche Clubs und der Porsche Schweiz AG geförderten Junioren steht, verdeutlicht das Qualifying. Fischli setzte sich dort für das Sprintrennen mit gerade mal 0,045 Sekunden Differenz durch. Teixeira und Fach trennten gar nur 0,002 Sekunden. «Das war wieder ein super Wochenende für mich, ich bin richtig glücklich», strahlte Alexander Fach. «Im Qualifying für den Sprintlauf hat mich eine rote Flagge auf meiner schnellsten Runde gestoppt, damit durfte ich nur von Platz drei starten. Im Rennen bin ich noch auf die zweite Position vorgefahren und habe mir die Rundenbestzeit geholt, damit war ich ganz zufrieden. Im Endurance-Wettbewerb lief es für mich perfekt, ich habe mir den Klassensieg und wichtige Punkte gesichert. Dass ich die Meisterschaftsführung weiter ausbauen konnte, ist genial.»
In der GT4 Challenge durfte Laurent Misbach als Sieger des 100-Meilen-Laufs seinen ersten Saisonerfolg feiern, während Francesco Fenici den 14-Runden-Sprint gewann und damit die Fahrerwertung weiterhin souverän anführt. In der Porsche Drivers Competition Suisse rückte Peter Gafner mit seinem zweiten Sieg in Folge an die Tabellenspitze.
Das nächste Rennen zum PSCS findet vom 24.-26. September in Mugello (I) statt.
Nach dem ersten Lauf in 7 Laghi, kommt das nächste Rennen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft schnell näher.
Nennschluss (Einschreibung unter: www.go4race.ch) für den zweiten Lauf vom 11./12.09.2020 in Wohlen ist in einer Woche am 01.09.2020 um 24.00 Uhr.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Am Wochenende fand im italienischen 7 Laghi der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. Einen Auftakt nach Mass erwischte dabei Ekaterina Lüscher bei den OK Junioren.
In diesem Jahr wird es nur vier Läufe zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geben. Doch die haben es in sich. Das haben die Rennen am vergangenen Wochenende im italienischen 7 Laghi bei Pavia gezeigt. An Spannung hat es jedenfalls nicht gefehlt. In allen fünf Kategorien wurde verbissen um den Sieg gekämpft. Herausragend war dabei die Leistung von Ekaterina Lüscher. Die 13-jährige aus Kallern bei Wohlen im Kanton Aargau hat in ihrer Kategorie bei den OK Junioren gleich alle drei Läufe für sich entschieden.
Lüscher hat schon im Vorfeld der diesjährigen Saison verlauten lassen: «Mein Ziel ist es, in diesem Jahr um den Titel in der Schweizer Meisterschaft fahren zu können.» Spätestens seit dem Saisonauftakt am vergangenen Wochenende weiss die Konkurrenz bei den OK Junioren: Ekaterina macht ernst. In keinem der drei Läufe in 7 Laghi liess sie etwas anbrennen. Im Finale verwies sie Vorjahresmeister Elia Sperandio um fünf Sekunden auf Platz 2. Und in den Vorläufen zeigte sie Jérôme Huber und Dario Cabanelas jeweils das Auspuffrohr. «Viel zu sagen gibt es nicht», meinte Lüscher nach ihrem ersten Hattrick bescheiden. «Wir waren einfach gut vorbereitet und haben als Team unser Bestes gegeben. Das hat sich am Ende ausbezahlt.»
Lüscher war nicht die einzige Dame, die beim Saisonauftakt positive Schlagzeilen schrieb. Auch die 10-jährige Chiara Bättig aus Meggen im Kanton Luzern zeigte in 7 Laghi in der Kategorie Super Mini starke Leistungen. In den beiden Vorläufen verpasste sie als jeweils Vierte nur knapp das Podium. Dieses machten in allen drei Durchgängen das Trio Enea Frey, Tiziano Kuzhnini und Sergio Koch unter sich aus. Wobei Kuzhnini den ersten Vorlauf gewann, Frey den zweiten und das Finale – allerdings in beiden Fällen nur mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Kuzhnini. «Mein Renntag hat mit einem guten Quali und der Pole-Position angefangen», sagt Frey. «Im ersten Vorlauf hatte ich dann ein paar Schwierigkeiten. Aber den zweiten gewann ich, und im Finale setzte ich mich nach einem heissen Fight mit Tiziano dank konstanten Rundenzeiten durch.»
In der X30 Challenge Switzerland, dem Feld mit den meisten Teilnehmern, machen 2020 alle Jagd auf Titelverteidiger Savio Moccia. Doch der 18-Jährige aus Lyss liess sich davon beim Auftakt nicht aus der Ruhe bringen. Zwar musste der in diesem Jahr als Privatbewerber an den Start gehende Moccia dem Italiener Valentino Baracco in allen drei Läufen den Vortritt gewähren. Doch Moccia sahnte jeweils als Zweiter und bester Schweizer die volle Punktzahl ab. «Mein Quali lief nicht ganz nach Plan», sagte Moccia. «Und weil Baracco allen davonfuhr, war mir klar, dass Platz das Maximum war. So gesehen bin ich mit dem Erreichten sehr zufrieden.» Hinter Moccia hat sich Markenkollege Yoshindo Baumgartner als stärkster Verfolger etabliert. Für Danny Buntschu, den Moccia vor 7 Laghi zum Titelgegner Nummer 1 erklärte, lief es beim Auftakt nicht nach Mass. Im ersten Vorlauf wurde er wegen Untergewichts disqualifiziert. Im zweiten Durchgang wurde er Sechster, im Finale Siebter.
Spannung ist auch in der Kategorie OK Senior garantiert. Bei jedem der drei Läufe kreuzte ein anderer Pilot als Erster die Ziellinie. Im ersten Vorlauf hatte Nathan Neuhaus die Nase vorn – Zweiter wurde Patrick Näscher. Der Liechtensteiner, Meister dieser Kategorie aus dem Jahr 2018, war dann im zweiten Vorlauf der schnellste. Diesmal dicht gefolgt von Miklas Born. Und dieser wiederum trumpfte dann im Finale gross auf und siegte vor Näscher und Mattia Banella, der in allen drei Läufen jeweils als Dritter aufs Podest kam. «Ich war im Warm-Up und im Quali unzufrieden mit meinem Set-Up», sagt Finalsieger Born. «Also haben wir alles geändert. Und das hat dann sehr gut funktioniert, auch wenn Näscher im Finale mal kurz die Führung übernommen hatte.»
Sehr eng waren die Rennausgänge auch bei den Schaltkarts, der KZ2. Die Top 4 lagen in allen drei Läufen nur knapp zwei Sekunden auseinander. SM-Rückkehrer Nicolas Rohrbasser war der Mann der Vorläufe, wobei ihm im ersten Durchgang der Italiener Paolo Castagnetti vor der Sonne stand. Im Finale belegte der Schweizer Meister von 2017 den vierten Gesamtrang, wobei auch hier Castagnetti den Sieg (ausser Konkurrenz) davontrug. Der schnellste Schweizer im Finale war Marco Bellanca. Im Sandwich von Bellanca und Rohrbasser kam Théo Vaucher ins Ziel. Rückkehrer André Reinhard, KZ2-Meister von 2018, belegte bei seinem Comeback – SM-bereinigt – die Plätze 3, 4 und 4. «Uns fehlte im Finale die Erfahrung auf einer Strecke mit viel Gummiabrieb», sagt Rohrbasser, der in der Meisterschaft einen Punkt hinter Bellanca liegt. «Ausserdem hatte ich das ganze Wochenende über mit einer gebrochenen Rippe zu kämpfen.»
Weiter geht’s mit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am 12. September in Wohlen. Auch dort werden COVID-19-Massnahmen gelten und müssen gegenüber 7 Laghi sogar noch verschärft werden. Klar ist, die Rennen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und es gibt eine Mindestbegrenzung an Begleitpersonen pro Pilot. Die genauen Richtlinien werden in den nächsten Tagen kommuniziert.
