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25.04.2020 Schutzmassnahmen zur schrittweisen Lockerung
LOGO ASS CMYK Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Der Bundesrat beschäftigt sich aktuell mit der Thematik für Elite-Sportlerinnen und Sportler ab Mai 2020 wieder einen „normalen“ Trainingsbetrieb gewährleisten zu können. Hierfür sind verschiedene Schutzmassnahmen notwendig und swiss olympic resp. das Bundesamt für Sport (BASPO) hat die Verbände und Betreiber von Sportanlagen zur Mithilfe aufgefordert.

Ohne ein entsprechendes Schutzkonzept pro Sportart, das vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) und dem BASPO plausibilisiert werden muss, wird die Aufnahme der Sportaktivitäten nicht möglich sein.

Besteht ein plausibilisiertes Schutzkonzept, liegt es in der Kompetenz der jeweiligen Kantone, ob sie ihre Sportanlagen grundsätzlich wieder freigeben wollen. Ob eine Sportanlage schlussendlich dann auch tatsächlich geöffnet wird, entscheidet der jeweilige Anlagebesitzer.

Für Auto Sport Schweiz ist es unter anderem wichtig, dass seine lizenzierten Kartrennfahrer möglichst bald wieder aktiv auf den Strecken trainieren können. Um dies realisieren zu können haben die privaten Outdoor-Bahnen (Indoor-Karting zählt zu den Freizeitvergnügen und nicht zu so genannt wichtigen Trainingsinhalten) von Wohlen/AG, Lyss/BE und Locarno/TI unter der Führung von Reto Carigiet ein Schutzkonzept sowie Verhaltensregeln ausgearbeitet. Diese beiden Papiere werden vorschriftsgemäss per 27. April 2020 von Auto Sport Schweiz an das BASPO zur Prüfung eingereicht.

In diesem Zusammenhang besteht auch die Möglichkeit, dass die TCS Strecke Lignières für den Automobilsport (zu Trainingszwecken) schrittweise geöffnet werden kann, insofern die Verantwortlichen die entsprechenden Konzepte erstellen, einreichen und einhalten. Hierzu wird es sicher zu einem späteren Zeitpunkt weitere Informationen geben.

Der Bund spricht ausschliesslich von Trainingsmöglichkeiten in Sportanlagen und nicht von Veranstaltungen und auch nicht von „temporären“ Sportanlagen wie eine Rennstrecke für einen Automobil-Slalom oder ein Bergrennen oder eine Rallye. Für den Bereich „Events“ werden zu einem späteren Zeitpunkt neue Informationen und Vorschriften erwartet und hier gilt es die nächsten offiziellen Informationstermine des Bundesrates abzuwarten.

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24.04.2020 Rally del Ticino auf September verschoben
Carron Revaz c Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Sieger von 2019: Revaz/Carron

Die im Juni geplante Rallye del Ticino kann wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Sie wurde deshalb auf das letzte September-Wochenende verschoben.

Was Auto Sport Schweiz schon Mitte April angedeutet hat, ist eingetroffen. Die Rally del Ticino kann nicht wie ursprünglich geplant im Juni durchgeführt werden. Stattdessen findet der Traditionslauf nun am 25./26. September statt. Das hat der Veranstalter unter der Führung von Präsident Max Beltrami in einer Pressemitteilung bekanntgegeben.

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24.04.2020 Schweizer (Fach-)Medien heiss auf Schweizer Motorsport
Ai 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bericht aus der auto illustrierte 04/2020

Der Schweizer Motorsport ruht derzeit aus hinlänglich bekannten Gründen. In den (Fach-)Medien ist er dennoch ein Thema. Eine erfreuliche Tendenz, die sich schon 2019 abgezeichnet hat.

Nur zu gerne würden auch wir an dieser Stelle von Rennen zur Schweizer Meisterschaft berichten. Doch die Corona-Pandemie hat uns allen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nichts desto trotz findet auch in solch schwierigen Zeiten Schweizer Motorsport statt – zumindest in den Medien. Und das mehr denn je.

Schon 2019 hat man feststellen können, dass die Schweizer Rennsport-Szene in den Medien wieder häufiger thematisiert wird. Wer genau hingeschaut hat, hat im Vorjahr Berichte von Rallyes, Slaloms, Bergrennen oder Karting in Publikationen von A wie Aargauer Zeitung bis W wie Wochenzeitung gefunden. Wobei der CH-Motorsport in der Romandie und im Tessin durch die (gewöhnlichen und lokalen) Medien etwas stärker getragen wird als in der Deutschschweiz. Die wichtigsten Zeitungen wie «Le Nouvelliste», «Le Matin», «20 Minutes» oder der «Corriere del Ticino» sind bei Anlässen vor ihrer Haustüre in der Regel mit viel Herzblut dabei.

Auto Sprint 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bericht aus der aktuellen AutoSprint

Besonders erfreulich ist die Momentaufnahme bei den Fachmedien. AutoSptint.CH, Automobil Revue, auto illustrierte, motorsport.com, sport-auto.ch oder swissrally.ch berichten regelmässig über Schweizer Motorsport. Und das auch in Zeiten wie diesen, in denen sich kein Rad dreht. Mit zahlreichen Porträts, Hintergrundstories zu Autos oder Veranstaltungen sowie aktuellen News werden Schweizer Motorsport-Fans verwöhnt.

Bleibt zu hoffen, dass der Trend anhält. Und wenn es dann endlich wieder losgeht, wir alle wieder mehr über spannende Rennen als über leidige Absagen berichten dürfen.

Wochenzeitung Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Bericht aus der Wochen-Zeitung vom 16. April

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21.04.2020 FIA Motorsport Games verschoben auf 2021
FIA Motorsport Games 2021 Logo Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die zweite Ausgabe der FIA Motorsport Games wird aufgrund der aktuellen Corona-Krise auf 2021 verschoben. Das neue Durchführungsdatum dieses Multi-Disziplinen Anlasses ist vom 22. bis 24. Oktober 2021 vorgesehen. Die Host-City mit Marseille und die Rennstrecke mit dem Circuit Paul Ricard bleiben weiterhin bestehen.

Aufgrund der aktuellen Situation mit der COVID-19 Pandemie und der daraus resultierenden Schwierigkeiten für die Motorsport-Industrie sehen sich die FIA und der Promoter, SRO Motorsports Group, gezwungen die zweite Ausgabe der FIA Motorsport Games zu verschieben. Der organisatorische, finanzielle und logistische Aufwand während dieser Krise würde die in den Motorsport involvierten Firmen vollends überlasten und nebst den regulären Meisterschaften noch zusätzliche Anlässe zu bestücken wäre wirtschaftlich unsinnig.

Mit einem zusätzlichen Jahr Vorbereitung auf diese zweite Ausgabe erhalten sämtliche Involvierten mehr „Luft“ und mehr Möglichkeiten sich noch besser und gezielter vorzubereiten. So werden sowohl die FIA wie auch die SRO Motorsport Group alles daran setzen auch die Nationalen Sportbehörden zu unterstützen um für 2021 kompetitive (National-)Teams zur Teilnahme bewegen zu können. Die FIA Motorsport Games sollen neue Disziplinen wie Rallye und Historischen Motorsport beinhalten und auch die Möglichkeit bieten weitere neue Kategorien einfliessen zu lassen

Stephan Ratel, CEO der SRO Motorsport Group lässt verlauten, dass „diese zweite Ausgabe der FIA Motorsport Games nach Rom (Vallelunga) auf 2021 zu verschieben ist die einzig richtige Lösung und konnte zum Glück frühzeitig fixiert werden. Ich bin überzeugt, die Games 2021 werden noch stärker besetzt sein als die Ausgabe 2019 und ich freue mich schon sehr darauf.“ Auch der FIA-Präsident Jean Todt begrüsst die Verschiebung auf 2021 mit den Worten „Diese Verschiebung aufgrund der COVID-19 Pandemie ermöglicht allen beteiligten Parteien sich noch besser auf die zweite Ausgabe auf dem Circuit Paul Ricard vorzubereiten und ich bin sehr dankbar, dass wir auch 2021 die Möglichkeit erhalten, die geplanten Infrastrukturen in Frankreich zu nutzen.“

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21.04.2020 Chablais und RIV veranstalten virtuelle Rallyes
Rdch dirt Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nicht nur die Rallye Chablais findet virtuell statt...

Nach der Absage der Ausgabe 2020 bietet die Rallye du Chablais einen virtuellen Wettbewerb an, der vom 27. April bis zum 6. Mai ausgetragen wird.

Die 17. Ausgabe der Rallye du Chablais musste auf 2021 verschoben werden. Um den Rallye-Liebhabern dennoch etwas zu bieten, veranstalten die Organisatoren auf Basis des Videospiels «Dirt Rallye 2.0» eine virtuelle «Ersatz-Veranstaltung». Jeder, der über das Spiel «Dirt Rally 2.0» verfügt, kann sich für den Wettbewerb anmelden, der über 9 Tage (3 Tage pro Etappe) in drei Etappen mit drei verschiedenen Fahrzeugkategorien ausgetragen wird.

Die Registrierung steht allen offen, unabhängig davon, ob sie lizenziert sind oder nicht. Wenn es die die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie erlaubt, wird eine echte Preisverleihung stattfinden.

Das Anmeldeformular und weitere Informationen finden Sie auf der Website des Veranstalters www.rallyeduchablais.ch. Die Anmeldung ist bis Sonntag, 26. April 2020 um 20:00 Uhr möglich. Der Wettbewerb beginnt am nächsten Tag, ebenfalls um 20.00 Uhr.

Die Chablais ist nicht die einzige Rallye, die einen virtuellen Wettbewerb bietet. Die Rallye International du Valais, die vom 15. bis 17. Oktober stattfindet, organisiert ebenfalls auf Basis von «Dirt Rallye 2.0» eine virtuelle Rallye. Für weitere Informationen klicken Sie auf www.riv.ch/riv-e-race

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...auch die RIV bietet einen Sim-Wettbewerb an

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20.04.2020 Nachruf Stefan Lüscher
Stefan Luescher sw Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Stefan Lüscher 1950-2020 © Jürg Streun

In der Nacht auf den 18. April hat Stefan Lüscher sein letztes Rennen verloren. Der ehemalige Rennfahrer und umtriebige Journalist ist im 70. Altersjahr gezeichnet von seiner schweren Krankheit bei sich Zuhause in Uetliburg (SG) für immer eingeschlafen.

Lüscher zählte in den späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahren zu den bekannten Rennfahrern in Schweizer Markenpokalen. 1981 sicherte er sich den Titel im Schweizer Renault-5-Pokal. Doch Lüscher war nicht nur auf der Rundstrecke schnell, der gebürtige Basler stand 1985/86 auch bei Rallyes an der Seite von Marc Hopf am Start.

Von 1984 bis 1996 machte sich Lüscher als Automobil- und Motorsportjournalist für die auto illustrierte landesweit einen Namen. Von 1997 bis 2010 führte er das Blatt als Chefredakteur. Dabei nahm der Motorsport für ihn immer eine wichtige Rolle ein. Zu Fahrern wie Marcel Fässler oder Fredy Barth pflegte er bis zuletzt ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Letzterer verriet mir unlängst: «Ohne die Hilfe von Stefan wäre ich im Rennsport nie so weit gekommen!»

Nach seinem denkwürdigen Abgang bei der Motopresse arbeitete Lüscher als freischaffender Journalist. Eines seiner wichtigsten Standbeine hatte er schon zu Zeiten der auto illustrierte aufgebaut. Während 36 Jahren war er Co-Herausgeber und Chefredaktor der Jahrbuchs «Rennsport Schweiz».

Vor rund sieben Jahren erkrankte Lüscher an ALS, eine chronisch fortschreitende Erkrankung des zentralen und peripheren Nervensystems. Geistig hellwach fesselte ihn die Krankheit in den letzten Jahren an den Rollstuhl. Das hielt ihn aber nicht davon ab, weiter an seinem Werk zu arbeiten und dort mitzuhelfen, wo es ging.

Am 19. Dezember des vergangenen Jahres war Lüscher bei der Vernissage des 36. Jahrgangs seines Jahrbuchs im Eventcenter Seelisberg zugegen. Die Anwesenheit zahlreicher Schweizer Rennfahrer machten den Anlass für ihn zu einem vorgezogenen Weihnachtsfest. Fast auf den Tag genau vier Monate später ist Lüscher nun verstorben. In Erinnerung bleibt ein grosser Menschen- und (ganz wichtig) Tier-Freund, der seine Krankheit tapfer bekämpft hat.

Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, insbesondere seiner Frau Philomène, seinen Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.

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17.04.2020 FIA Hill Climb Masters auf 2021 verschoben
Masters Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Masters in Portugal wurde auf 2021 verschoben

Für einige Schweizer wäre es 2020 der Höhepunkt geworden: das FIA Hill Climb Masters in Portugal. Doch auch dieses Rennen findet aus inzwischen hinlänglich bekannten Gründen nicht statt.

Vom 9.-11. Oktober 2020 hätte in Portugal die vierte Ausgabe des FIA Hill Climb Masters stattfinden sollen. Auf der bekannten «Rampa de Falperra» vor den Toren der Stadt Braga hätten auch einige Schweizer fahren sollen. Doch wie nun bekanntgegeben wurde, findet das Rennen erst 2021 statt.

Gegenüber dem Onlineportal berg-meisterschaft.de äusserte sich der ehemalige DTM-Pilot und aktuelle Präsident des portugiesischen Verbandes Ni Amorim wie folgt: «Es war keine leichte Entscheidung. (…) Doch die FIA hat dafür gesorgt, dass die Veranstaltung 2021 nachgeholt wird. Wir müssen akzeptieren können, dass unser Sport in diesem Jahr untypisch sein wird.»

Bei der vorerst letzten Ausgabe des FIA Hill Climb Masters im italienischen Gubbio war die Schweizer Delegation gleich mehrfach erfolgreich. Roger Schnellmann sicherte sich den Sieg bei den Tourenwagen nach E1-Reglement. Auch Reto Meisel reiste als Sieger ab. Der Aargauer sicherte sich den grössten Pokal in der Kategorie E2-SH. Beeindruckend auch das Ergebnis damals von Marcel Steiner: Der fünfmalige Schweizer Berg-Meister landete im Gesamtklassement auf dem hervorragenden fünften Rang.

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16.04.2020 Wie geht es weiter?
Philip Egli c Peter Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Slalom Chamblon 2019: Wird das Rennen auch 2020 durchgeführt? © Wyss AutoSprintCH

Die Kalender der Schweizer Automobil-Meisterschaften haben sich bereits massiv gelichtet. Die Slaloms von Romont und Chamblon sind die nächsten Events, die wegen COVID-19 von einer Absage gefährdet sind.

Vier der acht geplanten Slaloms mussten wegen der Corona-Krise bereits abgesagt werden. Damit besteht die Schweizer Slalom-Meisterschaft (Stand heute) aus nur mehr vier Veranstaltungen. Das würde laut Reglement nicht ausreichen, um einen Meister zu küren. Es sei denn, die Nationale Sport Kommission (NSK) passt die Regeln an.

