Der Lizenzkurs vom Mittwoch, 18. März, auf der Kartbahn Lyss muss leider auch abgesagt werden. Ob und in welcher Form der Kurs zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Der Bundesrat und das Bundesamt für Gesundheit BAG haben am heute Montag, 16.03.2020 weitere Massnahmen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus bekannt gegeben und neue Richtlinien festgelegt, insbesondere auch für Unterhaltungs- und Freitzeitbetriebe, Infrastrukturen und Restaurants.
Diese Massnahmen verhindern die Nutzung der Kartbahn Lyss und des Restaurants auf der Strecke. Somit müssen wir den geplanten Lizenzkurs vom Mittwoch, 18.03.2020, leider verschieben resp. vorderhand absagen. Wir haben bis zum Schluss gehofft, dass wir diese Absage verhindern können.
Ob und in welcher Form der Kurs zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Die bezahlten Kursgelder werden wir Ihnen in den kommenden Tagen zurückbezahlen und wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns ihre Bankverbindung (Name, Vorname, Adresse, PLZ, Ort, Bank, IBAN-Nr.) in den nächsten Tagen bekanntgeben können. Vielen Dank.
Das Corona-Virus trifft nun auch den Slalom von Bière. Die Veranstaltung von Mitte Mai wurde abgesagt. Damit steigt die Zahl der abgesagten Rennen zur Schweizer Meisterschaft auf sechs Rennen.
Nach 7 Laghi (Kart), dem Critérium Jurassien (Auftakt Rallye-SM), Reitnau (Berg-SM) sowie den Slaloms von Interlaken, Frauenfeld und Bière sind nun bereits sechs Veranstaltungen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft abgesagt.
Bière hätte am 16./17. Mai als dritter Lauf zur Slalom-SM stattfinden sollen. In einem offiziellen Communiqué hat der Veranstalter die Gründe, die zur Absage führten, erklärt: «Es ist denkbar, dass das Verbot von Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen bi Ende April wieder aufgehoben wird. Aber da dies nicht garantiert ist, kann eine reibungslose Organisation nicht gewährleistet werden.»
Dadurch, so der Veranstalter unter dem Vorsitz von Nicolas Genoux, bestehe für Partner und Sponsoren der Veranstaltung ein finanzielles Risiko. «Wir glauben, dass es nicht die beste Lösung ist, bis Ende April zu warten.»
Die 55. Ausgabe des Slaloms von Bière wird demnach erst 2021 stattfinden.
Ebenfalls abgesagt ist der Lizenzkurz in Hockenheim (D). Dieser hätte am 22./23. März stattfinden sollen. Siehe auch: https://www.facebook.com/AutoS...
Mit dem Entscheid des Bundesrates, dass ab sofort und bis 30. April alle Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen untersagt sind, ist auch klar, dass in dieser Zeit keine Rennen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft stattfinden.
Mit seinen Direktiven hat der Bund den Veranstaltern der Slaloms in Interlaken (4. April) und Frauenfeld (25./26. April) die Entscheidung, ob die Rennen stattfinden oder nicht, abgenommen. Ab sofort bis Ende April sind Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen schweizweit untersagt (siehe Link).
Stand heute ist also, dass zwei Slaloms, eine Rallye (Critérium Jurassien), ein Bergrennen (Reitnau) und der Auftakt zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi wegen dem Corona-Virus und dessen Auswirkungen abgesagt werden mussten.
Auto Sport Schweiz hält Sie auf der Homepage und auf Facebook über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden.
Die Association Suisse des Organisateurs de Rallye (kurz AOR) hat ihre für morgen angesetzte Funktionärsausbildung nun doch absagen müssen. Das bestätigte Organisator Jean-Pascal Rey gegenüber ASS, nachdem der Conseil d’Etat des Kanton Waadt heute Nachmittag bekanntgegeben hat, dass Veranstaltungen mit mehr als 50 Personen bis auf Weiteres verboten sind.
«Ob der Kurs nachgeholt wird, oder erst wieder 2021 stattfinden wird, ist noch unklar», sagt Jean-Pascal Rey.
Am 17./18. April hätte mit der 43. Ausgabe des Critérium Jurassien der Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft stattfinden sollen. Covid-19 macht auch dieser Veranstaltung ein Strich durch die Rechnung.
Die Organisatoren des Critérium Jurassien haben entschieden: Wegen dem Corana-Virus wird die 43. Ausgabe der beliebten Rallye im Jura nicht stattfinden. «Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen», heisst es in einem offiziellen Schreiben des Organisationskomitées. «Aber angesichts der Situation, in der wir uns befinden, müssen wir die Rallye absagen.»
Unklar ist, wie es weitergeht. Eric Jordan, Cheforganisator der Rallye du Chablais, die vom 28. Bis 30. Mai über die Bühne gehen soll, hat gegenüber swissrally.ch gesagt, eine Entscheidung, ob die zweite Rallye im Kalender stattfindet oder nicht, wird spätestens am 20. April gefällt.
Auch über der Rally del Ticino (Ende Juni) schwebt ein Fragezeichen. Organisator Max Beltrami meint, dass auch er bis ca. Mitte April eine Entscheidung treffen wird. Plan B sieht vor, dass man die Rallye rund um Lugano erst in der zweiten September-Hälfte abhalten würde. «Aber im Moment sind unsere Gedanken bei den Leuten, die direkt von der Pandemie betroffen sind.»
Das mit den Absagen geht weiter. Nach 7 Laghi (Kart) und Reitnau (Bergrennen) hat nun auch die Equipe Bernoise ihre Slalom-Testtage in Ambri von Ende März abgesagt.
Die Meldung kommt nicht überraschend. Die für Ende März (27.-29.) auf dem Flugplatz Ambri geplanten Slalom-Testtage finden wegen dem sich weiter ausbreitenden Covid-19-Virus nicht statt. Die für die Organisation zuständige Equipe Bernoise hat dazu folgende Mitteilung herausgegeben: «Es ist leider bittere Tatsache geworden und auch wir müssen uns der behördlichen Auflagen ergeben. Bis zuletzt haben wir darum gekämpft und mit unseren Ansprechpartnern Massnahmen vorbereitet, um trotz der um sich greifenden Pandemie unsere Veranstaltung durchführen zu können. Leider nun schliesslich ohne Erfolg.»
Das Corona-Virus hat erste Auswirkungen auf die Schweizer Berg-Meisterschaft. Das Rennen in Reitnau vom 28. Juni ist abgesagt. Das teilte der Veranstalter in einer Pressemitteilung mit.
Das ACS Bergrennen Reitnau findet in diesem Jahr nicht statt. Zu diesem Schluss ist der Organisator ACS Mitte gekommen. Die dazu führenden Gründe seien vielseitig, sagt Thomas Kohler, Geschäftsführer ACS Mitte. «Im Fokus steht die Rücksichtnahme auf die örtliche Bevölkerung, der Schutz aller Helferinnen und Helfer des Anlasses, natürlich der Zuschauer und aller weiteren Beteiligten.»
Kohler bedankt sich im Schreiben auch für die grosse Unterstützung und auch für das Verständnis. Das neue Datum stehe bereits fest. Der Anlass wird am Sonntag, 27. Juni 2021 in gewohnter Art stattfinden.
Reitnau ist das erste Rennen zur Schweizer Automobil-Meisterschaft, das wegen des Corona-Virus abgesagt wird. Wir halten Sie auf unserer Homepage über allfällige weitere Absagen und Änderungen auf dem Laufenden.
Auto Sport Schweiz hat am Dienstag aufgrund des Corona-Virus und zum Schutz aller Personen vor Infektions- und Quarantänerisiken beschlossen, sämtliche Schulungen, Kurse und Ausbildungen bis Ende März abzusagen. Wie in der Mitteilung auf der Homepage ausdrücklich geschrieben steht, ist es bei allen anderen Kursen, wo Auto Sport Schweiz nicht als Veranstalter auftritt, Sache des jeweiligen Veranstalters, eine Entscheidung zu treffen.
Die Association Suisse des Organisateurs de Rallye (kurz AOR) hat eine solche Entscheidung getroffen und beschlossen, die von ihnen organisierte Funktionärsausbildung am Samstag, 14 März, in Gollion stattfinden zu lassen. Das bestätigte Organisator Jean-Pascal Rey gegenüber ASS.
Der Kurs beginnt um 7.30 Uhr. Türöffnung ist ab 7 Uhr.
Yves Hängärtner will 2020 die Schweizer Slalom-Meisterschaft aufmischen. Mit einem GP3-Auto, das er bei Jenzer Motorsport erworben hat.
Yves Hängärtner hat die letzten Jahre vor allem mit seinem roten Ford Escort bei Bergrennen und Slaloms für Aufsehen gesorgt. Parallel hat er im Tatuus Master bewiesen, dass er auch im Formelauto Top-Ergebnisse abliefern kann. 2018 hat ihn beim Slalom in Interlaken nur Philip Egli bezwungen – und das um lediglich 0,11 Sekunden.
In diesem Jahr will Hängärtner regelmässig bei den Slaloms und hin und wieder auch am Berg am Start zu stehen. Und das mit einem GP3-Fahrzeug, welches noch bis Ende 2018 international eingesetzt wurde. «Das Auto ist technisch auf dem Stand von 2016», weiss Hängärtner. Und Andreas Jenzer, der das Auto zuletzt im Rahmen der GP3 Series eingesetzt hatte, fügt hinzu: «Es war das Fahrzeug, mit dem der Japaner Yuki Tsunoda Ende 2018 in Abu Dhabi für uns getestet hat.»
Bis nächste Woche soll der Renner fahrbereit sein. Ein 1760 cm3 Turbo-Motor von Renault wird das Fahrzeug der dritten GP3-Generation antreiben. Hängärtner rechnet mit rund 280 PS. Ursprünglich brummte ein 3,4-Liter-Mecachrome-V6-Motor im Heck dieses Boliden. Dieser leistete rund 400 PS. Um Motor, Elektronik, Schaltung, Kabelbaum etc. kümmert sich übrigens die Eggenberger Motorenbau AG, direkter Nachbar von Jenzer im bernischen Lyss.
Hängärtner ist nicht der Einzige, der 2020 ein solches Auto einsetzen wird. Ein zweites Chassis hat Jenzer an Markus Bosshard verkauft. Das dritte Chassis soll im Herbst aufgebaut werden. «Unser Ziel ist es, diese Autos an den Berg zu bringen», sagt Jenzer. «2020 ist eine Art Lernjahr für uns alle.»
Der erste Ernstkampf Hängärtners ist für den 25./26. April geplant – im Rahmen der Auto-Renntage Frauenfeld. «Der erste Slalom der Saison in Interlaken muss ich noch auslassen», sagt Hängärtner. «Dieser kollidiert mit unserem ersten Test in Bresse.»
Auch in der 2-Liter-Kategorie kommen 2020 zwei ehemalige Jenzer-Autos zum Einsatz. Tom Zürcher und Joël Burgermeister sollen damit bei Slaloms respektive am Berg Erfahrungen sammeln. Beide Autos werden von einem 1160 cm3 starken Abarth-Motor angetrieben. Das Auto von Zürcher hat bereits die ersten Kilometer zurückgelegt.
