Der Slalom von Bière Ende Oktober markiert das Finale der Schweizer Meisterschaft 2021. Wer daran teilnehmen will, kann sich ab 5. August einschreiben.
Der Slalom von Bière markiert in diesem Jahr das Saisonfinale der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Die 55. Ausgabe, die ursprünglich Anfang Mai hätte stattfinden sollen, findet wegen der Corona-Pandemie erst am 30./31. Oktober statt.
Auf der Homepage des Veranstalters steht, dass die Planung auf gutem Weg sei. «Wir sind dabei, alles so organisieren, dass wir die LOC-Piloten und NAT-lizenzierten Fahrer Ende Oktober begrüssen dürfen. Von Seiten der Gemeinde, des Kantons und der Armee ist ebenfalls alles aufgegleist», so OK-Chef Nicolas Genoux.
Die Einschreibung für die TeilnehmerInnen am Slalom von Bière ist ab dem 5. August (bis 15. September) möglich. Und zwar direkt auf der Website www.vs-timing.ch
«Sollte es aus hinlänglich bekannten Gründen oder aufgrund mangelnder Anmeldungen zu einer Verschiebung der Veranstaltung auf 2022 kommen, wird die Anmeldegebühr in voller Höhe erstattet», sagt Genoux.
Joël Burgermeister gibt beim Slalom Frauenfeld am kommenden Sonntag sein Comeback. Der 30-jährige Ostschweizer fährt einen Formel 4 von Jenzer Motorsport mit einem Turbo-Motor aus Italien.
Beim Slalom in Frauenfeld sind zwei «Joëls» am Start, die man in Rennsport-Kreisen als «dark horses» bezeichnen kann. Neben dem Walliser Joël Grand, dem wir letzte Woche einen Artikel gewidmet haben, gibt auch Joël Burgermeister sein Comeback. Auf das Abschneiden beider darf man sehr gespannt sein. Burgermeister hat 2018, bei seinem letzten Rennen in Frauenfeld, als Dritter auf dem Podium gestanden. Damals noch auf dem TracKing RC01. Nun setzt der Ostschweizer auf einen Tatuus-F4 aus dem Hause Jenzer Motorsport.
Burgermeister hat im Vorjahr mit dem Auto erste Testfahrten unternommen. In Dijon, Bresse und auf dem Hockenheimring fuhr er allerdings noch mit dem handelsüblichen Motor. Inzwischen hat er das Auto umbauen lassen. Neu schnurrt im Heck ein 1170-Kubik-Turbo-Renntriebwerk von LRM aus Italien. Dieser hat mehr Leistung und ein besseres Ansprechverhalten. «Ich habe das Auto vergangene Woche bei einem Test auf dem Circuito Tazio Nuvolari erstmals gefahren», sagt Burgermeister. «Zusammen mit LRM haben wir sämtliche Einstellungsarbeiten gemacht. Ich hoffe, dass alles funktioniert!»
Burgermeister hatte den Slalom Frauenfeld ursprünglich gar nicht in Planung. Weil es aber sein Heimrennen ist und die Schweizer Bergsaison 2021 nicht stattfinden kann, hat sich Burgermeister entschlossen, dem Tatuus F4 in Frauenfeld erstmals die Sporen unter Rennbedingungen zu geben. Auf die Erwartungen angesprochen hält sich der ehemalige Schweizer Kartmeister aus Egnach im Kanton Thurgau bedeckt. «Es wäre schön, wenn wir ein Wörtchen mitreden können. Und ein Rennfahrer, der nicht gewinnen will, ist kein Rennfahrer. Aber die Rangliste am Sonntagabend wird zeigen, wo ich stehe. Also warten wir mal ab.» Burgermeister plant nach Frauenfeld auch keine weiteren Slaloms. Stattdessen will er in Osnabrück (D), Oberhallau und St. Agatha (A) starten. Es sei denn, in Frauenfeld läuft es wie am Schnürchen…
Am kommenden Wochenende steigt in Frauenfeld die 21. Ausgabe der Auto-Renntage – ohne Zuschauer, dafür mit vielen motivierten Piloten. Und auf einer gegenüber 2019 500 Meter längeren Strecke.
Die Schweizer Slalom-Cracks dürfen aufatmen. Nach 93 Wochen Zwangspause steht am Wochenende der erste Slalom zur Schweizer Meisterschaft 2021 auf dem Programm. Austragungsort des wegen der Corona-Pandemie verspäteten Saisonauftakts ist die Grosse Allmend in Frauenfeld. Wie bei der Rallye du Chablais ist es den Veranstaltern zu danken, dass der Slalom Frauenfeld überhaupt stattfinden kann. Der ACS Thurgau als Organisator hat alles darangesetzt, das Event trotz den anhaltenden Problemen aufgrund von COVID-19 durchzuführen.
Dank Doppel- und Mehrfachstartern steigt die Teilnehmerzahl in Frauenfeld auf mehr als 300 FahrerInnen. Von den Top 10 aus dem Jahre 2019, als letztmals eine Schweizer Slalom-Meisterschaft ausgetragen werden konnte, sind ausser Lukas Eugster und Michael Helm alle Top-Fahrer am Start. «Wir mussten bis zum Bundesratsbeschluss am 23. Juni warten, ehe wir wussten, dass wir den Slalom definitiv und ohne COVID-Zertifikat austragen können», sagt Sportkommissionspräsident Marcel Muzzarelli.
Aus Sicht der Teilnehmer scheint sich das Warten und der Aufwand gelohnt zu haben. In der Kategorie Interswiss stehen 30 Fahrzeuge in den Startlöchern. In der Gruppe E1 sind es 42 Autos. Dort, genauer gesagt bei den Fahrzeugen mit Hubraum 1401-1600 cm3, gibt auch der amtierende Meister Martin Bürki mit seinem VW Polo vom MB Motorsport Team Gas. Bürki peilt dieses Jahr seinen achten SM-Titel, den siebten «en suite», an. Immer vorausgesetzt, dass es im Rahmen der Schweizer Slalom-Meisterschaft 2021 auch tatsächlich eine Titelvergabe gibt. Stand heute stehen nach Frauenfeld mit Drognens, Ambri und Bière noch drei weitere Slaloms auf dem Programm. Bei vier Rennen ist gemäss einer Entscheidung der Nationalen Sport Kommission sogar ein Streichresultat vorgesehen. Finden nur drei Rennen statt, gibt es kein Streichresultat. Bei nur zwei Läufen würde keine Titelvergabe 2021 stattfinden.
Der Kampf um den Tagessieg auf der mit 49 Toren gespickten, 3,2 km langen Strecke werden wohl Philip Egli (auf Dallara F393 EPR-2) und Marcel Maurer (Tatuus-Renault) unter sich ausmachen. Egli hat nicht nur die letzte Ausgabe in Frauenfeld 2019 gewonnen, er ist mit fünf Gesamtsiegen auch Rekordhalter in der Ostschweiz und seit 2015 ungeschlagen. Wie Maurer hat auch er sich bei einem Rennen im Ausland sowie vergangene Woche bei den Testtagen in Ambri auf Betriebstemperatur gebracht. «Ich bin parat», sagt Egli. «Und ich freue mich, dass es endlich wieder losgeht. Ich denke im Moment gar nicht so sehr an das Ergebnis. Es ist einfach wichtig, dass wir wieder fahren können.» Maurer möchte dem Titelfavoriten von Anfang an Paroli bieten. «Wir werden in Frauenfeld mit einer neuen Paddleshift-Schaltung an den Start gehen. Wir hatten die schon einmal vor drei Jahren eingebaut. Aber damals gab es nur Probleme. Ich hoffe, dass sie diesmal funktioniert.»
Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von zwei Fahrern sein, die 2019 in Frauenfeld nicht am Start gestanden hatten: Joël Burgermeister mit seinem Tatuus Formel 4 von Jenzer Motorsport. Und Namensvetter Joël Grand, der in der Gruppe E2-SC mit seinem Osella PA21 JRB ins Rennen geht.
Das grösste Feld bei den Markenpokalen bietet mit 26 Fahrzeugen der Suzuki Swiss Racing Cup. Hier sind mit Marcel Muzzarelli und Fabian Eggenberger Meister und Vizemeister aus der letzten Saison 2019 am Start. Doch nicht nur Muzzarelli und Eggenberger wollen bei ihrem Heimspiel gross auftrumpfen. Auch Sandro Fehr (Vierter 2019), Patrick Flammer und Michaël Béring, Sohn des 2020 verstorbenen Jean-Claude Béring, muss man auf der Rechnung haben. «Ich bin gegen ihn 2014 im Berg-Pokal gefahren», sagt Muzzarelli. «Er war sehr schnell. Ich bin gespannt, wie er mit dem Suzuki zurechtkommt.»
Zum Zeitplan: Der Samstag ist für die LOC-Klassen und die Markenpokale von Porsche, Abarth und Suzuki reserviert. Los geht es ab 8.30 Uhr bis ca. 17.35 Uhr. Am Sonntag stehen die ersten Trainingsläufe ab 9 Uhr auf dem Programm. Bis 16.15 Uhr sollten alle Kategorien ihre Finalläufe ausgetragen haben. Zuschauer sind keine zugelassen. «Zuschauer sind leider erst wieder an der 22. Auflage der ACS Auto-Renntage Frauenfeld 2022 zugelassen», sagt Christof Papadopoulos, Geschäftsführer des ACS Thurgau. «Dieser Grundsatzentscheid ist aus Sicherheitsgründen und zwecks besserer Budgetplanung bereits seit längerem gefällt worden.»
Bleibt zu hoffen, dass die 21. Ausgabe der ACS Auto-Renntage Frauenfeld von schlechtem Wetter, wie wir es derzeit haben, verschont bleibt. Die Aussichten aufs Wochenende sind auf jeden Fall besser. Ein Regenguss ist aber nicht auszuschliessen.
Mehr über den Slalom in Frauenfeld erfahren Sie im Internet unter dem folgenden Link. Der Link zum Livetiming lautet: https://sportstiming.ch/liveti...
Kalender Schweizer Slalom-Meisterschaft
17./18. Juli Frauenfeld
25./26. September Drognens
2./3. Oktober Ambri
30./31. Oktober Bière
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 3: Das Motorsport-Archiv von Urs Hauenstein.
Wollten Sie nicht schon lange wissen, wer 1965 beim Bergrennen von Le Châble nach Bruson bei den Tourenwagen bis 700 cm3 den dritten Platz belegte? Oder beim Slalom Thun 1963 hinter Hans Affentranger die zweitschnellste Zeit in der Gruppe IV erzielte?
Im Internet findet man dazu nichts. Dafür im Schweizer Motorsport-Archiv von Urs Hauenstein in Wangenried im Kanton Bern. Zwei Räume sind dort am Reutergässli 7 bis unter die Decke mit Motorsport-Zeitschriften, - Büchern und sonstigen -Dokumenten gefüllt. Wer sich für die Historie des Schweizer Rennsports interessiert, ist hier definitiv an der richtigen Adresse.
Der Grossteil des Archives stammt von Gründer und Besitzer Urs Hauenstein. Der Aargauer mit Jahrgang 1944 war selber Rennfahrer. 1992 erarbeite er in einem Bildungsurlaub eine Semesterarbeit über die Geschichte der Schweizer Sport- und Rennwagen von 1955 bis 1992. Diese hat ihn, obwohl längst abgeschlossen, nie mehr losgelassen.
Hauenstein ist aber nicht der Einzige, der, was die Geschichte des Schweizer Motorsports betrifft, im positiven Sinne ein Rad ab hat. Neben Hauenstein zählen Max Kilchenmann, Hansruedi Küpfer, Jürg Kaufmann und Hans-Rudolf Howald, der die Infrastruktur stellt, zu den Eckpfeilern des Archivs. Jeden Mittwochabend treffen sie sich, tauschen sich aus, scannen Bilder oder Zeitungsausschnitte ein und gehen Geschichten nach, die ohne sie längst in Vergessenheit geraten wären.
Das Archiv wirft kein Geld ab. Es wird ehrenamtlich betrieben. Rund zehn Prozent dessen, was möglich wäre, ist digital erfasst. «Um alles digital zu haben, müssten wir drei bis vier Leute einstellen», sagt Kilchenmann. Dieser Aufwand stünde in keinem Verhältnis. Dafür gibt es viel zu wenig Klientel. Doch wer greift überhaupt auf die Racing-verrückten Provenienz-Forscher zurück? Oft, sagt Hauenstein, seien es Leute, die einen historischen Rennwagen gekauft haben oder einen kaufen wollen und an deren Geschichte interessiert sind. «Da können wir dann helfen und stossen manchmal auf interessante Details. Erst kürzlich sind wir einem Fahrzeug mit angeblich drei verschiedenen Chassisnummern nachgegangen…»
Hauenstein & Co. helfen auch gerne Autoren bei ihrer Recherche für Bücher. Ein Grossteil des Materials zum Buch Herbert Müller – «alles zu langsam!» stammt aus Wangenried. Auch der Bildband über den Schweizer Rennwagenzauberer Edi Wyss hat seinen Ursprung im Hauenstein-Archiv. «Als Edi uns von seinem ersten Rennen erzählte», sagt Kilchenmann, «mussten wir ihn aufklären, dass das gar nicht sein erstes Rennen war!»
Auch Jürg Kaufmann, langjähriges NSK-Mitglied, ehemaliger Rennfahrer und passionierter Rennsport-Fotograf, hat viel zum grössten Motorsport-Archiv der Schweiz beigetragen. In stundenlanger Arbeit hat er zig Tausend Fotos aus den Sechziger-, Siebziger-, Achtziger- und Neunzigerjahren eingescannt und beschriftet. Weil sich Kaufmann nicht nur auf die Top 3 eines Bergrennens, Slaloms oder einer Rallye konzentrierte, sondern auch die «Exoten» knipste, ist sein Fundus von grosser Bedeutung.
Die grösste Bedeutung des Archivs kommt aber immer noch den vier Protagonisten rund um Urs Hauenstein zu. Ihr Wissen, ihr Erinnerungsvermögen und vor allem ihre Leidenschaft halten die Historie des Schweizer Rennsports mit am Leben.
Ach ja, und für alle, die es doch noch Wunder nimmt: Platz 3 beim Bergrennen Le Châble-Bruson in der kleinsten Tourenwagen-Klasse 1965 ging an Gérald Storrer auf NSU Prinz in einer Zeit von 6:50,2 min. Platz 2 hinter Hans Affentranger beim Autoslalom in Thun sicherte sich Walter Vitale aus Hünibach. All das kann man in Wangenried (unter Voranmeldung) nachschlagen...
Nicht wegwerfen!
Immer wieder wandern in der Schweiz Privat-Archive von ehemaligen Rennfahrern oder Offiziellen im Müll. Dringen solche Meldungen nach Wangenried durch, zucken Hauenstein & Co. zusammen. Deshalb ihr Aufruf: «Bitte nichts wegwerfen!» Lieber eine e-Mail an uha@hauenstein-archiv.ch – «wir holen das Material sogar ab», sagt Hauenstein. Auch für Private, die über ein Archiv verfügen und dieses nicht oder noch nicht abgeben wollen, ist das Hauenstein-Archiv die ideale Adresse. «Wir nehmen Privatarchive auch leihweise zu uns und scannen sie ein», sagt Kilchenmann. Der Vorteil für den Besitzer: Er kriegt nicht nur sein Archiv zurück, sondern auch einen Stick, wo alle Daten digital abgespeichert sind. Weitere Infos gibt es im Internet unter www.hauenstein-archiv.ch
Italien feiert den Europameister-Titel im Fussball. Wir freuen uns über einen weiteren Sieg im ADAC GT Masters und sonstige Erfolge der Schweizer Rennfahrer auf internationalem Parkett.
Es vergeht kein Wochenende im ADAC GT Masters, ohne dass ein Schweizer im ADAC GT Masters gewinnt. Beim ersten Lauf in Oschersleben war es Raffaele Marciello, der die Nase vorne hatte. Am Red Bull Ring triumphierte Jeffrey Schmidt. Und nun in Zandvoort war die Reihe an Ricardo Feller. «Ein perfekter Tag mit einem perfekten Rennen», meinte der junge Aargauer nach seinem ersten Saisonsieg. «Es hat alles zusammengepasst: Das Auto war fantastisch, die Strategie auf den Punkt und Christopher (Mies) ist den Sieg souverän nach Hause gefahren. Ich bin überglücklich. Vor drei Wochen bin ich hier bereits in der GT World Challenge auf die Pole gefahren und habe den Sieg geholt. Ich habe nicht zu träumen gewagt, dass mir dies an diesem Wochenende noch mal gelingt. Wir haben extrem wichtige Punkte sowohl für die Gesamtwertung als auch die Pirelli-Junior-Wertung geholt.»
