Mit der Rallye du Chablais kehrte nach fast 600 Tagen Pause wieder Normalität in den Schweizer Motorsport. Leider gab es auch mehrere Unfälle. Wir haben in drei Fällen nachgefragt, wie es um die Verletzten steht.
Vincent Blanc und Co-Pilot Sébastien Derivaz dürfen noch diese Woche das Spital verlassen. Das hat uns der 28-jährige Blanc aus Ayent am Telefon bestätigt. Blanc hat sich beim Unfall eine Verletzung an der Wirbelsäule zugezogen. Auch Beifahrer Derivaz wurde mit der Ambulanz ins Krankenhaus gebracht. Er hat sich laut Blanc vor allem am Brustkorb verletzt.
Der Unfall ereignete sich nach der Zieldurchfahrt der WP9. «Es gibt da fünf bis zehn Meter nach dem Zielstrich eine Unebenheit auf der Strasse», sagt Blanc. «Diese habe ich beim Bremsen erwischt. Und bei 130 km/h wurde aus diesem kleinen Buckel plötzlich ein grosser und wir sind abgeflogen.»
Für Blanc war es erst die dritte Rallye nach der Valais 2019 und der Chablais 2018. Co-Pilot Derivaz sass gar zum ersten Mal auf dem Beifahrersitz des Peugeot 106 GTI. Glücklich darüber, dass der Unfall den Umständen entsprechend glimpflich ausgegangen sei, meint Blanc: «Die Saison ist für uns gelaufen. Wir haben die nächsten drei bis sechs Monate von den Ärzten aus ein Startverbot.»
Auf die Frage, ob der Unfall im Zusammenhang mit der langen Corona-Pause stehe, winkt Blanc ab. «Das glaube ich nicht. Wir haben uns seriös vorbereitet – zum einen auf der Rundstrecke, zum anderen bei Testfahrten von Michelin.»
Ein weiteres Rallye-Duo, das die Chablais wegen eines schweren Unfalls nicht beenden konnte, war Patrick Bagnoud und seine Beifahrerin Yvelise Renna. Der Genfer und die Walliserin verunfallten in ihrem Citroën C2 R2 Max auf der dritten WP. Bagnoud ist im Krankenhaus CHUV in Lausanne, Renna befindet sich im Spital in Sion. Der erfahrene Rallyepilot Bagnoud (mehr als 90 Rallyes seit 1995) liess auf Anfrage ausrichten, dass er sich im Moment noch nicht in der Lage fühle, Auskunft über den Gesundheitszustand zu geben.
Auch die Beifahrerin von Alain Röthlisberger, Chloé Chaignat, ist nach wie vor im Spital. Sie hat bei einem Unfall in auf der ersten Wertungsprüfung eine doppelte Beckenfraktur und einen gebrochenen Wirbel zugezogen und wurde ebenfalls mit dem Hubschrauber abtransportiert. «Das Letzte, was ich gehört habe», sagt Röthlisberger, «war, dass sie für beide Frakturen keine Operation benötigt. Aber sie kann noch nicht entlassen werden.»
Auto Sport Schweiz wünscht allen an der «Chablais» verunglückten Rallye-Fahrern respektive -Beifahrern gute Besserung und eine rasche Genesung.
Grégoire Saucy hat die Schweizer Flagge auch am vergangenen Wochenende hochgehalten. Mit seinem vierten Sieg in der Formel 3 Regional. Nicht so rund lief es Simona De Silvestro bei ihrer sechsten Teilnahme am Indy 500.
Simona De Silvestro hat bei ihrer sechsten Indy-500-Teilnahme die Zielflagge nicht gesehen. Die 32-jährige Thunerin war nach 169 von 200 Runden an die Box gefahren und kam von dort nicht mehr weg. Der Grund: Die Hinterradbremsen blockierten. Ein Defekt, der im Oval immer wieder auftreten kann, weil die Bremsen kaum benötigt werden, da eh immer Vollgas gefahren wird. De Silvestros bestes Ergebnis beim Indy 500 bleibt damit der 14. Platz von 2010, dem Jahr ihrer ersten Teilnahme. Der Sieg im Nudeltopf ging zum vierten Mal an den inzwischen 46-jährigen Hélio Castroneves!
Besser lief es am Wochenende dem Jurassier Grégoire Saucy. Der Führende in der Formel 3 Regional sicherte sich in Le Castellet seinen vierten Saisonsieg und baute damit die Führung im Gesamtklassement aus. Saucy hätte gar das Punktemaximum holen können, wäre er nach dem ersten Lauf (souveräner Start-Ziel-Sieg) nicht bei der Nachkontrolle hängengeblieben. Weil sein Auto nicht regelkonform war, wurde er disqualifiziert. Die restlichen Schweizer sind auch nach dem vierten von zehn Läufen punktelos.
Ebenfalls in Le Castellet fand die dritte Runde zum Endurance-Cup im Rahmen der GT World Challenge statt. Diesmal schaffte es kein Schweizer aufs Podium im Gesamtklassement. Bester Eidgenosse war Raffaele Marciello als Sechster. Der schnellste Lamborghini vom Emil Frey Racing mit Alex Fontana, Riciardo Feller und Rolf Ineichen wurde 13. respektive Zweiter in der Silber-Wertung. Nicht gewertet wurden Miklas Born und Yannick Mettler. Ihr Teamkollege Jordan Love war in eine Kollision verwickelt. Der unplanmässige Reparaturstopp warf das Trio weit zurück.
Einen Podestplatz gab es noch für die Schweiz. Ronnie Bratschi wurde beim EM-Berglauf Ecce Homo Zweiter in seiner Klasse (hinter Dan Michl). Der Gesamtsieg in Tschechien ging an Christian Merli aus Italien.
Überschattet wurde das Wochenende aus motorsportlicher Sicht mit dem tödlichen Unfall von Jason Dupasqier (19) beim Moto3-Qualifying in Mugello. Auto Sport Schweiz spricht der Familie und den Freunden von Jason Dupasquier sein herzliches Beileid aus!
Die Veranstalter der Rallye du Chablais haben es vorgemacht. Und auch die Organisatoren der Auto-Renntage Frauenfeld sind guten Mutes. Trotzdem gibt es weiter Absagen: so etwa beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers.
Die Auto-Renntage Frauenfeld hätten ursprünglich Ende April stattfinden sollen. Die Corona-Pandemie verhinderte das. Doch statt den Event abzusagen, entschied sich der ACS Thurgau als Veranstalter den Slalom auf den 17./18. Juli zu verschieben. Die Weitsicht und der Mut für diese Entscheidung werden nun belohnt. Dank den Lockerungen des Bundesrates stehe dem Anlass, so der Veranstalter gegenüber Auto Sport Schweiz, Stand heute nichts mehr im Weg.
Das Organisationskomitee ist der Meinung, dass man trotz der massiven Auflagen und der verschiedenen Anpassungen und Schwierigkeiten den Slalom Frauenfeld 2021 durchführen kann. Es wird sicher organisatorisch die eine oder andere Anpassung geben (keine Zuschauer, Absperrungen, Anzahl Begleitpersonen, nur Getestete/Genesene/Geimpfte, etc.), so der Veranstalter, aber diese sollten den effektiven Rennablauf nicht negativ beeinträchtigen, heisst es.
Frauenfeld bildet nach den Absagen von Romont und Bure den Saisonauftakt der Schweizer Slalom-Meisterschaft. Passend zum ersten Rennen finden eine Woche zuvor (10./11. Juli) die traditionellen Testtage in Ambri statt.
Anders sieht es beim Bergrennen St.Ursanne – Les Rangiers. Der Veranstalter unter Vorsitz von Jean-Claude Salomon hat bekanntgegeben, dass das Rennen vom 14./15. August trotz der Lockerungen des Bundesrates nicht stattfinden wird. Die offizielle Pressemitteilung lautet: «Wieder einmal gibt das Komitee der ASA St-Ursanne – Les Rangiers schweren Herzens die Absage der 77. Auflage des Internationalen Bergrennens St-Ursanne – Les Rangiers am 14./15. August 2021 bekannt. Schuld daran sind die Corona-Pandemie und ihre Folgen.»
Weiter heisst es: «Die Entscheidung wurde von den Ausschussmitgliedern einstimmig getroffen, nach einer sehr detaillierten und gründlichen Analyse der Pandemie- und Finanzsituation, zunächst während der persönlichen Sitzung des Ausschusses am Dienstag, 11. Mai, und dann während der Videokonferenz am Donnerstag, 27. Mai, die im Anschluss an die Pressekonferenz des Bundesrates am Mittwoch, 26. Mai, stattgefunden hat.»
Stand heute verbleiben nur noch drei Bergrennen im Rahmen der Schweizer Meisterschaft:
21./22. August, Massongex
28./29. August, Oberhallau
11./12. September, Gurnigel
Es war ein Sieg für Sébastien Carron und für den Schweizer Motorsport im Allgemeinen. Mit der Rallye du Chablais ist am Wochenende ein Teil der Racing-Normalität zurückgekehrt.
Der grösste Sieg bei der 17. Ausgabe der Rallye du Chablais gebührt Eric Jordan und seiner Mannschaft. Der Organisator des grössten Events in dieser Region hat trotz der epidemiologisch unsicheren Lage an der Durchführung seiner Rallye festgehalten. Mehr als 100 Teams durften so endlich wieder einmal in der Schweiz Motorsportluft schnuppern. Und entlang der Strecke fanden sich auch ein paar Zuschauer ein, die sich mit dem nötigen Sicherheitsabstand über die Action freute.
Leider wurde der erste Tag durch drei Zwischenfälle unterbrochen, sodass nur die Hälfte der Prüfungen absolviert werden konnten. Gute Besserung und vollständige Genesung wünschen wir an dieser Stelle vor allem dem Citroën-C2-Duo Patrick Bagnoud und Yvelyse Renna, das am Col de la Croix verunfallte. Dasselbe gilt für die Trophy-Starter Vincent Blanc und Sébastien Derivaz.
Sébastien Carron und sein Beifahrer Lucien Revaz hatten zu diesem Zeitpunkt bereits das Kommando an der Spitze übernommen. Und der 43-jährige Walliser, der eigentlich vom Rallyesport zurückgetreten ist und diesen nur noch zum Spass betreibt, behauptete die Führung auch bis ins Ziel. Lediglich in den letzten zwei von zehn gewerteten Prüfungen liess er dem ärgsten Verfolger, Mike Coppens, den Vortritt. Die Freude über seinen vierten Sieg bei der «Chablais» war dementsprechend gross. «Es ist super für uns gelaufen», sagt Carron. «Wir waren von Anfang an in einem recht guten Rhythmus.» Für Carron, der in der Corona-Zwangspause nur eine Rallye bestritt, die «Mt. Blanc-Morzine» 2020, war der Sieg auch noch aus einem anderen Grund speziell: Der Schweizer Meister von 2014, 2016 und 2017 fuhr erst zum zweiten Mal mit einem Skoda Fabia R5. «Wir haben 2018 eine Rallye in Italien mit einem Skoda absolviert. Aber das war nur eine 50-Kilometer-Rallye», sagt Carron.
Für Mike Coppens war Platz 2 das Maximum. Der Skoda-Pilot aus Verbier bekundete vor allem am ersten Tag auf den «autobahn-ähnlichen» Prüfungen seine Mühe. Mit 37 Sekunden Rückstand auf Carron im Ziel war Coppens aber klar schneller als der Drittplatzierte Ivan Ballinari, der als amtierender Schweizer Meister 2:42 min auf den Sieger verlor. Allerdings hat Ballinari auch nur eine Rallye im Vorfeld der «Chablais» bestritten. «Deshalb wechselte ich auch kurzfristig wieder auf den Skoda zurück, obwohl wir eigentlich mit einem VW Polo starten wollten. Aber nach einer so langen Pause, war mir der vertraute Skoda Fabia doch lieber.»
Ein weiterer Walliser hätte Ballinari diesen dritten Platz wohl bis zum Schluss streitig machen können. Doch der ehemalige Junior-Champion Jonathan Michellod, Dritter auf der ersten Wertungsprüfung, schied am Samstagmorgen nach einem Unfall zwischen Collombey und Muraz aus. «Es war ein kleiner Fehler», sagt Michellod. «Aber er hat alle unsere Hoffnungen zerstört. Beim nächsten Mal machen wir es hoffentlich besser.»
So rückte Olivier Gillet mit der schnellsten der vier Alpine A 110 RGT auf den vierten Gesamtrang vor. Gillet, Schweizer Meister 2005, liess auf zwei Prüfungen mit der drittschnellsten Zeit aufhorchen. Auch ein anderer, ehemaliger Schweizer Meister sorgte für Schlagzeilen. Cyril Henny belegte nach 20-jähriger Pause bei seinem Comeback auf einem Renault Clio S1600 hinter Joël Rappaz im Ford Fiesta R5 und Klassenneuling Alain Blaser in einem Hyundai i20 R5 den siebten Gesamtrang. Die Organisatoren der Rallye du Valais dürfen sich jedenfalls jetzt schon freuen. Denn diese Rallye wird der grossgewachsene Henny ebenfalls absolvieren. Und wer Henny bei der «Chablais» beobachtet hat, kann sich kaum vorstellen, dass er erst im Oktober wieder ins Lenkrad greift…
Der Sieg in der Junior-Wertung und der Clio Swiss Trophy sicherte sich David Erard mit seiner Co-Pilotin Sarah Junod. Der Jurassier profitierte dabei von einem Ausrutscher von Ismaël Vuistinier. Platz 2 ging in einem spannenden Finish an Sacha Althaus. Dritter wurde, mit nur 0,6 Sekunden Rückstand, Jérémie Toedtli, der 2019 auf einem Skoda Fabia R5 noch Platz 2 in der Gesamtwertung belegte.
In der Trophée Michelin Suisse (für Frontantriebler) ging der Sieg an Frankreich. Walter Mathieu setzte sich dort gegen Didier Postizzi auf einem baugleichen Renault Clio RS R3T durch. Platz 3 ging an Maurice Brera auf Peugeot 208.
In der historischen Klasse, der VHC, siegte ebenfalls ein Franzose: Stéphane Poudrel auf einem Triumph TR7. Für den amtierenden Meister, Marc Valliccioni, war in der WP8 nach einem mechanischen Defekt Feierabend. Auch der anfangs tapfer mitkämpfende Pascal Perroud, wie Valliccioni auf einem BMW M30 E30 unterwegs, schied nach einem technischen Schaden aus.
Der Sieg in der erstmals bei der Chablais ausgetragenen Gleichmässigkeits-Kategorie VHRS (Véhicule Historique de Régularité Sportive) ging an Jean-Luc George/Denis Giraudet auf einem Ford Escort RS 2000.
Weitere Informationen zur Rallye du Chablais finden Sie im Internet unter www.rdch.ch
Die weiteren Termine der Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021
18./19. Juni 2021, Rallye des Bornes (F)
2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
24./25. September 2021, Rally del Ticino
21.-23. Oktober 2021, Rallye International du Valais
Leider muss, aufgrund der anhaltenden Corona-Massnahmen und gemäss der neuesten Entscheide des Bundesrats vom 26.05.2021, der Funktionärskurs vom 12.06.2021 nun doch abgesagt werden. Insbesondere aufgrund der max. erlaubten Teilnehmerzahl (bezieht sich auf Teilnehmer, Instruktoren und Kursleiter) von 50 Personen bei Veranstaltungen ohne Zuschauer.
Damit im nächsten Jahr alle Lizenzierten, Neu-Teilnehmer und Lizenzanwärter die Möglichkeit haben am Funktionärskurs teilzunehmen, wird der Kurs an zwei Samstagen durchgeführt.
Der erste Kurstag, Samstag, 05.03.2022, ist für alle Neu-Teilnehmer und Personen welche den 1. Wiederholungskurs besuchen offen.
Der zweite Kurstag, Samstag 26.03.2022, ist für alle lizenzierten Streckenkommissare offen.
Die Anmeldeformulare werden in den kommenden Wochen vorbereitet und versendet und eine Einschreibung wird auch wieder online unter www.motorsport.ch zur Verfügung stehen.
Für die anstehenden Motorsportveranstaltungen der Saison 2021 wird den bisherigen lizenzierten Funktionären die Anerkennung für die Lizenz 2021 ohne Ausbildung erteilt. Neue Teilnehmer und Lizenzanwärter müssen ein Jahr zuwarten um die Ausbildung zu machen und dürfen wie bis anhin als Helfer bestehende Funktionäre unterstützten.
Wir danken euch für euer Verständnis und stehen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.
Auto Sport Schweiz
Es geht wieder los! Mit der Rallye du Chablais (27.-29. Mai) beginnt die Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021. Es ist der erste von fünf geplanten Läufen und es sind mehr als 100 Teams am Start.
Wenn am Freitag, 28. Mai 2021, bei der Rallye du Chablais mit Ivan Ballinari die Startnummer 1 von der Rampe rollt, sind 586 Tage vergangen seit der letzten Rallye, der Rallye du Valais 2019. Endlich, ist man geneigt zu sagen, geht es wieder los!
Grossen Verdienst daran hat Eric Jordan. Der umtriebige Organisator und sein Staff haben es möglich gemacht, dass trotz Corona-Pandemie eine Rallye durchgeführt werden kann. Diese wird sich allerdings massiv von den Rallyes in der Vor-COVID-Zeit unterscheiden. «Es wird eine geschlossene Rallye sein, bei der wir unter uns sind», sagt Jordan.