Wann über solche Anpassungen diskutiert werden könnte, ist im Moment noch offen. Die für den 22. April geplante Sitzung der NSK kann aufgrund der aktuellen Situation und der Bestimmungen des Bundes nicht wie geplant durchgeführt werden und wird bis auf Weiteres verschoben.

Geduld ist auch gefragt, wenn es um die Rennen 5 und 6 in Romont (20./21. Juni) respektive Chamblon (27./28. Juni) geht. Beide Veranstalter würden ihre Slaloms nur zu gerne durchführen. Beide warten aber den Entscheid des Bundesrates über das weitere geplante Vorgehen ab. Claude-Olivier Burnand von der Ecuire du Nord, dem Veranstalter des Slaloms in Chamblon, sagt: «Wir werden Ende April entscheiden, wie es weitergeht.»

Auch Amtskollege Stéphane Mettraux, der für den Slalom in Romont verantwortlich zeichnet (2020 wäre die 50. Ausgabe an der Reihe), wartet ab. «Angesichts der Situation in Österreich, wo bis Ende Juni Veranstaltungen untersagt sind, sowie in Frankreich, wo bis Mitte Juli ein Verbot herrscht, müssen wir uns wohl oder übel darauf einstellen, dass wir in der Schweiz ähnliche Bestimmungen haben werden.»

Auch die Rally del Ticino, die wie der Slalom von Chamblon am letzten Juni-Wochenende stattfinden soll, ist gefährdet. Organisator Max Beltrami hat gegenüber ASS bereits Ende März gesagt, dass es Überlegungen gäbe, die Rallye auf September zu verschieben. «Auch wir harren im Moment der Dinge», sagt Beltrami, «und hoffen, dass wir die Rallye 2020 durchführen können.»

Bleibt also abzuwarten, welche weiteren Massnahmen der Bund verabschiedet. Wir von Auto Sport Schweiz werden Sie auf dem Laufenden halten.

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14.04.2020 Edoardo Mortara: «Ich wurde mit Eiern beworfen!»
Mortara 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edoardo Mortara: Der momentan erfolgreichste Schweizer in der Formel E

Edoardo Mortara ist in der Formel E 2019/2020 der bisher konstanteste Schweizer Pilot. Im Interview mit ASS spricht er über sein Team Venturi, das Restprogramm und das für ihn so enttäuschende Rennen in Bern von vor einem Jahr.

Wie schwer fällt es dir, Zuhause zu bleiben und nicht Rennen fahren zu können?
Edoardo Mortara:
Es ist schwierig. Der Rennsport fehlt mir. Aber die Situation ist sehr aussergewöhnlich. Und teilweise ja auch dramatisch. Gleichfalls hoffe ich, dass wir bald wieder zur Normalität zurückkehren.

Du hattest immerhin das Glück, dass du noch drei Rennen 2020 absolvieren konntest. Wie ist es dir im bisherigen Verlauf der Formel-E-Saison ergangen?
Es ist soweit ganz gut gelaufen. Bis auf das Rennen in Chile war ich stets in den Punkten. Dort haben wir eine Top-5-Platzierung verspielt. Das ist schade. Man darf aber auch nicht vergessen, dass es die erste Saison für Venturi als Mercedes-Kundenteam ist. Es ist noch viel Potenzial vorhanden und ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte einen noch stärkeren Eindruck hinterlassen können.

Täuscht der Eindruck oder hast du deinen Teamkollegen Felipe Massa locker im Griff? Bei den Punkten steht es 32:2 für dich.
Felipe hatte zu Beginn ein paar Probleme. Aber wir wissen alle, dass er ein ausgezeichneter Fahrer ist. Und in der Formel E kann sich das Blatt rasch wenden. Man sollte da nicht zu schnell ein Urteil fällen. Ausserdem konzentriere ich mich auf meinen Teil des Jobs und nicht so sehr, was links und rechts geschieht.

Venturi ist das Mercedes-Kundenteam. Freut es dich besonders, dass du des Öfteren vor den Werksfahrern liegst?
Es ist nicht unser primäres Ziel, das Werksteam zu schlagen. Wir wollen gewinnen. Und das bedeutet, dass wir alle Konkurrenten bezwingen müssen. Sicher freut es einen, wenn man vor dem Werksteam liegt. Das beweist, dass man gute Arbeit macht. Aber das allein ist nicht matchentscheidend.

Das Restprogramm der Formel E sieht noch Rennen in Berlin, New York und London vor. Die stehen wegen der Corona-Krise aber alle auf der Kippe. Hast du eine Ahnung, wo und wie die letzten Rennen der verkürzten Saison 2019/2020 stattfinden sollen?
Da ist noch nichts entscheiden. Rennen in London und in New York kann ich mir im Moment nicht vorstellen. Ich finde, wenn sich die Lage wieder normalisiert, sollten wir uns Gedanken machen, wie die Saison weitergeht. Es gibt auch Pläne, die Saison in Asien, beispielsweise in Seoul, ausklingen zu lassen.

Was denkst du über eine Rückkehr der Formel E in die Schweiz? Ein Heimrennen am Genfersee wäre für dich doch eine tolle Sache. Bist du da aktiv involviert?
Nein. Natürlich habe ich von geplanten Rennen in Genf oder Lausanne gehört. Aber ich weiss nicht, was Stand der Dinge ist. Und ob diese Diskussionen noch weitergeführt worden sind. Die beiden Rennen, die wir in der Schweiz ausgetragen haben, sind ja sehr unterschiedlich verlaufen. Zürich war sehr gut. Obwohl es da im Vorfeld auch Stimmen gegen die Veranstaltung gab. Bern dagegen war für mich persönlich ein Desaster. Es war für mich sehr beschämend, wie sich da eine Gruppe von Leuten verhalten hat. Sie haben Werbebanden mutwillig zerrissen. Und kurz vor dem Qualifying wurde ich sogar mit Eiern beworfen. So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich weiss, dass es eine Minorität war – ein paar Chaoten, die sich neben der Spur benommen haben. Aber sie haben es geschafft, den Anlass zu sabotieren. Ich habe mich in Bern nicht wohl gefühlt. Und ich hoffe, dass wir dort nie mehr fahren.

Du hast eine beeindruckende Karriere absolviert: Formel-3-Meister, DTM-Vizemeister, Rekordsieger in Macau – hast du den Eindruck, dass du das Maximum herausgeholt hast?
Ja, ich bin eigentlich sehr zufrieden, mit dem was ich im Rennsport bis heute erreicht habe. Hätte ich hie und da anders entschieden, wäre vielleicht noch mehr möglich gewesen.

Bedauerst du es manchmal, dass du es nie zum Stammfahrer in der Formel 1 geschafft hast?
Nein, nicht wirklich. Ich bin seit mehr als zehn Jahren Profi. Und ich hoffe, dass ich noch ein paar gute Jahre vor mir habe. Als Kind habe ich auch von der Formel 1 geträumt. Aber um dorthin zu gelangen, müssen viele Faktoren stimmen. Ohne haufenweise Geld und/oder einen Hersteller im Rücken, der dir in Form eines Juniorenprogramms weiterhilft, hast du keine Chance.

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09.04.2020 Auch Hemberg abgesagt
Bergrennen Hemberg ASS Magazin 1 Seite final DRUCK Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch Hemberg muss wegen Corona abgesagt werden

Das OK-Team von Hemberg hat versucht, den Entscheid so weit wie möglich hinauszuschieben. Doch die aktuelle Situation liess keine andere Option offen: das Bergrennen Hemberg 2020 vom 20./21. Juni ist abgesagt.

Leicht ist den Organisatoren um Christian Schmid die Entscheidung nicht gefallen. Aber das Coronavirus und deren Ausbreitung macht auch vor dem Bergrennen Hemberg keinen Halt. In einer ausführlichen Pressemitteilung hat das OK die Gründe, die zur Absage führten, erläutert: «Einerseits sind die ehrenamtlich wirkenden OK-Mitglieder aufgrund der Corona-Krise beruflich in Krisenstäben oder in ihren Firmen stark engagiert. (…) Andererseits sind auch die Sponsoren momentan mit anderen Sorgen beschäftigt.»

Besonders schade ist diese Absage, da das Bergrennen Hemberg in diesem Jahr zum ersten Mal eine internationale Veranstaltung im Kalender der FIA gewesen wäre. Nach mehreren Jahren Vorarbeit konnte eine Zusammenarbeit mit dem KW-Bergcup (Deutsche Bergmeisterschaft) fixiert werden. Das heisst, das Bergrennen Hemberg wäre ein Gastlauf der deutschen Meisterschaft gewesen.

Das OK um Präsident Christian Schmid bittet alle Beteiligten, Helfern, Sponsoren und Besucher um Verständnis: «Wir hoffen, im nächsten Jahr wieder auf die Unterstützung aller zählen zu dürfen. Denn nächstes Jahr werden wir besonders darauf angewiesen sein.»

Vor Hemberg haben bereits Reitnau und Massongex ihre Rennen abgesagt. Das heisst: Der Saisonauftakt der Schweizer Berg-Meisterschaft findet nun frühestens am 25./26. Juli in Anzère statt.

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08.04.2020 Öffnungszeiten der Geschäftsstelle über Ostern
Ostern Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Öffnungszeiten über Ostern

Über die Ostertage ist die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wie folgt zu erreichen:

Freitag, 10.04.2020, geschlossen

Montag, 13.04.2020, geschlossen

Ab Dienstag, 14.04.2020 stehen wir Ihnen zu den COVID-19 angepassten Büroöffnungszeiten gerne wieder zur Verfügung.

Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und erholsame Tage, trotz der aktuell schwierigen Lage. Bleiben sie gesund!

Auto Sport Schweiz

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08.04.2020 Zweites Bergrennen abgesagt
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Massongex-Vorjahressieger Eric Berguerand

Kurz vor Ostern erreicht uns die nächste Absage: Das zur Schweizer Berg-Meisterschaft zählende Rennen in Massongex (11./12. Juli) findet in diesem Jahr nicht statt.

Die Ausbreitung des Corona-Virus sorgt für eine weitere Absage. Betroffen ist das Bergrennen von Massongex, das am Wochenende vom 11./12. Juli hätte stattfinden sollen. Damit reduziert sich der Kalender der Schweizer Berg-Meisterschaft (Stand heute) auf sechs Termine.

In einer Pressemitteilung schreibt der Veranstalter: «Trotz der aussergewöhnlichen Situation im Zusammenhang mit COVID-19 haben wir lange Zeit gehofft, dass wir unsere für Anfang Juli geplante Veranstaltung beibehalten können. Doch der Austausch mit unseren verschiedenen Finanzpartnern hat nun gezeigt, dass es nicht möglich sein wird, die Veranstaltung ohne grosse finanzielle Risiken abzuhalten. Um die Zukunft unseres Rennens zu sichern, haben wir uns entschlossen, die diesjährige Ausgabe abzusagen.»

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07.04.2020 Lignières Historic zum 125. Geburtstag
TCS 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Rennstrecke von Lignières am Fusse des Chasseral

Der TCS feiert 2021 sein 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund sind diverse Aktivitäten in der Schweiz geplant. Unter anderem auch eine historische Rennveranstaltung in Lignières.

In Zeiten von Corona ist es wichtig, sich an positiven Nachrichten doppelt zu freuen. Eine davon liefert in diesen Tagen der TCS. 2021 feiert der Touring Club sein 125-jähriges Bestehen. Aus diesem Grund sind diverse Aktivitäten geplant. Eines der Highlights, die «Lignières Historic» soll vom 17.-19. September stattfinden.

Geplant sind Rennen und Trainings mit historischen Rennwagen – aufgeteilt in acht Feldern zu je ca. 14 Fahrzeugen. Teilnahmeberechtigt sollen nicht nur lizenzierte Fahrer sein. Die Veranstaltung soll auch Nicht-Lizenzierten eine Gelegenheit bieten, ihre Schätze auf der einzigen Schweizer Rundstrecke am Fusse des Chasseral zu zeigen.

Weitere Informationen werden folgen. Die Veranstaltung befindet sich zurzeit noch in der Planungsphase. Das Datum sollten Sie sich aber dennoch schon rot in Ihrer Agenda anstreichen.

TCS 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zum 125. Geburtstag lässt der TCS die gute alte Zeit nochmals aufleben

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06.04.2020 Beat Wyssen: «Müssen warten, was die NSK entscheidet»
Beat5 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Beat Wyssen: Organisator der Abarth Trofeo

Von den Absagen in der Schweizer Slalom-Meisterschaft ist neben dem Suzuki Swiss Racing Cup auch die Abarth Trofeo betroffen. Organisator Beat Wyssen nimmt gegenüber Auto Sport Schweiz Stellung zur aktuellen Situation.

Wie der Suzuki Cup ist auch die Abarth Trofeo im Rahmen der Schweizer Slalom-Meisterschaft von den Absagen betroffen. Was bedeutet das für Sie?
Beat Wyssen:
Die Absagen der Slaloms sind natürlich bedauerlich, aber in der jetzigen Situation durchaus verständlich. Es ist wichtig, dass wir uns jetzt alle an die Massnahmen des BAG halten.

Wie viele Rennen sind in der Abarth Trofeo nötig, damit die Meisterschaft gewertet werden kann?
Bei uns im Reglement ist nicht definiert, wie viele Slalom es für eine Meisterschaft benötigt. Daher müssen wir darauf warten, wie die NSK entscheidet und das Reglement gegebenenfalls anpassen.

Vorausgesetzt die Saison geht am 20./21. Juni in Romont los: Wie viele Teilnehmer haben sich in den drei Abarth-Kategorien bereits eingeschrieben?
Aktuell sind in der Kategorie Abarth zwei eingeschrieben, in der Kategorie Biposto vier und in der Kategorie Corsa fünf Teilnehmer. Wir hatten mit einigen Fahrern Kontakt. Und auch mit Personen, die sich für einen neuen Abarth interessiert haben und am Abarth Trofeo Slalom teilnehmen wollten. In der aktuellen Situation hat sich aber gezeigt, dass die Menschen andere Prioritäten als Hobby und Autokauf haben.

Aber man kann sich immer noch anmelden?
Ja, man kann sich immer noch anmelden. Und wir freuen uns über jeden weiteren Abarth-Fahrer. Anmelden kann man sich unter: https://www.abarthtrofeoslalom.ch/anmelden-2/anmelden/Es ist nicht aussergewöhnlich, dass zu Beginn der Saison wenig Fahrer eingeschrieben sind. Das war schon in den vergangenen Jahren so. Aber es sind immer noch welche dazugekommen – vor allem in der französischsprachigen Schweiz.

Und was braucht es für eine Teilnahme am Abart Trofeo Slalom?
Für die Teilnahme braucht es einen Abarth, einen gültigen Führerschein Kategorie B, einen Rennoverall, geschlossene Schuhe und natürlich einen anerkannten Rennhelm (FIA-Norm). Dazu braucht man noch eine Rennlizenz der Kategorie REG (Gastfahrerlizenz), diese kostet ca. CHF 30.-. Die Einschreibegebühr für den Abarth Trofeo Slalom ist kostenlos. Wir vom Abarth Trofeo Slalom können einige Rennoveralls und Helme zur Verfügung stellen.