Wir beginnen den Wochenend-Rückblick für einmal nicht mit Nico Müllers Erfolgen in der DTM. Sondern heben zuerst zwei andere Leistungen hervor, die an diesem Wochenende sehr bemerkenswert waren.
Zum zweiten Mal in dieser Saison war im Rahmen der DTM die DTM Trophy unterwegs. Nach Spa stand diesmal der Lausitzring auf dem Programm. Und dort gab es den ersten Podestplatz eines Schweizers zu bejubeln. Felix Hirsiger aus Erlenbach im Kanton Zürich fuhr im ersten Durchgang auf Platz 2. Lange Zeit lag der von der Pole-Position gestartete Porsche-Pilot sogar in Führung. «Der zweite Platz ist wirklich ein super Ergebnis für uns», sagte Hirsiger. «Auch wenn wir die Führung nicht behaupten konnten. Es sah zunächst gut aus, aber dann hatte ich auf der nassen Strecke mit nachlassendem Grip zu kämpfen und konnte den späteren Sieger Tim Heinemann nicht mehr hinter mir lassen.» Auch im zweiten Lauf fuhr Hirsiger als Fünfter in die Punkte. In der Meisterschaft liegt er nach vier von zwölf Rennen auf einem guten vierten Platz. Die beiden anderen Schweizer konnten sich nicht ins Szene setzen. Lucas Mauron und Rudolf Rhyn kollidierten in Lauf 1 sogar, nachdem Rhyn von Startplatz 3 losgebraust war.
Einen tollen Einstand feierte in einer ganz anderen Disziplin Jonathan Michellod. Der Rallye-Junior-Meister von 2019 bestritt am Wochenende mit Co-Pilot Stéphane Fellay die Rallye d’Autun in Frankreich und belegte bei seinem ersten Ausritt mit einem Skoda Fabia R5 von Roger Tuning den ausgezeichneten 15. Schlussrang. «Ich bin total happy», sagte der Walliser. «Die Rallye lief super für uns und wir haben sehr viel gelernt. Mit diesem Auto zu fahren, hat unheimlich viel Spass gemacht.» Neben Michellod standen auch noch Vater und Sohn Burri im Einsatz. Olivier Burri fiel auf seinem VW Polo R5 nach einem guten Start wegen zwei Reifenschäden weit zurück. Sohn Michael Burri schied aus, konnte sich über mangelnde Action aber nicht beklagen. Am Freitagmorgen musste er die Rallye gar unterbrechen, weil seine hochschwangere Frau Laetitia mit Komplikationen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. «Doch es ist alles gut gegangen. Ich bin zum zweiten Mal Vater geworden!» Zurück bei der Rallye musste Burri nach sieben von zwölf Prüfungen die Segel wegen eines Getriebeschadens an seinem Citroën Saxo streichen.
Zurück zum derzeit erfolgreichsten Schweizer Rennfahrer: Nico Müller konnte am Lausitzring sein Punktekonto weiter aufstocken. Mit Platz 2 im ersten Rennen (hinter Titelkonkurrent René Rast) und Platz 5 am Sonntag (Sieger Lucas Auer auf BMW) büsste Müller zwar ein paar Pünktchen gegenüber Rast ein, doch der Berner liegt immer noch mit 133:97 Punkten komfortabel in Führung. «Wir hatten das schnellste Auto. Und haben trotzdem nicht gewonnen», sagt Müller. «So richtig Schuld hat aber niemand. Wir sind einfach ein, zwei Runden zu spät an die Box gekommen.» Für den zweiten Schweizer in der DTM, Fabio Scherer, lief es am zweiten Lausitz-Wochenende nicht rund. Ein Ausritt im ersten Rennen und ein Treffer eines Konkurrenten im zweiten Durchgang vereitelten bessere Positionen. «Die Plätze 13 und 15 wiederspiegeln nicht, was wir eigentlich im Stande zu leisten wären. Aber wir sind halt auch noch in einer Lernphase. In Assen, beim nächsten Rennen, hoffe ich, dass es besser läuft.»
Das hofft auch Léna Bühler. Die schnelle Westschweizerin blieb beim zweiten Lauf in der spanischen Formel-4-Meisterschaft in Le Castellet ohne Punkte. Schlimmer noch: Im ersten Lauf wurde Bühler von einem Konkurrenten abgeräumt. Die anschliessende Rolle seitwärts blieb zum Glück ohne Folgen. «Ich bin okay, aber das Wochenende lief nicht wirklich toll. Das einzig Positive: ich habe wieder viel dazugelernt.» Jubeln durfte in Südfrankreich dafür das Team Jenzer Motorsport. Der Gastauftritt in der spanischen Meisterschaft endete mit zwei Siegen und einem zweiten Platz des Rumänen Filip Ugran. Der Schweizer Jasin Ferati fuhr für Jenzer auf die Ränge 6, 6 und 13. Bester Schweizer in der Serie bleibt Joshua Dufek als Gesamtsechster.
Am vergangenen Wochenende fand das dritte und letzte Online-Qualifikationsrennen der Swiss Simracing Series 2020 statt. Wieder hatte ein Sim-Racer gegenüber einem Real-Racer die Oberhand.
Das dritte Online-Qualifikationsrennen zur diesjährigen Swiss Simracing Series fand auf dem virtuellen Rundkurs von Spa-Francorchamps statt. 23 Fahrer hatten sich angemeldet. Die Top 3 qualifizierte sich für das grosse Finale am 6. Dezember im Porsche-Zentrum Schlieren.
Wie schon Am Nürburgring hatte ein Sim-Racer die Nase vorn: Adrian Thomi vom Team ieS Simracing Schweiz. Drei Sekunden hinter Thomi kreuzte Lukas Eugster die Ziellinie. Für den Ostschweizer, der gewöhnlich mit einem Ligier JS53 in der Schweizer Slalom-Meisterschaft um Topplatzierungen fährt, war es der zweite Qualifikationsanlauf. Am Nürburgring lag er auf Platz 3, als er in der letzten Runde beim Überrunden über einen Nachzügler stolperte und so noch aus den Top 3 purzelte.
Gleich drei Anläufe brauchte Patrick Jutz. In Spa belegte er hinter Thomi und Eugster Platz 3 und ist somit auch fürs Finale qualifiziert. Genauso wie die Ü40er Thomas Hähnel, Mirco Pompilli und Rolf Imhof. Ebenfalls qualifiziert ist Shina Jung. Sie gewann – wenig überraschend – als einzige Dame die Ladyswertung.
Nicht qualifiziert haben sich die Real-Racer Yannick Mettler, Robin Faustini und Christian Mettler. Auch ohne Zehn-Sekunden-Strafe hätten sie die Qualifikation verpasst.
Damit stehen nun bereits 27 Piloten für das Finale fest. Gesucht werden aber noch weitere 15 Fahrer. Diese können sich bei zwei Offline-Events im Zeitraum vom 25.-27. September bei der Zürich Game Show respektive vom 13.-15. November bei der Fantasy Basel qualifizieren. Infos gibt es unter www.simracingseries.ch
Am Wochenende findet im italienischen 7 Laghi der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft statt. 79 Fahrer und Fahrerinnen haben sich eingeschrieben.
Wegen COVID-19 gibt es in der Schweiz 2020 keine Berg-, keine Slalom- und keine Rallye-Meisterschaft. Umso mehr freuen wir uns auf den bevorstehenden Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft am Wochenende im italienischen 7 Laghi. 79 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den ersten Lauf in der Nähe von Pavia eingeschrieben. Das ist in Zeiten von Corona eine sehr erfreuliche Zahl und lässt auf spannende Rennen hoffen.
Der Kalender 2020 umfasst vier Veranstaltungen. Das sind zwei weniger als 2019, wodurch der Druck auf Fahrer und Teams steigt. «Im Vorjahr hatten wir 18 Läufe, dieses Jahr 12», rechnet der amtierende OK-Junior-Champion Elia Sperandio vor. «Dadurch wird die Bedeutung eines jeden Rennens grösser. Ausfälle und technische Probleme wiegen mehr. Es wird sehr wichtig sein, dass man seine Leistungen konstant abliefert und möglichst keine Fehler macht.»