Zuschauer sind offiziell keine zugelassen. Im Klartext heisst das: keine Super-Special in Collonges, keine Fanzone in Champéry auf dem Platz der Seilbahn und keine Zuschauerbereiche in Villars beim Start. Auch das Rallye-Hauptquartier in der Kaserne von Aigle wird abgesperrt. Zutritt hat nur, wer zur Rallye gehört: Fahrer, Offizielle, Mechaniker, Freiwillige, Medien. Und auch diese müssen sich strikt an die Vorgaben der Veranstalter respektive des Bundes halten.
Wie Auto Sport Schweiz bereits kommuniziert hat, wird die Rallye du Chablais 2021 in leicht verkürzter Form stattfinden. Aufgrund der kantonsärztlichen Bestimmungen der Kantone Waadt und Wallis wurde die Rallye von 175 km auf 156,5 km reduziert. Trotz dieser Verkürzung bleibt die «Chablais» eine Rallye vom Typ 1 und darf wie in der Vergangenheit die volle Punktzahl für die Meisterschaft vergeben.
An Spannung mangelt es im Vorfeld auf jeden Fall nicht. Zehn Rallye-Autos vom Typ Rally2 sind am Start. Darunter der amtierende Schweizer Meister Ivan Ballinari, der zusammen mit Co-Pilot Pietro d’Agostino auf einem VW Polo ausrückt. Grösster Konkurrent ist Sébastien Carron, der vorläufig letzte Sieger der Rallye du Chablais 2019. Der 43-jährige Walliser, Schweizer Meister der Jahre 2014, 2016 und 2017 und dreifacher Chablais-Gewinner, vertraut auf die Ansagen von seinem Langzeit-Co-Piloten Lucien Revaz und fährt einen Skoda Fabia R5. Genauso wie Mike Coppens, Zweiter der Rallye du Valais 2019, sowie Jonathan Michellod, der amtierende Junioren-Champion, der im «Konzert der Grossen» dank Auslandseinsätzen immer besser in Fahrt kommt. Ein Auge sollte man auch auf das Ford-Fiesta-Trio Steeves Schneeberger, Jean-Marc Salomon und Joël Rappaz werfen. Sie sind immer zur Stelle, wenn einer der Top-Favoriten patzt.
Nicht mehr in einem R5 unterwegs ist bei der 17. Ausgabe der Rallye du Chablais Jérémie Toedtli. Der Neuenburger, der 2019 mit 1:20 min Rückstand Zweiter hinter Carron wurde, bestreitet 2021 das Junioren-Championat. «Das ist kostengünstiger», sagt Toedtli. «Und vom Alter her ist es für mich die letzte Chance, bei den Junioren zu fahren.» An Konkurrenz mangelt es ihm nicht. Sacha Althaus, David Erard, Guillaume Girolamo, Yoan Loeffler und Ismaël Vuistinier, um nur einige zu nennen, werden alles daransetzen, Toedtli in den baugleichen Renault Clio RSR Rallye 5 das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Auch das Tableau der Trophée Michelin Suisse (für Frontantriebler) lässt sich sehen. 18 Fahrer, davon zwölf aus der Schweiz (der Rest aus Frankreich) kämpfen hier um den Titel. Favorit auf den Sieg bei der «Chablais» sind Aurélien Devanthéry/Michael Volluz.
Besonders gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Cyril Henny sein. Der Schweizer Rallye-Meister von 1997 respektive 1998 gibt nach 20 Jahren sein Comeback. An seiner Seite navigiert – wie damals – Aurore Brand-Maeder. Das Duo fährt einen Renault Clio 1600S und könnte durchaus für die eine oder andere Überraschung sorgen. Obwohl Henny vor dem Start ganz klar betont: «Wir fahren nur zum Spass. Wir werden nicht auf das Ergebnis schauen.»
Ein imposantes Feld bietet auch die Kategorie VHC. 32 Teams haben sich bei den historischen Fahrzeugen eingeschrieben. Allen voran der Meister von 2019 Marc Valliccioni aus Fully (VS), ein Franzose mit Schweizer Lizenz. Ebenfalls auf einem BMW M3 E30 unterwegs ist Eddy Bérard mit der #2. Gefolgt von Florian Gonon auf einem Ford Escort RS1600.
Los geht die Rallye am Freitagmorgen (28. Mai 2021) mit der WP1 nach Col de la Croix. Nach der WP2 (Tour d’Ai) kehrt der Tross in den Servicepark zurück, ehe am Nachmittag dieselbe Route noch einmal abgefahren wird. Am Samstag, 29. Mai, folgen die Wertungsprüfungen 5 bis 12, unter anderem in Portes du Soleil und von Bex nach Lavey. Der genau Zeitplan und weitere Informationen zur 17. Ausgabe der Rallye du Chablais finden Sie im Internet unter www.rdch.ch
Termine Schweizer Rallye-Meisterschaft 2021
27.-29. Mai 2021, Rallye du Chablais
18./19. Juni 2021, Rallye des Bornes (F)
2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
24./25. September 2021, Rally del Ticino
21.-23. Oktober 2021, Rallye International du Valais
Und wieder gab es am Wochenende Schweizer Erfolge zu feiern. Insbesondere in Hockenheim beim 12h-Rennen. Aber auch in Monaco, wobei dort nicht alle Eidgenossen reüssierten.
Wer beim zweiten Rennen in einer neuen Meisterschaft schon ganz oben steht, hat vieles richtig gemacht. Das Team Haegeli by T2 Racing gehört zu dieser Sorte Rennteams. Beim zweiten Einsatz in der 24H Series errang die Bündner Mannschaft um Teamchef und Fahrer Pieder Decurtins den Gesamtsieg in Hockenheim.
Viel Luft nach oben hatte die Porsche-Truppe aus dem bündnerischen Surselva allerdings nicht. Der Deutsche Marc Basseng hatte als Schlussfahrer nach 384 Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring nur 53 Sekunden Vorsprung auf den Ferrari des Tschechen Josef Král. Der Schlüssel zum ersten Triumph war ein perfekt getimter Boxenstopp in der letzten Code-60-Phase eine Stunde vor Rennschluss.
Noch knapper war der Zieleinlauf bei den Tourenwagen. Mit einem Vorsprung von nur vier Sekunden nach zwölf Stunden Renndauer (!) setzte sich der Autorama-Golf mit der Startnummer 1 (Preisig/Kletzer/Heyerdahl) gegen den belgischen Audi von AC Motorsport durch. Damit übernimmt die #1 auch die Führung in der Gesamtwertung. Der zweite Autorama-Golf (mit u.a. Yannick Mettler) belegte nach Getriebeproblemen Rang 4 in der TCR-Klasse. Die Uetendorfer Mannschaft von Topcar musste die Segel nach Kupplungsproblemen und einem Zwischenfall mit dem Feuerlöscher vorzeitig streichen.
Zu einem Erfolgserlebnis kam Ralph Boschung im Rahmen der Formel 2 in Monaco. Mit den Plätzen 4, 5 und 6 gelang dem Walliser sein bisher bestes F2-Wochenende. In der Gesamtwertung haben ihn diese drei Punkteplatzierungen auf Platz 11 nach vorne gespült.
Knapp am Podest vorbei schrammte auch die Mannschaft von Fach Auto Tech aus Sattel (SZ) im Porsche Supercup. Der Österreicher Christopher Zoechling war mit Rang 4 in den Strassen von Monaco der Beste aus dem Fach-Trio.
Eine Nullnummer erlebten die vier Schweizer in der F3 Regional by Alpine. Tabellenführer Grégoire Saucy hatte wegen eines kleinen Unfalls vor dem Qualifying kaum Fahrpraxis. Aus den daraus resultierenden Startplätzen 10 und 9 konnte der Jurassier kein Kapital schlagen. Immerhin: Saucy verteidigte die Gesamtführung. Axel Gnos (P19 im ersten Rennen), Léna Bühler (P20) und Jasin Ferati (DNF) scheiterten an der Quali-Hürde für Lauf 2.
Heute vor 40 Jahren ist am Nürburgring mit Herbert Müller einer der bekanntesten Schweizer Rennfahrer gestorben. Auto Sport Schweiz erinnert an «Stumpen-Herbie» und verlost gleichzeitig ein aktuelles Buch über die Renn- und Lebensgeschichte Müllers.
Einer der ganz grossen Allrounder, zweifacher Targa-Florio-Sieger, zweimaliger Europa-Bergmeister, 13-maliger Le-Mans-Teilnehmer samt zwei zweiten Gesamträngen undundund – ist heute vor 40 Jahren am Nürburgring tödlich verunglückt. Die Rede ist natürlich von keinem Geringeren als Herbert Müller, oder «Stumpen-Herbie», wie er in Rennfahrerkreisen genannt wurde. Müller, der sich selbst einen «professionellen Amateur» nannte, ist in seiner über 20-jährigen Motorsport-Karriere so gut wie alles gefahren, was schnell und gut war – von Motorrädern über Monoposti der Formel 3 bis hin zu einem Einsatz in der Königsklasse Formel 1, vor allem aber Sportwagen.
1940 im aargauischen Menziken geboren, absolvierte Müller zunächst die Lehre als Galvaniseur im elterlichen Betrieb. Bereits mit 20 hatte er erste Erfolge auf ernstzunehmendem motorsportlichem Parkett, war bald Stammgast in den Cockpits der grossen Manufakturen von Ferrari über Matra bis Porsche. Auf Carrera 6 gelang 1966 der sensationelle Sieg im weltberühmten Langstreckenrennen Targa Florio auf Sizilien, was er ein paar Jahre später mit Bravour wiederholte. Unter anderem fuhr er auch den mehr als 1000 PS starken Porsche 917/30 in der spektakulären Interserie von Sieg zu Sieg. Müller war aber auch bei Bergrennen erfolgreich. In den Jahren 1963 und 1965 gewann er die Europa-Berg-Meisterschaft für GT-Fahrzeuge.
Der Mann, der auch in der Startaufstellung gerne mal einen seiner berühmten Stumpen rauchte, war weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt und beliebt. Seine Rekordrunde bei der Targa Florio 1967 auf einem Ferrari 412P ist genauso legendär wie die Aufholjagd zwei Jahre danach. Damals überholte Müller auf der ersten Runde sage und schreibe 65 Konkurrenten!
1972 verunfallte Müller bei einem Lauf zur Interserie auf dem Nürburgring schwer, zog sich Verbrennungen an Händen, Füssen und im Gesicht zu, konnte sich aber aus dem brennenden Ferrari befreien. Neun Jahre später, am 24. Mai 1981, hatte Müller das Glück nicht mehr auf seiner Seite. Beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring prallte sein Porsche 908/3 im Streckenabschnitt Kesselchen auf den neben der Piste abgestellten, noch fast vollgetankten Porsche 935 von Bobby Rahal. Müller starb 41-jährig. Es hätte sein letztes Rennen sein sollen...
Bis weit über die Grenzen der Schweiz hinaus erinnern sich die Fans noch heute an «Herbie» und an seine Erfolge. Umso schöner, dass gerade jetzt ein Buch über die Renn- und Lebensgeschichte Müllers erscheint. Verantwortlich dafür ist McKlein, Fachverlag für edle Motorsport-Bücher in Deutschland. Geschrieben wurde das Werk von Jörg-Thomas Födisch und Rainer Rossbach. Die Fotos stammen aus den renommiertesten Archiven Europas, darunter zahlreiche noch nie öffentlich gezeigte Bilder.
Auto Sport Schweiz verlost unter allen Müller-Fans eine Ausgabe von Herbert Müller – «alles zu langsam!» Alles, was Sie machen müssen, ist eine E-Mail mit dem Betreff «Herbert Müller» und Ihrer Adresse an eichenberger@motorsport.ch schicken. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Der Gegenwert des Sachpreises wird nicht in bar ausgezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt. Die Verlosung findet am 30. Juni statt.
Herbert Müller – «alles zu langsam!»
Verlag: McKlein Publishing/Edition Porsche Museum
Autoren: Jörg-Thomas Födisch, Rainer Rossbach
Vorwort: Marc Surer
Format: 30 x 24 cm, Hardcover
Seiten: 384
Fotos: rund 530
ISBN: 978-3-947156-33-7
Sprache: Deutsch
Verkaufspreis: 79,00 Euro
Mehr Infos zu Herbert Müller gibt es auch auf der Homepage www.herbertmueller.ch
Das dritte Rennen der autobau SKM findet am 26./27. Juni 2021 in Franciacorta (ITA) statt und die Einschreibung ist offen über www.go4race.ch.
Nennschluss ist am 20.06.2021 um 24.00 Uhr.
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für die autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung
Die Rallye du Chablais (27.-29. Mai) ist die die erste grosse Motorsportveranstaltung der Schweiz seit 586 Tagen. Am Start steht auch Cyril Henny, seines Zeichens Schweizer Meister 1997 und 1998 auf Peugeot 306.
Es ist schon jetzt das Comeback des Jahres. Cyril Henny, seines Zeichens Schweizer Rallye-Meister 1997 und 1998, kehrt nach 20 Jahren Pause zurück. Bei der Rallye du Chablais (27.-29. Mai) fährt der 51-Jährige aus Grandson einen Renault Clio. An seiner Seite – wie damals in der Blütezeit – sitzt Aurore Maeder-Brand. Die beiden verstanden sich damals «blind». Und auch wenn man die vergangenen Jahre kaum mehr Kontakt hatte, werden sich die beiden rasch wieder verstehen. Sie waren schliesslich zehn Jahre lang «ein Paar».
Wie ist dieses Comeback zustande gekommen?
Cyril Henny: Das ist 2020 entstanden, als wegen COVID vieles stillstand. Ich habe mir Gedanken zur Entwicklung des Automobils und des Rennsports gemacht. Und vieles geht da ja in Richtung elektrisch/ökologisch. Und deshalb habe ich mir gesagt: Wenn ich nochmals fahren will, dann jetzt.
An deiner Seite sitzt Aurore Brand-Maeder, deine ehemalige Co-Pilotin. War das für dich eine Bedingung, um wieder zurückzukehren?
So würde ich es nicht formulieren. Aber nachdem ich mit ihr wieder Kontakt aufgenommen hatte, war die Sache schnell geritzt. Klar hätte ich auch einen anderen Navigator nehmen können. Aber auf ein so ein Abenteuer lässt du dich nicht mit irgendjemanden ein.
Habt ihr schon getestet?
Ja, wir waren in Italien. Vor etwa zehn Tagen. Und haben dort ca. 40 Kilometer abgespult.
Reicht das?
Natürlich wäre es gut, wenn man noch mehr fahren könnte, bevor es losgeht. Aber das ist halt auch immer eine Kostenfrage.
Wie steht’s um die Reflexe?
Ich habe ein gutes Gefühl, was das reine Fahren betrifft. Es gibt sicher noch ein paar Punkte, an die ich mich wieder herantasten muss. So zum Beispiel das Bremsen. Ich denke, es wird auch etwas Zeit in Anspruch nehmen, bis das Vertrauen ins Auto und die Kommunikation miteinander im Cockpit wieder vollumfänglich stimmt. Aber das ist beim Rallyefahren halt so. Auf der Rundstrecke ist man nach 20 Jahren Pause schneller wieder im «Flow», bei einer Rallye muss viel improvisiert werden.
Bestreitest du die komplette SM-Saison?
Nein. Aber wir haben uns entschlossen, die Chablais und die Rallye du Valais zu fahren.
Du hast in einem Interview gesagt, du machst das nur aus Vergnügen. Was, wenn du bei der Chablais plötzlich Chancen aufs Podium siehst?
(Lacht.) Das stimmt, wir machen das aus Vergnügen. Und wir werden nicht auf das Ergebnis schauen. Man darf auch nicht vergessen, dass wir ein «kleines» Auto haben, keinen R5.
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie hat das Organisationskomitee des Slaloms von Bure beschlossen, die 51. Auflage abzusagen.
Der Slalom von Bure hätte am 15./16. Mai stattfinden sollen. Schon Anfang Februar hat der Veranstalter die 51. Ausgabe auf das erste Juli-Wochenende verschoben. Heute hat der Organisator bekanntgegeben, dass der Slalom erst wieder 2022 durchgeführt wird. Und das, obwohl der Bund weitere Lockerungen in Aussicht gestellt hat.
In einer Pressemitteilung schreibt der Veranstalter von Bure: «Nach reiflicher Überlegung und der Analyse verschiedener Lösungsmöglichkeiten (für alle Probleme) mussten wir diese Entscheidung mit grossem Bedauern treffen.»
Weiter heisst es in der Pressemitteilung: Die Gründe für die Absage liegen hauptsächlich im logistischen Bereich – sprich in der begrenzten Anzahl der Begleiter, der Unterbringung der Offiziellen, dem Komfort des Publikums sowie der allgemeinen Organisation des Rennens.
Stand heute besteht der Kalender der Schweizer Slalom-Meisterschaft noch aus folgenden Rennen:
17./18. Juli, Frauenfeld
25./26. September, Drognens
2./3. Oktober, Ambri
30./31. Oktober, Bière
Mitte Juni startet die zweite DTM Trophy-Saison im italienischen Monza. Mit dabei: Lucas Mauron (21). Der Schweiz-Brasilianer, der im Vorjahr dreimal als Erster die Ziellinie überquerte, wird mit Heide Motorsport in der seriennahen GT-Meisterschaft für Nachwuchsfahrer, welche im Rahmen der DTM stattfindet, an den Start gehen.
«Ich bin sehr dankbar für die Chance, erneut in der DTM Trophy an den Start gehen zu können», sagt Mauron. «Ich kenne den Audi R8 LMS GT bereits sehr gut und freue mich darauf, wenn es im Juni endlich wieder los geht. Die ersten Tests mit dem Team auf dem Lausitzring waren vielversprechend und ich bin optimistisch, dass wir vorne mitfahren werden.»
