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24.02.2022 Treffen der Organisatoren 2022

Nach 2 Jahren mit grossen Einschränkungen für den Schweizer Motorsport, Absagen, Verschiebungen und Ausfällen hat der Bundesrat mit seinem Entscheid vom 17. Februar 2022 die Möglichkeiten eröffnet, dass wir ab 2022 wieder vernünftig Automobil- und Kartsport betreiben können. Eine gewisse «Normalität» kehrt zurück, die Motorsportler auf allen Ebenen müssen wieder «aktiviert» und motiviert werden, damit möglichst viele Enthusiasten den Weg zurück auf und an die Rennstrecken finden. Damit diese Rennen in Zukunft auch wieder stattfinden, benötigen wir motivierte und aktive Organisatoren und sind sehr dankbar, wenn wir auch in Zukunft auf Ihre wertvolle Mitarbeit zählen können.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass das nächste Informationstreffen für die Deutschschweiz wie folgt festgelegt wurde:

DIENSTAG, 29. MÄRZ 2022 UM 19.15 UHR
Comfort Hotel Egerkingen, Oltnerstrasse 22, 4622 Egerkingen

Die Organisatoren haben eine entsprechende E-Mail mit einem Informationsschreiben und Anmeldetalon per E-Mail erhalten.

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23.02.2022 Motorsport-Vereine in der Schweiz: Teil 6, l’Atelier de la Tzoumaz
Logo Tzoumaz Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Verein Atelier de la Tzoumaz wurde 1994 gegründet

In der Schweiz gibt es zahlreiche Vereine, die sich dem Motorsport verschrieben haben. Auto Sport Schweiz stellt sie in loser Folge vor. Für Teil 6 gehen wir ins Wallis zum Atelier de la Tzoumaz.

2019, also das Jahr, bevor uns Corona überrollt hat, war für das Atelier de la Tzoumaz ein sehr erfolgreiches Jahr. Der bekannteste und grösste Motorsportverein aus dem Wallis freute sich nicht nur über den sechsten Schweizer Berg-Meistertitel ihres Starfahrers Eric Berguerand, auch der Titel in der Schweizer Junioren-Rallye-Meisterschaft ging an einen Fahrer aus dem Team «La Tzoumaz»: Jonathan Michellod.

Gegründet wurde der Verein 1994. Ein paar Freunde aus der Region Ayent schlossen sich zu einem Club für Autoliebhaber zusammen. Im Jahr 2002 machte das Atelier de la Tzoumaz dann einen Schritt weiter und meldete sich bei Auto Sport Schweiz als offizieller Rennstall an. Von diesem Zeitpunkt an konnten die Mitglieder des Clubs bei offiziellen Wettbewerben unter den Farben von La Tzoumaz fahren.

Heute zählt der Club rund 160 Mitglieder, wovon rund ein Viertel aktiv Rennen bestreitet. Neben Berguerand und Michellod gibt es noch weitere bekannte Fahrer, die zur Mannschaft von «La Tzoumaz» gehören. So zum Beispiel: Sébastien Berner, Aurélien Devanthéry oder Nicolas Lathion. Wie bei allen anderen Vereinen, die wir bisher vorgestellt haben, spielt es keine Rolle, aus welchem Kanton man stammt. Natürlich ist die Mehrzahl der Mitglieder Walliser. Aber der Verein lebt nach dem Motto: Jeder ist willkommen.

Maximaler Spass für einen minimalen Beitrag (50.- Franken pro Jahr) lautet das Credo von «La Tzoumaz», das übrigens nichts mit dem mit Verbier verbundenen Ski-Ressort La Tzoumaz zu tun hat. Es gibt mehrere La Tzoumaz’ im Wallis. «Dieser Begriff umschreibt einen Zwischenstopp zwischen dem Stall und der Alm für die Kuhherden», klärt uns Lise Gaudin, seit November 2018 die Präsidentin des Clubs, auf.

Wie die meisten Vereine bietet auch das «Atelier de la Tzoumaz» seinen Mitgliedern diverse Attraktionen an. Gerade eben lud der Club seine Mitglieder zum Eis-Drifting auf dem Circuit de la Flaine ein. Doch das ist längst nicht alles. Seit zwei Jahren lädt der Verein zur «La Balade de la Tzoumaz», eine Gourmet- und Spasswanderung auf den Strassen der legendären Rallyes im Wallis.

Auch der Nachwuchs kommt beim Walliser Motorsportverein nicht zu kurz. In diesem Jahr wurde beschlossen, allen Fahrern und Beifahrern unter 28 Jahren, die bereits Mitglied im Club sind, die Lizenz zu schenken; und zwar dank eines Fonds, der in den letzten Jahren zur Unterstützung junger Rennfahrer eingerichtet wurde.

Das Atelier de la Tzoumaz ist auch Mitorganisator des Bergrennens Ayent-Anzère. Für die aktiven Mitglieder bedeutet das: Wer an der internen Meisterschaft teilnehmen will, kriegt nur Punkte, wenn er in irgendeiner Form ehrenamtlich für das Bergrennen Ayent-Anzère» gearbeitet hat.

Weitere Informationen zum «Atelier de la Tzoumaz» (auch zur Mitgliedschaft) findet man auf www.atelier-tzoumaz.ch

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21.02.2022 Asian-Titel für Droux und Page
David Droux Sebastien Page Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Asien-Meister: David Droux und Sébastien Page (auf der "1" links und rechts)

Die beiden Westschweizer David Droux und Sébastien Page haben bei der Asian Le Mans Series den Titel in der Amateur-Wertung gewonnen.

David Droux und Sébastien Page sind die ersten Schweizer Titelgewinner 2022. In der an zwei Wochenenden und vier Rennen umfassenden Asian Le Mans Series gewann das Duo aus Dem Waadtland den Titel in der Amateur-Wertung der LMP2. Droux und Page haben bei den Rennen 3 und 4 in Abu Dhabi nichts anbrennen lassen und sicherten sich in ihrer Klasse nicht nur in beiden Läufen den Sieg, sie standen auch im Gesamtklassement zwei Mal als Dritte auf dem Podium.

Mit Platz 1 und 2 in Dubai, beim Auftakt der Asian Le Mans Series 2022, kommt das Graff-Racing-Duo beinahe auf das Punktemaximum. Der Gesamtsieg in der LMP2 ging an das Team Nielsen Racing, das sich dadurch einen Startplatz bei den 24 Stunden von Le Mans (11./12. Juni) sicherte.

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21.02.2022 DTM mit drei Schweizern
Ineichen Rolf DTM 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Rolf Ineichen fährt 2022 einen Lamborghini von Grasser in der DTM

Schweizer DTM-Fans dürfen sich freuen. In dieser Saison stehen gleich drei Schweizer Fahrer am Start: Nico Müller, Ricardo Feller und Rolf Ineichen.

Die Schweiz ist 2022 in der DTM mit gleich drei Fahrern vertreten. Neben Ricardo Feller, der seinen Vertrag beim Team ABT Sportsline schon vor Wochen unterschrieben hat, sind nun auch die Verträge von Nico Müller (Team Rosberg) und Rolf Ineichen (Grasser Racing Team) in trockenen Tüchern.

Für den Luzerner Ineichen wird die DTM eine neue Erfahrung sein. Bisher hat sich der Lamborghini-Pilot sein Cockpit – sei im ADAC GT Masters oder in der GT World Challenge – stets geteilt. Nun ist er auf sich «alleine» gestellt. Die DTM fasziniert mich seit vielen Jahren», sagt Ineichen. «Bei Grasser Racing habe ich in den vergangenen Jahren viel gelernt und fühle mich bereit, in der DTM ein neues, spannendes Abenteuer in Angriff zu nehmen.»

Alles andere als neu ist die DTM für Nico Müller. Der Berner bestreitet 2022 neben Einsätzen in der WEC seine neunte Saison in Europas beliebtester Tourenwagenserie. Und Müller will alles daran setzen, besser abzuschneiden als im Vorjahr. «Die vergangene Saison verlief enttäuschend», meint Müller. «Abgesehen vom Auftaktrennen in Monza hatten wir keine reelle Chance, aufs Podest zu fahren. In diesem Jahr sind wir hoffentlich stärker – dank mehr Tests und der Erfahrung aus dem Vorjahr.»

Sehr gespannt darf man auf das Abschneiden von Ricardo Feller sein. Der junge Aargauer, der 2021 das ADAC GT Masters gewann, hat bei Abt ein erstklassiges Umfeld gefunden. Mit Kelvin van der Linde und dem dreimaligen DTM-Champion René Rast hat Feller zwei absolute Top-Fahrer neben sich. «Es ist einfach cool, dass dieser Traum nun wahr wird. Ich will mich in der DTM mit den Besten messen, und bei ABT Sportsline bin ich da genau richtig.»

Nicht mehr in der DTM ist Philip Elis. Der Zuger bestreitet als frischgebackener GT-Werksfahrer von Mercedes-AMG Motorsport die amerikanische Sportwagen-Meisterschaft in der Klasse GTD.

Los geht die DTM-Saison am 30. April/1. Mai in Portimão.

Mueller Nico DTM 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2022 kann es für Nico Müller in der DTM nur besser werden

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18.02.2022 Rally Di Alba eine Woche früher
Rally Di Alba Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Rally Di Alba wurde nochmals verschoben

Die Organisatoren der Rally Di Alba, dem dritten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2022, haben ihren Termin nochmals verschoben.

Die Rally Di Alba, der dritte Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft 2022, findet eine Woche früher als geplant statt. Die Organisatoren hatten den Termin bereits einmal verschoben. Nun sollte die Rallye definitiv am 24./25. Juni durchgeführt werden.

Hier nochmals die aktualisierten Daten im Überblick:

8./9. April, Critérium Jurassien
2.-4. Juni, Rallye du Chablais
24./25. Juni, Rally di Alba (I)
8.-10. September, Rallye Mont-Blanc (F)
30. September-1. Oktober, Rally del Ticino
13.-15. Oktober, Rallye International du Valais

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17.02.2022 Jenzer setzt auf Schweizer Talent
Ischer Ethan Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Andreas Jenzer mit seiner Neuverpflichtung Ethan Ischer

Jenzer Motorsport ist bekannt dafür, Schweizer Talente zu fördern. 2022 wird diese Tradition fortgesetzt – mit dem ehemaligen Kart-Fahrer Ethan Ischer.

Die Liste der jungen Schweizer Talente, die für Jenzer Motorsport ins Lenkrad greifen, wird um einen Namen länger: Ethan Ischer. Der 15-jährige Waadtländer aus Bavois wird 2022 für das Team aus Lyss in der italienischen Formel 4 starten.

In den letzten zwei Jahren hat Ischer erfolgreich an Kart-Meisterschaften in der Schweiz teilgenommen und sich international gut geschlagen (u.a. Platz 10 bei der IAME Euro Series in Zuera (E)). Im vergangenen Winter begann er mit dem Testen in Formelautos und wird in diesem Jahr zum ersten Mal eine komplette Saison in einem Formel-4-Rennwagen bestreiten. «Ethan bereitet sich körperlich ernsthaft vor und kommt regelmässig zu Simulatortrainings in unsere Werkstatt», sagt Teamchef Andreas Jenzer. «Wir freuen uns, Ethan als Rookie in unserem Team willkommen zu heissen und freuen uns auf die gemeinsame neue Saison!»

Die Saison startet am 7./8. Mai in Imola (I).

Ischer Ethan 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2021 fuhr Ischer noch bei den OK Junioren in der Kart-SM © Eichenberger

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16.02.2022 Motorsport-Vereine in der Schweiz: Teil 5, Ecurie Basilisk
Ecurielogo Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Ecurie Basilisk gibt es seit 1956

In der Schweiz gibt es zahlreiche Vereine, die sich dem Motorsport verschrieben haben. Auto Sport Schweiz stellt sie in loser Folge vor. Für Teil 5 gehen wir in die Nordwestschweiz zur Ecurie Basilisk.

Die Ecurie Basilisk ist die älteste Renngemeinschaft in der deutschsprachigen Schweiz. Aus Freude am Automobilrennsport schlossen sich am 11. Januar 1956 sieben Kollegen zu einem Club zusammen. Heute zählt die Ecurie Basilisk 135 Mitglieder.

Der traditionsreichste Motorsportclub der Nord-West Schweiz bietet für aktive Rennfahrer und für Motorsport-Enthusiasten ein attraktives Spektrum an verschiedenen Angeboten und Veranstaltungen. Auf der Homepage der Ecurie Basilisk steht, dass die Ausübung des aktiven Motorsports im Vordergrund stehe. Erste Priorität räumt man deshalb den Interessen der aktiven Fahrer ein. Ziel und Zweck ist es, sie nach besten Möglichkeiten zu unterstützen und ihnen eine erfolgreiche Rennfahrerkarriere zu ermöglichen. Viele Clubmitglieder, die in früheren Jahren auf den Rennstrecken aktiv waren, sind es heute hinter den Kulissen und stehen ihren jüngeren Kollegen mit Rat und Tat zur Seite.

Grossen Wert legt die Ecurie Basilisk aber auch auf die Kameradschaft untereinander. Regelmässig trifft man sich bei Club-Veranstaltungen sowie zwei Mal im Monat zum gemütlichen Zusammensein – jeweils am ersten Dienstag im Monat in der Racing Lounge in Pratteln und am dritten Dienstag im Monat im Restaurant Pantheon in Muttenz.

Auch organisiert die Ecurie Basilisk eine Plauschmeisterschaft. Bestehend aus einem Kiesgrubenevent im Rahmen des Sommernachtsfest, einem Go-Kart-Rennen am 1. Mai und zum «Niggi Näggi» (Baseldeutsch für Weihnachtsmann) einem Simulatorrennen.

Auch ehrt die Ecurie Basilisk Ende Saison den Ecurie-Meister, den Meister der Plauschmeisterschaft und sie vergibt den Pokal «Cup Heini Walter» an den besten national lizenzierten Fahrer sowie den «Coupe des Présidents» für den besten regional lizenzierten Fahrer innerhalb der Ecurie Basilisk.

Das bekannteste und erfolgreichste Ecurie-Basilisk-Mitglied war Heini Walter. Der in Alpthal (Schwyz) geborene Walter war drei Mal Berg-Europameister (1960, 1961 und 1964) und fünfmaliger CH-Meister. Auch Peter Sauber fuhr unter der Flagge der Ecurie Basilisk, als er 1970 Schweizer Meister wurde. Der vorerst letzte SM-Champion aus der Ecurie Basilisk war Giuliano Piccinato 1993. Das bekannteste aktive Mitglied heute ist zweifellos Bruno Ianniello. Und noch heute ist auch Marc Surer der Ecurie Basilisk verbunden – als Ehrenmitglied.

Aktiv-Mitglieder bezahlen bei der Ecurie Basilisk 150.- CHF/Jahr. Passiv-Mitglieder 100.- CHF. Als freies Mitglied bezahlt man 75.- CHF. Die Ehrenmitgliedschaft ist gratis. Auch Lehrlinge aus einem Betrieb eines Aktiv-Mitgliedes müssen nichts bezahlen.

Weitere Infos zur Ecurie Basilisk gibt es unter www.ecurie.ch

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14.02.2022 Grand Prix Erlen – ein Trioval im Thurgau
S1 GP Erlen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Rundkurs von Erlen wurde von 1948 bis 1951 genutzt

Vier Mal – zwischen 1948 und 1951 – wurde der Grand Prix von Erlen ausgetragen. Auf einer Strecke, die eigentlich nur drei Kurven hatte. Auto Sport Schweiz ist auf Spurensuche gegangen.

Kaum zu glauben, aber wahr: Wer heute auf der Hauptstrasse 14 von Romanshorn nach Frauenfeld fährt, befindet sich, kurz nachdem er den Golfclub Erlen passiert hat, auf einer ehemaligen Grand-Prix-Rennstrecke. Start und Ziel war dort, wo heute die Schule Erlen steht. In Fahrtrichtung links stand die überdachte Haupttribüne. Auf der gegenüberliegenden Seite nahmen die Pressevertreter Platz. Als «Schutz» diente ein einfacher Holzzaun. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn ein Auto oder ein Motorrad auf der damals holprigen Fahrbahn nach links oder rechts ausgebrochen wäre…

Auto und Motorrad? Richtig. Das Rennen war für zwei- und vierrädrige Fahrzeuge ausgeschrieben. 1948 und 1949 beschränkte man sich auf einen nationalen Status. 1950 und 1951 wurde auch internationale Konkurrenz eingeladen. Hinter dem ehrgeizigen Projekt steckte der Rundstreckenverein Erlen, der extra für dieses Event gegründet wurde. Die Sporthoheit hatte der ACS Thurgau (bei den Automobilen) und der Ostschweizer Motorfahrer-Verband (bei den Motorrädern).