Foto Slalom Chamblon 2019 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Abarth Trofeo 2019 beim Slalom von Chamblon

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03.04.2020 Rallye du Chablais abgesagt
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Die nächste Absage: Die Rallye du Chablais findet erst wieder 2021 statt

Die Organisatoren der Rallye du Chablais haben entschieden: Die für Ende Mai geplante Rallye findet erst wieder 2021 statt. Damit besteht der Rallye-Kalender 2020 (Stand heute) aus nur noch drei Veranstaltungen.

Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt für eine nächste Absage. Die Rallye du Chablais, die vom 28.-30. Mai hätte stattfinden sollen, wird erst wieder 2021 durchgeführt. Das hat der Veranstalter unter Leitung von Eric Jordan heute morgen bekanntgegeben.

«In einer Gesundheitskrise, wie wir sie im Moment haben, liegen die Prioritäten anderswo», schreibt der Veranstalter in seiner Pressemitteilung. «Trotz der vielen Investitionen, die das Team aus Freiwilligen in den letzten Monaten getätigt hat, sind wir der Meinung, dass diese Entscheidung verantwortungsvoll und konsequent ist.»

«Eine solche Veranstaltung erfordert die operative Umsetzung ab Anfang April. Angesichts der gegenwärtigen Situation und ihrer Entwicklung sind die Voraussetzungen für die Durchführung der Ausgabe 2020 nicht gegeben.»

Der Kalender der Schweizer Rallye-Meisterschaft besteht somit (Stand heute) nur noch aus drei Rallyes: 26./27. Juni Rally del Ticino, 3.-5. September Rallye Mont-Blanc und 15.-17. Oktober Rallye du Valais.

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02.04.2020 Suzuki Swiss Racing Cup: Drei Rennen für eine Meisterschaft
Juerg Naef2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Suzuki-PR-Chef Jürg Naef © Jürg Streun

Vier Slaloms sind wegen COVID-19 bereits abgesagt. Davon betroffen sind auch die CH-Markenpokale. ASS hat bei Suzuki-PR-Chef Jürg Naef nachgefragt, welche Auswirkungen die Absagen auf den Suzuki Swiss Racing Cup haben.

Die vier Absagen in der Schweizer Slalom-Meisterschaft tangieren auch den Suzuki Swiss Racing Cup. Was heisst das für euch konkret?
Jürg Naef:
Das schmerzt natürlich, hatten uns sehr auf den Saisonstart gefreut und die FahrerInnen natürlich noch mehr. Jetzt verschiebt sich der Saisonstart leider, wir hoffen einfach, dass noch einige Rennen in dieser Saison ausgetragen werden können.

Wieviele Teilnehmer haben sich für die Saison 2020 eingeschrieben?
45 Anmeldungen, also noch ein paar mehr als 2019.

Wie setzt sich das Feld 2020 zusammen?
Der grösste Teil der FahrerInnen aus 2019 ist wieder mit dabei, natürlich auch alle, die ganz vorne mitgefahren sind. Einzige Ausnahme ist Christian Zimmermann – er übernimmt ab dieser Saison die Koordination auf Platz inklusive der technischen Kontrollen. Deshalb kann er selbst natürlich nicht mehr mitfahren. Es sind aber auch ein paar neue Fahrer dazugestossen. Das freut uns sehr.

Habt ihr durch die Absagen wegen dem Corona-Virus die Einschreibefrist verlängert?
Nein, weil alle ja auf den Saisonstart hin hätten bereit sein müssen – aber wir könnten noch Anmeldungen annehmen.

Mit einem Rennen in Anneau du Rhin am 29. August kämme der Suzuki Swiss Racing Cup (Stand heute) auf fünf Rennen. Reicht das für eine Meisterschaft?
Gemäss Reglement braucht es mindestens drei Resultate für die Meisterschaft; das Minimum sind also 3 Rennen.

Könnte man sich bei den Rennen, die tatsächlich stattfinden, einen anderen Rennmodus sowie eine andere Punktevergabe vorstellen, um die Rennen, die abgesagt wurden, aufzufangen?
Aktuell ist das noch kein Thema und eigentlich steht das Reglement. Wenn wir mindestens drei Rennen fahren können, dann wird sich daran nichts ändern.

Kannst du schon abschätzen, welchen Einfluss diese Ausnahmesituation für den Suzuki Swiss Racing Cup 2021 hat?
Vorausgesetzt Corona ist 2021 kein Thema mehr, und die Saison kann normal ablaufen, sollte das keinen grossen Einfluss haben. Wir werden 2021 aber mit dem neuen Swift Hybrid kommen. Das heisst: die FahrerInnen müssten umsteigen. Da werden wir aber sicher ein attraktives Angebot ausarbeiten, um den Wechsel etwas zu erleichtern. Für Details ist es aber noch zu früh. Das kommunizieren wir am Saisonende im Rahmen der Vorschau auf 2021.

Muzzarelli Interlaken Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Suzuki-Meister 2019: Marcel Muzzarelli © Suzuki

Lesen Sie nächste Woche: Das sagt Beat Wyssen, Organisator der Abarth Trofeo, zur derzeitigen Situation.

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31.03.2020 Bernina Gran Turismo hält an Datum fest
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Der Ensign N177 von Clay Regazzoni bei der Bernina Gran Turismo 2019

In einer Zeit, in der immer mehr Motorsportveranstaltungen abgesagt werden müssen, gibt es hin und wieder auch Positives zu vermelden. So beispielsweise von der Bernina Gran Turismo.

Der Stand im Schweizer Rennsport vom 31. März sieht Folgendermassen aus: Die ersten vier Slaloms sind abgesagt. Auch der Rallyeauftakt Mitte April mit dem Critérium Jurassien sowie der Start in die Kart-Saison findet wegen COVID-19 nicht statt. Und auch das traditionelle Bergrennen in Reitnau von Ende Juni wird erst wieder 2021 durchgeführt.

Eine Standortbestimmung macht diese Woche auch das OK vom Bergrennen Hemberg. Allerdings, so OK-Chef Christian Schmid, werde man sich in einer Sitzung einfach über die aktuelle Situation austauschen. «Eine Entscheidung, ob das Rennen durchgeführt werden kann oder nicht, wird nicht fallen. Wir werden bis am 19. April warten, wie der Bund die Lage einstuft.» Auch die Macher der Rally del Ticino verfahren nach demselben Credo. Ticino-Chef Max Beltrami hat unlängst gegenüber Auto Sport Schweiz gesagt, er werde sich Mitte April entscheiden, wie es weitergeht.

Dass es (mit der Planung) weitergeht, haben in einem kurzen Statement die Macher der Bernina Gran Turismo (17.-20. September) bekanntgegeben. «Stand heute gehen wir davon aus, dass die Bernina Gran Turismo 2020 ohne Einschränkungen stattfinden wird. Deshalb fahren wir dementsprechend mit allen nötigen Vorbereitungen wie gewohnt fort.»

Wie bei der Arosa ClassicCar ist die Einschreibung auch bei der Bernina Gran Turismo offen. Infos erhalten Sie auf www.bernina-granturismo.com

Bei dieser Gelegenheit wollen wir auch auf den kürzlich erschienenen Foto-Band verweisen. Auf 112 Seiten wurden unter dem Titel «Bernina Gran Tursimo – Foto-Edition 2014-2019» von sieben Fotografen die besten Bilder der vergangenen Jahre zusammengetragen. Bezugsadresse sowie weitere Infos zum Magazin finden Sie ebenfalls auf der Webpage.

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30.03.2020 Lukas Eugster: «Ich habe mich so auf die neue Saison gefreut!»
Eugster Lukas Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lukas Eugster: Am Wochenende wäre die Saison in Interlaken losgegangen

Lukas Eugster hat sich 2019 in der Schweizer Slalom-Meisterschaft etabliert. Die Vorfreude auf die neue Saison war gross. Doch wann diese beginnt, wissen im Moment nur die Corona-Geister.

«Es ist einfach nur schade», sagt Lukas Eugster. «Ich habe mich so auf die neue Saison gefreut.» Doch wie alle anderen muss sich der 30-Jährige aus Herisau in Geduld üben. «Nach der Absage von Bure haben wir nur noch vier Rennen. Ich hoffe, dass es wenigstens bei diesen vier bleibt. Ob es dann noch als Meisterschaft gewertet wird oder nicht, ist nicht matchentscheidend. Da gibt es sicher Lösungen. Die Hauptsache ist doch, dass wir überhaupt noch zum Fahren kommen.»

Eugster hat wie viele seiner Motorsport-Kollegen viel Zeit und Arbeit in sein Auto investiert. «Ich möchte nicht ins Detail gehen», sagt er. «Aber wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Ligier einen Schritt nach vorne gemacht haben. Ausserdem ist es die erste Saison mit demselben Auto aus dem Vorjahr. Bisher musste ich jedes Jahr wieder neue Erfahrungen sammeln. Dieses Jähr könnte ich auf 2019 aufbauen.» Eugster bedauert die Verschiebung des Saisonstarts wegen COVID-19 aber auch noch aus einem anderen Grund: «Wir hätten in Interlaken oder spätestens in Frauenfeld ein paar interessante Neuheiten gesehen. Ich denke da nur an die beiden GP3-Autos von Hängärtner und Bosshard. Das wäre wirklich interessant geworden.»

Was nicht ist, wird hoffentlich noch werden. Nach neustem Stand beginnt für die Slalom-Cracks die Saison am 20./21. Juni in Romont. Bleibt zu hoffen, dass dieser Termin stehen bleibt. Bis dann vertreibt sich Eugster seine Freizeit mit virtuellem Racing in den eigenen vier Wänden. Das sei zwar nicht dasselbe, «aber es hilft, die Reaktionen zu schärfen und im Flow zu bleiben».

Ob Eugster, der 2017 Gesamtzweiter in der Junior-Berg-Meisterschaft wurde, bei einer verkürzten Slalom-Saison das eine oder andere Bergrennen bestreitet, ist noch offen. «Wir warten jetzt zuerst einmal ab», sagt der Ostschweizer, der bei Mercedes arbeitet. «Der Slalom hat Priorität. Und ich glaube fest daran, dass wir noch zum Fahren kommen.» Eine andere Alternative sieht Eugster in so genannten Track-Days. Solche hat Lukas «zum Plausch» schon 2019 veranstaltet. «In meinem Ligier hat es Platz für einen Passagier. Damit haben wir im Vorjahr schon gute Erfahrungen gemacht.»

Und trotzdem: Am Ende zählen nur wirkliche Rennen. Und auf diese warten Eugster & Co. sehnsüchtig.

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27.03.2020 Arosa ClassicCar: Ausschreibung online
Aussicht tribuene 1976403 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Findet vom 3.-6. September statt: Die Arosa ClassicCar

Die Organisatoren der Arosa ClassicCar stehen trotz Corona in den Startlöchern. Ab sofort können sich Interessierte auf der Webpage für die 16. Ausgabe einschreiben.

Die inzwischen weit über die Landesgrenzen aus bekannte Histo-Veranstaltung Arosa ClassicCar geht in diesem Jahr vom 3. bis 6. September über die Bühne. Die Strecke führt über 7,3 Kilometer von Langwies bis ins Zentrum von Arosa. Dabei sind 76 Kurven, eine Höhendifferenz von 422 Metern sowie eine 1,2 Kilometer lange Bergab-Passage zurückzulegen.

Begeisterte Rennsportfahrer und Liebhaber von Oldtimer-Fahrzeugen können sich per sofort in den Kategorien Competition & Competition Formula, Gleichmässigkeit (Classic & Sport Trophy) oder Demonstrationsklasse (Alpine Performance) einschreiben. Die Ausschreibung ist neu auch in Englisch verfügbar und spricht somit ein internationales Fahrerfeld an.

Weitere Informationen finden interessierte Rennfahrer und Besucher auf der Website der Arosa ClassicCar www.arosaclassiccar.ch oder können direkt beim Rennsekretariat angefragt werden.

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26.03.2020 Max Beltrami: «Wir bleiben optimistisch!»
Beltrami Max Ticino Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Daumen hoch: Max Beltrami bleibt optimistisch was seine Rally del Ticino betrifft

Max Beltrami ist Organisator der Rally del Ticino. Auch er bangt wegen der Corona-Pandemie um die Austragung, bleibt aber optimistisch. Auto Sport Schweiz hat mit dem umtriebigen Tessiner gesprochen.

Norditalien und das Tessin sind besonders hart von der Corona-Krise betroffen. Du lebst mittendrin. Wie erlebst du die Situation?
Max Beltrami:
Für die Bevölkerung im Tessin ist es eine schwierige Situation. Sie ist gezwungen Zuhause zu bleiben. Nur Lebensmittelläden und Apotheken sind offen. Und nur die, die für die Versorgung von lebenswichtigen Gütern zuständig sind, dürfen arbeiten. Der Rest ist stillgelegt. Leute über 65 dürfen gar nicht mehr nach draussen. Das ganze Leben hat sich verändert. Wir alle hoffen, dass sich diese Situation sehr bald wieder beruhigt.

Du bist Organisator der Rally del Ticino, die am 26./27. Juni stattfinden soll. Was bedeutet diese Ausnahmesituation für dich?
Das Coronavirus ist ein grosses Problem für alle, die eine Veranstaltung austragen möchten. Und gemäss den Weisungen des Bundes ist es im Moment eher unvorstellbar, dass man im Juni eine Rallye veranstalten kann. Aber wir bleiben optimistisch.

Kann man in einer solchen Situation überhaupt eine Planung vorantreiben?
Ja, kann man. Wir sind alles ja Freiwillige. Und wir kümmern uns im Moment gerade um Fragen der Sicherheit. Wir besprechen das mit den Behörden. Das alles geht schon irgendwie.

Hast du ein fixes Datum im Kopf, an dem du dich für oder gegen die Durchführung der Rallye entscheidest?
Das hängt natürlich auch von dem ab, was der Bund entscheidet und wie dessen Weisungen lauten. Aber für mich ist der 15. April die Deadline. Ab diesem Datum würde die operative Planung beginnen. Das heisst: Ab dem 15. April nehmen wir Geld in die Hand. Und von diesem Moment an muss man dann schon eine Entscheidung getroffen haben.

Ich habe erfahren, dass du einen Plan B hast.
Das stimmt. Wenn wir die Rallye nicht plangemäss am 26./27. Juni durchführen können, würden wir sie auf Ende September verschieben.

Du hast auch Pläne geschmiedet, die Rallye zu verlängern. Die Rede ist von ca. 100 Wertungs-Kilometern.
Ja, das stimmt. Wir werden die Anzahl Wertungs-Kilometer erhöhen. Der Plan sieht vor, dass wir am Freitag eine Sonderprüfung über 25 Kilometer veranstalten. Die wird einmal am Tag und dann noch einmal abends in der Dunkelheit gefahren. Der Parcours dafür ist wirklich sehr schön. Am Samstag folgen dann die beiden traditionellen Prüfungen, das heisst: Valcolla und Isone.