Teamchef Michael Heide freut sich über die Verpflichtung von Lucas Mauron. «Mit Lucas haben wir einen jungen und schnellen Piloten an Bord, der uns weiter voranbringen wird. Er hat schon im Vorjahr deutlich gemacht, dass mit ihm zu rechnen ist. Ich bin überzeugt, dass wir eine spannende Saison erleben werden.»
Die DTM Trophy startet im Rahmen der DTM vom 18.-20. Juni 2021 in Monza in die neue Saison. Weitere Stationen der Serie sind der Norisring (Termin wird später bestätigt) Lausitzring (23.-25. Juli), Nürburgring (20.-22. August), Red Bull Ring (3.-5. September), Assen (17.-19. September) und das Saisonfinale auf dem Hockenheimring (1.-3. Oktober). Pro Wochenende werden zwei Sprintrennen über eine Distanz von 30 Minuten + 1 Runde ausgetragen. Alle Rennen der DTM Trophy werden live und in voller Länge auf SPORT1 und online per Stream auf grid.dtm.com übertragen.
Die Schweizer sind in diesem Jahr besonders bei den Sportwagen sehr erfolgreich. Das hat man auch an diesem Wochenende wieder in Spielberg und in Oschersleben gesehen.
Sportwagen-Rennen sind ein gutes Pflaster für die Schweizer. Auch am Wochenende gab es diverse Erfolge zu feiern. Allen voran der zweite Saisonsieg in der ELMS durch Louis Delétraz am Red Bull Ring. Der Genfer war mit seinen beiden Teamkollegen Robert Kubica und Yifei Ye, der von Neel Janis Vater Mukesh gecoacht wird, beim 4-Stunden-Rennen in der Steiermark erneut unschlagbar. Bei schwierigen Verhältnissen setzte sich der ehemalige Formel-1-Testpilot von HaasF1 erfolgreich gegen die beiden LMP2-Fahrzeuge von G-Drive durch. Auch in der LMP3 gab es mit Nicolas Maulini einen Schweizer Sieger. Der Genfer gewann auf einem Ligier JS P320 Nissan. Dritter wurde der Waadtländer David Droux.
Auch 800 Kilometer nördlich durfte sich ein Schweizer über Rang 1 freuen. Der in Zürich geborene und im Tessin wohnhafte Raffaele Marciello feierte an der Seite von Teamkollege Maximilian Bukh mit dem Team «Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR» einen Premierenerfolg. Den Grundstein legte der mit Schweizer Lizenz fahrende Mercedes-Fahrer mit der Pole-Position und einem blitzsauberen ersten Stint trotz zwischenzeitlichem Regen. Im Zweiten Rennen schieden Marciello/Bukh nach einer unverschuldeten Kollision aus. Zweitbester Schweizer (und bester Junior im ersten Durchgang) war Ricardo Feller. Der junge Aargauer schaffte es mit Teamkollege Christopher Mies als bester Audi-Pilot als Dritter aufs Podium. Im zweiten Lauf war Feller als Sechster, eine Position vor Simona De Silvestro, bester Schweizer. Marciello und Feller liegen in der Gesamtwertung nach dem ersten Rennwochenende punktgleich auf den Rängen 3 und 4.
Auch Berg-Spezialist Ronnie Bratschi war am Wochenende wieder im Einsatz. Diesmal beim Subida al Fito im spanischen Asturien. Und wieder gelang dem Urner der Klassensieg mit seinem neu aufgebauten Mitsubishi Evo 7 RS. Nach dem neunten Gesamtrang beim Auftakt in Portugal belegte Bratschi Rang 7 beim zweiten zur Europameisterschaft zählenden Lauf. Der Sieg in Spanien ging diesmal an den Italiener Christian Merli.
Tolle Neuigkeiten von Samir Ben. Der Berner Nachwuchsfahrer hat das Budget für die italienische Formel 4 zusammengetragen und fährt nun doch für Jenzer Motorsport.
Getestet hat Samir Ben (17) schon sehr viel. Und sein Debüt im Automobilrennsport hat er in der spanischen Formel 4 vor zwei Wochen in Spa-Francorchamps mit den Plätzen 15/DNF/16 bereits gegeben. Nun fährt er auch in Italien. Auch dort für Jenzer Motorsport.
«Es ist uns eine wahnsinnige Freude, euch mitteilen zu können, dass wir das Budget für die Saison 2021, beisammen haben», sagt Vater Ibrahim. «Eine enorme Last fällt von unseren Schultern. Wir sind bereits an diesem Wochenende in Le Castellet beim ersten Rennen der Saison. Uns ist bewusst, dass es enorm schwierig wird, denn das Feld mit 37 Fahrern, ist enorm stark. Es sind wirklich die besten Formel Nachwuchsfahrer der Welt, am Start. Samir wird sicherlich eine gewisse Angewöhnungszeit brauchen und dann schauen wir mal, wie weit es bis Ende Jahr reichen wird.»
Ben trifft bei Jenzer Motorsport in der italienischen Formel 4 auf einen italienischen und zwei mexikanische Teamkollegen. Die Saison besteht aus sieben Rennwochenenden.
Die Geschäftsstelle von Auto Sport Schweiz wird in den kommenden Tagen wie folgt zu erreichen sein:
Mittwoch, 12.05.2021, bis 15.00 Uhr
Donnerstag, 13.05.2021, geschlossen
Freitag, 14.05.2021, geschlossen
Ab Montag, 17. Mai 2021 stehen wir Ihnen zu den üblichen Corona-Büroöffnungszeiten jederzeit gerne wieder zur Verfügung.
Auto Sport Schweiz
Grégoire Saucy hat am Wochenende mit zwei weiteren Siegen in der Formula 3 Regional by Alpine für Aufsehen gesorgt. Stark auch die Leistung von Ronnie Bratschi beim Saisonauftakt der Berg-EM in Portugal.
Bei Grégoire Saucy ist definitiv der Knoten geplatzt. Der 21-jährige Jurassier hat am Wochenende beim zweiten Aufeinandertreffen der Formula 3 Regional by Alpine in Barcelona gleich beide Rennen von der Pole-Position aus gewonnen. Das junge Mann aus Bassecourt, der stolz das Kantonswappen von Jura auf seinem Rennanzug trägt, liegt nach vier Rennen mit 85 Zählern und einem Vorsprung von bereits 27 Zählern klar in Führung. Die restlichen Schweizer vermochten bei den Rennen im Rahmen der Formel 1 keine Punkte zu holen. Immerhin: Léna Bühler konnte nach ihrem Handbruch wieder ins Geschehen eingreifen und war in der inoffiziellen Damenwertung zwei Mal schneller als die Spanierin Belen Garcia.
Stark auch die Leistung von Ronnie Bratschi beim Auftakt der Berg-Europameisterschaft im portugiesischen Rampa da Boticas. Der Innerschweizer, der 2019 am Gurnigel verunfallte, sicherte sich bei seinem ersten Rennen mit seinem neuen Mitsubishi Evo 7 RS auf Anhieb den Klassensieg. In der Gesamtwertung belegte Bratschi Rang 9. Der Sieg ging hauchdünn an Simone Faggioli vor Christian Merli. Bereits am Wochenende geht es für Bratschi beim Subida Internacional al Fito mit dem zweiten EM-Lauf weiter.
Auch die Lamborghini-Truppe von Emil Frey Racing hat am Wochenende ein paar weitere Trophäen gewonnen. Beim ersten Nachtsprint der GT World Challenge in Magny-Cours schafften es Ricardo Feller als Zweiter und Alex Fontana als Dritter (und Sieger der Silber-Wertung) aufs Podest. In der Gesamtwertung liegt der Tessiner Raffaele Marciello auf Mercedes-AMG in Führung. Feller liegt 6,5 Punkte dahinter auf Rang 4, Fontana ist Fünfter (und Leader der Silber-Wertung) mit einem halben Pünktchen Rückstand auf Feller.
Das Saisonfinale der Schweizer Berg-Meisterschaft ist abgesagt. Das Rennen von Châtel-St-Denis nach Les Paccots hätte am 18./19. September stattfinden sollen.
Der Veranstalter des Bergrennens von Châtel-St-Denis nach Les Paccots hat heute in einer Pressemitteilung mitgeteilt, dass das Rennen vom 18./19. September nicht stattfinden wird.
«Das Veranstaltungskomitee bedauert Ihnen mitteilen zu müssen, dass das 40. Bergrennen Châtel-St-Denis – Les Paccots, welches am 18. und 19. September 2021 vorgesehen war, verschoben wird. Trotz bekannter Krise hätte das Komitee das Rennen gerne dieses Jahr organisiert. Leider sind Strassenarbeiten auf der Höhe von Les Paccots vorgesehen, welche uns zwingen die 40. Ausgabe nochmals zu verschieben. Wir wissen und können nachvollziehen, dass die fehlenden Rennveranstaltungen für alle Autoliebhaber schwierig sind. Wir hoffen sehr, dass die Konditionen der Strassenarbeiten aber auch betreffend dem COVID-19 für nächstes Jahr besser sind.»
Der neue Kalender sieht gegenwärtig so aus:
13./15. August, St.Ursanne – Les Rangiers
21./22. August, Massongex
28./29. August, Oberhallau
11./12. September, Gurnigel
95 Piloten nahmen beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft im italienischen 7 Laghi teil. Zu den grossen Gewinnern zählten Tiziano Kuzhnini, Ethan Ischer, Savio Moccia, Patrick Näscher und Samuel Luyet.
Obwohl der Kartsport als sichere Disziplin gilt, kam es beim zweiten Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft zu zwei grösseren Zwischenfällen. Während es beim ersten Unfall einen Fotografen (Trümmerbruch an der Schulter) durch einen rechtwinklig ausscherenden KZ2 Kart erwischte und der Fahrer keine Blessuren davontrug, kamen sich bei den Super Mini mehrere Piloten zu Nahe und verursachten eine Massenkollision. Die Fahrer Trapletti (Rippen) und Sciortino (Bein) mussten hernach zur ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus konnten dieses aber am Sonntag noch verlassen und nach Hause reisen.
Die restlichen Rennen verliefen ohne Zwischenfälle und boten einmal mehr faszinierenden Rennsport. Besonders knapp fielen jeweils die Entscheidungen bei den Jüngsten, den 8- bis 12-Jährigen, in der Kategorie Super Mini aus. Im ersten Vorlauf setzte sich Tabellenführer Tiziano Kuzhnini mit einem hauchdünnen Vorsprung von 66 Tausendstelsekunden gegen seinen Teamkollegen Matt Corbi durch. Platz 3 ging an die Wettswilerin Chiara Bättig, die erstmals aus der Pole-Position startete. Im zweiten Durchgang lautete die Reihenfolge Corbi, Kuzhnini, Bättig. Diesmal betrug der Vorsprung auf den Zweitplatzierten 0,261 Sekunden. Auch im Finale wurde um Platz 1 und 2 hart gefightet. Erst in der letzten Runde übernahm Kuzhnini die Führung. Im Ziel lag er eine Zehntelsekunde vor Corbi. Diesem wurde nachträglich eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen nicht korrekter Spoilerbefestigung aufgebrummt. Sodass er auf Rang 6 zurückfiel – hinter den monegassischen Gaststarter Andrea Manni (P2), der keine SM-Punkte kassiert, Janik Brechbühl (P3), Ben Ziegler (P4) und Dan Allemann (P5). Im Schweizer Klassement liess sich Ziegler so als Dritter feiern. Es war nach Wohlen 2020 seine zweite Podestplatzierung in einem Finale. Für Brechbühl war es gar der erste Podestplatz in der SM. Die Freude darüber entsprechend gross. «Mein Ziel war ein Platz unter den Top 5», sagt Brechbühl. «Dass es aufs Podium reichte, ist natürlich super. Ich habe mir im Finale gesagt, den kann ich noch überholen. Und den auch noch. So kam am Ende Platz 3 oder eben punktemässig Platz 2 heraus.»
Bei den OK Junioren setzte sich in 7 Laghi Ethan Ischer in allen drei Läufen durch. Der Fahrer aus dem Team Spirit Racing sicherte sich nach seiner ersten Pole-Position 72 der möglichen 75 Punkte und war damit ganz klar der «Junior des Tages». «Ich freue mich, dass es diesmal so gut geklappt hat», sagt Ischer. «Das war beim ersten Rennen hier vor einem Monat, als es regnete, nicht der Fall.» Platz 2 ging im Finale an Meisterschaftsleader Elia Pappacena. Der Teamkollege von Ischer hatte kein einfaches Wochenende. Aus Platz 1 im ersten Durchgang wurde wegen eines Spoiler-Vergehens Platz 4. Im zweiten Vorlauf kollidierte Pappacena schon in der ersten Runde (O-Ton Pappacena: «Das war ein typischer Rennunfall!»). Immerhin: Im Finale kämpfte er sich dann von Position 8 auf Platz 2 hervor. Eine starke Leistung bot in 7 Laghi auch Tim Ziegler mit drei dritten Plätzen. Mit gemischten Gefühlen reiste dafür Gaspard Le Gallais ab. Der Genfer, ebenfalls aus dem Spirit-Rennstall von Ken Allemann, erhielt im Finale eine Fünf-Sekunden- und im ersten Vorlauf eine Zehn-Sekunden-Strafe (Spoiler respektive Frühstart). In beiden Rennen hätte er sonst auf dem Podium gestanden.
Wieder nichts anbrennen liess Savio Moccia in der X30 Challenge Switzerland. Der Berner erwies sich auch im zweiten Rennen in 7 Laghi als unschlagbar. Pole-Position, schnellste Rennrunde im Finale und drei Laufsiege bedeuteten erneut das Punktemaximum. Nach sechs von 15 SM-Läufen liegt Moccia deshalb mit 150 Zählern klar an der Spitze. Dabei hatte er im Trockenen mit einem engeren Ausgang der Rennen gerechnet. «Ich hatte nicht erwartet, dass wir auch im Trockenen so stark sind», meint Moccia. «Aber es hat alles super funktioniert. Und ich bin natürlich sehr zufrieden mit diesem Ergebnis.» Moccias ärgster Widersacher bleibt Kilian Streit. Der 19-Jährige aus Moccias Nachbargemeinde Schüpfen bleibt mit den Rängen 3, 2 und 3 in Schlagdistanz. Auf Platz 3 in der Gesamtwertung liegt Nicolas Mühlebach.
Bei den OK Senioren spitzt sich nach zwei Rennwochenenden ein teaminterner Zweikampf zu. Patrick Näscher und Alain Baeriswyl vom Kartteam Meier waren in 7 Laghi die schnellsten Fahrer. Wobei Routinier Näscher seinem Teamkollegen in allen drei Läufen die Auspuffrohre zeigte. Feiern liessen sich auf dem Podium aber nicht nur die beiden 1- und 2-Fahrer, auch Teamchef Fabio Leimer hatte Grund zur Freude. «Es ist toll, dass mein Plan aufgeht und sich die beiden auf unterschiedlichen Chassis zu Höchstleistungen treiben», meint der ehemalige GP2-Champion Leimer. Näscher und Baeriswyl haben damit auch erwartungsgemäss den bis dato Führenden Fabio Scherer in der Meisterschaft überholt. Scherer hat beim ersten Lauf im April das Punktemaximum geholt, sagte aber damals schon: «Das war ein Gaststart – mehr Rennen zur SM habe ich nicht geplant.» Pech hatte Pole-Setter Alessio Fagone. Der Fahrer aus dem Team Exprit gab im ersten Vorlauf wegen defekter Lamellen das Rennen auf, kämpfte sich aber im Finale von ganz hinten wieder aufs Podest zurück.
Einen spannenden Zweikampf lieferten sich in der KZ2 auch Samuel Luyet und Nicolas Rohrbasser. Luyet, der als einziger Fahrer im Qualifying die 47er-Marke knackte, hatte in allen drei Läufen die Nase vorn, bekam aber im ersten Vorlauf eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt, weil er am Start zu früh losbrauste. Dadurch lautete die Reihenfolge: 1. Rohrbasser, 2. Ivan Rechsteiner, 3. Luyet. Im zweiten Vorlauf war es dann Rohrbasser, der eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen Frühstarts bekam und so hinter Rechsteiner Platz 3 belegte. Im Finale ging der dritte Podestplatz an Isabelle von Lerber. Die KZ2-Gesamtzweite von 2019 hatte sich bei ihrem SM-Comeback von Lauf zu Lauf gesteigert. Ob von Lerber weitere Einsätze plant, ist derzeit noch offen. Bei Sieger Luyet ist der Fall klar. «Ich habe dieses Rennen nur bestritten, weil ich die Reifen im Hinblick auf weitere, internationale Rennen kennenlernen wollte.» In der Meisterschaft hat Rohrbasser mit 132 Punkten (gegenüber 85 von Tobias Widmer) bereits einen komfortablen Vorsprung.