Sperandio ist einer von zwei Fahrern, der seinen Titel verteidigen will. Bei den OK-Junioren trifft der 15-Jährige aus Mels im Kanton St.Gallen auf ein paar altbekannte Gesichter wie beispielsweise Ekaterina Lüscher, die im Vorjahr Rang 8 belegte und dieses Jahr im Kampf um die Junior-Krone ein gewichtiges Wörtchen mitreden will. Es kommen aber auch neue Namen dazu. Namensvetter Elia Pappacena (Zweiter bei den Minis 2019) und Tim Ziegler (Vierter bei den Minis 2019) gehören zu den vielversprechenden Talenten, die in der Kart-SM an den Start gehen.
Der zweite Fahrer, der seinen Titel verteidigen will, ist Savio Moccia. Der 18-Jähriges aus Lyss im Kanton Bern hat im Vorjahr den Titel in der X30 Challenge Switzerland gewonnen. Moccia setzte sich in einem spannenden Finale gegen Lena Bühler (inzwischen in der spanischen Formel 4 angelangt) und Rafael Aguiar durch. Im Unterschied zum Vorjahr, als Moccia noch für das MH Racing Team fuhr, geht er dieses Jahr als Privatbewerber an den Start. «Das Team besteht 2020 aus meinem Vater und mir», sagt Moccia. Eine grosse Umstellung sei das nicht. «Mein Vater hat schon in der Vergangenheit an meinen Karts geschraubt. Ich glaube, dass wir auch in dieser Konstellation Meister werden können.» Moccias grösster Gegner in der teilnehmerstärksten Kategorie ist Danny Buntschu. Der bald 17-Jährige Fribourger hat im Vorjahr nur am Finale in Lignières teilgenommen, lieferte sich aber 2018 einen spannenden Kampf mit Moccia um den Titel und gewann diesen schliesslich auch.
Spannend wird es auch bei den OK Senioren. Zwar fehlt der amtierende Meister Pascal von Allmen nach seinem Rücktritt auf der Startliste von 7 Laghi, aber mit dem Liechtensteiner Patrick Näscher ist der Meister von 2018 sowie Miklas Born, der inzwischen auch in der 24H Series mit einem VW Golf von Podestplatz zu Podestplatz stürmt, in Italien am Start. Ein Comeback in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft gibt auch Alessio Fagone. Der OK-Junior-Champion von 2018 wird sich erstmals bei den Senioren messen und trifft dort mit Florent Panès auch auf einen ehemaligen OK-Junior-Konkurrenten, den man ebenfalls auf der Rechnung haben muss.
Auch in der KZ2 wird ein neuer Meister gesucht. Dort ist mit Théo Vaucher von der letztjährigen Generation nur noch ein Fahrer dabei. Unter den restlichen elf für 7 Laghi gemeldeten Schaltkart-Fahrern trifft man aber auf ein paar altbekannte Gesichter. Besonders gespannt sein darf man auf das Duell zwischen André Reinhard (Meister 2018) und Nicolas Rohrbasser (Meister 2017). «Ich freue mich, wieder gegen André zu fahren», sagt Rohrbasser. «Wir haben 2017 tolle Fights ausgetragen. Und ich hoffe, dass wir am Wochenende in Pavia daran anknüpfen können.» Neben Rohrbasser und Reinhard sollte man noch zwei weitere Fahrer genau beobachten: Marco Bellanca und Matteo Mazzuchelli wollen den beiden Ex-Meistern das Leben in 7 Laghi möglichst schwer machen.
Last but not least: die Klasse der Super Minis. Auch dort wird ein neuer Meister gesucht. 15 Fahrer und eine Fahrerin (Chiara Bättig) haben sich für 7 Laghi eingeschrieben. Zu den Favoriten gehört definitiv Enea Frey. Der Sohn von Ex-Sportwagen-Fahrer Michel Frey hat im Vorjahr in 7 Laghi mit drei Laufsiegen wie die Feuerwehr losgelegt. Wegen einer gebrochenen Hand musste er bei den beiden letzten Veranstaltungen pausieren. In der Gesamtwertung landete er deshalb nur auf Rang 7 – eine Position hinter Sergio Koch, der im Vorjahr als regelmässiger Punktesammler ebenfalls positiv aufgefallen ist.
Zur Strecke: Der Rundkurs in Castelletto di Branduzzo bei Pavia wird von vielen Schweizern als Teststrecke genutzt. Er ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Und zum Schluss noch dies: Nachdem Ende Saison 2019 der bisherige Rennleiter, Peter Boontjes, aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt erklärte, hat Auto Sport Schweiz die Position des Rennleiters für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 neu besetzt. Mit dem Franzosen Joel Blanc konnte ein international sehr versierter Rennleiter gefunden werden, welcher über fundierte Erfahrungen bei CIK-FIA-Anlässen verfügt.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf der Webpage von Auto Sport Schweiz. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
WICHTIGER HINWEIS: Wegen Corona finden der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Es dürfen maximal 4 Begleitpersonen pro Pilot anwesend sein.
Zeitplan
Sonntag, 23. August
08.00-09.02 Uhr, Offizielles Training
09.10-09.52 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
10.00-11.40 Uhr, Rennläufe und/oder Heats
11.40-13.00 Uhr, Mittagspause
13.00-17.15 Uhr, Renn-Finalläufe und/oder Heats
Offizielle Preisverleihung: jeweils direkt nach dem Finallauf der einzelnen Kategorien
Mit Jürg Baer ist im Juli ein weiterer, sehr engagierter Schweizer Funktionär gestorben. Der in Olten geborene Baer hat um 1960 mit Motorsport begonnen. Als Fahrer der «Scuderia Basilea» (ab 1961 Mitglied) startete er an nationalen Slaloms und Bergrennen – auf Simca Rally, Opel Kadett, NSU TTS und Renault Gordini.
In den Siebzigerjahren war Baer einige Jahre als Zeitmesser für den ACS tätig. Ehe er 1986 erneut den Lizenzkurs in Hockenheim absolvierte. In der Zeit danach bestritt er verschiedene Berg- und Rundstreckenrennen – allesamt mit Serienfahrzeugen der Gruppe N, N-GT und A.
Ab 2000 konzentrierte sich Baer auf die Weiterbildung als Funktionär. Als solcher übte er diverse Ämter – vom Streckenposten über den Abschnittchef bis zum Rennleiter – aus. Baer stand bei zahlreichen Bergrennen und Slaloms in der Schweiz im Einsatz, behielt aber auch bei Rundstreckenrennen in Hockenheim oder Dijon sowie bei Klassikveranstaltungen wie etwa dem Klausenrennen die Übersicht.
Baer starb im Alter von 82 Jahren. Er hinterlässt zwei Söhne: André und Patrick. Letzterer hat die Begeisterung für den Rennsport von seinem Vater geerbt und bestreitet im Rahmen der IDM die Seitenwagenmeisterschaft. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.
Bist Du lizenziert bei Auto Sport Schweiz ( Pilot, Funktionär, Rennleiter, Fan, etc. ) und möchtest von einem Sonderangebot profitieren ?
Dann nichts wie los !
Dank unserem Ausrüstungspartner – der Firma Erima – können wir allen zu Sonderkonditionen unsere Kleiderlinie anbieten.
Drucke Dir das Bestellformular im Anhang aus und sende es zurück an Auto Sport Schweiz und schon kannst Du von den speziell für Euch gestalteten Softshell Jacke und/oder T-Shirt profitieren.
Solange der Vorrat reicht
Nach der Absage der Rally del Ticino hat heute morgen das OK der Rallye International du Valais bekanntgegeben, dass die 61. Ausgabe der RIV erst wieder 2021 stattfinden wird.
Die 61. Rallye International du Valais, die vom 15. bis 17. Oktober 2020 hätte stattfinden sollen, wird nicht durchgeführt. Das gab der Veranstalter heute morgen in einer Medienmitteilung bekannt. Nach dem Studium zahlreicher Szenarien, darunter auch das einer Light-Version, genannt «Covid-Edition» mit einem strengen sanitären Konzept und ohne die Nutzung des Kasernenareals in Sion, beschloss das Organisationskomitee in Anbetracht der Situation, die Rallye du Valais auf den 21.-23. Oktober 2021 zu verschieben.