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24.03.2020 Auch Slalom von Bure abgesagt
Slalom Bure Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch der Slalom von Bure findet leider nicht statt

Nach den Slaloms von Interlaken, Frauenfeld und Bière hat nun auch Bure das Rennen vom 23./24. Mai abgesagt. Damit reduziert sich der aktuelle Kalender von acht auf vier Veranstaltungen.

Zuerst Interlaken und Frauenfeld, dann Bière und jetzt auch Bure. Die Schweizer Slalom-Meisterschaft muss eine weitere Absage verkraften. Das für den 23./24. Mai geplante Rennen im Jura nahe der französischen Grenze kann wegen COVID-19 nicht stattfinden. Der Veranstalter hat dies gegenüber Auto Sport Schweiz heute so kommuniziert.

Mit der Absage von Bure reduziert sich der Kalender von acht auf derzeit vier Veranstaltungen. Laut Reglement wurde damit die Anzahl der Rennen, die es braucht, um eine Meisterschaft durchzuführen (5), unterschritten.

Dazu Patrick Falk, Direktor von Auto Sport Schweiz: «Die Tatsache, dass wir im Augenblick nur vier Rennen im Kalender haben, muss nicht zwingend heissen, dass der Meisterschaftsstatus verloren geht. Es besteht die Möglichkeit, dass die NSK – eventuell auch auf Anraten der Task Force – aufgrund der speziellen Situation die Reglemente bezüglich der Titelvergabe 2020 im Laufe der Saison noch anpassen kann.»

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24.03.2020 Jeffrey Schmidt: Von Mücke zu Callaway
Schmidt Jeffrey Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jeffrey Schmidt bestreitet 2020 das ADAC GT Masters auf einer Corvette

Gute Nachrichten für Jeffrey Schmidt: Der 26-jährige Baselbieter setzt seine Karriere im ADAC GT Masters fort und wechselt von Mücke Motorsport zu Callaway Competition.

Jeffrey Schmidt ist seit 2017 eine feste Grösse im ADAC GT Masters. Nach einer enttäuschenden Saison 2019 mit Mücke Motorsport wechselt der grossgewachsene Liestaler zu Callaway Competition, wo er an der Seite des Deutschen Markus Pommer eine neuaufgebaute Corvette C7 GT3-R teilt.

«Ich danke Ernst Wöhr, Giovanni Ciccone und dem Team Callaway Competition für das in mich gesetzte Vertrauen. Nach einer enttäuschenden Saison 2019 freue ich mich nun auf die neue Herausforderung und die vielversprechende Zusammenarbeit mit der erfahrenen Mannschaft aus Leingarten und meinem neuen Teamkollegen Markus Pommer. Wir sind gut aufgestellt und möchten in diesem Jahr ganz bestimmt ein Wörtchen um den Titel mitreden.»

Die hoch gesteckten Ziele kommen nicht von ungefähr. Callaway war vor allem in der ersten Saisonhälfte 2019 das Team, das es zu schlagen gab. Pommer und sein damaliger Teamkollege Marvin Kirchhöfer, der von R-Motorsport keine Freigabe für Callaway 2020 bekam und deshalb für Schmidt sein Cockpit räumen musste, sicherten sich an den ersten drei Rennwochenenden drei Siege.

Für Schmidt ist es die vierte Saison im ADAC GT Masters. 2017 wurde er mit Montaplast Vizemeister in der Juniorwertung mit insgesamt vier Podestplätzen. 2018 feierte er in Most (an der Seite von Stefan Mücke) seinen ersten und bisher einzigen Sieg. 2019 musste er sich (wieder im Team von Mücke) mit einem Podestplatz und dem enttäuschenden 19. Schlussrang zufriedengeben.

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20.03.2020 Eine Dart-Scheibe als Zeitvertreib
Scherer Mueller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Schweizer DTM-Piloten: Fabio Scherer und Nico Müller © Jürg Streun

Wegen Corona kommt der Rennbetrieb weltweit zum Erliegen. Betroffen davon sind auch die beiden Schweizer DTM-Piloten Nico Müller (28) und Fabio Scherer (20). Auto Sport Schweiz hat die beiden gefragt, wie sie mit der Situation umgehen?

Für Nico Müller ist es die siebte Saison in der DTM. Für Fabio Scherer die erste. Einen grossen Unterschied macht es für keinen der beiden. Sie würden beide am liebsten sofort ins Auto steigen. Doch die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus verhindert nicht nur den Saisonauftakt, sondern beeinträchtigt auch eine normale Vorbereitung.

Für gewöhnlich hättet ihr heute euren offiziellen ITR-Test in Hockenheim abgeschlossen. Stattdessen seid ihr Zuhause und könnt nur hoffen, dass die Saison irgendwann doch noch losgeht. Wie vertreibt ihr euch die Zeit?
Fabio Scherer: Ich gehe nach wie vor zur Arbeit. Da läuft im Moment noch alles wie gehabt. Der Rest der Zeit verbringe ich mit Training.
Nico Müller: Ich habe die letzten zehn Tage mehr trainiert als sonst. Und ich habe mit meiner Freundin deutlich mehr Freizeit, als ich es für den März geplant hatte.

Habt ihr eure Trainingseinheiten demnach nicht runtergefahren?
NM: Nein. Und bei dem Wetter macht das Training draussen ja auch doppelt Spass.
FS: Ich auch nicht – im Gegenteil. Weil man eingeschränkter ist, trainiere ich im Moment eher mehr. Vieles geht als Rennfahrer ja problemlos alleine. Und ich habe die nötigen Einrichtungen auch daheim oder bei meinem privaten Betreuer. Zurzeit muss ich nur aufs Kart- und Skifahren verzichten. Als Alternative habe ich mir eine Dart-Scheibe bestellt.

Wie steht ihr mit euren Teams in Kontakt?
NM: Team hatte viel Aufbauarbeit für den ITR-Test geleistet. Da dieser abgesagt wurde, ist nun nicht sehr viel los. Aber dank moderner Kommunikationsmöglichkeiten tauschen wir uns regelmässig aus. Es gibt immer etwas zu bereden.
FS: Auch wir stehen in regelmässigem Kontakt. Doch die Situation ist schon eigenartig. Bei mir im Team arbeiten einige Franzosen. Die dürfen nicht mal mehr ins Werk zu WRT nach Belgien reisen.

Habt ihr Hausaufgaben von euren Teams gekriegt?
NM: Nicht Woche für Woche. Aber man analysiert halt die Daten, die man noch gesammelt hat.
FS: Hausaufgaben würde ich so nicht sagen. Aber ich studiere immer wieder die Daten. Sei es vom ersten Test in Jerez oder von meinem letzten Einsatz im Simulator.

Ist mit der nötigen Vorsicht wenigstens noch ein Simulator-Testprogramm möglich?
FS: Im Moment leider nicht.
NM: Das ist so. Ich bin deshalb gerade dabei, einen Simulator bei mir Zuhause aufzubauen. Dann habe ich wenigstens etwas Rennfeeling.

Nicos DTM-Rennwagen für 2020 wurde kürzlich vorgestellt. Wie schaut dein Wagen aus, Fabio?
FS: Wäre alles normal gelaufen, hätten wir am 9. April bei WRT in Belgien mein Auto vorgestellt. Dieser Termin ist jetzt natürlich verschoben worden. Ich kann nur so viel sagen: Meine bisherigen Sponsoren sind weiterhin auf dem Auto.

Mueller DTM 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer noch grün: Nico Müllers Audi RS5 für die Saison 2020

Ist es denkbar, dass die Saison irgendwann anfängt, ohne dass ihr vorher testen könnt?
FS: Ich hoffe nicht, dass es soweit kommt. Aber wenn’s denn halt so ist, gebe ich mein Bestes. Die Basis, die wir beim Jerez-Test im Dezember gelegt haben, stimmt mich jedenfalls zuversichtlich.
NM: Es ist denkbar, dass es ohne Tests losgeht. Für einen Rookie wie Fabio wäre das natürlich nicht so cool. Aber man darf nicht vergessen: Wir wären beim ITR-Test auch nur ca. eineinhalb Tage im Auto gesessen. So gesehen macht das nicht einen enormen Unterschied.

Welche Bedeutung hat es für euch, dass erstmals seit 2003 (Fässler/Menu) wieder zwei Schweizer in der DTM 2020 fahren?
NM: Ich finde das super. Und ich freue mich für Fabio. Sein Team hat im Vorjahr bewiesen, wie konkurrenzfähig es ist.
FS: Für den Schweizer Motorsport ist das grossartig. Und es ist tatsächlich eine Weile her, dass zwei Schweizer in der DTM gefahren sind. Damals war ich vier Jahre alt…

Wenn ihr euch gegenseitig in drei Sätzen charakterisieren würdet, was käme dabei heraus?
NM: Schwierige Frage – Fabio ist ein sehr ehrgeiziger Rennfahrer. Was mir an ihm gefällt: Er ist ein Vollblut-Sportler. Was er macht, macht er mit Leidenschaft. Und einer Portion Verrücktheit. Letzteres meine ich – ganz im Ernst – im positiven Sinn.
FS: Nico ist schnell. Er ist menschlich ein toller Kerl. Und er hat sich in der DTM voll etabliert. Ich kann mich noch erinnern, dass er mich bewertet hat, als ich bei der Young Driver Challenge teilgenommen habe. Ich glaube, das hat er ganz gut gemacht, auch wenn keiner von uns damals damit gerechnet hätte, dass wir eines Tages in der DTM gegeneinander fahren.

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18.03.2020 24h Le Mans erst im September
Logo neu Le Mans 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die 24h von Le Mans finden 2020 erst im September statt

Die Ausbreitung des Corona-Virus hat die Organisatoren der 24 Stunden von Le Mans dazu gezwungen, das Rennen von Juni auf September zu verschieben.

Eines der wichtigsten Rennen des Jahres, die 24h von Le Mans, werden wegen des Corona-Virus verschoben. Die 88. Ausgabe findet nicht wie geplant im Juni, sondern erst am 19./20. September statt.

Weil unter normalen Umständen zu diesem Zeitpunkt bereits die nächste jahresübergreifende WEC-Saison beginnen würde, wird der Kalender von 2020/2021 überarbeitet.

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18.03.2020 Es tut sich was – trotz Corona
Mike Coppens c Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mike Coppens: Heisser Anwärter auf den Titel? © Jürg Kaufmann

Das Corona-Virus legt zurzeit (fast) alles lahm. Auch der Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft musste abgesagt werden. Trotzdem ist in der Rallye-SM mehr Bewegung drin als man in einer solchen Zeit erwarten darf.

Am 17./18. April hätte mit dem Critérium Jurassien die Schweizer Rallye-Meisterschaft beginnen sollen. Noch bevor der Bundesrat schweizweit Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen verboten hat, haben die Organisatoren schweren Herzens den Saisonauftakt abgesagt. Die 43. Ausgabe der Traditions-Rallye rund um Saignelégier findet demnach erst 2021 statt.

Schade! Denn das «Crit» hätte eine spannende Angelegenheit werden können. Einer, der die Szene neu aufgemischt hätte, hat im Vorjahr schon bei der Rallye du Valais (RIV) für Furore gesorgt: Mike Coppens. Der Walliser belegte damals hinter Sieger Olivier Burri Platz 2. In diesem Jahr soll er im Team von Philippe Roux mit einem Skoda Fabia R5 Jagd auf die Rallye-Krone machen. Der Ex-Weltcup-Abfahrer hält grosse Stücke auf Coppens. «Das Ziel ist der Titel», sagt Roux ohne mit der Wimper zu zucken. Coppens selber gibt sich zurückhaltender, weil noch nicht alles in trockenen Tüchern sei. «Ich glaube fest an das Projekt. Aber ich will mich nicht zu früh freuen.»

Einer der Herausforderer beim Critérium wäre der junge Jérémie Toedtli gewesen. Der 25-jährige Bern-Jurassier, der bei der Rallye du Chablais 2019 Zweiter hinter Sébastien Carron wurde und bei der RIV acht Bestzeiten aufstellte, gilt als grosses Versprechen für die Zukunft. «Ja, ich wäre beim Critérium am Start gestanden», bestätigt Toedtli. Wie sein weiteres Programm ausgeschaut hätte, ist noch unklar. Mit der Absage des Critériums steigt die Hoffnung, dass Toedtli nun bei der Rallye du Chablais am Start steht – vorausgesetzt diese findet planmässig Ende Mai statt, was nicht nur die Rallye-Fraktion, sondern alle Beteiligten, Fans und auch wir von Auto Sport Schweiz hoffen.

Ebenfalls am Start bei Critérium wäre Jonathan Michellod gestanden. Der Junior-Meister aus dem Vorjahr hat für die ersten beiden Rallyes einen Skoda Fabia R5 organisieren können. Michellod verzichtet damit sogar auf seinen Preis, der ihm als Junior-Champion zugestanden hätte. «Ich hätte auf einem Renault Clio V R.S. die Chablais bestreiten können», sagt der gelernte Automechaniker. «Aber dank harter Arbeit und grosszügigen Partnern habe ich die Chance, einen R5 zu fahren, nun am Schopf gepackt.»

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Michaël Burri und sein neuer F2000 auf Basis eines Citroën Saxo © Archiv Burri

Vierter im Bunde derer, die 2020 mit einem neuen Programm am Start stehen, ist Michaël Burri. Der Sohn des Valais-Siegers und Dritter in der Meisterschaft 2019, hat einen F2000 auf Basis eines Citroën Saxo aufgebaut. Mit diesem vor allem in Frankreich beliebten «Kit Car» hätte er beim Critérium seine Premiere gefeiert. «Wir haben zwei Jahre an diesem Auto gebaut», sagt Burri jr., der in diesem Jahr mit einer französischen Lizenz fährt. Ob er bei der Chablais mit diesem Auto angasen wird, ist noch offen. Vom Veranstalter her wäre es möglich. Burri würde aber ausser Konkurrenz fahren und keine SM-Punkte kassieren. Diese kann er sich bei der RIV holen. Dort plant der Jurassier einen Einsatz mit einem R5.

Bleibt zu hoffen, dass all diese Pläne umgesetzt werden können. Spannend ist die Ausgangslage auf jeden Fall

Mehr Fotos auf: https://www.facebook.com/AutoS...

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17.03.2020 FIA Motorsport Games mit mehr Disziplinen
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Die zweiten FIA Motorsport Games finden vom 23.-25. Oktober statt

Die FIA weitet das Programm der zweiten Motorsport Games massiv aus. 15 verschiedene Disziplinen sollen vom 23.-25. Oktober an den Austragungsorten Marseille und Le Castellet stattfinden.