Und so geht es mit der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft weiter:
27. Juni, Franciacorta, Italien
22. August, Levier, Frankreich
25. September, Wohlen (AG), Schweiz
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf www.motorsport.ch/de/kartsport oder auf Facebook-Seite www.facebook.com/SchweizerKartMeisterschaft
Live-Timing der fünften Rennläufe der SKM in Wohlen gibt es hier: www.savoiechrono.com
Vom 27.-29. Mai findet mit der «Chablais» nach 586 Tagen Zwangspause ENDLICH wieder eine Rallye in der Schweiz statt. Dass sie etwas kürzer als geplant ist, dürfte Nebensache sein…
Aufgrund der epidemiologischen Lage mussten bei der Organisation der Rallye du Chablais verschiedene Abstriche gemacht werden. Unter anderem können aufgrund der kantonsärztlichen Bestimmungen der Kantone Waadt und Wallis verschiedene Spezialprüfungen nicht durchgeführt werden. Die Anzahl Kilometer musste von 175 km auf 156,5 km reduziert werden. Somit wird die offizielle Länge für eine Rallye Typ 1 (Total Spezialprüfungen min. 160 km) nicht mehr erreicht. Das Organisationskomitee der Rallye du Chablais stellte den Antrag, aufgrund der speziellen Situation, die Rallye du Chablais 2021 gleichwohl als Rallye Typ 1 für die Vergabe der Meisterschaftspunkte zu werten.
Nach eingehender Diskussion hat das Komitee Rallye der NSK vorgeschlagen, unter Berücksichtigung der massiven COVID-19-Schwierigkeiten, dem Antrag stattzugeben und die Rallye du Chablais 2021 als Typ 1-Rallye für die Vergabe der Meisterschaftspunkte zu berücksichtigen.
Die NSK hat diesem Antrag anlässlich einer schriftlichen Konsultation vom 28. April 2021 einstimmig zugestimmt und die Rallye du Chablais 2021 wird als Typ 1-Rallye für die Vergaben der Meisterschaftspunkte gewertet.
Die Schweizer Rallye-Meisterschaft erhält zwei zusätzliche Läufe. Neben der Rallye des Bornes wurde auch die Rallye du Mont-Blanc Morzine in den Kalender 2021 aufgenommen.
Aufgrund der Annullation des Critérium Jurassiens umfasst der aktuelle Meisterschaftskalender nur drei Läufe. Aus diesem Grund beantragte das Komitee Rallye die zwei nachfolgenden Läufe zusätzlich zu den 3 Schweizer Läufen zu genehmigen:
18./19. Juni 2021, Rallye des Bornes (F)
2.-4. September 2021, Rallye du Mont-Blanc Morzine (F)
Die NSK hat diesem Antrag anlässlich einer schriftlichen Konsultation vom 28. April 2021 einstimmig zugestimmt und somit finden diese beiden Veranstaltungen Aufnahme in den Kalender. Sollte sich die Situation bezüglich der Rallye des Bornes negativ entwickeln, wird eine Ersatzveranstaltung im Spätherbst ins Auge gefasst.
Am Sonntag steht im italienischen 7 Laghi der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft auf dem Programm. Im Gegensatz zum Saisonauftakt soll es diesmal trocken bleiben.
95 Fahrer und Fahrerinnen haben sich zum zweiten Lauf der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft eingeschrieben. Allein 28 Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind es bei den Jüngsten, den Super Minis. Das ist eine sehr erfreuliche Tendenz. Vor allem in Zeiten wie diesen, in denen der nationale Rennsport wegen der anhaltenden Corona-Pandemie immer noch mit Terminverschiebungen und Absagen leben muss.
Fangen wir gleich mit den 8- bis 12-Jährigen an. Die Super Minis haben schon beim Saisonauftakt vor knapp einem Monat spannenden Motorsport geboten. Allerdings waren die Bedingungen alles andere als «Italien-like». Sieger der drei ersten Rennen war Tiziano Kuzhnini, der Vizemeister aus dem Vorjahr. Zum Punktemaximum von 75 Zählern fehlten dem Spirit-Fahrer vom Sempachersee lediglich die zwei Extrapunkte für die Pole-Position. Die sicherte sich Matt Corbi, der zusammen mit Kuzhnini, Dan Allemann und Elia Epifanio auch an diesem Wochenende zu den grossen Favoriten zählt. «Ich bin gespannt darauf, wie das Kräfteverhältnis im Trockenen aussieht», sagt Super-Mini-Gesamtleader Kuzhnini. «Ich rechne fest damit, dass es zwischen meinen Teamkollegen und mir sehr eng wird.» Gespannt darf man auch auf das Abschneiden von Chiara Bättig sein. Die einzige Dame im Feld hat beim Auftakt mit Rang 3 im Finale auf sich aufmerksam gemacht und liegt in der Meisterschaft auf dem vierten Platz – vor Ben Ziegler, einem weiteren Fahrer aus der Spirit-Mannschaft.
Mit zwölf eingeschriebenen Fahrern ist das OK-Junior-Feld das kleinste beim zweiten SM-Event des Jahres in 7 Laghi. Nichtsdestotrotz wird es auch in diesen Rennen spannend werden. Elia Pappacena, Sechster bei den Junioren 2020, ist seiner Favoritenrolle beim Auftakt gerecht geworden und hat mit zwei Siegen und einem zweiten Platz die Gesamtführung übernommen. Erster Verfolger ist der Genfer mit dem klingenden Namen Gaspard Le Gallais. Dahinter lauert Jérôme Huber, der beim Auftaktrennen im April noch nicht das perfekte Wochenende erwischte. Auf Platz 4 folgt die schnellste Dame im Junioren-Feld: Tina Hausmann. Die Gymnasiastin aus Küsnacht im Kanton Zürich sicherte sich in ihrem ersten SM-Finale auf Anhieb Rang 2. «Nach dem ersten Rennen habe ich natürlich hohe Erwartungen und möchte unbedingt wieder aufs Podium fahren», sagt Pappacena. Auch der Aargauer geht davon aus, dass es im Trockenen enger sein wird. «Bei trockenen Bedingungen sind alle etwa gleich schnell. Der Fahrer, der die beste Konstanz hat, wird den Unterschied ausmachen.»
Mit 21 Fahrern am Start ist die X30 Challenge Switzerland für einmal nicht die Kategorie mit den meisten Teilnehmern. Eine spannende Ausgangslage bietet sich dennoch. Seriensieger Savio Moccia wird vor allem von Kilian Streit Druck spüren. Obwohl Moccia beim Auftakt mit 75 Zählern das Punktemaximum erzielte, liegt Spirit-Fahrer Streit nur 16 Punkte dahinter. Moccia muss aber nicht nur Streit im Auge behalten, auch Nicolaj Sabo, Nicolas Mühlebach und Levin Lovrenovic haben am ersten Rennwochenende gut gepunktet. Ausserdem sind da noch Michael Sauter und Yoshindo Baumgartner, die ebenfalls für eine Überraschung sorgen könnten. «Ich gehe davon aus, dass es trocken bleibt und daher sehr eng werden wird», sagt Moccia. «Das Wichtigste für mich ist, wieder möglichst viele Punkte zu holen. Wenn möglich drei Siege, um den Abstand auf Platz 2 zu vergrössern. Trotzdem will ich auch nicht zu viel Risiko eingehen. Die Saison ist noch lange.»
Mit 18 Fahrern ist das Feld der OK Senioren so gross wie schon lange nicht mehr. Und weil Gaststarter Fabio Scherer diesmal nicht dabei ist, werden die Karten dahinter neu gemischt. Den gegenwärtig Zweitplatzierten Alain Baeriswyl trennen nur 13 Punkte vom Siebtplatzierten Alessio Fagone. Das verspricht enge Positionskämpfe und macht es schwierig, einen Fahrer in die Favoritenrolle zu heben. Einer, der vom ersten Rennwochenende her noch eine offene Rechnung hat, ist Patrick Näscher. Der Liechtensteiner war im ersten Vorlauf in eine Kollision verwickelt und hatte im Finale gegenüber Scherer das Nachsehen. «Wir haben dieses Jahr andere Reifen», sagt Näscher. «Und im Moment hat noch niemand Erfahrung mit diesen. Ich glaube, es kommt sehr darauf an, wer das beste Set-Up erwischt. Ich hoffe natürlich, dass wir die Reifen verstehen und dann wieder vorne mitfahren können.» Unter Wert geschlagen war beim verregneten Auftakt auch Lukas Muth. Der Luzerner, vor dem zweiten Rennen nur Neunter im Gesamtklassement, schwört deshalb auf Wiedergutmachung. «Beim ersten Rennen lief nicht alles nach Plan. Deshalb freue ich mich jetzt auf das zweite Rennen in 7 Laghi. Ich werde voll angreifen.»
Auch bei den Schaltkarts, der Kategorie KZ2, ist die Zahl der TeilnehmerInnen gegenüber dem ersten Rennwochenende gestiegen. Und zwar von 11 auf 16! In Führung liegt dort Nicolas Rohrbasser. Der amtierende Champion aus Genf sicherte sich mit 72 Punkten beinahe das Maximum. Im Kampf um die schnellste Rennrunde (drei Zusatzpunkte) hatte Teamkollege Tobias Widmer die Nase vorn. Der Vorsprung von Rohrbasser auf Widmer ist deshalb mit zehn Punkten überschaubar. Dritter in der Gesamtwertung ist Sebastian Kraft. Der KZ2-Rookie hat in 7 Laghi trotz einer Kollision eine starke Leistung gezeigt, die auch Rohrbasser nicht entgangen ist. «Es ist in der KZ2 richtig spannend geworden. Wir haben eine tolle Mischung aus Neulingen und erfahrenen Piloten. Ich muss mich als Routinier jeweils mächtig strecken, um die schnellen Jungs in Schach zu halten.» Besonders aufmerksam sollte man in 7 Laghi die Leistung des 19-jährigen Samuel Luyet beobachten. Der Mann mit der #120 könnte Rohrbasser im Romandie-Derby gefährlich werden. Positiv ist auch die Frauenquote in der KZ2. Neben Karen Gaillard hat sich zum zweiten Lauf auch Isabelle von Lerber vom Berner Kart Racing Club eingeschrieben. Die schnelle Bernerin belegte 2019 den zweiten Gesamtrang in der KZ2.
Zur Strecke: Wegen Corona wird auch das zweite Rennen in Castelletto di Branduzzo bei Pavia ausgetragen. Deshalb ist die Strecke den meisten Teilnehmern aus dem Effeff bekannt. Die oft auch als Teststrecke genutzte Piste ist unter den Fahrern sehr beliebt. Strecke mit einer Länge von 1256 Metern ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
WICHTIGER HINWEIS: Wegen Corona findet der zweite Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Jeder Pilot darf vier Begleitpersonen mitbringen, welche mittels beiliegendem Formular bei der Strecke (info@7laghikart.it) im Voraus angemeldet werden müssen. Alle Anwesenden müssen ausserdem eine Selbstdeklaration ausfüllen und bei ihrer Ankunft an der Strecke abgeben. Auf dem Gelände gilt für alle Anwesenden eine Maskenpflicht. Bei der Einreise nach Italien ist ein PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden alt sein darf, erforderlich.
Zeitplan
Sonntag, 9. Mai
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe (Siegerehrungen jeweils im Anschluss an die einzelnen Finalläufe)
Der Rallye-Junior-Meister von 2019, Jonathan Michellod, hat mit Beifahrer Stéphane Fellay zum ersten Mal mit einem Skoda Fabia R5 auf dem Podium gestanden. Auto Sport Schweiz hat er verraten, wie es dazu kam.
Gratulation zu deinem ersten Podestplatz mit einem R5 bei der Rally Team 971 in Italien. Wie fühlt sich das an?
Jonathan Michellod: Sehr gut. Vor allem, weil wir nicht damit gerechnet haben. Mit solchen Ergebnissen lässt es sich weitermachen. Das motiviert für die Zukunft.
Im Unterschied zu Olivier Burri hast du am Start keine weichen Reifen aufgezogen. Wie kam das? Hattest du ein besseres Bauchgefühl als Olivier?
Das war ein Glückstreffer oder sagen wir: ein Zufall. Wir waren gerade bei den Startvorbereitungen, als jemand kam und sagte: Auf der ersten Prüfung sei es feucht. Sofort machte das die Runde und viele wechselten deshalb auf die weichen Reifen. Unsere Ausgangslage war anders. Wir wollten diese Rallye fahren, um Kilometer abzuspulen. Es ging uns nicht darum, zu gewinnen. Deshalb liessen wir uns nicht verrückt machen und verzichteten auf einen Wechsel. Wenn es wirklich nass sein sollte, hätten wir unseren Fahrstil halt anpassen müssen. Doch das war dann gar nicht nötig. Wir haben also rein zufällig für die ersten Prüfungen die bessere Reifenwahl getroffen.
Wie beschreibst du die Zusammenarbeit mit Olivier Burri? Ist das ein typisches Lehrer-Schüler-Verhältnis?
Das kann man so sagen. Ich hatte ihn kontaktiert, bevor ich das erste Mal in einem R5 Platz genommen hatte. Und er hat mir viele wertvolle Tipps gegeben. Und gibt mir jetzt noch wichtige Ratschläge. Ich profitiere sehr von seiner Erfahrung. Und bin tatsächlich irgendwie sein Schüler geworden.
Ihr seid bei dieser Rallye sehr konstant gewesen – nie schlechter als P8 auf einer Prüfung. Wie erklärst du dir diese Konstanz?
Das stimmt, es hat von Anfang an sehr gut gepasst. Es ist eine Rallye, die einen gewissen Rhythmus verlangt. Wenn du den nicht triffst, kannst du viel Zeit verlieren. Doch daran haben wir hart gearbeitet. Ich hatte das Gefühl, dass wir diesmal eine gute Symbiose zwischen Auto, Fahrer, Co-Pilot und Aufschrieb hatten.
Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
Der Einsatz eines R5 ist sehr kostspielig. Natürlich würde ich so oft, wie es nur geht fahren. Aber wir müssen da natürlich aufs Budget schauen.
Wie sehr wünschst du dir, dass die Schweizer Rallye-Meisterschaft ende Mai mit der «Chablais» beginnt?
Wir warten nun alle schon seit mehr als eineinhalb Jahren und hoffen, dass es wieder losgeht. Mir fehlen die Rallyes auf heimischem Boden. Und ich hoffe natürlich sehr, dass wir demnächst wieder in der Schweiz fahren können. Also, Daumen drücken und hoffen, dass es klappt!
Ronnie Bratschi kehrt nach seinem Unfall am Gurnigel 2019 mit seinem neu aufgebautem Mitsubishi zurück. Priorität hat für den Urner die Berg-Europameisterschaft.
Mehr als eineinhalb Jahre nach seinem Unfall beim Bergrennen Gurnigel kehrt Ronnie Bratschi auf die Rennstrecken zurück. Der gelernte Polymechaniker aus Altdorf (UR) hat seinen Mitsubishi Evo 7 RS seither in Eigenregie komplett neu aufgebaut. Möglich wurde dies dank treuer Partner und Reifenlieferant Michelin, der ihn direkt ab Werk in Frankreich mit speziell entwickelten Bergrennreifen versorgt. «Auch habe ich grosse Unterstützung von meiner Familie und Kollegen erhalten», sagt Bratschi. «Ohne sie alle wäre ein Neustart in diesem Ausmass nicht möglich.»
Der Urner Rennfahrer baute seinen Mitsubishi nach den Regeln der neuen FIA-Topklasse für Tourenwagen, um damit in der Berg-EM auf Titeljagd zu gehen. Grosse internationale Erfahrung bringt Bratschi aus dem FIA-International Hillclimb Cup mit, den er dreimal für sich entschied. «Die Europameisterschaft ist das Grösste, was wir als Bergrennfahrer bestreiten können. Ich freue mich auf viele neue interessante und anspruchsvolle Bergrennstrecken.»
Den Anfang machen am zweiten und dritten Mai-Wochenende die Bergrennen Boticas in Portugal und Al Fito in Spanien. Ende Mai steht im tschechischen Sternberk der dritte EBM-Lauf auf dem Programm. Welche weiteren Bergrennen aufgrund der ständig wechselnden Gesundheitslage in den einzelnen Ländern stattfinden werden, ist noch ungewiss. Sicher ist nur das Ziel von Ronnie Bratschi: «Wie bis zur langen Zwangspause möchte ich um Siege und Streckenrekorde fahren. Dann schauen wir, was dabei herauskommt.»
Auch an diesem Wochenende gab es zahlreiche Schweizer Erfolge zu feiern. Allen voran in Spa beim Auftakt der WEC mit Siegen von Sébastien Buemi, Fabio Scherer und Neel Jani.
In der Schweiz müssen wir uns noch bis Ende Mai gedulden. Dann geht es mit der Rallye du Chablais auch bei uns endlich wieder los! Zwischenzeitlich dürfen wir uns aber Wochenende für Wochenende an grandiosen Erfolgen der international im Einsatz stehenden Schweizer erfreuen.
Diesmal – allen voran – in Spa-Francorchamps. Dort hat am Wochenende der Auftakt zur Langstrecken-WM stattgefunden. Vier Klassen waren am Start. In dreien gab es einen Schweizer Erfolg zu feiern. Der Sieg von Sébastien Buemi bei den Hypercars, der neuen Topklasse der WEC, war absehbar. Den beiden neuen Toyota stand mit einer Alpine nur ein Gegner gegenüber. Dieser musste sich mit Rang 3 begnügen. Für Buemi und seine beiden Teamkollegen Kazuki Nakajima und Brendon Hartley war der Weg in Spa spätestens dann frei, als das Schwesterauto nach einem kolossalen Verbremser aus dem Kiesbett befreit werden musste. Für den Mann aus Aigle war es bereits der 18. Sieg auf Toyota. «Der Druck auf unseren Schultern war gross. Umso mehr freut es mich, dass wir den ersten Sieg in der neuen Ära geholt haben», meint Buemi.