«In einer Light-Version hätte das Kasernenareal von Sion nicht verwendet werden können», heisst es in dem Communiqué. Dabei ist die Kaserne das Hauptquartier der Rallye – mit den Büros der Rennleitung, dem Pressezentrum und einem grossen Zuschauer- und Eventbereich.
Das allein war aber nicht der einzige Grund für die Absage. Das finanzielle Risiko des Veranstalters, das Risiko einer Ansteckung bei rund 12'000 Besuchern (an zwei Tagen) und die Frage «Was passiert, wenn jemand während der Veranstaltung positiv getestet würde?» haben schliesslich zum Entscheid geführt, die RIV um ein Jahr zu verschieben.
Nico Müller überstrahlt mit seiner Überlegenheit in der DTM so einige, international im Einsatz stehende Schweizer Kollegen. Nichtsdestotrotz war Müller nicht der einzige CH-Pilot, der am Wochenende jubeln durfte.
Nico Müller ist der Mann der Stunde. Der Berner hat auch dem zweiten DTM-Wochenende seinen Stempel aufgedrückt und mit dem dritten Saisonsieg und Platz 2 im zweiten Rennen die Führung im Gesamtklassement ausgebaut. Einzig Titelverteidiger René Rast vermochte Müller Paroli bieten. Doch lange hätte das Rennen am Sonntag für den Deutschen nicht mehr dauern dürfen. Im Ziel betrug sein Vorsprung lediglich 0,089 Sekunden. «Am Samstag hatte ich gehofft, dass das Rennen bald vorüber ist», sagt Müller. «Am Sonntag habe ich gebetet, dass es noch etwas länger dauert.» Müller liegt nach 4 von 18 Rennen mit 100 Punkten klar in Führung. Rast auf P2 hat bereits 39 Zähler Rückstand, Müllers Teamkollege Robin Frijns ist Dritter (+42 Punkte). Fabio Scherer, der zweite Schweizer in der DTM, hat am Sonntag seinen ersten Punkt um 0,25 Sekunden verpasst. «Der erste Reifensatz war nicht gut», sagte Scherer. «Im zweiten Teil des Rennens lief es besser. Da fuhr ich die fünfschnellste Zeit.»
Parallel zur DTM am Lausitzring trug auch das ADAC GT Masters seine Läufe 3 und 4 am Nürburgring aus. Zahlreiche Schweizer waren am Start, aber nur einer schaffte es aufs Podium: Titelverteidiger Patric Niederhauser. Am Sonntag lag der Audi-Werkspilot mit Partner Kelvin van der Linde sogar auf Siegkurs, als dem Team beim Pflichtboxenstopp ein Fehler unterlief. «Aber wie sagt Lewis Hamilton immer: Man gewinnt zusammen; und man verliert zusammen», so Niederhauser, der sich am Ende über Platz 10 ärgerte. Gute Noten verdienten sich in der Eifel auch Simona De Silvestro (P4 im ersten Rennen) sowie Rolf Ineichen, der im zweiten Durchgang Vierter wurde – knapp vor Jeffrey Schmidt, der sich aber nach P3 im Quali mehr erhofft hatte. In der Gesamtwertung liegt Niederhauser als bester Schweizer auf Rang 5 (31 Punkte Rückstand auf das Führungsduo Engel/Stolz).
Einen besonders gelungen Einstand feierte Julien Apothéloz. Der ehemalige Gewinner der Young Driver Challenge siegte bei seinem ersten GT4-Einsatz. Er und sein deutscher Teamkollege Luca-Sandro Trefz bilden das jüngste Fahrerduo in der GT4 Germany.
Podestplätze gab es auch in Spa zu feiern. Beim 6h-Rennen in den Ardennen, der Generalprobe für die 24h von Le Mans, belegte Toyota-Pilot Sébastien Buemi Rang 2 hinter dem siegreichen Schwesterauto. Platz 3 ging an die Mannschaft von Rebellion. In der LMP2 sicherte sich das Team Cool Racing mit Antonin Borga, Alexandre Coigny und Nicolas Lapierre Rang 2.
Doch damit nicht genug. Einen weiteren Podestplatz, den ersten in einer hart umkämpften Formel-3-Saison, ging im Rahmen der Formel 1 an Jenzer Motorsport aus Lyss. Matteo Nannini, Neffe des ehemaligen GP-Piloten Alessandro Nannini, sicherte sich sensationell Platz 3 im Sonntagsrennen. Weniger erfolgreich verlief die Barcelona-Kampagne für Louis Delétraz. Der Genfer nahm nur einen Punkt nach Hause. In der Meisterschaft liegt die Schweizer F2-Hoffnung bereits 56 Punkte hinter Leader Callum Ilott auf Rang 9.
Zum Wochenende hin gibt es doch noch positive Nachrichten. Zwei historische Veranstaltungen werden trotz Corona durchgeführt: Die Arosa Classic Car und die Alpine Challenge.
Nach weiteren Absagen (Rally del Ticino und Slalom Anneau du Rhin, siehe untenstehende News) folgen hier noch zwei positive Nachricht. Die Alpine Challenge 2020 vom 2.-4. Oktober mit Ausgangspunkt in Villars-sur-Ollon soll laut dem Veranstalter stattfinden. Das Team der Rallye du Chablais, die den Event organisiert, hat in einer Pressemitteilung betont, dass man während der dreitägigen Veranstaltung alle von den Behörden geforderten Schutzmassnahmen vollständig einhalten und umsetzen kann. Die Einschreibefrist dauert noch bis zum 21. September. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website der Alpine Challenge www.alpine-challenge.ch
Auch die Arosa Classic Car (vom 3.-6. September) soll durchgeführt werden können. Das hat das Organisationskomitee heute bekanntgegeben. Allerdings muss man mit Einschränkungen rechnen. Das Fahrerlager wird nur für maximal 1000 Fahrer, Begleitpersonen, OK, Sponsoren, Helfer und dem Anlass nahestehende Gäste zugänglich sein. Ausserdem herrscht auf dem ganzen Areal Maskenpflicht. Zuschauertribünen werden keine aufgestellt. Auch der beliebte Dorfcorso am Donnerstag findet nicht statt. Weitere Infos auf: www.arosaclassiccar.ch
Der vom ACS Sektion Zürich jährlich durchgeführte Slalom in Anneau du Rhin wurde leider auch abgesagt. Der neue Termin für 2021 steht bereits fest.
Der vom ACS Sektion Zürich durchgeführte Slalom in Anneau du Rhin vom 29. August findet nicht statt. In einer Medienmitteilung hat der Veranstalter sich zu den Gründen der Absage geäussert. «Mit Ausnahme der Suzuki und Lotus-Fahrer haben sich leider nur eine sehr geringe Anzahl Teilnehmer angemeldet. Deshalb sehen wir uns leider gezwungen, unseren Slalom zum ersten Mal seit 14 Jahren abzusagen. Wir bedauern diesen Entscheid sehr und danken den treuen Teilnehmerinnen- und Teilnehmer, dass sie uns trotz der Corona-Krise auch dieses Jahr unterstützt hätten.»
Und weiter heisst es: «Nun freuen wir uns auf nächstes Jahr. Das Datum für unseren Slalom Anneau du Rhin ist für den Samstag, 28. August 2021 reserviert.»
Schlechte Nachrichten für alle Rallye-Fans. Die bereits einmal verschobene Rally del Ticino wird wegen COVID-19 nun endgültig abgesagt. Das hat der Veranstalter heute in einem Pressecommuniqué mitgeteilt.