Der Erfolg der ersten FIA Motorsport Games in Rom 2019 hat die Organisatoren zu einem Ausbau ihres Programms bewogen. Zu den sechs Disziplinen, die im Vorjahr rund um die Rennstrecke in Vallelunga ausgetragen wurden, kommen neun weitere dazu.

Besonders hervorzuheben sind dabei die Rallye-Disziplinen, die neu ins Programm aufgenommen wurden. Neben Rally2 und Rally4 (die Zahl steht jeweils für die Spezifikation des Fahrzeugs) stehen auch zwei Bewerbe für historische Autos der Siebziger- und frühen Achtzigerjahre auf dem Programm.

Auch im Karting ist nicht mehr nur ein Slalom Teil der Motorsport Games. Für den Nachwuchs gibt es eine Sprint- und eine Langstrecken-Disziplin. Ebenfalls neu sind die «Crosscar»-Disziplinen, zwei Offroad-Kategorien unterteilt in Junior- und Senior-Kategorien.

Weitere Infos und eine Übersicht, welche Kategorien vom 23.-25. Oktober in Südfrankreich auf dem Programm stehen, findet man unter www.fiamotorsportgames.com

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16.03.2020 Slalom Bière findet auch nicht statt
Biere Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch der dritte Slalom im Kalender ist abgesagt

Das Corona-Virus trifft nun auch den Slalom von Bière. Die Veranstaltung von Mitte Mai wurde abgesagt. Damit steigt die Zahl der abgesagten Rennen zur Schweizer Meisterschaft auf sechs Rennen.

Nach 7 Laghi (Kart), dem Critérium Jurassien (Auftakt Rallye-SM), Reitnau (Berg-SM) sowie den Slaloms von Interlaken, Frauenfeld und Bière sind nun bereits sechs Veranstaltungen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft abgesagt.

Bière hätte am 16./17. Mai als dritter Lauf zur Slalom-SM stattfinden sollen. In einem offiziellen Communiqué hat der Veranstalter die Gründe, die zur Absage führten, erklärt: «Es ist denkbar, dass das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen bi Ende April wieder aufgehoben wird. Aber da dies nicht garantiert ist, kann eine reibungslose Organisation nicht gewährleistet werden.»

Dadurch, so der Veranstalter unter dem Vorsitz von Nicolas Genoux, bestehe für Partner und Sponsoren der Veranstaltung ein finanzielles Risiko. «Wir glauben, dass es nicht die beste Lösung ist, bis Ende April zu warten.»

Die 55. Ausgabe des Slaloms von Bière wird demnach erst 2021 stattfinden.

Ebenfalls abgesagt ist der Lizenzkurz in Hockenheim (D). Dieser hätte am 22./23. März stattfinden sollen. Siehe auch: https://www.facebook.com/AutoS...

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14.03.2020 Keine Rennen im April
Interlaken ambiance mit niederer Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Vom Verbot betroffen: Slalom Interlaken

Mit dem Entscheid des Bundesrates, dass ab sofort und bis 30. April alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen untersagt sind, ist auch klar, dass in dieser Zeit keine Rennen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft stattfinden.

Mit seinen Direktiven hat der Bund den Veranstaltern der Slaloms in Interlaken (4. April) und Frauenfeld (25./26. April) die Entscheidung, ob die Rennen stattfinden oder nicht, abgenommen. Ab sofort bis Ende April sind Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen schweizweit untersagt (siehe Link).

Stand heute ist also, dass zwei Slaloms, eine Rallye (Critérium Jurassien), ein Bergrennen (Reitnau) und der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi wegen dem Corona-Virus und dessen Auswirkungen abgesagt werden mussten.

Auto Sport Schweiz hält Sie auf der Homepage und auf Facebook über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden.

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13.03.2020 Auch Rallye-Auftakt abgesagt
Affiche organisateur Criterium annule 724x1024 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch das Critérium Jurassien ist abgesagt

Am 17./18. April hätte mit der 43. Ausgabe des Critérium Jurassien der Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft stattfinden sollen. Covid-19 macht auch dieser Veranstaltung ein Strich durch die Rechnung.

Die Organisatoren des Critérium Jurassien haben entschieden: Wegen dem Corana-Virus wird die 43. Ausgabe der beliebten Rallye im Jura nicht stattfinden. «Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen», heisst es in einem offiziellen Schreiben des Organisationskomitées. «Aber angesichts der Situation, in der wir uns befinden, müssen wir die Rallye absagen.»

Unklar ist, wie es weitergeht. Eric Jordan, Cheforganisator der Rallye du Chablais, die vom 28. Bis 30. Mai über die Bühne gehen soll, hat gegenüber swissrally.ch gesagt, eine Entscheidung, ob die zweite Rallye im Kalender stattfindet oder nicht, wird spätestens am 20. April gefällt.

Auch über der Rally del Ticino (Ende Juni) schwebt ein Fragezeichen. Organisator Max Beltrami meint, dass auch er bis ca. Mitte April eine Entscheidung treffen wird. Plan B sieht vor, dass man die Rallye rund um Lugano erst in der zweiten September-Hälfte abhalten würde. «Aber im Moment sind unsere Gedanken bei den Leuten, die direkt von der Pandemie betroffen sind.»

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12.03.2020 Auch Slalom-Testtage in Ambri finden nicht statt
Slalom Ambri 2018 Flugplatz autosprintchc Peter Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch die Slalom-Testtage in Ambri sind abgesagt © Peter Wyss/AutoSprint.ch

Das mit den Absagen geht weiter. Nach 7 Laghi (Kart) und Reitnau (Bergrennen) hat nun auch die Equipe Bernoise ihre Slalom-Testtage in Ambri von Ende März abgesagt.

Die Meldung kommt nicht überraschend. Die für Ende März (27.-29.) auf dem Flugplatz Ambri geplanten Slalom-Testtage finden wegen dem sich weiter ausbreitenden Covid-19-Virus nicht statt. Die für die Organisation zuständige Equipe Bernoise hat dazu folgende Mitteilung herausgegeben: «Es ist leider bittere Tatsache geworden und auch wir müssen uns der behördlichen Auflagen ergeben. Bis zuletzt haben wir darum gekämpft und mit unseren Ansprechpartnern Massnahmen vorbereitet, um trotz der um sich greifenden Pandemie unsere Veranstaltung durchführen zu können. Leider nun schliesslich ohne Erfolg.»

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12.03.2020 Reitnau sagt Bergrennen ab
Josef Koch c Denise Steinmann myphoto ch Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2020 wird es wegen Corona-Virus kein Rennen in Reitnau geben

Das Corona-Virus hat erste Auswirkungen auf die Schweizer Berg-Meisterschaft. Das Rennen in Reitnau vom 28. Juni ist abgesagt. Das teilte der Veranstalter in einer Pressemitteilung mit.

Das ACS Bergrennen Reitnau findet in diesem Jahr nicht statt. Zu diesem Schluss ist der Organisator ACS Mitte gekommen. Die dazu führenden Gründe seien vielseitig, sagt Thomas Kohler, Geschäftsführer ACS Mitte. «Im Fokus steht die Rücksichtnahme auf die örtliche Bevölkerung, der Schutz aller Helferinnen und Helfer des Anlasses, natürlich der Zuschauer und aller weiteren Beteiligten.»

Kohler bedankt sich im Schreiben auch für die grosse Unterstützung und auch für das Verständnis. Das neue Datum stehe bereits fest. Der Anlass wird am Sonntag, 27. Juni 2021 in gewohnter Art stattfinden.

Reitnau ist das erste Rennen zur Schweizer Automobil-Meisterschaft, das wegen des Corona-Virus abgesagt wird. Wir halten Sie auf unserer Homepage über allfällige weitere Absagen und Änderungen auf dem Laufenden.

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11.03.2020 Hängärtner setzt auf GP3 von Jenzer
Haengaertner Yves GP3 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auf Hängärtners GP3-Dallara testete einst der Japaner Yuki Tsunoda

Yves Hängärtner will 2020 die Schweizer Slalom-Meisterschaft aufmischen. Mit einem GP3-Auto, das er bei Jenzer Motorsport erworben hat.

Yves Hängärtner hat die letzten Jahre vor allem mit seinem roten Ford Escort bei Bergrennen und Slaloms für Aufsehen gesorgt. Parallel hat er im Tatuus Master bewiesen, dass er auch im Formelauto Top-Ergebnisse abliefern kann. 2018 hat ihn beim Slalom in Interlaken nur Philip Egli bezwungen – und das um lediglich 0,11 Sekunden.

In diesem Jahr will Hängärtner regelmässig bei den Slaloms und hin und wieder auch am Berg am Start zu stehen. Und das mit einem GP3-Fahrzeug, welches noch bis Ende 2018 international eingesetzt wurde. «Das Auto ist technisch auf dem Stand von 2016», weiss Hängärtner. Und Andreas Jenzer, der das Auto zuletzt im Rahmen der GP3 Series eingesetzt hatte, fügt hinzu: «Es war das Fahrzeug, mit dem der Japaner Yuki Tsunoda Ende 2018 in Abu Dhabi für uns getestet hat.»

Bis nächste Woche soll der Renner fahrbereit sein. Ein 1760 cm3 Turbo-Motor von Renault wird das Fahrzeug der dritten GP3-Generation antreiben. Hängärtner rechnet mit rund 280 PS. Ursprünglich brummte ein 3,4-Liter-Mecachrome-V6-Motor im Heck dieses Boliden. Dieser leistete rund 400 PS. Um Motor, Elektronik, Schaltung, Kabelbaum etc. kümmert sich übrigens die Eggenberger Motorenbau AG, direkter Nachbar von Jenzer im bernischen Lyss.

Hängärtner ist nicht der Einzige, der 2020 ein solches Auto einsetzen wird. Ein zweites Chassis hat Jenzer an Markus Bosshard verkauft. Das dritte Chassis soll im Herbst aufgebaut werden. «Unser Ziel ist es, diese Autos an den Berg zu bringen», sagt Jenzer. «2020 ist eine Art Lernjahr für uns alle.»

Der erste Ernstkampf Hängärtners ist für den 25./26. April geplant – im Rahmen der Auto-Renntage Frauenfeld. «Der erste Slalom der Saison in Interlaken muss ich noch auslassen», sagt Hängärtner. «Dieser kollidiert mit unserem ersten Test in Bresse.»

Auch in der 2-Liter-Kategorie kommen 2020 zwei ehemalige Jenzer-Autos zum Einsatz. Tom Zürcher und Joël Burgermeister sollen damit bei Slaloms respektive am Berg Erfahrungen sammeln. Beide Autos werden von einem 1160 cm3 starken Abarth-Motor angetrieben. Das Auto von Zürcher hat bereits die ersten Kilometer zurückgelegt.

Haengaertner Yves Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hängärtner auf seinem ehemaligen Tatuus Formel Master

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05.03.2020 Egli freut sich auf mehr Konkurrenz
Egli 1 c Eichenberger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli: 2019 bei sieben von acht Slaloms Tagessieger

Gemessen an Tagessiegen war Philip Egli 2019 der erfolgreichste Schweizer Rennfahrer. Der gebürtige Glarner gewann sieben von acht Slaloms. Das zu toppen, wird schwierig. Aber für einen mit 35 Gesamtsiegen auf dem Konto nicht unmöglich.

Bis vor Kurzem hat der Rennsport im Alltag von Philip Egli nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Seit dem Finale in Ambri im vergangenen Oktober ist Egli als Rennfahrer nicht mehr in Erscheinung getreten. Erst seit dem vergangenen Wochenende kümmert sich der in Zürich wohnhafte Glarner wieder um seinen Dallara F393 EPR-2. «Ich bin vorher nicht dazugekommen, das Auto wieder rennbereit zu machen», sagt Egli. «Erstens wegen der Arbeit, zweitens, weil ich noch einen Monat in Ostafrika herumgereist bin.»

Egli wird auch dieses Jahr das Schwergewicht auf die Slalom-Meisterschaft legen. Auf seiner Agenda hat er aber noch vier weitere Rennen: Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel. Sowie das Kerenzerbergrennen vor seiner ehemaligen Haustüre in Mollis. Im Vorjahr hat der 35-jährige Egli die Slalom-Meisterschaft dominiert. Mit sieben Tagessiegen aus sieben Rennen kam er zum Finale nach Ambri. «Dort erwischte ich nicht das beste Wochenende», so Egli selbstkritisch. Ein dritter Platz hinter Sieger Marcel Maurer und Lukas Eugster bedeutete, dass Egli im Gesamtklassement noch vom «Stockerl» purzelte. Ein Beinbruch war das für den Formel-3-Kutscher aber nicht. Der Spass steht für ihn im Vordergrund. «Ich kann den Schweizer Meistertitel aufgrund der Anzahl Mitbewerber in meiner Klasse eh nicht aus eigener Kraft gewinnen. Hätte ich in Ambri nochmals ganz oben gestanden, wäre ich Dritter geblieben. Aber an den Titel denke ich sowieso nie.»

Egli verfolgt deshalb in der Regel andere Ziele. «Natürlich würde es mich reizen, 2020 nochmals einen Versuch zu starten, alle Rennen zu gewinne. Aber ich glaube, das ist nicht möglich. Die Konkurrenz ist stark. Das hat man schon im Ambri gesehen.» Einzelne Tagessiege einfahren, eigene Bestzeiten verbessern und hin und wieder einen neuen Streckenrekord aufstellen – das ist es, was Egli antreibt.

Los geht die Meisterschaft für Egli in einem Monat – am 4. April in Interlaken. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass der Corona-Virus, der schon zahlreiche Sportveranstaltungen in die Knie gezwungen hat, dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft im Berner Oberland nicht einen Strich durch die Rechnung macht.

«Ich werde auf jeden Fall parat sein», sagt Egli trotzig. «Und meine Konkurrenten hoffentlich auch. Überhaupt freue ich mich, dass mit Marcel Maurer, Lukas Eugster, Tom Zürcher und Yves Hängärtner 2020 mehr Fahrer am Start stehen, die um den Tagessieg kämpfen. Das spornt mich an.»

Bis es soweit ist, wird ihm die Arbeit nicht ausgehen. Vor allem nicht auf der Baustelle. Egli ist Bauführer bei der Klotener Specogna AG. Als solcher kümmert er sich auf einem Teilstück in Schlieren (ZH) um den Ausbau der Limmattalbahn. Wie im Slalom scheint er auch hier alles im Griff zu haben.

Egli 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Egli hat auch als Bauführer den Überblick

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04.03.2020 Keine Schweizer Bergmeisterschaft Junior
Swiss Race Academy 2020 c Peter Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die sieben Finalisten, die nun doch nicht zum Einsatz kommen

Zum vierten Mal in Serie hätte im Rahmen der Schweizer Bergmeisterschaft ein Junior-Championat ausgetragen werden sollen. Dieses wurde nun aus Mangel an interessierten Teilnehmern abgesagt.