Seinen ersten Sieg im Rahmen der WEC feierte auch Fabio Scherer. Der in Engelberg wohnhafte Luzerner hat bei seinem Debüt die LMP2-Klasse souverän gewonnen. Scherer teilte sich das Auto mit dem Briten Phil Hanson und Routinier Filipe Albuquerque. Das Trio dominierte nach den Vor-Tests auch sämtliche Trainingssitzungen und war im Rennen ein Klasse für sich. «Es ist ein unglaubliches Gefühl», sagt Scherer. «Gleich beim ersten Rennen ganz oben zu stehen, macht mich stolz. Ich freue mich schon auf das nächste Rennen in Portimão.» Dort wird Scherer auf einen weiteren Schweizer treffen: Louis Delétraz bestreitet in Portugal und später in der Saison in Japan die WEC-Rennen für das Team Europol.
Der dritte Schweizer, der in Spa einen Klassensieg feiern durfte, kennt das Gefühl. Neel Jani hat mit Porsche zwischen 2014 und 2017 vier LMP1-Rennen gewonnen. Darunter auch die 24 Stunden von Le Mans 2016. In Spa sicherte sich der Seeländer seinen ersten Sieg in der LMGTE Pro auf einem Porsche 911 RSR an der Seite des Franzosen Kevin Estre trotz eines Reifenschadens. «Wir waren zunächst etwas in Sorge, weil ich Sprit sparen musste», erzählt Jani. «Aber eine Gelbphase im passenden Moment hat uns dann geholfen.»
Auch am Nürburgring jubelten Schweizer. Jasmin Preisig, Frédéric Yerly gewannen zusammen mit dem niederländischen Routinier Tom Coronel wie schon beim Auftakt die TCR-Klasse. Ihr Vorsprung im Ziel: acht Sekunden! Auch bei den Amateuren lagen zwei Schweizer vorne: Die Baselbieter Roland Schmid und Roger Vögeli siegten auf einem Opel Astra TCR in ihrer Klasse. Bester Schweizer im Gesamtklassement war Patric Niederhauser als Neunter auf einem der werksunterstützten Audi R8 LMS.
Im Rahmen der WEC in Spa war noch ein weiterer Schweizer unterwegs. Ex-Kart-Fahrer Samir Ben gab in der spanischen Formel 4 bei Jenzer Motorsport sein Debüt im Automobilrennsport. Der Berner belegte in einem Feld von 28 Fahrern die Plätze 15 und 16. Im zweiten Rennen schied er aus.
Artikel 8 (S.67) – Reifen – Sportreglement SKM 2021
Der 2. Lauf zur autobau Schweizer Kart Meisterschaft findet schon bald statt.
Die Veranstaltung wird am 08./09. Mai 2021 in 7 Laghi (Castelletto di Branduzzo/ITA) durchgeführt und die Einschreibung ist online über www.go4race.ch möglich.
Nennschluss für den zweiten Lauf ist am 02.05.2021 um 24.00 Uhr.
Anzahl Einschreibungen :
Sei mit dabei und fahre mit vielen anderen Piloten um Siege und Punkte!
Wir freuen uns auf deine Einschreibung für dieses Rennen der autobau Schweizer Kart Meisterschaft und stehen dir für allfällige Fragen gerne zur Verfügung.
Der Bundesrat hat am 28. April 2021 den Vorschlag in die Konsultation gegeben, Grossveranstaltungen ab Juli mit 3’000 und ab September mit 10’000 Personen unter restriktiven Bedingungen zuzulassen. Aufgrund der uns zur Verfügung stehenden Informationen geht man unter anderem von Parametern (Stadion, nummerierte Sitzplätze, fixe Infrastrukturen, etc.) aus, welche in erster Linie für Fussball und Eishockey resp. «Stadion-Sportarten» gelten.
Der Bundesrat legt grossen Wert darauf zu betonen, dass die vorgeschlagenen Daten und Teilnehmerzahlen für Grossveranstaltungen im Sommer 2021 nicht als Öffnungsplan verstanden werden. Über den genauen Öffnungsplan für Grossveranstaltungen wird der Bundesrat erst zu einem späteren Zeitpunkt und nach Konsultation verschiedener Anspruchsgruppen entscheiden.
Weiter hat der Bundesrat festgelegt, welche Schutzmassnahmen erfüllt sein müssen, damit ein Kanton die Durchführung einer Grossveranstaltung überhaupt bewilligen kann. Im Zentrum stehen strenge Schutzkonzepte und die Vorgabe, dass nur geimpfte, negativ getestete und genesene Personen an solchen Veranstaltungen teilnehmen können, um das Übertragungsrisiko zu minimieren.
Auto Sport Schweiz fordert Klarheit für seine Veranstalter und Fahrerinnen und Fahrer
In diversen Sportarten, so unter anderem auch im nationalen Automobil- und Kartrennsport werden die Veranstaltung Outdoor auf «naturbelassenem» Untergrund ohne fixe Zuschauer-Installationen durchgeführt. Hier gibt es vielfach keine fix installierten Zuschauerzonen, keine nummerierten Sitzplätze, etc., und unsere Sportart muss zwingend beim Öffnungsplan für Grossveranstaltungen durch den Bundesrat berücksichtig werden.
An der Strecke eines Automobil-Bergrennens von 3,5 bis 5 Kilometer Streckenlänge oder einer Rallye mit über 150 Km Streckenlänge befinden sich je nach Möglichkeiten bis zu 10'000 oder auch mehr Zuschauer (Outdoor, vielfach ohne fixe Zuschauerzone) und an diese und ähnliche Organisationsformen (Radrennen, Mountainbike, Laufanlässe, etc.) muss bei den Bundesrätlichen Öffnungsplänen unbedingt gedacht werden.
Auto Sport Schweiz legt grossen Wert darauf, dass nach über 50 nationalen Event-Absagen in den letzten 12 Monaten der Automobil- und Kartrennsport möglichst bald wieder zur Normalität zurückfinden kann und die Veranstalter eine reale Planungssicherheit erhalten und die zahlreichen Piloten ihren Sport wieder möglichst barrierefrei ausüben können.
Die Veranstalter von Automobil- und Kartsportrennen sind wirtschaftlich dringend darauf angewiesen, ihre Anlässe mit Zulassung von Zuschauern durchführen zu können und Klarheit zu erhalten, ob die erarbeiteten Schutzkonzepte sich bewähren. Die Ansteckungsrisiken für Piloten (alleine oder zu zweit im Auto/Kart, mit Schutzhaube, Helm und Sicherheitsbekleidung ausgestattet) und der Zuschauer im Freien sind gemäss Expertenbeurteilung sehr klein.
Und schliesslich geht Auto Sport Schweiz davon aus, dass mit dem Fortschritt bei den Impfungen keine Zugangsbeschränkungen zu Outdoor-Anlässen mehr nötig sein werden.
Auto Sport Schweiz wird sich zu all diesen Themen bis am 10. Mai 2021 in die laufende Konsultation einbringen.
Der Saisonauftakt des Porsche Sports Cup Suisse am Red Bull Ring hat mit dem Titelduell zwischen Alexander Fach und Dominik Fischli gehalten, was er versprochen hat.
Das spannende Meisterschaftsduell zwischen den beiden Förderpiloten des Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG könnte 2021 in die Verlängerung gehen: Vize-Champion Dominik Fischli und Titelverteidiger Alexander Fach drückten auf dem Red Bull Ring dem ersten Saisonlauf des GT3 Cup ihren Stempel auf. Fischli musste dabei im Qualifying noch Gregor Burkard um 0,013 Sekunden den Vortritt lassen, übernahm nach dem Start auf dem 4,319 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs aber schon im zweiten Umlauf die Führung und setzte sich ab. Fach indes hatte im Abschlusstraining nur als Siebter abgeschnitten, fast eine Sekunde fehlte ihm auf die Spitze. Für das 16-Runden-Rennen liess der 19-Jährige vier neue Reifen auf seinen 357 kW (485 PS) starken 911 GT3 Cup ziehen, musste sich dafür aber auch ganz hinten einreihen – der Beginn einer kurzweiligen Aufholjagd quer durch das gesamte Feld, die ihn noch bis auf die zweite Position nach vorne brachte. Fach fuhr dabei auch in 1:32,249 Minuten die schnellste Runde.
Dominik Fischli und Alexander Fach nebeneinander in Startreihe 1: Die Voraussetzungen für einen spannenden zweiten Saisonlauf waren gegeben. Fischli behielt zunächst die Oberhand, doch Fach setzte ihn hart unter Druck. In Runde 11 von 16 unterlief dem Führenden der vorentscheidende Fehler: Nach einem Dreher musste sich Fischli als Vierter hinter Gregor und Ricardo Burkard wieder einreihen. Ricardo konnte er anschliessend noch passieren und das dritte Podiumstreppchen zurückerobern, Gregor Burkard aber war zwei Sekunden entfernt.
In der Wertungsgruppe GT4 Clubsport hatte Thomas Herbst am Steuer eines Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR die Nase im ersten Rennen vorn, im zweiten liess sich Alexandre Mottet als Sieger feiern. In der Gruppe Open GT war Leonardo Caglioni nicht aufzuhalten: Er setzte mit seinem 911 GT3 Cup die Qualifying-Bestzeit, gewann beide Läufe und legte jeweils auch die schnellste Rennrunde vor. Im Gleichmässigkeits-Wettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse fuhr Nicolas Garski mit den konstantesten Rundenzeiten auf Platz 1.
Weitere Informationen zum Porsche Sports Cup Suisse gibt es unter diesem Link.
Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie hat das Organisationskomitee des Bergrennens Ayent-Anzère beschlossen, die 45. Auflage auf Juli 2022 zu verschieben.
Heute hat der Veranstalter des Bergrennens von Ayent-Anzère bekanntgegeben, dass die Veranstaltung von Ende Juli nicht stattfinden wird. Der Organisator schreibt in einer Pressemitteilung:
«Im Juli 2020 hätte unsere Veranstaltung ihren 45-jährigen Geburtstag feiern sollen. Doch die Corona-Krise, die ein paar Monate zuvor begann, verhinderte, dass wir diesen Meilenstein im letzten Sommer erreichten. Wir waren also voller Hoffnung, dass ein Jahr später diese schlimme Zeit vorbei sein würde. Nichtsdestotrotz befinden wir uns zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Pressemitteilung immer noch in Zeiten der Pandemie.»
«Ein Autorennen wie das unsere finanziert sich aus drei Haupteinnahmequellen: Sponsoring, Fahreranmeldungen und Zuschauereintritte. (…) Um sicher zu sein, dass es möglich ist, eine Veranstaltung zu organisieren, haben wir eine Umfrage unter Sponsoren und Fahrern durchgeführt. Wir wollten wissen, wie es um das Interesse und vor allem um ihre Mittel steht, damit wir das Rennen 2021 durchführen können. Trotz vielen positiven Feedbacks mussten wir am Ende feststellen, dass das finanzielle Risiko zu gross war.»
«In Anbetracht dessen hat das Komitee heute beschlossen, die 45. Auflage des Bergrennens Ayent-Anzère auf den 23./24. Juli 2022 zu verschieben.»
Der gegenwärtige Kalender der Schweizer Berg-Meisterschaft sieht (Stand heute) wie folgt aus:
13.-15. August, St.Ursanne – Les Rangiers
21.-22. August, Massongex
28./19. August, Oberhallau
11./12. September, Gurnigel
18./19. September, Châtel-St-Denis – Les Paccots
Und wieder gab es am Wochenende Grund zum Jubeln aus Schweizer Sicht. Diesmal in Le Castellet (24H Series), Valencia (Formel E) und in Italien (Rallye).
Die Formel E gastierte am Wochenende in Valencia zum ersten Mal für ein Rennen auf einer permanenten Rennstrecke. Dabei lief vieles allerdings nicht nach Plan. Das erste Rennen im Dauerregen war durch fünf Safety-Car-Phasen und eine Full-Course-Yellow-Unterbrechung geprägt. Ausserdem hat man sich massiv verkalkuliert. Bis zum Zieleinlauf strich die FIA insgesamt 19 kWh Energie. Das war für rund die Hälfte des Feldes zu viel! Profiteur war Nico Müller. Der Berner (im einzigen Privatteam!) sicherte sich von Startplatz 22 gestartet mit Rang 2 hinter Nyck de Vries den ersten Podestplatz und das beste Ergebnis seiner bisherigen Karriere. Im zweiten Rennen (ohne Energiechaos und wieder im Trockenen) blieb Müller punktelos, weil er weder im Qualifying, noch mit der Strategie das Glück gepachtet hatte.
Ein Wochenende zum Vergessen erlebten die beiden anderen Schweizer Sébastien Buemi und Edoardo Mortara. Beide wurden im ersten Rennen von André Lotterer abgeschossen. Im zweiten Durchgang am Sonntag (Sieger Jake Dennis) holte Mortara wenigstens noch zwei Punkte, während Buemi (diesmal von Stoffel Vandoorne ins Aus geschoben) erneut leer ausging. In der Meisterschaft bleibt Mortara als Neunter bester Schweizer. Müller ist auf Rang 11 vorgerückt, Buemi liegt auf Rang 22.
Mehr Pokale sicherten sich die Schweizer im Rahmen der 24H Series in Le Castellet. Wie zuletzt in Mugello feierte der Solothurner Daniel Allemann mit dem deutschen Herberth-Porsche-Team den Gesamtsieg beim 12-Stunden-Rennen auf dem Circuit Paul Ricard. Platz 1 und 2 gab es in der TCR-Klasse. Dort sicherte sich Autorama Motorsport by Wolf-Power Racing einen Doppelsieg, obwohl bis zwei Stunden vor Rennende Titelrivale AC Motorsport in Führung lag. Doch zwei unplanmässige Boxenstopps warfen die Belgier auf Rang 3 zurück, wobei sich die Startnummer #1 von Constantin Kletzer, Emil Heyerdahl, Jérôme Ogay und Doppelstarter Yannick Mettler gegen das Schwesterauto #112 mit Mettler, Fabian Danz, Rhys Lloyd und Marlon Menden durchzusetzen vermochte.
Einen Pokal für einen Schweizer Fahrer gab es auch bei der 57. Rally Valli Ossolane. Bei der 54 Kilometer kurzen Rallye, die 2019 noch zum SM-Kalender gehörte, sicherte sich Grégoire Hotz mit Beifahrer Pietro Ravasi den dritten Gesamtrang. Wobei der Zieleinlauf nicht hätte knapper sein können. Hotz lag mit seinem Citroën C3 Rally2 nach 30 Minuten Fahrzeit nur eine Zehntelsekunde vor dem Viertplatzierten Sergio Bruni aus Italien. Auch der amtierende Schweizer Meister Ivan Ballinari gab bei der «Ossolane» sein Comeback (mit Co-Pilot Pietro d’Agostino). Der Tessiner belegte dabei auf einem VW Polo GTi R5 den siebten Schlussrang und war glücklich, endlich wieder einmal im Auto gesessen zu haben. «Wenn man bedenkt, dass ich seit eineinhalb Jahren keine Rallye mehr bestritten habe, das Auto nicht kannte und auch einen neuen Co-Piloten hatte, dann darf man mit demAbschneiden zufrieden sein.»
Ebenfalls auf dem Podium in ihren Klassen waren Aurélien Devanthery/Gaël Delasoie (Platz 2 in der R2B) sowie Vidueira Mireille/Florinne Kummer (Platz 3 R2C) und Guillaume Girolamo/Benjamin Betrisey (Platz 1 in der R1).
Auch Robin Faustini war nach Italien zum zweiten Mal mit seinem rundum modifizierten Reynard K02 im Einsatz. Diesmal in Tschechien beim Bergrennen auf der kurzen Strecke von Ecce Homo. Der Aargauer fuhr dabei die sechstschnellste Zeit. Eine Zeitverbesserung am Nachmittag war nicht mehr möglich, weil ein Konkurrent eine Ölspur legte. Der Tagessieg ging an Christian Merli.
Anhand der gültigen Reglemente werden die Jahreslizenzgebühren (REGionale Fahrer-/Bewerberlizenz, NATionale Fahrerlizenz (inkl. Junior), INTernationale Fahrerlizenz, NAVigator Lizenz NAT + INT und Private Bewerberlizenz (für Fahrer NAT+INT-A/B/C/D/R/Hist)) Automobil sowie die Versicherungsprämie ab dem 01. September um die Hälfte reduziert.
Aufgrund der aktuellen epidemiologischen Lage und der Möglichkeiten, dass ab Juli/August eventuell wieder aktiv Autorennsport in Form von Rennen in der Schweiz durchgeführt werden kann, hat die Geschäftsführung von Auto Sport Schweiz einmalig und ohne Präjudiz schaffen zu wollen beschlossen, den Termin für die Halbierung der Jahreslizenzgebühren auf den
01. Juli 2021
vorzuziehen und so den interessierten Piloten sowie den Veranstaltern entgegenzukommen. Somit können alle Piloten, welche ab dem 01. Juli 2021 ihre Jahreslizenz (oben aufgeführt) ordentlich bei Auto Sport Schweiz bestellen, von einer 50% Reduktion (Lizenzgebühr und Versicherungsprämie) profitieren.
Piloten, welche bereits im Besitz ihrer gültigen Lizenz 2021 sind oder vor dem 01. Juli 2021 ihre Lizenz beziehen müssen, können von dieser Ermässigung nicht profitieren. LOCale (Jahres- und Tageslizenzen) Lizenzen können gemäss Art. 2.4 (Jahrbuch) nur an LOCalen Veranstaltungen wie Slaloms oder Beschleunigungsprüfungen zum Einsatz gelangen und können von dieser Ermässigung ebenfalls nicht profitieren.