Jubeln durften in Zandvoort auch Marciello. Der Tessiner wurde im zweiten Durchgang Zweiter und liegt in der Gesamtwertung nur sieben Punkte hinter den Tabellenführern Michael Ammermüller/Mathieu Jaminet. Das Schweizer Top-Ergebnis wurde von Rolf Ineichen (Dritter), Schmidt (Vierter) und Patric Niederhauser (Neunter) abgerundet.
Einen weiteren Sieg, den dritten in Folge, feierte auch Frédéric Yerly beim 4-Stunden-Rennen zur Langstreckenserie am Nürburgring. Zusammen mit Andy Gülden und Matthias Wasel sicherte sich der gebürtige Fribourger mit dem VW Golf GTI TCR von Max Kruse Racing den Sieg in der Klasse SP3T.
Kein Podestplatz, dafür lauter viere Plätze gab es für einmal in der European Le Mans Series. Und zwar für Louis Delétraz (LMP2) und Nicolas Maulini (LMP3). Aus Teamsicht war das Rennen zumindest in der LMGTE erfolgreicher. Dort sicherte sich die Schweizer Equipe Spirit of Race den ersten Saisonsieg. In der Gesamtwertung liegt Delétraz weiter auf Platz 1.
Beim Doubleheader der Formel E in New York erzielte Sébastien Buemi mit Rang 6 immer sten Lauf das beste Ergebnis aus Schweizer Sicht. Der als Gesamtleader angereiste Edoardo Mortara musste wegen eines Defekts von ganz hinten starten und ging leer aus. Neuer Führender ist Sam Bird (GB). Mortara ist mit neun Punkten Rückstand Vierter und hat also bei noch vier ausstehenden Rennen immer noch alle Chancen auf den Titel. Nicht mehr am Start war Nico Müller. Der Berner hat sich von seinem Team Dragon getrennt und konzentriert sich auf die DTM.
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Was macht eigentlich Fritz Erb?
35 Jahre hat Fritz Erb Motorsport betrieben. Rund 200 Siege hat er in dieser Zeit eingefahren. Grösstenteils im Slalom, aber auch am Berg. Ende 2014 im Alter von 70 Jahren machte er Schluss. Heute ist er 76, rüstig und gesprächig wie eh und je. Wenn es um Anekdoten aus seinem Leben geht, sprudelt es aus Erb heraus, als würde er dem Rheinfall, 15 Kilometer von seinem Wohnort Hallau entfernt, Konkurrenz machen.
Den Rennsport lernt der jüngste Sohn einer Bauernfamilie aus Bachs im Zürcher Unterland erst über Umwege kennen. Trotzdem glaubt er, dass ihm die Gene in die Wiege gelegt wurden. «Mein Vater hatte ein Flair für italienische Autos. Zur bestandenen Fahrprüfung kaufte er mir einen Alfa Romeo Giulietta», erzählt Erb.
Seine Automechanikerlehre absolviert Erb bei der Tip-Top-Garage in Zürich. Über eine Anstellung in der Schweizer Aston-Martin-Vertretung in Neuenburg gelangt er schliesslich in die Rennszene. Formel-3-Pilot Jürg Dubler sucht einen Mechaniker und stellt den Zürcher ein. «1968 haben wir den Schweizer Meistertitel gegen Xavier Perrot geholt», erinnert sich Erb. «Das war eine tolle Zeit.» Zuvor hatte Erb bereits bei Abstechern nach Le Mans oder zur Formel 1 nach Monaco Rennsport-Luft geschnuppert.
1972 lässt sich Erb in Hallau nieder, arbeitet als Mechaniker in der angrenzenden Garage und übernimmt diese 1979. «Irgendwann sagte ich zu meiner Frau: ‹Ich kann nicht rund um die Uhr arbeiten. Ich nehme ab sofort sonntags auch an Rennen teil – so wie ein Teil meiner Kunden›.»
Als Opel-Vertreter ist es naheliegend, dass er sich einen Kadett anlacht. Anfangs fährt er damit bei nichtlizenzierten Rennen. Ab 1989 nimmt er am Schweizer Slalom-Cup, dem Vorgänger der Schweizer Slalom-Meisterschaft, teil. Schon bald ist Erb der Mann, den es zu schlagen gilt. Sechs Mal gewinnt er den Cup, vier Mal die Meisterschaft – zuletzt 2009 und immer auf Opel Kadett GT/E. «Ich hätte wahrscheinlich auch 15 Mal Meister werden können», lacht Erb. «Aber manchmal habe ich es vergeigt.»
Seine Konkurrenten beissen sich die Zähne an ihm aus. Als er 2014 in Oberhallau den Helm an den Nagel hängt, wird er im letzten Rennen Vierter. «Es war Zeit aufzuhören», sagt Erb. «Ich wollte nicht als Ü-70 unter ferner liefen Rennen fahren.»
Sein Leben als Pensionär geniesst er heute auf dem E-Bike, bei der Gartenarbeit und hin und wieder auch als Mechaniker. Zahlreiche Kadett-Getriebe hat er für Kollegen und Kunden gebaut. Und hin und wieder schraubt er auch noch in der Garage an älteren Modellen wie beispielsweise einem Pinzgauer herum. «Das können die Jungen heute nicht mehr», sagt Erb, lacht und erzählt schon die nächste Anekdote…
Die vierte Veranstaltung der autobau SKM findet am 21./22. August 2021 in Levier (FRA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss ist am 15.08.2021 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Eineinhalb Jahre lang ist Joël Grand kein Rennen mehr gefahren. Am Wochenende hat der Walliser, der gestern 34 Jahre alt wurde, sein Comeback in Frankreich gegeben.
22. im Gesamtklassement, bester Schweizer und Bester in seiner Klasse: Joël Grand hat das Fahren am Berg offenbar nicht verlernt. Der 34-jährige Walliser hat am Wochenende beim Bergrennen Vuillafans (F) nach eineinhalb Jahren Corona-Pause wieder ins Lenkrad gegriffen. Und dabei zum ersten Mal seit langer Zeit unter Rennbedingungen seinem Osella PA21 JRB die Sporen gegeben.
Ganz ohne Sorgen verlief das erste Wochenende jedoch nicht. Am Samstag streikte plötzlich die Kraftstoffeinspritzung. Nur dank der Improvisationskunst seines Mechanikers war Grand am Sonntag startbereit. Die ersten beiden Läufe absolvierte er unter einer Zeit von 2:10 min, was sein persönliches Ziel war. Bei der Rückfahrt ins Fahrerlager geriet Grand in einen Wolkenbruch. «Danach liess sich das Auto nicht mehr starten und ich musste beim dritten Lauf zuschauen.»
Der nächste Einsatz von Grand steht bereits in gut zehn Tagen auf dem Programm. Dann versucht sich der Walliser erstmals mit dem Osella beim Slalom in Frauenfeld. «Ich bin dort noch nie gefahren», sagt Grand. «Aber weil wir ausser Oberhallau keine Bergrennen haben, tue ich das für meine Sponsoren.» Wie er in der Ostschweiz abschneiden wird, lässt er noch offen. «Das wird spannend sein. Das Auto ist eigentlich für Bergrennen konzipiert. Mal schauen, wie es sich bei einem Slalom verhält.»
Nach Frauenfeld wird Grand noch weitere Einsätze in Frankreich bestreiten. Am 24./25. Juli steht das Bergrennen Marchampt-Beaujolais auf dem Programm. Danach am 14./15. August das Rennen in Chamrousse. «Und Anfang September, eine Woche nach Oberhallau, dann noch Turckheim.»
In weniger als zehn Tagen wird in Frauenfeld der erste Slalom zur Schweizer Meisterschaft 2021 ausgetragen. Eine Meisterschaft, die dank einer Ausnahmeregelung nun doch stattfinden kann.
Gemäss Art. 5 des Reglements zur Schweizer Slalom-Meisterschaft sind fünf Läufe notwendig, damit es zu einer Titelvergabe kommt. Wegen der aussergewöhnlichen Pandemie-Situation hat die Nationale Sport-Kommission (NSK) nun nach eingehender Diskussion beschlossen, dass eine Schweizer Slalom-Meisterschaft auch unter den folgenden Voraussetzungen vergeben wird:
4 Läufe (mindestens 3 Resultate, 1 Streichresultat)
oder:
3 Läufe (3 Resultate, kein Streichresultat)
Stand heute sind vier Slaloms noch im Rennen:
17./18. Juli, Frauenfeld
25./26. September, Drognens
2./3. Oktober, Ambri
30./31. Oktober, Bière
Der Ball liegt also nun bei den Veranstaltern, die natürlich darauf hoffen, möglichst viele Slalom-FahrerInnen bei ihren Events begrüssen zu dürfen. In Frauenfeld hat man am Samstag 144, am Sonntag 111 Anmeldungen. Dank Doppelstartern kommt man auf 302 TeilnehmerInnen.
Er war einer der ganz grossen Allrounder im Motorsport der Sechziger und Siebziger: Herbert Müller (1940-1981). Auto Sport Schweiz hat ein Exemplar des zum 40. Todestag erschienenen Buches verlost.
Herr Mario Falabretti heisst der Gewinner unserer Buch-Verlosung. Wir gratulieren und wünschen dem Herbie-Müller-Fan aus Wangen a. d. Aare viel Spass bei der Lektüre. Das Buch ist unterwegs und sollte in den nächsten Tagen bei Ihnen eintreffen!
Bei allen anderen, die diesmal leer ausgegangen sind, möchten wir uns für die Teilnahme an der Verlosung herzlich bedanken und nochmals auf die Bezugsquelle aufmerksam machen: Das Buch «Herbert Müller – …alles zu langsam» ist im Buchhandel und beim Verlag unter www.racingwebshop.com erhältlich.
«Herbert Müller – …alles zu langsam»: 384 Seiten, 30x24 cm, Hardcover, Deutsch, ISBN: 978-3-947156-33-7, Preis: 79.- Euro
Schweizer Rennfahrer sorgen international Woche für Woche für Topergebnisse. Am vergangenen ersten Juli-Wochenende fielen diese für einmal etwas bescheidener aus. Grund zum Jubeln gab es aber trotzdem.
Für das Team Emil Frey Racing stand in Misano der dritte Lauf zur GT World Challenge Europe auf dem Programm. Es war das letzte Rennen vor dem Saisonhighlight, den 24 Stunden von Spa-Francorchamps, die am 31. Juli/1. August stattfinden. Die perfekte Vorbereitung gelang den Safenwilern nur begrenzt. In beiden Qualifyings verpasste man die Pole-Position um lediglich 0,05 Sekunden. Das erste Rennen beendete die Lambo-Truppe geschlossen auf den Rängen 7 bis 9. Im zweiten Durchgang war der Huracan mit der #114 (Aitken/Lappalainen) auf P5 das beste Frey-Auto. Immerhin: Das Duo Ricardo Feller und Alex Fontana erzielte mit Platz 2 im Silver-Cup einen Podestrang. Bester Schweizer war in Misano Raffaele Marciello mit den Plätzen 5 und 2. Damit liegt der Tessiner nach dem fünften Event vor Feller/Fontana in der Meisterschaft auf dem zweiten Zwischenrang. In der Teamwertung liegt Emil Frey Racing ebenfalls auf Platz 3.
Einen weiteren Sieg feierte in Misano Sportec, die Mannschaft, um die sich Marcel Fässler kümmert. Das KTM-Duo Adrian Spescha und Christoph Ulrich gewann den ersten Lauf in der GT2 Am. Cédric Leimer auf Lamborghini Huracan liess sich als Sieger im zweiten Lauf feiern.
Noch etwas Geduld fordert Fabio Scherer im Porsche Supercup, der im Rahmen der Formel 1 auf dem Red Bull Ring ausgetragen wurde. Bei seinem zweiten Einsatz holte der Engelberger (von P20 gestartet) mit Platz 12 seine ersten Punkte. «Auf die Spitze fehlt noch ein Bisschen», meinte der Fahrer aus dem Team Fach Auto Tech nach seinem zweiten Supercup-Rennen. «Aber wir sind auf dem richtigen Weg.»
Einen Zähler zog auch Fabienne Wohlwend an Land. Die junge Liechtensteinerin fuhr nach ihrem Podestplatz in der Vorwoche beim zweiten aufeinanderfolgenden Rennen der W Series in Spielberg auf Platz 10 (Siegerin Jamie Chadwick). In der Meisterschaft hat Wohlwend zwei Positionen eingebüsst und ist jetzt Fünfte.
Dominik Fischli profitierte beim Porsche Sports Cup Suisse in Imola von einem Ausfall von Tabellenleader Alexander Fach. Der Titelkampf im GT3 Cup ist vor Beginn der zweiten Saisonhälfte nun also wieder offen.
Beim dritten Lauf des Porsche Sports Cup Suisse ging es auf dem Grand-Prix-Kurs von Imola heiss zu: Bei höchstsommerlichen Temperaturen boten die Teilnehmer in den verschiedenen Serien Motorsport vom Feinsten. Im GT3 Cup durfte sich der amtierende Champion Alexander Fach über einen weiteren Sieg im Sprintrennen freuen, musste beim Endurance-Lauf über 100 Meilen oder gut 160 Kilometer aber einen Ausfall hinnehmen. Sein Titelrivale Dominik Fischli nutzte die Steilvorlage und fuhr mit seinem 911 GT3 Cup im Langstrecken-Wettbewerb auf Rang 1. Damit gestaltet der 26-Jährige den Meisterschaftskampf vor dem Beginn der zweiten Saisonhälfte wieder offen.
«Das Imola-Wochenende lief sehr gut, obwohl mir diese Rennstrecke in der Vergangenheit nicht sonderlich gelegen hat», freute sich Dominik Fischli. «Aber ich konnte gut mit Alexander Fach mithalten. Schon im Sprint-Qualifying war ich 0,1 Sekunden schneller und damit sehr zufrieden. Im Rennen selbst habe ich den Start vermasselt. Nach zwei Runden war ich nur noch Dritter. Beim Versuch, Alex zu überholen, wollte ich etwas zu viel und bin durchs Kiesbett gerutscht – schade, denn ich hatte mir den Sieg fest vorgenommen. Dafür konnte ich überraschender Weise das Endurance gewinnen, denn ich war schnell unterwegs. Damit bleibt die Meisterschaftssituation vor der zweiten Saisonhälfte weiterhin sehr spannend. Ich werde alles geben, noch weitere Rennen und den Titel zu gewinnen.»
In der 718 Clubsport-Gruppe gewann Thomas Herbst das Sprintrennen in der Klasse 10 für Fahrzeuge mit Manthey-Racing-Paket, während Vizemeister Laurent Misbach den Langstreckenlauf für sich entschied. Bei den Mittelmotor-Sportwagen ohne MR-Paket hiess der Sieger zweimal Renzo Kressig. Die Open-GT-Wertung sah Leonardo Caglioni als souveränen Gewinner des Sprints. Die Gesamtwertung des Endurance-Rennens sicherten sich Jan Klingelnberg/Dino Zamparelli mit knappem Vorsprung vor dem Zweitplatzierten Gabriele Rindone. Im Gleichmässigkeits-Wettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse sprang Nicolas Garski zum dritten Mal in Folge auf die oberste Stufe des Siegerpodests.
Weitere Infos auf: https://presse.porsche.ch/prod...
Wie schon bei den letzten Ausgaben veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 1: One to watch – Jonathan Michellod.
Jonathan Michellod hat 2019 die Juniorenwertung der Schweizer Rallye-Meisterschaft gewonnen. Vier von fünf Rallyes entscheidet der heute 27-jährige aus Verbier damals für sich. Nur bei der Rally del Ticino nimmt er sich zurück. Der Titelgewinn ist ihm wichtig. Deshalb ist er auch mit Platz 2 zufrieden. Beim Heimspiel im Wallis greift der gelernte Automechaniker dann wieder nach Herzenslust an. Mit Sieg Nummer 4 unterstreicht er seine Dominanz.
Nach dem Titelgewinn steht die Fortsetzung seiner Rallye-Karriere in den Sternen. Rallyes mit einem R5 würden ihn reizen, sagt er. Doch das Geld ist knapp. Immerhin: Dank dem Junior-Titel kann er bei der Rallye Chablais in einem Renault Clio antreten. Doch wegen der Corona-Pandemie findet 2020 keine SM statt.