S2 GP Erlen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start und Ziel befand sich auf der 1,2 Kilometer langen Hauptstrasse (oben). Auf der linken Seite sieht man die Haupttribüne. Die Zuschauer waren nur durch einen Holzzaun von der Strecke getrennt. Rechts durften die Pressevertreter Platz nehmen. Heute befindet sich auf Höhe der 50er-Tafel das Schulhaus von Erlen (rechts unten) © Grand Prix Suisse/Eichenberger

Der erste «Ostschweizer Grand Prix» fand am 8. August 1948 statt. Der Zuschaueraufmarsch hielt sich auch aufgrund des schlechten Wetters in Grenzen. Was dem Verein ein mächtiges Loch in die Kasse riss. Sportlich hatte einer die Überhand: Toulo de Graffenried. Der Fribourger fiel kurz nach dem Start nach einer Reifenpanne ans Ende des Feldes zurück, kämpfte sich aber wieder an die Spitze und gewann nach 50 Runden (= 139,25 km) die GP-Premiere im Thurgau auf seinem Maserati 4CL.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit von de Graffenried betrug damals 102 km/h – ein ordentliches Tempo; doch es ging ja die meiste Zeit auch nur geradeaus. Denn die Streckenführung erinnert an ein Trioval. Die Start/Ziel-Gerade war 1,2 Kilometer lang. Am Ende bogen die Fahrzeuge auf Höhe der heute nicht mehr existierenden Metzgerei nach rechts in die Bahnhofstrasse ab. Riedt-Kurve wurde diese Stelle genannt.

Auf dem Weg zum Bahnhof, dort wo heute ein Pneudiscounter untergebracht ist, gab es einen kleinen Rechtsknick direkt vor der Wackertribüne. Dieser ging voll und führte die Fahrzeuge am Bahnhof entlang unter einer Überführung zur zweiten Kurve. An dieser Stelle stehen heute noch Gebäude von damals. Das «Statiönli» zum Beispiel oder der alte Bahnhofschuppen gegenüber der heutigen Lista-Niederlassung an der Fabrikstrasse 1.

Kurve 2 mündet noch heute in die Poststrasse. An dieser befand sich die «S-Kurven-Tribüne». Doch auch dieser Linksknick machte die Autos nicht wirklich langsamer. Vorbei an Gärten rasten die Fahrzeuge auf der Poststrasse Richtung Kradolfer Kurve und damit Richtung Hauptstrasse. Fertig war das Trioval.

S3 GP Erlen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Grand Prix der Ostschweiz 1951: Maurice Trintignant (Gordini, #26), der spätere Sieger Peter Whitehead (Ferrari, #34) und Toni Ulmen (Veritas, #14) bei der Riedt-Kurve, der Einfahrt in die Bahnhofstrasse auf Höhe der Metzgerei (oben). Und so sieht die erste Kurve heute – 70 Jahre später – aus (rechts) © Archiv Schuler/Eichenberger

Weil die Strecke nicht sehr selektiv war, die Unterschiede bei den Fahrzeugen in der Zeit um 1950 aber enorm gross waren, hielt sich der Unterhaltungswert der Rennen, die von 1948 bis 1951 im Thurgauischen abgehalten wurden, in Grenzen. Das wahrscheinlich spannendste Rennen war auch zugleich das letzte. 1951 waren in der Königsklasse, der Formel 2, sechs verschiedene Hersteller am Start. Neben HWM, Gordini, Veritas, AFM und OSCA standen auch zwei Werks-Ferrari am Start. Der eine, mit dem Engländer Peter Whitehead am Steuer, gewann das Rennen vor dem Schaffhauser Rudolf Fischer, der ebenfalls einen Ferrari fuhr. Pole-Setter Stirling Moss schied auf seinem HWM noch vor Halbzeit des Rennens aus.

Im Rahmenprogramm fanden in Erlen auch diverse Sportwagen-Rennen statt. Immer vorne dabei: der Zürcher Willy Peter Daetwyler, der auf seinem grossvolumigen Alfa Romeo 412 1951 im Training den inoffiziellen Rundenrekord von 1:22,2 min (= 121,970 km/h) aufstellte und nach dem Sieg 1950 auch 1951 auf dem Thurgauer Trioval triumphierte.

Aus budgetären Gründen wurde 1952 auf eine 5. Ausgabe des «Ostschweizer Grand Prix» verzichtet. Als 1953 eine Neuauflage zur Debatte stand, waren die Sicherheitsbedenken bereits zu gross. Die Strecke hätte modernisiert werden müssen. Dazu fehlte aber die finanziellen Mittel. Und so löste sich der Verein 1954 wieder auf. Was bleibt sind Bilder von damals. Ein paar davon hat Auto Sport Schweiz aus dem ehemaligen Archiv des Frauenfelder Rennfahrers Hans Schuler erhalten (siehe auch Facebook). Sie sind der Beweis, dass Motorsport in der Schweiz nicht nur eine weit zurückreichende Tradition hat. Sie lassen einen auch in nostalgische Zeiten zurückreisen – an Orte, wo es heute unvorstellbar wäre, Rennen auszutragen!

S4 GP Erlen Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Thurgauer Hans Schuler (Vertitas, #28) vor dem Bahnübergang bei der Einfahrt in die Poststrasse (oben). Im Hintergrund sieht man das Restaurant «Station», das es heute, allerdings mit weniger Fenstern, immer noch gibt (rechts). Die 2,8 Kilometer Strecke war lediglich mit Holzplanken und Sandsäcken gesichert © Archiv Schuler/Eichenberger

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14.02.2022 Weekend-Report 03/2022
Mortara Edorado Mexiko 2022 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edorado Mortara hat seine WM-Führung in der Formel E verteidigt

Edoardo Mortara bleibt auch nach dem dritten Rennen in Mexiko Gesamtleader der Formel-E-WM. Dazu gab es am Wochenende Schweizer Siege bei der Asian Le Mans Series.

Edoardo Mortara hat in der dünnen Luft von Mexiko-City seine WM-Führung in der Formel E erfolgreich verteidigen können. Zum erneuten Sieg reichte es dem Genfer trotz Startplatz 2 nicht. Dafür musste er in der Schlussphase auch zu viel Energie sparen. «Ich bin zwar 19 Runden in Führung gelegen, aber wir hatten diesmal nicht die Pace, um aufs Podium zu fahren», meinte Mortara.

Der Sieg in Mexiko ging an den ehemaligen Sauber-Piloten Pascal Wehrlein. Mit Platz 2 von André Lotterer feierte Porsche damit den ersten Doppelsieg in der Geschichte der Formel E. Mortara liegt in der Gesamtwertung mit 43 Punkten an der Spitze. Zweiter ist Vorjahresmeister Nyck de Vries (fünf Punkte dahinter).

Etwas besser als auch schon lief es für Sébastien Buemi. Von Startplatz 18 gestartet schaffte es der ehemalige Formel-E-Meister immerhin auf Rang 8. Damit holte er die ersten vier Punkte in dieser Saison. «Ich bin ganz zufrieden mit diesem Ergebnis», sagt Buemi. «Vor allem, wenn man bedenkt, wo wir gestartet sind.»

Weiter geht es mit der Formel E am 9./10. April mit einem Doppellauf in Rom (I).

Einen Schweizer Sieg gab es in Dubai beim ersten 4-Stunden-Rennen der Asian Le Mans Series zu bejubeln. David Droux und Sébastien Page sicherten sich der Amateurklasse der LMP2 einen Klassensieg. Jubeln durfte bei den Amateuren auch das Team von Loris Kessel. Die #57 gewann beim Auftakt der Asian Le Mans Series sogar beide Rennen.

David Droux Sebastien Page Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Erster Sieg im ersten Rennen für David Droux und Sébastien Page

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11.02.2022 Automobilrennsportserien – Genehmigungen 2022
Hero Paint Verband Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Die Nationale Sportkommission (NSK) hat an ihrer Sitzung vom 02. Februar 2022 die folgenden Automobilrennsportserien 2022 genehmigt:

Renault Classic Cup, Visa-Nr. RC2201 /NAT

Suzuki Swiss Racing Cup, Visa-Nr. SSRC2202 /REG

Die Rennsportserien Reglemente «Porsche Cup Suisse 2022» sind noch nicht eingetroffen und werden zu einem späteren Zeitpunkt genehmigt.

Gemäss Information des Veranstalters der «Abarth Trofeo Slalom» wird 2022 auf eine Durchführung der Trofeo in Folge der COVID-19 Situation verzichtet.

Auto Sport Schweiz hat sich zudem entschieden, den Veranstaltern von Anlässen, welche in den offiziellen Automobil-Kalendern der ASS eingetragen sind für das Jahr 2022 entgegenzukommen und die unmittelbar nach Einschreibung fälligen Kalendergebühren erst nach der effektiven Durchführung des Anlasses in Rechnung zu stellen.

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10.02.2022 Von 0 auf 100 in 10 Monaten
D Auria Jean Luc Sospiri Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jean-Luc D'Auria mit Teamchef Vincenzo Sospiri

Jean-Luc D’Auria ist ein Schweizer Rennfahrer mit einer Karriere, wie es sie heute kaum mehr gibt. Sein Aufstieg ist wirklich mit dem von Raumschiff Enterprise zu vergleichen.

In den Sechziger- und frühen Siebzigerjahren haben es hin und wieder Motorradfahrer geschafft, erfolgreich von zwei auf vier Räder umzusteigen. Das bekannteste Beispiel ist John Surtees, der als einziger Rennfahrer auf zwei und auf vier Rädern Weltmeister wurde. Ein weiterer Ausnahmekönner auf dem Motorrad und im Auto war Mike Hailwood. Und aus der jüngeren Vergangenheit gibt es mit Stéphane Peterhansel noch ein weiteres Beispiel, das auf zwei und auf vier Rädern erfolgreich war/ist. 14 Mal gewann der Franzose die Rallye Paris-Dakar, sechs Mal auf dem Motorrad, acht Mal mit dem Auto. Und auch Formel-1-Weltmeister Damon Hill (1996) hat seine Karriere auf zwei Rädern begonnen. Kartfahren war nicht sein Ding…

Der Schweizer Jean-Luc D’Auria darf man mit solchen Motorsportgrössen natürlich (noch) nicht vergleichen. Aber die Tatsache, dass einer wie er bis vor Kurzem auf der Motocross-Maschine sass, keine Kart-Rennen bestritten hat und sich nun trotzdem einen GT4-Vertrag mit Lamborghini angelte, lässt aufhorchen.

D’Auria wurde erst 2020 auf einer Kartbahn zufälligerweise von Daniele di Ninno, dem ehemaligen Manager von Randy Krummenacher, als Talent entdeckt. Innert weniger Monate folgten die ersten Testtage und der Sieg bei seinem ersten Rennen: dem 12-Stunden-Rennen in Bahrain, an dem übrigens auch ein anderer Motorrad-Superstar teilgenommen hat, der weiss, wie man auf vier Rädern Gas gibt: Valentino Rossi.

Nun also, zehn Monate nach der wegweisenden Gokart-Fahrt, hat D’Auria seinen ersten bedeutenden Vertrag als Rennfahrer in der Tasche. Der 22-Jährige aus Schinznach fährt 2022 für das VSR-Team. Vincenzo Sospiri, Namensgeber und Inhaber des Rennstalls, ist vom jungen Aargauer überzeugt: «Wir freuen uns sehr, mit Jean-Luc die Vereinbarung für die diesjährige Lamborghini Super Trofeo-Meisterschaft getroffen zu haben. Glücklich und zufrieden sind wir hauptsächlich deshalb, weil wir bereits letztes Jahr mehrere Tests mit Jean-Luc absolviert haben und wir in ihm ein sehr starkes Talent und einen sehr jungen Rennfahrer sehen, der noch wachsen wird.» Da das VSR-Team als offizielles Rennteam der Lamborghini Squadra Corse gehandelt wird, steht die Möglichkeit offen, dass D’Auria als VSR-Vertragsfahrer in naher Zukunft in das Lamborghini Junior Driver-Förderprogramm aufgenommen wird.

Der raketenhafte Aufstieg D’Aurias erinnert an Raumschiff Enterprise. Und das ist kein Zufall. Der Vater von Jean-Luc ist ein grosser Star-Trek-Fan. Der Vorname des Juniors kommt also nicht von ungefähr. Der Kapitän des wohl bekanntesten Kinoleinwand-Raumschiffes hiess Jean-Luc Picard…

D’Aurias nächste Mission, um im Star-Trek-Slang zu bleiben, lässt nicht lange auf sich warten. Die nächsten zwei Wochen sitzt das Nachwuchstalent, das sich nach eigenen Angaben beim Motocrossfahren schon jeden erdenklichen Knochen gebrochen hat, im Simulator. Danach finden im März die ersten offiziellen Testtage statt. Das erste Rennwochenende steigt Anfang April in Imola.

D Auria Jean Luc Motocross Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Noch vor Kurzem fuhr D'Auria Motocross

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09.02.2022 Motorsport-Vereine in der Schweiz: Teil 4, Squadra Corse Quadrifoglio
Squadra Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Squadra mit dem vierblättrigen Kleeblatt hat ihren Sitz in Biasca

In der Schweiz gibt es zahlreiche Vereine, die sich dem Motorsport verschrieben haben. Auto Sport Schweiz stellt sie in loser Folge vor. Für Teil 4 gehen wir ins Tessin zur Squadra Corse Quadrifoglio.

Das «Quadrifoglio», zu Deutsch vierblättriges Kleebatt, ist in Rennsportkreisen ein bekanntes Markenzeichen. Seit 1923 ist es das Logo der Marke Alfa Romeo. Doch nicht nur Alfa hat ein vierblättriges Kleeblatt als Wappen. Auch der Tessiner Motorsport-Verein, die Squadra Corse Quadrifolgio.

Der Club wurde ursprünglich 1989 in Sementina bei Bellinzona von einer Gruppe von drei Freunden gegründet, die sich für Autos und Rennsport verschiedener Art begeisterten. Heute ist der Hauptsitz Biasca, der Präsident heisst Mattia Stacchi.

Stacchi hat den Club 2014 übernommen. 38 Fahrer zählt der Club heute, davon waren 2019 (im Jahr vor Corona) 26 aktiv. «Wir haben lokale und nationale Fahrer», sagt Stacchi. «Und wir sind bei Bergrennen, Slaloms, auf der Rundstrecke und bei Rallyes im Einsatz.»

Der Hauptzweck des Vereins besteht darin, all jene Menschen zusammenzubringen, die eine Leidenschaft für Motoren und Spass haben. «Wir sind generell für alle Aktivitäten, die mit der Unterstützung und Entwicklung des Motorsports zusammenhängen», sagt Stacchi. «Wir legen als Motorsportverein aber auch Wert darauf, dass wir die Disziplin im Strassenverkehr fördern.»

Wie viele andere Clubs bietet auch die Squadra Corse Quadrifoglio eine interne Meisterschaft an. Die Wertung erfolgt nach einer bestimmten Formel, bei der die Position des Fahrers, aber auch die Anzahl der in seiner Kategorie eingestuften Fahrer berücksichtigt wird. Je nach Disziplin gibt es mehr oder weniger Punkte.

Die Mehrheit der Clubmitglieder stammt logischerweise aus dem Tessin. Darunter bekannte Fahrer wie Christian Darani (Zweiter der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2021) oder Formel-3000-Pilot Tiziano Riva. «Der Verein steht aber auch Motorsportbegeisterten ausserhalb des Tessins offen», sagt Stacci.

LOC-Fahrer, die bei der Squadra Corse Quadrifoglio Mitglied werden wollen, bezahlen im Jahr 100.- CHF. Fahrer, die eine REG, NAT oder INT-Lizenz haben sind mit jährlich 150.- CHF dabei. Weitere Informationen findet man unter www.squadracorsequadrifoglio.ch

Übrigens: Obwohl der Verein das vierblättrige Kleeblatt in seinem Vereinswappen trägt, ist es nicht zwingend notwendig, einen Alfa Romeo zu fahren. «Als der Club vor über 30 Jahren gegründet wurde, fuhren die meisten Piloten mit einem Alfa», lacht Stacci, der selber einen BMW M3 fährt. «Aber im Laufe der Jahre haben sich die Fahrzeuge verändert und die Fahrer sind auf andere Autos umgestiegen.»

Das Logo indes wurde nie verändert. «Es soll heute mehr an Glück als an Alfa Romeo erinnern», meint Stacci. Bis jetzt scheint es zu funktionieren. «Wir hatten noch nie Fahrer, die schwer verunfallt sind.»

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07.02.2022 Neue Herausforderungen für Fach und Sperandio
Maffi Racing Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Elia Sperandio mit Daniel Maffi von Maffi Racing

Gute Nachrichten vom Schweizer Nachwuchs. Alexander Fach (Porsche Carrera Cup) und Elia Sperandio (italienische Formel 4) haben die Weichen für 2022 gestellt.