Für weitere Fragen steht Ihnen Auto Sport Schweiz gerne zur Verfügung.
Reitnau, Hemberg und La Roche-La Berra haben ihre Bergrennen wegen der anhaltenden Corona-Pandemie abgesagt. Nicht so Oberhallau! In einer Pressemitteilung hat das OK erklärt, warum es fest daran glaubt, dass Ende August gefahren werden kann.
Alle Sommerveranstaltungen werden nach und nach abgesagt. Alle Veranstaltungen? Nein! Ein kleines Dorf am Rand der Schweiz gibt sich nicht so einfach geschlagen. Oberhallau!
«Wir wollen das Bergrennen dieses Jahr unbedingt durchführen!», sagt der optimistische Vereinspräsident Sascha Schlatter. Der unsicheren Ausgangslage zum Trotz arbeitet der Verein Bergrennen Oberhallau (VBO) hinter den Kulissen fieberhaft daran, das beliebte Rennen durch die Klettgauer Rebberge 2021 durchzuführen. «Im äussersten Notfall und falls finanziell machbar ohne Zuschauer», sagt Schlatter und ergänzt gleich: «Aber wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, damit es nicht so weit kommt!»
Das gesamte Organisationsteam ist voller Herzblut mit den Vorbereitungen beschäftigt. Das verlangt dieses Jahr noch mehr Flexibilität als in der Vergangenheit, da sich der VBO wegen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Szenerien und immer wieder verändernde Rahmenbedingungen einstellen muss. Genau das stimmt das OK jedoch so zuversichtlich, dass das Bergrennen 2021 stattfinden kann. «Wir haben ein hoch motiviertes Team, welches das Unmögliche möglich machen will. Der Spirit erinnert mich an die Anfänge des VBO vor 15 Jahren», lobt Schlatter sein Team.
Die Sicherheit von Helfer, Zuschauer, Fahrern und Teams stand bei der Organisation des Bergrennens schon immer an erster Stelle. Jetzt kommt mit dem Schutz vor Ansteckungen ein Risiko mehr dazu, welches der VBO in seine Überlegungen und Sicherheitskonzepte miteinbezieht. Gerade wegen der Erfahrung in Sicherheitsbelangen sind die Organisatoren überzeugt mit einem passenden Schutzkonzept, in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden von Bund und Kanton, die kommenden Vorgaben zu erfüllen. Wie die Schutzmassnahmen aussehen können, lässt sich aktuell wegen der ständig ändernden Rahmenbedingungen noch nicht sagen, diese werden aber zu gegebenem Zeitpunkt kommuniziert.
Aber gerade die aktuelle Unsicherheit stimmt den VBO auch zuversichtlich. «Die Lage ändert sich zwar schnell, aber eben auch schnell zum Guten. Deshalb sind wir felsenfest davon überzeugt, dass wir das Rennen Ende August durchführen können!», sagt Schlatter. «Wir wollen damit auch ein Zeichen der Hoffnung setzen und der Schaffhauser Bevölkerung sowie der ganzen Rennsport-Familie, die uns jahrelang unterstützt hat, etwas zurückgeben!» Mit dem Bergrennen Oberhallau sollen die Menschen etwas haben, auf das sie sich diesen Sommer freuen können.
Am Wochenende vom 28. und 29. August 2021 gilt deshalb: «Mitnand und fürenand im Klettgau!»
Claude Gachnang, der drei Jahre jüngere Bruder von Georges Gachnang, ist am Dienstag, 21. April, im Alter von 87 Jahren verstorben.
Die Gebrüder Gachnang aus Aigle (VD) gründeten 1959 die Scuderia CEGGA. Die Unternehmensbezeichnung ergab sich aus der Zusammenstellung der Anfangsbuchstaben von Claude Et Georges Gachnang Aigle. Zusammen bauten die Gebrüder Gachnang zwischen 1959 und 1967 ein Dutzend Sport- und Formelwagen, wobei Claude in erster Linie für die Vorbereitung der eingesetzten Rennwagen verantwortlich war.
Zu den Höhepunkten in Claude Gachnangs Karriere zählt die Teilnahme beim 24-Stunden-Rennen 1960 mit einem ACE Ace Bristol in der GT-Kategorie. Gefahren wurde das Auto von Georges Gachnang, André Wicky und John Gretener unter der Bewerberlizenz der Ecurie Laussanoise.
Einen Namen machten sich die Gachnangs auch mit dem Umbau eines Ferrari 250 Testa Rossa, der später als CEGGA-Ferrari 3000S bei Rundstreckenrennen und am Berg eingesetzt wurde. Die Gebrüder Gachnang bauten sogar zwei Formel-1-Autos: einen CEGGA-Maserati und einen CEGGA-Ferrari. Ersterer verpasste zwei Mal bei einem nicht zur WM zählenden F1-Rennen die Qualifikation. Letzterer wurde zuerst von Georges Gachnang und später von Philippe Panis, dem Vater von Ex-F1-Pilot Olivier Panis, am Berg eingesetzt.
In den vergangenen Jahren haben die Gachnangs mehrere Rennwagen aus früheren Zeiten restauriert. Darunter den Cooper Monaco und den CEGGA-Maserti Birdcage.
Auto Sport Schweiz spricht der Familie, zu den auch Claudes Grossneffe Sébastien Buemi und deren Cousine Natacha Gachnang zählt, sowie den Verwandten und Freunden des Verstorbenen sein aufrichtiges Beileid aus.
Geburtstagskind Louis Delétraz hat sich am vergangenen Wochenende selber beschenkt. Beim ersten Rennen zur ELMS stand der Genfer auf Anhieb ganz oben auf dem Podest.
Louis Delétraz feiert heute seinen 24. Geburtstag. Das passende Geschenk hat er sich schon am vergangenen Sonntag gemacht, als er mit seinem neuen Team WRT und den Teamkollegen Robert Kubica und Yifei Ye in Barcelona das Auftaktrennen zur ELMS 2021 gewann. Auto Sport Schweiz hat mit dem ehemaligen Formel-2-Fahrer gesprochen. Und ihn auch gefragt, warum es mit der Formel 1 nicht geklappt hat.
Hast du mit einem solchen Einstand in der ELMS gerechnet?
Louis Delétraz: Nein, sicher nicht. Aber ich bin natürlich sehr glücklich darüber, dass wir als neues Team auf Anhieb gewonnen haben. Wir haben hart gearbeitet. Auch wurde das Team in kurzer Zeit auf die Beine gestellt. Dazu kommt, dass wir als Fahrer wenig bis gar keine Erfahrung in dieser Kategorie haben. Das macht den Sieg besonders.
Seid ihr durch diesen Triumph nun die Favoriten auf den ELMS-Titel?
Ich weiss nicht. Es gibt da ein paar gute und erfahrene Teams, die sicher etwas dagegen haben. Aber mit dem ersten Sieg haben wir eine Basis gelegt. Und klar ist es auch das Ziel, den Titel zu gewinnen. Aber schauen wir mal, wie es weitergeht. Wir werden auf jeden Fall weiter angreifen.
Du hast 2020 mit Rebellion bei den 24 Stunden von Le Mans teilgenommen. Wo liegen die Unterschiede zwischen einem LMP1- und einem LMP2-Auto?
Das Chassis, das wir im Vorjahr bei Rebellion hatten, ist dasselbe wie jetzt in der LMP2. Also auch ein Oreca 7. In der LMP2 haben wir aber weniger Motorleistung und weniger Aero. Auf diese Saison hin wurden die LMP2-Autos da sogar noch mehr beschnitten. Cockpit und das Lenkrad sind identisch. Da musste ich mich also nicht umgewöhnen. Der Fahrstil ist anders. Und die Konkurrenz in der LMP2 natürlich auch grösser.
Du bestreitest auch dieses Jahr die 24 Stunden von Le Mans. Macht es einen Unterschied, ob man sich dafür im Rahmen der ELMS oder der WEC auf dieses grosse Rennen vorbereitet?
Nein, die beiden Serien haben das gleiche Reglement. Motorleistung, Aerodynamik und Reifen sind identisch. Die Ausgangslage ist dieselbe. Ich sehe da keine Vor- oder Nachteile.
Ist das Thema Formel 1 für dich ad acta gelegt?
Ich habe ein neues Kapitel aufgeschlagen. Und ich bereue nichts. Am vergangenen Wochenende haben mir viele Leute gratuliert und gesagt, dass man nun endlich mein wahres Talent sehen kann. Darüber habe ich mich sehr gefreut. Die Formel 1 und die Formel 2 sind sehr politisch und sehr kostspielig. Mir haben für die Formel 1 mehrere Millionen Sponsorengelder gefehlt. Wenn heute nicht der Vater über die finanziellen Möglichkeiten verfügt, den Sohn in die Formel 1 einzukaufen, schaffst du es kaum, diesen Schritt zu machen. Das ist verrückt. Klar, wenn mich morgen jemand aus der Formel 1 anruft und fragt, ob ich fahren möchte, dann tue ich das. Aber ich bin glücklich, dort, wo ich jetzt bin.
Du hattest als Testfahrer bei HaasF1 den einen Fuss in der Türe. Bei der gegenwärtigen Performance des Teams bist du aber wahrscheinlich nicht unglücklich, dass du nicht dort fährst…
HaasF1 und ich haben uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt. Und ich wünsche dem Team weiter viel Erfolg. Aber es ist keine einfache Zeit. Das Auto wurde nicht mehr weiterentwickelt.
Der zur Interkantonalen Slalom-Meisterschaft (IKSM) zählende Slalom in Seewen vom 2. Mai muss aus hinlänglich bekannten Gründen abgesagt werden. Der Veranstalter sucht aber nach einem Ersatztermin.
Der IKSM-Slalom von Seewen (SZ) hätte am 2. Mai stattfinden sollen. Doch auch diese Veranstaltung muss aus bekannten Gründen abgesagt werden.
Auf der Homepage des Veranstalters, dem AMC Schwyz, steht geschrieben: «Bereits bezahlte Startgelder werden in den nächsten Tagen zurückgezahlt.» Gleichzeitig hat der Motorsport-Präsident des AMC Schwyz, Daniele Gatani, gegenüber ASS bestätigt: «Wir prüfen, ob die Veranstaltung eventuell zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr nachgeholt werden kann.»
Der Saisonauftakt der Schweizer Bergmeisterschaft findet nicht wie geplant Anfang Juni statt. Das Comeback von La Roche-La Berra verzögert sich bis 2022.
Nach Reitnau und Hemberg haben auch die Veranstalter von La Roche-La Berra ihre Veranstaltung abgesagt. In einer heute veröffentlichten Pressemitteilung steht geschrieben:
«Im Rahmen der Sitzung des OK am 19. April haben wir die Entscheidung getroffen, das Rennen 2021 abzusagen. Die auferlegten Einschränkungen und die derzeitige gesundheitliche Situation erlauben es uns nicht, diese Veranstaltung so wiederzubeleben, wie wir es uns wünschen.»
Das Rennen von La Roche-La Berra hätte in diesem Jahr nach sechs Jahren Pause sein Comeback feiern sollen. Stand heute wird der Auftakt zur Schweizer Bergsaison 2021 nun am 24./25. Juli in Ayent-Anzère stattfinden.
Am Ostersonntag ist im Alter von 73 Jahren der langjährige Porsche-Teamchef Matthias Stadler aus Reinach im Kanton Aargau nach kurzer Krankheit gestorben.
Stadler hat Mitte der Siebzigerjahre erste Schritte im Motorsport gemacht. 1981 begann er mit Wartungsarbeiten und Tuning von Porsche-Fahrzeugen. 1982 bezog Stadler seine Garage an der Sandgasse in Reinach (AG).
Mit seinem eigenen Team Stadler Motorsport feierte er zahlreiche nationale und internationale Erfolge. Zu seinen Top-Piloten zählten u.a. Enzo Calderari und Lilian Bryner, mit denen Stadler 1994 in Le Mans den zweiten Rang bei den GT-Fahrzeugen errang. Zu den absoluten Highlights zählten aber vor allem die Klassensiege in Daytona 1995 und 1996. Auch hier griffen Enzo Calderari und Lilian Bryner für Stadler ins Lenkrad.
Der letzte grosse Triumph gelang Stadler 2014 mit dem Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen in Dubai mit dem Fahrerquintett Adrian Amstutz, Marcel Matter, Rolf Ineichen, Mark Ineichen und Christian Engelhart. Es ist der bis heute einzige Gesamtsieg eines Schweizer Teams in Dubai. Im selben Jahr sicherte sich Stadler auch den Porsche Sports Cup in Deutschland mit Jürg Aeberhard.
Stadler hinterlässt seine Frau Romy Stadler-Studer und seinen Sohn Christof, der seit 1991 im väterlichen Betrieb arbeitet. Auto Sport Schweiz spricht der Familie sowie Stadlers Verwandten und Freunden sein aufrichtiges Beileid aus.
Was für ein grossartiges Wochenende für die international im Einsatz stehenden Schweizer Rennfahrer und Rennfahrerinnen! Es gab Siege am Nürburgring, in Imola, in Monza und in Barcelona!!!
Sie kamen, sie sahen und sie siegten: Louis Delétraz und seine beiden Teamkollegen Robert Kubica und der Chinese Yifei Ye haben beim Auftakt der European Le Mans Series in Barcelona bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt nichts anbrennen lassen. Nach vier Stunden hatte der Oreca des Genfers und seiner beiden Teamgefährten etwas mehr 22 Sekunden Vorsprung auf das zweitschnellste LMP2-Auto von Panis Racing. «Es ist unglaublich», sagt Delétraz. «Wir haben nicht davon zu träumen gewagt, dass wir auf Anhieb gewinnen können.» Den Grundstein dazu legte Delétraz & Co. mit Platz 2 im Qualifying. Im Rennen war es dann der ehemalige Formel-2-Pilot, der die Mannschaft von WRT mit einem beherzten Überholmanöver in Führung brachte. «Danach lief eigentlich alles sehr ruhig. Wir spulten unsere Runden ab und machten keine Fehler. Weder bei Gelbphasen, noch bei den Boxenstopps.»
Grund zum Jubeln hatte in Barcelona auch das Schweizer Team Cool Racing. Allerdings nicht in der Top-Klasse, der LMP2. Da belegte man «nur» Platz 10. Dafür eroberte man in der LMP3 den ersten Saisonsieg mit dem Schweizer Nicolas Maulini, der sich das Cockpit mit dem Briten Matt Bell und dem Deutschen Niklas Kruetten teilte.
Gejubelt wurde aus Schweizer Sicht auch am Nürburgring. Beim nachgeholten Saisonauftakt der NLS (ehemals VLN) sicherten sich das TCR-Duo Jasmin Preisig und Frédéric Yerly auf dem VW Golf GTI TCR von Max Kurse Racing den Klassensieg in der SP3T zusammen mit ihrem niederländischen Routinier Tom Coronel. Einen weiteren Klassensieg feierte Simona De Silvestro bei ihrem Nordschleifen-Debüt. Die Thunerin gewann am Steuer eines leistungsgedrosselten Porsche Cayman GT4 die Kategorie AT (für Alternative Treibstoffe) und hat damit ihr Hauptziel, die Erlangung der Nürburgring-Lizenz, erreicht. Gleiches gilt für Fabienne Wohlwend. Die Liechtensteinerin beendete das vierstündige Rennen auf einem BMW 330i in der Klasse V2T auf Rang 4. Nicht am Start war Simon Trummer und Jonathan Hirschi. Der Ferrari 488 GTE Evo der beiden Anwärter auf den Gesamtsieg, nahm in Training nach einer Kollision einen so grossen Schaden, dass der Zürcher Rennstall Octane126 nicht am Rennen teilnehmen konnte. Pech hatte auch Patric Niederhauser. In seiner Klasse in Führung liegend schied der Audi von Car Collection Motorsport einen Kilometer vor dem Ziel aus.
Einen grossartigen Einstand feierte auch das reine Schweizer Team bei Emil Frey Racing beim Saisonauftakt der GT World Challenge in Monza. Alex Fontana, Rolf Ineichen und Ricardo Feller belegten in der Gesamtwertung Rang 3 (direkt hinter Raffaele Marciello) und sicherten sich damit den Sieg im Silver Cup. «Das war ein Mega-Wochenende», sagte Schluss-Stint-Fahrer Feller stellvertretend für seine beiden anderen Kollegen. «Die Strategie war spitze. Der Reifenschaden, der uns widerfahren ist, passierte in einem guten Moment. Wir hatten das Glück heute auf unserer Seite.»
Mit Philip Ellis stand als Dritter ein weiterer Schweizer auf dem Silber-Podium. Auch Adrian Amstutz bekam einen Pokal – als Dritter im Pro-AM Cup. Noch Luft nach oben haben Miklas Born und Yannick Mettler. Das Duo belegte bei ihrem ersten gemeinsamen GT3-Rennen Rang 18 (resp. Platz 8 im Silver Cup). Einen weiteren Sieg für die Schweiz feierte Sportec Motorsport mit ihrem neuen Sportchef Marcel Fässler in der neuen GT2 European Series. Dort eroberten Christoph Ulrich und Adrian Spescha im KTM X-Bow GTX den Am-Klassensieg.