Am Donnerstag, 5. März, ist Michel Schaer im Alter von 74 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben.
Schaer hat weit über den Raum Fribourg sehr viel für den Motorsport geleistet. Der in Villarimboud beheimatete Schaer war nicht nur Renndirektor der beiden Slaloms Clôture (heute Slalom Drognens) und Romont, Schaer war auch Rennstreckenchef beim Bergrennen La Roche-la Berra sowie Organisator dieser Veranstaltungen.
Neben seiner Tätigkeit als Renndirektor amtete er auch als «Président commission sportive» des ACS Fribourg sowie als technischer Kommissar. Sein Fachwissen und sein Engagement für den Rennsport waren beispielhaft.
Auto Sport Schweiz entbietet seiner Frau Danielle, den Kindern und Grosskindern, der Familie, den Verwandten und Bekannten sein tiefempfundenes Beileid.
Das Corona-Virus hält uns weiter auf Trab. Nach der Absage des Saisonauftakts der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft in 7 Laghi hat Auto Sport Schweiz nun auch Massnahmen für bevorstehende Schulungen/Kurse/Ausbildungen getroffen.
Der Bundesrat und das Bundesamt für Gesundheit BAG haben am vergangenen Freitagabend (6. März) weitere Massnahmen im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Corona-Virus bekannt gegeben. Auch Auto Sport Schweiz hat auf die verschärften Richtlinien reagiert und sagt deshalb zum Schutz aller Personen vor Infektions- und Quarantänerisiken sämtliche Schulungen, Kurse und Ausbildungen bis Ende März ab.
Konkret sind folgende Anlässe betroffen:
14. März, Ausbildung RL/SK, Egerkingen
21. März, Funktionärsausbildung, Büren a.A.
24. März, Organisatorensitzung Deutschschweiz, Egerkingen
28. März, Seminar Technische Kommissare, Bern
31. März, Organisatorensitzung Romandie, Gruyère
Bei allen anderen Kursen, insbesondere da, wo Auto Sport Schweiz nicht als Veranstalter auftritt, müssen die jeweiligen Veranstalter entscheiden, wie mit der aktuellen Situation umgegangen wird.
Als da wären:
14. März, Funktionärsausbildung, Gollion (Veranstalter AOR)
23./24. März, Lizenzkurs ACS, Hockenheim (Veranstalter ACS Sektion Bern)
Dasselbe betrifft die bevorstehenden Veranstaltungen wie beispielsweise die Kappelen-Trophy (Veranstalter Kartbahn Lyss) am 21. März oder der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft in Interlaken am 4. April (Veranstalter ACS Sektion Bern).
Auto Sport Schweiz möchte an dieser Stelle nochmals auf die Richtlinien des BAG hinweisen. Die Liste der kantonalen Behörden, die darüber entscheiden, ob Veranstaltungen bis 1000 Personen durchgeführt werden können, ist als PDF unten angeführt.
Der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft vom 5. April ist abgesagt. Das Rennen im italienischen 7 Laghi kann aufgrund der latenten Gefährdung durch das Corona-Virus nicht wie geplant durchgeführt werden.
Nun hat das Corona-Virus also auch die erste Motorsport-Veranstaltung im Rahmen der Schweizer Meisterschaft zu einer Absage gezwungen. Der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen 7 Laghi kann aufgrund der aktuellen Situation rund um das Corona-Virus nicht wie geplant durchgeführt werden. Der Verein Kart Sport Promotion, der für die Organisation zuständig ist, hat nach einer eingehenden Risikoanalyse beschlossen, dass das Rennen in der Nähe von Mailand nicht stattfinden kann.
Ob das Rennen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt wird, oder ob die autobau SKM 2020 aus nur fünf (statt sechs) Läufen besteht, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.
Die Geschäftsführung von Auto Sport Schweiz stützt die Entscheidung. Das Risiko, ein Rennen im von Corona-Virus besonders gefährdeten Norditalien abzuhalten, sei eindeutig zu gross, sagt Patrick Falk, Direktor von Auto Sport Schweiz. Oberstes Gebot sei es, Teilnehmer und den STAFF einem möglichst geringen Infektions- und Quarantänerisiko auszusetzen.
Ob auch Rennen in der Schweiz (Kappelen-Trophy am 21. März oder Slalom Interlaken am 4. April) von einer Absage betroffen sind, bleibt abzuwarten. Auto Sport Schweiz verweist auf den bereits am Montag veröffentlichen Beitrag auf unserer Webpage. Dort steht u.a. geschrieben, dass Schweizer Veranstalter von Automobilsport-Veranstaltungen die aktuellen kantonale und nationalen Bestimmungen berücksichtigen müssen. Die Liste der Kontaktadressen sei an dieser Stelle nochmals angefügt.
Gemessen an Tagessiegen war Philip Egli 2019 der erfolgreichste Schweizer Rennfahrer. Der gebürtige Glarner gewann sieben von acht Slaloms. Das zu toppen, wird schwierig. Aber für einen mit 35 Gesamtsiegen auf dem Konto nicht unmöglich.
Bis vor Kurzem hat der Rennsport im Alltag von Philip Egli nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Seit dem Finale in Ambri im vergangenen Oktober ist Egli als Rennfahrer nicht mehr in Erscheinung getreten. Erst seit dem vergangenen Wochenende kümmert sich der in Zürich wohnhafte Glarner wieder um seinen Dallara F393 EPR-2. «Ich bin vorher nicht dazugekommen, das Auto wieder rennbereit zu machen», sagt Egli. «Erstens wegen der Arbeit, zweitens, weil ich noch einen Monat in Ostafrika herumgereist bin.»
Egli wird auch dieses Jahr das Schwergewicht auf die Slalom-Meisterschaft legen. Auf seiner Agenda hat er aber noch vier weitere Rennen: Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel. Sowie das Kerenzerbergrennen vor seiner ehemaligen Haustüre in Mollis. Im Vorjahr hat der 35-jährige Egli die Slalom-Meisterschaft dominiert. Mit sieben Tagessiegen aus sieben Rennen kam er zum Finale nach Ambri. «Dort erwischte ich nicht das beste Wochenende», so Egli selbstkritisch. Ein dritter Platz hinter Sieger Marcel Maurer und Lukas Eugster bedeutete, dass Egli im Gesamtklassement noch vom «Stockerl» purzelte. Ein Beinbruch war das für den Formel-3-Kutscher aber nicht. Der Spass steht für ihn im Vordergrund. «Ich kann den Schweizer Meistertitel aufgrund der Anzahl Mitbewerber in meiner Klasse eh nicht aus eigener Kraft gewinnen. Hätte ich in Ambri nochmals ganz oben gestanden, wäre ich Dritter geblieben. Aber an den Titel denke ich sowieso nie.»
Egli verfolgt deshalb in der Regel andere Ziele. «Natürlich würde es mich reizen, 2020 nochmals einen Versuch zu starten, alle Rennen zu gewinne. Aber ich glaube, das ist nicht möglich. Die Konkurrenz ist stark. Das hat man schon im Ambri gesehen.» Einzelne Tagessiege einfahren, eigene Bestzeiten verbessern und hin und wieder einen neuen Streckenrekord aufstellen – das ist es, was Egli antreibt.
Los geht die Meisterschaft für Egli in einem Monat – am 4. April in Interlaken. Natürlich immer unter der Voraussetzung, dass der Corona-Virus, der schon zahlreiche Sportveranstaltungen in die Knie gezwungen hat, dem Auftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft im Berner Oberland nicht einen Strich durch die Rechnung macht.
«Ich werde auf jeden Fall parat sein», sagt Egli trotzig. «Und meine Konkurrenten hoffentlich auch. Überhaupt freue ich mich, dass mit Marcel Maurer, Lukas Eugster, Tom Zürcher und Yves Hängärtner 2020 mehr Fahrer am Start stehen, die um den Tagessieg kämpfen. Das spornt mich an.»
Bis es soweit ist, wird ihm die Arbeit nicht ausgehen. Vor allem nicht auf der Baustelle. Egli ist Bauführer bei der Klotener Specogna AG. Als solcher kümmert er sich auf einem Teilstück in Schlieren (ZH) um den Ausbau der Limmattalbahn. Wie im Slalom scheint er auch hier alles im Griff zu haben.
Zum vierten Mal in Serie hätte im Rahmen der Schweizer Bergmeisterschaft ein Junior-Championat ausgetragen werden sollen. Dieses wurde nun aus Mangel an interessierten Teilnehmern abgesagt.
Für einmal ist es nicht das Corona-Virus, das eine sportliche Veranstaltung in die Knie zwingt. Dass es 2020 keine Schweizer Bergmeisterschaft Junior gibt, hat andere Gründe. Yves Meyer, Inhaber und Geschäftsführer von Swiss Driving Event Seelisberg, erklärt: «Es ist ein schwarzer Tag für den Schweizer Nachwuchs im Berg-Motorsport. Im vierten Jahr der Schweizer Bergmeisterschaft Junior durften wir nur gerade sieben interessierte und motivierte junge Fahrer/innen zur Sichtung begrüssen. Leider haben nun drei Fahrer Ihre Bereitschaft zur Teilnahme zurückgezogen. Mit nur vier bestätigten Fahrern lässt sich aus sportlicher sowie finanzieller Sicht keine Meisterschaft durchführen. Wir sehen uns deshalb gezwungen die diesjährige Schweizer Bergmeisterschaft Junior abzusagen.»
Bis zum Nennschluss am 13. Januar waren nur sechs Anmeldungen für die Swiss Race Academy 2020 bzw. die Schweizer Bergmeisterschaft Junior eingegangen. Nötig wären mindestens acht gewesen. Um dennoch eine echte Selektion durchzuführen, wurde die Anmeldefrist verlängert. Ausserdem durften sich auch NAT-Lizenzierte bis 28 Jahre melden. Ende Januar wurden dann sieben Neulinge vorgestellt – darunter auch eine Frau. Doch weil drei von ihnen nun einen Rückzieher gemacht haben, wird es 2020 keinen neuen Junior-Champion geben.
Zu den bisherigen Siegern gehörten Rolf Reding (2017), Thomas Schmid (2018) und Rico Thomann (2019).
Der Corona-Virus sorgt weiter für Schlagzeilen. Zahlreiche Sport-Veranstaltungen wurden bereits abgesagt. In Bälde könnten auch Motorsport-Events in der Schweiz respektive zur Schweizer Meisterschaft zählende Veranstaltungen im Ausland betroffen sein.
Seit einigen Wochen sorgt das Corona-Virus für Aufruhr. Ausgehend von China hat es sich mittlerweile in zahlreichen Ländern ausgebreitet. Auch in der Schweiz sind unterdessen die ersten Fälle aufgetreten. Welche Auswirkungen das konkret auf Motorsportveranstaltungen in der Schweiz oder im grenznahen Ausland hat, ist derzeit noch nicht absehbar. Die ersten Veranstaltungen, die von einer möglichen Absage betroffen wären, sind die Kappelen-Trophy am 21. März, der Slalom Interlaken am 4. April sowie der Auftakt zur autobau SKM in 7 Laghi am 5. April.