Die für den 25. und 26. September 2020 geplante 23. Rally del Ticino findet nicht statt. Aus hinlänglich bekannten Gründen muss die Traditionsveranstaltung rund um Lugano auf 2021 verschoben werden. «Nach sorgfältiger Prüfung der verschiedenen Szenarien für die Ausgabe 2020, sind wir zum Entschluss gekommen, die Rallye auf 2021 zu verschieben», heisst es in einer Medienmitteilung. «Die vom Bundesrat diktierten Restriktionen, insbesondere der Entscheid, erst wieder ab Oktober 2020 Grossanlässe mit mehr als 1000 Personen zuzulassen, haben dazu geführt, dass wir die Veranstaltung absagen müssen.»
Unter diesen Umständen hat das Organisationskomitee beschlossen, seine ganze Energie in die nächstjährige Ausgabe zu stecken. Diese soll am 25./26. Juni 2021 stattfinden.
Durch die Absage der «Ticino» verbleiben im Moment nur noch zwei Rallyes: Mt Blanc und RIV. Damit steht, unabhängig davon, wie sich die Situation weiterentwickelt, jetzt schon fest, dass 2020 kein Schweizer Rallye-Meistertitel vergeben wird.
Der Schweizer Rallye-Meister von 2014, 2016 und 2017 hat offiziell seinen Rücktritt erklärt. Doch den Walliser juckt es immer wieder im Gasfuss. Auto Sport Schweiz hat mit Carron über seine Pläne 2020 und den Zweikampf mit Superstar Sébastien Loeb bei der Chablais 2017 gesprochen.
In deinem Logo ist das «O» von Carron als tickende Bombe dargestellt. Heisst das, du bist immer noch heiss aufs Rallye fahren und wirst dieses Jahr wieder am Start stehen?
Sébastien Carron: Ja, das hoffe ich. Ich bin schon etwas ungeduldig und hoffe, dass wir in diesem Jahr noch Rallyes erleben werden. Aber in diesen Zeiten ist die Unsicherheit natürlich gross. Doch wenn sich die Gelegenheit ergibt, werden wir sicher auch dabei sein. Was ich jetzt schon sagen kann: Bei der Rallye Mt Blanc, dem Auftakt zur Schweizer Meisterschaft, sind wir sicher am Start.
Du warst drei Mal Schweizer Meister. Und im Vorjahr bist du bei zwei Rallyes angetreten und hast beide gewonnen. Deine Chancen auf einen weiteren Titel stünden bei einer Meisterschaft, wie sie 2020 mit drei Rallyes stattfindet, so gesehen sehr gut…
Wir tappen da alle etwas im Dunkeln. Im Moment sind drei Rallyes vorgesehen. Mal schauen, was daraus wird. Die Teilnahme an allen Rallyes hat für mich nicht Priorität. Ich will einfach noch Spass haben. So langsam fehlt mir der Kick.
Du bist einer der erfolgreichsten Schweizer Rallye-Piloten der vergangenen zehn Jahre. Hattest du nie die Absicht, eine internationale Karriere zu starten?
Ich hatte nie die Zeit dazu. Und auch nicht die Lust, es auf die Spitze zu treiben. Ich habe eine tolle Familie und ich verbringe lieber Zeit mit ihr, als in der Weltgeschichte herumzujetten, nur um Rallyes zu fahren. Wir in der Schweiz haben das Privileg, dass wir hierzulande ein paar grossartige Rallyes vor der Haustüre haben. Darüber bin ich sehr glücklich. Mehr brauchte ich nie.
Wie bist du eigentlich zum Rallyesport gekommen?
Ich bin schon als Kind mit dem Rennsport in Berührung gekommen. Und ich habe ein paar tolle Erinnerungen an früher – wie ich in den Serviceparks herumgestiefelt bin, wie ich das Ambiente, den Lärm der Autos und den Geruch von Benzin genossen habe. Das alles ist tief in mir drin.
Rennen auf der Rundstrecke scheinen dich nie gereizt zu haben, oder?
Das ist so. Rundstreckenrennen haben mich nie fasziniert. Ich fahre nicht gerne im Kreis. Bei einer Rallye ist alles abwechslungsreicher. Und auch weniger vorhersehbar. Ich mag es, wenn ich im Cockpit improvisieren muss. Selbst wenn eine Prüfung zwei Mal gefahren wird. Am Morgen verhält sie sich nicht gleich wie am Nachmittag, wenn schon 100 Konkurrenten durchgefahren sind. Da sind plötzlich tiefere Furchen im Boden. Das liebe ich an Rallyes!
Woran erinnerst du dich am liebsten, wenn du einen Blick zurückwirfst?
Da muss ich nicht lange überlegen: An meinen Zweikampf mit Sébastien Loeb bei der Rallye du Chablais 2017. Das bleibt mein grösster Moment in meiner Karriere. Das Gefühl, gegen dein Idol zu fahren, mit demselben Material, auf einer Strecke, die ich wirklich mag, vor der eigenen Familie und deinen Freunden – das alles war einfach gigantisch. Ich kriege heute noch eine Hühnerhaut, wenn ich daran denke, dass ich auf einigen Prüfungen schneller war als er. Oder dass er mich und meine Art zu Fahren gelobt hat. Irgendwie bin ich sehr stolz darauf. Und gleichzeitig ist es mir fast etwas unangenehm, dies zu erzählen. Aber es war wirklich ein 1A-Erlebnis!
Der Porsche Sports Cup Suisse hat am Wochenende in Le Castellet den zweiten Saisonlauf bestritten. Dabei hat vor allem der Nachwuchs brilliert.
Ganz gleich ob über die Sprint- oder die Langstreckendistanz: Die drei Talente, die der Verband Schweizer Porsche Clubs und die Porsche Schweiz AG im GT3 Cup fördern, haben das zweite Rennwochenende des Porsche Sports Cup Suisse unter sich ausgemacht. Während Antonio Teixeira als amtierender Vizemeister den 12-Runden-Lauf auf dem 5,822 Kilometer langen Circuit Paul Ricard dominierte, ging Dominik Fischli aus dem 100-Meilen-Rennen als Sieger hervor – nachdem Teixeira bis kurz vor Schluss wie der sichere Erstplatzierte aussah. Für Alexander Fach, den Dominator der beiden Auftaktrennen in Hockenheim, endete der Ausflug an die Côte d’Azur mit zwei zweiten Plätzen.
«Der Sprint lief sehr gut für mich – auch wenn ich beim Start auf die falsche Ampel geschaut und dadurch zwei Positionen verloren habe», meinte Antonio Teixeira. «Die konnte ich aber in der ersten Runde wieder aufholen und baute danach meine Führung aus. Auch beim Endurance-Rennen habe ich schnell Plätze gutgemacht, obwohl ich nur als 13. losgefahren bin. Nach dem Boxenstopp lag ich auf Platz 2 und setzte mich dann an die Spitze. Hinter mir machte Dominik Fischli auf frischen Pneus ordentlich Druck. Leider ist mir in der letzten Runde hinten links der Reifen geplatzt, damit konnte ich unmöglich weiterfahren.»
In der GT4 Challenge konnte Francesco Fenici seine souveräne Vorstellung beim Saisonauftakt in Hockenheim wiederholen: Er gewann beide Läufe in eindrucksvoller Manier. Die Porsche Drivers Competition Suisse entschied Peter Gafner mit den konstantesten Rundenzeiten für sich.
«Trotz des in die Sommerferien verschobenen Termins können wir mit dem Starterfeld in Le Castellet zufrieden sein», sagt Xavier Penalba vom Verband Schweizer Porsche Clubs. «Auch die Massnahmen zum Schutz gegen die Corona-Pandemie haben sich gut eingespielt. Grosse Freude bereiten uns die Junior-Fahrer, die auf der Strecke alles geben und fairen, tollen Motorsport bieten. Sie sind ein Ansporn für alle Teilnehmer.»
Vom 3.-5. September findet mit der Rallye Mt Blanc Morzine der Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft statt. Heute in einer Woche ist Nennschluss für Schweizer Teams.
2017 war die Rallye Mt Blanc Morzine bereits Bestandteil des Schweizer Rallye-Kalenders. Nun kehrt die französische Traditionsveranstaltung zurück und markiert gleichzeitig den Auftakt zur Rallye-SM 2020. Noch bis zum 17. August können sich Schweizer Teams unter diesem Link einschreiben
Die Rallye wird als Typ 1 gewertet und geht insgesamt über 470,25 Kilometer. Die 13 Wertungsprüfungen führen über 183,66 km, wobei jede Etappe zwei Mal abgefahren wird.