Trotzdem geht die Karriere weiter. Routinier Olivier Burri nimmt den Walliser unter seine Fittiche. Der viermalige Schweizer Rallye-Meister organisiert einen Test. Und im August bei der Rallye National d’Autun in Frankreich nehmen Michellod und Co-Pilot Stéphane Fellay tatsächlich ihre erste Rallye in einem Skoda Fabia R5 unter die Räder. Nach Rang 15 im Gesamtklassement meint der schnelle Walliser mit einem breiten Grinsen: «Es lief super für uns!»
Zwei Monate später rückt Michellod erneut mit dem R5 aus. Diesmal bei der Trofeo Maremma in Italien. Mit Platz 7 unterstreicht er seine Fähigkeiten aufs Neue. Und es geht weiter. Im April 2021 bestreitet «Jo» (wieder in Italien) seine dritte Rallye als R5-Fahrer. Diesmal schafft er es als Dritter sogar aufs Podest. Ein Teil dieses Erfolges ist auf seine Unbekümmertheit zurückzuführen. «Es gab vor dem Start etwas Aufregung, weil es hiess, die Strecke sei teilweise noch feucht. Wir liessen uns davon nicht aus der Ruhe bringen und fuhren mit den Reifen, die wir aufgezogen hatten. Wir waren schliesslich da, um Kilometer abzuspulen und nicht, um die Rallye zu gewinnen.»
Einer der ersten Gratulanten im Ziel ist Burri. Der Jurassier hält grosse Stücke auf ihn. «Jonathan saugt alles auf. Und er will immer besser werden.» Was ihn besonders beeindruckt, ist Michellods Fähigkeit auch bei Rallyes, die er nicht kennt, konstant schnell zu fahren. «Es reicht nicht, nur bei Rallyes auf Schweizer Boden schnell zu sein», meint der 30 Jahre ältere Burri.
Vieles macht den Anschein, dass der erste Sieg mit einem R5 nur eine Frage der Zeit ist.
Beim dritten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Franciacorta gab es neue Sieger. Nur bei den Super Minis ist alles beim Alten geblieben. Dort dominierte Gesamtleader Tiziano Kuzhnini von A bis Z.
Das Kartodrom von Franciacorta war zum ersten Mal Austragungsort eines Rennens zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Und es sorgte gleich auf Anhieb für Abwechslung. Nur bei den Super Minis blieb alles bei Alten. Der dortige Gesamtleader Tiziano Kuzhnini liess auch beim dritten SM-Lauf nichts anbrennen und gewann alle drei Läufe. In der Meisterschaft liegt der Spirit-Pilot klar in Führung. Acht der bisherigen neun Rennen hat der junge Mann vom Sempachersee gewonnen. Damit ist er – Stand heute – der erfolgreichste SM-Pilot in der laufenden Saison. Wenn er so weitermacht, kann er sogar beim nächsten Rennen in Levier (22. August) bereits den Sack zumachen. «Aber daran denke ich gar nicht», sagt Kuzhnini. «Ich gehe in jedes Rennen und versuche mein Bestes zu geben. Am Wochenende hat das sehr gut geklappt.» Hinter Kuzhnini machte Dario Palazzolo eine ebenfalls gute Figur. Nach Platz 2 im ersten Vorlauf leistete er sich im zweiten Durchgang allerdings einen «jump start». Das warf ihn auf Platz 12 zurück. Von dort kämpfte er sich im Finale noch auf Rang 6 vor – hinter Elia Epifanio (P2), Dan Allemann (P3), Matt Corbi (P4) und Chiara Bättig (P6).
Zu den neuen Siegern zählte Jérôme Huber. Der Zürcher setzte sich bei den OK Junioren im ersten Lauf gegen Colin Würthenberger und Tina Hausmann durch. Im zweiten Heat lag er vor Ethan Ischer und Gaspard Le Gallais. Und auch im Finale setzte er sich erfolgreich durch. Diesmal gegen Elia Pappacena, der im ersten Lauf in der letzten Runde in eine Kollision verwickelt war. Dritter wurde Ischer. «Ich mochte die Strecke schon von Anfang an», sagt Huber. «Allerdings war ich nach den Trainingssitzungen am Samstag nicht wirklich zuversichtlich. Ich muss auch zugeben, dass ich am Renntag etwas Glück hatte. Nichtsdestotrotz bin ich mit meinem Ergebnis natürlich sehr zufrieden.»
Auch in der X30 Challenge Switzerland gab es neue Sieger. Der bisher ungeschlagene Savio Moccia kam schon am Samstag nicht so richtig auf Touren. Im Qualifying war er dann mit drei Zehntel Rückstand nur Neunter. Dennoch war Moccia mit dem Franciacorta-Wochenende nicht unglücklich. «Ich habe mehr Punkte als Kilian Streit, mein direkter Gegner in der Meisterschaft, gemacht. Das ist mit Blick auf den Titel sehr wichtig.» Die Siege gingen – aus SM-Sicht – an Nicolas Mühlebach (1. Vorlauf), Moccia (2. Vorlauf) und Tanja Müller (Finale). In jedem der drei Läufe stand jeweils noch ein anderer Pilot vor der Sonne: Luca Griggs. Der Brite, der sonst in der DKM fährt, war als Gaststarter in der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft unantastbar. Moccia und Streit kamen sich im Finale übrigens noch in die Quere. Im Kampf um Platz 3 kollidierten die beiden, nachdem Streit seinem Konkurrenten hinten aufs Kart fuhr. Moccia wurde deshalb nur Neunter, Streit Fünfter.
Ein neues Siegergesicht gab es auch bei den OK Senioren. Der Luzerner Lukas Muth setzte schon im Qualifying mit der Bestzeit ein erstes Ausrufezeichen. Danach fuhr der Privatbewerber von einem Laufsieg zum nächsten. Weder Florent Panès (Zweiter im ersten Vorlauf), noch Gesamtleader Patrick Näscher (Zweiter im zweiten Vorlauf und im Finale) konnten Muth das Wasser reichen. Auf sein Erfolgsrezept angesprochen, meinte Muth, der zuvor noch nie auf dieser Strecke gefahren ist: «Es lief einfach alles super. Der Motor, das Set-Up – alles hat gepasst.» Auch die neue Strecke schien dem Innerschweizer zu liegen. «Ich habe mich sehr schnell wohl gefühlt. Und wenn ich die Ergebnisse betrachte, muss ich sagen, ich hätte nichts dagegen, wenn wir nächstes Jahr wieder hier fahren…» Doch längst nicht alle kamen mit der Strecke zurecht. Näschers Teamkollege im Kartteam Meier, Alain Baeriswyl, war nach den Plätzen 12, 7 und 9 ziemlich ratlos.
Auch in der KZ2 stand am Ende nicht der bisherige Seriensieger Nicolas Rohrbasser ganz oben. Zwar gewann der Genfer beide Vorläufe. Und auch im Finale überquerte er die Ziellinie als Erster. Doch eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen «unsportlichen Verhaltens» warf ihn auf Platz 4 zurück. Nutzniesser war Ivan Rechsteiner. Der 22-Jährige aus dem Sottoceneri kam so zu seinem ersten Finalsieg im Rahmen der Schweizer Meisterschaft und freute sich mächtig darüber. Wie Muth freundete sich auch er sehr schnell mit der Piste an. «Mir hat diese Strecke gut gefallen. Und ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl», sagt Rechsteiner. «Ein grosses Dankeschön geht an mein Team und mein Mechaniker. Das Kart, das ich hatte, war wirklich top.» Stark auch die Leistung von Ethan Frigomosca (P3, P3, P2) und Sebastian Kraft, der in seiner ersten KZ2-Saison als Dritter im Finale erstmals auf dem Podium stand.
Abseits der Strecke wurde in Franciacorta auch das gemeinsame Projekt von Autorama Motorsport, Mission:Pro und Auto Sport Schweiz vorgestellt. Dieses soll den Kart-Fahrern eine preiswerte Möglichkeit zum Aufstieg in den Automobilrennsport aufzeigen. Den Meistern der Kategorien OK Junior, OK Senior, X30 Challenge Switzerland und KZ2 winkt als Preis für den Titel 2021 eine Testfahrt im VW Golf GTI TCR von Autorama Motorsport. Zahlreiche Kartfahrer haben in Franciacorta die Gelegenheit genutzt, um dem von Autorama an die Strecke gebrachten Golf unter die Haube zu schauen. Wertvolle Infos erhielten die FahrerInnen von den beiden bei Autorama erfolgreichen Piloten Yannick Mettler und Miklas Born sowie von Teamchef Stefan Tanner und dessen Tuning-Partner Adrian Wolf. Auto Sport Schweiz freut sich jetzt schon auf den Test mit den vier Schweizer Meistern!
Und so geht es mit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft weiter:
22. August, Levier, Frankreich
25. September, Wohlen (AG), Schweiz
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf www.motorsport.ch/de/kartsport oder auf Facebook-Seite www.facebook.com/SchweizerKartMeisterschaft
Aktuelle Klassemente folgen!
Die Liechtensteinerin Fabienne Wohlwend hat am Wochenende mit Rang 3 am Red Bull Ring ihr bisher bestes Ergebnis in der W Series egalisiert. Was sonst noch am Wochenende aus Schweizer Sicht erwähnenswert ist, finden Sie im Weekend-Report.
Misano 2019 war Fabienne Wohlwends bisher bestes Rennen. Dort wurde die mit Schweizer Lizenz fahrende Liechtensteinerin Dritte. Ein Ergebnis, das sie nun am Red Bull Ring beim Saisonauftakt der W Series 2021 wiederholen konnte. Für Wohlwend sah es nach dem Qualifying nicht optimal aus. Die 23-Jährige musste sich mit Startplatz 9 begnügen. Doch eine gute Startrunde und der eine oder andere Ausfall spülten sie aufs Podium. «Was gibt es Besseres, als seinen zweiten Podestplatz in der W Series im Rahmen der Formel 1 feiern zu dürfen», sagte Wohlwend nach dem Rennen – flankiert von Siegerin Alice Powell und der Zweitplatzierten Sarah Moore (beide GB). «Ich glaube, das war eines meiner besten Rennen überhaupt.»
Zufrieden konnte auch ein anderer Schweizer sein. Zumindest nach dem Qualifying. Patric Niederhauser fuhr beim vierten Rennen zur Nürburgring Langstrecken Serie (NLS) in Rekordzeit die schnellste Quali-Runde. Im Rennen wurde der Berner auf dem Audi R8 LMS von Lionspeed by Car Collection Motorsport Siebter respektive Zweiter in der Klasse SP9 Pro-Am. In der Klasse SP3T feierte Frédéric Yerly mit seinen deutschen Teamkollegen Andy Gülden und Matthias Wasel im VW Golf GTI TCR von Max Kruse Racing bereits den dritten Saisonsieg. Weil das Team nur ein Auto einsetzte, war Jasmin Preisig diesmal nicht am Start. Einen Podestplatz feierten auch Ranko Mijatovic und Yann Zimmer in der V2T auf BMW 330i. In der mit 19 Teams besetzten Serienwagenklasse wurden sie auf Rang 3 abgewunken.
Ärger und Aufregung gab es für Fabio Scherer bei seinem ersten Einsatz für Fach Auto Tech beim Porsche-Supercup-Rennen in Spielberg. Beim Engelberger, der erst vor Kurzem aus der Quarantäne in Portugal heimkehrte, waren die am Freitag gemessenen Corona-Werte noch zu hoch. Zuerst sah es so aus, als dürfte der LMP2-Sieger von Spa nicht starten. Am Sonntagmorgen, nach einem weiteren Test gab es dann Entwarnung: Scherer durfte teilnehmen, musste aber, weil er das Qualifying verpasst hatte, von hinten losfahren. Mit Rang 20 konnte der 22-Jährige leben. «Ich war einfach nur froh, dass ich fahren durfte. Jetzt hoffe ich, dass am kommenden Wochenende beim zweiten Rennen in Spielberg alles wieder normal läuft.»
Die Schweizer Rallye-Meisterschaft hat 2021 schon zwei von fünf Läufen absolviert. Nun steht auch das Programm für die Rallye du Valais vom 21.-23. Oktober fest.
Noch nie hat man sich die Rallye du Valais so sehr herbeigesehnt wie dieses Jahr... Doch nach dieser langen Wartezeit können die Fans aufatmen: Die 61. Rallye International du Valais wird vom 21. bis 23. Oktober 2021 wieder auf den Walliser Strassen und Pässen stattfinden. Dank den Lockerungen wird die Veranstaltung rund um das Gelände der Kaserne Sion sogar für Zuschauer zugänglich sein.
Gestern Donnerstag haben die Organisatoren auch die diesjährige Streckenführung vorgestellt. Los geht es am Donnerstag, 21. Oktober, mit den Wertungsprüfungen von Martigny und des Col des Planches mit einer originellen Route ab Chemin-Dessus, gefolgt von der offiziellen Vorstellung der Teams in Martigny. Am Freitag und Samstag stehen dann weitere 14 Sonderprüfungen mit mehr als 180 Streckenkilometer komplett auf Asphalt auf dem Programm. Dazu gehören die Sonderprüfungen von Val des Dix, Veysonnaz und Nendaz am Freitag, 22. Oktober; sowie die Sonderprüfungen von Crans-Montana, Anzère und Nax am Samstag, 23. Oktober. An beiden Tagen gibt es auch Sonderprüfungen auf dem Kasernengelände.
Bleibt zu hoffen, dass die Schweizer Rallye-Meisterschaft bis zur «Valais» offen bleibt. Nach zwei von fünf Veranstaltungen führt Mike Coppens mit 70 Punkten. Auf Platz 2 mit elf Zählern Rückstand liegt der amtierende Champion Ivan Ballinari. Dritter ist zurzeit Joël Rappaz (43 Punkte). Das ganze Zwischenklassement ist unten angehängt.
Weitere Infos finden Sie auf www.riv.ch
Die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft geht in die dritte Runde. Im italienischen Franciacorta werden in den fünf üblichen Kategorien die Sieger ausgemacht.
Franciacorta liegt auf halbem Weg zwischen Mailand und dem Gardasee und ist zum ersten Mal Schauplatz für einen Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Die Spannung ist auf der 1,3 Kilometer langen Strecke also allein schon deswegen garantiert, weil für viele Piloten der Rundkurs bei Brescia Neuland ist.
78 Fahrer und Fahrerinnen haben sich für den dritten Lauf eingeschrieben. Für sie alle geht es so langsam ans Eingemachte. Nach Franciacorta stehen nur noch zwei Läufe auf dem Programm: am 22. August im französischen Levier und am 25. September das grosse Finale in Wohlen.
Das grösste Teilnehmerfeld in Franciacorta stellt die X30 Challenge Switzerland. 23 Piloten sind dort am Start. Und alle jagen Savio Moccia. Der Volvo-Mechaniker ist als Einziger in der bisherigen Saison ungeschlagen geblieben. Bei jedem Rennen landete der Berner einen Start-Ziel-Sieg. Logisch, dass die Konkurrenz diese Serie brechen will. Erster Verfolger ist Moccias «Nachbar» Kilian Streit. 34 Punkte liegt der Mann aus dem Spirit Racing Team zurück. Doch Streit ist bei weitem nicht der Einzige, der Moccia in Bedrängnis bringen möchte. Die Geschwister Tanja und Michael Müller sind in Franciacorta ebenfalls am Start. Und sie sind die Letzten, die Moccia bezwungen haben. Tanja Müller gewann beim Saisonabschluss 2020 in 7 Laghi den Finallauf. Bruder Michael siegte im zweiten Vorlauf. «Ich bin noch nie in Franciacorta gefahren», sagt Moccia. «Und es hat ein paar Fahrer dabei, die nicht um den Titel fahren. Deshalb muss ich genau schauen, was Kilian macht und schauen, dass ich möglichst viele Punkte hole.»