Stand heute ist: Der Bundesrat hat alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen bis mindestens 15. März 2020 in der ganzen Schweiz verboten – siehe Link. Bei Veranstaltungen mit weniger als 1000 Personen müssen die Veranstalter die Risiken mit der zuständigen kantonalen Behörde abwägen, um festzustellen, ob sie die Veranstaltung organisieren können. Die meisten Kantone haben dafür speziell für die Organisatoren von Veranstaltungen Hotlines eingerichtet. Weitere Informationen finden sich auf den Websites der verschiedenen Kantone (siehe PDF unten).
Weitere Informationen sowie Fragen und Antworten zum Corona-Virus finden Sie auf der Website des BAG
Nachdem Ende Saison 2019 der bisherige Rennleiter, Peter Boontjes, aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt erklärte, hat Auto Sport Schweiz die Position des Rennleiters für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2020 neu besetzt.
Mit dem Franzosen Joel Blanc konnte ein International sehr versierter Rennleiter gefunden werden, welcher über sehr fundierte Erfahrungen bei CIK-FIA-Anlässen verfügt. In den vergangenen Jahren leitete er nebst Rennen in Frankreich (FFSA) eben auch zahlreiche internationale Events im Rahmen von CIK-FIA Veranstaltungen.
Wir freuen uns auf diese neue Zusammenarbeit und wünschen Joel Blanc einen guten und erfolgreichen Einstand in der autobau SKM 2020.
Marcel Steiner zieht es 2020 vermehrt ins Ausland. Bei der Hälfte der Schweizer Bergrennen ist er aber dennoch dabei. Und wenn er seinen neuen Honda-Turbo zum Laufen bringt, dann könnte er damit sogar Champion Eric Berguerand in Bedrängnis bringen.
Marcel Steiner wird – wie hinlänglich bekannt – 2020 nicht alle Rennen zur Schweizer Bergmeisterschaft bestreiten. Vier hat er zurzeit auf seiner Agenda: Reitnau, Les Rangiers, Oberhallau und Gurnigel. Den restlichen Veranstaltungen wird der Oberdiessbacher fernbleiben.
Wer glaubt, dass Steiner nach der enttäuschenden Saison 2019 den Wettkampf mit Berg-Champion Eric Berguerand scheut und deshalb lieber Rennen im Ausland absolviert, der liegt aber falsch. «Ich flüchte nicht vor Eric», sagt Steiner. «Aber ich möchte in diesem Jahr einfach an Veranstaltungen teilnehmen, die ich besonders mag. Und dazu gehören halt auch einige Rennen in Deutschland, Österreich oder Tschechien.» Im Übrigen hat sich Steiner schon einmal in der Vergangenheit eine «Auszeit» von der SM genommen: 2013. «Damals bin ich in der SM fünf Rennen gefahren – mein Unfallrennen in Les Rangiers inbegriffen»
Wann die Saison für Steiner losgeht, ist noch ungewiss. Der Vizemeister des Vorjahres plant für Anfang April einen ersten Test auf der Rundstrecke von Bresse (F). Ob bis dann sein LobArt fertig ist, kann er zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Denn Steiner hat Grosses vor. Der fünffache Schweizer Meister rüstet von einem 3-Liter-Mugen-V8 auf einen Honda-Turbomotor um. Als Basis dient das Triebwerk des Civic Type R. Dieser wird zurzeit bei Helf-Tec Engineering in Hildisrieden (LU) auf- und von 2000 cm3auf 1750 cm3 umgebaut.
«Wir glauben daran, dass das die Zukunft ist», sagt Steiner und verweist auf Geoffrey Schatz. Der hat 2019 mit einem Norman-Oreca-Turbo die französische Meisterschaft gewonnen, indem er alle Rekorde niederriss. Steiner verspricht sich vom neuen Motor nicht nur mehr Leistung, er rechnet auch mit einer Gewichtsreduktion von rund 20 Kilogramm.
Dass das neue Aggregat passt, weiss Steiner bereits. Sein LobArt war schon einmal auf einen solchen Typ Motor ausgelegt. Ausserdem hat Berner kürzlich ein baugleiches Modell eingepflanzt, «um zu schauen, wie die Platzverhältnisse sind», so Steiner.
Geht der Zeitplan auf und kriegt der 44-Jährige alle Aktivitäten ausserhalb des Rennsports unter einen Hut, ist er 2020 bei einem Dutzend Veranstaltungen dabei – u.a. auch beim Hillclimb Masters am 10./11. Oktober in Braga (P). «Ich freue mich auf diese Saison. Die Herausforderung mit dem neuen Motor ist ein zusätzlicher Anreiz. Jetzt hoffe ich einfach, dass alles termingerecht fertig wird.»
Sind Sie am Sport und insbesondere am Motorsport interessiert? Haben Sie «technisches Flair»? Bekunden Sie Interesse an einer aktiven Zusammenarbeit mit technikbegeisterten Kommissaren und möchten diese administrativ unterstützen? Haben Sie Interesse in einem jungen, aufstrebenden Verband einer interessanten Tätigkeit nachzugehen?
Dann sind Sie genau der/die Richtige für uns. Für die Geschäftsstelle in Liebefeld/BE suchen wir per sofort respektive spätestens 1. Mai 2020 eine/n Sachbearbeiter/in Technik, 100%.
Haben wir Ihr Interesse geweckt, dann schicken Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen bitte bis Freitag, 20, März an:
Patrick Falk
Direktor Auto Sport Schweiz
Könizstrasse 161
3097 Liebefeld
falk@motorsport.ch
Das vollständige Stelleninserat finden Sie hier als PDF.
Liebe Pilotinnen und Piloten
Bezüglich der aktuellen Situation in Sachen Corona Virus beobachten wir momentan die Entwicklung in Italien und sind sowohl mit dem Streckenbetreiber als auch dem nationalen Verband in Italien in Kontakt. Aktuell gehen wir davon aus, dass die Veranstaltung wie geplant am 04./05. April 2020 in 7-Laghi stattfinden wird.
Sobald weitere Details vorliegen werden wir entsprechend informieren.
Vielen Dank für eure Kenntnisnahme.
Auto Sport Schweiz
Zweiter Saisonsieg für Rebellion
Rebellion hat beim 6-Stunden-Rennen in Austin/Texas Im Rahmen der WEC den zweiten Saisonsieg eingefahren. Das Team von Alexandre Pesci, das am Ende dieser Saison aus der Sportwagen-WM aussteigt, sicherte sich auf dem Circuit of the Americas dank Gustavo Menezes, Bruno Senna und Norman Nato von der Pole-Position einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Platz 2 ging an den Toyota mit der Startnummer 8 (Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley). In der Gesamtwertung liegt der zweite Toyota mit Conway/Kobayashi/Lopez weiter in Führung. Allerdings beträgt der Rückstand nur noch fünf, statt wie bisher acht Punkte. Knapp am LMP2-Podest vorbei segelte die Cool-Racing-Mannschaft. Mit Platz 4 gelang Antonin Borga, Alexandre Coigny und Nicolas Lapierre die bisher beste Saisonplatzierung.
Beche fährt ELMS
Mathias Beche wird 2020 die European Le Mans Series absolvieren. Der Romand fährt für das polnische Team Inter Europol an der Seite von Jakub Smiechowski. Beche hat für die Polen zuletzt auch an der Asian Le Mans Seriers auf einem Ligier JS P217 teilgenommen. Und die Saison dort auf dem fünften Gesamtrang beendet. «Ich freue mich auf die bevorstehende Saison», sagt Beche. «Das Feld in der ELMS liegt enorm dicht beisammen.» Beche wird wie in den Jahren zuvor auch bei den 24h von Le Mans an den Start gehen. Sein bestes Ergebnis dort: der dritte Gesamtrang 2018 auf dem Rebellion R13.
Légeret von der LMP3 in die GT3
Der erst 18-jährige Lucas Légeret wechselt von der LMP3 in die GT3. Der grossgewachsene Lausanner hat beim Team AKKA unterschrieben und fährt dort einen Mercedes AMG. Auf dem Programm von Légeret stehen fünf Rennen zur GT World Challenge Europe. Saisonhöhepunkt sind die 24h von Spa-Francorchamps. Los geht es für den jungen Westschweizer am 12./13. März mit den offiziellen Testfahrten in Le Castellet. Das erste Rennen findet am 9./10. Mai in Silverstone statt.
Wie Sie sicher wissen, verändert sich der Automobilsport ständig, was auch in der Schweiz Veränderungen bei den nationalen Strukturen erfordert. Die Nationale Sportkommission (NSK) verfolgt diese Entwicklung laufend und ist bemüht, den Automobilrennsport in unserem Lande den veränderten Strukturen sinnvoll anzupassen.
Um die entsprechenden Informationen und Erklärungen so schnell als möglich allen Organisatoren weitergeben zu können, hat die NSK beschlossen, die traditionelle Organisatorensitzung als Informationstreffen erneut abzuhalten.
Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass das nächste Informationstreffen für die Deutschschweiz wie folgt festgelegt wurde:
DIENSTAG, 24. MÄRZ 2020 UM 19.15 UHR
Comfort Hotel Egerkingen, Oltnerstrasse 22, 4622 Egerkingen
Die Organisatoren haben die Einladung bereits erhalten.
Am vergangenen Freitag, 14. Februar, ist der ehemalige Berg-Europameister Jean-Claude Béring im Alter von 75 Jahren verstorben.
Béring hat seine Karriere auf einem Mini Cooper begonnen. Und später an Bergrennen, Slaloms und Rallyes auf Fabrikaten wie Triumph, BMW, Lancia, Audi, Porsche und Renault teilgenommen. 1975 und 1976 sicherte sich der Mann aus La-Chaux-de-Fonds den Titel in der Europa-Bergmeisterschaft bei den GT-Fahrzeugen auf einem Porsche Carrera RS. Diesen hatte er dem österreichischen Star-Dirigenten Herbert von Karajan abgekauft.
Auch national war Béring erfolgreich. 1977 gewann er den Schweizer Meistertitel bei den Serienwagen der Gruppe 1 respektive 3. Dort war der Jurassier auf einem Triumph Dolomite unterwegs. Sein motorsportliches Highlight erlebte Béring 1975 mit der Teilnahme bei den 24 Stunden von Le Mans. Auf einem Porsche Carrera RS des Porsche Club Romand belegte er dort an der Seite der beiden deutschen Piloten Klaus Utz und Horst Godel den 19. Gesamtrang. Und das trotz gesundheitlichen Problemen. Abgase hatten dem «Grossen», wie er unter Freunden genannt wurde, so sehr zugesetzt, dass er noch während des Rennens in ärztliche Behandlung musste.
Auch bei Rallyes hat Béring eine starke Figur hinterlassen. 1983 sicherte er sich punktgleich hinter Eric Ferreux den zweiten Gesamtrang in der Schweizer Rallye-Meisterschaft auf einem Renault 5 Turbo. Legendär sind auch seine Auftritte im Ex-Michèle-Mouton-Audi. Mit diesem Auto gewann Béring unter anderem das Critérium Neuchâtelois 1984 mit Namensvetter Jean-Claude Schertenleib als Navigator.
Auch nach seinem Rücktritt vom aktiven Rennsport hatte Béring als Bus-Chauffeur der Neuenburger Verkehrsbetriebe das Lenkrad weiter fest im Griff.
Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.
Nach Karen Gaillard, Miklas Born (beide 24h Series), Mike Müller (VW Up Cup) und Jasin Ferati (italienische Formel 4) hat nun auch Léna Bühler den Sprung vom Kart in den Automobilsport geschafft.
Léna Bühler hat die X30 Challenge Switzerland im vergangenen Jahr mächtig aufgemischt. Mit fünf Laufsiegen und dem dritten Gesamtrang – nur neun Punkte hinter Meister Savio Moccia – hat die schnelle Lady aus Valeyres-sous-Montagny bei Yverdon ihre Visitenkarte abgegeben. In diesem Jahr wird sie ihr Kart nur noch zu Trainingszwecken hervornehmen. Denn die schnellste Schweizer Kartfahrerin 2019 wird in diesem Jahr in den Automobilsport wechseln, genauer gesagt in die spanische Formel 4.
Bühler hat schon im Dezember Testfahrten im Formel 4 in Spanien absolviert. Unter anderem auch für das Team von Andreas Jenzer. 2020 wird sie aber nicht für das Team aus Lyss, das in der italienischen Meisterschaft an den Start geht, fahren, sondern für das Team Drivex aus Madrid. Dieses ist in der spanischen Formel 4 kein unbeschriebenes Blatt. Im Gegenteil: 2019 gewann man mit dem Argentinier Franco Colapinto souverän die Meisterschaft. Einer der ausschlaggebenden Punkte, warum sich Bühler für Drivex entschieden hat, war das gute Gefühl, das Bühler von Anfang an hatte. «Ich habe mich mit dem Set-Up sofort wohl gefühlt», sagt Léna.
Mit der drittbesten Testzeit, nur zwei Zehntelsekunden hinter dem Referenzwert, hat Bühler die Latte hoch gelegt. «Ich hoffe, dass ich bei den offiziellen Tests im April und den Rennen dann auch so mithalten kann», meint die 22-Jährige. «Aber vorderhand bin ich erstmal zufrieden, wie die Tests gelaufen sind.»
Wenn alles reibungslos klappt, hat Bühler für 2021 bereits ein fixes Ziel vor Augen. «Ich will in die W Series, die Formel-Meisterschaft für Frauen», sagt die Westschweizerin.
Los geht die Saison für Léna am 25./26. April in Le Castellet. Die restlichen sechs Rennen finden auf der iberischen Halbinsel statt.
Rebellion steigt aus
13 Jahre Motorsport sind genug. Zumindest für Rebellion. Chef Alexandre Pesci hat keine zehn Tage nach der Verkündung, dass man bei den 24h von Le Mans ein zweites Auto einsetzen würde, den Stecker gezogen. «Rebellion Racing wird all seine Rennsportaktivitäten nach einem letzten Auftritt bei den 24 Stunden von Le Mans im Juni einstellen», hiess es in einer Pressemitteilung. Rebellion trat erstmals 2008 (unter dem Namen Speedy Racing) in Le Mans an. 2014 feierte das Team den Klassensieg mit Mathias Beche, Nick Heidfeld und Nicolas Prost. 2018 wurde Rebellion hinter Toyota Gesamtdritter. Der beschlossene Ausstieg von Rebellion hat auch Auswirkungen auf Peugeot. Mit dem französischen Automobilhersteller hatte das Schweizer Team im Dezember 2019 eine technische Kooperation verkündet. Peugeot wird dieses Hypercar-Projekt nun voraussichtlich alleine stemmen.
Buemi rettet Schweizer Ehre
Beim vierten Lauf zur Formel E in Mexiko-City sicherte Sébastien Buemi der Schweiz endlich den ersten Podestplatz. Buemi, der phasenweise auf Platz 2 lag, später auf Rang 4 zurückfiel, profitierte kurz vor Schluss vom Ausfall von Sam Bird. Der beste Schweizer im Gesamtklassement bleibt Edoardo Mortara als Neunter. Der Genfer hatte nach eigenen Aussagen keine Siegchancen auf der verkürzten GP-Strecke, holte als Achter aber immerhin vier Punkte. Noch besser hätte es Nico Müller machen können. Der Formel-E-Rookie lag auf Top-5-Kurs, als ihm in Turn 1 die Strecke ausging. Auch Porsche-Pilot Neel Jani wartet weiter auf ein Erfolgserlebnis. Der Seeländer überquerte die Ziellinie als 14.
Saucy guter Sechster
Grégoire Saucy hat die Toyota Racing Series in Neuseeland als guter Sechster beendet. Der Jurassier, der 2020 für ART den Formel Renault Eurocup bestreitet, lag in der Winterserie Downunder lange auf dem dritten Gesamtrang, konnte an den beiden letzten Rennwochenenden aber nur noch einen sechsten Rang an Land ziehen. Saucy darf dennoch stolz auf sein Abschneiden sein. Zwei Podestplätze und Rang 2 bei den Rookies sind eine starke Leistung für einen, der bisher «nur» Formel-4-Erfahrung hatte. Der zweite Schweizer im Feld, Axel Gnos, belegte in der Endabrechnung Platz 18. Der Titel ging an den Brasilianer Igor Fraga.
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Die Fahrer des Renault Classic Cup haben abgestimmt. 2020 soll es Cup-intern drei statt wie bisher zwei Klassen geben. Wir haben beim Meister Philipp Krebs nachgefragt, welche Auswirkung das hat.
Der Renault Classic Cup soll in diesem Jahr in drei, statt wie bisher nur in zwei Klassen aufgeteilt werden. Das haben die aktiven Fahrer an der Generalversammlung beschlossen. Noch bedarf dieser Beschluss die offizielle Genehmigung von Auto Sport Schweiz. Doch wenn diese Reglementsänderung zum Tragen kommt, haben die Clio-II-Piloten einen schweren Stand. Davon betroffen wäre auch Philipp Krebs. Wir haben mit dem amtierenden Schweizer Meister und Bergpokalsieger über die neue Situation gesprochen.
ASS: Bisher waren die Renault Clio II und die RS III Cup in einer Wertung zusammengefasst. Das soll 2020 nicht mehr so sein. Um voll punkten zu können, musst du in deiner Klasse mindestens vier Gegner haben. Das war bei den 2er-Clios 2019 nicht immer der Fall. Befürchtest du nun, dass du in Zukunft oft nur um halbe Punkte fährst und so keine Chance auf die Titelverteidigung hast?
Philipp Krebs: Ja, danach sieht es aus. Eigentlich gibt es genug 2er-Clios. Aber es sind selten alle vor Ort. Deshalb glaube ich, dass der nächste Meister im Renault Classic Cup ein Fahrer mit einem 3er-Clio sein wird. Ich will an dieser Stelle aber auch nochmals betonen, dass ich nicht «Titel-geil» bin. Als ich im Vorjahr gespürt habe, dass ich neben dem Renault Classic Cup auch noch den Bergpokal gewinnen kann, da hat es mich gejuckt. Aber abgesehen von dieser doppelten Titelchance, die wohl einmalig war, spielt der Gewinn einer Meisterschaft für mich eine nicht so wichtige Rolle.
Kannst du den Vorstoss der 3er-Clio-Fahrer nachvollziehen?
Als Aussenstehender – absolut. Es ist gerecht, wenn alle in einer eigenen Klasse antreten. Die neueren Clio RS IV Cup mit 1600er-Turbomotoren sind ja bereits in einer eigenen Kategorie gefahren. Ich hätte vielleicht eher auf vier statt fünf Fahrzeuge plädiert. Aber jetzt braucht es halt fünf Teilnehmer pro Klasse, um die volle Punktzahl abzusahnen.
Was heisst das konkret für dich? Dein Meisterauto steht zum Verkauf – wechselst du zu den 3er-Clios, um doch mehr Titelchancen zu haben?
Es steht zum Verkauf; das ist richtig. Und wenn der Preis stimmt, gebe ich es auch ab. Dass ich mir in diesem Fall dann einen 3er-Clio zulege, ist denkbar. Sollte ich das Auto nicht verkaufen, fahre ich nochmals eine Saison mit dem 2er-Clio.
Welche Auswirkungen haben die neuen Regeln auf die Rundstreckenrennen des Renault Classic Cup?
Würden die Clio II und III weiter in einer Kategorie fahren, gäbe es für sie in der Regel immer volle Punktzahl. Jetzt braucht es in beiden Klassen mindestens fünf Teilnehmer. Sind es weniger, gibt es nur halbe Punkte. Weil Auslandsrennen eh schon mit höheren Kosten verbunden sind, könnte diese Regeländerung die Entscheidung einiger Teilnehmer beeinflussen. Anderseits muss man auch festhalten: Wer Rundstreckenrennen fahren will, lässt sich davon nicht abschrecken. Wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Ich werde wie 2019 eh nur bei Slaloms und Bergrennen antreten – unabhängig vom Auto.
Joël Grand (32) will 2020 die komplette Berg-Saison mit seinem neuen Osella PA21 JRB absolvieren. Einen ersten Eindruck von seinem neuen Gefährt bekam der Walliser beim Saisonfinale in Les Paccots.
Joël Grand hat die Schweizer Berg-Meisterschaft mit seinen Formel Masters bereichert. Drei verschiedene Modelle setzte der Mann aus Chalais bei Siders in den vergangenen Jahren ein. Sein grösster Triumph gelang ihm 2017, als er sich in Les Paccots gegen Romeo Nüssli in der Addition beider Laufzeiten um zwei Hundertstelsekunden durchsetzte und so seinen ersten und bisher einzigen Gesamtsieg am Berg feierte.
2020 ist Schluss mit Formelautos. Genauer gesagt hatte Grand schon vor Ablauf der vergangenen Saison sein Fahrzeug und die Kategorie gewechselt. Beim Saisonfinale in Les Paccots setzte der Mann aus dem Team Gruyère Racing zum ersten Mal seinen neuen Osella PA21 JRB in der E2-SC ein. «Es war eine Frage des Geldes und der Arbeit», erklärt Joël Grand seinen Wechsel vom Formel Masters in den Sportwagen. «Ich bin sehr gerne mit dem Masters gefahren, aber es war an der Zeit, etwas Neues anzufangen.»
Das erste Rennen in Les Paccots endete für Grand auf dem achten Gesamtrang. Eine gute Leistung, bedenkt man, dass er das Auto zum ersten Mal unter Wettkampfbedingungen eingesetzt hatte. «Wir haben im Verlaufe des Wochenendes ein paar Sachen verstellt», erzählt Grand, «und haben dadurch das Auto immer besser verstanden.»
Im direkten Vergleich mit dem Osella PA30 von Simon Hugentobler, der in Les Paccots Dritter wurde, fehlten Grand etwas mehr als fünf Sekunden pro Lauf. Doch der Vergleich hinkt. Im Auto des Wallisers steckt ein originaler 1000er-Motorradmotor von BMW. Im Heck von Hugentoblers Osella sorgt ein 3-Liter-Triebwerk für deutlich mehr Power. «Mein Ziel ist es, eines Tages auch einen 3-Liter-Motor einzusetzen, um um die Meisterschaft fahren zu können», sagt Grand. «Aber wir fangen erst einmal klein an.»