Nach zwei Titeln in Serie im Porsche Sports Cup Suisse steigt Alexander Fach in diesem Jahr in den deutschen Porsche Carrera Cup auf. Der 19-Jährige aus Sattel im Kanton Schwyz fährt für das Team seines gleichnamigen Vaters und kennt den Rennstall natürlich bestens. «Das ist wirklich eine tolle Chance», sagt Fach jr. «Für mich war klar, dass ich, wenn es möglich ist, bei Fach Auto Tech fahren möchte. Ich kenne die Mannschaft aus dem Porsche Sports Cup Suisse und von den 24 Stunden Dubai im Januar sehr gut. Das Feld im Carrera Cup ist jedoch so stark besetzt, dass es für mich nicht einfach wird. Aber ich freue mich auf die Herausforderung.»

Erste Erfahrungen hat Fach bereits im vergangenen Herbst gesammelt. In Oschersleben und am Lausitzring durfte der Porsche-Junior schon erste Luft im Carrera Cup Deutschland schnuppern.

Vielversprechend sieht auch die Zukunft für Elia Sperandio aus. Der 16-Jährige aus Mels im Kanton St. Gallen hat beim neuen Schweizer Formel-4-Team Maffi Racing Unterschlupf gefunden. Für Sperandio geht damit ein langersehnter Traum in Erfüllung. «Ich freue mich, dieses Jahr mit Maffi Racing an den Start zu gehen», sagt Sperandio. «Ich werde mein Bestes geben und wir werden sehen, was diese Saison für mich bringen wird.»

Das Team aus Genf ist neu in der italienischen Formel 4. Hinter dem Projekt stehen die Gebrüder Daniel und Cristian Maffi. Daniel ist Gründer und Teamchef, Cristian kümmert sich um die technischen Angelegenheiten. Dritter im Bunde ist Co-Gründer und Managing Director Alex Thouvenin. Gemeinsam wollen sie sich in der Formel 4 (und im Kartsport) etablieren. «Wir wollen Elia so gut wie möglich unterstützen, damit er in unserem Umfeld weiter lernen und ein starkes Team bilden kann, um auf und neben der Strecke zu wachsen und gute Ergebnisse zu erzielen.»

Für Sperandio beginnt die Saison Anfang Mai in Imola. Am selben Wochenende startet auch Fach sein neues Abenteuer – im Rahmen der WEC in Spa-Francorchamps (B).

A Lexander Fach RBR 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alexander Fach jr. wechselt in den deutschen Porsche Carrera Cup

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04.02.2022 Schweizer Team bei Euronascar
Racingfuel Euronascar Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ferruccio Finkbohner (Mitte) setzt in der Euonascar sein eigenes Team ein

Ferruccio Finkbohner bringt als Inhaber der Racingfuel Motorsports GmbH 2022 ein Team bei der Euronascar an den Start. Wer Interesse hat, kann sich bei ihm melden.

Die in der Schweiz ansässige Racingfuel Motorsports GmbH, deren Inhaber Ferruccio Finkbohner bereits seit mehr als 20 Jahren über umfassendes Knowhow im Rennsport verfügt, hat es sich zum Ziel gesetzt, mit einem Schweizer Team bei der Euronascar 2022 an den Start zu gehen.

«Die Schweiz hat keine Rundstrecken-Rennen, aber sehr viele Motorsport-Begeisterte. Mit der Teilnahme an der Euronascar haben wir einen perfekten Weg gefunden, passionierten Schweizer Piloten Zugang zu einer international angesehenen Rennserie zu schaffen. Es ist zudem die ideale Möglichkeit für junge, aufstrebende, oder erfahrene Fahrer sich auf höchstem Niveau im internationalen Rennsport zu messen und dies zu einem relativ günstigen Investment», sagt Ferruccio Finkbohner, Teammanager und Inhaber der Racingfuel Motorsport GmbH.

Das Rennteam bestehend aus international erfahrenen Ingenieuren und Mechaniker hat sich bereits formiert und die Vorbereitungen sind angelaufen. Zwei Fahrerplätze, je einer in der Euronascar 2 und einer in der Euronascar Pro, sind noch auf den Chevrolet Camaros zu besetzen. Diese einmalige Möglichkeit steht sowohl interessierten Amateuren als auch Profifahrern offen. Bei Interesse können sich interessierte Piloten per e-Mail melden ff@racingfuel.biz. Gestartet wird Ende Februar 2022 mit dem ersten Test des Jahres in Hockenheim, wo im April auch gleich das erste offizielle Rennen stattfindet.

Die Termine im Überblick:
09./10. April, Hockenheimring (D)
14./15. Mai, Valencia (E)
11./12. Juni, Brands Hatch Indy Circuit (GB)
03./04. September, Most (CZ)
08/09. Oktober, Zolder (B)
29./30. Oktober, Grobnik (HR)

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03.02.2022 Motorsport-Vereine in der Schweiz: Teil 3, Rennclub Untertoggenburg
Logo RCU Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Rennclub Untertoggenburg zählt mehr als 200 Mitglieder

In der Schweiz gibt es zahlreiche Vereine, die sich dem Motorsport verschrieben haben. Auto Sport Schweiz stellt sie in loser Folge vor. Für Teil 3 gehen wir in die Ostschweiz zum Rennclub Untertoggenburg.

Der Rennclub Untertoggenburg (RCU) ist eine Interessengemeinschaft von zurzeit 210 Motorsport-Begeisterten, wovon sich einige (von März bis November) jeden ersten Freitag im Monat ab ca. 21 Uhr im Clublokal zum gemeinsamen «Höck» treffen. Von den mehr als 200 Mitgliedern waren im Jahr vor Corona mehr als 50 aktiv. Die Bekanntesten unter ihnen: Roger Schnellmann auf seinem Mitsubishi Lancer Evo VIII und Hermann Bollhalder auf seinem Opel Speedster.

Obwohl im RCU der Geselligkeit grosse Bedeutung zugeschrieben wird, besteht das Hauptanliegen darin, die aktiven RCU-Rennfahrer, den Nachwuchs und den Motorsport im Allgemeinen nach besten Möglichkeiten zu unterstützen. Dazu löst der RCU jährlich beim ASS die Internationale Bewerberlizenz der FIA (Nr. 33), um ihren lizenzierten Fahrern eine Beteiligung bei nationalen und internationalen Motorsportveranstaltungen zu ermöglichen.

Der RCU organisiert jedes Jahr auch einen Sportcup. Bei dieser internen Meisterschaft, an der nur Mitglieder teilnehmen können, gibt es ein Preisgeld von bis zu 20'000.- Franken zu gewinnen. «Es zählen sieben Rennen, egal welche», sagt Stephan Körnli, seit 1991 Präsident im Rennclub Untertoggenburg. «Ob CH-Meisterschaft, Slalom, Bergrennen, Rundstrecke, LOC, DTM oder VLN – alles zählt, was eine Rangliste hat.»

Neben dem Sportcup organisiert der RCU auch Plauschveranstaltungen. «Ausserdem organisieren wir Fahrertrainings gemeinsam mit dem ACFL, dem Automobilclub des Fürstentum Liechtensteins. Zweimal im Jahr geht es auf eine Rennstrecke. Zum Beispiel nach Österreich an den Red Bull Ring oder zum Salzburgring, nach Varano/Italien oder nach Hockenheim.»

Auch die Passivmitglieder kommen beim RCU nicht zu kurz. Bowling, Kartplausch, Rennbesuche, Grillabende, Wanderungen etc. stehen auf dem Programm – natürlich immer in dem Rahmen, den Covid-19 in den vergangenen 24 Monaten erlaubt hat. Der Abschluss macht jeweils der Klausabend – jeweils am letzten Samstag im November.

Wer wie die ehemaligen Schweizer Superstars Fritz Erb oder Bruno Eigenmann Mitglied beim RCU werden möchte, kann dies unter www.rennclub-untertoggenburg.ch mittels dem dort hinterlegten Anmeldeformular machen. Der Mitgliederbeitrag beträgt 50.- Franken für Einzelmitglieder und 80.- Franken für Familien.

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02.02.2022 Burri jr.: «Wenn ich das Budget habe, fahre ich um den Schweizer Meistertitel!»
Burri Michael Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri/Jonathan Ruch auf dem Subaru Impreza STi bei der Ronde Régional © Christophe und Jean-Baptiste Cornevaux

Michaël Burri zählt in der Schweiz zu den schnellsten Rallyefahrern. Seit 2020 fährt er allerdings mit französischer Lizenz. Doch das könnte sich in Zukunft vielleicht wieder ändern.

Der Sohn von Olivier Burri hat bei der letzten Rallye du Valais gezeigt, was in ihm steckt. Zwei Jahre hatte er keine bedeutende Rallye mehr mit einem R5 absolviert. Dann fuhr er bei der 61. Ausgabe der RIV auf Platz 2. Nur 4,4 Sekunden fehlten auf den Sieger und neuen Schweizer Meister Mike Coppens. Und das nach 178 gewerteten Kilometern.

Denkst du ab und zu noch an die knappe Niederlage bei der RIV?
Michaël Burri: Ja, hin und wieder. Das war natürlich eine Enttäuschung. Es tut weh, so knapp am Gesamtsieg vorbeizuschrammen. Aber es war dennoch eine gute Erfahrung. Und es stachelt natürlich auch an, dorthin zurückzukehren und es wieder zu versuchen.

Du fährst mit einer französischen Lizenz. Auch dieses Jahr. Also, hast du den Plan, den Schweizer Meistertitel zu gewinnen, aufgeschoben.
Ja, solange ich das Budget für eine ganze Saison nicht zusammenkriege, muss ich auf diesen Traum verzichten. Aber ich arbeite daran.

Du fährst trotzdem einige Rallyes im Rahmen der Schweizermeisterschaft 2022?
Ja, ganz bestimmt das Critérium Jurassien. Und dann werden wir sehen. Wie gesagt: Mit der RIV habe ich noch eine Rechnung offen.

Du bist zuletzt bei der Ronde Régional in Frankreich mit einem Gruppe-N-Subaru angetreten. Wie kam es dazu?
Ich habe das Auto letztes Jahr gekauft. Und nun bin ich mit meinem Mechaniker Jonathan Ruch als Co-Pilot dort gefahren. Er hatte den 30. Geburtstag. Es war als quasi sein Geburtstagsgeschenk.

Und wie war’s?
Es hat Spass gemacht. Und ich habe das Auto ja auch gekauft, um auf Schnee zu üben. Leider hatten wir in der letzten WP eine Panne. Wir konnten zwar noch zu Ende fahren. Aber mehr als Platz 3 in der Gruppe N war nicht möglich.

Ist der Subaru ab sofort eines deiner Lieblingsautos?
Das bleibt wohl eher der Peugeot 207. Und der Skoda Fabia R5. Beides zwei super Autos. Und dann natürlich noch mein Saxo-Kitcar. Der macht richtig Spass.

Burri Michael Portraet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michaël Burri wird auch beim Critérium am Start stehen © Archiv Burri

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31.01.2022 Weekend-Report 02/2022
Mortara Edoardo Saudi 2022 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
So sieht man das gerne: Die Schweizer Flagge (für Mortara) in der Mitte

Zwei Genfer hatten am vergangenen Wochenende Grund zum Jubeln: Edoardo Mortara in der Formel E und Louis Delétraz in Daytona. Wobei Letzterer den Klassensieg knapp verpasste.

Für die beiden Genfer Edoardo Mortara und Louis Delétraz hat das vergangene Wochenende auf dem Podium geendet. Wobei so richtig glücklich war nur einer: Mortara. Der ehemalige DTM- und F3-Pilot hat beim Auftakt der Formel E nach dem sechsten Platz am Freitag das zweite Rennen vom Samstag gewonnen. Damit reiste der Venturi-Pilot als WM-Leader aus Saudi-Arabien ab. Es war der dritte Sieg in der Elektroserie für Mortara. Die Freude darüber war dementsprechend gross.

«Ich hatte befürchtet, dass mich Frijns noch überholen könnte. Aber die Strategie war richtig. Für mich und das Team ist das ein sehr guter Start in die neue Saison. Ich freue mich, dass ich als WM-Leader nach Mexiko zum nächsten Rennen fliege. Ich hoffe, dass wir dort genauso konkurrenzfähig sein werden wie hier.»

Keine Chance auf Punkte hat Sébastien Buemi. Der zweite Schweizer in der Formel E ging mit den Plätzen 17 und 13 leer aus, zog aber dennoch ein positives Fazit. «Auch wenn unsere Ergebnisse über das gesamte Wochenende gesehen enttäuschend erscheinen mögen, würde ich sagen, dass wir im zweiten Rennen deutlich konkurrenzfähiger waren. Wir fuhren die gleichen Rundenzeiten wie die Besten. Wir konnten nur deshalb nicht unter die Top 10 fahren, weil wir für unsere schlechte Startposition bestraft wurden.»

Bester Schweizer beim 24-Stunden-Rennen in Daytona war ebenfalls ein Genfer: Louis Delétraz – als Dritter in der LMP2. Doch so richtig freuen konnte sich der ehemalige Formel-1-Testfahrer nicht. «Es ist eine bittere Pille, wenn man neun Minuten vor Rennende noch in Führung liegt und dann wegen einer Berührung nur Dritter wird», sagt Delétraz. «Aber ein Podium in Daytona ist dennoch ein guter Start in die neue Saison.»

Noch etwas schlimmer erwischte es Alexandre Imperatori. Laurens Vanthoor, der Teamkollege des Fribourgers, lag in der GTD Pro bis wenige Kilometer vor dem Ziel in Führung, als der Porsche im hausinternen Zweikampf kollidierte und auf Platz 3 zurückfiel.

Von den weiteren Schweizern sahen noch Philip Ellis und Antonio Garcia das Ziel (auf Rang 6 in der GTD resp. GTD Pro). Der Rest (Nico Müller, Fabio Scherer, Rolf Ineichen, Raffaele Marciello) schied aus. Der Gesamtsieg ging an das Team Meyer Shank Racing mit Oliver Jarvis, Tom Blomqvist, Helio Castroneves und Simon Pagenaud.

Deletraz Louis Daytona 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz: Platz 3 in Daytona in der LMP2

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27.01.2022 Wie stehen die Schweizer Siegchancen am Wochenende?
Fabio Scherer Daytona 2021 01 JB Photo Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabio Scherer und Nico Müller teilen sich in Daytona ein Auto © JB Photo

Am Wochenende gehen wieder einige Schweizer Rennfahrer auf Podestjagd. Die Chancen auf einen Erfolg stehen gut – in Daytona genauso wie beim Formel-E-Auftakt in Saudi-Arabien.

Vor 20 Jahren hat die Schweiz beim 24-Stunden-Rennen in Daytona den letzten Gesamtsieg bejubeln dürfen. Damals gewann Fredy Lienhard eines der legendärsten Rennen weltweit. Einen neuerlichen Gesamtsieg wird es 2022 wohl kaum geben. Denn in der Prototypenklasse sind keine Schweizer am Start. Dafür darf man in der LMP2 auf einen Schweizer Exploit hoffen. Zum ersten Mal teilen sich Nico Müller und Fabio Scherer ein Auto. Zusammen mit zwei dänischen Fahrern gelten sie mit ihrem Team High Class Racing zu den Siegkandidaten. Der vierte Platz im Qualifyingrennen hat das wahre Potenzial des Oreca LMP2 noch nicht ganz aufgedeckt. «Wir haben beim Boxenstopp 20 Sekunden verloren, weil wir einen Reset machen mussten», sagt Scherer. «Aber Auto und Teamkollegen sind schnell.»

Falls Müller/Scherer die Kohlen nicht aus dem Feuer holen, gibt es noch einen dritten Schweizer, der gute Chancen auf den Klassensieg hat: Louis Delétraz. Der Genfer, beinahe Le-Mans-Sieger 2021, braust für Tower Motorsport aus der vierten Startreihe (der LMP2) los.

Philip Ellis Daytona 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Philip Ellis will seinen Vorjahressieg wiederholen © Archiv Ellis

Siegchancen darf man sich als Schweizer auch in der GTD-Pro-Klasse ausrechnen. Der Lamborghini Huracan von Rolf Ineichen steht nach dem Qualirennen jedenfalls auf der Pole-Position. Ebenfalls bei den Profis am Start: Antonio Garcia (Corvette C8.R GTD) und Alexandre Imperatori (Porsche 911 GT3 R).

Am grössten ist das Startfeld in der «normalen» GTD-Klasse (22 Autos). Die Schweizer Fahnen halten dort Vorjahressieger Philip Ellis (auf der Pole-Position) und Raffaele Marciello (P5, beide auf Mercedes AMG GT3) hoch.

Der Start zur 60. Auflage der 24 Stunden von Daytona erfolgt am Samstag (29. Januar) um 13:40 Uhr Ortszeit (19:40 Uhr MEZ).