Mit dem knappsten Vorsprung von allen Kategorien reist OK Senior Patrick Näscher in die Lombardei. Nur elf Punkte trennen ihn und seinen Teamkollegen im Kartteam Meier, Alain Baeriswyl. «Ich gehe davon aus, dass Alain wieder schnell sein wird», sagt der Liechtensteiner. «Und ich hoffe, dass wir als Team wieder ein gutes Resultat einfahren können. Aber auch viele anderen hatten in Pavia einen guten Speed. Und weil es eine sehr schnelle Strecke ist, werden die Abstände vermutlich sehr gering sein. Ich bin gespannt wie sich die Piste übers Wochenende entwickelt.» Hinter Näscher und Baeriswyl lauert Alessio Fagone auf dem dritten Zwischenrang. Seine Saison ist bisher noch nicht nach Wunsch gelaufen. Von ihm darf man in Franciacorta also Einiges erwarten.
Auch in der Kategorie OK Junior wird es nicht an Spannung mangeln. Elia Pappacena führt dort mit 113 Punkten. Auf Platz 2 folgt Gaspard Le Gallais (96), Dritter ist Ethan Ischer (89) und Vierter Jérôme Huber (82). Ischer hat zuletzt in 7-Laghi ein fast perfektes Wochenende gehabt. Mit drei Siegen hat der Waadtländer mächtig aufgeholt. Pappacena ist also gewarnt. «Ich war schon zwei Mal in Franciacorta und ich weiss, worauf es im Qualifying ankommt», sagt der 14-Jährige aus Rudolfstetten. «Es wird auf jeden Fall enge Rennen mit viel Windschatten-Duellen geben.»
Solche kennen wir bereits bestens aus der Kategorie Super Mini. Mit 19 Fahrern und Fahrerinnen am Start wird es bei den 8- bis 12-Jährigen auch in Franciacorta spannende Positionskämpfe geben. Als Führender kommt Tiziano Kuzhnini nach Italien. Auch er kennt die Strecke bereits von Rennen aus der italienischen IAME Series. «Ich hoffe, dass es in Franciacorta so weitergeht wie bisher», sagt Kuzhnini, der mit einem Vorsprung von 59 Punkten ins Wochenende geht und mit einer ähnlichen Performance wie zuletzt bereits einen grossen Schritt Richtung Meistertitel machen könnte. Hinter Kuzhnini tobt ein wahrer Sechskampf. Matt Corbi, Elia Epifanio, Janik Brechbühl, Dan Allemann, Ben Ziegler und Chiara Bättig liegen nur sechs Punkte auseinander.
Mit nur acht Piloten bildet die Klasse KZ2 das kleinste Feld. Leader bei den Schaltkarts ist Vorjahresmeister Nicolas Rohrbasser. Auch er hat sich mit 47 Punkten Vorsprung schon ein komfortables Polster an den ersten beiden Rennwochenenden herausgefahren. Den Kurs von Franciacorta kennt der Routinier bereits von einer Testfahrt im Februar. «Die Strecke macht richtig Laune. Sie ist sehr schnell, es geht auf und ab – eine richtige Kartstrecke auf der die Schaltkarts bestimmt die Schnellsten sein werden.» Hinter Rohrbasser lauert sein Teamkollege Tobias Widmer. Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Nathan Neuhaus und Sebastian Kraft sein. Die beiden KZ2-Neulinge kommen immer besser in Fahrt.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in Franciacorta www.savoiechrono.com
WICHTIGER HINWEIS: Wegen Corona findet der dritte Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Jeder Pilot darf vier Begleitpersonen mitbringen, welche mittels beiliegendem Formular bei der Strecke im Voraus angemeldet werden müssen. Alle Anwesenden müssen ausserdem eine Selbstdeklaration ausfüllen und bei ihrer Ankunft an der Strecke abgeben. Auf dem Gelände gilt für alle Anwesenden eine Maskenpflicht. Bei der Einreise nach Italien ist ein Anti-Gen-Test, der nicht älter als 48 Stunden alt sein darf, erforderlich.
Zeitplan
Sonntag, 27. Juni
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe (Siegerehrungen jeweils im Anschluss an die Finalläufe)
Und noch was: Am Samstag wird es nach den Trainingsläufen ab 18 Uhr eine Infoveranstaltung (inkl. Apéro) geben. Den Meistern in den Kategorien KZ2, OK Senior, OK Junior und X30 Challenge Switzerland winkt am Ende der Saison nämlich eine Testfahrt in einem VW Golf GTI TCR von Autorama Motorsport. Fahrzeug und Team (inklusive den Fahrern Yannick Mettler und Miklas Born) werden in Franciacorta vor Ort sein und Fragen rund um den Test und den Einstieg in den Automobilrennsport beantworten. Eingeladen sind alle Fahrer (inkl. Eltern). Natürlich auch die, die sich in der Meisterschaft nicht auf Titelkurs befinden. Die Initianten und der vor Ort ausgestellte VW Golf GTi TCR freuen sich auf zahlreiches Erscheinen.
WEC-Pilot Fabio Scherer und Fach Auto Tech aus Sattel (SZ) spannen zusammen. Der gebürtige Luzerner fährt schon an diesem Wochenende am Red Bull Ring sein erstes Rennen im Porsche Supercup.
Die Kombination aus Schweizer Fahrer und Schweizer Team gibt es im internationalen Profi-Rennsport nicht sehr oft. Das Team von Emil Frey Racing war bis vor Kurzem eine Ausnahme. Dort fahren mit Ricardo Feller und Alex Fontana zwei Eidgenossen auf einem Auto. Im Endurance Cup werden sie sogar noch von einem dritten Schweizer unterstützt: Rolf Ineichen.
Nun kommt eine weitere Schweizer Fahrer-Team-Paarung an den Start. Im Porsche Mobil 1 Supercup, der im Rahmen der Formel 1 ausgetragen wird, fährt Fabio Scherer ab diesem Wochenende für das Team Fach Auto Tech von Alexander Fach.
«Mein Hauptaugenmerk gilt natürlich weiter der WEC und dem Team United Autosports», sagt Scherer, der gerade eben aus seiner Corona-Quarantäne aus Portugal nach Hause kam. «Aber die Gelegenheit für Fach im Porsche Supercup zu fahren, wollte ich mir nicht entgehen lassen. Es ist immer gut, Fahr- respektive Rennpraxis zu sammeln. Und ich freue mich auf diese Zusammenarbeit.»
Los geht es für Scherer und Fach bereits an diesem Wochenende auf dem Red Bull Ring mit dem zweiten Lauf zur diesjährigen Supercup-Meisterschaft. Sechs weitere Läufe stehen im weiteren verlauf der Saison auf dem Programm.
Beim Auftakt zur Schweizer Rallye-Meisterschaft musste sich Mike Coppens noch hinter Sébastien Carron anstellen. Diesmal, beim zweiten Lauf in Frankreich, gewann Coppens souverän.
An die beiden favorisierten Franzosen Ludovic Gal und Kévin Bochatay kam Mike Coppens nicht heran. Die Erfahrung der beiden ortskundigen Routiniers konnte der 42-jährige Walliser bei seiner ersten Teilnahme an der Rallye des Bornes zwischen Genf und Chamonix wie vorausgesagt nicht wettmachen. Aber das war auch nicht das Ziel von Coppens. Der Mann aus Verbier peilte beim zweiten Lauf zur Schweizer Rallye-Meisterschaft seinen ersten SM-Sieg an. Und der gelang ihm souverän.
«Das war eine gute Rallye für uns», sagt Coppens, der die Meisterschaft nun anführt. «Und es macht mich besonders stolz, dass Ludovic und Kévin uns zu den Zeiten, die wir gefahren sind, gratuliert haben. Ich habe wieder viel dazugelernt. Das ist sehr wichtig, um sich in Zukunft noch zu verbessern.»
Coppens ärgster Rivale war der amtierende Schweizer Meister Ivan Ballinari. Der Tessiner, der bei der «Chablais» Rang 3 belegte, war diesmal wieder mit seinem vertrauten Co-Piloten Marco Menchini unterwegs und setzte Coppens bis zur achten Wertungsprüfung mächtig zu. Drei Mal war Ballinari sogar schneller als sein Skoda-Markenkollege. Doch dann unterlief dem langen Luganesi ein Fehler. «Ich war wohl etwas zu aggressiv und habe mich im vierten Gang gedreht», sagt Ballinari. «Nach dieser Schrecksekunde war der Rückstand auf Mike zu gross, sodass ich auf den verbleibenden Prüfungen kein Risiko mehr eingegangen bin.»
Nach hinten war der Vorsprung Ballinaris gross genug, um Platz 2 zu verteidigen. Jonathan Michellod war erst ab WP9 schneller als sein Teamkollege bei Lugano Racing. Trotzdem war auch der junge Walliser zufrieden mit seinem Abschneiden. «Ich bin happy mit Platz 3», sagt Michellod. «Wir haben konstant Fortschritte gemacht und diesmal ist mir auch kein Fehler unterlaufen. Um noch weiter nach vorne zu kommen, brauche ich mehr Kilometer.»
Hinter den Top 3 der Schweizer Meisterschaft klassierte sich Joël Rappaz mit einer starken Leistung als Vierter. Fünfter und damit bester Alpine-RGT-Pilot wurde Sérgio Pinto.
Bester Junior und Sieger in der Clio Trophy Swiss war Jérémie Toedtli. Der Neuenburger, der 2019 noch im Skoda Fabia R5 sass und dieses Jahr altershalber die letzte Gelegenheit wahrnehmen möchte, um Junior-Champion zu werden, verwies Ismaël Vuistiner auf Rang 2. «Ich bin natürlich sehr glücklich über dieses Ergebnis», sagt Toedtli, der sich bei der Rallye du Chablais noch mit Platz 3 begnügen musste. «Beim Auftakt war alles neu für mich. Das Auto, die Co-Pilotin – jetzt hat sich alles schon viel vertrauter angefühlt.»
Auch Vuistiner war mit seiner Leistung zufrieden. Obwohl er am ersten Tag zu viele Fehler gemacht habe. «Der Rückstand war dadurch zu gross, um noch um den Sieg zu fahren. Aber es ist schön zu sehen, dass die Spitze so eng zusammenliegt. Es gibt mindestens fünf Teams, die gewinnen können», meint Vuistiner.
In der Trophée Michelin Suisse (für Frontantriebler) machten die Franzosen diesmal die Plätze 1 bis 5 unter sich aus. Walter Mathieu setzte sich wie schon bei der «Chablais» erfolgreich durch. Platz 2 ging an Thomas Battaglia, Dritter wurde Emeric Rey. Bester Schweizer war wie schon bei der «Chablais» Didier Postizzi auf seinem Renault Clio RS R3T.
In der historischen Klasse, der VHC, ging der Sieg an Pascal Perroud. Der Waadländer distanzierte in seinem BMW M3 E30 die Konkurrenz um mehr als zwei Minuten. Zweitbester Schweizer, auf Rang 7 im Gesamtklassement, wurde Claude-Alain Cornuz auf einem Ford Escort RS2000.
Weitere Informationen zur Rallye des Bornes finden Sie im Internet unter www.rallyedesbornes.sitew.fr
Die weiteren Termine der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021
2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
24./25. September 2021, Rally del Ticino
21.-23. Oktober 2021, Rallye International du Valais
Edoardo Mortara, Grégoire Saucy, Alex Fontana, Ricardo Feller und um ein Haar auch Nico Müller: Das vergangene Wochenende war für die international im Einsatz stehenden Schweizer von Siegen geprägt!
Der Auftakt zur neuen DTM-GT3 in Monza verlief für die Schweizer Nico Müller und Philip Ellis erst im zweiten Rennen am Sonntag nach Plan. Der Zuger Ellis rollte im ersten Lauf schon am Ende der ersten Runde mit einem technischen Defekt aus. In Durchgang 2 wurde der Mercedes-Pilot Guter Sechster. Müller war im Audi R8 gegenüber der Konkurrenz von Mercedes und Ferrari am Samstag auch noch nicht ganz auf Augenhöhe und musste sich mit Platz 8 begnügen, nachdem ihn Daniel Juncadella im Kampf um einen Platz in den Top 5 umgedreht hatte. Am Sonntag revanchierte sich der Berner und fuhr dank einer perfekt getimten Strategie von Startplatz 4 auf Rang 2 vor. Die Siege beim Auftakt in Monza gingen an Liam Lawson (Ferrari) und Kelvin van der Linde (Audi).
In der DTM Trophy fuhr Yann Zimmer zwei Mal mit seinem BMW auf Platz 6. Der zweite Schweizer, Lucas Mauron, belegte die Plätze 18 und 13.
Den totalen Triumph feierte das Team Emil Frey Racing in der GT World Challenge beim Rennen in Zandvoort. Ricardo Feller und Alex Fontana sicherten sich im Samstagrennen den ersten Saisonsieg. Im zweiten Rennen sicherte sich die Mannschaft aus Safenwil gar einen Doppelsieg. Diesmal standen Norbert Siedler und Albert Costa ganz oben. Fontana/Feller belegten Rang 2. Der dritte Lambo von Emil Frey Racing verpasste das Podest als Vierter knapp.
Im Rahmenprogramm überzeugte ein anderer Schweizer: Grégoire Saucy sicherte sich in der Formula 3 Regional nach zwei herausragenden Qualifyings die Siege Nummer 5 und 6 in dieser Saison. Der Jurassier führt die Meisterschaft bei Halbzeit mit 64 Punkten Vorsprung an!
Auch in der FIA Formel-3-Meisterschaft gab es aus Schweizer Sicht Grund zum Jubeln. Der Australier Calan Williams sicherte Jenzer Motorsport beim Rennen in Le Castellet mit Platz 3 den ersten Podestplatz seit Monza 2019. Bei den Teams hat Jenzer damit einen grossen Sprung vom letzten auf den siebten Platz gemacht.
Ein absolutes Traumwochenende erlebte auch Edoardo Mortara. Der Genfer sicherte sich beim Doubleheader der Formel E in Puebla (MEX) seinen zweiten Karrieresieg. Mit Rang 3 im ersten Rennen katapultierte sich Mortara an die Spitze des Klassements. Ausruhen kann sich «Edo» dort allerdings nicht. Noch stehen drei Doubleheaders auf dem Programm. Und die besten zwölf Fahrer sind lediglich durch 23 Punkte getrennt!
Rechtzeitig zum nächsten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft erscheint das neue Magazin von Auto Sport Schweiz – diesmal mit Kart als Hauptthema.
Es ist wieder soweit: Das nächste Magazin von Auto Sport Schweiz ist da! Wieder haben wir – hoffentlich zu Ihrer Freude – einen Mix aus bunten Themen zusammengestellt.
Thema Nummer 1 ist in unserer zweiten Ausgabe ein Schweizer Kartfahrer, der in diesem Jahr noch ungeschlagen ist. Seine spezielle Vater-Sohn-Beziehung steht stellvertretend für all die, die seit Jahren ihre Söhne respektive Töchter in diesem Sport begleiten und mit Freude an deren Karts schrauben. Ohne sie wäre der Motorsport um ein Kapitel ärmer.
Doch nicht nur die Jungen haben in der neusten Ausgabe ihren Platz. Aus historischer Sicht setzen wir zwei weitere Schwerpunkte. Dabei dreht es sich um einen Rekordsieger und vier Herren, die bei einer Racing-Sonderedition von «Wer wird Millionär?» definitiv abräumen würden. Aber lassen Sie sich überraschen. Heft Nummer 2 ist demnächst in Ihrem Briefkasten.
Zusammen mit dem Team Autorama und dem Förderprogramm Mission:Pro offeriert Auto Sport Schweiz den Schweizer Kart-Meistern 2021 aus den Kategorien KZ2, OK Senior, OK Junior und X30 einen besonderen Preis.
Der Auf- respektive Umstieg vom Kart- in den Automobilrennsport gestaltet sich oft sehr schwierig. Und ist in der Regel mit deutlich höheren Kosten verbunden. Wer den klassischen Weg über den Formelsport wählt, muss schon auf der untersten Stufe, der Formel 4, richtig tief in die Tasche greifen.
Dass es auch günstiger geht, beweisen die Beispiele der ehemaligen Schweizer Kartfahrer Julien Apothéloz und Miklas Born. Die beiden haben über die TCR den Weg in den internationalen GT-Sport gefunden. Beide fahren in diesem Jahr in der GT World Challenge und sind ihrem Ziel, Profirennfahrer zu werden, einen grossen Schritt näher gekommen.
Gemeinsam mit dem Team Autorama und dem Förderprogramm Mission:Pro offeriert Auto Sport Schweiz den Schweizer Kart-Meistern 2021 aus den Kategorien KZ2, OK Senior, OK Junior und X30 Challenge Switzerland deshalb eine Testfahrt im VW Golf GTi TCR von Autorama Motorsport.