Um für die Bergsaison bestens gerüstet zu sein, plant der von Roland Bossy gecoachte Grand die Teilnahme am einen oder anderen Slalom. In dieser Disziplin hat der ehemalige Rallye-Co-Pilot vor Jahren debütiert. Allerdings mit weniger guten Erinnerungen. «Bei meinem ersten Slalom 2008 bin ich Letzter geworden», sagt Grand.
Auf Vorbereitungsrennen im Ausland verzichtet Joël. Dafür fehle das Geld und die Zeit, so der Mann, der im Walliser Getränkemarkt Kouski als Vertreter arbeitet. «Ausserdem möchte ich mich voll und ganz auf die Schweizer Meisterschaft konzentrieren.»
Den Medien und einer auserlesenen Schar von Gästen wird Grand Mitte März bei einer Pressekonferenz sein neues Auto präsentieren. Auto Sport Schweiz durfte bereits einen Blick auf den frisch lackierten Osella werfen. Nur soviel sei verraten: Der schnittige Sportwagen gibt auch optisch sehr viel her!
Am Samstag hat in Horgen (ZH) der erste Qualifikations-Durchgang für die zweite Schweizer Simracing-Meisterschaft stattgefunden. Dabei gab der amtierende Meister Fredy Eugster gleich einmal den Tarif durch.
Mit 1:45,490 min war Fredy Eugster beim ersten Quali im Jahr 2020 in Horgen (ZH) der schnellste Simracer. Knapp vier Zehntelsekunden nahm der Ostschweizer im virtuellen Porsche 911 GT3 Cup dem ehemaligen Rallye-Juniorenmeister Thomas Schmid ab. Auf Platz 3 landete, weitere vier Zehntelsekunden zurück, Nathanaël Mahler. Dieses Trio hat sich damit bereits das Ticket fürs Finale in Mollis (GL) gesichert.
Starker Vierter wurde Goe Stettler, der die neue geschaffene Kategorie Ü40 überlegen anführte. Beinahe hätte es Stettler sogar für Platz 3 gereicht. Lediglich 25 Tausendstel trennten ihn vom Drittplatzierten Mahler. Hinter Stettler rangierte Julien Apotheloz auf P5. Der ehemalige Gewinner der Young Driver Challenge muss sich, falls er noch ins Finale kommen will, bei einem anderen Quali-Event qualifizieren.
Die schnellste und gleichzeitig einzige Frau im Feld der 44 Teilnehmer war Barbara Baeriswyl. Die Suzuki-Cup-Pilotin ist damit ebenfalls fürs Finale in der Damenwertung qualifiziert. «Schade», sagt Veranstalter Wani Finkbohner von der Racing Fuel Academy, «Dass nur eine Lady am ersten Quali teilgenommen hat. Wir hoffen, dass wir bei den nächsten Veranstaltungen mehr Damen, die sich hinters Lenkrad klemmen, empfangen dürfen.»
Die zweite Qualifikationsrunde findet am 7. März im Porsche Zentrum Genf statt. Dann wird nicht mehr in Imola, sondern auf dem virtuellen Red Bull Ring in Spielberg (A) gefahren.
Weitere Infos zur Anmeldung finden Sie im Netz unter: www.racingfuel-academy.com/championship
Nach Prüfung von verschiedenen Offerten von Zeitnehmern steht nun fest, dass die Zeitnahme sowie das Live-Timing aller 6 Rennen der autobau SKM für das Jahr 2020 über folgenden Anbieter gewährleistet wird:
Savoie Chrono Impact
3, chemin du Four
Brison les Oliviers
F-73100 Brison Saint Innocent
www.savoiechrono.com
Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Equipe von Savoie Chrono in den Jahren 2015 bis 2018 freuen wir uns, nun die neue Saison der SKM 2020, wieder mit diesem eingespielten Team aus Frankreich durchführen zu können.
Giorgio Maggi wechselt innerhalb seines Teams Hendriks Motorsport von der Euro-NASCAR 2 in die Euro-NASCAR Pro.
Für Giorgio Maggi gilt es 2020 richtig ernst. Der 22-Jährige aus Hergiswil steigt auf. Innerhalb der europäischen NASCAR-Serie wechselt Maggi von der zweiten in die erste Liga. Seinem Team Hendriks Motorsport aus den Niederlanden bleibt er dabei treu.
Maggi freut sich auf die neue Herausforderung. «Ich habe 2019 bewiesen, dass ich in dieser Serie mithalten kann. Dass ich in diesem Jahr in der europäischen Top-Liga fahren darf, ist eine grosse Chance und eine Auszeichnung zugleich für mich.»
Maggi hat im Vorjahr die zweite Liga bis zum letzten Rennen in seinem Ford Mustang angeführt. In einem knappen Finish verlor er den Titel an den Dänen Lasse Sörensen. Mit vier Pole-Positions, drei Siegen und elf Top-5-Platzierungen hat der Nidwaldner dennoch seine Visitenkarte abgegeben.
Dass er auch 2020 in der Euro-NASCAR Pro gute Chancen hat, ist zu einem Grossteil auch seinem Team zu verdanken. Dieses holte 2019 mit Loris Hezemans den Titel bei den «Grossen» und gilt in diesem Jahr als Teamkollege von Maggi erneut zum Favoritenkreis.
Parallel zu seinem Engagement in der Euro-NASCAR plant Maggi auch die Teilnahme am einen oder anderen 24-Stunden-Rennen. Ganz oben auf der Liste hat der ehemalige GT-Masters-Pilot das Rennen in Zolder. Dort gewann er 2019 auf einem Norma-Honda. Doch Maggi hat noch andere Pläne. Die USA, Heimat der NASCAR-Serie, ist für jeden, der dem Reiz der archaischen V8-Tourenwagen erlegen ist, das grosse Ziel. Und ein Schweizer in der NASCAR! Das gab es noch nie! Drücken wir ihm also die Daumen!
Zweites Auto für Le Mans
Rebellion setzt für die 6 Stunden von Spa und den 24h-Klassiker in Le Mans ein zweites Auto ein. Neben dem Stammtrio Bruno Senna, Gustavo Menezes und Norman werden sich auf dem zweiten Fahrzeug der Genfer Louis Delétraz sowie die beiden Franzosen Romain Dumas und Nathanaël Berthon abwechseln. Für Delétraz, dessen Hauptziel 2020 der Titel in der Formel 2 ist, ist es der erste Start an der Sarthe. Dumas hat das Rennen schon zwei Mal gewonnen: 2010 (auf Audi) und 2016 (auf Porsche).
Rang 2 für Saucy in Neuseeland
Grégoire Saucy verteidigte am Wochenende seinen dritten Gesamtrang in der Toyota Racing Series in Neuseeland erfolgreich. Dem Jurassier gelang mit Platz 2 im dritten Rennen sogar sein bisher bestes Ergebnis. Bei noch sechs ausstehenden Läufen beträgt Saucys Rückstand auf Leader Igor Fraga aus Brasilien 48 Punkte. Der Zweitplatzierte Liam Lawson liegt 31 Zähler vor Saucy. Kein gutes Wochenende erwischte der zweite Schweizer Axel Gnos. Mit zwei Unfällen, wovon einer unverschuldet war, und einem 15. Platz kann der in Spanien lebende Lausanner nicht zufrieden sein.
Erstes Qualifying in Horgen
Simracer aufgepasst! Diesen Samstag von 10 bis 17 Uhr findet in Horgen (ZH) das erste Qualifying zur Schweizer Simracing-Meisterschaft statt. Unter der Schirmherrschaft der FIA und Auto Sport Schweiz wird ein Nachfolger von Fredy Eugster, dem Simracing-Champion von 2019, gesucht. Neu gibt es auch zwei Sub-Kategorien: So wird erstmals in diesem Jahr eine Ladies- und eine Ü40-Wertung ausgeschrieben. Weitere Infos zu den Teilnahmebedingungen finden Sie im Netz unter www.simracingseries.ch. Das Nenngeld beträgt 50 Franken.
Beim Kalender des TCR Hill Climb Series hat sich ein Fehler eingeschlichen. Das Bergrennen St. Agatha (A) 2020 findet am 26./27. September 2020 statt und nicht am 19./20. September. Wir bitten um Entschuldigung! Hier noch einmal der korrigierte Kalender:
2./3. Mai, Eschdorf (LUX)
30./31. Mai, Verzegnis (I)
20./21. Juni, Beaujolais (F)
25./26. Juli, Hauenstein (D)
15./16. August, Les Rangiers (CH)
26./27. September, St. Agatha (A)
Die Bergsaison 2019 verlief – gottlob – ohne schwere Zwischenfälle. Die grössten Blechschäden verzeichneten Ronnie Bratschi und Simon Wüthrich. Wir haben nachgefragt, wie es um den Wiederaufbau ihrer Autos steht.
Unfälle gehören zum Rennsport. Solange sie ohne Personenschaden verlaufen und «nur» Blech verbogen wird, ist alles halb so wild. Nur einmal in der vergangenen Saison verletzte sich ein Fahrer: Louis Berguerand, der Vater von Berg-Champion Eric Berguerand. Beim Rennen in Anzère zog er sich einen offenen Armbruch zu. Inzwischen geht es Papa Berguerand wieder sehr viel besser. «Noch zwei, drei Monate», so der besorgte Eric, «dann ist er wieder der Alte.»
Ob es zum Comeback beim Saisonauftakt reicht – das lassen die Berguerands noch offen. Nicht so Simon Wüthrich und Ronnie Bratschi. Diese beiden arbeiten mit Hochdruck am Comeback. Im Unterschied zu Berguerand sr. war den Fahrern bei den Unfällen nichts passiert. Doch beide Autos wurden arg in Mitleidenschaft gezogen. Wüthrichs Turbienen-Golf verendete in Reitnau an einer Leitschiene, nachdem ihm eine nicht signalisierte Ölspur zum Verhängnis wurde. Bratschi überschlug sich am Gurnigel mit seinem Mitsubishi Evo VIII und landete im Wald. Der Unfall ereignete sich im Regen – bei verhältnismässig geringem Tempo. «An der Stelle fährt man mit wenig Gas», meint der Urner. «Aber bei mir ist hinten rechts der Querlenker gebrochen. Das Rad hatte urplötzlich keine Führung mehr.»
Bratschi und Wüthrich haben seither viele Stunden in den Wiederaufbau investiert. Während Bratschi ein neues Chassis benötigte, war jenes bei Wüthrich noch intakt. Trotzdem ging viel von der Technik kaputt. Vor allem Kühler und Aufhängungen. Auf rund 25'000 Franken Schaden beziffert Wüthrich denn Schaden an seinem roten Golf – die Arbeit nicht inbegriffen. Ähnlich sieht es bei Bratschi aus.
Letzterer gewinnt dem Unfall aber auch Positives ab. Bratschi, der schon in den vergangenen Jahren viel in die Sicherheit seines Autos investiert hat, hat aufgrund des Unfalls nochmals nachgebessert. «Der Querlenker war mit 35 Millimetern Durchmesser eigentlich gut dimensioniert. Trotzdem kam es zum Unfall. Das zeigt, welche Kräfte da wirken.»