Für einmal ist es nicht das Corona-Virus, das eine sportliche Veranstaltung in die Knie zwingt. Dass es 2020 keine Schweizer Bergmeisterschaft Junior gibt, hat andere Gründe. Yves Meyer, Inhaber und Geschäftsführer von Swiss Driving Event Seelisberg, erklärt: «Es ist ein schwarzer Tag für den Schweizer Nachwuchs im Berg-Motorsport. Im vierten Jahr der Schweizer Bergmeisterschaft Junior durften wir nur gerade sieben interessierte und motivierte junge Fahrer/innen zur Sichtung begrüssen. Leider haben nun drei Fahrer Ihre Bereitschaft zur Teilnahme zurückgezogen. Mit nur vier bestätigten Fahrern lässt sich aus sportlicher sowie finanzieller Sicht keine Meisterschaft durchführen. Wir sehen uns deshalb gezwungen die diesjährige Schweizer Bergmeisterschaft Junior abzusagen.»

Bis zum Nennschluss am 13. Januar waren nur sechs Anmeldungen für die Swiss Race Academy 2020 bzw. die Schweizer Bergmeisterschaft Junior eingegangen. Nötig wären mindestens acht gewesen. Um dennoch eine echte Selektion durchzuführen, wurde die Anmeldefrist verlängert. Ausserdem durften sich auch NAT-Lizenzierte bis 28 Jahre melden. Ende Januar wurden dann sieben Neulinge vorgestellt – darunter auch eine Frau. Doch weil drei von ihnen nun einen Rückzieher gemacht haben, wird es 2020 keinen neuen Junior-Champion geben.

Zu den bisherigen Siegern gehörten Rolf Reding (2017), Thomas Schmid (2018) und Rico Thomann (2019).

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28.02.2020 Wird alles rechtzeitig fertig?
Steiner Marcel 01 0220 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Steiner hinter dem Honda-Civic-Motor, den er probeweise eingebaut hat

Marcel Steiner zieht es 2020 vermehrt ins Ausland. Bei der Hälfte der Schweizer Bergrennen ist er aber dennoch dabei. Und wenn er seinen neuen Honda-Turbo zum Laufen bringt, dann könnte er damit sogar Champion Eric Berguerand in Bedrängnis bringen.

Marcel Steiner wird – wie hinlänglich bekannt – 2020 nicht alle Rennen zur Schweizer Bergmeisterschaft bestreiten. Vier hat er zurzeit auf seiner Agenda: Reitnau, Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel. Den restlichen Veranstaltungen wird der Oberdiessbacher fernbleiben.

Wer glaubt, dass Steiner nach der enttäuschenden Saison 2019 den Wettkampf mit Berg-Champion Eric Berguerand scheut und deshalb lieber Rennen im Ausland absolviert, der liegt aber falsch. «Ich flüchte nicht vor Eric», sagt Steiner. «Aber ich möchte in diesem Jahr einfach an Veranstaltungen teilnehmen, die ich besonders mag. Und dazu gehören halt auch einige Rennen in Deutschland, Österreich oder Tschechien.» Im Übrigen hat sich Steiner schon einmal in der Vergangenheit eine «Auszeit» von der SM genommen: 2013. «Damals bin ich in der SM fünf Rennen gefahren – mein Unfallrennen in Les Rangiers inbegriffen»

Wann die Saison für Steiner losgeht, ist noch ungewiss. Der Vizemeister des Vorjahres plant für Anfang April einen ersten Test auf der Rundstrecke von Bresse (F). Ob bis dann sein LobArt fertig ist, kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Denn Steiner hat Grosses vor. Der fünffache Schweizer Meister rüstet von einem 3-Liter-Mugen-V8 auf einen Honda-Turbomotor um. Als Basis dient das Triebwerk des Civic Type R. Dieser wird zurzeit bei Helf-Tec Engineering in Hildisrieden (LU) auf- und von 2000 cm3auf 1750 cm3 umgebaut.

Steiner Marcel 02 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steiner setzt 2020 auf einen 1,75-Liter-Honda-Turbo

«Wir glauben daran, dass das die Zukunft ist», sagt Steiner und verweist auf Geoffrey Schatz. Der hat 2019 mit einem Norman-Oreca-Turbo die französische Meisterschaft gewonnen, indem er alle Rekorde niederriss. Steiner verspricht sich vom neuen Motor nicht nur mehr Leistung, er rechnet auch mit einer Gewichtsreduktion von rund 20 Kilogramm.

Dass das neue Aggregat passt, weiss Steiner bereits. Sein LobArt war schon einmal auf einen solchen Typ Motor ausgelegt. Ausserdem hat Berner kürzlich ein baugleiches Modell eingepflanzt, «um zu schauen, wie die Platzverhältnisse sind», so Steiner.

Geht der Zeitplan auf und kriegt der 44-Jährige alle Aktivitäten ausserhalb des Rennsports unter einen Hut, ist er 2020 bei einem Dutzend Veranstaltungen dabei – u.a. auch beim Hillclimb Masters am 10./11. Oktober in Braga (P). «Ich freue mich auf diese Saison. Die Herausforderung mit dem neuen Motor ist ein zusätzlicher Anreiz. Jetzt hoffe ich einfach, dass alles termingerecht fertig wird.»

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24.02.2020 Kurz notiert 06/2020
Rebellion 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rebellion gewann in Austin das 6h-Rennen

Zweiter Saisonsieg für Rebellion
Rebellion hat beim 6-Stunden-Rennen in Austin/Texas Im Rahmen der WEC den zweiten Saisonsieg eingefahren. Das Team von Alexandre Pesci, das am Ende dieser Saison aus der Sportwagen-WM aussteigt, sicherte sich auf dem Circuit of the Americas dank Gustavo Menezes, Bruno Senna und Norman Nato von der Pole-Position einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Platz 2 ging an den Toyota mit der Startnummer 8 (Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley). In der Gesamtwertung liegt der zweite Toyota mit Conway/Kobayashi/Lopez weiter in Führung. Allerdings beträgt der Rückstand nur noch fünf, statt wie bisher acht Punkte. Knapp am LMP2-Podest vorbei segelte die Cool-Racing-Mannschaft. Mit Platz 4 gelang Antonin Borga, Alexandre Coigny und Nicolas Lapierre die bisher beste Saisonplatzierung.

Beche 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mathias Beche fährt 2020 in der ELMS

Beche fährt ELMS
Mathias Beche wird 2020 die European Le Mans Series absolvieren. Der Romand fährt für das polnische Team Inter Europol an der Seite von Jakub Smiechowski. Beche hat für die Polen zuletzt auch an der Asian Le Mans Seriers auf einem Ligier JS P217 teilgenommen. Und die Saison dort auf dem fünften Gesamtrang beendet. «Ich freue mich auf die bevorstehende Saison», sagt Beche. «Das Feld in der ELMS liegt enorm dicht beisammen.» Beche wird wie in den Jahren zuvor auch bei den 24h von Le Mans an den Start gehen. Sein bestes Ergebnis dort: der dritte Gesamtrang 2018 auf dem Rebellion R13.

Legeret 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Lucas Légeret wechselt von der LMP3 in die GT3

Légeret von der LMP3 in die GT3
Der erst 18-jährige Lucas Légeret wechselt von der LMP3 in die GT3. Der grossgewachsene Lausanner hat beim Team AKKA unterschrieben und fährt dort einen Mercedes AMG. Auf dem Programm von Légeret stehen fünf Rennen zur GT World Challenge Europe. Saisonhöhepunkt sind die 24h von Spa-Francorchamps. Los geht es für den jungen Westschweizer am 12./13. März mit den offiziellen Testfahrten in Le Castellet. Das erste Rennen findet am 9./10. Mai in Silverstone statt.

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21.02.2020 Organisatorentreffen 2020

Wie Sie sicher wissen, verändert sich der Automobilsport ständig, was auch in der Schweiz Veränderungen bei den nationalen Strukturen erfordert. Die Nationale Sportkommission (NSK) verfolgt diese Entwicklung laufend und ist bemüht, den Automobilrennsport in unserem Lande den veränderten Strukturen sinnvoll anzupassen.

Um die entsprechenden Informationen und Erklärungen so schnell als möglich allen Organisatoren weitergeben zu können, hat die NSK beschlossen, die traditionelle Organisatorensitzung als Informationstreffen erneut abzuhalten.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass das nächste Informationstreffen für die Deutschschweiz wie folgt festgelegt wurde:

DIENSTAG, 24. MÄRZ 2020 UM 19.15 UHR

Comfort Hotel Egerkingen, Oltnerstrasse 22, 4622 Egerkingen

Die Organisatoren haben die Einladung bereits erhalten.

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19.02.2020 Nachruf Jean-Claude Béring
Bering Jean Claude Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean-Claude Béring, 1944-2020 © Laurent Missbauer

Am vergangenen Freitag, 14. Februar, ist der ehemalige Berg-Europameister Jean-Claude Béring im Alter von 75 Jahren verstorben.

Béring hat seine Karriere auf einem Mini Cooper begonnen. Und später an Bergrennen, Slaloms und Rallyes auf Fabrikaten wie Triumph, BMW, Lancia, Audi, Porsche und Renault teilgenommen. 1975 und 1976 sicherte sich der Mann aus La-Chaux-de-Fonds den Titel in der Europa-Bergmeisterschaft bei den GT-Fahrzeugen auf einem Porsche Carrera RS. Diesen hatte er dem österreichischen Star-Dirigenten Herbert von Karajan abgekauft.

Auch national war Béring erfolgreich. 1977 gewann er den Schweizer Meistertitel bei den Serienwagen der Gruppe 1 respektive 3. Dort war der Jurassier auf einem Triumph Dolomite unterwegs. Sein motorsportliches Highlight erlebte Béring 1975 mit der Teilnahme bei den 24 Stunden von Le Mans. Auf einem Porsche Carrera RS des Porsche Club Romand belegte er dort an der Seite der beiden deutschen Piloten Klaus Utz und Horst Godel den 19. Gesamtrang. Und das trotz gesundheitlichen Problemen. Abgase hatten dem «Grossen», wie er unter Freunden genannt wurde, so sehr zugesetzt, dass er noch während des Rennens in ärztliche Behandlung musste.

Auch bei Rallyes hat Béring eine starke Figur hinterlassen. 1983 sicherte er sich punktgleich hinter Eric Ferreux den zweiten Gesamtrang in der Schweizer Rallye-Meisterschaft auf einem Renault 5 Turbo. Legendär sind auch seine Auftritte im Ex-Michèle-Mouton-Audi. Mit diesem Auto gewann Béring unter anderem das Critérium Neuchâtelois 1984 mit Namensvetter Jean-Claude Schertenleib als Navigator.

Auch nach seinem Rücktritt vom aktiven Rennsport hatte Béring als Bus-Chauffeur der Neuenburger Verkehrsbetriebe das Lenkrad weiter fest im Griff.

Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.

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18.02.2020 Schnelle Léna fährt Formel 4
Buehler 04 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Léna Bühler wechselt vom Kart in die spanische Formel 4

Nach Karen Gaillard, Miklas Born (beide 24h Series), Mike Müller (VW Up Cup) und Jasin Ferati (italienische Formel 4) hat nun auch Léna Bühler den Sprung vom Kart in den Automobilsport geschafft.

Léna Bühler hat die X30 Challenge Switzerland im vergangenen Jahr mächtig aufgemischt. Mit fünf Laufsiegen und dem dritten Gesamtrang – nur neun Punkte hinter Meister Savio Moccia – hat die schnelle Lady aus Valeyres-sous-Montagny bei Yverdon ihre Visitenkarte abgegeben. In diesem Jahr wird sie ihr Kart nur noch zu Trainingszwecken hervornehmen. Denn die schnellste Schweizer Kartfahrerin 2019 wird in diesem Jahr in den Automobilsport wechseln, genauer gesagt in die spanische Formel 4.

Bühler hat schon im Dezember Testfahrten im Formel 4 in Spanien absolviert. Unter anderem auch für das Team von Andreas Jenzer. 2020 wird sie aber nicht für das Team aus Lyss, das in der italienischen Meisterschaft an den Start geht, fahren, sondern für das Team Drivex aus Madrid. Dieses ist in der spanischen Formel 4 kein unbeschriebenes Blatt. Im Gegenteil: 2019 gewann man mit dem Argentinier Franco Colapinto souverän die Meisterschaft. Einer der ausschlaggebenden Punkte, warum sich Bühler für Drivex entschieden hat, war das gute Gefühl, das Bühler von Anfang an hatte. «Ich habe mich mit dem Set-Up sofort wohl gefühlt», sagt Léna.

Mit der drittbesten Testzeit, nur zwei Zehntelsekunden hinter dem Referenzwert, hat Bühler die Latte hoch gelegt. «Ich hoffe, dass ich bei den offiziellen Tests im April und den Rennen dann auch so mithalten kann», meint die 22-Jährige. «Aber vorderhand bin ich erstmal zufrieden, wie die Tests gelaufen sind.»

Wenn alles reibungslos klappt, hat Bühler für 2021 bereits ein fixes Ziel vor Augen. «Ich will in die W Series, die Formel-Meisterschaft für Frauen», sagt die Westschweizerin.

Los geht die Saison für Léna am 25./26. April in Le Castellet. Die restlichen sechs Rennen finden auf der iberischen Halbinsel statt.

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Léna Bühler bei den Tests in Spanien mit ihrem Team Drivex

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17.02.2020 Kurz notiert 05/2020
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Rebellion Racing: Nach den 24h von Le Mans ist Schluss

Rebellion steigt aus
13 Jahre Motorsport sind genug. Zumindest für Rebellion. Chef Alexandre Pesci hat keine zehn Tage nach der Verkündung, dass man bei den 24h von Le Mans ein zweites Auto einsetzen würde, den Stecker gezogen. «Rebellion Racing wird all seine Rennsportaktivitäten nach einem letzten Auftritt bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni einstellen», hiess es in einer Pressemitteilung. Rebellion trat erstmals 2008 (unter dem Namen Speedy Racing) in Le Mans an. 2014 feierte das Team den Klassensieg mit Mathias Beche, Nick Heidfeld und Nicolas Prost. 2018 wurde Rebellion hinter Toyota Gesamtdritter. Der beschlossene Ausstieg von Rebellion hat auch Auswirkungen auf Peugeot. Mit dem französischen Automobilhersteller hatte das Schweizer Team im Dezember 2019 eine technische Kooperation verkündet. Peugeot wird dieses Hypercar-Projekt nun voraussichtlich alleine stemmen.

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Dritter in Mexiko: Sébastien Buemi

Buemi rettet Schweizer Ehre
Beim vierten Lauf zur Formel E in Mexiko-City sicherte Sébastien Buemi der Schweiz endlich den ersten Podestplatz. Buemi, der phasenweise auf Platz 2 lag, später auf Rang 4 zurückfiel, profitierte kurz vor Schluss vom Ausfall von Sam Bird. Der beste Schweizer im Gesamtklassement bleibt Edoardo Mortara als Neunter. Der Genfer hatte nach eigenen Aussagen keine Siegchancen auf der verkürzten GP-Strecke, holte als Achter aber immerhin vier Punkte. Noch besser hätte es Nico Müller machen können. Der Formel-E-Rookie lag auf Top-5-Kurs, als ihm in Turn 1 die Strecke ausging. Auch Porsche-Pilot Neel Jani wartet weiter auf ein Erfolgserlebnis. Der Seeländer überquerte die Ziellinie als 14.