Damit die Schweizer Kart-Gemeinde einen Eindruck von diesem Projekt bekommt, findet am Vorabend des dritten Laufs zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen Franciacorta am Samstag, 26. Juni, ab 18 Uhr eine Infoveranstaltung inkl. einem kleinen Apéro statt. Vor Ort werden Autorama-Teamchef Stefan Tanner sowie die beiden Piloten Yannick Mettler und Miklas Born informieren und allfällige Fragen beantworten.
Der Test für die vier Meister in den Kategorien KZ2, OK Senior, OK Junior und X30 Challenge Switzerland wird voraussichtlich im März 2022 stattfinden. Die Gewinner werden frühzeitig informiert.
Eingeladen sind alle Fahrer (inkl. Eltern). Natürlich auch die, die sich in der Meisterschaft nicht auf Titelkurs befinden. Die Initianten und der vor Ort ausgestellte VW Golf GTi TCR freuen sich auf zahlreiches Erscheinen.
Bei all den schlechten Nachrichten! Hier kommt die Gute! Für das Bergrennen Oberhallau können sich Fahrer und Fahrerinnen bis 30. Juni 2021 einschreiben.
Mit der Absage der beiden Bergrennen am Gurnigel und in Massongex ist klar: Es wird 2021 (wie schon 2020) keine Schweizer Berg-Meisterschaft geben. Dennoch gibt es für alle Piloten und Pilotinnen einen Lichtblick: Das Rennen in Oberhallau am 28./29. August soll stattfinden. Der Veranstalter hat auf seiner Homepage www.bergrennen-oberhallau.ch die Einschreibung (bis 30. Juni) eröffnet.
«Wir wollen unser Rennen unbedingt durchführen», sagt Vereinspräsident Sascha Schlatter. «Erstens für die Fahrer und zweitens, damit es in unserer Gegend wieder eine Veranstaltung gibt.» Der Aufruf an die «Berg-Gemeinde» auf der Facebook-Seite des Veranstalters ist deshalb auch unmissverständlich: Liebe Fahrer, jetzt seid ihr gefragt, denn wir brauchen euch!
Auto Sport Schweiz drückt dem Veranstalter die Daumen. Und auch der Autor dieser Zeilen würde sich wünschen, wenn wenigstens ein Bergrennen in der Schweiz 2021 stattfinden würde!
Kurz nachdem das Bergrennen am Gurnigel abgesagt wurde, steht auch fest, dass das Bergrennen in Massongex erst wieder 2022 stattfinden wird.
Lange Zeit hat es so ausgesehen, als ob das Bergrennen in Massongex am 21./22. August stattfinden würde. Doch nach der Absage vom Gurnigel findet nun auch das Rennen im Unterwallis erst wieder 2022 statt.
«Aufgrund der Gesundheitskrise haben es viele Bergrennen vorgezogen, ihre Veranstaltungen auf 2022 zu verschieben. Stand heute sind nur noch zwei Rennen im Kalender 2021 übrig. Trotz unserer Motivation und vor allem unseres Wunsches (das Rennen durchzuführen), sind wir gezwungen, unsere Veranstaltung auf das Jahr 2022 zu verschieben. Wir danken Ihnen sehr für Ihre Unterstützung und hoffen, Sie im nächsten Jahr wiederzusehen.»
Die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021 geht am kommenden Freitag/Samstag in die zweite Runde – mit der Rallye des Bornes auf halbem Weg zwischen Genf und Chamonix.
Ende April hat die Nationale Sport-Kommission (NSK) entschieden, die in Frankreich ausgetragene Rallye des Bornes definitiv in den Kalender der Rallye-SM 2021 aufzunehmen. Die Rallye mit dem Servicepark in La Roche-sur-Foron, knapp eine halbe Stunde südöstlich von Genf, ist damit nach der Rallye du Chablais der zweite Lauf zur diesjährigen Schweizer Meisterschaft.
Zahlreiche Schweizer haben sich für die 30. Ausgabe der Rallye des Bornes eingeschrieben. Insgesamt stehen bei den modernen Fahrzeugen 116 Autos am Start. Zu den Favoriten auf den Gesamtsieg zählen die beiden Franzosen Kevin Bochatay (Skoda Fabia R5) und Ludovic Gal (VW Polo R5), die bei der vorerst letzten Ausgabe der Rallye des Bornes 2019 auf den Plätzen 1 und 2 landeten.
Favorit auf den Sieg in der Schweizer Meisterschaft ist Mike Coppens. Der 42-jährige Walliser hat zuletzt bei der Rallye du Chablais als einziger Fahrer dem dortigen Sieger Sébastien Carron die Stirn bieten können. Ob Coppens auch in den Kampf um den Gesamtsieg eingreifen kann, wird sich zeigen. Für den Skoda-Fahrer aus Verbier ist es die erste Teilnahme bei der Rallye des Bornes. Und die sechste Rallye 2021 insgesamt. «Ich werde mich auf meinen Job und meine Ziele konzentrieren; so wie immer», sagt Coppens. Die Resultate sind dann die logische Konsequenz – oder halt eben nicht. Aber ich denke gar nicht an einen möglichen Sieg. Schon gar nicht an einen Gesamtsieg. Die Franzosen sind auf ihrem Terrain unschlagbar.»
Neben Coppens dürften unter normalen Umständen Ivan Ballinari und Jonathan Michellod die beiden verbleibenden Plätze auf dem SM-Podest unter sich ausmachen. Wobei Michellod nach seinem Ausritt bei der «Chablais» noch etwas gut zu machen hat.
«Es wäre überzogen zu glauben, dass wir, ohne einen Test gemacht zu haben, eine Chance gegen Mike haben», sagt der amtierende Schweizer Meister Ballinari, der bei der Rallye des Bornes wieder auf Marco Menchini als Beifahrer zurückgreift. «Das Schlussklassement der Chablais widerspiegelt das aktuelle Kräfteverhältnisse in der Schweizer Meisterschaft exakt. Und mein Teamkollege Jonathan Michellod hat ebenfalls gezeigt, was er kann. Es wird also sehr eng werden. Aber wir werden Spass haben, da bin ich mir sicher.»
Zu den weiteren Schweizern in der Top-Klasse zählen auch Joël Rappaz und Alain Blaser, die bei der «Chablais» die Plätze 5 respektive 6 belegten.
Spannung ist auch bei den Junioren respektive der Clio Swiss Trophy angesagt. Die Top 3 der «Chablais», sprich David Erard, Sacha Althaus und Jérémie Toedtli, werden sich auf ihren Renault Clio RSR Rally5 auch in Frankreich nichts schenken. Beim ersten Aufeinandertreffen Ende Mai lag das Trio im Ziel nur 7,1 Sekunden auseinander. Ebenfalls am Start ist Ismaël Vuistiner. Der Walliser ist vom Alter her nicht mehr bei den Junioren startberechtigt, hat aber im Rahmen der Clio Swiss Trophy bei der «Chablais» bis zu seinem Unfall in WP5 mit 25 Sekunden souverän geführt.
Auch in der Trophée Michelin Suisse wird es am Wochenende wieder spannend. Dort kommt es nämlich zur Neuauflage des Duells Walter Mathieu aus Frankreich gegen Didier Postizzi aus La Chaux bei Morges.
Und wie schon bei der «Chablais» kommen auch die Fans der historischen Rallye-Autos auf ihre Rechnung. 34 Teams haben sich in der Kategorie VHC eingeschrieben. Zu den Favoriten zählt Pascal Perroud. Der 40-jährige Waadtländer hat bei der «Chablais» bis zur vierten WP auf Platz 2 gelegen – und schied dann aus.
Los geht die Rallye am Freitagmorgen (18. Juni 2021) mit der WP1 von Monnetier nach Cruseilles. Insgesamt stehen elf Wertungsprüfungen an zwei Tagen auf dem Programm. Weitere Informationen zur Rallye des Bornes finden Sie im Internet unter www.rallyedesbornes.sitew.fr
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021
27.-29. Mai 2021, Rallye du Chablais
18./19. Juni 2021, Rallye des Bornes (F)
2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
24./25. September 2021, Rally del Ticino
21.-23. Oktober 2021, Rallye International du Valais
Das Bergrennen am Gurnigel vom 11./12. September findet nun doch nicht statt. Das hat der Vorstand in einer Sitzung von gestern Dienstag entschieden.
An der Sitzung vom 15. Juni 2021 hat der Vorstand vom Verein Bergrennen Gurnigel entschieden, das Bergrennen am Gurnigel vom 11./12. September 2021 abzusagen.
«Die Unsicherheiten bezüglich der COVID-19-Situation sind zu gross», heisst es auf der Homepgae des Veranstalters. «Dazu sind die signifikanten Mehrkosten, sowie der grosse personelle Aufwand und die Möglichkeiten betreffend der bestehenden Infrastruktur zur Umsetzung eines Schutzkonzeptes für den Verein nicht tragbar. Wir freuen uns das 51. Gurnigelrennen am 10./11. September 2022 durchzuführen.»
Wie am 26.04.2021 informiert, werden in diesem Jahr, aufgrund der epidemiologischen Lage und um den Piloten und Veranstaltern entgegen zu kommen, die Lizenzgebühren Automobil bereits ab dem 01. Juli 2021 um die Hälfte reduziert.
Die Reduktion von 50% bezieht sich auf folgende Gebühren für die Jahreslizenz: REGionale Fahrer-/Bewerberlizenz, NATionale (inkl. Junior) Fahrerlizenz, INTernationale Fahrerlizenz, NAVigator Lizenz, Private Bewerberlizenz (Stufe NAT/INT) und Unfallversicherung
Die Lizenzanträge können bereits jetzt mit dem Vermerk des Datums, 01.07.2021, eingesendet und auch die Gebühren bezahlt werden. Somit können die Gesuche im Voraus bearbeitet werden und die Lizenz wird anschliessend per 01.07.2021 zugestellt.
Für allfällige Fragen steht Ihnen Auto Sport Schweiz gerne zur Verfügung.
Und wieder gab es am Wochenende Schweizer Siege auf internationalen Rennstrecken. Herausragend waren dabei vor allem die Leistungen von Jeffrey Schmidt (GT Masters) und Sébastien Buemi (WEC).
Jeffrey Schmidt war beim zweiten Lauf des ADAC GT Masters in Spielberg (A) zusammen mit seinem deutschen Teamkollegen Marvin Kirchhöfer das Duo des Wochenendes. Der Baselbieter, der beim Auftakt in Oschersleben noch mit den Wetterkapriolen haderte, sicherte sich im zweiten Rennen am Sonntag seinen ersten Saisonsieg. Tags zuvor landete das Corvette-Duo auf dem dritten Rang. «Hier zu gewinnen ist sehr schwer, wir konnten uns keine Fehler erlauben», sagt Schmidt. «Wir haben alles gegeben und sind sehr froh über den Sieg. Am Start konnten wir uns gut aus dem Chaos raushalten und nach den Restarts sind wir gut weggekommen. Ich freue mich schon auf Zandvoort.»
Schmidt war bei weitem nicht der einzige Schweizer, der Punkte am Red Bull Ring holte. Raffaele Marciello verpasste das Podium im ersten Durchgang als Vierter knapp. Im Sonntagsrennen wurde der Mercedes-Werksfahrer Zehnter. Rolf Ineichen sicherte sich die Plätze 7 und 5. Und Ricardo Feller zog als zweitbester Junior am Sonntag Rang 7 an Land. In Führung bleibt das am Samstag erfolgreiche Duo Mathieu Jaminet/Michael Ammermüller. Bester Schweizer im Zwischenklassement ist Marciello als Vierter (48 Punkte) knapp vor Schmidt (46).
Seinen zweiten Saisonsieg feierte Sébastien Buemi beim 8-Stunden-Rennen in Portimão im Rahmen der WEC. Allerdings war der Zweikampf mit dem Toyota-Schwesterauto diesmal deutlich knapper als noch beim Saisonauftakt in Spa-Francorchamps. Der Waadtländer kreuzte die Ziellinie nach 300 Runden mit gerade mal 1,8 Sekunden Vorsprung auf den Toyota mit der #7. «Wir waren auf einer etwas anderen Strategie als der zweite Toyota. Vom ersten Stint an waren wir in der Lage, eine Runde länger draussen zu bleiben», sagt Buemi, der in der Meisterschaft nun mit 22 Punkten in Führung liegt.
Podestplätze gab es in Portugal auch für Neel Jani (Dritter in der GTE Pro) und Thomas Flohr (Dritter GTE Am). Esteban Garcia und Mathias Beche feierten ihren ersten Sieg in der Amateurklasse der LMP2. Für Louis Delétraz endete das erste WEC-Rennen der Saison auf Rang 5. Nicht am Start war Fabio Scherer. Der Auftaktsieger von Spa musste nach einem positiven COVID-19-Test ausgerechnet an seinem 22. Geburtstag zuschauen… Sein Team United Autosports wurde mit Ersatzfahrer Wayne Boyd Dritter.
Einen Achtungserfolg erzielte Joshua Dufek. Beim Gaststart zur ADAC Formel 4 am Red Bull Ring belegte er in Lauf 2 den vierten Platz. Samir Ben hat mit zwei zwölften Plätzen ebenfalls wertvolle Erfahrung gesammelt.
Nennschluss (Einschreibung unter: www.go4race.ch) für den dritten Lauf vom 26./27.06.2021 in Franciacorta (ITA) ist am 20.06.2021 um 24.00 Uhr.
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Mitte Juli soll in Frauenfeld der erste Slalom zur Schweizer Meisterschaft stattfinden. Wer sich noch nicht eingeschrieben hat, kann das noch bis zum 21. Juni nachholen. Auch Helfer sind herzlich willkommen.
Sechs Slaloms standen 2021 ursprünglich auf dem Programm zur Schweizer Meisterschaft. Zwei (Bure und Romont) haben wegen der Corona-Pandemie ihre Veranstaltung abgesagt. Vier Organisatoren, darunter der ACS Thurgau mit den Auto-Renntagen in Frauenfeld, glauben weiter fest daran, ihr Rennen austragen zu können. Für den Slalom von Frauenfeld vom 17./18. Juli laufen die Vorbereitungen zurzeit auf Hochtouren.
Seit dem 1. Juni ist die Einschreibung für den ersten SM-Slalom des Jahres in Frauenfeld eröffnet. Für all die, die sich bisher noch nicht eingeschrieben haben, bietet sich noch bis 21. Juni die Gelegenheit, dies unter dem folgenden Link nachzuholen:
http://go4race.ch/go4race/inscription/event.asp?mcaID=1&navid=3
Im Anhang (unten) finden Interessierte auch die Ausschreibung mit den zugelassenen Kategorien und allen wichtigen Bestimmungen.
Für Fahrer und Fahrerinnen hat der ACS Thurgau auf seiner Homepage ausserdem eine Extraseite mit Fahrerinfos eingerichtet. Siehe:
https://www.acs.ch/de/sektionen/thurgau/motorsport/auto-renntage-frauenfeld/fahrer.php
Um den Anlass durchzuführen, braucht es aber nicht nur ein möglichst grosses Starterfeld, auch ist der ACS Thurgau als Veranstalter auf ausgebildete Funktionäre/Streckenposten angewiesen. Wer in Frauenfeld als «Helfer» vor Ort sein möchte, kann sich mit dem Antworttalon (siehe unten) anmelden.
Dass reges Interesse an einer Rückkehr zu gewohnten Motorsport-Aktivitäten herrscht, zeigt auch ein Blick auf die Slalom-Testtage in Ambri. Diese finden dieses Jahr eine Woche vor den Auto-Renntagen in Frauenfeld statt und sind bereits ausgebucht. Auf der Webpage des Veranstalters, der Equipe Bernoise, können sich Interessierte auf eine Warteliste setzen.
https://www.equipebernoise.ch/anm-wlstt-ambri2020
Der Kalender der Schweizer Slalom-Meisterschaft sieht (Stand heute) wie folgt aus:
17./18. Juli, Frauenfeld
25./26. September, Drognens
2./3. Oktober, Ambri
30./31. Oktober, Bière
Alexander Fach hat am zweiten Rennwochenende des Porsche Sports Cup Suisse das Punktemaximum geholt. Ein schöneres Geschenk zu seinem 19. Geburtstag hätte er sich selber nicht machen können.