Etwas weiter südlich in Italien, in Imola, gab es für die Schweiz noch mehr Grund zum Feiern. Dort stand nämlich Grégoire Saucy beim Auftakt der Formel 3 Regional (im Rahmen der Formel 1) zum ersten Mal in seiner Karriere ganz oben auf dem Podest. Der Jurassier hatte sich diesen Sieg mit einer feine Pole-Position tags zuvor redlich verdient. Dank Rang 5 im ersten Rennen liegt der ART-Pilot nach dem ersten Rennwochenende sogar in Führung! Noch keine Punkte gab es für die beiden anderen Schweizer. Axel Gnos belegte die Ränge 17 und 15. Jasin Ferati wurde im ersten Rennen 22., schied im zweiten aus. Nicht am Start war Léna Bühler. Die Westschweizerin fehlte, weil sie sich bei Testfahrten in Imola die Hand gebrochen hatte.
Nach Reitnau hat nun auch Hemberg sein Bergrennen abgesagt. Damit reduziert sich die Zahl der verbliebenen Bergrennen 2021 auf momentan sieben Veranstaltungen.
Das Bergrennen von Hemberg hätte am Wochenende vom 19./20. Juni stattfinden sollen. Das Organisationskomitee rund um Christian Schmid hat die Veranstaltung aus hinlänglich bekannten Gründen nun aber abgesagt. In einer Pressemitteilung heisst es:
«Wir haben auf ein Wunder gehofft... Das OK versuchte, den endgültigen Entscheid so lange wie möglich hinauszuzögern. Leider ist aufgrund der aktuellen politischen Situation aber nicht absehbar, dass im Juni Veranstaltungen über 5000 Personen durchgeführt werden können. Daher bleibt auch dem OK des Bergrennens Hemberg keine andere Wahl, als das Bergrennen Hemberg 2021 abzusagen. Das Team bedauert diesen Entscheid sehr und bedankt sich bei allen Freunden des Bergrennen Hemberg, die das Team unterstützt und mitgehofft haben. Jetzt heisst es, nach vorne schauen und sich auf das nächste Bergrennen Hemberg am Wochenende vom 11. und 12.Juni 2022 freuen.»
Das OK um Präsident Christian Schmid ist enttäuscht, aber schaut zuversichtlich in die Zukunft; «Wir hoffen für 2022 weiterhin auf grosse Unterstützung aller Helfer, Rennfahrer, Sponsoren und Besucher zählen zu dürfen. Die Vorfreude auf das nächste Bergrennen Hemberg wird umso grösser sein!»
Sacha Althaus und seine Co-Pilotin Lisiane Zbinden haben nach der Rallye Monte Carlo am Wochenende auch die «Sanremo» bestritten. Zum ersten Mal auf dem neuen Renault Clio Rallye V.
Die Rallye Sanremo war bis 2003 ein Klassiker im WM-Kalender. Inzwischen zählt sie zur italienischen Meisterschaft. Sacha Althaus (24) und seine Co-Pilotin Lisiane Zbinden (32) haben an der 69. Ausgabe teilgenommen. Mit Platz 62 und Rang 7 in der Trophée Clio blieben die beiden Jurassier auf dem neuen Renault Clio Rallye V etwas hinter ihren Erwartungen zurück. Doch wie heisst es so schön: Aller Anfang ist schwer.
Ihr habt Mitte März die ersten Tests mit dem neuen Renault Clio Rallye V absolviert. Welchen Eindruck hattest du davon?
Sacha Althaus: Das Auto ist eigentlich sehr einfach zu fahren. Und man lernt schnell. Aber um sehr schnell zu fahren, muss man hart arbeiten.
Du bist die letzten Jahre mit dem Peugeot 208 R2 gefahren. Wie unterscheidet sich der Clio V von deinem bisherigen Arbeitsgerät?
Es gibt viele Unterschiede. Der Clio hat viel Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen – das Gegenteil vom 208. Beim Clio gibt es dafür nur sehr wenig Einstellmöglichkeiten. Aber dafür ist das Auto von Anfang an sehr effizient.
Viele Schweizer Rallyepiloten warten immer noch auf ihren Ernstkampf seit eineinhalb Jahren. Du hast nach der Monte nun auch die Sanremo bestritten. Welche Erfahrungen hast du bei diesen legendären Rallyes gemacht?
Ich hatte das Glück, dass ich beide Rallye bestreiten und zu Ende fahren konnte. Die Rallye Monte Carlo war klasse mit dem 208. Und wir hatten durchgehend Spass, trotz vieler kleiner Ausritte, bei denen wir fast acht Minuten und vor allem den zweiten Platz in unsere Klasse, der Rc4, verloren haben. Die Sanremo war etwas komplizierter. Alles war neu: das Auto, die einzelnen Etappen und das sehr unbeständige Wetter. Es war sehr schwierig, anzugreifen.
Denkt man bei solchen Rallyes auch mal daran, welch grosse Superstars da schon gefahren sind? Oder welche mit einem am Start sind?
Während der Rallye – nein. Aber beim Shakedown waren wir direkt hinter Thierry Neuville, dem fünfmaligen Vize-Weltmeister, und es war lustig, ihn zu beobachten, während wir selber den Helm auf hatten.
Was ist dein Plan bezüglich der Schweizer Meisterschaft?
Ich werde an der Clio Trophy in der Schweiz und in Frankreich teilnehmen. Zu Beginn der Saison sah es so aus, als ob alle Rallyes stattfinden würden. Aber Covid ändert sich das laufend. Wenn wir jetzt nicht in Frankreich fahren können, gehen wir halt nach Italien.
Der Saisonstart der autobau Schweizer Kart Meisterschaft 2021 liegt bereits hinter uns und die nächste Veranstaltung steht bald vor der Tür.
Leider kann das nächste Rennen, aufgrund der aktuellen Restriktionen in Frankreich, nicht wie vorgesehen in Levier (FRA) stattfinden.
Aus diesem Grund haben wir nach einer anderen Lösung gesucht und wir werden das vorgesehene Datum vom 09.05.2021 beibehalten und das nächste Rennen erneut auf der Strecke in 7 Laghi (ITA) durchführen.
Die Einschreibung ist offen unter: http://go4race.ch/go4race/inscription/event.asp?navid=2
Wir erinnern die Piloten, welche sich für die ganze Saison eingeschrieben haben, dass es keine neue Einschreibung braucht. Diese wird automatisch für alle Rennen übernommen.
Kommende Woche steigt am Red Bull Ring der Saisonauftakt des Porsche Sports Cup Suisse. Dabei kommt es wie schon im Vorjahr zu einer Neuauflage des Titelduells Fach gegen Fischli.
Der Porsche Sports Cup Suisse ist bereit für die Saison 2021: Am 24. April nimmt die markeninterne Serie auf dem Red Bull Ring in der Steiermark das erste von insgesamt sechs Rennwochenenden in Angriff. Organisiert wird das Championat erstmals unter dem Banner des neu gegründeten Porsche Motorsport Club Suisse (PMCS). Das bewährte Konzept der Kundensport-Veranstaltungen bleibt weitgehend unverändert. Es basiert weiterhin auf zwei Säulen: der Porsche Sprint Challenge Suisse mit den Wertungsgruppen GT3 Cup, GT4 Clubsport und GT Open sowie dem Gleichmässigkeitswettbewerb der Porsche Drivers Competition Suisse (PDC) und der Introduction to Racetrack (ItoR), einem nicht kompetitiven Kursangebot für Rennstrecken-Neulinge unter dem Dach der Porsche Track Experience.
Den Auftakt im April macht ein Doppelsprint am Red Bull Ring in Spielberg. Anschliessend reist der Tross zum Circuit Paul Ricard ins südfranzösische Le Castellet, bevor Ende Juni das Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola auf dem Programm steht. Nach der Sommerpause startet der PSCS am ersten September-Wochenende auf dem Hockenheimring in die zweite Saisonhälfte. Ende September folgt im Autodromo Internazionale von Mugello das zweite von drei Gastspielen in Italien. Das Finale auf dem World Circuit Marco Simoncelli in Misano rundet den Kalender Ende Oktober ab. Fast schon traditionell ist der Hauptrenntag des Porsche Sports Cup Suisse jeweils der Samstag – dies erleichtert den Teilnehmern die Rückreise. Ausnahmen bilden in diesem Jahr jedoch die Veranstaltungen in Imola und Hockenheim, beide gehen erst am Sonntagabend zu Ende.
Ungebrochen bleibt die charakteristische Vielseitigkeit des eidgenössischen Porsche-Markenpokals. Sie reicht von Sprint- und Langstreckenrennen für reinrassige Wettbewerbsgeräte wie 718 Cayman GT4 Clubsport, 911 GT3 Cup, 911 GT2 RS Clubsport oder sogar 911 GT3 R über ältere Modellgenerationen bis hin zu Strassensportlern, die mit Serienbereifung auf die Strecke gehen.
Grosse Spannung lässt in der neuen Saison das Titelrennen im GT3 Cup erwarten: Mit Alexander Fach und Dominik Fischli treten Meister und Vizemeister des Vorjahres erneut gegeneinander an. Die beiden Junior-Piloten werden wie 2020 vom Porsche Motorsport Club Suisse und der Porsche Schweiz AG gefördert. Während Fach – noch immer 18 Jahre jung – seinen Titel verteidigen möchte, will der inzwischen 26-jährige Fischli genau dies verhindern.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter diesem Link.
Provisorischer Kalender des Porsche Sports Cup Suisse 2021
22.–24. April: Spielberg (A), Doppelsprint
3.–5. Juni: Le Castellet (F), Sprint und Endurance
25.–27. Juni.: Imola (I), Sprint und Endurance
3.–5. September: Hockenheim (D), Doppelsprint
23.–25. September: Mugello (I), Sprint und Endurance
21.–23. Oktober: Misano (I), Doppelsprint und Nachtrennen
Die 80 Piloten der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft standen beim Saisonauftakt im italienischen 7 Laghi buchstäblich im Wasser. Nichtsdestotrotz wurde spannender Motorsport geboten.
Beim Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft spielte es keine Rolle, ob man im Kart sass oder auf einem Jetski auf einem der sieben angrenzenden Seen. Nass wurden am Sonntag in 7 Laghi beim ersten Aufeinandertreffen in diesem Jahr so ziemlich alle Akteure…
Nichtsdestotrotz boten die 80 Piloten, die sich zum Saisonauftakt eingeschrieben haben, unterhaltsamen Motorsport. Drei Fahrer stachen dabei besonders hervor und gewannen alle ihre Rennen: Tiziano Kuzhnini (Super Mini), Savio Moccia (X30 Challenge Switzerland) und Fabio Scherer (OK Senior). Letztere reisten gar mit dem Punktemaximum von 75 Zählern ab – sprich: mit den Extrapunkten für die Pole-Position und die schnellste Rennrunde.
Moccias Überlegenheit im Nassen war beinahe schon erdrückend. Der X30-Meister von 2019 und 2020 liess der Konkurrenz keine Chance. Im Qualifying distanzierte er den Zweitschnellsten Matteo Domenico Rotta um mehr als sechs Zehntelsekunden. Auch in den Rennen liess der Mann aus Lyss nichts anbrennen, stürmte jeweils sofort in Führung und sicherte sich mit Abständen von vier bis acht Sekunden jeweils souverän die Laufsiege in der X30 Challenge Switzerland. Am nächsten kam Moccia noch SM-Rückkehrer Kilian Streit. Der Berner mit dem auffallend giftgrünen Helm schaffte es mit den Rängen 3, 2 und 3 jeweils immer aufs Podest. «Mit dem Punktemaximum in die neue Saison zu starten, ist natürlich perfekt», sagt Moccia. «Das gibt für das nächste Rennen schon einmal ein kleines Polster.» Trotzdem warnt der erfolgreichste X30-Pilot der letzten Jahre: «Wegen dem schlechten Wetter waren die Abstände etwas grösser. Wäre es trocken gewesen, wäre das Feld enger beisammen gelegen.»
Dieser Ansicht ist auch Tiziano Kuzhnini. Der junge Luzerner hat alle drei Rennen in der Kategorie Super Mini für sich entschieden, obwohl er eigentlich gar kein so bekennender Fan von Regenrennen ist. Doch ähnlich wie Moccia schien auch Kuzhnini seine Klasse im Griff zu haben. Im ersten Vorlauf verwies er seinen Spirit-Teamkollegen Dan Allemann und Praga-Fahrer Elia Epifanio auf die Ehrenplätze. Im zweiten Heat machten Epifanio und Pole-Mann Matt Corbi die Plätze 2 und 3 unter sich aus. Und im Finale lautete die Reihenfolge dann: Kuzhnini, Allemann und auf Platz 3 Chiara Bättig, die damit nach Mirecourt 2020 ihren zweiten Podestplatz feiern durfte. «Ich glaube nicht, dass die Rennen im Trockenen genauso ausgegangen wären», sagt Kuzhnini bei der Siegerehrung, die einzig bei den Super Minis ohne Masken abgehalten werden darf. «Der Regen ist mir heute entgegengekommen. Ich bin gespannt, wie das beim nächsten Mal wird.»
Eine souveräne Vorstellung bot auch Fabio Scherer bei den OK Senioren. Eigentlich ist der zweimalige Schweizer Kart-Meister längst im Profi-Rennsport daheim. Doch den Saisonauftakt in 7 Laghi wollte er sich als «Fingerübung» nicht entgehen lassen. Mit einem neuen Kart und Vater Patrick als routinierter Schrauber stellte Scherer im Quali die Bestzeit auf. Weil gleich vier Fahrer, darunter Vizemeister Patrick Näscher, mit angefahrenen Regenreifen ausrückten, was nicht erlaubt ist, rückte Florent Panès auf den zweiten Startplatz vor. Näscher & Co. mussten das Rennen (ohne gezeitete Runde) von hinten in Angriff nehmen. Doch Näschers Aufholjagd wurde eingebremst. Nach einer Kollision mit Jérôme Schwab bedeutet das für den Liechtensteiner nur Rang 12 im ersten Vorlauf. Bester der vier Zurückversetzten war Lukas Muth als Fünfter. Hinter Scherer, der den Sieg locker nach Hause fuhr, belegten Mirco Gervasoni und Lyon Mathur die Plätze 2 und 3. Bis zum Finale hatte sich Näscher wieder «erholt». Trotzdem konnte er Scherer nicht mehr gefährden, belegte aber souverän Platz 2 vor Alain Baeriswyl. «Es hat unheimlich viel Spass gemacht, wieder einmal einen Ernstkampf mit den alten Kollegen zu bestreiten», sagt Scherer, dessen erstes WEC-Rennen am 1. Mai in Spa-Francorchamps ansteht. Ob Scherer als Gesamtführender 2021 nochmals antritt, ist offen. Beim nächsten SM-Lauf am 9. Mai hätte er (Stand heute) keine Verpflichtungen…
Beinahe hätte Nicolas Rohrbasser alle drei Rennen gewonnen. Doch der amtierende KZ2-Meister musste sich im Finale dem Italiener Paolo Castagnetti geschlagen geben. Für die Wertung in der Schweizer Meisterschaft hat Rohrbasser dennoch die volle Punktzahl eingefahren. Ähnlich wie Moccia, Kuzhnini und Scherer war auch Rohrbasser in den Vorläufen unantastbar. Weder Castagnetti, noch Tobias Widmer konnten den grossgewachsenen Romand am Sieg hindern. Im Finale sah Widmer dann zwar als Erster die Zielflagge. Doch wegen eines Frühstarts wurden ihm fünf Sekunden auf die Gesamtzeit addiert. Dadurch rutschte Widmer in der Endabrechnung auf Platz 3 – hinter Sieger Castagnetti und dem Zweitplatzierten Rohrbasser. «Die Konditionen waren im Finale etwas anders», erklärt Rohrbasser. «Wir sind im Finale etwas zurückgefallen, während die Konkurrenz schneller wurde. Viel hat nicht gefehlt. Aber ich glaube, ich darf mit Rang 2 und den beiden klaren Siegen in den Vorläufen zufrieden sein. Die Bedingungen waren nicht einfach.»
Auch in der OK Junior hat nicht viel gefehlt und der neue Kronprinz, Elia Pappacena, hätte um ein Haar alle Rennen in seiner Klasse gewonnen. Im ersten Vorlauf siegte der Namensvetter von Vorjahresmeister Elia Sperandio souverän vor Gaspard Le Gallais und Jérôme Huber. Auch im Finale stand Spirit-Fahrer Pappacena ganz oben. Diesmal vor Tina Hausmann und Huber. Den einzigen Klecks im Reinheft gab es für den bald 14-Jährigen aus Rudolfstetten im zweiten Heat. Dort musste er sich hinter Le Gallais und vor Kevin Rabin mit Rang 2 begnügen, nachdem er in Turn 1 die Offroad-Qualitäten seines Karts ausserhalb der markierten Strecke getestete hatte. «Die Rennen waren super», sagt Pappacena. «Im Nassen macht es immer Spass zu fahren. Jeder von uns hatte nur zehn Minuten, um die Strecke bei diesen Bedingungen kennenzulernen. Das war nicht einfach.»
Der nächste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft findet in knapp einem Monat am 9. Mai statt. Allerdings nicht wie vorgesehen im französischen Levier, sondern erneut in 7 Laghi. Der Grund: In Frankreich können voraussichtlich bis Ende Mai 2021 gemäss Regierung und FFSA aufgrund der epidemiologischen Lage keine Kartveranstaltungen durchgeführt werden. Aus diesem Grund ergibt sich gegenwärtig der folgende Kalender für den Rest der Saison:
9. Mai, 7 Laghi Casteletto, Italien
27. Juni, Franciacorta, Italien
22. August, Levier, Frankreich
25. September, Wohlen (AG), Schweiz
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf www.motorsport.ch/de/kartsport oder auf der Facebook-Seite www.facebook.com/SchweizerKartMeisterschaft
Es war keine Premiere, aber es war dennoch Anlass zur Freude: Beim vierten Lauf zur Formel E in Rom sicherten sich die drei Schweizer Edoardo Mortara, Sébastien Buemi und Nico Müller Punkte.