Die Rallye Mt Blanc Morzine zählt nicht nur zur Schweizer Rallye-Meisterschaft, sie ist auch Auftakt zur Junior-SM, zur Trophée Michelin Suisse, zur Clio R3T Trophy Alps und zum Coupe Suisse des Rallyes Historiques. Das Reglement finden Sie als PDF unten aufgeführt.
Auto Sport Schweiz hofft auf eine möglichst rege Teilnahme von Schweizer Teams und drückt in diesen schwierigen Zeiten schon jetzt allen die Daumen!
Auch dieses Wochenende gab es wieder Schweizer Podestplätze auf internationalem Parkett zu bejubeln. Sébastien Buemi fuhr bei der Formel E in Berlin gleich zwei Mal aufs Podium.
Louis Delétraz muss weiter auf seinen ersten Sieg in der Formel 2 warten. Der Genfer hat am zweiten Rennwochenende in Silverstone die Plätze 5 und 4 belegt. Damit hat sich Delétraz in der Gesamtwertung um zwei Positionen verbessert und liegt bei Halbzeit der Meisterschaft auf Rang 5. Der Rückstand auf den neuen Leader Callum Ilott beträgt 42 Punkte.
Erneut ohne Punkte musste das Team Jenzer Motorsportaus England abreisen. Der Mut, auf drei junge und teils noch unerfahrene Piloten zu setzen, hat sich bisher noch nicht ausbezahlt.
Gleich für zwei Schweizer Podestplätze im Ausland sorgte Sébastien Buemi. Der Waadtländer sicherte sich beim grossen Formel-E-Finale in Berlin im zweiten von sechs Rennen Rang 2 sowie P3 im vierten Durchgang und hält so die Hoffnungen auf die Vize-Meisterschaft intakt. Die restlichen Schweizer blieben bisher unbelohnt. Neel Jani und Nico Müller warten weiter auf die ersten Punkte. Edoardo Mortara blieb mit Platz 8 im ersten Rennen ebenfalls hinter seinen Erwartungen zurück. Die beiden letzten Läufe zur Saison 2019/2020 finden diese Woche am Mittwoch und Donnerstag statt. Der Meister steht bereits fest: Der Portugiese António Félix da Costa kann in den verbleibenden Rennen nicht mehr eingeholt werden.
Einen portugiesischen Sieger gab es auch beim ELMS-Lauf in Spa-Francorchamps. Dort siegte wie in den beiden Jahren zuvor das Duo Filipe Albuquerque/Phil Hanson. Der beste Schweizer Jonathan Hirschi landete auf Rang 4. Alexandre Coigny und Antonin Borga belegten mit ihrem Team Cool Racing Rang 10. Für die Westschweizer Truppe hatte sich die Reise nach Belgien dennoch gelohnt. Nicolas Maulin aus Vernier sicherte sich mit seinem französischen Teamkollegen Edouard Cauhaupe den Sieg im Le Mans Cup.
Einen vierten und siebten Platz zog Yannick Mettler am Hungaroring an Land. Der Luzerner bestritt das erste Rennwochenende der GT Open auf einem Bentley Continental.
Zwei der drei Online-Qualifikationen zur diesjährigen Swiss Simracing Series liegen bereits hinter uns. Die nächste und letzte Chance bietet sich am 14. August auf der virtuellen Strecke von Spa-Francorchamps.
Die Racingfuel Academy, Ausrichter der Swiss Simracing Series 2020, musste wegen COVID-19 ebenfalls neu planen. Um am 6. Dezember beim Finale im Porsche-Zentrum Schlieren dabei zu sein, wurden neu Online-Qualifikationen ausgeschrieben. Zwei davon sind bereits gelaufen. Für das Finale qualifiziert haben sich: Felix Hirsiger (Sieger Brands Hatch), Pascal Tschopp, Julien Apothéloz, Fabio Lomartire (Sieger Nürburgring), Sylvain Villet und Yann Zimmer. Noch vor Corona haben sich im ersten Aufeinandertreffen Vorjahresmeister Fredy Eugster, Thomas Schmid und Nathanael Mahler qualifiziert.
Bei den Damen stehen bisher als Finalteilnehmerinnen fest: Barbara Baeriswyl, Nicole Schmucki und Franziska Martig. In der Ü40-Wertung sind diese acht Fahrer beim Finale dabei: Goe Stettler, Ljubomir Djuricic, Adi Settler, Alain Neuhaus, Patrick Stevan, Fabian Eggenberger, Marc Haettenschweiler und Hanspeter Winter.
Die nächste und letzte Chance bietet sich am 14. August auf der virtuellen Strecke von Spa-Francorchamps. Das Pre-Qualifying dazu läuft vom 10.–13.8. Anmeldungen kann man sich unter: www.simracingseries.ch Einer, der dann nochmals zuschlagen könnte, ist Lukas Eugster (nicht verwandt mit Sim-Champion Fredy!). Eugster, der im echten Racing einen Ligier JS53 in der Schweizer Slalom-Meisterschaft einsetzt, hat zuletzt beim Rennen am Nürburgring Platz 3 (und damit die Qualifikation) wegen einer Berührung in der letzten Runde an Yann Zimmer verloren.
Wer die Highlights und die anschliessende Rennanalyse mit Marcel Fässler und Auto-Sport-Schweiz-Rennleiter Alex Maag nochmals anschauen möchte, kann die unter folgendem Link.
Schon jetzt haben sich namhafte Piloten für die erste Veranstaltung der autobau SKM vom 22./23. August 2020 in 7 Laghi (ITA) eingeschrieben. Sei mit dabei und fahre auch du zusammen mit Savio Moccia, dem Vorjahressieger der Kategorie X30 Challenge Switzerland, Patrick Näscher, Sieger der Kagetorie OK Senior im Jahr 2018 sowie Miklas Born, 1. Platz beim 24h TCR Automobilrennen 2020 in Portimao, um Siege und Punkte.
Nennschluss (Einschreibung unter: www.go4race.ch) für den ersten Lauf ist in einer Woche am 12.08.2020 um 24.00 Uhr.
Du hast zudem die Möglichkeit dich jetzt, ebenfalls über das Portal www.go4race.ch, für die ganze Saison (nur noch 4 anstelle von 6 Rennen) einzuschreiben. Bei einer Einschreibung für die ganze Saison ist 1 von 4 Rennen gratis.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Nico Müller hat mit seinem DTM-Sieg in Spa der Schweiz ein besonderes Geburtstagsgeschenk gemacht. Doch der Audi-Werksfahrer war nicht der einzige Eidgenosse, der am 1.-August-Wochenende auf dem Podest gestanden hat.
Nico Müller ist in Spa ein grandioser Auftakt gelungen. Am 1. August, dem Nationalfeiertag der Schweiz, hat der Berner im ersten DTM-Rennen der Saison zugeschlagen. Sein insgesamt fünfter Sieg in Europas populärster Tourenwagenserie war der wohl überlegenste, den Müller in der DTM bisher eingefahren hatte. «Schade ist nur», so Müller im Anschluss an das Rennen, «dass ich diesen Sieg ohne Fans auf den Tribünen feiern muss.» Am Sonntag, im zweiten Rennen, reichte Müller mit Platz 2 einen weiteren Podestplatz nach. Damit führt der Berner nach dem ersten von neun Rennwochenenden die Meisterschaft an. «Es ist noch ein weiter Weg. Aber wir haben eine gute Basis gelegt. Und ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Rennen.»
Fabio Scherer, der zweite Schweizer DTM-Pilot, belegte in beiden Rennen Platz 12. «Schade, dass ich am Sonntag die Punkte nicht nach Hause fahren konnte. Aber ich bin mit meinem Einstand dennoch zufrieden. Und als bester Rookie muss ich mich nicht verstecken.»