Zwei Tage vor seinem 19. Geburtstag durfte Alexander Fach zufrieden mit sich sein – das zweite Rennwochenende der neuen Saison lief für den amtierenden Champion des GT3 Cup nach Plan: Auf dem Lausitzring fuhr er im Qualifying auf die Pole-Position, gewann nach dem ersten auch den zweiten Lauf und setzte jeweils die schnellste Rennrunde. Maximale Punkteausbeute, mehr geht nicht. Sein Projekt Titelverteidigung befindet sich auf einem guten Weg.
Erster Leidtragender dieser Dominanz ist der amtierende Vizemeister Dominik Fischli. Ebenso wie Fach wird er vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG im zweiten Jahr als Förderpilot unterstützt. Dieses Vertrauen rechtfertigte er in Sachsen mit zwei unbedrängten zweiten Plätzen. Spannender fiel der Kampf um die dritten Positionen aus. In Rennen eins sicherte sich Gregor Burkard diesen Platz vor dem Schweden Mike Knutzon. Dieses Ergebnis deutete sich auch in Lauf zwei an – bis zur siebten Runde: Zu diesem Zeitpunkt fiel Gregor Burkard weit zurück und wurde schlussendlich nur als Elfter gewertet, während Knutzon erstmals der Sprung aufs Podest gelang. Für den Absolventen der Porsche Racing Experience ein tolles Resultat.
Eine starke Vorstellung lieferte in der Lausitz auch Peter Hegglin ab. Im ersten Lauf musste er bereits in der Startrunde aufgeben – nur um sich im zweiten zu revanchieren: Von Startplatz elf kämpfte er sich auf furiose Weise bis auf Rang fünf nach vorn.
«Das war natürlich ein geniales Wochenende für mich. Wir haben den ganzen Renntag dominiert und alle Punkte mit nach Hause genommen, die es zu gewinnen gab», freut sich Alexander Fach. «Die Strecke am Lausitzring ist sehr technisch und anspruchsvoll, das kam mir sicher entgegen. Das Team hat einen grandiosen Job gemacht und mir ein super Auto zur Verfügung gestellt.»
Im Feld der Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR durfte sich Laurent Misbach über seine beiden ersten Saisonerfolge freuen. Die Klasse für den Mittelmotor-Rennwagen ohne MR-Paket entschied zweimal Philip Hagnauer für sich. Die Gruppe Open GT sah jeweils den Porsche 911 GT3 Cup von Ray Calvin als Sieger. Den Gleichmässigkeits-Wettbewerb der Porsche Drivers Competition gewann wie bereits im österreichischen Spielberg Nicolas Garski.
Am 22. Mai 2021 ist im Alter von 84 Jahren der ehemalige Schweizer Rennfahrer Bruno Wernli aus Au im St.Galler Rheintal gestorben.
Wernli gehörte nicht zu den ganz «Grossen» in der Schweizer Motorsportszene, erreichte aber 1970 Bekanntheitsgrad, als er an der Seite von Peter Sauber massgeblich beim Bau des Saubers C1 beteiligt war. Wernli, der zuvor mit bescheidenem Budget einige Jahre ohne herausragende Resultate auf kleinen Rennwagen gefahren war, steuerte unter anderem seinen F3-Brabham BT15 zum Bau des ersten Saubers bei.
Peter Sauber besass damals als gelernter Elektromonteur nur geringe Kenntnisse im Bereich Motorsport, war aber weitsichtig genug, sich für die Verwirklichung seiner Ambitionen die Unterstützung von Fachleuten wie Konstrukteur Rudolf Siegfried, Kunststoff-Spezialist Max Sammet oder eben Bruno Wernli zu sichern.
Über den Winter gehörte Wernli so zu den Hauptakteuren beim Bau des Sauber C1. Quasi als Belohnung durfte er dafür im Sauber-Team während der Saison 1970 das zweite Auto steuern. Obwohl dieses Exemplar über den schwächeren Motor verfügte, war er zuweilen nicht langsamer als sein Chef, beugte sich aber zugunsten von Saubers Titelambitionen der Stallregie.
Wernli hinterlässt seine Ehefrau Denise Wernli-Jeanbourquin und seine beiden Kinder Lilian und Jens. Auto Sport Schweiz spricht der Familie, den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.
Der ganz grosse Schweizer Erfolg wollte an diesem Wochenende nicht gelingen. Doch auch Klassensiege am Nürburgring müssen zuerst herausgefahren werden – vor allem bei solch widrigen Bedingungen.
Mit nur 9 ½ Stunden effektiver Fahrzeit war die 49. Auflage der 24 Stunden am Nürburgring das bislang kürzeste Rennen in der Geschichte. Nur 59 Runden wurden abgespult. Dichter Nebel verhinderte einen normalen Rennbetrieb bis in die späten Morgenstunden. Der Sieg ging zum siebten Mal insgesamt an die Manthey-Truppe. Bester Schweizer war Mercedes-Werksfahrer Raffaele Marciello auf Platz 3. Nico Müller schaffte es im besten Audi auf Rang 5 und meinte hinterher: «Was für ein verrücktes Rennen! Mit Regenreifen im Trockenen gestartet, danach auf Slicks im Nassen, eine Stunde lang Aquaplaning auf full-wets, dicker Nebel – und dann von Platz 17 beim Restart noch auf Platz 5 vorgefahren – und das alles in elf Stunden!»
Eine starke Leistung bot auch das Mercedes-Team von DTM-Neuling Philip Ellis. Der Zuger gewann als Gesamt-16. Die Klasse SP-X. Auch 24H-Series-Champion Miklas Born und Ranko Mijatovic siegten mit ihrem BMW-Team in der stark besetzten Serienwagenklasse V2T. Platz 2 gab es für Jasmin Preisig, Frédéric Yerly und Gustavo Xavier in der Klasse SP3T auf VW Golf GTI TCR.
Nach zwei Saisonsiegen in Folge gab es für Louis Delétraz bei der ELMS in Le Castellet diesmal nur Platz 5 in der LMP2. «Wir hatten gegen Rennende mit einer Full Course Yellow etwas Pech. Aber wie sagt man so schön: Man gewinnt als Team, man verliert als Team. Und wir liegen in der Gesamtwertung immer noch in Fürhung.» Auch Nicolas Maulini stand nach zwei Siegen diesmal nicht ganz oben. Mit Rang 2 baute der Genfer und sein Cool Racing Team den Vorsprung in der LMP3 aber weiter aus. Zweiter wurde auch die Schweizer Truppe von Spirit of Race in der LMGTE.
An seine guten Leistungen zuletzt in Monaco knüpfte auch Formel-2-Pilot Ralph Boschung an. Dank einem sechsten und einem fünften Platz in Baku liegt der Walliser nun in den Top 10 der Gesamtwertung. Der Rückstand auf den Gesamtführenden Guanyu Zhou beträgt nach drei von acht Rennwochenenden 42 Punkte.
Einen Aufwärtstrend gab es in Misano für die CH-Delegation bei der Formel 4 in Italien. Samir Ben setzte im ersten Durchgang als Zwölfter eine Duftmarke. Joshua Dufek punktete als Neunter respektive Sechster in den Läufen 2 und 3. Und auch Eron Rexhepi aus Richterswil erzielte als 16. sein bisher bestes Saisonergebnis.
Ende Oktober finden in Südfrankreich die FIA Motorsport Games statt. Auto Sport Schweiz will auch dieses Mal eine Delegation stellen. Wer Interesse hat, kann sich beim Verband melden.
Vom 29. bis 31. Oktober finden in und rund um Le Castellet die FIA Motorsport Games statt. Es ist die dritte Ausgabe, bei welcher Rennfahrer einen Hauch von «olympischer» Luft schnuppern dürfen. Wobei die erste Ausgabe 2018 in Bahrain lediglich aus einem GT3-Rennen bestand. 2019 wurde das Programm mit Kart, Formel 4, Tourenwagen, GT, Drifting und Sim-Racing auf sechs Disziplinen erweitert.
In diesem Jahr sind 18 verschiedene Kategorien am Start. Dazu gehören:
Auto Slalom (2 Fahrer, mixed)
Cross Car Jr.
Cross Car Sr.
Simracing
Drifting
Endurance (2 Fahrer, 1x Silber, 1x Bronze)
Formula 4
GT (2 Fahrer, 1x Silber, 1x Bronze)
GT Sprint
Historic Rallye (Fahrer und Beifahrer)
Historic Regularity Rallye (Fahrer und Beifahrer)
Karting Endurance (4 Fahrer, mixed)
Karting Slalom (2 Fahrer, mixed)
Karting Sprint Jr.
Karting Sprint Sr.
Rallye 2 (Fahrer und Beifahrer)
Rallye 4 (Fahrer und Beifahrer)
Tourenwagen
Eine genaue Auflistung und Teilnahmeanforderungen findet man im Internet unter www.fiamotorsportgames.com. Schweizer Rennfahrer/Innen, die Interesse haben, in der einen oder anderen Disziplin anzutreten, sollen sich bei Auto Sport Schweiz bis Ende Juni melden (Tel. 031 979 11 11 oder e-Mail: eichenberger@motorsport.ch). Der Platz in der Disziplin Sim-Racing ist bereits vergeben. Die Schweiz wird dort von Thomas Schmid vertreten, der 2020 die offizielle Schweizer Sim-Racing-Meisterschaft gewann.
Mit der Rallye du Chablais kehrte nach fast 600 Tagen Pause wieder Normalität in den Schweizer Motorsport. Leider gab es auch mehrere Unfälle. Wir haben in drei Fällen nachgefragt, wie es um die Verletzten steht.
Vincent Blanc und Co-Pilot Sébastien Derivaz dürfen noch diese Woche das Spital verlassen. Das hat uns der 28-jährige Blanc aus Ayent am Telefon bestätigt. Blanc hat sich beim Unfall eine Verletzung an der Wirbelsäule zugezogen. Auch Beifahrer Derivaz wurde mit der Ambulanz ins Krankenhaus gebracht. Er hat sich laut Blanc vor allem am Brustkorb verletzt.
Der Unfall ereignete sich nach der Zieldurchfahrt der WP9. «Es gibt da fünf bis zehn Meter nach dem Zielstrich eine Unebenheit auf der Strasse», sagt Blanc. «Diese habe ich beim Bremsen erwischt. Und bei 130 km/h wurde aus diesem kleinen Buckel plötzlich ein grosser und wir sind abgeflogen.»
Für Blanc war es erst die dritte Rallye nach der Valais 2019 und der Chablais 2018. Co-Pilot Derivaz sass gar zum ersten Mal auf dem Beifahrersitz des Peugeot 106 GTI. Glücklich darüber, dass der Unfall den Umständen entsprechend glimpflich ausgegangen sei, meint Blanc: «Die Saison ist für uns gelaufen. Wir haben die nächsten drei bis sechs Monate von den Ärzten aus ein Startverbot.»
Auf die Frage, ob der Unfall im Zusammenhang mit der langen Corona-Pause stehe, winkt Blanc ab. «Das glaube ich nicht. Wir haben uns seriös vorbereitet – zum einen auf der Rundstrecke, zum anderen bei Testfahrten von Michelin.»
Ein weiteres Rallye-Duo, das die Chablais wegen eines schweren Unfalls nicht beenden konnte, war Patrick Bagnoud und seine Beifahrerin Yvelise Renna. Der Genfer und die Walliserin verunfallten in ihrem Citroën C2 R2 Max auf der dritten WP. Bagnoud ist im Krankenhaus CHUV in Lausanne, Renna befindet sich im Spital in Sion. Der erfahrene Rallyepilot Bagnoud (mehr als 90 Rallyes seit 1995) liess auf Anfrage ausrichten, dass er sich im Moment noch nicht in der Lage fühle, Auskunft über den Gesundheitszustand zu geben.
Auch die Beifahrerin von Alain Röthlisberger, Chloé Chaignat, ist nach wie vor im Spital. Sie hat bei einem Unfall in auf der ersten Wertungsprüfung eine doppelte Beckenfraktur und einen gebrochenen Wirbel zugezogen und wurde ebenfalls mit dem Hubschrauber abtransportiert. «Das Letzte, was ich gehört habe», sagt Röthlisberger, «war, dass sie für beide Frakturen keine Operation benötigt. Aber sie kann noch nicht entlassen werden.»
Auto Sport Schweiz wünscht allen an der «Chablais» verunglückten Rallye-Fahrern respektive -Beifahrern gute Besserung und eine rasche Genesung.
Grégoire Saucy hat die Schweizer Flagge auch am vergangenen Wochenende hochgehalten. Mit seinem vierten Sieg in der Formel 3 Regional. Nicht so rund lief es Simona De Silvestro bei ihrer sechsten Teilnahme am Indy 500.
Simona De Silvestro hat bei ihrer sechsten Indy-500-Teilnahme die Zielflagge nicht gesehen. Die 32-jährige Thunerin war nach 169 von 200 Runden an die Box gefahren und kam von dort nicht mehr weg. Der Grund: Die Hinterradbremsen blockierten. Ein Defekt, der im Oval immer wieder auftreten kann, weil die Bremsen kaum benötigt werden, da eh immer Vollgas gefahren wird. De Silvestros bestes Ergebnis beim Indy 500 bleibt damit der 14. Platz von 2010, dem Jahr ihrer ersten Teilnahme. Der Sieg im Nudeltopf ging zum vierten Mal an den inzwischen 46-jährigen Hélio Castroneves!
Besser lief es am Wochenende dem Jurassier Grégoire Saucy. Der Führende in der Formel 3 Regional sicherte sich in Le Castellet seinen vierten Saisonsieg und baute damit die Führung im Gesamtklassement aus. Saucy hätte gar das Punktemaximum holen können, wäre er nach dem ersten Lauf (souveräner Start-Ziel-Sieg) nicht bei der Nachkontrolle hängengeblieben. Weil sein Auto nicht regelkonform war, wurde er disqualifiziert. Die restlichen Schweizer sind auch nach dem vierten von zehn Läufen punktelos.
Ebenfalls in Le Castellet fand die dritte Runde zum Endurance-Cup im Rahmen der GT World Challenge statt. Diesmal schaffte es kein Schweizer aufs Podium im Gesamtklassement. Bester Eidgenosse war Raffaele Marciello als Sechster. Der schnellste Lamborghini vom Emil Frey Racing mit Alex Fontana, Riciardo Feller und Rolf Ineichen wurde 13. respektive Zweiter in der Silber-Wertung. Nicht gewertet wurden Miklas Born und Yannick Mettler. Ihr Teamkollege Jordan Love war in eine Kollision verwickelt. Der unplanmässige Reparaturstopp warf das Trio weit zurück.
Einen Podestplatz gab es noch für die Schweiz. Ronnie Bratschi wurde beim EM-Berglauf Ecce Homo Zweiter in seiner Klasse (hinter Dan Michl). Der Gesamtsieg in Tschechien ging an Christian Merli aus Italien.
Überschattet wurde das Wochenende aus motorsportlicher Sicht mit dem tödlichen Unfall von Jason Dupasqier (19) beim Moto3-Qualifying in Mugello. Auto Sport Schweiz spricht der Familie und den Freunden von Jason Dupasquier sein herzliches Beileid aus!
Die Veranstalter der Rallye du Chablais haben es vorgemacht. Und auch die Organisatoren der Auto-Renntage Frauenfeld sind guten Mutes. Trotzdem gibt es weiter Absagen: so etwa beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers.
Die Auto-Renntage Frauenfeld hätten ursprünglich Ende April stattfinden sollen. Die Corona-Pandemie verhinderte das. Doch statt den Event abzusagen, entschied sich der ACS Thurgau als Veranstalter den Slalom auf den 17./18. Juli zu verschieben. Die Weitsicht und der Mut für diese Entscheidung werden nun belohnt. Dank den Lockerungen des Bundesrates stehe dem Anlass, so der Veranstalter gegenüber Auto Sport Schweiz, Stand heute nichts mehr im Weg.
Das Organisationskomitee ist der Meinung, dass man trotz der massiven Auflagen und der verschiedenen Anpassungen und Schwierigkeiten den Slalom Frauenfeld 2021 durchführen kann. Es wird sicher organisatorisch die eine oder andere Anpassung geben (keine Zuschauer, Absperrungen, Anzahl Begleitpersonen, nur Getestete/Genesene/Geimpfte, etc.), so der Veranstalter, aber diese sollten den effektiven Rennablauf nicht negativ beeinträchtigen, heisst es.
Frauenfeld bildet nach den Absagen von Romont und Bure den Saisonauftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Passend zum ersten Rennen finden eine Woche zuvor (10./11. Juli) die traditionellen Testtage in Ambri statt.