Mortara Edoardo Valencia 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Edoardo Mortara will den Titel in der Formel E gewinnen

Fast 12'000 Kilometer östlich findet am Wochenende (Freitag/Samstag) der erste Doubleheader der Formel E in Dirriyah statt. Auch dort sind zwei Schweizer am Start: Edoardo Mortara (Venturi) und Sébastien Buemi (Nissan). Beide wissen, wie man in der Formel E gewinnt. Buemi war schon einmal Meister, Mortara verpasste den Titel im Vorjahr als Zweiter knapp. Deshalb kommt die Ansage des Genfers auch nicht überraschend: «Ich will Meister werden. Doch der Erfolg hängt nicht allein von mir ab. Sondern auch von anderen Faktoren.» Einer davon könnte der Teamkollege sein. Da steht Mortara in dieser Saison mit dem Brasilianer Lucas di Grassi der erfahrenste Formel-E-Pilot zur Seite.

MySports überträgt die Qualifyings in Saudi-Arabien am 28. Januar und 29. Januar jeweils ab 13.40 Uhr und die spektakulären Nachtrennen ab jeweils 18.00 Uhr live.

Sebastien Buemi Valencia 2022 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sébastien Buemi vertraut in der Formel E weiter auf Nissan

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26.01.2022 Motorsport-Vereine in der Schweiz: Teil 2, l’Ecurie des Ordons
Logo Ecurie des Ordons Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Helm auf und los geht's: Das Logo der Ecurie des Ordons

In der Schweiz gibt es zahlreiche Vereine, die sich dem Motorsport verschrieben haben. Auto Sport Schweiz stellt sie in loser Folge vor. Für Teil 2 gehen wir in den Jura zur Ecurie des Ordons.

Die Ecurie des Ordons ist einer der ältesten Motorsport-Vereine der Schweiz. Sie wurde mit Jahrgang 1963 sogar noch ein Jahr vor der Equipe Bernoise, die wir in Teil 1 dieser Serie vorgestellt haben, gegründet.

Anfangs zählte die Ecurie aus Saint-Ursanne sechs Mitglieder. Heute sind es 150. Wobei rund ein Drittel davon aktiv ist. Der bekannteste Name der EdO ist Roland Bossy. Ein Blick auf die Statuten macht klar, welche Ziele die Jurassier verfolgen: «Wir wollen die Förderung des Automobilsports vorantreiben, Organisatoren von Motorsportveranstaltungen unterstützen und die Kameradschaft unter Gleichgesinnten fördern.»

Wie die Equipe Bernoise veranstaltet auch die Ecurie des Ordons nicht nur zahlreiche Freizeitaktivitäten für seine Mitglieder sondern auch eine interne Meisterschaft. «Wir haben ein Projekt, das wir leider wegen Covid-19 auf Eis legen mussten», sagt Sébastien Mattioni, Chef der «Commission sportive». «Aber wir arbeiten weiter daran. Und wir organisieren unseren Fahrern und Fahrerinnen eine interne Challenge, damit sie für ihr Engagement bei den verschiedenen Veranstaltungen (Slaloms, Bergrennen, Rallyes und Rundstrecke) finanziell belohnt werden.»

Eine besondere Aufmerksamkeit geniessen bei der Ecurie des Ordons natürlich die Rennveranstaltungen im Jura. «Wir sind im Gespräch mit dem Veranstalter des Slaloms von Bure», sagt Mattioni. «Wir bieten ihm unsere Unterstützung in verschiedenen Bereichen an, aber in erster Linie sind wir natürlich für unsere Fahrer vor Ort da.» Doch nicht nur der Slalom von Bure liegt der Ecurie des Ordons am Herzen. Das Critérium Jurassien und das Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers sind für den Verein zwei wichtige Veranstaltungen in ihrem Einzugsgebiet. «Wir würden uns freuen, wenn wir die Zusammenarbeit mit diesen Veranstaltern in den nächsten Jahren intensivieren könnten.»

Bevor die Saison losgeht, wird sich die Ecurie des Ordons auch dem Amt des Präsidenten widmen. Seit dem Tod von Jean Bianchi im Oktober 2020 ist der Posten bei der Ecurie des Ordons nämlich vakant. Bei der nächsten GV am 26. Februar soll ein neuer Präsident vorgeschlagen werden.

Der Kostenpunkt für die Mitgliedschaft bei der Ecurie des Ordons beträgt 80.- CHF. Paare zahlen für ein Jahr 130.- Franken. Weitere Infos gibt es unter www.ecuriedesordons.ch

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24.01.2022 Ü50-Podium für Burri bei der Rallye Monte Carlo
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Olivier Burri/Anderson Levratti bei der Rallye Monte Carlo © Project Diffusion

Olivier Burri und Sacha Althaus hielten bei der diesjährigen Rallye Monte Carlo die Schweizer Flagge hoch. Einer schaffte es aufs Podium, der andere verpasste es knapp.

Der Auftakt zur Rallye-WM 2022 in Monte Carlo lockte auch zwei Schweizer an. Für Olivier Burri war es bereits die 24. Teilnahme – das ist für Schweizer Verhältnisse absoluter Rekord. Sacha Althaus stand zum dritten Mal in Serie bei einer der legendärsten und schwierigsten Rallyes am Start.

Der 58-Jährige Burri aus Belprahon war mit seinem VW Polo GTI in der Kategorie WRC2 Open eingeschrieben. Das ist die Klasse der bisherigen R5-Autos, die jetzt Rally2-Fahrzeugen vorbehalten ist. Burri zog sich dort als Neunter mit elf Minuten Rückstand auf Sieger Andreas Mikkelsen achtbar aus der Affäre, wenn man bedenkt, wie stark die Konkurrenz ist.

Im WRC2 Masters Cup, eine Subwertung für Fahrer über 50-Jährige, verpasste Burri den angestrebten Sieg knapp. Immerhin: Als Zweiter (hinter Sieger Mauro Miele aus Italien) liess Burri Ex-WRC-Fahrer Freddy Loix hinter sich. Im Gesamtklassement belegte der viermalige Schweizer Rallye-Meister den 20. Schlussrang.

14 Plätze dahinter kam Renault-Clio-Pilot Sacha Althaus mit Beifahrerin Lisiane Zbinden ins Ziel. Für den Jurassier bedeutete das Rang 4 in der Klasse RC4. Zum Podium fehlten vier Minuten. «Die Konkurrenz in der RC4 war gross», meinte Zbinden. «Aber wir sind sehr zufrieden mit unserem Endergebnis. Während der gesamten Rallye hatten wir zu keinem Zeitpunkt einen Schreckmoment. Das Auto hat perfekt funktioniert. Dieser Clio ist einfach top!»

Der Sieg bei der 90. Ausgabe der Rallye Monte Carlo ging an Sébastien Loeb. Mit 47 Jahren ist er damit der älteste Sieger eines WM-Laufs in der Geschichte.

Althaus Sacha Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sacha Althaus und Lisiane Zbinden wurden Vierte in der RC4 © Archiv Althaus

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20.01.2022 Motorsport-Vereine in der Schweiz: Teil 1, die Equipe Bernoise
Logo Equipe Bernoise Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Logo der EB: ein 74er-Shadow Formel 1

In der Schweiz gibt es zahlreiche Vereine, die sich dem Motorsport verschrieben haben. Auto Sport Schweiz stellt sie in loser Folge vor. Wir fangen an mit der Equipe Bernoise.

Wer Fussballspielen will, geht bei uns zum Dorfverein. Wenn es keinen gibt, weicht man ins Nachbardorf aus. Mehr als 1400 Fussball-Vereine zählt die Schweiz. Davon träumen wir Motorsportler nur. Und dennoch: Wir haben in der Schweiz mehr Vereine, die sich dem Rennsport verschrieben haben, als man denkt.

So zum Beispiel die Equipe Bernoise, die 1964, also vor 58 Jahren, gegründet wurde. Um bei der EB Mitglied zu werden, muss man nicht zwangsläufig aus dem Kanton Bern stammen. Der Club von motorsportlich Begeisterten hat Zulauf aus der ganzen Schweiz. Zu den bekannten Grössen bei der EB zählen u.a. Marcel Fässler, Neel Jani, Nico Müller, Rahel Frey, Jo Zeller, Marcel Steiner, Fredy Amweg sowie die ASS-Vorsitzenden Paul Gutjahr und Andreas Michel. Zurzeit zählt der Verein rund 400 Mitglieder, 2019, im vorerst letzten Corona-freien Jahr, haben davon 70 eine Rennlizenz bei Auto Sport Schweiz gelöst.

Nebst der Ausübung des aktiven Automobilrennsportes mit gegenseitiger Unterstützung in technischen, fahrerischen oder motivatorischen Belangen, bietet der Verein seinen Fahrern die Gelegenheit, unter dem Namen Equipe Bernoise mit der ASS-Bewerberlizenz an motorsportlichen Veranstaltungen teilzunehmen. Ausserdem profitieren Club-Mitglieder der EB von zahlreichen Aktivitäten. In einer vereinsinternen Meisterschaft wird jährlich die beste EB-Fahrerin respektive der beste EB-Fahrer erkoren. Ausserdem gibt es inzwischen jeden Dienstagabend eine Simracing-Veranstaltung. «Weiter organisieren wir eine Reihe geselliger Anlässe wie Schneeweekend, Brätliabend, Chlousehöck, Sonderstämme sowie gemeinsame Besuche von Rennen», sagt Evelyne Woodtli, die Präsidentin der EB. Am Wichtigsten sei ihr aber «die gegenseitige Beratung, der Austausch von Erfahrungen und die Pflege der Kameradschaft».

Bekannt ist die EB auch für die Austragung des Automobilslaloms in Ambri sowie die Testtage am selben Ort. 2021 hat die EB trotz anhaltender Corona-Krise den Slalom zum elften Mal insgesamt und zum ersten Mal als Doppelveranstaltung ausgetragen. Zuvor hat man mindestens einmal pro Jahr ein Rundstreckenrennen organisiert – sei es in Eigenregie oder als Co-Veranstalter.

Eine einfache Mitgliedschaft bei der EB kostet 90.- CHF. Plus eine einmalige Gebühr von 20 Franken. Will man unter EB-Banner Rennen fahren kostet die Mitgliedschaft 110.- plus die 20 Franken. Junior-Mitglieder bezahlen 30.- Franken (ohne zusätzliche Gebühr). Um immer auf dem Laufenden zu sein, erhält jedes Mitglied fünf Mal im Jahr das Club-Organ «EB-News».

Weitere Infos zur EB gibt es im Internet unter www.equipebernoise.ch

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19.01.2022 Feller fährt DTM
Feller Ricardo DTM 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ricardo Feller fährt 2022 für ABT Sportsline in der DTM

Ricardo Feller wechselt vom ADAC GT Masters in die DTM. Der junge Aargauer fährt dort für ABT Sportsline.

Ricardo Fellers Bemühungen haben sich ausbezahlt. Der junge Aargauer hat nach seinem Titel im ADAC GT Masters einen Vertrag in DTM an Land gezogen. Feller wird 2022 für Abt Sportsline einen dritten Audi pilotieren. Dabei trifft er auf zwei routinierte Fahrer: Kelvin van der Linde, DTM-Dritter 2021, und René Rast, dreimaliger DTM-Champion.

«Es ist einfach cool, dass dieser Traum nun wahr wird», meint Feller. «Ich will mich in der DTM mit den Besten messen, und bei ABT Sportsline bin ich da genau richtig. Mir ist bewusst, dass 2022 eine Herausforderung wird. Unabhängig von meinen Teamkollegen wird der Wettbewerb in der DTM wahrscheinlich noch einmal stärker sein als im vergangenen Jahr. Ich will mich mit den Besten messen – und die fahren aktuell in der DTM.»

Für Feller geht es Anfang April mit den offiziellen DTM-Testfahrten in Hockenheim los. Die Saison mit insgesamt acht Rennwochenenden startet dann vom 30. April bis 1. Mai im portugiesischen Portimão.

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17.01.2022 Weekend-Report 01/2022
Zacchia Dubai Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steve und Patrick Zacchia gewannen in Dubai die TCX-Klasse

Der Weekend-Report ist wieder zurück. Diesmal mit Paris-Dakar und den 24h von Dubai, bei denen es einen Schweizer Klassensieg gab.

Bei den 24 Stunden von Dubai gibt es für die Schweizer gewöhnlich immer etwas zu bejubeln. Auch diesmal – bei der 17. Ausgabe. Für den Schweizer Klassensieg waren 2022 Patrick und Steve Zacchia verantwortlich. Das Vater-Sohn-Gespann aus Yverdon-les-Bains dominierte das Geschehen auf ihrem Ligier JS2 R in der Klasse TCX fast nach Belieben und sicherte sich nach 24 Stunden souverän den Sieg.

Auch in der TCE standen mit Yannick Mettler und Miklas Born (Team AC Motorsport, Platz 2) sowie Gustavo Xavier (Autorama Motorsport, Platz 3) drei Schweizer auf dem Podium. Ohne das kaputte Differenzial und einem gebrochenen Dämpfer wäre wahrscheinlich sogar der Klassensieg bei den TCR-Autos für Mettler/Born möglich gewesen. Zum Zeitpunkt des Schadens lagen die beiden auf jeden Fall in Führung. Für das Team Autorama Motorsport aus Wetzikon endeten die 24 Stunden von Dubai auf den Rängen 3 (#112), 4 (#111) und 6 (#116). «Mit diesen Plätzen sind wir zufrieden», sagt Teamchef Stefan Tanner. «Dubai ist immer unglaublich hart. Das Team und die Fahrer (darunter der Drittplatzierte Xavier sowie die Viertplatzierten Jasmin Preisig und Fabian Danz) haben aber einen tollen Job gemacht.»

Keinen Podestplatz gab es für die Schweizer in der GT-Klasse. Während der Gesamtsieg an das Team MS7 by WRT ging, schieden diverse Schweizer schon früh aus. So zum Beispiel der Lamborghini Rolf Ineichen und Adrian Amstutz. Oder die beiden Fach-Porsche, auf denen unter anderen Alexander Fach und Dominik Fischli eingeteilt waren. Gar nicht erst am Start stand der Gesamtsieger von 2017, Daniel Allemann, nach einem Trainingsunfall.

So wurde Raffaele Marciello einmal mehr bester Schweizer. Der seit Jahren mit Schweizer Lizenz fahrende Tessiner, der seit diesem Jahr nun auch mit Schweizer Flagge auf Auto und Overall fährt, wurde Gesamtvierter. Im Ziel fehlten nach 24 Stunden 7,7 Sekunden auf Platz 3…

Marciello Raffaele Dubai 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Raffaele Marciello fuhr knapp am GT-Podest vorbei

Stolz dürfen auch die Schweizer sein, die bei der Dakar Sieger: Nasser al-Attiyah) teilgenommen haben. Denn alle kamen ins Ziel. Das Rebellion-Duo Alexandre Pesci/Stephan Kuhni belegte im Hauptfeld Platz 51. Die Fribourger Paolo und Matteo Sottile sahen bei den leichten Prototypen die Zielflagge als 26. Jérôme de Sadeleer und sein französischer Navigator Michael Metge lagen lange unter den Top 10 in der Klasse SSV. Mechanische Probleme warfen sie auf Rang 25 zurück.

Auch die vier Teams, die in der historischen Kategorie an den Start gingen, kamen allesamt ins Ziel. Das beste Duo war Cédric Zolliker/Benoit Burnier (Toyota) auf Rang 28. Die weiteren Platzierungen: Antonio Garzon/Guillermo Baeza (Toyota) auf Platz 57, Philippe Maréchal/Jean-François Baud (Range Rover) auf Platz 107 und Mario Jacober/Sladan Miljic (Lada) auf Platz 122.

De Sadeeler Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Jérôme de Sadeleer lag in der Klasse SSV lange unter den Top 10

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14.01.2022 Delétraz, Müller und Beche fahren WEC
Louis Deletraz WEC 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Louis Delétraz fährt die WEC mit Robert Kubica

Die Sportwagen-WM boomt. Immer mehr Hersteller bekennen sich zur WEC. Und auch die Delegation der Schweizer Rennfahrer wächst.

Die WEC (World Endurance Championship) wird auch 2022 aus Schweizer Sicht spannend bleiben. Sperrspitze Sébastien Buemi ist bei Toyota in der Hyperklasse gesetzt. Der Mann aus Aigle wird in diesem Jahr aber deutlich mehr Gegenwind spüren als bisher. Neben dem Schwesterauto wird vor allem WEC-Rückkehrer Peugeot mit zwei Autos, auf denen u.a. die ehemaligen F1-Piloten Kevin Magnussen, Jean-Eric Vergne und Paul di Resta fahren, für mehr Abwechslung sorgen.

Auch in der LMP2 sind Schweizer am Start. Louis Delétraz hat bei Neueinsteiger Prema neben Robert Kubica und dem Italiener Lorenzo Colombo einen Vertrag unterschrieben. Der Genfer freut sich auf seine neue Herausforderung. «Es ist nicht nötig, das Team vorzustellen, ich bin viele Jahre gegen Prema im Formelsport gefahren und der Erfolg, den sie hatten, spricht für sich selbst. Das Team muss im Langstreckenbereich noch viel lernen, aber wir haben grosse Ambitionen, talentierte Leute und eine Menge Motivation.» Delétraz wird neben der WEC auch die komplette Saison in der IMSA absolvieren. Dort fährt der ehemalige F1-Testfahrer für den US-Rennstall Tower Motorsport – u.a. tritt er dort gegen Fabio Scherer (High Class) an.