Beim vorletzten Lauf 2020 in Berlin schafften es mit Neel Jani (6.), Edoardo Mortara (8.) und Sébastien Buemi (10.) drei Schweizer in die Punkte. Beim gestrigen vierten Lauf in Rom wiederholte unser Schweizer Trio diese Leistung. Mortara wurde Vierter, Müller Neunter und Buemi Zehnter.
Wie schon beim Saisonauftakt in Saudi-Arabien hatten alle drei Eidgenossen aber so ihre Problemchen. Mortara musste im Qualifying für das erste Rennen am Samstag nach einem technischen Defekt an seinem Venturi-Mercedes von ganz hinten starten und schied aus. Auch Müller hatte im ersten Durchgang kein Glück. Zuerst verlor er zahlreiche Positionen nach einem harten Zweikampf mit Gesamtleader Sam Bird. Danach gab es noch eine Durchfahrstrafe. Buemi war nach Platz 5 am Samstag eigentlich zuversichtlich. Doch mit zwei zehnten Plätzen in der Quali nicht ganz zufrieden. «Ausserdem bekam ich am Sonntag nach dem Rennen noch eine Fünf-Sekunden-Strafe», wodurch er hinter Müller auf Rang 10 fiel. «Mit der Rennpace war ich nicht glücklich», meinte Buemi.
Im Gesamtklassement (nach vier von zehn Rennen) ist Mortara als Siebter der beste Schweizer mit 13 Punkten Rückstand auf die Spitze. Müller ist 14., Buemi liegt auf Platz 16.
Weiter geht’s mit der Formel E bereits in zwei Wochen mit einem weiteren Doubleheader im spanischen Valencia – zum ersten Mal auf einer richtigen Rennstrecke…
Audi-Werksfahrer Patric Niederhauser hat im ADAC GT Masters das Team gewechselt. Auto Sport Schweiz verrät er die Gründe. Ausserdem sagt er, warum seine Saisonziele diesmal etwas anders ausfallen.
2019 sicherte sich Patric Niederhauser im ADAC GT Masters als erster Schweizer den Titel. Damals, wie heute, fährt er für ein neues Team. Doch die Ausgangslagen sind verschieden.
Nach zwei Jahren bei Rutronik Racing wechselst du das Team. Warum?
Patric Niederhauser: Hätte man mich im Februar gefragt, wo ich fahre, hätte ich gesagt: bei Rutronik. Doch die Dinge haben sich geändert. Weil Audi keine zwei Werksfahrer auf einem Auto haben will, und mit Dennis Marschall ein Markenkollege, der ebenfalls über Werkstatus verfügt, zu Rutronik stösst, wurde für mich ein neues Cockpit gesucht. Ich wäre gerne bei Rutronik geblieben. Aber das ist nun mal ein Teil dieser Audi-Strategie.
Mit Phoenix Racing als neues Team hast du es aber gut getroffen, oder?
Ja, auf jeden Fall. Die Truppe macht einen guten Eindruck auf mich. Und vor Teamchef Ernst Moser ziehe ich meinen Hut. Er hat mit seinem Rennstall schon viele Erfolge eingefahren. Und man ist ja auch nicht ganz neu im GT Masters. Phoenix fuhr schon 2016 und zuletzt 2018 mit. 2016 hat man übrigens das erste Rennen auf Anhieb gewonnen… Und ganz nebenbei: Meinen ersten GT3-Test habe ich auch für Phoenix absolviert. Der Kreis hat sich also geschlossen.
Du bist zwei Jahre an der Seite von Kelvin van der Linde, einem sehr schnellen und erfahrenen Mann, gefahren. Jetzt steht dir mit dem Deutschen Jusuf Owega ein unbeschriebenes Blatt zur Seite.
Ja, Jusuf ist wohl den wenigsten ein Begriff. Er ist auch erst 18 Jahre alt und hat im Vorjahr in der Blancpain-Sprint-Serie erste Erfahrungen in der GT3 gesammelt. Lassen wir uns überraschen, wie er sich entwickelt. Das Team ist überzeugt von ihm.
Unter diesen Umständen bist du der klare Teamleader. Ändert das deine Herangehensweise?
Nein. Ich bin mir bewusst, dass es im ADAC GT Masters um Kundensport geht. Das heisst: Eine meiner Aufgaben ist es, junge Fahrer zu unterstützen. Das ist Teil meines Jobs.
Ändert es etwas an deiner Zielsetzung?
Ich will immer vorne mitfahren. Am liebsten um Siege und Meisterschaften. Aber man muss auch realistisch bleiben. Im Vorjahr sind Kelvin und ich als eingespieltes und erfahrenes Duo «nur» Vierte geworden. Es braucht in dieser Meisterschaft sehr viel. Es muss alles zusammenpassen. Beide Fahrer müssen in ihren Qualis fähig sein, das Auto auf die Pole zu stellen.
Du kannst ja auch noch ein anderes Ziel verfolgen: Nämlich das des perfekten Ausbilders.
Ja, sicher. Wenn ich meinem Teamkollegen mit meiner Erfahrung helfen kann, wird sich das im Laufe der Saison sicher auch in Ergebnisse niederschlagen. Es wird auf jeden Fall eine Herausforderung. Auch weil wir nur ein Auto einsetzen.
Am Sonntag beginnt im italienischen 7 Laghi die autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. Trotz anhaltender Corona-Pandemie haben sich 80 Fahrer und Fahrerinnen eingeschrieben. Das verspricht spannende Rennen.
Es ist wieder soweit. Am Sonntag steigt im italienischen 7 Laghi der Saisonauftakt der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft. 80 Fahrer und Fahrerinnen haben sich trotz anhaltender Corona-Pandemie für das erste Rennen der Saison 2021 eingeschrieben. Darunter auch zwei, die gewöhnlich bei den Profis im Automobilrennsport an den Start gehen: Karen Gaillard, zuletzt in der 24H Series auf dem Podium, und Fabio Scherer, ex-DTM-Pilot und Le-Mans-Rookie 2021.
Aber alles schön der Reihe nach: Beginnen wir mit der Kategorie Super Mini, den 8- bis 12-Jährigen. Mit 19 Fahrer und Fahrerinnen ist das Feld beim Saisonauftakt grösser als noch 2020. Ob es genauso ausgeglichen wie im Vorjahr ist, wird sich zeigen. Spannend werden die Positionskämpfe auf jeden Fall. Und einen neuen Meister wird es dieses Jahr auch geben. Sergio Koch, der im Vorjahr das Kunststück vollbrachte, den Titel zu holen, ohne ein Rennen zu gewinnen, ist aufgrund seines Alters bei den Minis nicht mehr startberechtigt und fährt dieses Jahr bei den OK Junioren. Und weil auch der 2020 Drittplatzierte Hector Gerling nicht mehr in der Einsteigerklasse antreten darf, schlüpft Tiziano Kuzhnini in die Favoritenrolle. Im Vorjahr mit viel Pech nur Zweiter peilt der Luzerner, der heuer schon WSK- und EM-Läufe bestritten hat, den Titel an. Zu den ärgsten Verfolgern Kuzhinis, der 2020 bei den Minis die meisten Rennen (nämlich deren fünf) gewonnen hat, zählen Matt Corbi (Vierter im Vorjahr) und Elia Epifanio (5.). Auch teamintern könnte Kuzhnini Gegenwind bekommen. Dan Allemann, Sohn von Spirit-Teamchef Ken Allemann und Vega-Meister 2020, bestreitet dieses Jahr seine erste komplette Saison. Einen Sprung nach vorne will auch Chiara Bättig machen. Die einzige Dame im Feld hat 2020 in Mirecourt ihren ersten Podestplatz gefeiert und würde gerne regelmässig in die Top 3 fahren.
Einen neuen Meister wird es definitiv auch bei den OK Junioren geben. Die Top 3 des Vorjahres steht beim Auftakt in 7 Laghi nämlich nicht mehr am Start. Champion Elia Sperandio hofft weiter, dass ihm der Umstieg in die italienische Formel 4 gelingt. Die Vorjahreszweite Ekaterina Lüscher ist mit Birel/ART international unterwegs. Und Dario Cabanelas absolviert die Formel-4-Acedemy in Frankreich. Zu den aussichtsreichsten Thronfolger zählen deshalb Jérôme Huber (Fünfter 2020) und Elia Pappacena (Sechster 2020). Das sieht auch Sperandio so: «Als ehemaliger Fahrer vom Team KartBox.ch würde ich es natürlich begrüssen, wenn mein Ex-Teamkollege Huber den Titel holt. Aber Pappacena wird sicher ein schwer zu schlagender Gegner sein.»
Die X30 Challenge Switzerland stellt mit 22 Piloten wiederum das grösste Starterfeld. Hier gilt (wie schon im Vorjahr): Wer schlägt Savio Moccia? Der Berner hat der Klasse, in der alle identische IAME-Motoren fahren, den Stempel 2019 und 2020 aufgedrückt. Von den letzten 30 X30-Läufen im Rahmen der autobau Schweizer Kart-Meisterschaft hat Moccia 14 gewonnen. Abgesehen vom zuletzt Zweitplatzierten Danny Buntschu sind mit Yoshindo Baumgartner, Nicolaj Sabo und Michael Sauter die Top-5-Piloten aus dem Vorjahr auch in 7 Laghi wieder am Start. «Es hat ausserdem ein paar neue Namen auf der Liste», so Moccia. «Deshalb ist es schwierig zu sagen, auf wen ich besonders achten muss. Ich werde einfach versuchen, wie jedes Jahr mein Bestes zu geben.»
Das werden auch die 16 Piloten, die sich bei den OK Senioren eingeschrieben haben. Weil Vorjahres-Champion Nathan Neuhaus auf diese Saison hin zu den Schaltkarts gewechselt hat, wird es auch in dieser Kategorie einen neuen Meister geben. Potenzielle Kandidaten dafür gibt es genug. Neben dem Liechtensteiner Patrick Näscher (Vizemeister 2020) stehen mit Mattia Banella, Alessio Fagone und Lukas Muth potenzielle Nachfolger am Start. Gespannt darf man in 7 Laghi auch über das Abschneiden von Fabio Scherer sein. Für den gebürtigen Luzerner ist der Saisonauftakt eine ideale Vorbereitung für die Ende April beginnende WEC-Saison. «Ich habe nie mit Kartfahren aufgehört», sagt Scherer, der seit 2016 im internationalen Automobilrennsport Karriere macht. «Ganz einfach deshalb, weil Kartfahren das beste Training ist. Ich freue mich riesig auf die Rennen am Sonntag. Das wird sicher spannend werden.»
Spannend wird es auch in der Kategorie KZ2, bei den Schaltkarts. Der amtierende Champion Nico Rohrbasser will seinen Titel natürlich verteidigen, hat es beim Auftakt aber gleich mit einer Reihe anderer Konkurrenten zu tun als noch im vergangenen Jahr. Denn von den Top 6 aus 2020 ist nur Rohrbasser übriggeblieben. «Das wird ein Jahr der Jungen in der KZ2», sagt Routinier Rohrbasser. «Aber ich freue mich auf diese Herausforderung. Viele von ihnen begleite ich seit Jahren im Kartsport. Gegen sie nun anzutreten, macht sicher Spass.» Ebenfalls in der KZ2 am Start: Karen Gaillard. Die Gewinnerin der Young Driver Challenge 2019 hat erst kürzlich in Mugello im Rahmen der 24H Series einen weiteren Podestplatz errungen. Auf ihr Abschneiden darf man gespannt sein.
Zur Strecke: Der Rundkurs in Castelletto di Branduzzo bei Pavia wird von vielen Schweizern als Teststrecke genutzt. Deshalb ist sie für viele eine der Pisten, die man aus dem Effeff kennt. Die Strecke mit einer Länge von 1256 Metern ist schnell, abwechslungsreich, bietet zahlreiche Überholmöglichkeiten und ist vor allem im Infield technisch anspruchsvoll.
Weitere Informationen zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft finden Sie auf https://motorsport.ch/de/kartsport. Um Zeitnahme und Livetiming kümmert sich in 7 Laghi www.savoiechrono.com
WICHTIGER HINWEIS: Wegen Corona findet der erste Lauf zur autobau Schweizer Kart-Meisterschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Jeder Pilot kann vier Begleitpersonen mitbringen, welche mittels beiliegendem Formular bei der Strecke (info@7laghikart.it) im Voraus angemeldet werden müssen. Alle Anwesenden müssen eine Selbstdeklaration ausfüllen und bei der Strecke abgeben. Auf dem Gelände gilt für alle Anwesenden eine Maskenpflicht. Sollte die Veranstaltung aufgrund neuer Entwicklungen in Sachen COVID-19 abgesagt werden, wird das Startgeld vollumfänglich zurückerstattet. Bei der Einreise nach Italien ist ein PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden alt sein darf, erforderlich.
Zeitplan
Sonntag, 11. April
08.00-08.58 Uhr, Offizielles Training
09.05-09.43 Uhr, Zeittraining à 6 Minuten pro Kategorie
09.50-11.30 Uhr, Rennen 1
11.30-12.20 Uhr, Mittagspause
12.20-14.00 Uhr, Rennen 2
14.00-16.05 Uhr, Finalläufe (anschliessend Preisverteilung)
Wie schon bei der letzten Ausgabe veröffentlichen wir an dieser Stelle den einen oder anderen Artikel aus dem vierteljährlich erscheinenden Magazin von ASS. Teil 2: Was macht eigentlich Marc Benz?
Vor mehr als sieben Jahren sass Marc Benz zum letzten Mal in einem Rennauto. Als Instruktor in der «Rennfahrerschule» von Philippe Favre. Als dieser im Dezember 2013 bei einem Skiunfall ums Leben kommt, geht auch für Benz eine Ära zu Ende. Angefangen hatte alles 1991. Als 8-jähriger Knirps nimmt Benz zum ersten Mal in einem Go-Kart Platz. Sofort findet er Gefallen, schreibt sich 1992 in die Schweizer Mini-Meisterschaft ein und wird auf Anhieb Zweiter.
Nach diversen Titeln folgt 1999 der Wechsel in den Automobilrennsport. Benz startet in der deutschen Formel Ford und sichert sich im zweiten Jahr den Titel. Die Freude ist gross – und 2001 geht es beinahe nahtlos weiter. Als erster Schweizer gewinnt Benz auf dem Nürburgring einen Lauf zum Formel Renault Eurocup. Bis zum letzten Renn-Wochenende hält der Jenzer-Pilot die Titelentscheidung offen. Doch sein Widersacher Augusto Farfus hat andere Pläne. Der Brasilianer schiebt Benz in der siebten Runde raus – was bleibt, ist der zweite Gesamtrang.
Dennoch gilt Benz als neuer Stern am Himmel. Die Aussichten auf eine internationale Top-Karriere sind vielversprechend. Doch es kommt anders. Die Formel-3-Saison beim Swiss Racing Team 2002 bricht Benz nach dem fünften Renn-Wochenende frustriert ab. Die Karriere gerät ins Stocken. Heute, mit 38 Jahren, blickt Benz zurück und sagt: «Das war die Zeit, als Kimi Räikkönen direkt aus der Formel Renault in die Formel 1 zu Sauber aufgestiegen ist. Wir dachten: Warum soll uns das nicht auch gelingen? Wir waren zu fest auf die Formel 1 fixiert.»
Benz verpasst deshalb lukrative Angebote. Von Renault, Mercedes und Porsche. «Einige Türen waren weit offen», sagt Benz, «aber ich bereue nichts. Ich würde keine Minute missen wollen. Es war eine sensationelle Zeit – vor allem mit dem Team Jenzer.»
Benz kriegt später noch Gelegenheit, sich im Porsche Supercup zu beweisen. Doch 2008 ist auch dieses Abenteuer zu Ende. Heute führt der eidgenössisch diplomierte Automobilverkäufer/Kaufmann mit Bruder Manuel die Garage Benz AG in Oberriet (SG). «Der Rennsport war eine gute Schule für mich», sagt Benz. «Lange Zeit musste ich mich verkaufen, jetzt verkaufe ich Autos.»
Zum Rennsport hat er heute ein distanziertes Verhältnis. Treu seinem Motto «entweder voll dabei oder gar nicht» verfolgt er das Geschehen nur noch am Rande. Seine Familie (zwei Kinder, 6 und 8 Jahre alt) und der Job sind zum Lebensinhalt geworden – wenn er nicht gerade mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug springt!
Am letzten Juni-Wochenende hätte in Romont der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft stattfinden sollen. Aus hinlänglich bekannten Gründen wurde die Veranstaltung abgesagt.
Die 50. Ausgabe des Slaloms von Romont findet erst 2022 statt. Das hat der Veranstalter heute bekanntgegeben. Der Auftakt zur Schweizer Slalom-Meisterschaft hätte am letzten Juni-Wochenenden über die Bühne gehen sollen und ist nach Reitnau die zweite Veranstaltung, die binnen der letzten drei Tage abgesagt wurde.
«Angesichts der aktuellen gesundheitlichen Situation und der logistischen Herausforderung für die Armee, ihre Rekrutenschulen durchzuführen, wird die Armee nicht in der Lage sein, uns den Waffenplatz von Drognens zur Verfügung zu stellen. Wir verstehen diese Entscheidung und hoffen, 2022 das Rennen wieder organisieren zu können», sagt Stéphane Mettraux, Präsident der «Course automobile de Romont».