Während Bratschi den Schaden an seinem Auto dank Sponsoren und Partnern auffangen konnte, hat Wüthrich bei ASS-Partner «I believe in you» eine Crowdfunding-Aktion gestartet. 15'000 Franken war das Ziel. Nach nur vier Tagen wurde der Betrag erreicht. 45 Personen/Firmen unterstützten die Aktion. «Ich würde in einem ähnlichen Fall wieder so vorgehen», sagt Wüthrich, hofft aber gleichzeitig, dass er die Unterstützung in Zukunft nicht mehr braucht. «Ich hatte zehn Jahre lang keine Beule im Auto. Ich hoffe, dass dies in Zukunft wieder so ist.»
Wo und wann Wüthrich respektive Bratschi erstmals wieder mit ihren frisch aufgebauten Autos an den Start gehen, ist noch unklar. Wüthrich hat sich im Kalender die Rennsporttage in Frauenfeld rot markiert. Bratschi kann sich vorstellen, in Hemberg wieder Gas zu geben, lässt aber offen, ob er vorher noch im Ausland das eine oder andere Rennen bestreitet.
Bis es soweit ist, haben beide noch Arbeit vor sich. Und diese wird auch genutzt, um das Auto noch schneller zu machen. «Im Zuge eines Wiederaufbaus merkt man, wo man das Auto noch verbessern kann», grinst Wüthrich. «Deshalb werden wir noch ein paar Kohlefaserteile verbauen.» Damit ist auch klar: The show must go on! Die Fans wird es freuen!
Die sieben Berg-Junioren stehen fest
Zum vierten Mal wird im Rahmen der Schweizer Berg-Meisterschaft eine Junioren-Wertung ausgetragen. Sieben junge Talente haben sich dafür qualifiziert. Als da wären: Massimo Conti aus Cadenazzo/TI, Patrick Frei aus Guntershausen b. Aadorf/TG, Jon Matthias Heuscher aus Winterthur/ZH, Vanessa Knöpfli aus Adlikon b. Regensdorf/ZH, Samuli Nieminen aus Binningen/BL, Luca Parisi aus Zihlschlacht/TG und Riccardo Pfister aus Balterswil/TG. Die sieben Junioren werden bei vier Bergrennen auf identischen Toyota GT86 im Einsatz stehen: Reitnau, Anzère, Oberhallau und Les Paccots. Die bisherigen Sieger hiessen Rolf Reding (2017), Thomas Schmid (2018) und Rico Thomann (2019). Weitere Infos zur Swiss Race Acedmy gibt es im Netz.
Alex Fontana fährt in Asien GT3
2019 hat Alex Fontana auf einem Mercedes GT4 den Titel in der chinesischen GT-Meisterschaft errungen. Diesen Titel will der ehrgeizige Tessiner 2020 verteidigen. Und zwar in der GT3 – erneut auf Mercedes. Doch Fontana bestreitet nicht nur die chinesische Meisterschaft. Der ehemalige Jenzer-Pilot absolviert parallel auch die GT World Challenge Asia auf einem AMG-Mercedes GT3.
Saucy zum ersten Mal auf dem Podium
Grégoire Saucy kommt in der neuseeländischen Toyota Racing Series immer besser in Fahrt. Am vergangenen Wochenende sicherte sich der Jurassier mit Platz 2 seinen ersten Podestplatz. Nach 6 von 15 Läufen liegt Saucy als bester Rookie auf dem sensationellen dritten Rang. Nur 35 Punkte hinter Leader und Lokalmatador Liam Lawson. Schon am kommenden Wochenende hat der 20-Jährige Westschweizer die Gelegenheit, sein Punktekonto beim dritten Rennen in Hampton Downs aufzustocken.
KartBox.ch bietet am Sonntag, 2. Februar 2020, um 13.00 Uhr einen Medienkurs in Sachen Kommunikation & Presse-Betreuung im Kartsport an.
Die Anmeldung ist unter folgendem Link möglich: KartBox
Auf Vallelunga folgt Le Castellet. Die zweiten FIA Motorsport Games sollen vom 23. bis 25. Oktober auf der Formel-1-Rennstrecke in Südfrankreich stattfinden.
2019 hat die FIA in Zusammenarbeit mit der SRO Motorsport Group von Stéphane Ratel die ersten Motorsport Games ausgetragen. Wenngleich grosse Namen bei der ersten Veranstaltung gefehlt haben, sind die Organisatoren vom Format überzeugt und haben deshalb entschlossen, den Event auch 2020 durchzuführen.
Viel ist über die zweite Auflage der FIA Motorsport Games noch nicht in Erfahrung zu bringen. Immerhin steht mit Le Castellet (und Marseille als Partnerstadt) schon einmal die Lokalität fest. Auch beim Datum ist sich die FIA treu geblieben. Ende Oktober, wenn die meisten Meisterschaften beendet sind, sollen die zweiten «Olympischen Spielen» des Automobilrennsports stattfinden.
Der Länderkampf wurde 2019 nördlich von Rom auf der Rennstrecke von Vallelunga zum ersten Mal ausgetragen. Sechs Disziplinen standen auf dem Programm: GT Cup, Touring Car Cup, F4 Cup, Drift Cup, Karting Slalom Cup und Digital Cup. Insgesamt nahmen 192 Fahrer aus 49 Nationen teil. Auch die Schweiz stellte in vier Disziplinen eine Delegation. Der Gesamtsieg in Vallelunga ging mit einer Gold- und zwei Bronzemedaillen an Russland.
Weitere Informationen gibt es auf der Webpage der FIA. Näheres zum Programm und den geplanten Disziplinen wird in den nächsten Monaten veröffentlicht.
Den ganz grossen Erfolg aus Schweizer Sicht hat es beim 24-Stunden-Rennen in Daytona nicht gegeben. Mit Simon Trummer und Rolf Ineichen standen aber dennoch zwei Eidgenossen auf dem Podium.
Für Simon Trummer sah es in der LMP2 lange Zeit sehr gut aus. Der Berner Oberländer und sein Team PR1/Mathiasen auf Siegkurs, als das Team kurz vor Sonntagvormittag einen Reparaturstopp einlegen musste, weil beide Spurstangen getauscht werden mussten. Dadurch verloren Trummer & Co. zwei Runden, weshalb es am Ende «nur» zu Platz 2 in der LMP2 (hinter dem siegreichen Team Dragon Speed) respektive Platz 10 im Gesamtklassement reichte. Für den ehemaligen Gp2-Piloten Trummer war dies der erste Podestplatz in einem Rennen zur IMSA.
Ebenfalls auf dem Podium landete Rolf Ineichen bei seinem zweiten Einsatz für WRT. In einem engen Finish schaffte es der Luzerner mit seinen Teamkollegen Mirko Bortolotti (I), Daniel Morad (CDN) und Dries Vanthoor (B) den Porsche von Wright Motorsports, der in derselben Runde lag, trotz eines Problems am Heckflügel hinter sich zu lassen. Ineichens Series ist beeindruckend. Nach den Klassensiegen 2018 und 2019 (mit dem Grasser-Lamborghini), ist der Gentleman-Driver zum dritten Mal in Serie in Daytona auf dem Podest gestanden.
Ein gutes Debüt lieferte die neue Corvette CR.8 ab. Leider sass Marcel Fässler aus Schweizer Sicht in der falschen «Vette». In der Nacht stand der graue CR.8 mit der Startnummer 4 wegen eines Öllecks nämlich lange an der Box. Fässler beendete das Rennen dennoch – mit 325 Runden Rückstand. Trotzdem darf sich der Le-Mans-Sieger auf weitere Einsätze freuen. Das Schwesterauto belegte Platz 4 in der GTLM und war bis zum Schluss auf Schlagdistanz mit den Top 3.
Der einzige Ausfall betraf Rahel Frey. Die Solothurnerin, die in einem reinen Frauenteam startete, musste am Sonntag mitansehen, wie ihre Teamkollegin Christina Nielsen den Lamborghini Huracan mit einem brennenden Heck abstellen musste.
Der Sieg ging zum dritten Mal in vier Jahren an Cadillac. Dabei stellte die siegreiche Crew mit 833 Runden (4772,48 km) einen neuen Distanzrekord auf (bisher 808 Rdn).
Zwei von drei Schweizern haben bei der 88. Rallye Monte Carlo nicht nur das Ziel im Fürstentum erreicht, sie waren bei der legendären Rallye in ihren Klassen auch absolut top.
Olivier Burri nahm zum 22. Mal bei der Rallye Monte Carlo dabei. Das heisst: Der Bernjurassier hat exakt ein Viertel all dieser legendären Rallyes an der Côte d’Azur bestritten – rekordverdächtig. Und er hat sein hochgestecktes Ziel, endlich bester Amateur zu sein, bei der diesjährigen Ausgabe auch erreicht. Der neunfache Sieger der Rallye du Valais und sein französischer Beifahrer Anders Levratti waren in ihrer Klasse das schnellste R5-Duo und erreichten das Ziel als 18. im Gesamtklassement. Der Rückstand auf Sieger Thierry Neuville aus Belgien betrug etwas mehr als 27 Minuten, was beim horrenden Tempo der Spitze eine mehr als beachtliche Leistung ist. Burri hatte für die «Monte» auf einen VW Polo R5, der von Roger Tuning vorbereitet wurde, gewechselt. Ein Wechsel, der sich bezahlt machte. «Der Polo ist für die Rallye Monte Carlo wie geschaffen», sagt Burri. «Und ich freue mich über dieses Ergebnis. Die Rallye Monte Carlo ist und bleibt die schwierigste Rallye im gesamten WM-Kalender.»
Doch nicht nur Burri hatte Grund zur Freude. Auch Renault-Clio-Pilot Ismaël Vuistiner und seine Co-Pilotin Florine Kummer durften am Hafen von Monaco jubeln. Das Duo aus dem Wallis belegte in der Endabrechnung Platz 31 – und noch viel wichtiger: Rang 2 in der Klasse RC3. Viel hätte nicht gefehlt und die Sieger der Renault Clio Alps Trophy 2019 hätten ganz oben auf dem Podest gestanden. Die siegreiche RC3-Paarung Jérémy Caradec und Cedric Amoros lagen im Ziel nur eine halbe Minute vor Vuistiner. «Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir erreicht haben», sagt Vuistiner. «Neben all den Superstars auf dem Podium zu stehen, ist ein tolles Gefühl.» Für Vuistiner war es die zweite Teilnahme bei der «Monte». 2018 musste der Mann aus Vercorin allerdings nach einem Ausritt die Rallye vorzeitig beenden.
Kein Glück hatte Sacha Althaus bei seiner Premiere. Der Vize-Junior-Champion aus Moutier schied in WP15 mit einem mechanischen Defekt an seinem Peugeot 208 R2 aus. Er und seine Beifahrerin Lisiane Zbinden lagen zu diesem Zeitpunkt auf dem fünften Rang der Klasse RC4.
Beim 24-Stunden-Rennen in Daytona stehen vier Schweizer am Start. Gute Chancen auf einen Klassensieg haben allen voran Marcel Fässler (Corvette) und Rolf Ineichen (Audi).
Am Wochenende stehen gleich zwei Klassiker auf dem Programm: die Rallye Monte Carlo. Und die 24 Stunden von Daytona. Über die 88. Ausgabe der wohl berühmtesten Rallye haben wir im Vorfeld bereits berichtet. Deshalb gilt der Fokus hier dem traditionellen Langstreckenrennen in Florida.