Neben Delétraz bestreitet auch Nico Müller die WEC. Der Berner, der parallel in der DTM auf einem Audi auf Punktejagd geht, fährt für das britische Team Vector Sport. Müller kann dabei von der Erfahrung eines sehr routinierten Piloten lernen: Sébastien Bourdais. Der Franzose stand in Le Mans schon 14. Mal am Start. Drei Mal wurde er Gesamtzweiter, 2016 gewann er die GTE Pro. Dritter Fahrer im Team von Müller der Ire Ryan Cullen. Müller hat vergangene Woche die ersten Testfahrten im spanischen Almeria hinter sich gebracht. «Die Strecke ist nicht unbedingt ideal für diese Art Autos», sagt Müller. «Aber es hat gut getan, wieder einmal in einem Auto mit viel Abtrieb zu sitzen.»

Ebenfalls zurück in der LMP2 ist Mathias Beche. Der Westschweizer fährt für ARC Bratislava. Wie Müller und Delétraz sitzt auch er in einem Oreca 07.

Mueller nico 2019 hockenheim2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fährt Nico Müller in der WEC genauso aufs Podium wie in der DTM?

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13.01.2022 Rallye Chablais mit zwei neuen Kategorien
Chablais Programme Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Programm der Rallye du Chablais wird 2022 erweitert © Eichenberger

Die Rallye du Chablais (2.-4. Juni) bietet dieses Jahr zwei neue Kategorien an. Eine davon betrifft Fahrzeuge mit alternativen Energien.

Die vom 2. bis 4. Juni 2022 stattfindende Rallye du Chablais entwickelt sich weiter und wird bei ihrer 18. Ausgabe zwei neue Kategorien am Start haben. Eine davon hat zuletzt bei der Rallye du Valais seine Premiere gefeiert: die FIA Europameisterschaft der historischen Rallyefahrzeuge, die im Rahmen der Tour European Rally (TER) ausgetragen wird. Sie besteht 2022 aus neun Läufen in ganz Europa. Die Rallye du Chablais wird der dritte Lauf dieses Wettbewerbs sein.

Neue Wege bestreitet die «Chablais» auch bei den alternativen Energien als Veranstalter der ersten ENRS-E-Rallye (Energies Nouvelles Régularité Sportive). Die Fahrzeuge, die an der Veranstaltung teilnehmen dürfen, müssen zu 100 % elektrisch, mit Hybridantrieb oder mit Wasserstoff oder anderen Energieträgern (Erdgas) betrieben werden. Vorgesehen sind zwei Etappen von Aigle aus, auf denen ein vorgegebener Durchschnittswert von 49,9 km/h nicht überschritten werden darf. Zur Teilnahme an der ersten ENRS-E-Rallye kann eine Tageslizenz gelöst werden.

Weitere Informationen gibt es auf der Website des Veranstalters: www.rdch.ch

2022 europemap ehrc graphic final Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Kalender des FIA Historic Rally European Championship 2022

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12.01.2022 Critérium 2022: 130 Kilometer an einem Tag
Giusva Ballinari Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die letzten Sieger im Jura: Ivan Ballinari (r.) mit Co-Pilot Giusva Pagani © Kaufmann

In etwas weniger als drei Monaten beginnt die Schweizer Rallye-Meisterschaft mit dem Critérium Jurassien, das neu an nur einem Tag stattfinden wird.

In weniger als drei Monaten, am 9. April 2022, fällt mit dem Critérium Jurassien der Startschuss zur diesjährigen Schweizer Rallye-Meisterschaft. Vorausgesetzt Corona macht den Veranstaltern keinen Strich durch die Rechnung. Denn in den vergangenen zwei Jahren musste die Rallye aus hinlänglich bekannten Gründen abgesagt werden.

Um 2022 eine weitere Absage abzuwenden, hat das OK vorgesorgt. Anders als in den Jahren 2019 und davor werden sämtliche Prüfungen des 43. «Crité» an einem einzigen Tag ausgetragen. «Diese Massnahme haben wir ergriffen, um den aktuellen wirtschaftlichen Realitäten, aber auch den zwingenden Gesundheitsvorschriften gerecht zu werden», sagt der Veranstalter.

Alle Verbindungsstrecken eingerechnet misst das Critérium Jurassien 2022 rund 320 Kilometer. 130 davon sind Wertungsprüfungen. Von denen gibt es insgesamt neun. Der Servicepark befindet sich wie üblich in der Halle-du-Marché Concours in Saignelégier.

Die Besichtigungen sind in zwei Sessions geplant. Entweder am 2./3. April 2022 oder am 7./8. April 2022. Die technischen und administrativen Kontrollen sowie der Shakedown finden am Freitag, 8. April, statt.

Weitere Informationen finden Sie auf der neugestalteten Homepage des Veranstalters: www.criterium-jurassien.ch

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10.01.2022 24h Dubai mit 17 Schweizern respektive Schweizerinnen
Dubai 04 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fach Auto Tech schickt einen seiner Porsche mit fünf Schweizern an den Start

Am kommenden Wochenende beginnt für die GT/TCR-Rennfahrer die Saison mit den 24h von Dubai. Am Start sind auch 17 Schweizer respektive Schweizerinnen.

Vom 13. bis 15. Januar findet das erste grosse GT-Rennen der Saison statt. Mehr als 80 Fahrzeuge sind für die 24 Stunden von Dubai gemeldet. Darunter auch zahlreiche Schweizer Fahrer und Teams.

Gute Siegchancen hat Raffaele Marciello, der beim Team HRT einen Mercedes GT3 AMG pilotiert. Ebenfalls in der Top-Klasse am Start sind Mauro Calamia und Stefano Monaco (Porsche 911 GT3 R) sowie Adrian Amstutz und Rolf Ineichen (Lamborghini Hurácan GT3), die Dubai-Sieger von 2014.

In der GT3 PRO/AM-Klasse liegen die Schweizer Hoffnungen auf Daniel Allemann. Der Solothurner sitzt in einem Porsche 911 GT3 R – zusammen mit Ralf Bohn sowie Alfred und Robert Renauer, mit denen er 2017 schon einmal den Gesamtsieg holte.

Besonders gespannt darf man auf das Abschneiden vom Team Fach Auto Tech sein. Einer der Fach-Porsches, ein 911 GT3 Cup, geht in der Amateur-Wertung 992 an den Start und ist gleich mit fünf Schweizern besetzt. Zu ihnen gehören: Peter Hegglin, Marcel Wagner, Jan Klingelnberg sowie die beiden Porsche-Junioren Dominik Fischli und Alexander Fach, die zum ersten Mal in Dubai am Start stehen.

Ein zweiter Fach-Porsche ist mit fünf Brasilianer besetzt. Dieser setzt das Team aus Sattel (SZ) in der PRO-Wertung ein.

Dubai 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Autorama Motorsport hat neben den beiden Golf auch einen Audi RS3 am Start

In der Kategorie TCR stellt das Team Autorama Motorsport aus Wetzikon (ZH) mit drei Autos ein Drittel des Startfeldes. Wobei Autorama neben den beiden VW Golf zum ersten Mal auch einen neuen Audi RS3 einsetzt. Zu den Schweizer Fahrern bei Autorama gehören Jasmin Preisig und Fabian Danz. Das Duo wird hinter dem Lenkrad des VW Golf mit der #111 Platz nehmen.

Ebenfalls am Start in der TCR-Klasse ist Yannick Mettler. Der gebürtige Luzerner fährt diesmal aber nicht für Autorama, sondern zusammen mit seinem Schützling Miklas Born für das Team AC Motorsport aus Belgien.

Zwei weitere Schweizer stehen in der TCX-Klasse am Start: das Vater-Sohn-Duo Patrick und Steve Zacchia auf einem Ligier JS2 R.

Mettler Born Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Yannick Mettler und Miklas Born fahren zusammen für AC Motorsport

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05.01.2022 Nachruf Ernst Schneiter
Schneiter Ernst Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ernst Schneiter 1940-2021

Die traurigen Nachrichten nehmen kein Ende. Am Stephanstag hat die Schweiz einen weiteren Motorsportler verloren. Ernst Schneiter verstarb im Alter von 81 Jahren im Altersheim Sonnrain in Oberdiessbach (BE).

Schneiter war Rennfahrer, Rennleiter, Streckenchef und Instruktor. Die Equipe Bernoise, bei der er von 1998 bis 2017 auch Mitglied war, hat auf ihrer Homepage geschrieben: «Wenn es ums Anpacken und Organisieren von Veranstaltungen ging, war ‹Aschi› immer zur Stelle.»

In den 60er-, 70er- und 80er-Jahren sass Ernst Schneiter selber hinterm Lenkrad. Meistens in einem Triumph am Berg oder bei Slaloms; von 1976 bis 1982 zuweilen auch bei Rallyes; dort als Beifahrer von Hanspeter Uelliger.

Später war Schneiter als Rennleiter am Bergrennen Gurnigel, den Rundstreckenrennen der EB und als stellvertretender Streckenchef bei den Slaloms in Saanen und Interlaken im Einsatz. Auch leitete er Sportfahrerkurse von Auto Sport Schweiz und dem ACS Bern auf dem Hockenheimring.

Ernst Schneiter hat sich auch bei Arosa ClassicCar einen Namen gemacht. Nicht verwandt mit dem jetzigen Rennleiter Ueli Schneiter, war «Aschi» dort acht Jahre als Streckenchef tätig.

Auch beruflich hatte Schneiter mit dem Automobil zu tun. Mit seinem Bruder Kurt führte er von 1973-2015 eine Mazda-Garage in Heimberg bei Thun.

Auto Sport Schweiz spricht der Familie, insbesondere Schneiters Sohn Michael, der als Parkchef am Gurnigel die Tradition seines Vaters weiterlebt, sowie «Aschis» Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus. Die Urnenbeisetzung fand bereits am 30.12.2021 im engsten Familienkreis statt.

Schneiter Ernst Biel 1970 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Schneiter 1970 bei einem Rennen in Biel auf Triumph © Archiv Dätwyler

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03.01.2022 Nachruf Alfred Rüfenacht
Ruefenacht Alfred Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Alfred Rüfenacht 1950-2021

Die Schweizer Motorsport-Szene hat einen weiteren Verlust zu verkraften. Am 27. Dezember ist im Alter von 71 Jahren Alfred Rüfenacht gestorben.

Rüfenacht hat die Opel-Garage seines Vaters an der Murtenstrasse in Mühleberg jahrelang geführt. Bis zu seinem Tod war er Verwaltungsratspräsident der «Garage + Carrosserie Rüfenacht AG». Die ersten Rennen zur Schweizer Meisterschaft hat er in den 90er-Jahren absolviert – natürlich auf Opel. Zwei Mal gewann er die Interswiss: 1999 und 2002 auf Opel Kadett C. Von 1998 bis 2015 war er Mitglied der Equipe Bernoise. Diese hat den Verstorbenen auf seiner Homepage mit den folgenden Worten umschrieben:

«Mit Alfred Rüfenacht konnte man Pferde stehlen und er war mit seiner humorvollen Art eine erfrischende Persönlichkeit in der ganzen Szene, immer hilfsbereit und mit einem grossen Herzen. Damit hat er vielen überhaupt ermöglicht, Rennsport betreiben zu können.»

Einer von ihnen war und ist Martin Bürki. Der Uetendorfer Slalomspezialist hat 2006 seinen ersten Titel in der OPC Challenge gewonnen. Und auch bei seiner Rückkehr 2013 hielt er sich schadlos und sicherte sich seinen zweiten Gesamtsieg. «Ich kann mich noch gut an die Siegerehrungen bei Rüfenacht erinnern», sagt Bürki. «Da gab es Preise in Hülle und Fülle. Du warst gut beraten, wenn du mit einem Kastenwagen vorgefahren bist.»

Als einer der bekanntesten Opel-Vertreter in der Schweiz hatte Rüfenacht natürlich auch immer Zugriff auf gutes Material. Das erlaubte ihm tolle Zweikämpfe – u.a. mit Slalom-Rekordmeister Fritz Erb. «Gegenüber dem Motor von Rüfenacht hatte ich ein Notstrom-Aggregat unter der Haube», erinnert sich Bürki und schliesst sich der Widmung der EB an: «Alfred war wirklich ein guter Typ. Und als Rennfahrer sehr zielstrebig.»

Rüfenacht hinterlässt seine Ehefrau Susi, seine beiden Söhne Daniel und Fredy, die die inzwischen die Garage Rüfenacht führen, sowie deren Kinder. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus. Aufgrund der aktuellen Situation findet die Abdankung im engsten Familienkreis statt.

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03.01.2022 Die Schweizer bei der «Dakar»
Peterhansel Boulanger Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
So hat sich Edouard Boulanger (r.) den Auftakt zur Dakar nicht vorgestellt © A.S.O.

Seit Samstag, 1. Januar, ist die dritte Ausgabe der Paris-Dakar in Saudi-Arabien im Gange. Mit dabei sind auch zahlreiche Schweizer.

Die «Paris-Dakar» ist und bleibt ein Abenteuer. Ob nun in Afrika, Südamerika oder (zum dritten Mal) in Saudi-Arabien – die Herausforderung für Mensch und Maschine ist nach wie vor gross.

Auch zahlreiche Schweizer haben sich für die insgesamt 43. Ausgabe der «Dakar» eingeschrieben. Allen voran das Team Rebellion mit Alexandre Pesci und Stephan Kuhni. Allerdings stand deren Start auf der Kippe. Der Buggy der Rebellion-Truppe brannte beim Shakedown nämlich komplett nieder. Zum Glück konnte ein Ersatzfahrzeug organisiert werden.

Ebenfalls unterwegs sind: der Fribourger Paolo Sottile mit seinem Sohn Matteo Sottile bei den «Light Prototypes». Sowie Jérôme de Sadeleer mit seinem französischen Navigator Michael Metge in der Kategorie «SSV».

In der Kategorie «Classic» sind gleich vier Schweizer Mannschaften am Start: Mario Jacober/Sladjan Miljic (auf Lada), Antonio Garzon/Guillermo Baeza (Toyota), Philippe Maréchal/Jean-François Baud (Range Rover) und Cédric Zolliker/Benoit Burnier (Toyota).

Nach der ersten Etappe führt Nasser Al-Attiyah vor Sébastien Loeb. Rekordsieger Stéphane Peterhansel, der in diesem Jahr erstmals in einem Elektroauto für Audi an den Start geht, und sein «Schweizer» Beifahrer Edouard Boulanger rissen sich auf der ersten Etappe das Linke Hinterrad ab und mussten mehr als sechs Stunden in der Wüste warten, ehe der Assistenztruck mit Hilfe eintraf…

Zeit, um den Rückstand aufzuholen, haben Peterhansel und Boulanger allerdings noch genug. Die «Dakar» dauert noch bis 14. Januar.

Mario Jacober Sladjan Miljic Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Sladjan Miljic und Mario Jacober und ihr Lada von 1984 © alpineracer.ch

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28.12.2021 In diesem Auto steckt noch viel Potenzial
Zemp Michel Oberhallau 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Michel Zemp und sein Norma M20 FC © Eichenberger

Die AUTOMOBIL REVUE hat in den vergangenen Wochen ihre Serie «Rennwagen-Porträt» fortgesetzt. Wir von Auto Sport Schweiz sind stolz, dass wir die Werke von Werner Haller auch bei uns veröffentlichen dürfen. Teil 15: Der Norma M20 FC von Michel Zemp.

Vierter der Schweizer Bergmeisterschaft war Michel Zemp 2019 in seiner Premierensaison mit dem Sportwagen Norma M20 FC. «Meine Klasse habe ich damit gewonnen, und mehr ist mit Blick auf die nationale Gesamtwertung gegen die stärkeren Dreiliter- Fahrzeuge gar nicht möglich», sagt der 34-jährige Luzerner beim Besuch der AUTOMOBIL REVUE. Zemp dürfte damit einer der erfolgreicheren Norma-Piloten sein, möchte man zumindest nach einem flüchtigen Blick in die Geschichte des französischen Herstellers meinen.

Norbert Santos und Marc Doucet gründeten das Unternehmen Norma Auto Concept im Jahr 1984. Ambitioniert gingen sie mit dem Team, einem C1-Prototyp und ­einem besonderen W-Motor von Moteurs Guy Nègre, der in der Formel 1 beim Team AGS nie zum Einsatz gekommen war, 1990 an den Start bei den 24 Stunden von Le Mans (F). Norma ging auch 1992 nach Le Mans, genauso wie 1995 und 2000, und rückte immer unverrichteter Dinge wieder ab. 2003 dauerte der Renneinsatz 45 Minuten, 2010 blieb das Auto nach 40 Runden stehen. 2011 endlich brachte Norma den Marathon hinter sich, fiel aber aus der Wertung.