Einen weiteren Podestplatz sicherte sich auch Louis Delétraz. Der Genfer fuhr im Rahmen der Formel 2 in Silverstone zum zweiten Mal in dieser Saison als Dritter aufs Podest. Mit Rang 6 vom Vortag holte der Charouz-Pilot 18 Punkte. Damit liegt Delétraz auf dem siebten Gesamtrang; allerdings hat er bereits 35 Punkte Rückstand auf F2-Leader Robert Shwartzman.
Keinen Podestplatz gab es für die zahlreichen Schweizer beim Auftakt zum ADAC GT Masters. Bester Schweizer war in beiden Läufen Patric Niederhauser. Der Titelverteidiger belegte die Ränge 6 (im ersten Rennen) und 5 (in Lauf 2) und liegt mit Teamkollege Kelvin van der Linde damit auf Rang 4 im Gesamtklassement. Ebenfalls in den Top 10: Philipp Frommenwiler (P9 am Samstag) und Rolf Ineichen (P7 am Sonntag). Pech hatte Simona De Silvestro. Die GT-Masters-Debütantin und ihr Teamkollege Klaus Bachler verloren die Chance auf einen Podestplatz, als ihr Porsche mit dem Audi von Schramm/Mies kollidierte.
Knapp am Podest vorbei fuhr Alexandre Imperatori. Der in China lebende Zürcher landete beim vierten Lauf zur VLN mit den Teamkollegen Romain Dumas und Dennis Olsen auf dem vierten Gesamtrang. Einen Klassensieg durfte Jasmin Preisig feiern. Als 27. Im Gesamtklassement gewann die Ostschweizerin die Klasse SP3T.
Und auch in Italien durfte gejubelt werden. Jenzer Motorsport erzielte dank dem Rumänen Filip Ugran die Plätze 3, 2 und 4 beim Saisonauftakt der italienischen Formel 4 und liegt damit in der Fahrerwertung auf Platz 3. Der Schweizer Rookie Jasin Ferati belegte in Misano an seinem ersten Rennwochenende die Ränge 14, 11 und 16.
Die erste Veranstaltung der autobau SKM findet am 22./23. August 2020 in 7 Laghi (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den ersten Lauf ist in zwei Wochen am 12.08.2020 um 24.00 Uhr.
Du hast zudem die Möglichkeit dich jetzt, ebenfalls über das Portal www.go4race.ch, für die ganze Saison (nur noch 4 anstelle von 6 Rennen) einzuschreiben. Bei einer Einschreibung für die ganze Saison ist 1 von 4 Rennen gratis.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Am Wochenende startet die DTM in Spa in die neue Saison. Im Rahmenprogramm finden auch die ersten Läufe zur DTM Trophy statt. Drei 22-jährige Schweizer stehen dort in den Startlöchern.
Am kommenden Wochenende ist es soweit. Die DTM Trophy trägt im Rahmenprogramm der DTM die ersten beiden Rennen zur neuen GT-Rennserie in Spa-Francorchamps statt. 18 Fahrer haben sich fest eingeschrieben – in 13 Teams, die Fahrzeuge von sechs Herstellern (Audi, BMW, KTM, Mercedes-AMG, Porsche und Toyota) einsetzen. Die sechs Rennen finden jeweils im Anschluss an die DTM-Rennen um 15.15 Uhr statt.
Am Start sind auch drei Schweizer. Lucas Mauron fährt für Racing One einen Audi R8 LMS. Rudolf Rhyn startet für Phoenix auf einem Porsche 982 MR. Genauso wie Felix Hirsiger, der für Allied Racing auf Punktejagd geht.
Mauron (22) hat erst kürzlich am Wochenende beim 3-Stunden-Rennen der GT World Challenge für Lamborghini im Einsatz gestanden. Allerdings musste der St.Galler im Rennen zuschauen. Eine Kollision des Startfahrers machte das Rennen von Maurons Imperial-Racing-Truppe zunichte, bevor Mauron ins Geschehen eingreifen konnte.
Der aus der Umgebung von Zürich stammende Hirsiger wollte 2020 ursprünglich im Porsche Carrera Cup starten. «Doch das hat budgettechnisch leider nicht funktioniert», so Hirsiger. Die Alternative DTM Trophy ist für den 22-Jährigen eine ideale Lösung. «Mein Ziel ist es, die Juniorenwertung zu gewinnen und in der Gesamtwertung in die Top 3 zu kommen», sagt der Cayman-Pilot.
Der dritte im Bunde, Rudolf Rhyn aus Unterlangenegg, ist 2019 noch im Audi Sport Seyffarth R8 Cup gefahren und hat dort mit Rang 2 hinter Meister Robin Rogalski sein Talent unter Beweis gestellt. Wie Hirsiger und Mauron ist auch Rhyn 22 Jahre alt.
Am Wochenende steigt in Spa-Francorchamps der langersehnte Auftakt zur DTM-Saison. Mit dabei sind auch zwei Schweizer: der Vorjahreszweite Nico Müller und Neuling Fabio Scherer.
Das kommende Wochenende wird Motorsport-Fans so vorkommen, als würden Weihnachten und Geburtstag zusammenfallen. Nach wochenlanger Pause wegen COVID-19 ist am Schweizer Nationalfeiertag der Bär los! Neben der Formel 1, die in Silverstone zur vierten WM-Runde einlädt, geht in Spa die DTM- und auf dem Lausitzring die GT-Masters-Saison los. Parallel findet auch der vierte Lauf zur VLN auf dem Nürburgring statt. Und in Misano das «Racing Weekend», bei dem u.a. die italienische Formel 4 ihre ersten Rennen bestreitet.
Zurück zur DTM und den beiden Schweizer Hoffnungsträgern Nico Müller und Fabio Scherer. Die Ausgangslage der beiden könnte unterschiedlicher nicht sein. Müller geht in seine siebte Saison und kann nach dem zweiten Gesamtrang 2019 eigentlich nur nach dem Titel greifen. Alles andere wäre eine Bestätigung seiner Leistung von 2019, nicht aber eine Steigerung. Für Scherer sieht die Ausgangslage anders aus. Als DTM-Neuling muss er noch viel lernen. Ausserdem fährt der gebürtige Luzerner, der inzwischen in Engelberg wohnt, nicht für die Werksmannschaft, sondern für WRT, ein privates Audi-Team aus Belgien. «Wenn ich in den ersten Rennen in die Punkte fahren kann, würde mich das freuen», sagt Scherer.
Wichtig ist beiden, dass es endlich losgeht. Seit dem letzten offiziellen Test am Nürburgring sind schon wieder sieben Wochen vergangen. «Ich bin in der Zwischenzeit noch ein Rennen am Nürburgring gefahren», sagt Müller. «Aber jetzt brenne ich auf den Auftakt der DTM.» Für Müller wird der August zu einem wahren Renn-Eldorado. Nach dem Auftakt in Spa geht es für ihn in Berlin mit der Formel E weiter. Danach folgen am 15./16. Und 22./23. August gleich die nächsten DTM-Rennen. «Auf meinem Programm stehen 10 Rennen in 16 Tagen», sagt Müller. «Aber ich bin bereit. Meine Batterien sind geladen.»
Wegen COVID-19 finden die Rennen der DTM und die Läufe zum ADAC GT Masters ohne Zuschauer statt. Und auch der Zeitplan hat sich geändert. Die DTM wird das komplette Programm an zwei Tagen durchboxen. Die Rennen werden live bei SAT1 ausgestrahlt (Samstag und Sonntag, Start jeweils 13.33 Uhr). Die Rennen zum GT Masters mit zehn Schweizern am Start können auf SPORT1 live verfolgt werden (Samstag und Sonntag, Start jeweils 13 Uhr).
Raffaele Marciello hat beim Auftakt zur GT World Challenge in Imola als einziger Schweizer jubeln dürfen. Der Tessiner belegte Rang 3. Louis Delétraz schaffte es immerhin in die Top 10.
In Imola fand am Wochenende der Auftakt zur GT World Challenge Europe statt (ehemals Blancpain Series). Bester Schweizer war einmal mehr Raffaele Marciello auf einem Mercedes. Der in Zürich geborene Tessiner, der mit Schweizer Lizenz, aber unter italienischer Flagge fährt, wurde Dritter und bestätigte einmal mehr, dass er unter allen Eidgenossen einer der besten GT-Piloten der Gegenwart ist.