Anders sieht es beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers. Der Veranstalter unter Vorsitz von Jean-Claude Salomon hat bekanntgegeben, dass das Rennen vom 14./15. August trotz der Lockerungen des Bundesrates nicht stattfinden wird. Die offizielle Pressemitteilung lautet: «Wieder einmal gibt das Komitee der ASA St-Ursanne – Les Rangiers schweren Herzens die Absage der 77. Auflage des Internationalen Bergrennens St-Ursanne – Les Rangiers am 14./15. August 2021 bekannt. Schuld daran sind die Corona-Pandemie und ihre Folgen.»
Weiter heisst es: «Die Entscheidung wurde von den Ausschussmitgliedern einstimmig getroffen, nach einer sehr detaillierten und gründlichen Analyse der Pandemie- und Finanzsituation, zunächst während der persönlichen Sitzung des Ausschusses am Dienstag, 11. Mai, und dann während der Videokonferenz am Donnerstag, 27. Mai, die im Anschluss an die Pressekonferenz des Bundesrates am Mittwoch, 26. Mai, stattgefunden hat.»
Stand heute verbleiben nur noch drei Bergrennen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft:
21./22. August, Massongex
28./29. August, Oberhallau
11./12. September, Gurnigel
Es war ein Sieg für Sébastien Carron und für den Schweizer Motorsport im Allgemeinen. Mit der Rallye du Chablais ist am Wochenende ein Teil der Racing-Normalität zurückgekehrt.
Der grösste Sieg bei der 17. Ausgabe der Rallye du Chablais gebührt Eric Jordan und seiner Mannschaft. Der Organisator des grössten Events in dieser Region hat trotz der epidemiologisch unsicheren Lage an der Durchführung seiner Rallye festgehalten. Mehr als 100 Teams durften so endlich wieder einmal in der Schweiz Motorsportluft schnuppern. Und entlang der Strecke fanden sich auch ein paar Zuschauer ein, die sich mit dem nötigen Sicherheitsabstand über die Action freute.
Leider wurde der erste Tag durch drei Zwischenfälle unterbrochen, sodass nur die Hälfte der Prüfungen absolviert werden konnten. Gute Besserung und vollständige Genesung wünschen wir an dieser Stelle vor allem dem Citroën-C2-Duo Patrick Bagnoud und Yvelyse Renna, das am Col de la Croix verunfallte. Dasselbe gilt für die Trophy-Starter Vincent Blanc und Sébastien Derivaz.
Sébastien Carron und sein Beifahrer Lucien Revaz hatten zu diesem Zeitpunkt bereits das Kommando an der Spitze übernommen. Und der 43-jährige Walliser, der eigentlich vom Rallyesport zurückgetreten ist und diesen nur noch zum Spass betreibt, behauptete die Führung auch bis ins Ziel. Lediglich in den letzten zwei von zehn gewerteten Prüfungen liess er dem ärgsten Verfolger, Mike Coppens, den Vortritt. Die Freude über seinen vierten Sieg bei der «Chablais» war dementsprechend gross. «Es ist super für uns gelaufen», sagt Carron. «Wir waren von Anfang an in einem recht guten Rhythmus.» Für Carron, der in der Corona-Zwangspause nur eine Rallye bestritt, die «Mt. Blanc-Morzine» 2020, war der Sieg auch noch aus einem anderen Grund speziell: Der Schweizer Meister von 2014, 2016 und 2017 fuhr erst zum zweiten Mal mit einem Skoda Fabia R5. «Wir haben 2018 eine Rallye in Italien mit einem Skoda absolviert. Aber das war nur eine 50-Kilometer-Rallye», sagt Carron.
Für Mike Coppens war Platz 2 das Maximum. Der Skoda-Pilot aus Verbier bekundete vor allem am ersten Tag auf den «autobahn-ähnlichen» Prüfungen seine Mühe. Mit 37 Sekunden Rückstand auf Carron im Ziel war Coppens aber klar schneller als der Drittplatzierte Ivan Ballinari, der als amtierender Schweizer Meister 2:42 min auf den Sieger verlor. Allerdings hat Ballinari auch nur eine Rallye im Vorfeld der «Chablais» bestritten. «Deshalb wechselte ich auch kurzfristig wieder auf den Skoda zurück, obwohl wir eigentlich mit einem VW Polo starten wollten. Aber nach einer so langen Pause, war mir der vertraute Skoda Fabia doch lieber.»
Ein weiterer Walliser hätte Ballinari diesen dritten Platz wohl bis zum Schluss streitig machen können. Doch der ehemalige Junior-Champion Jonathan Michellod, Dritter auf der ersten Wertungsprüfung, schied am Samstagmorgen nach einem Unfall zwischen Collombey und Muraz aus. «Es war ein kleiner Fehler», sagt Michellod. «Aber er hat alle unsere Hoffnungen zerstört. Beim nächsten Mal machen wir es hoffentlich besser.»
So rückte Olivier Gillet mit der schnellsten der vier Alpine A 110 RGT auf den vierten Gesamtrang vor. Gillet, Schweizer Meister 2005, liess auf zwei Prüfungen mit der drittschnellsten Zeit aufhorchen. Auch ein anderer, ehemaliger Schweizer Meister sorgte für Schlagzeilen. Cyril Henny belegte nach 20-jähriger Pause bei seinem Comeback auf einem Renault Clio S1600 hinter Joël Rappaz im Ford Fiesta R5 und Klassenneuling Alain Blaser in einem Hyundai i20 R5 den siebten Gesamtrang. Die Organisatoren der Rallye du Valais dürfen sich jedenfalls jetzt schon freuen. Denn diese Rallye wird der grossgewachsene Henny ebenfalls absolvieren. Und wer Henny bei der «Chablais» beobachtet hat, kann sich kaum vorstellen, dass er erst im Oktober wieder ins Lenkrad greift…
Der Sieg in der Junior-Wertung und der Clio Swiss Trophy sicherte sich David Erard mit seiner Co-Pilotin Sarah Junod. Der Jurassier profitierte dabei von einem Ausrutscher von Ismaël Vuistinier. Platz 2 ging in einem spannenden Finish an Sacha Althaus. Dritter wurde, mit nur 0,6 Sekunden Rückstand, Jérémie Toedtli, der 2019 auf einem Skoda Fabia R5 noch Platz 2 in der Gesamtwertung belegte.
In der Trophée Michelin Suisse (für Frontantriebler) ging der Sieg an Frankreich. Walter Mathieu setzte sich dort gegen Didier Postizzi auf einem baugleichen Renault Clio RS R3T durch. Platz 3 ging an Maurice Brera auf Peugeot 208.
In der historischen Klasse, der VHC, siegte ebenfalls ein Franzose: Stéphane Poudrel auf einem Triumph TR7. Für den amtierenden Meister, Marc Valliccioni, war in der WP8 nach einem mechanischen Defekt Feierabend. Auch der anfangs tapfer mitkämpfende Pascal Perroud, wie Valliccioni auf einem BMW M30 E30 unterwegs, schied nach einem technischen Schaden aus.
Der Sieg in der erstmals bei der Chablais ausgetragenen Gleichmässigkeits-Kategorie VHRS (Véhicule Historique de Régularité Sportive) ging an Jean-Luc George/Denis Giraudet auf einem Ford Escort RS 2000.
Weitere Informationen zur Rallye du Chablais finden Sie im Internet unter www.rdch.ch
Die weiteren Termine der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021
18./19. Juni 2021, Rallye des Bornes (F)
2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
24./25. September 2021, Rally del Ticino
21.-23. Oktober 2021, Rallye International du Valais
Leider muss, aufgrund der anhaltenden Corona-Massnahmen und gemäss der neuesten Entscheide des Bundesrats vom 26.05.2021, der Funktionärskurs vom 12.06.2021 nun doch abgesagt werden. Insbesondere aufgrund der max. erlaubten Teilnehmerzahl (bezieht sich auf Teilnehmer, Instruktoren und Kursleiter) von 50 Personen bei Veranstaltungen ohne Zuschauer.
Damit im nächsten Jahr alle Lizenzierten, Neu-Teilnehmer und Lizenzanwärter die Möglichkeit haben am Funktionärskurs teilzunehmen, wird der Kurs an zwei Samstagen durchgeführt.
Der erste Kurstag, Samstag, 05.03.2022, ist für alle Neu-Teilnehmer und Personen welche den 1. Wiederholungskurs besuchen offen.
Der zweite Kurstag, Samstag 26.03.2022, ist für alle lizenzierten Streckenkommissare offen.
Die Anmeldeformulare werden in den kommenden Wochen vorbereitet und versendet und eine Einschreibung wird auch wieder online unter www.motorsport.ch zur Verfügung stehen.
Für die anstehenden Motorsportveranstaltungen der Saison 2021 wird den bisherigen lizenzierten Funktionären die Anerkennung für die Lizenz 2021 ohne Ausbildung erteilt. Neue Teilnehmer und Lizenzanwärter müssen ein Jahr zuwarten um die Ausbildung zu machen und dürfen wie bis anhin als Helfer bestehende Funktionäre unterstützten.
Wir danken euch für euer Verständnis und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.
Auto Sport Schweiz
Es geht wieder los! Mit der Rallye du Chablais (27.-29. Mai) beginnt die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021. Es ist der erste von fünf geplanten Läufen und es sind mehr als 100 Teams am Start.
Wenn am Freitag, 28. Mai 2021, bei der Rallye du Chablais mit Ivan Ballinari die Startnummer 1 von der Rampe rollt, sind 586 Tage vergangen seit der letzten Rallye, der Rallye du Valais 2019. Endlich, ist man geneigt zu sagen, geht es wieder los!
Grossen Verdienst daran hat Eric Jordan. Der umtriebige Organisator und sein Staff haben es möglich gemacht, dass trotz Corona-Pandemie eine Rallye durchgeführt werden kann. Diese wird sich allerdings massiv von den Rallyes in der Vor-COVID-Zeit unterscheiden. «Es wird eine geschlossene Rallye sein, bei der wir unter uns sind», sagt Jordan.
Zuschauer sind offiziell keine zugelassen. Im Klartext heisst das: keine Super-Special in Collonges, keine Fanzone in Champéry auf dem Platz der Seilbahn und keine Zuschauerbereiche in Villars beim Start. Auch das Rallye-Hauptquartier in der Kaserne von Aigle wird abgesperrt. Zutritt hat nur, wer zur Rallye gehört: Fahrer, Offizielle, Mechaniker, Freiwillige, Medien. Und auch diese müssen sich strikt an die Vorgaben der Veranstalter respektive des Bundes halten.
Wie Auto Sport Schweiz bereits kommuniziert hat, wird die Rallye du Chablais 2021 in leicht verkürzter Form stattfinden. Aufgrund der kantonsärztlichen Bestimmungen der Kantone Waadt und Wallis wurde die Rallye von 175 km auf 156,5 km reduziert. Trotz dieser Verkürzung bleibt die «Chablais» eine Rallye vom Typ 1 und darf wie in der Vergangenheit die volle Punktzahl für die Meisterschaft vergeben.
An Spannung mangelt es im Vorfeld auf jeden Fall nicht. Zehn Rallye-Autos vom Typ Rally2 sind am Start. Darunter der amtierende Schweizer Meister Ivan Ballinari, der zusammen mit Co-Pilot Pietro d’Agostino auf einem VW Polo ausrückt. Grösster Konkurrent ist Sébastien Carron, der vorläufig letzte Sieger der Rallye du Chablais 2019. Der 43-jährige Walliser, Schweizer Meister der Jahre 2014, 2016 und 2017 und dreifacher Chablais-Gewinner, vertraut auf die Ansagen von seinem Langzeit-Co-Piloten Lucien Revaz und fährt einen Skoda Fabia R5. Genauso wie Mike Coppens, Zweiter der Rallye du Valais 2019, sowie Jonathan Michellod, der amtierende Junioren-Champion, der im «Konzert der Grossen» dank Auslandseinsätzen immer besser in Fahrt kommt. Ein Auge sollte man auch auf das Ford-Fiesta-Trio Steeves Schneeberger, Jean-Marc Salomon und Joël Rappaz werfen. Sie sind immer zur Stelle, wenn einer der Top-Favoriten patzt.
Nicht mehr in einem R5 unterwegs ist bei der 17. Ausgabe der Rallye du Chablais Jérémie Toedtli. Der Neuenburger, der 2019 mit 1:20 min Rückstand Zweiter hinter Carron wurde, bestreitet 2021 das Junioren-Championat. «Das ist kostengünstiger», sagt Toedtli. «Und vom Alter her ist es für mich die letzte Chance, bei den Junioren zu fahren.» An Konkurrenz mangelt es ihm nicht. Sacha Althaus, David Erard, Guillaume Girolamo, Yoan Loeffler und Ismaël Vuistinier, um nur einige zu nennen, werden alles daransetzen, Toedtli in den baugleichen Renault Clio RSR Rallye 5 das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Auch das Tableau der Trophée Michelin Suisse (für Frontantriebler) lässt sich sehen. 18 Fahrer, davon zwölf aus der Schweiz (der Rest aus Frankreich) kämpfen hier um den Titel. Favorit auf den Sieg bei der «Chablais» sind Aurélien Devanthéry/Michael Volluz.
Besonders gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Cyril Henny sein. Der Schweizer Rallye-Meister von 1997 respektive 1998 gibt nach 20 Jahren sein Comeback. An seiner Seite navigiert – wie damals – Aurore Brand-Maeder. Das Duo fährt einen Renault Clio 1600S und könnte durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgen. Obwohl Henny vor dem Start ganz klar betont: «Wir fahren nur zum Spass. Wir werden nicht auf das Ergebnis schauen.»
Ein imposantes Feld bietet auch die Kategorie VHC. 32 Teams haben sich bei den historischen Fahrzeugen eingeschrieben. Allen voran der Meister von 2019 Marc Valliccioni aus Fully (VS), ein Franzose mit Schweizer Lizenz. Ebenfalls auf einem BMW M3 E30 unterwegs ist Eddy Bérard mit der #2. Gefolgt von Florian Gonon auf einem Ford Escort RS1600.
Los geht die Rallye am Freitagmorgen (28. Mai 2021) mit der WP1 nach Col de la Croix. Nach der WP2 (Tour d’Ai) kehrt der Tross in den Servicepark zurück, ehe am Nachmittag dieselbe Route noch einmal abgefahren wird. Am Samstag, 29. Mai, folgen die Wertungsprüfungen 5 bis 12, unter anderem in Portes du Soleil und von Bex nach Lavey. Der genau Zeitplan und weitere Informationen zur 17. Ausgabe der Rallye du Chablais finden Sie im Internet unter www.rdch.ch
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021
27.-29. Mai 2021, Rallye du Chablais
18./19. Juni 2021, Rallye des Bornes (F)
2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
24./25. September 2021, Rally del Ticino
21.-23. Oktober 2021, Rallye International du Valais
Und wieder gab es am Wochenende Schweizer Erfolge zu feiern. Insbesondere in Hockenheim beim 12h-Rennen. Aber auch in Monaco, wobei dort nicht alle Eidgenossen reüssierten.
Wer beim zweiten Rennen in einer neuen Meisterschaft schon ganz oben steht, hat vieles richtig gemacht. Das Team Haegeli by T2 Racing gehört zu dieser Sorte Rennteams. Beim zweiten Einsatz in der 24H Series errang die Bündner Mannschaft um Teamchef und Fahrer Pieder Decurtins den Gesamtsieg in Hockenheim.
Viel Luft nach oben hatte die Porsche-Truppe aus dem bündnerischen Surselva allerdings nicht. Der Deutsche Marc Basseng hatte als Schlussfahrer nach 384 Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring nur 53 Sekunden Vorsprung auf den Ferrari des Tschechen Josef Král. Der Schlüssel zum ersten Triumph war ein perfekt getimter Boxenstopp in der letzten Code-60-Phase eine Stunde vor Rennschluss.
Noch knapper war der Zieleinlauf bei den Tourenwagen. Mit einem Vorsprung von nur vier Sekunden nach zwölf Stunden Renndauer (!) setzte sich der Autorama-Golf mit der Startnummer 1 (Preisig/Kletzer/Heyerdahl) gegen den belgischen Audi von AC Motorsport durch. Damit übernimmt die #1 auch die Führung in der Gesamtwertung. Der zweite Autorama-Golf (mit u.a. Yannick Mettler) belegte nach Getriebeproblemen Rang 4 in der TCR-Klasse. Die Uetendorfer Mannschaft von Topcar musste die Segel nach Kupplungsproblemen und einem Zwischenfall mit dem Feuerlöscher vorzeitig streichen.