Höher hinaus als auf der Rundstrecke ging es mit Norma hingegen am Berg. Der elffache Berg- Europameister Simone Faggioli (I) holte seine fünf letzten Titel mit einem Norma M20 FC, der jüngst einen Nachfolger vom Nachfolgeunternehmen bekommen hat. Diesen Sommer gewann der Franzose Sébastien Petit ein Bergrennen zur tschechischen Meisterschaft im Nova NP01 mit 1.7-Liter-Honda-Turbomotor. Michel Zemp weiss um die Bestimmung seines Sportwagens: «Der Norma ist für Bergrennen gebaut.»

Wegen Corona ist der ehemalige Tourenwagenpilot (mit einem Cupra TCR) sein neues Schmuckstück aber bisher kaum gefahren. «Ich habe den Norma Ende 2018 in Anneau du Rhin erstmals getestet. Der Vorbesitzer Herbert Hunziker hatte ihn 2016 neu erworben, fuhr ihn aber nur wenig. Letztes Jahr wurde die Saison wegen Corona abgesagt, dieses Jahr fuhr ich einzelne Rennen, vor allem im Ausland. Total hat mein Auto also erst rund 20 Rennen auf dem Zähler», sagt Zemp. Das bisher letzte war das Hillclimb Masters Mitte Oktober im portugiesischen Braga. «Es gibt also noch einiges zu tun, und damit meine ich: zu lernen!» Fasziniert hätten ihn von Beginn weg die hohen Kurvengeschwindigkeiten, die dank der Aerodynamik möglich seien. «Mit 200 Sachen durch eine Kurve zu fahren und Vertrauen zu haben, ist nicht einfach. Da musst du dich herantasten.»

Zemp Michel Cockpit Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ein Blick ins Cokcpit des Norma M20 FC © Tarrach

Mit Konkurrenten über den M20 FC fachsimpeln kann Zemp nicht. «Meiner mit dem Zweiliter-Honda-Motor ist der einzige in der Schweiz.» Auch die stärkere Dreiliter-Variante ist hierzulande nicht im Renneinsatz. Was unweigerlich die Frage aufwirft: Warum dieser Rennwagen? «Aus Sicherheitsgründen», sagt Zemp. «Ich vertraue lieber auf ein Monocoquechassis als auf einen Gitterrohrrahmen.» Wegen der Sicherheit baute er auch zusätzlich einen Kopfschutz ein. Und wenn wir schon beim Cockpit sind: Die Sitzposition wurde auf Zemp massgeschneidert, was auch eine Verlängerungsnabe hinter dem Lenkrad zwingend machte. «Die Lenksäule verläuft original zwischen den Beinen, womit es mir unmöglich war, links zu bremsen. Nun verläuft sie über die Beine hinweg», verrät Zemp zudem. Bruder Sandro Zemp, ein Polymechaniker, verschönerte wiederum die Abdeckung rechts neben dem Cockpit mittels 3D-Drucker. Und dahinter, im Motor, wurde der Zylinderkopf modifiziert und der Ölkühler durch einen wassergekühlten Wärmetauscher ersetzt.

Und was folgt nun, wenn der Luzerner hoffentlich ab nächstem Jahr endlich regelmässig Bergrennen fahren kann? «Wir könnten das Auto mit Karbon leichter machen. Bloss wird es dann richtig teuer ...» Und auch einen Dreilitermotor einzubauen, wäre teuer. «Für mehr Hubraum müssten wir zu viel umbauen. Allein die grösseren Hinterräder – nein!», winkt Michel Zemp ab. Einen stärkeren Norma werde er sich später vielleicht einmal zulegen, wenn er wisse, dass er aus seinem aktuellen Sportwagen nichts mehr rauskitzeln könne. Dann könnte Michel Zemp auch in den Titelkampf der Schweizer Bergmeisterschaft eingreifen.

NORMA M20 FC
Baujahr: 2016
Karosserie: Monocoque
L x B x H mm: 4350×1890×1060
Radstand mm: 2630
Gewicht kg: 520
Motor: Honda
Leistung PS: ca. 300
Höchstgeschwindigkeit km/h: je nach Übersetzung
Fahrwerk: Öhlins

AR #44, 4. November 2021, Autor: Werner J. Haller, www.automobilrevue.ch

Zemp Michel Motor Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Honda-Motor leistet rund 300 PS © Tarrach

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27.12.2021 Was macht eigentlich Kevin Jörg?
Joerg kevin Portraet Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kevin Jörg hat den Rennoverall mit dem Anzug getauscht © Archiv Jörg

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Was macht eigentlich Kevin Jörg?

Es sind noch keine fünf Jahre her, da galt Kevin Jörg als die Deutschschweizer Nachwuchshoffnung im internationalen Formelrennsport. Über die Formel Renault hatte sich 2016 der damals 20-Jährige in die GP3 (heute FIA Formel 3) eingekauft. Vieles deutete darauf hin, dass Jörg eines Tages in die Fussstapfen eines Marc Surers oder Sébastien Buemis treten würde. Doch nach zwei Jahren, Ende 2017, ist Schluss mit Racing. Bereuen tut der heute 26-Jährige aus Weesen im Kanton St. Gallen nichts. «Ich bin weit gekommen», sagt Jörg. «Zum Profirennfahrer hat es nicht gereicht. Aber das schaffen eh nur wenige.»

Wie in vielen Fällen scheitert es letztendlich am lieben Geld. Doch obwohl Jörg im jungen Alter von 22 Jahren seine Karriere beendet, fällt er nicht (wie andere) in ein Loch. Jörg hatte vorgesorgt. «Ich habe parallel zum Rennsport die Matura gemacht und nicht alles auf eine Karte gesetzt. Mir war immer wichtig, dass ich einen Plan B habe.»

Diesen verfolgt Jörg heute genauso zielstrebig wie damals seine Rennfahrerkarriere. Zurzeit weilt er gerade für ein Austauschsemester in Rom. Den Bachelor in Betriebswirtschaft an der HSG St. Gallen hat er bereits im Sack. Im nächsten Sommer will er noch den Master in «Banking & Finance» absolvieren.

Joerg Kevin 2015 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Kevin Jörg 2015 im Renault Eurocup © Archiv Jörg

Zu Jörgs grössten Erfolgen zählt der zweite respektive dritte Schlussrang 2015 in den beiden Renault-2-Liter-Klassen. Gleichzeitig ist der Podestplatz im damals hart umkämpften Eurocup eine der bittersten Niederlagen in Jörgs Karriere. «Vor dem letzten Rennen in Jerez war ich punktgleich mit dem Leader. Doch im zweigeteilten Quali regnete es und ich konnte meine Zeit nicht mehr verbessern.»

Rückblickend würde Jörg vieles wieder gleich oder zumindest ähnlich machen. «Es gibt nichts, was ich grundsätzlich falsch gemacht habe», meint Superhirn Jörg, der in der Schule einst einen Roboter baute, mit dem man den Rubix-Würfel zusammensetzen konnte. «Vielleicht gab es die eine oder andere Entscheidung, die im Nachhinein falsch war. Aber zum Zeitpunkt, als wir sie gefällt haben, erschienen sie alle richtig.»

Ein paar seiner Gegner von damals haben es in die Formel 1 geschafft. Charles Leclerc beispielsweise. Oder George Russell. Ihnen schaut er heute am Fernsehen zu. «Ja, die Formel 1 verfolge ich noch immer», sagt Jörg. Selber greift er aber nur noch selten ins Lenkrad, obwohl Zuhause noch ein Schaltkart steht.

Dass er eines Tages die Toyota-Garage seines Vaters Paul am Walensee übernimmt, ist zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen. «Das ist eher eine Aufgabe für meinen Bruder Noël», meint Jörg. «Ich habe einen anderen Plan.» Eben Plan B, den er sich schon in der Zeit als Rennfahrer zurechtgelegt hatte.

Joerg kevin 2016 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
2016 fuhr Jörg in der GP3 für DAMS © Archiv Jörg

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24.12.2021 GP Nations 1946 – auf Spurensuche in Genf
S1 GP Nations Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Rennstrecke des Grand Prix des Nations – so wie sie 1946 genutzt wurde

Vor 75 Jahren fand in Genf der Grand Prix des Nations statt. Es war das erste Rundstreckenrennen in der Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg. Auto Sport Schweiz ist auf Spurensuche gegangen.

Wer heute auf der Rue de Lausanne entlang dem Genfersee Richtung Genfer Stadtzentrum fährt, ahnt auf Höhe des Sécheron-Quartiers wohl kaum, dass er sich auf einer ehemaligen Grand-Prix-Rennstrecke befindet. Doch genau hier haben vor 75 Jahren Fahrer wie Giuseppe Farina, Tazio Nuvolari, Achille Varzi oder die Schweizer Toulo de Graffenried und Max Christen den Grand Prix des Nations ausgetragen.

Es war das erste Rundstreckenrennen in der Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg. Grosse Teile von Europa waren im Wiederaufbau. So gesehen passten Sportveranstaltungen irgendwie (noch) nicht ins Bild. Doch der Wunsch nach Ablenkung und das Verlangen, sich wieder sportlich zu messen, war gross. Dass ausgerechnet in Genf das erste Rundstreckenrennen der Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg durchgeführt wurde, überrascht wenig. In der Calvinstadt wurde Rennsport schon Anfang des 20. Jahrhunderts betrieben. 1903 hat der ACS Genf ein so genanntes Kilometerrennen veranstaltet. 1923, ein Jahr nach der Eröffnung des «Genève Aéroport», wurde im angrenzenden Meyrin der erste Grand Prix der Schweiz ausgetragen.

S2 GP Nations Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Start und Ziel befand sich 1946 auf der Avenue de France (oben). Dort, wo damals eine Zuschauertribüne errichtet wurde, steht heute das Maison de la Paix (rechts). Die überdachte Haupttribüne in Fahrtrichtung links stand dort, wo heute das «Haut Commissariat des Nations unies pour les réfugiés» seinen Sitz hat (r. unten) © bugattibook.com/Eichenberger

Die 2,986 Kilometer lange Strecke für den Grand Prix des Nations führte über drei grosse Strassen (Avenue de France, Avenue de la Paix und Rue de Lausanne) und sah aus der Vogelperspektive wie ein Rückspiegel eines modernen PW’s aus. Dieses «Strassendreieck» gibt es heute noch.

Eine der Schlüsselstellen befand sich am Ende der Avenue Mon Repos, die heute die Verlängerung der Avenue de France bildet. Dort war die Strasse zweigeteilt. Eine Haarnadelkurve führte die Boliden zurück bergauf Richtung Start und Ziel. Auf Höhe der Kreuzung Rue de Lausanne/Avenue de France rasten die Boliden über ein Tramgeleise, wobei eine Schikane aus Brettern und Sandsäcken an der Stelle das Tempo drosselte. Die Tramgeleise gibt es heute noch.

Der Start befand sich an der Avenue de France – nach der Überführung über die Eisenbahnlinie. Dort, wo heute das Maison de la Paix steht, bauten die Organisatoren um Michel Barambon eine Tribüne auf. Die überdachte Haupttribüne befand sich auf der gegenüberliegenden Seite – etwas weiter vorne. Dort, wo heute das «Haut Commissariat des Nations unies pour les réfugiés» seinen Sitz hat. Vereinzelt erkennt man noch Wohnhäuser, die damals schon gestanden haben. Nach Start und Ziel ging es zwei Mal scharf rechts – vorbei am UNO-Gebäude, das 1946 noch der Hauptsitz des Völkerbundes war.

S3 GP Nations Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Fahrerlager befand sich zwischen Avenue de France und Avenue de la Paix. Es war idyllisch unter Bäumen im Park der Villa Rigot gelegen (oben und rechts). Die meisten Bäume wurden über die Jahre hinweg entfernt. Vor etwa zehn Jahren hat die Stadt Genf wieder frische Bäume anpflanzen lassen © bugattibook.com/Eichenberger

In der Querspange zwischen Avenue de France und Avenue de la Paix befand sich das Fahrerlager. Idyllisch unter Bäumen mit der Villa Rigot als Dreh- und Angelpunkt des «Grand Prix des Nations». Zahlreiche Bäume mussten in den vergangenen 75 Jahren weichen. Aber die Villa existiert heute noch. Sie beherbergt das Unternehmen «Geneva Cities Hub», eine Plattform, die sich um den Austausch mit anderen Städten kümmert.

Auf der abschüssigen Avenue de la Paix fuhren die Autos dann links am «Monument d’Albert Thomas» vorbei. Auch dieses steht heute noch dort. Was fehlt sind die rot-weissen Randsteine und die Strassenlaternen von anno dazumal.

26 Fahrer liessen sich für den Grand Prix in Genf 1946 einschreiben. Dieser wurde in zwei Vorläufen à 32 Runden (= 94,88 km) und einem Finale über 44 Runden (=130,45 km) ausgetragen. Den ersten Heat gewann der Franzose Jean-Pierre Wimille auf einem Alfa Romeo 158. Der Wagen war werksseitig unterstützt. 18 Mechaniker reisten aus Italien mit einem eigenen Alfa-Werkstattwagen an. Durchgang 2 ging an den Italiener Giuseppe Farina (ebenfalls Alfa 158). Und der Mann der 1950 zum ersten Formel-1-Weltmeister der Geschichte wurde, gewann auch das Hauptrennen. Carlo Felice Trossi und Jean-Pierre Wimille sorgten mit den Plätzen 2 und 3 für einen dreifachen Alfa-Romeo-Sieg. Bester Schweizer war Toulo de Graffenried. Mit zwei Runden Rückstand auf einem privat eingesetzten Maserati 4CL.

Die schnellste Runde drehte Wimille in 1:36,4 min, was einen Schnitt von 111,5 km/h machte.

S4 GP Nations Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Der Schweizer Toulo de Graffenried (#38) vor dem «Monument d’Albert Thomas» am Ende der Rue de la Paix. 75 Jahre später sieht die Stelle immer noch ähnlich aus (rechts). Unten rechts die abschüssige Anfahrt zum Monument mit dem botanischen Garten zur linken Hand © bugattibook.com/Eichenberger

Der Rundkurs in Genf wurde bereits eine Woche vor dem Grand Prix des Nations 1946 für ein Motorradrennen genutzt. Und im Rahmenprogramm des Grossen Preises fand auch ein Sportwagenrennen statt. Der Sieger kam aus Zürich: Hans Waeffler auf einem BMW 328.

Die Genfer Rennstrecke war nach 1946 auch 1948 und 1950 Austragungsort des Grand Prix der Nationen. 1948 gewann erneut Farina. 1950 war die Reihe an Juan Manuel Fangio. Zweiter wurde damals de Graffenried (beide auf Alfa Romeo). Überschattet wurde der GP, der 1950 auf einem auf sechs Kilometer verlängerten Kurs stattfand, von einem tragischen Unfall, der drei Tote unter den Zuschauern und etwa zwei Dutzend Verletzte forderte.

Der Unfall ereignet sich kurz vor Rennende auf Höhe des Internationalen Arbeitsamtes BIT. Ferrari-Pilot Luigi Villoresi rutschte auf seinem eigenen Öl aus und schlug hart in die Abschrankungen ein. Laut Augenzeugenberichten kamen die drei Zuschauer, die beim Unfall starben, nicht durch den Wagen selber, sondern durch Trümmerteile und Bretter, die als Schutz aufgestellt wurden und durch den Crash durch die Luft gewirbelt wurden, ums Leben.

Der tragische Unfall setzte einen Schlussstrich unter die Rennen in Genf.

S5 GP Nations Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Von der damals noch Avenue Mon Repos genannten Strasse (unten rechts) kehrten die Autos mittels einer Haarnadelkurve zur Avenue de France zurück. Dort überquerten sie nicht nur ein Tramgeleise, sie mussten auch eine Schikane aus Brettern und Sandsäcken passieren (oben) © bugattibook.com/Eichenberger

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23.12.2021 Nachruf Hans-Jürg Dürig
Duerig Juerg Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Hans-Jürg Dürig 1947-2021

Die Schweizer Automobilsport-Gemeinde trauert um Hans-Jürg Dürig. Der Berner ist am vergangenen Freitag im Alter von 74 Jahren an den Folgen einer schweren Erkrankung verstorben.

Dürig kam am 15. Oktober 1947 in Bern zur Welt und ist in Riggisberg aufgewachsen. Schon sein Vater hatte als Fiat- und Vauxhall-Garagist mit Autos zu tun. Dürig jr. führte später erfolgreich über zehn Jahre lang eine BMW-Vertretung, wechselte dann zu Honda, Hartge und Carlsson, ehe er zehn Jahre bei der Mercedes Benz AG in Bern arbeitete. Die letzten Jahre bis zur Rente war Dürig bei der BMW-Vertretung Freund&Brönnimann in Thun tätig.