Im Kampf um den Gesamtsieg wird es keinen Schweizer geben, der dort ein Wörtchen mitreden könnte. In den acht Prototypen, die in der Top-Klasse an den Start gehen, sitzt kein Eidgenosse hinterm Lenkrad. Der im Vorjahr noch für Cadillac gestartete Simon Trummer hat in die LMP2 gewechselt. Dort fährt der Berner Oberländer für das Team PR1/Mathiasen Motorsport. Vier weitere LMP2-Autos gilt es dort zu schlagen.
Le-Mans-Sieger Marcel Fässler geht in der GT-LM-Klasse an den Start. Der Schwyzer setzt weiter auf Corvette Racing, vertraut in diesem Jahr aber auf das neue Modell, den C8.R. Fässlers Chancen auf einen Klassensieg stehen nicht schlecht. Bei den Vortests liess sich Fässlers Teamkollege Tommy Milner die drittschnellste Zeit notieren.
Das grösste Feld bieten die GT-D-Fahrzeuge. Dort sind zwei Schweizer am Start: Rolf Ineichen, der neu für das belgische Team WRT fährt. Sowie Rahel Frey, die sich mit drei weiteren Damen einen Lamborghini Huracan vom Team Grasser teilt.
Los geht es am Samstag um 13.35 Uhr Ortszeit.
Das Komitee Karting von Auto Sport Schweiz hat an seiner Sitzung vom Dienstag, 21.01.2020 die Reifenvergabe für das Jahr 2020 diskutiert und einen Vorschlag (siehe beiliegende Auflistung) zu Handen der Nationalen Sportkommission (NSK) gemacht.
Georges Darbellay, Schweizer Rallye-Meister von 1996, ist am Montag, 20. Januar, nach längerer Krankheit Im Spital von Martigny (VS) im Alter von 65 Jahren verstorben.
Darbellay hat Ende der Achtzigerjahre seine Sporen im Daihatsu-Cup abverdient und ist danach jahrelang Opel gefahren. Zuerst auf einem Kadett GSI 16V, auf dem er 1991 (ohne Podestplatz) den dritten Rang in der Schweizer Meisterschaft eroberte. Später auf einem Astra GSi 16V. Mit diesem feierte Darbellay die grössten Erfolge. 1995 wurde er bei der Rallye 111 Minuti in Italien mit Beifahrerin Vanessa Roduit Zweiter. 1996 gewann er mit Roduit das Critérium Jurassien, nachdem er schon bei der Ronde d’Ajoie Platz 2 belegte. Im weiteren Verlauf der Saison sicherte er sich dank den Navigationskünsten von Sandra Arlettaz gar den Schweizer Rallye-Meistertitel.
Zuletzt fuhr Darbellay (mit Beifahrerin Sarah Buchard) 2015 einen Peugeot 207. Insgesamt stand der Walliser bei ca. 80 Rallyes am Start.
Darbellay, der mit Spitznamen Zozo hiess, hinterlässt seine Ehefrau Véronique sowie vier Kinder und ein Enkelkind. Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.
Die Abdankung findet am Donnerstag, 23. Januar, um 14.30 Uhr in der Kirche von Liddes (VS) statt.
Nicht nur Jasin Ferati und Miklas Born wechseln in diesem Jahr in den Automobilrennsport. Auch KZ2-Champion Mike Müller wagt den Schritt und fährt 2020 im neuen VW Tourenwagen Junior-Cup.
2019 war ein aussergewöhnlich guter Wein-Jahrgang. Und offenbar auch ein guter Jahrgang unter den Schweizer Kartfahrern. Denn nach Miklas Born und Jasin Ferati (und eventuell auch Léna Bühler) hat nun auch Mike Müller den Sprung in den Automobilsport geschafft. Der KZ2-Meister der vergangenen Saison fährt 2020 im neuen VW Tourenwagen Junior-Cup in Deutschland.
Für die Premierensaison sind acht Rennveranstaltungen geplant. Sechs davon finden in Deutschland statt (2x Oschersleben, 2x Lausitzring, Nürburgring und Hockenheim), zwei im benachbarten Tschechien (Most) und der Niederlande (Zandvoort). Gefahren wird mit einem auf Basis des VW up! GTI aufgebauten Cup-Fahrzeug, dessen Leistung bei rund 140 PS und der Preis bei unter 25'000 Euro liegt.
Müller wird für das Team von Fabian Danz fahren, dessen Vater Robert den Rennstall führt. «Ich freue mich auf diese neue Herausforderung», sagt Müller. «Mein Ziel ist es, möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Aber ich will natürlich auch Topplatzierungen erzielen.» Der grosse Vorteil für Müller: Weil die Serie von Grund auf neu ist, hat kein Team und kein Fahrer einen Wissensvorsprung.
Los geht die Saison vom 19. bis 21. Juni in Most. Mindestens zwei offizielle Testtage sind vorher noch geplant. «Wir sollten das Auto im März bekommen», freut sich der 17-jährige Müller. «Dann geht’s hoffentlich ziemlich zügig auf die Teststrecke.»
Neben dem VW-Markenpokal wird Müller 2020 auch noch am einen oder anderen Kartrennen teilnehmen. Ganz oben auf der Liste steht der ADAC-Lauf in Wackersdorf am 25./26. April. «Dort», so Müller, «habe ich noch eine Rechnung offen. Dieses Rennen will ich unbedingt noch gewinnen.»
Nach drei erfolgreichen Jahren zieht sich die «AutoScout24 und CUPRA Young Driver Challenge» für das Jahr 2020 von der Rennstrecke zurück.
«Wir sind stolz in der Challenge erfolgreiche und motivierte Jungtalente gefunden zu haben», so Pierre-Alain Regali, Director AutoScout24. «Deshalb freuen wir uns sehr, die Gewinner Karen Gaillard und Julien Apothéloz auch im kommenden Jahr weiterhin zu unterstützen.»
Nicolas Hobi, Head of Marketing von Seat und Cupra meint: «Wir freuen uns, dass wir mit unserem Projekt drei hochmotivierten Rennfahrtalenten einen ersten Schritt in Richtung Rennfahrkarriere ermöglichen konnten. Mit Topcar Sport, wo mit Julien Apothéloz und Karen Gaillard zwei der Gewinner der Young Driver Challenge unter Vertrag stehen, werden wir auch in diesem Jahr mit Cupra der Rennstrecke treu bleiben.»
Das Projekt «AutoScout24 und Cupra Young Driver Challenge» wurde 2017 von AutoScout24, SEAT und Fredy Barth erstmals ins Leben gerufen. Das Nachwuchsförderungsprogramm wurde seit diesem Jahr durch das Tochterunternehmen von SEAT – der neuen Marke Cupra – unterstützt. In einer vierteiligen Wettkampfserie konnten sich Jugendliche zwischen 16 und 21 Jahren als Rennfahrerinnen und Rennfahrer beweisen. Wer die Jury über alle Phasen hinweg überzeugte und nebst dem fahrerischen Können auch die unbedingte Passion und Bereitschaft für den Rennsport mitbrachte, dem winkte als Hauptgewinn finanzielle und beratende Unterstützung von AutoScout24 und Cupra für ein weiteres Rennfahr-Engagement. Zu den Gewinnern der YDC gehörten: Oliver Holdener (2017), Julien Apothéloz (2018) und Karen Gaillard (2019).
Rebellion-Chef drittbester Rookie bei der Dakar
Die Rallye Dakar gilt als die härteste Rallye der Welt. Und auch an ihrem neuen Austragungsort in Saudi-Arabien wurde sie diesem Ruf gerecht. Zwei Schweizer haben in diesem Jahr das Abenteuer unter die Räder genommen: Rebellion-Chef Alexandre Pesci (mit Beifahrer Stephan Kühni) sowie der Genfer Rémy Vauthier, der im Vorjahr 19. wurde. In diesem Jahr hatte Vauthier weniger Glück. Sein Wüstenritt endete schon nach der ersten Etappe mit einem Benzinleck. Pesci kam durch. Und beendete seine erste Dakar als drittbester Rookie auf dem 41. Schlussrang. Der Sieg ging nach 2010 und 2018 zum dritten Mal an Carlos Sainz (Mini x-Raid).
Schweizer punktelos in Chile
Die Schweizer Fraktion ging beim dritten Lauf der Formel E in Chile leer aus. Sébastien Buemi schaffte es zwar als Siebter in die Punkte, bekam aber hinterher eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt, weil sein Auto zuviel Energie regeneriert hatte. Auch Edoardo Mortara war lange Zeit gut unterwegs, fiel dann aber zurück und musste das Rennen an der Box aufgeben, weil er Reifenproblem hatte. Noch schlimmer erwischte es Neel Jani. Der Porsche-Werksfahrer war schon in der ersten Runde unverschuldet in eine Kollision verwickelt. Bester Schweizer blieb am Ende Nico Müller auf dem undankbaren elften Rang. Der Sieg in Chile ging an Maxi Günther (BMW). Das nächste Rennen findet am 15. Februar in Mexiko-City statt.
Saucy bester Neuling in Neuseeland
Für Grégoire Saucy endete das erste Wochenende der Toyota Racing Series in Neuseeland mit drei Top-5-Platzierungen. Der Jurassier liegt damit nach dem ersten von fünf Wochenenden auf dem vierten Zwischenrang und ist damit bester Rookie. Für Axel Gnos, den zweiten Schweizer im Feld lief es noch nicht ganz so flott. Der mit 16 Jahren jüngste Fahrer im Feld belegte die Ränge 16, 15 und 11.
Bisher durfte an der Schweizer Berg-Junioren-Meisterschaft nur teilnehmen, wer noch nie im Besitz einer nationalen Lizenz von Auto Sport Schweiz war. Für die vierte Ausgabe haben die Organisatoren um Yves Meyer vom Drivingcenter Event Seelisberg nun eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Noch bis zum 25. Januar dürfen sich auch bisherige Finalisten oder NAT-Lizenzierte, die bisher in anderen Kategorien fuhren, anmelden – vorausgesetzt sie sind maximal 28 Jahre alt.
Wer sich also noch anmelden möchte, kann das unter dem folgenden Link machen: https://www.drivingevent.ch/race-academy-schweizer-bergmeisterschaft-junior/
Gefahren wird in der Schweizer Berg-Junioren-Meisterschaft mit einheitlichen Toyota GT86 (ca. 200 PS) nach Superserie-Reglement. Auf dem Programm stehen vier Rennen: Reitnau, Anzère, Oberhallau und Les Paccots. Die Teilnahme an der Sichtung kostet 185 Franken (inkl. Mittagessen). Für die komplette Saison (samt Fahrzeugmiete) werden 8865 Franken in Rechnung gestellt. Die bisherigen Meister heissen Rolf Reding (2017), Thomas Schmid (2018) und Rico Thomann (2019).
Vom 23. bis 26. Januar wird Olivier Burri zum 22. Mal (!) an der Rallye Monte Carlo teilnehmen. Weitere Einsätze, vor allem in der Schweiz, hat der Bernjurassier derzeit nicht geplant.