Zu einem Erfolgserlebnis kam Ralph Boschung im Rahmen der Formel 2 in Monaco. Mit den Plätzen 4, 5 und 6 gelang dem Walliser sein bisher bestes F2-Wochenende. In der Gesamtwertung haben ihn diese drei Punkteplatzierungen auf Platz 11 nach vorne gespült.
Knapp am Podest vorbei schrammte auch die Mannschaft von Fach Auto Tech aus Sattel (SZ) im Porsche Supercup. Der Österreicher Christopher Zoechling war mit Rang 4 in den Strassen von Monaco der Beste aus dem Fach-Trio.
Eine Nullnummer erlebten die vier Schweizer in der F3 Regional by Alpine. Tabellenführer Grégoire Saucy hatte wegen eines kleinen Unfalls vor dem Qualifying kaum Fahrpraxis. Aus den daraus resultierenden Startplätzen 10 und 9 konnte der Jurassier kein Kapital schlagen. Immerhin: Saucy verteidigte die Gesamtführung. Axel Gnos (P19 im ersten Rennen), Léna Bühler (P20) und Jasin Ferati (DNF) scheiterten an der Quali-Hürde für Lauf 2.
Heute vor 40 Jahren ist am Nürburgring mit Herbert Müller einer der bekanntesten Schweizer Rennfahrer gestorben. Auto Sport Schweiz erinnert an «Stumpen-Herbie» und verlost gleichzeitig ein aktuelles Buch über die Renn- und Lebensgeschichte Müllers.
Einer der ganz grossen Allrounder, zweifacher Targa-Florio-Sieger, zweimaliger Europa-Bergmeister, 13-maliger Le-Mans-Teilnehmer samt zwei zweiten Gesamträngen undundund – ist heute vor 40 Jahren am Nürburgring tödlich verunglückt. Die Rede ist natürlich von keinem Geringeren als Herbert Müller, oder «Stumpen-Herbie», wie er in Rennfahrerkreisen genannt wurde. Müller, der sich selbst einen «professionellen Amateur» nannte, ist in seiner über 20-jährigen Motorsport-Karriere so gut wie alles gefahren, was schnell und gut war – von Motorrädern über Monoposti der Formel 3 bis hin zu einem Einsatz in der Königsklasse Formel 1, vor allem aber Sportwagen.
1940 im aargauischen Menziken geboren, absolvierte Müller zunächst die Lehre als Galvaniseur im elterlichen Betrieb. Bereits mit 20 hatte er erste Erfolge auf ernstzunehmendem motorsportlichem Parkett, war bald Stammgast in den Cockpits der grossen Manufakturen von Ferrari über Matra bis Porsche. Auf Carrera 6 gelang 1966 der sensationelle Sieg im weltberühmten Langstreckenrennen Targa Florio auf Sizilien, was er ein paar Jahre später mit Bravour wiederholte. Unter anderem fuhr er auch den mehr als 1000 PS starken Porsche 917/30 in der spektakulären Interserie von Sieg zu Sieg. Müller war aber auch bei Bergrennen erfolgreich. In den Jahren 1963 und 1965 gewann er die Europa-Berg-Meisterschaft für GT-Fahrzeuge.
Der Mann, der auch in der Startaufstellung gerne mal einen seiner berühmten Stumpen rauchte, war weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt und beliebt. Seine Rekordrunde bei der Targa Florio 1967 auf einem Ferrari 412P ist genauso legendär wie die Aufholjagd zwei Jahre danach. Damals überholte Müller auf der ersten Runde sage und schreibe 65 Konkurrenten!
1972 verunfallte Müller bei einem Lauf zur Interserie auf dem Nürburgring schwer, zog sich Verbrennungen an Händen, Füssen und im Gesicht zu, konnte sich aber aus dem brennenden Ferrari befreien. Neun Jahre später, am 24. Mai 1981, hatte Müller das Glück nicht mehr auf seiner Seite. Beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring prallte sein Porsche 908/3 im Streckenabschnitt Kesselchen auf den neben der Piste abgestellten, noch fast vollgetankten Porsche 935 von Bobby Rahal. Müller starb 41-jährig. Es hätte sein letztes Rennen sein sollen...
Bis weit über die Grenzen der Schweiz hinaus erinnern sich die Fans noch heute an «Herbie» und an seine Erfolge. Umso schöner, dass gerade jetzt ein Buch über die Renn- und Lebensgeschichte Müllers erscheint. Verantwortlich dafür ist McKlein, Fachverlag für edle Motorsport-Bücher in Deutschland. Geschrieben wurde das Werk von Jörg-Thomas Födisch und Rainer Rossbach. Die Fotos stammen aus den renommiertesten Archiven Europas, darunter zahlreiche noch nie öffentlich gezeigte Bilder.
Auto Sport Schweiz verlost unter allen Müller-Fans eine Ausgabe von Herbert Müller – «alles zu langsam!» Alles, was Sie machen müssen, ist eine E-Mail mit dem Betreff «Herbert Müller» und Ihrer Adresse an eichenberger@motorsport.ch schicken. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Der Gegenwert des Sachpreises wird nicht in bar ausgezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt. Die Verlosung findet am 30. Juni statt.
Herbert Müller – «alles zu langsam!»
Verlag: McKlein Publishing/Edition Porsche Museum
Autoren: Jörg-Thomas Födisch, Rainer Rossbach
Vorwort: Marc Surer
Format: 30 x 24 cm, Hardcover
Seiten: 384
Fotos: rund 530
ISBN: 978-3-947156-33-7
Sprache: Deutsch
Verkaufspreis: 79,00 Euro
Mehr Infos zu Herbert Müller gibt es auch auf der Homepage www.herbertmueller.ch
Das dritte Rennen der autobau SKM findet am 26./27. Juni 2021 in Franciacorta (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss ist am 20.06.2021 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung
Die Rallye du Chablais (27.-29. Mai) ist die die erste grosse Motorsportveranstaltung der Schweiz seit 586 Tagen. Am Start steht auch Cyril Henny, seines Zeichens Schweizer Meister 1997 und 1998 auf Peugeot 306.
Es ist schon jetzt das Comeback des Jahres. Cyril Henny, seines Zeichens Schweizer Rallye-Meister 1997 und 1998, kehrt nach 20 Jahren Pause zurück. Bei der Rallye du Chablais (27.-29. Mai) fährt der 51-Jährige aus Grandson einen Renault Clio. An seiner Seite – wie damals in der Blütezeit – sitzt Aurore Maeder-Brand. Die beiden verstanden sich damals «blind». Und auch wenn man die vergangenen Jahre kaum mehr Kontakt hatte, werden sich die beiden rasch wieder verstehen. Sie waren schliesslich zehn Jahre lang «ein Paar».
Wie ist dieses Comeback zustande gekommen?
Cyril Henny: Das ist 2020 entstanden, als wegen COVID vieles stillstand. Ich habe mir Gedanken zur Entwicklung des Automobils und des Rennsports gemacht. Und vieles geht da ja in Richtung elektrisch/ökologisch. Und deshalb habe ich mir gesagt: Wenn ich nochmals fahren will, dann jetzt.
An deiner Seite sitzt Aurore Brand-Maeder, deine ehemalige Co-Pilotin. War das für dich eine Bedingung, um wieder zurückzukehren?
So würde ich es nicht formulieren. Aber nachdem ich mit ihr wieder Kontakt aufgenommen hatte, war die Sache schnell geritzt. Klar hätte ich auch einen anderen Navigator nehmen können. Aber auf ein so ein Abenteuer lässt du dich nicht mit irgendjemanden ein.
Habt ihr schon getestet?
Ja, wir waren in Italien. Vor etwa zehn Tagen. Und haben dort ca. 40 Kilometer abgespult.
Reicht das?
Natürlich wäre es gut, wenn man noch mehr fahren könnte, bevor es losgeht. Aber das ist halt auch immer eine Kostenfrage.
Wie steht’s um die Reflexe?
Ich habe ein gutes Gefühl, was das reine Fahren betrifft. Es gibt sicher noch ein paar Punkte, an die ich mich wieder herantasten muss. So zum Beispiel das Bremsen. Ich denke, es wird auch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis das Vertrauen ins Auto und die Kommunikation miteinander im Cockpit wieder vollumfänglich stimmt. Aber das ist beim Rallyefahren halt so. Auf der Rundstrecke ist man nach 20 Jahren Pause schneller wieder im «Flow», bei einer Rallye muss viel improvisiert werden.
Bestreitest du die komplette SM-Saison?
Nein. Aber wir haben uns entschlossen, die Chablais und die Rallye du Valais zu fahren.
Du hast in einem Interview gesagt, du machst das nur aus Vergnügen. Was, wenn du bei der Chablais plötzlich Chancen aufs Podium siehst?
(Lacht.) Das stimmt, wir machen das aus Vergnügen. Und wir werden nicht auf das Ergebnis schauen. Man darf auch nicht vergessen, dass wir ein «kleines» Auto haben, keinen R5.
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie hat das Organisationskomitee des Slaloms von Bure beschlossen, die 51. Auflage abzusagen.
Der Slalom von Bure hätte am 15./16. Mai stattfinden sollen. Schon Anfang Februar hat der Veranstalter die 51. Ausgabe auf das erste Juli-Wochenende verschoben. Heute hat der Organisator bekanntgegeben, dass der Slalom erst wieder 2022 durchgeführt wird. Und das, obwohl der Bund weitere Lockerungen in Aussicht gestellt hat.
In einer Pressemitteilung schreibt der Veranstalter von Bure: «Nach reiflicher Überlegung und der Analyse verschiedener Lösungsmöglichkeiten (für alle Probleme) mussten wir diese Entscheidung mit grossem Bedauern treffen.»
Weiter heisst es in der Pressemitteilung: Die Gründe für die Absage liegen hauptsächlich im logistischen Bereich – sprich in der begrenzten Anzahl der Begleiter, der Unterbringung der Offiziellen, dem Komfort des Publikums sowie der allgemeinen Organisation des Rennens.
Stand heute besteht der Kalender der Schweizer Slalom-Meisterschaft noch aus folgenden Rennen:
17./18. Juli, Frauenfeld
25./26. September, Drognens
2./3. Oktober, Ambri
30./31. Oktober, Bière
Mitte Juni startet die zweite DTM Trophy-Saison im italienischen Monza. Mit dabei: Lucas Mauron (21). Der Schweiz-Brasilianer, der im Vorjahr dreimal als Erster die Ziellinie überquerte, wird mit Heide Motorsport in der seriennahen GT-Meisterschaft für Nachwuchsfahrer, welche im Rahmen der DTM stattfindet, an den Start gehen.
«Ich bin sehr dankbar für die Chance, erneut in der DTM Trophy an den Start gehen zu können», sagt Mauron. «Ich kenne den Audi R8 LMS GT bereits sehr gut und freue mich darauf, wenn es im Juni endlich wieder los geht. Die ersten Tests mit dem Team auf dem Lausitzring waren vielversprechend und ich bin optimistisch, dass wir vorne mitfahren werden.»
Teamchef Michael Heide freut sich über die Verpflichtung von Lucas Mauron. «Mit Lucas haben wir einen jungen und schnellen Piloten an Bord, der uns weiter voranbringen wird. Er hat schon im Vorjahr deutlich gemacht, dass mit ihm zu rechnen ist. Ich bin überzeugt, dass wir eine spannende Saison erleben werden.»
Die DTM Trophy startet im Rahmen der DTM vom 18.-20. Juni 2021 in Monza in die neue Saison. Weitere Stationen der Serie sind der Norisring (Termin wird später bestätigt) Lausitzring (23.-25. Juli), Nürburgring (20.-22. August), Red Bull Ring (3.-5. September), Assen (17.-19. September) und das Saisonfinale auf dem Hockenheimring (1.-3. Oktober). Pro Wochenende werden zwei Sprintrennen über eine Distanz von 30 Minuten + 1 Runde ausgetragen. Alle Rennen der DTM Trophy werden live und in voller Länge auf SPORT1 und online per Stream auf grid.dtm.com übertragen.
Die Schweizer sind in diesem Jahr besonders bei den Sportwagen sehr erfolgreich. Das hat man auch an diesem Wochenende wieder in Spielberg und in Oschersleben gesehen.
Sportwagen-Rennen sind ein gutes Pflaster für die Schweizer. Auch am Wochenende gab es diverse Erfolge zu feiern. Allen voran der zweite Saisonsieg in der ELMS durch Louis Delétraz am Red Bull Ring. Der Genfer war mit seinen beiden Teamkollegen Robert Kubica und Yifei Ye, der von Neel Janis Vater Mukesh gecoacht wird, beim 4-Stunden-Rennen in der Steiermark erneut unschlagbar. Bei schwierigen Verhältnissen setzte sich der ehemalige Formel-1-Testpilot von HaasF1 erfolgreich gegen die beiden LMP2-Fahrzeuge von G-Drive durch. Auch in der LMP3 gab es mit Nicolas Maulini einen Schweizer Sieger. Der Genfer gewann auf einem Ligier JS P320 Nissan. Dritter wurde der Waadtländer David Droux.
Auch 800 Kilometer nördlich durfte sich ein Schweizer über Rang 1 freuen. Der in Zürich geborene und im Tessin wohnhafte Raffaele Marciello feierte an der Seite von Teamkollege Maximilian Bukh mit dem Team «Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR» einen Premierenerfolg. Den Grundstein legte der mit Schweizer Lizenz fahrende Mercedes-Fahrer mit der Pole-Position und einem blitzsauberen ersten Stint trotz zwischenzeitlichem Regen. Im Zweiten Rennen schieden Marciello/Bukh nach einer unverschuldeten Kollision aus. Zweitbester Schweizer (und bester Junior im ersten Durchgang) war Ricardo Feller. Der junge Aargauer schaffte es mit Teamkollege Christopher Mies als bester Audi-Pilot als Dritter aufs Podium. Im zweiten Lauf war Feller als Sechster, eine Position vor Simona De Silvestro, bester Schweizer. Marciello und Feller liegen in der Gesamtwertung nach dem ersten Rennwochenende punktgleich auf den Rängen 3 und 4.
Auch Berg-Spezialist Ronnie Bratschi war am Wochenende wieder im Einsatz. Diesmal beim Subida al Fito im spanischen Asturien. Und wieder gelang dem Urner der Klassensieg mit seinem neu aufgebauten Mitsubishi Evo 7 RS. Nach dem neunten Gesamtrang beim Auftakt in Portugal belegte Bratschi Rang 7 beim zweiten zur Europameisterschaft zählenden Lauf. Der Sieg in Spanien ging diesmal an den Italiener Christian Merli.
Tolle Neuigkeiten von Samir Ben. Der Berner Nachwuchsfahrer hat das Budget für die italienische Formel 4 zusammengetragen und fährt nun doch für Jenzer Motorsport.
Getestet hat Samir Ben (17) schon sehr viel. Und sein Debüt im Automobilrennsport hat er in der spanischen Formel 4 vor zwei Wochen in Spa-Francorchamps mit den Plätzen 15/DNF/16 bereits gegeben. Nun fährt er auch in Italien. Auch dort für Jenzer Motorsport.
«Es ist uns eine wahnsinnige Freude, euch mitteilen zu können, dass wir das Budget für die Saison 2021, beisammen haben», sagt Vater Ibrahim. «Eine enorme Last fällt von unseren Schultern. Wir sind bereits an diesem Wochenende in Le Castellet beim ersten Rennen der Saison. Uns ist bewusst, dass es enorm schwierig wird, denn das Feld mit 37 Fahrern, ist enorm stark. Es sind wirklich die besten Formel Nachwuchsfahrer der Welt, am Start. Samir wird sicherlich eine gewisse Angewöhnungszeit brauchen und dann schauen wir mal, wie weit es bis Ende Jahr reichen wird.»
Ben trifft bei Jenzer Motorsport in der italienischen Formel 4 auf einen italienischen und zwei mexikanische Teamkollegen. Die Saison besteht aus sieben Rennwochenenden.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in den kommenden Tagen wie folgt zu erreichen sein:
Mittwoch, 12.05.2021, bis 15.00 Uhr
Donnerstag, 13.05.2021, geschlossen
Freitag, 14.05.2021, geschlossen
Ab Montag, 17. Mai 2021 stehen wir Ihnen zu den üblichen Corona-Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.
Auto Sport Schweiz