Mit dem Rennsport kam Dürig schon in den Sechzigerjahren in Berührung. 1968 absolvierte er auf einem Formel Junior einen Lizenzkurs in Hockenheim. In den Siebzigerjahren feierte er einzelne Erfolge auf Abarth, aber vor allem auf BMW. 1979 wurde Dürig Schweizer Meister auf einem BMW 320i. Den Titel bei den Spezialtourenwagen wiederholte er 1981, erneut auf einem 320i. 1984 sicherte sich Dürig mit Rolf Göhring und Mario Ketterer auf BMW M1 (in ihrer Kategorie) den WM-Titel.

Ende der Achtzigerjahre wurde Dürig zwei Mal Vizemeister in der Schweizer Meisterschaft. Ehe er dann bis 1997 regelmässig am Nürburgring in der VLN an den Start ging. Nach einem Intermezzo als Racing-Instruktor setzte Dürig ab 2011 auf historischen Rennsport. Sein letztes Rennen bestritt er im Oktober 2019 auf dem Hockenheimring auf BMW 635 CSi Gruppe 2 – wie immer voller Freude und mit viel Engagement.

Auto Sport Schweiz spricht der Familie, insbesondere den drei Kindern Pia, Jürg und Anina, sowie Dürigs Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus. Die Abschiedszeremonie wird am 30. Dezember 2021 im engeren Familien- und Freundeskreis stattfinden. Wer dabei sein möchte, meldet sich bitte unter dieser e-Mail-Adresse: abschied.juergduerig@gmail.com

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23.12.2021 Neue Serie auf motorsport.ch
Hero Curb white Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

Verboten, aber nicht vergessen! Auto Sport Schweiz ist auf Spurensuche gegangen und präsentiert Ihnen in loser Folge ehemalige Rennstrecken in der Schweiz.

In der Schweiz sind Rundstreckenrennen seit dem schweren Le-Mans-Unfall 1955 verboten. Davor wurde bei uns eifrig – auch auf Rundkursen – gefahren. Auto Sport Schweiz hat sich auf Spurensuche gemacht und präsentiert in loser Folge die nahezu vergessenen Rennstrecken der Schweiz. Los geht es morgen auf www.motorsport.ch mit dem Rundkurs von Genf, auf dem vor 75 Jahren der Grand Prix des Nations ausgetragen wurde.

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22.12.2021 One to watch – Aurélien Devanthéry
Devanthery Aurelien Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Aurélien Devanthéry wurde bei der RIV Gesamtsiebter © Eichenberger

Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: One to watch – Aurélien Devanthéry.

Aurélien Devanthéry ist 32 Jahre alt und liegt damit klar über dem Schnitt der bisherigen Kandidaten bei «One to watch». Nichtsdestotrotz ist er einer, den man genau beobachten soll. Allein schon aufgrund seines Fahrstils. Dieser ist spektakulär und schnell dazu. Bei der Rallye du Valais 2021 belegte der Mann aus Grône (VS) auf seinem Peugeot 208 R2 den siebten Schlussrang. Den Sieg in der Trophée Michelin verpasste er knapp. «Wir hatten am letzten Tag einen Reifenschaden. Das hat uns rund 25 Sekunden gekostet.»

Devanthéry startet seit 2009 bei Rallyes. Davor ist er Kart gefahren und hat 2008 bei Bergrennen seine ersten Erfahrungen gesammelt. «Die Rallye du Valais hat mich von klein auf fasziniert», sagt Devanthéry, der familiär vorbelastet war. «Mein Onkel ist schon Rallye gefahren. Und auch ich habe immer davon geträumt.»

An seine erste Rallye 2009 wird er täglich erinnert – aus gutem Grund. «Wir sind nach sieben oder acht Kilometern mit einem kaputten Getriebe ausgerollt», erzählt Devanthéry. «Das nachfolgende Fahrzeug von Max Langenegger hat uns dann freundlicherweise weggeschoben. Dabei habe ich seine Beifahrerin Stefanie Saurer kennengelernt. Mit ihr bin ich bis zum heutigen Tag zusammen…»

Der Rennsport liefert aber nicht nur romantische Stories. Devanthéry weiss, wie schwierig es ist, sich finanziell über Wasser zu halten. «Ich habe ein paar Sponsoren und eine Familie und Freunde, die mich unterstützen. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber es steckt viel Arbeit und Verzicht dahinter, wenn man so wie ich Rallyes fährt und alles selber macht.»

Das nötige Know-how hat sich Devanthéry selber angeeignet. Dazu gehört auch sein unverkennbarer Fahrstil – vor allem beim Bremsen. Nur wenige in der Schweizer Rallye-Meisterschaft fahren so quer wie Aurélien. Den Zuschauern gefällt’s. «Ich habe früher oft zu Olivier Gillet aufgeschaut. Auch er hat einen eigenen Fahrstil, den ich immer sehr spektakulär fand.»

Devanthéry würde sich zutrauen, mit der Rallye-Elite der Schweiz mitzuhalten. Eine Gelegenheit dazu, hat sich aber noch nicht aufgetan. «Natürlich könnte ich mal ein Rally2-Auto fahren. Aber dann wäre das Budget einer ganzen Saison auf einmal aufgebraucht. Deshalb fahre ich lieber sechs, sieben Rallyes mit schwächer motorisierten Fahrzeugen.»

Einmal bei einer «Monte» zu starten, wäre für den Schweizer Junioren-Meister von 2016 ein Erlebnis. Noch mehr reizt ihn aber die Teilnahme an einem «Coupe» im Rahmen der France Terre, einer Rallye-Meisterschaft auf Schotter. Diese Unterlage käme dem Fahrstil von Devanthéry so richtig entgegen…

Devanthery Aurelien Mt Blanc 2021 Trophee Michelin Suisse Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Immer spektakulär: Devanthéry mit Co-Pilot Michaël Volluz © Trophée Michelin Suisse

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21.12.2021 Absage der Siegerehrung Rallye / Slalom
Pokale Diplome Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Pokal- und Diplomübergabe wird fürs Erste verschoben © Kaufmann

Die für den 8. Januar in Genf geplante Siegerfeier für die besten Rallye- und Slalomfahrer 2021 muss aus hinlänglich bekannten Gründen abgesagt werden.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der epidemiologischen Lage sowie den neuen Bestimmungen seitens des Kantons Genf muss die geplante Siegerehrung 2021 der Kategorien Rallye und Slalom vom Samstag, 8. Januar 2022 in 1228 Plan-Les-Ouates, im Kanton Genf leider vom Veranstalter abgesagt werden.

Wir sind nun in Abklärung, ob es eine alternative Möglichkeit zur Durchführung einer Siegerehrung geben wird. Sollte dies nicht innert nützlicher Frist der Fall sein, sehen wir uns leider gezwungen, auf die Feierlichkeiten zu verzichten.

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20.12.2021 Bauarbeiten stoppen Romont

Die beiden für 2022 geplanten Slaloms auf dem Waffenplatz Drognens im April und September können wegen Bauarbeiten nicht stattfinden.

Wie der Waffenplatz Drognens (Romont) informiert hat, werden ab anfang 2022 Bauarbeiten auf dem Gelände des Waffenplatzes stattfinden. Der Bau beinhaltet unter anderem neue Arbeitsplätze und neue Ausbildungshallen.

Aus diesem Grund sehen sich die Veranstalter des Slaloms Romont und des Slaloms Drognens gezwungen, die beiden geplanten Veranstaltungen vom 9./10. April 2022 sowie dem 24./25. September 2022 zu annullieren.

Ob und wann die Armee nach diesen umfangreichen Arbeiten den Waffenplatz den Organisatoren wieder zur Verfügung stellen kann ist aktuell noch offen. Die Veranstalter hoffen, bald wieder auf die bewährte Infrastruktur zurückgreifen zu können.

Fabrice Winiger Kaufmann Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Fabrice Winiger, Slalom de Drognens, Foto: J. Kaufmann

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20.12.2021 Müller und Scherer gemeinsam auf einem Auto
Scherer Mueller Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Gemeinsam in Daytona: Fabio Scherer und Nico Müller © Streun

Die 24 Stunden von Daytona werden aus Schweizer Sicht spannend werden. Neben Fabio Scherer bestreitet auch Nico Müller den Klassiker in Florida. Und zwar gemeinsam auf einem Auto!

Nico Müller wird 2023 für Audi in der Langstrecken-Meisterschaft starten. Um sich auf dieses Ziel optimal vorzubereiten, bestreitet der Berner in der kommenden Saison bereits diverse Endurance-Rennen. Unter anderem auch die 24 Stunden von Daytona vom 29./30. Januar. Und das nicht in irgendeinem Team, sondern zusammen mit Fabio Scherer beim Spitzen-Rennstall High Class Racing.

«Ich freue mich sehr, zusammen mit meinem Schweizer Landsmann Fabio und den beiden dänischen Kollegen Anders Fjordbach und Dennis Andersen Teil des Daytona-Teams von High Class Racing zu sein», sagt Müller. «Ich denke, dass wir ein grossartiges schweizerisch-dänisches Team mit viel Rot und Weiss bilden werden und hoffentlich gemeinsam erfolgreich sein können. Natürlich gehen wir mit hohen Zielen dorthin, denn jeder will dieses Rennen gewinnen, weil es eines der prestigeträchtigsten ist.»

Bereits zwei Mal gab es in Daytona einen Schweizer Gesamtsieger. 1968 Jo Siffert (auf Porsche 907) und exakt vor 20 Jahren 2002 Fredy Lienhard (auf Dallara SP1). Wenn das kein gutes Omen ist!

Scherer High Class Action Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Mit diesem Auto greifen die beiden Schweizer in Daytona an

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14.12.2021 Marcel Steiner: «Aufgeben ist nicht mein Ding!»
Marcel Heinz Steiner Oberhallau 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel mit Vater Heinz Steiner beim Bergrennen Oberhallau © Eichenberger

Motorsportlich gesehen war 2021 definitiv nicht das Jahr des Marcel Steiner (46). Der fünfmalige Schweizer Berg-Rennwagenmeister hat bei nur zwei Rennen teilgenommen. Und da kam er wegen technischen Defekten auch nicht weit…

Wie steht es um deinen LobArt? Hast du den Kolben-/Zylinderkopfschaden, der in Osnabrück aufgetreten ist, reparieren können?
Marcel Steiner:
Ein neuer Motor ist bei Helftec Engineering im luzernischen Hildisrieden in Produktion. Der «alte» wird vermutlich zum Ersatztriebwerk umfunktioniert. Wir hatten anfangs gehofft, dass wir vielleicht im Herbst nochmals einen Test machen können. Aber dann gab es Lieferverzögerungen bei den Kolben. Jetzt liegt der Fokus auf Frühjahr 2022.

Seit dem Umbau auf den Honda-Turbomotor hattest du nicht viel Tracktime?
Nein, leider nicht. Und wir hatten ja auch schon bei den Tests auf der Rundstrecke das eine oder andere Problemchen.

Ist der Kolbenschaden im Training in Osnabrück nur aufgetreten, weil dort die Belastung anders war als bei den Tests auf der Rundstrecke?
Ich glaube nicht. Hätte ich beim Test in Anneau du Rhin noch zwei, drei Runden mehr abgespult, wäre der Kolben vielleicht schon dort kaputt gegangen. Aber es fing an zu regnen und deshalb hatten wir ein paar Minuten früher Feierabend gemacht.

Du warst in diesem ersten Trainingslauf in Osnabrück eigentlich flott unterwegs.
Ja, ich war im letzten Sektor, wo es nicht unbedingt auf Motorleistung ankommt, Schnellster. Es hätte also gepasst. Und wir sind auch weiterhin vom Grundkonzept überzeugt. Aber es sollte einfach nicht sein…

Bergrennen Turbo Motor18 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Steiners LobArt verbrachte mehr Zeit auf dem Hänger © Archiv Steiner

Du bist dann für das Bergrennen in Oberhallau auf den Martini-BMW Mk77 umgestiegen. Doch damit lief es nicht besser. Du hattest Ärger mit dem Getriebe.
Ja, das hat uns das ganze Wochenende beschäftigt. Und wir konnten vor Ort nicht genau erkennen, woran es lag. Erst Zuhause in der Werkstatt haben wir dann gesehen, weshalb das Getriebe Probleme bereitete. Jetzt steht der Martini bei mir in der Werkstatt – halb zerlegt. Das war wohl an der Zeit. Die letzte Revision war 2010.

Was wäre mit dem in die Jahre gekommenen Martini in Oberhallau möglich gewesen, wenn er nicht gestreikt hätte?
Das ist schwierig abzuschätzen. Es ärgert mich noch heute, dass ich den ersten Lauf nicht ins Ziel gebracht habe. Im ersten Sektor bis zum Reservoir war ich Schnellster. Aber es hat ja im Laufe des Wochenendes auch immer wieder geregnet. Es ist also schwierig zu sagen, welches Ergebnis rausgeschaut hätte. Ich denke, im Nassen wäre ein Top-3-Resultat möglich gewesen. Im Trockenen eher nicht.

Du musstest auch auf das FIA Hill Climb Masters verzichten. Hat das besonders weh getan? Erst recht, weil du ja als Zuschauer vor Ort warst…
Schon ein Bisschen – ja! Aber der Aufwand wäre zu gross und auch zu riskant gewesen. Wir hätten zwar einen Motor gehabt, aber den hätten wir hinterher wieder komplett zerlegen müssen. Und mit dem Martini nach Portugal zu fahren, hat auch keinen Sinn gemacht.

Wie sieht dein Plan aus für 2022 – vorausgesetzt, es finden Rennen statt?
(Lacht.) Aufgeben ist nicht mein Ding. Und viel schlimmer kann es ja nicht werden… Also kann ich nur sagen: Wir sind weiter motiviert und haben ganz klar das Ziel, 2022 wieder zu fahren. Aber es gibt natürlich schon noch Hürden, die wir überwinden müssen. Ausserdem ist es in dieser Zeit nicht einfacher geworden, das Budget zu stemmen. Aber wie sagt man doch so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

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Steiner am Start in Oberhallau: Weit kam er auch mit dem alten Martini nicht © Eichenberger

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13.12.2021 Noch ein Podestplatz für Boschung
Boschung Ralph Abu Dhabi 2021 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Auch in Abu Dhabi auf dem Podium: Ralph Boschung (ganz rechts)

Der Knoten ist geplatzt. F2-Pilot Ralph Boschung ist innert acht Tagen zwei Mal aufs Podium gefahren. Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist dementsprechend gross.

Rennsport kann manchmal sehr seltsam sein. Nein, die Rede ist nicht von Hamilton vs. Verstappen. Oder von Wolff/Horner vs. Rennleitung… Es geht um Ralph Boschung, der einzige Schweizer, der in der Formel 2 die Fahne hochhält. Boschung hat 76 Anläufe gebraucht, um es in der zweithöchsten Formel-Klasse aufs Podium zu schaffen. Nun ist er innerhalb von acht Tagen gleich zwei Mal Dritter geworden. Zuerst in Saudi-Arabien, nun in Abu Dhabi.

«Dieses Podium ist sicherlich verdienter als das in Jeddah vor einer Woche», sagt Boschung. «Vor diesem Wochenende wussten wir, dass wir generell ein wenig mit der Rennpace zu kämpfen hatten, und wir haben seit Jeddah, wo wir ziemlich zu kämpfen hatten, wirklich hart gearbeitet. Ich bin so stolz auf die Jungs, wir haben einen so grossen Schritt gemacht haben. Ich kann ihnen nicht genug danken.»

Boschung wird auch 2022 bei Campos Racing fahren. Die Vorfreude nach den guten Ergebnissen und Rang 10 in der Meisterschaft ist beim Walliser dementsprechend gross. «Campos hat mehr Anerkennung verdient, als sie im Moment bekommen. Es ist ein grossartiges Team. Und ich freue mich wirklich darauf, mit dem Schwung, den wir haben, ins nächste Jahr zu gehen.»

Boschung Ralph Abu Dhabi 2021 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Boschung fährt auch in der kommenden Saison für Campos Racing

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07.12.2021 Scherer zieht es in die USA
22 Scherer 009 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Scherer bestreitet 2022 unter anderem die 24h von Daytona

Fabio Scherer bleibt den Sportwagen respektive der LMP2 treu. 2022 absolviert der Engelberger einen Teil seines Programms in der IMSA in Amerika.

Fabio Scherer hat in diesem Jahr in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft sein Können unter Beweis gestellt. Nun freut er sich auf die Saison 2022. Diese wird er zu einem Teil in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship mit dem Spitzenteam High Class Racing bestreiten.

Der Schweizer, der neu als Gold-Fahrer eingestuft ist, wird zusammen mit Anders Fjordbach und Dennis Andersen im dänischen Oreca 07 LMP2 an den Läufen zum IMSA Michelin Endurance Cup teilnehmen. Dieser umfasst die folgenden Rennen: Rolex 24, Sebring, Watkins Glen und Road Atlanta Petit Le Mans.

«Ich freue mich sehr darauf, für High Class Racing in den Vereinigten Staaten anzutreten», sagt Fabio. «Das wird eine neue Challenge, aber ganz bestimmt eine spannende Sache werden, vor allem, wenn ich an die vielen Old-School-Strecken denke. Tatsächlich war ich noch nie zuvor in den USA. Es wird also alles neu sein für mich!»