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Grégoire Saucy beendete die Toyota Racing Series auf Platz 6

Saucy guter Sechster
Grégoire Saucy hat die Toyota Racing Series in Neuseeland als guter Sechster beendet. Der Jurassier, der 2020 für ART den Formel Renault Eurocup bestreitet, lag in der Winterserie Downunder lange auf dem dritten Gesamtrang, konnte an den beiden letzten Rennwochenenden aber nur noch einen sechsten Rang an Land ziehen. Saucy darf dennoch stolz auf sein Abschneiden sein. Zwei Podestplätze und Rang 2 bei den Rookies sind eine starke Leistung für einen, der bisher «nur» Formel-4-Erfahrung hatte. Der zweite Schweizer im Feld, Axel Gnos, belegte in der Endabrechnung Platz 18. Der Titel ging an den Brasilianer Igor Fraga.

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13.02.2020 Philipp Krebs: «Der nächste Meister fährt einen Clio III»
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Philipp Krebs bei der Meisterfeier flankiert von Stephan Schöpfer (l.) und Martin Bürki (r.)

Die Fahrer des Renault Classic Cup haben abgestimmt. 2020 soll es Cup-intern drei statt wie bisher zwei Klassen geben. Wir haben beim Meister Philipp Krebs nachgefragt, welche Auswirkung das hat.

Der Renault Classic Cup soll in diesem Jahr in drei, statt wie bisher nur in zwei Klassen aufgeteilt werden. Das haben die aktiven Fahrer an der Generalversammlung beschlossen. Noch bedarf dieser Beschluss die offizielle Genehmigung von Auto Sport Schweiz. Doch wenn diese Reglementsänderung zum Tragen kommt, haben die Clio-II-Piloten einen schweren Stand. Davon betroffen wäre auch Philipp Krebs. Wir haben mit dem amtierenden Schweizer Meister und Bergpokalsieger über die neue Situation gesprochen.

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Philipp Krebs in seinem Renault Clio II

ASS: Bisher waren die Renault Clio II und die RS III Cup in einer Wertung zusammengefasst. Das soll 2020 nicht mehr so sein. Um voll punkten zu können, musst du in deiner Klasse mindestens vier Gegner haben. Das war bei den 2er-Clios 2019 nicht immer der Fall. Befürchtest du nun, dass du in Zukunft oft nur um halbe Punkte fährst und so keine Chance auf die Titelverteidigung hast?
Philipp Krebs: Ja, danach sieht es aus. Eigentlich gibt es genug 2er-Clios. Aber es sind selten alle vor Ort. Deshalb glaube ich, dass der nächste Meister im Renault Classic Cup ein Fahrer mit einem 3er-Clio sein wird. Ich will an dieser Stelle aber auch nochmals betonen, dass ich nicht «Titel-geil» bin. Als ich im Vorjahr gespürt habe, dass ich neben dem Renault Classic Cup auch noch den Bergpokal gewinnen kann, da hat es mich gejuckt. Aber abgesehen von dieser doppelten Titelchance, die wohl einmalig war, spielt der Gewinn einer Meisterschaft für mich eine nicht so wichtige Rolle.

Kannst du den Vorstoss der 3er-Clio-Fahrer nachvollziehen?
Als Aussenstehender – absolut. Es ist gerecht, wenn alle in einer eigenen Klasse antreten. Die neueren Clio RS IV Cup mit 1600er-Turbomotoren sind ja bereits in einer eigenen Kategorie gefahren. Ich hätte vielleicht eher auf vier statt fünf Fahrzeuge plädiert. Aber jetzt braucht es halt fünf Teilnehmer pro Klasse, um die volle Punktzahl abzusahnen.

Was heisst das konkret für dich? Dein Meisterauto steht zum Verkauf – wechselst du zu den 3er-Clios, um doch mehr Titelchancen zu haben?
Es steht zum Verkauf; das ist richtig. Und wenn der Preis stimmt, gebe ich es auch ab. Dass ich mir in diesem Fall dann einen 3er-Clio zulege, ist denkbar. Sollte ich das Auto nicht verkaufen, fahre ich nochmals eine Saison mit dem 2er-Clio.

Welche Auswirkungen haben die neuen Regeln auf die Rundstreckenrennen des Renault Classic Cup?
Würden die Clio II und III weiter in einer Kategorie fahren, gäbe es für sie in der Regel immer volle Punktzahl. Jetzt braucht es in beiden Klassen mindestens fünf Teilnehmer. Sind es weniger, gibt es nur halbe Punkte. Weil Auslandsrennen eh schon mit höheren Kosten verbunden sind, könnte diese Regeländerung die Entscheidung einiger Teilnehmer beeinflussen. Anderseits muss man auch festhalten: Wer Rundstreckenrennen fahren will, lässt sich davon nicht abschrecken. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Ich werde wie 2019 eh nur bei Slaloms und Bergrennen antreten – unabhängig vom Auto.

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11.02.2020 Joël Grand – volle Konzentration auf die Schweizer Meisterschaft
Grand Joel 2019 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Joël Grand auf seinem Osella PA21 beim Bergrennen von Les Paccots

Joël Grand (32) will 2020 die komplette Berg-Saison mit seinem neuen Osella PA21 JRB absolvieren. Einen ersten Eindruck von seinem neuen Gefährt bekam der Walliser beim Saisonfinale in Les Paccots.

Joël Grand hat die Schweizer Berg-Meisterschaft mit seinen Formel Masters bereichert. Drei verschiedene Modelle setzte der Mann aus Chalais bei Siders in den vergangenen Jahren ein. Sein grösster Triumph gelang ihm 2017, als er sich in Les Paccots gegen Romeo Nüssli in der Addition beider Laufzeiten um zwei Hundertstelsekunden durchsetzte und so seinen ersten und bisher einzigen Gesamtsieg am Berg feierte.

2020 ist Schluss mit Formelautos. Genauer gesagt hatte Grand schon vor Ablauf der vergangenen Saison sein Fahrzeug und die Kategorie gewechselt. Beim Saisonfinale in Les Paccots setzte der Mann aus dem Team Gruyère Racing zum ersten Mal seinen neuen Osella PA21 JRB in der E2-SC ein. «Es war eine Frage des Geldes und der Arbeit», erklärt Joël Grand seinen Wechsel vom Formel Masters in den Sportwagen. «Ich bin sehr gerne mit dem Masters gefahren, aber es war an der Zeit, etwas Neues anzufangen.»

Das erste Rennen in Les Paccots endete für Grand auf dem achten Gesamtrang. Eine gute Leistung, bedenkt man, dass er das Auto zum ersten Mal unter Wettkampfbedingungen eingesetzt hatte. «Wir haben im Verlaufe des Wochenendes ein paar Sachen verstellt», erzählt Grand, «und haben dadurch das Auto immer besser verstanden.»

Im direkten Vergleich mit dem Osella PA30 von Simon Hugentobler, der in Les Paccots Dritter wurde, fehlten Grand etwas mehr als fünf Sekunden pro Lauf. Doch der Vergleich hinkt. Im Auto des Wallisers steckt ein originaler 1000er-Motorradmotor von BMW. Im Heck von Hugentoblers Osella sorgt ein 3-Liter-Triebwerk für deutlich mehr Power. «Mein Ziel ist es, eines Tages auch einen 3-Liter-Motor einzusetzen, um um die Meisterschaft fahren zu können», sagt Grand. «Aber wir fangen erst einmal klein an.»

Um für die Bergsaison bestens gerüstet zu sein, plant der von Roland Bossy gecoachte Grand die Teilnahme am einen oder anderen Slalom. In dieser Disziplin hat der ehemalige Rallye-Co-Pilot vor Jahren debütiert. Allerdings mit weniger guten Erinnerungen. «Bei meinem ersten Slalom 2008 bin ich Letzter geworden», sagt Grand.

Auf Vorbereitungsrennen im Ausland verzichtet Joël. Dafür fehle das Geld und die Zeit, so der Mann, der im Walliser Getränkemarkt Kouski als Vertreter arbeitet. «Ausserdem möchte ich mich voll und ganz auf die Schweizer Meisterschaft konzentrieren.»

Den Medien und einer auserlesenen Schar von Gästen wird Grand Mitte März bei einer Pressekonferenz sein neues Auto präsentieren. Auto Sport Schweiz durfte bereits einen Blick auf den frisch lackierten Osella werfen. Nur soviel sei verraten: Der schnittige Sportwagen gibt auch optisch sehr viel her!

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06.02.2020 Maggi fährt 2020 in der ersten Liga
Maggi Giorgio 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Giorgio Maggi (in der Mitte mit Cowboyhut) fährt 2020 in der ersten Liga

Giorgio Maggi wechselt innerhalb seines Teams Hendriks Motorsport von der Euro-NASCAR 2 in die Euro-NASCAR Pro.

Für Giorgio Maggi gilt es 2020 richtig ernst. Der 22-Jährige aus Hergiswil steigt auf. Innerhalb der europäischen NASCAR-Serie wechselt Maggi von der zweiten in die erste Liga. Seinem Team Hendriks Motorsport aus den Niederlanden bleibt er dabei treu.

Maggi freut sich auf die neue Herausforderung. «Ich habe 2019 bewiesen, dass ich in dieser Serie mithalten kann. Dass ich in diesem Jahr in der europäischen Top-Liga fahren darf, ist eine grosse Chance und eine Auszeichnung zugleich für mich.»

Maggi hat im Vorjahr die zweite Liga bis zum letzten Rennen in seinem Ford Mustang angeführt. In einem knappen Finish verlor er den Titel an den Dänen Lasse Sörensen. Mit vier Pole-Positions, drei Siegen und elf Top-5-Platzierungen hat der Nidwaldner dennoch seine Visitenkarte abgegeben.

Dass er auch 2020 in der Euro-NASCAR Pro gute Chancen hat, ist zu einem Grossteil auch seinem Team zu verdanken. Dieses holte 2019 mit Loris Hezemans den Titel bei den «Grossen» und gilt in diesem Jahr als Teamkollege von Maggi erneut zum Favoritenkreis.

Parallel zu seinem Engagement in der Euro-NASCAR plant Maggi auch die Teilnahme am einen oder anderen 24-Stunden-Rennen. Ganz oben auf der Liste hat der ehemalige GT-Masters-Pilot das Rennen in Zolder. Dort gewann er 2019 auf einem Norma-Honda. Doch Maggi hat noch andere Pläne. Die USA, Heimat der NASCAR-Serie, ist für jeden, der dem Reiz der archaischen V8-Tourenwagen erlegen ist, das grosse Ziel. Und ein Schweizer in der NASCAR! Das gab es noch nie! Drücken wir ihm also die Daumen!

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05.02.2020 Kurz notiert 04/2020
Deletraz Louis 2020 Rebellion Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fährt zum ersten Mal in Le Mans: Louis Delétraz

Zweites Auto für Le Mans
Rebellion setzt für die 6 Stunden von Spa und den 24h-Klassiker in Le Mans ein zweites Auto ein. Neben dem Stammtrio Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman werden sich auf dem zweiten Fahrzeug der Genfer Louis Delétraz sowie die beiden Franzosen Romain Dumas und Nathanaël Berthon abwechseln. Für Delétraz, dessen Hauptziel 2020 der Titel in der Formel 2 ist, ist es der erste Start an der Sarthe. Dumas hat das Rennen schon zwei Mal gewonnen: 2010 (auf Audi) und 2016 (auf Porsche).

Saucy Gregoire 2020 Neuseeland 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grégoire Saucy verteidigt weiter erfolgreich seinen dritten Zwischenrang

Rang 2 für Saucy in Neuseeland
Grégoire Saucy verteidigte am Wochenende seinen dritten Gesamtrang in der Toyota Racing Series in Neuseeland erfolgreich. Dem Jurassier gelang mit Platz 2 im dritten Rennen sogar sein bisher bestes Ergebnis. Bei noch sechs ausstehenden Läufen beträgt Saucys Rückstand auf Leader Igor Fraga aus Brasilien 48 Punkte. Der Zweitplatzierte Liam Lawson liegt 31 Zähler vor Saucy. Kein gutes Wochenende erwischte der zweite Schweizer Axel Gnos. Mit zwei Unfällen, wovon einer unverschuldet war, und einem 15. Platz kann der in Spanien lebende Lausanner nicht zufrieden sein.

S Imracing 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die zweite Saison der Simracing-Serie beginnt am Samstag

Erstes Qualifying in Horgen
Simracer aufgepasst! Diesen Samstag von 10 bis 17 Uhr findet in Horgen (ZH) das erste Qualifying zur Schweizer Simracing-Meisterschaft statt. Unter der Schirmherrschaft der FIA und Auto Sport Schweiz wird ein Nachfolger von Fredy Eugster, dem Simracing-Champion von 2019, gesucht. Neu gibt es auch zwei Sub-Kategorien: So wird erstmals in diesem Jahr eine Ladies- und eine Ü40-Wertung ausgeschrieben. Weitere Infos zu den Teilnahmebedingungen finden Sie im Netz unter www.simracingseries.ch. Das Nenngeld beträgt 50 Franken.

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03.02.2020 Zum Saisonauftakt wieder einsatzbereit
Wuethrich Simon 2019 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wüthrichs Golf nach dem Unfall in Reitnau © Archiv Wüthrich

Die Bergsaison 2019 verlief – gottlob – ohne schwere Zwischenfälle. Die grössten Blechschäden verzeichneten Ronnie Bratschi und Simon Wüthrich. Wir haben nachgefragt, wie es um den Wiederaufbau ihrer Autos steht.

Unfälle gehören zum Rennsport. Solange sie ohne Personenschaden verlaufen und «nur» Blech verbogen wird, ist alles halb so wild. Nur einmal in der vergangenen Saison verletzte sich ein Fahrer: Louis Berguerand, der Vater von Berg-Champion Eric Berguerand. Beim Rennen in Anzère zog er sich einen offenen Armbruch zu. Inzwischen geht es Papa Berguerand wieder sehr viel besser. «Noch zwei, drei Monate», so der besorgte Eric, «dann ist er wieder der Alte.»

Ob es zum Comeback beim Saisonauftakt reicht – das lassen die Berguerands noch offen. Nicht so Simon Wüthrich und Ronnie Bratschi. Diese beiden arbeiten mit Hochdruck am Comeback. Im Unterschied zu Berguerand sr. war den Fahrern bei den Unfällen nichts passiert. Doch beide Autos wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. Wüthrichs Turbienen-Golf verendete in Reitnau an einer Leitschiene, nachdem ihm eine nicht signalisierte Ölspur zum Verhängnis wurde. Bratschi überschlug sich am Gurnigel mit seinem Mitsubishi Evo VIII und landete im Wald. Der Unfall ereignete sich im Regen – bei verhältnismässig geringem Tempo. «An der Stelle fährt man mit wenig Gas», meint der Urner. «Aber bei mir ist hinten rechts der Querlenker gebrochen. Das Rad hatte urplötzlich keine Führung mehr.»