Einen Platz unter den Top 10 gab es auch für Louis Delétraz. Der Genfer, der sonst in der Formel 2 antritt und für HaasF1 den Job des Testfahrers ausübt, belegte mit Romain Dumas und Thomas Preinig auf einem Porsche GT3 R Rang 9.
Der beste Lamborghini aus dem Hause Emil Frey Racing landete auf Rang 11. Schlussfahrer der Safenwiler war Ricardo Feller, der damit bei seinem Debüt knapp die Punkteränge verpasste. Der zweite Huracan von Emil Frey landete auf Platz 18.
Ebenfalls auf einem Lamborghini Huracan unterwegs war Lucas Mauron. Der St.Galler kam im Rennen über drei Stunden aber nicht zum Einsatz, weil der Wagen nach einer Kollision mit dem Mercedes von Alex Fontana die Segel streichen musste. Fontana selber konnte das Rennen nach einem langen Reparaturstopp auf Platz 38 beenden.
Sechs Punkte gab es für die Schweiz in der Pro-Am. Mauro Calamia, Ivan Jacoma und Roberto Pampanini belegten mit ihrem Porsche von Dinamic Motorsport Rang 7 in ihrer Klasse.
Der Sieg in Imola ging an das Team WRT mit den Fahrern Kelvin van der Linde, Mirko Bortolotti und Matthieu Vaxivière, der den abwesenden Rolf Ineichen ersetzte.
Ohne Punkte reiste Grégoire Saucy aus Imola ab. Der Jurassier belegte beim zweiten Rennwochenende des Formel Renault Eurocups die Plätze 14 und 13.
Der Lizenzkurs Karting vom 18.03.2020 wurde aufgrund von COVID-19 abgesagt, nun haben wir dafür ein Ersatzdatum gefunden.
Neu findet der Lizenzkurs am Donnerstag, 06. August 2020 auf der Kartbahn Lyss statt.
Die Anmeldung kann unter folgendem Link gemacht werden: https://motorsport.ch/de/verband/kurse-jobs
Anmeldeschluss ist der Freitag, 31. Juli 2020.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Die erste Veranstaltung der autobau SKM findet am 22./23. August 2020 in 7 Laghi (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss für den ersten Lauf ist am 12.08.2020 um 24.00 Uhr.
Du hast zudem die Möglichkeit dich jetzt, ebenfalls über das Portal www.go4race.ch, für die ganze Saison (nur noch 4 anstelle von 6 Rennen) einzuschreiben. Bei einer Einschreibung für die ganze Saison ist 1 von 4 Rennen gratis.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Die AUTOMOBIL REVUE hat in den vergangenen Wochen mit ihrer Serie «Rennwagen-Porträt» für Aufsehen gesorgt. Wir von Auto Sport Schweiz sind stolz, dass wir die Werke der beiden Autoren Werner Haller und Olivier Derard auch bei uns veröffentlichen dürfen. Teil 10: Der Škoda Fabia R5 von Ivan Ballinari.
Während einige Fahrer der Schweizer Rallyemeisterschaft ein eigenes Auto besitzen, ist dies beim amtierenden Meister Ivan Ballinari nicht der Fall: «Das Hauptproblem bei einem eigenen Auto ist nicht so sehr der Kaufpreis, sondern dass du in der Lage sein musst, es instand zu halten. Alle zwei bis fünf Läufe müssen Getriebe, Motor und weitere Teile überholt werden. Für alles musst du die perfekten Einstellungen kennen. Dasselbe gilt für die Aufhängung.»
Das sei zu kompliziert für jeden, der kein ausgebildeter Mechaniker sei. Also wandte sich Balllinari einem Mietauto zu: «Das Fahrzeug gehört Roger Tuning. Der Service umfasst neben Miete und Wartung auch den Service-Lastwagen, den Treibstoff und die Reifen.» Kurz gesagt alles, was für den reibungslosen Ablauf eines Rennwochenendes erforderlich ist. Es gibt auch einige Extras, wie der Champion erklärt: «Neue Reifen sind optional, ebenso wie eine Versicherung oder spezielles Benzin.» In der Tat fährt der Škoda Fabia R5 mit einem Spezialbenzin, das «fünf bis sechs zusätzliche Pferdestärken» erbringen kann, erklärt Ivan «Bally» Ballinari. Im Rennen kann das den entscheidenden Unterschied ausmachen, auch wenn der aufgeladene, 1.6-Liter-Vierzylindermotor des Fabia bereits etwas mehr als 300 PS leistet.
Bei jeder Rallye kann Ivan Ballinari auch auf die Unterstützung dreier Mechaniker und eines Renningenieurs zählen. Dieser ist aber nicht unbedingt nur für einen einzelnen Fahrer verantwortlich, wie Ballinari erklärt: «Der Ingenieur kann an verschiedenen Fahrzeugen desselben Teams arbeiten. Mein Ingenieur ist beispielsweise auch noch für das Auto von Michael Burri zuständig.»
Aber was hat Ivan Ballinari letztlich dazu bewogen, sich für einen Škoda Fabia R5 zu entscheiden? Schliesslich hätte er bei Roger Tuning auch einen Ford Fiesta R5 zur Auswahl gehabt. Für Ballinari war das keine Frage: «Ich arbeite für die Automobilhandelsgruppe Amag, und ich habe so die grossartige Gelegenheit, eine Marke zu vertreten, für die ich arbeite. Ausserdem war es so, dass damals, als ich mich entschied, der Fabia R5 das leistungsstärkste Auto auf dem Markt war.»
Die Schweizer Meistertitel in den Jahren 2018 und 2019 geben ihm recht. Zwei Titel, die der Rallye-Champion auch dem guten Service von Roger Tuning zu verdanken hat, wie er sagt: «Ich hatte noch nie so ein Team. Die Menschen dort verstehen meine Bedürfnisse und sind in der Lage, das Auto entsprechend abzustimmen. Ausserdem sind sie sehr professionell. Teile werden öfter ersetzt, als die Herstellervorgaben das vorschreiben.» Kein Wunder, dass auch andere Rallye-Grössen wie Jean-Marc Salomon sowie Vater und Sohn Olivier und Michael Burri dieser Equippe vertrauen.
Einen R5 zu fahren ist «etwas vom Besten, was es gibt», schwärmt Ivan Ballinari. «Du merkst sofort, dass es sich beim Škoda Fabia R5 nicht nur um ein modifiziertes Spielzeug, sondern um einen echten Rennwagen handelt, der von Grund auf für den Wettkampf entwickelt und gebaut wurde.»
So gibt es auch sehr wenig Spielraum für eigene Abänderungen, und mit Ausnahme der Fahrwerkseinstellungen sind alle mechanischen Teile sämtlicher R5 gleich: «Selbstverständlich ist es verboten, den Motor zu modifizieren oder ein Steuergerät umzuprogrammieren. Wir können aber bestimmte Set-ups ändern, etwa die Federung oder das Sperrdifferenzial. Zum Beispiel fährt Michael Burri mit einer weichen Abstimmung, während ich eine harte bevorzuge.» Es sind kleine Details, die letztlich über Sieg und Niederlage entscheiden können.
ŠKODA FABIA R5
Baujahr: 2014
Karosserie: Kleinwagen, 5 Türen
L x B x H mm: 3994 × 1820 × 1360
Radstand mm: 2477
Gewicht kg: 1250
Motor: 4 Zylinder, 1620 cm3, Turbokompressor, Direkteinspritzung
Leistung PS: 300
0–100 km/h sec: 2,6
Höchstgeschwindigkeit km/h: 155–190 (abhängig vom Übersetzungsverhältnis)
Fahrwerk: Original-Chassis für 4×4 modifiziert, McPherson
AR #24, 11. Juni 2020, Autor: Olivier Derard, www.automobilrevue.ch
Sie erhalten monatliche News und Events der Auto Sport Schweiz Seite