Die Saison beginnt in Daytona mit dem «ROAR before the 24», das vom 21.-23. Januar ausgetragen wird. Eine Woche später findet dann das 24-Stunden-Rennen statt. Einzelheiten zu Fabios weiterem Rennprogramm werden im neuen Jahr folgen.

DSC 4216 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Scherer fährt in Amerika für das Team High Class Racing

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06.12.2021 Endlich! Erstes F2-Podium für Boschung
Boschung Ralph 2021 Saudi 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Ralph Boschung freut sich über seinen ersten F2-Podestplatz

Nach 76 erfolglosen Anläufen hat es endlich geklappt. Ralph Boschung fuhr beim Formel-2-Rennen in Saudi-Arabien erstmals in seiner Karriere aufs Podest.

Was lange währt, wird endlich gut. Ralph Boschungs Beharrlichkeit hat sich ausbezahlt. Nach 76 erfolglosen Versuchen ist er im gestrigen Hauptrennen der Formel 2 in Saudi-Arabien endlich auf dem Podium gestanden. «Ich weiss gar nicht, was ich sagen soll», meint der Walliser. «Bei einem Rennen, auf dem Podium zu stehen, das wegen Unfällen abgebrochen werden musste und es nur halbe Punkte gibt, war nicht unbedingt mein Ziel. Aber ich freue mich dennoch sehr über diesen dritten Platz.»

Boschung liegt vor dem Finale in Abu Dhabi in der Gesamtwertung auf Rang 12. Mit einer ähnlichen guten Leistung wie an diesem Wochenende kann er die Top 10 noch locker erreichen. Für 2022 sind die Weichen des 24-Jährigen aus Monthey bereits gestellt. Boschung wird eine weitere Formel-2-Saison bei Campos Racing bestreiten.

Boschung Ralph 2021 Saudi 03 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Nach 76 erfolglosen Anläufen hat es endlich geklappt

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01.12.2021 Rally di Alba erst Anfang Juli
Alba Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Die Rally di Alba ist Bestandteil der Rallye-SM 2022

Der von Auto Sport Schweiz veröffentlichte Kalender für die Motorsport-Saison 2022 muss an einer Stelle leicht korrigiert werden. Betroffen ist die Rally di Alba.

Der provisorische Rallye-SM-Kalender für 2022 wird leicht angepasst. Die Rally di Alba, die ursprünglich am 18./19. Juni 2022 hätte durchgeführt werden sollen, findet nun erst zwei Wochen später am 1./2. Juli 2022 statt. Damit liegt zwischen der Rallye du Chablais und der Rally di Alba in Italien nun fast ein Monat.

Hier nochmals die aktualisierten Daten im Überblick:

8./9. April, Critérium Jurassien
2.-4. Juni, Rallye du Chablais
1./2. Juli, Rally di Alba (I)
8.-10. September, Rallye Mont-Blanc (F)
30. September-1. Oktober, Rally del Ticino
13.-15. Oktober, Rallye International du Valais

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29.11.2021 Martin Bürki: Einer für alle, alle für einen!
IMG 2518 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Martin Bürki: Daumen hoch für «Mr. Slalom» © Eichenberger

Der Uetendorfer Martin Bürki hat auch 2021 wieder den Slalom-Titel gewonnen. Obschon die Saison nur eine Mini-Meisterschaft zuliess. Auto Sport Schweiz hat mit dem Seriensieger gesprochen.

Die Schweizer Slalom-Meisterschaft 2021 wird wegen der Corona-Pandemie als die kürzeste in die Geschichtsbücher eingehen. Nur drei Läufe wurden ausgetragen. Zwei davon am selben Wochenende in Ambri. Dass am Ende mit Martin Bürki jener Fahrer ganz oben steht, der schon die letzten sechs Titel in Serie holte, ist keine grosse Überraschung. Dennoch musste der Routinier auch dieses Mal alles geben, um zu gewinnen. Auto Sport Schweiz hat mit dem inzwischen achtmaligen Slalom-Meister gesprochen.

Du hast deinen achten Titel unter speziellen Umständen gewonnen. Kommt die gleiche Freude auf wie sonst?
Martin Bürki:
Natürlich war es eine aussergewöhnliche Saison – aussergewöhnlich kurz vor allem. Aber ich glaube, die Hauptsache ist, dass wir gefahren sind. Insofern ist es ein Titel wie jeder andere. Und in ein paar Jahren fragt niemand mehr danach, wie viele Rennen wir gefahren sind.

War es mit nur drei Rennen schwieriger, Meister zu werden?
Ja, das kann man so sagen. Es gab kein Streichresultat. Du durftest dir keinen Fehler erlauben. Und in Ambri, wo die beiden Läufe direkt hintereinander stattfinden, darf schon gar nichts passieren. Auf meinem ersten Heat hatte ich Bremsprobleme. Da dachte ich schon, das war’s.

Du bist Meister geworden, weil du a) alle Rennen gewonnen hast und b) in deiner Klasse die meisten Gegner hattest.
Das stimmt. Aber ich sage dir: Als wir uns als Team MB Motorsport für Ambri eingeschrieben haben, gab es in meiner Klasse schon sieben Anmeldungen. Dass dann viele aus meinem Team spontan gesagt haben, wir unterstützen dich und deine Meister-Mission und schreiben uns ebenfalls ein, hat mich natürlich sehr gefreut.

Du musstest deine Teamkollegen also nicht extra mobilisieren?
Nein, und das ist es genau, was mich ja freut. Wir haben einen so guten Zusammenhalt innerhalb des Teams, dass es in einer solchen Situation gar keine Worte brauchte. Die Jungs haben sich einfach angemeldet. Klar haben wir noch ein Auto extra nach Ambri gebracht. Und ein Fahrer hat sogar extra nur für Ambri eine Lizenz gelöst. Aber das zeigt halt auch, dass wir ein Team sind – ganz nach dem Motto «Einer für alle, alle für einen!»

Wie hast du die Doppelveranstaltung in Ambri erlebt?
Ich finde das eine gute Idee. Und dass der Organisator, die Equipe Bernoise, das auch 2022 macht, kann ich nur begrüssen. Ich als Chef von MB Motorsport habe immer wieder jungen Fahrern in meinem Team gesagt: Nutzt den Samstag, wenn die LOC fahren. Und setzt dann das Gelernte am Sonntag bei den NAT um. In Ambri konnten sie an einem Wochenende zwei Mal in der NAT starten. Das ist doch toll!

Wenn du nach vorne schaust: Welche Prognose machst du für 2022?
Ich gehe davon aus, dass wir im nächsten Jahr wieder unter normalen Verhältnissen fahren können. Wir müssen aus dieser Krise raus. Das gelingt uns aber nur gemeinsam. Ich für meinen Teil bin 2022 sicher wieder dabei.

IMG 1826 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Martin Bürki auf seinem Polo beim Slalom Frauenfeld 2021 © Eichenberger

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24.11.2021 Erfolgreiches Jahr für Sportec
Faessler Marcel Burkard Gregor Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Marcel Fässler und Sportec-CEO Gregor Burkard

Seit diesem Jahr hat Sportec Racing mit Marcel Fässler einen prominenten Sportchef. Dieser blickt in der GT2 European Serie und im Porsche Sports Cup Suisse auf eine erfolgreiche Saison zurück.

«Wir konnten viele Siege und Podestplätze in mehreren Rennserien erringen», sagt der dreimalige Le-Mans-Sieger Marcel Fässler, der seit diesem Jahr die Fäden als Head of Motorsport bei Sportec Racing in der Hand hält. «Allen voran war natürlich der Meistertitel in der neuen SRO GT2 European Series das absolute Highlight in dieser Saison. Dies hat nur dank einer ausserordentlichen Team- und Fahrerleistung funktioniert und spiegelt sich schlussendlich in den Resultaten wieder.»

Von zehn gefahrenen Rennen fuhr Sportec Racing mit Stammpilot Christoph Ulrich in sechs Rennen auf den ersten Platz und stand insgesamt neun Mal auf dem Podest. Klar, dass man in der nächsten Saison den Titel verteidigen wird und den Erfolg somit bestätigt. Fässler: «Die Cockpits sind bis dato noch unbesetzt. Die Verhandlungen mit möglichen Piloten sind am Laufen.» So ist auch für die Mission Titelverteidigung für 2022 wieder mit einer schlagkräftigen Truppe in der Fanatec GT2 Klasse zu rechnen.

Im Porsche Sports Cup Suisse belegte das Team aus Bülach mit den zwei Brüdern Ricardo und Gregor Burkard in zwölf Rennen auf sechs verschiedenen Rennstrecken neun Mal einen Podestplatz. Damit liegt das Team im Soll und hat die zu Saisonbeginn definierten Ziel erfüllt. «Auch dieser Erfolg ist nur auf eine konstante Teamleistung zurückzuführen», sagt Fässler. «Eine Leistung, auf der es sich aufbauen lässt. Unser Ziel muss es sein, auch im Porsche Sports Cup Suisse bei der Vergabe des Titels ein Wort mitreden zu können.»

Ulrich Christoph GT2 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Christoph Ulrich gewann die GT2 European Series

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22.11.2021 Weekend-Report 32/2021
A Utorama Sebring 2021 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Autorama Motorsport sicherte sich in Sebring den dritten Titel in Folge

Für Autorama Motorsport geht die Siegesserie weiter. Das Team aus Wetzikon hat seinen dritten Titel in Folge eingefahren. Hier geht’s zum Weekend-Report.

Autorama Motorsport by Wolf Power Racing hat in der 24H Series den dritten Titel nach 2019 und 2020 in der TCE-Klasse gewonnen. Ein zweiter Platz beim Finale in Sebring (USA) hinter AC Motorsport aus Belgien reichte dem Team aus Wetzikon zur erfolgreichen Titelverteidigung. Obwohl gleich drei Schweizer zum Erfolg der #1 in Sebring beitrugen (Jasmin Preisig und die beiden Doppelstarter Fabian Danz und Miklas Born), ging der Fahrertitel diesmal nach Norwegen (Emil Heyerdahl) respektive Österreich (Constantin Kletzer). Die #112 mit Miklas Born, Fabian Danz, Kari-Pekka Laaksonen, Roberto Ferri und Antti Burri belegte nach einigen Problemen in der Nacht Platz 3.

In der GT-Klasse ging der Sieg an das Audi-Team von Rutronik. Platz 2 sicherte sich Herberth Motorsport mit dem Schweizer Daniel Allemann am Steuer. Den GT-Titel holte sich die BMW-Mannschaft von ST Racing. Allemann wurde mit Herberth Motorsport Gesamtzweiter.

Das 68. Grand-Prix-Wochenende in Macau fand auch dieses Jahr wegen strengen Covid-19-Auflagen ohne Teams und Fahrer aus Europa statt. Ein «Schweizer» stand dennoch am Start. Alexandre Imperatori. Der mit einer Chinesin verheiratete und in Shanghai heimische Fribourger hatte aber kein Glück. Im ersten GT-Rennen musste er auf Platz 3 liegend an die Box und fiel so ans Ende des Feldes zurück. Im zweiten Rennen wurde er Zwölfter.

Und noch eine Meldung, die Neel Jani betrifft. Porsche hat seine Berufung gegen den abgewiesenen Protest bei den 8 Stunden von Bahrain zurückgezogen. Alessandro Pier Guidi und James Calado sind damit Fahrer-, Ferrari Markenweltmeister in der GTE Pro. Jani bleibt damit Vizemeister.

Jani Neel Bahrain 2021 02 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Es bleibt dabei: Neel Jani ist «nur» Vizemeister

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18.11.2021 Hurni holt Vize-Titel
Team Sports Promotion 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
David Kullmann (links) und Christophe Hurni (rechts)

Christophe Hurni wird nächstes Jahr 60 Jahre jung. Genug vom Rennsport hat er deswegen noch nicht. In der abgelaufenen Saison der Ultimate Cup Series hat er sich sogar mit einem Sohn eines ehemaligen Formel-1-Weltmeisters duelliert.

Das Formel-3-Team Sports-Promotion aus Neuenburg blickt auf eine erfolgreiche Saison in der Ultimate Cup Series zurück. Beim letzten Rennen in Estoril (P) festigte das Team um Christophe Hurni die Plätze 5 (David Kullmann) und 6 (Hurni) im Gesamtklassement. In einem Feld von insgesamt 19 Fahrern ging der Titel an Nicolas Prost, Sohn des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Alain Prost.

Bei den Gentlemen-Driver sicherte sich Hurni, der seit Anfang an bei der Ultimate Cup Series mit einem eigenen Team dabei ist, sogar Platz 2.

«Es war nicht alles einfach an diesem Wochenende, mit einer Strafe und nicht immer sehr fairen Konkurrenten», sagt Hurni. «Mit diesem zweiten Platz in der Gesamtwertung meiner Klasse und einer Bilanz von 13 Podestplätzen bei 15 Rennen in dieser Saison bin ich mit meinem Ergebnis zufrieden. In der Gesamtwertung der Meisterschaft, die vom Profi-Rennfahrer Nicolas Prost gewonnen wurde, belegte ich den sechsten Platz. Mit 60 Jahren (nächstes Jahr ist es soweit) und 40 Jahren Autorennen bin ich stolz darauf, immer noch wettbewerbsfähig zu sein.»

Mehr Infos zur Ultimate Cup Series finden Sie im Internet unter www.series.ultimatecup.racing oder unter diesem Link.

David Kullmann Christophe Hurni Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
David Kullmann (#25) vor Christophe Hurni (#62)

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16.11.2021 Start in die neue Saison – Lizenzformulare 2022
Lizenzformulare 2022 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz

In den letzten Tagen wurden die Erneuerungsformulare 2022 an die Piloten versendet, welche im Jahr 2019, 2020 und/oder 2021 im Besitz einer Jahreslizenz waren. Die Antragsformulare für Neu-Anträge können ab sofort per E-Mail oder Telefon auf der Geschäftsstelle bestellt werden: info@motorsport.ch oder 031 979 11 11.

Wie bereits als News auf der Homepage und im Magazin Auto Sport Schweiz angekündigt, wurde die Lizenzstruktur (Anhang L des Int. Sportgesetzes) für das Jahr 2022 durch die Fédération Internationale de l’Automobile (FIA), angepasst. Nachfolgend stehen euch als Information das neue Lizenzschema sowie eine Auflistung der Lizenzbezeichnungen zur Übertragung der alten auf die neue Lizenz als Download zur Verfügung.

Alle Piloten (Automobil + Karting) welche zum ersten Mal eine internationale Jahreslizenz beantragen, müssen neu ein FIA E-Learning Sicherheitstraining vor der Lizenzbeantragung absolvieren. Für alle bereits lizenzierten Piloten (gilt auch für in der Vergangenheit ausgestellte Lizenzen) ist das Sicherheitstraining nicht notwendig. Das eLearning Tool ist aktuell in den Sprachen Englisch, Französisch und Spanisch verfügbar, weitere Sprachen folgen im nächsten Monat. Informationen und den Link zum Sicherheitstraining finden Sie hier: https://motorsport.ch/de/autosport/lizenzen-reglemente-formulare

Piloten (REG/NAT Lizenz Automobil) welche im Jahr 2020 einen Voucher für die Lizenzgebühr 2021 erhalten haben und diesen nicht verwendet haben, respektive keine Jahreslizenz 2021 beantragt haben, können den Voucher für die Jahreslizenz 2022 verwenden und zusammen mit dem neuen Lizenzantrag einreichen. Nicht verwendete Voucher verfallen nach der Saison 2022.

Die Lizenzformulare für die LOC-Jahreslizenz, Trainingslizenz oder IT-D1 Lizenz stehen hier zum Download zur Verfügung: https://motorsport.ch/de/autosport/lizenzen-reglemente-formulare

Für sämtliche Fragen zu den Lizenzen 2022 stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Auto Sport Schweiz

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11.11.2021 Slalom Bure Ende Mai
Bure 01 Motorsport Schweiz | Auto Sport Schweiz
Das Fahrerlager in Bure wird sich Ende Mai füllen © Eichenberger

Anfang dieser Woche haben wir den provisorischen Kalender 2022 veröffentlicht. Nun steht auch das Datum für den Slalom von Bure fest.

Der Slalom von Bure hätte ursprünglich am 18./19. Juni stattfinden sollen. Doch wegen einer Terminüberschneidung mit dem Bergrennen La Roche – La Berra haben die Jurassier einen neuen Termin gesucht. Nun steht dieser fest: Der Slalom von Bure 2022 geht am 28./29. Ma, also eine Woche vor Pfingsten, über die Bühne.

Hier nochmals alle Slalom-Termine im Überblick:

10. April, Romont
1. Mai, Bière
15. Mai, Frauenfeld
21. Mai, Ambri 1
22. Mai, Ambri 2
29. Mai, Bure
26. Juni, Chamblon
25. September, Drognens

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