Bratschi Ronnie 2019 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Wann lässt Bratschi wieder die Funken sprühen? © Archiv Bratschi

Bratschi und Wüthrich haben seither viele Stunden in den Wiederaufbau investiert. Während Bratschi ein neues Chassis benötigte, war jenes bei Wüthrich noch intakt. Trotzdem ging viel von der Technik kaputt. Vor allem Kühler und Aufhängungen. Auf rund 25'000 Franken Schaden beziffert Wüthrich denn Schaden an seinem roten Golf – die Arbeit nicht inbegriffen. Ähnlich sieht es bei Bratschi aus.

Letzterer gewinnt dem Unfall aber auch Positives ab. Bratschi, der schon in den vergangenen Jahren viel in die Sicherheit seines Autos investiert hat, hat aufgrund des Unfalls nochmals nachgebessert. «Der Querlenker war mit 35 Millimetern Durchmesser eigentlich gut dimensioniert. Trotzdem kam es zum Unfall. Das zeigt, welche Kräfte da wirken.»

Wuethrich Simon 2019 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Noch steht dem Team von Wüthrich viel Arbeit bevor © Archiv Wüthrich

Während Bratschi den Schaden an seinem Auto dank Sponsoren und Partnern auffangen konnte, hat Wüthrich bei ASS-Partner «I believe in you» eine Crowdfunding-Aktion gestartet. 15'000 Franken war das Ziel. Nach nur vier Tagen wurde der Betrag erreicht. 45 Personen/Firmen unterstützten die Aktion. «Ich würde in einem ähnlichen Fall wieder so vorgehen», sagt Wüthrich, hofft aber gleichzeitig, dass er die Unterstützung in Zukunft nicht mehr braucht. «Ich hatte zehn Jahre lang keine Beule im Auto. Ich hoffe, dass dies in Zukunft wieder so ist.»

Wo und wann Wüthrich respektive Bratschi erstmals wieder mit ihren frisch aufgebauten Autos an den Start gehen, ist noch unklar. Wüthrich hat sich im Kalender die Rennsporttage in Frauenfeld rot markiert. Bratschi kann sich vorstellen, in Hemberg wieder Gas zu geben, lässt aber offen, ob er vorher noch im Ausland das eine oder andere Rennen bestreitet.

Bis es soweit ist, haben beide noch Arbeit vor sich. Und diese wird auch genutzt, um das Auto noch schneller zu machen. «Im Zuge eines Wiederaufbaus merkt man, wo man das Auto noch verbessern kann», grinst Wüthrich. «Deshalb werden wir noch ein paar Kohlefaserteile verbauen.» Damit ist auch klar: The show must go on! Die Fans wird es freuen!

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30.01.2020 Kurz notiert 03/2020
Swiss Race Academy 2020 c Peter Wyss Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die sieben Finalisten der Swiss Race Academy 2020 © Peter Wyss/AutoSprintCH

Die sieben Berg-Junioren stehen fest
Zum vierten Mal wird im Rahmen der Schweizer Berg-Meisterschaft eine Junioren-Wertung ausgetragen. Sieben junge Talente haben sich dafür qualifiziert. Als da wären: Massimo Conti aus Cadenazzo/TI, Patrick Frei aus Guntershausen b. Aadorf/TG, Jon Matthias Heuscher aus Winterthur/ZH, Vanessa Knöpfli aus Adlikon b. Regensdorf/ZH, Samuli Nieminen aus Binningen/BL, Luca Parisi aus Zihlschlacht/TG und Riccardo Pfister aus Balterswil/TG. Die sieben Junioren werden bei vier Bergrennen auf identischen Toyota GT86 im Einsatz stehen: Reitnau, Anzère, Oberhallau und Les Paccots. Die bisherigen Sieger hiessen Rolf Reding (2017), Thomas Schmid (2018) und Rico Thomann (2019). Weitere Infos zur Swiss Race Acedmy gibt es im Netz.

Fontana Alex 2020 Vorschau Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alex Fontana fährt in Asien zweigleisig

Alex Fontana fährt in Asien GT3
2019 hat Alex Fontana auf einem Mercedes GT4 den Titel in der chinesischen GT-Meisterschaft errungen. Diesen Titel will der ehrgeizige Tessiner 2020 verteidigen. Und zwar in der GT3 – erneut auf Mercedes. Doch Fontana bestreitet nicht nur die chinesische Meisterschaft. Der ehemalige Jenzer-Pilot absolviert parallel auch die GT World Challenge Asia auf einem AMG-Mercedes GT3.

Saucy Gregoire 2020 NZ Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erstmals auf dem Podest in Neuseeland: Grégoire Saucy (ganz links)

Saucy zum ersten Mal auf dem Podium
Grégoire Saucy kommt in der neuseeländischen Toyota Racing Series immer besser in Fahrt. Am vergangenen Wochenende sicherte sich der Jurassier mit Platz 2 seinen ersten Podestplatz. Nach 6 von 15 Läufen liegt Saucy als bester Rookie auf dem sensationellen dritten Rang. Nur 35 Punkte hinter Leader und Lokalmatador Liam Lawson. Schon am kommenden Wochenende hat der 20-Jährige Westschweizer die Gelegenheit, sein Punktekonto beim dritten Rennen in Hampton Downs aufzustocken.

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28.01.2020 Die nächsten FIA Motorsport Games finden in Le Castellet statt
Motorsport Games Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Motorsport Games finden in diesem Jahr in Le Castellet statt

Auf Vallelunga folgt Le Castellet. Die zweiten FIA Motorsport Games sollen vom 23. bis 25. Oktober auf der Formel-1-Rennstrecke in Südfrankreich stattfinden.

2019 hat die FIA in Zusammenarbeit mit der SRO Motorsport Group von Stéphane Ratel die ersten Motorsport Games ausgetragen. Wenngleich grosse Namen bei der ersten Veranstaltung gefehlt haben, sind die Organisatoren vom Format überzeugt und haben deshalb entschlossen, den Event auch 2020 durchzuführen.

Viel ist über die zweite Auflage der FIA Motorsport Games noch nicht in Erfahrung zu bringen. Immerhin steht mit Le Castellet (und Marseille als Partnerstadt) schon einmal die Lokalität fest. Auch beim Datum ist sich die FIA treu geblieben. Ende Oktober, wenn die meisten Meisterschaften beendet sind, sollen die zweiten «Olympischen Spielen» des Automobilrennsports stattfinden.

Der Länderkampf wurde 2019 nördlich von Rom auf der Rennstrecke von Vallelunga zum ersten Mal ausgetragen. Sechs Disziplinen standen auf dem Programm: GT Cup, Touring Car Cup, F4 Cup, Drift Cup, Karting Slalom Cup und Digital Cup. Insgesamt nahmen 192 Fahrer aus 49 Nationen teil. Auch die Schweiz stellte in vier Disziplinen eine Delegation. Der Gesamtsieg in Vallelunga ging mit einer Gold- und zwei Bronzemedaillen an Russland.

Weitere Informationen gibt es auf der Webpage der FIA. Näheres zum Programm und den geplanten Disziplinen wird in den nächsten Monaten veröffentlicht.

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27.01.2020 24h Daytona: Zwei Schweizer auf dem Podium
Ineichen Rolf Daytona 2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rolf Ineichen: Zum dritten Mal in Folge auf dem Podium

Den ganz grossen Erfolg aus Schweizer Sicht hat es beim 24-Stunden-Rennen in Daytona nicht gegeben. Mit Simon Trummer und Rolf Ineichen standen aber dennoch zwei Eidgenossen auf dem Podium.

Für Simon Trummer sah es in der LMP2 lange Zeit sehr gut aus. Der Berner Oberländer und sein Team PR1/Mathiasen auf Siegkurs, als das Team kurz vor Sonntagvormittag einen Reparaturstopp einlegen musste, weil beide Spurstangen getauscht werden mussten. Dadurch verloren Trummer & Co. zwei Runden, weshalb es am Ende «nur» zu Platz 2 in der LMP2 (hinter dem siegreichen Team Dragon Speed) respektive Platz 10 im Gesamtklassement reichte. Für den ehemaligen Gp2-Piloten Trummer war dies der erste Podestplatz in einem Rennen zur IMSA.

Trummer Simon daytona Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Zweiter in der LMP2: Simon Trummer (Zweiter von rechts)

Ebenfalls auf dem Podium landete Rolf Ineichen bei seinem zweiten Einsatz für WRT. In einem engen Finish schaffte es der Luzerner mit seinen Teamkollegen Mirko Bortolotti (I), Daniel Morad (CDN) und Dries Vanthoor (B) den Porsche von Wright Motorsports, der in derselben Runde lag, trotz eines Problems am Heckflügel hinter sich zu lassen. Ineichens Series ist beeindruckend. Nach den Klassensiegen 2018 und 2019 (mit dem Grasser-Lamborghini), ist der Gentleman-Driver zum dritten Mal in Serie in Daytona auf dem Podest gestanden.

Ein gutes Debüt lieferte die neue Corvette CR.8 ab. Leider sass Marcel Fässler aus Schweizer Sicht in der falschen «Vette». In der Nacht stand der graue CR.8 mit der Startnummer 4 wegen eines Öllecks nämlich lange an der Box. Fässler beendete das Rennen dennoch – mit 325 Runden Rückstand. Trotzdem darf sich der Le-Mans-Sieger auf weitere Einsätze freuen. Das Schwesterauto belegte Platz 4 in der GTLM und war bis zum Schluss auf Schlagdistanz mit den Top 3.

Der einzige Ausfall betraf Rahel Frey. Die Solothurnerin, die in einem reinen Frauenteam startete, musste am Sonntag mitansehen, wie ihre Teamkollegin Christina Nielsen den Lamborghini Huracan mit einem brennenden Heck abstellen musste.

Der Sieg ging zum dritten Mal in vier Jahren an Cadillac. Dabei stellte die siegreiche Crew mit 833 Runden (4772,48 km) einen neuen Distanzrekord auf (bisher 808 Rdn).

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27.01.2020 Burri bester Amateur, Vuistiner auf dem Podium
Burri Olivier c Jean Baptiste Cornevaux Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Olivier Burri: Schnellster Amateur bei der Rallye Monte Carlo

Zwei von drei Schweizern haben bei der 88. Rallye Monte Carlo nicht nur das Ziel im Fürstentum erreicht, sie waren bei der legendären Rallye in ihren Klassen auch absolut top.

Olivier Burri nahm zum 22. Mal bei der Rallye Monte Carlo dabei. Das heisst: Der Bernjurassier hat exakt ein Viertel all dieser legendären Rallyes an der Côte d’Azur bestritten – rekordverdächtig. Und er hat sein hochgestecktes Ziel, endlich bester Amateur zu sein, bei der diesjährigen Ausgabe auch erreicht. Der neunfache Sieger der Rallye du Valais und sein französischer Beifahrer Anders Levratti waren in ihrer Klasse das schnellste R5-Duo und erreichten das Ziel als 18. im Gesamtklassement. Der Rückstand auf Sieger Thierry Neuville aus Belgien betrug etwas mehr als 27 Minuten, was beim horrenden Tempo der Spitze eine mehr als beachtliche Leistung ist. Burri hatte für die «Monte» auf einen VW Polo R5, der von Roger Tuning vorbereitet wurde, gewechselt. Ein Wechsel, der sich bezahlt machte. «Der Polo ist für die Rallye Monte Carlo wie geschaffen», sagt Burri. «Und ich freue mich über dieses Ergebnis. Die Rallye Monte Carlo ist und bleibt die schwierigste Rallye im gesamten WM-Kalender.»

Doch nicht nur Burri hatte Grund zur Freude. Auch Renault-Clio-Pilot Ismaël Vuistiner und seine Co-Pilotin Florine Kummer durften am Hafen von Monaco jubeln. Das Duo aus dem Wallis belegte in der Endabrechnung Platz 31 – und noch viel wichtiger: Rang 2 in der Klasse RC3. Viel hätte nicht gefehlt und die Sieger der Renault Clio Alps Trophy 2019 hätten ganz oben auf dem Podest gestanden. Die siegreiche RC3-Paarung Jérémy Caradec und Cedric Amoros lagen im Ziel nur eine halbe Minute vor Vuistiner. «Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir erreicht haben», sagt Vuistiner. «Neben all den Superstars auf dem Podium zu stehen, ist ein tolles Gefühl.» Für Vuistiner war es die zweite Teilnahme bei der «Monte». 2018 musste der Mann aus Vercorin allerdings nach einem Ausritt die Rallye vorzeitig beenden.

Kein Glück hatte Sacha Althaus bei seiner Premiere. Der Vize-Junior-Champion aus Moutier schied in WP15 mit einem mechanischen Defekt an seinem Peugeot 208 R2 aus. Er und seine Beifahrerin Lisiane Zbinden lagen zu diesem Zeitpunkt auf dem fünften Rang der Klasse RC4.

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24.01.2020 Vorschau auf die 24h von Daytona
Faessler Marcel Daytona 2020 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Fässler in seiner neuen Corvette C8.R

Beim 24-Stunden-Rennen in Daytona stehen vier Schweizer am Start. Gute Chancen auf einen Klassensieg haben allen voran Marcel Fässler (Corvette) und Rolf Ineichen (Audi).

Am Wochenende stehen gleich zwei Klassiker auf dem Programm: die Rallye Monte Carlo. Und die 24 Stunden von Daytona. Über die 88. Ausgabe der wohl berühmtesten Rallye haben wir im Vorfeld bereits berichtet. Deshalb gilt der Fokus hier dem traditionellen Langstreckenrennen in Florida.

Im Kampf um den Gesamtsieg wird es keinen Schweizer geben, der dort ein Wörtchen mitreden könnte. In den acht Prototypen, die in der Top-Klasse an den Start gehen, sitzt kein Eidgenosse hinterm Lenkrad. Der im Vorjahr noch für Cadillac gestartete Simon Trummer hat in die LMP2 gewechselt. Dort fährt der Berner Oberländer für das Team PR1/Mathiasen Motorsport. Vier weitere LMP2-Autos gilt es dort zu schlagen.

Le-Mans-Sieger Marcel Fässler geht in der GT-LM-Klasse an den Start. Der Schwyzer setzt weiter auf Corvette Racing, vertraut in diesem Jahr aber auf das neue Modell, den C8.R. Fässlers Chancen auf einen Klassensieg stehen nicht schlecht. Bei den Vortests liess sich Fässlers Teamkollege Tommy Milner die drittschnellste Zeit notieren.

Das grösste Feld bieten die GT-D-Fahrzeuge. Dort sind zwei Schweizer am Start: Rolf Ineichen, der neu für das belgische Team WRT fährt. Sowie Rahel Frey, die sich mit drei weiteren Damen einen Lamborghini Huracan vom Team Grasser teilt.

Los geht es am Samstag um 13.35 Uhr Ortszeit.

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