Olivier Burri, Sacha Althaus und Ismaël Vuistiner werden bei der Rallye Monte Carlo die Farben der Schweiz vertreten. Während es für Burri die 22. Teilnahme ist, werden Vize-Junior-Champion Althaus zum ersten Mal und Clio-Alps-Sieger Vuistiner zum zweiten Mal (nach 2018) beim Klassiker antreten. Auto Sport Schweiz hat mit Burri über die Vorbereitung und seine Ziele bei der «Monte» gesprochen.
Du stehst vor deinem 22. Start bei der Rallye Monte Carlo. Was macht diese Rallye so speziell, dass du immer wieder daran teilnimmst?
Olivier Burri: Bei der Rallye Monte Carlo ist alles speziell. Diese Rallye ist sehr komplex. Der ganze Ablauf hält dich auf Trab. Und du triffst immer wieder auf Situationen, die dich von Neuem herausfordern. Kurzum: Bei der «Monte» wird es dir nie langweilig.
Bereitest du dich deshalb auch anders auf diese Rallye vor?
Ich bin im Dezember schon eine Rallye in Frankreich auf Schnee gefahren. Ich bin physisch gesehen also schon recht gut vorbereitet. Ich habe aber zehn Tage sehr intensiv trainiert. Vor allem mit dem Fahrrad. 1000 bis 1300 Höhenmeter habe ich da locker zurückgelegt. Ich habe auch Lauftraining gemacht. Und so vier Kilogramm seit Weihnachten abgenommen. Vor ein paar Tagen bin ich dann wieder runtergefahren, sodass ich mich jetzt eigentlich bereit fühle.
Bei der von dir angesprochenen Rallye Hivernal du Dévoluy bist du zum ersten Mal mit dem VW Polo R5 gefahren und auf Anhieb Zweiter geworden. Wie war’s?
Es ist sehr gut gelaufen. Wir haben eine gute Basis gefunden und ein Set-Up ausgetüftelt, mit dem ich zufrieden bin.
Wie unterscheidet sich der Polo zum Skoda Fabia R5, den du zuletzt bei der Rallye du Valais zum Sieg gefahren hast?
Der grösste Unterschied ist das Chassis. Da hat der Polo gegenüber dem Skoda ganz klar Vorteile. Motor und Getriebe sind ähnlich.
Was ist dein Ziel bei der 88. Ausgabe der «Monte»?
Ich würde gerne die Amateurklasse gewinnen. Wobei der Begriff Amateur mit Vorsicht verwendet werden sollte. 2019 hat mich Stéphane Sarrazin geschlagen, ein ehemaliger F1- und WRC-Pilot. 2018 war Kalle Rovenperä schneller. Auch er ein ausgezeichneter Rallye-Pilot. Und 2017 war es Jan Kopecky, der mir vor der Sonne stand. Und dieses Jahr wird Oliver Solberg wohl meine Messlatte sein.
Du hast nach deinem neunten Sieg bei der Rallye du Valais einen Schlussstrich gezogen. Zumindest für die «Valais». Sieht man dich dieses Jahr dafür beim Critérium Jurassien oder bei der Rallye du Chablais?
Im Moment habe ich noch keine Pläne. Aber – stand heute – glaube ich nicht, dass ich dort fahren werde.
Elektro-Kart-Champion fährt Formel 4
Die Schweiz hat wieder einen neuen Formelsport-Fahrer. Der Winterthurer Jasin Ferati wechselt vom Kart in die Formel 4. Dort bestreitet er für Jenzer Motorsport die italienische Meisterschaft. Ferati, der im vergangenen Jahr Elektro-Kart-Champion wurde, gilt als hoffnungsvolles Talent. Im Dezember hat der 16-Jährige bereits für Jenzer in Imola, Misano und Barcelona getestet und dort einen soliden Eindruck hinterlassen. Für Ferati geht die Meisterschaft in Italien am 16./17. Mai in Monza los.
Zwei Schweizer in Neuseeland
Alljährlich findet in Neuseeland die Toyota Racing Series statt; eine Formelsportnachwuchsserie mit identischen Autos. Zum ersten Mal seit 2014 (Levin Amweg) sind mit Axel Gnos (16) und Grégoire Saucy (20) wieder zwei Schweizer am Start. Die beiden Romands sind 2019 Formel 4 gefahren. Gnos in Spanien (zwei Podestplätze, drei schnellste Runden), Saucy in Deutschland (ebenfalls zwei Podestplätze). Los geht es an diesem Wochenende im Highlands Motorsport Park in Cromwell.
Trummer macht Schritt zurück
Simon Trummer hat in den USA eine zweite Heimat gefunden. Dem Berner Oberländer gefällt der «American way of life». Seit zwei Jahren fährt der ehemalige GP2-Pilot in der IMSA. Leider verlief die vergangene Saison so enttäuschend, dass er auf dieses Jahr von der Top-Prototypenklasse LMP1 zurück in die LMP2 wechselt. Trummer setzt dabei auf das Team PR1 Mathiasen Motorsport. Parallel bestreitet der 30-Jährige die European Le Mans Series (ELMS) mit Pro Algarve. Dazu kommen Einsätze bei der VLN im Team Octane126 aus Wallisellen im Kanton Zürich.
Aus den 24h von Dubai wurde ein Rennen über sieben Stunden. Starker Regen zwang die Organisatoren zum Abbruch. Fünf Schweizer schafften es dennoch aufs Podest.
Die 24 Stunden von Dubai, so etwas wie der Auftakt zur Rundstreckensaison, ist sprichwörtlich ins Wasser gefallen. Gefahren waren gerade mal sieben Stunden, als die Rennleitung entschied, das Rennen aufgrund von starkem Regen und Überschwemmungen abzubrechen.
Zum Zeitpunkt des Abbruchs lag das Team Black Falcon (Mercedes-AMG GT3) mit dem Wahlschweizer Manuel Metzger am Steuer in Führung. Platz 2 ging an das Team MS7 by WRT (Audi R8). Auf Rang 3 folgte ein weiterer Mercedes (SPS Automotive Performance). Die besten Schweizer landeten auf Platz 5: Rolf und Mark Ineichen führten das Rennen für kurze Zeit an und lagen bei Rennabbruch eine Runde zurück. Direkt dahinter klassierte sich der Lamborghini von Barwell Motorsport mit dem Luzerner Adrian Amstutz. Dessen Team führte fast 60 Runden lang und hätte unter normalen Verhältnissen sicher ein Wort um den Sieg mitreden können.
Doch der Abbruch kam nicht für alle Schweizer im ungünstigsten Moment. In der GT3-AM sicherten sich die Schweizer Ivan Jacoma, Maurizio Calamia und Stefano Monaco mit dem Italo-Schweizer Roberto Pampanini und dem Dänen Mikkel Overgaard Pedersen Rang 3.
Auch im Feld der Tourenwagen durften Schweizer jubeln. Der VW Golf GTI TCR von Autorama Motorsport mit Vorjahressieger Yannick Mettler und Rookie Miklas Born belegte ebenfalls den dritten Rang. Der zweite Golf der Wetziker Mannschaft lag beim Abbruch auf Platz 7 – eine Position hinter dem Cupra von Topcar Sport mit Fabian Danz und Ronny Jost.
In der GT4-Klasse, in der mit Rahel Frey und den Gebrüdern Kroll ebenfalls Schweizer am Start standen, ging man leer aus. Frey lag mit ihrem Audi R8 auf Platz 8, als das Rennen abgerochen wurde; Michael und Martin Kroll im BMW von Hofor Racing auf Platz 10.
Nicht am Start war Julien Apothéloz. Der junge Zürcher, der im Vorjahr bei den Tourenwagen Zweiter wurde, musste aus Budgetgründen auf den Start in der Wüste verzichten.
Der Schweizer Motorsport kommt nicht zur Ruhe. Nur eine Woche nach Jean-Jacques Baume ist mit Philippe Ecabert im Alter von 61 Jahren ein weiterer, sehr engagierter Schweizer Funktionär verstorben.
Ecabert war seit 2003 Technischer Kommissar und jährlich bei sechs bis zehn Rennveranstaltungen im Einsatz, oftmals auch als TK-Chef.
Seine Fähigkeiten als Feinmechaniker waren den Technischen Kommissaren bei Auto Sport Schweiz stets eine grosse Hilfe. «Philippe hat viele Messgeräte selber entwickelt oder sie, wenn sie defekt waren, wieder repariert», sagt Heinz Waeny, langjähriger TK-Chef sowie Mitglied des Komitees Technik bei Auto Sport und Schweiz und Wegbegleiter von Ecabert. «Wir haben seine gewissenhafte Arbeit und sein grosses Engagement immer geschätzt. Er wird uns und im Speziellen der französisch sprechenden Motorsportgemeinde sehr fehlen.»
Ecabert, der sich auch einen Namen als Restaurator historischer Autos machte, stammt ursprünglich aus dem Neuenburgischen. Er selbst fuhr keine Rennen, unterstützte aber als leidenschaftlicher Mechaniker zahlreiche Fahrer; darunter auch seinen Sohn Ludovic bei dessen Renneinsätzen in der Schweizer Slalommeisterschaft.
Der in Grône wohnhafte Ecabert führte bis zuletzt die auf Citroën spezialisierte Garage Sud in Granges (VS). Er hinterlässt zwei leibliche Kinder, seine «Tochter der Herzen» und fünf Enkelkinder. Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.
Die Abdankung fand im engsten Familienkreis statt.
Kurz vor Jahresende, am 28. Dezember, ist mit Jean-Jacques Baume einer der erfahrensten Chef-Instruktoren des ACS im Alter von 79 Jahren nach langer Krankheit verstorben.
Baume war diplomierter Maschineningenieur und liess sich in den USA in Management Science und Kybernetik weiterbilden. Zurück in seiner Heimat Basel arbeitete er erfolgreich als selbständiger Unternehmensberater im Financial Engineering. Zu seinen Hobbies gehörten Skifahren und Autorennen.
Als Rennfahrer trat Baume 1985 der Ecurie Basilisk bei. Seine ersten Erfahrungen sammelte er bei Slaloms. Seine grössten Erfolge feierte er 1994 mit dem Gewinn der Clubmeisterschaft auf einem Honda Civic und Platz 3 bei den Serienwagen in der Schweizermeisterschaft hinter Meister Daniel Hadorn und dem Zweitplatzierten René Lüthi. Als die berufliche Belastung abnahm, ist er in späteren Jahren auch noch aktiv Langstreckenrennen gefahren.
Als Chef-Instruktor und Mitglied des Komitees Ausbildung war Baume allseits geschätzt. Klare Ansagen in einem höflichen, aber auch bestimmten Ton waren sein Markenzeichen. «Anlässlich der zahlreichen gemeinsamen Kurse und Begegnungen hat mich immer wieder fasziniert wie leidenschaftlich Jean-Jacques Pilot war», erinnert sich NSK-Präsident Andreas Michel an seinen langjährigen Weggefährten. «Diese Leidenschaft des Rennfahrens an sich hat seine Familie mitgetragen und er hat sie in den letzten Jahren als Instruktor noch ausgelebt, auch als er gesundheitlich bereits angeschlagen war.»
Baume hinterlässt zwei Töchter und drei Enkelkinder. Auto Sport Schweiz spricht seiner Familie, seinen Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.